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FACTS and STORIES 6

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Mach’ mit!<br />

Das Magazin mit Comics, Kurzgeschichten und Wissenswertem<br />

www.facts-<strong>and</strong>-stories.de<br />

Leseprobe<br />

Schizos, Aliens, Klimaschutz & Meer…<br />

MIT BEITRÄGEN VON: CHRISTIAN KAISER, MANI TO, CHAOTIC, DANIEL GROTHE,<br />

MARIO DIRCKS, SUSKAR LÖTZERICH, HAGEN FLEMMING & ELIKAL IALBORCALES


Die Mad Artists brauchen Verstärkung! von Christian Kaiser<br />

Wir Mad Artists sind eine offene<br />

Selbsthilfegruppe aus Rostock für Menschen<br />

mit seelischen Problemen und kunstinteressierte<br />

Menschen, die uns bei unseren<br />

künftigen Projekten unterstützen wollen.<br />

Jeder, der künstlerisch, musikalisch,<br />

schriftstellerisch begabt ist, oder gern<br />

zeichnet, kann uns unterstützen. Zur Zeit<br />

befindet sich die Rostocker Kreativgruppe im<br />

Wieder-aufbau. Allerdings können bei uns<br />

auch Menschen aus aller Welt mitmachen,<br />

Internet sei Dank!<br />

Menschen mit seelischen Problemen werden<br />

in der Gesellschaft oft ausgegrenzt, obwohl<br />

das Thema seelische Gesundheit in den letzten<br />

Jahren in der Öffentlichkeit stark an<br />

Bedeutung gewann. Manchmal leiden auch<br />

wir Mad Artists sehr unter den Vorurteilen der<br />

„Normalos“. Man nennt das auch Stigma oder<br />

zweite Krankheit. Eigentlich ist dies ja zum<br />

größten Teil das Problem, der Menschen, die<br />

sich für normal halten, denn das Stigma beruht<br />

auf der Angst vor dem der <strong>and</strong>ers ist. Nicht nur<br />

die Angst spielt eine große Rolle, denn sie wird<br />

von Halbwissen und schlichtweg falschen<br />

Annahmen geschürt.<br />

In den Mainstream-Medien werden, wenn<br />

auch teilweise ungewollt, diese Menschen oft<br />

negativ dargestellt, gerade in der Berichterstattung,<br />

seien es Printmedien, Internet<br />

oder Fernsehen.<br />

Es gehört zum Ausdrucksmittel des Films und<br />

Comics, die h<strong>and</strong>elnden Figuren in Stereotypen<br />

darzustellen. Das birgt die Gefahr, dass<br />

seelisch geh<strong>and</strong>icapte Menschen zu einseitig<br />

und oftmals falsch dargestellt werden. Dies<br />

verstärkt die negative Haltung der<br />

Gesellschaft. Menschen, die zum Beispiel eine<br />

Psychose haben, werden als „unberechenbare<br />

Monster“ dargestellt. Das möchten wir Mad<br />

Artists in ein besseres Licht rücken.<br />

Die Projekte der Mad Artists<br />

Es gibt viele Projekte, bei denen ihr uns<br />

unterstützen könnt. Da wäre zum einen das<br />

Hörspiel-Projekt, denn da könnt ihr euch als<br />

Sprecher versuchen. Und das Beste: Die<br />

Hörstücke werden dann auch auf Rostocks<br />

lokalem Radiosender LOHRO (www.lohro.de)<br />

gesendet. Außerdem wollen wir auch eine<br />

Trickserie produzieren.<br />

Auch hier brauchen wir größtenteils Sprecher.<br />

Und wir wollen mit euch, wie bei den<br />

Hörspielen, über das Drehbuch beraten. Ihr<br />

seht: „Eure Meinung zählt!“ Vielleicht könnt<br />

ihr auch gut malen und zeichnen wir brauchen<br />

noch Hilfe beim Entwerfen der Hintergründe<br />

und Figuren.<br />

Die Filme werden teilweise ganz normale<br />

Zeichentrickfilme, wir werden aber auch 3D-<br />

Technik verwenden. Und in dem Trickfilmmagazin<br />

des Instituts für neue Medien mit<br />

dem Namen: “ TRIXILAND“ können wir dann<br />

bald auch unsere Filme bestaunen! Wir<br />

werden demnächst mit Institut für neue<br />

Medien Rostock zusammenarbeiten.<br />

Und wir bringen natürlich neben dem Online-<br />

Fanzine (www.facts-<strong>and</strong>-stories.de) eben<br />

dieses auch als gedrucktes Heft heraus, die<br />

ersten 5 Hefte sind schon erschienen.<br />

Das Heft trägt ebenfalls den Namen <strong>FACTS</strong> &<br />

<strong>STORIES</strong>.<br />

Also wenn ihr Lust habt, macht mit!


10 Jahre Remory<br />

Die Comicserie „Die Virtonauten von Remory“ von<br />

Zeichner und Autor Hagen Flemming vermischt auf<br />

unterhaltsame Weise Science-Fiction-Themen, wie<br />

die Besiedlung des Mars, mit historischen Begebenheiten<br />

aus dem antiken Ägypten zu spannenden<br />

Geschichten.<br />

Das geschieht in einer klassischen Weise, die an die<br />

gute alte Comiczeit erinnert, als der Comic noch als<br />

Fortsetzungsserie am Zeitungskiosk zu haben war<br />

und vor allem von Jungs im Alter von 10-12 Jahren<br />

gelesen wurde, als es noch Gummi-Indianer statt<br />

Spiele-Konsolen gab und der Comic noch Comic<br />

hieß und nicht Graphic Novel.<br />

„Ich wollte ein Stück der Faszination zurückholen,<br />

die ich damals als kleiner Steppke empfunden habe,<br />

als ich den Comicheften hinterherjagte“, sagt der<br />

heute 52-jährige Zeichner. Und so lässt er seit 2007<br />

die drei Kinder Xi, Tau und Omikron aus der<br />

Marsstadt Remory ins alte Ägypten reisen und auf<br />

so historische, schillernde Personen wie Nofretete<br />

oder Tutanchamun treffen.<br />

Vita<br />

Hagen Flemming, Jahrgang 1965, lernte Fotografie<br />

in Potsdam und Berlin. In jungen Jahren schrieb er<br />

Kurzgeschichten wie „Der stille Marc Leiser“, die im<br />

Wendejahr im Jugendmagazin „Neues Leben“<br />

veröffentlicht wurde. 1992 gründete er zusammen<br />

mit Dörthe Flemming und Jacky Holan die<br />

Neoklassik-B<strong>and</strong> „Charitona“ und beteiligte sich<br />

musikalisch und lyrisch an diesem Projekt, das vor<br />

allem in der Gothic-Szene bekannt wurde. Erst spät,<br />

mit Anfang 30, entdeckte er seine Leidenschaft für<br />

die Kunst des Comiczeichnens. Zunächst zeichnete<br />

er für die „Berliner Mosaik Connection“ Mosaik-<br />

Fan-Comics, bis er schließlich 2003 seine ersten<br />

eigenen Arbeiten beim Online-Magazin<br />

„Inkplosion“ veröffentlichte. 2007 folgte dann das<br />

Debüt-Album „Krocht und <strong>and</strong>ere Geschichten“ in<br />

Eigenregie. Im gleichen Jahr begann er die Heftserie<br />

„Die Virtonauten von Remory“, die Science-Fiction<br />

und historische Begebenheiten mitein<strong>and</strong>er<br />

verknüpft.<br />

2007 Das Geheimnis der Sonnenstadt ISBN – 978-3-939509-89-9<br />

2008 Im Reich der Hethiter ISBN – 978-3-939509-96-7<br />

2009 Die falsche Mumie ISBN – 978-3-939509-91-2<br />

2010 Reise in eine <strong>and</strong>ere Zeit ohne<br />

2010 Geheimbund Federkrone ISBN – 978-3-939509-85-1<br />

2011 Die alte Marsstation ISBN – 978-3-939509-78-3<br />

2013 Spion der Königin ISBN – 978-3-939509-72-1<br />

2014 Krieg der Welten ISBN – 978-3-939509-64-6<br />

2016 Die schwarze Schlucht ISBN – 978-3-939509-62-2<br />

2017 Das Honigfest ISBN – 978-3-939509-60-8


ERFAHRUNGSBERICHT: Daniels Kontakt zu Aliens #1 von chaotic<br />

Die Begegnung f<strong>and</strong> in einer Nacht von Samstag<br />

auf Sonntag Ende August 1997 statt. Ich war<br />

damals elf Jahre alt.<br />

Ich nahm im Halbschlaf Schritte unten auf dem<br />

Teppich wahr. Ich wurde geweckt, als jem<strong>and</strong> die<br />

Leitersprossen am Kopfende meines Betts<br />

hochstieg. *knarz-knarz-knarz* Drei laute Schritte.<br />

Ich hielt meine Augen geschlossen und ärgerte<br />

mich nur über die nächtliche Störung. Ich fragte<br />

mich, was meine Mutter mitten in der Nacht von<br />

mir wollte. Sie sollte mich weiterschlafen lassen,<br />

oder schnell sagen, was sie will. Ich wartete auf<br />

ihre Aktion. Aber es passierte nichts. Sie sprach<br />

mich weder an, noch kletterte sie wieder von<br />

meinem Bett runter. Ich lag auf dem Bauch, mit<br />

dem Gesicht zur Seite. Unfähig zu sehen, was über<br />

meinem Kopf war.<br />

Nach einer gefühlten halben Minute war ich die<br />

Warterei leid. Ich schaute auf, um meine Mutter<br />

anzusprechen.<br />

Die Person vor mir war nicht meine Mutter. Es war<br />

ungefähr 25cm von mir entfernt und starrte mich<br />

an. Ich hatte auf der Stelle Todesangst. Mein<br />

Instinkt sagte mir, dass es wieder verschwinden<br />

würde, wenn ich so täte, als wäre ich nicht da. Ich<br />

stellte mich tot, wie ein Tier. Trotz Todesangst<br />

wurde meine Atmung flach und langsam. Damit<br />

sich mein Brustkorb so wenig wie möglich bewegt.<br />

Mein Herzschlag wurde sehr schnell. Ich hatte noch<br />

nie so eine Angst. Nie vorher, nie nachher. Hätte<br />

ich es in der Nacht nicht selber erlebt, wüsste ich<br />

nicht, dass das bei Menschen möglich ist.<br />

Vor mir st<strong>and</strong> ein fremdes Wesen. Der Kopf hatte<br />

die Form einer umgedrehten Birne. Am Kinn<br />

schmal zulaufend, mit großen, tiefschwarzen,<br />

m<strong>and</strong>elförmigen Augen. Sie st<strong>and</strong>en hervor und<br />

reichten bis an die Seite des Kopfes. In ihnen<br />

konnte ich Spiegelungen von dem Licht sehen, das<br />

hinter ihm durchs Zimmerfenster reinschien. Er<br />

hielt sich mit langen, dünnen Fingern am Geländer<br />

meines Betts fest. Er hatte keine Fingernägel. Sein<br />

Hals war lang und schmal. Unter den Augen<br />

bemerkte ich auffällige Wangenknochen. Der Kopf<br />

etwas uneben. Auch ein wenig faltig. Die Augen<br />

ließen sich mit denen von Insekten vergleichen,<br />

hatten aber keine Facetten sondern waren glatt.<br />

Anstelle der Nasen und Ohren gab es nur jeweils<br />

zwei Löcher. Es hatte einen kleinen Mund und<br />

keine richtigen Lippen. Außerdem schienen die<br />

Wangenknochen über dem schmalen Kinn etwas<br />

herauszustechen.<br />

Mir wurde schnell klar, dass tot stellen nichts<br />

bringen würde. Es st<strong>and</strong> ja direkt vor mir. Ich<br />

kämpfte gegen das Totstellen an, um nach Hilfe zu<br />

rufen. Mit viel Kraft brachte ich ein geflüstertes<br />

„Hilfe! Hilfe! Mama Hilfe!“ raus.<br />

Ich war 11 Jahre alt, ein Monster st<strong>and</strong> an meinem<br />

Bett und ich war unfähig mich zu bewegen oder<br />

nach meinen Eltern zu rufen. Ich versuchte, den<br />

Schalter meiner Leselampe oben rechts zu<br />

erreichen, aber meine H<strong>and</strong> unter dem Kopfkissen<br />

bewegte sich nur schwer in Richtung Lichtschalter.<br />

Die ganze Zeit hatte ich Blickkontakt mit dem<br />

Wesen. Als ich es langsam schaffte, mich<br />

aufzurichten und den Lichtschalter fast erreicht<br />

hatte, hörte ich eine tiefe Stimme:<br />

"Du brauchst keine Angst zu haben." Es nimmt<br />

Kontakt auf. Es ist friedlich. Meine Todesangst<br />

verschw<strong>and</strong>. "Und jetzt klettere von dem Bett<br />

herunter."<br />

Es war noch dunkel im Raum. Ich traute dem<br />

Wesen nicht und wollte es im Auge behalten. Also<br />

bin ich rückwärts auf allen Vieren in Richtung der<br />

zweiten Leiter am linken Bettende. Als ich mich<br />

beim Runterklettern umsah, st<strong>and</strong>en noch zwei<br />

<strong>and</strong>ere von denen im dunklen Raum.


IRRE ÜBERSINNLICH: Marcos Tagebuch von Christian Kaiser<br />

LIEBES TAGEBUCH, 20.11.2008<br />

HI<br />

STEFAN, COOL,<br />

DASS DU DA BIST.<br />

BEI MIR IST<br />

ICH BIN NUN FAST EINEN<br />

MONAT IN DER NERVEN-<br />

KLINIK. IN 5 WOCHEN IST<br />

WEIHNACHTEN. ICH BIN SCHON<br />

AUF DEM WEG DER BESSE-<br />

RUNG. DIESE VISIONEN VON<br />

DER WELT DER FANTASIE HABE<br />

ICH JETZT NUR NOCH IN<br />

MEINEN TRÄUMEN.<br />

HEUTE WAR MAL WIEDER MEIN<br />

BESTER FREUND STEFAN DA<br />

UND ALS WIR UNS GERADE<br />

UNTERHIELTEN KAM HERR DR.<br />

LYCK DER STATIONSARZT<br />

HEREIN IN MEIN PATIENTEN-<br />

ZIMMER.<br />

HALLO<br />

HERR FREESE,<br />

HALLO HERR KÄRNTEN!<br />

SCHÖN SIE BEIDE ZU<br />

SEHEN! WAS WOLLEN<br />

SIE WISSEN, HERR<br />

KÄRNTEN?<br />

ER WAR RICHTIG GUT DRAUF,<br />

SO WIE ICH. ER FRAGTE<br />

SOGAR, OB STEFAN FRAGEN<br />

HÄTTE.<br />

WÄHREND SICH STEFAN<br />

MIT DEM LYCK UNTER-<br />

HIELT, PASSIERTE ETWAS<br />

SONDERBARES. ICH SAH<br />

WIEDER ETWAS, DOCH<br />

DIESMAL VOR MEINEM<br />

GEISTIGEN AUGE. ES<br />

WAR ECHT KRASS! ABER<br />

DASS WAS ICH SAH ,<br />

KANNTE ICH SCHON …


AUCH WENN ICH ES DEN ÄRZTEN NICHT<br />

SAGTE, ICH GLAUBTE IMMER NOCH AN<br />

DIE AUßERIRDISCHEN. MEIN BRUDER<br />

TIMO WAR SEIT 1997 VERSCHWUN-DEN.<br />

ICH SAH IHN IN MEINEN TRÄUMEN. ER<br />

HATTE MIR SOGAR SEINE HALBAUßER-<br />

IRDISCHEN KINDER GEZEIGT.<br />

ZUERST WAR ICH SEHR GEMEIN ZU IHNEN<br />

UND NANNTE SIE MUTANTEN, OBWOHL<br />

SIE EIGENTLICH HYBRIDEN SIND. ABER<br />

DAS WOLLTEN SIE NATÜRLICH AUCH<br />

NICHT HÖREN. NUN SOLLTE MEIN BRUDER<br />

ZURÜCKKEHREN, NACH ELF JAHREN. ICH<br />

FREUTE MICH TOTAL…<br />

MARCO, ICH HABE MEINE<br />

REISE BEENDET! BALD KOMME<br />

ICH WIEDER! KEINER KANN<br />

ES GIBT VON<br />

UNS GORTA AUCH<br />

NEGATIVE WESEN.<br />

WIR LIEGEN IM<br />

WETTSTREIT. ABER<br />

DURCH DIE KINDER<br />

WERDEN WIR<br />

FRIEDEN<br />

SCHLIEßEN!<br />

IN DER ZWISCHENZEIT SPRACH DR. LYCK<br />

WEITER MIT MEINEM BESTEN FREUND.<br />

ICH NAHM ES GANZ ENTFERNT WAHR.<br />

IMPRESSUM:<br />

ABER DANN KAM ICH WIEDER IN DER<br />

SOGENANNTEN REALITÄT AN.<br />

Mehr in der Print-Ausgabe!<br />

ist ein Comic- und Wissensfanzine der Selbsthilfe- und Kreativgruppe Mad Artists.<br />

Es erscheint in unregelmäßigen Abständen.<br />

Wir gehören zum L<strong>and</strong>esverb<strong>and</strong> seelische Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern e. V.<br />

Wir übernehmen keine Haftung für Manuskripte, die an uns geschickt wurden.<br />

Druck: Mansfeld-Druck Ltd. - Schachtstraße 30 - 06526 Sangerhausen - Auflage 500 Stück<br />

Herrausgeber: SHG Mad Artists,<br />

Redaktionsanschrift: Christian Kaiser - Albert-Einstein-Straße 7 - 18059 Rostock,<br />

E-Mail: comichunter1982@gmail.com, Internet: www.facts-<strong>and</strong>-stories.de


SILBERSCHLANGE #3 von Daniel Grothe und Mario Dircks<br />

Was bisher geschah:<br />

Adam war in psychiatrischer Beh<strong>and</strong>lung<br />

bei Doktor Schwartz, da er glaubte von<br />

Außerirdischen entführt worden zu sein.<br />

Er suchte Hilfe bei Dr. Schwartz: „Ich kam<br />

zu Ihnen, damit sie mir helfen meine<br />

Karriere als Anwalt zu retten. Und jetzt bin<br />

ich ein Wrack. Vielen Dank, Doktor<br />

Schwartz! – Aber ich suche jetzt wo <strong>and</strong>ers<br />

Hilfe.“ Nach seinem Atztbesuch verließ<br />

Adam übereilt die Praxis und ging nach<br />

Hause, wo er letzte Nacht seltsame Wesen<br />

sah.<br />

Fünfzehn Minuten später betrat Adam sein<br />

Apartment. Er überprüfte alle Zimmer, um<br />

sich zu vergewissern, dass nichts und<br />

niem<strong>and</strong> während seiner Abwesenheit in<br />

seine Wohnung eingedrungen war. Dann<br />

warf er seinen Mantel achtlos über einen<br />

Stuhl.<br />

Gerade wollte er sich eine Zigarette<br />

anzünden, als es an der Tür klingelte.<br />

Erschrocken fuhr Adam zusammen. Es<br />

klingelte wieder, und wieder. Seine<br />

Nackenhaare stellten sich auf.<br />

Auf Zehenspitzen schlich er zur Tür und<br />

warf einen Blick durch den Spion. Ein kalter<br />

Schauer durchflutete seinen Körper, und<br />

seine Beine drohten zu versagen. Vor der<br />

Tür st<strong>and</strong> der Mann mit dem schwarzen<br />

Hut der in seinem Schlafzimmer gewesen<br />

war. Der Mann in Schwarz hob den Kopf,<br />

und trotz der dunklen Sonnenbrille, und<br />

obwohl es unmöglich war, durch den<br />

Türspion von außen nach innen zu sehen,<br />

spürte Adam, dass ihn der Mann anstarrte.<br />

Heiße Panik durchfloss ihn.<br />

Wie ferngesteuert machte er zwei<br />

langsame Schritte rückwärts und entfernte<br />

sich von der Tür. Klick!<br />

Das oberste seiner fünf Türschlösser<br />

sprang, wie von Geisterh<strong>and</strong> geöffnet, auf.<br />

Fassungslos starrte er das Schloss an, als<br />

sich auch schon der zweite Riegel auftat.<br />

Klick!<br />

Wie ein Blitz schoss es Adam durch den<br />

Kopf: „Die Waffe.“<br />

Er eilte zum Schlafzimmer. Kurz bevor<br />

Adam den Nachttisch, auf dem die 45er lag,<br />

erreicht hatte, hörte er wie sich das dritte<br />

Schloss öffnete.<br />

Klick!<br />

In Todesangst schnappte er sich die Waffe<br />

und rannte zurück zur Wohnungstür.<br />

Währenddessen entriegelte sich das<br />

vorletzte Schloss. Klick!<br />

Adam baute sich, mit der Pistole im<br />

Anschlag, vor der Türe auf und legte an - in<br />

Kopfhöhe.<br />

Es vergingen zähe Sekunden, die Adam wie<br />

Stunden vorkamen. Er atmete schwer.<br />

Sein Blut drohte zu verkochen, sein Herz<br />

hatte Mühe schnell genug zu pumpen.<br />

Das letzte Schloss war aufgesprungen. Die<br />

Türschwang wie in Zeitlupe auf. Da st<strong>and</strong><br />

dieser unheimliche Mann im schwarzen<br />

Anzug auf der Türschwelle. Eine unnatürliche<br />

Kälte durchflutete augenblicklich<br />

den Raum. Es war, als ob die Zeit stillstehen<br />

würde. Adam hielt die Luft an.<br />

Schuss!<br />

Adam traf ihn – mitten ins Gesicht.<br />

Mehr in der Print-Ausgabe!


Mehr in der Print-Ausgabe!


Die Bedrohung<br />

der Natur und<br />

des Klimas ist weit<br />

vorangeschritten!<br />

Wir müssen etwas<br />

tun! Das erkannten auch<br />

die Schüler und Studenten, die<br />

seit Februar 2019 auf die Straße gingen.<br />

Doch es geht uns alle an!<br />

„<br />

Der Klimaw<strong>and</strong>el ist längst eine reale<br />

Bedrohung für unsere Zukunft. Wir<br />

werden die Leidtragenden des<br />

Klimaw<strong>and</strong>els sein. Gleichzeitig sind wir<br />

die letzte Generation, die einen<br />

katastrophalen Klimaw<strong>and</strong>el noch<br />

verhindern kann. Doch unsere<br />

Politiker*innen unternehmen nichts,<br />

um die Klimakrise abzuwenden. Die<br />

Treibhausgas-Emissionen steigen seit<br />

Jahren, noch immer werden Kohle, Öl<br />

und Gas abgebaut. Deswegen gehen<br />

wir freitags weder in die Schule noch in<br />

die Uni. Denn mit jedem Tag, der<br />

ungenutzt verstreicht, setzt ihr unsere<br />

Zukunft aufs Spiel!<br />

Klima und Naturschutz von Christian Kaiser<br />

Parlamenten, statt in die Schule zu<br />

gehen.<br />

Am 20. August 2018 stellte sich Greta<br />

Thunberg zum ersten Mal mit einem<br />

Schild ganz allein vor das schwedische<br />

Parlamentsgebäude: „Schulstreik für<br />

das Klima“. Zehntausende<br />

Schüler*innen schlossen sich ihr<br />

weltweit an und demonstrieren<br />

seitdem freitags unter dem Motto<br />

„Fridays for Future“ – und jetzt hat sich<br />

die Wissenschaft eindeutig hinter uns<br />

gestellt! Und das unter dem Motto:<br />

„Scientists for Future“.<br />

Quelle: www.fridaysforfuture.de<br />

Die Wissenschaft ist also auf der Seite der<br />

Jugendlichen. Doch wie sieht es mit<br />

Umweltschutz allgemein aus? Denn das<br />

gehört natürlich dazu! Das wissen wir und<br />

darum geht es uns auch!<br />

„<br />

„<br />

Quelle: www.fridaysforfuture.de<br />

Doch nicht nur Schüler und Studenten<br />

sollten auf die Straße gehen. Alle Menschen<br />

sollten das tun. Für unsere Zukunft!<br />

Auslöser für die Streiks ist Greta Thunberg.<br />

„<br />

Die 16-jährige Schwedin bestreikt seit<br />

Monaten freitags die Schule, um für<br />

echten Klimaschutz zu kämpfen.<br />

Weltweit haben sich ihr Tausende<br />

Schüler*innen angeschlossen und<br />

demonstrieren unter dem Motto<br />

Fridays for Future vor den<br />

Wir leben in einer Welt, die kostbar ist und<br />

die Erde gehört nicht uns, sondern wir<br />

gehören ihr! Wir müssen uns zum positiven<br />

w<strong>and</strong>eln und da sind die Schüler schon<br />

dabei!


Wir müssen die Meere schützen! von Christian Kaiser<br />

Das Leben im Meer<br />

Wie auf dem gesamten Globus haben wir noch<br />

nicht alle Tier- und Pflanzenarten entdeckt.<br />

Und gerade im Meerexistiert eine Unmenge<br />

an Leben.<br />

„<br />

Vom Bakterium bis zum Wal sind alle<br />

Regionen besiedelt, etwa 250.000 Arten<br />

konnten Forscher(innen) bisher<br />

beschreiben. Die letzte „Volkszählung“<br />

im Meer hat weitere Abertausende neue<br />

Spezies entdeckt, vom Gestelzten<br />

Korallenhai bis hin zu bizarren<br />

Tiefseewesen. … Schätzungen gehen<br />

heute davon aus, dass bis zu einer Million<br />

Arten den Lebensraum Ozean bewohnen.<br />

Es gibt also noch viel zu entdecken in<br />

dieser gewaltigen Welt, einem<br />

Lebensraum mit einer Fläche von 361<br />

Millionen Quadratkilometern und<br />

Tiefseegräben die bis zu 11.000 Meter<br />

hinabfallen.<br />

„<br />

Quelle: www.deepwave.org<br />

Gerade in der Tiefsee, wie im Marinengraben,<br />

gibt es Wesen, die aussehen, als kämen sie<br />

von einem <strong>and</strong>eren Planeten. In diesem<br />

unwirklichen Lebensraum gibt es z. B. Fische,<br />

die selbst Licht produzieren und extrem<br />

seltsam anmuten. Wie überall in der Natur ist<br />

alles mitein<strong>and</strong>er verbunden, alles<br />

funktioniert nur im Einklang mitein<strong>and</strong>er.<br />

So sorgen z. B. die Robben und Seehunde<br />

dafür, dass der Fischbest<strong>and</strong> nicht zu stark<br />

steigt. So war es. Wären da nicht die<br />

Menschen. Jetzt ist der Fischbest<strong>and</strong> bedroht!<br />

„<br />

„Die Meeresumwelt ist ein kostbares<br />

Erbe, das geschützt, erhalten und – wo<br />

durchführbar – wiederhergestellt werden<br />

muss, mit dem obersten Ziel, die<br />

biologische Vielfalt zu bewahren und<br />

vielfältige und dynamische Ozeane und<br />

Meere zur Verfügung zu haben, die<br />

sauber, gesund und produktiv sind.“ So<br />

lautet es richtigerweise in der<br />

Meeresschutz-Richtlinie.<br />

So weit wie die Meeresrahmenlichtlinie<br />

angedacht ist, bleibt zu hoffen, dass sie<br />

auch stringent in Europa umgesetzt wird.<br />

Auch Deutschl<strong>and</strong> darf nicht noch länger<br />

der Umsetzung hinterherhinken, wenn<br />

das Papier auch Folgen in der<br />

Meeresschutzpraxis haben soll.<br />

Quelle: www.deepwave.org<br />


EINE TIERISCHE FREUNDSCHAFT: Das sinkende Schiff von Christian Kaiser<br />

NACH EINER GEWALTI-<br />

GEN EXPOLSION AUF<br />

DEM WASSER, SANK EIN<br />

MIT LEICHT ENTZÜND-<br />

LICHEN STOFFEN BELA-<br />

DENES SCHIFF, DASS<br />

EIGENTLICH EIN FAHR-<br />

GASTSCHIFF WAR.<br />

MUTTI, WO BIST<br />

DU? BITTE, ZEIG’<br />

DICH! MaMi! BITTE<br />

HILF MIR DOCH MAL<br />

EINER!!!<br />

ICH BIN ZU JUNG UM ZU<br />

STERBEN! MOM, BEI DIR IST<br />

ÜBERALL FEUER! KOMM’<br />

ICH BIN JA SCHON<br />

DA MEIN KIND!


WIE DURCH EIN<br />

WUNDER<br />

KONNTEN SICH<br />

ALLE<br />

PASSAGIERE AUF<br />

DIE<br />

RETTUNGSBOOTE<br />

RETTEN.<br />

THOMAS UND<br />

SEINE MUTTER<br />

WAREN AUF<br />

VERSCHIEDENEN<br />

BOOTEN...<br />

DAS ÖL AUF DEM WASSER WAR SCHON VERBRANNT,<br />

BEVOR DIE RETTUNGSBOOTE ZU WASSER GE-<br />

LASSEN WURDEN. THOMAS MACHTE SICH SORGEN<br />

UM SEINE MUTTER, DOCH BALD SOLLTEN SIE SICH<br />

WIEDERSEHEN. DENN DIE RETTENDE NACHRICHT<br />

WARTETE...<br />

EINE<br />

INSEL!


WIR LEGEN<br />

AN. ENDLICH WIEDER<br />

FESTEN BODEN UNTER<br />

DEN FÜSSEN!<br />

MOM!<br />

ENDLICH SCHLOSSEN<br />

SIE SICH IN DIE<br />

ARME. THOMAS<br />

MEINTE, DASS DAS<br />

SCHIFF BESTIMMT<br />

ILLEGAL ÖL- UND<br />

BENZINFÄSSER<br />

GELADEN HATTE.<br />

ABER DAS<br />

WICHTIGSTE WAR,<br />

DASS KEINEM<br />

ETWAS GESCHEHEN<br />

WAR.


SIE WÜRDE ES<br />

WIR KÖNNEN JA<br />

SCHLIEßLICH IHR NICHT SCHLIEßLICH DEN<br />

ALLES ERZÄHLEN. ANDEREN SAGEN,<br />

DANN GÄBE ES EINE<br />

MEUTEREI!<br />

WIR HABEN<br />

UNS DOCH NUR<br />

ÜBERS WETTER<br />

UNTERHALTEN.<br />

NICHT ÜBER<br />

IRGENDWELCHE<br />

SCHMUGGLER.<br />

UPS...<br />

WAS REDEST DU<br />

FÜR EINEN UNSINN?<br />

ABER WARTE, ICH<br />

KOMME SCHON NOCH<br />

DAHINTER!<br />

DA:<br />

DELFINE!<br />

IHNEN IST<br />

NICHTS<br />

PASSIERT!<br />

SIE LEBEN<br />

NOCH! WAS<br />

FÜR EIN<br />

GLÜCK!<br />

FORTSETZUNG FOLGT…<br />

Mehr in der Print-Ausgabe!


ILLUSTRATIONEN von Elikal Ialborcales


Mehr in der Print-Ausgabe!


Friedlich für eine bessere Zukunft!<br />

Auf der ganzen Welt gehen 2019<br />

Menschen auf die Straße. Sie wollen<br />

Veränderung. Doch einige sind gewalttätig<br />

oder propagieren Hass. Trotzdem bleiben<br />

auch viele Demonstranten friedlich und<br />

setzen sich für Toleranz und eine bessere<br />

Zukunft ein.<br />

Doch nun gehen vermehrt auch Schüler<br />

und Studenten auf die Straße.<br />

Es gab zwar schon in der Vergangenheit<br />

Schülerstreiks, aber da ging es um<br />

Verbesserung in den Schulen.<br />

Jetzt geht es um die Natur, die Umwelt und<br />

den Klimaschutz. Die Schüler haben es<br />

verst<strong>and</strong>en, jetzt sind wir alle gefordert,<br />

etwas zu verändern!

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