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20 BÜHNE<br />
ILLUSTRATION: THE ENGLISH THEATRE<br />
die sich deutlich vom deutschen<br />
Autorentheater unterscheiden. Um das<br />
authentisch zu realisieren, wird nicht<br />
nur mit Schauspielern und Regisseuren<br />
aus Großbritannien gearbeitet, auch der<br />
Großteil der Proben finden in London<br />
statt – was auch an der begrenzten<br />
Raumkapazität in Frankfurt liegt, aber<br />
dieser vermeintliche „Mangel“ wird hier<br />
einfach kreativ genutzt.<br />
Die Jubiläumsspielzeit glänzt außerdem<br />
mit mehr Produktionen und dafür etwas<br />
kürzeren Laufzeiten der einzelnen Stücke.<br />
Das Highlight der Saison wird sicherlich<br />
das Gothic-Grusical „Sweeney Todd“; der<br />
Stoff wurde bereits im Kino mit Johnny<br />
Depp in der Hauptrolle zum Hit, aber das<br />
English Theatre wäre nicht das English<br />
Theatre, würde es nicht eine eigene Produktion<br />
daraus machen. Regisseur Derek<br />
Anderson hatte das Musical bereits inszeniert,<br />
wird für Frankfurt aber eine neue<br />
Version schaffen, die ab dem 2. November<br />
zu sehen sein wird.<br />
40 Jahre The English Theatre<br />
FLIRTING WITH<br />
MADNESS<br />
40 Years Making a Scene:<br />
Die kommende Saison des English Theatre<br />
wird die Jubiläumsspielzeit der Theater-<br />
Institution – und das Motto „Flirting with<br />
Madness“ ist in diesem Zusammenhang<br />
gerne mit einem Augenzwinkern zu verstehen<br />
...<br />
Es gehört nämlich schon einiges an<br />
kreativer „Madness“ dazu, was Theaterchef<br />
Daniel Nicolai und sein Team jede<br />
Spielzeit bieten. Immerhin ist The English<br />
Theatre das größte kontinentale englischsprachige<br />
Theater, das Produktionen nach<br />
britischen „Production Values“ präsentiert,<br />
Den Auftakt gibt zunächst ein Theaterstück,<br />
das als Filmklassiker gilt und dem<br />
Spielzeitmotto mehr als gerecht wird:<br />
„One flew over the Cuckoo’s Nest“ spielt<br />
in einer psychiatrischen Anstalt, deren<br />
autoritäre Führung vom cleveren Patienten<br />
McMurphy massiv untergraben wird;<br />
zunehmend stellt sich hier die Frage. Wer<br />
oder was ist denn eigentlich „verrückt“<br />
und wer oder was „normal“? „Wir wollen<br />
natürlich keine Spiegelung des Films bringen“,<br />
erklärt Direktor Daniel Nicolai. „Das<br />
würde ja auch gar keinen Sinn machen“.<br />
Ein Toast auf das English Theatre! *bjö<br />
„One flew over the Cockoo’s Nest“, Premiere<br />
am 30.8., zu sehen bis 19.10., The<br />
English Theatre, Gallusanlage 7, Frankfurt,<br />
19:30 Uhr, Infos und Tickets über<br />
www.english-theatre.de<br />
BAD HOMBURG<br />
Kribbel, krabbel ...<br />
Die aktuelle Ausstellung „Flügelschlag“ im Museum Sinclair Haus<br />
beschäftigt sich mit der Darstellung der Insekten in der zeitgenössischen<br />
Kunst. Im Rahmen der begleitenden Veranstaltungsreihe gibt<br />
es am 21.8. eine musikalisch-poetische Lesung<br />
mit Michael Quast; der Leiter der Fliegenden<br />
Volksbühne kombiniert Texte von Insektenforschern<br />
mit Gedichten von Goethe, Heine,<br />
Morgenstern und Co., musikalisch gibt’s dazu<br />
experimentelle Musik von Schlagwerker Olaf Pyras. *bjö<br />
21.8., Museum Sinclair Haus,<br />
Löwengasse 15, Bad Homburg, 19 Uhr,<br />
www.museum-sinclair-haus.de<br />
Akihiro Higuchi, HANA,<br />
H0118, © Akihiro Higuchi,<br />
Courtesy of Mikiko Sato<br />
Galerie, Hamburg