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Geschäftsbericht 2018 EuroNatur Stiftung

Hier finden Sie einen Überblick über unsere Naturschutz-Programme in Europa. Enthält ebenfalls Informationen zu den Finanzen der Organisation.

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Bild: Mareike Brix - Kantabrisches Gebirge<br />

Spanien: Braunbären im Visier der Wilderer<br />

Geografische Lage in Europa<br />

Kantabrisches Gebirge im Norden Spaniens (Karte S. 5, Nr. 1).<br />

Dort gibt es zwei Bärenpopulationen, die miteinander im<br />

Austausch stehen – eine im Westen und eine im Osten<br />

der Kordilleren.<br />

Situation<br />

Die langjährige Naturschutzarbeit von <strong>EuroNatur</strong> und ihrem<br />

spanischen Partner Fapas hat wesentlich dazu beigetragen,<br />

dass es im Kantabrischen Gebirge heute noch Braunbären<br />

gibt. Während die Population im westlichen Teil des<br />

Gebirges stetig wächst, ist die Lage im Osten nach wie<br />

vor kritisch. Im Jahr <strong>2018</strong> ließen sich dort nur vier Bärenweibchen<br />

mit Jungtieren nachweisen und es gibt bereits<br />

deutliche Anzeichen von Inzucht. Dennoch werden Petze<br />

vor allem im östlichen Verbreitungsgebiet illegal getötet.<br />

Insgesamt spitzt sich die Situation für die Braunbären im<br />

Kantabrischen Gebirge wieder zu. Einige Politiker machen<br />

unter anderem bei Bauern und Viehhaltern Stimmung gegen<br />

die Bären. Immer wieder wird die Aufklärung dieser<br />

Delikte blockiert. Eine neue Gefahr stellen „Bear-Watching-<br />

Touren“ dar, die unreguliert angeboten werden.<br />

Ziele<br />

Wir wollen die Braunbären im Kantabrischen Gebirge vor<br />

dem Aussterben bewahren und erreichen, dass sich die Bären<br />

– vor allem auch im Osten – wieder ausbreiten.<br />

Europas wilde Kerle<br />

Ausgewählte Aktivitäten <strong>2018</strong><br />

Ein wirksames Mittel gegen die Wilderei ist die Präsenz<br />

von Fapas-Rangern in den Bärengebieten. Im Jahr <strong>2018</strong><br />

haben sie auf über 600 Exkursionen mehr als 2.000 Kilometer<br />

zu Fuß zurückgelegt.<br />

Im Osten des Kantabrischen Gebirges war ein Fapas-<br />

Mitarbeiter regelmäßig mit einer Spürhündin unterwegs.<br />

Sie haben mehrere Fallen und Giftköder entschärft.<br />

Mit Hilfe von Kamerafallen hat Fapas dokumentiert, wie<br />

eine Wildererbande in der Provinz Palencia Hundemeuten<br />

auf Wildtiere gehetzt hat.<br />

Um der aufgeheizten Stimmung gegen die Bären entgegenzuwirken,<br />

nimmt Fapas seit <strong>2018</strong> Genproben von gerissenen<br />

Tieren. Diese sollen helfen, die Verursacher von Nutztierschäden<br />

zu identifizieren und führen häufig zu einer Entlastung<br />

von Bären und Wölfen.<br />

Wichtige Erfolge <strong>2018</strong><br />

Die Zahl der Bären im Westen des Kantabrischen Gebirges<br />

befindet sich weiterhin auf hohem Niveau und die Tiere<br />

breiten sich aus.<br />

Mit finanzieller Unterstützung durch <strong>EuroNatur</strong>-Spenden<br />

konnte Fapas gegen die Wildererbande in der Provinz<br />

Palencia Anzeige erstatten.<br />

Das Gesetz, nach dem Kadaver von Nutztieren in Asturien<br />

in der Landschaft verbleiben dürfen, wird seit dem Jahr<br />

<strong>2018</strong> schrittweise in die Praxis umgesetzt. Fapas trägt<br />

dazu mit intensiver Aufklärungsarbeit bei. Davon profitieren<br />

Aasfresser wie Bären und Geier.<br />

Fapas konnte belegen, dass Nutztiere häufig von verwilderten<br />

Haushunden gerissen werden – ein wichtiger<br />

Schritt, um der Stimmungsmache gegen Bären und Wölfe<br />

entgegenzuwirken.<br />

Ausblick<br />

Die Bekämpfung der Wilderei steht weiterhin im Zentrum<br />

unserer Schutzbemühungen – ganz besonders im Osten<br />

des Kantabrischen Gebirges.<br />

Partner: Fapas<br />

Förderung: <strong>EuroNatur</strong>-Spender und -Paten<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2018</strong><br />

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