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NATURRÄUME: KALAHARI-BECKEN<br />

Der Nordwesten Südafrikas ist geprägt von<br />

den südlichen Ausläufern des über zwei Millionen<br />

Quadratkilometer großen sedimentgefüllten<br />

Kalahari-Beckens, dessen Herz die<br />

Kalahari bildet. Trotz ihrer roten Sanddünen<br />

ist die Kalahari keine Wüste, sondern eine<br />

Trocken- und Dornstrauchsavanne. Es handelt<br />

sich bei dem Becken um das größte<br />

zusammen hängende Sandgebiet der Welt.<br />

Gäbe es keine Staatsgrenzen mit ihren Zäunen<br />

und Wachtposten wie beispielsweise<br />

zwischen Südafrika, Namibia und Botswana,<br />

könnten durch die riesige Halbwüste nicht<br />

nur die hiesigen Gazellenherden ungehindert<br />

streifen, sondern auch die sogenannten<br />

Buschmänner, Angehörige des Nomadenvolkes<br />

der San, die noch auf traditionelle<br />

Weise in der kargen Gegend leben.<br />

Der Botswana und Südafrika verbindende<br />

Kgalagadi-Transfrontier-Nationalpark gehört<br />

zu den wenigen Orten im Süden Afrikas, an<br />

denen das Prinzip der staatlich markierten<br />

Grenze zugunsten eines zusammenhängenden<br />

geschützten Lebensraumes aufgegeben<br />

wurde. Mit seinen fast 40 000 Quadratkilometern<br />

könnte der aus ehemals zwei geschützten<br />

Arealen zusammengewachsene<br />

Park dem Kruger-Nationalpark Konkurrenz<br />

machen. Die sich träge in der heißen Ebene<br />

räkelnden stattlichen Kalahari-Löwen mit<br />

ihren fast schwarzen Mähnen sind so etwas<br />

wie die Markenzeichen des Schutzgebietes.<br />

Nicht jedem Hobbyfotografen erlauben sie<br />

Nahaufnahmen, sind sie doch einigermaßen<br />

scheu. Wer aber Glück hat und beispielsweise<br />

entlang des Auob-Flussbettes zur richtigen<br />

Zeit am richtigen Ort ist, kann die imposanten<br />

Geschöpfe aus angemessener Ent -<br />

fernung bewundern.<br />

Auch außerhalb des Nationalparks lassen<br />

sich die Schätze der Kalahari erkunden.<br />

Überall hängen die kunstvoll gewobenen<br />

Nester der Webervögel in den schirmförmigen<br />

Akazien, zum Teil zu riesigen Gemeinschaftskunstwerken<br />

verflochten. Nach einem<br />

Sommer gewitter blüht die traditionell zu medizinischen<br />

Zwecken gebrauchte Teufelsklaue<br />

(Harpagophytum procumbens) in Purpurrot.<br />

Die ebenfalls in der Kalahari auffindbaren<br />

fleischigen Tsamma- Melonen dienen<br />

den San als Trink was ser ressource.<br />

Wer im afrikanischen Herbst (März bis Mai)<br />

eine Weile mit den »Buschmännern« ziehen<br />

darf, erlebt ihre Suche nach den Kalahari-<br />

Trüffeln. Die unscheinbaren Pilze entfalten<br />

bei richtiger Zubereitung ihr aro ma tisches<br />

Geheimnis. Sie gelten als die »schwarzen<br />

Dia manten« der Kalahari. Eine andere Köstlichkeit<br />

der Region ist das aus einem unterirdischen<br />

Salzsee gewonnene »Wüstensalz«.<br />

Es wird ganz klassisch von Hand gewonnen.<br />

Aufgrund seines hohen Alters, seiner Naturbelassenheit,<br />

seiner schönen Farbe und seines<br />

ganz eigenen Geschmackes gilt es unter<br />

Gourmets nach wie vor als großer Geheimtipp.<br />

24 | <strong>SÜDAFRIKA</strong> IM ÜBERBLICK

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