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Paracelsus Today

Juli 2019 | Nr.: 2

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Focus on<br />

mit Herz<br />

jekten handelt. Generell gäbe es vor allem<br />

im Bereich der Herzklappenchirurgie<br />

und -rekonstruktion relativ viele Parallelen<br />

und ähnliche Patientengruppen, die<br />

gut verglichen werden könnten. „Salzburg<br />

und Nürnberg arbeiten hier zum Teil<br />

mit unterschiedlichen Methoden, weshalb<br />

man im Vergleich dann validieren<br />

kann, was letztlich besser funktioniert“,<br />

erzählt Primar Seitelberger. Ähnliche<br />

Schnittstellen gibt es zudem im Bereich<br />

der Aneurysmen-Chirurgie. Phantasie für<br />

zukünftige Projekte sieht er aber auch in<br />

klinischen Fragen sowie der optimalen<br />

Diagnostik. Seitelberger: „Da gibt es sicherlich<br />

noch viele Ansatzpunkte.“<br />

Gemeinsam können wir schneller eine hohe<br />

Fallzahl für die Untersuchungen erreichen.“<br />

Prof. Dr. Theodor Fischlein, Chefarzt (Vorstand) der Klinik<br />

für Herzchirurgie Nürnberg, Universitätsklinik der <strong>Paracelsus</strong><br />

Medizinischen Privatuniversität<br />

die innere Gefäßoberfläche thrombogen<br />

wird.“ Diese Anlagerung von Blutplättchen<br />

wiederum kann zu Bypass-<br />

Frühverschlüssen und einer frühzeitigen<br />

Bypass-Degeneration führen. Ziel des<br />

gemeinsamen Forschungsprojekts ist<br />

es daher, die Endothel-Zellen zu schonen<br />

und ihre Zellpopulation zu erhalten.<br />

„Wir versuchen zu zeigen, dass man mit<br />

unterschiedlichen Spüllösungen und intraoperativen<br />

Lagerungs-Flüssigkeiten<br />

diese Zellschädigung möglichst vermeiden<br />

oder verringern kann“, sagt Fischlein.<br />

Neben der derzeit vorwiegend<br />

verwendeten Kochsalz-Lösung werden<br />

dabei auch Ringerlösung und Biseko<br />

(eine Albumin-Lösung) untersucht. Zur<br />

Zeit verwenden beide Standorte unterschiedliche<br />

Spüllösungen und erhalten<br />

dadurch rasch einen guten Vergleich<br />

der unterschiedlichen Methoden. „Das<br />

ist Grundlagenforschung im Dienst der<br />

Gefäßwand-Integrität“, ergänzt Rainald<br />

Seitelberger.<br />

Klinisch relevante Grundlagenforschung.<br />

Vor allem auch klinisch sei das<br />

Forschungsprojekt „ausgesprochen relevant“,<br />

unterstreicht Theodor Fischlein.<br />

Immerhin gelte es, eine Vielzahl von Patienten<br />

mit koronaren Bypässen zu versorgen,<br />

die in der Folge naturgemäß darauf<br />

angewiesen sind, dass die verwendeten<br />

Venen auch möglichst lange offen bleiben<br />

und ihren Dienst tun können. Unisono<br />

unterstreichen die beiden Klinikleiter,<br />

dass es sich dabei nur um eines von<br />

mehreren gemeinsamen Forschungspro-<br />

Zwei Wiener fürs Herz. Während die<br />

skizzierte Forschungskooperation zwischen<br />

Salzburg und Nürnberg unter<br />

dem gemeinsamen Dach der <strong>Paracelsus</strong><br />

Universität somit zweifelsfrei überaus<br />

vielversprechend ist, so beginnt die gemeinsame<br />

Geschichte der beiden Herzspezialisten<br />

dennoch eigentlich schon<br />

viel früher. Und zwar in Wien. Sowohl<br />

der „Salzburger“ Seitelberger als auch<br />

der „Nürnberger“ Fischlein sind gebürtige<br />

Wiener und kennen sich „sicher<br />

schon seit 30 Jahren“. Zwar haben die<br />

beiden in der Vergangenheit nie direkt<br />

zusammengearbeitet, konnten aber auf<br />

Fachkongressen und anderen Veranstaltungen<br />

immer guten Kontakt halten.<br />

„Fischlein ist ein sehr aktiver Forscher,<br />

der auch sehr viel publiziert – und auch<br />

deshalb ein sehr guter Partner für uns“,<br />

streut Rainald Seitelberger seinem professoralen<br />

Partner Rosen. Und er erinnert<br />

an die Geburtsstunde der heute<br />

so fruchtbringenden Forschungskooperation.<br />

Seitelberger: „Theodor Fischlein<br />

hat damals viel dazu beigetragen, dass<br />

Nürnberg die Kooperation mit der <strong>Paracelsus</strong><br />

Universität eingegangen ist.“ •<br />

<strong>Paracelsus</strong><strong>Today</strong> 2/2019 9

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