rik August/September 2019
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REISE<br />
Anschnallen, bitte!<br />
Wie queer ist die Airline-Branche?<br />
Johannes<br />
Kosta (links) und Mathias<br />
FOTOS: EASYJET<br />
Ob „Staycation“ in Deutschland, ein<br />
Kurztrip in die Metropolen Europas oder<br />
Strandurlaub in der Mittelmeerregion –<br />
Reisende machen sich auf, um ihre freien<br />
Tage zu genießen. Für viele heißt es auch<br />
diesmal: Startet der Flieger, beginnt der<br />
Urlaub. Wie aber sieht der Alltag derer<br />
aus, die dafür Sorge tragen, dass Urlauber<br />
schnell und entspannt an ihr Reiseziel<br />
kommen?<br />
Jobs in der Airline-Branche gehören zu<br />
jenen, in denen sich Beruf und LGBTIQ*-<br />
Lifestyle nicht nur gut vereinbaren lassen,<br />
sondern von vielen Arbeitgebern aktiv<br />
gefördert werden. Nun, da mit dem frisch<br />
angebrochenen Sommer die beliebteste<br />
Reisezeit beginnt, haben wir einen<br />
Blick hinter die Kulissen gewagt und uns<br />
mit drei Mitarbeitern der Airline easyJet<br />
unterhalten. Die Airline feiert dieses Jahr<br />
ihr 15-jähriges Bestehen in Deutschland<br />
und steuert bundesweit 12 Flughäfen an.<br />
Mit über 90 angebotenen Destinationen<br />
und mehr als 1.500 Mitarbeitern an den<br />
Flughäfen Tegel und Schönefeld ist easyJet<br />
mittlerweile die größte Airline in der<br />
deutschen Hauptstadt.<br />
Kosta, der seit 13 Jahren als Pilot arbeitet,<br />
und die beiden Flugbegleiter Johannes<br />
und Mathias sind sich einig: In der Luft<br />
wird es nicht langweilig. „Ich empfinde<br />
heute noch, nach all den Jahren, eine<br />
große Vorfreude auf dem Weg zum Flugzeug“,<br />
sagt Kosta. „Meine Eltern sind fest<br />
in der Airline-Branche verankert, weshalb<br />
ich schon als Kind in der Luft zu Hause<br />
war. Das Reisen brachte seit jeher ein<br />
familiäres Gefühl mit sich.“ Auch heute<br />
schätzt er insbesondere diesen familiären<br />
Umgang mit den Kollegen. Danach<br />
gefragt, wie er seinen Arbeitsalltag als<br />
homosexueller Pilot erlebt, berichtet er<br />
von neugierigen Fragen über die Beziehung<br />
mit seinem Ehemann. Schlechte Erfahrungen<br />
habe er aber nie gemacht. Ein<br />
Zeugnis der Vereinbarkeit von LGBTIQ*-<br />
Lifestyle und Beruf: Als sich Kosta bei seiner<br />
ersten Airline bewarb, hat er sich noch<br />
im Vorstellungsgespräch geoutet. „Das<br />
hat damals keinen interessiert, denn man<br />
wurde nur nach seiner Leistung bewertet.“<br />
Mathias kann von ähnlichen Erfahrungen<br />
erzählen: „Wie wichtig Diversity nicht nur<br />
bei den Passagieren, sondern auch bei den<br />
Mitarbeitern ist, haben Airlines – insbesondere<br />
auch easyJet – früh erkannt und<br />
fördern und schützen ihre LGBT+ Community<br />
durch zahlreiche Maßnahmen. Es<br />
ist total normal, als Schwuler in der Kabine<br />
zu stehen.“<br />
Johannes hat seine ersten Erfahrungen<br />
an Bord der legendären PanAm gemacht<br />
– und ist der Fliegerei treu geblieben.<br />
Vermutlich auch, weil er sich seine Arbeit<br />
relativ frei einteilen kann. Johannes<br />
arbeitet in Teilzeit, was für ihn meist<br />
zwei Wochen on und zwei Wochen off<br />
bedeutet. Bei der Schichtplanung kann er<br />
außerdem Präferenzen für bestimmte Tageszeiten<br />
angeben. Auch Mathias genießt<br />
die Flexibilität: „Natürlich muss man mal<br />
am Wochenende arbeiten, sodass man<br />
nicht bei jeder Party dabei sein kann, dafür<br />
kann man dann aber freie Tage unter der<br />
Woche genießen.“<br />
Ob es Lieblingsstrecken gibt? Für Flugbegleiter<br />
Mathias gibt es sie: Berlin-Köln.<br />
„Ein Flug mit einer ordentlichen Portion<br />
rheinischer Frohnatur unter den Passagieren<br />
wird nie langweilig“, so Mathias.<br />
Aber auch die Reiserouten nach Tel Aviv,<br />
Marseille, Madrid und Stockholm haben<br />
es ihm angetan. Johannes hingegen freut<br />
sich immer auf die Stopps in Faro. „Das<br />
Bodenpersonal bringt uns gelegentlich<br />
frische Pastéis de Nata an Bord, ein Mitbringsel,<br />
das ich jedem Portugal-Urlauber<br />
nur wärmstens empfehlen kann.“ Auch<br />
hier sind die drei easyJet-Mitarbeiter sich<br />
einig: Beliebte Urlaubsdestinationen und<br />
LGBTIQ*-Hotspots sind im Airline-Alltag<br />
zum Greifen nah. Mal nur am Flughafen,<br />
mal in einem Overnight-Stop oder,<br />
auch das ein Vorteil des Airline-Lebens,<br />
mit reduzierten Tickets für Privatreisen,<br />
von denen auch die Partner profitieren<br />
können.<br />
www.easyjet.com