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Berliner Kurier 21.07.2019

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PANORAMA 47<br />

Männer prügeln sich auf der Autobahn<br />

Regensburg –Aus Wut über<br />

Fahrmanöver des jeweils anderen<br />

haben sich zwei Männer<br />

auf derAutobahn 3geprügelt.<br />

Der 29-Jährige und sein<br />

46 Jahre alter Kontrahent seien<br />

über mehrere Kilometer<br />

„offensichtlich nicht mit der<br />

Fahrweise des jeweils anderen<br />

einverstanden“ gewesen,<br />

sagte ein Polizeisprecher.<br />

Im Stau kurz vor der Ausfahrt<br />

Regensburg-Universität<br />

stieg der 29-Jährige aus seinem<br />

Auto, ging zum Wagen<br />

des 46-Jährigen und schlug<br />

ihm durch die geöffnete<br />

Scheibe ins Gesicht. Daraufhin<br />

stieg dieser aus und schlug<br />

seinen Kontrahenten so fest,<br />

dass dieser auf die Fahrbahn<br />

stürzte und kurzzeitig bewusstlos<br />

wurde. Die Polizei<br />

nahm die beiden Streithähne<br />

von der Autobahn, der 29-<br />

Jährige wurde mit einerPlatzwunde<br />

ambulant im Krankenhaus<br />

behandelt. Die Männer<br />

erwarten nun Anzeigen wegen<br />

Körperverletzung.<br />

Menschen aus<br />

Gondel gerettet<br />

Stans –Wegen eines technischen<br />

Defekts der sogenanntenCabrio-Gondelbahnam<br />

Stanserhorn in der Schweiz<br />

sind knapp 200Menschen<br />

mit Hubschraubern ins Tal<br />

geflogen werden. 27 Passagiere,die<br />

sich in den beiden<br />

offenenKabinen befanden,<br />

wurdenmit einem NotsystemandieZielstationen<br />

gefahren.Gäste,<br />

die noch auf<br />

dem1900Meterhohen Gipfelwaren,<br />

wurden mit Helikopternins<br />

Tal geflogen.<br />

Frau vorZug<br />

geschubst<br />

Voerde –Ein 28-Jähriger<br />

hat am Bahnhof im niederrheinischen<br />

Voerde eine 34-<br />

jährige Frau vom Bahnsteig<br />

vor einen einfahrenden Zug<br />

gestoßen. Die Frau aus<br />

Voerde stürzte ins Gleisbett,<br />

wurdevon dem Regionalexpressüberrollt<br />

und starb. Zu<br />

den Hintergründen der Tat<br />

konnte die Polizei zunächst<br />

keine Angabenmachen. Der<br />

Mann stammeaus Hamminkeln<br />

und sei polizeibekannt,<br />

hieß es.<br />

Flugzeug kracht<br />

in Baumarkt<br />

Bruchsal –InBruchsal ist<br />

ein Kleinflugzeug abgestürzt<br />

und gegen die Fassade<br />

einesBaumarktes geprallt.<br />

Nach ersten Erkenntnissen<br />

starben drei Menschen. Der<br />

Baumarkt wurde vorsorglich<br />

geräumt. Die Ursache<br />

für den Absturz ist noch unklar.Auch<br />

ob es noch weitere<br />

Verletzte gegeben hat,<br />

war zunächst nicht bekannt.<br />

Der Baumarkt befindet sich<br />

in unmittelbarerNähe zum<br />

Flugplatz Bruchsal.<br />

In der Haftanstalt<br />

in Colorado<br />

sitzen einige der<br />

berüchtigsten<br />

Häftlinge der<br />

USA.<br />

Joaquín<br />

„El Chapo“<br />

Guzmán, der<br />

langjährige Chef<br />

des berüchtigten<br />

Sinaloa-Kartells<br />

auch durch zwei<br />

spektakuläre<br />

Gefängnisausbrüche<br />

bekannt.<br />

lingen spezialisiert. Die meisten<br />

Insassen sind in Einzelhaft –sie<br />

gilt natürlich auch für „El Chapo“.Die<br />

meisten Einzelzellenim<br />

ADX Florence sind nur etwa7,50<br />

Quadratmeter groß. Kontakt zu<br />

Mitinsassen haben die meisten<br />

Häftlingenur während der täglichenbis<br />

zu zwei Stunden „Erholungszeit“,<br />

in der sie ihre Fitness<br />

trainieren können. Dieals besonders<br />

gefährlich geltenden Insassen<br />

werden für diese Übungen<br />

aber einzeln in Käfige in einem<br />

Hof gesperrt, die nicht viel größer<br />

sind als ihre Zellen. Mit anderen<br />

Häftlingen kommunizieren<br />

können sie nur durch die Gitterstäbe.<br />

Der frühere Wärter Robert<br />

Hood beschreibt die Anstalt als<br />

„getreue Version der Hölle“.<br />

ADX Florence sei „viel schlimmer<br />

als der Tod“. Allerdings<br />

haben einige Häftlinge immerhin<br />

Fernseher in ihren Zellen.<br />

Manche dürfen sich auch in ihren<br />

Zellen mit Bastelarbeiten,<br />

Malen und Zeichnenund Häkeln<br />

beschäftigen - Aktivitäten, auf<br />

die „El Chapo“ allerdings nicht<br />

unbedingt erpicht sein dürfte.<br />

Fotos: AP,AFP,dpa<br />

Georg Restle<br />

Morddrohung nach<br />

„Tagesthemen“-<br />

Kommentar<br />

Der Sender WDR stellte jetzt Strafanzeige<br />

Köln – Morddrohung gegen<br />

den Leiter der WDR-Redaktion<br />

„Monitor“, Georg Restle: Der<br />

54-Jährige hatte am 11. Juli in<br />

einem Kommentar für die „Tagesthemen“<br />

im Ersten kritisch<br />

gegen die AfD Stellung bezogen.<br />

So bezeichnete der Journalist<br />

die Partei damals als<br />

„parlamentarischen Arm“ der<br />

Identitären Bewegung – die<br />

AfD müsse als „rechtsextremistisch“<br />

eingestuft werden, forderte<br />

er weiter. Nach der Drohung<br />

und weiteren massiven<br />

Beleidigungen hat der Sender<br />

jetzt Strafanzeige gestellt.<br />

Zum genauen Inhalt des<br />

Drohschreibens wurde zunächst<br />

nichts bekannt. „Das<br />

Schreiben ist dem Anschein<br />

nach dem rechtsextremen<br />

Spektrum zuzuordnen“, berichtete<br />

eine WDR-Sprecherin.<br />

WDR-Intendant Tom Buhrow<br />

Foto: WDR<br />

GeorgRestle ist ein deutscher Journalist<br />

und seit 2012 Leiter und Moderator<br />

des Politmagazins Monitor<br />

sagte zu dem Geschehen: „Dass<br />

es eine Morddrohung gegen einen<br />

unserer Journalisten gibt,<br />

entsetzt und erschüttert mich.<br />

Georg Restle ist ein ausgezeichneter<br />

investigativer Journalist,<br />

der die politische Landschaft in<br />

Deutschland kritisch begleitet.“<br />

Meinungs- und Pressefreiheit<br />

seien ein hohes Gut und wer das<br />

nicht akzeptiere, sei ein „Feind<br />

der Demokratie“.<br />

„Wir verurteilen diewiderliche<br />

Morddrohung gegen den Journalisten<br />

Georg Restle und stehen<br />

an seiner Seite“, teilte Frank<br />

Stach, Vorsitzender des nordrhein-westfälischen<br />

Landesverbands<br />

des Deutschen Journalisten-Verbandes.<br />

Der Fall Lübcke<br />

habe erst vor wenigen Wochen<br />

gezeigt, wohinHass führenkönne.<br />

„Es muss konsequent gegen<br />

Brandstifter vorgegangen werden,<br />

die Hass den Boden bereiten“,<br />

sagte er weiter. Der hessische<br />

Regierungspräsident Walter<br />

Lübcke (CDU)war am 2. Juni<br />

in seinem Haus im Landkreis<br />

Kassel erschossen worden. Der<br />

Generalbundesanwalt geht von<br />

einem rechtsextremen Hintergrund<br />

aus.<br />

Der AfD-kritische Kommentar<br />

von Restle war bei der angegriffenen<br />

Partei auf massive<br />

Kritik gestoßen. Zu den Äußerungen<br />

Restles sagte der medienpolitische<br />

Sprecher der AfD-<br />

Bundestagsfraktion, Martin E.<br />

Renner: „Wer ein derartiges<br />

Agieren eines öffentlich-rechtlichen<br />

Senders gutheißt, den<br />

darf man wohl getrost als<br />

„linksradikal“ bezeichnen.

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