S - MediClin Reha-Zentrum Reichshof
S - MediClin Reha-Zentrum Reichshof
S - MediClin Reha-Zentrum Reichshof
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
QUALITÄTSBERICHT REHA 2011<br />
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong><br />
Prävention | Akut | <strong>Reha</strong> | Pflege
Unser Handeln auf dem Prüfstand -<br />
Unsere Qualitätszertifikate<br />
Wir stärken die Qualität unserer Dienstleistungen durch die systematische Prüfung<br />
unseres Handelns.<br />
DIN EN ISO 9001-Zertifikat<br />
Reg.-Nr. FS 528517/1536D<br />
Managementanforderungen<br />
der BGW zum Arbeitsschutz<br />
Excellente Qualität<br />
in der <strong>Reha</strong>bilitation
VoRwoRt<br />
Vorwort<br />
HANNALORE HOPPE<br />
Kaufmännische Direktorin<br />
DR. MED.<br />
JÜRGEN BONNERT<br />
Chefarzt Neurologie<br />
Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,<br />
PRIV.-DOZ. DR. MED.<br />
DIETMAR SÖHNGEN<br />
Chefarzt Innere Medizin<br />
(Onkologie und Pneumologie)<br />
die Leitung des <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> freut sich, Ihnen den strukturierten Qualitätsbericht für das Jahr<br />
2011 vorzulegen. Er gibt einen Überblick über das Leistungsspektrum unserer Klinik und gliedert sich in einen<br />
Basis- und einen Systemteil.<br />
Der Basisteil beinhaltet allgemeine und fachabteilungsbezogene Informationen zum Leistungsspektrum, im<br />
Systemteil werden die vielfältigen Aktivitäten des Qualitätsmanagement zur Sicherung und Weiterentwicklung der<br />
Versorgungsqualität zum Wohle unserer Patienten dargestellt.<br />
Das <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> vereint zwei Fachkliniken für <strong>Reha</strong>bilitation in einem Haus:<br />
- die Fachklinik für Neurologie<br />
- die Fachklinik für Innere Medizin (Onkologie und Pneumologie)<br />
Behandlungsschwerpunkte der Fachklinik für Neurologie liegen in der Behandlung nach einem Schlaganfall oder<br />
einer Hirnblutung, von entzündlichen Erkrankungen wie Multipler Sklerose, von Bewegungsstörungen wie z.B.<br />
Parkinson sowie in der Behandlung von Schluck-, Sprach- und Sprechstörungen (Aphasie, Dysarthrie). Das<br />
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> verfügt über eine Ambulanz für Patienten mit Schluckstörungen. Zudem sind<br />
wir spezialisiert auf die Behandlung von Personen nach stereotaktischen Eingriffen zur tiefen Hirnstimulation.<br />
Behandlungsschwerpunkte der Fachklinik Innere Medizin (Onkologie und Pneumologie) sind in der onkologischen<br />
Klinik Tumorerkrankungen mit internistischem, hämatologischem, gynäkologischem und neurologischem<br />
Hintergrund sowie Erkrankungen, die im Zusammenhang mit den Tumoren stehen. In der pneumologischen Klinik<br />
werden Patienten und Patientinnen mit verschiedenen Atemwegserkrankungen aller Schweregrade sowie<br />
Lungenkrebs und Lungentransplantation behandelt.<br />
Das <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> gehört zur <strong>MediClin</strong>, einem der großen Anbieter von stationären<br />
Leistungen zur medizinischen <strong>Reha</strong>bilitation in Deutschland. Zur <strong>MediClin</strong> gehören 34 Klinikbetriebe (Akutkliniken<br />
und Fachkliniken für medizinische <strong>Reha</strong>bilitation), 7 Pflegeeinrichtungen und 11 Medizinische Versorgungszentren.
Das interdisziplinäre Team unseres Hauses arbeitet in allen Fachbereichen eng und erfolgreich auf der Basis<br />
gemeinsamer Konzepte zusammen und ergänzt sich sehr gut in der fachlichen Versorgungskompetenz. Eine<br />
fachpsychologische Begleitung trägt darüber hinaus zur seelischen Stabilisierung und Krankheitsbewältigung bei.<br />
Unser Ziel ist es, Krankheitsfolgen zu mildern und die geistige und körperliche Leistungsfähigkeit unserer Patienten<br />
zu verbessern. Im Mittelpunkt unserer Arbeit und Bemühungen steht der Patient mit seiner individuellen<br />
Krankheitsentwicklung innerhalb seiner persönlichen Lebenssituation. Gemeinsam mit dem Patienten leiten wir<br />
die <strong>Reha</strong>bilitationsziele und die Erwartungen in Kenntnis der privaten oder beruflichen Anforderungen ab. Wir<br />
verfolgen gemeinsam mit unseren Patienten das Ziel, die Teilhabe am Leben in der Gesellschaft möglichst<br />
selbständig und selbst bestimmt zu sichern bzw. zu erreichen.<br />
Das <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> ist wichtiger Kooperationspartner der Krankenhäuser in Nordrhein-<br />
Westfalen sowie der Region Oberberg mit den Städten Gummersbach, Waldbröl und den angrenzenden<br />
Landkreisen.<br />
Unser Ziel ist, eine starke Vernetzung zwischen den einzelnen Leistungserbringern zur Steigerung der<br />
Versorgungsqualität zu erreichen.<br />
Für die Strukturierung unseres Qualitätsberichts haben wir uns an den ersten bundesweit einheitlichen Vorgaben<br />
zur Qualitätsberichterstellung für <strong>Reha</strong>bilitationskliniken orientiert, die das Institut für Qualitätsmanagement im<br />
Gesundheitswesen (IQMG) im Auftrag des Bundesverbandes der Privatkliniken e.V. herausgegeben hat. Damit<br />
stellen wir uns in der Qualitätsberichterstattung zukünftig auch dem bundesweiten Vergleich.<br />
Wir möchten mit diesem Bericht darüber hinaus allen Mitarbeitern und Kooperationspartnern für die gute<br />
Zusammenarbeit zum Wohle unserer Patienten herzlich danken.<br />
Hannalore Hoppe<br />
Kaufmännische Direktorin<br />
Dr. med. Jürgen Bonnert<br />
Chefarzt Neurologie<br />
PD Dr. med. Dietmar Söhngen<br />
Chefarzt Innere Medizin<br />
(Onkologie und Pneumologie)<br />
Anmerkung: Für eine bessere Lesbarkeit des Qualitätsberichts verwenden wir nur eine<br />
Geschlechtsform – wir bitten um Ihr Verständnis.
INHALT<br />
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
BASISTEIL MERKMALE DER STRUKTUR- UND LEISTUNGSQUALITÄT 7<br />
B 1 Allgemeine Klinikmerkmale 8<br />
B 1-1 Anschrift der Klinik 8<br />
B 1-2 Institutionskennzeichen 8<br />
B 1-3 Träger 8<br />
B 1-4 Kaufmännische Leitung 8<br />
B 1-5 Ärztliche Leitung 9<br />
B 1-6 Weitere Ansprechpartner 9<br />
B 1-7 Patientendisposition 10<br />
B 1-8 Fachkliniken 10<br />
B 1-9 Kooperationen 11<br />
B 1-10 Leistungsformen 13<br />
B 1-11 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten 15<br />
B 2 Medizinisches Leistungsspektrum der Fachkliniken 16<br />
B 2-1 Fachklinik für Neurologie 16<br />
B 2-2 Fachklinik für Innere Medizin (Onkologie und Pneumologie) 23<br />
B 3 Personelle Ausstattungsmerkmale der Klinik 31<br />
B 3-1 Ärztlich-psychologisches Personal der Fachabteilungen 31<br />
B 3-2 Medizinisch-therapeutisches Personal 32<br />
B 4 Diagnostische Ausstattungsmerkmale der Klinik 35<br />
B 5 Räumliche Ausstattungsmerkmale der Klinik 37<br />
B 5-1 Funktionsräume 37<br />
B 5-2 Patientenaufenthaltsräume 38<br />
B 5-3 Patientenzimmer 39<br />
B 6 Spezielle Angebote 40<br />
5
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
6<br />
SYSTEMTEIL QUALITÄTSMANAGEMENT 41<br />
S 1 Qualitätspolitik und Qualitätsziele 42<br />
S 1-1 Qualitätspolitik 42<br />
S 1-2 Qualitätsziele 43<br />
S 2 Konzept des Qualitätsmanagements 45<br />
S 2-1 Aufbau des einrichtungsinternen Qualitätsmanagements 45<br />
S 2-2 Patientenorientierung 49<br />
S 2-3 Mitarbeiterorientierung 51<br />
S 3 Qualitätssicherung - Verfahren und Ergebnisse 52<br />
S 3-1 Verfahren zur Qualitätsbewertung 52<br />
S 3-2 Ergebnisse der internen Qualitätsbewertung 54<br />
S 3-3 Ergebnisse der externen Qualitätsbewertung 61<br />
S 4 Qualitätsmanagementprojekte 64<br />
GLOSSAR 69
BASISTEIL MERKMALE DER STRUKTUR- UND LEISTUNGSQUALITÄT<br />
B Basisteil<br />
merkmale der struktur- und<br />
leistungsqualität
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
8<br />
B MERKMALE DER STRUKTUR- UND LEISTUNGSQUALITÄT<br />
B 1 Allgemeine Klinikmerkmale<br />
Seit 1998 steht das <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> für die Versorgung neurologisch, onkologisch und<br />
pneumologisch erkrankter Menschen nahezu sämtlicher Schweregrade zur Verfügung. Die behindertengerechte<br />
Ausstattung des Hauses ermöglicht auch die Aufnahme von Patienten mit schweren Krankheitsbildern<br />
und ausgeprägten Funktionsstörungen. Besonderen Wert legen wir auf die Einbindung und Mitaufnahme<br />
von Angehörigen in unserem Hause. Zu unserem Behandlungsteam gehören Fachärzte der<br />
Gebiete Neurologie, Psychiatrie, Psychotherapie, Sozial- und <strong>Reha</strong>bilitationsmedizin und Ärztliches Qualitätsmanagement<br />
sowie Innere Medizin, Hämatologie, Internistische Onkologie, Gynäkologie, Pneumologie,<br />
Ernährungsmedzin und Transfusionsmedizin.<br />
Das komplementäre Angebot erlaubt es uns, nach Bedarf auf Diagnose- und Therapiemöglichkeiten sowie<br />
auf alle Einrichtungen der einzelnen Fachbereiche zurückzugreifen. Auch Therapiekonzepte erstellen wir in<br />
enger Kooperation zwischen den Fachbereichen.<br />
B 1-1 Anschrift der Klinik<br />
Name der Einrichtung <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong><br />
Straße Zur <strong>Reha</strong>-Klinik<br />
PLZ / Ort 51580 <strong>Reichshof</strong>-Eckenhagen<br />
Telefon 02265/995-0<br />
Telefax 02265/995-100<br />
E-Mail info@reichshof.mediclin.de<br />
Internet www.reha-zentrum-reichshof.de<br />
B 1-2 Institutionskennzeichen<br />
Institutionskennzeichen 510536494<br />
B 1-3 Träger<br />
Einrichtungsträger <strong>MediClin</strong> GmbH & Co. KG Zweigniederlassung <strong>Reichshof</strong>-Eckenhagen<br />
B 1-4 Kaufmännische Leitung<br />
Name Hannalore Hoppe<br />
Position Kaufmännische Direktorin<br />
Telefon 02265/995-233<br />
Telefax 02265/995-101<br />
E-Mail hannalore.hoppe@mediclin.de
B 1-5 Ärztliche Leitung<br />
Einrichtung/Fachbereich Fachklinik für Neurologie<br />
Name Dr. med. Jürgen Bonnert<br />
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
Facharztbezeichnung Facharzt für Neurologie, Facharzt für Psychiatrie, Psychotherapie,<br />
Sozialmedizin, Physikalische Therapie und Balneologie "Kurarzt",<br />
Verkehrsmedizin, Medizinischer Sachverständiger cpu, Ärztliches<br />
Qualitätsmanagement<br />
Telefon 02265/995-211<br />
Telefax 02265/995-103<br />
E-Mail juergen.bonnert@mediclin.de<br />
Einrichtung/Fachbereich Fachklinik für Innere Medizin (Onkologie und Pneumologie)<br />
Name Priv.-Doz. Dr. med. Dietmar Söhngen<br />
Facharztbezeichnung Facharzt für Innere Medizin, Hämatologie, Internistische Onkologie,<br />
Transfusionsmedizin, Sozialmedizin, Ernährungsmedizin<br />
Telefon 02265/995-216<br />
Telefax 02265/995-102<br />
E-Mail dietmar.soehngen@mediclin.de<br />
B 1-6 Weitere Ansprechpartner<br />
Name Marita Schlechtingen-Janßen<br />
Position Pflegedienstleitung<br />
Telefon 02265/995-275<br />
Telefax 02265/995-100<br />
E-Mail marita.schlechtingen-janssen@mediclin.de<br />
Name Axel Hellner<br />
Position Therapiekoordination Motorische Therapien<br />
Telefon 02265/995-279<br />
E-Mail axel.hellner@mediclin.de<br />
Name Anni Lütticke-Unger<br />
Position Qualitätsmanagementbeauftragte<br />
Telefon 02265/995-284<br />
Telefax 02265/995-742<br />
E-Mail anni.luetticke-unger@mediclin.de<br />
Name Dr. Petra K. Zimmermann<br />
Position Leitende Diplom-Psychologin, Klinische Neuropsychologin GNP,<br />
Qualitätsmanagement<br />
Telefon 02265/995-274<br />
E-Mail petra.zimmermann@mediclin.de<br />
9
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
10<br />
Name Dr. Ralf Bürgy<br />
Position Leiter Qualität, Organisation und Revision, <strong>MediClin</strong><br />
Telefon 0781/488-198<br />
E-Mail ralf.buergy@mediclin.de<br />
Name Gabriele Eberle<br />
Position Leiterin Public Relations, <strong>MediClin</strong><br />
Telefon 0781/488-198<br />
E-Mail gabriele.eberle@mediclin.de<br />
B 1-7 Patientendisposition<br />
Name Anke Modniewski<br />
Position Patientenaufnahme<br />
Telefon 02265/995-235<br />
Telefax 02265/995-100<br />
E-Mail anke.modniewski@mediclin.de<br />
Erreichbarkeit Mo-Do: 8:00 - 17:00 Uhr, Fr: 8:00 - 16:15 Uhr<br />
Name Sylvia Wenigenrath<br />
Position Patientenaufnahme<br />
Telefon 02265/995-735<br />
Telefax 02265/995-100<br />
E-Mail sylvia.wenigenrath@mediclin.de<br />
Erreichbarkeit Mo-Do: 8:00 - 17 Uhr, Fr: 8:00 - 16:15 Uhr<br />
Name Etna Seidel<br />
Position Patientenaufnahme, Patientenverwaltung<br />
Telefon 02265/995-299<br />
E-Mail etna.seidel@mediclin.de<br />
Name <strong>MediClin</strong> Zentrales Serviceteam<br />
Telefon 0800/44 55 888<br />
Erreichbarkeit Mo-Fr: 8:00 - 18:00 Uhr<br />
B 1-8 Fachkliniken<br />
Fachabteilung Anzahl der<br />
Betten<br />
Behandelte Patienten<br />
vollstationär ganztägig<br />
ambulant<br />
Fachklinik für Neurologie 105 1137 4<br />
Fachklinik für Innere Medizin (Onkologie<br />
und Pneumologie)<br />
140 1572 14
B 1-9 Kooperationen<br />
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
Das <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> steht für eine enge Vernetzung in der Region mit unterschiedlichen<br />
Leistungserbringern im Gesundheitswesen. Die Kooperationen fördern die enge Verbindung von<br />
Akutversorgung und Anschlussheilbehandlung/<strong>Reha</strong>bilitation bzw. Nachbehandlung auf der Basis<br />
gemeinsamer Behandlungsabläufe, abgestimmter medizinischer Versorgung und einheitlichen<br />
Qualitätsstandards als solide Grundlage für eine reibungslose akutmedizinische und rehabilitative<br />
Patientenversorgung.<br />
Ausgewählte Kooperationspartner für die Versorgung spezifischer Erkrankungen sind nachfolgend<br />
genannt.<br />
Kooperationspartner Ort<br />
Universitäten Köln, Aachen, Magdeburg:<br />
Durchführung neuropsychologischer Studien, Optimierung Patientenversorgung<br />
Sporthochschule Köln/Arbeitsgemeinschaft für Krebsbekämpfung (ARGE):<br />
Bronchial-Ca<br />
Köln,<br />
Aachen,<br />
Magdeburg<br />
Köln<br />
Kooperation Universitätsklinik Köln Köln<br />
Ruhrland-Klinik:<br />
Fachspezifische Betreuung von Patienten mit Lungentransplantation<br />
Universitätsklinik Köln:<br />
Studentenausbildung Medizin als Baustein innerhalb des Studiums<br />
ILCO Treffpunkt:<br />
Deutsche ILCO - Selbsthilfeorganisation für Stomaträger und Menschen mit<br />
Darmkrebs (Gruppe Olpe, Kreis Oberberg)<br />
Selbsthilfeorganisation DLH (Deutsche Leukämie- und Lymphom-Hilfe e. V. )<br />
Universitätsklinik Köln, AG Bewegungsstörungen und Tiefe Hirnstimulation,<br />
Univ.Prof. Dr. Lars Timmermann<br />
Kliniken der Stadt Köln:<br />
Integrierte Versorgung neurologischer Patienten<br />
Kliniken des Oberbergischen Kreises:<br />
Integrierte Versorgung neurologischer Patienten<br />
Klinik für Stereotaxie Prof. Sturm:<br />
Versorgung von Patienten mit Tiefenhirnstimulation<br />
Neurologisches Krankenhaus München:<br />
Schluckstörungen<br />
Essen<br />
Köln<br />
<strong>Reichshof</strong><br />
Köln<br />
Köln<br />
Gummersbach, Waldbröl<br />
Köln<br />
München<br />
<strong>MediClin</strong> Robert Janker Klinik, Neuroradiologie, Dr. Roth Bonn<br />
Barmer Krankenkasse:<br />
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> ist Plus Klinik<br />
Kliniken Bergisch Gladbach<br />
Integrierte Versorgung neurologischer Patienten<br />
Deutsche Gesellschaft für Ernährung<br />
Dozententätigkeit Chefarzt Innere Medizin (Onkologie und Pneumolgoie)<br />
LLH - Leukämie- und Lymphomhilfe e. V.<br />
Selbsthilfeverband Nordrhein-Westfalen<br />
Bergisch Gladbach<br />
Köln<br />
11
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
12<br />
Kooperationspartner Ort<br />
Darmzentrum Südwestfalen<br />
Kath. Hospitalgesellschaft Südwestfalen gGmbH,<br />
Olpe<br />
Universitätsklinik Köln, Darmzentum im Centrum für integrierte Onkologie (CIO) Köln<br />
Brustzentrum Gummersbach, Oberberg<br />
Frauenklinik am Kreiskrankenhaus<br />
Gummersbach<br />
Brustzentrum Ev. Krankenhaus Bergisch-Gladbach gGmbH Bergisch-Gladbach<br />
Darmzentrum, Kreiskrankenhaus Meschede Meschede<br />
Oberbergischer Kreis, Versorgungsamt, Gummersbach<br />
Fortbildungsverbund Neurologie Oberberg, Kreiskrankenhaus Gummersbach,<br />
Klinik für Neurologie, Prof. Dr. F. Blaes<br />
Verein ZNS (<strong>Zentrum</strong> für Neurologie und seelische Gesundheit, Region<br />
Oberberg)<br />
Gummersbach<br />
Gummersbach<br />
Wiehler Leichtathletik-Club, <strong>Reha</strong>-Sport, Lungen-Sport Wiehl, <strong>Reichshof</strong><br />
Auf medizinischem und neuropsychologischem Gebiet bestehen Kooperationen mit den Universitäten<br />
Köln, Magdeburg, und Aachen. Diese Kooperationen führen regelmäßig zu Veröffentlichungen in Fachzeitschriften<br />
und zur Anpassung von Therapiekonzepten im <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> [siehe hierzu z.B.<br />
Artikel in Zeitschrift für Neuropsychologie; Volz-Sidiropoulou E., Böcker M., Niemann H., Privou C.,<br />
Zimmermann P. & Gauggel S.; Skala zur Erfassung von Aufmerksamkeitsdefiziten (SEA): Erste<br />
psychometrische Evaluation mit einer Rasch-Analyse. Zeitschrift für Neuropsychologie, 18(4), 299-309,<br />
2007].<br />
Des weiteren finden im Hause regelmäßig Symposien zu neuropsychologischen Fragen der Diagnostik und<br />
<strong>Reha</strong>bilitation sowie zur Diagnostik und Therapie von Schluckstörungen statt. Ferner dient das <strong>MediClin</strong><br />
<strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> auch als Ausbildungsstätte für den medizinischen, psychologischen, physio- und<br />
ergotherapeutischen Nachwuchs.<br />
Kooperationsvereinbarungen<br />
n Mobiler Pflegedienst Koxholt, <strong>Reichshof</strong> – Praktikum während Ausbildung zum Altenpfleger<br />
n Bernd-Blindow-Schulen, Bückeburg – Praktikum während Ausbildung zum Physiotherapeuten<br />
n Die Schule IFBE, Köln, Physiotherapeuten<br />
n Haus Aggertal, Praktikum während Ausbildung zum Altenpflege,<br />
n bpa regional (Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V.), Nümbrecht – Praktikum<br />
während Ausbildung zum Altenpfleger<br />
n Präha Bildungszentrum Horrem, Bergisch Gladbach, Ausbildung in der Massage<br />
n AWO Seniorenzentrum, Dieringhausen, Praktikum während Ausbildung zum Altenpfleger<br />
n Stiftung EV. Kranken- und Versorgungshaus, Mülheim, Praktikum während Ausbildung zur<br />
Gesundheits- und Krankenschwester<br />
n Staatl. Anerkannte Lehranstalt für Krankengymnastik u. Massage Ortenau, Praktikum während<br />
Ausbildung zum Physiotherapeuten<br />
Ausbildungskooperationen extern<br />
n Gesamtschule <strong>Reichshof</strong>-Eckenhagen – Sekundarstufe I und II, Betriebspraktikum allgemein
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
n St. Antoniusschule Caritas-Jugendhilfe Gesellschaft mbH, <strong>Reichshof</strong>-Eckenhagen,<br />
Schülerbetriebspraktikum<br />
n Haus Aggertal, Gummersbach - Kooperationsvertrag im Rahmen der Ausbildung zur Altenpflegerin/<br />
zum Altenpfleger<br />
n Realschule der Stadt Wiehl, Betriebspraktikum allgemein<br />
n Gymnasium "St.-Franziskus-Schule", Olpe, Betriebspraktikum allgemein<br />
n Wüllenweber-Gymnasium, Bergneustadt, Betriebspraktikum<br />
B 1-10 Leistungsformen<br />
Das <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> ist eine von allen Kostenträgern nach §40 SGB V anerkannte<br />
<strong>Reha</strong>bilitationsklinik für die Fachbereiche Neurologie und Innere Medizin (Onkologie und Pneumologie).<br />
Je nach Art der Erkrankung sind Aufwendungen für die Behandlung beihilfefähig im Sinne der §§ 4 und 6<br />
der Beihilfeverordnung des öffentlichen Dienstes. Außerdem bestehen Anerkennungen und Vertragsbeziehungen<br />
zum Verband Privater Krankenversicherungen. Für die Fachklinik Innere Medizin besteht die<br />
Anerkennung bei den Rentenversicherungsträgern sowohl für das klassische Heilverfahren (HV) als auch<br />
für die Anschlussheilbehandlung (AHB).<br />
Im Rahmen von Versorgungsverträgen nach § 111 SGB V ist das <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> eine<br />
von allen Kostenträgern anerkannte <strong>Reha</strong>bilitations- und Anschlussbehandlungsklinik. In der Neurologie<br />
besteht nach dem Phasenmodell die Zulassung für die Phasen B, C und D. In der gesetzlichen Unfallversicherung<br />
verfügen alle Fachkliniken über die Anerkennung der Berufsgenossenschaften für das BGSW-<br />
Verfahren (Berufsgenossenschaftliche Stationäre Weiterbehandlung).<br />
Das <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> bietet zusammenfassend folgende Leistungen an:<br />
Ambulante <strong>Reha</strong>bilitation<br />
Deutsche Rentenversicherung (DRV)<br />
Gesetzliche Krankenversicherung (GKV)<br />
Selbstzahler<br />
Anschlussgesundheitsmaßnahme (AGM)<br />
Deutsche Rentenversicherung (DRV)<br />
Anschlussheilbehandlung (AHB)<br />
Beihilfe<br />
Berufsgenossenschaft<br />
Deutsche Rentenversicherung (DRV)<br />
Gesetzliche Krankenversicherung (GKV)<br />
Gesetzliche Unfallversicherung (GUV)<br />
Private Krankenversicherung (PKV)<br />
Selbstzahler<br />
Anschlussrehabilitation (AR)<br />
Gesetzliche Krankenversicherung (GKV)<br />
13
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
14<br />
Beihilfefähige stationäre Behandlungsverfahren<br />
Beihilfe<br />
Berufsgenossenschaftliche stationäre Weiterbehandlung (BGSW)<br />
Berufsgenossenschaft<br />
Ganztägig ambulante <strong>Reha</strong>bilitation<br />
Deutsche Rentenversicherung (DRV)<br />
Gesetzliche Krankenversicherung (GKV)<br />
Selbstzahler<br />
Heilverfahren (HV)<br />
Beihilfe<br />
Berufsgenossenschaft<br />
Deutsche Rentenversicherung (DRV)<br />
Gesetzliche Krankenversicherung (GKV)<br />
Gesetzliche Unfallversicherung (GUV)<br />
Private Krankenversicherung (PKV)<br />
Selbstzahler<br />
Individuelle und pauschale Behandlungsangebote<br />
Selbstzahler<br />
Integrierte Schlaganfallversorgung (IV)<br />
Gesetzliche Krankenversicherung (GKV)
B 1-11 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten<br />
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
Wir bieten ambulante Leistungen auf Rezept für Begleitpersonen und Privatpatienten an. Im Jahr 2011<br />
wurden ca. 4000 Therapien auf Rezept (2009: ca. 3455) durchgeführt. Im Vergleich zum letzten<br />
Berichtszeitraum können wir hier eine weitere deutliche Steigerung der ambulant durchgeführten<br />
Therapien verzeichnen.<br />
Im Rahmen der ambulanten (KV-ärztlichen) Versorgung können Patienten nach erfolgter medizinischer<br />
<strong>Reha</strong>bilitation zur ambulanten Nachsorge in unserer Klinik weiter betreut, beraten und behandelt werden.<br />
Dies ermöglicht eine stabile medizinische fachärztliche Versorgung ohne Informations- und Zeitverlust, was<br />
besonders zur wohnortnahen Patientenversorgung von zumeist bewegungseingeschränkten neurologischen<br />
Patienten erwünscht und notwendig ist. Im Rahmen der ambulanten Versorgung können die<br />
therapeutischen Strukturen der Klinik genutzt und Beratungs- wie Schulungsangebote mit in die<br />
Behandlung einbezogen werden. Auch wird eine intensive Angehörigenberatung durch Mediziner,<br />
Psychologen und Sozialarbeiter angeboten und durchgeführt.<br />
Im Fachbereich Neurologie hat das <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> drei Schwerpunkt-Zulassungen, die<br />
für ambulante Patienten von Bedeutung sind:<br />
n Diagnostik und Mitbehandlung bei Schluckstörungen<br />
n Mitbehandlung bei Bewegungsstörungen insbesondere zur Einstellung nach Tiefenhirnstimulation<br />
n Behandlung der generalisierten Spastik mit intrathekaler Baclofentherapie<br />
n Privatambulanz<br />
Die Kontaktaufnahme kann über das Chefarztsekretariat Neurologie (s. Abschnitt B 1-5) erfolgen.<br />
15
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
16<br />
B 2 Medizinisches Leistungsspektrum der Fachkliniken<br />
B 2-1 Fachklinik für Neurologie<br />
Chefarzt Dr. med. Jürgen Bonnert<br />
Facharzt für Neurologie, Facharzt für Psychiatrie, Psychotherapie, Sozialmedizin, Physikalische Therapie und<br />
Balneologie "Kurarzt", Verkehrsmedizin, Medizinischer Sachverständiger cpu, Ärztliches Qualitätsmanagement<br />
B 2-1.1 Medizinische Behandlungsschwerpunkte<br />
In der neurologischen <strong>Reha</strong>bilitation werden Patienten mit neurologischen Erkrankungen unterschiedlichster<br />
Ausprägung und Schweregrade behandelt.<br />
Im Folgenden stellen wir unsere medizinischen Behandlungsschwerpunkte in der Fachklinik für Neurologie<br />
vor:<br />
n Schlaganfall oder Hirnblutung<br />
Behandelt werden Patienten in Folge einer Mangeldurchblutung des Gehirns, beispielsweise als<br />
Folge eines embolischen Infarktes bei Herzerkrankungen (Vorhofflimmern, Klappenveränderungen),<br />
Gefäßerkrankungen, Arteriosklerose (Stenose, Verschlüsse) oder hirneigene Gefäßveränderungen<br />
(Mikroangiopathie als Folge eines chronischen Bluthochdruckleidens und/oder eines Diabetes<br />
mellitus). Darüber hinaus Hirnblutungen bei Gefäßerkrankungen, wie Aneurysmablutung, spontane<br />
Blutungen bei Bluthochdruckerkrankungen oder auch traumatische Blutungen. Die Patienten<br />
erhalten eine komplex-neurologische Therapie in Abhängigkeit von der Schwere ihrer funktionellen<br />
Beeinträchtigungen, zusammengesetzt aus Physiotherapie und Bewegungstherapie (Krankengymnastik),<br />
Ergotherapie zur Erarbeitung alltagsrelevanter Funktionen, Sensibilitätsschulung und zur<br />
Hilfsmittelanpassung, Neuropsychologie bei Beeinträchtigung der kognitiven Basisfunktionen, wie<br />
Aufmerksamkeits-, Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen oder aber auch Störungen des<br />
Gesichtsfeldes oder der Augenbewegungen, darüber hinaus Logopädie bei Sprach-, Sprech- und<br />
Schluckstörungen. Ergänzend erfolgen balneophysikalische Anwendungen, beispielsweise zur<br />
Schmerztherapie, und sporttherapeutische Anwendungen zur Konditionierung.<br />
n Behandlung von Patienten mit Schluckstörungen<br />
In Folge von Schlaganfällen treten in der frühen Krankheitsphase in einer Häufigkeit von ca. 50 %<br />
Schluckstörungen auf, die sich unter gezielter Behandlung nach etwa sechs Monaten auf eine<br />
Häufigkeit von 11 % der Patienten mit klinisch relevanter Schluckstörung reduzieren lassen. Hier<br />
erfolgen spezielle Untersuchungen der Schluckfunktion, wie die klinische Schluckuntersuchung,<br />
endoskopische Zusatzuntersuchungen und auch die röntgengestützte Zusatzdiagnostik zur<br />
Erfassung des Schweregrades und zur Festlegung eines speziellen therapeutischen Therapieprogrammes<br />
mit restituierenden, kompensatorischen und adaptierenden Verfahren. Es werden hier<br />
u. a. auch elektrotherapeutische Behandlungsverfahren eingesetzt.
Hauptdiagnosen<br />
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
n Bewegungsstörungen, wie z. B. Parkinson-Krankheit, Chorea oder Dystonien<br />
Die Parkinson-Erkrankung gehört zu den chronisch degenerativen Erkrankungen mit Beeinträchtigung<br />
des koordinierten Bewegungsablaufes, häufig einer Bewegungsverarmung, eines<br />
Zitterns, wiederholten Sturzereignissen und begleitenden Störungen des Kreislaufs oder auch der<br />
Sprache. In einem komplexen Therapieansatz werden regelmäßig Therapieprofile zur Beurteilung<br />
der tageszeitlichen Schwankungen erhoben und die medikamentöse Behandlung hieran angepasst<br />
(Chronotherapie). Physiotherapeutisch werden gezielt Bewegungsübungen zur Bewegungsinitiierung<br />
sowie zur Erarbeitung eines glatten, koordinierten Bewegungsablaufes mit dem Ziel eines<br />
reduzierten Sturzrisikos durchgeführt. Ergotherapeutisch erfolgt die Erarbeitung und Unterstützung<br />
der Alltagsfunktionen. Sprachtherapeutisch wird die häufig begleitende Stimm- und Sprechstörung<br />
gezielt behandelt. Im Haus können Patienten nach operativem Eingriff mit Implantation einer tiefen<br />
Hirnelektrode zur gezielten Stimulation (Tiefe Hirnstimulation) in der frühen, postoperativen Phase<br />
behandelt werden und die Stimulationsparameter unter sorgfältiger ärztlicher und therapeutischer<br />
Kontrolle eingestellt und angepasst werden.<br />
n Unfallfolgen des Gehirns, wie z.B.Schädel-Hirn-Trauma<br />
Nach einem Schädel-Hirn-Trauma sind häufig neben motorischen Funktionen wie Lähmung eines<br />
Armes oder eines Beines, auch kognitive Funktionen, wie beispielsweise die Aufmerksamkeit, die<br />
Merkfähigkeit, die Konzentration, aber auch die Planung komplexer Handlungsabläufe<br />
beeinträchtigt. Hier werden in einem speziellen komplexen Therapieprogramm Patienten<br />
neuropsychologisch betreut, getestet und gezielt behandelt, um die Funktionen wieder zu<br />
integrieren. Ziel ist das Erreichen der Selbständigkeit sowie die Rückkehr an den Arbeitsplatz bzw. in<br />
das Berufsleben.<br />
n Entzündliche Erkrankungen, wie z. B. Multiple Sklerose<br />
In Folge einer Multiplen Sklerose sind häufig nebeneinander motorische und sensible Funktionen,<br />
die Blasenfunktion, die Sehfähigkeit, aber auch die geistige Ausdauerleistungsfähigkeit<br />
(beispielsweise Fatigue-Syndrom) beeinträchtigt. Im Rahmen des Therapieansatzes werden nach<br />
Prüfung der Krankheitsform, dem Schweregrad der funktionellen Beeinträchtigungen und der<br />
Restleistungsfähigkeit zunächst die Möglichkeiten einer erweiterten medikamentösen Therapie<br />
geprüft und besprochen. Darüber hinaus werden die Funktionsstörungen gezielt behandelt, um die<br />
Alltagsfunktionen zu erhalten, die Gehfähigkeit und Gehstrecke auszubauen, die Belastbarkeit zu<br />
steigern und begleitende Symptome, wie beispielsweise eine Spastik zu reduzieren. Unterstützt wird<br />
die komplexe Therapie störungsspezifisch durch Einzelberatungen sowie durch Gruppenschulungsangebote.<br />
B 2-1.2 Die häufigsten Diagnosen im Jahr 2011<br />
Im Jahr 2011 behandelten wir schwerpunktmäßig Patienten mit Schlaganfall, Gehirnblutungen sowie<br />
sonstigen Verletzungen des Gehirns und weitere neurologische Krankheitsbilder. Die folgende Tabelle<br />
weist die zehn häufigsten Hauptdiagnosen noch der ICD-Klassifikation mit Kurzbeschreibung für die<br />
Fachklinik für Neurologie auf.<br />
ICD-10 Beschreibung der Diagnose Anzahl<br />
I63 Schlaganfall durch Verschluss eines Blutgefäßes im Gehirn - Hirninfarkt 642<br />
17
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
18<br />
Hauptdiagnosen<br />
ICD-10 Beschreibung der Diagnose Anzahl<br />
I61 Schlaganfall durch Blutung innerhalb des Gehirns 76<br />
G20 Parkinson-Krankheit 51<br />
I60 Schlaganfall durch Blutung in die Gehirn- und Nervenwasserräume 29<br />
D32 Gutartiger Tumor der Hirnhäute bzw. der Rückenmarkshäute 21<br />
S06 Verletzung des Schädelinneren 21<br />
I62 Sonstige Blutung innerhalb des Schädels, nicht durch eine Verletzung bedingt 19<br />
G93 Sonstige Krankheit des Gehirns 18<br />
G62 Sonstige Funktionsstörung mehrerer Nerven 16<br />
C71 Gehirnkrebs 11<br />
Nebendiagnosen<br />
Unser therapeutisches und medizinisches Leistungsspektrum umfasst zudem die Behandlung der mit der<br />
Hauptdiagnose verbundenen oder auch davon unabhängigen nachfolgenden Erkrankungen<br />
(Nebendiagnosen), wie z.B. Sprach- bzw. Sprechstörung oder Lähmungen der Körperhälften, je nach<br />
Schweregrad.<br />
Die häufigsten Nebendiagnosen sind in der folgenden Tabelle aufgezeigt.<br />
ICD-10 Beschreibung der Diagnose Anzahl<br />
I10 Bluthochdruck ohne bekannte Ursache 681<br />
G81 Vollständige bzw. unvollständige Lähmung einer Körperhälfte 545<br />
R47 Sprech- bzw. Sprachstörung 325<br />
R27 Sonstige Koordinationsstörung 262<br />
R26 Störung des Ganges bzw. der Beweglichkeit 258<br />
I48 Herzrhythmusstörung, ausgehend von den Vorhöfen des Herzens 184<br />
R13 Schluckstörungen 162<br />
E11 Zuckerkrankheit, die nicht zwingend mit Insulin behandelt werden muss -<br />
Diabetes Typ-2<br />
E78 Störung des Fettstoffwechsels bzw. sonstige Erhöhung der Blutfettwerte 130<br />
I25 Herzkrankheit durch anhaltende (chronische) Durchblutungsstörungen des<br />
Herzens<br />
R42 Schwindel bzw. Taumel 85<br />
R29 Sonstige Beschwerden, die das Nervensystem bzw. das Muskel-Skelett-System<br />
betreffen<br />
I63 Schlaganfall durch Verschluss eines Blutgefäßes im Gehirn - Hirninfarkt 81<br />
F07 Persönlichkeits- bzw. Verhaltensstörung aufgrund einer Krankheit, Schädigung<br />
oder Funktionsstörung des Gehirns<br />
E14 Vom Arzt nicht näher bezeichnete Zuckerkrankheit 71<br />
158<br />
115<br />
83<br />
72
B 2-1.3 Therapeutische Behandlungsschwerpunkte<br />
Fachklinik für Neurologie<br />
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
Die neurologisch rehabilitative Komplexbehandlung nutzt dabei die therapeutischen Grundsäulen der<br />
Krankengymnastik, Sporttherapie, Ergotherapie, Logopädie (inkl. Schlucktherapie) und der klinischen<br />
Neuropsychologie (Zusatzausbildung entsprechend GNP). Zudem stehen eine sozialpädagogische sowie<br />
eine Ernährungsberatung zur Verfügung.<br />
Zu den wesentlichen Bausteinen zählen darüber hinaus die Patientenschulungen zur Gesundheitserziehung,<br />
ergänzt durch balneo-physikalische und sporttherapeutische Maßnahmen.<br />
Unterstützt wird unser Konzept durch eine intensive therapeutische Pflege, die für unser ganzheitliches<br />
Behandlungskonzept eine herausragende Rolle spielt. Jeder Patient kann sich zudem durch promovierte<br />
Diplom-Psychologinnen im Einzelgespräch beraten lassen. Wir beraten und unterstützen auch Angehörige<br />
bei der Krankheitsverarbeitung. Das psychologische Angebot wird durch Entspannungsverfahren<br />
(Autogenes Training, Jacobson, Meditation im Alltag), Nichtrauchertraining, Schlaganfallgruppe,<br />
Musiktherapie, Kurse zur Gewichtsreduktion und zur Stress- und Schmerzbewältigung ergänzt.<br />
Zudem wird eine ausführliche Diagnostik und ggf. intensive (auch computergestützte) Therapie der<br />
geistigen Leistungen nach Hirnschädigungen von ausgebildeten promovierten klinischen Neuropsychologen<br />
(GNP) angeboten.<br />
Behandlungsschwerpunkt Erläuterung<br />
Sport- und Bewegungstherapie Sporttherapie ist eine bewegungstherapeutische Maßnahme, die mit<br />
geeigneten Mitteln des Sports gestörte körperliche, psychische und soziale<br />
Funktionen kompensiert, regeneriert, Sekundärschäden vorbeugt und<br />
gesundheitlich orientiertes Verhalten fördert. Sie beruht auf biologischen<br />
Gesetzmäßigkeiten, bezieht besonders pädagogische, psychologische und<br />
sozialtherapeutische Verfahren ein und versucht eine überdauernde<br />
Gesundheitskompetenz zu erzielen (Deutscher Verband für Gesundheitssport<br />
und Sporttherapie 1988). Für die Patienten der Fachklinik Neurologie stehen<br />
Koordinationstraining, medizinische Trainingstherapien und neurologische<br />
Bewegungsbäder sowohl als Einzel- oder Gruppenangebot bereit.<br />
Physiotherapie Wir wollen dem Patienten ein fachlich qualifiziertes, individuell an sein<br />
Krankheitsbild, seine Symptome und seine Bedürfnisse angepasstes<br />
Therapieangebot bieten. Der Patient steht als Persönlichkeit im Mittelpunkt<br />
unserer Arbeit mit dem Ziel, das bestmögliche <strong>Reha</strong>bilitationsergebnis zu<br />
erreichen, d.h. die vorhandenen Funktions- und Entwicklungsstörungen sowie<br />
Schmerzen mit speziellen physiotherapeutischen Techniken zu beeinflussen.<br />
Ziele der Physiotherapie sind darüber hinaus, Eigenständigkeit und<br />
Selbstständigkeit der <strong>Reha</strong>bilitanden zu fördern. Konzepte wie Bobath, Affolter<br />
und Neurodynamik kommen bei neurologisch beeinträchtigten Patienten<br />
ebenso zur Anwendung als auch die Lokomotionseinheit für besonders stark<br />
betroffene Patienten. Erwähnenswert sind in diesem Zusammenhang die gut<br />
ausgestatteten Bäder, insbesondere das Bewegungsbad mit kleiner Liftanlage.<br />
Information, Motivation,<br />
Schulung<br />
Unsere Schulungen vermitteln grundlegende krankheitsbezogene Informationen<br />
und sollen unsere Patienten befähigen, besser bei der Behandlung mitzuwirken<br />
und so die Eigenverantwortung im Umgang mit den Krankheitsfolgen zu<br />
stärken.<br />
19
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
20<br />
Behandlungsschwerpunkt Erläuterung<br />
Klinische Sozialarbeit,<br />
Sozialtherapie<br />
Ergotherapie, Arbeitstherapie<br />
und andere funktionelle<br />
Therapie<br />
Klinische Psychologie,<br />
Neuropsychologie<br />
Die Sozialarbeiter kooperieren im Rahmen ihres umfangreichen Tätigkeitsfeldes<br />
eng mit allen innerhalb und außerhalb der <strong>Reha</strong>-Einrichtung beteiligten<br />
Personen und Institutionen. In der Neurologie umfasst die klinische Sozialarbeit<br />
vor allem die Versorgung mit adäquaten Hilfsmitteln sowie eine Beratung über<br />
nachstationäre Pflege und deren Einleitung.<br />
Ziel der ergotherapeutischen Behandlung ist es, mit dem Patienten<br />
Handlungsfähigkeit und damit größtmögliche Selbstständigkeit in<br />
Alltagssituationen zu erarbeiten. Hierzu dienen Trainingsabläufe im so<br />
genannten ADL (oder ATL=Aktivitäten des täglichen Lebens) und eine<br />
entsprechende Beratung zur Hilfsmittelversorgung. Die Behandlungen erfolgen<br />
überwiegend als Einzeltherapien. Für weniger betroffene Patienten werden bei<br />
entsprechender Indikation Feinmotorik- und Sensibilitätsgruppen, Handwerksund<br />
Haushaltstrainingsgruppen angeboten. Für unsere neurologischen<br />
Patienten sind Therapien nach Perfetti, Bobath und Feldenkreis als Schwerpunkt<br />
im Angebot.<br />
Hirnschädigungen können massive kognitive, behaviorale und affektive<br />
Störungen verursachen. Zu den am häufigsten behandelten<br />
neuropsychologischen Störungen gehören:<br />
• Orientierungsstörungen<br />
• Aufmerksamkeitsdefizite<br />
• Probleme des Lernens und des Gedächtnisses, z.B. Störungen des kurz-,<br />
mittel- und längerfristigen Behaltens, Lernstörungen, Störungen des<br />
Altgedächtnis<br />
• Wahrnehmungsstörungen, z.B. Störungen der visuellen Raumwahrnehmung,<br />
Gesichtsfeldausfälle<br />
• Augenmotilitätsstörungen; Blickmotorikstörungen (Doppelbilder)<br />
• Störungen der Handlungsplanung, z.B.: Beeinträchtigungen im Planen und<br />
Problemlösen, mangelnde Tagesstrukturierung<br />
• Dementielle Syndrome<br />
• Affektveränderung, z.B.: Enthemmung, Euphorie, Depression,<br />
Angststörungen<br />
• Störungen der Krankheitseinsicht<br />
• Psychische (Fehl)-verarbeitung der Krankheits- oder Unfallfolgen.<br />
Ziel ist die Wiedererlangung eines möglichst hohen Funktionsniveaus im Alltag<br />
und die Bewältigung sozialer, beruflicher und/oder schulischer Anforderungen.<br />
Physikalische Therapie Die Physikalische Therapie umfasst die allgemeine Anregung oder gezielte<br />
Behandlung gestörter physiologischer Funktionen (Reizreaktions-, Regulations-<br />
Adaptionstherapie) mit physikalischen, naturgegebenen Mitteln; z.B. Wasser.<br />
Rekreationstherapie Ziel der Rekreationstherapie ist, den Patienten Anregungen zu einer<br />
befriedigenden Freizeitgestaltung zu vermitteln.<br />
Ernährung Ein Schwerpunkt ist eine an das neurologische Krankheitsbild angepasste<br />
Ernährung (Dysphagie-Kostformen). Spezielle Angebote gibt es außerdem für<br />
Patienten mit Stoffwechselerkrankungen.<br />
Sprachtherapie Behandelt werden Patienten mit Aphasien, Dysarthrien, Sprechapraxien,<br />
neurogenen Dysphagien sowie Dysphonien und Facialisparesen. Hinzu tritt die<br />
Diagnostik und Therapie von Patienten mit Störungen der Aussprache infolge<br />
neurologischer Erkrankungen.
B 2-1.4 Therapeutisches Leistungsspektrum<br />
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
Die medizinisch-therapeutischen Behandlungsleistungen im <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> werden<br />
über die Klassifikation therapeutischer Leistungen (KTL) beschrieben, einem standardisierten System der<br />
Deutschen Rentenversicherung (DRV) zur Definition und Dokumentation therapeutischer Einheiten.<br />
Die folgende Tabelle zeigt die häufigsten therapeutischen Leistungen der Fachklinik für Neurologie auf.<br />
KTL-Code KTL-Beschreibung Anzahl<br />
A01 - A06 Ausdauertraining mit und ohne Monitoring,<br />
Muskelaufbautraining, Koordinatives Training,<br />
Sport für Menschen mit körperlichen Behinderungen,<br />
Sport- und Bewegungstherapie unter sportpädagogischen Gesichtspunkten<br />
38595<br />
B01 Physiotherapeutische Einzelbehandlung 23020<br />
K03 - K33 Kneten oder Treten von Wärmeträgern,<br />
Teilkörperpackung mit Wärmeträgern,<br />
Heiße Rolle,<br />
Kneippguss,<br />
Wechselbad,<br />
Vollbad, medizinisches,<br />
Gleichstromtherapie (Galvanisation),<br />
Hydrogalvanische Anwendung,<br />
Niederfrequente Reizstromtherapie,<br />
Mittelfrequenztherapie,<br />
Ultraschalltherapie,<br />
Infrarot, Heißluft,<br />
Inhalation mit Düse, Ultraschall mit Medikament,<br />
Massage,<br />
Unterwasser-Druckstrahlmassage,<br />
Apparative Lymphdrainage,<br />
Bindegewebsmassage,<br />
Colonmassage,<br />
Manuelle Lymphdrainage,<br />
Reflexzonenmassage<br />
19112<br />
F11 - F16 Neuropsychologische Therapie in der Kleingruppe, 10745<br />
E06, E08 Funktionstraining mit geeignetem Material oder Gerät einzeln,<br />
Funktionstraining indikationsspezifisch einzeln<br />
E07,E09 Funktionstraining mit geeignetem Material oder Gerät in der Kleingruppe,<br />
Funktionstraining indikationsspezifisch in der Kleingruppe<br />
C01 - C03 Ärztliche Beratung,<br />
Motivationsförderung,<br />
Gespräche mit Patienten und Partner/Angehörigen<br />
F01 - F03, F12 Psychologische Einzelberatung,<br />
Neuropsychologische Therapie einzeln<br />
E25, E27 Sprachtherapie einzeln,<br />
Sprechtherapie einzeln<br />
E16 Training der Aktivitäten des täglichen Lebens (ATL) in der Kleingruppe 3271<br />
E31 Fazio-orale Therapie 3199<br />
9814<br />
8381<br />
5891<br />
3945<br />
3797<br />
21
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
22<br />
KTL-Code KTL-Beschreibung Anzahl<br />
E26, E28 Sprachtherapie in der Kleingruppe,<br />
Sprechtherapie in der Kleingruppe<br />
D02 - D06 Sozialrechtliche Beratung,<br />
Persönliche Hilfen zu weitergehenden Maßnahmen,<br />
Angehörigengespräch einzeln<br />
E15 Training der Aktivitäten des täglichen Lebens (ATL) einzeln 1366<br />
F09 Durchführung des Entspannungstrainings in der Gruppe 1313<br />
B06 Physiotherapie im Bewegungsbad in der Gruppe 1055<br />
C07 Vortrag: <strong>Reha</strong>bilitation 813<br />
C08 Seminar: Allgemeine Gesundheitsinformation und -förderung 642<br />
L03 Strukturierte soziale Kommunikation und Interaktion 582<br />
F04, F05 Indikationsspezifische psychologische Gruppenarbeit,<br />
Problem- und störungsorientierte Gruppenarbeit<br />
2454<br />
1621<br />
559
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
B 2-2 Fachklinik für Innere Medizin (Onkologie und Pneumologie)<br />
Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Dietmar Söhngen<br />
Facharzt für Innere Medizin, Hämatologie und internistische Onkologie, Transfusionsmedizin,<br />
Sozialmedizin, Ernährungsmedizin<br />
B 2-2.1 Medizinische Behandlungsschwerpunkte<br />
Die onkologische und pneumologische Klinik behandelt jeweils Patienten der<br />
n Phase B (Frührehabilitation)<br />
n Phase C<br />
n Anschlussheilbehandlung (AHB/AR) und medizinische Heilverfahren (HV)<br />
n allgemeine stationäre <strong>Reha</strong>-Maßnahme (AGM)<br />
Onkologie<br />
In der rehabilitativen Krebsnachsorge unterscheiden wir zwischen kurativ und palliativ behandelten<br />
Patienten.<br />
Bei Patienten, die kurativ behandelt wurden, sind keine Hinweise mehr auf die Tumorerkrankung<br />
vorhanden, und der Patient gilt als geheilt.<br />
Bei palliativ therapierten Patienten bestehen weiterhin Hinweise für das Fortbestehen der<br />
Tumorerkrankung. Alle Behandlungsmaßnahmen zielen darauf ab, ein weiteres Fortschreiten der<br />
Erkrankung zu verringern bzw. zu verlangsamen und gleichzeitig die Beschwerden zu lindern. Im<br />
Mittelpunkt steht eine Verbesserung der Lebensqualität des Patienten.<br />
Ziel bei kurativ behandelten Patienten ist die Wiedereingliederung in die sozialen Strukturen wie z.B. dem<br />
Arbeitsplatz oder der häuslichen Umgebung. Dabei müssen insbesondere die durch die Therapie<br />
entstandenen somatischen und psychosozialen Defizite berücksichtigt werden. In der palliativen<br />
Patientennachsorge stehen unterstützende Maßnahmen im Vordergrund. Dazu zählen u.a. die psychoonkologische<br />
Begleitbehandlung durch Diplom-Psychologen, die medizinische und psychologische<br />
Schmerzbehandlung, sowie die Bereitstellung von Hilfsmitteln. Wir helfen auch dabei, die häusliche<br />
Versorgung des Patienten zu klären - etwa durch die Einbeziehung eines ambulanten Pflegedienstes oder<br />
die Unterbrringung in einem spezialisierten Pflegeheim oder Hospiz.<br />
Pneumologie<br />
In der Abteilung Innere Medizin / Pneumologie werden sowohl kurative als auch präventive Therapieziele<br />
verfolgt. In erster Linie möchten wir erreichen, dass der Patient so leistungsfähig und beschwerdefrei wie<br />
möglich wird.<br />
23
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
24<br />
Dabei spielt die Vermittlung des Wissens über die jeweilige Krankheit des Patienten eine wichtige Rolle, so<br />
dass er eigenverantwortlich mit ihr umgehen kann. Mit Übungsprogrammen lernt der Patient, wie er seine<br />
Lebensweise adäquat gestalten und seine medikamentöse Therapie optimieren kann.<br />
Diese Ziele werden durch ein individuell abgestimmtes Therapieprogramm unter Teilnahme aller<br />
Therapeutengruppen verfolgt, das in regelmäßigen Therapiekonferenzen den Fortschritten des Patienten<br />
angepasst wird.<br />
Die behindertengerechte Ausstattung des Hauses ermöglicht auch die Aufnahme von Patienten mit<br />
schweren Krankheitsbildern und Funktionsstörungen. Die <strong>Reha</strong>bilitationsziele reichen dabei von der<br />
Verbesserung der Selbständigkeit bis zur Minderung oder Vermeidung von Pflegebedürftigkeit sowie der<br />
Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit.<br />
Die folgende Auslistung zeigt unsere medizinischen Behandlungsschwerpunkte der Inneren Medizin,<br />
untergliedert in die Bereiche der Onkologie und der Pneumologie.<br />
n Onkologie: Tumoren des Magen-Darm-Traktes<br />
n Onkologie: Tumoren des Bronchial-Lungen-Systems<br />
n Onkologie: Tumoren des Gehirns, Rückens und peripheren Nervensystems<br />
n Onkologie: Maligne Systemerkrankungen<br />
Leukämien (Lymphom-Erkrankungen/NHL, Behandlung nach autologer und allogener<br />
Stammzelltransplantation), Bindegewebs-Tumoren (u.a. GIST)<br />
n Onkologie: Gynäkologische Tumoren (Brust, Gebärmutter, Eierstöcke)<br />
n Onkologie: Patienten mit Colostoma, Ileostoma oder Urostoma, sowie mit Stuhl- und<br />
Harninkontinenz<br />
n Pneumologie: obstruktive Atemwegserkrankungen (chronische Bronchitis u.<br />
Lungenemphysem/COPD,Asthma bronchiale)Bronchiektasen<br />
n Pneumologie: Interstitiellen Lungenerkrankungen (Alveolits, Fibrose, Sarkoidose,<br />
Collagenosen etc.)<br />
n Pneumologie: Zustand nach Pneumonien bzw. essentiell organisierende Pneumonie (COP)<br />
n Pneumologie: Erkrankung der Pleura<br />
n Pneumologie: Autoimmunerkrankungen der Lunge<br />
n Pneumologie: Nächtliche Atemregulations-störungen infolge obstruktiver oder zentraler<br />
Schlafapnoe, Thoraxdeformitäten etc. mit Heimbeatmung (CPAP)<br />
n Pneumologie: Atemstörungen bei neuromuskulären Erkrankungen<br />
n Pneumologie: Zustand nach Operationen an Thorax und Lunge<br />
n Pneumologie: Herz- und Kreislauferkrankungen in kardio-pulmonalem Zusammenhang<br />
Weitere Informationen zu Onkologie und Pneumologie<br />
n Ausführliche Eingangsuntersuchung zur Ermittlung des Ist-Status auf der Grundlage vorliegender<br />
Befunde und eigener Diagnostik (siehe diagnostische Ausstattung)
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
n Kooperative Betreuung multimorbider Patienten gemeinsam mit der Abteilung für Neurologie sowie<br />
Mitbehandlung neurologischer Erkrankungen und Komplikationen<br />
n Begleitende intensive psychologische Betreuung in Einzelsitzungen und großzügiges ergänzendes<br />
Gruppenangebot inkl. diverser Entspannungsverfahren sowie Schulungen<br />
n Regelmäßige tägliche Visiten und Angebote für persönliche Arztgespräche<br />
n Individuelle Erstellung eines interdisziplinären Therapieplanes durch den behandelnden Arzt<br />
n Mitbehandlung von diversen Begleiterkrankungen,insbesondere internistischen und neurologischen<br />
Begleiterkrankungen in Kooperation mit den weiteren Abteilungen im Haus<br />
n Leistungsminderung u. Fatigue<br />
n Lymphödem<br />
n Z. n. tiefer Beinvenenthrombose<br />
n Schmerzen<br />
n Angstzustände<br />
n Depressionen<br />
n Krankheitsbewältigung<br />
n Nervenschädigungen (z.B. Polyneuropathien)<br />
n Stomaberatung und -betreuung<br />
n Stuhl- und Harninkontinenz<br />
n Sehstörungen<br />
n Einleitung und Überwachung einer Sauerstofflangzeittherapie, Fortführung einer nächtlichen<br />
Heimselbstbeatmung (wie z.B. CPAP)<br />
n Ernährungsberatung bei Untergewicht, Übergewicht oder Stoffwechselstörungen (z.B. Diabetes<br />
mellitus, Fettstoffwechselstörungen)<br />
n Komplementäre oder alternative Therapien<br />
Versorgt werden pneumologische Patienten aller Schweregrade bis zur intermittierenden volumenkontrollierten<br />
Heimbeatmung. Hinzu kommen die Vorbereitung und Nachbehandlung kardial oder<br />
pulmonal erkrankter Patienten für größere operative Eingriffe im intra- und extrathorakalen Bereich.<br />
Schließlich behandeln wir allergologische Erkrankungen im Rahmen der Hauptindikation sowie Herz- und<br />
Kreislauferkrankungen in kardiopulmonalem Zusammenhang.<br />
Die pneumologisch ausgerichtete Therapie zielt darauf ab, die Aktivität der Patienten zu fördern und deren<br />
Selbstverantwortung zu fördern. Durch die Kombination medikamentöser Therapie mit intensiven<br />
multimodalen krankengymnastischen, sporttherapeutischen und verhaltenstherapeutischen Ansätzen<br />
(Einzel- als auch Gruppentherapien) soll der Patient in die Lage gebracht werden, seine Krankheit zu<br />
verstehen, mögliche Exazerbationen frühzeitig zu erkennen und ggf. eigenständig darauf zu reagieren<br />
(Compliance). Durch Reduktion der die Lebensqualität wesentlich beeinträchtigenden Dyspnoe soll dem<br />
Patienten ein möglichst beschwerdearmes/-freies Leben ermöglicht werden.<br />
25
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
26<br />
Hauptdiagnosen<br />
Einen detaillierten Überblick über unser therapeutisches Spektrum erhalten sie unter B 2-2.3 .<br />
B 2-2.2 Die häufigsten Diagnosen im Jahr 2011<br />
Einen Überblick über das Behandlungsspektrum der Fachklinik für Innere Medizin (Onkologie und<br />
Pneumologie) gibt die folgende Tabelle. Dort sind die zehn häufigsten Hauptdiagnosen nach ICD-<br />
Klassifikation angegeben.<br />
ICD-10 Beschreibung der Diagnose Anzahl<br />
C34 Bronchialkrebs bzw. Lungenkrebs 383<br />
C50 Brustkrebs 163<br />
C18 Dickdarmkrebs im Bereich des Grimmdarms (Kolon) 138<br />
J44 Sonstige anhaltende (chronische) Lungenkrankheit mit Verengung der<br />
Atemwege - COPD<br />
C71 Gehirnkrebs 78<br />
C20 Dickdarmkrebs im Bereich des Mastdarms - Rektumkrebs 77<br />
C16 Magenkrebs 70<br />
C56 Eierstockkrebs 40<br />
J18 Lungenentzündung, Krankheitserreger vom Arzt nicht näher bezeichnet 40<br />
C85 Sonstiger bzw. vom Arzt nicht näher bezeichneter Typ von Lymphknotenkrebs<br />
(Non-Hodgkin-Lymphom)<br />
Nebendiagnosen<br />
Unser medizinisches und therapeutisches Leistungsspektrum umfasst weiterhin die Behandlung der mit der<br />
Hauptdiagnose verbundenen und auch davon unabhängigen nachfolgenden Erkrankungen<br />
(Nebendiagnosen), wie z.B. Bluthochdruck, Diabetes oder Herzerkrankung.<br />
ICD-10 Beschreibung der Diagnose Anzahl<br />
I10 Bluthochdruck ohne bekannte Ursache 789<br />
E11 Zuckerkrankheit, die nicht zwingend mit Insulin behandelt werden muss -<br />
Diabetes Typ-2<br />
I25 Herzkrankheit durch anhaltende (chronische) Durchblutungsstörungen des<br />
Herzens<br />
J44 Sonstige anhaltende (chronische) Lungenkrankheit mit Verengung der<br />
Atemwege - COPD<br />
E03 Sonstige Schilddrüsenunterfunktion 145<br />
F32 Phase der Niedergeschlagenheit - Depressive Episode 131<br />
I48 Herzrhythmusstörung, ausgehend von den Vorhöfen des Herzens 129<br />
E66 Fettleibigkeit, schweres Übergewicht 119<br />
F17 Psychische bzw. Verhaltensstörung durch Tabak 114<br />
G62 Sonstige Funktionsstörung mehrerer Nerven 95<br />
M47 Gelenkverschleiß (Arthrose) der Wirbelsäule 91<br />
G40 Anfallsleiden - Epilepsie 76<br />
127<br />
32<br />
239<br />
190<br />
182
Nebendiagnosen<br />
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
ICD-10 Beschreibung der Diagnose Anzahl<br />
I73 Sonstige Krankheit der Blutgefäße außer der großen, herznahen Schlagadern<br />
und Venen<br />
N18 Anhaltende (chronische) Verschlechterung bzw. Verlust der Nierenfunktion 72<br />
M54 Rückenschmerzen 72<br />
B 2-2.3 Therapeutische Behandlungsschwerpunkte<br />
Fachklinik für Innere Medizin (Onkologie und Pneumologie)<br />
Behandlungsschwerpunkt Erläuterung<br />
Sport- und Bewegungstherapie Für die Patienten der Fachklinik Innere Medizin (Onkologie und Pneumologie)<br />
werden spezielle, dem Krankheitsbild angepasste, funktionelle<br />
Gymnastikgruppen in der Sport- und Schwimmhalle angeboten, z.B. es gibt<br />
eine Gruppe für Patientinnen mit Brustkrebs oder z.B. eine Gruppe für<br />
Atemwegsproblematiken, spezielle Atemschule und Lungensport.<br />
Unser Angebot umfasst Nordic Walking und Terraintraining ebenso wie<br />
rechnergestützte Fahrradergometer- und Laufbandergometertherapie.<br />
Physiotherapie Wir bieten physiotherapeutische Einzeltherapien für folgende<br />
Funktionsschwerpunkte an:<br />
- individuelle Wirbelsäulengymnastik<br />
- Atemgymnastik einzeln<br />
- funktionelle Krankengymnastik entsprechend dem Krankheitsbild<br />
Information, Motivation,<br />
Schulung<br />
Klinische Sozialarbeit,<br />
Sozialtherapie<br />
Ergotherapie, Arbeitstherapie<br />
und andere funktionelle<br />
Therapie<br />
In den Schulungen vermitteln wir grundlegende krankheitsbezogene<br />
Informationen. Sie sollen die Patienten befähigen, besser bei der Behandlung<br />
mitzuwirken und so die Eigenverantwortung im Umgang mit den<br />
Krankheitsfolgen zu stärken.<br />
So bieten wir regelmäßig Schulungen zu den Haupterkrankungsbildern wie<br />
Mamma-Carzinom, Magen-Darm-Tumoren sowie Atemwegserkrankungen an.<br />
Ergänzt werden diese durch Seminare zu Stress und Stressabbau,<br />
Gewichtsreduktion, Nichtrauchertraining, Schlafstörungen und<br />
Schmerzbewältigung.<br />
Unsere Sozialarbeiter/Sozialpädagogen kooperieren im Rahmen ihres<br />
umfangreichen Tätigkeitsfeldes eng mit allen innerhalb und außerhalb der<br />
<strong>Reha</strong>-Einrichtung beteiligten Personen und Institutionen.<br />
Ziel unserer ergotherapeutischen Behandlung ist es, mit dem Patienten<br />
Handlungsfähigkeit und damit größtmögliche Selbstständigkeit in<br />
Alltagssituationen zu erarbeiten. Hierzu dienen Trainingsabläufe in den<br />
sogenannten Aktivitäten des täglichen Lebens und eine Beratung zur<br />
Hilfsmittelversorgung. Die Behandlungen erfolgen überwiegend als<br />
Einzeltherapien. Für weniger betroffene Patienten werden Feinmotorik- und<br />
Sensibilitätsgruppen, Handwerks- und Haushaltstrainingsgruppen angeboten.<br />
75<br />
27
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
28<br />
Behandlungsschwerpunkt Erläuterung<br />
Physikalische Therapie Die Physikalische Therapie umfasst die allgemeine Anregung oder gezielte<br />
Behandlung gestörter physiologischer Funktionen (Reizreaktions- und<br />
Regulations-Adaptionstherapie) mit physikalischen, naturgegebenen Mitteln;<br />
z.B. Wasser (Hydrotherapie), Wärme und Kälte (Thermotherapie), Licht<br />
(Lichttherapie), Luft (Klimatherapie), statisch-mechanisch (Massage), mit<br />
dynamischen Kräften (KG, Ergotherapie), Heilquellen (Balneotherapie) und<br />
Elektrizität (Elektrotherapie).<br />
Rekreationstherapie Ziel der Rekreationstherapie ist den Patienten Anregungen zu einer<br />
befriedigenden Freizeitgestaltung zu vermitteln. Wir halten vielfältige Angebote<br />
im künstlerischen Bereich bereit, oft auch in Zusammenarbeit mit externen<br />
Dozenten und Künstlern.<br />
Ernährung Wir bieten eine individuelle Ernährungsberatung und -schulung an. Einen<br />
Schwerpunkt sehen wir in der Ernährung von untergewichtigen Patienten, die<br />
das Ziel der Gewichtszunahme verfolgen.<br />
Sprachtherapie Wir behandeln Patienten mit Aphasien, Dysarthrien, Sprechapraxien,<br />
Dysphagien sowie Dysphonien und Facialisparesen. Hinzu tritt die Diagnostik<br />
und Therapie von Patienten mit Störungen der Aussprache infolge organischer<br />
Veränderungen an den peripheren Artikulationsorganen (Dysglossien), z.B.<br />
postoperativ nach Tumoroperationen sowie von Patienten mit Schluckstörungen<br />
bei onkologischen Kopf-Hals-Erkrankungen.<br />
Klinische Psychologie, Psycho-<br />
Onkologie<br />
Wir wollen unseren Patienten helfen, ihr körperliches, seelisches und soziales<br />
Wohlbefinden wiederzuerlangen. Wir wollen ihnen ermöglichen, ihr Leben<br />
soweit wie möglich eigengestalterisch zu führen. Der rehabilitative Schwerpunkt<br />
liegt dementsprechend auf der Kurzzeitpsychotherapie bei emotionalen<br />
Belastungsreaktionen und Störungen der Krankheitsverarbeitung, die im Verlauf<br />
einer Tumorerkrankung sowie deren Behandlung und der anschließenden<br />
<strong>Reha</strong>bilitation entstehen. Wir bieten Krisenintervention, Einzeltherapie,<br />
fundierte Verhaltens- oder systemische Therapie, Behandlung oder<br />
Mitbehandlung von Angehörigen, Entspannungstraining (progressive<br />
Muskelentspannung und autogenes Training; einzeln und in Gruppen),<br />
diagnosebezogene Gesprächsgruppen für Patienten mit Krebserkrankungen<br />
(Mamma-Gesprächsgruppe; Magen-Darm und Hirntumorgesprächsgruppen;<br />
Atemschule; Krankheitsbewältigungsgruppe), problemorientierte Gruppenarbeit<br />
(Gewichtsregulation; Nichtrauchertraining), Musiktherapie, neuropsychologische<br />
Diagnostik und Therapie, kognitives Training sowie motivationsfördernde<br />
(psychologische Einführung) und informative Maßnahmen (Vorträge) an.<br />
Schmerzbehandlung Patienten mit tumor- bzw. therapie-assozierter Schmerzsymptomatik werden<br />
durch unsere in der Schmerzbehandlung ausgebildeten Ärzte, Schwestern und<br />
Psychologen behandelt und weiter über Möglichkeiten zur Verbesserung der<br />
Schmerzwahrnehmung- und Schmerzverarbeitung unterstützt und informiert.<br />
Stomaversorgung und -<br />
beratung<br />
Durch geschulte Stomaschwestern werden Patienten mit Stoma während des<br />
gesamten <strong>Reha</strong>bilitationsaufenthaltes betreut und zur Selbständigkeit im<br />
Umgang mit ihrem Stoma angeleitet.
B 2-2.4 Therapeutisches Leistungsspektrum<br />
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
Die medizinisch therapeutischen Behandlungsleistungen im <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> werden<br />
über die Klassifikation therapeutischer Leistungen (KTL) beschrieben, einem standardisierten System der<br />
Deutschen Rentenversicherung (DRV) zur Definition und Dokumentation therapeutischer Einheiten.<br />
Die folgende Tabelle zeigt die häufigsten therapeutischen Leistungen der Fachklinik für Innere Medizin<br />
(Onkologie und Pneumologie).<br />
KTL-Code KTL-Beschreibung Anzahl<br />
A01 - A09 Ausdauertraining mit Monitoring,<br />
Ausdauertraining ohne Monitoring,<br />
Muskelaufbautraining,<br />
Koordinatives Training,<br />
Spielorientierte Sport- und Bewegungstherapie,<br />
Sport- und Bewegungstherapie unter sportpädagogischen Gesichtspunkten,<br />
Sport- und Bewegungstherapie in der Gruppe mit spezieller<br />
psychotherapeutischer Zielsetzung<br />
K03 -K32 Kneten oder Treten von Wärmeträgern,<br />
Teilkörperpackung mit Wärmeträgern,<br />
Heiße Rolle,<br />
Kneippguss,<br />
Wechselbad,<br />
Vollbad, medizinisches,<br />
Gleichstromtherapie (Galvanisation),<br />
Hydrogalvanische Anwendung,<br />
Niederfrequente Reizstromtherapie,<br />
Mittelfrequenztherapie,<br />
Hochfrequenztherapie,<br />
Ultraschalltherapie,<br />
Infrarot, Heißluft,<br />
Inhalation mit Düse, Ultraschall mit Medikament,<br />
Massage,<br />
Unterwasser-Druckstrahlmassage,<br />
Apparative Lymphdrainage,<br />
Bindegewebsmassage,<br />
Manuelle Lymphdrainage,<br />
Reflexzonenmassage,<br />
Vibrationsmassage<br />
C05 - C07 Vortrag: Gesundheitsinformation,<br />
Vortrag: Indikationsspezifische Krankheitsinformation,<br />
Vortrag: <strong>Reha</strong>bilitation<br />
66161<br />
18966<br />
12585<br />
C01 Ärztliche Beratung 7020<br />
B01 Physiotherapeutische Einzelbehandlung 5525<br />
29
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
30<br />
KTL-Code KTL-Beschreibung Anzahl<br />
F08, F09 Einführung in das Entspannungstraining in der Gruppe,<br />
Durchführung des Entspannungstrainings in der Gruppe<br />
C08,<br />
C18,<br />
C25,<br />
C37,<br />
C45,<br />
C46,<br />
C47<br />
Seminar: Allgemeine Gesundheitsinformation und -förderung,<br />
Schulung bei chronischem Schmerz,<br />
Strukturierte Schulung bei Diabetes mellitus Typ 2,<br />
Schulung bei sonstigen Atemwegserkrankungen,<br />
Schulung bei sonstigen gastrointestinalen Erkrankungen,<br />
Schulung bei Tumorerkrankungen,<br />
Onkologisches Trainingsprogramm<br />
E06 - E17 Funktionstraining mit geeignetem Material oder Gerät einzeln,<br />
Funktionstraining mit geeignetem Material oder Gerät in der Kleingruppe,<br />
Funktionstraining indikationsspezifisch einzeln,<br />
Funktionstraining indikationsspezifisch in der Kleingruppe,<br />
Training der Aktivitäten des täglichen Lebens (ATL) einzeln,<br />
Training der Aktivitäten des täglichen Lebens (ATL) in der Kleingruppe,<br />
Hilfsmittelbezogene Ergotherapie<br />
B03 Physiotherapeutische Behandlung in der Gruppe 3766<br />
C09 - C11 Ernährungsberatung einzeln,<br />
Ernährungsberatung in der Gruppe,<br />
Lehrküche praktisch<br />
C03 Gespräche mit Patienten und Partner/Angehörigen 1766<br />
F04, F05 Indikationsspezifische psychologische Gruppenarbeit,<br />
Problem- und störungsorientierte Gruppenarbeit<br />
L03 Strukturierte soziale Kommunikation und Interaktion 1390<br />
D02, D04, D06 Sozialrechtliche Beratung,<br />
Persönliche Hilfen zu weitergehenden Maßnahmen,<br />
Angehörigengespräch einzeln<br />
F01, F02, F03 Psychologische Einzelberatung,<br />
Therapeutische Intervention in Konfliktsituation<br />
C02 Motivationsförderung 1084<br />
F11 - F14 Neuropsychologische Therapie in der Kleingruppe, 1041<br />
E25 Sprachtherapie einzeln 359<br />
F10, F12 Neuropsychologische Therapie einzeln 288<br />
5430<br />
5289<br />
4755<br />
3764<br />
1555<br />
1197<br />
1163
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
B 3 Personelle Ausstattungsmerkmale der Klinik<br />
Dieser Abschnitt gibt Auskunft über die Anzahl und Qualifikation der Mitarbeiter im <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<br />
<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> im ärztlichen, therapeutischen und pflegerischen Dienst zum 31.12.2011.<br />
Wir zeichnen uns durch eine hohe ärztliche und psychologische Kompetenz aus, was sich in den<br />
umfangreichen Qualifikationen der Mitarbeiter ausdrückt.<br />
B 3-1 Ärztlich-psychologisches Personal der Fachabteilungen<br />
Fachklinik für Neurologie<br />
Ärzte und psychologisches Personal Anzahl Qualifikationen<br />
Chefarzt/–ärztin 1 FA Neurologie, FA Psychiatrie, Psychotherapie,<br />
Physikalische Therapie und Balneologie "Kurarzt",<br />
Verkehrsmedizin, Sozialmedizin, Medizinischer<br />
Sachverständiger cpu, Ärztliches Qualitätsmanagement<br />
Oberarzt/–ärztin 2 FA Neurologie, FA Psychiatrie, <strong>Reha</strong>bilitationswesen<br />
Stationsarzt/–ärztin 7 FA für Allgemeinmedizin, FA Innere Medizin,<br />
Sozialmedizin<br />
Leitender/–e Psychologe/–in 1 Klinische Neuropsychologin GNP, Ausbildung in<br />
visueller Restitutionstherapie, Dr. rer.nat.<br />
Psychologe/–in 3 Klinische Neuropsychologin GNP, Ausbildung in<br />
visueller Restitutionstherapie (Nova Vision<br />
Sehtraining), Dr. rer.nat.<br />
Weiterbildungsermächtigungen<br />
In der Fachklinik für Neurologie besteht für das ärztliche Personal die Möglichkeit, sich in folgenden<br />
Fachbereichen weiterzubilden:<br />
Fachbereich Dauer Person<br />
Neurologie 2 Jahre Chefarzt Dr. med. J. Bonnert<br />
Sozialmedizin 1 Jahr Chefarzt Dr. med. J. Bonnert<br />
Fachklinik für Innere Medizin (Onkologie und Pneumologie)<br />
Ärzte und psychologisches Personal Anzahl Qualifikationen<br />
Chefarzt/–ärztin 1 FA Innere Medizin,<br />
FA Innere Medizin SP Hämatologie und Onkologie,<br />
FA Transfusionsmedizin, Ernährungsmedizin,<br />
Sozialmedizin<br />
31
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
32<br />
Fachklinik für Innere Medizin (Onkologie und Pneumologie)<br />
Ärzte und psychologisches Personal Anzahl Qualifikationen<br />
Oberarzt/–ärztin 1 FA Innere Medizin, <strong>Reha</strong>bilitationswesen,<br />
Röntgendiagnostik<br />
Assistenzarzt/–ärztin 6<br />
Leitender/–e Psychologe/–in 1 Klinische Neuropsychologin GNP, Ausbildung in<br />
visueller Restitutionstherapie (Nova Vision<br />
Sehtraining); Dr. rer.nat.<br />
Psychologe/–in 2 Klinische Neuropsychologin GNP, Ausbildung in<br />
visueller Restitutionstherapie (Nova Vision Sehtraining)<br />
Weiterbildungsermächtigungen<br />
Die folgende Aufstellung gibt eine Übersicht über die Weiterbildungsbefugnisse der Ärzte der Inneren<br />
Medizin (Onkologie und Pneumologie).<br />
Fachbereich Dauer Person<br />
Innere Medizin 2 Jahre Chefarzt PD Dr. med. D. Söhngen<br />
Innere Medizin 2 Jahre Oberarzt Dr. med. G. Moussa<br />
B 3-2 Medizinisch-therapeutisches Personal<br />
Im Sinne unseres interdisziplinär-ganzheitlich gestalteten Therapieansatzes steht in allen Bereichen der<br />
neurologischen sowie der onkologischen und pneumologischen <strong>Reha</strong>bilitation überdurchschnittlich<br />
geschultes und qualifiziertes Personal zur Verfügung.<br />
Therapie, Beratung und Pädagogik<br />
Personal Anzahl Spezielle Qualifikationen<br />
Badehelfer/–in 1<br />
Ergotherapeut/–in 6 Affolter,<br />
Armfähigkeitstraining,<br />
Basale Stimulation,<br />
Behandlung nach Perfetti, A.O. T. (alltagsorientierte<br />
Therapie), Johnston<br />
Bobath-Konzept,<br />
Feldenkrais-Methode,<br />
Hilfsmittelversorgung,<br />
Neglecttherapie,<br />
Spiegeltherapie<br />
Kunsttherapeut/–in 1 Beschäftigungstherapie, Gestalttherapie, Kognitives<br />
Training
Therapie, Beratung und Pädagogik<br />
Personal Anzahl Spezielle Qualifikationen<br />
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
Logopäde/–in (Sprachtherapeut/–in) 1 F.O.T.T. - Therapie des Facio-Oralen Trakts nach<br />
Coombes,<br />
Taktkin-Konzept, PNF, Kommunikationstraining mit<br />
elektronsichen Kommunikationshilfen, Sprech- und<br />
Sprachtherapie, funktionelle Dysphagietherapie,<br />
endoskopische Schluckdiagnostik, Elektrotherapie<br />
nach Pahn, Parkinson-Behandlung nach LSVT (Lee<br />
Silverman Voice Treatment)<br />
Masseur/–in und med. Bademeister/–in 5 Tretmassage, Triggerpunktbehandlung,<br />
Zentrifugalmassage, Hand-/Fußreflexzonenmassage,<br />
Chiropraktik, Manuelle Lymphdrainage,<br />
Atemresonanzmassage, Ayurvedamassage<br />
Physiotherapeut/–in 15 Basale Stimulation, Bobath-Konzept, Brügger-<br />
Therapie, Entspannungstraining, Feldenkrais-<br />
Methode, Manuelle Lymphdrainage, Manuelle<br />
Therapie, Mulligan Therapie, Nordic-Walking<br />
Instructor, Propriozeptive Neuromuskuläre Faziliation<br />
(PNF), Rückenschule, Sportphysiotherapeut, Casting,<br />
SET Basic Corse, E-Technik, Kinesiotaping,<br />
Refektorische Atemtherapie, Lösungstherapie nach<br />
Scharschu/Haase, Therapie nach Brunkow,<br />
Nervenmobilisation,Vicerale Osteopathie<br />
Sozialpädagoge/–in/Sozialarbeiter/–in 3 Dipl.-Pädagogin, Dipl.-Sozialpädagogin,<br />
Diätassistent/–in 3 Ernährungs-und Diätberatung DGE<br />
Diplom–Sprechwissenschaftlerin,<br />
Logopädin,<br />
Funktionelle Dysphagietherapeutin<br />
Diplom–Sprachheilpädagogin,<br />
Funktionelle Dysphagietherapeutin<br />
1 F.O.T.T. - Therapie des Facio-Oralen Trakts nach<br />
Coombes,<br />
Taktkin-Konzept, PNF, Kommunikationstraining mit<br />
elektronsichen Kommunikationshilfen, Sprech- und<br />
Sprachtherapie, funktionelle Dysphagietherapie,<br />
endoskopische Schluckdiagnostik, Elektrotherapie<br />
nach Pahn, Parkinson-Behandlung nach LSVT (Lee<br />
Silverman Voice Treatment)<br />
1 F.O.T.T. - Therapie des Facio-Oralen Trakts nach<br />
Coombes,<br />
Taktkin-Konzept, PNF, Kommunikationstraining mit<br />
elektronsichen Kommunikationshilfen, Sprech- und<br />
Sprachtherapie, funktionelle Dysphagietherapie,<br />
endoskopische Schluckdiagnostik, Elektrotherapie<br />
nach Pahn, Parkinson-Behandlung nach LSVT (Lee<br />
Silverman Voice Treatment)<br />
33
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
34<br />
Therapie, Beratung und Pädagogik<br />
Personal Anzahl Spezielle Qualifikationen<br />
Logopädin,<br />
Funktionelle Dysphagietherapeutin<br />
1 F.O.T.T. - Therapie des Facio-Oralen Trakts nach<br />
Coombes,<br />
Taktkin-Konzept, PNF, Kommunikationstraining mit<br />
elektronsichen Kommunikationshilfen, Sprech- und<br />
Sprachtherapie, funktionelle Dysphagietherapie,<br />
endoskopische Schluckdiagnostik, Elektrotherapie<br />
nach Pahn, Parkinson-Behandlung nach LSVT (Lee<br />
Silverman Voice Treatment)<br />
Schlucktherapeutische Assistentin 2 Röntgenqualifikation<br />
Präventionstrainerin für Gesundheitssport 1<br />
Pflege<br />
Personal Anzahl Spezielle Qualifikationen<br />
Pflegedienstleitung 1 Pflegedienstleitung, Bobath, Qualitätsmanagement,<br />
Kinästhetik, Wundmanagement<br />
Gesundheits– und Krankenpfleger/–in 45 Stationsleitung, Stomatherapie, Wundmanagement,<br />
Bobath, Kinästhetik, Basale Stimulation (Grund- und<br />
Aufbaukurse), Praxisanleitung Mentor<br />
Stomatherapeut/–in 1 Krankenschwester mit Stomatherapeutenausbildung<br />
Brustfachschwester ("Breast–Care–Nurse") 1 Zusatzqualifikation in der Pflege<br />
Schmerzschwester ("Pain–Nurse") 2 Zusatzqualifikation in der Pflege<br />
Altenpfleger/in 10 Stationsleitung, Wundmanagement, Basale<br />
Stimulation (Grund- und Aufbaukurse), Validation,<br />
Ausbildung zur Pflegedienstleitung<br />
Fachschwester Wundmanagement 1<br />
KPH (Krankenpflegehelfer/in) 12<br />
Stationshilfen 15<br />
Sonstige Bereiche<br />
Personal Anzahl<br />
Medizinisch–technischer/–e Assistent/–in für Funktionsdiagnostik 2<br />
Medizinisch–technischer/–e Assistent/–in für Radiologie 2<br />
Psychologisch–technischer/–e Assistent/–in 1
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
B 4 Diagnostische Ausstattungsmerkmale der Klinik<br />
Untersuchung im Hause<br />
Allergologisches Testlabor<br />
Angiographie<br />
Biofeedbackgerät<br />
Bioimpedanzmessung<br />
Bodyplethysmographie<br />
Bronchoskopie<br />
Coloskopie<br />
computergestützte kognitive<br />
Diagnostik<br />
Computertomographie<br />
Diagnostik von Sprach- und<br />
Sprechstörungen<br />
Diffusionsmessung<br />
Dopplersonographie<br />
ü<br />
ü<br />
ü<br />
ü<br />
ü<br />
ü<br />
ü<br />
Kooperation<br />
û<br />
û<br />
û<br />
û<br />
Erläuterung<br />
Duplexsonographie ü farbcodiert<br />
ü<br />
Echokardiographie ü mit Farbdoppler<br />
EKG-Langzeit<br />
EKG-Ruhe<br />
Elektroenzephalographie (EEG)<br />
Elektrokardiographie (EKG)<br />
Elektromyographie<br />
Elektroneuromyographie<br />
Elektrophysiologisches Labor<br />
Ergometrie<br />
Evozierte Potentiale (VEP, AEP,<br />
SSEP, MEP)<br />
Kau- und Schluckdiagnostik<br />
Labor<br />
Labordiagnostik, weitere:<br />
D-Dimertest,<br />
INR,<br />
Quick-Test,<br />
in vivo Blutungstest,<br />
Troporin-Schnelltest,<br />
Blutgase-/Sauerstoffsättigung,<br />
BZ-Test<br />
ü<br />
ü<br />
ü<br />
ü<br />
ü<br />
ü<br />
ü<br />
ü<br />
ü<br />
ü<br />
ü<br />
û<br />
35
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
36<br />
Untersuchung im Hause<br />
Kooperation<br />
Erläuterung<br />
Labormedizinische Diagnostik ü umfangreiche Labordiagnostik (incl.<br />
Tumormarker, Gerinnungstests und<br />
gentechnischer Untersuchungen)<br />
Langzeit-Blutdruckmessung<br />
Lungenfunktionsdiagnostik<br />
(Blutgasanalyse, Spirometrie,<br />
Bodyplethymorgrahpie, CO-<br />
Diffusionskapazität)<br />
Magnetresonanztomographie<br />
Neurophychologische Diagnostik<br />
Ösophago-Gastro-Duodenoskopie<br />
Pharyngoskopie<br />
POCT (Point of Care Testing)<br />
Positronen-Emissions-Tomographie<br />
(PET)<br />
Psychologische Leistungsdiagnostik<br />
Psychologische Testverfahren<br />
ü<br />
ü<br />
ü<br />
ü<br />
ü<br />
ü<br />
ü<br />
ü<br />
Röntgen ü Standard-Röntgendiagnostik, einschl.<br />
Kontrastmitteldarstellung<br />
Sämtliche Farztuntersuchungen in<br />
Kooperationen mit<br />
niedergelassenen Ärzten<br />
ü<br />
Schlafapnoescreening ü Untersuchung auf Schlafapnoe<br />
(Polygraphie)<br />
Sonographie ü Abdomen-, Thorax-, Herz-,<br />
Schilddrüsensonograhie, sowie FKDS,<br />
Kompressionssonographie und c-Doppler<br />
zur Untersuchung von Venen und Arterien<br />
Spirometrie<br />
Szintigraphie<br />
ü<br />
û<br />
û<br />
û
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
B 5 Räumliche Ausstattungsmerkmale der Klinik<br />
B 5-1 Funktionsräume<br />
Im <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> stehen für die medizinisch-therapeutische Versorgung folgende<br />
Funktionsräume zur Verfügung.<br />
n Funktionsraum Orthopädietechnik<br />
n Funktionsräume für Endoskopie, Sonographien, Gynäkologie<br />
n Raum für computergestützte neuropsychologische Diagnostik und Therapie<br />
n Räume für Ergotherapie / Beschäftigungstherapie<br />
Einzel- und Gruppenräume, ADL-Trainingsraum (Trainingsraum für Aktivitäten des täglichen Lebens),<br />
Kreativraum mit Töpferofen/Beschäftigungstherapie<br />
n Räume für Ernährungsberatung und Ernährungstherapie<br />
Lehrküche mit speziellen Angeboten gemäß den einzelnen Möglichkeiten zur praktischen Anleitung,<br />
spezielle ausgearbeitete Konzepte und Beratungen, z.B. für Patienten nach Magen-Darm-Operationen<br />
n Räume für Information, Motivation, Schulung<br />
moderne Medienausstattung, Vortragssaal, Besprechungsraum, Konferenzraum,<br />
Patientenaufenthaltsraum<br />
n Räume für Kunst- und Musiktherapie<br />
Klavier, Keyboards, nach Therapieende frei zugänglich<br />
n Räume für Logopädie<br />
Therapieraum für logopädisches PC-gestütztes Training, Einzeltherapieräume, Raum für endoskopische<br />
Pharyngoskopie<br />
n Räume für Physikalische Therapie<br />
Therapieräume z.B. für Medizinische Bäder, Arm-und Fußbäder, Stangerbäder, Unterwassermassage,<br />
Gussbehandlungen, Inhalations- und Massageplätze, Fango und Packungen (z.B. Lehmwasserwickel,<br />
Kryo-, Elektrotherapie)<br />
n Räume für Physiotherapie<br />
Einzel- und Gruppenräume, Therapieräume mit Stehpult und Stehbrett, Gehbarren, Laufband,<br />
Schlingentisch, Therapieräume mit Bobathliegen und Spezialbehandlungsbänken<br />
n Räume für Sozial- und Berufsberatung<br />
Besprechungszonen für Patienten und Angehörige<br />
n Räume für Sport- und Bewegungstherapie<br />
Sporthalle, Gymnastikhalle mit Panoramablick auf Kurpark, Kraftraum, Schwimmbad und Bewegungsbecken<br />
mit Blick auf Kurpark, Therapieraum z.B. mit Fahrradergometer, Laufband, Zugapparate,<br />
Sequenztrainingsgeräte (MTT)<br />
37
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
38<br />
B 5-2 Patientenaufenthaltsräume<br />
Der angrenzende Kurpark ist vom <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> barrierefrei zugänglich. Durch den<br />
Kurpark gelangt man in den Ort Eckenhagen mit Einkaufs- und Freizeitmöglichkeiten. Im <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<br />
<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> stehen den Patienten folgende Räumlichkeiten zur Verfügung.<br />
n Besinnungsraum<br />
ansprechend gestalteter Raum zur Meditation und Innehalten, Eingangsbereich mit Informationen zur<br />
Seelsorge, Aushänge zu Gottesdiensten in der Region und im Hause<br />
n Bibliothek<br />
Möglichkeit der Ausleihe von Spielen, Zugang zum Internet für die Patienten<br />
n Cafeteria<br />
mit Piano, wechselnde Kunst-/Bilderausstellungen, jederzeit zugänglich<br />
Öffnungszeiten: täglich 10:00 - 11:45 Uhr sowie 14:00 – 17:00 Uhr und 19:00 – 21:00 Uhr, außerhalb<br />
dieser Zeiten gibt es die Möglichkeit, sich an das Servicepersonal im Speisesaal zu wenden<br />
n Empfangsbereich/Foyer/Lobby<br />
Möglichkeit, sich über die Freizeit- und Ausflugmöglichkeiten im Haus, außerhalb des Hauses sowie in<br />
der Region zu informieren. Es liegen Tageszeitungen und Wochenjournale zum Lesen vor Ort aus.<br />
Informationsständer der Kurverwaltung stehen bereit.<br />
n Fernsehraum<br />
n Gemeinschaftsraum<br />
n Hobbyraum<br />
Möglichkeit, ohne und mit Anleitung diverse Bastel- und Kreativangebote auszuführen<br />
n Konferenzraum<br />
Ausstattung mit modernen Medien<br />
n Leseraum<br />
Bücher zur Ausleihe, Spielesortiment, Zugang zum Internet<br />
n Liegewiese<br />
Liegestühle stehen zur Verfügung.<br />
n Medienraum<br />
n Parkanlage<br />
Das Klinikgelände grenzt direkt an den Kurpark, von hier aus können auch die verschiedenen Walkingbzw.<br />
Wanderstrecken in unterschiedlicher Länge gestartet werden.<br />
n Schwimmbad<br />
großes und kleines Bewegungsbecken mit Panoramablick auf den Kurpark<br />
n Sitzgruppen in den Fluren<br />
Im Haus gibt es auf den Fluren Sitzgruppen.<br />
n Sonnenterrasse<br />
Dachterrasse mit Liegestühlen und Sitzgruppen<br />
n Speisesaal<br />
mit Panoramablick, lichtdurchflutet
n Sporthalle<br />
umfasssende Ausstattung mit Sportgeräten (Geräteraum)<br />
n Vortragssaal, Aula<br />
mit moderner Medienausstattung<br />
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
n Werkraum<br />
Es wird ein differenziertes Angebot bereit gehalten, Wünsche von Patienten werden berücksichtigt,<br />
Ausstattung mit diversen Werkmaterialien sowie Brennofen.<br />
B 5-3 Patientenzimmer<br />
Raum Anzahl davon<br />
behindertengerecht<br />
Ein-Bett-Zimmer mit<br />
eigener Naßzelle<br />
(WC/Dusche)<br />
Drei-Bett-Zimmer mit<br />
eigener Naßzelle<br />
(WC/Dusche)<br />
Erläuterung<br />
224 131 Die Zimmer sind hell und<br />
freundlich gestaltet, verfügen u. a.<br />
über Schwesternruf, Safe, Telefon,<br />
Radio und TV-Ausstattung,<br />
Kühlschrank auf Anfrage.<br />
7 7 großzügige Drei-Bett-Zimmer (45<br />
qm) für die Frührehabilitation mit<br />
eigener Nasszelle, Telefon, TV-<br />
Ausstattung<br />
Im <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> haben wir umfangreiche Renovierungs- und Modernisierungsarbeiten,<br />
insbesondere im Bereich der Patientenzimmer und der Stationen durchgeführt. Es wurde ein<br />
entsprechendes Farbkonzept umgesetzt.<br />
39
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
40<br />
B 6 Spezielle Angebote<br />
n Aufnahme von Angehörigen<br />
n Kompetenzen zur Behandlung von <strong>Reha</strong>bilitanden ohne Kenntnisse der deutschen<br />
Sprache<br />
n Möglichkeit der Aufnahme von <strong>Reha</strong>bilitanden (ohne Begleitperson) mit<br />
Dialysepflichtigkeit<br />
n Möglichkeit der Aufnahme von <strong>Reha</strong>bilitanden (ohne Begleitperson) mit Gehunfähigkeit<br />
n Möglichkeit der Aufnahme von <strong>Reha</strong>bilitanden (ohne Begleitperson) mit multiresistenten<br />
Infektionen/MRSA<br />
n Möglichkeit der Aufnahme von <strong>Reha</strong>bilitanden (ohne Begleitperson) mit<br />
Querschnittslähmung<br />
n Möglichkeit der Aufnahme von <strong>Reha</strong>bilitanden (ohne Begleitperson) mit Sehbehinderung<br />
n Möglichkeit der Aufnahme von <strong>Reha</strong>bilitanden (ohne Begleitperson) mit starker<br />
Gehbehinderung<br />
n Rollstuhlfahrergerechter Zugang in die Einrichtung<br />
n Seelsorge, konfessionsübergreifend<br />
Sprechzeiten: Mo 10:30 - 12:30 Uhr, Do 16:00 - 18:00 Uhr sowie nach Absprache und über<br />
Haustelefon, Informationen liegen bereit<br />
n Trauerarbeit<br />
Seelsorgerisches Team vorhanden, Möglichkeit über psychologisches Team<br />
n Verfügbarkeit eines Orthopädietechnikers und entsprechendem Raum zur Anpassung und<br />
Bearbeitung
SYSTEMTEIL QUALITÄTSMANAGEMENT<br />
sYstemteil<br />
Squalitätsmanagement
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
42<br />
S QUALITÄTSMANAGEMENT<br />
S 1 Qualitätspolitik und Qualitätsziele<br />
S 1-1 Qualitätspolitik<br />
Wir stellen Qualität an oberste Stelle<br />
Internes Qualitätsmanagement ist für die Krankenhäuser und Fachkliniken der <strong>MediClin</strong> das Schlüsselinstrument<br />
zur kontinuierlichen Sicherung und Weiterentwicklung der Qualität der Leistungen. Dabei<br />
stellen wir den Erfolg der Behandlungen und die Zufriedenheit der Patienten und Kooperationspartner in<br />
den Fokus unserer Betrachtungen. Arbeitsabläufe und Behandlungsprozesse sowie das gesamte QM-<br />
System überprüfen wir systematisch sowohl intern als auch extern. Auf diese Weise verbessern wir unsere<br />
Dienstleistungen kontinuierlich zum Wohl der Gesundheit unserer Patienten.<br />
Beim Ausbau des internen Qualitätsmanagements orientieren wir uns an den international gültigen Qualitätsanforderungen<br />
der DIN EN ISO 9001:2008 und berücksichtigen die IQMP-<strong>Reha</strong>-Qualitätskriterien sowie<br />
die Anforderungen des MAAS-BGW; darüber hinaus werden externe rehaspezifische Standards, wie z.B.<br />
Anforderungen nach dem QS-<strong>Reha</strong>®-Verfahren der GKV, berücksichtigt.<br />
Das Qualitätsmanagementsystem unserer Klinik ist ausgerichtet an den Unternehmenszielen der <strong>MediClin</strong><br />
und den unternehmensweit gültigen Standards in den Bereichen Qualität, Sicherheit und Umwelt.<br />
Wir planen die medizinisch-therapeutischen Behandlungsleistungen immer so, dass der Patient im Fokus<br />
des Behandlungsablaufs steht. Um unsere Arbeit kontinuierlich zu verbessern, erfragen wir systematisch<br />
die Zufriedenheit unserer Patienten - sowohl bezüglich der medizinischen und pflegerischen Behandlungsqualität<br />
als auch im Hinblick auf die allgemeinen Serviceleistungen. Die systematische Patientenorientierung<br />
ist deshalb auch eines unserer zentralen Qualitätsziele.<br />
Wir stellen den Menschen in den Vordergrund<br />
Eine ganzheitliche Sicht des Menschen ist ein wesentliches Merkmal unseres Behandlungsverständnisses.<br />
Das bedeutet, dass wir uns bei der Behandlung nicht nur isoliert auf einzelne Krankheitssymptome konzentrieren,<br />
sondern vor allem die Gesamtheit der körperlichen, psychischen und sozialen Bedürfnisse<br />
unserer Patienten wahrnehmen und berücksichtigen.<br />
Wir vernetzen regional<br />
Als zentraler Bestandteil unserer Qualitätspolitik vernetzen wir unsere Klinik in regionalen Kooperationen.<br />
Dabei wollen wir eine integrierte Behandlung und Versorgung unserer Patienten erreichen, die wir entweder<br />
selbst anbieten oder in Kooperation mit weiteren Versorgungspartnern kompetent umsetzen. Die<br />
daraus erzielten Synergien kommen unseren Patienten zugute. Unsere Stärke ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />
zwischen den bestehenden Fachkliniken Neurologie und Innere Medizin (Onkologie und<br />
Pneumologie). Wir bieten ein breites Spektrum an Therapiemöglichkeiten in der <strong>Reha</strong>bilitation an.<br />
Die Leistungsfähigkeit und Qualität unserer Versorgung stellen wir gerne innerhalb regelmäßiger Fortbildungsveranstaltungen<br />
für Ärzte in unserem Haus oder bei der Teilnahme an Kongressen und Tagungen<br />
vor. Dem gleichen Ziel dient die Bereitstellung eines umfassenden Qualitätsberichts.
Wir fördern unsere Mitarbeiter<br />
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
Eine wesentliche Voraussetzung für die interne Qualitätssicherung ist es, die Mitarbeiter zu motivieren, sie<br />
vielseitig zu qualifizieren und zu aktiver Mitarbeit im Team zu befähigen. Wir fördern und fordern unsere<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie sind mit ihren Erfahrungen, Kenntnissen und Fähigkeiten unser wichtigstes<br />
Kapital. Sie erfahren Wertschätzung durch Delegation von Verantwortung zur eigenständigen<br />
Erfüllung der Aufgaben.<br />
Die Führungskräfte sind Vorbild und arbeiten mit einem kooperativen Führungsstil. So initiieren sie<br />
Gruppen- und Teamarbeit und sorgen dafür, dass die Mitarbeiter die für ihre Arbeit erforderlichen Informationen<br />
erhalten. Die Klinikleitung ist sehr daran interessiert, dass die Mitarbeiter über den neuesten<br />
Wissensstand verfügen. Daher unterstützt sie die Aus- und Weiterbildung sowie die Umsetzung der Weiterbildungsinhalte.<br />
Außerdem informiert die Klinikleitung die Belegschaft regelmäßig über das Personal- bzw. Sozialwesen<br />
und über die wirtschaftliche Lage und Entwicklung der Klinik und des Unternehmens.<br />
S 1-2 Qualitätsziele<br />
Die Qualitätspolitik des <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> spiegelt sich in den durch die Klinikleitung<br />
aufgestellten Qualitätszielen wider, auf deren Basis jede Abteilung einmal jährlich ihre individuellen Ziele<br />
formuliert.<br />
Unsere Qualitätsziele resultieren aus der aktiven Umsetzung des Leitbildes der <strong>MediClin</strong> in der täglichen<br />
Arbeit sowie im Rahmen des internen Qualitätsmanagements.<br />
Besonderes Augenmerk legten wir im Berichtsjahr 2011 auf die Überprüfung und Aktualisierung unserer<br />
Qualitätsziele, die nachfolgend benannt werden.<br />
Ziel: Patientenzufriedenheit<br />
Im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen die Patienten sowie deren Gesundheit. Wir begegnen ihnen mit<br />
Respekt und Fachkompetenz. Mit gezielter Zuwendung und Aufklärung fördern wir die Selbständigkeit<br />
und Eigenverantwortung. Bestmögliche Planung und Einhaltung der Abläufe sowie eine optimale Therapiedichte<br />
mit ausreichenden Erholungsphasen sind für uns wichtige Kriterien für den Behandlungserfolg<br />
und die Patientenzufriedenheit.<br />
Durch ständige Verbesserung der Therapieorganisation sowie die permanente Weiterentwicklung und<br />
Ergänzung des Therapieangebotes und der Therapiemethoden sowie durch kontinuierliche Weiterqualifizierung<br />
aller Mitarbeiter erreichen wir eine umfassende und optimale Versorgung unserer Patienten.<br />
Den Erfolg unserer medizinisch-therapeutischen Bemühungen überprüfen wir durch klinikinterne Ergebnismessungen<br />
der Leistungsfähigkeit unserer Patienten Dazu verwenden wir etablierten medizinischen Diagnoseverfahren<br />
am Beginn und am Ende des Aufenthaltes (Evaluation des Behandlungserfolges). Die externe<br />
Auswertung der Patientenfragebögen gibt uns quartalsweise einen Überblick über die Einschätzung<br />
unserer Arbeit durch unsere Patienten, woraus wir wertvolle Hinweise zu stetigen Verbesserungen ableiten.<br />
43
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
44<br />
Ziel: Zufriedene Mitarbeiter und Identifikation mit der Klinik<br />
Unseren Mitarbeitern begegnen wir mit Wertschätzung und Respekt. Wir fördern die Kompetenz und die<br />
Motivation unserer Mitarbeiter und unterstützen ihre stetige Weiterentwicklung. Erkennen und Entwickeln<br />
von Fähigkeiten, Übertragen von Verantwortung, ein fairer und kollegialer Umgang miteinander, sichere<br />
und familiengerechte Arbeitsbedingungen sowie ein wirkungsvoller Arbeitsschutz sind für uns zentrale<br />
Bau-steine für die Zufriedenheit und Leistungsbereitschaft unserer Mitarbeiter.<br />
Die Basis unseres Erfolges beruht auf engagierten und qualifizierten Mitarbeitern. Diese Kompetenz erreichen<br />
wir durch eine umfassende und gezielte Weiterbildung in allen Fachbereichen. Im Interesse unserer<br />
Mitarbeiter fördern wir die Kommunikation zwischen den verschiedenen Berufsgruppen und schaffen so<br />
Transparenz im Hinblick auf aktuelle Entwicklungen in der Klinik.<br />
Zur weiteren Verbesserung des betrieblichen Mitarbeiterschutzes und der Mitarbeitergesundheit haben wir<br />
uns seit 2009 der Verbesserung des betrieblichen Arbeitsschutzes unter Berücksichtigung der Anforderungen<br />
der MAAS-BGW gewidmet. 2010 wurden wir für unsere erfolgreichen Bemühungen mit dem entsprechenden<br />
Zertifikat ausgezeichnet.<br />
Ziel: Optimale Zusammenarbeit mit Kostenträgern und Zuweisern<br />
Eine optimale, enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den verschiedenen Kostenträgern sowie<br />
Zuweisern und Mitbehandlern ist für uns ein sehr wichtiges Ziel.<br />
Regelmäßige persönliche Kontakte, Sachkompetenz im Verfahren, Transparenz des <strong>Reha</strong>-Geschehens<br />
sowie unser qualitativ hochwertiges medizinisch-therapeutisches Versorgungsangebot sind die Grundlage<br />
für die gemeinsame Abstimmung der Versorgungs- und Behandlungsziele mit Kostenträgern und Zuweisern.<br />
Ziel: Gesundes und modernes Unternehmen<br />
Modernes Management, optimale Ablauforganisation, Integration im Umfeld, ein erkennbarer<br />
"Markenname" sowie eine sinnvolle Nutzung der Ressourcen durch Vollbelegung sind für uns<br />
Zielsetzungen für ein gesundes und modernes Unternehmen.<br />
Dies erreichen wir durch die umfassende Kooperation der Fachabteilungen, Vorbildfunktion der<br />
Führungskräfte, fachliche und soziale Kompetenz, Nutzung aller Belegungsmöglichkeiten sowie durch<br />
ressourcenangepasste Indikationssteuerung und eine ausgeprägte hohe Leistungsbereitschaft.<br />
Den Erfolg unserer Bemühungen messen wir an den Zahlen zur Wirtschaftlichkeit, der Belegung sowie an<br />
den erfolgreich durchgeführten Zertifizierungen.<br />
Ziel: Optimale medizinische Versorgung in wirtschaftlicher Verantwortung<br />
Durch fachliches Können, hohe Leistungsfähigkeit, patientenzentrierte Abläufe, eine konstant hohe<br />
Pflegequalität sowie der lückenlosen Abstimmung und Umsetzung medizinischer und therapeutischer<br />
Aufgaben wollen wir den bestmöglichen Erfolg in der Patientenversorgung sichern. Dies garantieren wir
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
durch die systematische Einbeziehung aktueller wissenschaftlicher Standards, Implementierung medizintechnischer<br />
Innovation sowie durch qualifizierte Mitarbeiter und gezielte Weiterbildung innerhalb und<br />
außerhalb der Klinik. Eine effektive Organisation aller Abläufe, eine Vielzahl von Pflege- und Hygienestandards<br />
sowie ein internes Qualitätsmanagement sichern unser ständiges Streben nach einer optimalen<br />
Dienstleistung und deren Wirtschaftlichkeit.<br />
Auf Fachtagungen, Kongressen und Konferenzen vertritt die Klinikleitung das <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong><br />
nach außen. Für 2012 wird der Fachbereich Neurologie einen Dysphagie-Kongress organisieren, der in den<br />
vergangenen Jahren immer eine hohe Resonanz hervorrief. Unser Anspruch ist, dass wir jedes Mal ein<br />
attraktives fachliches Programm sowie diverse Workshops zusammenstellen.<br />
S 2 Konzept des Qualitätsmanagements<br />
S 2-1 Aufbau des einrichtungsinternen Qualitätsmanagements<br />
Internes Qualitätsmanagement<br />
Zur Sicherung und Weiterentwicklung unserer Behandlungs- und Servicequalität haben wir seit 2001<br />
erfolgreich ein umfassendes internes Qualitätsmanagementsystem aufgebaut und kontinuierlich weiterentwickelt.<br />
Transparente Organisationsabläufe, ständige Verbesserungen und das Einbeziehen der Mitarbeiter<br />
sind die Grundlage für ein gut funktionierendes QM-System.<br />
Das QM-System des <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> orientiert sich an den international gültigen Qualitätsanforderungen<br />
der DIN EN ISO 9001:2008 und integriert seit 2007 die rehabilitationsspezifischen Anforderungen<br />
des Integrierten Qualitätsmanagementprogramms IQMP-<strong>Reha</strong> (Version 3.0) des Bundesverbandes<br />
der Privatkrankenanstalten.<br />
Bis 2006 wurden neben der DIN EN ISO 9001 auch die Vorgaben der Deutschen Gesellschaft für<br />
Medizinische <strong>Reha</strong>bilitation e.V. (DEGEMED) erfolgreich in unser QM-System eingebunden. Ab 2007<br />
wurde das QM-System erfolgreich um die IQMP-Qualitätskriterien (Version 3.0 einschl. BAR-Kriterien)<br />
erweitert.<br />
Unser angestrebtes Ziel, die Qualitätskriterien und rehabilitationsspezifischen Anforderungen des<br />
integrierten Qualitätsmanagementprogramms IQMP-<strong>Reha</strong> des Bundesverbandes der Privatkrankenanstalten<br />
zu erfüllen, können wir seit 2007 jedes Mal mit Erfolg erreichen. Somit erfüllen wir die <strong>MediClin</strong>interne<br />
Vorgaben (siehe nachfolgende Grafik. QM-Normen in der <strong>MediClin</strong>).<br />
DIN EN ISO 9001:2008<br />
KTQ ® IQMP-<strong>Reha</strong><br />
krankenhaus spezifisch rehabilitationsspezifisch<br />
45
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
46<br />
2009 haben wir uns entschlossen, den betrieblichen Arbeitsschutz in unser bestehendes Qualitätsmanagementsystem<br />
zu integrieren, um damit einen wertvollen Beitrag zur Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiter<br />
bei der Arbeit zu garantieren. Dieses Vorhaben wurde mit Erlangung des Zertifikates gemäß den Managementanforderungen<br />
der Berufsgenossenschaft zum Arbeitsschutz (MAAS-BGW) ebenfalls erfolgreich<br />
abgeschlossen und bestätigt uns in unserem Entschluss, diese QM-Strategie weiter zu verfolgen; 2011<br />
wurde dies wiederum uns erfolgreich bestätigt.<br />
Die erfolgreiche Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung unserer Klinik erlangen wir durch einen<br />
interdisziplinären Ansatz, der medizinische, therapeutische, pflegerische, betriebswirtschaftliche und<br />
organisationsbezogene Perspektiven zusammenfasst.<br />
Damit erreichen wir, dass wir unsere Patienten qualitativ hochwertig, bedarfsorientiert und dabei wirtschaftlich<br />
versorgen können. Deshalb ist für uns die kontinuierliche Weiterentwicklung der medizinischen<br />
Leistungsqualität und die damit verbundene Anpassung der erforderlichen Organisationsstrukturen eine<br />
zentrale Managementaufgabe.<br />
Zu den Grundlagen des Qualitätsmanagements in der <strong>MediClin</strong> und damit auch des <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<br />
<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> zählen:<br />
n Darlegung und Optimierung der dienstleistungsrelevanten Arbeitsabläufe<br />
n Systematische Bewertung der Kernprozesse auf der Grundlage interner und externer Audits<br />
n Jährliche Bewertung des Qualitätsmanagementsystems<br />
n Kontinuierliche unternehmensinterne Patientenbefragungen<br />
n <strong>MediClin</strong>-internes Benchmarking u.a. im Bereich Patientenbewertungen<br />
n Teilnahme an externen Qualitätssicherungsprogrammen<br />
n Ermittlung und Bewertung der erzielten Behandlungsergebnisse
Weiterentwicklung<br />
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
QUALITÄTSMANAGEMENTSYSTEM<br />
Externe Anforderungen<br />
(Patienten, Gesetzgeber, Kostenträger etc.)<br />
Klinikleitbild, Strategie und Qualitätsziele<br />
Optimierung<br />
Behandlungsprozess<br />
Bewertung des Behandlungsprozesses<br />
(Patientenzufriedenheit,<br />
Behandlungsergebnis, Wirtschaftlichkeit)<br />
Bewertung der Klinik<br />
(Management, Ergebnisse, Qualitätsziele)<br />
Mitarbeiter<br />
Leitung<br />
Unterstützende<br />
Prozesse<br />
Mit Hilfe unserer konzerneinheitlichen Qualitätsmanagementstrategie wollen wir die Qualität unserer<br />
Strukturen und Prozesse, aber auch die Ergebnisse unserer Arbeit langfristig wirksam verbessern.<br />
47
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
48<br />
Qualitätsmanagement-Strukturen<br />
Qualitäts-Kommission<br />
Wir verstehen die Weiterentwicklung des internen Qualitätsmanagements als Führungsaufgabe. Die Klinikleitung<br />
nimmt hier eine besondere Rolle ein, in der sie durch die Qualitätsmanagementbeauftragte unterstützt<br />
wird. Diese Funktion ist als Stabsstelle der Klinikleitung zugeordnet. Die Klinikleitung und die Qualitätsbeauftragte<br />
sowie Vertreter aus dem ärztlichen, pflegerischen und therapeutischen Bereich treffen sich<br />
regelmäßig in der sogenannten Qualitätskommission, in der sie die Qualitätsplanung festlegen, deren Entwicklung<br />
verfolgen und zentrale Projekte steuern.<br />
Qualitätsbeauftragte<br />
Die Qualitätsbeauftragte unterstützt die Klinikleitung bei der Weiterentwicklung des klinikinternen QM-<br />
Systems. Sie koordiniert und leitet Projekte und ist in alle relevanten Gremien des <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong><br />
<strong>Reichshof</strong> eingebunden. In Fragen der Organisation und Koordination der Qualitätsarbeit ist sie Ansprechpartnerin<br />
für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />
Die zentrale Abteilung „Qualität, Organisation und Revision“ der <strong>MediClin</strong> unterstützt, schult und berät<br />
die Qualitätsbeauftragte. Gemeinsam mit dieser Abteilung werden konzernweite Qualitätsprojekte entwickelt<br />
und gesteuert. Daneben finden regelmäßige Arbeitstreffen und wechselseitige Audits statt. Eine<br />
interaktive Intranetplattform sorgt zusätzlich für den konzernweiten Know-how-Transfer im Qualitätsmanagement.<br />
Einbeziehung der Mitarbeiter<br />
Die Mitarbeiter sind vielseitig in das Qualitätsmanagement integriert. So nehmen sie an Arbeitsgruppen<br />
und Qualitätszirkeln teil und übernehmen darüber hinaus in ihren Abteilungen auch die Aufgabe, ihre<br />
abteilungsinternen Ziele jährlich zu definieren. Die Ergebnisse werden in Abteilungsbesprechungen oder in<br />
einer Mitarbeiterversammlung allen Kollegen vorgestellt/kommuniziert. Interne und externe Audits werden<br />
regelmäßig in allen Bereichen der Klinik im Rahmen des Qualitätsmanagements durchgeführt. Hierzu<br />
wurden Mitarbeiter der Klinik geschult und darin einbezogen.<br />
Beauftragte<br />
Um klinikweite Standards zu gewährleisten, haben wir Beauftragte ernannt, die für bestimmte<br />
Themenbereiche verantwortlich sind, wie<br />
n Datenschutzbeauftragter,<br />
n Fachkraft für Arbeitssicherheit,<br />
n Sicherheitsbeauftragter,<br />
n Brandschutzbeauftragter,<br />
n Transfusionsbeauftragter,
n Hygienebeauftragter,<br />
n Gefahrstoffbeauftragter,<br />
n Medizingerätebeauftragter und<br />
n Röntgen- bzw. Strahlenschutzbeauftragter.<br />
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
Wir veranstalten regelmäßig themenbezogene Sitzungen in Kommissionen zu folgenden Schwerpunkten:<br />
n Hygiene<br />
n Arbeitssicherheit<br />
n Arzneimittel<br />
S 2-2 Patientenorientierung<br />
Bei uns steht der Patient stets im Mittelpunkt. Wir achten auf die individuellen Bedürfnisse unserer<br />
Patienten und setzen uns für deren Wohl ein. Unser Ziel ist es, ein Optimum an individuellem Behandlungserfolg<br />
sowie eine stets gute Service- und Dienstleistungsqualität anzubieten.<br />
Eine positive Zuwendung zu jedem Patienten, die Betreuung der Patienten durch ein motiviertes und<br />
fachkundiges Behandlungs- und Pflegeteam, medizinische und therapeutische Kompetenz und Einfühlungsvermögen<br />
sowie eine individuell abgestimmte Therapieorganisation sind nur einige Punkte für einen<br />
optimalen Verlauf des <strong>Reha</strong>bilitationsaufenthaltes.<br />
Offenheit für Patientenwünsche, eine sofortige Reaktion auf Beschwerden und Meinungsäußerungen der<br />
Patienten in Patientenbefragungen sind wichtige Anliegen unseres Hauses. Es wurde ein detailliertes Beschwerdekonzept<br />
erarbeitet. Die Patienten werden gleich zu Beginn des Aufenthaltes über die Möglichkeiten<br />
des direkten Feedbacks informiert, u. a. im Rahmen der Begrüßung durch den Chefarztes der Inneren<br />
Medizin sowie über die Auslage eines Meinungsbogens in den Zimmern.<br />
Die Zufriedenheit der Patienten ist für uns ein wichtiges Kriterium zur Qualitätssicherung unserer<br />
Leistungen. Aus diesem Grund führen wir regelmäßig interne Patientenbefragungen durch. Die Patienten<br />
erhalten unseren Fragebogen zur Erfassung der Patientenzufriedenheit und werden gebeten, den Fragebogen<br />
bei bzw. vor ihrer Entlassung abzugeben. Die detaillierten Ergebnisse aus den regelmäßig durchgeführten<br />
Patientenbefragungen finden sie im Kapitel S 3-2.<br />
Um sicherzustellen, dass unsere Patienten messbare rehabilitative Fortschritte machen, werden regelmäßig<br />
gezielte medizinische und psychologische Assessment-Verfahren unabhängiger Gremien zu Beginn und<br />
zum Ende der rehabilitativen Maßnahme eingesetzt.<br />
Weiter haben wir ein System zur Ergebnismessung etabliert, so dass wir die Fortschritte messbar abbilden<br />
können. Darauf wird im Kapitel S 4 im Detail eingegangen.<br />
Der Patient in unserer Klinik<br />
Entsprechend unserem Klinikauftrag setzen wir uns ständig mit den Erfordernissen, Erwartungen und Bedürfnissen<br />
unserer Patienten auseinander. Eine besondere Stärke des <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> ist,<br />
allen Patienten ein differenziertes Leistungsspektrum in der modernen <strong>Reha</strong>bilitation anbieten zu können -<br />
49
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
50<br />
nämlich stationäre und medizinische Versorgung, umfassende begleitende psychosoziale Leistungen und<br />
Nachsorge unter einem Dach.<br />
Patientenorientierung heißt für unser Haus Wahrnehmung der Individualität der Patienten und Eingehen<br />
auf ihre konkrete Lebens- und Krankheitssituation. Bereits bei der medizinischen Aufnahmeuntersuchung<br />
am Aufnahmetag werden die <strong>Reha</strong>bilitationsziele gemeinsam mit dem Patienten erarbeitet, abgestimmt<br />
und - falls erforderlich - dann im Verlauf der <strong>Reha</strong>bilitation angepasst. Individuelle Aufnahmen werden<br />
auch in der Psychologie, den motorischen Therapien, in der Pflege sowie beim Ernährungsberater und den<br />
Sozialarbeitern durchgeführt.<br />
Auswahl und Intensität der Therapien werden individuell nach medizinischen und psychosozialen Gesichtspunkten<br />
bestimmt bzw. angeordnet. Die Therapieziele werden gemeinsam mit dem Patienten in unserem<br />
Hause festgelegt. Wir möchten, dass der Patient seine Erfahrungen und Wünsche bei der Therapieauswahl<br />
mit einbringen kann, sofern sie die Behandlungsziele unterstützen.<br />
Die Diagnosen, die Fähigkeiten, die <strong>Reha</strong>bilitationsmotivation und der Stand der Gesundheitsbildung der<br />
Patienten werden dokumentiert und der Hilfsmittelbedarf festgestellt. Gemeinsam mit dem Patienten wird<br />
jeder Schritt der <strong>Reha</strong>bilitation geplant. Wir legen Wert auf individuelle Therapieplanung bei möglichst<br />
gleich bleibenden Therapeuten. Auswahl und Intensität der Therapien werden individuell nach medizinischen<br />
und psychosozialen Gesichtspunkten festgelegt.<br />
Während der gesamten <strong>Reha</strong>bilitation erfolgt eine ständige Verlaufskontrolle. Der gesamte Behandlungsprozess<br />
wird sorgfältig dokumentiert, so dass am Ende der <strong>Reha</strong>bilitationsmaßnahme unter Einbeziehung<br />
der Einschätzung des Patienten eine zusammenfassende Beurteilung des Therapie- und <strong>Reha</strong>-<br />
Ergebnisses mit der sozialmedizinischen Bewertung erfolgen kann.<br />
Wir geben Empfehlungen für die weitere Nachsorge und formulieren gemeinsam mit dem Patienten<br />
Fernziele. Bei Bedarf stellen wir Kontakte zu Selbsthilfegruppen, nachbehandelnden Ärzten oder Angehörigen<br />
her. Der unverzüglich erstellte Entlassungsbericht fasst den gesamten <strong>Reha</strong>bilitationsverlauf<br />
zusammen und gewährleistet einen raschen Informationsfluss zu den weiterbehandelnden Ärzten und<br />
Therapeuten, anderen nachsorgenden Einrichtungen sowie Kostenträgern.<br />
Beschwerdemanagement („Ihre Meinung ist uns wichtig“)<br />
Wir empfangen, beraten, behandeln und betreuen unsere Patienten auf zuvorkommende Weise.<br />
Wir reagieren aufgeschlossen auf Wünsche und stehen allen Anregungen positiv gegenüber. Die Patienten<br />
werden über die Möglichkeit informiert, sich bei Unzufriedenheiten oder Unzulänglichkeiten im therapeutischen<br />
bzw. pflegerischen Bereich an den jeweiligen Therapeuten bzw. die Pflegekraft oder den<br />
entsprechenden Vorgesetzten der Abteilung, im technisch organisatorischen Bereich an die Rezeption bzw.<br />
an die Verwaltungsleitung direkt zu wenden. Es besteht auch die Möglichkeit, sich an die QMB zu wenden.<br />
Dabei sind alle Mitarbeiter von der Klinikleitung dazu angehalten, im Interesse des Patienten eine<br />
kurzfristige und unbürokratische Lösung zu finden. Bereits bei der Aufnahme werden unsere Patienten<br />
darauf hingewiesen.
S 2-3 Mitarbeiterorientierung<br />
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
Jeder Mitarbeiter ist für den Erfolg des Ganzen gleichermaßen wichtig. Deshalb legen wir den höchsten<br />
Stellenwert auf eine stets an den Erfordernissen der Patienten ausgerichtete Fort- und Weiterbildung.<br />
Die Klinikleitung fördert die fachliche und persönliche Kompetenz sowie die Professionalität aller Mitarbeiter<br />
durch Ausbildung und kontinuierlicher klinikinterner und externer Fort- und Weiterbildung. Das<br />
interne Programm wird durch extern angebotene Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten ergänzt; dies<br />
wird in einem Fortbildungs- und Schulungsplan dokumentiert. Dabei werden sowohl betriebliche Belange<br />
als auch persönliche Entwicklungswünsche der Mitarbeiter berücksichtigt. Die Spezialisierung der Mitarbeiter<br />
ist neben der Grundausbildung der einzelnen ärztlichen, pflegerischen und therapeutischen Berufsgruppen<br />
ein wichtiger Baustein zur Sicherung der Prozess- und Ergebnisqualität. Jeder Mitarbeiter gestaltet<br />
mit seiner Arbeit die Schnittstelle zum Patienten und bestimmt mit seiner fachlichen und sozialen<br />
Kompetenz den Genesungsprozess und die Zufriedenheit der Patienten mit.<br />
Die personelle Ausstattung ist so gestaltet, dass unsere Mitarbeiter über die von den Kostenträgern geforderten<br />
Qualifikationen und über stets aktuelles fachspezifisches Wissen verfügen. Entsprechende<br />
Nachweise werden in der Personalakte geführt. Für die einzelnen Tätigkeitsbereiche existieren Stellenprofile.<br />
Die Qualifikation neuer Mitarbeiter wird entsprechend über die Stellenanforderung festgelegt.<br />
Durch gut ausgebildete und qualifizierte Mitarbeiter können wir unsere ganzheitlich ausgerichteten Behandlungsansätze<br />
auch umsetzen; sie bilden eine wesentliche Voraussetzung für die interne Qualitätssicherung<br />
und die kontinuierliche Verbesserung der Behandlungsleistung.<br />
Seit 2009 haben wir uns entschlossen, den betrieblichen Arbeitsschutz in das bestehende QM-System zu<br />
integrieren und wurden damit 2010 erfolgreich mit einem Zertifikat ausgezeichnet und 2011 erfolgreich<br />
bestätigt wurde. Die Klinikleitung des <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> sieht Arbeitsschutz weiterhin als<br />
wichtiges unternehmerisches Ziel an. Alle arbeitsschutzrelevanten Aufgaben, Prozesse, Aufgaben sowie<br />
Änderungen der Aufbau- und Ablaufplanung werden unter Beteiligung der Mitarbeiter entsprechend entwickelt<br />
und festgelegt. Grundlage dazu bilden die Managementanforderungen Arbeitsschutz der BGW<br />
(Berufsgenossenschaft Wohlfahrtspflege).<br />
Unsere Leistungsfähigkeit lebt vom Engagement und der der Zufriedenheit der Mitarbeiter. Im Berichtsjahr<br />
2011 wurden regelhaft Mitarbeitergespräche durchgeführt. Wir sind dadurch einen großen Schritt vorangekommen,<br />
Potentiale zu erkennen und diese bei der Weiterentwicklung zu unterstützen. Eine Mitarbeiterbefragung<br />
wurde ebenfalls in unserem Hause durchgeführt. Es wurden konkrete Fragen zu den Bereichen<br />
Arbeitszufriedenheit, Betriebsklima, Klinikorganisation sowie Kommunikation in unserem Unternehmen<br />
gestellt. Die Ergebnisse wurden im Rahmen unseres internen Qualitätsmanagements aufgegriffen und<br />
Maßnahmen für die Verbesserung erkannter Schwachstellen initiiert.<br />
51
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
52<br />
S 3 Qualitätssicherung - Verfahren und Ergebnisse<br />
S 3-1 Verfahren zur Qualitätsbewertung<br />
Um die Qualität unserer Arbeit stets auf einem hohen Niveau zu halten, werden regelmäßig die Arbeitsabläufe<br />
und Behandlungsergebnisse im Rahmen des Qualitätsmanagementsystems sowohl intern als auch<br />
extern überprüft und bei Notwendigkeit optimiert.<br />
Interne Verfahren<br />
Internes Auditsystem<br />
Ein wesentliches Instrument zur Bewertung unserer Qualitätsaktivitäten sind systematisch durchgeführte,<br />
einrichtungsübergreifende Verbesserungsgespräche (Audits). Mit Hilfe eines zentralen Auditsystems koordinieren<br />
wir den klinikübergreifenden Austausch von Qualitätsbeauftragten und ausgebildeten Fachkollegen<br />
innerhalb der <strong>MediClin</strong>. Durch diesen kollegialen Dialog entdecken wir auf effiziente Weise<br />
immer wieder Verbesserungspotentiale. Gleichzeitig erleichtert das Verfahren den Know-how-Transfer<br />
zwischen den Kliniken im Sinne des Best Practice-Ansatzes.<br />
QM-Bewertung<br />
Durch die gesamte Klinikleitung und die Qualitätsbeauftragte findet jährlich eine systematische interne Bewertung<br />
des Qualitätsmanagementsystems im <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> statt. Diese Bewertung<br />
folgt den Vorgaben der DIN EN ISO 9001:2008 sowie den Qualitätskriterien nach IQMP-<strong>Reha</strong> und seit<br />
2009 den Managementanforderungen Arbeitsschutz der Berufsgenossenschaft (MAAS-BGW).<br />
Hierbei werden relevante Kennzahlen herangezogen, um die Eignung, Angemessenheit und Wirksamkeit<br />
des eingeführten QM-Systems sicherzustellen und dieses kontinuierlich zu verbessern.<br />
Patientenbefragung<br />
Unsere regelmäßigen Patientenbefragungen erfolgen anonym mittels Fragebogen und werden von der<br />
zentralen Abteilung „Qualität, Organisation und Revision“ vierteljährlich ausgewertet. Innerhalb der<br />
<strong>MediClin</strong>-Gruppe vergleichen wir die Ergebnisse der Kliniken miteinander. Diese Form des Vergleichs ist<br />
eine sehr gute Orientierungshilfe für die Bewertung der Angaben.<br />
Die Ergebnisse der Befragung werden in der Klinik allen Mitarbeitern mitgeteilt. Bei Bedarf ergreifen wir<br />
entsprechende Maßnahmen zur Optimierung der Patientenversorgung. Einige Ergebnisse hierzu finden<br />
sich in Kapitel S 3-2.
Klinikinterne Ergebnismessungen<br />
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
Im <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong> <strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> werden verschiedene EDV-gestützte Testverfahren für die Diagnose<br />
und Dokumentation des Behandlungsverlaufes verwendet. Hierbei beantwortet der Patient zu verschiedenen<br />
Zeitpunkten der <strong>Reha</strong>bilitation am PC oder mit einem mobilen Eingabegerät Fragebögen von spezifischen<br />
wissenschaftlichen Tests oder aber es werden Informationen bei Aufnahme- und Entlassuntersuchung<br />
direkt vom behandelnden Arzt in das System eingegeben. Die erfassten Informationen fließen<br />
sofort in die Therapieplanung ein und erlauben darüber hinaus auch die Kontrolle des Behandlungserfolgs.<br />
Die einzelnen Ergebnismessdaten werden zusätzlich anonymisiert zur Überprüfung der Therapiekonzepte<br />
und der Darstellung der <strong>Reha</strong>bilitationsergebnisse für Patienten mit speziellen Erkrankungen statistisch ausgewertet<br />
(siehe Kapitel S 4).<br />
Externe Verfahren<br />
Zertifizierung des QM-Systems<br />
Mit der Zertifizierung des internen Qualitätsmanagements stellt sich die Klinik einer Überprüfung durch<br />
unabhängige Fachgutachter. Dadurch wollen wir zusätzlich das Vertrauen unserer Patienten und Kooperationspartner<br />
in die Leistungsfähigkeit der Klinik stärken.<br />
Wir stellen damit sicher, dass die Klinik in Zukunft den hohen und international anerkannten Anforderungen<br />
der DIN EN ISO 9001:2008 und den rehabilitationsspezifischen Qualitätsanforderungen des Qualitätsmanagementprogramms<br />
IQMP-<strong>Reha</strong> für eine „Excellente Qualität in der <strong>Reha</strong>bilitation“ gerecht wird.<br />
2009 wurden zudem die Managementanforderungen Arbeitsschutz der Berufsgenossenschaft (MAAS-<br />
BGW) in das bestehende QM-System aufgenommen und ihre Umsetzung/Integration durch eine erfolgreich<br />
abgeschlossene Zertifzierung 2010 und 2011 bestätigt.<br />
Teilnahme an externen QS-Programmen<br />
Neben den Aktivitäten zum internen Qualitätsmanagement und neben der Zertifizierung beteiligte sich das<br />
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> im Berichtszeitraum an externen Programmen zur Qualitätssicherung,<br />
die von den Kostenträgern für ihr jeweiliges Patientenklientel durchgeführt werden.<br />
Mit der Indikation Neurologie nehmen wir am Qualitätssicherungsverfahren der gesetzlichen<br />
Krankenversicherungen (QS-<strong>Reha</strong> ® ) teil. Das QS-<strong>Reha</strong> ® -Verfahren wird in stationären<br />
<strong>Reha</strong>bilitationseinrichtungen indikationsbezogen alle drei Jahre durchgeführt. Wir haben uns bereits in der<br />
Pilotphase, d.h. vor der verpflichtenden Teilnahme, hier engagiert. Wir nahmen in den Jahren 2003 und<br />
2007 am QS-<strong>Reha</strong> ® , dem Qualitätssicherungsprogramm der GKV, teil. Die nächste Teilnahme wird für<br />
2012 erwartet, nachdem dieses Verfahren durch eine anerkannte Stelle überarbeitet wurde.<br />
Die inhaltliche Grundlage des QS-<strong>Reha</strong>-Verfahrens wird durch ein "Qualitätsprofil" gebildet, das eine<br />
externe Prüfung der Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität sowie der Patientenzufriedenheit umfasst.<br />
Das <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> beteiligt sich mit der Indikation Innere Medizin (Onkologie und<br />
Pneumologie) am externen Qualitätssicherungsprogramm der gesetzlichen Rentenversicherung:<br />
n Peer Review-Verfahren der Deutschen Rentenversicherung Bund (DRV)<br />
In diesem Verfahren wird der individuelle REHA-Prozess anhand von zufällig ausgewählten ärztlichen<br />
Entlassungsberichten und individuellen Therapieplänen durch erfahrene Ärzte der entsprechenden<br />
53
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
54<br />
Fachrichtung (Peers) bewertet. Im Einzelnen werden sechs qualitätsrelevante Bereiche beurteilt: Anamnese,<br />
Diagnostik, Therapie und Therapieziele, klinische Epikrise, sozialmedizinische Epikrise, weiterführende<br />
Maßnahmen und Nachsorge.<br />
n Klassifikation therapeutischer Leistungen (KTL)<br />
Bei dieser Auswertung der Deutschen Rentenversicherung Bund werden aus den ärztlichen<br />
Entlassungsberichten die KTL-Angaben erfasst. Die Auswertung erfolgt klinikbezogen, nicht vergleichend,<br />
und gibt ein differenziertes Bild der erbrachten Einzelleistungen im <strong>Reha</strong>bilitationsprozess.<br />
n <strong>Reha</strong>bilitandenbefragung der Deutschen Rentenversicherung Bund<br />
Zur Erhebung der Prozess- und Ergebnisqualität durch die Deutsche Rentenversicherung werden<br />
Fragebögen an zufällig ausgewählte <strong>Reha</strong>bilitanden zirka acht bis zwölf Wochen nach Abschluss der<br />
<strong>Reha</strong>bilitation versendet.<br />
Durch die Teilnahme an diesen Verfahren erhalten wir wichtige Impulse für die Weiterentwicklung unserer<br />
Qualitätsarbeit. Aktuelle Ergebnisse stellen wir im nächsten Kapitel S 3-3 dar.<br />
S 3-2 Ergebnisse der internen Qualitätsbewertung<br />
Nachfolgend werden Ergebnisse unserer internen Qualitätsbewertung dargestellt, die wir mit<br />
unterschiedlichen Messinstrumenten und anhand definierter Kennzahlen erheben.<br />
Bewertung durch unsere Patienten (Patientenbefragung)<br />
Um die medizinisch-therapeutische Versorgung auf die Bedürfnisse unserer Patienten auszurichten,<br />
ermuntern wir alle Patienten, sich an der internen Patientenbefragung zu beteiligen.<br />
Wir fragen unsere Patienten nach ihrer Zufriedenheit bezüglich<br />
n der Unterbringung,<br />
n der allgemeinen Betreuung und erlebten Freundlichkeit,<br />
n der Verpflegung,<br />
n der ärztlichen, therapeutischen und pflegerischen Betreuung,<br />
n der Informations- und Beratungsleistungen sowie dem<br />
n persönlich bewerteten Therapieerfolg.<br />
Im Folgenden wollen wir einen Überblick über die wichtigsten Ergebnisse der Patientenrückmeldungen aus<br />
dem 4. Quartal 2011 geben. Die meisten Punkte der Befragung bieten die Antwortmöglichkeiten einer<br />
Notenskala von 1 „sehr gut“ bis 5 „mangelhaft“.<br />
Ärztliche Betreuung<br />
Zentraler Baustein der medizinischen Leistungen ist die ärztliche Behandlung und Betreuung. Unsere<br />
Patienten bewerteten neben der fachlichen Betreuung und dem zeitlichen Umfang auch die Abstimmung<br />
der <strong>Reha</strong>bilitationsbehandlung (Verständlichkeit der Behandlungszusammenstellung und -ziele).
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
Die folgenden Übersichten zeigen die Beurteilung der beiden Fachkliniken Neurologie und Innere Medizin<br />
(Onkologie und Pneumologie):<br />
Fachliche Betreuung<br />
Freundlichkeit der Ärzte<br />
Zeitlicher Umfang der<br />
Betreuung<br />
Verständlichkeit der<br />
Behandlungszusammenstellung<br />
Abstimmung der<br />
Therapieziele mit den<br />
Patienten<br />
Fachliche Betreuung<br />
Freundlichkeit der Ärzte<br />
Zeitlicher Umfang der<br />
Betreuung<br />
Verständlichkeit der<br />
Behandlungszusammenstellung<br />
Abstimmung der<br />
Therapieziele mit den<br />
Patienten<br />
Interne Interne Interne Patientenbefragung Patientenbefragung - Bewertung der der ärztlichen Betreuung<br />
in in der der Neurologie<br />
Neurologie<br />
mangelhaft ausreichend befriedigend gut sehr gut<br />
Interne Interne Patientenbefragung Patientenbefragung - Bewertung der der ärztlichen Betreuung<br />
in in in der der Inneren Inneren Medizin Medizin (Onkologie/Pneumologie)<br />
(Onkologie/Pneumologie)<br />
mangelhaft ausreichend befriedigend gut sehr gut<br />
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die ärztliche Betreuung in beiden Fachbereichen im<br />
Berichtszeitraum 2011 in der Bewertung gegenüber 2009 auf einem unverändert gutem bis sehr guten<br />
Niveau geblieben ist, was die Grundlage für eine erfolgreiche Behandlung darstellt. Diese sehr guten<br />
Ergebnisse bestärken uns in unserem Verständnis von Patientenorientierung und bestätigen uns in<br />
unserem Tun, auch für die Zukunft.<br />
55
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
56<br />
Therapeutische Behandlung<br />
Für die erfolgreiche Umsetzung der für die <strong>Reha</strong>bilitationsmaßnahme vereinbarten <strong>Reha</strong>bilitationsziele<br />
steht ein multidisziplinäres Team aus Krankengymnasten, Sporttherapeuten, Ergotherapeuten,<br />
Psychologen und Therapeuten aus anderen Disziplinen zur Verfügung. Sie gewährleisten die Umsetzung<br />
des ganzheitlichen Behandlungsansatzes. Dabei spielen die Akzeptanz und die Zufriedenheit mit den verordneten<br />
therapeutischen Leistungen eine wichtige Rolle für deren Wirksamkeit.<br />
Krankengymnastik<br />
Sport- und Bewegungstherapie<br />
Ergotherapie<br />
Logopädie<br />
Physikalische Anwendungen<br />
Ernährungsberatung<br />
Rückenschulung<br />
Psych. Einzeltherapie<br />
Psych. Gruppentherapie<br />
Sozialtherapeutische Beratung<br />
Interne Interne Patientenbefragung Patientenbefragung - Bewertung der der Behandlungen<br />
und und Beratungen<br />
Beratungen<br />
mangelhaft ausreichend befriedigend gut sehr gut<br />
Die dargestellte Grafik ist um den Bereich der "sozialtherapeutischen Beratung" erweitert worden. Wir<br />
freuen uns über die überaus positiven Rückmeldungen unserer Patienten bei der Bewertung der Behandlungen<br />
und Beratungen.
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
Unsere therapeutischen Leistungen werden überwiegend mit überdurchschnittlich guten Noten seitens der<br />
Patienten bewertet, exemplarisch ist hierzu die folgende Grafik aus dem Bereich der Neuro-Psychologie<br />
nach Fachbereichen getrennt abgebildet.<br />
Fachliche Betreuung<br />
Freundlichkeit<br />
Zeitlicher Umfang der<br />
Betreuung<br />
Fachliche Betreuung<br />
Freundlichkeit<br />
Zeitlicher Umfang der<br />
Betreuung<br />
Interne Interne Patientenbefragung Patientenbefragung - Bewertung der psychologischen Betreuung<br />
in in in der der Neurologie<br />
Neurologie<br />
mangelhaft ausreichend befriedigend gut sehr gut<br />
Interne Interne Patientenbefragung Patientenbefragung - Bewertung der der psychologischen Betreuung<br />
in in der der Inneren Inneren Inneren Medizin<br />
Medizin<br />
mangelhaft ausreichend befriedigend gut sehr gut<br />
Die Patienten sind in einem hohen Maß mit den guten bis sehr guten Leistungen zufrieden. Dies ist für uns<br />
Bestätigung und Anreiz zugleich, unsere Arbeit auf diesem hohen Niveau weiterzuführen.<br />
57
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
58<br />
Leistungen in der Pflege: Pflegerische Betreuung<br />
Die folgenden Grafiken geben einen Überblick über die Pflegequalität, getrennt nach Fachbereichen,<br />
wieder:<br />
Fachliche Betreuung<br />
Freundlichkeit der Pflege<br />
Einfühlsamkeit<br />
Zeitlicher Umfang der<br />
Betreuung<br />
Fachliche Betreuung<br />
Freundlichkeit der Pflege<br />
Einfühlsamkeit<br />
Zeitlicher Umfang der<br />
Betreuung<br />
Interne Interne Patientenbefragung Patientenbefragung - Bewertung der der pflegerischen Betreuung Betreuung<br />
in in in der der Neurologie<br />
Neurologie<br />
mangelhaft ausreichend befriedigend gut sehr gut<br />
Interne Interne Patientenbefragung Patientenbefragung - Bewertung der der pflegerischen Betreuung<br />
in in der der Inneren Inneren Medizin<br />
Medizin<br />
mangelhaft ausreichend befriedigend gut sehr gut<br />
Die sehr positiven Bewertungen durch die Patienten bestärken uns in unserem Ziel, professionelle und
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
fachlich auf den Patienten abgestimmte Pflege anzubieten, verbunden mit Freundlichkeit und individueller<br />
Zuwendung, und damit die kompetente Versorgung der Patienten zu gestalten.<br />
Verbesserung des gesundheitlichen Befindens<br />
Bei der Einschätzung erreichter Verbesserungen im medizinisch-therapeutischen Bereich gaben in der<br />
Neurologie 2011: 96% (2009: 97,7%, 2007: 93%) der Patienten eine deutliche Verbesserung ihres<br />
körperlichen Befindens an und 2011: 85,5% (2009: 90%, 2007: 92%) eine deutliche Verbesserung der<br />
allgemeinen Leistungsfähigkeit.<br />
In der Inneren Medizin/Onkologie berichten 2011: 94,5% (2009: 91,2%, 2007: 93%) der Patienten von<br />
einer deutlichen Verbesserung des körperlichen Befindens und 2011: 91,8% (2009: 93,9%, 2007: 89%)<br />
von einer wesentlichen Verbesserung der allgemeinen Leistungsfähigkeit.<br />
Verpflegung und Unterkunft<br />
Neben den medizinisch-therapeutischen und pflegerischen Leistungen bewerten die Patienten auch Kost<br />
und Unterkunft. Neben dem Gesamteindruck des Patienten vom Haus sowie von dessen Einrichtung und<br />
der Sauberkeit der Zimmer, ist die Verpflegung in der Klinik ebenfalls ein wichtiger Bewertungsmaßstab<br />
der Patienten. Da im Rahmen eines umfassenden <strong>Reha</strong>bilitationskonzptes besonderes eine diätetische bzw.<br />
eine vegetarische Kost eine wichtige Rolle spielt, ist uns die positive Beurteilung unserer alternativen<br />
Kostformen besonders wichtig.<br />
Die dazu ermittelten Ausprägungen für das 4. Quartal 2011 stellen sich wie folgt dar:<br />
Gesamteindruck Haus<br />
Einrichtung Zimmer<br />
Einrichtung<br />
Gemeinschaftsräume<br />
Allgemeine Sauberkeit<br />
Interne Interne Interne Patientenbefragung Patientenbefragung - Bewertung Bewertung der der Unterkunft<br />
Unterkunft<br />
mangelhaft ausreichend befriedigend gut sehr gut<br />
Wir freuen uns sehr, dass unser Haus im Rahmen der Unterkunft in allen Kategorien positive Bewertungen<br />
bekommen hat.<br />
59
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
60<br />
Geschmack - Vollkost<br />
Abwechslung - Vollkost<br />
Menge - Vollkost<br />
Geschmack - Sonstige Kost<br />
Abwechslung - Sonstige Kost<br />
Menge - Sonstige Kost<br />
Interne Interne Patientenbefragung Patientenbefragung - Bewertung der Verpflegung<br />
Verpflegung<br />
mangelhaft ausreichend befriedigend gut sehr gut<br />
Die Patienten haben die Verpflegung unseres Hauses in den Kategorien Geschmack, Abwechslung und<br />
Menge durchweg gut bewertet, sowohl im Bereich der Vollkost als auch im Bereich der sonstigen Kost.<br />
Insgesamt gaben 2011 (Durchschnittswerte der 3 Fachbereiche) Innere Medizin gerundet 94%, Onkologie<br />
gerundet 92%, Neurologie gerundet 97% (2009: 91,1%, 2007: 91%) der Patienten an, dass sie gerne<br />
wieder in unsere Klinik kommen würden, und 2011 (Durchschnittswerte der 3 Fachbereiche) Innere<br />
Medizin 96,4%, Onkologie 93,4%, Neurologie 98,8% (2009: 92,1%, 2007: 94%) der Patienten würden<br />
uns dazu noch weiterempfehlen.<br />
Weitere klinikinterne Ergebnismessungen<br />
Wie bereits in Kapitel S 3-1 beschrieben, führen wir neben der Überprüfung der jeweiligen<br />
Behandlungsziele durch Visiten und weitere Fallbesprechungen standardisierte Messungen bzw. Tests in<br />
unseren Fachkliniken durch. Dazu setzen wir seit 2010 mit Cibait ein spezielles Softwareprogramm zur<br />
Ergebnismessung im Rahmen der <strong>Reha</strong>bilitationsbehandlung ein. Die Einführung und die Umsetzung der<br />
Ergebnismessung über das standardisierte Cibait-System war 2010 und 2011 ein qualitätsrelevantes<br />
Thema. Daher wird die Darstellung der Messverfahren und der Ergebnisse in der Neurologie in Kapitel S4 -<br />
Qualitätsmanagementprojekt näher ausgeführt.
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
S 3-3 Ergebnisse der externen Qualitätsbewertung<br />
Im Folgenden stellen wir Ergebnisse unserer Klinik vor, die sich durch die Teilnahme an externen<br />
Qualitätsbewertungen ergeben. Dazu gehören<br />
n Ergebnisse aus der externen <strong>Reha</strong>bilitandenbefragung, insbesonere die therapeutische<br />
Versorgungsqualität und die<br />
n Beurteilung des Behandlungsverlaufs druch das Peer Review Verfahren<br />
im Qualitätssicherungsprogramm der Deutsichen Rentenversicherung Bund für die Onkologie und im<br />
Qualitätssicherungsverfahren der Gesetzlichen Krankenversicherunge für die Neurologie.<br />
Externe <strong>Reha</strong>bilitandenbefragung<br />
Innere Medizin (Onkologie und Pneumologie)<br />
Zur Erfassung der Qualität aus <strong>Reha</strong>bilitandensicht versendet die Deutsche Rentenversicherung etwa drei<br />
Monate nach Abschluss der <strong>Reha</strong>bilitationsmaßnahme an zufällig ausgewählte <strong>Reha</strong>bilitanden einen Fragebogen.<br />
Ein Teil dieser Befragung besteht jeweils aus der Beurteilung der Zufriedenheit mit der Maßnahme.<br />
In einem weiteren Teil wird das <strong>Reha</strong>-Ergebnis erfasst - z.B. der allgemeine Gesundheitszustand und das<br />
Leistungsvermögen in Alltag und Beruf.<br />
Mit der Beurteilung der Prozess- und Ergebnisqualität aus Sicht des <strong>Reha</strong>bilitanden erhalten wir wichtige<br />
Informationen für die Optimierung der Service- und Behandlungsabläufe. Die Akzeptanz und Zufriedenheit<br />
mit den erbrachten <strong>Reha</strong>bilitationsmaßnahmen ist darüber hinaus ein wichtiger Motivationsfaktor für das<br />
gemeinsame Erreichen der vereinbarten <strong>Reha</strong>bilitationsziele.<br />
Die nachfolgende Grafik zeigt die Bewertung der therapeutischen Versorgung mit Qualitätspunkten. Die<br />
Daten stammen aus dem Bericht zur <strong>Reha</strong>-Qualitätssicherung - Therapeutische Versorgung - KTL aus dem<br />
Jahr 2011. In allen vier Bereichen, Leistungsmenge, Leistungsdauer, Leistungsverteilung und therapeutische<br />
Versorgung ist das <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> besser als der Durchschnitt der DRV-belegten<br />
Kliniken. Besonders die Leistungsdauer mit 96,9 Punkten und auch die therapeutische Versorgung mit<br />
89.5 Punkten heben sich positiv hervor.<br />
61
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
62<br />
Therapeutische Versorgung<br />
Leistungsverteilung<br />
Leistungsdauer<br />
Leistungsmenge<br />
Quelle: externe QS der DRV, Therapeutische<br />
Versorgung, Bericht 2011<br />
Neurologie<br />
Externe Externe Bewertung Bewertung der der therapeutischen therapeutischen Versorgung<br />
Versorgung<br />
in in der der Onkologie<br />
Onkologie<br />
0 20 40 60 80 100<br />
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> Vergleichsgruppe<br />
Im Rahmen des externen Qualitätssicherungsverfahrens der gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV)<br />
wird die Neurologie auch bezüglich der Behandlung und Versorgung durch die Patienten bewertet.<br />
Das erreichte Qualitätsniveau aus dem Qualitätssicherungsprogramm der GKV in der Neurologie<br />
(Erhebungsjahr 2007) wurde bereits im letzten Qualitätsbericht abgebildet.<br />
Die Ergebnisse der Patientenzufriedenheit im Rahmen des QS-<strong>Reha</strong>® ergab durchweg sehr hohe Zufriedenheitswerte<br />
mit den Leistungen der Klink während der <strong>Reha</strong>bilitationsbehandlung. Die erreichten hohen<br />
Werte lagen statistisch signifikant über den Werten der neurologischen Referenzklinken, die im gleichen<br />
Zeitraum auf ihre Leistungsfähigkeit untersucht wurden.<br />
Die nächste Erhebung bzw. Teilnahme an der externen Qualitätssicherung der GKV wird für 2012<br />
erwartet.<br />
Peer Review<br />
Die gegenseitige kollegiale Beurteilung des Behandlungsablaufs und der Ergebnisse im so genannten Peer-<br />
Review-Verfahren gibt weitere Informationen über die Qualität der medizinisch-therapeutischen Versorgung<br />
der Patienten in unserer Klinik. Die Beurteilung der Prozessqualität beruht auf einem gemeinsam<br />
abgestimmten Verfahren durch die DRV und die GKV.<br />
In diesem Verfahren wird durch erfahrene Ärzte der entsprechenden Fachrichtung (Peers) die Behandlungsqualität<br />
des individuellen <strong>Reha</strong>bilitationsprozesses bewertet. Grundlage dieser kollegialen Bewertung<br />
sind zufällig ausgewählte ärztliche Entlassungsberichte und individuelle Therapiepläne.<br />
Im Rahmen des Peer Review-Verfahrens der Deutschen Rentenversicherung liegen in unserer Klinik<br />
Rückmeldungen aus dem Berichtsjahr 2011 für die Indikation Onkologie vor.
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
Die Ergebnisse in der folgenden Grafik zeigen, dass in fünf von sieben Kriterien die Prozessqualität der<br />
onkologischen Fachklinik über dem Gruppenmittelwert der Referenzkliniken liegt.<br />
Bei der Gesamtbewertung des <strong>Reha</strong>-Prozesses fällt auf, dass sich das <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong><br />
deutlich positiv vom Durchschnitt der untersuchten Kliniken abhebt. Dieses Ergebnis bestätigt unsere<br />
Bemühungen und ist uns ein Ansporn für die Zukunft.<br />
Gesamter <strong>Reha</strong>prozess<br />
Anamnese<br />
Therapieziele und Therapie<br />
Klinische Epikrise<br />
Sozialmedizinische Epikrise<br />
Weiterführende Maßnahmen<br />
Quelle: Peer Review Somatik<br />
Bericht 2010<br />
Externe Externe Beurteilung Beurteilung der der Prozessqualität Prozessqualität (Peer (Peer Review Review-Verfahren)<br />
Review Verfahren)<br />
in in der der Onkologie<br />
Onkologie<br />
0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> Vergleichsgruppe<br />
63
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
64<br />
S 4 Qualitätsmanagementprojekte<br />
Ein wesentlicher Bestandteil der Qualitätspolitik unserer Klinik ist die kontinuierliche Weiterentwicklung<br />
und Verbesserung der vorhandenen Strukturen, Leistungen und Prozesse. Im Jahr 2011 haben wir daher<br />
folgende zwei QM-Themenkomplexe in den Fokus gestellt und erfolgreich weiter entwickelt.<br />
Das Citbait-System und die verwendeten Untersuchungsverfahren<br />
Im Jahre 2010 wurde im <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong> <strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> das computergestützte Citbait-System zur<br />
Validierung der Ergebnisqualität therapeutischer Maßnahmen eingeführt. Zu diesem Zweck wurden unsere<br />
Patienten sowohl bei Aufnahme als auch bei Entlassung in den Bereichen Physiotherapie, Sprachtherapie<br />
und Neuropsychologie mit standardisierten und wissenschaftlich anerkannten Verfahren untersucht und<br />
die resultierenden Daten wurden in das Citbait-System eingetragen. Dieses Vorgehen erlaubt es, zu prüfen,<br />
wie sich unsere Patienten sich in den erfassten Bereichen zwischen dem Aufnahme-, und dem Entlasszeitpunkt<br />
sowohl individuell als auch innerhalb einer Diagnosegruppe (z.B. alle Schlaganfallpatienten) in<br />
ihrer Leistungsfähigkeit entwickelt haben. Zudem erlaubt die Erfassung der Daten die Anwendung statistischer<br />
Verfahren, mit deren Hilfe bestimmt werden kann, wie groß der erzielte Verbesserungseffekt ist.<br />
Im Bereich der Physiotherapie haben wir die Berg-Balance-Scale eingesetzt. Die Berg-Balance-Scale (BBS)<br />
wurde zur Einschätzung der Balancefähigkeit und des Sturzrisikos entwickelt. Es handelt sich um einen<br />
aktiv durchgeführten Test zu Alltagsbewegungen wie z.B. Hinsetzen, Transfers, Zwei-Minuten Sitzen,<br />
Stehen mit geschlossenen Augen, Stehen mit geschlossenen Füßen, rückwärts über die Schulter Sehen,<br />
Aufheben von Gegenstand vom Fussboden, Bein auf einen Hocker Stellen, um die eigene Achse Drehen<br />
(beidseitig), mit ausgestreckten Armen vorwärts Lehnen und Stehen auf einem Bein.<br />
Der Untersucher bewertet die Ausführungen nach genauen Vorgaben mit einer Punktzahl von 0 (schlecht)<br />
bis 4 (gut). Der Test gilt als sehr zuverlässig und wird daher uneingeschränkt z.B. zur ausführlichen Beurteilung<br />
eines Sturzrisikos empfohlen. Bei < 45 Punkten kann von deutlich erhöhtem Sturzrisiko<br />
ausgegangen werden.<br />
Die Sprachtherapie verwendet mit der Aphasie Check-Liste (ACL) ein Verfahren, das sich weniger auf die<br />
Einteilung in Syndrome (Aphasieklassifikation) konzentriert, sondern versucht die sprachlichen Leistungen<br />
und Fehlleistungen des Patienten zu beschreiben. Dieses Vorgehen ist alltagsrelevanter und konkreter.<br />
Getestet werden das Sprachverständnis, die verbale und schriftsprachliche Sprachproduktion und das<br />
Nachsprechen jeweils auf Laut-, Wort- und Satzebene. Zusätzlich werden Aufgaben zu verschiedenen<br />
Aspekten der Wortbildung, zum Reihensprechen, zu Pseudowörtern, zum verbalen Umgang mit Zahlen<br />
sowie ein kommunikativ-pragmatisches Einschätzungsraster gestellt. Alle Modalitäten werden anschließend<br />
ausführlich beschrieben und auf einer Skala eingetragen, so dass ggf. Verlaufskontrollen leicht<br />
möglich sind.
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
In der Neuropsychologie wird der der Mini-Mental-Status-Test (Abk. MMST) angewendet. Er wurde entwickelt,<br />
um ein für den klinischen Alltag geeignetes Screening-Verfahren zur Feststellung kognitiver Defizite<br />
zu bieten. Seit seiner Einführung in den klinischen Alltag hat er sich als zuverlässiges Hilfsmittel zur<br />
Erstbeurteilung eines Patienten wie auch zur Verlaufskontrolle erwiesen. Der Mini-Mental-Status-Test wird<br />
als Interview mit dem Patienten durchgeführt. Anhand von neun Aufgabenkomplexen werden zentrale<br />
kognitive Funktionen überprüft (zeitliche und räumliche Orientierung, Merk- und Erinnerungsfähigkeit,<br />
Aufmerksamkeit, Sprache und Sprachverständnis, außerdem Lesen, Schreiben, Zeichnen und Rechnen). Die<br />
Aufgaben des MMST umfassen sowohl das Beantworten von Fragen als auch das Ausführen einfacher<br />
Handlungen (z.B. "Welches Jahr haben wir?", Nachsprechen, Blatt Papier falten und auf den Boden<br />
legen). Es können zwischen null und dreißig Punkten erreicht werden. Die Patienten können hierbei keine<br />
kognitive Beeinträchtigung haben (24-30 Punkte), eine leichte Beeinträchtigung (18-23 Punkte) oder eine<br />
schwere Einschränkung (0-17 Punkte) aufweisen.<br />
Die Therapieergebnisse unserer Patienten im Jahre 2011<br />
1. Therapieeffekte für den motorischen Bereich (Berg-Balance-Scale)<br />
Bei Aufnahme weisen 35% unserer Patienten (Schlaganfall und Parkinson Patienten) ein hohes, 19% eine<br />
mittleres und 45,9% ein geringes Sturzrisiko auf. Insgesamt zeigen somit 61,5% unserer Patienten ein<br />
erhöhtes Sturzrisiko bei Aufnahme und 38,5% ein normales. Bei Entlassung zeigen 21,2% ein hohes, 134%<br />
ein mittleres und 65,4% ein geringes Sturzrisiko. Somit sind bei Entlassung nur noch 42,4% unserer Patienten von einem erhöhten Sturzrisiko betroffen, während 57,6% ein normales Sturzrisiko<br />
aufweisen. Es zeigt sich für die Schlaganfallpatienten eine statistische Effektstärke von 0,46 (kleiner Effekt) und<br />
für die Parkinson Patienten eine Effektstärke von 0,70, was als mittlerer klinisch relevanter Effekt zu<br />
bezeichnen ist.<br />
Mittelwert<br />
45<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Berg Berg-Balance<br />
Berg Balance Balance-Scale Balance Scale Scale (BBS)<br />
Aufnahme Entlassung<br />
2. Therapieeffekte für den sprachlichen Bereich (Aphasie Checkliste)<br />
65
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
66<br />
Bei Aufnahme findet sich in der Checkliste ein Mittelwert von 91,4. Von den untersuchten Schlaganfallpatienten<br />
zeigen hierbei 92,1% eine Aphasie und 7,9% keine. Bei Entlassung hat sich der durchschnittliche<br />
ACL Wert auf 103,69 Punkte verbessert. Von den 92,1% der eingangs als aphasisch eingestuften<br />
Patienten zeigten hiernach 80,4% weiterhin aphasische Symptome während 19,6% ohne<br />
relevante aphasische Symptome aus unserer Klinik entlassen werden. Die statistische Effektstärke der<br />
sprachtherapeutischen Behandlung liegt bei 0,62, was einem mittleren, klinisch relevanten positiven Effekt<br />
entspricht.<br />
.<br />
Mittelwert<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
Aphasie Aphasie-Checkliste Aphasie Checkliste (ACL)<br />
Aufnahme Entlassung<br />
3. Therapieeffekte für den kognitiven Bereich (Mini-Mental-Status Test)<br />
Gemittelt über alle aufgenommenen Schlaganfallpatienten werden zum Aufnahmezeitpunkt 21,06 Punkte<br />
erreicht. Hierbei sind 33,3% unserer Patienten von einer leichten und 22,5% von einer schweren kognitiven<br />
Beeinträchtigung betroffen. Keine kognitive Beeinträchtigung weisen 44,2% der aufgenommenen<br />
Schlaganfallpatienten auf. Zum Entlassungszeitpunkt hat sich der durchschnittliche MMST Wert der gleichen<br />
Patienten auf 24,34 Punkte verbessert. Zu diesem Zeitpunkt entlassen wir 61,2% unserer Schlaganfallpatienten<br />
ohne kognitive Beeinträchtigung. 31,3% unserer Patienten weisen bei Entlassung eine leichte<br />
und nur noch 7,5% aller Patienten eine schwere kognitive Beeinträchtigung auf. In der statistischen Auswertung<br />
(Kolmogorov-Smirnov Anpassungstest; Bestimmung der Effektstärke) zeigt sich mit einer Effektstärke<br />
von 0,71 ein signifikanter und klinisch relevanter Effekt der neuropsychologischen Behandlung auf<br />
die kognitive Leistungsfähigkeit unserer Schlaganfallpatienten gemessen am MMST. Patienten, welche mit<br />
einer schweren kognitiven Beeinträchtigung bei uns aufgenommen werden, werden zu 26,3% ohne und<br />
zu 52,6% mit einer leichten kognitiven Beeinträchtigung entlassen. Patienten, die mit einer leichten<br />
kognitiven Beeinträchtigung kommen, werden zu 56,7% ohne kognitive Beeinträchtigung entlassen.
Mittelwert<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Mini Mini-Mental<br />
Mini<br />
Mental Mental-Status<br />
Mental Status Status-Test Status Test (MMST)<br />
(MMST)<br />
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
Aufnahme Entlassung<br />
4. Therapieeffekte für den pflegerischen Bereich (Barthel-Index)<br />
Wer objektiv und standardisiert untersucht, kann Therapieerfolge besser nachweisen. Deshalb gewinnen<br />
objektive Bewertungen in der Neurologie an Bedeutung. Nach einem Schlaganfall haben unsere Patienten<br />
ein Hauptziel: Selbstständigkeit im Alltag. Während der <strong>Reha</strong>bilitationsphase lernen Betroffene, die<br />
Aktivitäten des täglichen Lebens möglichst selbstständig und unabhängig von fremder Hilfe zu bewältigen.<br />
Um messen zu können, wie selbstständig Patienten sind, entwickelten Mahoney und Barthel 1965 den<br />
Barthel-Index. Der Barthel-Index ist ein Bewertungstinstrument zur Erfassung von alltäglichen Fähigkeiten.<br />
Er dient der systematischen Erfassung von Selbstständigkeit beziehungsweise Pflegebedürftigkeit.<br />
Entwickelt wurde der Barthel-Index im Jahre 1965 von Florence I. Mahoney und Dorothea W. Barthel in<br />
Baltimore als Index der Unabhängigkeit von Patienten mit neuromuskulären oder muskuloskeletalen<br />
Erkrankungen. Er findet Anwendung im Rahmen des Pflegeassessments. Es werden Punktwerte verteilt für<br />
einen Teil der „Aktivitäten des täglichen Lebens, wobei minimal 0 Punkte (komplette Pflegebedürftigkeit<br />
und maximal 100 Punkte (Selbstständigkeit) erreicht werden können. Es werden Punkte wie An- und<br />
Ausziehen, Treppensteigen, Baden, Fortbewegung und Lagewechsel sowie Essen und Toilettenbenutzung<br />
abgefragt und bewertet.<br />
Bei dem ursprünglichen Barthel Index fehlen für die <strong>Reha</strong>bilitationsplanung im Frührehabilitationsbereich<br />
wichtige Alltagsfunktionen wie Kommunikation, Atmen, und Schlucken. Deswegen entstanden<br />
weiterentwickelte Versionen des Assessments, wie der Frühreha-Barthel-Index. Dieser 1996 veröffentlichte<br />
Index enthält zusätzlich acht Items, die während der Frühreha-Phase wichtig sind: überwachungspflichtiger<br />
Zustand, absaugpflichtiges Tracheostoma, intermittierende Beatmung, Orientierungsstörung,<br />
Verhaltensstörung, schwere Verständigungsstörung, Schluckstörung und Dekubitus.<br />
Die unten stehende Grafik zeigt, dass nahezu 50% unserer Schlaganfallpatienten, die mit einem Index von<br />
bis zu 29 aufgenommen werden, mit einem Index von 30 bis 79 und 5% sogar mit einem Indexwert über<br />
80 entlassen werden. Patienten, die mit einem Barthel Index von 30-79 aufgenommen werden, werden zu<br />
30% mit einem Wert über 80 entlassen. Insgesamt zeigen unsere Patienten zum Entlassungszeit, im<br />
Vergleich zum Aufnahmezeitpunkt, somit einen deutlichen Zuwachs an Selbständigkeit im Alltag.<br />
67
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
68<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
Effektstärken:<br />
Barthel Barthel-Index<br />
Barthel Index - Verbesserung<br />
Verbesserung<br />
0,2 = kleiner Effekt;<br />
Aufnahme Barthel-Index bis 29 Aufnahme Barthel-Index 30 bis 79<br />
Entlassung Barthel-Index 30 bis 79 Entlassung Barthel-Index ab 80<br />
0,5 = mittlerer Effekt, klinisch relevant;<br />
0.8 = großer Effekt, deutlich klinisch relevant und signifikant<br />
Elektronische Therapieanforderung zur Planung der Therapien während der <strong>Reha</strong><br />
Die Organisation der Therapien ist im Rahmen der <strong>Reha</strong>bilitation ein zentraler Baustein für den gesamten<br />
<strong>Reha</strong>-Verlauf. 2011 wurde im <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> das bestehende Therapieplanungs-/<br />
Dispositionsprogramm um das Modul „Elektronische Therapieanforderung“ erweitert. Bisher füllte der<br />
Arzt ein entsprechendes Formblatt während der Aufnahme aus, dass intern über den Postweg an die<br />
Therapiedisposition gelangte. Nun können die Anpassungen innerhalb kürzester Zeit direkt ins System<br />
eingegeben werden. Mit diesem Schritt wird erreicht, dass sämtliche diagnostischen und therapeutischen<br />
Anforderungen schnell, bequem und sicher direkt am PC eingegeben werden können. Es entsteht eine<br />
nicht unerhebliche Straffung des Verordnungsprozesses. So beschleunigt/verringert sich somit die<br />
(Planungs-)Zeitspanne zwischen Anordnung und Umsetzung der angeforderten Therapien. Die zusätzlich<br />
gewonnene Transparenz verschafft dem Arzt, dem Therapeut sowie der Therapieplanung die Möglichkeit,<br />
den Status, d.h. den Umsetzungsgrad der Therapien zu verfolgen. Gleichzeitig wurde mit Einführung<br />
dieses Moduls Therapieaufnahmepakete geschnürt, so dass bereits am Folgetag der Aufnahme für den<br />
Patienten ein Therapieplan bereit steht.<br />
.
G glossar
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
70<br />
GLOSSAR<br />
AHB<br />
Anschlussheilbehandlung<br />
AR<br />
Anschlussrehabilitation<br />
Audit<br />
Systematischer und dokumentierter Ablauf zur Ermittlung, inwieweit vorgegebene Anforderungen erfüllt<br />
sind<br />
Barthel-Index<br />
Verfahren zur systematischen Erfassung grundlegender Alltagsfunktionen, dabei werden 10<br />
unterschiedliche Tätigkeitsbereiche (z.B. Essen, Baden, Körperpflege, An- und Auskleiden, Mobilität) mit<br />
Punkten bewertet, maximal erreichbarer Scorewert 100 Punkte<br />
BGSW<br />
Berufsgenossenschaftliche stationäre Weiterbehandlung<br />
Ca<br />
Carcinom (Krebs)<br />
COPD<br />
Chronic Obstructive Pulmonary Disease (Chronische obstruktive Lungenerkrankung)<br />
DEGEMED<br />
Deutsche Gesellschaft für Medizinische <strong>Reha</strong>bilitation<br />
DGE<br />
Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.. Die DGE trägt ernährungswissenschaftliche<br />
Forschungsergebnisse zusammen und stellt sie in einer Dokumentation zur Verfügung.<br />
DIN EN ISO<br />
Deutsches Institut für Normung e.V. – Europäische Norm – International Organization for Standardization<br />
DRV Bund<br />
Deutsche Rentenversicherung Bund<br />
EbM<br />
Evidenzbasierte Medizin (Evidence-based medicine) „ist der gewissenhafte, ausdrückliche und vernünftige<br />
Gebrauch der gegenwärtig besten externen, wissenschaftlichen Evidenz für Entscheidungen in der<br />
medizinischen Versorgung individueller Patienten. Die Praxis der EbM bedeutet die Integration<br />
individueller klinischer Expertise mit der bestmöglichen externen Evidenz aus systematischer Forschung.”
EQR<br />
Exzellente Qualität in der <strong>Reha</strong>bilitation<br />
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
FIM<br />
Functional Independence Measure. Es handelt sich um ein Messinstrument, das die funktionale<br />
Selbständigkeit eines Patienten misst. Er gibt Auskunft über insgesamt 18 Schlüsselaktivitäten,<br />
zugeordnet zu den Bereichen Selbstversorgung im Alltag, Kontinenz, Transfers, Mobilität, kommunikative<br />
und kognitive Fähigkeiten.<br />
ICD-10<br />
International Classification of Diseases, eine Klassifikation der Krankheiten bei der<br />
Weltgesundheitsorganisation WHO<br />
ICF<br />
Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit<br />
(International Classification of Functioning)<br />
ILCO<br />
Vereinigung für Stomaträger (Menschen mit künstlichem Darmausgang oder künstlicher Harnableitung)<br />
und für Menschen mit Darmkrebs.<br />
IQMP-<strong>Reha</strong><br />
Integriertes Qualitätsmanagement-Programm <strong>Reha</strong>bilitation<br />
KG<br />
Krankengymnastik<br />
KTL<br />
Klassifikation therapeutischer Leistungen, standardisiertes Klassifikationssystem des<br />
Rentenversicherungsträgers zur Definition und Dokumentation therapeutischer Leistungen in der<br />
medizinischen <strong>Reha</strong>bilitation<br />
Leitlinien<br />
Die „Leitlinien” der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften sind systematisch entwickelte<br />
Hilfen für Ärzte zur Entscheidungsfindung in spezifischen Situationen. Sie beruhen auf aktuellen<br />
wissenschaftlichen Erkenntnissen und in der Praxis bewährten Verfahren und sorgen für mehr Sicherheit<br />
in der Medizin, sollen aber auch ökonomische Aspekte berücksichtigen. Die „Leitlinien” sind für Ärzte<br />
rechtlich nicht bindend und haben daher weder haftungsbegründende noch haftungsbefreiende<br />
Wirkung.<br />
MAAS-BGW<br />
Managementanforderungen Arbeitsschutz der Berufsgenossenschaft Wohlfahrtspflege<br />
Mamma-Ca<br />
Brustkrebs<br />
MDK<br />
Medizinischer Dienst der Krankenkassen<br />
71
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />
72<br />
MTA<br />
Medizinisch-technische Assistentin<br />
NHL<br />
Non-Hodgkin-Lymphom. Alle Lymphome werden NHL genannt, die nicht zum Morbus Hodgkin zu zählen<br />
sind. Das heißt, es handelt sich um bösartige Erkrankungen des Lymphsystems, bei denen nicht die<br />
typischen Hodgkin-Krebszellen nachgewiesen werden können.<br />
Peer Review<br />
„Medical Peer Review” ist ein Verfahren zur systematischen Beschreibung einzelner Behandlungsverläufe<br />
durch qualifizierte Gutachter mit nachfolgender Beurteilung der erbrachten Leistungen. Die Gutachter<br />
sollen in demselben fachlichen Bereich wie die begutachteten Ärzte arbeiten.<br />
Phase B<br />
Behandlungs-/<strong>Reha</strong>bilitationsphase in der Neurologischen <strong>Reha</strong>bilitation (Phaseneinteilung der BAR:<br />
Bundesarbeits-gemeinschaft für <strong>Reha</strong>bilitation), in der noch intensivmedizinische<br />
Behandlungsmöglichkeiten vorgehalten werden müssen.<br />
Phase B<br />
Behandlungs-/<strong>Reha</strong>bilitationsphase in der Neurologischen <strong>Reha</strong>bilitation (Phaseneinteilung der BAR:<br />
Bundesarbeitsgemeinschaft für <strong>Reha</strong>bilitation), in der noch intensivmedizinische<br />
Behandlungsmöglichkeiten vorgehalten werden müssen.<br />
Phase C<br />
Behandlungs-/<strong>Reha</strong>bilitationsphase in der Neurologischen <strong>Reha</strong>bilitation (Phaseneinteilung der BAR:<br />
Bundesarbeitsgemeinschaft für <strong>Reha</strong>bilitation) in der die Patienten bereits in der Therapie mitarbeiten<br />
können, sie aber noch kurativmedizinisch und mit hohem pflegerischen Aufwand betreut werden müssen<br />
Phase D<br />
<strong>Reha</strong>bilitationsphase nach Abschluss der Frühmobilisation (klassische <strong>Reha</strong>-Phase)<br />
PNF<br />
Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation<br />
QM<br />
Qualitätsmanagement<br />
QMB<br />
Qualitätsmanagementbeauftragter<br />
QMS<br />
Qualitätsmanagementsystem<br />
QS<br />
Qualitätssicherung
IMPRESSUM<br />
Herausgeber<br />
<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong><br />
Zur <strong>Reha</strong>-Klinik<br />
51580 <strong>Reichshof</strong>-Eckenhagen<br />
Projektleitung<br />
Anni Lütticke-Unger<br />
Qualitätsbeauftragte<br />
Copyright © <strong>MediClin</strong><br />
Version 1.0<br />
August 2012<br />
Software, Gestaltung & Realisation<br />
empira Software GmbH<br />
Troisdorf
Präsenz der <strong>MediClin</strong>