August 2019 - Büchenbach Anzeiger
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Aus den Kirchengmeinden / Montessori Schule<br />
9<br />
Feierlicher Gottesdienst zur Verabschiedung von Pfarrvikar Markus Flade<br />
Am Sonntag, den 23.06.<strong>2019</strong> wurde Pfarrvikar Flade während eines<br />
feierlichen Gottesdienstes von der Gemeinde Herz-Jesu verabschiedet.<br />
Die Feier wurde umrahmt vom Kirchenchor unter der<br />
Leitung von Markus Renz. Fleißige Helfer hatten vorher ein wunderschönes<br />
Blumenmosaik vor den Altar gelegt, welches zum Ausdruck<br />
brachte, was alle dachten: HERZ-JESU sagt DANKE<br />
Vikar Flade zelebrierte den Gottesdienst in Begleitung von Pfarrer<br />
Konecny und Kaplan Chinna. In seiner Predigt dankte er allen Mitarbeitern,<br />
Helfern und der Gemeinde von Herzen.<br />
Pfarrvikar Flade berichtete, dass er nun für sechs bis zwölf Monate<br />
eine Auszeit nehmen wolle. In dieser Zeit möchte er einige Praktika<br />
Wo Lernen zum Erlebnis wird<br />
und soziale Projekte begleiten und den Jakobsweg gehen.<br />
Am Ende des Gottesdienstes traten noch einige Redner ans Pult:<br />
• Pfarrgemeinderatsvorsitzender Norbert Vasold betonte, dass<br />
wir nicht Abschied feiern, sondern für die Zeit danken, die wir<br />
gemeinsam verbringen durften. „Die Kirche bräuchte mehr Seelsorger<br />
wie dich!“<br />
• Der Pfarrer der evangelischen Gemeinde Mario Ertel hob die<br />
unkomplizierte und mit großer Offenheit geprägte Zusammenarbeit<br />
hervor.<br />
• Bürgermeister Bauz lobte das gute Miteinander, welches auf<br />
fruchtbaren Boden fiel.<br />
• Pfarrer Konecny sprach von gemischten Gefühlen, die ihn befielen,<br />
wenn er an den Abschied denke. Vikar Flade habe Spuren<br />
in den Herzen der Menschen hinterlassen, und er wünschte ihm<br />
Gottes Segen für die Zukunft.<br />
• Oberministrantin Viktoria Vasold dankte Pfarrvikar Flade für das<br />
herzliche Miteinander. Zum Dank überreichte sie ihm eine Collage<br />
zur Erinnerung an viele, schöne Ausflüge und Unternehmungen.<br />
Nach dem Gottesdienst konnte sich noch jedes Gemeindemitglied<br />
bei Getränken und Häppchen im Pfarrgarten von Pfarrvikar Markus<br />
Flade verabschieden.<br />
Dietmar Schmoll<br />
Nürnberger Fischereiverein zeigt <strong>Büchenbach</strong>er Schülern das<br />
vielfältige Leben am „Alten Kanal“<br />
Für den 27. Juni hatten Angelika Dassow von der Montessori-Schule<br />
<strong>Büchenbach</strong> und Jürgen Stromberger von der Nordbayerischen<br />
Sportangler-Vereinigung Nürnberg eine biologische Lehrwanderung<br />
am „Alten Kanal“ beim Weißen Häusla in Nürnberg für eine 6.<br />
Jahrgangsstufe vereinbart. Das setzte ein Netzwerk von Aktivitäten<br />
in Gang. Nicht nur in der Schule, auch bei den Fischern begannen<br />
die Vorbereitungen. Der Landesfischereiverband versandte ein<br />
Lernpaket aus Arbeitsheften und Material zum Untersuchen von<br />
Kleinlebewesen. Schüler und Lehrer haben sich begeistert darauf<br />
gestürzt, und wie die Führung später zeigte, sehr intensiv damit befasst<br />
und dabei eine Menge gelernt. Bei den „Nordbayern“ waren<br />
umfangreiche Arbeiten erforderlich. Sie besorgten Fische unterschiedlicher<br />
Größe, damit die Schüler echte lebendige Fische sehen<br />
konnten. Am Tag der Führung zeigte schon der erste Eindruck,<br />
dass 20 interessierte, gut vorbereitete und wohlerzogene Schüler<br />
sich auf etwas Besonderes freuten. Sie sollten nicht enttäuscht<br />
werden! Die Fischer hatten Stationen vorbereitet, welche das Augenmerk<br />
auf das Zusammenwirken von Pflanzen, Vögeln, Säugetieren,<br />
Fischen und Insekten in einem Biotop lenkten. Theorie war<br />
ein Heimspiel für die Schüler, die hatten ihr Arbeitsheft im Kopf und<br />
wussten Bescheid.<br />
Die Anpassung der Fische an das Leben im Wasser war den Kinder<br />
bekannt, aber das Original mit allen Sinnen zu erfassen, dabei leisteten<br />
die Fischer Unterstützung. Ein Rotauge ließ wortwörtlich begreifen,<br />
mit glitschiger Schleimschicht, Schuppen wurden gezupft<br />
und untersucht. Weitere Betrachtungen an einem sezierten Fisch<br />
zeigten die Schwimmblase, sie wurde mit der eines Karpfens verglichen.<br />
So wurde der mühelose „Aufzug“ für das Aufsteigen und Sinken<br />
der Fische begreifbar. Die nächste Station war ein Höhepunkt:<br />
Das Entdecken von Kleinlebewesen. Der 1. Gewässerwart Adrian<br />
Pongracz stieg mit Wathose ins Wasser. Dort schnitt er sorgfältig<br />
Wasserpflanzen. An den Tisch gebracht wurden die anhaftenden<br />
Winzlinge mit großem Eifer untersucht: Wasserflöhe, Hüpferlinge<br />
und Libellenlarven. Fischegel waren teilweise mit bloßem Auge<br />
zu erkennen. Alle Kinder waren beschäftigt. Nässe oder Schmutz<br />
waren kein Problem. Es ist halt ein Unterschied zwischen einer Abbildung,<br />
einem Buch und dem Original.<br />
Nächste Station war der Vereins-Pick-up mit dem Schauaquarium.<br />
Da konnten die Kinder die Fische in ihrer Vielzahl in ihrem Element<br />
sehen. Im Nu war das Becken umlagert. Damit es auch die nötige<br />
Muse zum Anschauen gab, hatte der Fischereiverein Brezen spendiert.<br />
Mümmelnd lässt es sich auch beobachten.<br />
Bei Temperaturen über 30°C, selbst wenn man sich hauptsächlich<br />
im Schatten bewegt, war es nicht selbstverständlich, dass Sechstklässler<br />
so fröhlich mitmachten, fleißig und gut nachfragten und<br />
mit Feuereifer dabei waren. Für die Schüler war es ein Erlebnis und<br />
den Fischern eine Freude, mit solch lernbegierigen höflichen Kindern<br />
zu arbeiten.<br />
J. Stromberger