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Berliner Zeitung 17.07.2019

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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 163 · M ittwoch, 17. Juli 2019 7 *<br />

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Wirtschaft<br />

Gerry Weber<br />

zieht<br />

Investoren an<br />

Moderhersteller hat wieder<br />

eine Perspektive<br />

Von Erich Reimann<br />

Der seit Monaten ums Überleben<br />

kämpfende Modehersteller<br />

Gerry Weber hat wieder eine Zukunftsperspektive.<br />

Die Finanzinvestoren<br />

Robus Capital Management<br />

und Whitebox Advisors erklärten<br />

sich bereit, dem angeschlagenen<br />

Unternehmen eine Finanzspitze in<br />

Höhe vonbis zu 49,2 Millionen Euro<br />

zu geben, wie das Unternehmen mitteilte.Damit<br />

soll es dem Modeimperium<br />

aus der westfälischen Provinz<br />

möglich werden, bereits im Spätherbst<br />

das Insolvenzverfahren hinter<br />

sich zu lassen.<br />

Der Gerry-Weber-Generalbevollmächtigte<br />

Christian Gerloff betonte<br />

am Dienstag, dies sei „der entscheidende<br />

Schritt in der Sanierung“. Vorstandssprecher<br />

Johannes Ehling sagte,<br />

mit der verbindlichen Investmentvereinbarung<br />

zur finanziellen<br />

Sanierung der Gesellschaft im Rahmen<br />

eines Insolvenzplans verfüge<br />

Gerry Weber wieder über eine „hervorragende<br />

Perspektive für die Zukunft“.<br />

DieEntscheidung fiel wenige<br />

TagevordergroßenOrdermesseCPD<br />

in Düsseldorf. Ohne eine Einigung<br />

hätte die Gefahr bestanden, dass viele<br />

Modehändler aus Sorge um die<br />

Überlebensfähigkeit des Unternehmens<br />

Bestellungen gekürzt hätten.<br />

Seit Jahren in derKrise<br />

GerryWebersteckt seit Jahren in der<br />

Krise. Der Konzern leidet nicht nur<br />

unter dem Rückgang der Kundenfrequenzen<br />

in den Innenstädten und<br />

dem Siegeszug des Onlinehandels.<br />

Auch eigene Fehler,vor allemzugroße<br />

Investitionen in ein eigenes Ladennetz,<br />

machten ihm zuletzt<br />

schwer zu schaffen. Ende Januar<br />

musste der Konzern Insolvenz in<br />

Eigenverwaltung anmelden.<br />

Das Konzept zu seiner Rettung<br />

muss nun noch von der Gläubigerversammlung<br />

gebilligt werden. Dies<br />

dürfte keine unüberwindliche Hürde<br />

sein. Der Gläubigerausschuss<br />

stimmte der Investmentvereinbarung<br />

und den Eckpunkten des geplanten<br />

Insolvenzplans, der unter<br />

anderem einen partiellen Forderungsverzicht<br />

der Gläubiger vorsieht,<br />

bereits einstimmig zu.<br />

Diebereits im Sommer vergangenen<br />

Jahres begonnene Neuausrichtung<br />

des Konzerns, unter anderem<br />

die Schließung vonrund146 Filialen<br />

der Modekette in Deutschland vorsieht,<br />

zeigt nach Aussage Ehlings inzwischen<br />

erste Erfolge.Sie soll unter<br />

den neuen Eigentümern fortgesetzt<br />

werden. Gerry Weber werde künftig<br />

im deutschen Marktdeutlich selektiver<br />

auftreten, hieß es. Auch der E-<br />

Commerce-Auftritt soll zeitgemäßer<br />

werden. Für die bisherigen Gerry-<br />

Weber-Aktionäre bedeutet die Einigung<br />

allerdings wohl das Ende aller<br />

Hoffnungen, noch mit einem blauen<br />

Auge davonzukommen. Denn im Zuge<br />

des Insolvenzplans ist eine „Kapitalherabsetzung<br />

auf voraussichtlich<br />

0Euro“ geplant. Dasheißt, die Altaktionäre<br />

werden entschädigungslos<br />

aus dem Unternehmen herausgedrängt.<br />

Dasgilt auch für die Gründerfamilie<br />

um GerryWeber. (dpa)<br />

Für GerryWeber gibt es jetzt ein Sanierungskonzept.<br />

FOTO: BERND THISSEN/DPA<br />

„Wir haben lernen müssen“<br />

Apothekerpräsident Friedemann Schmidt will nicht mehr gegen dieOnlinekonkurrenz ankämpfen<br />

Am Mittwoch beschließt<br />

das Bundeskabinett das<br />

lange umstrittene Apothekengesetz<br />

–offizieller Titel:<br />

„Gesetz zur Stärkung der Vor-Ort-<br />

Apotheken“. Anlass ist die unterschiedliche<br />

Behandlung von Versand-<br />

und Vor-Ort-Apotheken. Während<br />

Onlineanbieter wie Doc Morris<br />

aus den Niederlanden deutschen<br />

Kassenpatienten bei verschreibungspflichtigen<br />

Medikamenten Rabatte<br />

und Boni geben dürfen, ist das<br />

den anderen Apotheken untersagt.<br />

Deshalb wollte die Union auf<br />

Druck der Apothekerlobby den Versandhandel<br />

ganz verbieten. Gesundheitsminister<br />

Jens Spahn (CDU) ist<br />

nun aber einen anderen Weggegangen.<br />

Der Präsident der Bundesvereinigung<br />

Deutscher Apothekerverbände,FriedemannSchmidt,istdennoch<br />

zufrieden.<br />

Herr Schmidt, der Versandhandel mit<br />

rezeptpflichtigen Medikamenten<br />

bleibt erlaubt –anders als im Koalitionsvertrag<br />

vereinbart. Das ist doch<br />

eine klareNiederlage für Sie, oder?<br />

Ach, Sieg und Niederlage sind hier<br />

nicht die richtigen Kategorien. Die<br />

Bundesregierung wählt nun ein anderes<br />

Mittel, um das Ziel zu erreichen,<br />

das wir beide haben: Den Erhalt<br />

und die Stärkung der Apotheken<br />

vorOrtfüreineflächendeckendeVersorgung<br />

der Menschen. Da ergibt es<br />

keinen Sinn, mit dem Kopf durch die<br />

Wand zu wollen. Manmuss Kompromisse<br />

machen, wenn man verhindern<br />

will, dass Lösungen gleich wieder<br />

voneiner nächsten Bundesregierung<br />

kassiertwerden.<br />

Aber noch vor einiger Zeit hieß es in<br />

Ihrem Verband, ein Verbot des Versandhandels<br />

sei alternativlos.<br />

Wirhaben lernen müssen, dass es<br />

für eine Generation, zu der auch<br />

unser Bundesgesundheitsminister<br />

gehört, nicht mehr vorstellbar ist,<br />

den Onlinehandel zu verbieten. Er<br />

gehört zum Alltag einfach dazu. Es<br />

gibt in Politik und Gesellschaft keine<br />

Mehrheit für ein Verbot. Deshalb<br />

sind wir zu dem Schluss gekommen,<br />

uns hier nicht weiter zu verkämpfen.<br />

Auf Druck Ihres Verbands sieht der<br />

Gesetzentwurf nun vor, dass ausländische<br />

Versandapotheken wie Doc<br />

Morris deutschen Kunden keine Boni<br />

oder Rabatte mehr geben dürfen. Was<br />

haben Siegegen Wettbewerb?<br />

Garnichts.Aber die Arzneimittelversorgung<br />

vonVersichertenist kein<br />

Ortfür einen Wettbewerb um Preise.<br />

Apotheken sollenneueDienstleistungen anbieten, etwaImpfungen.<br />

Schnell verglüht<br />

FOTO: JENS WOLF/DPA<br />

EsistauchimInteressederPatienten,<br />

dass rezeptpflichtige Medikamente<br />

überall dasselbe kosten. Es wäre<br />

doch fatal, wenn die Patienten auf<br />

dem Land, wo kaum Wettbewerb<br />

herrscht, mehr zahlen müssten als<br />

Menschen in der Stadt. Deshalb wird<br />

nun richtigerweise festgelegt, dass<br />

sich bei der Versorgung der gesetzlich<br />

Versicherten alle an die einheitlichen<br />

Preise halten müssen, auch Versender<br />

aus dem Ausland.<br />

Diese Vorgabe war schon einmal vom<br />

Europäischen Gerichtshof kassiert<br />

worden. Wasmacht Siesicher,dass die<br />

Regelung nun Bestand haben wird?<br />

Wenn es um Gerichtsentscheidungen<br />

geht, kann man sich natürlich<br />

nie sicher sein. Aber die Regierung<br />

hat das Gesetz gut begründet.<br />

Boni und Rabatte für Versicherte haben<br />

in unserem System, wo Behandlungen<br />

oder verschriebene Medikamente<br />

direkt mit den Kassen abgerechnet<br />

werden, nichts zu suchen.<br />

DieApotheken bekommen im Gegenzug<br />

für die Aufgabe ihres Widerstandes<br />

150 Millionen Euro mehr.Was haben<br />

die Versicherten davon?<br />

Das eine hat mit dem anderen<br />

nichts zu tun. Künftig können Apotheken<br />

bestimmte pharmazeutische<br />

Dienstleistungen anbieten und mit<br />

denKassenabrechnen.Daswichtigste<br />

Projekt dabei ist der Medikationsplan,<br />

der vonden Apothekernfür die<br />

Versicherten kostenfrei angelegt und<br />

gepflegt werden kann. Damit können<br />

wir den Patienten zum Beispiel helfen,<br />

dass es nicht zu gefährlichen<br />

Wechselwirkungen von verschiedenen<br />

Medikamenten kommt. Das<br />

wird gerade in Zeiten, wo die Menschen<br />

älter werden und an mehreren<br />

Krankheiten gleichzeitig leiden, immer<br />

wichtiger.<br />

KünftigsollenApothekerauchimpfen<br />

dürfen. DieÄrzte sehen das kritisch.<br />

Das war eher ein Wunsch von<br />

Spahn, aber wir nehmen die Herausforderung<br />

gernan. DerMinister verweist<br />

zu Recht darauf, dass die Impfraten<br />

in Ländern, wo das heute schon<br />

möglich ist, deutlich höher sind.<br />

Außerdem geht es um eine Entlastung<br />

der Ärzte.Alle Einzelheiten, also<br />

wie zum Beispiel die Fortbildung der<br />

Apotheker gestaltet wird, sollen in Pilotprojekten<br />

geklärt werden. Ich bin<br />

mir sicher,dass wir uns mit den Ärzten<br />

schon einigen werden.<br />

DasGespräch führte<br />

Timot Szent-Ivanyi.<br />

Kurz nach seinerMilliarden-Offertefür Osram zieht sich der österreichische AMS-Konzern wiederzurück<br />

Von Carsten Hoefer<br />

Die Aussichten auf eine mögliche<br />

Bieterschlacht um eines der bekanntesten<br />

deutschen Industrieunternehmen<br />

und bessereKonditionen<br />

währte nur kurz. Nur wenige<br />

Stunden nach einem unverbindlichen<br />

Angebot an den in Bedrängnis<br />

geratenen Beleuchtungshersteller<br />

Osram hat sich der vergleichsweise<br />

kleine österreichische Halbleiterkonzern<br />

AMS aus Premstetten wieder<br />

zurückgezogen. DerKonzern sehe<br />

nach einer Evaluierung „keine<br />

ausreichende Basis“ für eine Fortsetzung<br />

der Gespräche,hieß es in einer<br />

Mitteilung von AMS in der Nacht zu<br />

Dienstag.<br />

AMS hätte mit seiner Offerte die<br />

zwei US-Finanzinvestoren Bain Capital<br />

und Carlyle mit einer auf Pump<br />

finanzierten Offerte von 3,7 Milliarden<br />

Euro ausgestochen –das wären<br />

300 Millionen Euro mehr, als die<br />

Amerikaner zuvor offeriert haben.<br />

AMS habe eine „unverbindliche Interessenbekundung“<br />

vorgelegt, wie<br />

Osram am Montagabend mitteilte.<br />

Die Anleger reagierten erfreut, nicht<br />

ZUR PERSON<br />

Friedemann Schmidt, Jahrgang 1964, ist seit 2013 Präsident der Bundesvereinigung Deutscher<br />

Apothekerverbände. Der gebürtigeLeipziger studierte Pharmazie in Greifswald und betreibt<br />

seit 1990 eine Apothekeinseiner Heimatstadt. Neben seiner Tätigkeit im Verband und<br />

der Apothekemoderierte Schmidt auch Fernsehsendungen zu gesundheits- und gesellschaftspolitischen<br />

Themen. Schmidt ist verheiratet und hat drei Kinder.<br />

Gründung: Die Wurzeln von<br />

Osram liegen in Berlin. Im<br />

Jahr 1918 wurde das Unternehmen<br />

nördlich der Oberbaumbrückegegründet.In<br />

der sogenannten Lampenstadt<br />

wurden noch bis 1992<br />

Glühlampen produziert.<br />

Heute beschäftigt das Unternehmen<br />

in der Spandauer<br />

Nonnendammallee noch etwa<br />

800 Mitarbeiter.<br />

jedoch die Osram-Chefetage: Die<br />

„Transaktionswahrscheinlichkeit“<br />

sei „sehr gering“, hieß es.Osram-Vorstand<br />

und -Aufsichtsrat befürworteten<br />

vielmehr das verbindliche US-<br />

Angebot von 35Euro jeAktie, das<br />

AMS mit 38,50 Euro übertrumpft hätte.Allerdingssolltedafür<br />

ein „temporäres<br />

Bankdarlehen“ in Höhe von4,2<br />

WURZELNINBERLIN<br />

Produkte: In Spandau wurde<br />

im Jahr 1999 die letzte<br />

Glühlampe gefertigt. Heute<br />

entstehen dortvor allem Xenonlampen<br />

für die Automobilindustrie<br />

und zunehmend<br />

auch Laserscheinwerfer.Darüber<br />

hinaus produziertdas<br />

Traditionsunternehmen in<br />

Spandau auch Speziallampen<br />

–etwa für die Filmbranche.<br />

Umbau: Da künftig Sensoren<br />

und Chips das Produktportfolio<br />

des Beleuchtungskonzerns<br />

bestimmen werden,<br />

soll in Siemensstadt<br />

ein neues Software- und<br />

Elektronikzentrum für Technologien<br />

zum autonomen<br />

Fahren entstehen. Rund 200<br />

neue Jobs sollen in Siemensstadt<br />

entstehen, so die<br />

Planung.<br />

Milliarden Euro herhalten. Osram-<br />

Vorstandschef Olaf Berlien und Kollegen<br />

machten keinen Hehl aus ihrer<br />

Skepsis: In der Mitteilung war von<br />

„erheblichen Zweifeln an der Finanzierbarkeit“<br />

die Rede.<br />

AMS ist in der Schweiz börsennotiert<br />

und derzeit etwa 3,1 Milliarden<br />

Eurowert,derUmsatzlag2018bei1,4<br />

Milliarden Euro –nicht einmal die<br />

Hälfte des Osram-Umsatzes im vergangenenGeschäftsjahr.ÜbereinInteresse<br />

des in der Steiermarkansässigen<br />

Halbleiterherstellers war in den<br />

vergangenen Wochen bereits spekuliertworden.<br />

Osramsteht zum Verkauf, weil der<br />

Traditionskonzern inden vergangenen<br />

eineinhalb Jahren in sehr<br />

schwieriges Fahrwasser geraten ist.<br />

In diesem Jahr könnte der Umsatz<br />

um 11 bis 14 Prozent zurückgehen.<br />

Das Unternehmen produziert mittlerweile<br />

hauptsächlich LEDs und<br />

Optoelektronik, die wichtigsten Kunden<br />

sind Auto- und Smartphonehersteller.<br />

Da in beiden Branchen die Geschäfte<br />

schlecht laufen, ist der Beleuchtungshersteller<br />

hart getroffen.<br />

Hinzu kommt, dass Osramunmittelbarvor<br />

Beginn des Abschwungs noch<br />

viel Geld in die Erhöhung der Produktionskapazitäten<br />

investierthatte.<br />

DieUS-Finanzhäuser planen, Osram<br />

von der Börse zu nehmen. Die<br />

Aktionäresollen bis Anfang September<br />

Zeit haben, um das Angebot anzunehmen<br />

oder abzulehnen.<br />

NACHRICHTEN<br />

Tabaksteuer bringt<br />

dem Staat weniger ein<br />

Deutschlands Raucher haben dem<br />

Staat im zweiten Quartal 2019 weniger<br />

Steuereinnahmen eingebracht<br />

als ein Jahr zuvor.Insgesamt wurden<br />

vonApril bisEndeJuni Tabakwaren<br />

im Wert vongut 7,0 Milliarden Euro<br />

versteuert, wie das Statistische Bundesamt<br />

mitteilte.Das waren 0,2 Milliarden<br />

Euro oder 3,4 Prozent weniger<br />

als im Vorjahreszeitraum. Die<br />

Menge der versteuerten Zigaretten<br />

verringerte sich binnen Jahresfrist<br />

um 6,6 Prozent auf 19,1 Milliarden<br />

Stück. Einkräftiges Plus gab es beim<br />

versteuerten Pfeifentabak: Dieser<br />

legte zum Vorjahresquartal um<br />

14,5 Prozent auf mehr als 1049 Tonnen<br />

zu. ZumPfeifentabak zählt auch<br />

Wasserpfeifentabak. (dpa)<br />

Rücktritt im Verwaltungsrat<br />

der Arbeitsagentur<br />

Diejüngste Personalkrise an der<br />

Spitzeder Bundesagentur für Arbeit<br />

(BA) hat nun auch den Verwaltungsratder<br />

Bundesbehörde erreicht –<br />

und dortfür einNachbeben gesorgt.<br />

Nach Querelen um die vondem Aufsichtsgremium<br />

abberufene BA-Spitzenmanagerin<br />

Valerie Holsboer hat<br />

der Arbeitgebervertreter im Verwaltungsrat,<br />

Peter Clever,überraschend<br />

seinen Rücktritt erklärt. Clever,der<br />

dem Verwaltungsrat seit 15 Jahren<br />

angehört, hatte Holsboers Abberufung<br />

maßgeblich betrieben. Clever<br />

schrieb an den Verwaltungsrat, er<br />

wolle den Wegfreimachenfür eine<br />

vertrauensvolle Zusammenarbeit in<br />

den Gremien. (dpa)<br />

Deutschland exportiert<br />

mehr Eis, als es importiert<br />

Italien istnicht mehr dergrößte EisproduzentEuropas.<br />

FOTO: ALEXANDER HEINL/DPA<br />

Speiseeis verbinden viele Menschen<br />

mit Italien, doch ein Großteil der<br />

kühlen Süßigkeit kommt aus inländischen<br />

Fabriken. Im vergangenen<br />

Jahr war Deutschland zudem Nettoexporteur<br />

vonSpeiseeis,wie das Statistische<br />

Bundesamt berichtet. Den<br />

Einfuhren vonrund160000 Tonnen<br />

standen Ausfuhren von170000 Tonnen<br />

gegenüber.ImJahr 2017 hatte<br />

Deutschland zudem Italien den<br />

Rang als größter Eisproduzent Europas<br />

abgelaufen. Seit Jahren steigt<br />

hierzulande auch die Zahl der Eissalons.2017<br />

zählten die Gewerbeämter<br />

8310 Betriebe,fast 400 mehr als<br />

im Jahr zuvor. (dpa)<br />

Schwarzarbeit bei<br />

Putzhilfen eher die Regel<br />

Knapp 90 Prozent der deutschen<br />

Haushalte mit einer Reinigungskraft<br />

lassen ihreWohnung schwarzputzen.<br />

„Geht man vonrund 41 Millionen<br />

Haushalten insgesamt aus,beschäftigten<br />

im Jahr 2017 über<br />

3,3 Millionen Haushalte eine Hilfe –<br />

und knapp 2,9 Millionen Haushalte<br />

ließen schwarzreinigen und einkaufen“,<br />

erläuterte Dominik Enste<br />

vomInstitut der deutschen Wirtschaft<br />

Köln. DerVerhaltensökonom<br />

hat die Schwarzarbeit bei Reinigungskräften<br />

in einer aktuellen Studie<br />

untersucht. DerAnteil der<br />

Schwarzarbeit sei allerdings von<br />

rund 93 Prozent im Jahr 2005 auf<br />

88,5 Prozent 2017 zurückgegangen,<br />

erläuterte Enste. (dpa)

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