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RegioBusiness 08.2019

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SÜDWEST PRESSE<br />

<strong>RegioBusiness</strong><br />

FÜHRUNGSWECHSEL<br />

Wittenstein Alpha stellt<br />

sich neu auf. SEITE 4<br />

swp.de/regiobusiness<br />

SCHWERLASTEXPERTE<br />

Hanselmann unterstützt auch<br />

Deutsche Bahn. SEITE 16<br />

AUGUST 2019<br />

STANDORTREPORT<br />

Was Creglingen so<br />

attraktiv macht. SEITE 19<br />

Nr. 205 / Jg. 18 [1,75 3]<br />

WIR<br />

BEWEGEN<br />

GROSSES!<br />

Gleisinfrastrukturbau<br />

07951 33-0<br />

MIT LEONHARD WEISS<br />

FREUDE AM BAUEN ERLEBEN!<br />

INTERVIEW<br />

Motivation<br />

ist ein hoher Wert<br />

Allen Umbrüchen zum Trotz:<br />

Recruiting-Experte und Buchautor<br />

Robindro Ullah erklärt, warum<br />

der Mensch im Mittelpunkt<br />

der Digitalisierung steht. SEITE 13<br />

KUNSTSTOFFE<br />

Vom Taubertal<br />

in die weite Welt<br />

Wirthwein hat sich in 70 Jahren<br />

Firmengeschichte als Branchengröße<br />

etabliert. Kundennähe und<br />

Innovationskraft zeichnen die<br />

Creglinger aus. SEITE 22<br />

SERIE<br />

Macher im<br />

Gespräch<br />

Führende Firmenlenker aus der<br />

Region berichten, wie sie ihre<br />

Bestimmung fanden und was die<br />

besonderen Stärken ihres Unternehmens<br />

sind. SEITE 29<br />

Fusion soll Kräfte bündeln<br />

Die beiden Verpackungscluster Packaging Valley Germany und Packaging Excellence<br />

Center gehen zusammen. Der zukünftige Sitz wird in Waiblingen sein.<br />

Der Landkreis Schwäbisch<br />

Hall und vor allem<br />

die Städte Crailsheim<br />

und Schwäbisch Hall gelten als<br />

Hochburg der Verpackungsindustrie.<br />

Das war auch der<br />

Grund, weshalb sich hier im Oktober<br />

2007 40 Unternehmen –<br />

Hersteller von Verpackungsmaschinen,<br />

von Komponenten und<br />

Sondermaschinen sowie Anbieter<br />

von Dienstleistungen für die<br />

Verpackungsindustrie und den<br />

Maschinenbau – im Verein Packaging<br />

Valley Germany zusammengeschlossen<br />

haben.<br />

Der Sitz des Vereins in Schwäbisch<br />

Hall war ein guter Ausgangspunkt,<br />

um das gesamte<br />

Packaging Valley zu erkunden,<br />

das sich zwischen Waiblingen<br />

und Ansbach erstreckt. Nun<br />

soll das Zentrum des Vereins<br />

nach Waiblingen verlegt werden.<br />

Grund dafür ist die geplante<br />

Fusion mit dem Verpackungscluster<br />

„PEC Packaging<br />

Excellence Region Stuttgart“.<br />

Durch den Zusammenschluss<br />

sollen die Kräfte gebündelt und<br />

die Außenwirkung gestärkt werden,<br />

sagt Kurt Engel, Geschäftführer<br />

des Packaging Valley Germany.<br />

Deshalb fiel – zuerst in<br />

Schwäbisch Hall und einige<br />

Tage später auch in Waiblingen<br />

– die Abstimmung unter den<br />

Mitgliedern mit eindeutiger<br />

Mehrheit positiv aus. „Jetzt werden<br />

wir alles dafür tun, die richtigen<br />

Schritte einzuleiten“, freut<br />

sich Bernd Hansen, CEO der<br />

Rommelag Unternehmensgruppe<br />

und Vorsitzender des<br />

Packaging Valley Germany.<br />

Beide Vereine gibt es seit etwa<br />

zwölf Jahren. Wenn sie fusionieren,<br />

werden sie gut 100 Mitgliedsbetriebe<br />

vertreten. Was<br />

Rang und Namen hat in der Verpackungsindustrie,<br />

ist Mitglied<br />

im PEC oder im Packaging Valley.<br />

Markus Höfliger, CEO der<br />

Harro Höfliger Verpackungsmaschinen<br />

GmbH und Vorsitzender<br />

des Packaging Excellence<br />

Region Stuttgart, ist sich sicher:<br />

„Durch eine Fusion gewinnen<br />

beide Netzwerke weltweit noch<br />

Gemeinschaftswerk: 2011 haben beide Vereine ein Buch<br />

herausgegeben. Barbara Lehner (Moderatorin), Bernd Hansen<br />

(CEO Rommelag Unternehmensgruppe), Inge Gräßle (damals<br />

Mitglied des Europäischen Parlaments) und Andreas Hesky<br />

(Oberbürgermeister Stadt Waiblingen, v. li.) stellten es auf der<br />

Messe Interpack vor.<br />

Foto: Packaging Valley<br />

mehr an Bedeutung. Auch im<br />

Bereich Aus- und Weiterbildung<br />

sowie Fachkräftegewinnung<br />

wird sich dies positiv für<br />

die Regionen auswirken.“<br />

In den nächsten Monaten entwickeln<br />

die Vorstände ein Strategiepapier<br />

mit den Details der<br />

Fusion, die Mitte des nächsten<br />

Jahres vollzogen werden soll.<br />

Die Schwäbisch Haller haben<br />

mit der Entscheidung, den Sitz<br />

nach Waiblingen zu verlegen, einem<br />

Kompromiss zugestimmt,<br />

der auch für sie Vorteile hat,<br />

wie Geschäftsführer Kurt Engel<br />

sagt: Der Name des zukünftigen<br />

Clusters soll wie der bisherige<br />

in Schwäbisch Hall „Packaging<br />

Valley Germany“ lauten. Die Geschäftsstelle<br />

in Schwäbisch Hall<br />

bleibt bestehen, die Mitarbeiter<br />

konzentrieren sich auf die Kernaufgaben<br />

Marketing und Recruiting.<br />

Die Verlegung habe auch finanzielle<br />

Vorteile durch die üppigeren<br />

Fördermöglichkeiten,<br />

die in der Region Stuttgart fließen,<br />

sagt Engel. pm/do<br />

www.packaging-valley.com<br />

Prominent: Wolfgang Grupp spricht über Verantwortung.<br />

Foto: IHK<br />

Wolfgang Grupp beim<br />

Management-Forum<br />

Der Inhaber von Trigema spricht über Verantwortung<br />

Er gehört zu den streitbarsten<br />

Verfechtern für den Produktionsstandort<br />

Deutschland, lässt einen<br />

Affen in der TV-Werbung auftreten<br />

und würde niemals einen<br />

Manager als Nachfolger einstellen:<br />

Wolfgang Grupp, Inhaber und<br />

Geschäftsführer des Textilunternehmens<br />

Trigema, gehört zu den<br />

bekanntesten Unternehmerpersönlichkeiten<br />

aus dem Südwesten<br />

und wird als Gastredner beim ersten<br />

Heilbronner Management-<br />

Forum am 23. September erwartet,<br />

wo er über Verantwortung<br />

und Leistung sprechen wird. Das<br />

neue Format des IHK-Zentrums<br />

für Weiterbildung in Heilbronn<br />

will Manager und Führungskräfte<br />

ansprechen und sie fit für die zukünftigen<br />

Herausforderungen der<br />

Wirtschaft machen. Neben Wolfgang<br />

Grupp werden weitere Referenten<br />

zu aktuellen Themen wie<br />

Digitalisierung, Recruiting oder<br />

Lektionen aus dem Silicon Valley<br />

sprechen. Darüber hinaus bietet<br />

die Tagung eine professionelle<br />

Plattform zum Netzwerken. Anmeldungen:<br />

franziska.gerstle@ihk-weiterbildung.de<br />

do/pm<br />

www.managementforumheilbronn.de.<br />

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02 Politik & Wirtschaft<br />

August 2019 I Jahrgang 18 I Nr. 205<br />

Wolkenlos bis deutlich eingetrübt<br />

Die einzelnen Branchen bewerten ihre wirtschaftliche Lage und die konjunkturellen Aussichten sehr unterschiedlich.<br />

Die Einschätzung der konjunkturellen<br />

Lage fällt aktuell<br />

so unterschiedlich aus,<br />

wie schon lange nicht mehr: Während<br />

die IHK Heilbronn-Franken<br />

in ihrem Halbjahresbericht die Erwartungen<br />

für die wirtschaftliche<br />

Entwicklung in den nächsten<br />

zwölf Monaten deutlich dämpft<br />

und von „schwindendem Optimismus“<br />

spricht und auch der Ifo-<br />

Konjunkturtest der L-Bank einen<br />

sinkenden Geschäftsklimaindex<br />

aufzeigt, ist beim Handwerk in<br />

den Regionen Heilbronn-Franken<br />

und Mittelfranken von Stabilität<br />

die Rede. Das Handwerk Ostbayerns<br />

sieht sogar einen „ wolkenlosen“<br />

Konjunkturhimmel.<br />

Ganz gleich, wie optimistisch die<br />

Erwartungen auch liegen, „Die Region<br />

steht gut da“, behauptet IHK-<br />

Hauptgeschäftsführerin Elke Döring.<br />

Die Auswertung ihrer letzten<br />

Konjunkturumfrage zeigte, dass<br />

die wirtschaftliche Entwicklung<br />

sehr unterschiedlich beurteilt<br />

wird. Beim industriellen Wachstum<br />

sei das Tempo raus, der Bau<br />

gebe sich weiter optimistisch, der<br />

Großhandel und das Dienstleistungsgewerbe<br />

berichten von einer<br />

verbesserten Geschäftssituation,<br />

fasst Döring zusammen. Auch der<br />

Ausblick werde schwieriger: Die<br />

Weltwirtschaft leide unter den<br />

Handelskonflikten, was sich negativ<br />

auswirke. Nach wie vor positiv<br />

seien jedoch die Finanzierungsbedingungen<br />

und die Binnennachfrage,<br />

die dank einer niedrigen Arbeitslosenquote<br />

von 2,9 Prozent<br />

und moderat gestiegenen Verbraucherpreisen<br />

von 1,6 Prozent stabil<br />

sei.<br />

Die gute Nachricht: Die Wirtschaft<br />

im IHK-Bezirk Heilbronn-Franken<br />

bewege sich nach wie vor auf<br />

einem überdurchschnittlichen Niveau.<br />

Nur die stark exportorientierte<br />

Industrie durchlebe eine<br />

Durststrecke, was die Geschäftsaussichten<br />

für die kommenden<br />

zwölf Monate auch aufgrund der<br />

unkalkulierbaren außenwirtschaftlichen<br />

Risiken deutlich<br />

dämpfe. Elke Döring dazu: „Noch<br />

ist die Lage gut, aber der Optimismus<br />

schwindet.“ Das liege daran,<br />

dass die Auftragseingänge aus<br />

dem In- und Ausland bei den Industrieunternehmen<br />

sinken. Angesichts<br />

der schwächelnden Weltkonjunktur<br />

melden nur noch 14<br />

Prozent (Vorquartal 24 Prozent)<br />

der Unternehmen steigende Auslandsorders.<br />

Auch die Erwartungen für das laufende<br />

Jahr sind weniger zuversichtlich<br />

als im Vorquartal. Nur<br />

noch 21 Prozent (Vorquartal 30<br />

Prozent) der Industrieunternehmen<br />

rechnen mit steigenden Exporten,<br />

etwa genauso viele kalkulieren<br />

mit einem rückläufigen Auslandsgeschäft.<br />

Auch die Investitionsbereitschaft<br />

hat weiter abgenommen.<br />

Ein Drittel rechnet mit<br />

steigenden, etwa ein Fünftel (Vorquartal<br />

16 Prozent) mit sinkenden<br />

Investitionen im Inland.<br />

Bau und Handwerk bleiben<br />

weiter optimistisch<br />

Optimistische Rückmeldungen<br />

kommen nach wie vor von den<br />

Bauunternehmen: Knapp drei<br />

Viertel melden einen guten Geschäftsverlauf,<br />

kein einziges Unternehmen<br />

spricht von einer schlechten<br />

Geschäftslage. 95 Prozent der<br />

Betriebe gehen davon aus, dass<br />

das auch so bleibt.<br />

Das mittelfränkische Handwerk<br />

hat weiterhin keinen Grund zur<br />

Klage. Die Sommer-Konjunkturumfrage<br />

der Handwerkskammer<br />

für Mittelfranken stellt dies eindrücklich<br />

klar: 63,9 Prozent der<br />

Betriebe (Vorquartal: 57 Prozent,<br />

Vorjahr: 63,1 Prozent) bezeichnen<br />

ihre wirtschaftliche Situation<br />

als gut und 94 Prozent der Betriebe<br />

rechnen mit einer zumindest<br />

konstanten, wenn nicht sogar<br />

besseren Geschäftsentwicklung<br />

im dritten Quartal des laufenden<br />

Jahres. Noch deutlich optimistischer<br />

fällt das Urteil im ostbayerischen<br />

Handwerk aus. Von einer<br />

Bau: Innenminister Thomas Strobl (re.) versprach dem Präsidenten<br />

der Bauwirtschaft Baden-Württemberg, Markus Böll, und den 500<br />

Teilnehmern auf dem Tag der Bauwirtschaft, 500 Millionen für eine<br />

flächendeckende Glasfaserversorgung bereitzustellen. Der größte<br />

Teil soll in Tiefbaumaßnahmen fließen.<br />

Foto: Oliver Hurst<br />

Flaute sei nichts zu spüren: Die<br />

38 000 ostbayerischen Handwerksbetriebe<br />

bleiben auch für<br />

das zweite Halbjahr optimistisch,<br />

teilte die Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz<br />

mit.<br />

Als Konjunkturstütze sieht sich<br />

auch das Handwerk in Heilbronn-<br />

Franken. Fast 90 Prozent der Betriebe<br />

sind mit ihren Geschäften<br />

zufrieden. Auch bei Beschäftigung,<br />

Aufträgen und Auslastung<br />

sei die Lage gut. „Die Betriebe<br />

sind insgesamt aber etwas vorsichtiger<br />

in ihren Erwartungen geworden“,<br />

stellt Ulrich Bopp, Präsident<br />

der Handwerkskammer Heilbronn-Franken<br />

fest. „Die ständigen<br />

Hiobsbotschaften, etwa aus<br />

der Automobilindustrie, gehen<br />

nicht spurlos vorüber“, erklärt<br />

Bopp.<br />

Wenig optimistisch beschreibt die<br />

L-Bank die Stimmungslage. In der<br />

Ifo-Konjunkturumfrage ging der<br />

Geschäftsklimaindex von 24 Punkten<br />

zum Jahresende 2018 auf nunmehr<br />

sieben Punkte zurück. Die<br />

Geschäftserwartungen zum Ende<br />

des Halbjahres lägen, wenn auch<br />

immer noch auf hohem Niveau,<br />

klar im negativen Bereich. do/pm<br />

www.heilbronn.ihk.de<br />

www.hwk-heilbronn.de<br />

www.hwk-mittelfranken.de<br />

www.l-bank.info<br />

STANDPUNKT<br />

Marius Stephan<br />

Redakteur<br />

Zu wenig, zu teuer, zu spät<br />

Foto: Marc Weigert<br />

Die Zahl an pflegebedürftigen Menschen in<br />

der Republik kennt nur eine Richtung: sie<br />

steigt und steigt und steigt. Rund 3,5 Millionen<br />

Menschen fallen bundesweit schon jetzt<br />

in diese Kategorie, in den nächsten Jahren<br />

werden es nach Branchenschätzungen noch<br />

einmal deutlich mehr werden.<br />

Gründe dafür gibt es viele: Die Lebenserwartung<br />

steigt beständig, damit einher geht ein<br />

höherer Bedarf medizinischen Behandlungen<br />

und der Betreuung. Die Lebenssituation<br />

der Deutschen hat sich in den vergangenen<br />

Jahrzehnten stark verändert. Wo sich in den<br />

50er- und 60er-Jahren noch der Nachwuchs<br />

um seine Erzeuger kümmern konnte, zieht<br />

es heute durch die deutlich höhere Mobilität,<br />

die Urbanisierung und die erwartete Flexibilität<br />

im Job mehr junge Menschen aus<br />

den ländlichen Gebieten in die Ferne als zuvor.<br />

Zurück bleiben oft die pflegebedürftigen<br />

Eltern. Und auch in den stetig wachsenden<br />

Städten steigt der Bedarf nach Betreuung logischerweise<br />

an. Die Demografie tut ihr übriges,<br />

um den Mangel weiter zu verstärken.<br />

Ein weiteres Problem: Die Jobs in<br />

der Alten- oder Krankenpflege ziehen<br />

wenig Bewerber an. Lange Arbeitszeiten,<br />

Knochenarbeit und eine<br />

eher bescheidene finanzielle Vergütung<br />

bringen ein schlechtes Image und sorgen<br />

dafür, dass Schulabgänger dann doch lieber<br />

mit den starken Industriebetrieben<br />

zwischen Jagst, Kocher und Tauber liebäugeln.<br />

Diese locken schließlich mit besseren<br />

Gehältern und Arbeitszeiten und legen<br />

ab und an noch einen schicken Premium-<br />

Mittelklassedienstwagen obendrauf. Nicht<br />

zwingend in der Ausbildungszeit, aber perspektivisch.<br />

Die Situation stellt sich aktuell so dar, dass<br />

Zeitarbeitsfirmen eher den Zuschlag erhalten,<br />

wenn es um die Wahl des Arbeitgebers<br />

in der Branche geht. „Als Reaktion auf die<br />

starke Nachfrage nach Arbeitskräften in der<br />

Alten- und Krankenpflege hat in den letzten<br />

Jahren die Zahl der Beschäftigten, die über<br />

ein Leiharbeitsunternehmen in der Pflege<br />

tätig sind, zugenommen. Waren es 2014<br />

noch rund 12 000 Leiharbeitnehmer in der<br />

Krankenpflege so waren es 2018 schon fast<br />

doppelt soviele (22 000). Auch in der Altenpflege<br />

ist die Zahl der Leiharbeiter in den<br />

letzten fünf Jahren merklich gestiegen von<br />

gut 8000 auf 12 000 im Jahr 2018“, heißt<br />

es in einer aktuellen Untersuchung der<br />

Arbeitsagentur.<br />

Immer mehr Pflegekräfte scheinen sich derzeit<br />

für eine Beschäftigung über ein Leiharbeitsunternehmen<br />

zu entscheiden, da diese<br />

mit branchenüberdurchschnittlichen Löhnen,<br />

Mitbestimmungsrechten bei Dienstplänen<br />

und bezahlten Überstunden werben.<br />

Die Verteilungsstruktur innerhalb der Pflegeberufe<br />

spricht Bände: 84 Prozent der Mitarbeiter<br />

in der Altenpflege sind Frauen. In der<br />

Krankenpflege sind es 80 Prozent. Im Vergleich<br />

dazu stellen Frauen lediglich 46 Prozent<br />

der Arbeitnehmer über alle Berufsbilder.<br />

Ähnlich sieht es bei der Arbeitszeit aus:<br />

Insgesamt arbeiten in Deutschland 28 Prozent<br />

der Arbeitnehmer in Teilzeit. In den<br />

Pflegeberufen sind es 56 und 44 Prozent.<br />

Auch Männer arbeiten in der Pflegebranche<br />

übrigens statistisch öfter in Teilzeit, als in<br />

anderen Branchen. Ein Indiz für die harten<br />

Arbeitsbedingungen.<br />

Und wer die Kosten für den Pflegeplatz eines<br />

Elternteils einmal dem durchschnittlichen<br />

Einkommen in Deutschland gegenüberstellt,<br />

sieht schnell ein weiteres Problem:<br />

Trotz diverser Unterstützungen durch<br />

den Staat – und gegebenenfalls einen Versicherer<br />

– ist ein Platz in einem Pflegeheim<br />

eine Leistung, die viele Menschen in<br />

Deutschland schlicht nicht mehr bezahlen<br />

können. Daran ist mitunter auch das Profitstreben<br />

vieler (auch kirchlicher) Pflegeträger<br />

nicht ganz unschuldig.<br />

Und dort beißt sich die Katze dann auch in<br />

den Schwanz: Nach objektiven Maßstäben<br />

müsste die Wertschätzung für Arbeitnehmer<br />

im Pflegebereich höher sein, als sie es aktuell<br />

ist. Auch die Gehälter dürften umfangreicher<br />

ausfallen. Dies würde die Dienstleistung,<br />

die heute schon für den Normalbürger<br />

viel zu teuer ist, aber preislich noch weiter<br />

nach oben treiben. Eine Lösung des Dilemmas<br />

liegt wohl in der Familie:<br />

Wohl dem, der viele Geschwister hat!<br />

Impressum<br />

Verlag<br />

Südwest Presse Hohenlohe<br />

GmbH & Co. KG<br />

Verlagsbetrieb Hohenloher Tagblatt<br />

Ludwigstraße 6–10, 74564 Crailsheim<br />

Telefon: 07951/409-0<br />

Telefax: 07951/409-119<br />

Geschäftsführung<br />

Thomas Radek<br />

Redaktion<br />

Heribert Lohr (ibe, verantw.)<br />

E-Mail: h.lohr@swp.de<br />

Telefon: 07951/409-350<br />

Telefax: 07951/409-359<br />

Marius Stephan (mst)<br />

E-Mail: m.stephan@swp.de<br />

Telefon: 07951/409-351<br />

Adina Möller (ina)<br />

E-Mail: a.moeller@swp.de<br />

Telefon: 07951/409-354<br />

Anzeigen<br />

Jörg Heiland (verantw.)<br />

Telefon: 0791/404-260<br />

Holger Gschwendtner<br />

E-Mail: h.gschwendtner@swp.de<br />

Telefon: 07951/409-242<br />

Sven Lesch<br />

E-Mail: s.lesch@swp.de<br />

Telefon: 07951/409-241<br />

Telefax: 07951/409-249<br />

Abonnement/Vertrieb<br />

Peer Ley (verantw.)<br />

E-Mail: p.ley@swp.de<br />

Telefon: 07951/409-423<br />

Telefax: 07951/409-429<br />

Bezugspreis:<br />

Abonnement inkl. Postbezug und<br />

7% MwSt. 18 Euro p.a.<br />

Einzelverkaufspreis 1,75 Euro<br />

Verbreitung und Auflage<br />

Im Landkreis Schwäbisch Hall,<br />

dem Main-Tauber-Kreis, dem<br />

Hohenlohekreis und dem<br />

Landkreis Ansbach mit einer<br />

Auflage über 55.000 Exemplaren<br />

(Verlagsangabe)<br />

Erscheinungsweise<br />

<strong>RegioBusiness</strong> erscheint monatlich<br />

in Zusammenarbeit mit dem Haller<br />

Tagblatt in Schwäbisch Hall, dem<br />

Hohenloher Tagblatt in Crailsheim,<br />

der Neuen Kreis-Rundschau in<br />

Gaildorf und der Fränkischen Nachrichten,<br />

Ausgabe Bad Mergentheim


August 2019 I Jahrgang 18 I Nr. 205<br />

Politik & Wirtschaft 03<br />

Nicht den Anschluss verlieren<br />

Gemeinsam zum Netz der Zukunft: IHK-Vollversammlung fordert in Resolution eine regionale Gigabit-Allianz Heilbronn-Franken.<br />

Die Vollversammlung der<br />

IHK Heilbronn-Franken fordert<br />

in ihrer Ende Juli verabschiedeten<br />

Resolution eine Gigabit-Allianz<br />

Heilbronn-Franken<br />

zu gründen. Die Region Heilbronn-Franken<br />

müsse ein umfangreiches<br />

Digitalisierungsprojekt<br />

für Wirtschaft und Gesellschaft<br />

starten, um im Bereich hochleistungsfähiger<br />

Internetverbindungen<br />

im Vergleich zu anderen Regionen<br />

nicht weiter an Boden zu<br />

verlieren. Im partnerschaftlichen<br />

Ausbau mit Telekommunikationsunternehmen<br />

müsse die Region<br />

schnellstmöglich flächendeckend<br />

mit Glasfaser versorgt werden.<br />

90 Prozent der Haushalte<br />

bis 2030 versorgt<br />

Ziel: Bis 2025 sollen alle Unternehmen in Gewerbegebieten sowie die Hälfte der Haushalte Zugang zum Höchstgeschwindigkeitsinternet<br />

erhalten. Dazu müsse das Glasfasernetz umfassend ausgebaut werden, ist die Kammer überzeugt.<br />

Foto: NPG-Archiv<br />

Bis spätestens 2025 sollen alle Unternehmen<br />

in Gewerbegebieten sowie<br />

die Hälfte aller Haushalte Zugang<br />

zum Höchstgeschwindigkeitsinternet<br />

im Gigabitbereich<br />

auf Glasfaserbasis erhalten. Bis<br />

2030 sollen 90 Prozent der Haushalte<br />

versorgt sein. Um diese Ziele<br />

zu erreichen, sei ein konzertiertes<br />

regionales Vorgehen in enger Kooperation<br />

mit der Privatwirtschaft<br />

jetzt zwingend und erlaube keinen<br />

weiteren Aufschub.<br />

Die Region Heilbronn-Franken<br />

verliere beim Breitband- und Mobilfunkausbau<br />

zunehmend den Anschluss.<br />

Die mangelnde Breitbandverfügbarkeit<br />

werde zum zentralen<br />

Innovations- und Investitionshemmnis.<br />

Die Versorgung mit leistungsfähigen<br />

Breitbandanschlüssen<br />

sei schon längst ein Schlüsselkriterium<br />

bei der Standortwahl<br />

von Unternehmen.<br />

Die geforderte regionale Gigabit-<br />

Allianz Heilbronn-Franken soll<br />

das Vorgehen aller relevanten Akteure<br />

aus Wirtschaft, Kommunen<br />

»Ohne Glasfaser<br />

kein Mobilfunkausbau.«<br />

und Politik koordinieren, zielgerichtet<br />

bündeln und forcieren.<br />

„Voraussetzung ist das Bekenntnis<br />

der regionalen Akteure zur Zusammenarbeit<br />

in Form einer Absichtserklärung<br />

für ein konzertiertes<br />

Vorgehen und ein umfassender<br />

Glasfaserausbau“, sagte IHK-Präsident<br />

Prof. Harald Unkelbach. Dies<br />

gelte insbesondere auch für den<br />

5G-Ausbau, „denn ohne Glasfaser<br />

kein Mobilfunkausbau“.<br />

Dazu soll unter der Führung der<br />

Kommunen und Gebietskörperschaften<br />

ein Steuerungskreis „Gigabit-Allianz<br />

Heilbronn-Franken“<br />

eingerichtet werden. Auf Basis einer<br />

Markt- und Kooperationsinteressentenabfrage<br />

sollen die Beteiligten<br />

über die weitere Vorgehensweise<br />

und die Partner entscheiden<br />

und dann ein konkretes Kooperationsmodell<br />

mit der Privatwirtschaft<br />

entwickeln.<br />

Nach Abschluss einer Absichtserklärung<br />

(LOI) mit der Privatwirtschaft<br />

soll eine regionale Unterstützungsorganisation,<br />

beispielsweise<br />

eine „Gigabit-Heilbronn-<br />

Franken-GmbH“, für die Koordination<br />

aufgebaut werden. „Diese<br />

führt eine Erhebung und Analyse<br />

der Versorgungssituation in den<br />

Kommunen durch und ermittelt<br />

die kommunalen Investitionsbedarfe<br />

und Mitwirkungsleistungen“,<br />

schreibt die Kammer in einer<br />

Pressemitteilung. „Ziel ist der<br />

Abschluss eines Kooperationsrahmenvertrags<br />

mit der Privatwirtschaft“,<br />

sagt Kammerpräsident Unkelbach.<br />

Dialog soll weiter<br />

intensiviert werden<br />

Im Namen der Gesellschafter der<br />

Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken<br />

(WHF) begrüßt der Vorsitzende,<br />

Heilbronns Oberbürgermeister<br />

Harry Mergel, dass die gemeinsamen<br />

Aktivitäten vertieft<br />

und die Gigabit-Allianz gegründet<br />

werden soll: „Wir werden daher<br />

den zwischen der IHK und der<br />

WHF bereits begonnenen Dialog<br />

zeitnah intensivieren, um ein realisierbares<br />

und bedarfsorientiertes<br />

Modell für Heilbronn-Franken zu<br />

entwickeln.“<br />

pm/flu<br />

www.heilbronn.ihk.de<br />

Der zehnte Gipfel wird international<br />

Für das Treffen der Weltmarktführer vom 29. bis 30. Januar 2020 in Schwäbisch Hall haben<br />

prominente Vertreter aus Politik und Wirtschaft ihre Teilnahme zugesagt.<br />

NEWSLINE<br />

Die Liste namhafter Referenten<br />

für das zehnte Gipfeltreffen<br />

der Weltmarktführer ist lang und<br />

beachtenswert. Veranstalter Dr.<br />

Walter Döring, ehemaliger stellvertretender<br />

Ministerpräsident<br />

und Wirtschaftsminister und heutiger<br />

Geschäftsführender Gesellschafter<br />

der ADWM GmbH – Akademie<br />

Deutscher Weltmarktführer,<br />

freut sich sehr, dass jetzt auch<br />

Bundesforschungsministerin Anja<br />

Karliczek seine Einladung zum<br />

zehnten Treffen angenommen hat.<br />

Sie begründete ihre Zusage damit,<br />

dass sie den Mittelstand und die<br />

Weltmarktführer gerade unter<br />

den Aspekten Forschung und Innovation<br />

besonders wichtig für<br />

die weitere positive Entwicklung<br />

von Wirtschaft und Gesellschaft<br />

der Bundesrepublik Deutschland<br />

findet und deshalb „sehr gerne<br />

eine Keynote auf dem Gipfeltreffen<br />

der Weltmarktführer halten<br />

wird“. Nach der Zusage von Bundeswirtschaftsminister<br />

Peter Altmaier<br />

seien mit „Wirtschaft“ und<br />

„Forschung“ die beiden wichtigsten<br />

Themen für die Teilnehmer<br />

aus den deutschen Top-Unternehmen<br />

höchstrangig vertreten“,<br />

freut sich Döring.<br />

Beim zehnten Gipfeltreffen, das<br />

am 29. und 30. Januar in Schwäbisch<br />

Hall stattfinden wird, sollen<br />

nicht alleine Top-Referenten aus<br />

Deutschland auftreten, sondern<br />

auch die Chefs von Weltmarktführern<br />

aus Österreich und der<br />

Schweiz. „Mein Ziel war und ist<br />

es, das Gipfeltreffen über Deutschland<br />

hinaus auf Österreich und<br />

die Schweiz und danach weiter<br />

auf europäische Nachbarländer<br />

auszuweiten“, sagt Döring.<br />

Die europäischen<br />

Nachbarländer einbinden<br />

Das Treffen der Entscheider<br />

Bereits zugesagt haben Thomas<br />

Pichler, CEO bei Doppelmayr,<br />

dem Weltmarktführer im Seilbahnbau<br />

mit Sitz im österreichischen<br />

Wolfurt, der mit 3000 Mitarbeitern<br />

einen Umsatz von 850 Millionen<br />

Euro erwirtschaftet. Aus der<br />

Schweiz kommt Peter Spuhler, Verwaltungsratspräsident<br />

von Stadler<br />

Rail, einem Hersteller von Schienenfahrzeugen<br />

mit 8500 Mitarbeitern<br />

und einem Umsatz von zwei<br />

Milliarden Schweizer Franken.<br />

Auf der Internetseite listet der Veranstalter<br />

noch weitere Referenten<br />

auf: Annegret Kramp-Karrenbauer,<br />

Verteidigungsministerin<br />

und CDU-Parteivorsitzende, Janina<br />

Kugel, Mitglied des Vorstands<br />

bei Siemens, Carola von<br />

Schmettow, Sprecherin des Vorstands<br />

von HSBC, Prof. Dr. Reinhold<br />

Würth, Stiftungsaufsichtsratsvorsitzender<br />

Würth-Gruppe. Gerade<br />

erst hat auch Andreas Renschler,<br />

Nutzfahrzeugvorstand von VW<br />

sein Kommen zugesagt. pm/do<br />

www.weltmarktfuehrergipfel.de<br />

Workshop für Gründer<br />

SCHWÄBISCH HALL. Wie erstellen Existenzgründer<br />

und Betriebsübernehmer ein überzeugendes Unternehmenskonzept?<br />

Diese Frage beantworten die Unternehmensberater<br />

der Handwerkskammer Heilbronn-Franken<br />

am Dienstag, 13. August, in der Geschäftsstelle der<br />

Handwerkskammer in Schwäbisch Hall. Der vierstündige<br />

Workshop ist kostenfrei und beginnt um 17 Uhr.<br />

Anmeldung bei Paul Mendel, Telefon 0 93 41 / 9 25 20<br />

oder unter www.hwk-heilbronn.de/termine. pm<br />

Bausparkasse hat neue<br />

Kommunikations-Chefin<br />

SCHWÄBISCH HALL. Regina Sofia Wagner leitet ab sofort<br />

den Bereich Kommunikation der Bausparkasse<br />

Schwäbisch Hall. Die gelernte Journalistin folgt auf Siegfried<br />

Bauer, der sich in den Ruhestand zurückzieht. Wagner<br />

arbeitet seit knapp zwei Jahren bei der Bausparkasse.<br />

In dieser Zeit hat sie maßgeblich den Immobilienfinanzierungsmarktplatz<br />

„Baufinex“ mit aufgebaut. Neben<br />

ihrem Kommunikations-Know-how bringt sie Erfahrungen<br />

in der strategischen Beratung mit, vor allem im<br />

Aufbau von Start-up-Unternehmen.<br />

pm<br />

Politik: Wirtschaftsminister Peter Altmaier ist wieder dabei. Foto: Ufuk Arslan<br />

Das Gipfeltreffen der Weltmarktführer ist die Top-Veranstaltung<br />

in der „Heimat der Weltmarktführer“ und mit rund 500 Teilnehmern<br />

das bundesweit größte Treffen von tatsächlichen und potentiellen<br />

Weltmarktführerunternehmen, Beratern und politischen<br />

Entscheidern. Das Event vernetzt die „Hidden Champions“ des<br />

deutschen Mittelstandes und zeigt, wie man Weltmarktführer<br />

wird und bleibt.<br />

Top-Themen sind unter anderen:<br />

Best-Case-Weltmarktführer: Von den Besten lernen<br />

Grün – ökologisch – effizient: Die Neuausrichtung der Wirtschaft<br />

Innovation First: Wie neue Technologietrends Geschäftsmodelle<br />

verändern oder Let's talk: Welche Politik braucht der Mittelstand?<br />

Fahrt zum Audi Forum<br />

SCHWÄBISCH HALL. Die Handwerksjunioren Hohenlohe<br />

fahren am Freitag, 6. September, nach Neckarsulm,<br />

um dort das Audi Forum zu besichtigen. 13.30 Uhr<br />

ist Abfahrt in Crailsheim, 16 Uhr beginnt die Führung.<br />

Im Anschluss ist eine Einkehr im Neckarsulmer Brauhaus<br />

vorgesehen. Die Teilnehmerzahl ist auf 25 Personen<br />

begrenzt, Anmeldungen sind bis zum 26. August<br />

bei Heide Scholl, Telefon 07 91 / 9 71 07 16 oder<br />

E-Mail: scholl@kh-sha.de möglich.<br />

pm


04 Industrie<br />

August 2019 I Jahrgang 18 I Nr. 205<br />

NEWSLINE<br />

Spitze im Doppelpack<br />

Umwelttechnikpreis<br />

des Landes für JRS<br />

ROSENBERG. Die J. Rettenmaier & Söhne GmbH (JRS)<br />

belegte bei der Auszeichnung in der Schwabenlandhalle<br />

in Fellbach in der Kategorie Materialeffizienz Platz<br />

drei. Das mit dem Preis ausgezeichnete Pflanzenfaser-<br />

Produkt „Vivapur Sensory 15S“ bietet der Kosmetikindustrie<br />

eine umweltfreundliche Alternative zu Mikroplastik-Feinstpartikeln,<br />

die in Lippenstiften, Lidschatten<br />

oder Antifaltenprodukten eingesetzt werden. Die JRS<br />

bietet ihr „grünen“ Pflanzenfaser-Technologie nachhaltige<br />

Lösungen in Form funktionaler Additive und Halbstoffen<br />

aus pflanzlichen Rohstoffen für moderne Werkstoffe,<br />

die Tablettenherstellung, Filtration, Produkte für<br />

die Bauindustrie oder Ballaststoffkonzentrate für eine<br />

bewusste Ernährung. Der Umwelttechnikpreis der seit<br />

dem Jahr 2009 vergeben wird ist mit insgesamt<br />

100 000 Euro dotiert. ibe<br />

Von Amazon zu Betzold<br />

ELLWANGEN. Seit 1. August ist Markus Ladenburger<br />

neuer Geschäftsleiter der Arnulf Betzold GmbH. Der Betriebswirt<br />

arbeitete zuvor beim Weltkonzern Amazon in<br />

München und verantwortete als Senior Category Manager<br />

die beiden Kategorien TV und Smartphones. Nach<br />

insgesamt 14 Jahren wechselt Markus Ladenburger<br />

nun zum familiengeführten Versandhändler Betzold. Alles<br />

für Schule, Krippe und Kindergarten – dieses Motto<br />

ist ein Synonym für die Arnulf Betzold GmbH. Das<br />

E-Commerce Unternehmen bietet alles, was pädagogische<br />

Fachkräfte benötigen und zählt in diesem Bereich<br />

zu den führenden Versandhändlern. Das Sortiment umfasst<br />

über 35 000 Produkte.<br />

pm<br />

Fräsenhersteller Rokla<br />

übernimmt Hartl Crusher<br />

LANGENBURG. Die Firma Rokla, die unter der Marke<br />

Rockwheel weltweit Fräsen vertreibt, hat den österreichischen<br />

Spezialisten für Schaufelbrecher und Schaufelsiebe<br />

„Hartl Engineering & Marketing“ übernommen.<br />

Der Geschäftsbereich der Modular Solutions verbleibt<br />

im Besitz der Gebrüder Hartl. Das Abkommen trat Ende<br />

Juni in Kraft und soll keine Entlassungen nach sich ziehen.<br />

Ein Verkaufspreis wird nicht genannt. Hartl bleibt<br />

unter der Führung von Rokla weiterhin eine eigene<br />

Marke. Die österreichische Firma beliefert Kunden in<br />

fast 70 Ländern. 2013 wurden ihre Brecherlöffel mit<br />

dem „Red Dot Design Award“ ausgezeichnet. pm<br />

Sprechtag für Gründer<br />

HEILBRONN. IHK und HWK veranstalten regelmäßig<br />

Sprechtage für Existenzgründer und selbstständige Unternehmer.<br />

Der Nächste ist am Dienstag, 27. August,<br />

bei der Handwerkskammer in Heilbronn. Anmeldung erforderlich<br />

bei Beate Hönnige, Tel.: 0 71 31 / 79 11 71,<br />

E-Mail: Beate.Hoennige@hwk-heilbronn.de. pm<br />

Wittenstein: Größte Unternehmenstochter mit neuer Geschäftsführung / Neuheiten auf der EMO.<br />

Die Wittenstein Alpha GmbH<br />

stellt sich mit einer neuen<br />

Doppelspitze in der Geschäftsführung<br />

neu auf: Während<br />

Dipl.-Ing. Thomas Patzak bereits<br />

Anfang Juli in das Unternehmen<br />

eingetreten ist, folgt Dipl.-Ing. Norbert<br />

Pastoors am 15. August. „Wir<br />

freuen uns sehr, dass die Geschäftsführung<br />

unserer größten<br />

Unternehmenstochter damit mit<br />

zwei überaus erfahrenen Führungs-<br />

und Fachexperten besetzt<br />

ist“, sagt Dr. Bertram Hoffmann,<br />

der Vorstandsvorsitzender der Wittenstein<br />

SE in Igersheim.<br />

Der 56-jährige Maschinenbauingenieur<br />

Thomas Patzak kommt<br />

vom Ventilatorenhersteller EBM-<br />

Papst in Mulfingen. Er war dort Direktor<br />

Market Segment Industrial<br />

Air Technologies und übernimmt<br />

bei Wittenstein Alpha nun die Geschäftsleitung<br />

Vertrieb und kaufmännische<br />

Ressorts.<br />

Norbert Pastoors war zuletzt Leiter<br />

Operations (Werksleitung und<br />

Industrial Engineering) bei der<br />

KHS GmbH, einem Hersteller von<br />

Abfüll- und Verpackungsanlagen<br />

für die Getränke-, Food- und Nonfood-Industrie.<br />

Der 54-jährige<br />

Elektrotechniker bringt eine langjährige<br />

und vielfältige Praxiserfahrung<br />

im Aufbau und in der Leitung<br />

weltweiter Produktionsstandorte<br />

mit. Bei Wittenstein Alpha<br />

wird er als Geschäftsführer den<br />

Bereich Technik verantworten.<br />

BEREICH Die Wittenstein Alpha<br />

ist einer von insgesamt sechs Unternehmensbereichen<br />

des Mechatronikkonzerns<br />

Wittenstein SE.<br />

Wittenstein Alpha entwickelt und<br />

produziert mechanische und mechatronische<br />

Komponenten und<br />

Antriebssysteme für Bereiche, in<br />

denen ein Maximum an Präzision<br />

erforderlich ist. Das Produktportfolio<br />

gliedert sich in zwei Felder:<br />

Im High End-Segment liegt der Fokus<br />

auf Technologie und Performance,<br />

während im General-Segment<br />

Preis und bedarfsgerechte<br />

Leistung im Vordergrund stehen.<br />

Mit weltweit rund 2900 Mitarbeitern<br />

und einem Umsatz von etwas<br />

mehr als 433,5 Millionen Euro im<br />

Geschäftsjahr 2018/19 steht die familiengeführte<br />

Wittenstein SE national<br />

und international für Innovation,<br />

Präzision und Exzellenz in<br />

der Welt der mechatronischen Antriebstechnik.<br />

Die renommierte<br />

Unternehmensgruppe umfasst<br />

sechs Geschäftsfelder mit jeweils<br />

eigenen Tochtergesellschaften:<br />

Servogetriebe, Servoantriebssysteme,<br />

Medizintechnik, Miniatur-<br />

Servoeinheiten, innovative Verzahnungstechnologie,<br />

rotative und lineare<br />

Aktuatorsysteme, Nanotechnologie<br />

sowie Elektronik- und<br />

Softwarekomponenten für die Antriebstechnik.<br />

Darüber hinaus ist<br />

die Wittenstein SE mit rund 60<br />

Tochtergesellschaften und Vertretungen<br />

in etwa 40 Ländern in allen<br />

wichtigen Technologie- und<br />

Absatzmärkten der Welt vertreten.<br />

Auf der EMO 2019 (16. bis 21.<br />

September in Hannover) wird die<br />

Unternehmensgruppe das neu entwickelte<br />

„Galaxie“ -Antriebssystem<br />

präsentieren und dabei auch<br />

bahnbrechende Anwendungen im<br />

Werkzeugmaschinenbau als auch<br />

Forschung und Wissenschaft vorstellen.<br />

Ein weiteres Highlight des<br />

Führungsduo: Thomas Patzak (Geschäftsführer Vertrieb und kaufmännische<br />

Ressorts, li.) und Norbert Pastoors (Geschäftsführer<br />

Technik) stehen an der Spitze von Wittenstein Alpha. Fotos: Wittenstein<br />

Fokus: Im Mittelpunkt des Messeauftritts auf der EMO in Hannover<br />

steht das Galaxie Antriebssystem.<br />

Messeauftritts sind zudem die<br />

smarten Getriebe mit sogenannter<br />

„cynapse“-Funktionalität – das<br />

heißt mit industriegerecht „integrierter<br />

Sensorik und IO-Link-Konnektivität“.<br />

Diese Getriebevariante<br />

stößt seit ihrer erstmaligen Präsentation<br />

auf der Hannover Messe<br />

in diesem Frühjahr auf großes Interesse.<br />

Getriebe mit „cynapse“<br />

sind in der Lage, unterschiedliche<br />

Einflussgrößen aus dem Prozess<br />

sowie dem Einsatzumfeld, die im<br />

Betrieb auf das Getriebe einwirken,<br />

zu erfassen, zu speichern<br />

und an Automatisierungssysteme<br />

sowie in alle gängigen „IIoT-Plattformen“<br />

zu kommunizieren. Die<br />

„Exposition Mondiale de la Machine<br />

Outil“ oder kurz EMO ist<br />

die weltweit größte Messe für Metallbearbeitung.<br />

Sie bietet Wittenstein<br />

das fachlich passende Umfeld<br />

für eine umfassende Präsentation<br />

der mechatronischen Antriebstechnik,<br />

mit der die Igersheimer<br />

Unternehmensgruppe zum<br />

„global Player“ aufgestiegen ist.<br />

Die Galaxie-Reihe ist als bauartbedingt<br />

überlegene Getriebegattung<br />

wissenschaftlich bewiesen und in<br />

wichtigen Segmenten wie etwa<br />

dem Hochleistungs-Werkzeugmaschinenbau<br />

branchenweit anerkannt.<br />

SPITZENTECHNOLOGIE Verantwortlich<br />

für diesen Markterfolg<br />

ist unter anderem der völlig<br />

neu gedachte Getriebeaufbau mit<br />

dynamisierten Einzelzähnen an<br />

Stelle eines starren Zahnrings, einem<br />

tangentialen und im Lastfall<br />

vollflächigen, hydrodynamischen<br />

Kontakt beim Zahneingriff sowie<br />

die neue Art der Lagerung mit segmentiertem<br />

Außenring. Häufig ist<br />

„Galaxie“ für die Kunden deshalb<br />

auch mehr als nur eine Komponente:<br />

Es ist der Nukleus für innovative<br />

Maschinenkonzepte und<br />

Maschinengenerationen. Auf der<br />

EMO werden verschiedene Baugrößen<br />

und Bauformen, unter anderem<br />

die Kompaktausführung<br />

„Galaxie D“ zu sehen sein.<br />

Wittenstein wird während der fünf<br />

Messetage auch noch auf einem<br />

anderen Geschäftsfeld seine Kompetenz<br />

unter Beweise stellen. Unter<br />

dem Motto „Bestleistung aus<br />

dem Baukasten“ präsentiert der<br />

Getriebespezialist mit „premo“<br />

auch noch eine voll skalierbare<br />

Servoaktuatoren-Plattform: Servomotoren<br />

mit bis zu 92 Prozent<br />

Wirkungsgrad und verdrehsteife<br />

Präzisionsgetriebe mit bis zu 97<br />

Prozent Wirkungsgrad können extrem<br />

flexibel zu individuellen Servoaktuatoren<br />

konfiguriert werden.<br />

Das gesamte Produktportfolio<br />

auf der EMO finden die Besucher<br />

in Halle 8, Stand E 22. pm/ibe<br />

www.wittenstein.de<br />

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August 2019 I Jahrgang 18 I Nr. 205<br />

Industrie 05<br />

Fortschritte auf allen Ebenen<br />

Optima: Unternehmen weiht neues CSPE-Center ein und wird für seine Personalarbeit ausgezeichnet.<br />

VON HERIBERT LOHR<br />

Ende Juni hat der renommierte<br />

Spezialmaschinenbauer<br />

in Schwäbisch Hall<br />

seine neue Montagehalle eingeweiht.<br />

Diese trägt den Namen<br />

CSPE-Center. Im Rahmen einer feierlichen<br />

Zeremonie übergab<br />

Hans Bühler, geschäftsführender<br />

Gesellschafter der Unternehmensgruppe,<br />

das moderne Gebäude an<br />

die Belegschaft von Optima<br />

Pharma. Optima investierte dazu<br />

einen zweistelligen Millionenbetrag<br />

im Gewerbegebiet Solpark.<br />

In seiner Ansprache betonte Hans<br />

Bühler, wie wichtig das Gebäude<br />

für Optima Pharma ist: „Dieses<br />

Bauwerk wird es uns ermöglichen,<br />

große, teils auch mehrgeschossige<br />

Pharmaanlagen zu<br />

bauen.“<br />

KONZEPT Im vergangenen Jahr<br />

hat Optima Pharma mit CSPE<br />

(Comprehensive Scientific Process<br />

Engineering) eine technischwissenschaftliche<br />

Herangehensweise<br />

eingeführt, die Liefer- und<br />

Inbetriebnahmezeiten komplexer<br />

Turnkey-Anlagen deutlich verkürzt.<br />

Durch die neue Infrastruktur<br />

sind „integrierte Abnahmen“<br />

möglich. Dabei wird die Gesamtanlage<br />

– bestehend aus Isolator,<br />

Füll- und Verschließmaschine –<br />

vor Ort realitätsnah getestet und<br />

abgenommen. Die zwölf Meter<br />

hohe Montagehalle bietet auf<br />

3600 Quadratmetern Platz für die<br />

großen Pharmaanlagen. Daran<br />

schließt sich ein dreigeschossiges<br />

Bürogebäude an. Das Gebäude<br />

wurde in nur sieben Monaten fertiggestellt.<br />

Erste Überlegungen für<br />

das neue Gebäude begannen bereits<br />

im Jahr 2016. Der Baubeginn<br />

war ursprünglich für 2021<br />

geplant, wurde aufgrund des hohen<br />

Auftragseingangs bei Optima<br />

Pharma aber vorgezogen.<br />

Auch auf andere Ebenen meldet<br />

das Familienunternehmen weiter<br />

Erfolge. So hat die Allianz Industrie<br />

4.0 Mitarbeiter von Optima<br />

als erste Personalabteilung für ein<br />

zukunftsweisendes Personalmanagement<br />

im Zeichen der Digitalisierung<br />

ausgezeichnet. Bei der Preisverleihung<br />

Mitte Juli konnte Personalleiter<br />

Sebastian Henke die Auszeichnung<br />

entgegennehmen.<br />

Im Wettbewerb „100 Orte für Industrie<br />

4.0“ würdigt die Allianz<br />

landesweit kleine und mittelständische<br />

Unternehmen, die mit herausragenden<br />

Ideen das Potenzial<br />

von Industrie 4.0 voll ausschöpfen.<br />

Zu den gesuchten Innovationen<br />

zählen auch herausragende<br />

Organisationsprozesse, wie sie Optima<br />

im Rahmen einer übergreifenden<br />

Digitalisierungsstrategie<br />

eingeführt hat. Der Sondermaschinenbauer<br />

nutzt das Potenzial der<br />

Digitalisierung auch im Personalmanagement.<br />

Die Industrie 4.0-Lösung mit dem<br />

Titel „Human Resources als Transformationsbeschleuniger“<br />

umfasst<br />

mehrere sich ergänzende<br />

Personalmanagementinstrumente<br />

und Human-Resources-Initiativen,<br />

die die Mitarbeiter und Führungskräfte<br />

über den gesamten<br />

Zukunftsweisend: Virtual Reality wird bei Optima nicht nur bei der Planung von Abfüll- und Verpackungsanlagen<br />

eingesetzt. Gerade auch Auszubildende und Studierende – und damit der Fachkräftenachwuchs –<br />

werden frühzeitig mit den neuen Technologien vertraut gemacht.<br />

Foto: Optima<br />

Beschäftigungszeitraum begleiten<br />

– von der Personalplanung bis<br />

zur Personalentwicklung. Zu den<br />

Maßnahmen zählen unter anderem<br />

die Einführung von Active<br />

Sourcing und die Einbindung des<br />

Virtual Reality Centers des Packaging<br />

Valley in das Hochschulmarketing<br />

und in die Berufsausbildung.<br />

Führungskräfte informiert<br />

das Unternehmen über die künftigen<br />

Anforderungen im Zeichen<br />

der Digitalisierung.<br />

PERSONAL In Mitarbeitergesprächen<br />

sind Industrie 4.0 und<br />

notwendige Qualifizierungsmaßnahmen<br />

ein wichtiges Thema. Das<br />

Personalentwicklungsprogramm<br />

enthält zudem zahlreiche Weiterbildungsangebote.<br />

Derzeit steht<br />

das Unternehmen kurz vor Abschluss<br />

einer Betriebsvereinbarung<br />

für das mobile Arbeiten. Die<br />

Optima Packaging Group GmbH<br />

konzipiert und realisiert mit ihren<br />

Tochterunternehmen Einzelmaschinen<br />

bis hin zu komplexen<br />

Turnkey-Komplettanlagen für<br />

Pharma-, Consumer-, Nonwovens-<br />

und Life Science-Produkte.<br />

Das 1922 gegründete und in dritter<br />

Generation familiengeführte<br />

Unternehmen beschäftigt an den<br />

fünf deutschen und 14 internationalen<br />

Standorten mehr als 2400<br />

Mitarbeiter. Eine Exportquote von<br />

über 85 Prozent unterstreicht die<br />

internationale Ausrichtung.<br />

Die intensive Personalarbeit zeigt<br />

auch sonst ihre Wirkung. Das<br />

wurde jüngst auch beim Familientag<br />

im Juli deutlich. Die Veranstaltung<br />

für die Mitarbeiter der deutschen<br />

Standorte und ihrer Familien<br />

zog so viele Besucher an wie<br />

nie zu vor – insgesamt 3600<br />

zählte das Unternehmen.<br />

Auf dem Markt ist Optima ohnehin<br />

derzeit gut unterwegs. Das<br />

zeigte zuletzt auch der Messeauftritt<br />

bei der FCE Pharma & Cosmetique<br />

in Brasilien. Ein „Eyecatcher“<br />

war dabei der Stiso Sterilitätstestisolator<br />

von Metall+Plastic.<br />

Viele Besucher am Stand interessierten<br />

sich sehr „für diese für<br />

pharmazeutische Qualitätskontrollen<br />

essentielle Technik“. Sowohl<br />

der Pharma- als auch der Consumer-Bereich<br />

berichteten nach der<br />

Messe zudem von durchweg sehr<br />

guten Kontakten und vielen konkreten<br />

Anfragen.<br />

Die Kosmetikindustrie Brasiliens<br />

zählt weltweit zu den führenden.<br />

Die Anforderungen der potentiellen<br />

Kunden konzentrieren sich aktuell<br />

vor allem auf das „technisch<br />

Machbare“ in Sachen Flexibilität,<br />

auf die neuen digitalen Smart Services,<br />

auf komplett individuell ausgelegte<br />

Anlagen hin zur Palettierung,<br />

aber auch auf halb- oder<br />

vollautomatisierte Einsteigerlösungen.<br />

Wird im Messenachgang<br />

noch an konkreten Abschlüssen<br />

gearbeitet, wurde aus einem anderen<br />

Bereich vor kurzem Vollzug<br />

gemeldet.<br />

INTEGRATION Die R+E Automation<br />

Technology GmbH wurde<br />

im Juli in die Optima Automation<br />

GmbH umbenannt. Das Unternehmen<br />

produziert Montageanlagen<br />

für medizinische Verbrauchsartikel<br />

und Zuführsysteme. „Mit der<br />

Änderung des Namens verleihen<br />

wir der Integration in die Unternehmensgruppe<br />

auch formell Ausdruck“,<br />

sagte Geschäftsführer Michael<br />

Becher. Optima Automation<br />

erweitert das Portfolio der Unternehmensgruppe.<br />

Der Betrieb<br />

plant und realisiert Montageanlagen,<br />

insbesondere Montageautomaten<br />

im Rundtakt-Prinzip sowie<br />

Montage-Transferstraßen für Penund<br />

Autoinjektoren, IV-Sets, Spritzen,<br />

Kanülen, Blutentnahmeröhrchen,<br />

Knochenzement-Sets und<br />

viele weitere medizinische Verbrauchsprodukte.<br />

Bei dem Tochterunternehmen<br />

sind derzeit über<br />

40 Mitarbeiter beschäftigt.<br />

www.optima-packaging.com<br />

Spitzentechnik aus dem Taubertal<br />

Lauda: Temperierung für zukunftsfähiges Energiesystem „Power to Gas“ ausgeliefert.<br />

Deutschland hat sich für die<br />

Energiewende viel vorgenommen:<br />

Bis 2050 soll der Anteil der<br />

Erneuerbaren Energien am Stromverbrauch<br />

bei 80 Prozent liegen.<br />

Der gewollte Ausbau von Windenergie,<br />

Fotovoltaik und anderer<br />

regenerativer Energieträger sowie<br />

der zunehmenden Elektrifizierung<br />

bringt eine große Herausforderung:<br />

Die dezentral gewonnene<br />

Energie muss bei Überproduktion<br />

effizient und nachhaltig gespeichert<br />

werden, um bei Verbrauchsspitzen<br />

in das Energienetz eingespeist<br />

zu werden.<br />

Ein energiewirtschaftliches Konzept<br />

dafür ist „Power to Gas“. Dabei<br />

wird aus Wind- oder Solarenergie<br />

Methan gewonnen. Die<br />

Energie wird als Gas gespeichert<br />

und bei Bedarf zurückgewonnen.<br />

Forscher weltweit arbeiten mit<br />

Hochdruck daran, diese Technologie<br />

energiewirtschaftlich einfacher<br />

zu gestalten. Federführend<br />

dabei ist das Max-Planck-Institut<br />

für Dynamik komplexer technischer<br />

Systeme in Magdeburg, das<br />

bereits seit etwa sieben Jahren auf<br />

diesem Feld forscht. Für seine Arbeiten<br />

setzt das Institut in ihrer Pilotanlage<br />

eine Wärmeübertragungsanlage<br />

von Lauda ein.<br />

Lauda Heiz- und Kühlsysteme, die<br />

industrielle Sparte des Temperiergeräteherstellers<br />

in Lauda-Königshofen,<br />

plant und fertigt maßgeschneiderte<br />

Temperieranlagen.<br />

Für das Max-Planck-Institut<br />

wurde eine Wärmeübertragungsanlage<br />

des Typs ITH 350 entwickelt.<br />

Eingesetzt wird die Anlage<br />

zur Temperierung eines Reaktors.<br />

Dabei muss die Anlage eine Kühlung<br />

von 100 Kelvin pro Minute<br />

leisten können ohne „zu unterschwingen“.<br />

Sie muss also rasch<br />

herunterkühlen, darf aber einen<br />

bestimmten Temperaturpunkt<br />

nicht unterschreiten. „Erste vielversprechende<br />

Ergebnisse auf Basis<br />

computergestützter Rechnungen<br />

liegen bereits vor, und nun<br />

Einbau: Die Anlage wurde in zwei<br />

Teilen angeliefert.<br />

Foto: Lauda<br />

wollen wir mit der Pilotanlage<br />

diese Ergebnisse verifizieren“, erläutert<br />

Projektleiter Jens Bremer<br />

das Ziel. Die dafür notwendige<br />

Präzision leistet die Wärmeübertragungsanlage<br />

von Lauda. Während<br />

des Prozesses wird der Reaktor<br />

auf 340 Grad Celsius aufgeheizt.<br />

Ab einer definierten Temperatur<br />

setzt eine exotherme Reaktion<br />

ein, die schlagartig auf 150<br />

Grad gekühlt werden muss. Ein in<br />

Normalfällen verwendetes Regelorgan<br />

wäre für diese Anwendung<br />

viel zu langsam. Die Lauda-Ingenieure<br />

haben deshalb ein pneumatisches<br />

3-Wege-Ventil verbaut, das<br />

sich in nur zwei Sekunden öffnet,<br />

um eine Abkühlung des Wärmeträgers<br />

von mehr als 150 Grad pro<br />

Minute zu garantieren.<br />

Lauda hat dazu eine spezielle Wärmeübertragungsanlage<br />

entwickelt<br />

und konstruiert. Zum Aufbau<br />

wurde die Anlage in zwei Teilen<br />

nach Magdeburg geliefert und<br />

dort mit einem Kran in die Einhausung<br />

aus Sicherheitsglas gehoben.<br />

Lauda ist Weltmarktführer für<br />

exakte Temperierung. Die Temperiergeräte<br />

und Heiz-/Kühlsysteme<br />

sind das Herz vieler Applikationen<br />

in den Branchen Automotive, Chemie/Pharma,<br />

Halbleiter und Labor-/Medizintechnik.<br />

ibe<br />

www.lauda.de<br />

NEWSLINE<br />

Kärcher engagiert sich<br />

in der Holder-Gruppe<br />

WINNENDEN. Kärcher ist in die Max Holder Unternehmensgruppe<br />

mit Sitz in Reutlingen eingestiegen. Kärcher<br />

wird in den kommenden Wochen ein vollständiges<br />

Engagement beim Holder Firmenverbund detailliert prüfen.<br />

Der geplante Erwerb erfolgt vorbehaltlich einer Freigabe<br />

durch die Kartellbehörden. „Holder ist in der Branche<br />

für seine hohe Kompetenz in der Entwicklung und<br />

Herstellung von kommunalen Geräteträgern bekannt.<br />

Dieses Know-how und das bestehende weltweite Vertriebsnetz<br />

sind für Kärcher aus strategischer Sicht sehr<br />

interessant“, sagt Hartmut Jenner, Vorstandsvorsitzender<br />

bei Kärcher.<br />

pm<br />

Awards für Friedrichsruhe<br />

ZWEIFLINGEN. Bei der alljährlichen Auszeichnung der<br />

besten Wellnesshotels in aller Welt erhielt das 5-Sterne<br />

Superior Wald & Schlosshotel Friedrichsruhe wieder<br />

zwei der begehrten „World Luxury Spa Awards“. Erneut<br />

stand das Friedrichsruher Resort in der Kategorie<br />

„Best Luxury Resort Spa“ in Deutschland an erster<br />

Stelle und erstmals als „Best Luxury Spa Retreat“. Das<br />

Wald & Schlosshotel Friedrichsruhe wurde 2005 von<br />

der Adolf Würth GmbH & Co. KG übernommen und aufwendig<br />

renoviert.<br />

pm<br />

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06 Blickpunkt<br />

August 2019 I Jahrgang 18 I Nr. 205<br />

183 Tage für eine<br />

neue Pflegekraft<br />

Der Bedarf an Fachkräften in der Pflege ist auch in der Region<br />

Heilbronn-Franken ungebrochen hoch. Die Branche ist eine der<br />

mitarbeiterstärksten im ganzen Land – trotzdem bleiben im<br />

bundesweiten Schnitt offene Stellen rund ein halbes Jahr unbesetzt,<br />

bis es zu einer Neueinstellung kommt. VON MARIUS STEPHAN<br />

»Schwerwiegender<br />

Fachkräftemangel<br />

in der<br />

Pflege«<br />

Rund 1,6 Millionen Menschen<br />

waren im vergangenen<br />

Jahr in der Alten- und<br />

Krankenpflege beschäftigt, das<br />

geht aus einer Statistik der Arbeitsagentur<br />

hervor: Die besondere<br />

Brisanz des Themas für den Arbeitsmarkt:<br />

Die Pflegebranche beschäftigt<br />

heute schon mehr Mitarbeiter<br />

als beispielsweise die Automobilindustrie<br />

– es sind aber<br />

noch lange nicht genug.<br />

Nach Branchenschätzungen sind<br />

knapp 3,5 Millionen Menschen in<br />

Deutschland pflegebedürftig. Eine<br />

Zahl, welche die vorhandenen Kapazitäten<br />

weit übersteigt. Auch die<br />

IHK Heilbronn-Franken sieht in<br />

der Region einen Fachkräftemangel<br />

in diesem Bereich. Der Mangel<br />

sei nicht flächendeckend, aber<br />

einige Regionen und Branchen<br />

seien besonders betroffen. In manchen<br />

Berufen kämen 20 Arbeitslose<br />

auf 100 offene Stellen. Engpässe<br />

gebe es unter anderem<br />

auch in der Pflege.<br />

Rainer Holthuis, Geschäftsführer<br />

des Arbeiter-Samariter-Bundes<br />

Heilbronn-Franken, sprach in diesem<br />

Zusammenhang kürzlich auf<br />

der letzten Mitgliederversammlung<br />

von einem „schwerwiegenden<br />

Fachkräftemangel in der<br />

Pflege“.<br />

MASSNAHMEN Auf Bundesebene<br />

kämpfen Arbeitgeberverbände<br />

vor allem für die Öffnung<br />

der Branche. Die Verbände wollen<br />

„neuen Berufsgruppen wie Ergotherapeuten,<br />

Logopäden, Physiotherapeuten<br />

oder Heilerziehungspflegern<br />

die Arbeit in den<br />

stationären Einrichtungen ermöglichen“,<br />

teilt der Arbeitgeberverband<br />

Pflege (AGVP) mit. „Ein Mindestlohn<br />

für Pflegefachkräfte von<br />

Verteilung: Von den 583 000 Kräften in der Altenpflege sind derzeit rund 270 000 in Helfertätigkeiten<br />

beschäftigt. 313 000 Fachkräfte üben das Berufsbild aus.<br />

Foto: NPG-Archiv<br />

2500 Euro pro Monat und entsprechender<br />

Refinanzierung, die die<br />

alten Menschen finanziell nicht<br />

überfordert, gehört zum Prioritätenprogramm<br />

sowie Vorschläge<br />

zur Gewinnung ausländischer<br />

Fachkräfte. Es muss Schluss sein<br />

damit, dass auf den Philippinen<br />

hervorragend ausgebildete Fachkräfte<br />

auf gepackten Koffern sitzen,<br />

wir hier großen Bedarf haben,<br />

aber die Leute wegen bürokratischer<br />

Hürden nicht nach<br />

Deutschland bekommen“, heißt<br />

es im Programm des AGVP weiter.<br />

Die Arbeitsagentur setzt dagegen<br />

auf Qualifizierung: Bei den Stellenangeboten<br />

richte sich „die deutliche<br />

Mehrheit an examinierte Pflegefachkräfte,<br />

gleichzeitig verfügen<br />

aber nur wenige Prozent der Arbeitslosen<br />

in der Alten- und Krankenpflege<br />

über eine Qualifikation<br />

als Pflegefachkraft.“ Für Helferberufe<br />

stelle sich diese Situation genau<br />

umgekehrt dar. Dies sei ein<br />

Ansatzpunkt.<br />

„Die Pflegekraft ist eine sehr begehrte Fachkraft“<br />

Die Landtagsabgeordnete Jutta Niemann spricht über die derzeitige Situation und den Änderungsbedarf in der Pflege.<br />

INTERVIEW VON ANNIKA SCHNEIDER<br />

Körperlich anpacken und<br />

mental belastbar sein? Pflegeberufe<br />

verlangen den Beschäftigten<br />

viel ab. Noch dazu<br />

herrscht ein Fachkräftemangel in<br />

der Branche. Grünen-Landtagsabgeordnete<br />

Jutta Niemann stellt<br />

ihre Ideen vor, wie man trotzdem<br />

Pflegefachkräfte gewinnen kann.<br />

REGIOBUSINESS Frau Niemann,<br />

erst kürzlich haben Sie an<br />

einer Veranstaltung im Crailsheimer<br />

Pflegeheim des Diakoneo teilgenommen.<br />

Das Thema: Altenpflege.<br />

Mit Arbeitsmarktexperten<br />

sind Sie auf der Suche nach Lösungen,<br />

wie man den täglichen Herausforderungen<br />

in Altenheimen<br />

besser begegnen kann. Welche Lösungsansätze<br />

gibt es?<br />

JUTTA NIEMANN Die größte Herausforderung<br />

ist der Fachkräftemangel.<br />

Das geht auf Kosten der<br />

Pflegefachkräfte, die mit hohem<br />

Arbeitseinsatz die Lücken zu<br />

schließen versuchen, und der pflegebedürftigen<br />

Patienten gleichermaßen.<br />

Um mehr Fachkräfte zu<br />

gewinnen, setzen wir Grünen uns<br />

auf allen Ebenen für die Aufwertung<br />

und Stärkung des Berufs ein.<br />

Zentral sind etwa erweiterte Zuständigkeiten<br />

und eine stärkere Eigenständigkeit.<br />

Wir wollen, dass 20 Prozent aller<br />

Pflegeausbildungsplätze akademisiert<br />

werden. Zusätzlich muss es<br />

mehr Möglichkeiten geben, sich<br />

weiterzubilden und mehr Verantwortung<br />

zu übernehmen. Das<br />

macht das Berufsbild für viele attraktiver.<br />

Pflegebedürftig: Eine demente Frau in einem Seniorenheim. Im Hintergrund das Pflegepersonal, welches<br />

sich um die Seniorin kümmert.<br />

Foto: imageBROKER/Jan Tepass<br />

REGIOBUSINESS Immer wieder<br />

berichten die Medien über die<br />

„schleppende Umsetzung von<br />

mehr Pflegestellen“. Ist es der<br />

hohe Arbeitsaufwand, der junge<br />

Menschen abschreckt?<br />

JUTTA NIEMANN Es gibt viele<br />

unbesetzte Pflegestellen in<br />

Deutschland. Aber: Heute arbeiten<br />

75 Prozent mehr Pflegefachkräfte<br />

in ambulanter und stationärer<br />

Pflege als vor 20 Jahren.<br />

Nur ist gleichzeitig die Anzahl der<br />

pflegebedürftigen Menschen gestiegen,<br />

allein in Baden-Württemberg<br />

gibt es 400 000. Die hohe Arbeitsbelastung<br />

gibt es. Leider wird<br />

die Pflege in der öffentlichen Diskussion<br />

oft darauf reduziert. Dabei<br />

hat der Beruf durch den engen<br />

Kontakt mit Menschen auch<br />

sehr schöne Seiten.<br />

REGIOBUSINESS Wird das Pflegeberufegesetz<br />

die Situation verbessern?<br />

JUTTA NIEMANN Es enthält<br />

gute Ansätze: Eine generalistische<br />

Ausbildung eröffnet den Zugang<br />

zu verschiedenen Tätigkeitsfeldern<br />

in der Pflege. Eine bessere<br />

Praxis-Begleitung erhöht die Qualität<br />

der Ausbildung. Eine ordentliche<br />

Ausbildungsvergütung und<br />

Schulgeldfreiheit sind vorgesehen,<br />

es soll ein Pflegestudium<br />

etabliert werden.<br />

REGIOBUSINESS Was kann die<br />

Politik sonst noch tun, um die Situation<br />

zu verbessern?<br />

JUTTA NIEMANN Die Pflege<br />

und ihre Bedürfnisse müssen<br />

sichtbarer werden – in Gesellschaft<br />

und Politik. In Baden-Württemberg<br />

richten wir deshalb eine<br />

Pflegekammer ein, die die Interessen<br />

der Pflege vertritt. Die Kammer<br />

wird durch Pflegefachkräfte<br />

selbst verwaltet und wird ganz<br />

konkret an der Weiterentwicklung<br />

des Berufes mitwirken.<br />

Die Bundestagsfraktion der Grünen<br />

hat letztes Jahr Vorschläge für<br />

Sofortprogramme gemacht, um<br />

25 000 zusätzliche Stellen in der<br />

Krankenhauspflege und 25 000<br />

Stellen in stationären Pflegeeinrichtungen<br />

zu fördern.<br />

Für einen Strukturwandel in der<br />

Pflege brauchen wir auch eine<br />

neue Finanzierung. Eine Lösung<br />

wäre eine Pflegebürgerversicherung.<br />

Durch die Einbeziehung aller<br />

Bürger und aller Einkommensarten<br />

würde sie für mehr soziale<br />

Gerechtigkeit sorgen und die Finanzierung<br />

der Pflege auf eine<br />

nachhaltige Basis stellen.<br />

REGIOBUSINESS Was muss<br />

eine Pflegefachkraft vor allem mitbringen,<br />

um in dem Beruf standzuhalten?<br />

JUTTA NIEMANN Der Pflegeberuf<br />

lebt von menschlicher Nähe<br />

und dem Kontakt zwischen Pflegefachkraft<br />

und Patienten. Empathie<br />

und eine „soziale Ader“ sind wichtig.<br />

Ebenso wichtig ist es, sich für teils<br />

sehr komplexe medizinische Zusammenhänge<br />

zu interessieren<br />

und sie zu verstehen. Eine gewisse<br />

Belastbarkeit ist unerlässlich.<br />

Zur Person<br />

Jutta Niemann (*1970) wurde am 13. März<br />

2016 als erste grüne Abgeordnete für den<br />

Wahlkreis Schwäbisch Hall in den badenwürttembergischen<br />

Landtag gewählt. Zudem<br />

ist sie Betreuungsabgeordnete für den<br />

Wahlkreis Hohenlohe. Sie arbeitet im Ausschuss<br />

für Umwelt, Klima und Energie, im<br />

Ausschuss für Verkehr, sowie im Ausschuss<br />

für Soziales und Integration. Das Motto der<br />

Grünen-Politikerin lautet: „Nur wer den<br />

Menschen zuhört, kann gute Politik machen“.<br />

REGIOBUSINESS Und wie können<br />

Pflegeeinrichtungen attraktiver<br />

für junge Fachkräfte werden?<br />

JUTTA NIEMANN Durch Wertschätzung,<br />

die sich in guter Bezahlung<br />

und vor allem in Anerkennung<br />

und Unterstützung für die Arbeit<br />

ausdrückt. Dazu gehört etwa<br />

ein gutes betriebliches Gesundheitsmanagement.<br />

REGIOBUSINESS Was macht<br />

den Pflegeberuf ganz allgemein attraktiv?<br />

JUTTA NIEMANN Viele Pflegefachkräfte<br />

gehen ihrem Beruf mit<br />

großer Hingabe und Freude nach<br />

und machen einen tollen Job. Pflegende<br />

versorgen und betreuen<br />

kranke, alte oder behinderte Menschen<br />

und ermöglichen ihnen ein<br />

möglichst selbstbestimmtes Leben.<br />

Das ist für viele eine wichtige<br />

Motivation. Außerdem ist die Pflegefachkraft<br />

eine sehr begehrte<br />

Fachkraft. Sorgen um die berufliche<br />

Zukunft muss man sich nicht<br />

machen.<br />

www.jutta-niemann.de<br />

www.gruene-landtag-bw.de<br />

Foto: Lena Lux Fotografie


August 2019 I Jahrgang 18 I Nr. 205<br />

Blickpunkt 07<br />

Anspruchsvoll, aber sinnstiftend<br />

Auch in der Region sind Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen vom Fachkräftemangel betroffen. Den Beschäftigten wird einiges abverlangt,<br />

sie haben aber auch viele Vorteile, meinen die Einrichtungsleiter. Manche beklagen die Darstellung der Branche in den Medien. VON FRANK LUTZ<br />

Knochenarbeit für Hungerlöhne<br />

und deshalb weit und<br />

breit keine Bewerber – so<br />

lautet ein häufiges Klischee über<br />

die Gesundheits- und Pflegebranche.<br />

Doch entspricht es der Realität?<br />

Leiden Krankenhäuser, Senioren-<br />

und Behindertenheime in<br />

der Region unter Fachkräftemangel?<br />

Was tun sie, um Auszubildende<br />

und neue Mitarbeiter zu gewinnen<br />

und sich als Arbeitgeber<br />

positiv darzustellen?<br />

Zunächst bleibt festzustellen: Der<br />

Fachkräftemangel – oder zumindest<br />

der erhöhte Fachkräftebedarf<br />

– ist keine Erfindung der Medien.<br />

Keine der fünf Einrichtungen, welche<br />

eine entsprechende Anfrage<br />

von „<strong>RegioBusiness</strong>“ beantwortet<br />

hat, kann alle offenen Stellen problemlos<br />

besetzen.<br />

„Wie die allermeisten Kolleginnen<br />

und Kollegen möchten auch wir<br />

mehr Fachkräfte einstellen, als<br />

derzeit auf dem Markt sind“, sagt<br />

Dieter Reipert, Hausleiter des<br />

Gerabronner Azurit-Seniorenzentrums<br />

Hohenlohe. „Auch wir spüren<br />

den Fachkräftemangel inzwischen<br />

deutlich – sowohl bei der<br />

Pflege wie auch bei der Suche<br />

nach bestimmten Fachärzten“, bestätigt<br />

Frank Feinauer, Pflegedirektor<br />

des Caritas-Krankenhauses<br />

Bad Mergentheim. Die Pflegestellen<br />

könnten aber durch eigene<br />

Auszubildende besetzt werden.<br />

Warum findet die Branche nicht<br />

genug Bewerber? Hier gehen die<br />

Meinungen auseinander: Rainer<br />

Freyer, Geschäftsführer des Esslinger<br />

Altenhilfeträgers „Dienste für<br />

Menschen“, der den Wohn- und<br />

Pflegestift Teurershof in Schwäbisch<br />

Hall, die Pflegestifte Rosengarten-Vohenstein,<br />

Vellberg und<br />

Rosenberg sowie den „Ambulanten<br />

Dienst Schwäbisch Hall – Ihre<br />

Diakoniestation“ betreibt, sieht<br />

das Problem nicht im mangelnden<br />

Interesse potenzieller Bewerber.<br />

Ursachen seien vielmehr der<br />

steigende Bedarf in den Pflegeberufen<br />

und die demografische Situation,<br />

welche die Ausbildungsjahrgänge<br />

kleiner werden lässt.<br />

Zukunftsinvestition: Es zahlt sich aus, wenn eine Einrichtung ihre Mitarbeiter selbst ausbildet – davon<br />

profitiert auch das Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim.<br />

Foto: Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim<br />

INTENSIV Die anderen Interviewpartner<br />

sehen die Gründe<br />

eher darin, dass der Arbeitsalltag<br />

tatsächlich anspruchsvoll ist oder<br />

die Öffentlichkeit die Berufe zumindest<br />

so wahrnimmt. „Man arbeitet<br />

mit und für Menschen. Das<br />

ist abwechslungsreich, beziehungsintensiv<br />

und sinnstiftend,<br />

aber natürlich auch fachlich und<br />

emotional sehr anspruchsvoll“,<br />

meint Markus Auracher, Personalleiter<br />

der Evangelischen Stiftung<br />

Lichtenstern mit 20 Einrichtungen<br />

in Stadt- und Landkreis Heilbronn<br />

sowie im Hohenlohekreis. Auracher<br />

legt Wert darauf, dass Lichtenstern<br />

als Einrichtung der Behinderten-<br />

oder Eingliederungshilfe<br />

wahrgenommen wird, nicht als Gesundheits-<br />

oder Pflegeeinrichtung:<br />

„Wir kümmern uns um Menschen<br />

mit Behinderung und die<br />

sind eben nicht krank.“ Reipert<br />

sieht die Gründe vor allem in der<br />

Vergangenheit, „da hier die Pflegebranche<br />

in Verbindung mit<br />

schlechter Bezahlung, viel Arbeit<br />

et cetera in Verbindung gebracht<br />

wurde“. Zumindest bei der Bezahlung<br />

habe sich aber einiges getan.<br />

VERANTWORTUNG Dr. Traugott<br />

Hascher, Pressesprecher der<br />

Haller Behinderteneinrichtung<br />

„Sonnenhof“, sieht eine gewisse<br />

Verantwortung bei den Medien:<br />

Es würden zu häufig die schlechte<br />

Vergütung und die Arbeitsbedingungen<br />

angeprangert, der gesellschaftliche<br />

Stellenwert der Berufe<br />

werde nicht stark genug betont.<br />

Das beobachtet auch Feinauer:<br />

„Die Berufe im Gesundheitswesen<br />

vor allem in der Pflege werden<br />

seit Jahren schlecht geredet und<br />

viele Medien berichten nur von Negativerlebnissen.“<br />

Er beklagt aber<br />

auch den wirtschaftlichen Druck<br />

durch die Ökonomisierung des<br />

Gesundheitswesens und politische<br />

Versäumnisse bei der Weiterentwicklung<br />

der Ausbildung.<br />

Was muss eine Einrichtung tun,<br />

um für Bewerber und Mitarbeiter<br />

attraktiv zu sein? Auracher bringt<br />

es auf den Punkt: „Personalmarketing<br />

war noch nie so wichtig wie<br />

jetzt.“ Lichtenstern bilde seine Mitarbeiter<br />

selbst aus, arbeite mit<br />

Schulen zusammen und biete<br />

„Work-Life-Balance“-Maßnahmen<br />

– etwa Gesundheitsaktivitäten,<br />

die Förderung von E-Bikes<br />

oder Lebensarbeitszeitkonten. Verschiedene<br />

Benefits bieten auch<br />

die übrigen Einrichtungen. Freyer<br />

meint aber auch: Ein Arbeitgeber<br />

in der Branche müsse gewisse<br />

Werte verkörpern. „Mindestens<br />

genauso wichtig ist, dass wir unser<br />

Mitarbeiter-Leitbild ,Respekt,<br />

Kommunikation, Lernfähigkeit’ in<br />

der praktischen Arbeitsplatzgestaltung<br />

leben“, sagt er.<br />

Denn auch das fällt auf: Keiner<br />

der Interviewpartner nennt – mit<br />

Ausnahme der sicheren Arbeitsplätze<br />

und der vielfältigen Entwicklungsmöglichkeiten<br />

– vorrangig<br />

praktische Gründe, warum sich<br />

Bewerber für einen Pflegeberuf<br />

entscheiden sollten. Besonders<br />

schön drückt es Reipert aus:<br />

„Letztendlich muss die Person,<br />

die in die Pflege geht, die entsprechende<br />

individuelle Einstellung zu<br />

Menschen mit Pflegebedarf haben<br />

und als ihren höchsten Lohn, die<br />

entgegengebrachte Dankbarkeit<br />

der Pflegenden ansehen und nicht<br />

die finanzielle Entlohnung.“<br />

www.azurit-gruppe.de<br />

www.ckbm.de<br />

www.dienste-fuer-menschen.de<br />

www.lichtenstern.de<br />

www.sonnenhof-sha.de<br />

Pflegeberufe müssen attraktiver werden<br />

Diskussionsrunde im Diakoneo-Pflegezentrum: Die schlechte Vereinbarkeit von Familie und Beruf macht viele Lösungsansätze schwierig.<br />

VON HERIBERT LOHR<br />

Es war eine kleine, praxiserfahrene<br />

Runde, die sich im Diakoneo-Seniorenpark<br />

in Crailsheim<br />

zusammengefunden hatte,<br />

um Ansätze und Entwicklungen zu<br />

diskutieren, mit denen der Beruf<br />

der Pfleger attraktiver gestaltet<br />

und der anhaltenden Personalnotstand<br />

begegnet werden könnte.<br />

Die Vorsitzende der Geschäftsführung<br />

der Agentur für Arbeit Schwäbisch<br />

Hall-Tauberbischofsheim<br />

Karin Käppel und die Landtagsabgeordnete<br />

Jutta Niemann suchten<br />

gezielt den Austausch mit Pflegeund<br />

Ausbildungsleitung, denn der<br />

Hintergrund ist ernst: Auch wenn<br />

die Datenlage gelegentlich unterschiedlich<br />

bewertet wird. Das gut<br />

ausgebildete Pflegekräfte allenthalben<br />

fehlen, ist unstrittig.<br />

Laut Dienstleistungsgewerkschaft<br />

(Verdi) fehlen allein in den Krankenhäusern<br />

der Republik derzeit<br />

80 000 Pflegekräfte. Deren Gesundheitsexpertin<br />

Sylvia Bühler<br />

stellte vor kurzem eine Erhebung<br />

vor, nach der die Stellenzahl zusätzlich<br />

zu den rund 370 000 Pflegern<br />

um 22 Prozent erhöht werden<br />

müsste, damit allein nur in<br />

den Krankenhäusern alle Schichten<br />

ausreichend besetzt wären.<br />

Der Druck auf die Arbeitnehmer<br />

ist gewaltig. Dass etwa im Nachtdienst<br />

zwei Pfleger mehr als 30 Patienten<br />

betreuen, ist keine Seltenheit.<br />

Die Verantwortung, unter diesen<br />

Bedingungen für jeden Einzelnen<br />

die richtigen Tabletten und Infusionen<br />

bereitzustellen und jeden<br />

komplett zu versorgen, ist immens.<br />

Die Personalschlüssel sind<br />

ohnehin weit davon entfernt, dass<br />

Aufgaben wie Sterbebegleitung,<br />

Notfälle, Herzinfarkte, Schlaganfälle,<br />

Angehörigen- und Arztgespräche<br />

ohne Überforderung des<br />

Personals erfüllt werden könnten.<br />

Eugen Byrtsch, Vorsitzender der<br />

Deutschen Stiftung für Patientenschutz:<br />

„Die Gesellschaft muss<br />

sich mal bewusst machen, was wir<br />

da jeden Tag tun: Wir arbeiten<br />

nicht mit irgendwelchen Autos<br />

oder Papierstücken.“<br />

Der ökonomische Druck, dem<br />

viele Krankenhäuser und Pflegeheime<br />

gleichsam ausgesetzt sind,<br />

führt häufig dazu, dass die Einrichtungen<br />

nicht einmal in der Lage<br />

sind, die festgelegten Mindestquoten<br />

(50 Prozent müssen Fachkräfte<br />

sein) zu erfüllen.<br />

Auch das von der großen Koalition<br />

beschlossene Pflegepersonal-<br />

Stärkungsgesetz (PpSG) sorgt für<br />

keine schnelle Entlastung. Mit<br />

640 Millionen Euro sollten<br />

13 000 zusätzliche Stellen in der<br />

Altenpflege finanziert werden.<br />

Doch unlängst berichtete das<br />

ARD-Magazin „Fakt“, dass bisher<br />

nur 2300 Stellen beantragt wurden.<br />

Laut neuesten Zahlen der<br />

Bundesagentur für Arbeit (BA) waren<br />

Ende 2018 bundesweit knapp<br />

40 000 Pflegestellen unbesetzt.<br />

Pflegekräfte sind deshalb gefragt<br />

wie nie. Um 158 Prozent ist die<br />

Nachfrage nach Beschäftigten in<br />

der Pflege in den vergangenen<br />

fünf Jahren gewachsen. Das belegen<br />

aktuelle Auswertungen von<br />

Stellenanzeigen des Onlineportals<br />

Stepstone. Eine Befragung der Stellenplattform<br />

unter 100 000 Bewerbern<br />

zeigt zudem: Jede<br />

sechste Bewerbung von Pflegekräften<br />

führt zu einem Vertragsangebot,<br />

ein Spitzenwert im Vergleich<br />

mit anderen Berufsgruppen.<br />

Angesichts der hohen Einstellungsquote<br />

ist es aber auch kein Wunder,<br />

dass sich die Beschäftigten ihren<br />

Arbeitsplatz sehr genau aussuchen.<br />

Susanne Fischer, Pflegepädagogin<br />

und Leiterin der Schule<br />

für Pflegeberufe im Landkreis<br />

Schwäbisch Hall: „Fachkräfte<br />

schauen bei der Suche nach einem<br />

Job genau hin, was ihnen geboten<br />

wird und wie sich ihr potentieller<br />

Arbeitgeber präsentiert“.<br />

Vom Nachfrageboom profitieren<br />

Pflege: Mehr als ein Job – und die Hauptlast tragen Frauen. Foto: dpa<br />

die Pflegekräfte in Sachen Entlohnung<br />

nur bedingt. Eine Pflegekraft<br />

bekommt durchschnittlich<br />

39 196 Euro brutto im Jahr. „Das<br />

ist inzwischen ganz ordentlich,“<br />

sagt Manuela Füller, aber die Geschäftsführende<br />

Leiterin der Diakoneo-Dienste<br />

für Senioren weiß<br />

auch, das dies rund 19 000 Euro<br />

weniger sind als Fach- und Führungskräfte<br />

im Mittel verdienen.<br />

Altenpfleger kommen durchschnittlich<br />

sogar auf ein Jahresgehalt<br />

von 34 000 Euro. Dabei ist es<br />

nicht das Geld allein. Pflegedienstleiterin<br />

Eva-Anna Bartod: „Wir –<br />

und das sind vor allem Frauen –<br />

machen diese Arbeit gern, nur ist<br />

sie häufig kaum mit dem Alltag<br />

und der Familie in Einklang zu<br />

bringen. Unsere Einsatzspitzen<br />

sind meist dann am höchsten,<br />

wenn die Mitarbeiter auch zuhause<br />

am meisten gefragt sind.“<br />

Gerade für Halbtagskräfte, die Kinder<br />

versorgen müssen – häufig<br />

ein unlösbares Problem. Um perspektivisch<br />

die Belastungen zu<br />

nehmen, fordert nicht nur die Konzertierte<br />

Aktion Pflege, eine Initiative<br />

des Gesundheits-, Familienund<br />

Arbeitsministeriums, verbindliche<br />

Ziele für die Ausbildung:<br />

Zehn Prozent mehr Azubis soll es<br />

bis 2023 geben. „Das hört sich<br />

viel an, ist aber beim künftigen<br />

Personalbedarf völlig unzureichend“,<br />

meint Stefan Sell, Professor<br />

für Volkswirtschaftslehre an<br />

der Hochschule Koblenz. Um 20<br />

bis 30 Prozent müsste allein die<br />

Zahl der Auszubildenden bis 2023<br />

nach Ansicht des Arbeitsmarktexperten<br />

steigen. Doch das sei nicht<br />

realistisch: „In den Pflegeberufen<br />

gibt es sehr hohe Abbruchquoten<br />

und die Ausbildungsstätten leiden<br />

häufig selbst unter einem Fachkräftemangel.“<br />

Gegen eine baldige Entspannung<br />

spricht zudem das große Image-<br />

Problem der Branche. „Das derzeitige<br />

Bild der Pflegeberufe bei<br />

jungen Menschen ist desaströs“,<br />

sagt Stefan Sell. Dessen Meinung<br />

bestätigt auch eine Analyse des<br />

Zentrums für Qualität in der<br />

Pflege: Nur sechs Prozent der<br />

Schüler halten es demnach für<br />

„sehr wahrscheinlich“, einen Beruf<br />

in der Pflege zu ergreifen.<br />

Es ist eine Art Teufelskreis, der<br />

sich noch dadurch verstärkt, dass<br />

viele Pflegekräfte nicht bis zur<br />

Rente durchhalten. Auf Twitter<br />

schildern Pflegekräfte unter dem<br />

Hashtag „#pflexit“ in zahllosen<br />

Beispielen, warum sie aus der<br />

Branche aussteigen wollen.<br />

Wie belastend der Beruf ist, zeigen<br />

auch andere Daten, wie etwa<br />

der Gesundheitsreport der Technikerkrankenkasse<br />

Baden-Württemberg.<br />

Psychischen Störungen und<br />

Krankheiten des Bewegungsapparats<br />

dünnen die Personaldecken<br />

aus. Insgesamt fallen Krankenund<br />

Altenpfleger im Schnitt jährlich<br />

rund 19,6 Tage aus; fehlen damit<br />

fast sieben Tage mehr als der<br />

Durchschnitt (12,7 Tage).<br />

„Es braucht einen vielschichtigen<br />

Ansatz, um die Pflegeberufe attraktiver<br />

zu machen. Dafür ist ein gesunder<br />

Berufsalltag der Schlüsselfaktor“,<br />

sagt etwa Andreas Vogt,<br />

Leiter der TK-Landesvertretung.<br />

Nicht nur er fordert deshalb, ein<br />

auf die Bedürfnisse von Pflegeeinrichtungen<br />

abgestimmtes Präventionsprogramm:<br />

„Gerade in Pflegeheimen<br />

ist Prävention eine doppelte<br />

Herausforderung: Viele Bewohner<br />

sind von mehreren körperlichen<br />

Einschränkungen betroffen<br />

und die Mitarbeiter erleben<br />

deshalb einen besonders belastenden<br />

Berufsalltag.“ Von der<br />

Digitalisierung, erhofft sich Manuela<br />

Füller zumindest eine gewisse<br />

Erleichterung: „Zudem ist<br />

es auch eine Möglichkeit, um den<br />

Alltag für die Pflegepersonen und<br />

auch für die pflegenden Angehörigen<br />

zu erleichtern.“


08 Firmen & Märkte<br />

August 2019 I Jahrgang 18 I Nr. 205<br />

Das Glas ist halbvoll<br />

Mit 240 Millionen Euro Umsatz bleibt die Arnold-Gruppe 2018 deutlich hinter dem selbstgesteckten Ziel zurück. Trotzdem herrscht Optimismus<br />

beim Ernsbacher Verbindungsspezialisten: Die Geschäftsführer setzen unter anderem auf Leichtbau und E-Mobilität. VON FRANK LUTZ<br />

Der Umbruch der Automobilindustrie<br />

hin zur Elektromobilität<br />

betrifft auch das<br />

Hohenloher Traditionsunternehmen:<br />

„Die Branche ist im Wandel.<br />

Branchenteilnehmer wie Tesla,<br />

die vor fünf Jahren noch belächelt<br />

wurden, sind angesagt“, sagte<br />

Gert-Thomas Höhn, Geschäftsführer<br />

der Arnold-Gruppe Anfang Juli<br />

beim Bilanz-Pressegespräch am<br />

Firmenhauptsitz in Ernsbach.<br />

Hoffnungsträger: Die Schraube „Flowform“, entwickelt für die Karosseriemontage, kommt im Leichtbau<br />

häufig zum Einsatz und wurde auch in die Verschraubung der Akku-Packs von Tesla eingebracht. Foto: Fotolia<br />

RÜCKSCHLAG Nicht alles läuft<br />

rund: Mit 240 Millionen Euro Umsatz<br />

blieb Arnold 2018 deutlich<br />

unter dem angestrebten Ziel von<br />

250 Millionen Euro. Die Nachfrage<br />

nach Motorersatzteilen aus<br />

der Automobilindustrie, einem<br />

Hauptabnehmer für die Arnold-<br />

Produkte, sinkt durch den Wandel<br />

zur Elektromobilität. Internationale<br />

Handelskonflikte und Brexit-Angst<br />

belasten die Branche zusätzlich.<br />

Doch die beiden Arnold-<br />

Geschäftsführer bleiben optimistisch:<br />

„Wir sind gut aufgestellt für<br />

die Zukunft und haben die richtigen<br />

Antworten auf den Mobilitätswandel<br />

parat“, meinte Gert-Thomas<br />

Höhn. Dirk Döllner fügte<br />

hinzu: „Wir bieten ein Gesamtpaket.<br />

Es gibt nur wenige Marktbegleiter,<br />

die so aufgestellt sind.“<br />

Den Bilanzgewinn gibt das Unternehmen<br />

nicht bekannt. Nur das<br />

Betriebsergebnis der gesamten<br />

Würth-Gruppe, zu der Arnold seit<br />

1994 gehört, wird veröffentlicht:<br />

Es lag 2018 bei 340 Millionen<br />

Euro. Beim Umsatz indes verfehlt<br />

Arnold – trotz immerhin neun Millionen<br />

Euro oder 3,9 Prozent<br />

Wachstum im letzten Jahr – wohl<br />

die „Vision 2020“: 300 Millionen<br />

Euro Umsatz im Jahr 2020 lautet<br />

die Zielmarke, die zu Beginn des<br />

Jahrzehnts aufgestellt wurde. 83<br />

Millionen Euro wurden im ersten<br />

Jahresdrittel erwirtschaftet – damit<br />

sei in diesem Jahr ein besseres<br />

Ergebnis drin als 2018, „aber<br />

wir sind noch nicht da, wo wir hinwollen“,<br />

sagte Höhn.<br />

Doch der Spezialist für Verbindungssysteme<br />

entwickelt sich stetig<br />

weiter: Ein besonderes Augenmerk<br />

richte das Unternehmen auf<br />

die Themen Leichtbau und Elektromobilität,<br />

sagte Höhn. So<br />

kommt etwa die im vergangenen<br />

Jahr vorgestellte Schraube<br />

„Flowform“, die für den Einsatz in<br />

der Karosseriemontage entwickelt<br />

wurde, im Leichtbau häufig zum<br />

Einsatz und wurde auch in die Verschraubung<br />

der Akku-Packs von<br />

Tesla eingebracht. Eine weitere<br />

vielversprechende Kooperation<br />

läuft mit Bosch im Bereich E-Bikes:<br />

Hier verbaut Arnold Verbindungselemente<br />

im Akku und dessen<br />

Befestigung. Über die genauen<br />

Anwendungen und Fahrradtypen<br />

will Arnold aus Gründen der<br />

Geheimhaltung keine Auskunft geben.<br />

Überhaupt biete die E-Mobilität<br />

viele Chancen: Rund 200 Arnold-Teile<br />

könnten allein in der<br />

Batteriebox eines E-Autos verbaut<br />

werden.<br />

Und so investiert der Verbindungsexperte<br />

kräftig in die beiden Standorte<br />

in der Region: 59 Projekte<br />

mit über 18 Millionen Euro Gesamtvolumen<br />

sind an den Werken<br />

des Kernunternehmens, Arnold<br />

Umformtechnik, am Laufen.<br />

Größte Projekte sind der Neubau<br />

von Härterei, Galvanik und siebter<br />

Produktionshalle in Dörzbach sowie<br />

die Erweiterung von Halle 6.<br />

Bereits abgeschlossen ist die neue<br />

Versandhalle in Ernsbach.<br />

FORTSCHRITT Die Mitarbeiterzahl<br />

ist im letzten Jahr um rund<br />

150 auf 1350 Mitarbeiter angestiegen,<br />

bei Arnold Umformtechnik<br />

wurde die 1000. Mitarbeiterin begrüßt.<br />

Das Kernunternehmen<br />

überschritt auch die 200-Millionen-Euro-Umsatzmarke.<br />

Ein weiterer Meilenstein wird die<br />

für Sommer 2020 geplante Eröffnung<br />

des Museums zur Schrauben-<br />

und Befestigungsindustrie in<br />

Hohenlohe im historischen Mühlengebäude<br />

von Ernsbach. Dort<br />

produzierte Arnold einst die ersten<br />

industriell gefertigten Schrauben.<br />

Die leerstehenden Räume sollen<br />

ab diesem Monat saniert werden.<br />

Vorsitzender des Vereins<br />

„Förderer des Schrauben- und Befestigungsclusters<br />

Hohenlohe“,<br />

der den Museumsbau vorantreibt,<br />

ist Arnold-Geschäftsführer Dirk<br />

Döllner. (Mehr zum geplanten Museum<br />

auf Seite 11.)<br />

www.arnold-fastening.com<br />

Standorte und Unternehmenshistorie<br />

Zur Arnold-Gruppe gehören die Unternehmen Arnold Umformtechnik<br />

mit Standorten in Forchtenberg-Ernsbach und Dörzbach,<br />

Arnold Technique France (Frankreich), Arnold Fastening Systems<br />

(USA) und Arnold Fasteners Shenyang (China). Als ältestes Unternehmen<br />

der Gruppe wurde Arnold Umformtechnik 1898 gegründet<br />

und produzierte ursprünglich Holzschrauben. Nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg kamen Blech- und Schneideschrauben hinzu, 1970<br />

Schraubsysteme. Seit 1994 gehört Arnold zur Würth-Gruppe.<br />

2011 wurde die Umsatzmarke von 100 Millionen Euro geknackt.<br />

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ADVERTORIAL<br />

Würth Elektronik gratuliert<br />

Saisonabschluss der Formel-E-Weltmeisterschaft in New York<br />

Mit der Fahrt über die Ziellinie in<br />

New York endet die fünfte Saison<br />

der Formel E. Das Team Audi Sport<br />

ABT Schaeffler erringt den 2. Platz<br />

in der Teamwertung. Dieser Erfolg<br />

freut auch Würth Elektronik: Das<br />

Unternehmen ist seit der ersten<br />

Saison Technologiepartner des<br />

Teams und unterstützt es bei der<br />

Entwicklung der Rennboliden.<br />

Die fünfte Saison der Formel E war<br />

bis zum Ende eine wahre Achterbahnfahrt:<br />

Die Fahrer des Teams<br />

Audi Sport ABT Schaeffler Daniel<br />

Abt und Lucas di Grassi verbuchten<br />

sowohl Niederlagen als auch Spitzenerfolge.<br />

Lucas di Grassi erreicht<br />

Platz 3 in der Fahrerwertung und<br />

Daniel Abt erreicht Platz 7. Oliver<br />

Konz, CEO bei Würth Elektronik<br />

eiSos, gratuliert den Fahrern: „Diese<br />

Saison war so spannend wie keine<br />

zuvor und brachte sowohl Dämpfer<br />

als auch Freudentränen mit sich.<br />

Die Leistung unserer Fahrer und des<br />

gesamten Teams war aber in jedem<br />

einzelnen Rennen bemerkenswert<br />

und beeindruckt mich wirklich<br />

immer wieder. Wir sind stolz darauf,<br />

Audi Sport ABT Schaeffler schon<br />

seit fünf Jahren im Kampf um den<br />

Titel begleiten zu dürfen und freuen<br />

uns schon auf die sechste Saison<br />

mit weiteren Herausforderungen,<br />

neuen Destinationen und Neuerungen<br />

in Technik und Technologie.“<br />

Intensivierung der Technologiepartnerschaft<br />

Alexander Gerfer, CEO bei Würth<br />

Elektronik eiSos, ist von der<br />

Technologiepartnerschaft mit Audi<br />

Sport ABT Schaeffler überzeugt:<br />

Daniel Abt im Audi e-tron FE05 auf der Rennstrecke in New York.<br />

„Es ist erstaunlich, welche großen<br />

Fortschritte die Formel-E-Rennserie<br />

gemacht hat und welche Entwicklung<br />

das Thema Elektromobilität in<br />

den letzten fünf Jahren durchlebte.<br />

Wir sind stolz darauf, technisch mit<br />

vollem Einsatz dabei zu sein und<br />

das Team und die Fahrer bereits<br />

seit der ersten Stunde 2014 zu<br />

unterstützen. Auch in dieser Saison<br />

hat sich gezeigt, dass wir mit der<br />

Technologiepartnerschaft die richtige<br />

Entscheidung getroffen haben.“<br />

Würth Elektronik intensiviert<br />

kontinuierlich die technische<br />

Zusammenarbeit mit Audi Sport<br />

ABT Schaeffler. Neue Entwicklungen<br />

des Rennboliden sind in vollem<br />

Gang: Im Vordergrund stehen die<br />

Maximierung von Effizienz, die<br />

Optimierung der Leistung und die<br />

weitere Einsparung von Gewicht.<br />

Zusätzlich werden auch die bereits<br />

in der zweiten Saison verbauten<br />

REDCUBE Terminals noch einmal<br />

speziell für den Einsatz im Rennfahrzeug<br />

optimiert. Darüber hinaus<br />

finden Entwicklungen in den Bereichen<br />

Gate Driver Transformator und<br />

DC/DC-Wandler statt. Oliver Opitz,<br />

Vice President Wireless Connectivity<br />

Foto: Würth Elektronik eiSos<br />

& Sensors und Technical Coordinator<br />

Formula E erklärt: „Wir möchten<br />

unserem Partner Audi Sport ABT<br />

Schaeffler Bauteillösungen jeglicher<br />

Art aus einer Hand anbieten können.<br />

Hinzu kommen der intensive<br />

technische Support und die Nutzung<br />

unserer Hightechlaborausstattung<br />

im Headquarter am Standort<br />

Waldenburg. Gemeinsam wollen<br />

wir Entwicklungen in der Elektromobilität<br />

vorantreiben, immer mehr<br />

an Know-how in diesem Bereich<br />

dazugewinnen und unser Netzwerk<br />

erweitern, um wertvolle Erfahrungen<br />

für die Weiterentwicklung von<br />

Mobilitätskonzepten der Zukunft zu<br />

sammeln.“<br />

Davon profitieren auch die Kunden<br />

von Würth Elektronik: Die Erkenntnisse<br />

aus der Rennserie fließen<br />

in die Bauteilentwicklung und<br />

Weiterentwicklung ein.<br />

Würth Elektronik eiSos<br />

GmbH & Co. KG<br />

Max-Eyth-Straße 1<br />

74638 Waldenburg<br />

Telefon +49 7942 945-0<br />

www.we-online.de<br />

Von Waldenburg in die<br />

weite Welt!<br />

Würth Elektronik eiSos ist einer der führenden Hersteller von<br />

elektronischen und elektromechanischen Bauelementen für die<br />

Elektronikindustrie. Von Waldenburg aus sind wir in 50 Ländern<br />

der Welt aktiv. Erfolg und Höchstleistungen sind nur möglich,<br />

wenn ein starkes Team ein gemeinsames Ziel verfolgt.<br />

www.we-online.de


August 2019 I Jahrgang 18 I Nr. 205<br />

Politik & Wirtschaft 09<br />

„Das Machbare möglich machen“<br />

Seit Juli steht Alexander Blind als Geschäftsführer an der Spitze des Jobcenters im Landkreis Schwäbisch Hall. Er will den positiven Trend beim<br />

Rückgang der Langzeitarbeitslosigkeit fortsetzen und sich den Themen Digitalisierung und Demografie widmen. INTERVIEW VON FRANK LUTZ<br />

REGIOBUSINESS Herr Blind,<br />

Sie haben Ihre Karriere als klassischer<br />

Arbeitsvermittler begonnen,<br />

sind aber seit fast zehn Jahren im<br />

Bereich Arbeitslosengeld II tätig.<br />

Was gefällt Ihnen an der Arbeit in<br />

diesem Bereich?<br />

ALEXANDER BLIND Die Gestaltungsmöglichkeiten<br />

im Bereich<br />

Arbeitslosengeld II/ Sozialgesetzbuch<br />

II sind sehr groß. Man<br />

kann eigene Ideen einbringen<br />

und auch mal Wege außerhalb<br />

der üblichen Ansätze beschreiten.<br />

REGIOBUSINESS Seit Anfang<br />

Juli stehen Sie an der Spitze des<br />

Jobcenters im Landkreis Schwäbisch<br />

Hall. Welche Ziele haben Sie<br />

sich gesetzt?<br />

ALEXANDER BLIND Meine<br />

Priorität ist ganz klar: Für die Kunden<br />

das Machbare möglich machen.<br />

Das Jobcenter ist für die<br />

Kundinnen und Kunden da. Der<br />

Gesetzgeber setzt uns zwar Grenzen,<br />

diese sind einzuhalten, aber<br />

der Spielraum ist zu nutzen.<br />

REGIOBUSINESS Die Zahl der<br />

Langzeitarbeitslosen im Landkreis<br />

ist gegenüber dem Vorjahr um<br />

10,5 Prozent zurückgegangen.<br />

Was sind die Gründe dafür?<br />

ALEXANDER BLIND Zum einen<br />

spielt sicherlich die sehr gute<br />

wirtschaftliche Lage derzeit eine<br />

Priorität: Um seine Kunden zu unterstützen, will Alexander Blind<br />

auch mal unkonventionelle Wege einschlagen.<br />

Foto: Frank Lutz<br />

große Rolle. Weiter wäre anzuführen,<br />

dass man im Jobcenter in<br />

den vergangenen Jahren konsequent<br />

an der Reduzierung gearbeitet<br />

hat. Insbesondere die Arbeit<br />

mit den sogenannten Zielgruppen<br />

des Arbeitsmarktes – Ältere, Alleinerziehende,<br />

Geringqualifizierte<br />

und so weiter – trägt hier<br />

mit Sicherheit Früchte.<br />

REGIOBUSINESS Die Bundesagentur<br />

für Arbeit bezeichnet den<br />

sozialen Arbeitsmarkt, bei dem<br />

seit diesem Jahr Arbeitgeber für<br />

die Beschäftigung von Langzeitarbeitslosen<br />

Lohnkostenzuschüsse<br />

erhalten, deutschlandweit als Erfolgsmodell.<br />

Können Sie das für<br />

die Region bestätigen?<br />

ALEXANDER BLIND Ja, dies<br />

kann ich bestätigen. Wir haben<br />

uns für 2019 zum Ziel gesetzt 30<br />

Plätze in diesem Segment zu besetzen.<br />

Derzeit stehen wir bei 18 Personen,<br />

die in diesem Bereich beschäftigt<br />

sind. Auch stehen weitere<br />

Personen kurz vor einer Einstellung<br />

beziehungsweise werden<br />

gerade darauf vorbereitet.<br />

REGIOBUSINESS Bei welchen<br />

Bevölkerungsgruppen gab es im<br />

Landkreis die größten Fortschritte?<br />

ALEXANDER BLIND Insgesamt<br />

kann man sagen, dass alle<br />

Personengruppen profitieren.<br />

REGIOBUSINESS Trotzdem<br />

gab es im Juni noch knapp 800<br />

Langzeitarbeitslose im Landkreis.<br />

Welche Bevölkerungsgruppen<br />

sind besonders häufig betroffen?<br />

ALEXANDER BLIND Ich<br />

möchte hier insbesondere die Älteren<br />

über 60 Jahre aufführen.<br />

Doch auch die Geringqualifizierten<br />

gehören zu den am häufigsten<br />

Betroffenen.<br />

REGIOBUSINESS Was sind<br />

aus Ihrer Sicht die größten<br />

Schwierigkeiten im Kampf gegen<br />

Langzeitarbeitslosigkeit in der Region<br />

und wie wollen Sie sie überwinden?<br />

ALEXANDER BLIND Dies ist<br />

zum einen die fehlende und nicht<br />

passende Qualifikation oder Ausbildung.<br />

Weiter wäre die gesundheitliche<br />

Komponente zu erwähnen.<br />

Und in einer eher ländlichen<br />

Region, wie dem Landkreis Schwäbisch<br />

Hall, spielt das Angebot des<br />

öffentlichen Personennahverkehrs<br />

beziehungsweise die Mobilität<br />

eine nicht unwichtige Rolle.<br />

REGIOBUSINESS Welche allgemeinen<br />

wirtschaftlichen und gesellschaftlichen<br />

Trends werden<br />

sich künftig auf die Langzeitarbeitslosigkeit<br />

auswirken?<br />

ALEXANDER BLIND Die Veränderungen<br />

in der Arbeitswelt werden<br />

vor uns allen nicht haltmachen.<br />

Die Anforderungen an die<br />

Arbeitskräfte werden sich verändern<br />

beziehungsweise verändern<br />

sich schon. Stichworte wie Digitalisierung,<br />

Lebenslanges Lernen fallen<br />

mir dazu ein.<br />

Auch dass die Gesellschaft älter<br />

wird, die Lebenserwartungen<br />

steigt, wird sich auf die Gesellschaft<br />

und den Arbeitsmarkt auswirken.<br />

Bereiche wie der Pflegebereich<br />

oder generell der Dienstleistungsbereich<br />

spüren dies jetzt<br />

schon.<br />

www.jobcenter-landkreissha.de<br />

Vielfältige Erfahrungen gesammelt<br />

Alexander Blind wurde 1972 in Gaildorf geboren. Dem Studium<br />

der Diplom-Verwaltung an der Fachhochschule des Bundes in<br />

Mannheim folgte seine erste Anstellung als Arbeitsvermittler in<br />

Backnang. Blind bildete sich zum Arbeitsberater weiter und<br />

wechselte vor neun Jahren in den Bereich Grundsicherung. Seit<br />

2005 ist er in Führungsfunktionen tätig, unter anderem von<br />

2013 bis 2017 als Leiter für den Leistungsbereich am Haller Jobcenter.<br />

Seine letzte Stelle hatte Blind in der internen Revision in<br />

Stuttgart inne, ehe er im Juli nach Schwäbisch Hall zurückkehrte.<br />

Gastkommentar<br />

Von der Leyen verdient Unterstützung<br />

Walter Döring: Der neu gewählten EU-Kommissionspräsidentin stehen wahre Herkulesaufgaben bevor.<br />

Die künftige Chefin der EU-<br />

Kommission kommt aus<br />

Deutschland, wird die<br />

erste Frau auf diesem Posten sein,<br />

hat langjährige Erfahrungen als<br />

Ministerin auf unterschiedlichen<br />

Ebenen und in verschiedenen Resorts<br />

aufzuweisen – und wahre<br />

Herkulesaufgaben vor sich. Dabei<br />

wird sie weder mit einer „Schonfrist“<br />

noch mit besonderem Entgegenkommen<br />

der in weiten Teilen<br />

doch ebenso verärgerten wie enttäuschten<br />

EU-Parlamentarier rechnen<br />

dürfen.<br />

Ganz nüchtern betrachtet: Gewählt<br />

ist gewählt – und dies nicht<br />

aus Zufall, sondern letztlich vor allem<br />

dank einer sehr gelungenen<br />

Vorstellungsrede, die selbst nicht<br />

wenige Sozialdemokraten – mit<br />

Ausnahme der deutschen – überzeugte.<br />

Also: Ursula von der Leyen<br />

ist „aus eigener Kraft“ in Europas<br />

höchstes Amt gewählt worden; ein<br />

Kraftakt. Die eigentlichen Kraftakte<br />

aber stehen ihr erst noch bevor.<br />

So dürfen zum Beispiel auch angesichts<br />

des „Klima-Hypes“ ihre mutig<br />

verschärften Klimaschutzziele<br />

nicht bei Ankündigungen hängen<br />

bleiben. Ihr „Green Deal“ sieht<br />

die Klimaneutralität der EU bis<br />

2050 vor, der Kohlendioxydausstoß<br />

soll bis 2030 nicht nur um<br />

Erfolg: Ursula von der Leyen ist die erste Frau an der Spitze der<br />

Europäischen Union. Sie wird ihr Amt im November antreten. Foto: dpa<br />

40, sondern um 50 bis 55 Prozent<br />

abgesenkt und der Emissionshandel<br />

auf Verkehr und Gebäude ausgeweitet<br />

werden. Hier muss sie<br />

vor allem Länder wie Polen, aber<br />

auch einige westeuropäische erst<br />

noch überzeugen – was in manchen<br />

Fällen nicht ohne zusätzliche<br />

EU-Gelder abgehen wird. Klimaschutz<br />

gegen „Kohle“; ein zu erwartender<br />

Deal.<br />

Ursula von der Leyens Absicht,<br />

eine Arbeitslosen-Rückversicherung<br />

analog zu dem Vorschlag<br />

von Bundesfinanzminister Olaf<br />

Scholz für alle Euro-Staaten einzuführen,<br />

wird nicht nur von CDU/<br />

CSU, sondern auch von den Niederlanden<br />

und Finnland entschieden<br />

abgelehnt. Experten sind sich<br />

sicher: Diese harte Nuss wird sie<br />

nicht knacken. Aber wer weiß?<br />

Mit deutlich weniger Widerstand<br />

wird die künftige EU-Kommissionspräsidentin<br />

rechnen müssen<br />

bei ihrem sehr berechtigten Vorhaben,<br />

Steuerflucht der Tech-Giganten<br />

wie Apple, Google und Co.<br />

zu verhindern, zumal ihr hierbei<br />

die „bockelharte“ dänische Kommissarin<br />

Margarete Vestager zur<br />

Seite stehen wird. Da ist ein mit<br />

viel Beifall begleiteter Erfolg für<br />

von der Leyen zu erwarten.<br />

Nun möchte sie binnen 100 Tagen<br />

einen rechtlichen Rahmen für<br />

Mindestlöhne in allen EU-Ländern<br />

vorlegen. Da hat sie nicht nur<br />

weite Teile der Wirtschaft gegen<br />

sich, sondern auch viele Länder,<br />

die mit ihren aktuell noch niedrigen<br />

Löhnen wettbewerbsfähig<br />

sind und sich diesen Vorteil kaum<br />

werden nehmen lassen. Ob sie für<br />

dieses Vorhaben Unterstützung<br />

aus der EVP, „ihrer“ Fraktion<br />

also, erhalten wird, scheint zumindest<br />

fraglich.<br />

Offensiv und ohne jede falsche<br />

Rücksichtnahme hat Frau von der<br />

Leyen in ihrer Bewerbungsrede<br />

stringent auf die Einhaltung aller<br />

rechtsstaatlichen Prinzipien gepocht.<br />

Sie hatte dabei unter anderem<br />

Polen und Ungarn im Blick.<br />

Victor Orban hier „einzufangen“,<br />

wird eine der härtesten Nüsse<br />

sein, die sie zu knacken hat – und<br />

zugleich ihr „Lackmustest“.<br />

Als Bundesverteidigungsministerin<br />

hat von der Leyen stets auf die<br />

Notwendigkeit einer starken und<br />

wehrhaften Bundeswehr und der<br />

Europäischen Union insgesamt<br />

hingewiesen. Angesichts der Politik<br />

des US-Präsidenten hinsichtlich<br />

der NATO wird es für die neue<br />

Kommissionspräsidentin auf ihre<br />

Überzeugungsfähigkeit ankommen,<br />

wenn es darum geht, die EU<br />

militärisch zu einen, zu stärken<br />

und wenn notwendig auch geschlossen<br />

mit den Mitgliedsländern<br />

handlungs- sprich einsatzfähig<br />

zu machen. Frankreichs Präsident<br />

Emanuel Macron wird sie dabei<br />

unterstützen, auch die neue<br />

Bundesverteidigungsministerin<br />

Dr. Walter Döring<br />

Der gebürtige Stuttgarter war lange eine<br />

der Galionsfiguren der FDP. Er war Gemeinderat<br />

in Schwäbisch Hall, Vorsitzender der<br />

Landtagsfraktion und Wirtschaftsminister<br />

von Baden-Württemberg. Heute arbeitet<br />

der 65-Jährige als Consultant und hält Vorlesungen<br />

an Hochschulen. Im Kreistag ist er<br />

für die Freien Demokraten politisch aktiv.<br />

Döring ist Initiator und Mitorganisator des<br />

Kongresses „Gipfel der Weltmarktführer“<br />

in Schwäbisch Hall und gründete die Akademie<br />

Deutscher Weltmarktführer.<br />

Annegret Kramp-Karrenbauer;<br />

aber wer noch?<br />

Und wer steht ihr bei, wenn es darum<br />

geht, die Flüchtlinge „gerecht“<br />

auf alle Mitgliedsstaaten<br />

der EU zu verteilen? Eine wahre<br />

Herkulesaufgabe.<br />

Und dann sind ja da auch noch<br />

die von ihr gar nicht oder allenfalls<br />

nur am Rande gestreiften Themen:<br />

Bildungspolitik, Forschungspolitik,<br />

„Industriepolitik“. Ohne<br />

umfassende Neuerungen hier,<br />

ohne massiv mehr Mittel, ohne<br />

Klärung, wie eine „Industriepolitik“<br />

der EU aussehen soll, wird<br />

die EU gegen China und die USA,<br />

aber auch gegen Indien verlieren.<br />

Wie gesagt: Frau von der Leyen stehen<br />

viele Kraftakte bevor. Und für<br />

diese verdient sie unbedingt volle<br />

Unterstützung.<br />

Foto: Hans Kumpf


10 Firmen & Märkte<br />

August 2019 I Jahrgang 18 I Nr. 205<br />

Neuer Eigentümer für Branchenprimus<br />

Bosch Packaging Technology: Nach dem Verkauf an CVC geht die Verpackungssparte unter neuem Namen an den Markt.<br />

VON HERIBERT LOHR<br />

Die Zeiten der Ungewissheit<br />

sind vorbei und die Verhandlungen<br />

brachten ein<br />

zufriedenstellendes Ergebnis. Seit<br />

Juli ist es Gewissheit: CVC Capital<br />

Partners übernimmt Bosch Packaging<br />

Technology. Der Fonds ist davon<br />

überzeugt, dass die Wachstumsstrategie<br />

für die Verpackungstechnik<br />

und breite Industrieexpertise<br />

der Spezialmaschinenbauer<br />

eine gute Investition ist.<br />

Sowohl für die Mitarbeiter wie für<br />

die Wettbewerber wohl wichtigste<br />

Botschaft des Deals: Die Verpackungstechnik<br />

bleibt als Ganzes<br />

mit seinen Bereichen Pharma und<br />

Food erhalten und alle knapp<br />

6100 Mitarbeiter in 15 Ländern<br />

werden übernommen.<br />

Wie bereits berichtet, plant<br />

Bosch, das Geschäft mit Verpackungsmaschinen<br />

an eine neu gegründete<br />

Gesellschaft, die von<br />

CVC Capital Partners (CVC) verwaltet<br />

wird, zu verkaufen. Damit<br />

bleibt das Unternehmen mit den<br />

Bereichen Pharma und Food als<br />

Ganzes erhalten.<br />

Zum Übergang des gesamten Verpackungstechnikgeschäfts,<br />

haben<br />

die Parteien am 11. Juli die letzten<br />

Unterschriften geleistet. Über den<br />

Kaufpreis sowie die weiteren Einzelheiten<br />

des Kaufvertrages wurde<br />

Vielfalt: Im Raum Hohenlohe-Franken – gerade auch im Landkreis<br />

Schwäbisch Hall – ist Bosch Packaging Technology hauptsächlich ein<br />

Synonym für das Abfüllen flüssiger Pharmazeutika. Doch das Portfolio<br />

der gesamten Sparte ist wesentlich umfangreicher. Foto: Bosch<br />

Stillschweigen vereinbart und bislang<br />

auch keine Details bekannt.<br />

Der Vollzug des Verkaufs steht unter<br />

dem Vorbehalt der Zustimmung<br />

der zuständigen Kartellbehörden<br />

und weiterer Genehmigungen.<br />

Was aber letztlich nur ein<br />

paar Formalien sind. Wenn nichts<br />

wirklich Unvorhersehbares passiert,<br />

dann wird die Verpackungssparte<br />

zum Jahreswechsel unter einem<br />

neuen Namen an den Markt<br />

gehen. Alexander Dibelius, Managing<br />

Partner von CVC, ist überzeugt:<br />

„Die Bosch Verpackungstechnik<br />

ist ein gut aufgestelltes Unternehmen<br />

in einem attraktiven<br />

Markt mit langfristigen Wachstumsperspektiven.<br />

Die Verpackungstechnik<br />

hat eine hervorragende<br />

Reputation und ein breites<br />

Produktportfolio, dazu eine internationale<br />

Aufstellung und erfahrene<br />

Mitarbeiter.“<br />

Deshalb zweifeln auch Marktbeobachter<br />

nicht daran, dass sich die<br />

renommierten Verpacker in den<br />

kommenden Jahren weiter gut entwickeln<br />

und gar noch wettbewerbsfähiger<br />

werden. Zwar war<br />

die Anbindung an den deutschen<br />

Vorzeigekonzern stehts auch ein<br />

Zeichen für Solidität sowie wirtschaftliche<br />

und technologische<br />

Kompetenz, doch zwang die Einbindung<br />

die eher mittelständisch<br />

ausgerichteten Spezialmaschinenbauer<br />

mitunter auch in ein starres<br />

Verwaltungskorsett.<br />

Dr. Stefan König, Vorsitzender der<br />

Geschäftsführung der noch bestehenden<br />

Robert Bosch Packaging<br />

Technology GmbH: „Meine Kollegen<br />

in der Geschäftsführung und<br />

ich sehen in der neuen Konstellation<br />

mit CVC eine große Chance.<br />

Wir haben uns vor knapp zwei Jahren<br />

neu ausgerichtet. Dazu gehört<br />

auch, dass wir an einer ganz<br />

Über CVC Capital Partners<br />

neuen Palette intelligenter und<br />

nachhaltiger Prozess- und Verpackungstechnologien<br />

arbeiten. Damit<br />

werden wir unseren Kunden<br />

auch zukünftig noch attraktivere<br />

Produktionslösungen und Services<br />

anbieten können. Kunden<br />

und Mitarbeiter werden von diesen<br />

Fortschritten profitieren.“<br />

Dr. Stefan Hartung, Geschäftsführer<br />

der Robert Bosch GmbH und<br />

Aufsichtsratsvorsitzender der Robert<br />

Bosch Packaging Technology<br />

GmbH, erläutert: „CVC hat uns mit<br />

seiner Erfahrung in der langfristigen<br />

Entwicklung von Unternehmen,<br />

seiner breiten Industrieexpertise<br />

und einem tragfähigen<br />

Konzept zur Weiterentwicklung<br />

des Bereiches überzeugt. Das vorgelegte<br />

Wachstumskonzept und<br />

die geplanten Investitionen sind<br />

vielversprechend.“<br />

Bosch hatte vor einem Jahr verkündet,<br />

einen Käufer für das Geschäft<br />

mit Verpackungstechnik zu<br />

suchen.<br />

www. bosch.com<br />

www.cvc.com<br />

CVC ist eine der führenden Private-Equity-Gesellschaften der<br />

Welt. Seit der Firmengründung im Jahr 1981 haben CVC Fonds<br />

über 300 Investments in verschiedenen Branchen auf der ganzen<br />

Welt getätigt. Mit über 500 Mitarbeitern in 24 Büros verfügt<br />

CVC sowohl über ein globales als auch ein weit verzweigtes regionales<br />

Netzwerk. Zusammengenommen verwaltet CVC momentan<br />

mehr als 75 Milliarden Dollar. CVC Fonds sind zurzeit an<br />

rund 75 Unternehmen weltweit beteiligt, die an zahlreichen<br />

Standorten mehr als 300 000 Mitarbeiter beschäftigen. Zusammengerechnet<br />

kommen diese Portfoliounternehmen auf einen<br />

Gesamtumsatz von über 100 Milliarden US-Dollar. CVC Fonds investieren<br />

in Unternehmen in ganz Europa, Nord- und Südamerika<br />

und Asien mit wettbewerbsfähigen Führungspositionen und<br />

arbeitet mit ihren Managementteams zusammen, „um langfristig<br />

nachhaltigen Wert“ zu schaffen.<br />

ibe<br />

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BANKEN-TIPP<br />

Währungskurse verändern sich –<br />

der Abschluss von Sicherungsgeschäften ist lohnenswert!<br />

Bei der Abwicklung von Export- oder Importgeschäften<br />

in Fremdwährungen sollten zum<br />

eigenen Schutz Sicherungen geprüft werden.<br />

Dafür lohnt ein Blick über den aktuellen Währungskurs<br />

hinaus.<br />

❚ Als Unternehmer freut man sich über einen<br />

großen Exportauftrag in Länder, für die man in<br />

der Zukunft noch wesentlich mehr Potential<br />

erkennt. Genauso begeistert ein günstiger Einkauf<br />

im Ausland. Geschäfte werden neben Euro<br />

oftmals aber auch in Währung abgeschlossen<br />

– dann gilt es das Währungsrisiko zu sichern.<br />

Bei Vertragsabschluss wird ein Kaufpreis vereinbart,<br />

mit dem beide Vertragspartner sicher<br />

planen können. Ist der Preis in Währung muss<br />

diese bei Zahlung später in der Regel in Euro<br />

getauscht werden. Es stellt sich die Frage, wie<br />

ist der kalkulierte Währungskurs anzusetzen?<br />

Zwischen Vertragsabschluss und finaler Zahlung<br />

liegt ein Zeitraum, in dem sich der Kurs der<br />

Währung verändern kann. So könnte sich der<br />

erwartete Vorteil schmälern oder sogar in einen<br />

Nachteil umwandeln.<br />

Diese Ungewissheit in der Währung kann jederzeit<br />

durch ein Kurssicherungsgeschäft ausgeschlossen<br />

oder minimiert werden. Möglichkeiten<br />

gibt es hierzu sehr viele. Angefangen<br />

beim einfachen Devisentermingeschäft bis hin<br />

zu einer individuell erarbeiteten Sicherungsstruktur<br />

ist alles möglich. Deshalb lohnt sich<br />

eine rechtzeitige Beratung durch die Experten<br />

aus dem Währungsmanagement.<br />

Entscheidend für das richtige Sicherungsgeschäft<br />

ist das Volumen, die Risikobereitschaft<br />

und die eigene Erwartung der Währungskursentwicklung.<br />

Ziel ist der Schutz vor nachteiligen<br />

Kursschwankungen und die Wahrung des kalkulierten<br />

Gewinns. Zusammen mit den Experten<br />

aus dem Währungsmanagement der<br />

Klaus Ehrmann,<br />

Vorstandsmitglied<br />

S-International Baden-Württemberg Nord, dem<br />

Kompetenzcenter der Sparkasse Schwäbisch<br />

Hall-Crailsheim, beraten und unterstützen wir<br />

Sie gerne beim Erstellen einer individuellen<br />

Sicherungsstrategie, passend zu Ihren Anforderungen.<br />

Sparkasse<br />

Schwäbisch Hall-Crailsheim<br />

Hafenmarkt 1 | 74523 Schwäbisch Hall<br />

Telefon 0791/7540 | Fax 0791/754550<br />

E-Mail: info@sparkasse-sha.de<br />

Internet: www.sparkasse-sha.de<br />

IT auf dem Drillberg<br />

Würth Industrie Service: Das „Silicon Valley“von Bad Mergentheim.<br />

Noch nie waren die Zeiten<br />

für IT-Einsteiger und IT-<br />

Spezialisten so interessant<br />

wie heute. Industrie 4.0, digitale<br />

Transformation, Big Data,<br />

Robotik, Automatisierung, Cyber<br />

Security – die Themenfelder<br />

sind fast unendlich.<br />

Bei der Würth Industrie Service<br />

GmbH & Co. KG können bereits<br />

die Auszubildenden und dualen<br />

Studenten mit Schwerpunkt IT<br />

in eigenverantwortlichen Projekten<br />

ihr Können und Wissen<br />

einsetzen sowie sich mit den<br />

neuesten Technologien und<br />

Trends vertraut machen.<br />

So zum Beispiel beim aktuellen<br />

Azubi-Projekt zum Thema „Machine<br />

Learning“ und „Predictive<br />

Analytics“. Die Auszubildenden<br />

entwickeln hier einen<br />

intelligenten Algorithmus, der<br />

anhand von Vergangenheitsdaten<br />

automatisch erkennt, ob<br />

ein Auftrag weit genug bearbeitet<br />

wurde, um rechtzeitig versendet<br />

werden zu können.<br />

Die Würth Industrie Service<br />

braucht jede Menge Experten<br />

in der IT, um die komplexen Logistikprozesse<br />

inklusive hauseigener<br />

Software (Warenwirtschaftssystem<br />

für Kanban) zu<br />

programmieren, zu betreuen,<br />

zu steuern und zu entwickeln,<br />

aber auch um Kunden individuelle<br />

Online-Tools an die Hand<br />

zu geben und echte Problemlösungen<br />

für deren Arbeitssituation<br />

und deren Einsatzzweck in<br />

der Industrie anzubieten. Dazu<br />

ist es vor allem notwendig, aktuelle<br />

Markt- und Branchentrends<br />

zu kennen, zu reflektieren<br />

und einzuschätzen. Genau<br />

dort setzen auch die Projektgruppen<br />

für die Nachwuchskräfte<br />

in der IT an: Um die Ecke<br />

denken, tüfteln und neue Dinge<br />

ausprobieren – oft anspruchsvoll,<br />

aber immer vielfältig;<br />

quasi das „Silicon Valley“ von<br />

Digital: Ergonomische Handscanner<br />

für das Feedback von Kanbanbehältern<br />

ist eines der Projekte<br />

für Nachwuchskräfte. Foto: Würth<br />

Bad Mergentheim. Auf dem<br />

Plan standen bereits Themen<br />

wie der Einsatz von Gestensteuerung<br />

in der Logistik, die Integration<br />

von ergonomischen Handscannern<br />

mit programmierbarem<br />

Feedback sowie die Erstellung<br />

erster Anwendungsfälle im<br />

Bereich Virtual Reality. Ziel ist<br />

es, den Auszubildenden die<br />

Möglichkeit zu geben, selbstständig<br />

und anhand interessanter<br />

Aufgabenstellungen die<br />

Kenntnisse ihres Aufgabenfeldes<br />

zu erweitern und gleichzeitig<br />

Erkenntnisse in unterschiedlichsten<br />

Themenfeldern zu erlangen.<br />

Ein weiteres aktuelles<br />

Projekt beschäftigt sich beispielsweise<br />

mit dem Entwurf einer<br />

App für die Logistik, bei<br />

dem aufgrund des Standorts automatisch<br />

Informationen zu<br />

den Arbeitsstationen im direkten<br />

Umfeld angezeigt werden.<br />

Vom Softwareentwickler, SAP<br />

Support, SAP Programmierer<br />

und SAP Entwickler über Hardwarespezialisten,<br />

Systemadministratoren,<br />

Prozess- und Projektmanager<br />

bis hin zu Wirtschafts-<br />

und Fachinformatikern<br />

– in der IT Welt eröffnen sich<br />

nie zuvor dagewesene Möglichkeiten.<br />

Die Würth Industrie Service vereint<br />

seit über 20 Jahren Tradition<br />

und Innovation mit dem Anspruch,<br />

zukunftsfähige, moderne<br />

IT-Lösungen, Systeme<br />

und Technologien zu bieten.<br />

Für das Jahr 2019 werden noch<br />

interessierte Bewerber für eine<br />

Ausbildung oder ein duales Studium<br />

in den Berufsbildern<br />

Fachinformatiker Anwendungsentwicklung,<br />

Bachelor of Science<br />

(B.Sc.) Angewandte Informatik<br />

und Bachelor of Science<br />

(B.Sc.) Wirtschaftsinformatik<br />

gesucht. Auch für 2020 können<br />

bereits über alle Bereiche hinweg<br />

Bewerbungen eingereicht<br />

werden.<br />

ibe<br />

www.wuerth-industrie.com


August 2019 I Jahrgang 18 I Nr. 205<br />

Pilotprojekt bei Stegmaier<br />

Mit dem „Service Profi“ genannten Konzept will Ford die Qualität seiner Werkstattdienstleistungen<br />

verbessern. Die Idee kommt aus Crailsheim. VON MARIUS STEPHAN<br />

Wenn Unternehmen Fahrzeuge<br />

einsetzen, müssen<br />

diese funktionieren.<br />

Und wenn doch einmal ein<br />

Defekt auftritt, muss der LKW<br />

oder Transporter schnell wieder<br />

auf die Straße – nur so verdient<br />

er Geld. Die Stegmaier-<br />

Gruppe verfügt durch ihre<br />

MAN-Lkw-Branche über jahrzehntelange<br />

Erfahrung auf diesem<br />

Gebiet und will dies nun<br />

auf die kleineren Fahrzeuge<br />

von Ford – speziell den Transit<br />

– übertragen. Alex Kröper, Serviceleiter<br />

des Automobil-Forums<br />

in Crailsheim, arbeitete<br />

das Konzept aus. „Wir haben<br />

das Projekt Service-Profi ins Leben<br />

gerufen, um den Service<br />

für die Gewerbetreibenden zu<br />

verbessern. In der Region ist es<br />

im leichten Nutzfahrzeugbereich<br />

so, dass die Werkstätten,<br />

die sich Reparaturen zutrauen<br />

immer weniger werden.“<br />

Ausfallzeiten<br />

minimieren<br />

Um dem Kunden möglichst geringe<br />

Ausfallzeiten des Fahrzeugs<br />

bieten zu können, repariert<br />

das Automobilforum die<br />

fahrbaren Untersätze nun auch<br />

samstags bis 16 Uhr. „Dabei<br />

geht es hauptsächlich auch um<br />

Leistungen wie Inspektionen,<br />

Schnell: Stegmaier will Kundenfahrzeuge in kürzerer Zeit wieder auf die Straße bringen.<br />

diese fallen dann nicht mehr in<br />

die Arbeitszeit des Kundenunternehmens“,<br />

sagt Kröper.<br />

Seit Juli fährt das Automobil-Forum<br />

am Samstag eine Art<br />

Schichtbetrieb, um durchschnittlich<br />

vier zusätzliche<br />

Werkstattdurchläufe zu schaffen.<br />

„Die Resonanz ist bislang<br />

sehr positiv“, stellt Kröper fest.<br />

„Solch einen Service bietet von<br />

den anderen Marken nur Mercedes“,<br />

weiß der 25-Jährige.<br />

Das Projekt stieß auch bei Ford<br />

in Köln auf große Aufmerksamkeit:<br />

Der Hersteller startete mit<br />

dem Automobil-Forum ein Pilotprojekt,<br />

welches sowohl die<br />

Übernahme des „Service<br />

Profi“-Konzepts in Ford-Autohäuser<br />

im süddeutschen Raum<br />

überträgt, als auch die Bereitstellung<br />

von Ersatzfahrzeugen<br />

durch die Stegmaier-Gruppe an<br />

Ford-Kollegen beinhaltet. Davon<br />

profitiert der Kunde: Wenn<br />

ein Fahrzeug liegen bleibt, stellen<br />

die bislang zehn Partner<br />

der Stegmaier-Gruppe einen Ersatzwagen<br />

– auch wenn es sich<br />

um ein Spezialfahrzeug mit beispielsweise<br />

einem Kühlaufbau<br />

handelt.<br />

„Das Ziel ist es, den Kunden innerhalb<br />

von vier Stunden wieder<br />

mobil zu machen“, erklärt<br />

Kröper. Die Standards, welche<br />

verschiedenen Transporterkonfigurationen<br />

als Ersatzfahrzeuge<br />

eingesetzt werden können,<br />

wurde ebenfalls in Crailsheim<br />

erarbeitet. Die Partnerunternehmen<br />

des Automobil-Forums<br />

erhalten mit dem „Fleet<br />

Mobility Concept“ ein fix und<br />

fertig ausgearbeitetes Konzept,<br />

das „die Servicequalität deutlich<br />

erhöht“.<br />

„Wir bekommen gerade täglich<br />

Anfragen von anderen Fordhändlern,<br />

die bei dem Projekt<br />

mitspielen wollen und die Resonanz<br />

von Kunden mit großen<br />

Fuhrparks und Ford selbst ist<br />

sehr gut“, freut sich Kröper.<br />

www.afs-cr.de<br />

Foto: Ford<br />

Firmen & Märkte 11<br />

Für die Nachwelt<br />

Jetzt beginnt der Umbau für Schrauben-Museum.<br />

Ein Jahr vor Eröffnung liegen<br />

die Arbeiten für das Museumsprojekt<br />

in der Alten Mühle in<br />

Forchtenberg-Ernsbach im Hohenlohekreis<br />

voll im Zeitplan.<br />

Dort soll im Sommer 2020 ein Museum<br />

eröffnet werden, in dem die<br />

Geschichte und das technische<br />

Wissen der Schrauben- und Befestigungsindustrie<br />

in Hohenlohe erlebbar<br />

werden. „Noch stehen die<br />

Räume leer, aber sofort nach Genehmigung<br />

des Baugesuchs, spätestens<br />

im August, beginnen wir<br />

mit dem Umbau“, sagt Dirk Döllner,<br />

Vorsitzender des Vereins „Förderer<br />

des Schrauben- und Befestigungsclusters<br />

Hohenlohe“, der<br />

den Museumsbau vorantreibt. 15<br />

Unternehmen aus der Region hatten<br />

sich im September 2018 zusammengeschlossen<br />

und den Verein<br />

gegründet.<br />

Auf etwa 400 Quadratmetern soll<br />

die Dauerausstellung bei kostenlosem<br />

Eintritt einen Überblick über<br />

die Wirtschaftsgeschichte der Region<br />

im Bereich Schrauben und<br />

Befestigung von den Anfängen der<br />

Industrialisierung in Hohenlohe<br />

bis heute geben. Der Ort ist programmatisch:<br />

1898 produzierte<br />

die Firma Arnold im alten Mühlengebäude<br />

die ersten industriell gefertigten<br />

Schrauben. Inzwischen<br />

stellen rund 30 Unternehmen mit<br />

über 10 000 Mitarbeitern in der<br />

Region entweder selbst Schrauben-<br />

und Befestigungsteile her<br />

oder handeln damit.<br />

Exponate und Dokumente der Firmenhistorien,<br />

digitale Zugänge<br />

und Technik zum Anfassen und<br />

Ausprobieren sollen Einblick in<br />

das Wirtschaften damals und<br />

heute geben. Nicht zuletzt soll das<br />

Museum mit einem Raum für Veranstaltungen<br />

und Tagungen zum<br />

Treffpunkt und Ausflugsziel werden.<br />

Die Initiative zu diesem Projekt,<br />

das auch von der Stadt Forchtenberg<br />

und dem Hohenlohekreis<br />

unterstützt wird, ging von Reinhold<br />

Würth aus.<br />

pm<br />

Museum: Im August soll mit dem Umbau begonnen werden.<br />

Foto: Würth<br />

Wir arbeiten für Industrie<br />

und Handwerk<br />

Metallbauwerkstatt<br />

Schweißarbeiten<br />

Blechbearbeitung<br />

Weitere Arbeiten auf Anfrage<br />

unter fachkundiger Leitung<br />

mit einer modernen Werkstattausstattung<br />

Ihr Ansprechpartner:<br />

Markus Krafft<br />

Telefon 07 91 / 95 65-6 50<br />

Telefax 07 91 / 95 65-6 61<br />

E-Mail: metallbau-sha@vaw.bwl.de<br />

www.jva-schwaebisch-hall.de<br />

Unser aktuelles Angebot:<br />

Transport- und Bereitstellungswagen<br />

für die<br />

Produktion nach Ihren<br />

Vorgaben fertig lackiert und<br />

montiert!<br />

GEÄNDERTER<br />

ERSCHEINUNGSTERMIN:<br />

DIE<br />

NOVEMBERAUSGABE<br />

ERSCHEINT<br />

BEREITS AM<br />

31. OKTOBER 2019<br />

ANZEIGENSCHLUSS<br />

18. OKTOBER 2019<br />

„Alt werden JA.<br />

Arm werden NEIN!“<br />

Gefährliche Ignoranz!<br />

Durchschnittlich werden wir Hohenloher 82 Jahre alt.<br />

Vor dem Altern können wir Sie nicht schützen, vor<br />

der Armut schon!<br />

Sprechen Sie mit uns. Vereinbaren Sie jetzt gleich Ihren<br />

persönlichen Gesprächstermin bei Ihrem Berater.<br />

Tel. 07941 933-0<br />

www.vb-hohenlohe.de


12 HR & Personalentwicklung<br />

August 2019 I Jahrgang 18 I Nr. 205<br />

Kreative<br />

Stellenbesetzung<br />

Passgenaue Kandidaten gibt es nicht.<br />

Wissensdurst: Mitarbeiter wünschen sich individuelle, vielfältige und zukunftsorientierte Weiterbildungsangebote.<br />

Lebenslanges Lernen<br />

Für Unternehmen ist es wichtig,<br />

attraktive und konkrete<br />

Karrierewege in Fach- und<br />

Führungslaufbahn aufzuzeigen.<br />

Wir wollen Menschen befähigen,<br />

sich selbstorganisiert weiter zu<br />

entwickeln, um im Wandel mithalten<br />

zu können“, sagt Sonja Rauh,<br />

Pressesprecherin bei Würth. Das<br />

Interesse der Mitarbeiter an Weiterbildungen<br />

ist groß. Nicht zuletzt,<br />

weil sich viele von ihnen<br />

eine bessere Position oder eine<br />

Gehaltserhöhung davon versprechen,<br />

wie eine aktuelle Studie der<br />

DIHK aufzeigt.<br />

MODERN Wer also ein guter Arbeitgeber<br />

sein will, muss seine Mitarbeiter<br />

bei Weiterbildungswünschen<br />

unterstützen. Zahlreiche Firmen<br />

aus der Region setzten dabei<br />

auf hausinterne Akademien und<br />

Schulungszentren – die „Ziehl-<br />

Abegg-Academy“, die Schwäbisch<br />

Hall Training GmbH oder die Akademie<br />

Würth sind nur einige Beispiele.<br />

Das kostet zwar viel Geld,<br />

lohnt sich aber am Ende: „Wir<br />

wollen unsere Mitarbeiter fit für<br />

die Zukunft machen. Strategisch<br />

wichtige Themen sind, unsere Mitarbeiter<br />

zu binden, ihre Motivation<br />

hochzuhalten und letztendlich<br />

die Arbeitgeberattraktivität<br />

noch bekannter zu machen“, erklärt<br />

Sebastian Flaith von der Bausparkasse<br />

Schwäbisch Hall.<br />

Zentrales Thema bei der Personalentwicklung<br />

ist die Digitalisierung.<br />

„Klassische Seminarangebote<br />

treten eher in den Hintergrund.<br />

Digitale Lernplattformen,<br />

E-Learning haben schon längst<br />

Einzug gehalten und bestimmen<br />

den Lernalltag“, betont Pressesprecher<br />

Flaith. Zudem sind verschiedene,<br />

agile Arbeitsmethoden,<br />

wie „Scrum“ oder „Design<br />

Sprint“, bereits im Arbeitsalltag<br />

der Bausparkassen-Mitarbeiter<br />

etabliert.<br />

FLEXIBEL Doch das Weiterbildungsangebot<br />

von Unternehmen<br />

ist nur ein Faktor, der in der heutigen<br />

Zeit für die Personalentwicklung<br />

in einem Unternehmen von<br />

Bedeutung ist. „Hinzu kommt<br />

eine höhere Flexibilität bei Arbeitsort,<br />

-zeit und -struktur. Hier sind<br />

die Arbeitgeber gefragt, neue Lösungen<br />

auszuprobieren und zuzulassen“,<br />

erläutert Flaith.<br />

Auch bei Würth zeigt sich dieser<br />

Trend: „Die zunehmende Werteorientierung<br />

und stärkere Sinnsuche<br />

der Arbeitnehmer, unabhängig<br />

von Generationen, ist immer<br />

deutlicher spürbar. Dadurch sind<br />

die Ansprüche an die Führungskultur<br />

und Rahmenbedingungen,<br />

wie Bezahlung, Arbeitszeit oder<br />

Work-Life-Balance, auf dem Arbeitsmarkt<br />

stark gestiegen“, sagt<br />

die Pressesprecherin des Unternehmens.<br />

Doch auch softe Faktoren, wie der<br />

Umgang untereinander, ist von Bedeutung:<br />

„Wem echte Wertschätzung<br />

entgegen gebracht wird, der<br />

spürt Zufriedenheit und innere<br />

Stärke“, erklärt Jenny Wacker, Abteilungsleiterin<br />

HR Ausbildung &<br />

Entwicklung bei Ziehl-Abegg. Das<br />

schlage sich in der täglichen Arbeit<br />

und der Dauer der Unternehmenszugehörigkeit<br />

nieder.<br />

www.schwäbisch-hall.de<br />

www.ziehl-abegg.com<br />

www.würth.com<br />

Foto: Ziehl-Abegg<br />

Mit eigenen Akademien und internen Schulungsangeboten versuchen Unternehmen, ihre<br />

Mitarbeiter persönlich und beruflich weiterzubilden. Das Interesse wächst. VON EILEEN SCHEINER<br />

AUCH ONLINE:<br />

swp.de/regiobusiness<br />

ADVERTORIAL<br />

Großes Lehrgangsangebot<br />

Berufliche Weiterbildung in Schwäbisch Hall<br />

Die IHK-Zentrum für Weiterbildung<br />

GmbH (ZfW) startet ab<br />

September 2019 Lehrgänge mit<br />

IHK-Prüfung in Schwäisch Hall.<br />

Aktuelle Termine für qualifizierte<br />

berufsbegleitende<br />

Lehrgänge zur Vorbereitung auf<br />

die IHK-Fortbildungsprüfung in<br />

Schwäbisch Hall und Crailsheim<br />

LEHRGÄNGE, BERUFSBEGLEITEND<br />

Geprüfte(r) Wirtschaftsfachwirt(in)<br />

ab 24.09.19 SHA<br />

Geprüfte(r) Technische(r)<br />

Fachwirt(in)<br />

ab 10.09.19 SHA<br />

Geprüfte(r) Technische(r)<br />

Betriebswirt(in)<br />

ab 18.10.19 SHA<br />

Geprüfte(r) Handelsfachwirt(in)<br />

ab 15.10.19 SHA<br />

Geprüfte(r) Wirtschaftsfachwirt(in)<br />

ab 18.02.20 Crailsheim<br />

Geprüfte(r) Wirtschaftsfachwirt(in)<br />

BLENDED LEARNING<br />

ab 12.02.20 SHA<br />

Geprüfte(r) Bilanzbuchhalter(in)<br />

ab 20.03.20 SHA<br />

2/3 Förderung der Kosten durch<br />

Aufstiegs-BAföG möglich.<br />

AUSBILDUNG DER AUSBILDER<br />

(AEVO) verschiedene Termine<br />

WEITERE ANGEBOTE: SEMINARE<br />

UND ZERTIFIKATSLEHRGÄNGE<br />

Sprachen - Außenwirtschaft -<br />

Management - Seminare für<br />

Azubis<br />

Das aktuelle Gesamtprogramm ist<br />

ab sofort Druckversion oder zum<br />

Download erhältlich.<br />

„Neu sind unverbindliche und<br />

kostenlose Schnupperkurstermine<br />

ab Oktober“.<br />

Weitere Informationen, Online-<br />

Anmeldungen sowie weitere<br />

Weiterbildungsanbieter unter<br />

www.ihk-weiterbildung.de.<br />

Für Fragen und individuelle<br />

Beratungen<br />

IHK-Zentrum für Weiterbildung,<br />

Ferdinand-Braun-Straße 20,<br />

74074 Heilbronn,<br />

Telefon 07131 26414-0,<br />

www.ihk-weiterbildung.de.<br />

Wenn die Bewerbungen ausbleiben,<br />

fragen sich viele<br />

Unternehmen, ob ihr Angebot<br />

nicht attraktiv genug ist, ob sie<br />

falsch suchen oder ob es wohl<br />

am Fachkräftemangel liegen<br />

könnte. Es gibt jedoch auch andere<br />

Gründe.<br />

Es war schon immer anspruchsvoll,<br />

gute Mitarbeiter zu finden,<br />

doch die klassischen Rekrutierungstools<br />

wie Zeitung, Internetbörse<br />

oder Messe greifen immer<br />

weniger. Mobile Recruiting,<br />

Active Sourcing, Social Media<br />

und Talentmanagement –<br />

als aktuelle Schlagworte – haben<br />

sich ebenfalls bei der Suche<br />

von Mitarbeitern etabliert.<br />

Dennoch bleibt der gewünschte<br />

Erfolg häufiger aus.<br />

Weg vom<br />

Schubladendenken<br />

Aus Sicht der Bewerber ist<br />

solch eine Situation angenehm,<br />

denn so haben sie die Wahl zwischen<br />

vielen Jobangeboten.<br />

Doch der Wirtschaft schadet<br />

das immens. Wenn Firmen kein<br />

Personal finden, bleiben Aufträge<br />

liegen oder können neue<br />

Projekte nicht umgesetzt werden.<br />

Analysen zeigen, dass Unternehmen<br />

immer länger brauchen,<br />

um freie Stellen zu besetzen:<br />

Vor einem Jahr dauerte es<br />

im Durchschnitt 95 Tage, jetzt<br />

sind es 102 Tage.<br />

Um die Erfolgsquote bei der Bewerbersuche<br />

zu erhöhen, heißt<br />

das Gebot der Stunde: kreativ<br />

neue Wege gehen – mit frischen<br />

Ideen und neuen Medien.<br />

Denn gerade die guten<br />

Fachkräfte suchen anspruchsvolle<br />

und ideenreiche Arbeitgeber.<br />

Das Recruiting von erfahrenen<br />

Leistungsträgern oder „High Potentials“<br />

der Generation Y muss<br />

aber nicht unbedingt digital<br />

stattfinden, auch analog ist viel<br />

Raum für Kreativität vorhanden.<br />

So fordert Bera-Geschäftsführer<br />

Bernd Rath Unternehmer,<br />

Führungskräfte und Recruiter<br />

auf „Rohdiamanten“ zu<br />

suchen und auch engagierten<br />

Bewerbern außerhalb der gewohnten<br />

Kriterien Beachtung<br />

zu schenken. Der Gründer und<br />

Geschäftsführer des regionalen<br />

HR-Spezialisten betont, dass<br />

der Rekrutierungserfolg häufig<br />

ausbleibe, da nach zu engen,<br />

standardisierten Mustern gedacht,<br />

gesucht und gefiltert<br />

werde. Seiner Aussage nach ist<br />

Qualifikation zukünftig aus der<br />

spezifischen Situation her zu<br />

denken. „Statt nach Zeugnissen<br />

und Abschlüssen zu fragen,<br />

müssen Unternehmen Bewerbern<br />

die Chance geben, ihre Fähigkeiten<br />

beim Lösen eines konkreten<br />

Problems unter Beweis<br />

zu stellen“, sagt Rath.<br />

Da es die fachlich und menschlich<br />

perfekten Kandidaten nicht<br />

mehr gibt, gewinnt die Persönlichkeit<br />

eines Bewerbers, neben<br />

der Fachkompetenz, zunehmend<br />

an Bedeutung. Daher<br />

sollte bei der Bewerberauswahl<br />

und Stellenbesetzung großen<br />

Wert auf die Motivation der Kandidaten<br />

sowie deren persönlichen<br />

Kommunikations- und Erfolgsstrategien<br />

gelegt werden.<br />

Aktuell, agil<br />

und modern<br />

Die HR-Profis von Bera stellen<br />

bei der Neubesetzung von Positionen<br />

fest, dass es häufig<br />

schon bei der Aufbereitung des<br />

Stellenprofils Divergenzen gibt.<br />

Es werden alte Anzeigen oder<br />

Ausschreibungen genutzt, ohne<br />

diese den veränderten Arbeitsweisen<br />

der Fachabteilung sowie<br />

den dynamischen Anforderungen<br />

im Unternehmen anzupassen.<br />

Daher ist es erste Aufgabe<br />

der Bera Consultants, die<br />

verantwortliche Führungskraft<br />

beziehungsweise die betreffende<br />

Abteilung gezielt zu befragen.<br />

pm<br />

www.bera.eu<br />

Mitarbeitersuche: Neben der benötigten Fachkompetenz rücken<br />

auch die Persönlichkeit und die Motivation der potentiellen Kandidaten<br />

immer weiter in den Fokus.<br />

Foto: Bera


August 2019 I Jahrgang 18 I Nr. 205<br />

HR & Personalentwicklung 13<br />

„Der Mensch steht im Mittelpunkt der Digitalisierung“<br />

Motivierte Mitarbeiter steigern den Wert von Unternehmen. Robindro Ullah, CEO beim Marktforscher Trendence Institut, Recruiting-Experte und Buchautor,<br />

erklärt im Interview, warum es sich für Unternehmen lohnt, in Human Resources Management zu investieren. INTERVIEW VON ANNIKA SCHNEIDER<br />

REGIOBUSINESS Herr Ullah,<br />

Sie haben das Buch „Erfolgsfaktor<br />

Candidate Experience“ geschrieben.<br />

Was versteht man genau unter<br />

dem Begriff „Candidate Experience“?<br />

ROBINDRO ULLAH Der Begriff<br />

kommt wie so vieles aus dem Bereich<br />

Marketing/Sales und ist der<br />

Customer Experience nachempfunden.<br />

Er umschreibt sämtliche<br />

Erfahrungen, die ein Kandidat mit<br />

dem Arbeitgeber ganz individuell<br />

macht. Das sind Erfahrungen mit<br />

Mitarbeitenden von Unternehmen,<br />

Erfahrungen bei der Stellensuche<br />

bis hin zu Erfahrungen im<br />

Bewerbungsprozess.<br />

REGIOBUSINESS Warum sind<br />

Sie eigentlich Personaler geworden?<br />

Sie haben doch ein Wirtschaftsmathematik-Studium<br />

in<br />

der Tasche.<br />

ROBINDRO ULLAH Häufig beruhen<br />

die besten Dinge im Leben<br />

auf ganz einfachen Zufällen. Mein<br />

Einstieg im Personal ergab sich<br />

durch eine kleine Frage, die ich<br />

mit „ja“ beantwortete. Ich habe es<br />

nie geplant und meinen eigentlichen<br />

Einstieg im Berufsleben fand<br />

ich als Trainee im Yield Management<br />

der Deutschen Bahn. Bereits<br />

2007, als ich in die Human Resources<br />

(HR) Welt einstieg, waren<br />

Fachbereichsnähe und technische<br />

Affinität gefragt. Beides<br />

brachte ich mit.<br />

REGIOBUSINESS Und dann?<br />

ROBINDRO ULLAH Dann kam<br />

Social Media auf und wollte erfolgreich<br />

in der Rekrutierung eingesetzt<br />

werden. Die Spielwiese, die<br />

sich mir bot, war mit nichts zu vergleichen<br />

und mein Profil und<br />

meine Ausbildung passten perfekt<br />

in diese neue Welt.<br />

REGIOBUSINESS Welche Qualifikation<br />

benötigt ein Personalmanager?<br />

ROBINDRO ULLAH Das lässt<br />

sich heutzutage so pauschal nicht<br />

mehr beantworten. Das Personalmanagement<br />

hat sich, wie wir es<br />

aus anderen Bereichen kennen, in<br />

verschiedene Gebiete unterteilt, für<br />

die zunehmend spezialisierteres<br />

Know-how gefragt ist. Immer mehr<br />

„Technik“ drängt in diesen Bereich,<br />

Daten stellen die Basis für<br />

Entscheidungen dar und der ehemalige<br />

HR Generalist findet sich<br />

wieder in einer Welt in der er mehr<br />

Menschenkenntnis benötigt als je<br />

zuvor und zeitgleich sich als Datenexperte<br />

mit den neuesten Technologien<br />

am Markt beschäftigen muss.<br />

REGIOBUSINESS Warum lohnt<br />

es sich für ein Unternehmen, in<br />

Human Resources Management<br />

zu investieren?<br />

ROBINDRO ULLAH Entgegengesetzt<br />

der landläufigen Meinung,<br />

die Maschinen würden uns früher<br />

oder später ersetzen, bin ich eher<br />

der Ansicht, dass die Veränderungen<br />

nach einer menschlichen Beteiligung<br />

schreien. Der Mensch<br />

steht im Mittelpunkt der Digitalisierung.<br />

Allerdings stellt sich dort<br />

nicht jeder Mensch von selbst hin.<br />

Nun können Sie zunächst beginnen,<br />

nur diejenigen zu rekrutieren,<br />

die sich da von selbst ins Zentrum<br />

stellen. Da die Anzahl dieser<br />

Menschen allerdings aktuell noch<br />

sehr endlich ist, werden sie in ein<br />

Ressourcen Mangel laufen, welchen<br />

sie im nächsten Schritt lediglich<br />

durch eine zielgerichtete Personalentwicklung<br />

abfedern können.<br />

Sollten Sie hier nicht vorgesorgt<br />

haben, werden Sie feststellen,<br />

dass Ihre Herausforderungen<br />

schneller wachsen, als die Entwicklungen<br />

der Mitarbeitenden.<br />

REGIOBUSINESS Also kann es<br />

doch eng werden?<br />

ROBINDRO ULLAH Es mag eine<br />

steile These sein, aber wer das<br />

Personalmanagement in seinem<br />

Unternehmen nicht ordentlich aufgestellt<br />

hat, wird von der Geschwindigkeit<br />

der Digitalisierung<br />

überrollt werden.<br />

REGIOBUSINESS Sie haben das<br />

Thema Personalmarketing bei der<br />

DB mit aufgebaut und einige Zeit<br />

für das Unternehmen Voith gearbeitet.<br />

Welche Erfahrungen nehmen<br />

Sie davon mit?<br />

ROBINDRO ULLAH In beiden<br />

Unternehmen habe ich sehr viel<br />

gelernt. Zweimal durfte ich helfen,<br />

Organisationen sinnvoll zu<br />

zentralisieren. Damit habe ich Einblicke<br />

in unterschiedlichste Kulturen<br />

und Herausforderungen bekommen,<br />

die mir auch heute<br />

noch im Tagesgeschäft immer wieder<br />

helfen. Aus beiden Unternehmen<br />

habe ich aber vor allem mitgenommen,<br />

dass mir der Respekt<br />

der Fachbereiche nicht zufliegen<br />

wird, sondern dieser mit Leistung<br />

erworben werden muss. Zudem<br />

muss ich als HR Manager, ganz<br />

gleich in welchem Bereich ich arbeite,<br />

auch Change Manager (auf<br />

Dauer) sein. Die Veränderungen,<br />

die wir heute durchleben, werden<br />

nicht wieder stoppen. Es wird diesen<br />

Moment nicht mehr geben, in<br />

dem man gedacht hat, jetzt kann<br />

man mal durchatmen.<br />

Experte: HR-Spezialist<br />

Robindro Ullah. Foto: Trendence<br />

REGIOBUSINESS Welchen Stellenwert<br />

messen Sie der betrieblichen<br />

Weiterbildung bei?<br />

ROBINDRO ULLAH Die betriebliche<br />

Weiterbildung wird eines<br />

der Kernelemente des modernen<br />

Personalmanagements sein. Zum<br />

einen werden wir immer seltener<br />

die Mitarbeiter mit den richtigen<br />

Qualifikationen am Markt finden<br />

und daher selbst das Heft der Qualifikation<br />

in die Hand nehmen.<br />

Zum anderen widerfahren uns bereits<br />

heute derartige Technologiesprünge,<br />

dass eine parallele Qualifikation<br />

der Mitarbeiter schier unmöglich<br />

erscheint. Wir werden immer<br />

häufiger dafür sorgen müssen,<br />

dass unsere Mitarbeiter überhaupt<br />

noch in der Lage sind, ihrer<br />

Tätigkeit nachzugehen. Lebenslanges<br />

Lernen bekommt einen neuen<br />

Stellenwert und Unternehmen werden<br />

gefordert sein, genau hier zu<br />

investieren, um überspitzt gesagt,<br />

das Unternehmen am Leben zu<br />

halten.<br />

REGIOBUSINESS Und zum<br />

Schluss: Wie wichtig ist es für Unternehmen,<br />

sich auf Online-Plattformen<br />

zu präsentieren?<br />

ROBINDRO ULLAH Wer nicht<br />

präsent ist, existiert nicht. Haben<br />

wir vor Jahren noch Witze über<br />

Online Präsenzen und deren Wichtigkeit<br />

gemacht, leben wir heute<br />

in einer Online First Welt. Bevor<br />

ich vorbei gehe und mich überzeuge,<br />

google ich erst einmal. Informationen<br />

sind nur noch einen<br />

Fingerzeig entfernt. Dabei geht es<br />

überhaupt nicht darum, überall<br />

präsent zu sein. Ihr Know-how in<br />

der Rekrutierung zeigt sich, wenn<br />

sie es schaffen, die für Ihre Zielgruppen<br />

entscheidenden Plattformen<br />

auszuwählen, um diese dann<br />

zu bespielen.<br />

www.hrinmind.de<br />

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ADVERTORIAL<br />

Master-Vendor:<br />

Kluges Personalmanagement mit der WFD<br />

Akuter Fachkräftemangel, Gesetzesänderungen<br />

sowie ein verschärfter Wettbewerb<br />

stellen in der heutigen Arbeitswelt<br />

Unternehmen nicht selten vor große Herausforderungen.<br />

Unternehmen müssen<br />

schnell auf Produktionsspitzen reagieren,<br />

Personalmangel muss gemanagt<br />

werden. Bei Einsatz von Fremdpersonal<br />

(Zeitarbeit) kommen Regelungen, wie<br />

Equal-Pay, Höchstüberlassungsdauer,<br />

Dokumentationspflicht und Datenschutz<br />

erschwerend hinzu.<br />

Personalverantwortliche setzen bei der<br />

Besetzung von Vakanzen oft auf mehrere<br />

Dienstleister. Dies bringt zusätzlich<br />

einen hohen Verwaltungsaufwand mit<br />

sich – jeder einzelne Dienstleister muss<br />

instruiert sowie jeder AÜ-Vertrag und<br />

jede Rechnung geprüft werden. Die ideale<br />

Lösung bietet ein Master-Vendoring.<br />

„Unsere Master-Vendor-Lösung<br />

nimmt unseren Kunden viel Arbeit<br />

ab und schafft gleichzeitig ein<br />

Höchstmaß an Rekrutierungskraft<br />

sowie Rechtssicherheit in der<br />

Arbeitnehmerüberlassung.“<br />

Andrea Sechting, Geschäftsführerin WFD GmbH<br />

Die WFD GmbH ist seit 20 Jahren mit<br />

insgesamt sechs Geschäftsstellen in<br />

den Regionen Hohenlohe, Heilbronn-<br />

Franken und Ostalb erfolgreich am<br />

Markt und verfügt über eine langjährige<br />

Expertise im Bereich Master-Vendor und<br />

On-Site-Management. Als Master-Vendor<br />

übernimmt die WFD die Koordination<br />

aller Personaldienstleister, entlastet<br />

das Kundenunternehmen und optimiert<br />

Regional gut aufgestellt – mit sechs Geschäftsstellen in den Regionen Hohenlohe, Heilbronn-Franken und Ostalb.<br />

so die Zusammenarbeit mit weiteren<br />

Dienstleistern, die zu Co-Lieferanten<br />

werden.<br />

Als Komplexdienstleister für den Einsatz<br />

von Zeitarbeitspersonal sorgt die WFD<br />

für einheitliche Prozessabläufe und<br />

ist der direkte Ansprechpartner, der<br />

alle Leistungen der verschiedenen<br />

Personaldienstleister für das Kundenunternehmen<br />

bündelt. Dies umfasst<br />

die Personalauswahl, Rotationsplanung<br />

und Disposition aller Zeitarbeitskräfte.<br />

Dadurch ist die Personalversorgung<br />

sichergestellt und der Kunde erhält<br />

maximale Planungssicherheit. Zudem<br />

werden alle Verwaltungs- und Abrechnungstätigkeiten<br />

vom Master-Vendor<br />

übernommen. Die Entlastung durch den<br />

Einsatz der WFD GmbH als Master-<br />

Vendor ermöglicht es den Kundenunternehmen,<br />

sich voll auf Ihre Kernkompetenzen<br />

zu konzentrieren.<br />

Bei der Beauftragung des On-Site-<br />

Management befindet sich ein<br />

WFD-Mitarbeiter dauerhaft bei<br />

Kunden vor Ort, woraus sich viele<br />

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WFD dabei das Lieferantenmanagementsystem<br />

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Seit Juli 2009 ist Andrea Sechting für die WFD GmbH tätig.<br />

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14 Sport & Wirtschaft<br />

August 2019 I Jahrgang 18 I Nr. 205<br />

Spannender Umbruch<br />

Basketball: Hakro Merlins starten mit einem stark verjüngten Team in die kommende Bundesligasaison.<br />

VON HERIBERT LOHR<br />

In der Fremde, genauer bei<br />

den Gießener 46ers, starten<br />

die Hakro Merlins mit dem<br />

„Tip off“ um 20.30 Uhr am Dienstag,<br />

24. September, in die kommende<br />

Saison 2019/20 in der ersten<br />

Basketball-Bundesliga. Am<br />

Sonntag, 6. Oktober, ist dann,<br />

nach dem Pokalkracher gegen Oldenburg,<br />

das erste Bundesliga-<br />

Heimspiel in der Arena Hohenlohe<br />

gegen Medi Bayreuth.<br />

Eingefleischte Fans und Kiebitze<br />

nehmen derzeit schon einmal den<br />

Weg über den Volksfestplatz in<br />

Crailsheim, um in der Hakro<br />

Arena einen Blick auf das neuformierte<br />

Team um Trainer Tuomas<br />

Iisalo zu werfen. Die eigentliche<br />

Vorbereitung hat begonnen. Während<br />

bei der Mannschaft fortan<br />

Die Vorbereitung im Stenogramm<br />

Mittwoch, 7. August: öffentliches Training (Hakro Arena); Freitag,<br />

16. August: Ehingen Urspring; 19. – 24. August: Trainingslager;<br />

Samstag, 31. August: BC Gries Oberhoffen; 7. – 8. September:<br />

Turnier mit Heidelberg, MBC und Tübingen (Hakro Arena);<br />

Samstag, 14. September: Science City Jena (Hakro Arena); Mittwoch,<br />

18. September: MHP Riesen Ludwigsburg; 24. – 25. September:<br />

1. Ligaspiel; Samstag, 28. September: Pokalspiel gegen<br />

EWE Baskets Oldenburg (Arena Hohenlohe).<br />

Javontae<br />

Hawkins: Der 1,96 Meter<br />

große Guard (re.) stammt<br />

aus Born im US-Bundesstaat<br />

Michigan. Der gute<br />

Schütze ist der jüngste<br />

Neuzugang der Hakro Merlins<br />

und spielte zuletzt in<br />

Griechenland. Dort erreichte<br />

er mit Holargos BC<br />

die Playoffs. Foto: sports.com<br />

der Schweiß in Strömen fließt,<br />

können es die Verantwortlichen,<br />

allen voran Geschäftsführer Martin<br />

Romig und der sportliche Leiter<br />

Ingo Enskat, nun etwas ruhiger<br />

angehen lassen. In enger Abstimmung<br />

mit Headcoach Tuomas<br />

Iisalo hatte sich die Führung der<br />

Aufgabe angenommen, die Mannschaft<br />

deutlich zu verjüngen und<br />

ihr auch unter sportlichen Gesichtspunkten<br />

personell „ein völlig<br />

neues Gesicht“ zu geben.<br />

In der jüngeren Vergangenheit<br />

hatte die Führungscrew bei der Zusammenstellung<br />

viel Wert auf Kontinuität<br />

gelegt. So wurde auch in<br />

der zurückliegenden Spielzeit um<br />

eine größere Gruppe von gesetzten<br />

Spielern, durch einzelne Ergänzungen,<br />

das Team zusammengestellt.<br />

Doch fast alle der früheren<br />

Leistungsträger waren zuletzt<br />

ein wenig in die Jahre gekommen.<br />

Ein radikaler Schnitt war deshalb<br />

unumgänglich. Hatte die Mehrzahl<br />

der Spieler in der zurückliegenden<br />

Saison mehr als 30 Lenze<br />

auf dem Buckel, so ist der älteste<br />

Spieler aktuell gerade einmal 26<br />

Jahre jung. Ein klares mannschaftliches<br />

Konzept, verbunden mit viel<br />

körperlicher Dynamik, soll im<br />

harten Bundesligaalltag die wahrscheinlich<br />

mitunter fehlende Erfahrung<br />

ausgleichen. Wer die<br />

jüngsten Neuzugänge verfolgt, der<br />

kann auch das Bemühen sehen,<br />

neben spielerischer Qualität zudem<br />

für viel körperliche Präsenz<br />

unter den Körben zu sorgen.<br />

Die Merlins tragen damit auch einer<br />

Entwicklung Rechnung, die<br />

für modernen Basketball unumkehrbar<br />

ist: Erfolg haben, unabhängig<br />

vom Saisonziel, nur noch<br />

jene Mannschaften, die ein enorm<br />

hohes Spieltempo mit ungemein<br />

viel taktischer Disziplin „in der Defense“<br />

verbinden können. Eine<br />

Feldabwehr, die das ballführende<br />

Team jedoch zum Teil über das gesamte<br />

Parkett hinweg unter Druck<br />

setzt, Passwege zustellt, Ballverluste<br />

provoziert und den „ruhigen<br />

Schuss“ fast unmöglich macht, erfordert<br />

absolute körperliche Fitness.<br />

Dass die Hakro Merlins mittlerweile<br />

auf dem nationalen Parkett<br />

eine Hausnummer sind, ist<br />

auch daran abzulesen, dass sich<br />

die Mannschaftsführung mit den<br />

angefragten Spielern schnell handelseinig<br />

war. „Ich kann mich eigentlich<br />

nicht daran erinnern,<br />

dass wir bereits zu einem so frühen<br />

Zeitpunkt die Mannschaft zusammen<br />

hatten“, sagt Martin Romig:<br />

„Jetzt muss sich eben zeigen,<br />

wie die Jungs ihre zugedachte<br />

Rolle ausfüllen und als Mannschaft<br />

zusammenfinden.“<br />

Auch wenn es kein offizielles Statement<br />

in diese Richtung gibt, Kenner<br />

der Szenerie schätzen, dass<br />

die Hakro Merlins mit den Neuzugängen<br />

Quincy Ford (Forward),<br />

Jan Span (Point Guard), Dejan Kovacevic<br />

(Center), Javontae Hawkins<br />

(Guard), Aaron Jones (Center)<br />

und Jeremy Morgan (Guard)<br />

das „wohl stärkste Team“ ihrer<br />

Profizeit beisammen haben. Solchen<br />

Bewertungen tritt Ingo Enskat<br />

mit der gewohnt nordischen<br />

Gelassenheit entgegen: „Auch in<br />

dieser Runde können und werden<br />

wir nur als Team bestehen.“ Frei<br />

übersetzt: Platz 16 und damit<br />

Nichtabstieg ist das Maß der<br />

Dinge. Auch wenn die Mannschaft<br />

damit in der 17er-Liga (Aufsteiger<br />

Nürnberg bekam keine Lizenz)<br />

nur einen Gegner hinter sich lassen<br />

muss, wird das keine leichte<br />

Aufgabe. Die Liga ist, von den Spitzenteams<br />

Bayern München, Brose<br />

Bamberg und Alba Berlin abgesehen,<br />

ungemein ausgeglichen –<br />

über Sieg und Niederlage entscheiden<br />

in den einzelnen Spielen zumeist<br />

Nuancen.<br />

Auch wenn die Merlins mit einem<br />

Gesamtetat von etwas mehr als<br />

drei Millionen Euro wieder der<br />

„kleinste Bundesligastandort“<br />

sind, in Sachen Fan-Unterstützung<br />

gehören sie zur Spitze. Wer etwa<br />

noch eine Dauerkarte will, muss<br />

sich sputen, denn mittlerweile<br />

sind schon fast 1500 Tickets der<br />

insgesamt 2500 Sitzplätze verkauft.<br />

Fast 39 000 Zuschauer kamen<br />

zuletzt in die Arena Hohenlohe.<br />

Ihre Zahl dürfte weiter steigen,<br />

denn bereits unter den Vorbestellungen<br />

sind nach Angaben von<br />

Pressesprecher Andre Ufer „zahlreiche<br />

Neukunden“. Spannend zu<br />

verfolgen wird sein, ob auch der<br />

mediale Zuspruch weiter steigt.<br />

Den einzelnen Spielübertragungen<br />

der Telekom hatten sich zuletzt<br />

bis zu 10 000 Haushalte in<br />

der Region zugeschaltet.<br />

www.hakro-merlins.de<br />

PARTNER DER HAKRO MERLINS<br />

Absoluter Spitzensport<br />

hat einen Namen:<br />

Die Hakro Merlins verzaubern nicht nur ihre Anhänger.<br />

Die Region ist erstklassig. Und wir tun unseren Teil,<br />

dass sie es im Basketball auch bleibt.<br />

Von der Jugend bis zur 1. Liga – die Hakro Merlins haben<br />

auch in der Spielzeit 2019/20 unsere volle Unterstützung.<br />

Thomas Radek<br />

Geschäftsführer<br />

SÜDWEST PRESSE<br />

Hohenlohe GmbH & Co. KG<br />

FLAIR PARK-HOTEL<br />

ILSHOFEN<br />

www.<br />

.cr<br />

Außenanlagen GmbH


August 2019 I Jahrgang 18 I Nr. 205<br />

Politik & Wirtschaft 15<br />

Premierenveranstaltung in Hohenlohe<br />

Business Forum: 130 Unternehmensentscheider folgten der Einladung auf den Bürkert Campus in Criesbach.<br />

VON KERSTIN DORN<br />

Business Forum, das bekannte<br />

Veranstaltungsformat<br />

für die Regionen Tauberfranken<br />

und Schwäbisch Hall /<br />

Crailsheim, war im Juli auf dem<br />

Bürkert Campus in Criesbach zu<br />

Gast und hatte damit in seiner<br />

zehnjährigen Geschichte Premiere<br />

im Landkreis Hohenlohe.<br />

Eingeladen hatten die Sparkasse<br />

Hohenlohe, das Wirtschaftsmagazin<br />

<strong>RegioBusiness</strong> und der Personaldienstleister<br />

Bera. Das Thema<br />

des Abends lautete „Neue Arbeitswelt<br />

– Neue Führung“. Als Gastredner<br />

regte der Neuroleadership-Experte<br />

Dr. Markus Ramming die<br />

Gäste zum Nachdenken und Diskutieren<br />

an.<br />

Die zentrale Frage des Abends<br />

war, wie Motivation gelingt. Ramming<br />

nannte das Beispiel junger<br />

IT-Firmen, die unkompliziert,<br />

kreativ und vor allem hochmotiviert<br />

auf Wünsche und Anliegen ihrer<br />

Kunden reagieren und warf<br />

die Frage auf, warum es dort funktioniere<br />

und in Abteilungen des<br />

produzierenden Gewerbes oder<br />

im Dienstleistungsbereich nicht.<br />

Antworten versuchte er mit Erkenntnissen<br />

aus der Neurobiologie<br />

zu geben, zum Beispiel zum sogenannten<br />

Mindset – einem Begriff,<br />

der sich wie ein roter Faden<br />

durch den ganzen Abend zog. Der<br />

Wissenschaftler verglich Mindset<br />

mit einem Eisberg. So wie dieser<br />

zum größten Teil unter Wasser verborgen<br />

liegt, so läge auch die Einstellung,<br />

Denkweise oder Mentalität<br />

des Menschen im Unterbewusstsein.<br />

Seine gute Nachricht:<br />

Wir können unsere kognitiven Fähigkeiten<br />

trainieren und verbessern.<br />

Das menschliche Gehirn<br />

funktioniere durch ein hochkomplexes<br />

Zusammenspiel von 100<br />

Milliarden Nervenzellen und sei<br />

bis ins hohe Alter in der Lage,<br />

neue Verbindungen aufzubauen.<br />

Dafür brauche es allerdings Anreize<br />

und neue Aufgaben.<br />

Alles nur eine<br />

Frage der Einstellung<br />

Dabei sei es jedoch von entscheidender<br />

Bedeutung, unter welchen<br />

Voraussetzungen neue Herausforderungen<br />

angegangen würden: Positive<br />

Anreize, wie etwa der<br />

Wunsch, Bedürfnisse zu erfüllen,<br />

seien zielführender als etwa die<br />

Angst, eine Bedrohung abzuwenden.<br />

Gleichzeitig stellen neue wissenschaftliche<br />

Erkenntnisse zum<br />

Gehirn derzeitige Führungsprinzipien<br />

infrage. So erteilte der Wissenschaftler<br />

dem „linear-kausalen<br />

Denken“ eine Absage, wonach<br />

eine Ursache, ein Fehler oder ein<br />

Schuldiger einen bestimmten Effekt<br />

erziele. „Die Welt ist zu komplex<br />

für derart einfache Lösungen“,<br />

so der Experte. Außerdem<br />

sei es eine Illusion zu glauben,<br />

Kontrolle über Mitarbeiter ausüben<br />

zu können. Sein Vorschlag<br />

lautet daher, Kontrolle durch Vertrauen<br />

zu ersetzen. Ebenso verabschieden<br />

müsse man sich vom<br />

Wunsch nach Stabilität: Das Normale<br />

sei die Veränderung. Statt<br />

Fehler zu suchen, sollten sich Führungskräfte<br />

lieber mit den Zielen<br />

beschäftigen, die sie erreichen<br />

wollen.<br />

Hilfreich bei einem „Mindset-<br />

Change“ sei der Aufbau von Beziehungen,<br />

die Förderung von Selbstständigkeit<br />

und verantwortungsvollem<br />

Handeln sowie die Möglichkeit<br />

des Ausprobierens und<br />

Prozesse der Iteration: summa<br />

summarum die Freude, kreativ arbeiten<br />

zu können. Eine Absage erteilte<br />

der Experte dem Wunsch<br />

nach Tools, mit deren Hilfe „ein<br />

Mindset-Change“ beschleunigt<br />

werden könne. Veränderungen<br />

seien nur langfristig zu erreichen<br />

und könnten nicht von einer<br />

Firma auf die andere übertragen<br />

werden.<br />

Dr. Markus Ramming ist promovierter<br />

Neurobiologe und war<br />

über 15 Jahre in Führungspositionen<br />

der pharmazeutischen Industrie<br />

tätig. Seit 2008 arbeitet er als<br />

Neuroleadership-Experte, Trainer<br />

und Berater und als Dozent am<br />

Ersten Deutschen Zentrum für<br />

Leistungsmanagement und an verschiedenen<br />

bayerischen Hochschulen.<br />

Erst kürzlich erschien<br />

sein neues Buch „Neuro-Change“.<br />

Austausch: Thomas Radek (Südwest Presse Hohenlohe), Heribert Rohrbeck (Bürkert), Bernd Rath (Bera)<br />

sowie der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Hohenlohekreis, Bernd Kaufmann und der Gastredner, der<br />

Neurobiologe Dr. Markus Ramming (v. li.).<br />

Foto: Kerstin Dorn<br />

Das Thema war gut gewählt: Unternehmer müssen umdenken<br />

Das Business Forum greift seit mehr als zehn Jahren<br />

interessante Themen aus Wirtschaft und Forschung<br />

auf und verpflichtet prominente Gastredner. Ziel ist<br />

der gegenseitige Austausch und die Bildung sowie<br />

Vertiefung von Netzwerken unter den Teilnehmern.<br />

Das Wirtschaftsmagazin <strong>RegioBusiness</strong>, das einmal<br />

monatlich im Verbund der Südwest Presse Hohenlohe<br />

erscheint, ist dabei Medienpartner.<br />

Rund zwei Drittel Teilnehmer gaben im Anschluss<br />

ein Feedback: Demnach fanden mehr als die Hälfte,<br />

dass das Thema gut gewählt war, Anregung zum<br />

Weiterdenken bot und für sie einen Bezug zum Alltag<br />

hatte. Einzelne Besucher wünschten sich konkretere<br />

Lösungsansätze. Als Themenwünsche für kommende<br />

Veranstaltungen wurden Recruiting Methoden<br />

und das interkulturelle Management genannt.<br />

Zwei Leuchttürme in der Region<br />

Optima und Lernfabrik 4.0 waren beim Wettbewerb „100 Orte für Industrie 4.0“ erfolgreich.<br />

W irtschaftsstaatssekretärin<br />

Katrin Schütz hat am 15.<br />

Juli in Stuttgart die Preisträger<br />

des Wettbewerbs „100 Orte für<br />

Industrie 4.0 in Baden-Württemberg“<br />

ausgezeichnet. Insgesamt<br />

wurden zwölf Unternehmen<br />

und Einrichtungen prämiert,<br />

die Digitalisierungslösungen<br />

erfolgreich in ihrem Betriebsalltag<br />

umgesetzt haben.<br />

Aus dem Landkreis Schwäbisch<br />

Hall konnten sich gleich zwei<br />

Unternehmen mit ihren digitalen<br />

Lösungen durchsetzen.<br />

Das sind die Optima Packaging<br />

Group aus Schwäbisch Hall<br />

mit Globaler Personalentwicklung<br />

für die digitale Transformation<br />

und das Steinbeis-Transferzentrum<br />

Lernfabrik 4.0 in<br />

Schwäbisch Hall und Crailsheim<br />

für das Virtuelle Wertschöpfungsnetzwerk<br />

in der<br />

Lernfabrik 4.0.<br />

„Mit der Preisverleihung wollen<br />

wir innovative Lösungen aus Baden-Württemberg,<br />

die Mehrwerte<br />

schaffen, noch bekannter<br />

machen. Wir möchten gerade<br />

kleine und mittlere Unternehmen<br />

motivieren, die realen<br />

Chancen durch Industrie 4.0 aktiv<br />

anzugehen“, sagte die Staatssekretärin.<br />

Die Expertenjury bewertet<br />

neben dem Innovationsgrad<br />

auch die konkrete Praxisrelevanz<br />

für Industrie 4.0.<br />

In Summe wurden in neun Prämierungsrunden<br />

bislang 153<br />

Unternehmen, Institute und andere<br />

Organisationen ausgezeichnet.<br />

Die prämierten Unternehmen<br />

erhalten eine Ehrenurkunde<br />

sowie eine Glasplakette.<br />

Zudem werden die Preisträger<br />

auf der Internetseite der „Allianz<br />

Industrie 4.0 Baden-Württemberg“<br />

präsentiert.<br />

Fokus liegt künftig<br />

auf Künstlicher Intelligenz<br />

Aufgrund des hohen Zuspruchs<br />

wird der 100-Orte-Wettbewerb<br />

mit Fokus auf einzelne Themenschwerpunkte<br />

fortgesetzt. 2019<br />

lag der Themenschwerpunkt<br />

auf Best Practices und Digitalisierungslösungen<br />

aus den Bereichen<br />

„Lernen 4.0“ sowie „Human<br />

Resource Management<br />

4.0“, da der Strukturwandel zur<br />

Feierstunde: Staatssekretärin Katrin Schütz im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau<br />

(Mi.) hat die zwölf Unternehmen für praxisnahe digitale Lösungen ausgezeichnet. Foto: Martin Storz<br />

Industrie 4.0 auch erhebliche<br />

Auswirkungen auf die betriebliche<br />

Arbeitswelt und Qualifikationsanforderungen<br />

von Beschäftigten<br />

hat. Aktuell liegt der Fokus<br />

des Wettbewerbs auf Maschinellem<br />

Lernen und Künstlicher<br />

Intelligenz.<br />

Die Netzwerkinitiative „Allianz<br />

Industrie 4.0 Baden-Württemberg“<br />

will Kompetenzen aus<br />

Produktionstechnik sowie Informations-<br />

und Kommunikationstechnik<br />

bündeln, alle wesentlichen<br />

Akteure vernetzen und<br />

durch innovative Transferangebote<br />

den industriellen Mittelstand<br />

in Richtung Industrie 4.0<br />

begleiten.<br />

Als Sprecher steht der „Allianz<br />

Industrie 4.0 Baden-Württemberg“<br />

der Aufsichtsratsvorsitzende<br />

der Wittenstein AG, Dr.<br />

Manfred Wittenstein, vor. Die<br />

Partner der Allianz – Unternehmen,<br />

Kammern, Verbände, Cluster,<br />

Hochschulen und Forschungseinrichtungen<br />

sowie Sozialpartner<br />

– möchten Baden-<br />

Württemberg als weltweit führende<br />

Region für Industrie<br />

4.0-Technologien etablieren.<br />

Kleine und mittlere Unternehmen<br />

spielen dabei eine entscheidende<br />

Rolle und sollen von der<br />

Allianz profitieren. pm<br />

www.i40-bw.de<br />

Tango: Wie führt man richtig? Beim Tanzen kann man es lernen. Foto: NPG-Archiv<br />

Frauenwirtschaftstage<br />

mit „Luft nach oben“<br />

Es gibt fünf Workshops. Jetzt ist Anmeldestart.<br />

Da ist noch Luft nach oben …“<br />

sind die Workshops für<br />

starke Frauen überschrieben, die<br />

anlässlich der Frauenwirtschaftstage<br />

am Samstag, 19. Oktober, auf<br />

dem Bildungscampus der DHBW<br />

Heilbronn stattfinden. Die Veranstaltung<br />

will die Teilnehmerinnen<br />

ermutigen, sich selbst, ihre persönlichen<br />

Fähigkeiten und Kompetenzen<br />

weiterzuentwickeln und in<br />

Beruf und Privatleben erfolgreich<br />

zu agieren. Dabei setzen die Organisatoren<br />

nicht nur auf bekannte<br />

Methoden und Konzepte sondern<br />

nehmen den ganzen Menschen in<br />

den Blick: Körper und Geist, Bewegung<br />

und Tanz, Emotionen und<br />

Humor, Selbstbewusstsein und<br />

Mut zur Veränderung – alle diese<br />

Aspekte werden auf ihre Bedeutung<br />

für ein rundum gutes Leben<br />

betrachtet.<br />

Zur Einstimmung starten alle Teilnehmerinnen<br />

gemeinsam mit<br />

Reingard Gschaider (Carisma-<br />

Training) zum Thema „Emotionsmanagement<br />

für mutige Frauen<br />

und solche, die es werden wollen“<br />

in den Tag. Im Anschluss können<br />

die Frauen unter fünf verschiedenen<br />

Workshop-Angeboten wählen.<br />

Im Angebot sind „Zauberleichtes<br />

Selbstmanagement –<br />

Wege aus dem alltäglichen<br />

Chaos“, „Selbstmarketing durch<br />

Networking“, „Tangolead – Feiner<br />

führen: Die Kunst ausgewogener<br />

Führung“, „Souveränes Auftreten<br />

und Ausstrahlung – Sicher<br />

und kompetent im Beruf“ und<br />

„Mitten drin statt nur dabei: Umgang<br />

mit Veränderungen“. Für die<br />

Kinderbetreuung ist gesorgt. pm<br />

www.hdf-hn.de.


16 Firmen & Märkte<br />

August 2019 I Jahrgang 18 I Nr. 205<br />

Von der Pharmabranche bis zum Militär<br />

Die Dienstleistungen von Schwerlastspezialist Hanselmann Gabelstapler werden rund um den Globus in verschiedenen Branchen nachgefragt.<br />

Die Crailsheimer wachsen kontinuierlich und bauen einen neuen Firmensitz in Roßfeld, der nächstes Jahr bezogen werden soll. VON FRANK LUTZ<br />

Mein Bestreben seit Firmengründung<br />

ist, dass wir ein<br />

Dienstleister sind, der<br />

nicht limitiert ist“, sagt Friedrich<br />

Hanselmann. Hohe Ansprüche<br />

stellt der heute 54-jährige Gründer<br />

und Inhaber von Hanselmann<br />

Gabelstapler an sich und seine Mitarbeiter.<br />

Der Erfolg scheint ihm<br />

Recht zu geben: „Die Firma ist extrem<br />

gewachsen. Das Geschäft<br />

läuft gut und wir kämpfen viel dafür“,<br />

berichtet Friedrich Hanselmanns<br />

Sohn Jan, der heute zusammen<br />

mit seinem Vater die Geschäfte<br />

der Crailsheimer Unternehmensgruppe<br />

führt. Umsatzund<br />

Gewinnzahlen wollen die Hanselmanns<br />

nicht veröffentlichen.<br />

Zukunftsfeld: Die Deutsche Bahn setzt Railbühnen von Hanselmann<br />

verstärkt bei Gleisbauarbeiten ein.<br />

Foto: Hanselmann Gabelstapler<br />

STANDBEINE Längst ruht das<br />

Geschäft des anfänglichen Händlers<br />

von Hubmasten und Gebrauchtstaplern<br />

auf mehreren<br />

Standbeinen: Stapler mit einer<br />

Tragkraft von einer bis 30 Tonnen<br />

vermietet der Familienbetrieb an<br />

nationale und internationale Kunden<br />

– eine zweistellige Zahl von<br />

Hanselmann-Teleskopstapler ist<br />

weltweit für die Nato im Einsatz.<br />

Auch die Stapler, Krane, Anbaugeräte<br />

und Arbeitsbühnen, die Hanselmann<br />

Gabelstapler verkauft, gehen<br />

in alle Welt: So liefert das Unternehmen<br />

die Maschinen für ein<br />

86 Billionen US-Dollar teures Bauprojekt<br />

auf einem Ölfeld in Kasachstan.<br />

Hinzu kommen Industriedienstleistungen,<br />

die auch von<br />

vielen Crailsheimer Firmen genutzt<br />

werden. So übernimmt Hanselmann<br />

die komplette Schwerlast-Lagerlogistik<br />

für Maschinen<br />

und Bauteile bis 50 Tonnen für Betriebe<br />

der Großindustrie und des<br />

Maschinenbaus. Längst verfügen<br />

die Crailsheimer über einen breiten<br />

Kundenstamm von der Pharmaindustrie<br />

über die Verpackungsbranche<br />

und die Infrastrukturentwicklung<br />

– Hanselmann<br />

liefert etwa Maschinen für<br />

den Bau von „Stuttgart 21“ – bis<br />

zum Militär und globalen Maschinenhandel.<br />

Nicht umsonst ist Hanselmann Gabelstapler<br />

der Schwerlastspezialist<br />

mit dem größten Mietpark an<br />

Teleskop- und Rotorstaplern und<br />

der größten Geländestaplerflotte<br />

in Deutschland – beides liegt im<br />

dreistelligen Bereich. Friedrich<br />

Hanselmann vergleicht das mit einer<br />

„Riesen-Werkzeugkiste“, aus<br />

der er je nach Kundenbedarf das<br />

Passende auswählt. Über 1000<br />

Werkzeuge – darunter 860 Stapler,<br />

100 Hubarbeitsbühnen und<br />

30 Pick-and-Carry-Krane – stehen<br />

zur Verfügung. Auch Railbühnen<br />

und Rotorstapler gehören dazu –<br />

sie werden von der Deutschen<br />

Bahn eingesetzt, um das Schienennetz<br />

zu pflegen. Hier eröffnet sich<br />

ein neues Geschäftsfeld: Geplant<br />

sind Großprojekte mit der Bahn<br />

und weiteren Firmen.<br />

SPONSORING Trotz des großen<br />

Kundenzuspruchs sind die<br />

Hanselmanns nie mit ihrem Erfolg<br />

hausieren gegangen. „Wir tragen<br />

nicht so nach außen, was wir tun<br />

und leisten“, sagt Friedrich Hanselmann<br />

und fügt hinzu: „Wir haben<br />

keinen Außendienst. Probleme<br />

suchen sich ihre Löser<br />

selbst.“ Die Firma verstehe sich<br />

als „Problemlöser und Kundenversteher“.<br />

Die Kehrseite: Nicht jeder<br />

Crailsheimer weiß, welcher „Hidden<br />

Champion“ im Firmensitz an<br />

der Roßfelder Straße zu Hause ist.<br />

Um das zu ändern, tritt das Unternehmen<br />

verstärkt öffentlich in Erscheinung,<br />

sponsert etwa seit einem<br />

Jahr die Hakro Merlins.<br />

Auch intern ist einiges im Wandel:<br />

Jan Hanselmann hat die Firma in<br />

die Bereiche Lager, Werkstatt,<br />

Dienstleistungen, Dienstleistungen<br />

Großmaschinen sowie Assistenz<br />

der Geschäftsführung unterteilt,<br />

die jeweils von einer Person<br />

geleitet werden.<br />

Und auch in Zukunft wird sich einiges<br />

tun: Da Hanselmann Gabelstapler<br />

am jetzigen Standort aus allen<br />

Nähten platzt, wird das gesamte<br />

Unternehmen voraussichtlich<br />

im nächsten Frühjahr nach<br />

Roßfeld umziehen. Dort hat Hanselmann<br />

ein 17 000 Quadratmeter<br />

großes Grundstück erworben,<br />

auf dem seit Mitte Juli der neue<br />

Firmensitz gebaut wird.<br />

Ansonsten wird im nächsten Jahr<br />

Digitalisierung großes Thema<br />

sein – Ziel ist das papierlose<br />

Büro. Jan Hanselmann: „Wir wollen<br />

Schnittstellen zum Maschinenbau<br />

herstellen, um eine schnelle<br />

Informationsübertragung ohne Telefonieren<br />

und ohne viel Bürokratie<br />

möglich zu machen.“<br />

www.hanselmann.de<br />

Von Wallhausen nach Crailsheim<br />

Hanselmann Gabelstapler wurde 1992 in Wallhausen von Friedrich<br />

Hanselmann gegründet. Lange Zeit führte vor allem dessen<br />

Ehefrau Monika, bis heute Prokuristin, die Geschäfte. 2007 stieg<br />

Friedrich Hanselmann komplett in die Firma ein, 2011 folgte<br />

Sohn Jan, nachdem er eine Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann<br />

im elterlichen Betrieb abgeschlossen hatte. Bereits<br />

1997 zog die Firma nach Crailsheim, erst in die Haller<br />

Straße, fünf Jahre später an den heutigen Standort in der Roßfelder<br />

Straße. Heute beschäftigt das Unternehmen 40 Mitarbeiter.<br />

Marcel Imbrogiano<br />

Projektmanager bei der<br />

Gündisch & Friends GmbH<br />

Die Gündisch & Friends<br />

GmbH ist eine im Jahr 2012<br />

gegründete Full-Service<br />

Werbeagentur, spezialisiert<br />

auf Mitarbeitergewinnung<br />

und Corporate Identity.<br />

Die Agentur ist auf knapp<br />

500 m² mit eigenem Film-,<br />

Foto- und Tonstudio in<br />

der Hofwiesenstr. 27/2<br />

in Crailsheim zu finden.<br />

Für mehr Details besuchen<br />

Sie uns einfach online auf<br />

www.gundf.de<br />

Der Werber-Rat<br />

Ihre Marke - Ihre Botschaft - Ihr Erfolg<br />

Der Erfolg einer Marke ist bestimmt<br />

durch ihre gesellschaftliche<br />

Relevanz – wie wichtig oder<br />

unwichtig ist die Marke beim Zielpublikum<br />

und wie kann die Bedeutung<br />

gesteigert werden. Man muss<br />

sein Zielpublikum kennen, indem<br />

man es nach demografischen<br />

und sozioökonomischen Gesichtspunkten<br />

definiert. Je genauer das<br />

Zielpublikum bekannt ist, desto<br />

spezifischer können Produkte und<br />

Dienstleistungen angeboten werden<br />

und desto schneller steigt die<br />

Relevanz und Wichtigkeit einer<br />

Marke.<br />

In einem Meer von Marken und<br />

deren Produkten, welche unser<br />

moderner Markt bietet, ist es von<br />

essentieller Bedeutung, sich von<br />

profillosen und austauschbaren<br />

Marken abzuheben. Dies gelingt<br />

durch eine klare Positionierung –<br />

wie ist die Kundenwahrnehmung<br />

und die Differenzierung zum Wettbewerb?<br />

Die Marke muss sich<br />

„profilieren“ – im wörtlichen Sinn<br />

sich behaupten und von anderen<br />

absetzen – im buchstäblichen Sinn<br />

sich ein einzigartiges und unverwechselbares<br />

Profil zulegen, das<br />

vom Kunden wahrgenommen wird<br />

und in dessen Begehren und Kaufoder<br />

Konsumverhalten an das<br />

eigene Produkt bindet.<br />

Wer eine Marke erschafft oder<br />

weiterentwickelt, stolpert sehr<br />

schnell über den alles überspannenden<br />

Begriff Alleinstellungsmerkmal<br />

(englisch USP – unique<br />

selling proposition). Wie grenzt<br />

sich die Marke, das Angebot, Produkte<br />

und Dienstleistungen oder<br />

auch die Außenwirkung von Mitbewerbern<br />

ab? Was macht die<br />

Marke einzigartig und somit für<br />

den Kunden unentbehrlich? Hierzu<br />

hilft meist ein Blick nach „links“<br />

und „rechts“, einen Abgleich der<br />

eigenen Markeneigenschaften und<br />

Verkaufsargumente mit dem Angebot<br />

der Mitbewerber.<br />

Eine weitere effektive Methode,<br />

sich erfolgreich bei der Zielgruppe<br />

zu etablieren, ist das sogenannte<br />

Personal Branding. Im Klartext:<br />

Gesicht zeigen. Den Menschen<br />

hinter einer Marke und deren Produkte<br />

und Dienstleistungen zu zeigen<br />

hat den großen Vorteil direkt<br />

durch Ausstrahlung, Persönlichkeit<br />

und Kompetenz positive Werte mit<br />

der Marke zu verknüpfen.<br />

Bei all den Gedanken zur eigenen<br />

Marke und deren Entwicklung und<br />

Positionierung am Markt, muss an<br />

dieser Stelle erwähnt sein, dass<br />

aufgrund der Themenkomplexität<br />

und der enormen Dynamik der<br />

Gesellschaft eine Beratung durch<br />

Fachpersonal, unabhängige Unternehmensberater<br />

oder durch<br />

renommierte Agenturen aus der<br />

Region wichtig ist und empfohlen<br />

wird.<br />

Lassen auch Sie sich durch unsere<br />

Marketingspezialisten beraten.<br />

„Wir wollen den Arbeitsmarkt<br />

revolutionieren“<br />

Ecosphere Automation vermietet kollaborierende Roboter.<br />

Das junge Start-up aus Unterdeufstetten,<br />

Fichtenau,<br />

hat ein Geschäftsmodell<br />

entwickelt, das kleineren,<br />

mittelständischen Unternehmen<br />

die ersten Schritte in<br />

Richtung Automatisierung bieten<br />

kann. „Wir vermieten kollaborierende<br />

Roboter, die einfache,<br />

schmutzige und repetitive<br />

Aufgaben übernehmen“, erklärt<br />

Gründer und Geschäftsführer<br />

Danny Denk.<br />

SYSTEM Zwei Probleme<br />

möchte das Start-up damit angehen<br />

oder sogar lösen: den Fachkräftemangel<br />

und die hohen Anschaffungskosten.<br />

„In einigen<br />

Firmen steht die Produktion<br />

still, weil sie nicht genügend<br />

Personal finden. Mit einem Roboter<br />

kann hier Abhilfe geschaffen<br />

werden“, sagt Denk. Die<br />

kollaborierenden Roboter (Cobots)<br />

lassen sich leicht programmieren<br />

und bewegen. Zudem<br />

soll mit dem Mietservice,<br />

den Ecosphere anbietet, die finanzielle<br />

Belastung für die Kunden<br />

reduziert werden.<br />

Außerdem bietet die Firma Applikationen,<br />

wie Greifsysteme,<br />

für die Roboter an. In naher Zukunft<br />

soll eine Art Baukasten<br />

entstehen. „So können wir unseren<br />

Kunden schnell und unkompliziert<br />

passende Automatisierungslösungen<br />

bieten.<br />

Danny Denk und seine beiden<br />

Mitgründer Maximilian Kröper<br />

und Simon Rögele haben eine<br />

klare Vision: Mensch und Roboter<br />

sollen als Partner zusammenarbeiten.<br />

„Wir wollen den<br />

Arbeitsmarkt revolutionieren“<br />

– das ist ihre Devise. Dabei betonen<br />

sie auch: „Wir sind keine<br />

Arbeitsplatzvernichter. Durch<br />

den demografischen Wandel<br />

wird die Produktionssituation<br />

in Deutschland und Europa zunehmend<br />

kritischer. Nur durch<br />

Automatisierung ist eine Sicherung<br />

der Arbeitsplätze und des<br />

Produktionsstandorts Europa<br />

gewährleistet“, erläutert Denk.<br />

Die drei Gründer waren zuvor<br />

bei großen Industrieunternehmen<br />

tätig und haben sich weltweit<br />

um Automatisierungsanlagen<br />

gekümmert. Jetzt fassen sie<br />

kleinere Mittelständler mit etwa<br />

5 bis 50 Mitarbeitern ins Auge<br />

und haben damit einen bisher<br />

noch nicht beachteten Markt<br />

entdeckt.<br />

es<br />

www.ecosphereautomation.com<br />

Start-up: Die beiden Gründer Danny Denk (li.) und Maximilian<br />

Kröper mit einem Cobot.<br />

Foto: privat


August 2019 I Jahrgang 18 I Nr. 205<br />

Firmen & Märkte 17<br />

Viel Bewegung auf<br />

dem Hohenloher Ring<br />

R. Stahl Services ist der erste externe Kunde von Würth IT im Rechenzentrum Waldzimmern.<br />

Gefragt: Mehr als 125 000 Produkte hat Würth in seinem Sortiment.<br />

Umsatz gesteigert<br />

Würth-Gruppe: Besonders Elektrogroßhandel treibt das Wachstum.<br />

Foto: Würth<br />

Die Würth-Gruppe verzeichnet<br />

im ersten Halbjahr<br />

2019 einen Umsatz von<br />

7,2 Milliarden Euro. Dies entspricht<br />

einer Steigerung von 5,2<br />

Prozent. Im Ausland wuchs der<br />

Umsatz um 6,3 Prozent. Die Gesellschaften<br />

in Südeuropa erreichten<br />

mit 11,8 Prozent dabei<br />

die höchsten Wachstumsraten.<br />

Die deutsche Gruppe erwirtschaftet<br />

einen Umsatz von drei<br />

Milliarden Euro (Plus 3,6 Prozent).<br />

Die Adolf Würth GmbH &<br />

Co. KG (AWKG), das Mutterunternehmen<br />

und größte Einzelgesellschaft,<br />

trug dazu rund 1,04 Milliarden<br />

Euro (plus 6,6 Prozent)<br />

bei. Bis zum Ende des Jahres will<br />

die AWKG die „Zwei-Milliarden-<br />

Euro-Umsatzgrenze“ knacken.<br />

„Die Baukonjunktur ist nach wie<br />

vor robust“, blickt Robert Friedmann,<br />

Sprecher der Konzernführung,<br />

zuversichtlich auf die<br />

zweite Jahreshälfte. Das stärkste<br />

Wachstum im Konzern mit 13,8<br />

Prozent verzeichnet die Geschäftseinheit<br />

Elektrogroßhandel,<br />

auch wenn dieses Wachstum<br />

zum Teil durch Zukäufe erreicht<br />

wurde. So erwarb der<br />

Würth Elektrogroßhandel die<br />

spanische Grupo Electro Stocks<br />

S.L.U. (Umsatz: 261,5 Millionen<br />

Euro). Das Betriebsergebnis der<br />

Gruppe lag zur Jahresmitte bei<br />

340 Millionen Euro und blieb damit<br />

etwas unter dem Vorjahresniveau<br />

(2018: 400 Millionen<br />

Euro). „Die Marge ist unter<br />

Druck: Wir können die steigenden<br />

Einkaufspreise nicht 1:1 an<br />

unsere Kunden am Markt weitergeben“,<br />

begründet Robert Friedmann<br />

diese Entwicklung und<br />

fügt hinzu: „Die hohen Investitionen<br />

in den Ausbau unserer Geschäftsbereiche<br />

belasten das Ergebnis<br />

zusätzlich, legen allerdings<br />

gleichzeitig die Basis für<br />

unser künftiges Wachstum.“<br />

Die Konzernführung geht davon<br />

aus, dass das Geschäftsjahr<br />

2019 mit einem Betriebsergebnis<br />

auf Vorjahresniveau (870 Millionen)<br />

abgeschlossen wird. Die<br />

Zahl der Mitarbeiter hat sich erhöht.<br />

Würth beschäftigt derzeit<br />

747 Menschen mehr als zu Jahresbeginn.<br />

Insgesamt sind<br />

77 827 für den Konzern tätig. In<br />

Deutschland beläuft sich die Anzahl<br />

der Mitarbeiter auf 24 044<br />

(plus 3,2 Prozent). Traditionell<br />

hat der Außendienst einen großen<br />

Anteil (rund 33 585 festangestellte<br />

Mitarbeiter).<br />

Die Würth-Gruppe ist Weltmarktführer<br />

im Vertrieb von Montageund<br />

Befestigungsmaterial. Sie besteht<br />

aus über 400 Gesellschaften<br />

in mehr als 80 Ländern. Im<br />

Kerngeschäft, der Würth-Linie,<br />

umfasst das Verkaufsprogramm<br />

für Handwerk und Industrie<br />

über 125 000 Produkte. Die Allied<br />

Companies – Gesellschaften<br />

des Konzerns, die an das Kerngeschäft<br />

angrenzen oder diversifizierte<br />

Geschäftsbereiche bearbeiten<br />

– ergänzen das Angebot um<br />

Produkte für Bau- und Heimwerkermärkte,<br />

Elektroinstallationsmaterial,<br />

elektronische Bauteile<br />

sowie Finanzdienstleistungen.<br />

Sie machen rund 40 Prozent<br />

des Umsatzes.<br />

ibe<br />

www.wuerth.com<br />

Die in Waldenburg ansässige<br />

R. Stahl Services GmbH hat<br />

Anfang Juli offiziell einen<br />

Housing-Vertrag mit dem Rechenzentrum<br />

der Würth IT in Waldzimmern<br />

geschlossen. Würth öffnet<br />

sich damit auch mit seinen IT-<br />

Dienstleistungen potentiellen Kunden<br />

außerhalb der Würth Gruppe.<br />

„Als internationales Unternehmen<br />

sind für uns Schutz und Ausfallsicherheit<br />

aller Systeme von größter<br />

Bedeutung. Die Würth IT bietet<br />

uns eine zuverlässige Lösung vor<br />

Ort, die exakt unseren Anforderungen<br />

entspricht“, sagte Ömer<br />

Öztürk, Geschäftsführer der<br />

R. Stahl Services GmbH bei der<br />

Vertragsunterzeichnung.<br />

Für Jürgen Häckel, Geschäftsführer<br />

der Würth IT GmbH, ist die Zusammenarbeit<br />

mit R. Stahl ein<br />

wichtiger Schritt, auch aus regionaler<br />

Sicht: „Das IT-Thema ist die<br />

Basis. Wir tun gut daran, hier in<br />

der Region die Ressourcen und<br />

das Know-how zu teilen“, sagte Häckel.<br />

Harald Holl, Leiter Infrastruktur<br />

der Würth IT GmbH,<br />

sieht den Einzug von R. Stahl ebenfalls<br />

als Signal: „Ich bin froh und<br />

stolz, dass wir diesen Schritt erfolgreich<br />

absolviert haben.“<br />

In etwa drei Monaten wird der<br />

Weltmarktführer für Produkte<br />

und Lösungen rund um den Explosionsschutz<br />

die Hälfte seiner IT-<br />

Geräte in Waldzimmern untergebracht<br />

haben. Die andere Hälfte<br />

bleibt am Unternehmenssitz in<br />

Waldenburg. Das sorgt für Redundanz<br />

und damit für Ausfallsicherheit.<br />

R. Stahl vermeidet durch den<br />

Umzug die Kosten für eine Ertüchtigung<br />

der eigenen Rechenzentren.<br />

Harald Holl nannte bei der<br />

Vertragsunterzeichnung weitere<br />

Vorteile. Das zertifizierte Rechenzentrum<br />

sei perfekt ausgestattet<br />

und topmodern. Zugleich überzeuge<br />

die Würth IT als lokaler<br />

und zuverlässiger Anbieter.<br />

R. Stahl nutzt durch die Verlagerung<br />

des Datencenters nach Waldzimmern<br />

neben der Georedundanz<br />

auch die schnelle Glasfaser-<br />

Anbindung. Diese Anbindung<br />

Erfreut: Ömer Öztürk (li.) und<br />

Jürgen Häckel nach Unterzeichnung<br />

des Housing Vertrages. Foto: Würth IT<br />

macht es erst möglich, Datacenter<br />

über mehrere Kilometer hinweg<br />

zu koppeln. Jetzt ist das Unternehmen<br />

angebunden an den „Hohenloher<br />

Ring“, den Zusammenschluss<br />

der Rechenzentren Gaisbach,<br />

Waldenburg und Waldzimmern.<br />

Im Zuge der Anbindung wurden<br />

viele Kilometer Glasfaserkabel im<br />

öffentlichen Raum und auf dem<br />

Betriebsgelände von R. Stahl verlegt.<br />

„Der Glasfaserring war ein<br />

entscheidender Faktor für unsere<br />

Entscheidung“, sagt Thomas Merkel.<br />

Jürgen Häckel hofft, dass<br />

nach R. Stahl weitere regionale Unternehmen<br />

auf die hohen Sicherheitsstandards<br />

und die schnelle<br />

Anbindung im Rechenzentrum<br />

der Würth IT setzen werden. Der<br />

Ring lasse sich sehr gut nutzen,<br />

man sei bereits mit anderen großen<br />

Unternehmen im Gespräch,<br />

sagte der Geschäftsführer.<br />

Die R. Stahl AG zählt zu den größten<br />

Anbietern von Produkten und<br />

Lösungen für den Explosionsschutz.<br />

Im Systemgeschäft ist das<br />

Unternehmen aus Waldenburg<br />

weltweit die Nummer eins. Seine<br />

elektrotechnischen Produkte und<br />

komplexen Systeme kommen vor<br />

allem bei Kunden aus der Öl- und<br />

Gasindustrie sowie der Chemieund<br />

Pharmaindustrie zum Einsatz.<br />

Das Unternehmen beschäftigt<br />

etwa 1800 Mitarbeiter.<br />

Die Würth IT GmbH ist der globale<br />

IT-Dienstleister für die<br />

Würth-Gruppe. Sie übernimmt die<br />

führende Rolle bei der Entwicklung<br />

neuer Geschäftsmodelle und<br />

der Digitalisierung vorhandener<br />

Unternehmensprozesse. Zum Leistungsumfang<br />

gehören insbesondere<br />

SAP-Systeme, E-Business-Anwendungen,<br />

Service & Support,<br />

Tools zur Vertriebsunterstützung,<br />

drei Rechenzentren sowie die<br />

Würth Global Services (WGS) für<br />

Kommunikation, Zusammenarbeit<br />

und Sicherheit in der Würth-<br />

Gruppe. Die Würth IT GmbH beschäftigt<br />

450 Mitarbeiter an Standorten<br />

in Deutschland, den USA,<br />

China und Indien. pm/ibe<br />

www.wuerth-it.com<br />

www.r-stahl.com<br />

Würth feiert 25 Jahre Gesundheitsmanagement<br />

Das Programm im Stammhaus und der größten Einzelgesellschaft des Handelskonzerns umfasst mittlerweile mehr als 300 Kurse.<br />

Der Handelskonzern in Künzelsau<br />

war sehr häufig seiner<br />

Zeit etwas voraus. Schon früh<br />

wurde in dem Familienunternehmen,<br />

die Bedeutung der Gesundheit<br />

der Mitarbeiter als wesentliche<br />

Voraussetzung für eine hohe<br />

Leistungsfähigkeit der Belegschaft<br />

erkannt.<br />

Das innerbetriebliche Gesundheitsmanagement<br />

der Adolf Würth<br />

GmbH & Co. KG (AWKG) „Fit mit<br />

Würth“ feierte bei einer sommerlichen<br />

After-Work-Party sein 25-jähriges<br />

Bestehen. Was 1994 in kleinem<br />

Rahmen mit zehn Kursen<br />

und drei Arztvorträgen begann, ist<br />

25 Jahre später fest in der Unternehmenskultur<br />

von Würth verankert.<br />

Das Gesundheitsmanagement<br />

„Fit mit Würth“ hat zum<br />

Ziel, das Bewusstsein für eine gesunde<br />

Lebens- und Arbeitsweise<br />

zu stärken und gesundheitsfördernde<br />

Rahmenbedingungen zu<br />

schaffen.<br />

Über 1000 Mitarbeiter sowie deren<br />

Angehörige besuchen die 300<br />

Kurse von „Fit mit Würth“. Das<br />

Programm deckt die Bereiche Ergonomie,<br />

Bewegung, Ernährung,<br />

Stressbewältigung und Vorsorge<br />

sowie Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />

ab. „Die Gesundheit unserer<br />

Mitarbeiter ist uns wichtig. Unser<br />

Gesundheitsmanagement<br />

wächst jährlich um eine stolze Anzahl<br />

an Teilnehmern, entwickelt<br />

innovative Ideen und begeistert so<br />

viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />

Es ist mir ein ganz persönliches<br />

Anliegen, „Fit mit Würth“<br />

herzlich zum 25-jährigen Jubiläum<br />

zu gratulieren“, sagte Norbert<br />

Heckmann, Sprecher der Geschäftsleitung<br />

der AWKG.<br />

Rund 70 Prozent der Belegschaft<br />

am Standort in Künzelsau-Gaisbach<br />

nehmen an den Gesundheitstagen,<br />

Aktivpausen, Ergonomieberatungen<br />

und Kursen teil. Für die<br />

Mitarbeiter im Außendienst oder<br />

den Niederlassungen wurden zudem<br />

Gesundheitslotsen ausgebildet,<br />

die als Multiplikatoren fungieren.<br />

Diese werden durch Schulungen<br />

befähigt, selbstständig Maßnahmen<br />

am eigenen Standort<br />

durchzuführen und ihre Kollegen<br />

für das Thema Gesundheit zu sensibilisieren.<br />

pm/ibe<br />

www.wuerth.com<br />

Jubiläumsfeier: Gesundheitsmanagement ist fester Bestandteil der Firmenphilosophie.<br />

Foto: Würth<br />

Energie<br />

ist unser Thema<br />

Bahnweg 28 · 74595 Langenburg<br />

Tel. 07905. 9119 -0 · service@energie-rath.de<br />

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18 Firmen & Märkte<br />

August 2019 I Jahrgang 18 I Nr. 205<br />

150 Jahre Scheuerle Fahrzeugfabrik<br />

Einst Pionier des modernen Schwertransports – heute ist das Familienunternehmen weltweit führend.<br />

Die Scheuerle Fahrzeugfabrik<br />

feiert das 150. Firmenjubiläum.<br />

Bahnbrechende<br />

Innovationen wie die hydraulisch<br />

abgestützte Pendelachse und die<br />

selbstfahrenden modularen SPMT<br />

bescherten dem Unternehmen einen<br />

einzigartigen Ruf.<br />

Bis heute ist Scheuerle ein familiengeführtes<br />

Unternehmen. Seit<br />

1988 gehört es zur Transporter Industry<br />

International Group (TII<br />

Group) des Multiunternehmers<br />

Senator E. h. Otto Rettenmaier.<br />

Seine innovativen Produkte liefert<br />

Unternehmensprofil<br />

es an Kunden in der ganzen Welt.<br />

Aus der einstigen Schmiede ist<br />

heute ein dynamisch wachsendes<br />

Unternehmen mit einem Multimillionenumsatz<br />

entstanden. Scheuerle<br />

will sich auch in Zukunft mit<br />

Hilfe von neuen Produkten weltweit<br />

neue Märkte erschließen.<br />

Die TII Group ist ein weltweit agierender Hersteller von Schwerlast-<br />

und Spezialfahrzeugen. Sie umfasst die Marken Scheuerle,<br />

Nicolas, Kamag und „TIIger“ und beschäftigt insgesamt rund<br />

900 Mitarbeiter. Mit innovativen Fahrzeugen für Logistikhöfe, öffentliche<br />

Straßen und Industriegebiete unterstützt der Weltmarktführer<br />

für Schwerlast-Fahrzeuge mit hydraulisch abgestützten<br />

Pendelachsen seine Kunden in den Branchen Transport und Logistik,<br />

Baugewerbe, Anlagenbau, Luft- und Raumfahrt, Schiffsbau,<br />

Energie, Stahl und Bergbau bei ihren komplexen Transportaufgaben.<br />

Transportiert werden unter anderem Baumaschinen und<br />

ganze Fabrikanlagen. Mit über 17 000 Tonnen Last hält die TII<br />

Group den aktuellen Weltrekord für den fahrzeuggebundenen<br />

Transport besonders schwerer Güter. Neben Standorten in<br />

Deutschland, Frankreich und Indien verfügt die Gruppe über eine<br />

globale Vertriebs- und Serviceorganisation.<br />

GRÜNDUNG Im Jahr 1869 erwarb<br />

der Schmiedemeister Christian<br />

Friedrich Scheuerle in Pfedelbach<br />

eine Schmiedewerkstatt und<br />

legte damit den Grundstein für die<br />

Fahrzeugfabrik. Den entscheidenden<br />

Schritt in Richtung Zukunft<br />

machte sein Enkel Willy Scheuerle.<br />

1937 gründete er die Willy<br />

Scheuerle Fahrzeugfabrik, in der<br />

die ersten Schwerlastfahrzeuge<br />

entstanden. Ein Jahr später baute<br />

er eine neue Produktionshalle am<br />

Ortsausgang von Pfedelbach, wo<br />

sich noch heute der Firmensitz<br />

der Scheuerle Fahrzeugfabrik befindet.<br />

Willy Scheuerle bahnte mit innovativen<br />

Technologien dem modernen<br />

Schwertransport den Weg.<br />

Schon 1937 entstanden die ersten<br />

Tieflader mit abfahrbaren Fahrwerken<br />

und mechanischer Allradlenkung.<br />

1959 entwarf die Mannschaft<br />

um Willy Scheuerle das Konstruktionsprinzip<br />

der hydraulisch<br />

abgestützten Pendelachse, durch<br />

das es möglich wurde, mehrere<br />

Achsen in Reihe zu montieren, um<br />

damit höhere Nutzlasten zu befördern.<br />

Diese technische Lösung bildet<br />

bis heute die Basis des modernen<br />

Schwertransports.<br />

Außerdem hat sich die Scheuerle<br />

Fahrzeugfabrik mit herausragender<br />

Ingenieurskunst und hoher<br />

Fahrzeugqualität einen Namen gemacht.<br />

Dafür steht insbesondere<br />

auch die Erfindung des SPMT<br />

(Self Propelled Modular Transporter),<br />

einer modular aufgebauten<br />

selbstfahrenden Transportplattform,<br />

die sich vielseitig einsetzen<br />

lässt und aufgrund ihrer Containermaße<br />

flexibel zu Einsatzorten<br />

weltweit befördern lässt. Mit insgesamt<br />

rund 10 000 Achslinien ist<br />

Scheuerle in diesem Segment Weltmarktführer.<br />

Außerdem haben<br />

die SPMT und weitere Schwerlastkombinationen<br />

den Kunden des<br />

Unternehmens weltweit viele Weltrekorde<br />

und zahlreiche Einträge<br />

im Guiness-Buch der Rekorde beschert.<br />

ERNEUERUNG Das Jahr 2019<br />

steht für die Scheuerle Fahrzeugfabrik<br />

im Zeichen einer Erneuerung<br />

der Produktpalette sowie einer Erneuerung<br />

der Unternehmensstrategie,<br />

um auch künftig auf die Anforderungen<br />

der anspruchsvollen<br />

Kundschaft weltweit vollumfänglich<br />

eingehen zu können und um<br />

sich neue Marktsegmente zu erschließen.<br />

Nach 150 Jahren gehört der Fahrzeughersteller<br />

garantiert nicht<br />

zum alten Eisen, sondern ist ein<br />

weltweit führendes, hoch innovatives<br />

Unternehmen, das seinen Kunden<br />

genau die Produkte bietet, die<br />

sie für ihre besonderen, teilweise<br />

gar einzigartigen Transportaufgaben<br />

benötigen.<br />

pm<br />

www.tii-group.com<br />

1869: Die von Christian Friedrich Scheuerle erworbene Schmiede.<br />

Weltrekord 2012: Megatransport im Nahen Osten.<br />

Fotos: TII-Group<br />

Kärcher stärkt Standort<br />

Der Hersteller von Reinigungsgeräten erweitert sein Werk im Oberen Bühlertal.<br />

Obersontheim: Mit einer Investition von über vier Millionen Euro<br />

stärkt Kärcher seinen Standort im Oberen Bühlertal.<br />

Foto: Kärcher<br />

Das Unternehmen Kärcher hat<br />

an seinem weltweit größten<br />

Produktionsstandort im Werk<br />

Bühlertal einen Erweiterungsbau<br />

eingeweiht. Auf einer Fläche von<br />

mehr als 5000 Quadratmetern<br />

produzieren ab sofort drei Spritzgussmaschinen<br />

Komponenten für<br />

Heißwasser-Hochdruckreiniger.<br />

Außerdem wird ein Großteil des<br />

Versands in der neuen Halle abgewickelt.<br />

„Das Werk Bühlertal ist Wegbereiter<br />

bei der Digitalisierung unserer<br />

Produktion. Bis 2020 werden<br />

sämtliche Prozesse im Werk an<br />

die digitale Zukunft angepasst und<br />

vollautomatisiert sein“, sagt Hartmut<br />

Jenner, Vorsitzender des Vorstands<br />

der Alfred Kärcher SE &<br />

Co. KG.<br />

INVESTITION „Mit dem Erweiterungsbau<br />

gehen wir nun den<br />

nächsten entscheidenden Schritt.<br />

Dank der Investition von über vier<br />

Millionen Euro in die neue Produktions-<br />

und Versandhalle werden<br />

wir noch effizienter und nachhaltiger<br />

agieren.“ Bislang wurden<br />

die Gerätehauben für die Fertigung<br />

der Heißwasser-Hochdruckreiniger<br />

täglich vom Hauptsitz in<br />

Winnenden in das Obere Bühlertal<br />

transportiert. Die Fertigung vor<br />

Ort ist wirtschaftlicher und senkt<br />

die Produktion von CO 2<br />

aufgrund<br />

der nicht mehr notwendigen LKW-<br />

Fahrten. Durch die hinzugewonnene<br />

Versandfläche erhöht sich<br />

außerdem die Direktversandquote<br />

des Werks von 30 auf 70<br />

Prozent.<br />

Dadurch entfallen zeitaufwendige<br />

und kostenintensive Zwischenschritte<br />

in der Logistikkette. Im<br />

Rahmen der Modernisierungsoffensive<br />

„Bühlertal 5.0“ investiert<br />

Kärcher bis Ende 2020 zusätzlich<br />

weitere 10 Millionen Euro.<br />

AUSBLICK Damit werden neue<br />

Produktionsmaschinen und fahrerlose<br />

Transportsysteme angeschafft<br />

sowie die Vernetzung von<br />

Geräteeinheiten und die komplette<br />

Digitalisierung aller Prozesse<br />

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August 2019<br />

Wirtschaftsstandort Creglingen<br />

19<br />

Creglingen – Eine Stadt mit Ideen<br />

Die besondere Konstellation der Stadt mit 13 Teilgemeinden und 34 Wohnplätzen erfordert oft individuelle und unkonventionelle Maßnahmen.<br />

Als Stadt mit Ideen – so präsentiert<br />

sich der idyllische<br />

Erholungsort Creglingen<br />

gern selbst. Und Bürgermeister<br />

Uwe Hehn, der seit 2010 die Geschicke<br />

der Stadt lenkt, und erst<br />

im letzten Jahr mit 93 Prozent der<br />

abgegebenen Stimmen wiedergewählt<br />

wurde, weiß auch warum.<br />

Die 4700 Einwohner zählende<br />

Stadt ist seit der Gemeindereform<br />

im Jahre 1972 ein Zusammenschluss<br />

aus dem historischen<br />

Kernort Creglingen und den ehemals<br />

selbstständigen Gemeinden<br />

Archshofen, Blumweiler, Craintal,<br />

Creglingen, Finsterlohr, Frauental,<br />

Freudenbach, Münster, Niederrimbach,<br />

Oberrimbach, Reinsbronn,<br />

Schmerbach und Waldmannshofen.<br />

Das sind dann in<br />

Summe 13 Teilgemeinden, die<br />

sich noch einmal in 34 Wohnplätze<br />

aufteilen.<br />

Kinder fahren<br />

mit Bürgerbussen<br />

Wir haben allein fünf verschiedene<br />

Telefon-Vorwahlen, drei davon<br />

aus dem bayerischen Gebiet,<br />

macht Hehn die besondere Situation<br />

seiner Stadt deutlich. Weil alles<br />

so weit auseinandergezogen<br />

ist, sah sich die Stadt auch bei der<br />

Kinderbetreuung vor ein Problem<br />

gestellt. Doch Creglingen hat es geschafft,<br />

dass alle Kinder mit dem<br />

Bürgerbus und einer Begleitperson<br />

in den Kindergarten gefahren<br />

werden können. Das sind die<br />

Ideen und pragmatischen Lösungen,<br />

auf die der Bürgermeister<br />

stolz ist. Und er führt auch gleich<br />

ein weiteres Beispiel an, das Creglingen<br />

so ziemlich einmalig<br />

macht: „Bei uns gibt es Feldwegunterhaltungsvereine“,<br />

erzählt er,<br />

„die finanziell von den Landwirten,<br />

der Gemeinde und den Ortschaften<br />

gemeinsam getragen werden.<br />

Bei uns beteiligen sich die<br />

Landwirte an der Unterhaltung<br />

und Sanierung der städtischen<br />

Feldwege!“<br />

Creglingen liegt – idyllisch eingebettet<br />

– in einer reizvollen Kulturlandschaft<br />

zwischen den Touristikhochburgen<br />

Rothenburg ob der<br />

Tauber und Bad Mergentheim.<br />

Idylle: Creglingen ist nicht nur ein attraktiver Ferienort. Hier lässt es sich auch gut wohnen und arbeiten.<br />

ca. 4700<br />

Einwohner<br />

in<br />

13 Teilgemeinden<br />

und<br />

34 Wohneinheiten<br />

RB Grafik: oti, Quelle: Stadt Creglingen<br />

Größte<br />

Unternehmen<br />

Fa. Wirthwein AG<br />

Karl Schnell GmbH & Co. KG<br />

ITW Münster<br />

Wirtschaftlich spielt die Landwirtschaft<br />

eine Rolle, genau so wie Industrieunternehmen<br />

wie die<br />

Wirthwein AG, die Karl Schnell<br />

GmbH & Co. KG und ITW Münster.<br />

Wer Creglingen im Internet sucht,<br />

stößt unmittelbar auf die weltberühmte<br />

Herrgottskirche mit dem<br />

berühmten Marienaltar von Tilman<br />

Riemenschneider, der vor allem<br />

unter Kunstliebhabern ein Begriff<br />

ist. Das vor mehr als 500 Jahren<br />

entstandene Retabel ist eines<br />

der wichtigsten Werke mittelalterlicher<br />

Holzbildhauerkunst. Doch<br />

die Besucher kommen nicht allein<br />

wegen der Herrgottskirche.<br />

Auch der Rosengarten am<br />

Romschlössle und das keltische<br />

Oppidum bei Burgstall sind beliebte<br />

Besuchermagnete.<br />

4 Kindergärten<br />

1 Grundschule<br />

1 Realschule<br />

1 Werkrealschule<br />

Foto: Stadt Creglingen<br />

Verkehrsanbindung<br />

mit Kfz<br />

ca. 40 km zur A81<br />

ca. 35 km zur A6<br />

ca. 18 km zur A7<br />

Familien dagegen zieht es oft und<br />

gern in das Freizeit- und Erholungsgebiet<br />

Münsterseen, wo es einen<br />

modernen Campingplatz und<br />

ein Familienfreibad gibt.<br />

Wer nicht nur zu touristischen<br />

Zwecken hierher kommt, sondern<br />

hier wohnen möchte, dem<br />

kann die Stadt Baugrundstücke<br />

mit Familienförderung in den Baugebieten<br />

„Hofgarten“ im Teilort<br />

Craintal, im Bereich der dritten Erweiterung<br />

des Baugebietes „Pilsenweg-Kiesel“<br />

und im Wohnbaugebiet<br />

„Schafgärten II“ direkt in<br />

der Kernstadt anbieten. Weitere<br />

Bauplätze gibt es in den Ortschaften<br />

Finsterlohr, Freudenbach,<br />

Münster, Oberrimbach, Reinsbronn<br />

und Waldmannshofen. Die<br />

Baugebiete überzeugen durch<br />

ihre ruhige und landschaftlich<br />

reizvolle Lage und sind deshalb besonders<br />

für Familien attraktiv.<br />

Bei Kaufwunsch bietet die Immobilienbörse<br />

der Stadt eine große<br />

Auswahl. In den Gewerbegebieten<br />

„Äckerbrunnen“ in Creglingen<br />

und „Hörle“ in Münster können<br />

die Baugrundstücke nach Bedarf<br />

zugeschnitten werden. Eine gute<br />

Verkehrsanbindung ist über die<br />

Autobahnen A3, A6, A7 und A 81<br />

gewährleistet.<br />

Dichtes Netzwerk<br />

sozialer Einrichtungen<br />

Darüber hinaus ist man in Creglingen<br />

stolz auf ein ausgebautes Netzwerk<br />

sozialer Einrichtungen: Es<br />

gibt hier eine Spielgruppe für<br />

Kleinkinder, drei städtische und einen<br />

evangelischen Kindergarten,<br />

zwei Krippengruppen, ein Schulzentrum<br />

mit Grund- und Werkrealschule<br />

und Realschule, außerschulische<br />

Betreuungsangebote<br />

für Grundschüler, ein Familienzentrum,<br />

den Komm – Treffpunkt für<br />

Bürger in der Creglinger Innenstadt,<br />

eine öffentliche Bücherei,<br />

den Verein für Krankenpflege und<br />

Nachbarschaftshilfe mit Demenzbetreuung,<br />

eine Tagesklinik sowie<br />

das Pflegeheim Emma-Weizsäcker-Haus.<br />

Die Kirchengemeinden<br />

und über 70 Vereine tragen<br />

mit ihren Aktivitäten zum Miteinander<br />

bei. Im Jahr 2020 hat die<br />

Stadt Creglingen einen besonderen<br />

Grund zum Feiern. Am 1. und<br />

2. Februar 2020 wird der Creglinger<br />

Pferdemarkt sein 100-jähriges<br />

Jubiläum feiern. do/pm<br />

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20 Wirtschaftsstandort Creglingen<br />

August 2019<br />

Ländlicher Charme schlägt Großstadt<br />

Ingo Breuer arbeitet bei der Wirthwein AG. Er hat den Entschluss, in die Provinz zu ziehen, noch nie bereut.<br />

VON CORINNA HEIDEN<br />

Creglingen ist ein idyllisches<br />

Fleckchen Erde inmitten<br />

des lieblichen Taubertals.<br />

Die malerische Landschaft lockt<br />

jedes Jahr zahlreiche Besucher<br />

an. Gut ausgebaute Radwege, direkt<br />

an der Tauber entlang, oder<br />

die Wanderstrecken rund um den<br />

kleinen feinen Ort laden zur Erholung<br />

ein. Doch was viele nicht wissen:<br />

in dieser ländlichen Idylle<br />

tummeln sich auch zahlreiche<br />

höchst erfolgreiche Unternehmen,<br />

innovative Weltmarktführer,<br />

Top-Arbeitgeber.<br />

Wie binden Unternehmen<br />

hier Arbeitskräfte?<br />

Wie schaffen es diese Unternehmen,<br />

langfristig auf dem Land zu<br />

bestehen, zu wachsen und weltweit<br />

erfolgreich zu agieren? Ein<br />

großer Faktor des Erfolgs eines jeden<br />

Unternehmens sind die Menschen,<br />

die hinter dem Namen stehen.<br />

So auch bei der Wirthwein<br />

AG mit Stammsitz in Creglingen.<br />

Seit 70 Jahren laufen hier nun<br />

schon die Fäden des weltweit agierenden<br />

Spritzgussexperten zusammen.<br />

Es braucht also keine Großstadt,<br />

kein Ballungszentrum als<br />

Stammsitz, um über den Globus<br />

verteilt Standorte erfolgreich zu<br />

betreiben. Was es dazu aber auf jeden<br />

Fall braucht, sind fähige und<br />

motivierte Mitarbeiter. Doch wie<br />

schafft es der Spritzgussspezialist,<br />

diese qualifizierten Fachkräfte zu<br />

locken und auch langfristig zu binden?<br />

Einer, der das genau weiß, ist<br />

Ingo Breuer. Er ist seit 2006 bei<br />

Wirthwein in Creglingen beschäftigt.<br />

Der gebürtige Rheinländer<br />

tauschte sein Leben im Nordrhein-Westfälischen<br />

Düren gegen<br />

ein Leben und Arbeiten auf dem<br />

Land. Der Prokurist ist hier als Leiter<br />

des zentralen Einkaufs der<br />

Wirthwein AG tätig und bereute<br />

den Schritt vom schnelllebigen<br />

Ballungsraum in die „ländliche<br />

Provinz bis heute an keinem Tag“.<br />

Dabei war es eher der Zufall, der<br />

ihn hierher gebracht hat. „Vom<br />

lieblichen Taubertal und dessen<br />

vielen erfolgreichen Unternehmen<br />

hatte ich ehrlich gesagt nicht<br />

wirklich etwas gehört, außer, dass<br />

es bei Touristen sehr beliebt ist“,<br />

gibt der Einkaufsleiter zu. Erst, als<br />

er im Urlaub seine damalige Frau,<br />

eine Taubertälerin, kennenlernte,<br />

kam er mit der Region in Berührung.<br />

„Wir haben uns immer gegenseitig<br />

besucht und eine Fernbeziehung<br />

geführt, bis dann die Entscheidung<br />

anstand, wo wir unsere<br />

gemeinsame Zukunft verbringen<br />

möchten“, erklärt er. Der eigentliche<br />

Plan war, gemeinsam nach Düren<br />

zu gehen. Dort hatte er bereits<br />

eine gute Position in seinem Ausbildungsbetrieb<br />

in Aussicht. Allerdings<br />

stand nach reiflicher Überlegung<br />

für Breuer fest: Er zieht ins<br />

Taubertal. „Bei den vielen Aufenthalten<br />

hier habe ich nicht nur die<br />

wunderschöne Landschaft und<br />

die Mentalität der Einwohner kennen-<br />

und schätzen gelernt“, erklärt<br />

der zweifache Familienvater.<br />

„Ich war auch wirklich überrascht,<br />

wie viele namhafte Betriebe<br />

ihre Stammsitze in Main-<br />

Tauber-Kreis haben.“ Was unterscheidet<br />

das Leben in Düren von<br />

dem im Taubertal? „Entschleunigung<br />

ist hier ein gutes Stichwort,<br />

die Ruhe, die Mentalität der Menschen,<br />

die Nachhaltigkeit“,<br />

schwärmt er. Das seien aber auch<br />

»Hier geht man<br />

generell viel verbindlicher<br />

miteinander<br />

um, nicht<br />

so oberflächlich,<br />

wie es oft in der<br />

Großstadt der Fall<br />

ist«<br />

Dinge, die ihm gerade auch im Arbeitsalltag<br />

bei Wirthwein so faszinieren.<br />

„Hier geht man generell<br />

viel verbindlicher miteinander<br />

um, nicht so oberflächlich, wie es<br />

oft in der Großstadt der Fall ist“,<br />

ist er überzeugt. „Wir bei Wirthwein<br />

pflegen ein partnerschaftliches<br />

Verhältnis zu den Lieferanten,<br />

setzen auf Ehrlichkeit und<br />

Transparenz im Umgang mit den<br />

Kunden.“ Die gelebten Werte des<br />

Unternehmens haben ihn von Anfang<br />

an beeindruckt.<br />

Was könnte potenzielle Fachkräfte<br />

dennoch von einer Karriere<br />

auf dem Land abschrecken? Ingo<br />

Breuer: „Wenn ich in einer bestimmten<br />

Branche arbeite und<br />

mich bei meinem Arbeitgeber<br />

doch nicht so wohl fühle, wie ich<br />

es mir erhofft habe, dann fällt ein<br />

Wechsel zu einer anderen Firma<br />

in der näheren Umgebung in einem<br />

Ballungsgebiet leichter als<br />

auf dem Land – ich muss nicht unbedingt<br />

alle Zelte abbrechen, mit<br />

Kind und Kegel umziehen, um einen<br />

neuen Job anzutreten, denn<br />

in den großen Städten ist die<br />

Chance natürlich höher, einen entsprechenden<br />

Arbeitsplatz für<br />

mein Arbeitsprofil in der näheren<br />

Umgebung zu finden.“ Die Creglinger<br />

Wirthwein AG steht da aber<br />

laut Breuer als Beispiel gegen<br />

diese These. „Natürlich muss ein<br />

Unternehmen seinen Fachkräften<br />

auch eine gewisse Sicherheit bieten.“<br />

Nachhaltigkeit spielt auch<br />

beim Thema Mitarbeiter eine maßgebliche<br />

Rolle im traditionellen<br />

Familienunternehmen. Die Wirthwein<br />

AG setzt ihre Werte-Philosophie<br />

also nicht nur im Umgang<br />

mit Kunden und Partnern, sondern<br />

gerade auch im Umgang mit<br />

Entspannt: Ingo Breuer lebt und arbeitet gern hier.<br />

Foto: Wirthwein<br />

den Mitarbeitern um. „Hier wird<br />

keiner einfach so ins kalte Wasser<br />

geworfen, neue Kollegen werden<br />

nicht ,verheizt', oder nach einem<br />

möglichst schnellen Erfolg bewertet<br />

oder ausrangiert. Ziel ist es, jeden<br />

neuen Kollegen in die Wirthwein-Familie<br />

zu integrieren“, erklärt<br />

er.<br />

Das Beispiel von Ingo Breuer<br />

zeigt: Es kann sich bei der Jobsuche<br />

durchaus lohnen, einmal einen<br />

Blick über die Ballungsraumgrenzen<br />

hinaus zu werfen.<br />

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August 2019<br />

Wirtschaftsstandort Creglingen<br />

21<br />

„Wir sind hier gut aufgestellt“<br />

Der Gewerbe- und Handelsverein Creglingen sorgt sich um eine stabile Grundversorgung im Ort.<br />

INTERVIEW VON KERSTIN DORN<br />

Creglingen hat touristisch einiges<br />

zu bieten. Doch wie<br />

sieht es in der Stadt mit den<br />

Einkaufsmöglichkeiten aus? Das<br />

wollten wir von Manuela Naser<br />

wissen, die dem örtlichen Gewerbe-<br />

und Handelsverein (GHV)<br />

vorsteht.<br />

REGIOBUSINESS Wie sieht die<br />

Einkaufslandschaft in Creglingen<br />

aus: Bäcker, Metzger, Post und<br />

Apotheke – gibt es das alles noch?<br />

MANUELA NASER Ja, die<br />

Grundversorgung in Creglingen<br />

ist gesichert. Wir sind im Städtle<br />

gut aufgestellt mit zwei Bäckern,<br />

zwei Metzgern und einer Postfiliale,<br />

in der es auch Schreibwaren,<br />

Bücher und Spielwaren zu<br />

kaufen gibt. Auch eine Apotheke<br />

gibt es, wie auch zwei allgemeinmedizinische<br />

Praxen. Wir haben<br />

einen Frischemarkt, ein Floristikgeschäft,<br />

einen „Grünen Laden“<br />

mit frischem Obst und Gemüse<br />

und Bio-Artikeln, Friseure und<br />

Kosmetik, Pizzeria und Restaurant<br />

und ein Eiscafe. Es gibt hier hochwertige,<br />

handgefertigte Holzspielsachen,<br />

Bastel- und Handarbeitsgeschäfte,<br />

eine Musikschule, eine<br />

Sparkasse, eine Volksbank und<br />

die BAG sowie ein Bekleidungsgeschäft<br />

für Damen- und Herren.<br />

REGIOBUSINESS Profitieren<br />

die Creglinger Geschäfte von den<br />

Touristen?<br />

MANUELA NASER Ja, natürlich,<br />

in unterschiedlichem Maße. Vor<br />

allem jedoch die Gastronomie,<br />

die Metzger und Bäcker.<br />

REGIOBUSINESS Viele Städte<br />

und Gemeinden klagen über Leerstände.<br />

Ist Creglingen davon auch<br />

betroffen?<br />

MANUELA NASER Wie überall<br />

gibt es auch hier Leerstände. Wir<br />

haben sie aber positiv genutzt, so<br />

dass sie nicht als solche ins Auge<br />

fallen. Zum Beispiel unseren<br />

Komm – einen Treffpunkt für Familien,<br />

Senioren, Kinder, Flüchtlinge<br />

und Menschen die allein<br />

oder neu hinzugezogen sind. Eine<br />

tolle Einrichtung, entstanden<br />

durch einen Leerstand!<br />

REGIOBUSINESS Welchen Stellenwert<br />

haben hier die alteingesessenen<br />

Familiengeschäfte? Können<br />

Sie konkurrieren mit den sich ausbreitenden<br />

Ketten?<br />

MANUELA NASER Alteingesessene<br />

Firmen sind bei uns das<br />

Rückgrat des Einzelhandels. Für<br />

große Ketten ist Creglingen meiner<br />

Ansicht nach nicht interessant<br />

genug, wir sind als Ort zu klein<br />

und haben eine zu geringe Bevölkerungsdichte.<br />

Einen schönen Anlass<br />

zum Feiern gab es jüngst bei<br />

der Firma Schönberger – Schreibwaren.<br />

Sie konnte vor wenigen<br />

Wochen ihr 100-jähriges Firmenjubiläum<br />

feiern.<br />

REGIOBUSINESS Was tut der<br />

Verein, um die Stadt bei den Kunden<br />

attraktiv zu machen?<br />

MANUELA NASER Bei uns gibt<br />

es GHV-Gutscheine. Die kann man<br />

bei den beiden Banken im Ort<br />

kaufen. Das ist eine tolle Geschenkidee<br />

und wird prima angenommen<br />

von der Bevölkerung<br />

und auch von den Gewerbetreibenden<br />

selbst. Der Beschenkte<br />

kann diese Gutscheine bei jedem<br />

Mitglied vom Gewerbe- und Handelsverein<br />

Creglingen einlösen.<br />

Alle vier Jahre – das nächste Mal<br />

wieder 2021 – veranstalten wir<br />

eine Gewerbe- und Leistungsschau.<br />

Dort präsentiert sich ein<br />

Großteil unserer Mitglieder. Bei<br />

der letzten Schau, 2017, waren<br />

rund 10 000 Besucher da. Es ist<br />

für uns Gewerbetreibende jedes<br />

Mal eine Herausforderung, Attraktives<br />

und Interessantes für die Besucher<br />

zu organisieren, aber es<br />

macht Spaß. Es hängen sich echt<br />

alle total rein und es ist jedes Mal<br />

ein gelungenes Event. Für uns und<br />

für den Besucher.<br />

REGIOBUSINESS Creglingen feiert<br />

im nächsten Jahr 100 Jahre<br />

Pferdemarkt. Wie wird sich der<br />

Gewerbeverein hier engagieren?<br />

MANUELA NASER Der Gewerbeverein<br />

engagiert sich jetzt<br />

schon für diesen besonderen Pferdemarkt.<br />

Es gibt ein Orga-Team in<br />

dem die Stadtverwaltung, Jugendclubs,<br />

Schule und Vereine und<br />

auch der Gewerbeverein mitplant<br />

und mitwirkt. Das wird etwas ganz<br />

Besonderes, wir haben viele tolle<br />

Ideen, die wir aber noch nicht verraten<br />

wollen. Die Leute sollen einfach<br />

am 1. und 2. Februar 2020<br />

vorbeikommen und staunen.<br />

REGIOBUSINESS Wie empfinden<br />

Sie die Zusammenarbeit mit<br />

den benachbarten Gemeinden<br />

und deren Vereinen? Stehen Sie in<br />

Konkurrenz zueinander?<br />

MANUELA NASER Nein. Auf keinen<br />

Fall! Jährlich richten wir die<br />

„Ausbildungsmesse oberes Taubertal<br />

aus“ und wechseln uns dabei<br />

ab. Jedes Jahr ist ein anderer<br />

Gewerbeverein federführend zuständig.<br />

Das nächste Mal, am 20.<br />

und 21. März 2020, ist es wieder<br />

unser Verein in Creglingen. Hierfür<br />

haben sich vier Gewerbeverein<br />

zusammengeschlossen – Creglingen,<br />

Röttingen, Weikersheim, Niederstetten<br />

und das Besondere daran<br />

ist, das wir überregional zusammenarbeiten.<br />

Röttingen gehört<br />

zu Bayern – wir anderen drei<br />

sind Baden-Württemberger. Wir<br />

nennen uns: IGGHoT, was so viel<br />

heißt wie InteressenGemeinschaftGewerbe-<br />

und Handelsvereine<br />

oberes Taubertal.<br />

REGIOBUSINESS Was macht<br />

Creglingen so besonders? Wenn<br />

Sie Ihre Heimatstadt charakterisieren<br />

müssten, wie würde das Urteil<br />

ausfallen?<br />

MANUELA NASER Überschaubar,<br />

liebenswert, begeisternd sympathisch<br />

und aktiv: Ich persönlich<br />

bin total begeistert von unseren<br />

Geschäften in und<br />

um Creglingen.<br />

REGIO-<br />

BUSINESS Der<br />

Verein wurde<br />

als Leseverein<br />

gegründet.<br />

Könnten Sie<br />

sich vorstellen,<br />

so etwas erneut<br />

ins Leben zu<br />

rufen?<br />

MANUELA NASER Nein, denn<br />

es war ein gewerblicher Leseverein,<br />

der sich darauf konzentriert<br />

hatte, seinen Vereinsmitgliedern<br />

aktuelle Fachliteratur zur Verfügung<br />

zu stellen, damit die<br />

Selbstständigen immer<br />

auf dem neuesten<br />

Stand der<br />

Technik und Entwicklung<br />

sein<br />

konnten. Im<br />

Zeitalter von Internet,<br />

Facebook<br />

und anderen<br />

sozialen Medien<br />

jedoch<br />

gibt es dafür sicherlich<br />

kein<br />

Interesse<br />

mehr.<br />

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22 Firmen & Märkte<br />

August 2019 I Jahrgang 18 I Nr. 205<br />

Von Creglingen in die ganze Welt<br />

Wirthwein hat es geschafft, sich in 70 Jahren Firmengeschichte als Spezialist für Kunststoffkomponenten zu etablieren. Ein familiärer Umgang,<br />

Kundennähe durch viele kleine Standorte, neue Technologien und das Streben nach Innovationen zeichnen die Taubertäler aus. VON ALISA GRÜN<br />

Heiß geht es her bei der<br />

Wirthwein AG am Stammsitz<br />

Creglingen. Der Geruch<br />

von geschmolzenem Kunststoff<br />

liegt in der Luft. Kein Wunder,<br />

produzieren doch rund 40 Anlagen<br />

im Minutentakt per Spritzgießverfahren<br />

Teile, die später im<br />

Auto, der Spülmaschine oder unter<br />

Bahngleisen landen.<br />

Die eigenen Werte<br />

als Erfolgsrezept<br />

Wo genau ein jeder im Alltag mit<br />

den Produkten der Taubertäler in<br />

Berührung kommt, ist vielen gar<br />

nicht klar. Doch eines ist sicher:<br />

Das Creglinger Unternehmen hat<br />

es geschafft, sich als Branchengröße<br />

in der Kunststofftechnik zu<br />

etablieren. Und das sogar an 22<br />

Standorten weltweit.<br />

Dafür sind den Vorständen Frank<br />

Wirthwein, Marcus Wirthwein<br />

und Rainer Zepke zufolge mitunter<br />

die gelebten Werte verantwortlich,<br />

die innerhalb der Wirthwein-<br />

Gruppe konsequent von innen<br />

nach außen getragen werden. Der<br />

familiäre Umgang untereinander,<br />

aber auch mit den Kunden, ist es,<br />

den sich die Wirthweins als ihre<br />

Firmenphilosophie auf die Fahnen<br />

geschrieben haben. „Und wir<br />

sind da, wo die anderen nicht<br />

sind“, erläutert Marcus Wirthwein.<br />

„Viele andere Unternehmen<br />

sind auf ein oder zwei Orte fixiert.<br />

Wir haben einfach mehrere kleine<br />

Standorte geschaffen.“ Wo sie es<br />

für nötig hielten, entstand so nach<br />

und nach auch eine eigene Fertigung.<br />

Durch die direkte Nähe zum<br />

Abnehmer werde eine kompetente<br />

und persönliche Betreuung<br />

gewährleistet. Und Marcus Wirthwein<br />

ist sich sicher: „Kunden, die<br />

mit Wirthwein arbeiten, wissen,<br />

was sie haben.“<br />

Neue Technologien<br />

erfordern helle Köpfe<br />

Egal ob nun China, die USA oder<br />

Brandenburg – an jedem Ort wird<br />

versucht, mit neuen Technologien<br />

und innovativen Produkten die<br />

Kundenwünsche zu erfüllen. Hierfür<br />

müssen die Experten manchmal<br />

auch schon das für unmöglich<br />

Gehaltene aus der trockenen<br />

Theorie in die erlebbare Praxis<br />

umwandeln.<br />

Große Themen, die den gesamten<br />

Wirthwein-Apparat beschäftigen,<br />

Portfolio: Je nach Anforderung an das gewünschte Teil, entwickeln die Experten von Wirthwein für ihre<br />

Kunden die ideale Lösung, um das Bestmögliche aus Produkt, Material und Prozess herauszuholen. Dabei<br />

entstehen beispielsweise technische Kunststoffkomponenten, wie Befestigungen für den Eisenbahnoberbau,<br />

Besteckkörbe oder Türmodule (v. li.), die einen längerfristigen Lebenszyklus haben und anschließend dem<br />

Recycling zugeführt werden können.<br />

Fotos: Wirthwein AG<br />

sind natürlich auch der immer höhere<br />

Automatisierungsgrad sowie<br />

die Vernetzung von Maschinen im<br />

Zuge der Industrie 4.0. „Derzeit<br />

beschäftigen wir uns mit verschiedenen<br />

Bauteilen und Systemen,<br />

welche mit Apps gesteuert werden<br />

können“, berichtet etwa Klaus Seybold,<br />

Leiter der Business Units<br />

Hausgeräte und Elektroindustrie<br />

bei Wirthwein. Die individuellen<br />

Branchenanforderungen werden<br />

dadurch zunehmend spezieller.<br />

Um auf diese komplizierten Fragestellungen<br />

zu antworten, verlässt<br />

sich das Familienunternehmen<br />

auf seine – inzwischen 3650 –<br />

qualifizierten Mitarbeiter. „Wir<br />

müssen dadurch unsere Entwicklungs-<br />

und Produktionsprozesse<br />

an den Stand der Technik anpassen“,<br />

sagt Thomas Weberbauer,<br />

Technischer Leiter der Wirthwein<br />

AG. „Hier zählen vor allem Schnelligkeit,<br />

Innovationsgeist und das<br />

notwendige Know-how.“ Diese<br />

Faktoren wurden an jedem Standort<br />

gebündelt, sodass die Teams<br />

weltweit Hand in Hand arbeiten<br />

können. Mithilfe neuer Technikerrungenschaften<br />

und der guten globalen<br />

Vernetzung werden geeignete<br />

Lösungswege gefunden.<br />

Tradition und Entwicklung<br />

im Taubertal vereinen<br />

„Wir versuchen außerdem immer,<br />

einen Mehrwert für den Kunden<br />

herauszuholen“, ist Thomas<br />

Weberbauer überzeugt. „Wir wollen<br />

uns weiter zum ,Kundenversteher’<br />

entwickeln und immer effizienter<br />

auf die Bedürfnisse des Abnehmers<br />

reagieren. In diesem<br />

Zuge möchten wir noch mehr<br />

vom ,einfachen’ Spritzgießer zum<br />

Full-Service-Dienstleister werden.“<br />

Dafür aber den alteingesessenen<br />

Standort in Creglingen verlassen?<br />

Das kommt für Wirthwein nicht infrage.<br />

Denn trotz aller Hinwendung<br />

zu neuen Technologien,<br />

dem Streben nach Innovationen<br />

und dem Ausbau des Unternehmens<br />

zur festen Größe in der<br />

Kunststofftechnik, bleibt es eines:<br />

ein traditionelles Familienunternehmen,<br />

welches fest im Taubertal<br />

verankert ist.<br />

www.wirthwein.de<br />

Werk- oder doch Diskussionsstoff?<br />

Auf Kunststoffkomponenten spezialisiert zu sein, ist heutzutage nicht immer leicht. Um der<br />

Umweltverschmutzung und der gesellschaftlichen Kritik gegenüber Plastik entgegenzusteuern,<br />

setzt Wirthwein auf Recycling und materialsparende Verarbeitung. VON ALISA GRÜN<br />

Spitzenteam: Rainer Zepke, Frank Wirthwein und Marcus Wirthwein<br />

(v. li.) stehen gemeinsam dem Unternehmen vor.<br />

Foto: Wirthwein AG<br />

Mit Holz fing alles an<br />

Über 22 Standorten weltweit prangt inzwischen der Firmenname<br />

des Creglinger Familienunternehmens Wirthwein.<br />

Nicht immer war für das Unternehmen<br />

Wirthwein in Creglingen<br />

Kunststoffgranulat die Grundlage<br />

für ihre innovativen Produkte.<br />

1949, also vor genau 70<br />

Jahren, begann Firmengründer<br />

Walter Wirthwein im Keller seines<br />

Wohnhauses damit, achteckige<br />

Holzpflöcke für den Bahnoberbau<br />

herzustellen.<br />

Erst 1967 entschied er sich, Dübel<br />

für die Gleisbefestigung der<br />

Bahn aus Kunststoff zu fertigen.<br />

Der Grundstein zum Einstieg in<br />

die Welt der Kunststofftechnik war<br />

damit gelegt.<br />

Bis 2008 fuhr das Unternehmen –<br />

das ab 1978 von Udo Wirthwein<br />

geleitet wurde – zweigleisig. Der<br />

Abbau des Sägewerks besiegelte<br />

dann das Aus der Holzverarbeitung<br />

und machte den Weg vollends<br />

frei für moderne Spritzgießwerkzeuge<br />

und komplexe Kunststoffkomponenten<br />

aus Creglingen.<br />

Nach wie vor ist Wirthwein in<br />

Familienhand: Seit 2010 verantworten<br />

Marcus Wirthwein (Ressort<br />

Technik), Frank Wirthwein<br />

(Vertrieb) und Rainer Zepke (Finanzen)<br />

als Vorstand die Geschicke<br />

des Traditionsunternehmens.<br />

Durch den Einstieg beider Söhne<br />

in Verbindung mit Zepke, sieht<br />

Udo Wirthwein sein Lebenswerk<br />

gesichert. Er unterstützt den Betrieb<br />

nun weiterhin als Aufsichtsratsvorsitzender.<br />

Inzwischen haben sich die Creglinger<br />

zum Vorzeigebetrieb gemausert:<br />

22 Standorte rund um den<br />

Globus mit insgesamt 3650 Mitarbeitern<br />

gehören dem Spezialisten<br />

für Kunststofftechnik an. Und<br />

auch die Branchen, für die produziert<br />

wird, sind vielfältiger geworden:<br />

Neben Bahnteilen stellt Wirthwein<br />

mittlerweile Kunststoffkomponenten<br />

für die Bereiche Automotive,<br />

Elektrotechnik, Hausgeräte,<br />

Innenausbau oder die Medizintechnik<br />

her.<br />

gra<br />

Kunststoff beziehungsweise<br />

das Wort „Plastik“ ist derzeit<br />

in aller Munde. Das<br />

aber nicht immer im Positiven,<br />

weil mit dem Werkstoff etwa zig<br />

Produkte für das alltägliche Leben<br />

hergestellt werden können.<br />

Sondern vor allem deshalb, weil<br />

das Plastik in den meisten Fällen<br />

aufgrund unsachgemäßer<br />

Entsorgung für ein massives Umweltproblem<br />

sorgt.<br />

Ein Unternehmen wie Wirthwein,<br />

das sich aber auf die Herstellung<br />

von Komponenten aus<br />

eben jenem Werkstoff spezialisiert<br />

hat, stellt diese Diskussion<br />

vor neue Herausforderungen.<br />

Und das, obwohl die Creglinger<br />

seit Beginn an ihr Bestes geben,<br />

um mit dem Material sinn- und<br />

verantwortungsvoll zu wirtschaften.<br />

Ingo Breuer, Einkaufsleiter der<br />

Wirthwein-Gruppe weltweit und<br />

in Creglingen ansässig, sieht in<br />

Bezug auf die aktuell in der Gesellschaft<br />

vorhandene Abneigung<br />

gegen Plastik einen ganz<br />

wichtigen Aspekt als weitgehend<br />

unbeachtet: „Man muss immer<br />

Art und Verwendung des Kunststoffes<br />

im Blick behalten.“<br />

LANGLEBIGKEIT Entscheidend<br />

ist für ihn die Frage: Handelt<br />

es sich um ein Einweg-Produkt,<br />

wie etwa Plastikstrohhalme<br />

und -becher, oder um ein<br />

Teil, dass längerfristig und sogar<br />

über Jahrzehnte hinweg<br />

seine Funktion ausübt? „Wir bearbeiten<br />

bei Wirthwein beispielsweise<br />

keine schnelllebigen<br />

Kunststoffteile. Unsere Fensterrahmen<br />

im Pkw oder die Teile<br />

für das Bahnobergleis sind für<br />

eine lange Haltbarkeitszeit ausgelegt<br />

und entwickelt – das sind<br />

keine Wegwerfprodukte“, sagt<br />

Ingo Breuer.<br />

Aber auch schon in der Produktion<br />

wird sehr auf bewusstes Verarbeiten<br />

des Kunststoffes geachtet.<br />

Das Granulat – also die kleinen<br />

Plastikkügelchen, die Wirthwein<br />

von einem Anbieter bezieht<br />

– wird im Creglinger Werk<br />

zunächst zu einer zähen Masse<br />

eingeschmolzen. Anschließend<br />

werden in den Spritzgießanlagen<br />

die benötigten Produkte hergestellt,<br />

indem das verflüssigte<br />

Granulat in die zuvor von Wirthwein<br />

angefertigten Negativformen,<br />

die sogenannten Werkzeuge,<br />

gespritzt wird.<br />

Basis: Kunststoffgranulat in Weiß oder Schwarz bildet die Grundlage<br />

für die Produkte von Wirthwein.<br />

Foto: Ufuk Arslan<br />

KREISLAUF „Je nach Produkt<br />

braucht es dafür einen Anguss<br />

oder auch nicht“, weiß Jonas<br />

Gehringer, Verfahrensmechaniker<br />

für Kunststoff und Kautschuktechnik<br />

bei Wirthwein. Dabei<br />

handelt es sich um ein kleines<br />

Stück, das zwar mit ausgespritzt<br />

wird, aber anschließend<br />

vom Produkt abgetrennt werden<br />

muss. „Diese Angüsse werden<br />

von uns dann recycelt.<br />

Heißt wir zerkleinern hier vor<br />

Ort den Kunststoffausschuss<br />

und führen ihn wieder unserem<br />

Kreislauf zu“, erklärt Gehringer.<br />

Das hat für Ingo Breuer nicht<br />

nur mit Nachhaltigkeit zu tun.<br />

Er sagt auch: „Eine Verschwendung<br />

der Rohstoffe kann sich<br />

kein Unternehmen leisten. Daher<br />

achten wir eben auch in der<br />

Fertigung besonders darauf,<br />

durch ständige Optimierung der<br />

Abläufe so materialsparend und<br />

nachhaltig wie möglich zu arbeiten.“<br />

Somit werden salopp gesagt,<br />

gleich zwei Fliegen mit einer<br />

Klappe geschlagen: Wirthwein<br />

optimiert durch das bedachte<br />

Verwenden des Kunststoffgranulates<br />

also nicht nur<br />

den eigenen Verbrauch, sondern<br />

sorgt im gleichen Zuge dafür,<br />

dass nicht mehr Plastik in<br />

Umlauf gebracht wird, als nur irgendwie<br />

nötig. Und das eben<br />

auch der Umwelt zuliebe.


August 2019 I Jahrgang 18 I Nr. 205<br />

Firmen & Märkte 23<br />

Online bringt Umsatzplus<br />

Die Berner Group kann ihr Umsatzwachstum im vergangenen Geschäftsjahr verdoppeln.<br />

VON MARIUS STEPHAN<br />

Die Berner Group kann ihr<br />

Umsatzwachstum im vergangenen<br />

Geschäftsjahr<br />

verdoppeln. Das Geschäft mit<br />

Schrauben, Bauartikeln & Co.<br />

wächst vor allem über Online-Kanäle.<br />

Berner legt seine Zahlen für das<br />

abgelaufene Geschäftsjahr vor: Unter<br />

dem Strich steht ein Umsatz<br />

von rund 1,07 Milliarden Euro<br />

und ein Umsatzwachstum von 4,8<br />

Prozent, das, um Konsolidierungseffekte<br />

bereinigt, eine Verdoppelung<br />

zum Vorjahr darstellt.<br />

„Wir haben das Umsatzwachstum<br />

verdoppelt und einen konsolidierten<br />

Rekordwert für die letzten sieben<br />

Jahre erreicht. Auch die Kontinuität<br />

hat zugenommen, wir wachsen<br />

das fünfte Jahr in Folge. Das<br />

stimmt mich besonders glücklich,<br />

denn als ich damals zu Berner<br />

kam, hatten wir ja kein Wachstum<br />

mehr, sondern eher einen Seitwärtstrend“,<br />

sagt Christian Berner,<br />

CEO der Berner Group. Berner<br />

spricht von einem Rekord,<br />

der sich jedoch nicht in absoluten,<br />

sondern in konsolidierten<br />

Zahlen ausdrückt: „Die Geschäftseinheiten,<br />

die jetzt noch da sind,<br />

fallen in den Konsolidierungskreis<br />

und verglichen damit haben<br />

wir im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

die knapp fünf Prozent Umsatzwachstum<br />

erreicht.“ Der Konsolidierungskreis<br />

hat sich im letzten<br />

Jahr dahingehend verändert,<br />

dass Niederlassungen in Großbritannien<br />

und Finnland durch Management-Buy-outs<br />

nun nicht<br />

mehr zum Konzern gehören. Konkrete<br />

Zahlen zum Betriebsergebnis<br />

nennt das Unternehmen zwar<br />

nicht, Christian Berner zeigt sich<br />

mit der Ergebnisentwicklung jedoch<br />

zufrieden: „Wir haben die<br />

Stabilität massiv verbessert in den<br />

letzten sieben Jahren. Rund die<br />

Hälfte der Unternehmen innerhalb<br />

der Gruppe machte damals<br />

Verlust.“<br />

ZUWÄCHSE Die im Geschäftsfeld<br />

Omnichannel Trading (Multikanalvertrieb)<br />

mit den Marken<br />

Berner und BTI erzielten Umsatzerlöse<br />

stiegen um 5,7 Prozent auf<br />

rund 930 Millionen Euro an. Die<br />

Marke Berner verzeichnete dabei<br />

mit einem Anstieg von mehr als<br />

sechs Prozent ein überproportionales<br />

Wachstum. Alle fünf Europaregionen<br />

trugen mit positivem<br />

Wachstum zum Gesamtwachstum<br />

bei. In der Region Ost fiel der Anstieg<br />

mit rund zehn Prozent gegenüber<br />

dem Vorjahr am kräftigsten<br />

aus. In der größten Umsatzregion<br />

Süd steigerten die Berner-Länder<br />

gesellschaften den Umsatz erneut<br />

um mehr als sieben Prozent. Die<br />

Region Zentral, zu der auch<br />

Deutschland zählt, erzielte ein Umsatzplus<br />

von drei Prozent und liegt<br />

damit ebenfalls über dem Vergleichswert.<br />

Die Vertriebskanäle Außendienst<br />

und E-Commerce trugen dabei<br />

überproportional zum Wachstum<br />

bei. Die Zahl der Mitarbeiter, die<br />

bei Kundenbesuchen vor Ort beraten<br />

und Produkte und Services anbieten,<br />

stieg im Jahresmittel erneut<br />

um rund ein Prozent – auf<br />

mehr als 5300. „Wir haben als einer<br />

der ersten Betriebe in der<br />

Branche radikal auf E-Commerce<br />

gesetzt. Dieses Jahr konnten wir<br />

in diesem Bereich 13 Prozent<br />

wachsen, das heißt, die Umstellung<br />

des Unternehmens ist erfolgreich.<br />

Aktuell umfasst der Onlinebereich<br />

in der Bilanz rund 80 Millionen<br />

Euro“, so Berner.<br />

BTI steigerte seine Produktivität<br />

um sechs Prozent, trotz eines um<br />

25 Mitarbeiter geschrumpften<br />

Logistik: Mit einem neuen, zentralen Umschlagplatz in Kerkade.<br />

Teams. Die Vertriebskanäle<br />

E-Commerce und Callcenter konnten<br />

gegenüber dem Vorjahr zudem<br />

zweistellig zulegen. BTI gehört<br />

dadurch innerhalb der Berner<br />

Group zu den Töchtern, die<br />

2018/2019 beim profitablen<br />

Wachstum zu den Spitzenreitern<br />

gehören.<br />

Die Caramba Group konnte ihre<br />

Zahlen trotz schwieriger Marktlage<br />

stabil halten. Der Umsatz liegt<br />

mit rund 137 Millionen Euro auf<br />

dem Vorjahreswert. Rückgänge,<br />

wie im Segment Lizenzproduktion,<br />

konnten die Unternehmen<br />

der Caramba-Gruppe mit Zuwächsen<br />

im Retail und Wash erfolgreich<br />

ausgleichen.<br />

INVESTITION In Zukunft will<br />

Berner weiter in nachhaltiges<br />

Wachstum investieren: Um eine<br />

taggleiche Belieferung („intraday<br />

delivery“) der Kunden mit Produkten<br />

zu erzielen, sind im ersten<br />

Schritt 40 Millionen Euro für den<br />

Bau eines neuen Zentrallagers an<br />

der deutsch-niederländischen<br />

Grenze in Kerkrade sowie in Österreich<br />

und an den deutschen Standorten<br />

Künzelsau und Ingelfingen<br />

vorgesehen.<br />

In Duisburg, dem Standort der Caramba,<br />

realisiert die Berner<br />

Group für rund sechs Millionen<br />

Euro einen modernen Campus.<br />

Im Mittelpunkt steht bei diesem<br />

Projekt der Bereich Forschung<br />

und Entwicklung für Spezialchemie.<br />

Die Zahl der Mitarbeiter soll<br />

an diesem Standort mittelfristig<br />

deutlich ansteigen.<br />

www.berner-group.com<br />

Grafik: Berner<br />

UNTERNEHMEN<br />

TERMINKALENDER<br />

REGIONAL<br />

ÜBERREGIONAL<br />

07.+ 08.09.2019 Marathon<br />

ebm papst Niedernhall<br />

11.<strong>08.2019</strong> Hausbesichtigung<br />

Bauer-Fühl-Mich-Wohl-Haus<br />

Kirchberg-Lendsiedel<br />

18.<strong>08.2019</strong> Hausbesichtigung<br />

Bauer-Fühl-Mich-Wohl-Haus<br />

Mainhardt-Ziegelbronn<br />

18.09.2019 KEFF Forum<br />

„Lastspitzenmanagement“<br />

KS Kolbenschmidt Neckarsulm<br />

29.09.2019 Hausmesse / Tag der offenen Tür<br />

Holdreich Sanitärtechnik Langenburg<br />

26.+27.10.2019 Herbstfest<br />

PORTAS Huber Mulfingen-Jagstberg<br />

20.+21.11.2019 Praxisseminar<br />

bdtronic Weikersheim<br />

06.<strong>08.2019</strong> Beratungstag<br />

Welcome Center<br />

Integrationszentrum Künzelsau<br />

13.<strong>08.2019</strong> Beratungstag<br />

Kontaktstelle Frau und Beruf<br />

Integrationszentrum Künzelsau<br />

20.<strong>08.2019</strong> Beratungstag<br />

Welcome Center<br />

Integrationszentrum Künzelsau<br />

27.<strong>08.2019</strong> Beratungstag<br />

Kontaktstelle Frau und Beruf<br />

Landratsamt Künzelsau<br />

02.09.2019 Möglichkeiten der Stellensuche<br />

Frauentreff Café Startklar<br />

VHS Crailsheim<br />

03.09.2019 Beratungstag<br />

Welcome Center Landratsamt Künzelsau<br />

13.–22.09.2019 Königshöfer Messe + AGIMA<br />

Königshofen<br />

14.09.2019 Messelauf<br />

Messeplatz Königshofen<br />

19.09.2019 Infoveranstaltung<br />

berufsbegleitende Weiterbildung<br />

Kaufmännische Schule Crailsheim<br />

31.<strong>08.2019</strong> Stuzubi Karriere- und Abimesse<br />

Frankfurt<br />

10.–12.09.2019 Foam Expo Europe<br />

Stuttgart<br />

12.09.2019 Karrieretag<br />

München<br />

12.–22.09.2019 IAA Pkw<br />

Frankfurt<br />

16.09.2019 EMO<br />

Hannover<br />

18.09.2019 Jobmesse<br />

Nürnberg<br />

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Tel. 0 79 51 / 4 09-2 44<br />

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WIRTSCHAFT KENNEN. BESSER ENTSCHEIDEN.


24 Journal<br />

August 2019 I Jahrgang 18 I Nr. 205<br />

NEWSLINE<br />

Ministerpräsident zu Gast<br />

Winfried Kretschmann besuchte den Verpackungsmaschinenhersteller Schubert in Crailsheim.<br />

Neue Leitung im Diak<br />

SCHWÄBISCH HALL. Holger Praßel, Doktor der theoretischen<br />

Medizin und Diplom Kaufmann, ist neuer Geschäftsführer<br />

am Diak Klinikum in Schwäbisch Hall. Zunächst<br />

ergänzt er die<br />

Geschäftsführung<br />

rund um Michael Kilb,<br />

der seit Anfang Juli<br />

das Amt des Vorstands<br />

Gesundheit<br />

beim neuen diakonischen<br />

Gesamtunternehmen<br />

Diakoneo innehat.<br />

Der 53-Jährige<br />

ist ausgewiesener Kenner<br />

des deutschen Gesundheits-<br />

und Klinikmarktes. Zuvor war er unter anderem<br />

in der Geschäftsführung der Malteser Nordrhein-<br />

Westfalen und diverser Kliniken tätig.<br />

pm<br />

Neues Kapitel für das<br />

Öhringer Stadtmarketing<br />

ÖHRINGEN. Unter dem Arbeitstitel „Stadtmarketing<br />

Öhringen: Inhalte, Strukturen, Aufbruch“ werden die<br />

Stadt Öhringen und der Handels- und Gewerbeverein<br />

(HGV) eine neue Ära einläuten. Gemeinsam mit Vertretern<br />

von Wirtschaft, Bildung, Verwaltung, Politik, Kultur<br />

und interessierten Bürgern soll in den nächsten Monaten<br />

ein Konzept zur Weiterentwicklung des Stadtmarketings<br />

in Öhringen erarbeitet werden. Das vorrangige<br />

Ziel: Öhringen fit machen für die Zukunft. Fachlich begleitet<br />

und moderiert wird der Prozess von der Imakomm<br />

Akademie aus Aalen/Stuttgart. Voraussichtlich<br />

im Herbst dieses Jahres soll das fertige Konzept verabschiedet<br />

und schrittweise umgesetzt werden. pm<br />

Bechtle expandiert in England<br />

NECKARSULM/MANCHESTER. Bechtle Direct UK hat<br />

eine neue Niederlassung in Manchester eröffnet. Damit<br />

ist die IT-E-Commerce-Tochter der Bechtle Gruppe nun<br />

auch in der am<br />

schnellsten wachsenden<br />

Stadt Großbritanniens<br />

vertreten. Der zusätzliche<br />

Standort ergänzt<br />

den Firmensitz<br />

im südenglischen Chippenham<br />

und bietet<br />

ausreichend Platz für<br />

das angestrebte weitere<br />

Wachstum im britischen<br />

Markt. Das<br />

Team in Manchester startet mit zehn Mitarbeitern. Die<br />

Räume bieten Platz für insgesamt 36 Beschäftigte – die<br />

Kapazitäten sollen in den kommenden drei Jahren voll<br />

genutzt werden.<br />

pm<br />

Biomethan-Experten treffen<br />

sich in Schwäbisch Hall<br />

SCHWÄBISCH HALL. Von Dienstag bis Donnerstag,<br />

15. bis 17. Oktober, findet im Neubausaal in Schwäbisch<br />

Hall eine Internationale Konferenz zum Thema<br />

„Fortschritt bei der Biomethan-Mobilität“ statt. Neben<br />

Vorträgen und Erfahrungsberichten erhalten die Teilnehmer<br />

in zwei Exkursionen auch Einblicke in aktuelle Projekte.<br />

Zudem stellen etablierte Unternehmen der Gasindustrie<br />

ihre Produkte zur Überwachung, Aufbereitung,<br />

Lagerung und dem Transport von Biomethan vor. Alle<br />

Infos zur Veranstaltung und Anmeldung gibt es unter<br />

www.ibbk-biogas.de/termine.<br />

pm<br />

IHK-Broschüre neu aufgelegt<br />

Foto: Bechtle Foto: Diak<br />

REGION. Mit der Broschüre „Finanzielle Gewerbeförderung<br />

im Land Baden-Württemberg“ bieten die IHKs umfassende<br />

Information. Die unter der Federführung der<br />

IHK Heilbronn-Franken nun aktualisierte Publikation<br />

bietet auf 24 Seiten einen kompakten Überblick zu den<br />

öffentlichen Finanzierungshilfen. Sie ist kostenfrei bei<br />

der IHK Heilbronn-Franken, E-Mail: martin.neuberger@heilbronn.ihk.de,<br />

erhältlich.<br />

pm<br />

Ein Gespräch zwischen Ministerpräsident<br />

Winfried<br />

Kretschmann und der Geschäftsführung<br />

von Schubert, die<br />

Vorführung einer innovativen<br />

TLM-Verpackungsmaschine und<br />

die Besichtigung des Cobot-Labors<br />

standen beim Besuch des Ministerpräsidenten<br />

Anfang Juli in<br />

Crailsheim auf dem Program. Begeistert<br />

zeigte sich Kretschmann<br />

auch von der umfangreichen und<br />

qualifizierten Nachwuchsförderung<br />

des Familienunternehmens.<br />

FORSCHUNG „Familienunternehmen<br />

wie Gerhard Schubert<br />

sind als Mittelständler wichtige<br />

Stützen einer erfolgreichen Wirtschaft<br />

in Baden-Württemberg und<br />

außerdem echte Innovationsschmieden.<br />

Was nicht auf dem<br />

Markt vorhanden ist, entwickeln<br />

unsere Unternehmen selbst und<br />

machen sich damit fit für die Zukunft<br />

– ein wertvoller Beitrag zur<br />

Alternativer<br />

Treibstoff<br />

Crailsheim bekommt eine LNG-Tankstelle.<br />

Mit der Zusammenarbeit zwischen<br />

Roll Truck Service in<br />

Crailsheim und den Berliner Experten<br />

für den flächendeckenden<br />

Aufbau einer deutschen LNG-Tankstelleninfrastruktur,<br />

Liquind,<br />

schreitet der LNG-Tankstellennetzausbau<br />

in Deutschland kräftig voran:<br />

Die beiden Kooperationspartner<br />

werden gemeinsam Anfang Dezember<br />

dieses Jahres eine LNG-<br />

Tankstelle in direkter Umgebung<br />

des Autobahnkreuzes A6/A7 in<br />

Crailsheim eröffnen.<br />

Die Tankstelle wird öffentlich sein<br />

und damit auch allen Fremdtankern<br />

zur Verfügung stehen. Das<br />

Equipment wird von der Tschechischen<br />

Chart Ferox geliefert. Logistikunternehmen<br />

wie die Schenker<br />

Deutschland AG und Reinert<br />

Logistics haben bereits großes Interesse<br />

an der Nutzung der Tankstelle<br />

geäußert.<br />

STANDORT „Liquefied Natural<br />

Gas“ (LNG) ist Erdgas, das auf minus<br />

161 bis minus 164 Grad Celsius<br />

heruntergekühlt wird. So entsteht<br />

ein flüssiger Energieträger.<br />

Da verflüssigtes Erdgas eine mit<br />

Diesel vergleichbare Energiedichte<br />

erreicht, eignet es sich als<br />

Auszeichnung: Der 18-jährige Jonathan Kohlschreiber zusammen mit<br />

Dr. Anna-Katharina Wittenstein, Vorstand, in der Innovationsfabrik in<br />

Igersheim-Harthausen.<br />

Foto: Wittenstein<br />

Austausch: Peter Gabriel (Kaufmännischer Geschäftsführer der Gerhard Schubert GmbH), Dr. Christoph<br />

Grimmer (Oberbürgermeister der Stadt Crailsheim), Marcel Kiessling (Geschäftsführer Verkauf/Service),<br />

Ralf Schubert (Geschäftsführender Gesellschafter), Winfried Kretschmann, Gerhard Schubert (Firmengründer<br />

und Geschäftsführender Gesellschafter) (v. li.) beim Firmenrundgang.<br />

Foto: Gerhard Schubert GmbH<br />

Sicherung zahlreicher Arbeitsplätze<br />

in unserem Land“, äußerte<br />

sich Kretschmann zu seinem Besuch<br />

in Crailsheim.<br />

Ebenfalls auf der Agenda standen<br />

die Bedeutung der digitalen Infrastruktur<br />

in ländlichen Regionen<br />

als Voraussetzung für die Industrie<br />

4.0 und die schwierige Gewinnung<br />

von Fachkräften insbesondere<br />

im Bereich der Software-Entwicklung.<br />

Im Anschluss an die Besichtigungen<br />

tauschten sich die<br />

Geschäftsführung und der Ministerpräsident<br />

über zukünftige Projekte<br />

aus. Dazu zählen die digitale<br />

Treibstoffsubstitut insbesondere<br />

für den Schwerlastverkehr.<br />

Ronny Pflug, Geschäftsführer bei<br />

Roll Truck Service, freut sich über<br />

die Errichtung der LNG-Tankstelle:<br />

„Das Kreuz Crailsheim ist<br />

eine sehr wichtige Schnittstelle<br />

der West-Ost Verbindung A6 mit<br />

der Nord-Süd Achse A7. Eine LNG-<br />

Tankstelle hier ist ein absolutes<br />

Infrastruktur jenseits der Ballungszentren,<br />

die Zusammenarbeit<br />

mit Forschungseinrichtungen<br />

sowie die geplante, komplett aus<br />

Eigenmitteln finanzierte Erweiterung<br />

des Werks Crailsheim. pm<br />

www.schubert.group.de<br />

Zusammenarbeit: Christian Schneider (li.), Geschäftsführer bei<br />

Liquind, und Ronny Pflug, Geschäftsführer von Roll Truck Service,<br />

freuen sich auf die LNG-Tankstelle.<br />

Foto: Liquind<br />

Muss!“ Die Tankstelle soll Anfang<br />

Dezember Jahres eröffnen. pm<br />

www.liquind.com<br />

www.rolltruck.de<br />

Stiftung fördert den Nachwuchs<br />

Abiturient Jonathan Kohlschreiber erhält das Wittenstein-Stipendium 2019. Ab Herbst wird er ein duales<br />

Studium im Fach Elektrotechnik bei der Ansmann AG in Assamstadt absolvieren.<br />

Seit 1996 zeichnet die Wittenstein-Stiftung<br />

jährlich einen<br />

Abiturienten des Deutschorden-<br />

Gymnasiums für herausragende<br />

Leistungen im Bereich der Naturwissenschaften<br />

aus – mit dem<br />

Ziel, den naturwissenschaftlichen<br />

Nachwuchs in der Region zu fördern.<br />

Überreicht wird die Auszeichnung<br />

jeweils im Rahmen des<br />

Abiballs in der Bad Mergentheimer<br />

Wandelhalle von Dr. Anna-Katharina<br />

Wittenstein, Vorstand der<br />

Wittenstein SE.<br />

Dieses Jahr erhält Jonathan Kohlschreiber<br />

das Stipendium. Herausragende<br />

schulische Leistungen in<br />

Mathematik, Physik und Chemie<br />

bringt er für seinen bevorstehenden<br />

„Ausbildungsstart“ mit. Was<br />

er nach seinem Studium an der<br />

Dualen Hochschule Baden-Württemberg,<br />

Campus Mosbach – ausbildendes<br />

Unternehmen ist dabei<br />

die Ansmann AG in Assamstadt –<br />

machen möchte, weiß er auch<br />

schon ziemlich genau: „Elektronische<br />

Geräte entwickeln und konstruieren<br />

und so am technischen<br />

Wandel mitwirken.“<br />

pm<br />

www.wittenstein.de


August 2019 I Jahrgang 18 I Nr. 205<br />

Journal 25<br />

Gesicherte Zukunft<br />

NEWSLINE<br />

Das Welcome Center Heilbronn-Franken geht in die neue Förderperiode.<br />

Seit nunmehr fünf Jahren berät<br />

das Welcome Center Heilbronn-Franken<br />

internationale<br />

Fachkräfte und deren Familien<br />

und Unternehmen in der Region.<br />

In dieser Zeit hat es sich<br />

durch eine Vielzahl an Veranstaltungen<br />

und Beratungszeiten als<br />

Anlauf- und Lotsenstelle etabliert.<br />

Anfang Juli wurde vom Ministerium<br />

für Wirtschaft, Arbeit und<br />

Wohnungsbau der neue Zuwendungsbescheid<br />

überreicht, womit<br />

die Arbeit auch für die nächsten<br />

Jahre gesichert ist und das Team<br />

des Welcome Centers weiter als<br />

Ansprechpartner rund um das<br />

Themenfeld internationale Fachkräfte<br />

als Baustein zur Fachkräftesicherung<br />

in der Region Heilbronn-Franken<br />

zur Verfügung<br />

steht.<br />

ERFOLGE Staatssekretärin Katrin<br />

Schütz sagte bei der Übergabe<br />

der Zuwendungsbescheide an die<br />

Welcome Center im ganzen Land:<br />

„Unsere Welcome Center sind ein<br />

Zum zwölften Mal wurden Schulen<br />

ausgezeichnet, die ihre<br />

Schüler in besonderer Weise bei<br />

der Wahl eines Berufs oder Studiums<br />

unterstützen. Im Rahmen einer<br />

Feierstunde, erhielten vier<br />

Schulen der Region Heilbronn-<br />

Franken nach erfolgreicher Zertifizierung<br />

für drei Jahre beziehungsweise<br />

weitere fünf Jahre das „BoriS<br />

– Berufswahl-Siegel“. Eine unabhängige<br />

Jury mit Vertretern aus<br />

Unternehmen, Schulen und Beratung<br />

hat die Bewerbungen der<br />

Schulen anhand eines einheitlichen<br />

Kriterienkatalogs bewertet.<br />

zentraler und erfolgreicher Baustein<br />

der Strategie des Landes zur<br />

Fachkräftesicherung. Mit unserem<br />

bundesweit einzigartigen<br />

Netz von Welcome Centern unterstützen<br />

wir vor allem kleine und<br />

mittlere Unternehmen dabei, Fachkräfte<br />

aus dem Ausland zu gewinnen<br />

und erfolgreich in den Arbeitsmarkt<br />

zu integrieren.“ Neben dem<br />

Welcome Center Heilbronn-Franken<br />

werden zusätzlich zu dem landesweiten<br />

Welcome Center Sozialwirtschaft<br />

neun weitere regionale<br />

Welcome Center gefördert. Das<br />

Welcome Center Heilbronn-Franken<br />

wird durch die Gesellschafter<br />

der Wirtschaftsregion Heilbronn-<br />

Glücklich: Schulen aus Crailsheim, Schwäbisch Hall, Neckarsulm und Bad Mergentheim wurden gewürdigt.<br />

Orientierung und Austausch<br />

Das Berufswahl-Siegel Baden-Württemberg geht an vier Schulen aus der Region Heilbronn-Franken.<br />

Tag für Familien<br />

Bei Bausch+Ströbel konnten Mitarbeiter und<br />

deren Angehörige hinter die Kulissen blicken.<br />

Das Familienfest bei Bausch+<br />

Ströbel Ende Juni bot die<br />

Möglichkeit, einen Rundgang<br />

über das Firmengelände zu unternehmen,<br />

etwa das jüngste Bauwerk,<br />

die neue Fertigungshalle, genauer<br />

unter die Lupe zu nehmen.<br />

Da in den Tagen zuvor auf dem Firmengelände<br />

die B+S Technology<br />

Days für Kunden aus aller Welt<br />

Übergabe: Dr. Andreas Schumm, Geschäftsführer der Wirtschaftsregion<br />

Heilbronn-Franken GmbH, und Marlene Neumann, Projektleiterin<br />

im Welcome Center, nehmen den Zuwendungsbescheid von<br />

Staatssekretärin Kathrin Schütz (v. li.) entgegen.<br />

Foto: Ministerium<br />

stattfand, war es zudem möglich,<br />

die moderne Messehalle zu besuchen,<br />

in der die neusten Trends<br />

und technischen Entwicklungen<br />

für den Pharmamarkt präsentiert<br />

wurden. Außerdem waren ein Piratenschiff<br />

für Kinder, Fußballdart<br />

und Live-Musik geboten. pm<br />

www.bausch-stroebel.com<br />

ZIELE In der Region Heilbronn-<br />

Franken haben mit der Eichendorffschule,<br />

Crailsheim, der Gemeinschaftsschule<br />

Schenkensee,<br />

Schwäbisch Hall, und der Hermann-Greiner-Realschule,<br />

Neckarsulm,<br />

drei Schulen bereits<br />

die zweite Rezertifizierung und<br />

mit der Eduard-Mörike-Gesamtschule,<br />

Bad Mergentheim, eine<br />

Schule die Erstzertifizierung erfolgreich<br />

durchlaufen und werden<br />

das Berufswahl-Siegel erhalten.<br />

Bei den gewürdigten Projekten<br />

steht der Austausch zwischen<br />

Schule und Wirtschaft im Vordergrund.<br />

Dabei reicht das Spektrum<br />

von Schülerfirmen über schulisch<br />

organisierte Berufs-Infotage bis<br />

hin zu gewachsenen Bildungspartnerschaften.<br />

Das Siegel-Projekt<br />

Franken GmbH zu 40 Prozent kofinanziert.<br />

Darüber hinaus besteht die<br />

Chance zur Fortsetzung über<br />

2020 hinaus durch die Überleitung<br />

des Projekts in ein Landesprogramm<br />

Welcome Center. Dies<br />

ist der Tatsache geschuldet, dass<br />

die Fachkräftesicherung zu einem<br />

Dauerthema der Zukunft geworden<br />

ist.<br />

Das Welcome Center Heilbronn-<br />

Franken feiert in diesem Jahr sein<br />

fünfjähriges Bestehen. Die Jubiläumsfeier<br />

findet am Donnerstag,26.<br />

September, ab 17 Uhr in<br />

die Innovationsfabrik Heilbronn<br />

statt. Nach einem Grußwort von<br />

Dr. Andreas Schumm, Geschäftsführer<br />

der Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken<br />

GmbH, wird die<br />

Band „Rahî“ durch den Abend begleiten.<br />

An Informationsständen<br />

können sich die Gäste über die Arbeit<br />

des Welcome Centers informieren.<br />

pm<br />

www.welcomecenter-hnf.com<br />

Foto: IHK Heilbronn-Franken<br />

verfolgt im Wesentlichen drei<br />

Ziele: Die Berufliche Orientierung<br />

von Schülern zu verbessern, die<br />

Zusammenarbeit von Schulen und<br />

externen Partnern auszubauen sowie<br />

Transparenz hinsichtlich der<br />

Angebote und Aktivitäten zu schaffen.<br />

Damit soll der Wettbewerb angeregt<br />

und ein möglicher Einstieg<br />

in die Qualitätsentwicklung von<br />

Schulen aufgezeigt werden. pm<br />

www.berufswahlsiegel-bw.de<br />

Interesse: Wo und was arbeiten Mama oder Papa? Der Familientag bei<br />

Bausch+Ströbel bot die passenden Antworten.<br />

Foto: Bausch+Ströbel<br />

WFG Schwäbisch Hall<br />

erhält Gütesiegel<br />

SCHWÄBISCH HALL. Die WFG Schwäbisch Hall hat<br />

sich erneut erfolgreich für das Gütesiegel „ServiceQualität<br />

Deutschland“ qualifiziert und darf auch weiterhin<br />

das Qualitätsmerkmal tragen. Seit 2009 ist die WFG mit<br />

dem Qualitätssiegel Stufe I ausgezeichnet. Seitdem wurden<br />

zahlreiche Ideen im Kundenservice und bei der Optimierung<br />

der eigenen Prozesse umgesetzt. Bei den Maßnahmen<br />

steht dabei auch immer der Umwelt- und Klimaschutz<br />

im Mittelpunkt. Die WFG möchte sich nun in<br />

den kommenden Monaten noch weiter verbessern und<br />

hat über 30 Maßnahmen formuliert. So sollen beispielsweise<br />

zukünftig Präsentationen und Veranstaltungsunterlagen<br />

den Teilnehmenden nur noch elektronisch zur<br />

Verfügung gestellt werden, um Papier einzusparen. Zudem<br />

soll der WFG-Newsletter nutzerfreundlicher und<br />

optisch ansprechender gestaltet werden. Das Gütesiegel<br />

ist nun bis 2022 gültig.<br />

pm<br />

Distelhäuser ausgezeichnet<br />

TAUBERBISCHOFSHEIM. Das Distelhäuser Hefeweizen<br />

wurde beim weltweit renommierten Qualitätswettbewerb<br />

„European Beer Star“ mit der Goldmedaille als<br />

bestes Hefe-Weizen ausgezeichnet. Wesentliche Qualitätsmerkmale<br />

des Hefeweizens<br />

aus Distelhausen<br />

sind die offene<br />

Gärung und die eigenen<br />

Hefekulturen. Die<br />

speziell in der Brauerei<br />

gezüchtete obergärige<br />

Hefe verleiht dem Bier<br />

bei der Vergärung natürliche<br />

Fruchtnoten.<br />

„Unseren obergärigen<br />

Bieren werden in einem<br />

offenen Gärbecken vergoren. Dies lässt den fruchtigen<br />

Geschmack der Biere voll zur Entfaltung kommen“,<br />

so Braumeister Timo Herkert.<br />

pm<br />

R. Stahl kooperiert ab neuer<br />

Saison mit TSV Ilshofen<br />

WALDENBURG/ILSHOFEN. R. Stahl möchte die Jugend<br />

in der Region nachhaltig unterstützen und tritt in<br />

diesem Kontext als Namensgeber für die Fußballakademie<br />

des TSV Ilshofen (FAI) auf. Ab der neuen Saison<br />

heißt sie nun „Stahl Fußballakademie Ilshofen“. Die Gespräche<br />

zwischen Ömer Öztürk (kaufmännischer Geschäftsführer),<br />

Mario Retzbach (Ausbildungsleiter) und<br />

Dario Caeiro (Vorsitzender Fußball Herren) verliefen<br />

sehr konstruktiv und zeigten beiden Parteien, dass viele<br />

Gemeinsamkeiten und Ziele vorliegen. Die FAI wurde<br />

im Jahre 2009 von Peter Krämer, Tobias Knülle und Dario<br />

Caeiro ins Leben gerufen und erfreut sich seitdem<br />

einer kontinuierlichen Entwicklung und Unterstützung<br />

aus der Region.<br />

pm<br />

Urlaubszeit für Arbeitslose<br />

REGION. Einen Urlaubsanspruch im eigentlichen<br />

Sinne, wie er einem Arbeitnehmer während seines Beschäftigungsverhältnisses<br />

zusteht, haben Arbeitslose<br />

nicht, denn das Recht der Arbeitslosenversicherung<br />

kennt den Begriff „Urlaub“ nicht. Darauf weist die<br />

Agentur für Arbeit derzeit<br />

hin. Trotzdem können<br />

Arbeitslose verreisen:<br />

Allerdings gibt es<br />

das Arbeitslosengeld<br />

bei einer sogenannten<br />

„Ortsabwesenheit“<br />

längstens für drei Wochen<br />

und nur dann,<br />

wenn in der geplanten<br />

Urlaubszeit voraussichtlich<br />

kein geeigneter<br />

Arbeitsplatz oder<br />

eine Bildungsmaßnahme zur Verbesserung der Eingliederung<br />

angeboten werden kann. Deshalb ist es notwendig<br />

vorab bei der Arbeitsagentur die Genehmigung des<br />

Urlaubes zu klären.<br />

pm<br />

Foto: dpa Foto: Distelhäuser


26 Handelsregister<br />

August 2019 I Jahrgang 18 I Nr. 205<br />

Neueintragung<br />

HRB 769869 - 26. Juni 2019<br />

Invest GmbH, Ilshofen, Crailsheimer<br />

Straße 29, 74532 Ilshofen. Gesellschaft<br />

mit beschränkter Haftung.<br />

Gesellschaftsvertrag vom 03.05.2019.<br />

Geschäftsanschrift: Crailsheimer Straße<br />

29, 74532 Ilshofen. Gegenstand: Erwerb,<br />

Verwaltung und Verwertung von Beteiligungen<br />

an anderen Unternehmen.<br />

Stammkapital: 25.000,00 EUR. Allgemeine<br />

Vertretungsregelung: Ist nur ein<br />

Geschäftsführer bestellt, vertritt er allein.<br />

Sind mehrere Geschäftsführer bestellt,<br />

vertreten zwei gemeinsam oder ein Geschäftsführer<br />

mit einem Prokuristen.<br />

Geschäftsführer: Maas, Peter, Ilshofen,<br />

*13.07.1994, einzelvertretungsberechtigt<br />

mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft<br />

mit sich im eigenen Namen oder<br />

als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen.<br />

HRB 769880 - 27. Juni 2019<br />

fudim GmbH, Bühlerzell, Kirchgasse<br />

4/1, 74426 Bühlerzell. Gesellschaft mit<br />

beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag<br />

vom 28.05.2019 mit Änderung vom<br />

26.06.2019. Geschäftsanschrift: Kirchgasse<br />

4/1, 74426 Bühlerzell. Gegenstand:<br />

Die Vermarktung von Lösungen und<br />

Dienstleistungen für verbesserten Kundenkontakt<br />

und -erreichbarkeit, Dienstleistungen<br />

zum Interim-Management,<br />

Betrieb von stationären Staubsaugern.<br />

Stammkapital: 25.000,00 EUR. Allgemeine<br />

Vertretungsregelung: Ist nur ein<br />

Geschäftsführer bestellt, vertritt er allein.<br />

Sind mehrere Geschäftsführer bestellt,<br />

vertreten sie gemeinsam. Geschäftsführer:<br />

Funk, Rolf, Bühlerzell, *10.01.1969,<br />

mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft<br />

mit sich im eigenen Namen oder<br />

als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen.<br />

HRB 769879 - 27. Juni 2019<br />

AnDoNa Holding GmbH, Dörzbach,<br />

Glaswiesenstraße 1, 74677 Dörzbach.<br />

Gesellschaft mit beschränkter Haftung.<br />

Gesellschaftsvertrag vom 25.06.2019.<br />

Geschäftsanschrift: Glaswiesenstraße 1,<br />

74677 Dörzbach. Gegenstand: Der Erwerb<br />

und die Verwaltung von Beteiligungen<br />

und Grundstücken, insbesondere die<br />

Vermietung. Dies umfasst insbesondere<br />

den Erwerb, das Halten und Verwalten<br />

von Beteiligungen an Unternehmen jeder<br />

Art, deren Zusammenfassung unter<br />

einheitlicher Leitung sowie deren Unterstützung<br />

und Beratung einschließlich<br />

der Übernahme der zentralen Geschäftsführung<br />

und von Dienstleistungen für<br />

diese Unternehmen. Stammkapital:<br />

25.000,00 EUR. Allgemeine Vertretungsregelung:<br />

Ist nur ein Geschäftsführer<br />

bestellt, vertritt er allein. Sind mehrere<br />

Geschäftsführer bestellt, vertreten zwei<br />

gemeinsam oder ein Geschäftsführer<br />

mit einem Prokuristen. Geschäftsführer:<br />

Smykalla, Heinrich Julius, Dörzbach,<br />

*08.12.1947, einzelvertretungsberechtigt<br />

mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft<br />

mit sich im eigenen Namen oder<br />

als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen.<br />

HRB 769891 - 1. Juli 2019<br />

trimatch UG (haftungsbeschränkt),<br />

Öhringen, Im Mannlehenfeld<br />

14, 74613 Öhringen. Gesellschaft<br />

mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag<br />

vom 05.06.2019. Geschäftsanschrift:<br />

Im Mannlehenfeld 14, 74613<br />

Öhringen. Gegenstand: Erbringung von<br />

IT Dienstleistungen. Stammkapital:<br />

500,00 EUR. Allgemeine Vertretungsregelung:<br />

Ist nur ein Geschäftsführer<br />

bestellt, vertritt er allein. Sind mehrere<br />

Geschäftsführer bestellt, vertreten sie<br />

gemeinsam. Geschäftsführer: Nickel,<br />

Christopher, Öhringen, *03.08.1989, mit<br />

der Befugnis, im Namen der Gesellschaft<br />

mit sich im eigenen Namen oder als<br />

Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen.<br />

HRB 769924 - 2. Juli 2019<br />

Lukas Baumann Handel & VertriebUG<br />

(haftungsbeschränkt), Neuenstein,<br />

Bögele 31, 74632 Neuenstein.<br />

Gesellschaft mit beschränkter Haftung.<br />

Gesellschaftsvertrag vom 06.06.2019. Geschäftsanschrift:<br />

Bögele 31, 74632 Neuenstein.<br />

Gegenstand: Kauf von Produkten<br />

und Verkauf über die Amazon Seller<br />

Handelsplattform. Stammkapital: 500,00<br />

EUR. Allgemeine Vertretungsregelung:<br />

Ist nur ein Geschäftsführer bestellt, vertritt<br />

er allein. Sind mehrere Geschäftsführer<br />

bestellt, vertreten sie gemeinsam.<br />

Geschäftsführer: Baumann, Lukas, Neuenstein,<br />

*03.04.1997, mit der Befugnis,<br />

im Namen der Gesellschaft mit sich im<br />

eigenen Namen oder als Vertreter eines<br />

Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />

HRB 738571 - 2. Juli 2019<br />

Asare GmbH, Weikersheim, Goethestr.<br />

11, 97990 Weikersheim. Gesellschaft mit<br />

beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag<br />

vom 18.06.2019. Geschäftsanschrift:<br />

Goethestraße 11, 97990 Weikersheim.<br />

Gegenstand: Der Rohrleitungs- und<br />

Tiefbau. Stammkapital: 25.000,00 EUR.<br />

Allgemeine Vertretungsregelung: Ist nur<br />

ein Geschäftsführer bestellt, vertritt er<br />

allein. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt,<br />

vertreten zwei gemeinsam oder ein<br />

Geschäftsführer mit einem Prokuristen.<br />

Geschäftsführer: Asare, Steve, Weikersheim,<br />

*28.01.1985, einzelvertretungsberechtigt<br />

mit der Befugnis, im Namen der<br />

Gesellschaft mit sich im eigenen Namen<br />

oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen.<br />

HRB 769923 - 2. Juli 2019<br />

Kübler Heavy Rail GmbH, Michelfeld,<br />

Karl-Kübler-Straße 1, 74545<br />

Michelfeld. Gesellschaft mit beschränkter<br />

Haftung. Gesellschaftsvertrag vom<br />

05.06.2019. Geschäftsanschrift: Karl-<br />

Kübler-Straße 1, 74545 Michelfeld.<br />

Gegenstand: Handel mit und die Produktion<br />

von Waren verschiedener Art,<br />

insbesondere der Handel mit und die<br />

Produktion von Schienen- und Bahnfahrzeugen<br />

sowie Lastkraftwagen.<br />

Stammkapital: 300.000,00 EUR. Allgemeine<br />

Vertretungsregelung: Ist nur ein<br />

Geschäftsführer bestellt, vertritt er allein.<br />

Sind mehrere Geschäftsführer bestellt,<br />

vertreten zwei gemeinsam oder ein Geschäftsführer<br />

mit einem Prokuristen. Geschäftsführer:<br />

Rößler, Heinz, Schwäbisch<br />

Hall, *24.04.1955, einzelvertretungsberechtigt<br />

mit der Befugnis, im Namen der<br />

Gesellschaft mit sich im eigenen Namen<br />

oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen.<br />

VR 724179 - 4. Juli 2019<br />

Aktionsbund für Transparenz im<br />

Finanzwesen e.V., Schwäbisch Hall<br />

(Kaltenberg 1, 74523 Schwäbisch Hall).<br />

HRA 726535 - 4. Juli 2019<br />

Blaue Quelle - BLU ROOM - GmbH<br />

& Co. KG, Bad Mergentheim, Karlsbad<br />

30, 97980 Bad Mergentheim. Kommanditgesellschaft.<br />

Der Sitz ist von Würzburg<br />

(Amtsgericht Würzburg HRA 7949) nach<br />

Bad Mergentheim verlegt. Neue Geschäftsanschrift:<br />

Karlsbad 30, 97980 Bad<br />

Mergentheim. Aufgehoben als Zweigniederlassung:<br />

97980 Bad Mergentheim,<br />

Geschäftsanschrift: Karlsbad 30, 97980<br />

Bad Mergentheim. Allgemeine Vertretungsregelung:<br />

Jeder persönlich haftende<br />

Gesellschafter vertritt einzeln. Persönlich<br />

haftender Gesellschafter: Barlian PLUS<br />

GmbH, Würzburg (Amtsgericht Würzburg<br />

HRB 10477), mit der Befugnis -<br />

auch für die jeweiligen Geschäftsführer<br />

-, im Namen der Gesellschaft mit sich im<br />

eigenen Namen oder als Vertreter eines<br />

Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />

VR 724186 - 8. Juli 2019<br />

Golfjugend Oberrot-Frankenberg<br />

e.V., Oberrot (Höhenstraße 54, 74420<br />

Oberrot).<br />

HRA 735786 - 9. Juli 2019<br />

Fundis Reitsport e.K., Ilshofen, Almarstraße<br />

12, 74532 Ilshofen. (Verkauf<br />

von Reitsportartikeln Online und vor<br />

Ort). Einzelkaufmann. Geschäftsanschrift:<br />

Almarstraße 12, 74532 Ilshofen.<br />

Der Inhaber handelt allein. Inhaber:<br />

Fundis, Stefan Siegfried, Crailsheim,<br />

*03.12.1989.<br />

HRA 735797 - 11. Juli 2019<br />

ME Landwirtschaft GmbH & Co.<br />

KG, Zweiflingen, Prinz-Alexander-<br />

Straße 26, 74639 Zweiflingen. (Landwirtschaftliche<br />

Urproduktion durch<br />

Tierhaltung, Marktfruchtanbau sowie<br />

Vermarktung von landwirtschaftlichen<br />

Erzeugnissen). Kommanditgesellschaft.<br />

Geschäftsanschrift: Prinz-Alexander-<br />

Straße 26, 74639 Zweiflingen. Allgemeine<br />

Vertretungsregelung: Jeder persönlich<br />

haftende Gesellschafter vertritt einzeln.<br />

Jeder persönlich haftende Gesellschafter<br />

sowie dessen jeweilige Vertretungsorgane<br />

sind befugt, im Namen der Gesellschaft<br />

mit sich im eigenen Namen oder als<br />

Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

vorzunehmen. Persönlich haftender<br />

Gesellschafter: PME Verwaltungs GmbH,<br />

Zweiflingen (Amtsgericht Stuttgart HRB<br />

761403).<br />

Friedenstraße 1<br />

74564 Crailsheim<br />

Tel. 07951 297989-0<br />

Überlassung | Vermittlung | Beratung | Outsourcing | Master-Vendor<br />

www.temperso.de<br />

HRB 770035 - 12. Juli 2019<br />

Roland Volk GmbH, Dörzbach,<br />

Industriestraße 17, 74677 Dörzbach.<br />

Gesellschaft mit beschränkter Haftung.<br />

Gesellschaftsvertrag vom 05.06.2019.<br />

Geschäftsanschrift: Industriestraße 17,<br />

74677 Dörzbach. Gegenstand: Der Betrieb<br />

eines Sanitär- und Installationsbetriebs<br />

mit Heizungsbau, Bauflaschnerei<br />

sowie der Kundendienst, Service und<br />

Handel mit entsprechenden Gegenständen.<br />

Stammkapital: 25.000,00 EUR.<br />

Allgemeine Vertretungsregelung: Ist nur<br />

ein Geschäftsführer bestellt, vertritt er<br />

allein. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt,<br />

vertreten zwei gemeinsam oder ein<br />

Geschäftsführer mit einem Prokuristen.<br />

Geschäftsführer: Volk, Roland, Dörzbach,<br />

*02.10.1966; Wolpert, Matthias,<br />

Krautheim, *03.10.1988, jeweils einzelvertretungsberechtigt<br />

mit der Befugnis,<br />

im Namen der Gesellschaft mit sich im<br />

eigenen Namen oder als Vertreter eines<br />

Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />

HRB 770088 - 17. Juli 2019<br />

IT-Mechatronik GmbH, Künzelsau,<br />

Robert-Bosch-Straße 6/1, 74653<br />

Künzelsau. Gesellschaft mit beschränkter<br />

Haftung. Gesellschaftsvertrag vom<br />

20.05.2019. Geschäftsanschrift: Robert-<br />

Bosch-Straße 6/1, 74653 Künzelsau.<br />

Gegenstand: Erbringung von Dienstleistungen<br />

im Rahmen arbeitssicherheitstechnischer<br />

Betreuungen und ähnliche<br />

Geschäfte sowie der Maschinen- und<br />

Anlagenbau. Stammkapital: 25.000,00<br />

EUR. Allgemeine Vertretungsregelung:<br />

Ist nur ein Geschäftsführer bestellt, vertritt<br />

er allein. Sind mehrere Geschäftsführer<br />

bestellt, vertreten zwei gemeinsam<br />

oder ein Geschäftsführer mit einem<br />

Prokuristen. Einzelvertretungsbefugnis<br />

kann erteilt werden. Die Geschäftsführer<br />

können von den Beschränkungen des §<br />

181 BGB allgemein befreit werden. Geschäftsführer:<br />

Ivanov, Peter, Künzelsau,<br />

*16.04.1988; Tzimas, Nektarios, Künzelsau,<br />

*18.09.1979, jeweils einzelvertretungsberechtigt<br />

mit der Befugnis, im Namen<br />

der Gesellschaft mit sich im eigenen<br />

Namen oder als Vertreter eines Dritten<br />

Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />

HRB 770163 - 23. Juli 2019<br />

ViNNOVA GmbH, Schwäbisch<br />

Hall, Stauffenbergstraße 35-37, 74523<br />

Schwäbisch Hall. Gesellschaft mit beschränkter<br />

Haftung. Gesellschaftsvertrag<br />

vom 17.05.2019 mit Änderungen vom<br />

28.06.2019 und 12.07.2019. Geschäftsanschrift:<br />

Stauffenbergstraße 35-37,<br />

74523 Schwäbisch Hall. Gegenstand: Forschung<br />

und Entwicklung, Software für<br />

künstliche Intelligenz. Stammkapital:<br />

25.000,00 EUR. Allgemeine Vertretungsregelung:<br />

Ist nur ein Geschäftsführer<br />

bestellt, vertritt er allein. Sind mehrere<br />

Geschäftsführer bestellt, vertreten zwei<br />

gemeinsam oder ein Geschäftsführer<br />

mit einem Prokuristen. Geschäftsführer:<br />

Nolle, Nicolai, Michelbach an der Bilz,<br />

*28.01.1987, einzelvertretungsberechtigt<br />

mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft<br />

mit sich im eigenen Namen oder<br />

als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen.<br />

HRB 770171 - 24. Juli 2019<br />

Heller Fachbuch Verlags GmbH,<br />

Schwäbisch Hall, Auwiesenstraße 5,<br />

74523 Schwäbisch Hall. Gesellschaft mit<br />

beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag<br />

vom 16.07.2019. Geschäftsanschrift:<br />

Auwiesenstraße 5, 74523 Schwäbisch<br />

Hall. Gegenstand: Der Erwerb und die<br />

Verwaltung von Beteiligungen an Handelsgesellschaften<br />

sowie die persönliche<br />

Haftung und Geschäftsführung bei diesen,<br />

insbesondere die Beteiligung als<br />

persönlich haftende, geschäftsführende<br />

Gesellschafterin an der Schliessmann<br />

Kellerei-Chemie GmbH & Co. KG in<br />

Schwäbisch Hall, sowie die Verlagstätigkeit<br />

für Fachbücher aus dem Fachbereich<br />

der Fruchtsaft-, Wein- und Spirituosenherstellung.<br />

Stammkapital: 25.000,00<br />

EUR. Allgemeine Vertretungsregelung: Ist<br />

nur ein Geschäftsführer bestellt, vertritt<br />

er allein. Sind mehrere Geschäftsführer<br />

bestellt, vertreten zwei gemeinsam oder<br />

ein Geschäftsführer mit einem Prokuristen.<br />

Geschäftsführerin: Heller, Ana Cecilia<br />

Beatriz, geb. Francesconi, Schwäbisch<br />

Hall, *17.01.1957, einzelvertretungsberechtigt<br />

mit der Befugnis, im Namen der<br />

Gesellschaft mit sich im eigenen Namen<br />

oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen. Geschäftsführer:<br />

Dr. Heil, Michael, Gaildorf, *23.09.1968,<br />

einzelvertretungsberechtigt.<br />

HRB 770209 - 26. Juli 2019<br />

Heller Fruchtsäfte Verwaltungs<br />

GmbH, Schwäbisch Hall, Heidweg 11,<br />

74523 Schwäbisch Hall. Gesellschaft mit<br />

beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag<br />

vom 16.07.2019. Geschäftsanschrift:<br />

Heidweg 11, 74523 Schwäbisch Hall.<br />

Gegenstand: Der Erwerb und die Verwaltung<br />

von Beteiligungen an Handelsgesellschaften<br />

sowie die persönliche Haftung<br />

und Geschäftsführung bei diesen,<br />

insbesondere die Beteiligung als persönlich<br />

haftende, geschäftsführende Gesellschafterin<br />

an der Hohenloher Fruchtsäfte<br />

GmbH & Co. KG in Schwäbisch Hall.<br />

Stammkapital: 25.000,00 EUR. Allgemeine<br />

Vertretungsregelung: Ist nur ein<br />

Geschäftsführer bestellt, vertritt er allein.<br />

Sind mehrere Geschäftsführer bestellt,<br />

vertreten zwei gemeinsam oder ein Geschäftsführer<br />

mit einem Prokuristen.<br />

Geschäftsführerin: Heller, Ana Cecilia<br />

Beatriz, geb. Francesconi, Schwäbisch<br />

Hall, *17.01.1957, einzelvertretungsberechtigt<br />

mit der Befugnis, im Namen der<br />

Gesellschaft mit sich im eigenen Namen<br />

oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen. Geschäftsführer:<br />

Brand, Folker, Gschwend, *05.10.1971,<br />

einzelvertretungsberechtigt.<br />

Veränderung<br />

HRB 580945 - 24. Juni 2019<br />

Panorama Hotel- und Service<br />

GmbH, Waldenburg, Hauptstr. 84,<br />

74638 Waldenburg. Änderung der Geschäftsanschrift:<br />

Hauptstraße 86, 74638<br />

Waldenburg.<br />

HRB 729398 - 24. Juni 2019<br />

Simon Fliesen GmbH, Michelbach<br />

an der Bilz, Christian-Schubart-Straße<br />

13/2, 74544 Michelbach an der Bilz.<br />

Die Gesellschaft ist durch Eröffnung des<br />

Insolvenzverfahrens über ihr Vermögen<br />

(Amtsgericht Heilbronn, 9 IN 137/19)<br />

aufgelöst. Gemäß § 60 Abs. 1 GmbHG<br />

i.V. § 65 Abs. 1 GmbHG von Amts wegen<br />

eingetragen.<br />

HRB 580913 - 25. Juni 2019<br />

WFD GmbH Personaldienstleistungen,<br />

Öhringen, Bismarckstraße 22,<br />

74613 Öhringen. Bestellt als Geschäftsführer:<br />

Brähler, Andreas, Berlin,<br />

*21.06.1970; Tegtmeier, Rayan, Stolzenau,<br />

*11.12.1979, jeweils einzelvertretungsberechtigt<br />

mit der Befugnis, im Namen<br />

der Gesellschaft mit sich im eigenen<br />

Namen oder als Vertreter eines Dritten<br />

Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />

HRB 580996 - 25. Juni 2019<br />

ALADIN Architekturlicht GmbH,<br />

Kupferzell, Am Wasserturm 33, 74635<br />

Kupferzell. Die Gesellschafterversammlung<br />

vom 02.05.2019 hat die Änderung<br />

des Gesellschaftsvertrages in § 1 Ziffer<br />

2 (Sitz) beschlossen. Sitz verlegt; nun:<br />

Künzelsau. Neue Geschäftsanschrift:<br />

Büttelbronn 2, 74653 Künzelsau.<br />

HRA 580304 - 26. Juni 2019<br />

Reichert e. K., Neuenstein, Mörikestr.<br />

23, 74632 Neuenstein. Neuer Inhaber:<br />

Koch, Herbert, Neuenstein, *10.06.1957.<br />

Ausgeschieden als Inhaber: Koch, Lore<br />

Paula, geb. Stiefel, Hausfrau, Neuenstein,<br />

*21.05.1930. Der Übergang der im<br />

Geschäftsbetrieb des früheren Inhabers<br />

begründeten Verbindlichkeiten ist ausgeschlossen.<br />

HRB 724229 - 26. Juni 2019<br />

HUBER Packaging Group GmbH,<br />

Öhringen, Otto-Meister-Str. 2, 74613<br />

Öhringen. Prokura erloschen: Britsch,<br />

Markus, Eberstadt, *04.10.1974. Prokura<br />

erloschen: Sand, Christopher Ludwig,<br />

München, *25.12.1983.<br />

HRB 733659 - 26. Juni 2019<br />

Gebr. Meister GmbH, Öhringen,<br />

Otto-Meister-Straße 2, 74613 Öhringen.<br />

Prokura erloschen: Britsch, Markus,<br />

Eberstadt, *04.10.1974.<br />

HRB 748422 - 26. Juni 2019<br />

Hausverwaltung Monika Rief<br />

GmbH, Bretzfeld, Pestalozzistraße 1,<br />

74626 Bretzfeld. Bestellt als Geschäftsführer:<br />

Erath, Björn, Winnenden,<br />

*15.12.1976, einzelvertretungsberechtigt<br />

mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft<br />

mit sich im eigenen Namen<br />

oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen. Nicht mehr<br />

Geschäftsführer: Sorg, Edgar, Künzelsau,<br />

*22.10.1968. Einzelprokura: Erath,<br />

Jeanette, geb. Häussler, Winnenden,<br />

*04.12.1972.<br />

HRB 759968 - 26. Juni 2019<br />

KaWe GmbH, Schwäbisch Hall, Hallweg<br />

25, 74523 Schwäbisch Hall. Durch<br />

rechtskräftigen Beschluss des Amtsgerichts<br />

Heilbronn vom 20.05.2019 (30 IN<br />

291/19) wurde die Eröffnung des Insolvenzverfahrens<br />

über das Vermögen der<br />

Gesellschaft mangels einer den Kosten<br />

des Verfahrens entsprechenden Masse abgewiesen.<br />

Die Gesellschaft ist hierdurch<br />

aufgelöst. Gemäß § 60 Abs. 1 GmbHG<br />

i.V. § 65 Abs. 1 GmbHG von Amts wegen<br />

eingetragen.<br />

HRB 724187 - 28. Juni 2019<br />

Sorgen los GmbH, Schwäbisch Hall,<br />

Bibersfelder Straße 10a), 74523 Schwäbisch<br />

Hall. Neue Geschäftsanschrift:<br />

Wilhelm-Heller-Ring 11, 74523 Schwäbisch<br />

Hall.<br />

HRB 764743 - 28. Juni 2019<br />

Klenk Holz GmbH, Oberrot, Eugen-<br />

Klenk-Straße 2-4, 74420 Oberrot. Prokura<br />

erloschen: Schaller, Marcus, Ellwangen<br />

Jagst, *10.06.1970.<br />

HRA 580480 - 28. Juni 2019<br />

HUBER Packaging Holding GmbH<br />

+ Co. KG, Öhringen, Otto-Meister-Str.<br />

2, 74613 Öhringen. Prokura erloschen:<br />

Britsch, Markus, Eberstadt, *04.10.1974;<br />

Schulten, Frank, Limburg a.d. Lahn,<br />

*14.03.1955.<br />

HRB 581058 - 28. Juni 2019<br />

Fischer Gebäudetechnik AG, Pfedelbach,<br />

Panoramaweg 7, 74629 Pfedelbach.<br />

Die Hauptversammlung vom<br />

10.05.2019 hat die Änderung der Satzung<br />

in § 2 (Gegenstand des Unternehmens)<br />

beschlossen. Gegenstand geändert; nun:<br />

Heizungs- und Lüftungsbau, Sanitärinstallation<br />

einschließlich Handel von Anlagen<br />

der Gebäudetechnik sowie Vornahme<br />

der sonstigen damit in Zusammenhang<br />

stehenden Geschäfte; ferner Kauf, Vermietung,<br />

Verpachtung von Immobilien<br />

Apartments, Hotels. Der Vorstand hat am<br />

25.06.2019 eine Liste über die Zusammensetzung<br />

des Aufsichtsrat eingereicht.<br />

HRB 748422 - 1. Juli 2019<br />

Hausverwaltung Monika Rief<br />

GmbH, Bretzfeld, Pestalozzistraße 1,<br />

74626 Bretzfeld. Bestellt als Geschäftsführer:<br />

Fedel, Patrick, Leutenbach,<br />

*29.03.1968, einzelvertretungsberechtigt<br />

mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft<br />

mit sich im eigenen Namen oder<br />

als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen.<br />

HRA 580304 - 2. Juli 2019<br />

Reichert e. K., Neuenstein, Mörikestr.<br />

23, 74632 Neuenstein. Firma geändert;<br />

nun: Koch Verwaltung e.K.<br />

HRB 764258 - 2. Juli 2019<br />

Sund-Park Stralsund GmbH, Bretzfeld,<br />

Lessingstraße 1, 74626 Bretzfeld.<br />

Durch rechtskräftigen Beschluss des<br />

Amtsgerichts Heilbronn vom 03.06.2019<br />

(20 IN 791/18) wurde die Eröffnung des<br />

Insolvenzverfahrens über das Vermögen<br />

der Gesellschaft mangels einer den<br />

Kosten des Verfahrens entsprechenden<br />

Masse abgewiesen. Die Gesellschaft ist<br />

hierdurch aufgelöst. Gemäß § 60 Abs.<br />

1 GmbHG i.V. § 65 Abs. 1 GmbHG von<br />

Amts wegen eingetragen. Die allgemeine<br />

und konkrete Vertretungsregelung der<br />

Geschäftsführer gilt bei den Liquidatoren<br />

nicht automatisch fort. Gem. § 384 Fam-<br />

FG von Amts wegen vermerkt.<br />

HRB 768459 - 2. Juli 2019<br />

K19 Personal GmbH, Öhringen,<br />

Bahnhofstraße 28, 74613 Öhringen.<br />

Bestellt als Geschäftsführer: Odenthal,<br />

Diana, Pfedelbach, *04.07.1990, einzelvertretungsberechtigt<br />

mit der Befugnis,<br />

im Namen der Gesellschaft mit sich im<br />

eigenen Namen oder als Vertreter eines<br />

Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />

HRB 680317 - 2. Juli 2019<br />

WITTENSTEIN alpha GmbH, Igersheim,<br />

Walter-Wittenstein-Straße 1, 97999<br />

Igersheim. Bestellt als Geschäftsführer:<br />

Patzak, Thomas, Stuttgart, *20.11.1962,<br />

einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis,<br />

im Namen der Gesellschaft mit<br />

sich im eigenen Namen oder als Vertreter<br />

eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />

HRB 570681 - 2. Juli 2019<br />

Landbäckerei Glück GmbH,<br />

Schwäbisch Hall, Hohenstadter Straße 3,<br />

74523 Schwäbisch Hall. Die Gesellschafterversammlung<br />

vom 13.06.2019 hat die<br />

Änderung des Gesellschaftsvertrages in<br />

§ 4 (Stammkapital) beschlossen.<br />

Durch Beschluss der Gesellschafterversammlung<br />

vom 13.06.2019 ist das<br />

Stammkapital auf Euro umgestellt. Das<br />

Stammkapital ist durch Beschluss der<br />

Gesellschafterversammlung vom gleichen<br />

Tag auf 26.000,00 EUR erhöht.<br />

Stammkapital nun: 26.000,00 EUR.<br />

Nicht mehr Geschäftsführer: Glück, Ralf,<br />

Kaufmann, Schwäbisch Hall-Sulzdorf.<br />

Personenbezogene Daten von Amts wegen<br />

ergänzt bei Geschäftsführer: Glück,<br />

Eberhard, Bäckermeister, Schwäbisch<br />

Hall, *29.05.1960, einzelvertretungsberechtigt.<br />

Einzelprokura mit der Befugnis,<br />

im Namen der Gesellschaft mit sich im<br />

eigenen Namen oder als Vertreter eines<br />

Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen:<br />

Glück, Julian, Schwäbisch Hall,<br />

*14.03.1993; Glück, Marko, Schwäbisch<br />

Hall, *20.12.1987.<br />

HRB 570274 - 3. Juli 2019<br />

ADGA Adolf Gampper GmbH,<br />

Mainhardt, Heilbronner Straße 60, 74535<br />

Mainhardt. Bestellt als Geschäftsführerin:<br />

Weingart, Brigitte, geb. Gampper,<br />

Mainhardt, *28.10.1965. Bestellt als Geschäftsführer:<br />

Gampper, Roland, Mainhardt,<br />

*20.01.1981.<br />

HRB 755808 - 3. Juli 2019<br />

Christian Bürkert Familienbeteiligungs-<br />

Verwaltungsgesellschaft<br />

mbH, Ingelfingen, Christian- Bürkert-<br />

Straße 13-17, 74653 Ingelfingen. Prokura<br />

erloschen: Steinemann, Marco, Hünenberg<br />

am See/Schweiz, *20.07.1973.<br />

HRA 680436 - 4. Juli 2019<br />

Aug. Laukhuff GmbH & Co. KG,<br />

Weikersheim, August-Laukhuff-Straße 1,<br />

97990 Weikersheim. Prokura erloschen:<br />

Windelen, Magnus, Bonn, *23.10.1967.<br />

HRB 670763 - 4. Juli 2019<br />

Groninger & Co. GmbH, Crailsheim,<br />

Hofäckerstr. 9, 74564 Crailsheim. Prokura<br />

erloschen: Derr, Dieter, Frankfurt am<br />

Main, *24.11.1966.<br />

HRB 764385 - 5. Juli 2019<br />

OpSu Optimal Surface GmbH,<br />

Bretzfeld, Schmalbachstraße 33, 74626<br />

Bretzfeld. Die Gesellschafterversammlung<br />

vom 26.06.2019 hat die Änderung<br />

des Gesellschaftsvertrages in § 2 (Gegenstand<br />

des Unternehmens) beschlossen.<br />

Gegenstand geändert; nun: Oberflächenveredelung<br />

und -beschichtung, Entwicklung<br />

neuer Schichten und Modifizierung<br />

bestehender Schichten, Herstellung von<br />

Prototypen, Handel mit Produkten für<br />

die Oberflächenbehandlung, Erbringung<br />

von IT Dienstleistungen, insbesondere<br />

Beratung, Softwareentwicklung und<br />

-service, Installation von Systemund Anwendungsoftware<br />

sowie Konfiguration,<br />

Vernetzung und Pflege von IT-Systemen,<br />

Austausch von Verschleißteilen, sowie der<br />

Handel mit Informations- und Telekommunikationstechnik.<br />

HRB 571216 - 5. Juli 2019<br />

OPTIMA consumer GmbH, Schwäbisch<br />

Hall, Geschwister-Scholl-Str. 89,<br />

74523 Schwäbisch Hall. Mit der „OPTI-<br />

MA packaging group GmbH“, Schwäbisch<br />

Hall (Amtsgericht Stuttgart HRB<br />

571090) wurde am 25.06.2019 ein<br />

Beherrschungsvertrag abgeschlossen,<br />

dem die Gesellschafterversammlung am<br />

25.06.2019 zugestimmt hat. Auf die bei<br />

Gericht eingereichten Urkunden wird Bezug<br />

genommen.<br />

HRB 738260 - 8. Juli 2019<br />

Roto Frank Dachsystem-Technologie<br />

GmbH, Bad Mergentheim,<br />

Wilhelm-Frank-Straße 38-40, 97980<br />

Bad Mergentheim. Die Gesellschafterversammlung<br />

vom 01.07.2019 hat die<br />

Neufassung des Gesellschaftsvertrages<br />

beschlossen. Gegenstand geändert; nun:<br />

Gegenstand des Unternehmens ist (i) das<br />

Halten und Verwalten, (ii) die Gründung,<br />

der Erwerb und die Veräußerung von Unternehmen,<br />

gleichviel welcher Art auch


August 2019 I Jahrgang 18 I Nr. 205<br />

Handelsregister 27<br />

immer, und zwar im In- und Ausland,<br />

ferner (iii) das Management des Beteiligungsportefeuille<br />

und (iv) die Finanzierung<br />

der Beteiligungsunternehmen,<br />

in welcher Form auch immer, ferner (v)<br />

die Erbringung von Holdingfunktionen<br />

im weitestgehenden Umfang für die Beteiligungsunternehmen,<br />

etwa in Form<br />

betriebswirtschaftlicher, finanztechnischer,<br />

markenrechtlicher und sonstiger<br />

Dienstleistungen jedweder Art sowie (vi)<br />

schließlich die strategische Planung,<br />

Weiterentwicklung und Steuerung der<br />

Beteiligungsunternehmen.<br />

HRB 580341 - 8. Juli 2019<br />

Hermann Burkhard Gesellschaft<br />

mit beschränkter Haftung, Bretzfeld,<br />

Bitzfelderstraße 12, 74626 Bretzfeld.<br />

Nicht mehr Geschäftsführer: Gysin, Dieter,<br />

Pfedelbach, *20.02.1965.<br />

HRB 581012 - 8. Juli 2019<br />

Parfümerie AKZENTE GmbH,<br />

Pfedelbach, Meisenstr. 12, 74629 Pfedelbach.<br />

Rauch, Michael, Düsseldorf,<br />

*10.03.1972. Gesamtprokura gemeinsam<br />

mit einem Geschäftsführer oder<br />

einem anderen Prokuristen mit der Befugnis,<br />

im Namen der Gesellschaft mit<br />

sich als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen: Nitschke, Nicole,<br />

Wiesbaden, *19.02.1964.<br />

HRB 571434 - 9. Juli 2019<br />

Hamba-Gasti GmbH, Schwäbisch<br />

Hall, Raiffeisenstr. 8, 74523 Schwäbisch<br />

Hall. Die Gesellschafterversammlung<br />

vom 02.07.2019 hat die Änderung des<br />

Gesellschaftsvertrages in § 1 (Firma,<br />

Sitz, Dauer, Geschäftsjahr) beschlossen.<br />

Firma geändert; nun: GASTI Verpackungsmaschinen<br />

GmbH.<br />

HRB 748803 - 9. Juli 2019<br />

Dorfkäserei Geifertshofen AG,<br />

Bühlerzell, Haller Straße 20, 74549 Wolpertshausen.<br />

Aufgrund der am 07.12.2018<br />

erteilten Ermächtigung (Genehmigtes<br />

Kapital II/2018) ist das Grundkapital auf<br />

650.000,00 EUR erhöht. Die Kapitalerhöhung<br />

ist durchgeführt. Der Aufsichtsrat<br />

hat am 14.05.2019 die Änderung der<br />

Satzung in § 5 (Grundkapital) beschlossen.<br />

Grundkapital nun: 650.000,00 EUR.<br />

Die Ermächtigung des Vorstands durch<br />

Beschluss der Hauptversammlung vom<br />

07.12.2018, das Grundkapital der Gesellschaft<br />

um bis zu 250.000,00 EUR zu<br />

erhöhen (Genehmigtes Kapital II/2018),<br />

ist teilweise ausgeschöpft. Das weitere genehmigte<br />

Kapital entfällt.<br />

HRB 749195 - 9. Juli 2019<br />

Desto UG (haftungsbeschränkt),<br />

Schwäbisch Hall, Kirchbühl 27a, 74523<br />

Schwäbisch Hall. Bestellt als Geschäftsführer:<br />

Temel, Devrim, Wolpertshausen,<br />

*04.03.1970. Nicht mehr Geschäftsführer:<br />

Temel, Devlet, Wolpertshausen,<br />

*17.04.1971.<br />

HRB 590663 - 10. Juli 2019<br />

Albert Berner Deutschland<br />

GmbH, Künzelsau, Bernerstraße 4,<br />

74653 Künzelsau. Dr. Schwarz, Holger,<br />

Dieburg, *09.11.1972. Prokura erloschen:<br />

Nenninger, Ingo Eckhard, Osterburken,<br />

*13.07.1977.<br />

HRB 590717 - 10. Juli 2019<br />

Skalar GmbH Financial Services,<br />

Weißbach, Zum Brückle 18,<br />

74679 Weißbach. Bestellt als Geschäftsführer:<br />

Lebsack, Christian, Weißbach,<br />

*22.02.1996, einzelvertretungsberechtigt<br />

mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft<br />

mit sich im eigenen Namen oder<br />

als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen.<br />

HRB 754346 - 10. Juli 2019<br />

Bissinger Saffrich + Partner<br />

GmbH Steuerberatungsgesellschaft,<br />

Künzelsau, Wiesweg 12, 74653<br />

Künzelsau. Bestellt als Geschäftsführer:<br />

Friedl, Wolfgang, Künzelsau,<br />

*30.10.1969, einzelvertretungsberechtigt<br />

mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft<br />

mit sich als Vertreter eines Dritten<br />

Rechtsgeschäfte abzuschließen. Nicht<br />

mehr Geschäftsführer: Fuchs, Achim,<br />

Obersulm, *18.02.1975. Gesamtprokura<br />

gemeinsam mit einem Geschäftsführer:<br />

Schnell, Daniel, Untermünkheim,<br />

*23.06.1983.<br />

HRB 762643 - 10. Juli 2019<br />

MC Offi ce Shop GmbH, Zweigniederlassung<br />

Deutschland, Waldenburg,<br />

Siercker Str. 22, 74638 Waldenburg. Sitz<br />

verlegt; nun: Neckarsulm. Änderung der<br />

Geschäftsanschrift: c/o Lehleiter & Partner<br />

AG, Weinstraße 35, 74172 Neckarsulm.<br />

HRB 680186 - 11. Juli 2019<br />

Roto Frank DST Produktions-<br />

GmbH, Bad Mergentheim, Wilhelm-<br />

Frank-Str. 38-40, 97980 Bad Mergentheim.<br />

Bestellt als Geschäftsführer:<br />

Schneider, Karin, Stuttgart, *20.01.1981.<br />

HRB 580199 - 12. Juli 2019<br />

Schlegel GmbH, Öhringen, Verrenberger<br />

Weg 2-2a, 74613 Öhringen. Änderung<br />

der Geschäftsanschrift: Ulmenstraße<br />

6, 74613 Öhringen.<br />

HRB 680784 - 12. Juli<br />

bdtronic GmbH, Weikersheim, Ahornweg<br />

4, 97990 Weikersheim. Prokura erloschen:<br />

Kraft, Thomas, Breitenbach,<br />

*24.04.1963.<br />

HRB 767606 - 15. Juli 2019<br />

HeiTrade GmbH, Gaildorf, Dorfstraße<br />

41, 74405 Gaildorf. Das Stammkapital ist<br />

durch Beschluss der Gesellschafterversammlung<br />

vom 03.05.2019 zum Zwecke<br />

der Ausgliederung mit Artur Müller als<br />

Inhaber der Firma „Artur Müller e.K.“,<br />

Gaildorf (Amtsgericht Stuttgart HRA<br />

734764) um 1.000,00 EUR auf 26.000,00<br />

EUR im Wege der Ausgliederung erhöht.<br />

Stammkapital nun: 26.000,00 EUR. Der<br />

Einzelkaufmann Müller, Artur, Crailsheim,<br />

*07.11.1982 hat als Inhaber der<br />

Firma „Artur Müller e.K.“, Gaildorf<br />

(Amtsgericht Stuttgart HRA 734764) das<br />

von ihm betriebene Unternehmen im<br />

Wege der Ausgliederung nach Maßgabe<br />

des Ausgliederungs- und Übernahmevertrages<br />

vom 03.05.2019 und des Versammlungsbeschlusses<br />

vom 03.05.2019<br />

auf die Gesellschaft (übernehmender<br />

Rechtsträger) übertragen (Ausgliederung<br />

zur Aufnahme). Die Ausgliederung<br />

wird erst mit der Eintragung der<br />

Ausgliederung im Register des Sitzes des<br />

übertragenden Rechtsträgers wirksam.<br />

Auf die bei Gericht eingereichten Urkunden<br />

wird Bezug genommen. Als nicht<br />

eingetragen wird bekanntgemacht: Den<br />

Gläubigern der an der Ausgliederung<br />

beteiligten Rechtsträger ist, wenn sie<br />

binnen sechs Monaten nach dem Tag, an<br />

dem die Eintragung der Ausgliederung in<br />

das Register des Sitzes desjenigen Rechtsträgers,<br />

dessen Gläubiger sie sind, nach<br />

§ 19 Abs. 3 UmwG als bekanntgemacht<br />

gilt, ihren Anspruch nach Grund und<br />

Höhe schriftlich anmelden, Sicherheit<br />

zu leisten, soweit sie nicht Befriedigung<br />

verlangen können. Dieses Recht steht<br />

den Gläubigern jedoch nur zu, wenn sie<br />

glaubhaft machen, dass durch die Ausgliederung<br />

die Erfüllung ihrer Forderung<br />

gefährdet wird.<br />

HRB 580827 - 15. Juli 2019<br />

LW Präzisionsteile Beteiligungs-<br />

GmbH, Öhringen, Im Sichert 5, 74613<br />

Öhringen. Die Gesellschafterversammlung<br />

vom 16.05.2019 hat die Änderung<br />

des Gesellschaftsvertrages in § 1 (Firma,<br />

Sitz), § 2 (Gegenstand des Unternehmens),<br />

§ 5 (Stammkapital), § 10<br />

(Gesellschafterbeschlüsse) und § 21<br />

(Schriftform/Gerichtsstand/Bekanntmachung)<br />

beschlossen. Durch Beschluss<br />

der Gesellschafterversammlung vom<br />

16.05.2019 ist das Stammkapital auf<br />

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Euro umgestellt. Das Stammkapital ist<br />

durch Beschluss der Gesellschafterversammlung<br />

vom gleichen Tag um 35,41<br />

EUR auf 25.600,00 EUR erhöht. Firma<br />

geändert; nun: Wirth Beteiligungs GmbH.<br />

Gegenstand geändert; nun: Der Erwerb<br />

und die Verwaltung von Beteiligungen<br />

sowie die Übernahme der persönlichen<br />

Haftung und der Geschäftsführung bei<br />

Handelsgesellschaften, insbesondere die<br />

Beteiligung als persönlich haftende geschäftsführende<br />

Gesellschafterin an der<br />

Wirth Immobilienverwaltung GmbH &<br />

Co. KG, Sitz Öhringen. Stammkapital<br />

nun: 25.600,00 EUR.<br />

HRB 749430 - 15. Juli 2019<br />

MoTech GmbH, Künzelsau, Rainlesberg<br />

16, 74653 Künzelsau. Die Gesellschafterversammlung<br />

vom 26.06.2019<br />

hat die Neufassung des Gesellschaftsvertrages<br />

beschlossen. Das Stammkapital<br />

ist durch Beschluss der Gesellschafterversammlung<br />

vom gleichen Tag um<br />

85.000,00 EUR auf 110.000,00 EUR<br />

erhöht. Gegenstand geändert; nun: Fertigung<br />

und Zulieferung von individuellen<br />

Baugruppen und Komponenten im<br />

Bereich Schalterbau, Schaltschrankbau,<br />

Steuerungsbau, Baugruppen für explosionsgefährdete<br />

Umgebungen (EX-<br />

Baugruppen), Ansaugstutzen (Kompensatoren),<br />

sowie die Entwicklung und<br />

Herstellung von Automatisierungslösungen<br />

und die CNC-Fertigung (Werkzeugbau).<br />

Stammkapital nun: 110.000,00<br />

EUR. Bestellt als Geschäftsführer: Habel,<br />

Jens Ralph, Künzelsau, *22.06.1988,<br />

einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis,<br />

im Namen der Gesellschaft mit<br />

sich im eigenen Namen oder als Vertreter<br />

eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />

HRB 752950 - 17. Juli 2019<br />

STARKE Vertriebs UG (haftungsbeschränkt),<br />

Schwäbisch Hall,<br />

Brahmsweg 11, 74523 Schwäbisch Hall.<br />

Allgemeine Vertretungsregelung geändert;<br />

nun: Ist nur ein Liquidator bestellt,<br />

vertritt er allein. Sind mehrere Liquidatoren<br />

bestellt, vertreten sie gemeinsam.<br />

Nicht mehr Geschäftsführer, nun bestellt<br />

als Liquidator: Starke, Thorsten Michael,<br />

Schwäbisch Hall, *10.10.1986. Nicht<br />

mehr Geschäftsführer: Starke, Thorsten,<br />

Schwäbisch Hall, *10.10.1986. Die Gesellschaft<br />

ist aufgelöst.<br />

HRB 761096 - 18. Juli 2019<br />

Hohenloher Werte Consulting<br />

GmbH, Schöntal, Mariannenstr. 18,<br />

74653 Ingelfingen. Die Gesellschafterversammlung<br />

vom 21.09.2018 hat die Neufassung<br />

des Gesellschaftsvertrages beschlossen.<br />

Sitz verlegt; nun: Ingelfingen.<br />

Gegenstand geändert; nun: Der Erwerb<br />

und die Veräußerung von Immobilien,<br />

deren Vermietung und Verwaltung, soweit<br />

hierfür eine Erlaubnis oder Genehmigung<br />

nicht erforderlich ist, sowie die<br />

Verwaltung eigenen Vermögens.<br />

HRB 762826 - 18. Juli 2019<br />

Black Lotus Investition und Baubetreuung<br />

GmbH, Forchtenberg,<br />

Römerstraße 17, 74670 Forchtenberg.<br />

Durch rechtskräftigen Beschluss des<br />

Amtsgerichts Heilbronn vom 11.06.2019<br />

(20 IN 141/19) wurde die Eröffnung des<br />

Insolvenzverfahrens über das Vermögen<br />

der Gesellschaft mangels einer den<br />

Kosten des Verfahrens entsprechenden<br />

Masse abgewiesen. Die Gesellschaft ist<br />

hierdurch aufgelöst. Gemäß § 60 Abs. 1<br />

GmbHG i.V. § 65 Abs. 1 GmbHG von Amts<br />

wegen eingetragen.<br />

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HRB 571707 - 22. Juli 2019<br />

AFS Airfilter Systeme GmbH, Untermünkheim,<br />

Am Richtbach 14, 74547<br />

Untermünkheim. Die Gesellschafterversammlung<br />

vom 28.07.2014 hat die<br />

Neufassung des Gesellschaftsvertrages<br />

beschlossen. Die Gesellschafterversammlung<br />

vom 01.07.2019 hat die Änderung<br />

des Gesellschaftsvertrages in § 16 (Tod<br />

eines Gesellschafters) beschlossen. Gegenstand<br />

geändert; nun: Entwicklung,<br />

die Konstruktion, die Montage und der<br />

Vertrieb von Airfilter-Systemen, insbesondere<br />

Öl- und Emulsionsnebelabscheidegeräten<br />

sowie von lufttechnischen<br />

Anlagen. Personenbezogene Daten<br />

(Wohnort) geändert bei Geschäftsführer:<br />

Dr. Kuppinger, Jan, Schwäbisch Hall,<br />

*21.06.1981, einzelvertretungsberechtigt<br />

mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft<br />

mit sich im eigenen Namen oder<br />

als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen.<br />

HRB 571331 - 23. Juli 2019<br />

Heppner Zimmerei GmbH, Ilshofen,<br />

Dörrmenzer Str. 14, 74532 Ilshofen.<br />

Die Gesellschafterversammlung vom<br />

03.07.2019 hat die Änderung des Gesellschaftsvertrages<br />

in § 1 (Firma) und §<br />

3 (Gegenstand des Unternehmens) beschlossen.<br />

Firma geändert; nun: Heppner<br />

Handelsvertretung GmbH. Gegenstand<br />

geändert; nun: Handelsvertretung nach<br />

§ 84 HGB insbesondere der Handel und<br />

die Vermittlung von Bauelementen, Bauwerkverträgen<br />

und Fertighäusern sowie<br />

artverwandte Geschäfte.<br />

HRB 571831 - 23. Juli 2019<br />

Diakonie-Klinikum Schwäbisch<br />

Hall gGmbH, Schwäbisch Hall, Diakoniestr.<br />

10, 74523 Schwäbisch Hall.<br />

Bestellt als Geschäftsführer: Dr. Praßel,<br />

Holger, Ratingen, *16.05.1967. Prokura<br />

erloschen: Dr. Schinnen, Peter, Schwäbisch<br />

Hall, *08.05.1956.<br />

GnR 570037 - 23. Juli 2019<br />

BAG Hohenlohe - Raiffeisen -<br />

eG, Schwäbisch Hall, Ritterstr. 4, 74523<br />

Schwäbisch Hall. Bestellt als Vorstand:<br />

Schneider, Sven, Boos, *05.02.1976.<br />

Nicht mehr Vorstandsmitglied: Blumenstock,<br />

Harald, Bauer, Kleinallmerspann,<br />

*19.12.1955; Eißler, Michael Jürgen, Niedernhall,<br />

*12.11.1969.<br />

HRB 571777 - 24. Juli 2019<br />

Hauck Heat Treatment Süd GmbH,<br />

Gaildorf, Wilhelm-Bott-Straße 24, 74405<br />

Gaildorf. Nicht mehr Geschäftsführer:<br />

Dieg, James, Bornheim, *05.07.1963.<br />

HRB 738944 - 24. Juli 2019<br />

MSP Verwaltungs GmbH, Schwäbisch<br />

Hall, Zwinger 1, 74523 Schwäbisch<br />

Hall. Neue Geschäftsanschrift: Leonhard-<br />

Kern-Weg 34, 74523 Schwäbisch Hall.<br />

HRB 763359 - 24. Juli 2019<br />

AMORIS UG (haftungsbeschränkt),<br />

Ilshofen, Zeisigweg 8,<br />

74532 Ilshofen. Allgemeine Vertretungsregelung<br />

geändert; nun: Ist nur ein Liquidator<br />

bestellt, vertritt er allein. Sind<br />

mehrere Liquidatoren bestellt, vertreten<br />

zwei gemeinsam oder ein Liquidator gemeinsam<br />

mit einem Prokuristen. Nicht<br />

mehr Geschäftsführer, nun bestellt als<br />

Liquidator: Messerschmidt, Tobias, Ilshofen,<br />

*06.09.1982, einzelvertretungsberechtigt<br />

mit der Befugnis, im Namen der<br />

Gesellschaft mit sich im eigenen Namen<br />

oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />

abzuschließen. Die Gesellschaft<br />

ist aufgelöst.<br />

HRB 760002 - 25. Juli 2019<br />

Ganemi GmbH, Michelfeld, Daimlerstraße<br />

71, 74545 Michelfeld. Die Gesellschafterversammlung<br />

vom 20.07.2019<br />

hat die Änderung des Gesellschaftsvertrages<br />

in § 1 (Firma) und § 2 (Gegenstand)<br />

beschlossen. Firma geändert; nun: Timezone<br />

GmbH. Gegenstand geändert; nun:<br />

Produktion von und Handel mit Bekleidung,<br />

Schuhen, Wäsche und Accessoires<br />

aller Art für Damen, Herren und Kinder.<br />

HRB 570157 - 26. Juli 2019<br />

Stadtwerke Schwäbisch Hall<br />

GmbH, Schwäbisch Hall, An der Limpurgbrücke<br />

1, 74523 Schwäbisch Hall.<br />

Die Gesellschafterversammlung vom<br />

24.07.2019 hat die Neufassung des Gesellschaftsvertrages<br />

beschlossen.<br />

Löschung<br />

HRB 734202 - 2. Juli 2019<br />

Europe BBHM Personalmanagement<br />

GmbH, Gerabronn, Zeppelinstr.<br />

7, 74582 Gerabronn. Sitz verlegt; nun:<br />

Saterland (Amtsgericht Oldenburg, HRB<br />

214321). Das Registerblatt ist geschlossen.<br />

HRB 749009 - 3. Juli 2019<br />

T + H Metallbearbeitung GmbH,<br />

Schöntal, Ziegeleistraße 16, 74214<br />

Schöntal. Sitz verlegt; nun: Sinsheim<br />

(Amtsgericht Mannheim, HRB 733780).<br />

Das Registerblatt ist geschlossen.<br />

HRA 722577 - 3. Juli 2019<br />

Walter und Margret Schmidt KG,<br />

Rot am See, Bemberg 1, 74585 Rot am<br />

See. Die Firma ist erloschen. Eine Liquidation<br />

findet nicht statt. Das Registerblatt<br />

ist geschlossen.<br />

HRB 671196 - 8. Juli 2019<br />

Wohnbau Schäufele GmbH Das<br />

massive Qualitätshaus, Satteldorf,<br />

Im Rinnig 4, 74589 Satteldorf. Die Liquidation<br />

ist beendet. Die Gesellschaft ist gelöscht.<br />

Das Registerblatt ist geschlossen.<br />

HRB 732400 - 9. Juli 2019<br />

Keilbach Fliegende Häuser<br />

GmbH, Dörzbach, Friedhofstraße 14,<br />

74677 Dörzbach. Die Liquidation ist beendet.<br />

Die Gesellschaft ist gelöscht. Das<br />

Registerblatt ist geschlossen.<br />

HRB 765651 - 10. Juli 2019<br />

Sahas GmbH, Bretzfeld, Schwabenstr.<br />

36, 74626 Bretzfeld. Sitz verlegt; nun:<br />

Berlin (Amtsgericht Charlottenburg HRB<br />

208181 B). Das Registerblatt ist geschlossen.<br />

HRB 580452 - 12. Juli 2019<br />

HK Baubetreuung Gesellschaft<br />

für schlüsselfertiges Bauen mbH,<br />

Bretzfeld, Enzstr. 6, 74626 Bretzfeld. Die<br />

Liquidation ist beendet. Die Gesellschaft<br />

ist gelöscht. Das Registerblatt ist geschlossen.<br />

HRB 746639 - 15. Juli 2019<br />

UniPlant GmbH, Sulzbach-Laufen,<br />

Eisbachstraße 51, 74429 Sulzbach-Laufen.<br />

Die Liquidation ist beendet. Die Gesellschaft<br />

ist gelöscht. Das Registerblatt<br />

ist geschlossen.<br />

HRB 749364 - 23. Juli 2019<br />

Hartung Group AG, Braunsbach, Eichenstraße<br />

01, 74542 Braunsbach. Sitz<br />

verlegt; nun: Berlin (Amtsgericht Berlin<br />

(Charlottenburg) HRB 208505 B). Das<br />

Registerblatt ist geschlossen.<br />

HRB 755091 - 23. Juli 2019<br />

BHR Bau- und Handelsgesellschaft<br />

mbH, Schwäbisch Hall, Emil-<br />

Schmied-Weg 20, 74523 Schwäbisch<br />

Hall. Die Liquidation ist beendet. Die Gesellschaft<br />

ist gelöscht. Das Registerblatt<br />

ist geschlossen.<br />

HRA 734764 - 25. Juli 2019<br />

Artur Müller e.K., Gaildorf, Dorfstraße<br />

41, 74405 Gaildorf. Der Inhaber<br />

(übertragender Rechtsträger) hat nach<br />

Maßgabe des Spaltungs- und Übernahmevertrages<br />

vom 03.05.2019 und<br />

des Versammlungsbeschlusses vom<br />

03.05.2019 aus seinem Vermögen das<br />

von ihm betriebene Unternehmen auf<br />

die Gesellschaft mit beschränkter Haftung<br />

„HeiTrade GmbH“, Gaildorf (Amtsgericht<br />

Stuttgart HRB 767606) ausgegliedert<br />

(Ausgliederung zur Aufnahme). Auf<br />

die bei Gericht eingereichten Urkunden<br />

wird Bezug genommen. Die Firma ist<br />

erloschen. Gemäß § 155 Satz 2 UmwG<br />

von Amts wegen eingetragen. Das Registerblatt<br />

ist geschlossen. Als nicht<br />

eingetragen wird bekanntgemacht: Den<br />

Gläubigern der an der Ausgliederung<br />

beteiligten Rechtsträger ist, wenn sie<br />

binnen sechs Monaten nach dem Tag, an<br />

dem die Eintragung der Ausgliederung in<br />

das Register des Sitzes desjenigen Rechtsträgers,<br />

dessen Gläubiger sie sind, nach<br />

§ 19 Abs. 3 UmwG als bekanntgemacht<br />

gilt, ihren Anspruch nach Grund und<br />

Höhe schriftlich anmelden, Sicherheit<br />

zu leisten, soweit sie nicht Befriedigung<br />

verlangen können. Dieses Recht steht<br />

den Gläubigern jedoch nur zu, wenn sie<br />

glaubhaft machen, dass durch die Ausgliederung<br />

die Erfüllung ihrer Forderung<br />

gefährdet wird.<br />

HRA 732043 - 26. Juli 2019<br />

cultury KG, Untermünkheim, Wittighäuser<br />

Steige 2, 74547 Untermünkheim.<br />

Die Liquidation ist beendet. Die Firma ist<br />

erloschen. Das Registerblatt ist geschlossen.<br />

Von Amts wegen<br />

HRB 740351 - 17. Juli 2019<br />

Sun Palace Solarien UG (haftungsbeschränkt),<br />

Schwäbisch Hall,<br />

Heimbacher Gasse 14, 74523 Schwäbisch<br />

Hall. Die Gesellschaft ist wegen Vermögenslosigkeit<br />

gemäß § 394 FamFG von<br />

Amts wegen gelöscht. Das Registerblatt<br />

ist geschlossen.<br />

HRB 762826 - 18. Juli 019<br />

Black Lotus Investition und Baubetreuung<br />

GmbH, Forchtenberg,<br />

Römerstraße 17, 74670 Forchtenberg.<br />

Die Gesellschaft ist wegen Vermögenslosigkeit<br />

gemäß § 394 FamFG von Amts<br />

wegen gelöscht. Das Registerblatt ist geschlossen.<br />

Ohne Eintrag<br />

HRB 580199 - 12. Juli 2019<br />

Schlegel GmbH, Öhringen, Verrenberger<br />

Weg 2-2a, 74613 Öhringen. Änderung<br />

der Geschäftsanschrift: Ulmenstraße<br />

6, 74613 Öhringen.<br />

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07951/409-239<br />

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s.lesch@swp.de


28 Politik & Wirtschaft<br />

August 2019 I Jahrgang 18 I Nr. 205<br />

Ein Ideengeber geht<br />

Südwestmetall-Geschäftsführer Rolf Blaettner wurde beim traditionellen Sommertreff<br />

in den Ruhestand verabschiedet. VON GUIDO SEYERLE<br />

Wenn die Hauptperson<br />

des Abends bei ihrer<br />

Verabschiedung bereits<br />

vorab darum gebeten<br />

hatte, dass kein Redner länger<br />

als fünf Minuten sprechen<br />

möge, dann ahnt man: Dieser<br />

Mann hat in seiner langen beruflichen<br />

Laufbahn so manche<br />

Stunde in eben solchem Rahmen<br />

zugebracht. Beim Sommertreff<br />

Mitte Juli hatte nun Rolf<br />

Blaettner seinen letzten Termin<br />

als Geschäftsführer Südwestmetall<br />

unserer Region – und<br />

wachte über die Einhaltung der<br />

Fünf-Minuten-Regel.<br />

HERAUSFORDERUNG Für<br />

die ausführliche Eröffnung des<br />

Sommertreffs Südwestmetall in<br />

Langenbrettach war Karl<br />

Schäuble zuständig. Der Vorsitzende<br />

von Südwestmetall Bezirksgruppe<br />

Heilbronn/Region<br />

Franken beschrieb in seiner<br />

Rede „die großen Herausforderungen,<br />

aber auch großen<br />

Chancen für die Zukunft der Unternehmen<br />

und Beschäftigten“.<br />

Der Strukturwandel sei nicht<br />

neu. Aber neu sei die Geschwindigkeit<br />

und Radikalität, mit denen<br />

sich die derzeitigen Veränderungsprozesse<br />

in einzelnen<br />

Branchen und Geschäftsbereichen<br />

abzeichnen beziehungsweise<br />

vollziehen. Dabei seien<br />

moderne Arbeitsformen unabdingbar.<br />

„Während bisher galt:<br />

Die Produktionsplanung bestimmt,<br />

wer wann und was arbeiten<br />

muss, ermöglichen<br />

Übergabe: Rolf Blaettner (li.) und sein Nachfolger, der neue Geschäftsführer Südwestmetall<br />

Bezirksgruppe Heilbronn/Region Franken, Jörg Ernstberger.<br />

Foto: Guido Seyerle<br />

heute die Unternehmen bereits<br />

selbstbestimmtes Arbeiten, wo<br />

die Arbeit es zulässt.“ Freiheit<br />

müsse aber auch mit Eigenverantwortung<br />

verbunden sein<br />

und daher im Rahmen der sozialen<br />

Marktwirtschaft wieder<br />

zunehmend gestärkt und vorangetrieben<br />

werden.<br />

„Der Strukturwandel kann nur<br />

mit einem zukunftssicheren Sozialstaat<br />

gelingen“, sagte<br />

Schäuble. Einerseits kämen aufgrund<br />

des demografischen Wandels<br />

höhere Beitragssätze auf<br />

die Beschäftigten zu. Andererseits<br />

seien die Lohnstückkosten<br />

alleine im Vorjahr um 4,4 Prozent<br />

gestiegen. „Dieser Trend<br />

der Kostenentwicklung gefährdet<br />

die Wettbewerbsfähigkeit<br />

der Unternehmen“, so<br />

Schäuble. Die Arbeitskosten<br />

müssten daher deutlich begrenzt<br />

werden. Auch vom Staat<br />

forderte Schäuble sein Zutun,<br />

er müsse sich seiner Aufgaben<br />

wieder bewusst werden. Diese<br />

lägen zum Beispiel nicht darin,<br />

zu Lasten der Tarifautonomie<br />

verpflichtende Mindestlöhne<br />

vorzuschreiben.<br />

DANK Der in den Vorruhestand<br />

gegangene Rolf Blaettner<br />

habe mit diesen Themen in den<br />

vergangenen Monaten immer<br />

wieder zu tun gehabt. Schäuble<br />

beschrieb Blaettner: „Er war<br />

nie ein lauter Mensch, nie der<br />

Duz-Typ.“ Er habe unter anderem<br />

das Netzwerk zur Schöpfung<br />

des Bildungspotentials von<br />

Menschen mit Migrationshintergrund<br />

abgeschlossen. „Viele Tarifverträge<br />

zur Beschäftigungssicherung<br />

tragen seinen Namen.“<br />

In zahlreichen Grußworten<br />

wurde das Lebenswerk von Blaettner<br />

gewürdigt. Und wie empfindet<br />

es der Verabschiedete?<br />

„Ich habe mir überlegt, was die<br />

sinnstiftenden Elemente meiner<br />

Tätigkeit waren. Die Antwort: alles!“<br />

Blaettner mahnte: „Die Region<br />

lebt von ihrer wirtschaftlichen<br />

Stärke. Kirchturmpolitik<br />

schadet nur.“ Daran will Jörg<br />

Ernstberger, sein Nachfolger<br />

und der neue Geschäftsführer<br />

Südwestmetall der Bezirksgruppe<br />

Heilbronn/Region Franken,<br />

weiterhin arbeiten: „Die<br />

Region ist heterogen. Aber wir<br />

müssen trotzdem gemeinsam<br />

an der Zukunft arbeiten.“<br />

www.heilbronn.<br />

suedwestmetall.de<br />

Denkanstöße<br />

Es bedarf unserer Bedürfnisse...<br />

„Don’t wish for less problems, wish<br />

for more skills!“ Jim Rohn, ein gefragter<br />

Motivationstrainer plädierte<br />

immer wieder für Eigeninitiative und<br />

Verantwortungsübernahme. Wenn<br />

Sie nun innerlich aufstöhnen: „Was<br />

soll ich mir noch alles draufschaffen?“,<br />

versichere ich Ihnen an dieser<br />

Stelle, dass wesentliche Skills bereits<br />

in Ihnen schlummern. Dazu gehören<br />

das Verspüren und Kommunizieren<br />

Ihrer Bedürfnisse. Als Säuglinge<br />

haben wir unsere Bedürfnisse nach<br />

Nahrung, Sicherheit etc. in die Welt<br />

geschrien; es ging um unmittelbare<br />

Bedürfnisbefriedigung. Im Lauf der<br />

Zeit entwickeln die meisten von uns<br />

Gertraud M. Hell<br />

Psychotherapeutin, Coach,<br />

Theaterpädagogin,<br />

Humortrainerin<br />

Strategien, angepasst an unsere<br />

jeweilige Umwelt, mit unseren<br />

Bedürfnissen umzugehen. Der Klassiker:<br />

wir versorgen andere anstatt<br />

uns selbst. – Sind wir zu Beginn<br />

des Lebens tatsächlich abhängig,<br />

erhalten wir oft als Erwachsene<br />

Abhängigkeiten aufrecht: Jahrelang<br />

erhoffen wir stumm die Zuwendung<br />

der von uns Versorgten. Längst<br />

haben wir gelernt, dass es sich meist<br />

nicht ziemt, eigene Bedürfnisse<br />

anzumelden.<br />

Unsere Aufgabe als Erwachsene<br />

ist es allerdings, selbstständig und<br />

eigenverantwortlich in der Welt zu<br />

agieren. Die Fürsorge und Wertschätzung<br />

unserer Person liegt in<br />

unserer Hand. Das bedeutet, uns<br />

in aller Klarheit unserer wahren<br />

Bedürfnisse bewusst zu werden,<br />

diese anzuerkennen, uns damit<br />

zu positionieren beziehungsweise<br />

selbstständig für deren Befriedigung<br />

zu sorgen. Einmal darauf fokussiert<br />

lässt sich feststellen, wir haben andauernd<br />

Bedürfnisse. Das zeigt uns<br />

auf wunderbare Weise, wie lebendig<br />

wir sind. Sobald wir uns dann noch<br />

offen und ehrlich für die Bedürfnisse<br />

anderer interessieren, diese aktiv<br />

erfragen, wissen wir voneinander,<br />

was wir brauchen, um uns gesehen,<br />

wertgeschätzt und versorgt zu<br />

fühlen. Wir entscheiden frei, wofür<br />

wir unsere Kräfte einsetzen wollen;<br />

reichen sie nur für das eigene Wohlergehen<br />

oder ist es uns eine Freude,<br />

anderen von unseren Ressourcen<br />

etwas zuteilwerden zu lassen. Sie<br />

entscheiden, ich entscheide. Das ist<br />

der Schlüssel nicht nur zu weniger<br />

Problemen, sondern zugleich zu<br />

mehr Erfüllung und Glücksgefühl.<br />

– Und, oh Wunder, das bloße<br />

Benennen eines Bedürfnisses kann<br />

bereits die Lösung sein, oft befriedet<br />

es uns und unser Gegenüber bereits,<br />

gehört zu werden.<br />

Auch im Arbeitsleben geht es uns<br />

um Sicherheit, Wertschätzung, Wirkmächtigkeit,<br />

Verbindung. Es gibt<br />

nicht sehr viele Grundbedürfnisse<br />

der menschlichen Seele. Sobald ich<br />

mich also in einem Konflikt für das<br />

Äußern der Bedürfnisse auf beiden<br />

Seiten, sei es unter Kollegen oder<br />

mit einer Vorgesetzten, einsetze,<br />

kann die Tür einen Spalt breit<br />

aufgehen für eine Verbindung auf<br />

der Werteebene. Geist und Körper<br />

lockern sich ein wenig… und das<br />

kann der Ausgangpunkt sein für<br />

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Ein Mensch<br />

Eine Marke<br />

Ein Unternehmen<br />

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Wirtschaf<br />

ft<br />

S O N D E R -<br />

v E R ö f f E N t l i c h u N g<br />

A u g u s t 2 0 1 9


II Ein Mensch • Eine Marke • Ein Unternehmen<br />

August 2019<br />

„Hungrig auf mehr“<br />

Vor sieben Jahren hat Christian A. W. Berner die Leitung der Berner Group übernommen. Im<br />

Rekordtempo transformierte er das Familienunternehmen zu einem kundenzentrierten und<br />

digitalisierten Großhändler, der heute in 23 Ländern mehr als 8200 Mitarbeiter beschäftigt.<br />

Die Berner Group<br />

Ein Familienunternehmen mit Tradition.<br />

1957 Albert Berner macht sich selbstständig und gründet im Alter<br />

von 21 Jahren seine eigene Schraubenhandlung im badenwürttembergischen<br />

Künzelsau.<br />

1961 Die erste Umsatzmillion wird überschritten und der Gründer<br />

entscheidet sich für den Bau eines eigenen Firmengebäudes.<br />

1969 Berner Belgien wird als erste Auslandsniederlassung gegründet.<br />

Noch im gleichen Jahr folgen Berner Österreich, Berner<br />

Frankreich und Berner Schweiz.<br />

1972 Gründung der BTI Befestigungstechnik mit Sitz in Ingelfingen.<br />

1983 Die Berner Trading Holding GmbH wird als strategisches<br />

Dach der Berner Group gegründet.<br />

1989 Die Holding und Berner Deutschland ziehen vom alten Firmensitz,<br />

der Hofratsmühle in Künzelsau, auf den Garnberg.<br />

2007 Caramba, der führende Hersteller für Spezialchemie, wird<br />

Teil der Berner Group.<br />

2011 Die Berner Group tritt erstmals selbstständig mit eigenem<br />

Logo auf. Zudem wird im Bereich der Spezialchemie erweitert.<br />

2012 Es folgt ein Wechsel an der Unternehmensspitze: Christian<br />

A. W. Berner wird CEO der Berner Group und führt die Erfolgsgeschichte<br />

seines Vaters fort.<br />

2016 Der Sitz der Holding wird nach Köln verlegt. Zwischen den<br />

Kranbauten am Rheinauhafen entsteht ein modernes Büro im Industriecharme<br />

mit 2000 Quadratmetern Arbeitsfläche.<br />

2017 Die Unternehmensgruppe wird 60 Jahre alt. Zu diesem feierlichen<br />

Anlass unterstützt das Handelsunternehmen europaweit<br />

60 soziale Projekt mit rund 500 000 Euro.<br />

2019 Die Berner Group erzielt einen neuen Umsatzrekord. Mit<br />

dem Spatenstich für ein neues Logistikzentrum im niederländischen<br />

Kerkrade wird zudem der Ausbau des Logistiknetzwerkes<br />

in ganz Europa eingeleitet.<br />

Als Christian A. W. Berner<br />

2012 das Handelsunternehmen<br />

seines Vaters übernahm,<br />

war er 27 Jahre alt und gerade<br />

mit dem Studium fertig geworden.<br />

„Mein Plan war eigentlich,<br />

im Ausland zu arbeiten und<br />

dort erfolgreich zu sein“, sagt er.<br />

„Letztendlich war es aber für<br />

mich eine Berufung.“ Als er begann,<br />

gab es kein Wachstum: 30<br />

von 60 Unternehmen der Firmengruppe<br />

befanden sich in den roten<br />

Zahlen. Inzwischen ist Christian<br />

Berner 35 – und eilt mit der<br />

Berner Group von einem Umsatzrekord<br />

zum nächsten.<br />

ERFOLG Durch den europaweiten<br />

Verkauf von Produkten und<br />

Services an Profis in Industrie,<br />

Bau, Mobilität und Spezialchemie<br />

legte der B2B-Großhändler aus<br />

Künzelsau jetzt schon zum fünften<br />

Mal in Folge zu. Der um Konsolidierungseffekte<br />

bereinigte Anstieg<br />

des Umsatzes hat sich zuletzt verdoppelt<br />

und erreichte mit 4,8 Prozent<br />

den höchsten Wert seit sieben<br />

Jahren. Insgesamt erzielte die<br />

Berner Group in ihren Geschäftsfeldern<br />

Omnichannel Trading und<br />

Spezialchemie Umsatzerlöse von<br />

rund 1,07 Milliarden Euro.<br />

„Unser Mut vor sechs Jahren die<br />

radikale Digitalisierung durchzusetzen,<br />

unser Ehrgeiz konsequent<br />

alle Geschäftsprozesse zu optimieren<br />

und zu harmonisieren und unsere<br />

Ehrlichkeit andere Wege zu<br />

gehen, zahlt sich aus“, sagt Christian<br />

Berner. Und ergänzt: „Rekorde<br />

machen bekanntlich stolz<br />

und hungrig auf mehr.“ So startete<br />

die Berner Group jetzt eine<br />

breitangelegte Logistikoffensive<br />

Erfolgreich: Christian A. W. Berner, Vorstandsvorsitzender der Berner Group.<br />

mit Investitionen in Höhe von<br />

knapp 40 Millionen Euro und<br />

treibt damit ihre Unternehmenstransformation<br />

weiter konsequent<br />

voran. Den Auftakt macht der Bau<br />

eines neuen europäischen Zentrallagers<br />

in Kerkrade in den Niederlanden,<br />

mit dem das B2B-Handelsunternehmen<br />

seine Kunden in Be-<br />

NeLux und der Metropolregion<br />

Rhein-Ruhr deutlich schneller mit<br />

mehr Produkten und besseren<br />

Services beliefern kann. Ziel ist<br />

es, die Kunden noch am selben<br />

Tag zu bedienen.<br />

„Kunden noch am selben Tag,<br />

also ,intraday’, beliefern zu können,<br />

wird in Zeiten der Digitalisierung<br />

zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor.<br />

Wir haben über unsere<br />

gewachsenen Strukturen hinausgedacht<br />

und wollen ein superschnelles,<br />

europaweites Logistiknetzwerk<br />

aufbauen, das uns langfristig<br />

in allen europäischen Ballungsgebieten<br />

eine Intraday-Belieferung<br />

ermöglicht“, erklärt Christian<br />

Berner. Darüber hinaus investiert<br />

die Gruppe jeweils einen hohen<br />

Millionenbetrag in die<br />

Logistikinfrastruktur für Osteuropa<br />

am Standort Braunau und in<br />

eine neue Lagerlogistik bei der<br />

auf Profikunden im Bausektor spezialisierten<br />

Tochter BTI am Standort<br />

Ingelfingen. Der Standort Künzelsau<br />

wird im Zuge der Logistikoffensive<br />

ebenfalls weiter gestärkt.<br />

Auf dem Weg in die Zukunft vergisst<br />

das Unternehmen seine Wurzeln<br />

nicht: Diese liegen in einer<br />

kleinen Garage, in der Albert Berner<br />

am 1. April 1957 eine Schraubenhandlung<br />

eröffnete. Schritt für<br />

Schritt baute er den Einmann-Betrieb,<br />

gegründet mit einem alten<br />

Auto und 3000 Mark Startkapital,<br />

zu einem internationalen Player<br />

aus, der heute in 23 Ländern<br />

mehr als 8200 Mitarbeiter beschäftigt.<br />

Ehrlichkeit, Bodenständigkeit<br />

und Zuverlässigkeit zählten<br />

dabei immer zu seinen Handlungsgrundlagen.<br />

„Meine Eltern<br />

Fotos: Berner Group<br />

haben mich von Anfang an ins Unternehmen<br />

eingebunden“, berichtet<br />

Christian Berner. „Mit 14 habe<br />

ich angefangen in den Ferien im<br />

Lager zu arbeiten, und später<br />

habe ich im Vertrieb gearbeitet<br />

und unsere Werkzeuge verkauft.“<br />

VERANTWORTUNG Der Diplom-Ökonom<br />

war sich stets bewusst,<br />

dass Betriebsvermögen<br />

auch Verantwortung bedeutet. „So<br />

haben es mir meine Eltern vorgelebt“,<br />

betont Christian Berner.<br />

Der junge Firmenchef sorgt deshalb<br />

dafür, dass die Berner Group<br />

Tradition und Moderne vereint:<br />

„Die tiefgreifende digitale Transformation,<br />

in der wir uns befinden,<br />

verläuft nur erfolgreich,<br />

wenn sie auf gemeinsamen Wertvorstellungen<br />

basiert, die von allen<br />

Mitarbeitern getragen werden.<br />

Werte, die das Unternehmen seit<br />

1957 erfolgreich gemacht haben<br />

und die es in Zukunft noch erfolgreicher<br />

machen sollen.“<br />

International erfolgreich.<br />

Vor Ort ein starker Partner.<br />

Die Berner Group ist ein familiengeführtes europäisches Handels ­<br />

unternehmen. Unsere Vision lautet: „We keep the world together<br />

and moving“. Das heißt, wir sind der zentrale B2B-Handelspartner<br />

für alle Materialien im Bereich Wartung, Reparatur und Produktion<br />

für unsere Kunden im Bau-, Mobilitäts- und Industriesektor.<br />

Die Berner Group. Dynamisch wachsend und europaweit erfolgreich.<br />

www.berner-group.com


August 2019<br />

Ein Mensch • Eine Marke • Ein Unternehmen<br />

III<br />

Einen Schritt voraus<br />

Kundenorientierte Lösungen sieht Roland Rüdinger als sein Erfolgsrezept. Dafür baut er schon<br />

mal einen Lkw rund um das zu transportierende Produkt herum.<br />

Vielseitig: Roland Rüdinger ist Tüftler, Kommunalpolitiker und Logistikexperte.<br />

Wird Roland Rüdinger<br />

nach seiner Lieblingsfarbe<br />

gefragt, lautet die<br />

Antwort prompt „Orange“. Dreht<br />

sich doch sein ganzes Leben um<br />

die Spedition, die eben diese<br />

Farbe mit großem blauen Rüdinger-Schriftzug<br />

in die ganze Welt hinaus<br />

trägt.<br />

Denn aus dem kleinen Familienbetrieb<br />

hat sich inzwischen ein Unternehmen<br />

entwickelt, welchem<br />

in der Logistikbranche so schnell<br />

niemand etwas vormacht. „Wir<br />

wollen eben immer die neueste<br />

Technik für unsere Fahrzeuge haben<br />

– und das natürlich schneller<br />

als andere“, betont Roland Rüdinger.<br />

HERAUSFORDERND Seit<br />

1999 leitet der Altkrautheimer<br />

nun schon den Familienbetrieb.<br />

„Ich habe mich ganz bewusst dem<br />

Ausbau zum Transportunternehmen<br />

gestellt – und das sehr erfolgreich“,<br />

berichtet er. Das liegt mitunter<br />

am Tüftler-Geist des 57-Jährigen.<br />

„Wenn die benötigte Technik<br />

auf dem Markt nicht zu finden<br />

ist, überlege ich mir eben selbst etwas.<br />

Das sehe ich dann immer als<br />

neue Herausforderung. Ich<br />

möchte schließlich meinen Kunden<br />

eine optimale Lösung für jedes<br />

zu transportierende Teil anbieten<br />

können.“<br />

Siebzig Prozent des Rüdinger-<br />

Fuhrparkes sind inzwischen Spezialfahrzeuge.<br />

Entweder, weil der<br />

Geschäftsführer eine Technikneuheit<br />

verbauen lassen hat, oder<br />

weil die Lkw ganz speziell um ein<br />

Kundenprodukt herum gebaut<br />

wurden. Auf die Frage, ob das<br />

nicht ein zu großer Aufwand für einen<br />

einzelnen Kunden sei, antwortet<br />

Roland Rüdinger geschäftsmännisch:<br />

„Nein. Habe ich eine Lösung<br />

gefunden, um beispielsweise<br />

eine Anlage mit Überlänge zu<br />

transportieren, kann ich mit dem<br />

Foto: Alisa Grün<br />

gleichen Fahrzeug ja auch alle anderen<br />

kleineren Maschinen befördern.<br />

Aber die Aufträge des einen<br />

Kunden haben wir sicher, da nur<br />

die Spedition Rüdinger über den<br />

passenden Lkw verfügt.“<br />

REISEBEGLEITER Die Einstellung,<br />

sich immer weiterzuentwickeln,<br />

kommt nicht von ungefähr:<br />

Schon sein ganzes Leben lang ist<br />

der Logistikexperte für jede Herausforderung<br />

zu haben. „Als ich<br />

in den 80er-Jahren mit in den Betrieb<br />

eingestiegen bin, haben wir<br />

noch viele Busreisen angeboten.<br />

In Paris war ich dann so oft, dass<br />

ich die Gruppe selbst durch die<br />

Stadt führen konnte“, erinnert<br />

sich der Geschäftsführer.<br />

Dafür bleibe heute nicht mehr so<br />

viel Zeit. Denn neben den täglichen<br />

Aufgaben in der Spedition,<br />

ist Roland Rüdinger kommunalpolitisch<br />

und in der Verbandsarbeit<br />

sehr aktiv. Themen wie die Digitalisierung,<br />

das Erschließen neuer Lagermöglichkeiten<br />

sowie die Zulassung<br />

von Lang-Lkw beschäftigen<br />

ihn oftmals monatelang. Aber er<br />

sagt: „Als Pionier fährt man nicht<br />

immer nur Soforterfolge ein.“ Immerhin<br />

reiche seine Zeit noch<br />

aus, um sonntags in den Dörzbacher<br />

Weinbergen spazieren zu gehen.<br />

„Da kann ich unsere fünf Logistikhallen<br />

von oben betrachten<br />

und sehe, was wir schon erreicht<br />

haben. Das tut gut“, schmunzelt<br />

Roland Rüdinger.<br />

An die rund 180 orangenen Lkw,<br />

die – mal nicht im Einsatz – idyllisch<br />

neben den grünen Jagstwiesen<br />

geparkt sind, haben sich die<br />

Einheimischen längst gewöhnt.<br />

„Vielleicht kommt ja bei manchen<br />

sogar ein Heimatgefühl auf, wenn<br />

sie ein Fahrzeug unserer Flotte auf<br />

der Autobahn sehen“, vermutet<br />

der Logistiker.<br />

GEMEINWOHL Dennoch<br />

möchte er nun auch ganz speziell<br />

etwas für das Gemeinwohl der<br />

Krautheimer tun und steigt in das<br />

Geschäft mit Backwaren ein. Allerdings<br />

nicht als Bäcker, sondern<br />

nur als Vermieter von Ladenfläche.<br />

„In der Ortsmitte wird ein Geschäftsgebäude<br />

frei. Damit hier<br />

kein Leerstand, dafür aber ein<br />

neuer Treffpunkt entsteht, haben<br />

wir das Haus erworben und richten<br />

mit der Bäckerei Trabbold aus<br />

Osterburken eine Filiale mit Café<br />

ein“, erklärt der Spediteur.<br />

Und wer weiß, vielleicht tüftelt er<br />

ja in Zukunft nicht hinter seinem<br />

Schreibtisch über neue Logistiklösungen.<br />

Sondern er sitzt bei einer<br />

Tasse Kaffee im Herzen seiner Heimatstadt<br />

und sieht durch das Fenster<br />

die orangenen Brummis in die<br />

Ferne schweifen. Alisa Grün<br />

Rückblick: In den 70er-Jahren herrschten noch andere Farben vor.<br />

Orange für die Region<br />

Vom Kleinbetrieb zur Branchengröße – am sechsten<br />

Lagerstandort der Spedition Rüdinger rollen die Bagger an.<br />

Dass sich der kleine Omnibus-Betrieb<br />

innerhalb von<br />

knapp 90 Jahren zu einem richtigen<br />

Schwergewicht in der regionalen<br />

Logistikbranche mausern<br />

würde, hätte Franz Rüdinger bei<br />

der Gründung 1930 bestimmt<br />

nicht vermutet. Wurde damals<br />

noch der Nah- und Fernverkehr<br />

fokussiert, gilt die Spedition Rüdinger<br />

heute als Vorreiter in Sachen<br />

Maschinen- und Anlagenlogistik.<br />

Nachdem 1960 Helmut Rüdinger<br />

das Unternehmen übernahm<br />

und allmählich auch der heutige<br />

Geschäftsführer Roland Rüdinger<br />

die ersten beruflichen<br />

Schritte im familiären Betrieb<br />

machte, wurde diese Spezialisierung<br />

immer deutlicher. Die<br />

Nachfrage nach Lastkraftwagen<br />

mit Überbreite unter Plane<br />

führte unter anderem 1990 zur<br />

Neuentwicklung eines Planentiefladers<br />

mit Heckverbreiterung,<br />

der auch heute noch als Branchenlösung<br />

für diese Anforderungen<br />

gilt. Mit einer Vielzahl an<br />

verschiedenen Fahrzeugmodellen<br />

– zum Fuhrpark gehören<br />

heute etwa 180 Lkw – haben die<br />

„Orangenen“ inzwischen für nahezu<br />

jeden Bedarf die richtige<br />

Lösung. Seit 1999 ist Roland Rüdinger<br />

für die Geschicke des<br />

450-Mitarbeiter-starken Betriebes<br />

zuständig. Aufgrund einer<br />

Kooperation mit ONLINE-Systemlogistik<br />

wurde immer mehr<br />

Stückgut in den Rüdinger-Lkw<br />

transportiert. Schnell stellte sich<br />

dem Geschäftsführer die Frage:<br />

Wohin mit all der Lagerware?<br />

Hochmoderne Lagerhallen, die<br />

zudem die gesamte Dachfläche<br />

zur Solarstromgewinnung zulassen,<br />

waren seine Lösung.<br />

An den Standorten Boxberg,<br />

Dörzbach, Osterburken entstanden<br />

insgesamt rund 20 Logistikhallen.<br />

Bis Oktober wird ein weiterer<br />

Standort in Weikersheim<br />

fertiggestellt. Und damit nicht genug:<br />

Ende Juli rollten die Bagger<br />

in Waldenburg an. Nach eineinhalb<br />

Jahren Wartezeit auf die<br />

Baugenehmigung, entstehen<br />

dort bis zum Frühjahr 2020 zwei<br />

Hallen mit etwa 8000 Quadratmetern<br />

Fläche.<br />

gra<br />

Waldenburg: Der Bau zweier<br />

Hallen hat begonnen. Fotos: Rüdinger<br />

5<br />

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IV Ein Mensch • Eine Marke • Ein Unternehmen<br />

August 2019<br />

Hoher Anspruch<br />

Das Wir führt das Wort<br />

Thomas Lützelberger: Eine Sparkasse hat eine gesellschaftliche Verpflichtung.<br />

Kunst vor dem Neubau der Filiale in Hessental:<br />

Die Sparkasse Schwäbisch Hall-Crailsheim will<br />

für ihre Kunden mehr sein als nur ein Bankhaus.<br />

Gemeinsam Seit jeher sind wir Privatkunden, Freiberuflern, Vereinen,<br />

Handwerkern, Unternehmen sowie Kommunen ein leistungsstarker<br />

und verlässlicher Partner bei allen Bankgeschäften.<br />

Wir orientieren uns an den Bedürfnissen, Erwartungen und Wünschen<br />

unserer Kunden.<br />

Der persönliche Weg Nach wie vor zeichnet uns die persönliche<br />

Beratung und die Präsenz in der Fläche aus. Das persönliche<br />

Gespräch ist die Basis für Vertrauen und Verbundenheit. Zunehmend<br />

entwickelt sich auch das Internet zu einem beliebten Weg,<br />

die Sparkasse zu kontaktieren. Ein umfassendes Angebot beim Online<br />

Banking, sowie beim Mobile Banking macht es den Kunden<br />

leicht, sich um ihre Finanzen zu kümmern – unabhängig davon,<br />

ob sie gerade zu Hause oder unterwegs sind. Die Nähe zum Kunden<br />

zeigt sich heute vor allem in der Verfügbarkeit.<br />

Nachhaltigkeit Die Umweltverträglichkeit unseres Tuns kontinuierlich<br />

zu verbessern und dadurch den ökologischen Fußabdruck<br />

in unserer Region zu verringern, ist ebenfalls ein zentrales<br />

Anliegen. Für uns gehört dazu, mit dem Einsatz moderner Technologien,<br />

an allen Standorten den Anforderungen des Umweltschutzes<br />

gerecht zu werden und die Umwelt zu schonen. Unser nachhaltiges<br />

Engagement bauen wir Schritt für Schritt mit Projekten wie<br />

der Installation von Fotovoltaikanlagen, der Anschaffung von<br />

E-Smarts, Dachbegrünung, Regenwassersammlung mittels Zisternen<br />

oder dem Einsatz für Bienen weiter aus.<br />

Soziale Verantwortung Im Rahmen unserer Unternehmenskultur<br />

leben wir soziale Verantwortung überall dort, wo unsere<br />

Sparkasse tätig ist. Durch unser gesellschaftliches Engagement in<br />

Kultur, Sport und Soziales profitieren alle in der Region. Wir legen<br />

Wert darauf, dass wir eine hohe Anzahl an unterschiedlichsten gemeinnützigen<br />

Projekten in Form von Spenden und Sponsoring im<br />

gesamten Landkreis fördern.<br />

Wenn Thomas Lützelberger<br />

von „Wir“ spricht, erfüllt<br />

stolzes Schwingen den<br />

Raum. Schließlich war es nicht<br />

ausgemacht, dass der gestandene<br />

Jurist in der Finanzwelt beruflich<br />

Karriere machen sollte. Und<br />

selbst als ihn der Einstieg in den<br />

Beruf in die Zentrale der<br />

Dresdner Bank in die Finanzmetropole<br />

Frankfurt führte, war keineswegs<br />

beschlossene Sache,<br />

dass er Jahre später an der Spitze<br />

des größten Geldhauses im Landkreis<br />

Schwäbisch Hall stehen<br />

sollte.<br />

1996 hatte er die Farben gewechselt.<br />

Von Grün nach Rot. Bereut<br />

hat er diesen Schritt bis heute<br />

nicht. „Du bist näher dran, eigentlich<br />

mitten drin unter jenen, mit<br />

denen Du geschäftlich zu tun<br />

hast.“ Sicher ist das der Grund,<br />

warum der 60-Jährige so gut zur<br />

Sparkassenphilosophie passt.<br />

2003 war das Vorstandsmitglied<br />

der Kreissparkasse Schweinfurt in<br />

die Kocherstadt gewechselt. Hier<br />

ist er längst zuhause, auch wenn<br />

der markante Klang der Stimme<br />

schnell verrät, warum er Hohenlohe<br />

nach vielen Jahren im bayerischen<br />

Franken gern auch als „vierten<br />

Teil Frankens“ bezeichnet.<br />

Sich zu bekennen, woher er<br />

kommt, ist Teil seines weltoffenen<br />

Heimatbegriffes, der eben auch so<br />

gut zum Selbstverständnis der<br />

Marke Sparkasse passt.<br />

„Wir sind hier zuhause, sind den<br />

Menschen hier verpflichtet. Das<br />

ist eine Verantwortung, der man<br />

sich als Vorstandsvorsitzender einer<br />

Sparkasse einfach stellen<br />

muss.“ Eine öffentliche Person zu<br />

sein, gehört für Thomas Lützelberger<br />

„einfach zur Stellenbeschreibung“.<br />

„Man muss es schon auch<br />

wollen“, sagt er und unterstreicht<br />

dabei, dass auch „ein gewisses<br />

Maß an Zielstrebigkeit“ dazu gehört,<br />

um an die Spitze einer Sparkasse<br />

zu kommen. „Ich wollte immer<br />

gestalten“, unterstreicht er<br />

seinen eigenen Anspruch und<br />

schiebt mit einem Augenzwinkern<br />

nach: „das geht von vorne leichter“.<br />

Der Preis ist ein Leben als öffentliche<br />

Person bei der die Dauerverfügbarkeit<br />

auch mitunter einiges<br />

an Kraft kostet. „Wenn ich<br />

mich ins Privatleben zurückziehe,<br />

etwa im Urlaub, dann schalte ich<br />

vollständig ab und bin dann auch<br />

nur im Notfall erreichbar“. Diesen<br />

zeitlichen Abstand hält der erfahrende<br />

Finanzfachmann auch<br />

für zwingend geboten, „um die<br />

Batterien geistig und körperlich<br />

aufzuladen“. Gefüllte Energiespender<br />

sind unbedingt vonnöten,<br />

Am Arbeitsplatz: Thomas Lützelberger interpretiert die Position als<br />

Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Schwäbisch Hall-Crailsheim als<br />

eine Mischung aus Machen, Visionen und Verantwortung. Foto: Sparkasse<br />

denn die Umwälzungen in der Finanzwelt<br />

fordern gerade Vorständen<br />

einiges ab. „Das war vor zehn<br />

Jahren die Finanzkrise, das ist<br />

heute die Digitalisierung. Für unsere<br />

Kunden und uns eine neue<br />

Herausforderung, der wir uns stellen<br />

müssen“, blickt der gebürtige<br />

Ansbacher auf die letzte Dekade.<br />

Dem strukturellen Wandel zu begegnen,<br />

das ist dem Bankhaus mit<br />

seinen aktuell 546 Mitarbeitern in<br />

den 40 Filialen trotz des schwierigen<br />

Umfeldes zuletzt bestens gelungen.<br />

Daran hat auch der Umstand<br />

nichts geändert, das rund 78 Prozent<br />

der Geschäftskunden und etwas<br />

mehr als die Hälfte aller Privatkunden<br />

heute online mit den Bankleuten<br />

kommunizieren. Eine Bilanzsumme<br />

von fast 3,5 Milliarden<br />

Euro, ein vermitteltes Bausparneugeschäft<br />

von mehr als 115 Millionen<br />

Euro im Jahr 2018, sind nur<br />

zwei Daten, die belegen, wie fruchtbar<br />

der Austausch zwischen den<br />

Kunden und ihrer Sparkasse war.<br />

Für Thomas Lützelberger sind die<br />

guten Zahlen das Ergebnis einer Gemeinschaftsleistung,<br />

auf die alle Beschäftigten<br />

„zu recht stolz sein dürfen“.<br />

Dabei setzt er nach: „Einer allein<br />

schafft das nicht und ohne<br />

gute Mitarbeiter bist du als Führungskraft<br />

gar nichts“, beschreibt<br />

er nüchtern seine Einschätzung.<br />

Doch nicht wenige Beobachter sagen,<br />

dass er einen gehörigen Anteil<br />

daran hat, dass die Sparkasse<br />

Schwäbisch Hall-Crailsheim mit<br />

zu den aktivsten und besten Häusern<br />

innerhalb des Finanzverbundes<br />

zählt.“ Das Kreditinstitut den<br />

veränderten Gegebenheiten ständig<br />

anzupassen, ist für ihn gleichsam<br />

Vision und Pflicht. Fast folgerichtig<br />

sind es dann auch die großen<br />

Themen, die ihm Sorgen bereiten:<br />

„Brexit, Handelsstreitigkeiten,<br />

Negativzinsen, die Geldpolitik<br />

der EZB, all das können wir nicht<br />

beeinflussen, die Auswirkungen<br />

müssen sich aber allgemeinverträglich<br />

gestalten.“<br />

Dass die Sparkasse in weiten Teilen<br />

der Bevölkerung ein so enorm<br />

hohes Ansehen genießt und gerade<br />

auch in Krisenzeiten „ein<br />

Hort für Sparer“ ist – selbst wenn<br />

Zinsen spärlich ausfallen – ist für<br />

Thomas Lützelberger auch der<br />

fassbare Ausdruck „der enormen<br />

Wertschätzung, die einer seriösen<br />

Arbeit in der Sparkasse entgegengebracht<br />

wird.“ Eine Einschätzung,<br />

die Thomas Lützelberger für<br />

sich in einem einzigen Satz zusammenfasst:<br />

„Das Vertrauen, das unzählige<br />

Menschen in uns setzen,<br />

muss man sich erst einmal verdienen“.<br />

Heribert Lohr<br />

Ausgezeichnet!<br />

sparkasse-sha.de<br />

Das beste Girokonto, die beste Banking-<br />

App und die beste Beratung: Das ist Ihre<br />

Sparkasse – einfach die erste Adresse<br />

wenn’s um Geld geht.<br />

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Schwäbisch Hall<br />

Crailsheim


August 2019<br />

Ein Mensch • Eine Marke • Ein Unternehmen<br />

V<br />

Ausbilder mit Leidenschaft<br />

Marco Täger ist mittlerweile ein Urgestein bei Leonhard Weiss. Seit 27 Jahren ist er im Straßenbau<br />

tätig. Und: Er gibt auch sein Wissen an junge Nachwuchskräfte weiter.<br />

Meilensteine der<br />

Firmengeschichte<br />

Leonhard Weiss: Ein Unternehmen das stetig wächst.<br />

In Arbeitskleidung und mit einem<br />

breiten Lächeln sitzt<br />

Marco Täger auf einem Stuhl<br />

im Büro bei Leonhard Weiss in Satteldorf,<br />

einem der beiden Hauptstandorte<br />

des Bauunternehmens.<br />

Schon in den ersten fünf Minuten<br />

merkt man: Der 42-jährige technische<br />

Ausbilder für die Straßenbauer-Azubis<br />

und teilweise auch<br />

der Baugeräteführer, übt seinen<br />

Beruf mit ganzer Leidenschaft<br />

aus.<br />

„Angefangen hat alles mit einem<br />

Ferienjob bei einem Bauunternehmen.<br />

Mit 16 Jahren habe ich mich<br />

dann bei Leonhard Weiss beworben<br />

und dort eine Ausbildung<br />

zum Baugeräteführer gemacht“,<br />

erzählt Täger. Für ihn sei schon<br />

als Jugendlicher klar gewesen,<br />

dass er mal einen Beruf im Freien<br />

ausüben möchte. Und das tut er<br />

mittlerweile seit 1992. „Ich habe<br />

meine Entscheidung nie bereut.<br />

Bis heute fühle ich mich wohl<br />

hier“, sagt Täger.<br />

Als Baugeräteführer bediente der<br />

Frankenhardter bis zu 90 Tonnen<br />

schwere Bagger und hatte auch<br />

Entscheidungen auf den Baustellen<br />

zu treffen. Er hat in den Jahren<br />

die ihm gebotenen Chancen bei Leonhard<br />

Weiss genutzt und sich stetig<br />

weitergebildet. So hat er unter<br />

anderem die Prüfung zum Vorarbeiter<br />

absolviert und anschließend<br />

die Ausbildereignungsprüfung<br />

abgelegt. „In all den Jahren<br />

konnte ich mich immer fortbilden.<br />

Und was mir noch wichtiger<br />

ist: Ich hatte immer einen Ansprechpartner,<br />

sei es in der Ausbildung<br />

oder in der Zeit danach“,<br />

fügt Marco Täger hinzu. Und genau<br />

dieses Wissen und Können<br />

gibt der technische Ausbilder<br />

Spezialist: Marco Täger ist seit über 27 Jahren bei Leonhard Weiss.<br />

Mit seiner langen Berufserfahrung ist er ein wertvoller Know-how-<br />

Träger für das Bauunternehmen.<br />

Fotos: Annika Schneider<br />

Unterstützung: Wenn es mal Fragen gibt bei den Auszubildenden,<br />

hilft der 42-Jährige gerne weiter. Zudem hält er regelmäßig<br />

Seminare in der Leonhard Weiss-Akademie.<br />

heute an die Azubis aller drei Lehrjahre<br />

im Segment Straßenbau und<br />

Baugeräte weiter. Beispielsweise<br />

auf Baustellen, bei denen die Auszubildenden<br />

mit ihren Ausbildern<br />

die kompletten Arbeitsschritte,<br />

von der Planung über die Umsetzung<br />

bis zum Abschluss, realisieren.<br />

„Doch nicht nur dabei unterstützen<br />

meine Kollegen und ich<br />

die Azubis. In unserer hauseigenen<br />

Leonhard Weiss-Akademie<br />

vermitteln wir unser Wissen und<br />

unsere Erfahrungen und bieten<br />

zielgruppengerechte Seminare<br />

an“, sagt der Leonhard Weiss-Mitarbeiter.<br />

„Immer noch stellen<br />

sich die Leute den typischen Bauarbeiter<br />

schuftend in irgendeiner<br />

Baugrube vor. Das ist heute längst<br />

nicht mehr so. Klar, der Beruf ist<br />

immer noch körperlich anstrengend,<br />

doch die Digitalisierung ist<br />

auch auf dem Bau längst angekommen“,<br />

weiß der 42-Jährige.<br />

So bedienen die Fachkräfte heute<br />

einen hochmodernen Bagger und<br />

müssen ein gewisses Know-how<br />

und Fingerspitzengefühl mitbringen.<br />

„Das ist gar nicht so einfach,<br />

zentimetergenau eine Baugrube<br />

auszuheben“, sagt Täger lächelnd.<br />

Und genau deswegen investiert<br />

Leonhard Weiss in den<br />

Nachwuchs. Mit dem zwölf Tonnen<br />

schweren Bagger A 912 Compact<br />

der Marke Liebherr – einem<br />

der zahlreichen Geräte, die ausschließlich<br />

den Azubis zur Verfügung<br />

stehen – dürfen die Auszubildenden<br />

an den Standorten Satteldorf<br />

und Göppingen auf Baustellen<br />

üben. Hier lernen sie ohne<br />

Druck mit der hochmodernen<br />

Technik, wie beispielsweise GPS-/<br />

UTS-Steuerung umzugehen. „Das<br />

gibt Sicherheit und Selbstvertrauen.<br />

Und was gibt es Schöneres,<br />

als dabei zu helfen, aus den<br />

Azubis hochqualifizierte Fachkräfte<br />

zu machen und gleichzeitig<br />

noch selbst auf dem Bau Hand anzulegen“,<br />

sagt Täger.<br />

Für die Zukunft wünscht er sich,<br />

dass es genau so weiter geht. Dass<br />

er draußen auf der Baustelle mit<br />

anpacken kann, seine Azubis unterstützen,<br />

aber auch in der Leonhard<br />

Weiss-Akademie sein Wissen<br />

weitergeben darf.<br />

Oder wie er selbst sagt: „Das Wichtigste<br />

ist immer, dass man nie das<br />

Interesse verliert und Spaß an<br />

dem hat, was man macht – und<br />

das habe ich.“ Annika Schneider<br />

1900 Gründung durch Leonhard<br />

Weiß (*1880).<br />

1905 Leonhard Weiß übernahm<br />

Grabarbeiten für die Gasversorgung<br />

und Ortswasserleitung<br />

in Oberessingen sowie die<br />

Chaussierungs- und Oberbauarbeiten<br />

für die Königliche Eisenbahninspektion<br />

Reutlingen.<br />

1912 Erste Arbeiten für die<br />

Stadtgemeinde Göppingen.<br />

1921 Die Verbundenheit mit<br />

Göppingen wurde durch den<br />

Kauf des Firmengeländes 1921<br />

vertieft.<br />

1938 verstarb Leonhard Weiß<br />

im Alter von erst 58 Jahren. Die<br />

Führung des Unternehmens<br />

übernahmen seine Witwe, Ottilie<br />

Weiß, zusammen mit ihrem<br />

Sohn, Walter Weiß, und ihrem<br />

Schwiegersohn, Werner<br />

Schmidt.<br />

1938 Gründung der Niederlassung<br />

in Crailsheim.<br />

1950 Nach dem Krieg und der<br />

Währungsreform kam das Wirtschaftswunder.<br />

Walter Weiß war<br />

vom Krieg und den von den Pionieren<br />

eingesetzten Maschinen<br />

geprägt. Er brachte viele neue,<br />

bahnbrechende Ideen mit und<br />

brannte darauf, moderne Maschinen<br />

einzusetzen und in moderne<br />

Technik zu investieren.<br />

1959 Leonhard Weiss erwarb<br />

als erstes privates Unternehmen<br />

im südwestdeutschem Raum<br />

eine Stopfmaschine.<br />

1960 50 Mann arbeiten teilmechanisiert<br />

auf einer Baustelle,<br />

um in sechs Tagen einen Kilometer<br />

Gleis umzubauen.<br />

1968 Werner Schmidt-Weiss<br />

(der Sohn von Werner Schmidt)<br />

übernimmt die Führung der Niederlassung<br />

in Crailsheim.<br />

1972 Der erste Auszubildende<br />

wurde im Tiefbau eingestellt.<br />

1990 Gründung von Niederlassungen<br />

in Berlin, Thüringen<br />

und Sachsen.<br />

1998 Die Standorte in Göppingen<br />

und Crailsheim werden zu<br />

einer innovativen und stabilen<br />

Unternehmensgruppe mit<br />

neuer Führungsmannschaft verschmolzen.<br />

Geschäftsführer<br />

der ersten Stunde waren: Werner<br />

Schmidt-Weiss, Volker<br />

Krauß, Dieter Straub, Ulrich<br />

Weiss und Wilhelm Wüst.<br />

ab 1999 Niederlassungen und<br />

Tochterunternehmen in Bulgarien,<br />

Dänemark, Estland, Finnland,<br />

Italien, Litauen, Norwegen,<br />

Österreich, Polen, Rumänien,<br />

Schweden, Schweiz und<br />

Tschechien entstehen.<br />

2005 Gründung der Leonhard-<br />

Weiss-Akademie.<br />

2014 Mit Ralf Schmidt, Stefan<br />

Schmidt-Weiss und Alexander<br />

Weiss tritt die vierte Generation<br />

in die Fußstapfen des Familienunternehmens.<br />

2013 – 2019 Seit 2013 nimmt<br />

das Unternehmen ununterbrochen<br />

einen Spitzenplatz als<br />

Top-Arbeitgeber in der Baubranche<br />

ein.<br />

2019 Seit einigen Jahren ist Leonhard<br />

Weiss in Estland mit<br />

mehreren Firmen aktiv. pm<br />

Erfolgreich: Das Satteldorfer<br />

Bauunternehmen. Foto: Leonhard Weiss<br />

Die Wertschätzung und Anerkennung aller Mitarbeiter hat bei<br />

LEONHARD WEISS eine lange Tradition. Denn nur wer zufrieden<br />

und motiviert ist, kann Höchstleistungen erbringen. Aus diesem<br />

Grund hinterfragen wir ständig, wo wir uns noch weiter verbessern<br />

können.<br />

Bausteine zur Erhöhung der bestehenden Leistungen<br />

Bereits seit vielen Jahren bewegen sich die LEONHARD WEISS-<br />

Leistungen deutlich über dem Tarifvertrag der Bauindustrie. Doch<br />

das genügt uns noch nicht. Die Geschäftsführung und der<br />

Betriebsrat haben gemeinsam ein umfassendes Paket erarbeitet<br />

und verabschiedet, das noch einmal deutlich mehr Vorteile für alle<br />

Mitarbeiter bereithält. Dazu wurden verschiedene neue Bausteine<br />

geschaffen und die bestehenden Leistungen an vielen Stellen<br />

erhöht.<br />

LEONHARD WEISS setzt damit ein Zeichen und hebt sich stark<br />

vom Wettbewerb ab.<br />

Lassen Sie uns gemeinsam Freude am Bauen erleben!<br />

Lesen Sie mehr unter: attraktivitaet.leonhard-weiss.de


VI Ein Mensch • Eine Marke • Ein Unternehmen<br />

August 2019<br />

In der Welt der Ventile<br />

Gert Müller führt den Ingelfinger Ventilspezialisten GEMÜ. Er stieg 2011 ins elterliche<br />

Unternehmen ein und lebt die Technologie in all ihren Facetten.<br />

55 Jahre Innovation<br />

Vom ersten Patent zum Technologieunternehmen.<br />

GEMÜ blickt auf 55 Jahre Unternehmensgeschichte zurück. Angefangen<br />

hat alles mit einem Prozessventil aus Kunststoff.<br />

Heute ist GEMÜ ein Technologieunternehmen und Weltmarktführer<br />

bei sterilen Prozessen.<br />

2019 Innovation goes on Unter dem Motto „Innovation goes<br />

on“ feierte GEMÜ am 30. Juni 2019 das 55. Firmenjubiläum. Vom<br />

ersten Tag an steht GEMÜ für Innovationen und seit der Übernahme<br />

durch die zweite Generation auch für Transformation in<br />

die digitale Zukunft.<br />

2018 Neues Oberflächentechnologiezentrum (OTZ) Im Gewerbepark<br />

Hohenlohe bündelt GEMÜ alle Kompetenzen der Oberflächentechnologie<br />

an einem Ort.<br />

2018 Auszeichnung für einzigartiges Dichtkonzept Mit der<br />

PD-Technologie (plug diaphragm technology) gewinnt GEMÜ den<br />

ACHEMA Innovation Award.<br />

2018 Mit Highspeed Richtung Zukunft Die von GEMÜ entwickelte<br />

RFID-Lösung für die papierlose Wartung, CONEXO, bietet<br />

Potential, das weit über den Armaturenmarkt hinausgeht. Daher<br />

gründet GEMÜ im Oktober 2018 inevvo solutions, ein Start-up Unternehmen,<br />

das Industrie 4.0 Lösungen wie CONEXO weiterentwickelt<br />

und vermarktet.<br />

2016 RFID-System für die papierlose Wartung GEMÜ stattet<br />

seine Ventile mit RFID-Chips aus. In Verbindung mit der neuen<br />

Softwarelösung CONEXO können dort hinterlegte Informationen<br />

abgerufen und angereichert werden.<br />

2013 Firmenübergabe an die zweite Generation Gert Müller<br />

wird geschäftsführender Gesellschafter von GEMÜ.<br />

2013 Produktions- und Logistikzentrum Europa (PLZ-E)<br />

Am 13. September 2013 wird das neue Produktions- und Logistikzentrum<br />

im Gewerbepark Hohenlohe für die direkte Belieferung<br />

aller europäischen Kunden eröffnet.<br />

An der Fassade des Stammsitzes<br />

in Ingelfingen-Criesbach<br />

ziert eine aufgemalte Saturn-<br />

V-Rakete das in Rot, Weiß und<br />

Grau gehaltene Gebäude des Familienunternehmens.<br />

Ob wohl ein<br />

Ventil aus Hohenlohe in der Rakete,<br />

die Neil Armstrong, Buzz Aldrin<br />

und Michael Collins einst<br />

zum Mond trug, seinen Dienst verrichtet<br />

hat? „Nein“, lacht Gert Müller.<br />

„Ich bin ein Fan der Mondlandung<br />

und von Technologie, ich<br />

liebe das.“ Die letzte Mondmission,<br />

Apollo 17, brach am 14. Dezember<br />

1972 von der Oberfläche<br />

des Erdtrabanten auf, um zur<br />

Erde zurückzukehren. Der Start<br />

von der Oberfläche des Mondes<br />

„ist fast bis zur Stunde genau<br />

mein Geburtsdatum“, erklärt Müller.<br />

Deshalb symbolisiere das<br />

Kunstwerk an der Fassade einerseits<br />

seine Begeisterung für Technik<br />

und andererseits den Generationenwechsel<br />

im Unternehmen.<br />

Berufung: Gert Müller führt das Familienunternehmen.<br />

ANFÄNGE Die Begeisterung dafür,<br />

wie Dinge funktionieren,<br />

wurde Müller sozusagen in die<br />

Wiege gelegt: Auch sein Vater, Firmengründer<br />

Fritz Müller, der sich<br />

1964 selbstständig machte, darf<br />

getrost als Technikfan bezeichnet<br />

werden, hegt und pflegt einige historische<br />

Fahrzeuge und Motorräder.<br />

Gert Müller wurde von Kindesbeinen<br />

an mit dem Thema Technik<br />

konfrontiert. „Ich bin mit und<br />

sogar mitten im Unternehmen aufgewachsen“,<br />

erinnert er sich.<br />

Seine Eltern zogen ein Jahr vor seiner<br />

Geburt in den Neubau auf<br />

dem Betriebsgelände ein. „Ich<br />

habe hier meine Kindheit verbracht“,<br />

sagt Müller. „Wir waren<br />

damals noch sehr überschaubar,<br />

von der Größe her. Wir hatten damals<br />

vielleicht 50 Mitarbeiter.<br />

Mein Vater ist sozusagen aus der<br />

Tür gefallen und war in seinem<br />

Büro. Das Unternehmen war<br />

gleichzeitig mein Spielplatz und<br />

mein Zuhause, das war sehr, sehr<br />

familiär damals.“ Heute ist es aufgrund<br />

der Vorschriften natürlich<br />

„ein No-Go“, zwischen den Maschinen<br />

Verstecken zu spielen,<br />

„aber das waren andere Zeiten,<br />

damals“, schmunzelt er.<br />

Der junge Gert Müller entwickelte<br />

in der Folge eine enorme Bindung<br />

zu der Firma seiner Eltern und<br />

auch zu den Mitarbeitern und den<br />

Produkten. „Wenn man aufwächst<br />

in einer Firma, dann passiert das<br />

automatisch, dass man sich dafür<br />

interessiert.“ Zwar machte er sich<br />

zunächst mit einem eigenen Unternehmen<br />

selbstständig, „es war für<br />

mich innerlich immer klar – ich<br />

möchte in die Firma eintreten“.<br />

Fotos: GEMÜ<br />

2011 stieg Müller als Geschäftsführer<br />

ein.<br />

„Mir war bewusst, dass da eine<br />

große Verantwortung dahintersteckt,<br />

aber um ehrlich zu sein,<br />

ich habe es gern gemacht. Und<br />

mir war klar, dass es da auch<br />

noch viele Dinge gibt, die ich<br />

noch nicht kenne. Aber ich hatte<br />

nie Angst davor, ich habe mich darauf<br />

gefreut, als ich mir selbst darüber<br />

klar war, dass der Zeitpunkt<br />

für mich jetzt passt.“<br />

Ganz seiner Begeisterung für Technik<br />

und Neues folgend, hat der<br />

47-Jährige sich Ziele auf der Höhe<br />

der Zeit gesucht: „Die Digitalisierung<br />

ist ein Thema, das mich sehr<br />

interessiert. Es ist ein Ziel von mir,<br />

die Transformation der Firma voranzutreiben.<br />

Wie kann man Produkten,<br />

die jetzt zunächst einmal<br />

analog sind, Intelligenz einhauchen?<br />

Das sind Dinge, an denen<br />

wir forschen.“ Großes Augenmerk<br />

legt GEMÜ auf die Kommunikation<br />

der Produkte oder auch<br />

der Bauteile innerhalb der Produkte<br />

miteinander. „Predictive<br />

Maintenance“ heißt das Zauberwort,<br />

welches im Maschinenbau<br />

momentan in aller Munde ist. Das<br />

Produkt soll von sich aus melden,<br />

dass bald ein Defekt auftritt und<br />

auch welcher Art dieser sein wird.<br />

So können die benötigten Ersatzteile<br />

bereits zuvor an den Einsatzort<br />

gebracht und die Ausfallzeiten<br />

minimiert werden.<br />

KULTUR Diese Hochtechnologie<br />

funktioniere jedoch nur, wenn<br />

alle an einem Strang ziehen. „Die<br />

Kultur ist die Basis, wenn man etwas<br />

erreichen will, muss man ein<br />

Klima schaffen, das die Motivation<br />

fördert“, ist Müller überzeugt.<br />

„Die Unternehmenskultur war früher<br />

schon sehr gut, in dem Sinne,<br />

dass sie anziehend wirkt. Und das<br />

hat sich positiv weiterentwickelt.<br />

Es wurde auf eine sehr menschliche<br />

Art und Weise miteinander gearbeitet,<br />

und das wollte und habe<br />

ich weiterentwickelt.“ Fördern<br />

und fordern, aber nicht überfordern<br />

– das ist die Maxime. „Eine<br />

Marke hat eine gewisse Strahlkraft.<br />

Die Marke und das was in<br />

ihr steckt, ist unheimlich wichtig.<br />

Ein gutes Image bekommt man ja<br />

nur, wenn die Menschen sich<br />

wohlfühlen. Ich denke, wenn man<br />

konstant dafür sorgt, dass dies so<br />

ist, dann bildet das die Marke und<br />

entwickelt sie weiter. Die Marke<br />

ist für mich sehr wichtig, aber sie<br />

besteht nicht nur daraus, dass da<br />

GEMÜ draufsteht, sondern da ist<br />

Image drin, da ist Kultur drin und<br />

da geht es um Menschen“, erklärt<br />

Müller.<br />

Marius Stephan<br />

Darum lächeln wir.<br />

Unser Erfolg hat viele Gesichter. Jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter leistet mit seiner Arbeit einen<br />

wichtigen Beitrag für unser Unternehmen. Jutta Wagner, Timo Dörflinger, Hien Do-Kotzaridou und<br />

Johannes Beez sorgen gemeinsam dafür, dass Aufträge termingerecht zum Kunden kommen.<br />

Im Rahmen unserer internationalen Wachstumsstrategie bieten wir spannende Tätigkeiten in<br />

einem weltweit agierenden Familienunternehmen.<br />

www.gemu-group.com


August 2019<br />

Ein Mensch • Eine Marke • Ein Unternehmen<br />

VII<br />

Mehr als nur eine Bank<br />

Seit mehr als 160 Jahren ist die VR Bank Schwäbisch Hall-Crailsheim im Landkreis<br />

Schwäbisch Hall für ihre Mitglieder und Kunden aktiv vor Ort.<br />

Gerade in wirtschaftlich<br />

schwierigen Zeiten besinnt<br />

man sich auf die traditionellen<br />

Werte wie Solidarität, Nähe,<br />

Partnerschaft, Verantwortung und<br />

Hilfe zur Selbsthilfe zurück. Als genossenschaftlich<br />

organisiertes<br />

Kreditinstitut richtet sich die VR<br />

Bank Schwäbisch Hall-Crailsheim<br />

allein nach den Zielen der Mitglieder<br />

und Kunden. Das bedeutet,<br />

dass die VR Bank ihre Mittel aus<br />

vielen kleinen Kundeneinlagen bekommt<br />

und sich nicht von den<br />

Launen anonymer Kapitalmärkte<br />

abhängig macht. Dem gegenüber<br />

stehen die Kredite. Mit den Einlagen<br />

aus der Region finanziert die<br />

VR Bank eine Vielfalt von Investitionen<br />

in der Region. Hilfe zur<br />

Selbsthilfe wird gelebt, indem die<br />

investierten Gelder fast vollständig<br />

an Handwerker und Kunden in<br />

der Region fließen. Dieses Engagement<br />

erhält und schafft Arbeitsplätze<br />

vor Ort, außerdem bleiben<br />

auch die gezahlten Steuern in der<br />

Region.<br />

NÄHE Mit 28 Geschäftsstellen<br />

steht die VR Bank mit einem breiten<br />

Dienstleistungsangebot zur<br />

Verfügung. Alle Geschäftsstellen<br />

sind technisch und baulich auf<br />

den neuesten Stand gebracht, hier<br />

erhält der Kunde zum Beispiel<br />

auch einen kostenlosen WLAN-Zugang<br />

in der Geschäftsstelle.<br />

Neue Technologien und digitale<br />

Services machen es zudem leichter,<br />

mit den Kunden in Kontakt zu<br />

treten. Bei allem Fortschritt und<br />

den rasanten Veränderungen unserer<br />

Zeit ist es für die VR Bank<br />

Schwäbisch Hall-Crailsheim in erster<br />

Linie wichtig, dass sie nahe bei<br />

ihren Mitgliedern und Kunden ist.<br />

Überzeugt: Vorstandsvorsitzender Eberhard Spies (li.) und<br />

Vorstandsmitglied Tobias Belesnai leben die Überzeugung der<br />

Gründungsväter der VR Banken und setzen sie um.<br />

Foto: VR Bank<br />

Der Kunde kann selbst entscheiden,<br />

über welchen Weg er mit der<br />

Bank in Kontakt treten will, ganz<br />

traditionell durch den Besuch einer<br />

Geschäftsstelle oder auch per<br />

Smartphone und Tablet.<br />

Das Geldhaus gehört inzwischen<br />

zu den 13 ersten Unternehmen,<br />

die im Deutschen Ethik Index<br />

(DEX) gelistet werden. Hier<br />

wurde die Bank in der Stufe<br />

„Bronze“ aufgenommen. Der DEX<br />

zeigt, ob ein Unternehmen wirtschaftlich<br />

erfolgreich ist und zugleich<br />

seine gelebte Unternehmenskultur<br />

konsequent ethisch<br />

ausgerichtet hat. Als Hilfestellung<br />

und Wegweiser für den Weg in<br />

den DEX und als Bewertungsgrundlage<br />

für die ethische Reife eines<br />

Unternehmens dient das Entwicklungsmodell<br />

„Erfolg mit Anstand“<br />

der Stiftung „Club of Hamburg“.<br />

Die Bank sieht sich auch als Arbeitgeber<br />

in der Pflicht: Als Ausbilder<br />

wird den jungen Menschen<br />

eine fundierte, hochwertige Ausbildung<br />

ermöglicht und Perspektiven<br />

für die Zukunft aufgezeigt. Dafür<br />

wurde die Ausbildung der VR<br />

Bank Schwäbisch Hall-Crailsheim<br />

durch den TÜV zertifiziert. Durch<br />

stetige Aus- und Weiterbildung<br />

sind die Mitarbeiter immer auf<br />

dem neuesten Stand. Die Volksbanken<br />

und Raiffeisenbanken zählen<br />

zu den Top-Arbeitgebern in<br />

Deutschland. Dies bestätigt das<br />

Gütesiegel „Top-100-Arbeitgeber“<br />

der Studie „Trendence Absolventen-Barometer<br />

2018“.<br />

Auch die soziale Verantwortung<br />

ist für die VR Bank Schwäbisch<br />

Hall-Crailsheim ein konkreter Auftrag<br />

mit vielen Aspekten. So arbeitet<br />

die Bank mit zahlreichen Firmen,<br />

Schulen und Vereinen aus<br />

der Region zusammen, sei es bei<br />

der Vergabe von Aufträgen oder<br />

bei der Unterstützung der Aktivitäten.<br />

Durch ein breites Spendenund<br />

Sponsorenengagement unterstützt<br />

die Bank wichtige Veranstaltungen<br />

und Projekte. Kulturelle<br />

Veranstaltungen, interessante Messen,<br />

hochkarätige Sportevents,<br />

ein Kinofestival – man könnte die<br />

Liste beliebig fortsetzen.<br />

ATTRAKTIV Diese Veranstaltungen<br />

und Aktivitäten leben sowohl<br />

vom ehrenamtlichen Engagement<br />

ihrer Mitglieder als auch von<br />

Sponsoren, die diese Veranstaltungen<br />

und Aktivitäten unterstützen –<br />

auch hier hat sich die VR Bank<br />

zum Ziel gesetzt, die Region für<br />

die Menschen, die dort leben, attraktiv<br />

zu halten.<br />

„Was einer alleine nicht schafft,<br />

das schaffen viele“ – diese Überzeugung<br />

der Gründungsväter<br />

Friedrich Wilhelm Raiffeisen und<br />

Hermann Schulze-Delitzsch ist für<br />

die VR Bank Schwäbisch Hall-<br />

Crailsheim aktueller denn je und<br />

wird intensiv gelebt und umgesetzt.<br />

Modern: Wie alle 28 Geschäftsstellen ist auch die Haller Zentrale<br />

technisch und baulich auf dem neuesten Stand. Foto: VR Bank SHA-Cr.<br />

Förderbilanz<br />

Starker Partner<br />

65 254 Mitglieder hat die VR Bank Schwäbisch Hall-Crailsheim.<br />

100 501 Kunden vertrauen ihrer Bank vor Ort.<br />

Lösungen, die Kunden und Mitglieder voranbringen<br />

28 Geschäftsstellen, verteilt über das gesamte Geschäftsgebiet, sorgen<br />

für maximale Nähe.<br />

112 257 Anrufe gingen im vergangenen Jahr im Kunden-Service-<br />

Center ein.<br />

1504 Millionen Euro haben die Kunden 2018 angelegt.<br />

20 252 Kunden haben 2018 eine Genossenschaftliche Beratung<br />

bei der VR Bank Schwäbisch Hall-Crailsheim in Anspruch genommen.<br />

516,7 Millionen Euro betrug das Volumen der neuen Kreditzusagen<br />

an Privat- und Firmenkunden 2018.<br />

4885 Verträge zur Altersversorgung haben die Kunden 2018 bei<br />

der VR Bank Schwäbisch Hall-Crailsheim abgeschlossen.<br />

Zuverlässig für die Region<br />

5,0 Millionen Euro Steuergelder kamen den öffentlichen Haushalt<br />

zugute. 2,01 Millionen Euro davon entfielen auf die Gewerbesteuer.<br />

2,0 Millionen Euro Dividende flossen für das Geschäftsjahr 2018<br />

an die Mitglieder.<br />

1,1 Millionen Euro flossen 2018 in Form von Spenden- und<br />

Sponsoringgeldern an Einrichtungen, Institutionen und Vereine<br />

der Region.<br />

6 Millionen Euro betrug das Stiftungskapital der VR Bank Schwäbisch<br />

Hall-Crailsheim-Stiftung im Jahr 2018.<br />

Mitarbeiter, die Entwicklungsfreiräume genießen<br />

367 Mitarbeiter haben 2018 die Kunden umfassend beraten und<br />

betreut.<br />

45 Auszubildende gehören zum Team.<br />

825 Tage hat das Team im vergangenen Jahr für Weiterbildungsmaßnahmen<br />

genutzt.<br />

„Mehr als nur<br />

Kunde sein.“<br />

Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt.<br />

Wir machen den Weg frei.<br />

Ihre VR Bank Schwäbisch Hall-Crailsheim eG gehört zu den Banken, die von<br />

ihren Mitgliedern getragen wird. Mehr als 100.000 Menschen sind bereits<br />

bei uns Kunde, über 65.000 sind Mitglied und profitieren von unserem einzigartigen<br />

Genossenschaftsprinzip.<br />

www.vrbank-sha.de


VIII Ein Mensch • Eine Marke • Ein Unternehmen<br />

August 2019<br />

Haltbarkeit kommt von Haltung<br />

Rohstoff: Verantwortung und Nachhaltigkeit sind Hakro genauso<br />

wichtig wie hochwertige Baumwolle als Material.<br />

Foto: Hakro<br />

Einfach wertvoll<br />

Das Familienunternehmen HAKRO hat sich vom<br />

Bekleidungshaus zur Qualitätsmarke entwickelt.<br />

1969 Das Textil-Einzelhandelsunternehmen Harry Kroll wird in<br />

Schrozberg gegründet.<br />

1974 Über ein kleines Filialnetz mit sieben Ladengeschäften in<br />

Baden-Württemberg und Bayern wird die steigende Nachfrage bedient.<br />

1987 Die erste Kollektion unter dem Markennamen „HAKRO“<br />

entsteht.<br />

2003 Carmen Kroll, Tochter des Firmengründers, wird geschäftsführende<br />

Gesellschafterin. Geprägt von den Werten und der Haltung<br />

ihrer Eltern leitet sie HAKRO als Doppelspitze, gemeinsam<br />

mit Thomas Müller.<br />

2004 HAKRO verbindet Corporate Fashion mit Nachhaltigkeit.<br />

Die gesamte Kollektion wird nach dem „Standard 100 by Oeko-<br />

Tex“ zertifiziert.<br />

2010 Für das karitative Engagement von HAKRO wird die Harry<br />

Kroll-Foundation gegründet.<br />

2016/2017 Ein ganzheitliches Nachhaltigkeitsmanagement wird<br />

aufgebaut und der erste Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht.<br />

2017 HAKRO bringt alle Einzelmarken unter einem neuen, starken<br />

Dach zusammen: „HAKRO. Hält. Seit 1969“.<br />

2019 Am 29. Mai feiert HAKRO das 50. Jubiläum.<br />

Entwicklung:<br />

Es begann auf 25 Quadratmetern. 1969 als Textil-Einzelhandelsunternehmen<br />

gegründet, entsteht 1987 die heutige HAKRO GmbH<br />

– ein Unternehmen mit werteorientierter Haltung und einer besonders<br />

ethischen Form der Unternehmensführung. Heute ist HA-<br />

KRO ein erfolgreiches, nachhaltig ausgerichtetes Familienunternehmen<br />

in zweiter Generation.<br />

Kennzeichen:<br />

HAKRO ist spezialisiert auf hochwertig gefertigte, langlebige Bekleidung<br />

für Corporate Fashion, Beruf, Freizeit und Sport. Die Kollektion<br />

umfasst T-Shirts, Polos, Sweats, Hemden, Blusen, Pullover,<br />

Jacken und Socken für Damen, Herren und Kinder – derzeit in 7<br />

Kollektionslinien mit 155 Styles und 60 brillanten Farben. Rund 5<br />

Millionen vorrätige Textilien („never out of stock“) am Standort<br />

Schrozberg ermöglichen eine Lieferung innerhalb Deutschlands<br />

schon am nächsten Tag. 175 Mitarbeiter am Firmensitz sowie<br />

über 2500 Menschen bei den Produktionspartnern in der Türkei,<br />

Bangladesch, China und Laos sind für HAKRO tätig.<br />

Mit einer nachhaltigen, werteorientierten Unternehmensführung erhält Carmen Kroll die<br />

familiäre Ur-DNA von HAKRO – und setzt die Erfolgsgeschichte ihres Vaters fort.<br />

Wer einen guten Job macht,<br />

der braucht auch Kleidung,<br />

die etwas aushält.<br />

Als einer der größten Anbieter<br />

von Corporate Fashion in Deutschland<br />

steht HAKRO für haltbare Kleidung<br />

in Premiumqualität. Im getragenen<br />

Zustand zieren die Outfits<br />

in der Regel das Logo eines<br />

Teams, eines Unternehmens oder<br />

einer Organisation. Damit sorgen<br />

sie für einen einheitlichen Look –<br />

und für ein gutes Gefühl, weil man<br />

die Modelle von HAKRO mit gutem<br />

Gewissen tragen kann. Das<br />

1969 von Harry Kroll gegründete<br />

Familienunternehmen wird seit<br />

2003 in zweiter Generation geführt:<br />

Carmen Kroll steuert gemeinsam<br />

mit Thomas Müller die<br />

Geschäfte. Am 29. Mai feierte HA-<br />

KRO sein 50. Jubiläum.<br />

Familienunternehmen: Hakro ist ein erfolgreiches Unternehmen –<br />

geführt in zweiter Generation: Carmen Kroll (li.) und Thomas Müller<br />

(2. v. re.) mit den Firmengründern Harry und Marianne Kroll. Foto: Hakro<br />

ETHISCH HAKRO ist seit jeher<br />

ein verantwortungsbewusstes Unternehmen<br />

und steht für eine besonders<br />

ethische Form der Unternehmensführung.<br />

Jeder, der an<br />

der Entstehung eines HAKRO-Kleidungsstücks<br />

beteiligt ist, soll profitieren.<br />

Geschäftliche Ziele sind<br />

mit dem Anspruch verknüpft, ökologisch<br />

und sozial verträglich zu<br />

handeln. „Haltbarkeit kommt von<br />

Haltung“, sagt Carmen Kroll. Dazu<br />

hat das Unternehmen Leitlinien in<br />

einem „Wertekompass“ zusammengefasst,<br />

an dem jedes Wirken<br />

konsequent ausgerichtet und gemessen<br />

wird.<br />

Bereits von Beginn an setzte Harry<br />

Kroll auf Qualität. Er bot nur Waren<br />

an, die seinen hohen Ansprüchen<br />

entsprachen – und entschied<br />

sich in der Konsequenz dafür,<br />

seine Textilien selbst fertigen<br />

zu lassen. Schon damals dankten<br />

es ihm seine Kunden mit Begeisterung<br />

und Treue. Bei der Gründung<br />

von HAKRO war für ihn klar,<br />

dass dieser Erfolgsfaktor auch für<br />

weitere Kollektionen gelten soll.<br />

Dafür wählte Harry Kroll im Inund<br />

Ausland gezielt Partner aus,<br />

die seine Vision von perfekter Bekleidung<br />

auch in der Produktion<br />

umsetzen konnten. Diesen hohen<br />

Qualitätsanspruch hat Carmen<br />

Kroll von ihrem Vater übernommen.<br />

Und nicht nur das.<br />

Ihre Eltern lebten ihr vor, worauf<br />

es im Leben und im Geschäftsleben<br />

ankommt: „Menschlichkeit,<br />

Fairness, Offenheit, Respekt, Chancengleichheit<br />

und eine Kommunikation<br />

auf Augenhöhe werden bei<br />

uns großgeschrieben. Das war<br />

vor 50 Jahren so. Und so ist es bis<br />

heute. Uns liegt viel daran, dass<br />

der Name HAKRO nicht nur für<br />

langlebige Qualität, sondern auch<br />

für Verantwortung gegenüber den<br />

Menschen und der Umwelt steht“,<br />

betont Carmen Kroll.<br />

„Mein Vater ist dabei in jeglicher<br />

Hinsicht eine sehr große Inspiration<br />

für mich. Seine visionäre Art<br />

zu denken, sein Mut Dinge anzupacken<br />

und natürlich auch sein Anspruch<br />

an hochwertige Bekleidung,<br />

sind bis heute mein Antrieb.<br />

Ich liebe seine positive Einstellung,<br />

Lebensfreude und Ausgeglichenheit.<br />

Seine Ideologie und dass man<br />

sein Unternehmen mit Wertschätzung,<br />

Toleranz und Respekt für<br />

Mitarbeiter, Partner und andere<br />

Kulturen führt. Diese Werte motivieren<br />

mich Tag für Tag aufs Neue.<br />

So leben wir bei HAKRO ein großes<br />

Miteinander, wie in einer Familie.“<br />

LEBENSWERT Mit Hand, Herz<br />

und Haltung für eine lebenswerte<br />

Zukunft. Mit diesem Motto zeigt<br />

HAKRO, dass Nachhaltigkeit im<br />

Unternehmen eine Herzensangelegenheit<br />

ist. „Wir halten nachhaltiges<br />

Handeln für unverzichtbar,<br />

um dauerhaft erfolgreich und<br />

anerkannt zu sein. Als regional<br />

verwurzeltes, aber global denkendes<br />

Bekleidungsunternehmen<br />

sind wir uns unserer Verantwortung<br />

für Mensch und Natur sehr<br />

bewusst“, sagt Carmen Kroll. Mit<br />

seinem ganzheitlichen Nachhaltigkeitsmanagement<br />

ist HAKRO entsprechend<br />

ausgerichtet. Bereits<br />

seit 2009 ist das Unternehmen Mitglied<br />

im „UN-Global-Compact“<br />

und seit 2015 im Bündnis für<br />

nachhaltige Textilien.<br />

Für die nächsten Jahre hat HAKRO<br />

ein ambitioniertes Programm mit<br />

dem Ziel entwickelt, einer der<br />

nachhaltigsten Anbieter in der<br />

Sparte „Corporate Fashion“ zu<br />

sein. Mit Hilfe von Wasserkraft, Solarstrom<br />

und konsequentem Recycling<br />

sollen die Verwaltung und<br />

das Logistikzentrum in<br />

Schrozberg bis 2020 komplett klimaneutral<br />

sein.<br />

Nine-to-five mit Stil.<br />

NEW.<br />

WORK.<br />

STYLE.<br />

Arbeitskleidung muss nicht immer nach Arbeit aussehen. Überzeugen Sie sich selbst:<br />

www.hakro.com

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