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S - MediClin Reha-Zentrum Reichshof

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QUALITÄTSBERICHT REHA 2011<br />

<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong><br />

Prävention | Akut | <strong>Reha</strong> | Pflege


Unser Handeln auf dem Prüfstand -<br />

Unsere Qualitätszertifikate<br />

Wir stärken die Qualität unserer Dienstleistungen durch die systematische Prüfung<br />

unseres Handelns.<br />

DIN EN ISO 9001-Zertifikat<br />

Reg.-Nr. FS 528517/1536D<br />

Managementanforderungen<br />

der BGW zum Arbeitsschutz<br />

Excellente Qualität<br />

in der <strong>Reha</strong>bilitation


VoRwoRt<br />

Vorwort<br />

HANNALORE HOPPE<br />

Kaufmännische Direktorin<br />

DR. MED.<br />

JÜRGEN BONNERT<br />

Chefarzt Neurologie<br />

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,<br />

PRIV.-DOZ. DR. MED.<br />

DIETMAR SÖHNGEN<br />

Chefarzt Innere Medizin<br />

(Onkologie und Pneumologie)<br />

die Leitung des <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> freut sich, Ihnen den strukturierten Qualitätsbericht für das Jahr<br />

2011 vorzulegen. Er gibt einen Überblick über das Leistungsspektrum unserer Klinik und gliedert sich in einen<br />

Basis- und einen Systemteil.<br />

Der Basisteil beinhaltet allgemeine und fachabteilungsbezogene Informationen zum Leistungsspektrum, im<br />

Systemteil werden die vielfältigen Aktivitäten des Qualitätsmanagement zur Sicherung und Weiterentwicklung der<br />

Versorgungsqualität zum Wohle unserer Patienten dargestellt.<br />

Das <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> vereint zwei Fachkliniken für <strong>Reha</strong>bilitation in einem Haus:<br />

- die Fachklinik für Neurologie<br />

- die Fachklinik für Innere Medizin (Onkologie und Pneumologie)<br />

Behandlungsschwerpunkte der Fachklinik für Neurologie liegen in der Behandlung nach einem Schlaganfall oder<br />

einer Hirnblutung, von entzündlichen Erkrankungen wie Multipler Sklerose, von Bewegungsstörungen wie z.B.<br />

Parkinson sowie in der Behandlung von Schluck-, Sprach- und Sprechstörungen (Aphasie, Dysarthrie). Das<br />

<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> verfügt über eine Ambulanz für Patienten mit Schluckstörungen. Zudem sind<br />

wir spezialisiert auf die Behandlung von Personen nach stereotaktischen Eingriffen zur tiefen Hirnstimulation.<br />

Behandlungsschwerpunkte der Fachklinik Innere Medizin (Onkologie und Pneumologie) sind in der onkologischen<br />

Klinik Tumorerkrankungen mit internistischem, hämatologischem, gynäkologischem und neurologischem<br />

Hintergrund sowie Erkrankungen, die im Zusammenhang mit den Tumoren stehen. In der pneumologischen Klinik<br />

werden Patienten und Patientinnen mit verschiedenen Atemwegserkrankungen aller Schweregrade sowie<br />

Lungenkrebs und Lungentransplantation behandelt.<br />

Das <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> gehört zur <strong>MediClin</strong>, einem der großen Anbieter von stationären<br />

Leistungen zur medizinischen <strong>Reha</strong>bilitation in Deutschland. Zur <strong>MediClin</strong> gehören 34 Klinikbetriebe (Akutkliniken<br />

und Fachkliniken für medizinische <strong>Reha</strong>bilitation), 7 Pflegeeinrichtungen und 11 Medizinische Versorgungszentren.


Das interdisziplinäre Team unseres Hauses arbeitet in allen Fachbereichen eng und erfolgreich auf der Basis<br />

gemeinsamer Konzepte zusammen und ergänzt sich sehr gut in der fachlichen Versorgungskompetenz. Eine<br />

fachpsychologische Begleitung trägt darüber hinaus zur seelischen Stabilisierung und Krankheitsbewältigung bei.<br />

Unser Ziel ist es, Krankheitsfolgen zu mildern und die geistige und körperliche Leistungsfähigkeit unserer Patienten<br />

zu verbessern. Im Mittelpunkt unserer Arbeit und Bemühungen steht der Patient mit seiner individuellen<br />

Krankheitsentwicklung innerhalb seiner persönlichen Lebenssituation. Gemeinsam mit dem Patienten leiten wir<br />

die <strong>Reha</strong>bilitationsziele und die Erwartungen in Kenntnis der privaten oder beruflichen Anforderungen ab. Wir<br />

verfolgen gemeinsam mit unseren Patienten das Ziel, die Teilhabe am Leben in der Gesellschaft möglichst<br />

selbständig und selbst bestimmt zu sichern bzw. zu erreichen.<br />

Das <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> ist wichtiger Kooperationspartner der Krankenhäuser in Nordrhein-<br />

Westfalen sowie der Region Oberberg mit den Städten Gummersbach, Waldbröl und den angrenzenden<br />

Landkreisen.<br />

Unser Ziel ist, eine starke Vernetzung zwischen den einzelnen Leistungserbringern zur Steigerung der<br />

Versorgungsqualität zu erreichen.<br />

Für die Strukturierung unseres Qualitätsberichts haben wir uns an den ersten bundesweit einheitlichen Vorgaben<br />

zur Qualitätsberichterstellung für <strong>Reha</strong>bilitationskliniken orientiert, die das Institut für Qualitätsmanagement im<br />

Gesundheitswesen (IQMG) im Auftrag des Bundesverbandes der Privatkliniken e.V. herausgegeben hat. Damit<br />

stellen wir uns in der Qualitätsberichterstattung zukünftig auch dem bundesweiten Vergleich.<br />

Wir möchten mit diesem Bericht darüber hinaus allen Mitarbeitern und Kooperationspartnern für die gute<br />

Zusammenarbeit zum Wohle unserer Patienten herzlich danken.<br />

Hannalore Hoppe<br />

Kaufmännische Direktorin<br />

Dr. med. Jürgen Bonnert<br />

Chefarzt Neurologie<br />

PD Dr. med. Dietmar Söhngen<br />

Chefarzt Innere Medizin<br />

(Onkologie und Pneumologie)<br />

Anmerkung: Für eine bessere Lesbarkeit des Qualitätsberichts verwenden wir nur eine<br />

Geschlechtsform – wir bitten um Ihr Verständnis.


INHALT<br />

<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

BASISTEIL MERKMALE DER STRUKTUR- UND LEISTUNGSQUALITÄT 7<br />

B 1 Allgemeine Klinikmerkmale 8<br />

B 1-1 Anschrift der Klinik 8<br />

B 1-2 Institutionskennzeichen 8<br />

B 1-3 Träger 8<br />

B 1-4 Kaufmännische Leitung 8<br />

B 1-5 Ärztliche Leitung 9<br />

B 1-6 Weitere Ansprechpartner 9<br />

B 1-7 Patientendisposition 10<br />

B 1-8 Fachkliniken 10<br />

B 1-9 Kooperationen 11<br />

B 1-10 Leistungsformen 13<br />

B 1-11 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten 15<br />

B 2 Medizinisches Leistungsspektrum der Fachkliniken 16<br />

B 2-1 Fachklinik für Neurologie 16<br />

B 2-2 Fachklinik für Innere Medizin (Onkologie und Pneumologie) 23<br />

B 3 Personelle Ausstattungsmerkmale der Klinik 31<br />

B 3-1 Ärztlich-psychologisches Personal der Fachabteilungen 31<br />

B 3-2 Medizinisch-therapeutisches Personal 32<br />

B 4 Diagnostische Ausstattungsmerkmale der Klinik 35<br />

B 5 Räumliche Ausstattungsmerkmale der Klinik 37<br />

B 5-1 Funktionsräume 37<br />

B 5-2 Patientenaufenthaltsräume 38<br />

B 5-3 Patientenzimmer 39<br />

B 6 Spezielle Angebote 40<br />

5


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

6<br />

SYSTEMTEIL QUALITÄTSMANAGEMENT 41<br />

S 1 Qualitätspolitik und Qualitätsziele 42<br />

S 1-1 Qualitätspolitik 42<br />

S 1-2 Qualitätsziele 43<br />

S 2 Konzept des Qualitätsmanagements 45<br />

S 2-1 Aufbau des einrichtungsinternen Qualitätsmanagements 45<br />

S 2-2 Patientenorientierung 49<br />

S 2-3 Mitarbeiterorientierung 51<br />

S 3 Qualitätssicherung - Verfahren und Ergebnisse 52<br />

S 3-1 Verfahren zur Qualitätsbewertung 52<br />

S 3-2 Ergebnisse der internen Qualitätsbewertung 54<br />

S 3-3 Ergebnisse der externen Qualitätsbewertung 61<br />

S 4 Qualitätsmanagementprojekte 64<br />

GLOSSAR 69


BASISTEIL MERKMALE DER STRUKTUR- UND LEISTUNGSQUALITÄT<br />

B Basisteil<br />

merkmale der struktur- und<br />

leistungsqualität


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

8<br />

B MERKMALE DER STRUKTUR- UND LEISTUNGSQUALITÄT<br />

B 1 Allgemeine Klinikmerkmale<br />

Seit 1998 steht das <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> für die Versorgung neurologisch, onkologisch und<br />

pneumologisch erkrankter Menschen nahezu sämtlicher Schweregrade zur Verfügung. Die behindertengerechte<br />

Ausstattung des Hauses ermöglicht auch die Aufnahme von Patienten mit schweren Krankheitsbildern<br />

und ausgeprägten Funktionsstörungen. Besonderen Wert legen wir auf die Einbindung und Mitaufnahme<br />

von Angehörigen in unserem Hause. Zu unserem Behandlungsteam gehören Fachärzte der<br />

Gebiete Neurologie, Psychiatrie, Psychotherapie, Sozial- und <strong>Reha</strong>bilitationsmedizin und Ärztliches Qualitätsmanagement<br />

sowie Innere Medizin, Hämatologie, Internistische Onkologie, Gynäkologie, Pneumologie,<br />

Ernährungsmedzin und Transfusionsmedizin.<br />

Das komplementäre Angebot erlaubt es uns, nach Bedarf auf Diagnose- und Therapiemöglichkeiten sowie<br />

auf alle Einrichtungen der einzelnen Fachbereiche zurückzugreifen. Auch Therapiekonzepte erstellen wir in<br />

enger Kooperation zwischen den Fachbereichen.<br />

B 1-1 Anschrift der Klinik<br />

Name der Einrichtung <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong><br />

Straße Zur <strong>Reha</strong>-Klinik<br />

PLZ / Ort 51580 <strong>Reichshof</strong>-Eckenhagen<br />

Telefon 02265/995-0<br />

Telefax 02265/995-100<br />

E-Mail info@reichshof.mediclin.de<br />

Internet www.reha-zentrum-reichshof.de<br />

B 1-2 Institutionskennzeichen<br />

Institutionskennzeichen 510536494<br />

B 1-3 Träger<br />

Einrichtungsträger <strong>MediClin</strong> GmbH & Co. KG Zweigniederlassung <strong>Reichshof</strong>-Eckenhagen<br />

B 1-4 Kaufmännische Leitung<br />

Name Hannalore Hoppe<br />

Position Kaufmännische Direktorin<br />

Telefon 02265/995-233<br />

Telefax 02265/995-101<br />

E-Mail hannalore.hoppe@mediclin.de


B 1-5 Ärztliche Leitung<br />

Einrichtung/Fachbereich Fachklinik für Neurologie<br />

Name Dr. med. Jürgen Bonnert<br />

<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

Facharztbezeichnung Facharzt für Neurologie, Facharzt für Psychiatrie, Psychotherapie,<br />

Sozialmedizin, Physikalische Therapie und Balneologie "Kurarzt",<br />

Verkehrsmedizin, Medizinischer Sachverständiger cpu, Ärztliches<br />

Qualitätsmanagement<br />

Telefon 02265/995-211<br />

Telefax 02265/995-103<br />

E-Mail juergen.bonnert@mediclin.de<br />

Einrichtung/Fachbereich Fachklinik für Innere Medizin (Onkologie und Pneumologie)<br />

Name Priv.-Doz. Dr. med. Dietmar Söhngen<br />

Facharztbezeichnung Facharzt für Innere Medizin, Hämatologie, Internistische Onkologie,<br />

Transfusionsmedizin, Sozialmedizin, Ernährungsmedizin<br />

Telefon 02265/995-216<br />

Telefax 02265/995-102<br />

E-Mail dietmar.soehngen@mediclin.de<br />

B 1-6 Weitere Ansprechpartner<br />

Name Marita Schlechtingen-Janßen<br />

Position Pflegedienstleitung<br />

Telefon 02265/995-275<br />

Telefax 02265/995-100<br />

E-Mail marita.schlechtingen-janssen@mediclin.de<br />

Name Axel Hellner<br />

Position Therapiekoordination Motorische Therapien<br />

Telefon 02265/995-279<br />

E-Mail axel.hellner@mediclin.de<br />

Name Anni Lütticke-Unger<br />

Position Qualitätsmanagementbeauftragte<br />

Telefon 02265/995-284<br />

Telefax 02265/995-742<br />

E-Mail anni.luetticke-unger@mediclin.de<br />

Name Dr. Petra K. Zimmermann<br />

Position Leitende Diplom-Psychologin, Klinische Neuropsychologin GNP,<br />

Qualitätsmanagement<br />

Telefon 02265/995-274<br />

E-Mail petra.zimmermann@mediclin.de<br />

9


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

10<br />

Name Dr. Ralf Bürgy<br />

Position Leiter Qualität, Organisation und Revision, <strong>MediClin</strong><br />

Telefon 0781/488-198<br />

E-Mail ralf.buergy@mediclin.de<br />

Name Gabriele Eberle<br />

Position Leiterin Public Relations, <strong>MediClin</strong><br />

Telefon 0781/488-198<br />

E-Mail gabriele.eberle@mediclin.de<br />

B 1-7 Patientendisposition<br />

Name Anke Modniewski<br />

Position Patientenaufnahme<br />

Telefon 02265/995-235<br />

Telefax 02265/995-100<br />

E-Mail anke.modniewski@mediclin.de<br />

Erreichbarkeit Mo-Do: 8:00 - 17:00 Uhr, Fr: 8:00 - 16:15 Uhr<br />

Name Sylvia Wenigenrath<br />

Position Patientenaufnahme<br />

Telefon 02265/995-735<br />

Telefax 02265/995-100<br />

E-Mail sylvia.wenigenrath@mediclin.de<br />

Erreichbarkeit Mo-Do: 8:00 - 17 Uhr, Fr: 8:00 - 16:15 Uhr<br />

Name Etna Seidel<br />

Position Patientenaufnahme, Patientenverwaltung<br />

Telefon 02265/995-299<br />

E-Mail etna.seidel@mediclin.de<br />

Name <strong>MediClin</strong> Zentrales Serviceteam<br />

Telefon 0800/44 55 888<br />

Erreichbarkeit Mo-Fr: 8:00 - 18:00 Uhr<br />

B 1-8 Fachkliniken<br />

Fachabteilung Anzahl der<br />

Betten<br />

Behandelte Patienten<br />

vollstationär ganztägig<br />

ambulant<br />

Fachklinik für Neurologie 105 1137 4<br />

Fachklinik für Innere Medizin (Onkologie<br />

und Pneumologie)<br />

140 1572 14


B 1-9 Kooperationen<br />

<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

Das <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> steht für eine enge Vernetzung in der Region mit unterschiedlichen<br />

Leistungserbringern im Gesundheitswesen. Die Kooperationen fördern die enge Verbindung von<br />

Akutversorgung und Anschlussheilbehandlung/<strong>Reha</strong>bilitation bzw. Nachbehandlung auf der Basis<br />

gemeinsamer Behandlungsabläufe, abgestimmter medizinischer Versorgung und einheitlichen<br />

Qualitätsstandards als solide Grundlage für eine reibungslose akutmedizinische und rehabilitative<br />

Patientenversorgung.<br />

Ausgewählte Kooperationspartner für die Versorgung spezifischer Erkrankungen sind nachfolgend<br />

genannt.<br />

Kooperationspartner Ort<br />

Universitäten Köln, Aachen, Magdeburg:<br />

Durchführung neuropsychologischer Studien, Optimierung Patientenversorgung<br />

Sporthochschule Köln/Arbeitsgemeinschaft für Krebsbekämpfung (ARGE):<br />

Bronchial-Ca<br />

Köln,<br />

Aachen,<br />

Magdeburg<br />

Köln<br />

Kooperation Universitätsklinik Köln Köln<br />

Ruhrland-Klinik:<br />

Fachspezifische Betreuung von Patienten mit Lungentransplantation<br />

Universitätsklinik Köln:<br />

Studentenausbildung Medizin als Baustein innerhalb des Studiums<br />

ILCO Treffpunkt:<br />

Deutsche ILCO - Selbsthilfeorganisation für Stomaträger und Menschen mit<br />

Darmkrebs (Gruppe Olpe, Kreis Oberberg)<br />

Selbsthilfeorganisation DLH (Deutsche Leukämie- und Lymphom-Hilfe e. V. )<br />

Universitätsklinik Köln, AG Bewegungsstörungen und Tiefe Hirnstimulation,<br />

Univ.Prof. Dr. Lars Timmermann<br />

Kliniken der Stadt Köln:<br />

Integrierte Versorgung neurologischer Patienten<br />

Kliniken des Oberbergischen Kreises:<br />

Integrierte Versorgung neurologischer Patienten<br />

Klinik für Stereotaxie Prof. Sturm:<br />

Versorgung von Patienten mit Tiefenhirnstimulation<br />

Neurologisches Krankenhaus München:<br />

Schluckstörungen<br />

Essen<br />

Köln<br />

<strong>Reichshof</strong><br />

Köln<br />

Köln<br />

Gummersbach, Waldbröl<br />

Köln<br />

München<br />

<strong>MediClin</strong> Robert Janker Klinik, Neuroradiologie, Dr. Roth Bonn<br />

Barmer Krankenkasse:<br />

<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> ist Plus Klinik<br />

Kliniken Bergisch Gladbach<br />

Integrierte Versorgung neurologischer Patienten<br />

Deutsche Gesellschaft für Ernährung<br />

Dozententätigkeit Chefarzt Innere Medizin (Onkologie und Pneumolgoie)<br />

LLH - Leukämie- und Lymphomhilfe e. V.<br />

Selbsthilfeverband Nordrhein-Westfalen<br />

Bergisch Gladbach<br />

Köln<br />

11


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

12<br />

Kooperationspartner Ort<br />

Darmzentrum Südwestfalen<br />

Kath. Hospitalgesellschaft Südwestfalen gGmbH,<br />

Olpe<br />

Universitätsklinik Köln, Darmzentum im Centrum für integrierte Onkologie (CIO) Köln<br />

Brustzentrum Gummersbach, Oberberg<br />

Frauenklinik am Kreiskrankenhaus<br />

Gummersbach<br />

Brustzentrum Ev. Krankenhaus Bergisch-Gladbach gGmbH Bergisch-Gladbach<br />

Darmzentrum, Kreiskrankenhaus Meschede Meschede<br />

Oberbergischer Kreis, Versorgungsamt, Gummersbach<br />

Fortbildungsverbund Neurologie Oberberg, Kreiskrankenhaus Gummersbach,<br />

Klinik für Neurologie, Prof. Dr. F. Blaes<br />

Verein ZNS (<strong>Zentrum</strong> für Neurologie und seelische Gesundheit, Region<br />

Oberberg)<br />

Gummersbach<br />

Gummersbach<br />

Wiehler Leichtathletik-Club, <strong>Reha</strong>-Sport, Lungen-Sport Wiehl, <strong>Reichshof</strong><br />

Auf medizinischem und neuropsychologischem Gebiet bestehen Kooperationen mit den Universitäten<br />

Köln, Magdeburg, und Aachen. Diese Kooperationen führen regelmäßig zu Veröffentlichungen in Fachzeitschriften<br />

und zur Anpassung von Therapiekonzepten im <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> [siehe hierzu z.B.<br />

Artikel in Zeitschrift für Neuropsychologie; Volz-Sidiropoulou E., Böcker M., Niemann H., Privou C.,<br />

Zimmermann P. & Gauggel S.; Skala zur Erfassung von Aufmerksamkeitsdefiziten (SEA): Erste<br />

psychometrische Evaluation mit einer Rasch-Analyse. Zeitschrift für Neuropsychologie, 18(4), 299-309,<br />

2007].<br />

Des weiteren finden im Hause regelmäßig Symposien zu neuropsychologischen Fragen der Diagnostik und<br />

<strong>Reha</strong>bilitation sowie zur Diagnostik und Therapie von Schluckstörungen statt. Ferner dient das <strong>MediClin</strong><br />

<strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> auch als Ausbildungsstätte für den medizinischen, psychologischen, physio- und<br />

ergotherapeutischen Nachwuchs.<br />

Kooperationsvereinbarungen<br />

n Mobiler Pflegedienst Koxholt, <strong>Reichshof</strong> – Praktikum während Ausbildung zum Altenpfleger<br />

n Bernd-Blindow-Schulen, Bückeburg – Praktikum während Ausbildung zum Physiotherapeuten<br />

n Die Schule IFBE, Köln, Physiotherapeuten<br />

n Haus Aggertal, Praktikum während Ausbildung zum Altenpflege,<br />

n bpa regional (Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V.), Nümbrecht – Praktikum<br />

während Ausbildung zum Altenpfleger<br />

n Präha Bildungszentrum Horrem, Bergisch Gladbach, Ausbildung in der Massage<br />

n AWO Seniorenzentrum, Dieringhausen, Praktikum während Ausbildung zum Altenpfleger<br />

n Stiftung EV. Kranken- und Versorgungshaus, Mülheim, Praktikum während Ausbildung zur<br />

Gesundheits- und Krankenschwester<br />

n Staatl. Anerkannte Lehranstalt für Krankengymnastik u. Massage Ortenau, Praktikum während<br />

Ausbildung zum Physiotherapeuten<br />

Ausbildungskooperationen extern<br />

n Gesamtschule <strong>Reichshof</strong>-Eckenhagen – Sekundarstufe I und II, Betriebspraktikum allgemein


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

n St. Antoniusschule Caritas-Jugendhilfe Gesellschaft mbH, <strong>Reichshof</strong>-Eckenhagen,<br />

Schülerbetriebspraktikum<br />

n Haus Aggertal, Gummersbach - Kooperationsvertrag im Rahmen der Ausbildung zur Altenpflegerin/<br />

zum Altenpfleger<br />

n Realschule der Stadt Wiehl, Betriebspraktikum allgemein<br />

n Gymnasium "St.-Franziskus-Schule", Olpe, Betriebspraktikum allgemein<br />

n Wüllenweber-Gymnasium, Bergneustadt, Betriebspraktikum<br />

B 1-10 Leistungsformen<br />

Das <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> ist eine von allen Kostenträgern nach §40 SGB V anerkannte<br />

<strong>Reha</strong>bilitationsklinik für die Fachbereiche Neurologie und Innere Medizin (Onkologie und Pneumologie).<br />

Je nach Art der Erkrankung sind Aufwendungen für die Behandlung beihilfefähig im Sinne der §§ 4 und 6<br />

der Beihilfeverordnung des öffentlichen Dienstes. Außerdem bestehen Anerkennungen und Vertragsbeziehungen<br />

zum Verband Privater Krankenversicherungen. Für die Fachklinik Innere Medizin besteht die<br />

Anerkennung bei den Rentenversicherungsträgern sowohl für das klassische Heilverfahren (HV) als auch<br />

für die Anschlussheilbehandlung (AHB).<br />

Im Rahmen von Versorgungsverträgen nach § 111 SGB V ist das <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> eine<br />

von allen Kostenträgern anerkannte <strong>Reha</strong>bilitations- und Anschlussbehandlungsklinik. In der Neurologie<br />

besteht nach dem Phasenmodell die Zulassung für die Phasen B, C und D. In der gesetzlichen Unfallversicherung<br />

verfügen alle Fachkliniken über die Anerkennung der Berufsgenossenschaften für das BGSW-<br />

Verfahren (Berufsgenossenschaftliche Stationäre Weiterbehandlung).<br />

Das <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> bietet zusammenfassend folgende Leistungen an:<br />

Ambulante <strong>Reha</strong>bilitation<br />

Deutsche Rentenversicherung (DRV)<br />

Gesetzliche Krankenversicherung (GKV)<br />

Selbstzahler<br />

Anschlussgesundheitsmaßnahme (AGM)<br />

Deutsche Rentenversicherung (DRV)<br />

Anschlussheilbehandlung (AHB)<br />

Beihilfe<br />

Berufsgenossenschaft<br />

Deutsche Rentenversicherung (DRV)<br />

Gesetzliche Krankenversicherung (GKV)<br />

Gesetzliche Unfallversicherung (GUV)<br />

Private Krankenversicherung (PKV)<br />

Selbstzahler<br />

Anschlussrehabilitation (AR)<br />

Gesetzliche Krankenversicherung (GKV)<br />

13


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

14<br />

Beihilfefähige stationäre Behandlungsverfahren<br />

Beihilfe<br />

Berufsgenossenschaftliche stationäre Weiterbehandlung (BGSW)<br />

Berufsgenossenschaft<br />

Ganztägig ambulante <strong>Reha</strong>bilitation<br />

Deutsche Rentenversicherung (DRV)<br />

Gesetzliche Krankenversicherung (GKV)<br />

Selbstzahler<br />

Heilverfahren (HV)<br />

Beihilfe<br />

Berufsgenossenschaft<br />

Deutsche Rentenversicherung (DRV)<br />

Gesetzliche Krankenversicherung (GKV)<br />

Gesetzliche Unfallversicherung (GUV)<br />

Private Krankenversicherung (PKV)<br />

Selbstzahler<br />

Individuelle und pauschale Behandlungsangebote<br />

Selbstzahler<br />

Integrierte Schlaganfallversorgung (IV)<br />

Gesetzliche Krankenversicherung (GKV)


B 1-11 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten<br />

<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

Wir bieten ambulante Leistungen auf Rezept für Begleitpersonen und Privatpatienten an. Im Jahr 2011<br />

wurden ca. 4000 Therapien auf Rezept (2009: ca. 3455) durchgeführt. Im Vergleich zum letzten<br />

Berichtszeitraum können wir hier eine weitere deutliche Steigerung der ambulant durchgeführten<br />

Therapien verzeichnen.<br />

Im Rahmen der ambulanten (KV-ärztlichen) Versorgung können Patienten nach erfolgter medizinischer<br />

<strong>Reha</strong>bilitation zur ambulanten Nachsorge in unserer Klinik weiter betreut, beraten und behandelt werden.<br />

Dies ermöglicht eine stabile medizinische fachärztliche Versorgung ohne Informations- und Zeitverlust, was<br />

besonders zur wohnortnahen Patientenversorgung von zumeist bewegungseingeschränkten neurologischen<br />

Patienten erwünscht und notwendig ist. Im Rahmen der ambulanten Versorgung können die<br />

therapeutischen Strukturen der Klinik genutzt und Beratungs- wie Schulungsangebote mit in die<br />

Behandlung einbezogen werden. Auch wird eine intensive Angehörigenberatung durch Mediziner,<br />

Psychologen und Sozialarbeiter angeboten und durchgeführt.<br />

Im Fachbereich Neurologie hat das <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> drei Schwerpunkt-Zulassungen, die<br />

für ambulante Patienten von Bedeutung sind:<br />

n Diagnostik und Mitbehandlung bei Schluckstörungen<br />

n Mitbehandlung bei Bewegungsstörungen insbesondere zur Einstellung nach Tiefenhirnstimulation<br />

n Behandlung der generalisierten Spastik mit intrathekaler Baclofentherapie<br />

n Privatambulanz<br />

Die Kontaktaufnahme kann über das Chefarztsekretariat Neurologie (s. Abschnitt B 1-5) erfolgen.<br />

15


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

16<br />

B 2 Medizinisches Leistungsspektrum der Fachkliniken<br />

B 2-1 Fachklinik für Neurologie<br />

Chefarzt Dr. med. Jürgen Bonnert<br />

Facharzt für Neurologie, Facharzt für Psychiatrie, Psychotherapie, Sozialmedizin, Physikalische Therapie und<br />

Balneologie "Kurarzt", Verkehrsmedizin, Medizinischer Sachverständiger cpu, Ärztliches Qualitätsmanagement<br />

B 2-1.1 Medizinische Behandlungsschwerpunkte<br />

In der neurologischen <strong>Reha</strong>bilitation werden Patienten mit neurologischen Erkrankungen unterschiedlichster<br />

Ausprägung und Schweregrade behandelt.<br />

Im Folgenden stellen wir unsere medizinischen Behandlungsschwerpunkte in der Fachklinik für Neurologie<br />

vor:<br />

n Schlaganfall oder Hirnblutung<br />

Behandelt werden Patienten in Folge einer Mangeldurchblutung des Gehirns, beispielsweise als<br />

Folge eines embolischen Infarktes bei Herzerkrankungen (Vorhofflimmern, Klappenveränderungen),<br />

Gefäßerkrankungen, Arteriosklerose (Stenose, Verschlüsse) oder hirneigene Gefäßveränderungen<br />

(Mikroangiopathie als Folge eines chronischen Bluthochdruckleidens und/oder eines Diabetes<br />

mellitus). Darüber hinaus Hirnblutungen bei Gefäßerkrankungen, wie Aneurysmablutung, spontane<br />

Blutungen bei Bluthochdruckerkrankungen oder auch traumatische Blutungen. Die Patienten<br />

erhalten eine komplex-neurologische Therapie in Abhängigkeit von der Schwere ihrer funktionellen<br />

Beeinträchtigungen, zusammengesetzt aus Physiotherapie und Bewegungstherapie (Krankengymnastik),<br />

Ergotherapie zur Erarbeitung alltagsrelevanter Funktionen, Sensibilitätsschulung und zur<br />

Hilfsmittelanpassung, Neuropsychologie bei Beeinträchtigung der kognitiven Basisfunktionen, wie<br />

Aufmerksamkeits-, Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen oder aber auch Störungen des<br />

Gesichtsfeldes oder der Augenbewegungen, darüber hinaus Logopädie bei Sprach-, Sprech- und<br />

Schluckstörungen. Ergänzend erfolgen balneophysikalische Anwendungen, beispielsweise zur<br />

Schmerztherapie, und sporttherapeutische Anwendungen zur Konditionierung.<br />

n Behandlung von Patienten mit Schluckstörungen<br />

In Folge von Schlaganfällen treten in der frühen Krankheitsphase in einer Häufigkeit von ca. 50 %<br />

Schluckstörungen auf, die sich unter gezielter Behandlung nach etwa sechs Monaten auf eine<br />

Häufigkeit von 11 % der Patienten mit klinisch relevanter Schluckstörung reduzieren lassen. Hier<br />

erfolgen spezielle Untersuchungen der Schluckfunktion, wie die klinische Schluckuntersuchung,<br />

endoskopische Zusatzuntersuchungen und auch die röntgengestützte Zusatzdiagnostik zur<br />

Erfassung des Schweregrades und zur Festlegung eines speziellen therapeutischen Therapieprogrammes<br />

mit restituierenden, kompensatorischen und adaptierenden Verfahren. Es werden hier<br />

u. a. auch elektrotherapeutische Behandlungsverfahren eingesetzt.


Hauptdiagnosen<br />

<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

n Bewegungsstörungen, wie z. B. Parkinson-Krankheit, Chorea oder Dystonien<br />

Die Parkinson-Erkrankung gehört zu den chronisch degenerativen Erkrankungen mit Beeinträchtigung<br />

des koordinierten Bewegungsablaufes, häufig einer Bewegungsverarmung, eines<br />

Zitterns, wiederholten Sturzereignissen und begleitenden Störungen des Kreislaufs oder auch der<br />

Sprache. In einem komplexen Therapieansatz werden regelmäßig Therapieprofile zur Beurteilung<br />

der tageszeitlichen Schwankungen erhoben und die medikamentöse Behandlung hieran angepasst<br />

(Chronotherapie). Physiotherapeutisch werden gezielt Bewegungsübungen zur Bewegungsinitiierung<br />

sowie zur Erarbeitung eines glatten, koordinierten Bewegungsablaufes mit dem Ziel eines<br />

reduzierten Sturzrisikos durchgeführt. Ergotherapeutisch erfolgt die Erarbeitung und Unterstützung<br />

der Alltagsfunktionen. Sprachtherapeutisch wird die häufig begleitende Stimm- und Sprechstörung<br />

gezielt behandelt. Im Haus können Patienten nach operativem Eingriff mit Implantation einer tiefen<br />

Hirnelektrode zur gezielten Stimulation (Tiefe Hirnstimulation) in der frühen, postoperativen Phase<br />

behandelt werden und die Stimulationsparameter unter sorgfältiger ärztlicher und therapeutischer<br />

Kontrolle eingestellt und angepasst werden.<br />

n Unfallfolgen des Gehirns, wie z.B.Schädel-Hirn-Trauma<br />

Nach einem Schädel-Hirn-Trauma sind häufig neben motorischen Funktionen wie Lähmung eines<br />

Armes oder eines Beines, auch kognitive Funktionen, wie beispielsweise die Aufmerksamkeit, die<br />

Merkfähigkeit, die Konzentration, aber auch die Planung komplexer Handlungsabläufe<br />

beeinträchtigt. Hier werden in einem speziellen komplexen Therapieprogramm Patienten<br />

neuropsychologisch betreut, getestet und gezielt behandelt, um die Funktionen wieder zu<br />

integrieren. Ziel ist das Erreichen der Selbständigkeit sowie die Rückkehr an den Arbeitsplatz bzw. in<br />

das Berufsleben.<br />

n Entzündliche Erkrankungen, wie z. B. Multiple Sklerose<br />

In Folge einer Multiplen Sklerose sind häufig nebeneinander motorische und sensible Funktionen,<br />

die Blasenfunktion, die Sehfähigkeit, aber auch die geistige Ausdauerleistungsfähigkeit<br />

(beispielsweise Fatigue-Syndrom) beeinträchtigt. Im Rahmen des Therapieansatzes werden nach<br />

Prüfung der Krankheitsform, dem Schweregrad der funktionellen Beeinträchtigungen und der<br />

Restleistungsfähigkeit zunächst die Möglichkeiten einer erweiterten medikamentösen Therapie<br />

geprüft und besprochen. Darüber hinaus werden die Funktionsstörungen gezielt behandelt, um die<br />

Alltagsfunktionen zu erhalten, die Gehfähigkeit und Gehstrecke auszubauen, die Belastbarkeit zu<br />

steigern und begleitende Symptome, wie beispielsweise eine Spastik zu reduzieren. Unterstützt wird<br />

die komplexe Therapie störungsspezifisch durch Einzelberatungen sowie durch Gruppenschulungsangebote.<br />

B 2-1.2 Die häufigsten Diagnosen im Jahr 2011<br />

Im Jahr 2011 behandelten wir schwerpunktmäßig Patienten mit Schlaganfall, Gehirnblutungen sowie<br />

sonstigen Verletzungen des Gehirns und weitere neurologische Krankheitsbilder. Die folgende Tabelle<br />

weist die zehn häufigsten Hauptdiagnosen noch der ICD-Klassifikation mit Kurzbeschreibung für die<br />

Fachklinik für Neurologie auf.<br />

ICD-10 Beschreibung der Diagnose Anzahl<br />

I63 Schlaganfall durch Verschluss eines Blutgefäßes im Gehirn - Hirninfarkt 642<br />

17


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

18<br />

Hauptdiagnosen<br />

ICD-10 Beschreibung der Diagnose Anzahl<br />

I61 Schlaganfall durch Blutung innerhalb des Gehirns 76<br />

G20 Parkinson-Krankheit 51<br />

I60 Schlaganfall durch Blutung in die Gehirn- und Nervenwasserräume 29<br />

D32 Gutartiger Tumor der Hirnhäute bzw. der Rückenmarkshäute 21<br />

S06 Verletzung des Schädelinneren 21<br />

I62 Sonstige Blutung innerhalb des Schädels, nicht durch eine Verletzung bedingt 19<br />

G93 Sonstige Krankheit des Gehirns 18<br />

G62 Sonstige Funktionsstörung mehrerer Nerven 16<br />

C71 Gehirnkrebs 11<br />

Nebendiagnosen<br />

Unser therapeutisches und medizinisches Leistungsspektrum umfasst zudem die Behandlung der mit der<br />

Hauptdiagnose verbundenen oder auch davon unabhängigen nachfolgenden Erkrankungen<br />

(Nebendiagnosen), wie z.B. Sprach- bzw. Sprechstörung oder Lähmungen der Körperhälften, je nach<br />

Schweregrad.<br />

Die häufigsten Nebendiagnosen sind in der folgenden Tabelle aufgezeigt.<br />

ICD-10 Beschreibung der Diagnose Anzahl<br />

I10 Bluthochdruck ohne bekannte Ursache 681<br />

G81 Vollständige bzw. unvollständige Lähmung einer Körperhälfte 545<br />

R47 Sprech- bzw. Sprachstörung 325<br />

R27 Sonstige Koordinationsstörung 262<br />

R26 Störung des Ganges bzw. der Beweglichkeit 258<br />

I48 Herzrhythmusstörung, ausgehend von den Vorhöfen des Herzens 184<br />

R13 Schluckstörungen 162<br />

E11 Zuckerkrankheit, die nicht zwingend mit Insulin behandelt werden muss -<br />

Diabetes Typ-2<br />

E78 Störung des Fettstoffwechsels bzw. sonstige Erhöhung der Blutfettwerte 130<br />

I25 Herzkrankheit durch anhaltende (chronische) Durchblutungsstörungen des<br />

Herzens<br />

R42 Schwindel bzw. Taumel 85<br />

R29 Sonstige Beschwerden, die das Nervensystem bzw. das Muskel-Skelett-System<br />

betreffen<br />

I63 Schlaganfall durch Verschluss eines Blutgefäßes im Gehirn - Hirninfarkt 81<br />

F07 Persönlichkeits- bzw. Verhaltensstörung aufgrund einer Krankheit, Schädigung<br />

oder Funktionsstörung des Gehirns<br />

E14 Vom Arzt nicht näher bezeichnete Zuckerkrankheit 71<br />

158<br />

115<br />

83<br />

72


B 2-1.3 Therapeutische Behandlungsschwerpunkte<br />

Fachklinik für Neurologie<br />

<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

Die neurologisch rehabilitative Komplexbehandlung nutzt dabei die therapeutischen Grundsäulen der<br />

Krankengymnastik, Sporttherapie, Ergotherapie, Logopädie (inkl. Schlucktherapie) und der klinischen<br />

Neuropsychologie (Zusatzausbildung entsprechend GNP). Zudem stehen eine sozialpädagogische sowie<br />

eine Ernährungsberatung zur Verfügung.<br />

Zu den wesentlichen Bausteinen zählen darüber hinaus die Patientenschulungen zur Gesundheitserziehung,<br />

ergänzt durch balneo-physikalische und sporttherapeutische Maßnahmen.<br />

Unterstützt wird unser Konzept durch eine intensive therapeutische Pflege, die für unser ganzheitliches<br />

Behandlungskonzept eine herausragende Rolle spielt. Jeder Patient kann sich zudem durch promovierte<br />

Diplom-Psychologinnen im Einzelgespräch beraten lassen. Wir beraten und unterstützen auch Angehörige<br />

bei der Krankheitsverarbeitung. Das psychologische Angebot wird durch Entspannungsverfahren<br />

(Autogenes Training, Jacobson, Meditation im Alltag), Nichtrauchertraining, Schlaganfallgruppe,<br />

Musiktherapie, Kurse zur Gewichtsreduktion und zur Stress- und Schmerzbewältigung ergänzt.<br />

Zudem wird eine ausführliche Diagnostik und ggf. intensive (auch computergestützte) Therapie der<br />

geistigen Leistungen nach Hirnschädigungen von ausgebildeten promovierten klinischen Neuropsychologen<br />

(GNP) angeboten.<br />

Behandlungsschwerpunkt Erläuterung<br />

Sport- und Bewegungstherapie Sporttherapie ist eine bewegungstherapeutische Maßnahme, die mit<br />

geeigneten Mitteln des Sports gestörte körperliche, psychische und soziale<br />

Funktionen kompensiert, regeneriert, Sekundärschäden vorbeugt und<br />

gesundheitlich orientiertes Verhalten fördert. Sie beruht auf biologischen<br />

Gesetzmäßigkeiten, bezieht besonders pädagogische, psychologische und<br />

sozialtherapeutische Verfahren ein und versucht eine überdauernde<br />

Gesundheitskompetenz zu erzielen (Deutscher Verband für Gesundheitssport<br />

und Sporttherapie 1988). Für die Patienten der Fachklinik Neurologie stehen<br />

Koordinationstraining, medizinische Trainingstherapien und neurologische<br />

Bewegungsbäder sowohl als Einzel- oder Gruppenangebot bereit.<br />

Physiotherapie Wir wollen dem Patienten ein fachlich qualifiziertes, individuell an sein<br />

Krankheitsbild, seine Symptome und seine Bedürfnisse angepasstes<br />

Therapieangebot bieten. Der Patient steht als Persönlichkeit im Mittelpunkt<br />

unserer Arbeit mit dem Ziel, das bestmögliche <strong>Reha</strong>bilitationsergebnis zu<br />

erreichen, d.h. die vorhandenen Funktions- und Entwicklungsstörungen sowie<br />

Schmerzen mit speziellen physiotherapeutischen Techniken zu beeinflussen.<br />

Ziele der Physiotherapie sind darüber hinaus, Eigenständigkeit und<br />

Selbstständigkeit der <strong>Reha</strong>bilitanden zu fördern. Konzepte wie Bobath, Affolter<br />

und Neurodynamik kommen bei neurologisch beeinträchtigten Patienten<br />

ebenso zur Anwendung als auch die Lokomotionseinheit für besonders stark<br />

betroffene Patienten. Erwähnenswert sind in diesem Zusammenhang die gut<br />

ausgestatteten Bäder, insbesondere das Bewegungsbad mit kleiner Liftanlage.<br />

Information, Motivation,<br />

Schulung<br />

Unsere Schulungen vermitteln grundlegende krankheitsbezogene Informationen<br />

und sollen unsere Patienten befähigen, besser bei der Behandlung mitzuwirken<br />

und so die Eigenverantwortung im Umgang mit den Krankheitsfolgen zu<br />

stärken.<br />

19


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

20<br />

Behandlungsschwerpunkt Erläuterung<br />

Klinische Sozialarbeit,<br />

Sozialtherapie<br />

Ergotherapie, Arbeitstherapie<br />

und andere funktionelle<br />

Therapie<br />

Klinische Psychologie,<br />

Neuropsychologie<br />

Die Sozialarbeiter kooperieren im Rahmen ihres umfangreichen Tätigkeitsfeldes<br />

eng mit allen innerhalb und außerhalb der <strong>Reha</strong>-Einrichtung beteiligten<br />

Personen und Institutionen. In der Neurologie umfasst die klinische Sozialarbeit<br />

vor allem die Versorgung mit adäquaten Hilfsmitteln sowie eine Beratung über<br />

nachstationäre Pflege und deren Einleitung.<br />

Ziel der ergotherapeutischen Behandlung ist es, mit dem Patienten<br />

Handlungsfähigkeit und damit größtmögliche Selbstständigkeit in<br />

Alltagssituationen zu erarbeiten. Hierzu dienen Trainingsabläufe im so<br />

genannten ADL (oder ATL=Aktivitäten des täglichen Lebens) und eine<br />

entsprechende Beratung zur Hilfsmittelversorgung. Die Behandlungen erfolgen<br />

überwiegend als Einzeltherapien. Für weniger betroffene Patienten werden bei<br />

entsprechender Indikation Feinmotorik- und Sensibilitätsgruppen, Handwerksund<br />

Haushaltstrainingsgruppen angeboten. Für unsere neurologischen<br />

Patienten sind Therapien nach Perfetti, Bobath und Feldenkreis als Schwerpunkt<br />

im Angebot.<br />

Hirnschädigungen können massive kognitive, behaviorale und affektive<br />

Störungen verursachen. Zu den am häufigsten behandelten<br />

neuropsychologischen Störungen gehören:<br />

• Orientierungsstörungen<br />

• Aufmerksamkeitsdefizite<br />

• Probleme des Lernens und des Gedächtnisses, z.B. Störungen des kurz-,<br />

mittel- und längerfristigen Behaltens, Lernstörungen, Störungen des<br />

Altgedächtnis<br />

• Wahrnehmungsstörungen, z.B. Störungen der visuellen Raumwahrnehmung,<br />

Gesichtsfeldausfälle<br />

• Augenmotilitätsstörungen; Blickmotorikstörungen (Doppelbilder)<br />

• Störungen der Handlungsplanung, z.B.: Beeinträchtigungen im Planen und<br />

Problemlösen, mangelnde Tagesstrukturierung<br />

• Dementielle Syndrome<br />

• Affektveränderung, z.B.: Enthemmung, Euphorie, Depression,<br />

Angststörungen<br />

• Störungen der Krankheitseinsicht<br />

• Psychische (Fehl)-verarbeitung der Krankheits- oder Unfallfolgen.<br />

Ziel ist die Wiedererlangung eines möglichst hohen Funktionsniveaus im Alltag<br />

und die Bewältigung sozialer, beruflicher und/oder schulischer Anforderungen.<br />

Physikalische Therapie Die Physikalische Therapie umfasst die allgemeine Anregung oder gezielte<br />

Behandlung gestörter physiologischer Funktionen (Reizreaktions-, Regulations-<br />

Adaptionstherapie) mit physikalischen, naturgegebenen Mitteln; z.B. Wasser.<br />

Rekreationstherapie Ziel der Rekreationstherapie ist, den Patienten Anregungen zu einer<br />

befriedigenden Freizeitgestaltung zu vermitteln.<br />

Ernährung Ein Schwerpunkt ist eine an das neurologische Krankheitsbild angepasste<br />

Ernährung (Dysphagie-Kostformen). Spezielle Angebote gibt es außerdem für<br />

Patienten mit Stoffwechselerkrankungen.<br />

Sprachtherapie Behandelt werden Patienten mit Aphasien, Dysarthrien, Sprechapraxien,<br />

neurogenen Dysphagien sowie Dysphonien und Facialisparesen. Hinzu tritt die<br />

Diagnostik und Therapie von Patienten mit Störungen der Aussprache infolge<br />

neurologischer Erkrankungen.


B 2-1.4 Therapeutisches Leistungsspektrum<br />

<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

Die medizinisch-therapeutischen Behandlungsleistungen im <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> werden<br />

über die Klassifikation therapeutischer Leistungen (KTL) beschrieben, einem standardisierten System der<br />

Deutschen Rentenversicherung (DRV) zur Definition und Dokumentation therapeutischer Einheiten.<br />

Die folgende Tabelle zeigt die häufigsten therapeutischen Leistungen der Fachklinik für Neurologie auf.<br />

KTL-Code KTL-Beschreibung Anzahl<br />

A01 - A06 Ausdauertraining mit und ohne Monitoring,<br />

Muskelaufbautraining, Koordinatives Training,<br />

Sport für Menschen mit körperlichen Behinderungen,<br />

Sport- und Bewegungstherapie unter sportpädagogischen Gesichtspunkten<br />

38595<br />

B01 Physiotherapeutische Einzelbehandlung 23020<br />

K03 - K33 Kneten oder Treten von Wärmeträgern,<br />

Teilkörperpackung mit Wärmeträgern,<br />

Heiße Rolle,<br />

Kneippguss,<br />

Wechselbad,<br />

Vollbad, medizinisches,<br />

Gleichstromtherapie (Galvanisation),<br />

Hydrogalvanische Anwendung,<br />

Niederfrequente Reizstromtherapie,<br />

Mittelfrequenztherapie,<br />

Ultraschalltherapie,<br />

Infrarot, Heißluft,<br />

Inhalation mit Düse, Ultraschall mit Medikament,<br />

Massage,<br />

Unterwasser-Druckstrahlmassage,<br />

Apparative Lymphdrainage,<br />

Bindegewebsmassage,<br />

Colonmassage,<br />

Manuelle Lymphdrainage,<br />

Reflexzonenmassage<br />

19112<br />

F11 - F16 Neuropsychologische Therapie in der Kleingruppe, 10745<br />

E06, E08 Funktionstraining mit geeignetem Material oder Gerät einzeln,<br />

Funktionstraining indikationsspezifisch einzeln<br />

E07,E09 Funktionstraining mit geeignetem Material oder Gerät in der Kleingruppe,<br />

Funktionstraining indikationsspezifisch in der Kleingruppe<br />

C01 - C03 Ärztliche Beratung,<br />

Motivationsförderung,<br />

Gespräche mit Patienten und Partner/Angehörigen<br />

F01 - F03, F12 Psychologische Einzelberatung,<br />

Neuropsychologische Therapie einzeln<br />

E25, E27 Sprachtherapie einzeln,<br />

Sprechtherapie einzeln<br />

E16 Training der Aktivitäten des täglichen Lebens (ATL) in der Kleingruppe 3271<br />

E31 Fazio-orale Therapie 3199<br />

9814<br />

8381<br />

5891<br />

3945<br />

3797<br />

21


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

22<br />

KTL-Code KTL-Beschreibung Anzahl<br />

E26, E28 Sprachtherapie in der Kleingruppe,<br />

Sprechtherapie in der Kleingruppe<br />

D02 - D06 Sozialrechtliche Beratung,<br />

Persönliche Hilfen zu weitergehenden Maßnahmen,<br />

Angehörigengespräch einzeln<br />

E15 Training der Aktivitäten des täglichen Lebens (ATL) einzeln 1366<br />

F09 Durchführung des Entspannungstrainings in der Gruppe 1313<br />

B06 Physiotherapie im Bewegungsbad in der Gruppe 1055<br />

C07 Vortrag: <strong>Reha</strong>bilitation 813<br />

C08 Seminar: Allgemeine Gesundheitsinformation und -förderung 642<br />

L03 Strukturierte soziale Kommunikation und Interaktion 582<br />

F04, F05 Indikationsspezifische psychologische Gruppenarbeit,<br />

Problem- und störungsorientierte Gruppenarbeit<br />

2454<br />

1621<br />

559


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

B 2-2 Fachklinik für Innere Medizin (Onkologie und Pneumologie)<br />

Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Dietmar Söhngen<br />

Facharzt für Innere Medizin, Hämatologie und internistische Onkologie, Transfusionsmedizin,<br />

Sozialmedizin, Ernährungsmedizin<br />

B 2-2.1 Medizinische Behandlungsschwerpunkte<br />

Die onkologische und pneumologische Klinik behandelt jeweils Patienten der<br />

n Phase B (Frührehabilitation)<br />

n Phase C<br />

n Anschlussheilbehandlung (AHB/AR) und medizinische Heilverfahren (HV)<br />

n allgemeine stationäre <strong>Reha</strong>-Maßnahme (AGM)<br />

Onkologie<br />

In der rehabilitativen Krebsnachsorge unterscheiden wir zwischen kurativ und palliativ behandelten<br />

Patienten.<br />

Bei Patienten, die kurativ behandelt wurden, sind keine Hinweise mehr auf die Tumorerkrankung<br />

vorhanden, und der Patient gilt als geheilt.<br />

Bei palliativ therapierten Patienten bestehen weiterhin Hinweise für das Fortbestehen der<br />

Tumorerkrankung. Alle Behandlungsmaßnahmen zielen darauf ab, ein weiteres Fortschreiten der<br />

Erkrankung zu verringern bzw. zu verlangsamen und gleichzeitig die Beschwerden zu lindern. Im<br />

Mittelpunkt steht eine Verbesserung der Lebensqualität des Patienten.<br />

Ziel bei kurativ behandelten Patienten ist die Wiedereingliederung in die sozialen Strukturen wie z.B. dem<br />

Arbeitsplatz oder der häuslichen Umgebung. Dabei müssen insbesondere die durch die Therapie<br />

entstandenen somatischen und psychosozialen Defizite berücksichtigt werden. In der palliativen<br />

Patientennachsorge stehen unterstützende Maßnahmen im Vordergrund. Dazu zählen u.a. die psychoonkologische<br />

Begleitbehandlung durch Diplom-Psychologen, die medizinische und psychologische<br />

Schmerzbehandlung, sowie die Bereitstellung von Hilfsmitteln. Wir helfen auch dabei, die häusliche<br />

Versorgung des Patienten zu klären - etwa durch die Einbeziehung eines ambulanten Pflegedienstes oder<br />

die Unterbrringung in einem spezialisierten Pflegeheim oder Hospiz.<br />

Pneumologie<br />

In der Abteilung Innere Medizin / Pneumologie werden sowohl kurative als auch präventive Therapieziele<br />

verfolgt. In erster Linie möchten wir erreichen, dass der Patient so leistungsfähig und beschwerdefrei wie<br />

möglich wird.<br />

23


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

24<br />

Dabei spielt die Vermittlung des Wissens über die jeweilige Krankheit des Patienten eine wichtige Rolle, so<br />

dass er eigenverantwortlich mit ihr umgehen kann. Mit Übungsprogrammen lernt der Patient, wie er seine<br />

Lebensweise adäquat gestalten und seine medikamentöse Therapie optimieren kann.<br />

Diese Ziele werden durch ein individuell abgestimmtes Therapieprogramm unter Teilnahme aller<br />

Therapeutengruppen verfolgt, das in regelmäßigen Therapiekonferenzen den Fortschritten des Patienten<br />

angepasst wird.<br />

Die behindertengerechte Ausstattung des Hauses ermöglicht auch die Aufnahme von Patienten mit<br />

schweren Krankheitsbildern und Funktionsstörungen. Die <strong>Reha</strong>bilitationsziele reichen dabei von der<br />

Verbesserung der Selbständigkeit bis zur Minderung oder Vermeidung von Pflegebedürftigkeit sowie der<br />

Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit.<br />

Die folgende Auslistung zeigt unsere medizinischen Behandlungsschwerpunkte der Inneren Medizin,<br />

untergliedert in die Bereiche der Onkologie und der Pneumologie.<br />

n Onkologie: Tumoren des Magen-Darm-Traktes<br />

n Onkologie: Tumoren des Bronchial-Lungen-Systems<br />

n Onkologie: Tumoren des Gehirns, Rückens und peripheren Nervensystems<br />

n Onkologie: Maligne Systemerkrankungen<br />

Leukämien (Lymphom-Erkrankungen/NHL, Behandlung nach autologer und allogener<br />

Stammzelltransplantation), Bindegewebs-Tumoren (u.a. GIST)<br />

n Onkologie: Gynäkologische Tumoren (Brust, Gebärmutter, Eierstöcke)<br />

n Onkologie: Patienten mit Colostoma, Ileostoma oder Urostoma, sowie mit Stuhl- und<br />

Harninkontinenz<br />

n Pneumologie: obstruktive Atemwegserkrankungen (chronische Bronchitis u.<br />

Lungenemphysem/COPD,Asthma bronchiale)Bronchiektasen<br />

n Pneumologie: Interstitiellen Lungenerkrankungen (Alveolits, Fibrose, Sarkoidose,<br />

Collagenosen etc.)<br />

n Pneumologie: Zustand nach Pneumonien bzw. essentiell organisierende Pneumonie (COP)<br />

n Pneumologie: Erkrankung der Pleura<br />

n Pneumologie: Autoimmunerkrankungen der Lunge<br />

n Pneumologie: Nächtliche Atemregulations-störungen infolge obstruktiver oder zentraler<br />

Schlafapnoe, Thoraxdeformitäten etc. mit Heimbeatmung (CPAP)<br />

n Pneumologie: Atemstörungen bei neuromuskulären Erkrankungen<br />

n Pneumologie: Zustand nach Operationen an Thorax und Lunge<br />

n Pneumologie: Herz- und Kreislauferkrankungen in kardio-pulmonalem Zusammenhang<br />

Weitere Informationen zu Onkologie und Pneumologie<br />

n Ausführliche Eingangsuntersuchung zur Ermittlung des Ist-Status auf der Grundlage vorliegender<br />

Befunde und eigener Diagnostik (siehe diagnostische Ausstattung)


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

n Kooperative Betreuung multimorbider Patienten gemeinsam mit der Abteilung für Neurologie sowie<br />

Mitbehandlung neurologischer Erkrankungen und Komplikationen<br />

n Begleitende intensive psychologische Betreuung in Einzelsitzungen und großzügiges ergänzendes<br />

Gruppenangebot inkl. diverser Entspannungsverfahren sowie Schulungen<br />

n Regelmäßige tägliche Visiten und Angebote für persönliche Arztgespräche<br />

n Individuelle Erstellung eines interdisziplinären Therapieplanes durch den behandelnden Arzt<br />

n Mitbehandlung von diversen Begleiterkrankungen,insbesondere internistischen und neurologischen<br />

Begleiterkrankungen in Kooperation mit den weiteren Abteilungen im Haus<br />

n Leistungsminderung u. Fatigue<br />

n Lymphödem<br />

n Z. n. tiefer Beinvenenthrombose<br />

n Schmerzen<br />

n Angstzustände<br />

n Depressionen<br />

n Krankheitsbewältigung<br />

n Nervenschädigungen (z.B. Polyneuropathien)<br />

n Stomaberatung und -betreuung<br />

n Stuhl- und Harninkontinenz<br />

n Sehstörungen<br />

n Einleitung und Überwachung einer Sauerstofflangzeittherapie, Fortführung einer nächtlichen<br />

Heimselbstbeatmung (wie z.B. CPAP)<br />

n Ernährungsberatung bei Untergewicht, Übergewicht oder Stoffwechselstörungen (z.B. Diabetes<br />

mellitus, Fettstoffwechselstörungen)<br />

n Komplementäre oder alternative Therapien<br />

Versorgt werden pneumologische Patienten aller Schweregrade bis zur intermittierenden volumenkontrollierten<br />

Heimbeatmung. Hinzu kommen die Vorbereitung und Nachbehandlung kardial oder<br />

pulmonal erkrankter Patienten für größere operative Eingriffe im intra- und extrathorakalen Bereich.<br />

Schließlich behandeln wir allergologische Erkrankungen im Rahmen der Hauptindikation sowie Herz- und<br />

Kreislauferkrankungen in kardiopulmonalem Zusammenhang.<br />

Die pneumologisch ausgerichtete Therapie zielt darauf ab, die Aktivität der Patienten zu fördern und deren<br />

Selbstverantwortung zu fördern. Durch die Kombination medikamentöser Therapie mit intensiven<br />

multimodalen krankengymnastischen, sporttherapeutischen und verhaltenstherapeutischen Ansätzen<br />

(Einzel- als auch Gruppentherapien) soll der Patient in die Lage gebracht werden, seine Krankheit zu<br />

verstehen, mögliche Exazerbationen frühzeitig zu erkennen und ggf. eigenständig darauf zu reagieren<br />

(Compliance). Durch Reduktion der die Lebensqualität wesentlich beeinträchtigenden Dyspnoe soll dem<br />

Patienten ein möglichst beschwerdearmes/-freies Leben ermöglicht werden.<br />

25


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

26<br />

Hauptdiagnosen<br />

Einen detaillierten Überblick über unser therapeutisches Spektrum erhalten sie unter B 2-2.3 .<br />

B 2-2.2 Die häufigsten Diagnosen im Jahr 2011<br />

Einen Überblick über das Behandlungsspektrum der Fachklinik für Innere Medizin (Onkologie und<br />

Pneumologie) gibt die folgende Tabelle. Dort sind die zehn häufigsten Hauptdiagnosen nach ICD-<br />

Klassifikation angegeben.<br />

ICD-10 Beschreibung der Diagnose Anzahl<br />

C34 Bronchialkrebs bzw. Lungenkrebs 383<br />

C50 Brustkrebs 163<br />

C18 Dickdarmkrebs im Bereich des Grimmdarms (Kolon) 138<br />

J44 Sonstige anhaltende (chronische) Lungenkrankheit mit Verengung der<br />

Atemwege - COPD<br />

C71 Gehirnkrebs 78<br />

C20 Dickdarmkrebs im Bereich des Mastdarms - Rektumkrebs 77<br />

C16 Magenkrebs 70<br />

C56 Eierstockkrebs 40<br />

J18 Lungenentzündung, Krankheitserreger vom Arzt nicht näher bezeichnet 40<br />

C85 Sonstiger bzw. vom Arzt nicht näher bezeichneter Typ von Lymphknotenkrebs<br />

(Non-Hodgkin-Lymphom)<br />

Nebendiagnosen<br />

Unser medizinisches und therapeutisches Leistungsspektrum umfasst weiterhin die Behandlung der mit der<br />

Hauptdiagnose verbundenen und auch davon unabhängigen nachfolgenden Erkrankungen<br />

(Nebendiagnosen), wie z.B. Bluthochdruck, Diabetes oder Herzerkrankung.<br />

ICD-10 Beschreibung der Diagnose Anzahl<br />

I10 Bluthochdruck ohne bekannte Ursache 789<br />

E11 Zuckerkrankheit, die nicht zwingend mit Insulin behandelt werden muss -<br />

Diabetes Typ-2<br />

I25 Herzkrankheit durch anhaltende (chronische) Durchblutungsstörungen des<br />

Herzens<br />

J44 Sonstige anhaltende (chronische) Lungenkrankheit mit Verengung der<br />

Atemwege - COPD<br />

E03 Sonstige Schilddrüsenunterfunktion 145<br />

F32 Phase der Niedergeschlagenheit - Depressive Episode 131<br />

I48 Herzrhythmusstörung, ausgehend von den Vorhöfen des Herzens 129<br />

E66 Fettleibigkeit, schweres Übergewicht 119<br />

F17 Psychische bzw. Verhaltensstörung durch Tabak 114<br />

G62 Sonstige Funktionsstörung mehrerer Nerven 95<br />

M47 Gelenkverschleiß (Arthrose) der Wirbelsäule 91<br />

G40 Anfallsleiden - Epilepsie 76<br />

127<br />

32<br />

239<br />

190<br />

182


Nebendiagnosen<br />

<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

ICD-10 Beschreibung der Diagnose Anzahl<br />

I73 Sonstige Krankheit der Blutgefäße außer der großen, herznahen Schlagadern<br />

und Venen<br />

N18 Anhaltende (chronische) Verschlechterung bzw. Verlust der Nierenfunktion 72<br />

M54 Rückenschmerzen 72<br />

B 2-2.3 Therapeutische Behandlungsschwerpunkte<br />

Fachklinik für Innere Medizin (Onkologie und Pneumologie)<br />

Behandlungsschwerpunkt Erläuterung<br />

Sport- und Bewegungstherapie Für die Patienten der Fachklinik Innere Medizin (Onkologie und Pneumologie)<br />

werden spezielle, dem Krankheitsbild angepasste, funktionelle<br />

Gymnastikgruppen in der Sport- und Schwimmhalle angeboten, z.B. es gibt<br />

eine Gruppe für Patientinnen mit Brustkrebs oder z.B. eine Gruppe für<br />

Atemwegsproblematiken, spezielle Atemschule und Lungensport.<br />

Unser Angebot umfasst Nordic Walking und Terraintraining ebenso wie<br />

rechnergestützte Fahrradergometer- und Laufbandergometertherapie.<br />

Physiotherapie Wir bieten physiotherapeutische Einzeltherapien für folgende<br />

Funktionsschwerpunkte an:<br />

- individuelle Wirbelsäulengymnastik<br />

- Atemgymnastik einzeln<br />

- funktionelle Krankengymnastik entsprechend dem Krankheitsbild<br />

Information, Motivation,<br />

Schulung<br />

Klinische Sozialarbeit,<br />

Sozialtherapie<br />

Ergotherapie, Arbeitstherapie<br />

und andere funktionelle<br />

Therapie<br />

In den Schulungen vermitteln wir grundlegende krankheitsbezogene<br />

Informationen. Sie sollen die Patienten befähigen, besser bei der Behandlung<br />

mitzuwirken und so die Eigenverantwortung im Umgang mit den<br />

Krankheitsfolgen zu stärken.<br />

So bieten wir regelmäßig Schulungen zu den Haupterkrankungsbildern wie<br />

Mamma-Carzinom, Magen-Darm-Tumoren sowie Atemwegserkrankungen an.<br />

Ergänzt werden diese durch Seminare zu Stress und Stressabbau,<br />

Gewichtsreduktion, Nichtrauchertraining, Schlafstörungen und<br />

Schmerzbewältigung.<br />

Unsere Sozialarbeiter/Sozialpädagogen kooperieren im Rahmen ihres<br />

umfangreichen Tätigkeitsfeldes eng mit allen innerhalb und außerhalb der<br />

<strong>Reha</strong>-Einrichtung beteiligten Personen und Institutionen.<br />

Ziel unserer ergotherapeutischen Behandlung ist es, mit dem Patienten<br />

Handlungsfähigkeit und damit größtmögliche Selbstständigkeit in<br />

Alltagssituationen zu erarbeiten. Hierzu dienen Trainingsabläufe in den<br />

sogenannten Aktivitäten des täglichen Lebens und eine Beratung zur<br />

Hilfsmittelversorgung. Die Behandlungen erfolgen überwiegend als<br />

Einzeltherapien. Für weniger betroffene Patienten werden Feinmotorik- und<br />

Sensibilitätsgruppen, Handwerks- und Haushaltstrainingsgruppen angeboten.<br />

75<br />

27


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

28<br />

Behandlungsschwerpunkt Erläuterung<br />

Physikalische Therapie Die Physikalische Therapie umfasst die allgemeine Anregung oder gezielte<br />

Behandlung gestörter physiologischer Funktionen (Reizreaktions- und<br />

Regulations-Adaptionstherapie) mit physikalischen, naturgegebenen Mitteln;<br />

z.B. Wasser (Hydrotherapie), Wärme und Kälte (Thermotherapie), Licht<br />

(Lichttherapie), Luft (Klimatherapie), statisch-mechanisch (Massage), mit<br />

dynamischen Kräften (KG, Ergotherapie), Heilquellen (Balneotherapie) und<br />

Elektrizität (Elektrotherapie).<br />

Rekreationstherapie Ziel der Rekreationstherapie ist den Patienten Anregungen zu einer<br />

befriedigenden Freizeitgestaltung zu vermitteln. Wir halten vielfältige Angebote<br />

im künstlerischen Bereich bereit, oft auch in Zusammenarbeit mit externen<br />

Dozenten und Künstlern.<br />

Ernährung Wir bieten eine individuelle Ernährungsberatung und -schulung an. Einen<br />

Schwerpunkt sehen wir in der Ernährung von untergewichtigen Patienten, die<br />

das Ziel der Gewichtszunahme verfolgen.<br />

Sprachtherapie Wir behandeln Patienten mit Aphasien, Dysarthrien, Sprechapraxien,<br />

Dysphagien sowie Dysphonien und Facialisparesen. Hinzu tritt die Diagnostik<br />

und Therapie von Patienten mit Störungen der Aussprache infolge organischer<br />

Veränderungen an den peripheren Artikulationsorganen (Dysglossien), z.B.<br />

postoperativ nach Tumoroperationen sowie von Patienten mit Schluckstörungen<br />

bei onkologischen Kopf-Hals-Erkrankungen.<br />

Klinische Psychologie, Psycho-<br />

Onkologie<br />

Wir wollen unseren Patienten helfen, ihr körperliches, seelisches und soziales<br />

Wohlbefinden wiederzuerlangen. Wir wollen ihnen ermöglichen, ihr Leben<br />

soweit wie möglich eigengestalterisch zu führen. Der rehabilitative Schwerpunkt<br />

liegt dementsprechend auf der Kurzzeitpsychotherapie bei emotionalen<br />

Belastungsreaktionen und Störungen der Krankheitsverarbeitung, die im Verlauf<br />

einer Tumorerkrankung sowie deren Behandlung und der anschließenden<br />

<strong>Reha</strong>bilitation entstehen. Wir bieten Krisenintervention, Einzeltherapie,<br />

fundierte Verhaltens- oder systemische Therapie, Behandlung oder<br />

Mitbehandlung von Angehörigen, Entspannungstraining (progressive<br />

Muskelentspannung und autogenes Training; einzeln und in Gruppen),<br />

diagnosebezogene Gesprächsgruppen für Patienten mit Krebserkrankungen<br />

(Mamma-Gesprächsgruppe; Magen-Darm und Hirntumorgesprächsgruppen;<br />

Atemschule; Krankheitsbewältigungsgruppe), problemorientierte Gruppenarbeit<br />

(Gewichtsregulation; Nichtrauchertraining), Musiktherapie, neuropsychologische<br />

Diagnostik und Therapie, kognitives Training sowie motivationsfördernde<br />

(psychologische Einführung) und informative Maßnahmen (Vorträge) an.<br />

Schmerzbehandlung Patienten mit tumor- bzw. therapie-assozierter Schmerzsymptomatik werden<br />

durch unsere in der Schmerzbehandlung ausgebildeten Ärzte, Schwestern und<br />

Psychologen behandelt und weiter über Möglichkeiten zur Verbesserung der<br />

Schmerzwahrnehmung- und Schmerzverarbeitung unterstützt und informiert.<br />

Stomaversorgung und -<br />

beratung<br />

Durch geschulte Stomaschwestern werden Patienten mit Stoma während des<br />

gesamten <strong>Reha</strong>bilitationsaufenthaltes betreut und zur Selbständigkeit im<br />

Umgang mit ihrem Stoma angeleitet.


B 2-2.4 Therapeutisches Leistungsspektrum<br />

<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

Die medizinisch therapeutischen Behandlungsleistungen im <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> werden<br />

über die Klassifikation therapeutischer Leistungen (KTL) beschrieben, einem standardisierten System der<br />

Deutschen Rentenversicherung (DRV) zur Definition und Dokumentation therapeutischer Einheiten.<br />

Die folgende Tabelle zeigt die häufigsten therapeutischen Leistungen der Fachklinik für Innere Medizin<br />

(Onkologie und Pneumologie).<br />

KTL-Code KTL-Beschreibung Anzahl<br />

A01 - A09 Ausdauertraining mit Monitoring,<br />

Ausdauertraining ohne Monitoring,<br />

Muskelaufbautraining,<br />

Koordinatives Training,<br />

Spielorientierte Sport- und Bewegungstherapie,<br />

Sport- und Bewegungstherapie unter sportpädagogischen Gesichtspunkten,<br />

Sport- und Bewegungstherapie in der Gruppe mit spezieller<br />

psychotherapeutischer Zielsetzung<br />

K03 -K32 Kneten oder Treten von Wärmeträgern,<br />

Teilkörperpackung mit Wärmeträgern,<br />

Heiße Rolle,<br />

Kneippguss,<br />

Wechselbad,<br />

Vollbad, medizinisches,<br />

Gleichstromtherapie (Galvanisation),<br />

Hydrogalvanische Anwendung,<br />

Niederfrequente Reizstromtherapie,<br />

Mittelfrequenztherapie,<br />

Hochfrequenztherapie,<br />

Ultraschalltherapie,<br />

Infrarot, Heißluft,<br />

Inhalation mit Düse, Ultraschall mit Medikament,<br />

Massage,<br />

Unterwasser-Druckstrahlmassage,<br />

Apparative Lymphdrainage,<br />

Bindegewebsmassage,<br />

Manuelle Lymphdrainage,<br />

Reflexzonenmassage,<br />

Vibrationsmassage<br />

C05 - C07 Vortrag: Gesundheitsinformation,<br />

Vortrag: Indikationsspezifische Krankheitsinformation,<br />

Vortrag: <strong>Reha</strong>bilitation<br />

66161<br />

18966<br />

12585<br />

C01 Ärztliche Beratung 7020<br />

B01 Physiotherapeutische Einzelbehandlung 5525<br />

29


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

30<br />

KTL-Code KTL-Beschreibung Anzahl<br />

F08, F09 Einführung in das Entspannungstraining in der Gruppe,<br />

Durchführung des Entspannungstrainings in der Gruppe<br />

C08,<br />

C18,<br />

C25,<br />

C37,<br />

C45,<br />

C46,<br />

C47<br />

Seminar: Allgemeine Gesundheitsinformation und -förderung,<br />

Schulung bei chronischem Schmerz,<br />

Strukturierte Schulung bei Diabetes mellitus Typ 2,<br />

Schulung bei sonstigen Atemwegserkrankungen,<br />

Schulung bei sonstigen gastrointestinalen Erkrankungen,<br />

Schulung bei Tumorerkrankungen,<br />

Onkologisches Trainingsprogramm<br />

E06 - E17 Funktionstraining mit geeignetem Material oder Gerät einzeln,<br />

Funktionstraining mit geeignetem Material oder Gerät in der Kleingruppe,<br />

Funktionstraining indikationsspezifisch einzeln,<br />

Funktionstraining indikationsspezifisch in der Kleingruppe,<br />

Training der Aktivitäten des täglichen Lebens (ATL) einzeln,<br />

Training der Aktivitäten des täglichen Lebens (ATL) in der Kleingruppe,<br />

Hilfsmittelbezogene Ergotherapie<br />

B03 Physiotherapeutische Behandlung in der Gruppe 3766<br />

C09 - C11 Ernährungsberatung einzeln,<br />

Ernährungsberatung in der Gruppe,<br />

Lehrküche praktisch<br />

C03 Gespräche mit Patienten und Partner/Angehörigen 1766<br />

F04, F05 Indikationsspezifische psychologische Gruppenarbeit,<br />

Problem- und störungsorientierte Gruppenarbeit<br />

L03 Strukturierte soziale Kommunikation und Interaktion 1390<br />

D02, D04, D06 Sozialrechtliche Beratung,<br />

Persönliche Hilfen zu weitergehenden Maßnahmen,<br />

Angehörigengespräch einzeln<br />

F01, F02, F03 Psychologische Einzelberatung,<br />

Therapeutische Intervention in Konfliktsituation<br />

C02 Motivationsförderung 1084<br />

F11 - F14 Neuropsychologische Therapie in der Kleingruppe, 1041<br />

E25 Sprachtherapie einzeln 359<br />

F10, F12 Neuropsychologische Therapie einzeln 288<br />

5430<br />

5289<br />

4755<br />

3764<br />

1555<br />

1197<br />

1163


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

B 3 Personelle Ausstattungsmerkmale der Klinik<br />

Dieser Abschnitt gibt Auskunft über die Anzahl und Qualifikation der Mitarbeiter im <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<br />

<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> im ärztlichen, therapeutischen und pflegerischen Dienst zum 31.12.2011.<br />

Wir zeichnen uns durch eine hohe ärztliche und psychologische Kompetenz aus, was sich in den<br />

umfangreichen Qualifikationen der Mitarbeiter ausdrückt.<br />

B 3-1 Ärztlich-psychologisches Personal der Fachabteilungen<br />

Fachklinik für Neurologie<br />

Ärzte und psychologisches Personal Anzahl Qualifikationen<br />

Chefarzt/–ärztin 1 FA Neurologie, FA Psychiatrie, Psychotherapie,<br />

Physikalische Therapie und Balneologie "Kurarzt",<br />

Verkehrsmedizin, Sozialmedizin, Medizinischer<br />

Sachverständiger cpu, Ärztliches Qualitätsmanagement<br />

Oberarzt/–ärztin 2 FA Neurologie, FA Psychiatrie, <strong>Reha</strong>bilitationswesen<br />

Stationsarzt/–ärztin 7 FA für Allgemeinmedizin, FA Innere Medizin,<br />

Sozialmedizin<br />

Leitender/–e Psychologe/–in 1 Klinische Neuropsychologin GNP, Ausbildung in<br />

visueller Restitutionstherapie, Dr. rer.nat.<br />

Psychologe/–in 3 Klinische Neuropsychologin GNP, Ausbildung in<br />

visueller Restitutionstherapie (Nova Vision<br />

Sehtraining), Dr. rer.nat.<br />

Weiterbildungsermächtigungen<br />

In der Fachklinik für Neurologie besteht für das ärztliche Personal die Möglichkeit, sich in folgenden<br />

Fachbereichen weiterzubilden:<br />

Fachbereich Dauer Person<br />

Neurologie 2 Jahre Chefarzt Dr. med. J. Bonnert<br />

Sozialmedizin 1 Jahr Chefarzt Dr. med. J. Bonnert<br />

Fachklinik für Innere Medizin (Onkologie und Pneumologie)<br />

Ärzte und psychologisches Personal Anzahl Qualifikationen<br />

Chefarzt/–ärztin 1 FA Innere Medizin,<br />

FA Innere Medizin SP Hämatologie und Onkologie,<br />

FA Transfusionsmedizin, Ernährungsmedizin,<br />

Sozialmedizin<br />

31


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

32<br />

Fachklinik für Innere Medizin (Onkologie und Pneumologie)<br />

Ärzte und psychologisches Personal Anzahl Qualifikationen<br />

Oberarzt/–ärztin 1 FA Innere Medizin, <strong>Reha</strong>bilitationswesen,<br />

Röntgendiagnostik<br />

Assistenzarzt/–ärztin 6<br />

Leitender/–e Psychologe/–in 1 Klinische Neuropsychologin GNP, Ausbildung in<br />

visueller Restitutionstherapie (Nova Vision<br />

Sehtraining); Dr. rer.nat.<br />

Psychologe/–in 2 Klinische Neuropsychologin GNP, Ausbildung in<br />

visueller Restitutionstherapie (Nova Vision Sehtraining)<br />

Weiterbildungsermächtigungen<br />

Die folgende Aufstellung gibt eine Übersicht über die Weiterbildungsbefugnisse der Ärzte der Inneren<br />

Medizin (Onkologie und Pneumologie).<br />

Fachbereich Dauer Person<br />

Innere Medizin 2 Jahre Chefarzt PD Dr. med. D. Söhngen<br />

Innere Medizin 2 Jahre Oberarzt Dr. med. G. Moussa<br />

B 3-2 Medizinisch-therapeutisches Personal<br />

Im Sinne unseres interdisziplinär-ganzheitlich gestalteten Therapieansatzes steht in allen Bereichen der<br />

neurologischen sowie der onkologischen und pneumologischen <strong>Reha</strong>bilitation überdurchschnittlich<br />

geschultes und qualifiziertes Personal zur Verfügung.<br />

Therapie, Beratung und Pädagogik<br />

Personal Anzahl Spezielle Qualifikationen<br />

Badehelfer/–in 1<br />

Ergotherapeut/–in 6 Affolter,<br />

Armfähigkeitstraining,<br />

Basale Stimulation,<br />

Behandlung nach Perfetti, A.O. T. (alltagsorientierte<br />

Therapie), Johnston<br />

Bobath-Konzept,<br />

Feldenkrais-Methode,<br />

Hilfsmittelversorgung,<br />

Neglecttherapie,<br />

Spiegeltherapie<br />

Kunsttherapeut/–in 1 Beschäftigungstherapie, Gestalttherapie, Kognitives<br />

Training


Therapie, Beratung und Pädagogik<br />

Personal Anzahl Spezielle Qualifikationen<br />

<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

Logopäde/–in (Sprachtherapeut/–in) 1 F.O.T.T. - Therapie des Facio-Oralen Trakts nach<br />

Coombes,<br />

Taktkin-Konzept, PNF, Kommunikationstraining mit<br />

elektronsichen Kommunikationshilfen, Sprech- und<br />

Sprachtherapie, funktionelle Dysphagietherapie,<br />

endoskopische Schluckdiagnostik, Elektrotherapie<br />

nach Pahn, Parkinson-Behandlung nach LSVT (Lee<br />

Silverman Voice Treatment)<br />

Masseur/–in und med. Bademeister/–in 5 Tretmassage, Triggerpunktbehandlung,<br />

Zentrifugalmassage, Hand-/Fußreflexzonenmassage,<br />

Chiropraktik, Manuelle Lymphdrainage,<br />

Atemresonanzmassage, Ayurvedamassage<br />

Physiotherapeut/–in 15 Basale Stimulation, Bobath-Konzept, Brügger-<br />

Therapie, Entspannungstraining, Feldenkrais-<br />

Methode, Manuelle Lymphdrainage, Manuelle<br />

Therapie, Mulligan Therapie, Nordic-Walking<br />

Instructor, Propriozeptive Neuromuskuläre Faziliation<br />

(PNF), Rückenschule, Sportphysiotherapeut, Casting,<br />

SET Basic Corse, E-Technik, Kinesiotaping,<br />

Refektorische Atemtherapie, Lösungstherapie nach<br />

Scharschu/Haase, Therapie nach Brunkow,<br />

Nervenmobilisation,Vicerale Osteopathie<br />

Sozialpädagoge/–in/Sozialarbeiter/–in 3 Dipl.-Pädagogin, Dipl.-Sozialpädagogin,<br />

Diätassistent/–in 3 Ernährungs-und Diätberatung DGE<br />

Diplom–Sprechwissenschaftlerin,<br />

Logopädin,<br />

Funktionelle Dysphagietherapeutin<br />

Diplom–Sprachheilpädagogin,<br />

Funktionelle Dysphagietherapeutin<br />

1 F.O.T.T. - Therapie des Facio-Oralen Trakts nach<br />

Coombes,<br />

Taktkin-Konzept, PNF, Kommunikationstraining mit<br />

elektronsichen Kommunikationshilfen, Sprech- und<br />

Sprachtherapie, funktionelle Dysphagietherapie,<br />

endoskopische Schluckdiagnostik, Elektrotherapie<br />

nach Pahn, Parkinson-Behandlung nach LSVT (Lee<br />

Silverman Voice Treatment)<br />

1 F.O.T.T. - Therapie des Facio-Oralen Trakts nach<br />

Coombes,<br />

Taktkin-Konzept, PNF, Kommunikationstraining mit<br />

elektronsichen Kommunikationshilfen, Sprech- und<br />

Sprachtherapie, funktionelle Dysphagietherapie,<br />

endoskopische Schluckdiagnostik, Elektrotherapie<br />

nach Pahn, Parkinson-Behandlung nach LSVT (Lee<br />

Silverman Voice Treatment)<br />

33


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

34<br />

Therapie, Beratung und Pädagogik<br />

Personal Anzahl Spezielle Qualifikationen<br />

Logopädin,<br />

Funktionelle Dysphagietherapeutin<br />

1 F.O.T.T. - Therapie des Facio-Oralen Trakts nach<br />

Coombes,<br />

Taktkin-Konzept, PNF, Kommunikationstraining mit<br />

elektronsichen Kommunikationshilfen, Sprech- und<br />

Sprachtherapie, funktionelle Dysphagietherapie,<br />

endoskopische Schluckdiagnostik, Elektrotherapie<br />

nach Pahn, Parkinson-Behandlung nach LSVT (Lee<br />

Silverman Voice Treatment)<br />

Schlucktherapeutische Assistentin 2 Röntgenqualifikation<br />

Präventionstrainerin für Gesundheitssport 1<br />

Pflege<br />

Personal Anzahl Spezielle Qualifikationen<br />

Pflegedienstleitung 1 Pflegedienstleitung, Bobath, Qualitätsmanagement,<br />

Kinästhetik, Wundmanagement<br />

Gesundheits– und Krankenpfleger/–in 45 Stationsleitung, Stomatherapie, Wundmanagement,<br />

Bobath, Kinästhetik, Basale Stimulation (Grund- und<br />

Aufbaukurse), Praxisanleitung Mentor<br />

Stomatherapeut/–in 1 Krankenschwester mit Stomatherapeutenausbildung<br />

Brustfachschwester ("Breast–Care–Nurse") 1 Zusatzqualifikation in der Pflege<br />

Schmerzschwester ("Pain–Nurse") 2 Zusatzqualifikation in der Pflege<br />

Altenpfleger/in 10 Stationsleitung, Wundmanagement, Basale<br />

Stimulation (Grund- und Aufbaukurse), Validation,<br />

Ausbildung zur Pflegedienstleitung<br />

Fachschwester Wundmanagement 1<br />

KPH (Krankenpflegehelfer/in) 12<br />

Stationshilfen 15<br />

Sonstige Bereiche<br />

Personal Anzahl<br />

Medizinisch–technischer/–e Assistent/–in für Funktionsdiagnostik 2<br />

Medizinisch–technischer/–e Assistent/–in für Radiologie 2<br />

Psychologisch–technischer/–e Assistent/–in 1


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

B 4 Diagnostische Ausstattungsmerkmale der Klinik<br />

Untersuchung im Hause<br />

Allergologisches Testlabor<br />

Angiographie<br />

Biofeedbackgerät<br />

Bioimpedanzmessung<br />

Bodyplethysmographie<br />

Bronchoskopie<br />

Coloskopie<br />

computergestützte kognitive<br />

Diagnostik<br />

Computertomographie<br />

Diagnostik von Sprach- und<br />

Sprechstörungen<br />

Diffusionsmessung<br />

Dopplersonographie<br />

ü<br />

ü<br />

ü<br />

ü<br />

ü<br />

ü<br />

ü<br />

Kooperation<br />

û<br />

û<br />

û<br />

û<br />

Erläuterung<br />

Duplexsonographie ü farbcodiert<br />

ü<br />

Echokardiographie ü mit Farbdoppler<br />

EKG-Langzeit<br />

EKG-Ruhe<br />

Elektroenzephalographie (EEG)<br />

Elektrokardiographie (EKG)<br />

Elektromyographie<br />

Elektroneuromyographie<br />

Elektrophysiologisches Labor<br />

Ergometrie<br />

Evozierte Potentiale (VEP, AEP,<br />

SSEP, MEP)<br />

Kau- und Schluckdiagnostik<br />

Labor<br />

Labordiagnostik, weitere:<br />

D-Dimertest,<br />

INR,<br />

Quick-Test,<br />

in vivo Blutungstest,<br />

Troporin-Schnelltest,<br />

Blutgase-/Sauerstoffsättigung,<br />

BZ-Test<br />

ü<br />

ü<br />

ü<br />

ü<br />

ü<br />

ü<br />

ü<br />

ü<br />

ü<br />

ü<br />

ü<br />

û<br />

35


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

36<br />

Untersuchung im Hause<br />

Kooperation<br />

Erläuterung<br />

Labormedizinische Diagnostik ü umfangreiche Labordiagnostik (incl.<br />

Tumormarker, Gerinnungstests und<br />

gentechnischer Untersuchungen)<br />

Langzeit-Blutdruckmessung<br />

Lungenfunktionsdiagnostik<br />

(Blutgasanalyse, Spirometrie,<br />

Bodyplethymorgrahpie, CO-<br />

Diffusionskapazität)<br />

Magnetresonanztomographie<br />

Neurophychologische Diagnostik<br />

Ösophago-Gastro-Duodenoskopie<br />

Pharyngoskopie<br />

POCT (Point of Care Testing)<br />

Positronen-Emissions-Tomographie<br />

(PET)<br />

Psychologische Leistungsdiagnostik<br />

Psychologische Testverfahren<br />

ü<br />

ü<br />

ü<br />

ü<br />

ü<br />

ü<br />

ü<br />

ü<br />

Röntgen ü Standard-Röntgendiagnostik, einschl.<br />

Kontrastmitteldarstellung<br />

Sämtliche Farztuntersuchungen in<br />

Kooperationen mit<br />

niedergelassenen Ärzten<br />

ü<br />

Schlafapnoescreening ü Untersuchung auf Schlafapnoe<br />

(Polygraphie)<br />

Sonographie ü Abdomen-, Thorax-, Herz-,<br />

Schilddrüsensonograhie, sowie FKDS,<br />

Kompressionssonographie und c-Doppler<br />

zur Untersuchung von Venen und Arterien<br />

Spirometrie<br />

Szintigraphie<br />

ü<br />

û<br />

û<br />

û


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

B 5 Räumliche Ausstattungsmerkmale der Klinik<br />

B 5-1 Funktionsräume<br />

Im <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> stehen für die medizinisch-therapeutische Versorgung folgende<br />

Funktionsräume zur Verfügung.<br />

n Funktionsraum Orthopädietechnik<br />

n Funktionsräume für Endoskopie, Sonographien, Gynäkologie<br />

n Raum für computergestützte neuropsychologische Diagnostik und Therapie<br />

n Räume für Ergotherapie / Beschäftigungstherapie<br />

Einzel- und Gruppenräume, ADL-Trainingsraum (Trainingsraum für Aktivitäten des täglichen Lebens),<br />

Kreativraum mit Töpferofen/Beschäftigungstherapie<br />

n Räume für Ernährungsberatung und Ernährungstherapie<br />

Lehrküche mit speziellen Angeboten gemäß den einzelnen Möglichkeiten zur praktischen Anleitung,<br />

spezielle ausgearbeitete Konzepte und Beratungen, z.B. für Patienten nach Magen-Darm-Operationen<br />

n Räume für Information, Motivation, Schulung<br />

moderne Medienausstattung, Vortragssaal, Besprechungsraum, Konferenzraum,<br />

Patientenaufenthaltsraum<br />

n Räume für Kunst- und Musiktherapie<br />

Klavier, Keyboards, nach Therapieende frei zugänglich<br />

n Räume für Logopädie<br />

Therapieraum für logopädisches PC-gestütztes Training, Einzeltherapieräume, Raum für endoskopische<br />

Pharyngoskopie<br />

n Räume für Physikalische Therapie<br />

Therapieräume z.B. für Medizinische Bäder, Arm-und Fußbäder, Stangerbäder, Unterwassermassage,<br />

Gussbehandlungen, Inhalations- und Massageplätze, Fango und Packungen (z.B. Lehmwasserwickel,<br />

Kryo-, Elektrotherapie)<br />

n Räume für Physiotherapie<br />

Einzel- und Gruppenräume, Therapieräume mit Stehpult und Stehbrett, Gehbarren, Laufband,<br />

Schlingentisch, Therapieräume mit Bobathliegen und Spezialbehandlungsbänken<br />

n Räume für Sozial- und Berufsberatung<br />

Besprechungszonen für Patienten und Angehörige<br />

n Räume für Sport- und Bewegungstherapie<br />

Sporthalle, Gymnastikhalle mit Panoramablick auf Kurpark, Kraftraum, Schwimmbad und Bewegungsbecken<br />

mit Blick auf Kurpark, Therapieraum z.B. mit Fahrradergometer, Laufband, Zugapparate,<br />

Sequenztrainingsgeräte (MTT)<br />

37


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

38<br />

B 5-2 Patientenaufenthaltsräume<br />

Der angrenzende Kurpark ist vom <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> barrierefrei zugänglich. Durch den<br />

Kurpark gelangt man in den Ort Eckenhagen mit Einkaufs- und Freizeitmöglichkeiten. Im <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<br />

<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> stehen den Patienten folgende Räumlichkeiten zur Verfügung.<br />

n Besinnungsraum<br />

ansprechend gestalteter Raum zur Meditation und Innehalten, Eingangsbereich mit Informationen zur<br />

Seelsorge, Aushänge zu Gottesdiensten in der Region und im Hause<br />

n Bibliothek<br />

Möglichkeit der Ausleihe von Spielen, Zugang zum Internet für die Patienten<br />

n Cafeteria<br />

mit Piano, wechselnde Kunst-/Bilderausstellungen, jederzeit zugänglich<br />

Öffnungszeiten: täglich 10:00 - 11:45 Uhr sowie 14:00 – 17:00 Uhr und 19:00 – 21:00 Uhr, außerhalb<br />

dieser Zeiten gibt es die Möglichkeit, sich an das Servicepersonal im Speisesaal zu wenden<br />

n Empfangsbereich/Foyer/Lobby<br />

Möglichkeit, sich über die Freizeit- und Ausflugmöglichkeiten im Haus, außerhalb des Hauses sowie in<br />

der Region zu informieren. Es liegen Tageszeitungen und Wochenjournale zum Lesen vor Ort aus.<br />

Informationsständer der Kurverwaltung stehen bereit.<br />

n Fernsehraum<br />

n Gemeinschaftsraum<br />

n Hobbyraum<br />

Möglichkeit, ohne und mit Anleitung diverse Bastel- und Kreativangebote auszuführen<br />

n Konferenzraum<br />

Ausstattung mit modernen Medien<br />

n Leseraum<br />

Bücher zur Ausleihe, Spielesortiment, Zugang zum Internet<br />

n Liegewiese<br />

Liegestühle stehen zur Verfügung.<br />

n Medienraum<br />

n Parkanlage<br />

Das Klinikgelände grenzt direkt an den Kurpark, von hier aus können auch die verschiedenen Walkingbzw.<br />

Wanderstrecken in unterschiedlicher Länge gestartet werden.<br />

n Schwimmbad<br />

großes und kleines Bewegungsbecken mit Panoramablick auf den Kurpark<br />

n Sitzgruppen in den Fluren<br />

Im Haus gibt es auf den Fluren Sitzgruppen.<br />

n Sonnenterrasse<br />

Dachterrasse mit Liegestühlen und Sitzgruppen<br />

n Speisesaal<br />

mit Panoramablick, lichtdurchflutet


n Sporthalle<br />

umfasssende Ausstattung mit Sportgeräten (Geräteraum)<br />

n Vortragssaal, Aula<br />

mit moderner Medienausstattung<br />

<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

n Werkraum<br />

Es wird ein differenziertes Angebot bereit gehalten, Wünsche von Patienten werden berücksichtigt,<br />

Ausstattung mit diversen Werkmaterialien sowie Brennofen.<br />

B 5-3 Patientenzimmer<br />

Raum Anzahl davon<br />

behindertengerecht<br />

Ein-Bett-Zimmer mit<br />

eigener Naßzelle<br />

(WC/Dusche)<br />

Drei-Bett-Zimmer mit<br />

eigener Naßzelle<br />

(WC/Dusche)<br />

Erläuterung<br />

224 131 Die Zimmer sind hell und<br />

freundlich gestaltet, verfügen u. a.<br />

über Schwesternruf, Safe, Telefon,<br />

Radio und TV-Ausstattung,<br />

Kühlschrank auf Anfrage.<br />

7 7 großzügige Drei-Bett-Zimmer (45<br />

qm) für die Frührehabilitation mit<br />

eigener Nasszelle, Telefon, TV-<br />

Ausstattung<br />

Im <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> haben wir umfangreiche Renovierungs- und Modernisierungsarbeiten,<br />

insbesondere im Bereich der Patientenzimmer und der Stationen durchgeführt. Es wurde ein<br />

entsprechendes Farbkonzept umgesetzt.<br />

39


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

40<br />

B 6 Spezielle Angebote<br />

n Aufnahme von Angehörigen<br />

n Kompetenzen zur Behandlung von <strong>Reha</strong>bilitanden ohne Kenntnisse der deutschen<br />

Sprache<br />

n Möglichkeit der Aufnahme von <strong>Reha</strong>bilitanden (ohne Begleitperson) mit<br />

Dialysepflichtigkeit<br />

n Möglichkeit der Aufnahme von <strong>Reha</strong>bilitanden (ohne Begleitperson) mit Gehunfähigkeit<br />

n Möglichkeit der Aufnahme von <strong>Reha</strong>bilitanden (ohne Begleitperson) mit multiresistenten<br />

Infektionen/MRSA<br />

n Möglichkeit der Aufnahme von <strong>Reha</strong>bilitanden (ohne Begleitperson) mit<br />

Querschnittslähmung<br />

n Möglichkeit der Aufnahme von <strong>Reha</strong>bilitanden (ohne Begleitperson) mit Sehbehinderung<br />

n Möglichkeit der Aufnahme von <strong>Reha</strong>bilitanden (ohne Begleitperson) mit starker<br />

Gehbehinderung<br />

n Rollstuhlfahrergerechter Zugang in die Einrichtung<br />

n Seelsorge, konfessionsübergreifend<br />

Sprechzeiten: Mo 10:30 - 12:30 Uhr, Do 16:00 - 18:00 Uhr sowie nach Absprache und über<br />

Haustelefon, Informationen liegen bereit<br />

n Trauerarbeit<br />

Seelsorgerisches Team vorhanden, Möglichkeit über psychologisches Team<br />

n Verfügbarkeit eines Orthopädietechnikers und entsprechendem Raum zur Anpassung und<br />

Bearbeitung


SYSTEMTEIL QUALITÄTSMANAGEMENT<br />

sYstemteil<br />

Squalitätsmanagement


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

42<br />

S QUALITÄTSMANAGEMENT<br />

S 1 Qualitätspolitik und Qualitätsziele<br />

S 1-1 Qualitätspolitik<br />

Wir stellen Qualität an oberste Stelle<br />

Internes Qualitätsmanagement ist für die Krankenhäuser und Fachkliniken der <strong>MediClin</strong> das Schlüsselinstrument<br />

zur kontinuierlichen Sicherung und Weiterentwicklung der Qualität der Leistungen. Dabei<br />

stellen wir den Erfolg der Behandlungen und die Zufriedenheit der Patienten und Kooperationspartner in<br />

den Fokus unserer Betrachtungen. Arbeitsabläufe und Behandlungsprozesse sowie das gesamte QM-<br />

System überprüfen wir systematisch sowohl intern als auch extern. Auf diese Weise verbessern wir unsere<br />

Dienstleistungen kontinuierlich zum Wohl der Gesundheit unserer Patienten.<br />

Beim Ausbau des internen Qualitätsmanagements orientieren wir uns an den international gültigen Qualitätsanforderungen<br />

der DIN EN ISO 9001:2008 und berücksichtigen die IQMP-<strong>Reha</strong>-Qualitätskriterien sowie<br />

die Anforderungen des MAAS-BGW; darüber hinaus werden externe rehaspezifische Standards, wie z.B.<br />

Anforderungen nach dem QS-<strong>Reha</strong>®-Verfahren der GKV, berücksichtigt.<br />

Das Qualitätsmanagementsystem unserer Klinik ist ausgerichtet an den Unternehmenszielen der <strong>MediClin</strong><br />

und den unternehmensweit gültigen Standards in den Bereichen Qualität, Sicherheit und Umwelt.<br />

Wir planen die medizinisch-therapeutischen Behandlungsleistungen immer so, dass der Patient im Fokus<br />

des Behandlungsablaufs steht. Um unsere Arbeit kontinuierlich zu verbessern, erfragen wir systematisch<br />

die Zufriedenheit unserer Patienten - sowohl bezüglich der medizinischen und pflegerischen Behandlungsqualität<br />

als auch im Hinblick auf die allgemeinen Serviceleistungen. Die systematische Patientenorientierung<br />

ist deshalb auch eines unserer zentralen Qualitätsziele.<br />

Wir stellen den Menschen in den Vordergrund<br />

Eine ganzheitliche Sicht des Menschen ist ein wesentliches Merkmal unseres Behandlungsverständnisses.<br />

Das bedeutet, dass wir uns bei der Behandlung nicht nur isoliert auf einzelne Krankheitssymptome konzentrieren,<br />

sondern vor allem die Gesamtheit der körperlichen, psychischen und sozialen Bedürfnisse<br />

unserer Patienten wahrnehmen und berücksichtigen.<br />

Wir vernetzen regional<br />

Als zentraler Bestandteil unserer Qualitätspolitik vernetzen wir unsere Klinik in regionalen Kooperationen.<br />

Dabei wollen wir eine integrierte Behandlung und Versorgung unserer Patienten erreichen, die wir entweder<br />

selbst anbieten oder in Kooperation mit weiteren Versorgungspartnern kompetent umsetzen. Die<br />

daraus erzielten Synergien kommen unseren Patienten zugute. Unsere Stärke ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />

zwischen den bestehenden Fachkliniken Neurologie und Innere Medizin (Onkologie und<br />

Pneumologie). Wir bieten ein breites Spektrum an Therapiemöglichkeiten in der <strong>Reha</strong>bilitation an.<br />

Die Leistungsfähigkeit und Qualität unserer Versorgung stellen wir gerne innerhalb regelmäßiger Fortbildungsveranstaltungen<br />

für Ärzte in unserem Haus oder bei der Teilnahme an Kongressen und Tagungen<br />

vor. Dem gleichen Ziel dient die Bereitstellung eines umfassenden Qualitätsberichts.


Wir fördern unsere Mitarbeiter<br />

<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

Eine wesentliche Voraussetzung für die interne Qualitätssicherung ist es, die Mitarbeiter zu motivieren, sie<br />

vielseitig zu qualifizieren und zu aktiver Mitarbeit im Team zu befähigen. Wir fördern und fordern unsere<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie sind mit ihren Erfahrungen, Kenntnissen und Fähigkeiten unser wichtigstes<br />

Kapital. Sie erfahren Wertschätzung durch Delegation von Verantwortung zur eigenständigen<br />

Erfüllung der Aufgaben.<br />

Die Führungskräfte sind Vorbild und arbeiten mit einem kooperativen Führungsstil. So initiieren sie<br />

Gruppen- und Teamarbeit und sorgen dafür, dass die Mitarbeiter die für ihre Arbeit erforderlichen Informationen<br />

erhalten. Die Klinikleitung ist sehr daran interessiert, dass die Mitarbeiter über den neuesten<br />

Wissensstand verfügen. Daher unterstützt sie die Aus- und Weiterbildung sowie die Umsetzung der Weiterbildungsinhalte.<br />

Außerdem informiert die Klinikleitung die Belegschaft regelmäßig über das Personal- bzw. Sozialwesen<br />

und über die wirtschaftliche Lage und Entwicklung der Klinik und des Unternehmens.<br />

S 1-2 Qualitätsziele<br />

Die Qualitätspolitik des <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> spiegelt sich in den durch die Klinikleitung<br />

aufgestellten Qualitätszielen wider, auf deren Basis jede Abteilung einmal jährlich ihre individuellen Ziele<br />

formuliert.<br />

Unsere Qualitätsziele resultieren aus der aktiven Umsetzung des Leitbildes der <strong>MediClin</strong> in der täglichen<br />

Arbeit sowie im Rahmen des internen Qualitätsmanagements.<br />

Besonderes Augenmerk legten wir im Berichtsjahr 2011 auf die Überprüfung und Aktualisierung unserer<br />

Qualitätsziele, die nachfolgend benannt werden.<br />

Ziel: Patientenzufriedenheit<br />

Im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen die Patienten sowie deren Gesundheit. Wir begegnen ihnen mit<br />

Respekt und Fachkompetenz. Mit gezielter Zuwendung und Aufklärung fördern wir die Selbständigkeit<br />

und Eigenverantwortung. Bestmögliche Planung und Einhaltung der Abläufe sowie eine optimale Therapiedichte<br />

mit ausreichenden Erholungsphasen sind für uns wichtige Kriterien für den Behandlungserfolg<br />

und die Patientenzufriedenheit.<br />

Durch ständige Verbesserung der Therapieorganisation sowie die permanente Weiterentwicklung und<br />

Ergänzung des Therapieangebotes und der Therapiemethoden sowie durch kontinuierliche Weiterqualifizierung<br />

aller Mitarbeiter erreichen wir eine umfassende und optimale Versorgung unserer Patienten.<br />

Den Erfolg unserer medizinisch-therapeutischen Bemühungen überprüfen wir durch klinikinterne Ergebnismessungen<br />

der Leistungsfähigkeit unserer Patienten Dazu verwenden wir etablierten medizinischen Diagnoseverfahren<br />

am Beginn und am Ende des Aufenthaltes (Evaluation des Behandlungserfolges). Die externe<br />

Auswertung der Patientenfragebögen gibt uns quartalsweise einen Überblick über die Einschätzung<br />

unserer Arbeit durch unsere Patienten, woraus wir wertvolle Hinweise zu stetigen Verbesserungen ableiten.<br />

43


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

44<br />

Ziel: Zufriedene Mitarbeiter und Identifikation mit der Klinik<br />

Unseren Mitarbeitern begegnen wir mit Wertschätzung und Respekt. Wir fördern die Kompetenz und die<br />

Motivation unserer Mitarbeiter und unterstützen ihre stetige Weiterentwicklung. Erkennen und Entwickeln<br />

von Fähigkeiten, Übertragen von Verantwortung, ein fairer und kollegialer Umgang miteinander, sichere<br />

und familiengerechte Arbeitsbedingungen sowie ein wirkungsvoller Arbeitsschutz sind für uns zentrale<br />

Bau-steine für die Zufriedenheit und Leistungsbereitschaft unserer Mitarbeiter.<br />

Die Basis unseres Erfolges beruht auf engagierten und qualifizierten Mitarbeitern. Diese Kompetenz erreichen<br />

wir durch eine umfassende und gezielte Weiterbildung in allen Fachbereichen. Im Interesse unserer<br />

Mitarbeiter fördern wir die Kommunikation zwischen den verschiedenen Berufsgruppen und schaffen so<br />

Transparenz im Hinblick auf aktuelle Entwicklungen in der Klinik.<br />

Zur weiteren Verbesserung des betrieblichen Mitarbeiterschutzes und der Mitarbeitergesundheit haben wir<br />

uns seit 2009 der Verbesserung des betrieblichen Arbeitsschutzes unter Berücksichtigung der Anforderungen<br />

der MAAS-BGW gewidmet. 2010 wurden wir für unsere erfolgreichen Bemühungen mit dem entsprechenden<br />

Zertifikat ausgezeichnet.<br />

Ziel: Optimale Zusammenarbeit mit Kostenträgern und Zuweisern<br />

Eine optimale, enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den verschiedenen Kostenträgern sowie<br />

Zuweisern und Mitbehandlern ist für uns ein sehr wichtiges Ziel.<br />

Regelmäßige persönliche Kontakte, Sachkompetenz im Verfahren, Transparenz des <strong>Reha</strong>-Geschehens<br />

sowie unser qualitativ hochwertiges medizinisch-therapeutisches Versorgungsangebot sind die Grundlage<br />

für die gemeinsame Abstimmung der Versorgungs- und Behandlungsziele mit Kostenträgern und Zuweisern.<br />

Ziel: Gesundes und modernes Unternehmen<br />

Modernes Management, optimale Ablauforganisation, Integration im Umfeld, ein erkennbarer<br />

"Markenname" sowie eine sinnvolle Nutzung der Ressourcen durch Vollbelegung sind für uns<br />

Zielsetzungen für ein gesundes und modernes Unternehmen.<br />

Dies erreichen wir durch die umfassende Kooperation der Fachabteilungen, Vorbildfunktion der<br />

Führungskräfte, fachliche und soziale Kompetenz, Nutzung aller Belegungsmöglichkeiten sowie durch<br />

ressourcenangepasste Indikationssteuerung und eine ausgeprägte hohe Leistungsbereitschaft.<br />

Den Erfolg unserer Bemühungen messen wir an den Zahlen zur Wirtschaftlichkeit, der Belegung sowie an<br />

den erfolgreich durchgeführten Zertifizierungen.<br />

Ziel: Optimale medizinische Versorgung in wirtschaftlicher Verantwortung<br />

Durch fachliches Können, hohe Leistungsfähigkeit, patientenzentrierte Abläufe, eine konstant hohe<br />

Pflegequalität sowie der lückenlosen Abstimmung und Umsetzung medizinischer und therapeutischer<br />

Aufgaben wollen wir den bestmöglichen Erfolg in der Patientenversorgung sichern. Dies garantieren wir


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

durch die systematische Einbeziehung aktueller wissenschaftlicher Standards, Implementierung medizintechnischer<br />

Innovation sowie durch qualifizierte Mitarbeiter und gezielte Weiterbildung innerhalb und<br />

außerhalb der Klinik. Eine effektive Organisation aller Abläufe, eine Vielzahl von Pflege- und Hygienestandards<br />

sowie ein internes Qualitätsmanagement sichern unser ständiges Streben nach einer optimalen<br />

Dienstleistung und deren Wirtschaftlichkeit.<br />

Auf Fachtagungen, Kongressen und Konferenzen vertritt die Klinikleitung das <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong><br />

nach außen. Für 2012 wird der Fachbereich Neurologie einen Dysphagie-Kongress organisieren, der in den<br />

vergangenen Jahren immer eine hohe Resonanz hervorrief. Unser Anspruch ist, dass wir jedes Mal ein<br />

attraktives fachliches Programm sowie diverse Workshops zusammenstellen.<br />

S 2 Konzept des Qualitätsmanagements<br />

S 2-1 Aufbau des einrichtungsinternen Qualitätsmanagements<br />

Internes Qualitätsmanagement<br />

Zur Sicherung und Weiterentwicklung unserer Behandlungs- und Servicequalität haben wir seit 2001<br />

erfolgreich ein umfassendes internes Qualitätsmanagementsystem aufgebaut und kontinuierlich weiterentwickelt.<br />

Transparente Organisationsabläufe, ständige Verbesserungen und das Einbeziehen der Mitarbeiter<br />

sind die Grundlage für ein gut funktionierendes QM-System.<br />

Das QM-System des <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> orientiert sich an den international gültigen Qualitätsanforderungen<br />

der DIN EN ISO 9001:2008 und integriert seit 2007 die rehabilitationsspezifischen Anforderungen<br />

des Integrierten Qualitätsmanagementprogramms IQMP-<strong>Reha</strong> (Version 3.0) des Bundesverbandes<br />

der Privatkrankenanstalten.<br />

Bis 2006 wurden neben der DIN EN ISO 9001 auch die Vorgaben der Deutschen Gesellschaft für<br />

Medizinische <strong>Reha</strong>bilitation e.V. (DEGEMED) erfolgreich in unser QM-System eingebunden. Ab 2007<br />

wurde das QM-System erfolgreich um die IQMP-Qualitätskriterien (Version 3.0 einschl. BAR-Kriterien)<br />

erweitert.<br />

Unser angestrebtes Ziel, die Qualitätskriterien und rehabilitationsspezifischen Anforderungen des<br />

integrierten Qualitätsmanagementprogramms IQMP-<strong>Reha</strong> des Bundesverbandes der Privatkrankenanstalten<br />

zu erfüllen, können wir seit 2007 jedes Mal mit Erfolg erreichen. Somit erfüllen wir die <strong>MediClin</strong>interne<br />

Vorgaben (siehe nachfolgende Grafik. QM-Normen in der <strong>MediClin</strong>).<br />

DIN EN ISO 9001:2008<br />

KTQ ® IQMP-<strong>Reha</strong><br />

krankenhaus spezifisch rehabilitationsspezifisch<br />

45


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

46<br />

2009 haben wir uns entschlossen, den betrieblichen Arbeitsschutz in unser bestehendes Qualitätsmanagementsystem<br />

zu integrieren, um damit einen wertvollen Beitrag zur Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiter<br />

bei der Arbeit zu garantieren. Dieses Vorhaben wurde mit Erlangung des Zertifikates gemäß den Managementanforderungen<br />

der Berufsgenossenschaft zum Arbeitsschutz (MAAS-BGW) ebenfalls erfolgreich<br />

abgeschlossen und bestätigt uns in unserem Entschluss, diese QM-Strategie weiter zu verfolgen; 2011<br />

wurde dies wiederum uns erfolgreich bestätigt.<br />

Die erfolgreiche Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung unserer Klinik erlangen wir durch einen<br />

interdisziplinären Ansatz, der medizinische, therapeutische, pflegerische, betriebswirtschaftliche und<br />

organisationsbezogene Perspektiven zusammenfasst.<br />

Damit erreichen wir, dass wir unsere Patienten qualitativ hochwertig, bedarfsorientiert und dabei wirtschaftlich<br />

versorgen können. Deshalb ist für uns die kontinuierliche Weiterentwicklung der medizinischen<br />

Leistungsqualität und die damit verbundene Anpassung der erforderlichen Organisationsstrukturen eine<br />

zentrale Managementaufgabe.<br />

Zu den Grundlagen des Qualitätsmanagements in der <strong>MediClin</strong> und damit auch des <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<br />

<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> zählen:<br />

n Darlegung und Optimierung der dienstleistungsrelevanten Arbeitsabläufe<br />

n Systematische Bewertung der Kernprozesse auf der Grundlage interner und externer Audits<br />

n Jährliche Bewertung des Qualitätsmanagementsystems<br />

n Kontinuierliche unternehmensinterne Patientenbefragungen<br />

n <strong>MediClin</strong>-internes Benchmarking u.a. im Bereich Patientenbewertungen<br />

n Teilnahme an externen Qualitätssicherungsprogrammen<br />

n Ermittlung und Bewertung der erzielten Behandlungsergebnisse


Weiterentwicklung<br />

<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

QUALITÄTSMANAGEMENTSYSTEM<br />

Externe Anforderungen<br />

(Patienten, Gesetzgeber, Kostenträger etc.)<br />

Klinikleitbild, Strategie und Qualitätsziele<br />

Optimierung<br />

Behandlungsprozess<br />

Bewertung des Behandlungsprozesses<br />

(Patientenzufriedenheit,<br />

Behandlungsergebnis, Wirtschaftlichkeit)<br />

Bewertung der Klinik<br />

(Management, Ergebnisse, Qualitätsziele)<br />

Mitarbeiter<br />

Leitung<br />

Unterstützende<br />

Prozesse<br />

Mit Hilfe unserer konzerneinheitlichen Qualitätsmanagementstrategie wollen wir die Qualität unserer<br />

Strukturen und Prozesse, aber auch die Ergebnisse unserer Arbeit langfristig wirksam verbessern.<br />

47


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

48<br />

Qualitätsmanagement-Strukturen<br />

Qualitäts-Kommission<br />

Wir verstehen die Weiterentwicklung des internen Qualitätsmanagements als Führungsaufgabe. Die Klinikleitung<br />

nimmt hier eine besondere Rolle ein, in der sie durch die Qualitätsmanagementbeauftragte unterstützt<br />

wird. Diese Funktion ist als Stabsstelle der Klinikleitung zugeordnet. Die Klinikleitung und die Qualitätsbeauftragte<br />

sowie Vertreter aus dem ärztlichen, pflegerischen und therapeutischen Bereich treffen sich<br />

regelmäßig in der sogenannten Qualitätskommission, in der sie die Qualitätsplanung festlegen, deren Entwicklung<br />

verfolgen und zentrale Projekte steuern.<br />

Qualitätsbeauftragte<br />

Die Qualitätsbeauftragte unterstützt die Klinikleitung bei der Weiterentwicklung des klinikinternen QM-<br />

Systems. Sie koordiniert und leitet Projekte und ist in alle relevanten Gremien des <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong><br />

<strong>Reichshof</strong> eingebunden. In Fragen der Organisation und Koordination der Qualitätsarbeit ist sie Ansprechpartnerin<br />

für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />

Die zentrale Abteilung „Qualität, Organisation und Revision“ der <strong>MediClin</strong> unterstützt, schult und berät<br />

die Qualitätsbeauftragte. Gemeinsam mit dieser Abteilung werden konzernweite Qualitätsprojekte entwickelt<br />

und gesteuert. Daneben finden regelmäßige Arbeitstreffen und wechselseitige Audits statt. Eine<br />

interaktive Intranetplattform sorgt zusätzlich für den konzernweiten Know-how-Transfer im Qualitätsmanagement.<br />

Einbeziehung der Mitarbeiter<br />

Die Mitarbeiter sind vielseitig in das Qualitätsmanagement integriert. So nehmen sie an Arbeitsgruppen<br />

und Qualitätszirkeln teil und übernehmen darüber hinaus in ihren Abteilungen auch die Aufgabe, ihre<br />

abteilungsinternen Ziele jährlich zu definieren. Die Ergebnisse werden in Abteilungsbesprechungen oder in<br />

einer Mitarbeiterversammlung allen Kollegen vorgestellt/kommuniziert. Interne und externe Audits werden<br />

regelmäßig in allen Bereichen der Klinik im Rahmen des Qualitätsmanagements durchgeführt. Hierzu<br />

wurden Mitarbeiter der Klinik geschult und darin einbezogen.<br />

Beauftragte<br />

Um klinikweite Standards zu gewährleisten, haben wir Beauftragte ernannt, die für bestimmte<br />

Themenbereiche verantwortlich sind, wie<br />

n Datenschutzbeauftragter,<br />

n Fachkraft für Arbeitssicherheit,<br />

n Sicherheitsbeauftragter,<br />

n Brandschutzbeauftragter,<br />

n Transfusionsbeauftragter,


n Hygienebeauftragter,<br />

n Gefahrstoffbeauftragter,<br />

n Medizingerätebeauftragter und<br />

n Röntgen- bzw. Strahlenschutzbeauftragter.<br />

<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

Wir veranstalten regelmäßig themenbezogene Sitzungen in Kommissionen zu folgenden Schwerpunkten:<br />

n Hygiene<br />

n Arbeitssicherheit<br />

n Arzneimittel<br />

S 2-2 Patientenorientierung<br />

Bei uns steht der Patient stets im Mittelpunkt. Wir achten auf die individuellen Bedürfnisse unserer<br />

Patienten und setzen uns für deren Wohl ein. Unser Ziel ist es, ein Optimum an individuellem Behandlungserfolg<br />

sowie eine stets gute Service- und Dienstleistungsqualität anzubieten.<br />

Eine positive Zuwendung zu jedem Patienten, die Betreuung der Patienten durch ein motiviertes und<br />

fachkundiges Behandlungs- und Pflegeteam, medizinische und therapeutische Kompetenz und Einfühlungsvermögen<br />

sowie eine individuell abgestimmte Therapieorganisation sind nur einige Punkte für einen<br />

optimalen Verlauf des <strong>Reha</strong>bilitationsaufenthaltes.<br />

Offenheit für Patientenwünsche, eine sofortige Reaktion auf Beschwerden und Meinungsäußerungen der<br />

Patienten in Patientenbefragungen sind wichtige Anliegen unseres Hauses. Es wurde ein detailliertes Beschwerdekonzept<br />

erarbeitet. Die Patienten werden gleich zu Beginn des Aufenthaltes über die Möglichkeiten<br />

des direkten Feedbacks informiert, u. a. im Rahmen der Begrüßung durch den Chefarztes der Inneren<br />

Medizin sowie über die Auslage eines Meinungsbogens in den Zimmern.<br />

Die Zufriedenheit der Patienten ist für uns ein wichtiges Kriterium zur Qualitätssicherung unserer<br />

Leistungen. Aus diesem Grund führen wir regelmäßig interne Patientenbefragungen durch. Die Patienten<br />

erhalten unseren Fragebogen zur Erfassung der Patientenzufriedenheit und werden gebeten, den Fragebogen<br />

bei bzw. vor ihrer Entlassung abzugeben. Die detaillierten Ergebnisse aus den regelmäßig durchgeführten<br />

Patientenbefragungen finden sie im Kapitel S 3-2.<br />

Um sicherzustellen, dass unsere Patienten messbare rehabilitative Fortschritte machen, werden regelmäßig<br />

gezielte medizinische und psychologische Assessment-Verfahren unabhängiger Gremien zu Beginn und<br />

zum Ende der rehabilitativen Maßnahme eingesetzt.<br />

Weiter haben wir ein System zur Ergebnismessung etabliert, so dass wir die Fortschritte messbar abbilden<br />

können. Darauf wird im Kapitel S 4 im Detail eingegangen.<br />

Der Patient in unserer Klinik<br />

Entsprechend unserem Klinikauftrag setzen wir uns ständig mit den Erfordernissen, Erwartungen und Bedürfnissen<br />

unserer Patienten auseinander. Eine besondere Stärke des <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> ist,<br />

allen Patienten ein differenziertes Leistungsspektrum in der modernen <strong>Reha</strong>bilitation anbieten zu können -<br />

49


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

50<br />

nämlich stationäre und medizinische Versorgung, umfassende begleitende psychosoziale Leistungen und<br />

Nachsorge unter einem Dach.<br />

Patientenorientierung heißt für unser Haus Wahrnehmung der Individualität der Patienten und Eingehen<br />

auf ihre konkrete Lebens- und Krankheitssituation. Bereits bei der medizinischen Aufnahmeuntersuchung<br />

am Aufnahmetag werden die <strong>Reha</strong>bilitationsziele gemeinsam mit dem Patienten erarbeitet, abgestimmt<br />

und - falls erforderlich - dann im Verlauf der <strong>Reha</strong>bilitation angepasst. Individuelle Aufnahmen werden<br />

auch in der Psychologie, den motorischen Therapien, in der Pflege sowie beim Ernährungsberater und den<br />

Sozialarbeitern durchgeführt.<br />

Auswahl und Intensität der Therapien werden individuell nach medizinischen und psychosozialen Gesichtspunkten<br />

bestimmt bzw. angeordnet. Die Therapieziele werden gemeinsam mit dem Patienten in unserem<br />

Hause festgelegt. Wir möchten, dass der Patient seine Erfahrungen und Wünsche bei der Therapieauswahl<br />

mit einbringen kann, sofern sie die Behandlungsziele unterstützen.<br />

Die Diagnosen, die Fähigkeiten, die <strong>Reha</strong>bilitationsmotivation und der Stand der Gesundheitsbildung der<br />

Patienten werden dokumentiert und der Hilfsmittelbedarf festgestellt. Gemeinsam mit dem Patienten wird<br />

jeder Schritt der <strong>Reha</strong>bilitation geplant. Wir legen Wert auf individuelle Therapieplanung bei möglichst<br />

gleich bleibenden Therapeuten. Auswahl und Intensität der Therapien werden individuell nach medizinischen<br />

und psychosozialen Gesichtspunkten festgelegt.<br />

Während der gesamten <strong>Reha</strong>bilitation erfolgt eine ständige Verlaufskontrolle. Der gesamte Behandlungsprozess<br />

wird sorgfältig dokumentiert, so dass am Ende der <strong>Reha</strong>bilitationsmaßnahme unter Einbeziehung<br />

der Einschätzung des Patienten eine zusammenfassende Beurteilung des Therapie- und <strong>Reha</strong>-<br />

Ergebnisses mit der sozialmedizinischen Bewertung erfolgen kann.<br />

Wir geben Empfehlungen für die weitere Nachsorge und formulieren gemeinsam mit dem Patienten<br />

Fernziele. Bei Bedarf stellen wir Kontakte zu Selbsthilfegruppen, nachbehandelnden Ärzten oder Angehörigen<br />

her. Der unverzüglich erstellte Entlassungsbericht fasst den gesamten <strong>Reha</strong>bilitationsverlauf<br />

zusammen und gewährleistet einen raschen Informationsfluss zu den weiterbehandelnden Ärzten und<br />

Therapeuten, anderen nachsorgenden Einrichtungen sowie Kostenträgern.<br />

Beschwerdemanagement („Ihre Meinung ist uns wichtig“)<br />

Wir empfangen, beraten, behandeln und betreuen unsere Patienten auf zuvorkommende Weise.<br />

Wir reagieren aufgeschlossen auf Wünsche und stehen allen Anregungen positiv gegenüber. Die Patienten<br />

werden über die Möglichkeit informiert, sich bei Unzufriedenheiten oder Unzulänglichkeiten im therapeutischen<br />

bzw. pflegerischen Bereich an den jeweiligen Therapeuten bzw. die Pflegekraft oder den<br />

entsprechenden Vorgesetzten der Abteilung, im technisch organisatorischen Bereich an die Rezeption bzw.<br />

an die Verwaltungsleitung direkt zu wenden. Es besteht auch die Möglichkeit, sich an die QMB zu wenden.<br />

Dabei sind alle Mitarbeiter von der Klinikleitung dazu angehalten, im Interesse des Patienten eine<br />

kurzfristige und unbürokratische Lösung zu finden. Bereits bei der Aufnahme werden unsere Patienten<br />

darauf hingewiesen.


S 2-3 Mitarbeiterorientierung<br />

<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

Jeder Mitarbeiter ist für den Erfolg des Ganzen gleichermaßen wichtig. Deshalb legen wir den höchsten<br />

Stellenwert auf eine stets an den Erfordernissen der Patienten ausgerichtete Fort- und Weiterbildung.<br />

Die Klinikleitung fördert die fachliche und persönliche Kompetenz sowie die Professionalität aller Mitarbeiter<br />

durch Ausbildung und kontinuierlicher klinikinterner und externer Fort- und Weiterbildung. Das<br />

interne Programm wird durch extern angebotene Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten ergänzt; dies<br />

wird in einem Fortbildungs- und Schulungsplan dokumentiert. Dabei werden sowohl betriebliche Belange<br />

als auch persönliche Entwicklungswünsche der Mitarbeiter berücksichtigt. Die Spezialisierung der Mitarbeiter<br />

ist neben der Grundausbildung der einzelnen ärztlichen, pflegerischen und therapeutischen Berufsgruppen<br />

ein wichtiger Baustein zur Sicherung der Prozess- und Ergebnisqualität. Jeder Mitarbeiter gestaltet<br />

mit seiner Arbeit die Schnittstelle zum Patienten und bestimmt mit seiner fachlichen und sozialen<br />

Kompetenz den Genesungsprozess und die Zufriedenheit der Patienten mit.<br />

Die personelle Ausstattung ist so gestaltet, dass unsere Mitarbeiter über die von den Kostenträgern geforderten<br />

Qualifikationen und über stets aktuelles fachspezifisches Wissen verfügen. Entsprechende<br />

Nachweise werden in der Personalakte geführt. Für die einzelnen Tätigkeitsbereiche existieren Stellenprofile.<br />

Die Qualifikation neuer Mitarbeiter wird entsprechend über die Stellenanforderung festgelegt.<br />

Durch gut ausgebildete und qualifizierte Mitarbeiter können wir unsere ganzheitlich ausgerichteten Behandlungsansätze<br />

auch umsetzen; sie bilden eine wesentliche Voraussetzung für die interne Qualitätssicherung<br />

und die kontinuierliche Verbesserung der Behandlungsleistung.<br />

Seit 2009 haben wir uns entschlossen, den betrieblichen Arbeitsschutz in das bestehende QM-System zu<br />

integrieren und wurden damit 2010 erfolgreich mit einem Zertifikat ausgezeichnet und 2011 erfolgreich<br />

bestätigt wurde. Die Klinikleitung des <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> sieht Arbeitsschutz weiterhin als<br />

wichtiges unternehmerisches Ziel an. Alle arbeitsschutzrelevanten Aufgaben, Prozesse, Aufgaben sowie<br />

Änderungen der Aufbau- und Ablaufplanung werden unter Beteiligung der Mitarbeiter entsprechend entwickelt<br />

und festgelegt. Grundlage dazu bilden die Managementanforderungen Arbeitsschutz der BGW<br />

(Berufsgenossenschaft Wohlfahrtspflege).<br />

Unsere Leistungsfähigkeit lebt vom Engagement und der der Zufriedenheit der Mitarbeiter. Im Berichtsjahr<br />

2011 wurden regelhaft Mitarbeitergespräche durchgeführt. Wir sind dadurch einen großen Schritt vorangekommen,<br />

Potentiale zu erkennen und diese bei der Weiterentwicklung zu unterstützen. Eine Mitarbeiterbefragung<br />

wurde ebenfalls in unserem Hause durchgeführt. Es wurden konkrete Fragen zu den Bereichen<br />

Arbeitszufriedenheit, Betriebsklima, Klinikorganisation sowie Kommunikation in unserem Unternehmen<br />

gestellt. Die Ergebnisse wurden im Rahmen unseres internen Qualitätsmanagements aufgegriffen und<br />

Maßnahmen für die Verbesserung erkannter Schwachstellen initiiert.<br />

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<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

52<br />

S 3 Qualitätssicherung - Verfahren und Ergebnisse<br />

S 3-1 Verfahren zur Qualitätsbewertung<br />

Um die Qualität unserer Arbeit stets auf einem hohen Niveau zu halten, werden regelmäßig die Arbeitsabläufe<br />

und Behandlungsergebnisse im Rahmen des Qualitätsmanagementsystems sowohl intern als auch<br />

extern überprüft und bei Notwendigkeit optimiert.<br />

Interne Verfahren<br />

Internes Auditsystem<br />

Ein wesentliches Instrument zur Bewertung unserer Qualitätsaktivitäten sind systematisch durchgeführte,<br />

einrichtungsübergreifende Verbesserungsgespräche (Audits). Mit Hilfe eines zentralen Auditsystems koordinieren<br />

wir den klinikübergreifenden Austausch von Qualitätsbeauftragten und ausgebildeten Fachkollegen<br />

innerhalb der <strong>MediClin</strong>. Durch diesen kollegialen Dialog entdecken wir auf effiziente Weise<br />

immer wieder Verbesserungspotentiale. Gleichzeitig erleichtert das Verfahren den Know-how-Transfer<br />

zwischen den Kliniken im Sinne des Best Practice-Ansatzes.<br />

QM-Bewertung<br />

Durch die gesamte Klinikleitung und die Qualitätsbeauftragte findet jährlich eine systematische interne Bewertung<br />

des Qualitätsmanagementsystems im <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> statt. Diese Bewertung<br />

folgt den Vorgaben der DIN EN ISO 9001:2008 sowie den Qualitätskriterien nach IQMP-<strong>Reha</strong> und seit<br />

2009 den Managementanforderungen Arbeitsschutz der Berufsgenossenschaft (MAAS-BGW).<br />

Hierbei werden relevante Kennzahlen herangezogen, um die Eignung, Angemessenheit und Wirksamkeit<br />

des eingeführten QM-Systems sicherzustellen und dieses kontinuierlich zu verbessern.<br />

Patientenbefragung<br />

Unsere regelmäßigen Patientenbefragungen erfolgen anonym mittels Fragebogen und werden von der<br />

zentralen Abteilung „Qualität, Organisation und Revision“ vierteljährlich ausgewertet. Innerhalb der<br />

<strong>MediClin</strong>-Gruppe vergleichen wir die Ergebnisse der Kliniken miteinander. Diese Form des Vergleichs ist<br />

eine sehr gute Orientierungshilfe für die Bewertung der Angaben.<br />

Die Ergebnisse der Befragung werden in der Klinik allen Mitarbeitern mitgeteilt. Bei Bedarf ergreifen wir<br />

entsprechende Maßnahmen zur Optimierung der Patientenversorgung. Einige Ergebnisse hierzu finden<br />

sich in Kapitel S 3-2.


Klinikinterne Ergebnismessungen<br />

<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

Im <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong> <strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> werden verschiedene EDV-gestützte Testverfahren für die Diagnose<br />

und Dokumentation des Behandlungsverlaufes verwendet. Hierbei beantwortet der Patient zu verschiedenen<br />

Zeitpunkten der <strong>Reha</strong>bilitation am PC oder mit einem mobilen Eingabegerät Fragebögen von spezifischen<br />

wissenschaftlichen Tests oder aber es werden Informationen bei Aufnahme- und Entlassuntersuchung<br />

direkt vom behandelnden Arzt in das System eingegeben. Die erfassten Informationen fließen<br />

sofort in die Therapieplanung ein und erlauben darüber hinaus auch die Kontrolle des Behandlungserfolgs.<br />

Die einzelnen Ergebnismessdaten werden zusätzlich anonymisiert zur Überprüfung der Therapiekonzepte<br />

und der Darstellung der <strong>Reha</strong>bilitationsergebnisse für Patienten mit speziellen Erkrankungen statistisch ausgewertet<br />

(siehe Kapitel S 4).<br />

Externe Verfahren<br />

Zertifizierung des QM-Systems<br />

Mit der Zertifizierung des internen Qualitätsmanagements stellt sich die Klinik einer Überprüfung durch<br />

unabhängige Fachgutachter. Dadurch wollen wir zusätzlich das Vertrauen unserer Patienten und Kooperationspartner<br />

in die Leistungsfähigkeit der Klinik stärken.<br />

Wir stellen damit sicher, dass die Klinik in Zukunft den hohen und international anerkannten Anforderungen<br />

der DIN EN ISO 9001:2008 und den rehabilitationsspezifischen Qualitätsanforderungen des Qualitätsmanagementprogramms<br />

IQMP-<strong>Reha</strong> für eine „Excellente Qualität in der <strong>Reha</strong>bilitation“ gerecht wird.<br />

2009 wurden zudem die Managementanforderungen Arbeitsschutz der Berufsgenossenschaft (MAAS-<br />

BGW) in das bestehende QM-System aufgenommen und ihre Umsetzung/Integration durch eine erfolgreich<br />

abgeschlossene Zertifzierung 2010 und 2011 bestätigt.<br />

Teilnahme an externen QS-Programmen<br />

Neben den Aktivitäten zum internen Qualitätsmanagement und neben der Zertifizierung beteiligte sich das<br />

<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> im Berichtszeitraum an externen Programmen zur Qualitätssicherung,<br />

die von den Kostenträgern für ihr jeweiliges Patientenklientel durchgeführt werden.<br />

Mit der Indikation Neurologie nehmen wir am Qualitätssicherungsverfahren der gesetzlichen<br />

Krankenversicherungen (QS-<strong>Reha</strong> ® ) teil. Das QS-<strong>Reha</strong> ® -Verfahren wird in stationären<br />

<strong>Reha</strong>bilitationseinrichtungen indikationsbezogen alle drei Jahre durchgeführt. Wir haben uns bereits in der<br />

Pilotphase, d.h. vor der verpflichtenden Teilnahme, hier engagiert. Wir nahmen in den Jahren 2003 und<br />

2007 am QS-<strong>Reha</strong> ® , dem Qualitätssicherungsprogramm der GKV, teil. Die nächste Teilnahme wird für<br />

2012 erwartet, nachdem dieses Verfahren durch eine anerkannte Stelle überarbeitet wurde.<br />

Die inhaltliche Grundlage des QS-<strong>Reha</strong>-Verfahrens wird durch ein "Qualitätsprofil" gebildet, das eine<br />

externe Prüfung der Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität sowie der Patientenzufriedenheit umfasst.<br />

Das <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> beteiligt sich mit der Indikation Innere Medizin (Onkologie und<br />

Pneumologie) am externen Qualitätssicherungsprogramm der gesetzlichen Rentenversicherung:<br />

n Peer Review-Verfahren der Deutschen Rentenversicherung Bund (DRV)<br />

In diesem Verfahren wird der individuelle REHA-Prozess anhand von zufällig ausgewählten ärztlichen<br />

Entlassungsberichten und individuellen Therapieplänen durch erfahrene Ärzte der entsprechenden<br />

53


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

54<br />

Fachrichtung (Peers) bewertet. Im Einzelnen werden sechs qualitätsrelevante Bereiche beurteilt: Anamnese,<br />

Diagnostik, Therapie und Therapieziele, klinische Epikrise, sozialmedizinische Epikrise, weiterführende<br />

Maßnahmen und Nachsorge.<br />

n Klassifikation therapeutischer Leistungen (KTL)<br />

Bei dieser Auswertung der Deutschen Rentenversicherung Bund werden aus den ärztlichen<br />

Entlassungsberichten die KTL-Angaben erfasst. Die Auswertung erfolgt klinikbezogen, nicht vergleichend,<br />

und gibt ein differenziertes Bild der erbrachten Einzelleistungen im <strong>Reha</strong>bilitationsprozess.<br />

n <strong>Reha</strong>bilitandenbefragung der Deutschen Rentenversicherung Bund<br />

Zur Erhebung der Prozess- und Ergebnisqualität durch die Deutsche Rentenversicherung werden<br />

Fragebögen an zufällig ausgewählte <strong>Reha</strong>bilitanden zirka acht bis zwölf Wochen nach Abschluss der<br />

<strong>Reha</strong>bilitation versendet.<br />

Durch die Teilnahme an diesen Verfahren erhalten wir wichtige Impulse für die Weiterentwicklung unserer<br />

Qualitätsarbeit. Aktuelle Ergebnisse stellen wir im nächsten Kapitel S 3-3 dar.<br />

S 3-2 Ergebnisse der internen Qualitätsbewertung<br />

Nachfolgend werden Ergebnisse unserer internen Qualitätsbewertung dargestellt, die wir mit<br />

unterschiedlichen Messinstrumenten und anhand definierter Kennzahlen erheben.<br />

Bewertung durch unsere Patienten (Patientenbefragung)<br />

Um die medizinisch-therapeutische Versorgung auf die Bedürfnisse unserer Patienten auszurichten,<br />

ermuntern wir alle Patienten, sich an der internen Patientenbefragung zu beteiligen.<br />

Wir fragen unsere Patienten nach ihrer Zufriedenheit bezüglich<br />

n der Unterbringung,<br />

n der allgemeinen Betreuung und erlebten Freundlichkeit,<br />

n der Verpflegung,<br />

n der ärztlichen, therapeutischen und pflegerischen Betreuung,<br />

n der Informations- und Beratungsleistungen sowie dem<br />

n persönlich bewerteten Therapieerfolg.<br />

Im Folgenden wollen wir einen Überblick über die wichtigsten Ergebnisse der Patientenrückmeldungen aus<br />

dem 4. Quartal 2011 geben. Die meisten Punkte der Befragung bieten die Antwortmöglichkeiten einer<br />

Notenskala von 1 „sehr gut“ bis 5 „mangelhaft“.<br />

Ärztliche Betreuung<br />

Zentraler Baustein der medizinischen Leistungen ist die ärztliche Behandlung und Betreuung. Unsere<br />

Patienten bewerteten neben der fachlichen Betreuung und dem zeitlichen Umfang auch die Abstimmung<br />

der <strong>Reha</strong>bilitationsbehandlung (Verständlichkeit der Behandlungszusammenstellung und -ziele).


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

Die folgenden Übersichten zeigen die Beurteilung der beiden Fachkliniken Neurologie und Innere Medizin<br />

(Onkologie und Pneumologie):<br />

Fachliche Betreuung<br />

Freundlichkeit der Ärzte<br />

Zeitlicher Umfang der<br />

Betreuung<br />

Verständlichkeit der<br />

Behandlungszusammenstellung<br />

Abstimmung der<br />

Therapieziele mit den<br />

Patienten<br />

Fachliche Betreuung<br />

Freundlichkeit der Ärzte<br />

Zeitlicher Umfang der<br />

Betreuung<br />

Verständlichkeit der<br />

Behandlungszusammenstellung<br />

Abstimmung der<br />

Therapieziele mit den<br />

Patienten<br />

Interne Interne Interne Patientenbefragung Patientenbefragung - Bewertung der der ärztlichen Betreuung<br />

in in der der Neurologie<br />

Neurologie<br />

mangelhaft ausreichend befriedigend gut sehr gut<br />

Interne Interne Patientenbefragung Patientenbefragung - Bewertung der der ärztlichen Betreuung<br />

in in in der der Inneren Inneren Medizin Medizin (Onkologie/Pneumologie)<br />

(Onkologie/Pneumologie)<br />

mangelhaft ausreichend befriedigend gut sehr gut<br />

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die ärztliche Betreuung in beiden Fachbereichen im<br />

Berichtszeitraum 2011 in der Bewertung gegenüber 2009 auf einem unverändert gutem bis sehr guten<br />

Niveau geblieben ist, was die Grundlage für eine erfolgreiche Behandlung darstellt. Diese sehr guten<br />

Ergebnisse bestärken uns in unserem Verständnis von Patientenorientierung und bestätigen uns in<br />

unserem Tun, auch für die Zukunft.<br />

55


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

56<br />

Therapeutische Behandlung<br />

Für die erfolgreiche Umsetzung der für die <strong>Reha</strong>bilitationsmaßnahme vereinbarten <strong>Reha</strong>bilitationsziele<br />

steht ein multidisziplinäres Team aus Krankengymnasten, Sporttherapeuten, Ergotherapeuten,<br />

Psychologen und Therapeuten aus anderen Disziplinen zur Verfügung. Sie gewährleisten die Umsetzung<br />

des ganzheitlichen Behandlungsansatzes. Dabei spielen die Akzeptanz und die Zufriedenheit mit den verordneten<br />

therapeutischen Leistungen eine wichtige Rolle für deren Wirksamkeit.<br />

Krankengymnastik<br />

Sport- und Bewegungstherapie<br />

Ergotherapie<br />

Logopädie<br />

Physikalische Anwendungen<br />

Ernährungsberatung<br />

Rückenschulung<br />

Psych. Einzeltherapie<br />

Psych. Gruppentherapie<br />

Sozialtherapeutische Beratung<br />

Interne Interne Patientenbefragung Patientenbefragung - Bewertung der der Behandlungen<br />

und und Beratungen<br />

Beratungen<br />

mangelhaft ausreichend befriedigend gut sehr gut<br />

Die dargestellte Grafik ist um den Bereich der "sozialtherapeutischen Beratung" erweitert worden. Wir<br />

freuen uns über die überaus positiven Rückmeldungen unserer Patienten bei der Bewertung der Behandlungen<br />

und Beratungen.


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

Unsere therapeutischen Leistungen werden überwiegend mit überdurchschnittlich guten Noten seitens der<br />

Patienten bewertet, exemplarisch ist hierzu die folgende Grafik aus dem Bereich der Neuro-Psychologie<br />

nach Fachbereichen getrennt abgebildet.<br />

Fachliche Betreuung<br />

Freundlichkeit<br />

Zeitlicher Umfang der<br />

Betreuung<br />

Fachliche Betreuung<br />

Freundlichkeit<br />

Zeitlicher Umfang der<br />

Betreuung<br />

Interne Interne Patientenbefragung Patientenbefragung - Bewertung der psychologischen Betreuung<br />

in in in der der Neurologie<br />

Neurologie<br />

mangelhaft ausreichend befriedigend gut sehr gut<br />

Interne Interne Patientenbefragung Patientenbefragung - Bewertung der der psychologischen Betreuung<br />

in in der der Inneren Inneren Inneren Medizin<br />

Medizin<br />

mangelhaft ausreichend befriedigend gut sehr gut<br />

Die Patienten sind in einem hohen Maß mit den guten bis sehr guten Leistungen zufrieden. Dies ist für uns<br />

Bestätigung und Anreiz zugleich, unsere Arbeit auf diesem hohen Niveau weiterzuführen.<br />

57


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

58<br />

Leistungen in der Pflege: Pflegerische Betreuung<br />

Die folgenden Grafiken geben einen Überblick über die Pflegequalität, getrennt nach Fachbereichen,<br />

wieder:<br />

Fachliche Betreuung<br />

Freundlichkeit der Pflege<br />

Einfühlsamkeit<br />

Zeitlicher Umfang der<br />

Betreuung<br />

Fachliche Betreuung<br />

Freundlichkeit der Pflege<br />

Einfühlsamkeit<br />

Zeitlicher Umfang der<br />

Betreuung<br />

Interne Interne Patientenbefragung Patientenbefragung - Bewertung der der pflegerischen Betreuung Betreuung<br />

in in in der der Neurologie<br />

Neurologie<br />

mangelhaft ausreichend befriedigend gut sehr gut<br />

Interne Interne Patientenbefragung Patientenbefragung - Bewertung der der pflegerischen Betreuung<br />

in in der der Inneren Inneren Medizin<br />

Medizin<br />

mangelhaft ausreichend befriedigend gut sehr gut<br />

Die sehr positiven Bewertungen durch die Patienten bestärken uns in unserem Ziel, professionelle und


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

fachlich auf den Patienten abgestimmte Pflege anzubieten, verbunden mit Freundlichkeit und individueller<br />

Zuwendung, und damit die kompetente Versorgung der Patienten zu gestalten.<br />

Verbesserung des gesundheitlichen Befindens<br />

Bei der Einschätzung erreichter Verbesserungen im medizinisch-therapeutischen Bereich gaben in der<br />

Neurologie 2011: 96% (2009: 97,7%, 2007: 93%) der Patienten eine deutliche Verbesserung ihres<br />

körperlichen Befindens an und 2011: 85,5% (2009: 90%, 2007: 92%) eine deutliche Verbesserung der<br />

allgemeinen Leistungsfähigkeit.<br />

In der Inneren Medizin/Onkologie berichten 2011: 94,5% (2009: 91,2%, 2007: 93%) der Patienten von<br />

einer deutlichen Verbesserung des körperlichen Befindens und 2011: 91,8% (2009: 93,9%, 2007: 89%)<br />

von einer wesentlichen Verbesserung der allgemeinen Leistungsfähigkeit.<br />

Verpflegung und Unterkunft<br />

Neben den medizinisch-therapeutischen und pflegerischen Leistungen bewerten die Patienten auch Kost<br />

und Unterkunft. Neben dem Gesamteindruck des Patienten vom Haus sowie von dessen Einrichtung und<br />

der Sauberkeit der Zimmer, ist die Verpflegung in der Klinik ebenfalls ein wichtiger Bewertungsmaßstab<br />

der Patienten. Da im Rahmen eines umfassenden <strong>Reha</strong>bilitationskonzptes besonderes eine diätetische bzw.<br />

eine vegetarische Kost eine wichtige Rolle spielt, ist uns die positive Beurteilung unserer alternativen<br />

Kostformen besonders wichtig.<br />

Die dazu ermittelten Ausprägungen für das 4. Quartal 2011 stellen sich wie folgt dar:<br />

Gesamteindruck Haus<br />

Einrichtung Zimmer<br />

Einrichtung<br />

Gemeinschaftsräume<br />

Allgemeine Sauberkeit<br />

Interne Interne Interne Patientenbefragung Patientenbefragung - Bewertung Bewertung der der Unterkunft<br />

Unterkunft<br />

mangelhaft ausreichend befriedigend gut sehr gut<br />

Wir freuen uns sehr, dass unser Haus im Rahmen der Unterkunft in allen Kategorien positive Bewertungen<br />

bekommen hat.<br />

59


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

60<br />

Geschmack - Vollkost<br />

Abwechslung - Vollkost<br />

Menge - Vollkost<br />

Geschmack - Sonstige Kost<br />

Abwechslung - Sonstige Kost<br />

Menge - Sonstige Kost<br />

Interne Interne Patientenbefragung Patientenbefragung - Bewertung der Verpflegung<br />

Verpflegung<br />

mangelhaft ausreichend befriedigend gut sehr gut<br />

Die Patienten haben die Verpflegung unseres Hauses in den Kategorien Geschmack, Abwechslung und<br />

Menge durchweg gut bewertet, sowohl im Bereich der Vollkost als auch im Bereich der sonstigen Kost.<br />

Insgesamt gaben 2011 (Durchschnittswerte der 3 Fachbereiche) Innere Medizin gerundet 94%, Onkologie<br />

gerundet 92%, Neurologie gerundet 97% (2009: 91,1%, 2007: 91%) der Patienten an, dass sie gerne<br />

wieder in unsere Klinik kommen würden, und 2011 (Durchschnittswerte der 3 Fachbereiche) Innere<br />

Medizin 96,4%, Onkologie 93,4%, Neurologie 98,8% (2009: 92,1%, 2007: 94%) der Patienten würden<br />

uns dazu noch weiterempfehlen.<br />

Weitere klinikinterne Ergebnismessungen<br />

Wie bereits in Kapitel S 3-1 beschrieben, führen wir neben der Überprüfung der jeweiligen<br />

Behandlungsziele durch Visiten und weitere Fallbesprechungen standardisierte Messungen bzw. Tests in<br />

unseren Fachkliniken durch. Dazu setzen wir seit 2010 mit Cibait ein spezielles Softwareprogramm zur<br />

Ergebnismessung im Rahmen der <strong>Reha</strong>bilitationsbehandlung ein. Die Einführung und die Umsetzung der<br />

Ergebnismessung über das standardisierte Cibait-System war 2010 und 2011 ein qualitätsrelevantes<br />

Thema. Daher wird die Darstellung der Messverfahren und der Ergebnisse in der Neurologie in Kapitel S4 -<br />

Qualitätsmanagementprojekt näher ausgeführt.


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

S 3-3 Ergebnisse der externen Qualitätsbewertung<br />

Im Folgenden stellen wir Ergebnisse unserer Klinik vor, die sich durch die Teilnahme an externen<br />

Qualitätsbewertungen ergeben. Dazu gehören<br />

n Ergebnisse aus der externen <strong>Reha</strong>bilitandenbefragung, insbesonere die therapeutische<br />

Versorgungsqualität und die<br />

n Beurteilung des Behandlungsverlaufs druch das Peer Review Verfahren<br />

im Qualitätssicherungsprogramm der Deutsichen Rentenversicherung Bund für die Onkologie und im<br />

Qualitätssicherungsverfahren der Gesetzlichen Krankenversicherunge für die Neurologie.<br />

Externe <strong>Reha</strong>bilitandenbefragung<br />

Innere Medizin (Onkologie und Pneumologie)<br />

Zur Erfassung der Qualität aus <strong>Reha</strong>bilitandensicht versendet die Deutsche Rentenversicherung etwa drei<br />

Monate nach Abschluss der <strong>Reha</strong>bilitationsmaßnahme an zufällig ausgewählte <strong>Reha</strong>bilitanden einen Fragebogen.<br />

Ein Teil dieser Befragung besteht jeweils aus der Beurteilung der Zufriedenheit mit der Maßnahme.<br />

In einem weiteren Teil wird das <strong>Reha</strong>-Ergebnis erfasst - z.B. der allgemeine Gesundheitszustand und das<br />

Leistungsvermögen in Alltag und Beruf.<br />

Mit der Beurteilung der Prozess- und Ergebnisqualität aus Sicht des <strong>Reha</strong>bilitanden erhalten wir wichtige<br />

Informationen für die Optimierung der Service- und Behandlungsabläufe. Die Akzeptanz und Zufriedenheit<br />

mit den erbrachten <strong>Reha</strong>bilitationsmaßnahmen ist darüber hinaus ein wichtiger Motivationsfaktor für das<br />

gemeinsame Erreichen der vereinbarten <strong>Reha</strong>bilitationsziele.<br />

Die nachfolgende Grafik zeigt die Bewertung der therapeutischen Versorgung mit Qualitätspunkten. Die<br />

Daten stammen aus dem Bericht zur <strong>Reha</strong>-Qualitätssicherung - Therapeutische Versorgung - KTL aus dem<br />

Jahr 2011. In allen vier Bereichen, Leistungsmenge, Leistungsdauer, Leistungsverteilung und therapeutische<br />

Versorgung ist das <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> besser als der Durchschnitt der DRV-belegten<br />

Kliniken. Besonders die Leistungsdauer mit 96,9 Punkten und auch die therapeutische Versorgung mit<br />

89.5 Punkten heben sich positiv hervor.<br />

61


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

62<br />

Therapeutische Versorgung<br />

Leistungsverteilung<br />

Leistungsdauer<br />

Leistungsmenge<br />

Quelle: externe QS der DRV, Therapeutische<br />

Versorgung, Bericht 2011<br />

Neurologie<br />

Externe Externe Bewertung Bewertung der der therapeutischen therapeutischen Versorgung<br />

Versorgung<br />

in in der der Onkologie<br />

Onkologie<br />

0 20 40 60 80 100<br />

<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> Vergleichsgruppe<br />

Im Rahmen des externen Qualitätssicherungsverfahrens der gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV)<br />

wird die Neurologie auch bezüglich der Behandlung und Versorgung durch die Patienten bewertet.<br />

Das erreichte Qualitätsniveau aus dem Qualitätssicherungsprogramm der GKV in der Neurologie<br />

(Erhebungsjahr 2007) wurde bereits im letzten Qualitätsbericht abgebildet.<br />

Die Ergebnisse der Patientenzufriedenheit im Rahmen des QS-<strong>Reha</strong>® ergab durchweg sehr hohe Zufriedenheitswerte<br />

mit den Leistungen der Klink während der <strong>Reha</strong>bilitationsbehandlung. Die erreichten hohen<br />

Werte lagen statistisch signifikant über den Werten der neurologischen Referenzklinken, die im gleichen<br />

Zeitraum auf ihre Leistungsfähigkeit untersucht wurden.<br />

Die nächste Erhebung bzw. Teilnahme an der externen Qualitätssicherung der GKV wird für 2012<br />

erwartet.<br />

Peer Review<br />

Die gegenseitige kollegiale Beurteilung des Behandlungsablaufs und der Ergebnisse im so genannten Peer-<br />

Review-Verfahren gibt weitere Informationen über die Qualität der medizinisch-therapeutischen Versorgung<br />

der Patienten in unserer Klinik. Die Beurteilung der Prozessqualität beruht auf einem gemeinsam<br />

abgestimmten Verfahren durch die DRV und die GKV.<br />

In diesem Verfahren wird durch erfahrene Ärzte der entsprechenden Fachrichtung (Peers) die Behandlungsqualität<br />

des individuellen <strong>Reha</strong>bilitationsprozesses bewertet. Grundlage dieser kollegialen Bewertung<br />

sind zufällig ausgewählte ärztliche Entlassungsberichte und individuelle Therapiepläne.<br />

Im Rahmen des Peer Review-Verfahrens der Deutschen Rentenversicherung liegen in unserer Klinik<br />

Rückmeldungen aus dem Berichtsjahr 2011 für die Indikation Onkologie vor.


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

Die Ergebnisse in der folgenden Grafik zeigen, dass in fünf von sieben Kriterien die Prozessqualität der<br />

onkologischen Fachklinik über dem Gruppenmittelwert der Referenzkliniken liegt.<br />

Bei der Gesamtbewertung des <strong>Reha</strong>-Prozesses fällt auf, dass sich das <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong><br />

deutlich positiv vom Durchschnitt der untersuchten Kliniken abhebt. Dieses Ergebnis bestätigt unsere<br />

Bemühungen und ist uns ein Ansporn für die Zukunft.<br />

Gesamter <strong>Reha</strong>prozess<br />

Anamnese<br />

Therapieziele und Therapie<br />

Klinische Epikrise<br />

Sozialmedizinische Epikrise<br />

Weiterführende Maßnahmen<br />

Quelle: Peer Review Somatik<br />

Bericht 2010<br />

Externe Externe Beurteilung Beurteilung der der Prozessqualität Prozessqualität (Peer (Peer Review Review-Verfahren)<br />

Review Verfahren)<br />

in in der der Onkologie<br />

Onkologie<br />

0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />

<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> Vergleichsgruppe<br />

63


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

64<br />

S 4 Qualitätsmanagementprojekte<br />

Ein wesentlicher Bestandteil der Qualitätspolitik unserer Klinik ist die kontinuierliche Weiterentwicklung<br />

und Verbesserung der vorhandenen Strukturen, Leistungen und Prozesse. Im Jahr 2011 haben wir daher<br />

folgende zwei QM-Themenkomplexe in den Fokus gestellt und erfolgreich weiter entwickelt.<br />

Das Citbait-System und die verwendeten Untersuchungsverfahren<br />

Im Jahre 2010 wurde im <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong> <strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> das computergestützte Citbait-System zur<br />

Validierung der Ergebnisqualität therapeutischer Maßnahmen eingeführt. Zu diesem Zweck wurden unsere<br />

Patienten sowohl bei Aufnahme als auch bei Entlassung in den Bereichen Physiotherapie, Sprachtherapie<br />

und Neuropsychologie mit standardisierten und wissenschaftlich anerkannten Verfahren untersucht und<br />

die resultierenden Daten wurden in das Citbait-System eingetragen. Dieses Vorgehen erlaubt es, zu prüfen,<br />

wie sich unsere Patienten sich in den erfassten Bereichen zwischen dem Aufnahme-, und dem Entlasszeitpunkt<br />

sowohl individuell als auch innerhalb einer Diagnosegruppe (z.B. alle Schlaganfallpatienten) in<br />

ihrer Leistungsfähigkeit entwickelt haben. Zudem erlaubt die Erfassung der Daten die Anwendung statistischer<br />

Verfahren, mit deren Hilfe bestimmt werden kann, wie groß der erzielte Verbesserungseffekt ist.<br />

Im Bereich der Physiotherapie haben wir die Berg-Balance-Scale eingesetzt. Die Berg-Balance-Scale (BBS)<br />

wurde zur Einschätzung der Balancefähigkeit und des Sturzrisikos entwickelt. Es handelt sich um einen<br />

aktiv durchgeführten Test zu Alltagsbewegungen wie z.B. Hinsetzen, Transfers, Zwei-Minuten Sitzen,<br />

Stehen mit geschlossenen Augen, Stehen mit geschlossenen Füßen, rückwärts über die Schulter Sehen,<br />

Aufheben von Gegenstand vom Fussboden, Bein auf einen Hocker Stellen, um die eigene Achse Drehen<br />

(beidseitig), mit ausgestreckten Armen vorwärts Lehnen und Stehen auf einem Bein.<br />

Der Untersucher bewertet die Ausführungen nach genauen Vorgaben mit einer Punktzahl von 0 (schlecht)<br />

bis 4 (gut). Der Test gilt als sehr zuverlässig und wird daher uneingeschränkt z.B. zur ausführlichen Beurteilung<br />

eines Sturzrisikos empfohlen. Bei < 45 Punkten kann von deutlich erhöhtem Sturzrisiko<br />

ausgegangen werden.<br />

Die Sprachtherapie verwendet mit der Aphasie Check-Liste (ACL) ein Verfahren, das sich weniger auf die<br />

Einteilung in Syndrome (Aphasieklassifikation) konzentriert, sondern versucht die sprachlichen Leistungen<br />

und Fehlleistungen des Patienten zu beschreiben. Dieses Vorgehen ist alltagsrelevanter und konkreter.<br />

Getestet werden das Sprachverständnis, die verbale und schriftsprachliche Sprachproduktion und das<br />

Nachsprechen jeweils auf Laut-, Wort- und Satzebene. Zusätzlich werden Aufgaben zu verschiedenen<br />

Aspekten der Wortbildung, zum Reihensprechen, zu Pseudowörtern, zum verbalen Umgang mit Zahlen<br />

sowie ein kommunikativ-pragmatisches Einschätzungsraster gestellt. Alle Modalitäten werden anschließend<br />

ausführlich beschrieben und auf einer Skala eingetragen, so dass ggf. Verlaufskontrollen leicht<br />

möglich sind.


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

In der Neuropsychologie wird der der Mini-Mental-Status-Test (Abk. MMST) angewendet. Er wurde entwickelt,<br />

um ein für den klinischen Alltag geeignetes Screening-Verfahren zur Feststellung kognitiver Defizite<br />

zu bieten. Seit seiner Einführung in den klinischen Alltag hat er sich als zuverlässiges Hilfsmittel zur<br />

Erstbeurteilung eines Patienten wie auch zur Verlaufskontrolle erwiesen. Der Mini-Mental-Status-Test wird<br />

als Interview mit dem Patienten durchgeführt. Anhand von neun Aufgabenkomplexen werden zentrale<br />

kognitive Funktionen überprüft (zeitliche und räumliche Orientierung, Merk- und Erinnerungsfähigkeit,<br />

Aufmerksamkeit, Sprache und Sprachverständnis, außerdem Lesen, Schreiben, Zeichnen und Rechnen). Die<br />

Aufgaben des MMST umfassen sowohl das Beantworten von Fragen als auch das Ausführen einfacher<br />

Handlungen (z.B. "Welches Jahr haben wir?", Nachsprechen, Blatt Papier falten und auf den Boden<br />

legen). Es können zwischen null und dreißig Punkten erreicht werden. Die Patienten können hierbei keine<br />

kognitive Beeinträchtigung haben (24-30 Punkte), eine leichte Beeinträchtigung (18-23 Punkte) oder eine<br />

schwere Einschränkung (0-17 Punkte) aufweisen.<br />

Die Therapieergebnisse unserer Patienten im Jahre 2011<br />

1. Therapieeffekte für den motorischen Bereich (Berg-Balance-Scale)<br />

Bei Aufnahme weisen 35% unserer Patienten (Schlaganfall und Parkinson Patienten) ein hohes, 19% eine<br />

mittleres und 45,9% ein geringes Sturzrisiko auf. Insgesamt zeigen somit 61,5% unserer Patienten ein<br />

erhöhtes Sturzrisiko bei Aufnahme und 38,5% ein normales. Bei Entlassung zeigen 21,2% ein hohes, 134%<br />

ein mittleres und 65,4% ein geringes Sturzrisiko. Somit sind bei Entlassung nur noch 42,4% unserer Patienten von einem erhöhten Sturzrisiko betroffen, während 57,6% ein normales Sturzrisiko<br />

aufweisen. Es zeigt sich für die Schlaganfallpatienten eine statistische Effektstärke von 0,46 (kleiner Effekt) und<br />

für die Parkinson Patienten eine Effektstärke von 0,70, was als mittlerer klinisch relevanter Effekt zu<br />

bezeichnen ist.<br />

Mittelwert<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Berg Berg-Balance<br />

Berg Balance Balance-Scale Balance Scale Scale (BBS)<br />

Aufnahme Entlassung<br />

2. Therapieeffekte für den sprachlichen Bereich (Aphasie Checkliste)<br />

65


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

66<br />

Bei Aufnahme findet sich in der Checkliste ein Mittelwert von 91,4. Von den untersuchten Schlaganfallpatienten<br />

zeigen hierbei 92,1% eine Aphasie und 7,9% keine. Bei Entlassung hat sich der durchschnittliche<br />

ACL Wert auf 103,69 Punkte verbessert. Von den 92,1% der eingangs als aphasisch eingestuften<br />

Patienten zeigten hiernach 80,4% weiterhin aphasische Symptome während 19,6% ohne<br />

relevante aphasische Symptome aus unserer Klinik entlassen werden. Die statistische Effektstärke der<br />

sprachtherapeutischen Behandlung liegt bei 0,62, was einem mittleren, klinisch relevanten positiven Effekt<br />

entspricht.<br />

.<br />

Mittelwert<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Aphasie Aphasie-Checkliste Aphasie Checkliste (ACL)<br />

Aufnahme Entlassung<br />

3. Therapieeffekte für den kognitiven Bereich (Mini-Mental-Status Test)<br />

Gemittelt über alle aufgenommenen Schlaganfallpatienten werden zum Aufnahmezeitpunkt 21,06 Punkte<br />

erreicht. Hierbei sind 33,3% unserer Patienten von einer leichten und 22,5% von einer schweren kognitiven<br />

Beeinträchtigung betroffen. Keine kognitive Beeinträchtigung weisen 44,2% der aufgenommenen<br />

Schlaganfallpatienten auf. Zum Entlassungszeitpunkt hat sich der durchschnittliche MMST Wert der gleichen<br />

Patienten auf 24,34 Punkte verbessert. Zu diesem Zeitpunkt entlassen wir 61,2% unserer Schlaganfallpatienten<br />

ohne kognitive Beeinträchtigung. 31,3% unserer Patienten weisen bei Entlassung eine leichte<br />

und nur noch 7,5% aller Patienten eine schwere kognitive Beeinträchtigung auf. In der statistischen Auswertung<br />

(Kolmogorov-Smirnov Anpassungstest; Bestimmung der Effektstärke) zeigt sich mit einer Effektstärke<br />

von 0,71 ein signifikanter und klinisch relevanter Effekt der neuropsychologischen Behandlung auf<br />

die kognitive Leistungsfähigkeit unserer Schlaganfallpatienten gemessen am MMST. Patienten, welche mit<br />

einer schweren kognitiven Beeinträchtigung bei uns aufgenommen werden, werden zu 26,3% ohne und<br />

zu 52,6% mit einer leichten kognitiven Beeinträchtigung entlassen. Patienten, die mit einer leichten<br />

kognitiven Beeinträchtigung kommen, werden zu 56,7% ohne kognitive Beeinträchtigung entlassen.


Mittelwert<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Mini Mini-Mental<br />

Mini<br />

Mental Mental-Status<br />

Mental Status Status-Test Status Test (MMST)<br />

(MMST)<br />

<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

Aufnahme Entlassung<br />

4. Therapieeffekte für den pflegerischen Bereich (Barthel-Index)<br />

Wer objektiv und standardisiert untersucht, kann Therapieerfolge besser nachweisen. Deshalb gewinnen<br />

objektive Bewertungen in der Neurologie an Bedeutung. Nach einem Schlaganfall haben unsere Patienten<br />

ein Hauptziel: Selbstständigkeit im Alltag. Während der <strong>Reha</strong>bilitationsphase lernen Betroffene, die<br />

Aktivitäten des täglichen Lebens möglichst selbstständig und unabhängig von fremder Hilfe zu bewältigen.<br />

Um messen zu können, wie selbstständig Patienten sind, entwickelten Mahoney und Barthel 1965 den<br />

Barthel-Index. Der Barthel-Index ist ein Bewertungstinstrument zur Erfassung von alltäglichen Fähigkeiten.<br />

Er dient der systematischen Erfassung von Selbstständigkeit beziehungsweise Pflegebedürftigkeit.<br />

Entwickelt wurde der Barthel-Index im Jahre 1965 von Florence I. Mahoney und Dorothea W. Barthel in<br />

Baltimore als Index der Unabhängigkeit von Patienten mit neuromuskulären oder muskuloskeletalen<br />

Erkrankungen. Er findet Anwendung im Rahmen des Pflegeassessments. Es werden Punktwerte verteilt für<br />

einen Teil der „Aktivitäten des täglichen Lebens, wobei minimal 0 Punkte (komplette Pflegebedürftigkeit<br />

und maximal 100 Punkte (Selbstständigkeit) erreicht werden können. Es werden Punkte wie An- und<br />

Ausziehen, Treppensteigen, Baden, Fortbewegung und Lagewechsel sowie Essen und Toilettenbenutzung<br />

abgefragt und bewertet.<br />

Bei dem ursprünglichen Barthel Index fehlen für die <strong>Reha</strong>bilitationsplanung im Frührehabilitationsbereich<br />

wichtige Alltagsfunktionen wie Kommunikation, Atmen, und Schlucken. Deswegen entstanden<br />

weiterentwickelte Versionen des Assessments, wie der Frühreha-Barthel-Index. Dieser 1996 veröffentlichte<br />

Index enthält zusätzlich acht Items, die während der Frühreha-Phase wichtig sind: überwachungspflichtiger<br />

Zustand, absaugpflichtiges Tracheostoma, intermittierende Beatmung, Orientierungsstörung,<br />

Verhaltensstörung, schwere Verständigungsstörung, Schluckstörung und Dekubitus.<br />

Die unten stehende Grafik zeigt, dass nahezu 50% unserer Schlaganfallpatienten, die mit einem Index von<br />

bis zu 29 aufgenommen werden, mit einem Index von 30 bis 79 und 5% sogar mit einem Indexwert über<br />

80 entlassen werden. Patienten, die mit einem Barthel Index von 30-79 aufgenommen werden, werden zu<br />

30% mit einem Wert über 80 entlassen. Insgesamt zeigen unsere Patienten zum Entlassungszeit, im<br />

Vergleich zum Aufnahmezeitpunkt, somit einen deutlichen Zuwachs an Selbständigkeit im Alltag.<br />

67


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

68<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

Effektstärken:<br />

Barthel Barthel-Index<br />

Barthel Index - Verbesserung<br />

Verbesserung<br />

0,2 = kleiner Effekt;<br />

Aufnahme Barthel-Index bis 29 Aufnahme Barthel-Index 30 bis 79<br />

Entlassung Barthel-Index 30 bis 79 Entlassung Barthel-Index ab 80<br />

0,5 = mittlerer Effekt, klinisch relevant;<br />

0.8 = großer Effekt, deutlich klinisch relevant und signifikant<br />

Elektronische Therapieanforderung zur Planung der Therapien während der <strong>Reha</strong><br />

Die Organisation der Therapien ist im Rahmen der <strong>Reha</strong>bilitation ein zentraler Baustein für den gesamten<br />

<strong>Reha</strong>-Verlauf. 2011 wurde im <strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> das bestehende Therapieplanungs-/<br />

Dispositionsprogramm um das Modul „Elektronische Therapieanforderung“ erweitert. Bisher füllte der<br />

Arzt ein entsprechendes Formblatt während der Aufnahme aus, dass intern über den Postweg an die<br />

Therapiedisposition gelangte. Nun können die Anpassungen innerhalb kürzester Zeit direkt ins System<br />

eingegeben werden. Mit diesem Schritt wird erreicht, dass sämtliche diagnostischen und therapeutischen<br />

Anforderungen schnell, bequem und sicher direkt am PC eingegeben werden können. Es entsteht eine<br />

nicht unerhebliche Straffung des Verordnungsprozesses. So beschleunigt/verringert sich somit die<br />

(Planungs-)Zeitspanne zwischen Anordnung und Umsetzung der angeforderten Therapien. Die zusätzlich<br />

gewonnene Transparenz verschafft dem Arzt, dem Therapeut sowie der Therapieplanung die Möglichkeit,<br />

den Status, d.h. den Umsetzungsgrad der Therapien zu verfolgen. Gleichzeitig wurde mit Einführung<br />

dieses Moduls Therapieaufnahmepakete geschnürt, so dass bereits am Folgetag der Aufnahme für den<br />

Patienten ein Therapieplan bereit steht.<br />

.


G glossar


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

70<br />

GLOSSAR<br />

AHB<br />

Anschlussheilbehandlung<br />

AR<br />

Anschlussrehabilitation<br />

Audit<br />

Systematischer und dokumentierter Ablauf zur Ermittlung, inwieweit vorgegebene Anforderungen erfüllt<br />

sind<br />

Barthel-Index<br />

Verfahren zur systematischen Erfassung grundlegender Alltagsfunktionen, dabei werden 10<br />

unterschiedliche Tätigkeitsbereiche (z.B. Essen, Baden, Körperpflege, An- und Auskleiden, Mobilität) mit<br />

Punkten bewertet, maximal erreichbarer Scorewert 100 Punkte<br />

BGSW<br />

Berufsgenossenschaftliche stationäre Weiterbehandlung<br />

Ca<br />

Carcinom (Krebs)<br />

COPD<br />

Chronic Obstructive Pulmonary Disease (Chronische obstruktive Lungenerkrankung)<br />

DEGEMED<br />

Deutsche Gesellschaft für Medizinische <strong>Reha</strong>bilitation<br />

DGE<br />

Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.. Die DGE trägt ernährungswissenschaftliche<br />

Forschungsergebnisse zusammen und stellt sie in einer Dokumentation zur Verfügung.<br />

DIN EN ISO<br />

Deutsches Institut für Normung e.V. – Europäische Norm – International Organization for Standardization<br />

DRV Bund<br />

Deutsche Rentenversicherung Bund<br />

EbM<br />

Evidenzbasierte Medizin (Evidence-based medicine) „ist der gewissenhafte, ausdrückliche und vernünftige<br />

Gebrauch der gegenwärtig besten externen, wissenschaftlichen Evidenz für Entscheidungen in der<br />

medizinischen Versorgung individueller Patienten. Die Praxis der EbM bedeutet die Integration<br />

individueller klinischer Expertise mit der bestmöglichen externen Evidenz aus systematischer Forschung.”


EQR<br />

Exzellente Qualität in der <strong>Reha</strong>bilitation<br />

<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

FIM<br />

Functional Independence Measure. Es handelt sich um ein Messinstrument, das die funktionale<br />

Selbständigkeit eines Patienten misst. Er gibt Auskunft über insgesamt 18 Schlüsselaktivitäten,<br />

zugeordnet zu den Bereichen Selbstversorgung im Alltag, Kontinenz, Transfers, Mobilität, kommunikative<br />

und kognitive Fähigkeiten.<br />

ICD-10<br />

International Classification of Diseases, eine Klassifikation der Krankheiten bei der<br />

Weltgesundheitsorganisation WHO<br />

ICF<br />

Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit<br />

(International Classification of Functioning)<br />

ILCO<br />

Vereinigung für Stomaträger (Menschen mit künstlichem Darmausgang oder künstlicher Harnableitung)<br />

und für Menschen mit Darmkrebs.<br />

IQMP-<strong>Reha</strong><br />

Integriertes Qualitätsmanagement-Programm <strong>Reha</strong>bilitation<br />

KG<br />

Krankengymnastik<br />

KTL<br />

Klassifikation therapeutischer Leistungen, standardisiertes Klassifikationssystem des<br />

Rentenversicherungsträgers zur Definition und Dokumentation therapeutischer Leistungen in der<br />

medizinischen <strong>Reha</strong>bilitation<br />

Leitlinien<br />

Die „Leitlinien” der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften sind systematisch entwickelte<br />

Hilfen für Ärzte zur Entscheidungsfindung in spezifischen Situationen. Sie beruhen auf aktuellen<br />

wissenschaftlichen Erkenntnissen und in der Praxis bewährten Verfahren und sorgen für mehr Sicherheit<br />

in der Medizin, sollen aber auch ökonomische Aspekte berücksichtigen. Die „Leitlinien” sind für Ärzte<br />

rechtlich nicht bindend und haben daher weder haftungsbegründende noch haftungsbefreiende<br />

Wirkung.<br />

MAAS-BGW<br />

Managementanforderungen Arbeitsschutz der Berufsgenossenschaft Wohlfahrtspflege<br />

Mamma-Ca<br />

Brustkrebs<br />

MDK<br />

Medizinischer Dienst der Krankenkassen<br />

71


<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong> > Qualitätsbericht <strong>Reha</strong> 2011<br />

72<br />

MTA<br />

Medizinisch-technische Assistentin<br />

NHL<br />

Non-Hodgkin-Lymphom. Alle Lymphome werden NHL genannt, die nicht zum Morbus Hodgkin zu zählen<br />

sind. Das heißt, es handelt sich um bösartige Erkrankungen des Lymphsystems, bei denen nicht die<br />

typischen Hodgkin-Krebszellen nachgewiesen werden können.<br />

Peer Review<br />

„Medical Peer Review” ist ein Verfahren zur systematischen Beschreibung einzelner Behandlungsverläufe<br />

durch qualifizierte Gutachter mit nachfolgender Beurteilung der erbrachten Leistungen. Die Gutachter<br />

sollen in demselben fachlichen Bereich wie die begutachteten Ärzte arbeiten.<br />

Phase B<br />

Behandlungs-/<strong>Reha</strong>bilitationsphase in der Neurologischen <strong>Reha</strong>bilitation (Phaseneinteilung der BAR:<br />

Bundesarbeits-gemeinschaft für <strong>Reha</strong>bilitation), in der noch intensivmedizinische<br />

Behandlungsmöglichkeiten vorgehalten werden müssen.<br />

Phase B<br />

Behandlungs-/<strong>Reha</strong>bilitationsphase in der Neurologischen <strong>Reha</strong>bilitation (Phaseneinteilung der BAR:<br />

Bundesarbeitsgemeinschaft für <strong>Reha</strong>bilitation), in der noch intensivmedizinische<br />

Behandlungsmöglichkeiten vorgehalten werden müssen.<br />

Phase C<br />

Behandlungs-/<strong>Reha</strong>bilitationsphase in der Neurologischen <strong>Reha</strong>bilitation (Phaseneinteilung der BAR:<br />

Bundesarbeitsgemeinschaft für <strong>Reha</strong>bilitation) in der die Patienten bereits in der Therapie mitarbeiten<br />

können, sie aber noch kurativmedizinisch und mit hohem pflegerischen Aufwand betreut werden müssen<br />

Phase D<br />

<strong>Reha</strong>bilitationsphase nach Abschluss der Frühmobilisation (klassische <strong>Reha</strong>-Phase)<br />

PNF<br />

Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation<br />

QM<br />

Qualitätsmanagement<br />

QMB<br />

Qualitätsmanagementbeauftragter<br />

QMS<br />

Qualitätsmanagementsystem<br />

QS<br />

Qualitätssicherung


IMPRESSUM<br />

Herausgeber<br />

<strong>MediClin</strong> <strong>Reha</strong>-<strong>Zentrum</strong> <strong>Reichshof</strong><br />

Zur <strong>Reha</strong>-Klinik<br />

51580 <strong>Reichshof</strong>-Eckenhagen<br />

Projektleitung<br />

Anni Lütticke-Unger<br />

Qualitätsbeauftragte<br />

Copyright © <strong>MediClin</strong><br />

Version 1.0<br />

August 2012<br />

Software, Gestaltung & Realisation<br />

empira Software GmbH<br />

Troisdorf


Präsenz der <strong>MediClin</strong>

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