RegioBusiness 08.2019
Verwandeln Sie Ihre PDFs in ePaper und steigern Sie Ihre Umsätze!
Nutzen Sie SEO-optimierte ePaper, starke Backlinks und multimediale Inhalte, um Ihre Produkte professionell zu präsentieren und Ihre Reichweite signifikant zu maximieren.
SÜDWEST PRESSE<br />
<strong>RegioBusiness</strong><br />
FÜHRUNGSWECHSEL<br />
Wittenstein Alpha stellt<br />
sich neu auf. SEITE 4<br />
swp.de/regiobusiness<br />
SCHWERLASTEXPERTE<br />
Hanselmann unterstützt auch<br />
Deutsche Bahn. SEITE 16<br />
AUGUST 2019<br />
STANDORTREPORT<br />
Was Creglingen so<br />
attraktiv macht. SEITE 19<br />
Nr. 205 / Jg. 18 [1,75 3]<br />
WIR<br />
BEWEGEN<br />
GROSSES!<br />
Gleisinfrastrukturbau<br />
07951 33-0<br />
MIT LEONHARD WEISS<br />
FREUDE AM BAUEN ERLEBEN!<br />
INTERVIEW<br />
Motivation<br />
ist ein hoher Wert<br />
Allen Umbrüchen zum Trotz:<br />
Recruiting-Experte und Buchautor<br />
Robindro Ullah erklärt, warum<br />
der Mensch im Mittelpunkt<br />
der Digitalisierung steht. SEITE 13<br />
KUNSTSTOFFE<br />
Vom Taubertal<br />
in die weite Welt<br />
Wirthwein hat sich in 70 Jahren<br />
Firmengeschichte als Branchengröße<br />
etabliert. Kundennähe und<br />
Innovationskraft zeichnen die<br />
Creglinger aus. SEITE 22<br />
SERIE<br />
Macher im<br />
Gespräch<br />
Führende Firmenlenker aus der<br />
Region berichten, wie sie ihre<br />
Bestimmung fanden und was die<br />
besonderen Stärken ihres Unternehmens<br />
sind. SEITE 29<br />
Fusion soll Kräfte bündeln<br />
Die beiden Verpackungscluster Packaging Valley Germany und Packaging Excellence<br />
Center gehen zusammen. Der zukünftige Sitz wird in Waiblingen sein.<br />
Der Landkreis Schwäbisch<br />
Hall und vor allem<br />
die Städte Crailsheim<br />
und Schwäbisch Hall gelten als<br />
Hochburg der Verpackungsindustrie.<br />
Das war auch der<br />
Grund, weshalb sich hier im Oktober<br />
2007 40 Unternehmen –<br />
Hersteller von Verpackungsmaschinen,<br />
von Komponenten und<br />
Sondermaschinen sowie Anbieter<br />
von Dienstleistungen für die<br />
Verpackungsindustrie und den<br />
Maschinenbau – im Verein Packaging<br />
Valley Germany zusammengeschlossen<br />
haben.<br />
Der Sitz des Vereins in Schwäbisch<br />
Hall war ein guter Ausgangspunkt,<br />
um das gesamte<br />
Packaging Valley zu erkunden,<br />
das sich zwischen Waiblingen<br />
und Ansbach erstreckt. Nun<br />
soll das Zentrum des Vereins<br />
nach Waiblingen verlegt werden.<br />
Grund dafür ist die geplante<br />
Fusion mit dem Verpackungscluster<br />
„PEC Packaging<br />
Excellence Region Stuttgart“.<br />
Durch den Zusammenschluss<br />
sollen die Kräfte gebündelt und<br />
die Außenwirkung gestärkt werden,<br />
sagt Kurt Engel, Geschäftführer<br />
des Packaging Valley Germany.<br />
Deshalb fiel – zuerst in<br />
Schwäbisch Hall und einige<br />
Tage später auch in Waiblingen<br />
– die Abstimmung unter den<br />
Mitgliedern mit eindeutiger<br />
Mehrheit positiv aus. „Jetzt werden<br />
wir alles dafür tun, die richtigen<br />
Schritte einzuleiten“, freut<br />
sich Bernd Hansen, CEO der<br />
Rommelag Unternehmensgruppe<br />
und Vorsitzender des<br />
Packaging Valley Germany.<br />
Beide Vereine gibt es seit etwa<br />
zwölf Jahren. Wenn sie fusionieren,<br />
werden sie gut 100 Mitgliedsbetriebe<br />
vertreten. Was<br />
Rang und Namen hat in der Verpackungsindustrie,<br />
ist Mitglied<br />
im PEC oder im Packaging Valley.<br />
Markus Höfliger, CEO der<br />
Harro Höfliger Verpackungsmaschinen<br />
GmbH und Vorsitzender<br />
des Packaging Excellence<br />
Region Stuttgart, ist sich sicher:<br />
„Durch eine Fusion gewinnen<br />
beide Netzwerke weltweit noch<br />
Gemeinschaftswerk: 2011 haben beide Vereine ein Buch<br />
herausgegeben. Barbara Lehner (Moderatorin), Bernd Hansen<br />
(CEO Rommelag Unternehmensgruppe), Inge Gräßle (damals<br />
Mitglied des Europäischen Parlaments) und Andreas Hesky<br />
(Oberbürgermeister Stadt Waiblingen, v. li.) stellten es auf der<br />
Messe Interpack vor.<br />
Foto: Packaging Valley<br />
mehr an Bedeutung. Auch im<br />
Bereich Aus- und Weiterbildung<br />
sowie Fachkräftegewinnung<br />
wird sich dies positiv für<br />
die Regionen auswirken.“<br />
In den nächsten Monaten entwickeln<br />
die Vorstände ein Strategiepapier<br />
mit den Details der<br />
Fusion, die Mitte des nächsten<br />
Jahres vollzogen werden soll.<br />
Die Schwäbisch Haller haben<br />
mit der Entscheidung, den Sitz<br />
nach Waiblingen zu verlegen, einem<br />
Kompromiss zugestimmt,<br />
der auch für sie Vorteile hat,<br />
wie Geschäftsführer Kurt Engel<br />
sagt: Der Name des zukünftigen<br />
Clusters soll wie der bisherige<br />
in Schwäbisch Hall „Packaging<br />
Valley Germany“ lauten. Die Geschäftsstelle<br />
in Schwäbisch Hall<br />
bleibt bestehen, die Mitarbeiter<br />
konzentrieren sich auf die Kernaufgaben<br />
Marketing und Recruiting.<br />
Die Verlegung habe auch finanzielle<br />
Vorteile durch die üppigeren<br />
Fördermöglichkeiten,<br />
die in der Region Stuttgart fließen,<br />
sagt Engel. pm/do<br />
www.packaging-valley.com<br />
Prominent: Wolfgang Grupp spricht über Verantwortung.<br />
Foto: IHK<br />
Wolfgang Grupp beim<br />
Management-Forum<br />
Der Inhaber von Trigema spricht über Verantwortung<br />
Er gehört zu den streitbarsten<br />
Verfechtern für den Produktionsstandort<br />
Deutschland, lässt einen<br />
Affen in der TV-Werbung auftreten<br />
und würde niemals einen<br />
Manager als Nachfolger einstellen:<br />
Wolfgang Grupp, Inhaber und<br />
Geschäftsführer des Textilunternehmens<br />
Trigema, gehört zu den<br />
bekanntesten Unternehmerpersönlichkeiten<br />
aus dem Südwesten<br />
und wird als Gastredner beim ersten<br />
Heilbronner Management-<br />
Forum am 23. September erwartet,<br />
wo er über Verantwortung<br />
und Leistung sprechen wird. Das<br />
neue Format des IHK-Zentrums<br />
für Weiterbildung in Heilbronn<br />
will Manager und Führungskräfte<br />
ansprechen und sie fit für die zukünftigen<br />
Herausforderungen der<br />
Wirtschaft machen. Neben Wolfgang<br />
Grupp werden weitere Referenten<br />
zu aktuellen Themen wie<br />
Digitalisierung, Recruiting oder<br />
Lektionen aus dem Silicon Valley<br />
sprechen. Darüber hinaus bietet<br />
die Tagung eine professionelle<br />
Plattform zum Netzwerken. Anmeldungen:<br />
franziska.gerstle@ihk-weiterbildung.de<br />
do/pm<br />
www.managementforumheilbronn.de.<br />
WENIGER RISK. MEHR FUN?<br />
Mit kühlem Kopf und strategischem Einsatz zum gewinnbringenden Unternehmenskauf: www.stilleradvisors.com
02 Politik & Wirtschaft<br />
August 2019 I Jahrgang 18 I Nr. 205<br />
Wolkenlos bis deutlich eingetrübt<br />
Die einzelnen Branchen bewerten ihre wirtschaftliche Lage und die konjunkturellen Aussichten sehr unterschiedlich.<br />
Die Einschätzung der konjunkturellen<br />
Lage fällt aktuell<br />
so unterschiedlich aus,<br />
wie schon lange nicht mehr: Während<br />
die IHK Heilbronn-Franken<br />
in ihrem Halbjahresbericht die Erwartungen<br />
für die wirtschaftliche<br />
Entwicklung in den nächsten<br />
zwölf Monaten deutlich dämpft<br />
und von „schwindendem Optimismus“<br />
spricht und auch der Ifo-<br />
Konjunkturtest der L-Bank einen<br />
sinkenden Geschäftsklimaindex<br />
aufzeigt, ist beim Handwerk in<br />
den Regionen Heilbronn-Franken<br />
und Mittelfranken von Stabilität<br />
die Rede. Das Handwerk Ostbayerns<br />
sieht sogar einen „ wolkenlosen“<br />
Konjunkturhimmel.<br />
Ganz gleich, wie optimistisch die<br />
Erwartungen auch liegen, „Die Region<br />
steht gut da“, behauptet IHK-<br />
Hauptgeschäftsführerin Elke Döring.<br />
Die Auswertung ihrer letzten<br />
Konjunkturumfrage zeigte, dass<br />
die wirtschaftliche Entwicklung<br />
sehr unterschiedlich beurteilt<br />
wird. Beim industriellen Wachstum<br />
sei das Tempo raus, der Bau<br />
gebe sich weiter optimistisch, der<br />
Großhandel und das Dienstleistungsgewerbe<br />
berichten von einer<br />
verbesserten Geschäftssituation,<br />
fasst Döring zusammen. Auch der<br />
Ausblick werde schwieriger: Die<br />
Weltwirtschaft leide unter den<br />
Handelskonflikten, was sich negativ<br />
auswirke. Nach wie vor positiv<br />
seien jedoch die Finanzierungsbedingungen<br />
und die Binnennachfrage,<br />
die dank einer niedrigen Arbeitslosenquote<br />
von 2,9 Prozent<br />
und moderat gestiegenen Verbraucherpreisen<br />
von 1,6 Prozent stabil<br />
sei.<br />
Die gute Nachricht: Die Wirtschaft<br />
im IHK-Bezirk Heilbronn-Franken<br />
bewege sich nach wie vor auf<br />
einem überdurchschnittlichen Niveau.<br />
Nur die stark exportorientierte<br />
Industrie durchlebe eine<br />
Durststrecke, was die Geschäftsaussichten<br />
für die kommenden<br />
zwölf Monate auch aufgrund der<br />
unkalkulierbaren außenwirtschaftlichen<br />
Risiken deutlich<br />
dämpfe. Elke Döring dazu: „Noch<br />
ist die Lage gut, aber der Optimismus<br />
schwindet.“ Das liege daran,<br />
dass die Auftragseingänge aus<br />
dem In- und Ausland bei den Industrieunternehmen<br />
sinken. Angesichts<br />
der schwächelnden Weltkonjunktur<br />
melden nur noch 14<br />
Prozent (Vorquartal 24 Prozent)<br />
der Unternehmen steigende Auslandsorders.<br />
Auch die Erwartungen für das laufende<br />
Jahr sind weniger zuversichtlich<br />
als im Vorquartal. Nur<br />
noch 21 Prozent (Vorquartal 30<br />
Prozent) der Industrieunternehmen<br />
rechnen mit steigenden Exporten,<br />
etwa genauso viele kalkulieren<br />
mit einem rückläufigen Auslandsgeschäft.<br />
Auch die Investitionsbereitschaft<br />
hat weiter abgenommen.<br />
Ein Drittel rechnet mit<br />
steigenden, etwa ein Fünftel (Vorquartal<br />
16 Prozent) mit sinkenden<br />
Investitionen im Inland.<br />
Bau und Handwerk bleiben<br />
weiter optimistisch<br />
Optimistische Rückmeldungen<br />
kommen nach wie vor von den<br />
Bauunternehmen: Knapp drei<br />
Viertel melden einen guten Geschäftsverlauf,<br />
kein einziges Unternehmen<br />
spricht von einer schlechten<br />
Geschäftslage. 95 Prozent der<br />
Betriebe gehen davon aus, dass<br />
das auch so bleibt.<br />
Das mittelfränkische Handwerk<br />
hat weiterhin keinen Grund zur<br />
Klage. Die Sommer-Konjunkturumfrage<br />
der Handwerkskammer<br />
für Mittelfranken stellt dies eindrücklich<br />
klar: 63,9 Prozent der<br />
Betriebe (Vorquartal: 57 Prozent,<br />
Vorjahr: 63,1 Prozent) bezeichnen<br />
ihre wirtschaftliche Situation<br />
als gut und 94 Prozent der Betriebe<br />
rechnen mit einer zumindest<br />
konstanten, wenn nicht sogar<br />
besseren Geschäftsentwicklung<br />
im dritten Quartal des laufenden<br />
Jahres. Noch deutlich optimistischer<br />
fällt das Urteil im ostbayerischen<br />
Handwerk aus. Von einer<br />
Bau: Innenminister Thomas Strobl (re.) versprach dem Präsidenten<br />
der Bauwirtschaft Baden-Württemberg, Markus Böll, und den 500<br />
Teilnehmern auf dem Tag der Bauwirtschaft, 500 Millionen für eine<br />
flächendeckende Glasfaserversorgung bereitzustellen. Der größte<br />
Teil soll in Tiefbaumaßnahmen fließen.<br />
Foto: Oliver Hurst<br />
Flaute sei nichts zu spüren: Die<br />
38 000 ostbayerischen Handwerksbetriebe<br />
bleiben auch für<br />
das zweite Halbjahr optimistisch,<br />
teilte die Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz<br />
mit.<br />
Als Konjunkturstütze sieht sich<br />
auch das Handwerk in Heilbronn-<br />
Franken. Fast 90 Prozent der Betriebe<br />
sind mit ihren Geschäften<br />
zufrieden. Auch bei Beschäftigung,<br />
Aufträgen und Auslastung<br />
sei die Lage gut. „Die Betriebe<br />
sind insgesamt aber etwas vorsichtiger<br />
in ihren Erwartungen geworden“,<br />
stellt Ulrich Bopp, Präsident<br />
der Handwerkskammer Heilbronn-Franken<br />
fest. „Die ständigen<br />
Hiobsbotschaften, etwa aus<br />
der Automobilindustrie, gehen<br />
nicht spurlos vorüber“, erklärt<br />
Bopp.<br />
Wenig optimistisch beschreibt die<br />
L-Bank die Stimmungslage. In der<br />
Ifo-Konjunkturumfrage ging der<br />
Geschäftsklimaindex von 24 Punkten<br />
zum Jahresende 2018 auf nunmehr<br />
sieben Punkte zurück. Die<br />
Geschäftserwartungen zum Ende<br />
des Halbjahres lägen, wenn auch<br />
immer noch auf hohem Niveau,<br />
klar im negativen Bereich. do/pm<br />
www.heilbronn.ihk.de<br />
www.hwk-heilbronn.de<br />
www.hwk-mittelfranken.de<br />
www.l-bank.info<br />
STANDPUNKT<br />
Marius Stephan<br />
Redakteur<br />
Zu wenig, zu teuer, zu spät<br />
Foto: Marc Weigert<br />
Die Zahl an pflegebedürftigen Menschen in<br />
der Republik kennt nur eine Richtung: sie<br />
steigt und steigt und steigt. Rund 3,5 Millionen<br />
Menschen fallen bundesweit schon jetzt<br />
in diese Kategorie, in den nächsten Jahren<br />
werden es nach Branchenschätzungen noch<br />
einmal deutlich mehr werden.<br />
Gründe dafür gibt es viele: Die Lebenserwartung<br />
steigt beständig, damit einher geht ein<br />
höherer Bedarf medizinischen Behandlungen<br />
und der Betreuung. Die Lebenssituation<br />
der Deutschen hat sich in den vergangenen<br />
Jahrzehnten stark verändert. Wo sich in den<br />
50er- und 60er-Jahren noch der Nachwuchs<br />
um seine Erzeuger kümmern konnte, zieht<br />
es heute durch die deutlich höhere Mobilität,<br />
die Urbanisierung und die erwartete Flexibilität<br />
im Job mehr junge Menschen aus<br />
den ländlichen Gebieten in die Ferne als zuvor.<br />
Zurück bleiben oft die pflegebedürftigen<br />
Eltern. Und auch in den stetig wachsenden<br />
Städten steigt der Bedarf nach Betreuung logischerweise<br />
an. Die Demografie tut ihr übriges,<br />
um den Mangel weiter zu verstärken.<br />
Ein weiteres Problem: Die Jobs in<br />
der Alten- oder Krankenpflege ziehen<br />
wenig Bewerber an. Lange Arbeitszeiten,<br />
Knochenarbeit und eine<br />
eher bescheidene finanzielle Vergütung<br />
bringen ein schlechtes Image und sorgen<br />
dafür, dass Schulabgänger dann doch lieber<br />
mit den starken Industriebetrieben<br />
zwischen Jagst, Kocher und Tauber liebäugeln.<br />
Diese locken schließlich mit besseren<br />
Gehältern und Arbeitszeiten und legen<br />
ab und an noch einen schicken Premium-<br />
Mittelklassedienstwagen obendrauf. Nicht<br />
zwingend in der Ausbildungszeit, aber perspektivisch.<br />
Die Situation stellt sich aktuell so dar, dass<br />
Zeitarbeitsfirmen eher den Zuschlag erhalten,<br />
wenn es um die Wahl des Arbeitgebers<br />
in der Branche geht. „Als Reaktion auf die<br />
starke Nachfrage nach Arbeitskräften in der<br />
Alten- und Krankenpflege hat in den letzten<br />
Jahren die Zahl der Beschäftigten, die über<br />
ein Leiharbeitsunternehmen in der Pflege<br />
tätig sind, zugenommen. Waren es 2014<br />
noch rund 12 000 Leiharbeitnehmer in der<br />
Krankenpflege so waren es 2018 schon fast<br />
doppelt soviele (22 000). Auch in der Altenpflege<br />
ist die Zahl der Leiharbeiter in den<br />
letzten fünf Jahren merklich gestiegen von<br />
gut 8000 auf 12 000 im Jahr 2018“, heißt<br />
es in einer aktuellen Untersuchung der<br />
Arbeitsagentur.<br />
Immer mehr Pflegekräfte scheinen sich derzeit<br />
für eine Beschäftigung über ein Leiharbeitsunternehmen<br />
zu entscheiden, da diese<br />
mit branchenüberdurchschnittlichen Löhnen,<br />
Mitbestimmungsrechten bei Dienstplänen<br />
und bezahlten Überstunden werben.<br />
Die Verteilungsstruktur innerhalb der Pflegeberufe<br />
spricht Bände: 84 Prozent der Mitarbeiter<br />
in der Altenpflege sind Frauen. In der<br />
Krankenpflege sind es 80 Prozent. Im Vergleich<br />
dazu stellen Frauen lediglich 46 Prozent<br />
der Arbeitnehmer über alle Berufsbilder.<br />
Ähnlich sieht es bei der Arbeitszeit aus:<br />
Insgesamt arbeiten in Deutschland 28 Prozent<br />
der Arbeitnehmer in Teilzeit. In den<br />
Pflegeberufen sind es 56 und 44 Prozent.<br />
Auch Männer arbeiten in der Pflegebranche<br />
übrigens statistisch öfter in Teilzeit, als in<br />
anderen Branchen. Ein Indiz für die harten<br />
Arbeitsbedingungen.<br />
Und wer die Kosten für den Pflegeplatz eines<br />
Elternteils einmal dem durchschnittlichen<br />
Einkommen in Deutschland gegenüberstellt,<br />
sieht schnell ein weiteres Problem:<br />
Trotz diverser Unterstützungen durch<br />
den Staat – und gegebenenfalls einen Versicherer<br />
– ist ein Platz in einem Pflegeheim<br />
eine Leistung, die viele Menschen in<br />
Deutschland schlicht nicht mehr bezahlen<br />
können. Daran ist mitunter auch das Profitstreben<br />
vieler (auch kirchlicher) Pflegeträger<br />
nicht ganz unschuldig.<br />
Und dort beißt sich die Katze dann auch in<br />
den Schwanz: Nach objektiven Maßstäben<br />
müsste die Wertschätzung für Arbeitnehmer<br />
im Pflegebereich höher sein, als sie es aktuell<br />
ist. Auch die Gehälter dürften umfangreicher<br />
ausfallen. Dies würde die Dienstleistung,<br />
die heute schon für den Normalbürger<br />
viel zu teuer ist, aber preislich noch weiter<br />
nach oben treiben. Eine Lösung des Dilemmas<br />
liegt wohl in der Familie:<br />
Wohl dem, der viele Geschwister hat!<br />
Impressum<br />
Verlag<br />
Südwest Presse Hohenlohe<br />
GmbH & Co. KG<br />
Verlagsbetrieb Hohenloher Tagblatt<br />
Ludwigstraße 6–10, 74564 Crailsheim<br />
Telefon: 07951/409-0<br />
Telefax: 07951/409-119<br />
Geschäftsführung<br />
Thomas Radek<br />
Redaktion<br />
Heribert Lohr (ibe, verantw.)<br />
E-Mail: h.lohr@swp.de<br />
Telefon: 07951/409-350<br />
Telefax: 07951/409-359<br />
Marius Stephan (mst)<br />
E-Mail: m.stephan@swp.de<br />
Telefon: 07951/409-351<br />
Adina Möller (ina)<br />
E-Mail: a.moeller@swp.de<br />
Telefon: 07951/409-354<br />
Anzeigen<br />
Jörg Heiland (verantw.)<br />
Telefon: 0791/404-260<br />
Holger Gschwendtner<br />
E-Mail: h.gschwendtner@swp.de<br />
Telefon: 07951/409-242<br />
Sven Lesch<br />
E-Mail: s.lesch@swp.de<br />
Telefon: 07951/409-241<br />
Telefax: 07951/409-249<br />
Abonnement/Vertrieb<br />
Peer Ley (verantw.)<br />
E-Mail: p.ley@swp.de<br />
Telefon: 07951/409-423<br />
Telefax: 07951/409-429<br />
Bezugspreis:<br />
Abonnement inkl. Postbezug und<br />
7% MwSt. 18 Euro p.a.<br />
Einzelverkaufspreis 1,75 Euro<br />
Verbreitung und Auflage<br />
Im Landkreis Schwäbisch Hall,<br />
dem Main-Tauber-Kreis, dem<br />
Hohenlohekreis und dem<br />
Landkreis Ansbach mit einer<br />
Auflage über 55.000 Exemplaren<br />
(Verlagsangabe)<br />
Erscheinungsweise<br />
<strong>RegioBusiness</strong> erscheint monatlich<br />
in Zusammenarbeit mit dem Haller<br />
Tagblatt in Schwäbisch Hall, dem<br />
Hohenloher Tagblatt in Crailsheim,<br />
der Neuen Kreis-Rundschau in<br />
Gaildorf und der Fränkischen Nachrichten,<br />
Ausgabe Bad Mergentheim
August 2019 I Jahrgang 18 I Nr. 205<br />
Politik & Wirtschaft 03<br />
Nicht den Anschluss verlieren<br />
Gemeinsam zum Netz der Zukunft: IHK-Vollversammlung fordert in Resolution eine regionale Gigabit-Allianz Heilbronn-Franken.<br />
Die Vollversammlung der<br />
IHK Heilbronn-Franken fordert<br />
in ihrer Ende Juli verabschiedeten<br />
Resolution eine Gigabit-Allianz<br />
Heilbronn-Franken<br />
zu gründen. Die Region Heilbronn-Franken<br />
müsse ein umfangreiches<br />
Digitalisierungsprojekt<br />
für Wirtschaft und Gesellschaft<br />
starten, um im Bereich hochleistungsfähiger<br />
Internetverbindungen<br />
im Vergleich zu anderen Regionen<br />
nicht weiter an Boden zu<br />
verlieren. Im partnerschaftlichen<br />
Ausbau mit Telekommunikationsunternehmen<br />
müsse die Region<br />
schnellstmöglich flächendeckend<br />
mit Glasfaser versorgt werden.<br />
90 Prozent der Haushalte<br />
bis 2030 versorgt<br />
Ziel: Bis 2025 sollen alle Unternehmen in Gewerbegebieten sowie die Hälfte der Haushalte Zugang zum Höchstgeschwindigkeitsinternet<br />
erhalten. Dazu müsse das Glasfasernetz umfassend ausgebaut werden, ist die Kammer überzeugt.<br />
Foto: NPG-Archiv<br />
Bis spätestens 2025 sollen alle Unternehmen<br />
in Gewerbegebieten sowie<br />
die Hälfte aller Haushalte Zugang<br />
zum Höchstgeschwindigkeitsinternet<br />
im Gigabitbereich<br />
auf Glasfaserbasis erhalten. Bis<br />
2030 sollen 90 Prozent der Haushalte<br />
versorgt sein. Um diese Ziele<br />
zu erreichen, sei ein konzertiertes<br />
regionales Vorgehen in enger Kooperation<br />
mit der Privatwirtschaft<br />
jetzt zwingend und erlaube keinen<br />
weiteren Aufschub.<br />
Die Region Heilbronn-Franken<br />
verliere beim Breitband- und Mobilfunkausbau<br />
zunehmend den Anschluss.<br />
Die mangelnde Breitbandverfügbarkeit<br />
werde zum zentralen<br />
Innovations- und Investitionshemmnis.<br />
Die Versorgung mit leistungsfähigen<br />
Breitbandanschlüssen<br />
sei schon längst ein Schlüsselkriterium<br />
bei der Standortwahl<br />
von Unternehmen.<br />
Die geforderte regionale Gigabit-<br />
Allianz Heilbronn-Franken soll<br />
das Vorgehen aller relevanten Akteure<br />
aus Wirtschaft, Kommunen<br />
»Ohne Glasfaser<br />
kein Mobilfunkausbau.«<br />
und Politik koordinieren, zielgerichtet<br />
bündeln und forcieren.<br />
„Voraussetzung ist das Bekenntnis<br />
der regionalen Akteure zur Zusammenarbeit<br />
in Form einer Absichtserklärung<br />
für ein konzertiertes<br />
Vorgehen und ein umfassender<br />
Glasfaserausbau“, sagte IHK-Präsident<br />
Prof. Harald Unkelbach. Dies<br />
gelte insbesondere auch für den<br />
5G-Ausbau, „denn ohne Glasfaser<br />
kein Mobilfunkausbau“.<br />
Dazu soll unter der Führung der<br />
Kommunen und Gebietskörperschaften<br />
ein Steuerungskreis „Gigabit-Allianz<br />
Heilbronn-Franken“<br />
eingerichtet werden. Auf Basis einer<br />
Markt- und Kooperationsinteressentenabfrage<br />
sollen die Beteiligten<br />
über die weitere Vorgehensweise<br />
und die Partner entscheiden<br />
und dann ein konkretes Kooperationsmodell<br />
mit der Privatwirtschaft<br />
entwickeln.<br />
Nach Abschluss einer Absichtserklärung<br />
(LOI) mit der Privatwirtschaft<br />
soll eine regionale Unterstützungsorganisation,<br />
beispielsweise<br />
eine „Gigabit-Heilbronn-<br />
Franken-GmbH“, für die Koordination<br />
aufgebaut werden. „Diese<br />
führt eine Erhebung und Analyse<br />
der Versorgungssituation in den<br />
Kommunen durch und ermittelt<br />
die kommunalen Investitionsbedarfe<br />
und Mitwirkungsleistungen“,<br />
schreibt die Kammer in einer<br />
Pressemitteilung. „Ziel ist der<br />
Abschluss eines Kooperationsrahmenvertrags<br />
mit der Privatwirtschaft“,<br />
sagt Kammerpräsident Unkelbach.<br />
Dialog soll weiter<br />
intensiviert werden<br />
Im Namen der Gesellschafter der<br />
Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken<br />
(WHF) begrüßt der Vorsitzende,<br />
Heilbronns Oberbürgermeister<br />
Harry Mergel, dass die gemeinsamen<br />
Aktivitäten vertieft<br />
und die Gigabit-Allianz gegründet<br />
werden soll: „Wir werden daher<br />
den zwischen der IHK und der<br />
WHF bereits begonnenen Dialog<br />
zeitnah intensivieren, um ein realisierbares<br />
und bedarfsorientiertes<br />
Modell für Heilbronn-Franken zu<br />
entwickeln.“<br />
pm/flu<br />
www.heilbronn.ihk.de<br />
Der zehnte Gipfel wird international<br />
Für das Treffen der Weltmarktführer vom 29. bis 30. Januar 2020 in Schwäbisch Hall haben<br />
prominente Vertreter aus Politik und Wirtschaft ihre Teilnahme zugesagt.<br />
NEWSLINE<br />
Die Liste namhafter Referenten<br />
für das zehnte Gipfeltreffen<br />
der Weltmarktführer ist lang und<br />
beachtenswert. Veranstalter Dr.<br />
Walter Döring, ehemaliger stellvertretender<br />
Ministerpräsident<br />
und Wirtschaftsminister und heutiger<br />
Geschäftsführender Gesellschafter<br />
der ADWM GmbH – Akademie<br />
Deutscher Weltmarktführer,<br />
freut sich sehr, dass jetzt auch<br />
Bundesforschungsministerin Anja<br />
Karliczek seine Einladung zum<br />
zehnten Treffen angenommen hat.<br />
Sie begründete ihre Zusage damit,<br />
dass sie den Mittelstand und die<br />
Weltmarktführer gerade unter<br />
den Aspekten Forschung und Innovation<br />
besonders wichtig für<br />
die weitere positive Entwicklung<br />
von Wirtschaft und Gesellschaft<br />
der Bundesrepublik Deutschland<br />
findet und deshalb „sehr gerne<br />
eine Keynote auf dem Gipfeltreffen<br />
der Weltmarktführer halten<br />
wird“. Nach der Zusage von Bundeswirtschaftsminister<br />
Peter Altmaier<br />
seien mit „Wirtschaft“ und<br />
„Forschung“ die beiden wichtigsten<br />
Themen für die Teilnehmer<br />
aus den deutschen Top-Unternehmen<br />
höchstrangig vertreten“,<br />
freut sich Döring.<br />
Beim zehnten Gipfeltreffen, das<br />
am 29. und 30. Januar in Schwäbisch<br />
Hall stattfinden wird, sollen<br />
nicht alleine Top-Referenten aus<br />
Deutschland auftreten, sondern<br />
auch die Chefs von Weltmarktführern<br />
aus Österreich und der<br />
Schweiz. „Mein Ziel war und ist<br />
es, das Gipfeltreffen über Deutschland<br />
hinaus auf Österreich und<br />
die Schweiz und danach weiter<br />
auf europäische Nachbarländer<br />
auszuweiten“, sagt Döring.<br />
Die europäischen<br />
Nachbarländer einbinden<br />
Das Treffen der Entscheider<br />
Bereits zugesagt haben Thomas<br />
Pichler, CEO bei Doppelmayr,<br />
dem Weltmarktführer im Seilbahnbau<br />
mit Sitz im österreichischen<br />
Wolfurt, der mit 3000 Mitarbeitern<br />
einen Umsatz von 850 Millionen<br />
Euro erwirtschaftet. Aus der<br />
Schweiz kommt Peter Spuhler, Verwaltungsratspräsident<br />
von Stadler<br />
Rail, einem Hersteller von Schienenfahrzeugen<br />
mit 8500 Mitarbeitern<br />
und einem Umsatz von zwei<br />
Milliarden Schweizer Franken.<br />
Auf der Internetseite listet der Veranstalter<br />
noch weitere Referenten<br />
auf: Annegret Kramp-Karrenbauer,<br />
Verteidigungsministerin<br />
und CDU-Parteivorsitzende, Janina<br />
Kugel, Mitglied des Vorstands<br />
bei Siemens, Carola von<br />
Schmettow, Sprecherin des Vorstands<br />
von HSBC, Prof. Dr. Reinhold<br />
Würth, Stiftungsaufsichtsratsvorsitzender<br />
Würth-Gruppe. Gerade<br />
erst hat auch Andreas Renschler,<br />
Nutzfahrzeugvorstand von VW<br />
sein Kommen zugesagt. pm/do<br />
www.weltmarktfuehrergipfel.de<br />
Workshop für Gründer<br />
SCHWÄBISCH HALL. Wie erstellen Existenzgründer<br />
und Betriebsübernehmer ein überzeugendes Unternehmenskonzept?<br />
Diese Frage beantworten die Unternehmensberater<br />
der Handwerkskammer Heilbronn-Franken<br />
am Dienstag, 13. August, in der Geschäftsstelle der<br />
Handwerkskammer in Schwäbisch Hall. Der vierstündige<br />
Workshop ist kostenfrei und beginnt um 17 Uhr.<br />
Anmeldung bei Paul Mendel, Telefon 0 93 41 / 9 25 20<br />
oder unter www.hwk-heilbronn.de/termine. pm<br />
Bausparkasse hat neue<br />
Kommunikations-Chefin<br />
SCHWÄBISCH HALL. Regina Sofia Wagner leitet ab sofort<br />
den Bereich Kommunikation der Bausparkasse<br />
Schwäbisch Hall. Die gelernte Journalistin folgt auf Siegfried<br />
Bauer, der sich in den Ruhestand zurückzieht. Wagner<br />
arbeitet seit knapp zwei Jahren bei der Bausparkasse.<br />
In dieser Zeit hat sie maßgeblich den Immobilienfinanzierungsmarktplatz<br />
„Baufinex“ mit aufgebaut. Neben<br />
ihrem Kommunikations-Know-how bringt sie Erfahrungen<br />
in der strategischen Beratung mit, vor allem im<br />
Aufbau von Start-up-Unternehmen.<br />
pm<br />
Politik: Wirtschaftsminister Peter Altmaier ist wieder dabei. Foto: Ufuk Arslan<br />
Das Gipfeltreffen der Weltmarktführer ist die Top-Veranstaltung<br />
in der „Heimat der Weltmarktführer“ und mit rund 500 Teilnehmern<br />
das bundesweit größte Treffen von tatsächlichen und potentiellen<br />
Weltmarktführerunternehmen, Beratern und politischen<br />
Entscheidern. Das Event vernetzt die „Hidden Champions“ des<br />
deutschen Mittelstandes und zeigt, wie man Weltmarktführer<br />
wird und bleibt.<br />
Top-Themen sind unter anderen:<br />
Best-Case-Weltmarktführer: Von den Besten lernen<br />
Grün – ökologisch – effizient: Die Neuausrichtung der Wirtschaft<br />
Innovation First: Wie neue Technologietrends Geschäftsmodelle<br />
verändern oder Let's talk: Welche Politik braucht der Mittelstand?<br />
Fahrt zum Audi Forum<br />
SCHWÄBISCH HALL. Die Handwerksjunioren Hohenlohe<br />
fahren am Freitag, 6. September, nach Neckarsulm,<br />
um dort das Audi Forum zu besichtigen. 13.30 Uhr<br />
ist Abfahrt in Crailsheim, 16 Uhr beginnt die Führung.<br />
Im Anschluss ist eine Einkehr im Neckarsulmer Brauhaus<br />
vorgesehen. Die Teilnehmerzahl ist auf 25 Personen<br />
begrenzt, Anmeldungen sind bis zum 26. August<br />
bei Heide Scholl, Telefon 07 91 / 9 71 07 16 oder<br />
E-Mail: scholl@kh-sha.de möglich.<br />
pm
04 Industrie<br />
August 2019 I Jahrgang 18 I Nr. 205<br />
NEWSLINE<br />
Spitze im Doppelpack<br />
Umwelttechnikpreis<br />
des Landes für JRS<br />
ROSENBERG. Die J. Rettenmaier & Söhne GmbH (JRS)<br />
belegte bei der Auszeichnung in der Schwabenlandhalle<br />
in Fellbach in der Kategorie Materialeffizienz Platz<br />
drei. Das mit dem Preis ausgezeichnete Pflanzenfaser-<br />
Produkt „Vivapur Sensory 15S“ bietet der Kosmetikindustrie<br />
eine umweltfreundliche Alternative zu Mikroplastik-Feinstpartikeln,<br />
die in Lippenstiften, Lidschatten<br />
oder Antifaltenprodukten eingesetzt werden. Die JRS<br />
bietet ihr „grünen“ Pflanzenfaser-Technologie nachhaltige<br />
Lösungen in Form funktionaler Additive und Halbstoffen<br />
aus pflanzlichen Rohstoffen für moderne Werkstoffe,<br />
die Tablettenherstellung, Filtration, Produkte für<br />
die Bauindustrie oder Ballaststoffkonzentrate für eine<br />
bewusste Ernährung. Der Umwelttechnikpreis der seit<br />
dem Jahr 2009 vergeben wird ist mit insgesamt<br />
100 000 Euro dotiert. ibe<br />
Von Amazon zu Betzold<br />
ELLWANGEN. Seit 1. August ist Markus Ladenburger<br />
neuer Geschäftsleiter der Arnulf Betzold GmbH. Der Betriebswirt<br />
arbeitete zuvor beim Weltkonzern Amazon in<br />
München und verantwortete als Senior Category Manager<br />
die beiden Kategorien TV und Smartphones. Nach<br />
insgesamt 14 Jahren wechselt Markus Ladenburger<br />
nun zum familiengeführten Versandhändler Betzold. Alles<br />
für Schule, Krippe und Kindergarten – dieses Motto<br />
ist ein Synonym für die Arnulf Betzold GmbH. Das<br />
E-Commerce Unternehmen bietet alles, was pädagogische<br />
Fachkräfte benötigen und zählt in diesem Bereich<br />
zu den führenden Versandhändlern. Das Sortiment umfasst<br />
über 35 000 Produkte.<br />
pm<br />
Fräsenhersteller Rokla<br />
übernimmt Hartl Crusher<br />
LANGENBURG. Die Firma Rokla, die unter der Marke<br />
Rockwheel weltweit Fräsen vertreibt, hat den österreichischen<br />
Spezialisten für Schaufelbrecher und Schaufelsiebe<br />
„Hartl Engineering & Marketing“ übernommen.<br />
Der Geschäftsbereich der Modular Solutions verbleibt<br />
im Besitz der Gebrüder Hartl. Das Abkommen trat Ende<br />
Juni in Kraft und soll keine Entlassungen nach sich ziehen.<br />
Ein Verkaufspreis wird nicht genannt. Hartl bleibt<br />
unter der Führung von Rokla weiterhin eine eigene<br />
Marke. Die österreichische Firma beliefert Kunden in<br />
fast 70 Ländern. 2013 wurden ihre Brecherlöffel mit<br />
dem „Red Dot Design Award“ ausgezeichnet. pm<br />
Sprechtag für Gründer<br />
HEILBRONN. IHK und HWK veranstalten regelmäßig<br />
Sprechtage für Existenzgründer und selbstständige Unternehmer.<br />
Der Nächste ist am Dienstag, 27. August,<br />
bei der Handwerkskammer in Heilbronn. Anmeldung erforderlich<br />
bei Beate Hönnige, Tel.: 0 71 31 / 79 11 71,<br />
E-Mail: Beate.Hoennige@hwk-heilbronn.de. pm<br />
Wittenstein: Größte Unternehmenstochter mit neuer Geschäftsführung / Neuheiten auf der EMO.<br />
Die Wittenstein Alpha GmbH<br />
stellt sich mit einer neuen<br />
Doppelspitze in der Geschäftsführung<br />
neu auf: Während<br />
Dipl.-Ing. Thomas Patzak bereits<br />
Anfang Juli in das Unternehmen<br />
eingetreten ist, folgt Dipl.-Ing. Norbert<br />
Pastoors am 15. August. „Wir<br />
freuen uns sehr, dass die Geschäftsführung<br />
unserer größten<br />
Unternehmenstochter damit mit<br />
zwei überaus erfahrenen Führungs-<br />
und Fachexperten besetzt<br />
ist“, sagt Dr. Bertram Hoffmann,<br />
der Vorstandsvorsitzender der Wittenstein<br />
SE in Igersheim.<br />
Der 56-jährige Maschinenbauingenieur<br />
Thomas Patzak kommt<br />
vom Ventilatorenhersteller EBM-<br />
Papst in Mulfingen. Er war dort Direktor<br />
Market Segment Industrial<br />
Air Technologies und übernimmt<br />
bei Wittenstein Alpha nun die Geschäftsleitung<br />
Vertrieb und kaufmännische<br />
Ressorts.<br />
Norbert Pastoors war zuletzt Leiter<br />
Operations (Werksleitung und<br />
Industrial Engineering) bei der<br />
KHS GmbH, einem Hersteller von<br />
Abfüll- und Verpackungsanlagen<br />
für die Getränke-, Food- und Nonfood-Industrie.<br />
Der 54-jährige<br />
Elektrotechniker bringt eine langjährige<br />
und vielfältige Praxiserfahrung<br />
im Aufbau und in der Leitung<br />
weltweiter Produktionsstandorte<br />
mit. Bei Wittenstein Alpha<br />
wird er als Geschäftsführer den<br />
Bereich Technik verantworten.<br />
BEREICH Die Wittenstein Alpha<br />
ist einer von insgesamt sechs Unternehmensbereichen<br />
des Mechatronikkonzerns<br />
Wittenstein SE.<br />
Wittenstein Alpha entwickelt und<br />
produziert mechanische und mechatronische<br />
Komponenten und<br />
Antriebssysteme für Bereiche, in<br />
denen ein Maximum an Präzision<br />
erforderlich ist. Das Produktportfolio<br />
gliedert sich in zwei Felder:<br />
Im High End-Segment liegt der Fokus<br />
auf Technologie und Performance,<br />
während im General-Segment<br />
Preis und bedarfsgerechte<br />
Leistung im Vordergrund stehen.<br />
Mit weltweit rund 2900 Mitarbeitern<br />
und einem Umsatz von etwas<br />
mehr als 433,5 Millionen Euro im<br />
Geschäftsjahr 2018/19 steht die familiengeführte<br />
Wittenstein SE national<br />
und international für Innovation,<br />
Präzision und Exzellenz in<br />
der Welt der mechatronischen Antriebstechnik.<br />
Die renommierte<br />
Unternehmensgruppe umfasst<br />
sechs Geschäftsfelder mit jeweils<br />
eigenen Tochtergesellschaften:<br />
Servogetriebe, Servoantriebssysteme,<br />
Medizintechnik, Miniatur-<br />
Servoeinheiten, innovative Verzahnungstechnologie,<br />
rotative und lineare<br />
Aktuatorsysteme, Nanotechnologie<br />
sowie Elektronik- und<br />
Softwarekomponenten für die Antriebstechnik.<br />
Darüber hinaus ist<br />
die Wittenstein SE mit rund 60<br />
Tochtergesellschaften und Vertretungen<br />
in etwa 40 Ländern in allen<br />
wichtigen Technologie- und<br />
Absatzmärkten der Welt vertreten.<br />
Auf der EMO 2019 (16. bis 21.<br />
September in Hannover) wird die<br />
Unternehmensgruppe das neu entwickelte<br />
„Galaxie“ -Antriebssystem<br />
präsentieren und dabei auch<br />
bahnbrechende Anwendungen im<br />
Werkzeugmaschinenbau als auch<br />
Forschung und Wissenschaft vorstellen.<br />
Ein weiteres Highlight des<br />
Führungsduo: Thomas Patzak (Geschäftsführer Vertrieb und kaufmännische<br />
Ressorts, li.) und Norbert Pastoors (Geschäftsführer<br />
Technik) stehen an der Spitze von Wittenstein Alpha. Fotos: Wittenstein<br />
Fokus: Im Mittelpunkt des Messeauftritts auf der EMO in Hannover<br />
steht das Galaxie Antriebssystem.<br />
Messeauftritts sind zudem die<br />
smarten Getriebe mit sogenannter<br />
„cynapse“-Funktionalität – das<br />
heißt mit industriegerecht „integrierter<br />
Sensorik und IO-Link-Konnektivität“.<br />
Diese Getriebevariante<br />
stößt seit ihrer erstmaligen Präsentation<br />
auf der Hannover Messe<br />
in diesem Frühjahr auf großes Interesse.<br />
Getriebe mit „cynapse“<br />
sind in der Lage, unterschiedliche<br />
Einflussgrößen aus dem Prozess<br />
sowie dem Einsatzumfeld, die im<br />
Betrieb auf das Getriebe einwirken,<br />
zu erfassen, zu speichern<br />
und an Automatisierungssysteme<br />
sowie in alle gängigen „IIoT-Plattformen“<br />
zu kommunizieren. Die<br />
„Exposition Mondiale de la Machine<br />
Outil“ oder kurz EMO ist<br />
die weltweit größte Messe für Metallbearbeitung.<br />
Sie bietet Wittenstein<br />
das fachlich passende Umfeld<br />
für eine umfassende Präsentation<br />
der mechatronischen Antriebstechnik,<br />
mit der die Igersheimer<br />
Unternehmensgruppe zum<br />
„global Player“ aufgestiegen ist.<br />
Die Galaxie-Reihe ist als bauartbedingt<br />
überlegene Getriebegattung<br />
wissenschaftlich bewiesen und in<br />
wichtigen Segmenten wie etwa<br />
dem Hochleistungs-Werkzeugmaschinenbau<br />
branchenweit anerkannt.<br />
SPITZENTECHNOLOGIE Verantwortlich<br />
für diesen Markterfolg<br />
ist unter anderem der völlig<br />
neu gedachte Getriebeaufbau mit<br />
dynamisierten Einzelzähnen an<br />
Stelle eines starren Zahnrings, einem<br />
tangentialen und im Lastfall<br />
vollflächigen, hydrodynamischen<br />
Kontakt beim Zahneingriff sowie<br />
die neue Art der Lagerung mit segmentiertem<br />
Außenring. Häufig ist<br />
„Galaxie“ für die Kunden deshalb<br />
auch mehr als nur eine Komponente:<br />
Es ist der Nukleus für innovative<br />
Maschinenkonzepte und<br />
Maschinengenerationen. Auf der<br />
EMO werden verschiedene Baugrößen<br />
und Bauformen, unter anderem<br />
die Kompaktausführung<br />
„Galaxie D“ zu sehen sein.<br />
Wittenstein wird während der fünf<br />
Messetage auch noch auf einem<br />
anderen Geschäftsfeld seine Kompetenz<br />
unter Beweise stellen. Unter<br />
dem Motto „Bestleistung aus<br />
dem Baukasten“ präsentiert der<br />
Getriebespezialist mit „premo“<br />
auch noch eine voll skalierbare<br />
Servoaktuatoren-Plattform: Servomotoren<br />
mit bis zu 92 Prozent<br />
Wirkungsgrad und verdrehsteife<br />
Präzisionsgetriebe mit bis zu 97<br />
Prozent Wirkungsgrad können extrem<br />
flexibel zu individuellen Servoaktuatoren<br />
konfiguriert werden.<br />
Das gesamte Produktportfolio<br />
auf der EMO finden die Besucher<br />
in Halle 8, Stand E 22. pm/ibe<br />
www.wittenstein.de<br />
ab<br />
299 * €<br />
zzgl. MwSt.<br />
DJI MAVIC PRO<br />
• Hochauflösende Fotos mit 12 Megapixel<br />
und Videoaufnahmen in 4K.<br />
• Maximale Aufstiegshöhe: 100 Meter.<br />
LUFTAUFNAHMEN<br />
IHRES UNTERNEHMENS<br />
Präsentieren Sie Ihr Unternehmen aus einer neuen Perspektive.<br />
Mit unserer professionellen Drohne nehmen wir für Sie spektakuläre<br />
Fotos und Videos auf.<br />
PHILIPPA MICHALIK OLIVER HAWNER JULIAN DURCHDENWALD<br />
T 0791 404-220 Region Crailsheim Region Gaildorf<br />
p.michalik@swp.de T 07951 409-246 07971/9588-35<br />
o.hawner@swp.de<br />
j.durchdenwald@swp.de<br />
SÜDWEST PRESSE Hohenlohe GmbH & Co. KG<br />
www.sho-mediadaten.de<br />
*<br />
Alle Preise zzgl. 19% Mehrwertsteuer und eventueller Aufstiegsgebühren. Inklusive Reisekosten innerhalb unseres Verbreitungsgebietes. Die fertig bearbeiteten Aufnahmen<br />
werden fünf bis zehn Werktage nach Erstellung per Downloadlink an den Kunden übergeben. Videos werden nach Absprache mit lizenfreier Musik hinterlegt.
August 2019 I Jahrgang 18 I Nr. 205<br />
Industrie 05<br />
Fortschritte auf allen Ebenen<br />
Optima: Unternehmen weiht neues CSPE-Center ein und wird für seine Personalarbeit ausgezeichnet.<br />
VON HERIBERT LOHR<br />
Ende Juni hat der renommierte<br />
Spezialmaschinenbauer<br />
in Schwäbisch Hall<br />
seine neue Montagehalle eingeweiht.<br />
Diese trägt den Namen<br />
CSPE-Center. Im Rahmen einer feierlichen<br />
Zeremonie übergab<br />
Hans Bühler, geschäftsführender<br />
Gesellschafter der Unternehmensgruppe,<br />
das moderne Gebäude an<br />
die Belegschaft von Optima<br />
Pharma. Optima investierte dazu<br />
einen zweistelligen Millionenbetrag<br />
im Gewerbegebiet Solpark.<br />
In seiner Ansprache betonte Hans<br />
Bühler, wie wichtig das Gebäude<br />
für Optima Pharma ist: „Dieses<br />
Bauwerk wird es uns ermöglichen,<br />
große, teils auch mehrgeschossige<br />
Pharmaanlagen zu<br />
bauen.“<br />
KONZEPT Im vergangenen Jahr<br />
hat Optima Pharma mit CSPE<br />
(Comprehensive Scientific Process<br />
Engineering) eine technischwissenschaftliche<br />
Herangehensweise<br />
eingeführt, die Liefer- und<br />
Inbetriebnahmezeiten komplexer<br />
Turnkey-Anlagen deutlich verkürzt.<br />
Durch die neue Infrastruktur<br />
sind „integrierte Abnahmen“<br />
möglich. Dabei wird die Gesamtanlage<br />
– bestehend aus Isolator,<br />
Füll- und Verschließmaschine –<br />
vor Ort realitätsnah getestet und<br />
abgenommen. Die zwölf Meter<br />
hohe Montagehalle bietet auf<br />
3600 Quadratmetern Platz für die<br />
großen Pharmaanlagen. Daran<br />
schließt sich ein dreigeschossiges<br />
Bürogebäude an. Das Gebäude<br />
wurde in nur sieben Monaten fertiggestellt.<br />
Erste Überlegungen für<br />
das neue Gebäude begannen bereits<br />
im Jahr 2016. Der Baubeginn<br />
war ursprünglich für 2021<br />
geplant, wurde aufgrund des hohen<br />
Auftragseingangs bei Optima<br />
Pharma aber vorgezogen.<br />
Auch auf andere Ebenen meldet<br />
das Familienunternehmen weiter<br />
Erfolge. So hat die Allianz Industrie<br />
4.0 Mitarbeiter von Optima<br />
als erste Personalabteilung für ein<br />
zukunftsweisendes Personalmanagement<br />
im Zeichen der Digitalisierung<br />
ausgezeichnet. Bei der Preisverleihung<br />
Mitte Juli konnte Personalleiter<br />
Sebastian Henke die Auszeichnung<br />
entgegennehmen.<br />
Im Wettbewerb „100 Orte für Industrie<br />
4.0“ würdigt die Allianz<br />
landesweit kleine und mittelständische<br />
Unternehmen, die mit herausragenden<br />
Ideen das Potenzial<br />
von Industrie 4.0 voll ausschöpfen.<br />
Zu den gesuchten Innovationen<br />
zählen auch herausragende<br />
Organisationsprozesse, wie sie Optima<br />
im Rahmen einer übergreifenden<br />
Digitalisierungsstrategie<br />
eingeführt hat. Der Sondermaschinenbauer<br />
nutzt das Potenzial der<br />
Digitalisierung auch im Personalmanagement.<br />
Die Industrie 4.0-Lösung mit dem<br />
Titel „Human Resources als Transformationsbeschleuniger“<br />
umfasst<br />
mehrere sich ergänzende<br />
Personalmanagementinstrumente<br />
und Human-Resources-Initiativen,<br />
die die Mitarbeiter und Führungskräfte<br />
über den gesamten<br />
Zukunftsweisend: Virtual Reality wird bei Optima nicht nur bei der Planung von Abfüll- und Verpackungsanlagen<br />
eingesetzt. Gerade auch Auszubildende und Studierende – und damit der Fachkräftenachwuchs –<br />
werden frühzeitig mit den neuen Technologien vertraut gemacht.<br />
Foto: Optima<br />
Beschäftigungszeitraum begleiten<br />
– von der Personalplanung bis<br />
zur Personalentwicklung. Zu den<br />
Maßnahmen zählen unter anderem<br />
die Einführung von Active<br />
Sourcing und die Einbindung des<br />
Virtual Reality Centers des Packaging<br />
Valley in das Hochschulmarketing<br />
und in die Berufsausbildung.<br />
Führungskräfte informiert<br />
das Unternehmen über die künftigen<br />
Anforderungen im Zeichen<br />
der Digitalisierung.<br />
PERSONAL In Mitarbeitergesprächen<br />
sind Industrie 4.0 und<br />
notwendige Qualifizierungsmaßnahmen<br />
ein wichtiges Thema. Das<br />
Personalentwicklungsprogramm<br />
enthält zudem zahlreiche Weiterbildungsangebote.<br />
Derzeit steht<br />
das Unternehmen kurz vor Abschluss<br />
einer Betriebsvereinbarung<br />
für das mobile Arbeiten. Die<br />
Optima Packaging Group GmbH<br />
konzipiert und realisiert mit ihren<br />
Tochterunternehmen Einzelmaschinen<br />
bis hin zu komplexen<br />
Turnkey-Komplettanlagen für<br />
Pharma-, Consumer-, Nonwovens-<br />
und Life Science-Produkte.<br />
Das 1922 gegründete und in dritter<br />
Generation familiengeführte<br />
Unternehmen beschäftigt an den<br />
fünf deutschen und 14 internationalen<br />
Standorten mehr als 2400<br />
Mitarbeiter. Eine Exportquote von<br />
über 85 Prozent unterstreicht die<br />
internationale Ausrichtung.<br />
Die intensive Personalarbeit zeigt<br />
auch sonst ihre Wirkung. Das<br />
wurde jüngst auch beim Familientag<br />
im Juli deutlich. Die Veranstaltung<br />
für die Mitarbeiter der deutschen<br />
Standorte und ihrer Familien<br />
zog so viele Besucher an wie<br />
nie zu vor – insgesamt 3600<br />
zählte das Unternehmen.<br />
Auf dem Markt ist Optima ohnehin<br />
derzeit gut unterwegs. Das<br />
zeigte zuletzt auch der Messeauftritt<br />
bei der FCE Pharma & Cosmetique<br />
in Brasilien. Ein „Eyecatcher“<br />
war dabei der Stiso Sterilitätstestisolator<br />
von Metall+Plastic.<br />
Viele Besucher am Stand interessierten<br />
sich sehr „für diese für<br />
pharmazeutische Qualitätskontrollen<br />
essentielle Technik“. Sowohl<br />
der Pharma- als auch der Consumer-Bereich<br />
berichteten nach der<br />
Messe zudem von durchweg sehr<br />
guten Kontakten und vielen konkreten<br />
Anfragen.<br />
Die Kosmetikindustrie Brasiliens<br />
zählt weltweit zu den führenden.<br />
Die Anforderungen der potentiellen<br />
Kunden konzentrieren sich aktuell<br />
vor allem auf das „technisch<br />
Machbare“ in Sachen Flexibilität,<br />
auf die neuen digitalen Smart Services,<br />
auf komplett individuell ausgelegte<br />
Anlagen hin zur Palettierung,<br />
aber auch auf halb- oder<br />
vollautomatisierte Einsteigerlösungen.<br />
Wird im Messenachgang<br />
noch an konkreten Abschlüssen<br />
gearbeitet, wurde aus einem anderen<br />
Bereich vor kurzem Vollzug<br />
gemeldet.<br />
INTEGRATION Die R+E Automation<br />
Technology GmbH wurde<br />
im Juli in die Optima Automation<br />
GmbH umbenannt. Das Unternehmen<br />
produziert Montageanlagen<br />
für medizinische Verbrauchsartikel<br />
und Zuführsysteme. „Mit der<br />
Änderung des Namens verleihen<br />
wir der Integration in die Unternehmensgruppe<br />
auch formell Ausdruck“,<br />
sagte Geschäftsführer Michael<br />
Becher. Optima Automation<br />
erweitert das Portfolio der Unternehmensgruppe.<br />
Der Betrieb<br />
plant und realisiert Montageanlagen,<br />
insbesondere Montageautomaten<br />
im Rundtakt-Prinzip sowie<br />
Montage-Transferstraßen für Penund<br />
Autoinjektoren, IV-Sets, Spritzen,<br />
Kanülen, Blutentnahmeröhrchen,<br />
Knochenzement-Sets und<br />
viele weitere medizinische Verbrauchsprodukte.<br />
Bei dem Tochterunternehmen<br />
sind derzeit über<br />
40 Mitarbeiter beschäftigt.<br />
www.optima-packaging.com<br />
Spitzentechnik aus dem Taubertal<br />
Lauda: Temperierung für zukunftsfähiges Energiesystem „Power to Gas“ ausgeliefert.<br />
Deutschland hat sich für die<br />
Energiewende viel vorgenommen:<br />
Bis 2050 soll der Anteil der<br />
Erneuerbaren Energien am Stromverbrauch<br />
bei 80 Prozent liegen.<br />
Der gewollte Ausbau von Windenergie,<br />
Fotovoltaik und anderer<br />
regenerativer Energieträger sowie<br />
der zunehmenden Elektrifizierung<br />
bringt eine große Herausforderung:<br />
Die dezentral gewonnene<br />
Energie muss bei Überproduktion<br />
effizient und nachhaltig gespeichert<br />
werden, um bei Verbrauchsspitzen<br />
in das Energienetz eingespeist<br />
zu werden.<br />
Ein energiewirtschaftliches Konzept<br />
dafür ist „Power to Gas“. Dabei<br />
wird aus Wind- oder Solarenergie<br />
Methan gewonnen. Die<br />
Energie wird als Gas gespeichert<br />
und bei Bedarf zurückgewonnen.<br />
Forscher weltweit arbeiten mit<br />
Hochdruck daran, diese Technologie<br />
energiewirtschaftlich einfacher<br />
zu gestalten. Federführend<br />
dabei ist das Max-Planck-Institut<br />
für Dynamik komplexer technischer<br />
Systeme in Magdeburg, das<br />
bereits seit etwa sieben Jahren auf<br />
diesem Feld forscht. Für seine Arbeiten<br />
setzt das Institut in ihrer Pilotanlage<br />
eine Wärmeübertragungsanlage<br />
von Lauda ein.<br />
Lauda Heiz- und Kühlsysteme, die<br />
industrielle Sparte des Temperiergeräteherstellers<br />
in Lauda-Königshofen,<br />
plant und fertigt maßgeschneiderte<br />
Temperieranlagen.<br />
Für das Max-Planck-Institut<br />
wurde eine Wärmeübertragungsanlage<br />
des Typs ITH 350 entwickelt.<br />
Eingesetzt wird die Anlage<br />
zur Temperierung eines Reaktors.<br />
Dabei muss die Anlage eine Kühlung<br />
von 100 Kelvin pro Minute<br />
leisten können ohne „zu unterschwingen“.<br />
Sie muss also rasch<br />
herunterkühlen, darf aber einen<br />
bestimmten Temperaturpunkt<br />
nicht unterschreiten. „Erste vielversprechende<br />
Ergebnisse auf Basis<br />
computergestützter Rechnungen<br />
liegen bereits vor, und nun<br />
Einbau: Die Anlage wurde in zwei<br />
Teilen angeliefert.<br />
Foto: Lauda<br />
wollen wir mit der Pilotanlage<br />
diese Ergebnisse verifizieren“, erläutert<br />
Projektleiter Jens Bremer<br />
das Ziel. Die dafür notwendige<br />
Präzision leistet die Wärmeübertragungsanlage<br />
von Lauda. Während<br />
des Prozesses wird der Reaktor<br />
auf 340 Grad Celsius aufgeheizt.<br />
Ab einer definierten Temperatur<br />
setzt eine exotherme Reaktion<br />
ein, die schlagartig auf 150<br />
Grad gekühlt werden muss. Ein in<br />
Normalfällen verwendetes Regelorgan<br />
wäre für diese Anwendung<br />
viel zu langsam. Die Lauda-Ingenieure<br />
haben deshalb ein pneumatisches<br />
3-Wege-Ventil verbaut, das<br />
sich in nur zwei Sekunden öffnet,<br />
um eine Abkühlung des Wärmeträgers<br />
von mehr als 150 Grad pro<br />
Minute zu garantieren.<br />
Lauda hat dazu eine spezielle Wärmeübertragungsanlage<br />
entwickelt<br />
und konstruiert. Zum Aufbau<br />
wurde die Anlage in zwei Teilen<br />
nach Magdeburg geliefert und<br />
dort mit einem Kran in die Einhausung<br />
aus Sicherheitsglas gehoben.<br />
Lauda ist Weltmarktführer für<br />
exakte Temperierung. Die Temperiergeräte<br />
und Heiz-/Kühlsysteme<br />
sind das Herz vieler Applikationen<br />
in den Branchen Automotive, Chemie/Pharma,<br />
Halbleiter und Labor-/Medizintechnik.<br />
ibe<br />
www.lauda.de<br />
NEWSLINE<br />
Kärcher engagiert sich<br />
in der Holder-Gruppe<br />
WINNENDEN. Kärcher ist in die Max Holder Unternehmensgruppe<br />
mit Sitz in Reutlingen eingestiegen. Kärcher<br />
wird in den kommenden Wochen ein vollständiges<br />
Engagement beim Holder Firmenverbund detailliert prüfen.<br />
Der geplante Erwerb erfolgt vorbehaltlich einer Freigabe<br />
durch die Kartellbehörden. „Holder ist in der Branche<br />
für seine hohe Kompetenz in der Entwicklung und<br />
Herstellung von kommunalen Geräteträgern bekannt.<br />
Dieses Know-how und das bestehende weltweite Vertriebsnetz<br />
sind für Kärcher aus strategischer Sicht sehr<br />
interessant“, sagt Hartmut Jenner, Vorstandsvorsitzender<br />
bei Kärcher.<br />
pm<br />
Awards für Friedrichsruhe<br />
ZWEIFLINGEN. Bei der alljährlichen Auszeichnung der<br />
besten Wellnesshotels in aller Welt erhielt das 5-Sterne<br />
Superior Wald & Schlosshotel Friedrichsruhe wieder<br />
zwei der begehrten „World Luxury Spa Awards“. Erneut<br />
stand das Friedrichsruher Resort in der Kategorie<br />
„Best Luxury Resort Spa“ in Deutschland an erster<br />
Stelle und erstmals als „Best Luxury Spa Retreat“. Das<br />
Wald & Schlosshotel Friedrichsruhe wurde 2005 von<br />
der Adolf Würth GmbH & Co. KG übernommen und aufwendig<br />
renoviert.<br />
pm<br />
Business Englisch · Deutsch für den Beruf · Inhouse Training · Übersetzungen<br />
Haller Str. 189 · 74564 Crailsheim · t 07951.3102102 · info@elgawish-sprachen.de · www.elgawish-sprachen.de
06 Blickpunkt<br />
August 2019 I Jahrgang 18 I Nr. 205<br />
183 Tage für eine<br />
neue Pflegekraft<br />
Der Bedarf an Fachkräften in der Pflege ist auch in der Region<br />
Heilbronn-Franken ungebrochen hoch. Die Branche ist eine der<br />
mitarbeiterstärksten im ganzen Land – trotzdem bleiben im<br />
bundesweiten Schnitt offene Stellen rund ein halbes Jahr unbesetzt,<br />
bis es zu einer Neueinstellung kommt. VON MARIUS STEPHAN<br />
»Schwerwiegender<br />
Fachkräftemangel<br />
in der<br />
Pflege«<br />
Rund 1,6 Millionen Menschen<br />
waren im vergangenen<br />
Jahr in der Alten- und<br />
Krankenpflege beschäftigt, das<br />
geht aus einer Statistik der Arbeitsagentur<br />
hervor: Die besondere<br />
Brisanz des Themas für den Arbeitsmarkt:<br />
Die Pflegebranche beschäftigt<br />
heute schon mehr Mitarbeiter<br />
als beispielsweise die Automobilindustrie<br />
– es sind aber<br />
noch lange nicht genug.<br />
Nach Branchenschätzungen sind<br />
knapp 3,5 Millionen Menschen in<br />
Deutschland pflegebedürftig. Eine<br />
Zahl, welche die vorhandenen Kapazitäten<br />
weit übersteigt. Auch die<br />
IHK Heilbronn-Franken sieht in<br />
der Region einen Fachkräftemangel<br />
in diesem Bereich. Der Mangel<br />
sei nicht flächendeckend, aber<br />
einige Regionen und Branchen<br />
seien besonders betroffen. In manchen<br />
Berufen kämen 20 Arbeitslose<br />
auf 100 offene Stellen. Engpässe<br />
gebe es unter anderem<br />
auch in der Pflege.<br />
Rainer Holthuis, Geschäftsführer<br />
des Arbeiter-Samariter-Bundes<br />
Heilbronn-Franken, sprach in diesem<br />
Zusammenhang kürzlich auf<br />
der letzten Mitgliederversammlung<br />
von einem „schwerwiegenden<br />
Fachkräftemangel in der<br />
Pflege“.<br />
MASSNAHMEN Auf Bundesebene<br />
kämpfen Arbeitgeberverbände<br />
vor allem für die Öffnung<br />
der Branche. Die Verbände wollen<br />
„neuen Berufsgruppen wie Ergotherapeuten,<br />
Logopäden, Physiotherapeuten<br />
oder Heilerziehungspflegern<br />
die Arbeit in den<br />
stationären Einrichtungen ermöglichen“,<br />
teilt der Arbeitgeberverband<br />
Pflege (AGVP) mit. „Ein Mindestlohn<br />
für Pflegefachkräfte von<br />
Verteilung: Von den 583 000 Kräften in der Altenpflege sind derzeit rund 270 000 in Helfertätigkeiten<br />
beschäftigt. 313 000 Fachkräfte üben das Berufsbild aus.<br />
Foto: NPG-Archiv<br />
2500 Euro pro Monat und entsprechender<br />
Refinanzierung, die die<br />
alten Menschen finanziell nicht<br />
überfordert, gehört zum Prioritätenprogramm<br />
sowie Vorschläge<br />
zur Gewinnung ausländischer<br />
Fachkräfte. Es muss Schluss sein<br />
damit, dass auf den Philippinen<br />
hervorragend ausgebildete Fachkräfte<br />
auf gepackten Koffern sitzen,<br />
wir hier großen Bedarf haben,<br />
aber die Leute wegen bürokratischer<br />
Hürden nicht nach<br />
Deutschland bekommen“, heißt<br />
es im Programm des AGVP weiter.<br />
Die Arbeitsagentur setzt dagegen<br />
auf Qualifizierung: Bei den Stellenangeboten<br />
richte sich „die deutliche<br />
Mehrheit an examinierte Pflegefachkräfte,<br />
gleichzeitig verfügen<br />
aber nur wenige Prozent der Arbeitslosen<br />
in der Alten- und Krankenpflege<br />
über eine Qualifikation<br />
als Pflegefachkraft.“ Für Helferberufe<br />
stelle sich diese Situation genau<br />
umgekehrt dar. Dies sei ein<br />
Ansatzpunkt.<br />
„Die Pflegekraft ist eine sehr begehrte Fachkraft“<br />
Die Landtagsabgeordnete Jutta Niemann spricht über die derzeitige Situation und den Änderungsbedarf in der Pflege.<br />
INTERVIEW VON ANNIKA SCHNEIDER<br />
Körperlich anpacken und<br />
mental belastbar sein? Pflegeberufe<br />
verlangen den Beschäftigten<br />
viel ab. Noch dazu<br />
herrscht ein Fachkräftemangel in<br />
der Branche. Grünen-Landtagsabgeordnete<br />
Jutta Niemann stellt<br />
ihre Ideen vor, wie man trotzdem<br />
Pflegefachkräfte gewinnen kann.<br />
REGIOBUSINESS Frau Niemann,<br />
erst kürzlich haben Sie an<br />
einer Veranstaltung im Crailsheimer<br />
Pflegeheim des Diakoneo teilgenommen.<br />
Das Thema: Altenpflege.<br />
Mit Arbeitsmarktexperten<br />
sind Sie auf der Suche nach Lösungen,<br />
wie man den täglichen Herausforderungen<br />
in Altenheimen<br />
besser begegnen kann. Welche Lösungsansätze<br />
gibt es?<br />
JUTTA NIEMANN Die größte Herausforderung<br />
ist der Fachkräftemangel.<br />
Das geht auf Kosten der<br />
Pflegefachkräfte, die mit hohem<br />
Arbeitseinsatz die Lücken zu<br />
schließen versuchen, und der pflegebedürftigen<br />
Patienten gleichermaßen.<br />
Um mehr Fachkräfte zu<br />
gewinnen, setzen wir Grünen uns<br />
auf allen Ebenen für die Aufwertung<br />
und Stärkung des Berufs ein.<br />
Zentral sind etwa erweiterte Zuständigkeiten<br />
und eine stärkere Eigenständigkeit.<br />
Wir wollen, dass 20 Prozent aller<br />
Pflegeausbildungsplätze akademisiert<br />
werden. Zusätzlich muss es<br />
mehr Möglichkeiten geben, sich<br />
weiterzubilden und mehr Verantwortung<br />
zu übernehmen. Das<br />
macht das Berufsbild für viele attraktiver.<br />
Pflegebedürftig: Eine demente Frau in einem Seniorenheim. Im Hintergrund das Pflegepersonal, welches<br />
sich um die Seniorin kümmert.<br />
Foto: imageBROKER/Jan Tepass<br />
REGIOBUSINESS Immer wieder<br />
berichten die Medien über die<br />
„schleppende Umsetzung von<br />
mehr Pflegestellen“. Ist es der<br />
hohe Arbeitsaufwand, der junge<br />
Menschen abschreckt?<br />
JUTTA NIEMANN Es gibt viele<br />
unbesetzte Pflegestellen in<br />
Deutschland. Aber: Heute arbeiten<br />
75 Prozent mehr Pflegefachkräfte<br />
in ambulanter und stationärer<br />
Pflege als vor 20 Jahren.<br />
Nur ist gleichzeitig die Anzahl der<br />
pflegebedürftigen Menschen gestiegen,<br />
allein in Baden-Württemberg<br />
gibt es 400 000. Die hohe Arbeitsbelastung<br />
gibt es. Leider wird<br />
die Pflege in der öffentlichen Diskussion<br />
oft darauf reduziert. Dabei<br />
hat der Beruf durch den engen<br />
Kontakt mit Menschen auch<br />
sehr schöne Seiten.<br />
REGIOBUSINESS Wird das Pflegeberufegesetz<br />
die Situation verbessern?<br />
JUTTA NIEMANN Es enthält<br />
gute Ansätze: Eine generalistische<br />
Ausbildung eröffnet den Zugang<br />
zu verschiedenen Tätigkeitsfeldern<br />
in der Pflege. Eine bessere<br />
Praxis-Begleitung erhöht die Qualität<br />
der Ausbildung. Eine ordentliche<br />
Ausbildungsvergütung und<br />
Schulgeldfreiheit sind vorgesehen,<br />
es soll ein Pflegestudium<br />
etabliert werden.<br />
REGIOBUSINESS Was kann die<br />
Politik sonst noch tun, um die Situation<br />
zu verbessern?<br />
JUTTA NIEMANN Die Pflege<br />
und ihre Bedürfnisse müssen<br />
sichtbarer werden – in Gesellschaft<br />
und Politik. In Baden-Württemberg<br />
richten wir deshalb eine<br />
Pflegekammer ein, die die Interessen<br />
der Pflege vertritt. Die Kammer<br />
wird durch Pflegefachkräfte<br />
selbst verwaltet und wird ganz<br />
konkret an der Weiterentwicklung<br />
des Berufes mitwirken.<br />
Die Bundestagsfraktion der Grünen<br />
hat letztes Jahr Vorschläge für<br />
Sofortprogramme gemacht, um<br />
25 000 zusätzliche Stellen in der<br />
Krankenhauspflege und 25 000<br />
Stellen in stationären Pflegeeinrichtungen<br />
zu fördern.<br />
Für einen Strukturwandel in der<br />
Pflege brauchen wir auch eine<br />
neue Finanzierung. Eine Lösung<br />
wäre eine Pflegebürgerversicherung.<br />
Durch die Einbeziehung aller<br />
Bürger und aller Einkommensarten<br />
würde sie für mehr soziale<br />
Gerechtigkeit sorgen und die Finanzierung<br />
der Pflege auf eine<br />
nachhaltige Basis stellen.<br />
REGIOBUSINESS Was muss<br />
eine Pflegefachkraft vor allem mitbringen,<br />
um in dem Beruf standzuhalten?<br />
JUTTA NIEMANN Der Pflegeberuf<br />
lebt von menschlicher Nähe<br />
und dem Kontakt zwischen Pflegefachkraft<br />
und Patienten. Empathie<br />
und eine „soziale Ader“ sind wichtig.<br />
Ebenso wichtig ist es, sich für teils<br />
sehr komplexe medizinische Zusammenhänge<br />
zu interessieren<br />
und sie zu verstehen. Eine gewisse<br />
Belastbarkeit ist unerlässlich.<br />
Zur Person<br />
Jutta Niemann (*1970) wurde am 13. März<br />
2016 als erste grüne Abgeordnete für den<br />
Wahlkreis Schwäbisch Hall in den badenwürttembergischen<br />
Landtag gewählt. Zudem<br />
ist sie Betreuungsabgeordnete für den<br />
Wahlkreis Hohenlohe. Sie arbeitet im Ausschuss<br />
für Umwelt, Klima und Energie, im<br />
Ausschuss für Verkehr, sowie im Ausschuss<br />
für Soziales und Integration. Das Motto der<br />
Grünen-Politikerin lautet: „Nur wer den<br />
Menschen zuhört, kann gute Politik machen“.<br />
REGIOBUSINESS Und wie können<br />
Pflegeeinrichtungen attraktiver<br />
für junge Fachkräfte werden?<br />
JUTTA NIEMANN Durch Wertschätzung,<br />
die sich in guter Bezahlung<br />
und vor allem in Anerkennung<br />
und Unterstützung für die Arbeit<br />
ausdrückt. Dazu gehört etwa<br />
ein gutes betriebliches Gesundheitsmanagement.<br />
REGIOBUSINESS Was macht<br />
den Pflegeberuf ganz allgemein attraktiv?<br />
JUTTA NIEMANN Viele Pflegefachkräfte<br />
gehen ihrem Beruf mit<br />
großer Hingabe und Freude nach<br />
und machen einen tollen Job. Pflegende<br />
versorgen und betreuen<br />
kranke, alte oder behinderte Menschen<br />
und ermöglichen ihnen ein<br />
möglichst selbstbestimmtes Leben.<br />
Das ist für viele eine wichtige<br />
Motivation. Außerdem ist die Pflegefachkraft<br />
eine sehr begehrte<br />
Fachkraft. Sorgen um die berufliche<br />
Zukunft muss man sich nicht<br />
machen.<br />
www.jutta-niemann.de<br />
www.gruene-landtag-bw.de<br />
Foto: Lena Lux Fotografie
August 2019 I Jahrgang 18 I Nr. 205<br />
Blickpunkt 07<br />
Anspruchsvoll, aber sinnstiftend<br />
Auch in der Region sind Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen vom Fachkräftemangel betroffen. Den Beschäftigten wird einiges abverlangt,<br />
sie haben aber auch viele Vorteile, meinen die Einrichtungsleiter. Manche beklagen die Darstellung der Branche in den Medien. VON FRANK LUTZ<br />
Knochenarbeit für Hungerlöhne<br />
und deshalb weit und<br />
breit keine Bewerber – so<br />
lautet ein häufiges Klischee über<br />
die Gesundheits- und Pflegebranche.<br />
Doch entspricht es der Realität?<br />
Leiden Krankenhäuser, Senioren-<br />
und Behindertenheime in<br />
der Region unter Fachkräftemangel?<br />
Was tun sie, um Auszubildende<br />
und neue Mitarbeiter zu gewinnen<br />
und sich als Arbeitgeber<br />
positiv darzustellen?<br />
Zunächst bleibt festzustellen: Der<br />
Fachkräftemangel – oder zumindest<br />
der erhöhte Fachkräftebedarf<br />
– ist keine Erfindung der Medien.<br />
Keine der fünf Einrichtungen, welche<br />
eine entsprechende Anfrage<br />
von „<strong>RegioBusiness</strong>“ beantwortet<br />
hat, kann alle offenen Stellen problemlos<br />
besetzen.<br />
„Wie die allermeisten Kolleginnen<br />
und Kollegen möchten auch wir<br />
mehr Fachkräfte einstellen, als<br />
derzeit auf dem Markt sind“, sagt<br />
Dieter Reipert, Hausleiter des<br />
Gerabronner Azurit-Seniorenzentrums<br />
Hohenlohe. „Auch wir spüren<br />
den Fachkräftemangel inzwischen<br />
deutlich – sowohl bei der<br />
Pflege wie auch bei der Suche<br />
nach bestimmten Fachärzten“, bestätigt<br />
Frank Feinauer, Pflegedirektor<br />
des Caritas-Krankenhauses<br />
Bad Mergentheim. Die Pflegestellen<br />
könnten aber durch eigene<br />
Auszubildende besetzt werden.<br />
Warum findet die Branche nicht<br />
genug Bewerber? Hier gehen die<br />
Meinungen auseinander: Rainer<br />
Freyer, Geschäftsführer des Esslinger<br />
Altenhilfeträgers „Dienste für<br />
Menschen“, der den Wohn- und<br />
Pflegestift Teurershof in Schwäbisch<br />
Hall, die Pflegestifte Rosengarten-Vohenstein,<br />
Vellberg und<br />
Rosenberg sowie den „Ambulanten<br />
Dienst Schwäbisch Hall – Ihre<br />
Diakoniestation“ betreibt, sieht<br />
das Problem nicht im mangelnden<br />
Interesse potenzieller Bewerber.<br />
Ursachen seien vielmehr der<br />
steigende Bedarf in den Pflegeberufen<br />
und die demografische Situation,<br />
welche die Ausbildungsjahrgänge<br />
kleiner werden lässt.<br />
Zukunftsinvestition: Es zahlt sich aus, wenn eine Einrichtung ihre Mitarbeiter selbst ausbildet – davon<br />
profitiert auch das Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim.<br />
Foto: Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim<br />
INTENSIV Die anderen Interviewpartner<br />
sehen die Gründe<br />
eher darin, dass der Arbeitsalltag<br />
tatsächlich anspruchsvoll ist oder<br />
die Öffentlichkeit die Berufe zumindest<br />
so wahrnimmt. „Man arbeitet<br />
mit und für Menschen. Das<br />
ist abwechslungsreich, beziehungsintensiv<br />
und sinnstiftend,<br />
aber natürlich auch fachlich und<br />
emotional sehr anspruchsvoll“,<br />
meint Markus Auracher, Personalleiter<br />
der Evangelischen Stiftung<br />
Lichtenstern mit 20 Einrichtungen<br />
in Stadt- und Landkreis Heilbronn<br />
sowie im Hohenlohekreis. Auracher<br />
legt Wert darauf, dass Lichtenstern<br />
als Einrichtung der Behinderten-<br />
oder Eingliederungshilfe<br />
wahrgenommen wird, nicht als Gesundheits-<br />
oder Pflegeeinrichtung:<br />
„Wir kümmern uns um Menschen<br />
mit Behinderung und die<br />
sind eben nicht krank.“ Reipert<br />
sieht die Gründe vor allem in der<br />
Vergangenheit, „da hier die Pflegebranche<br />
in Verbindung mit<br />
schlechter Bezahlung, viel Arbeit<br />
et cetera in Verbindung gebracht<br />
wurde“. Zumindest bei der Bezahlung<br />
habe sich aber einiges getan.<br />
VERANTWORTUNG Dr. Traugott<br />
Hascher, Pressesprecher der<br />
Haller Behinderteneinrichtung<br />
„Sonnenhof“, sieht eine gewisse<br />
Verantwortung bei den Medien:<br />
Es würden zu häufig die schlechte<br />
Vergütung und die Arbeitsbedingungen<br />
angeprangert, der gesellschaftliche<br />
Stellenwert der Berufe<br />
werde nicht stark genug betont.<br />
Das beobachtet auch Feinauer:<br />
„Die Berufe im Gesundheitswesen<br />
vor allem in der Pflege werden<br />
seit Jahren schlecht geredet und<br />
viele Medien berichten nur von Negativerlebnissen.“<br />
Er beklagt aber<br />
auch den wirtschaftlichen Druck<br />
durch die Ökonomisierung des<br />
Gesundheitswesens und politische<br />
Versäumnisse bei der Weiterentwicklung<br />
der Ausbildung.<br />
Was muss eine Einrichtung tun,<br />
um für Bewerber und Mitarbeiter<br />
attraktiv zu sein? Auracher bringt<br />
es auf den Punkt: „Personalmarketing<br />
war noch nie so wichtig wie<br />
jetzt.“ Lichtenstern bilde seine Mitarbeiter<br />
selbst aus, arbeite mit<br />
Schulen zusammen und biete<br />
„Work-Life-Balance“-Maßnahmen<br />
– etwa Gesundheitsaktivitäten,<br />
die Förderung von E-Bikes<br />
oder Lebensarbeitszeitkonten. Verschiedene<br />
Benefits bieten auch<br />
die übrigen Einrichtungen. Freyer<br />
meint aber auch: Ein Arbeitgeber<br />
in der Branche müsse gewisse<br />
Werte verkörpern. „Mindestens<br />
genauso wichtig ist, dass wir unser<br />
Mitarbeiter-Leitbild ,Respekt,<br />
Kommunikation, Lernfähigkeit’ in<br />
der praktischen Arbeitsplatzgestaltung<br />
leben“, sagt er.<br />
Denn auch das fällt auf: Keiner<br />
der Interviewpartner nennt – mit<br />
Ausnahme der sicheren Arbeitsplätze<br />
und der vielfältigen Entwicklungsmöglichkeiten<br />
– vorrangig<br />
praktische Gründe, warum sich<br />
Bewerber für einen Pflegeberuf<br />
entscheiden sollten. Besonders<br />
schön drückt es Reipert aus:<br />
„Letztendlich muss die Person,<br />
die in die Pflege geht, die entsprechende<br />
individuelle Einstellung zu<br />
Menschen mit Pflegebedarf haben<br />
und als ihren höchsten Lohn, die<br />
entgegengebrachte Dankbarkeit<br />
der Pflegenden ansehen und nicht<br />
die finanzielle Entlohnung.“<br />
www.azurit-gruppe.de<br />
www.ckbm.de<br />
www.dienste-fuer-menschen.de<br />
www.lichtenstern.de<br />
www.sonnenhof-sha.de<br />
Pflegeberufe müssen attraktiver werden<br />
Diskussionsrunde im Diakoneo-Pflegezentrum: Die schlechte Vereinbarkeit von Familie und Beruf macht viele Lösungsansätze schwierig.<br />
VON HERIBERT LOHR<br />
Es war eine kleine, praxiserfahrene<br />
Runde, die sich im Diakoneo-Seniorenpark<br />
in Crailsheim<br />
zusammengefunden hatte,<br />
um Ansätze und Entwicklungen zu<br />
diskutieren, mit denen der Beruf<br />
der Pfleger attraktiver gestaltet<br />
und der anhaltenden Personalnotstand<br />
begegnet werden könnte.<br />
Die Vorsitzende der Geschäftsführung<br />
der Agentur für Arbeit Schwäbisch<br />
Hall-Tauberbischofsheim<br />
Karin Käppel und die Landtagsabgeordnete<br />
Jutta Niemann suchten<br />
gezielt den Austausch mit Pflegeund<br />
Ausbildungsleitung, denn der<br />
Hintergrund ist ernst: Auch wenn<br />
die Datenlage gelegentlich unterschiedlich<br />
bewertet wird. Das gut<br />
ausgebildete Pflegekräfte allenthalben<br />
fehlen, ist unstrittig.<br />
Laut Dienstleistungsgewerkschaft<br />
(Verdi) fehlen allein in den Krankenhäusern<br />
der Republik derzeit<br />
80 000 Pflegekräfte. Deren Gesundheitsexpertin<br />
Sylvia Bühler<br />
stellte vor kurzem eine Erhebung<br />
vor, nach der die Stellenzahl zusätzlich<br />
zu den rund 370 000 Pflegern<br />
um 22 Prozent erhöht werden<br />
müsste, damit allein nur in<br />
den Krankenhäusern alle Schichten<br />
ausreichend besetzt wären.<br />
Der Druck auf die Arbeitnehmer<br />
ist gewaltig. Dass etwa im Nachtdienst<br />
zwei Pfleger mehr als 30 Patienten<br />
betreuen, ist keine Seltenheit.<br />
Die Verantwortung, unter diesen<br />
Bedingungen für jeden Einzelnen<br />
die richtigen Tabletten und Infusionen<br />
bereitzustellen und jeden<br />
komplett zu versorgen, ist immens.<br />
Die Personalschlüssel sind<br />
ohnehin weit davon entfernt, dass<br />
Aufgaben wie Sterbebegleitung,<br />
Notfälle, Herzinfarkte, Schlaganfälle,<br />
Angehörigen- und Arztgespräche<br />
ohne Überforderung des<br />
Personals erfüllt werden könnten.<br />
Eugen Byrtsch, Vorsitzender der<br />
Deutschen Stiftung für Patientenschutz:<br />
„Die Gesellschaft muss<br />
sich mal bewusst machen, was wir<br />
da jeden Tag tun: Wir arbeiten<br />
nicht mit irgendwelchen Autos<br />
oder Papierstücken.“<br />
Der ökonomische Druck, dem<br />
viele Krankenhäuser und Pflegeheime<br />
gleichsam ausgesetzt sind,<br />
führt häufig dazu, dass die Einrichtungen<br />
nicht einmal in der Lage<br />
sind, die festgelegten Mindestquoten<br />
(50 Prozent müssen Fachkräfte<br />
sein) zu erfüllen.<br />
Auch das von der großen Koalition<br />
beschlossene Pflegepersonal-<br />
Stärkungsgesetz (PpSG) sorgt für<br />
keine schnelle Entlastung. Mit<br />
640 Millionen Euro sollten<br />
13 000 zusätzliche Stellen in der<br />
Altenpflege finanziert werden.<br />
Doch unlängst berichtete das<br />
ARD-Magazin „Fakt“, dass bisher<br />
nur 2300 Stellen beantragt wurden.<br />
Laut neuesten Zahlen der<br />
Bundesagentur für Arbeit (BA) waren<br />
Ende 2018 bundesweit knapp<br />
40 000 Pflegestellen unbesetzt.<br />
Pflegekräfte sind deshalb gefragt<br />
wie nie. Um 158 Prozent ist die<br />
Nachfrage nach Beschäftigten in<br />
der Pflege in den vergangenen<br />
fünf Jahren gewachsen. Das belegen<br />
aktuelle Auswertungen von<br />
Stellenanzeigen des Onlineportals<br />
Stepstone. Eine Befragung der Stellenplattform<br />
unter 100 000 Bewerbern<br />
zeigt zudem: Jede<br />
sechste Bewerbung von Pflegekräften<br />
führt zu einem Vertragsangebot,<br />
ein Spitzenwert im Vergleich<br />
mit anderen Berufsgruppen.<br />
Angesichts der hohen Einstellungsquote<br />
ist es aber auch kein Wunder,<br />
dass sich die Beschäftigten ihren<br />
Arbeitsplatz sehr genau aussuchen.<br />
Susanne Fischer, Pflegepädagogin<br />
und Leiterin der Schule<br />
für Pflegeberufe im Landkreis<br />
Schwäbisch Hall: „Fachkräfte<br />
schauen bei der Suche nach einem<br />
Job genau hin, was ihnen geboten<br />
wird und wie sich ihr potentieller<br />
Arbeitgeber präsentiert“.<br />
Vom Nachfrageboom profitieren<br />
Pflege: Mehr als ein Job – und die Hauptlast tragen Frauen. Foto: dpa<br />
die Pflegekräfte in Sachen Entlohnung<br />
nur bedingt. Eine Pflegekraft<br />
bekommt durchschnittlich<br />
39 196 Euro brutto im Jahr. „Das<br />
ist inzwischen ganz ordentlich,“<br />
sagt Manuela Füller, aber die Geschäftsführende<br />
Leiterin der Diakoneo-Dienste<br />
für Senioren weiß<br />
auch, das dies rund 19 000 Euro<br />
weniger sind als Fach- und Führungskräfte<br />
im Mittel verdienen.<br />
Altenpfleger kommen durchschnittlich<br />
sogar auf ein Jahresgehalt<br />
von 34 000 Euro. Dabei ist es<br />
nicht das Geld allein. Pflegedienstleiterin<br />
Eva-Anna Bartod: „Wir –<br />
und das sind vor allem Frauen –<br />
machen diese Arbeit gern, nur ist<br />
sie häufig kaum mit dem Alltag<br />
und der Familie in Einklang zu<br />
bringen. Unsere Einsatzspitzen<br />
sind meist dann am höchsten,<br />
wenn die Mitarbeiter auch zuhause<br />
am meisten gefragt sind.“<br />
Gerade für Halbtagskräfte, die Kinder<br />
versorgen müssen – häufig<br />
ein unlösbares Problem. Um perspektivisch<br />
die Belastungen zu<br />
nehmen, fordert nicht nur die Konzertierte<br />
Aktion Pflege, eine Initiative<br />
des Gesundheits-, Familienund<br />
Arbeitsministeriums, verbindliche<br />
Ziele für die Ausbildung:<br />
Zehn Prozent mehr Azubis soll es<br />
bis 2023 geben. „Das hört sich<br />
viel an, ist aber beim künftigen<br />
Personalbedarf völlig unzureichend“,<br />
meint Stefan Sell, Professor<br />
für Volkswirtschaftslehre an<br />
der Hochschule Koblenz. Um 20<br />
bis 30 Prozent müsste allein die<br />
Zahl der Auszubildenden bis 2023<br />
nach Ansicht des Arbeitsmarktexperten<br />
steigen. Doch das sei nicht<br />
realistisch: „In den Pflegeberufen<br />
gibt es sehr hohe Abbruchquoten<br />
und die Ausbildungsstätten leiden<br />
häufig selbst unter einem Fachkräftemangel.“<br />
Gegen eine baldige Entspannung<br />
spricht zudem das große Image-<br />
Problem der Branche. „Das derzeitige<br />
Bild der Pflegeberufe bei<br />
jungen Menschen ist desaströs“,<br />
sagt Stefan Sell. Dessen Meinung<br />
bestätigt auch eine Analyse des<br />
Zentrums für Qualität in der<br />
Pflege: Nur sechs Prozent der<br />
Schüler halten es demnach für<br />
„sehr wahrscheinlich“, einen Beruf<br />
in der Pflege zu ergreifen.<br />
Es ist eine Art Teufelskreis, der<br />
sich noch dadurch verstärkt, dass<br />
viele Pflegekräfte nicht bis zur<br />
Rente durchhalten. Auf Twitter<br />
schildern Pflegekräfte unter dem<br />
Hashtag „#pflexit“ in zahllosen<br />
Beispielen, warum sie aus der<br />
Branche aussteigen wollen.<br />
Wie belastend der Beruf ist, zeigen<br />
auch andere Daten, wie etwa<br />
der Gesundheitsreport der Technikerkrankenkasse<br />
Baden-Württemberg.<br />
Psychischen Störungen und<br />
Krankheiten des Bewegungsapparats<br />
dünnen die Personaldecken<br />
aus. Insgesamt fallen Krankenund<br />
Altenpfleger im Schnitt jährlich<br />
rund 19,6 Tage aus; fehlen damit<br />
fast sieben Tage mehr als der<br />
Durchschnitt (12,7 Tage).<br />
„Es braucht einen vielschichtigen<br />
Ansatz, um die Pflegeberufe attraktiver<br />
zu machen. Dafür ist ein gesunder<br />
Berufsalltag der Schlüsselfaktor“,<br />
sagt etwa Andreas Vogt,<br />
Leiter der TK-Landesvertretung.<br />
Nicht nur er fordert deshalb, ein<br />
auf die Bedürfnisse von Pflegeeinrichtungen<br />
abgestimmtes Präventionsprogramm:<br />
„Gerade in Pflegeheimen<br />
ist Prävention eine doppelte<br />
Herausforderung: Viele Bewohner<br />
sind von mehreren körperlichen<br />
Einschränkungen betroffen<br />
und die Mitarbeiter erleben<br />
deshalb einen besonders belastenden<br />
Berufsalltag.“ Von der<br />
Digitalisierung, erhofft sich Manuela<br />
Füller zumindest eine gewisse<br />
Erleichterung: „Zudem ist<br />
es auch eine Möglichkeit, um den<br />
Alltag für die Pflegepersonen und<br />
auch für die pflegenden Angehörigen<br />
zu erleichtern.“
08 Firmen & Märkte<br />
August 2019 I Jahrgang 18 I Nr. 205<br />
Das Glas ist halbvoll<br />
Mit 240 Millionen Euro Umsatz bleibt die Arnold-Gruppe 2018 deutlich hinter dem selbstgesteckten Ziel zurück. Trotzdem herrscht Optimismus<br />
beim Ernsbacher Verbindungsspezialisten: Die Geschäftsführer setzen unter anderem auf Leichtbau und E-Mobilität. VON FRANK LUTZ<br />
Der Umbruch der Automobilindustrie<br />
hin zur Elektromobilität<br />
betrifft auch das<br />
Hohenloher Traditionsunternehmen:<br />
„Die Branche ist im Wandel.<br />
Branchenteilnehmer wie Tesla,<br />
die vor fünf Jahren noch belächelt<br />
wurden, sind angesagt“, sagte<br />
Gert-Thomas Höhn, Geschäftsführer<br />
der Arnold-Gruppe Anfang Juli<br />
beim Bilanz-Pressegespräch am<br />
Firmenhauptsitz in Ernsbach.<br />
Hoffnungsträger: Die Schraube „Flowform“, entwickelt für die Karosseriemontage, kommt im Leichtbau<br />
häufig zum Einsatz und wurde auch in die Verschraubung der Akku-Packs von Tesla eingebracht. Foto: Fotolia<br />
RÜCKSCHLAG Nicht alles läuft<br />
rund: Mit 240 Millionen Euro Umsatz<br />
blieb Arnold 2018 deutlich<br />
unter dem angestrebten Ziel von<br />
250 Millionen Euro. Die Nachfrage<br />
nach Motorersatzteilen aus<br />
der Automobilindustrie, einem<br />
Hauptabnehmer für die Arnold-<br />
Produkte, sinkt durch den Wandel<br />
zur Elektromobilität. Internationale<br />
Handelskonflikte und Brexit-Angst<br />
belasten die Branche zusätzlich.<br />
Doch die beiden Arnold-<br />
Geschäftsführer bleiben optimistisch:<br />
„Wir sind gut aufgestellt für<br />
die Zukunft und haben die richtigen<br />
Antworten auf den Mobilitätswandel<br />
parat“, meinte Gert-Thomas<br />
Höhn. Dirk Döllner fügte<br />
hinzu: „Wir bieten ein Gesamtpaket.<br />
Es gibt nur wenige Marktbegleiter,<br />
die so aufgestellt sind.“<br />
Den Bilanzgewinn gibt das Unternehmen<br />
nicht bekannt. Nur das<br />
Betriebsergebnis der gesamten<br />
Würth-Gruppe, zu der Arnold seit<br />
1994 gehört, wird veröffentlicht:<br />
Es lag 2018 bei 340 Millionen<br />
Euro. Beim Umsatz indes verfehlt<br />
Arnold – trotz immerhin neun Millionen<br />
Euro oder 3,9 Prozent<br />
Wachstum im letzten Jahr – wohl<br />
die „Vision 2020“: 300 Millionen<br />
Euro Umsatz im Jahr 2020 lautet<br />
die Zielmarke, die zu Beginn des<br />
Jahrzehnts aufgestellt wurde. 83<br />
Millionen Euro wurden im ersten<br />
Jahresdrittel erwirtschaftet – damit<br />
sei in diesem Jahr ein besseres<br />
Ergebnis drin als 2018, „aber<br />
wir sind noch nicht da, wo wir hinwollen“,<br />
sagte Höhn.<br />
Doch der Spezialist für Verbindungssysteme<br />
entwickelt sich stetig<br />
weiter: Ein besonderes Augenmerk<br />
richte das Unternehmen auf<br />
die Themen Leichtbau und Elektromobilität,<br />
sagte Höhn. So<br />
kommt etwa die im vergangenen<br />
Jahr vorgestellte Schraube<br />
„Flowform“, die für den Einsatz in<br />
der Karosseriemontage entwickelt<br />
wurde, im Leichtbau häufig zum<br />
Einsatz und wurde auch in die Verschraubung<br />
der Akku-Packs von<br />
Tesla eingebracht. Eine weitere<br />
vielversprechende Kooperation<br />
läuft mit Bosch im Bereich E-Bikes:<br />
Hier verbaut Arnold Verbindungselemente<br />
im Akku und dessen<br />
Befestigung. Über die genauen<br />
Anwendungen und Fahrradtypen<br />
will Arnold aus Gründen der<br />
Geheimhaltung keine Auskunft geben.<br />
Überhaupt biete die E-Mobilität<br />
viele Chancen: Rund 200 Arnold-Teile<br />
könnten allein in der<br />
Batteriebox eines E-Autos verbaut<br />
werden.<br />
Und so investiert der Verbindungsexperte<br />
kräftig in die beiden Standorte<br />
in der Region: 59 Projekte<br />
mit über 18 Millionen Euro Gesamtvolumen<br />
sind an den Werken<br />
des Kernunternehmens, Arnold<br />
Umformtechnik, am Laufen.<br />
Größte Projekte sind der Neubau<br />
von Härterei, Galvanik und siebter<br />
Produktionshalle in Dörzbach sowie<br />
die Erweiterung von Halle 6.<br />
Bereits abgeschlossen ist die neue<br />
Versandhalle in Ernsbach.<br />
FORTSCHRITT Die Mitarbeiterzahl<br />
ist im letzten Jahr um rund<br />
150 auf 1350 Mitarbeiter angestiegen,<br />
bei Arnold Umformtechnik<br />
wurde die 1000. Mitarbeiterin begrüßt.<br />
Das Kernunternehmen<br />
überschritt auch die 200-Millionen-Euro-Umsatzmarke.<br />
Ein weiterer Meilenstein wird die<br />
für Sommer 2020 geplante Eröffnung<br />
des Museums zur Schrauben-<br />
und Befestigungsindustrie in<br />
Hohenlohe im historischen Mühlengebäude<br />
von Ernsbach. Dort<br />
produzierte Arnold einst die ersten<br />
industriell gefertigten Schrauben.<br />
Die leerstehenden Räume sollen<br />
ab diesem Monat saniert werden.<br />
Vorsitzender des Vereins<br />
„Förderer des Schrauben- und Befestigungsclusters<br />
Hohenlohe“,<br />
der den Museumsbau vorantreibt,<br />
ist Arnold-Geschäftsführer Dirk<br />
Döllner. (Mehr zum geplanten Museum<br />
auf Seite 11.)<br />
www.arnold-fastening.com<br />
Standorte und Unternehmenshistorie<br />
Zur Arnold-Gruppe gehören die Unternehmen Arnold Umformtechnik<br />
mit Standorten in Forchtenberg-Ernsbach und Dörzbach,<br />
Arnold Technique France (Frankreich), Arnold Fastening Systems<br />
(USA) und Arnold Fasteners Shenyang (China). Als ältestes Unternehmen<br />
der Gruppe wurde Arnold Umformtechnik 1898 gegründet<br />
und produzierte ursprünglich Holzschrauben. Nach dem Zweiten<br />
Weltkrieg kamen Blech- und Schneideschrauben hinzu, 1970<br />
Schraubsysteme. Seit 1994 gehört Arnold zur Würth-Gruppe.<br />
2011 wurde die Umsatzmarke von 100 Millionen Euro geknackt.<br />
ANZEIGE<br />
ADVERTORIAL<br />
Würth Elektronik gratuliert<br />
Saisonabschluss der Formel-E-Weltmeisterschaft in New York<br />
Mit der Fahrt über die Ziellinie in<br />
New York endet die fünfte Saison<br />
der Formel E. Das Team Audi Sport<br />
ABT Schaeffler erringt den 2. Platz<br />
in der Teamwertung. Dieser Erfolg<br />
freut auch Würth Elektronik: Das<br />
Unternehmen ist seit der ersten<br />
Saison Technologiepartner des<br />
Teams und unterstützt es bei der<br />
Entwicklung der Rennboliden.<br />
Die fünfte Saison der Formel E war<br />
bis zum Ende eine wahre Achterbahnfahrt:<br />
Die Fahrer des Teams<br />
Audi Sport ABT Schaeffler Daniel<br />
Abt und Lucas di Grassi verbuchten<br />
sowohl Niederlagen als auch Spitzenerfolge.<br />
Lucas di Grassi erreicht<br />
Platz 3 in der Fahrerwertung und<br />
Daniel Abt erreicht Platz 7. Oliver<br />
Konz, CEO bei Würth Elektronik<br />
eiSos, gratuliert den Fahrern: „Diese<br />
Saison war so spannend wie keine<br />
zuvor und brachte sowohl Dämpfer<br />
als auch Freudentränen mit sich.<br />
Die Leistung unserer Fahrer und des<br />
gesamten Teams war aber in jedem<br />
einzelnen Rennen bemerkenswert<br />
und beeindruckt mich wirklich<br />
immer wieder. Wir sind stolz darauf,<br />
Audi Sport ABT Schaeffler schon<br />
seit fünf Jahren im Kampf um den<br />
Titel begleiten zu dürfen und freuen<br />
uns schon auf die sechste Saison<br />
mit weiteren Herausforderungen,<br />
neuen Destinationen und Neuerungen<br />
in Technik und Technologie.“<br />
Intensivierung der Technologiepartnerschaft<br />
Alexander Gerfer, CEO bei Würth<br />
Elektronik eiSos, ist von der<br />
Technologiepartnerschaft mit Audi<br />
Sport ABT Schaeffler überzeugt:<br />
Daniel Abt im Audi e-tron FE05 auf der Rennstrecke in New York.<br />
„Es ist erstaunlich, welche großen<br />
Fortschritte die Formel-E-Rennserie<br />
gemacht hat und welche Entwicklung<br />
das Thema Elektromobilität in<br />
den letzten fünf Jahren durchlebte.<br />
Wir sind stolz darauf, technisch mit<br />
vollem Einsatz dabei zu sein und<br />
das Team und die Fahrer bereits<br />
seit der ersten Stunde 2014 zu<br />
unterstützen. Auch in dieser Saison<br />
hat sich gezeigt, dass wir mit der<br />
Technologiepartnerschaft die richtige<br />
Entscheidung getroffen haben.“<br />
Würth Elektronik intensiviert<br />
kontinuierlich die technische<br />
Zusammenarbeit mit Audi Sport<br />
ABT Schaeffler. Neue Entwicklungen<br />
des Rennboliden sind in vollem<br />
Gang: Im Vordergrund stehen die<br />
Maximierung von Effizienz, die<br />
Optimierung der Leistung und die<br />
weitere Einsparung von Gewicht.<br />
Zusätzlich werden auch die bereits<br />
in der zweiten Saison verbauten<br />
REDCUBE Terminals noch einmal<br />
speziell für den Einsatz im Rennfahrzeug<br />
optimiert. Darüber hinaus<br />
finden Entwicklungen in den Bereichen<br />
Gate Driver Transformator und<br />
DC/DC-Wandler statt. Oliver Opitz,<br />
Vice President Wireless Connectivity<br />
Foto: Würth Elektronik eiSos<br />
& Sensors und Technical Coordinator<br />
Formula E erklärt: „Wir möchten<br />
unserem Partner Audi Sport ABT<br />
Schaeffler Bauteillösungen jeglicher<br />
Art aus einer Hand anbieten können.<br />
Hinzu kommen der intensive<br />
technische Support und die Nutzung<br />
unserer Hightechlaborausstattung<br />
im Headquarter am Standort<br />
Waldenburg. Gemeinsam wollen<br />
wir Entwicklungen in der Elektromobilität<br />
vorantreiben, immer mehr<br />
an Know-how in diesem Bereich<br />
dazugewinnen und unser Netzwerk<br />
erweitern, um wertvolle Erfahrungen<br />
für die Weiterentwicklung von<br />
Mobilitätskonzepten der Zukunft zu<br />
sammeln.“<br />
Davon profitieren auch die Kunden<br />
von Würth Elektronik: Die Erkenntnisse<br />
aus der Rennserie fließen<br />
in die Bauteilentwicklung und<br />
Weiterentwicklung ein.<br />
Würth Elektronik eiSos<br />
GmbH & Co. KG<br />
Max-Eyth-Straße 1<br />
74638 Waldenburg<br />
Telefon +49 7942 945-0<br />
www.we-online.de<br />
Von Waldenburg in die<br />
weite Welt!<br />
Würth Elektronik eiSos ist einer der führenden Hersteller von<br />
elektronischen und elektromechanischen Bauelementen für die<br />
Elektronikindustrie. Von Waldenburg aus sind wir in 50 Ländern<br />
der Welt aktiv. Erfolg und Höchstleistungen sind nur möglich,<br />
wenn ein starkes Team ein gemeinsames Ziel verfolgt.<br />
www.we-online.de
August 2019 I Jahrgang 18 I Nr. 205<br />
Politik & Wirtschaft 09<br />
„Das Machbare möglich machen“<br />
Seit Juli steht Alexander Blind als Geschäftsführer an der Spitze des Jobcenters im Landkreis Schwäbisch Hall. Er will den positiven Trend beim<br />
Rückgang der Langzeitarbeitslosigkeit fortsetzen und sich den Themen Digitalisierung und Demografie widmen. INTERVIEW VON FRANK LUTZ<br />
REGIOBUSINESS Herr Blind,<br />
Sie haben Ihre Karriere als klassischer<br />
Arbeitsvermittler begonnen,<br />
sind aber seit fast zehn Jahren im<br />
Bereich Arbeitslosengeld II tätig.<br />
Was gefällt Ihnen an der Arbeit in<br />
diesem Bereich?<br />
ALEXANDER BLIND Die Gestaltungsmöglichkeiten<br />
im Bereich<br />
Arbeitslosengeld II/ Sozialgesetzbuch<br />
II sind sehr groß. Man<br />
kann eigene Ideen einbringen<br />
und auch mal Wege außerhalb<br />
der üblichen Ansätze beschreiten.<br />
REGIOBUSINESS Seit Anfang<br />
Juli stehen Sie an der Spitze des<br />
Jobcenters im Landkreis Schwäbisch<br />
Hall. Welche Ziele haben Sie<br />
sich gesetzt?<br />
ALEXANDER BLIND Meine<br />
Priorität ist ganz klar: Für die Kunden<br />
das Machbare möglich machen.<br />
Das Jobcenter ist für die<br />
Kundinnen und Kunden da. Der<br />
Gesetzgeber setzt uns zwar Grenzen,<br />
diese sind einzuhalten, aber<br />
der Spielraum ist zu nutzen.<br />
REGIOBUSINESS Die Zahl der<br />
Langzeitarbeitslosen im Landkreis<br />
ist gegenüber dem Vorjahr um<br />
10,5 Prozent zurückgegangen.<br />
Was sind die Gründe dafür?<br />
ALEXANDER BLIND Zum einen<br />
spielt sicherlich die sehr gute<br />
wirtschaftliche Lage derzeit eine<br />
Priorität: Um seine Kunden zu unterstützen, will Alexander Blind<br />
auch mal unkonventionelle Wege einschlagen.<br />
Foto: Frank Lutz<br />
große Rolle. Weiter wäre anzuführen,<br />
dass man im Jobcenter in<br />
den vergangenen Jahren konsequent<br />
an der Reduzierung gearbeitet<br />
hat. Insbesondere die Arbeit<br />
mit den sogenannten Zielgruppen<br />
des Arbeitsmarktes – Ältere, Alleinerziehende,<br />
Geringqualifizierte<br />
und so weiter – trägt hier<br />
mit Sicherheit Früchte.<br />
REGIOBUSINESS Die Bundesagentur<br />
für Arbeit bezeichnet den<br />
sozialen Arbeitsmarkt, bei dem<br />
seit diesem Jahr Arbeitgeber für<br />
die Beschäftigung von Langzeitarbeitslosen<br />
Lohnkostenzuschüsse<br />
erhalten, deutschlandweit als Erfolgsmodell.<br />
Können Sie das für<br />
die Region bestätigen?<br />
ALEXANDER BLIND Ja, dies<br />
kann ich bestätigen. Wir haben<br />
uns für 2019 zum Ziel gesetzt 30<br />
Plätze in diesem Segment zu besetzen.<br />
Derzeit stehen wir bei 18 Personen,<br />
die in diesem Bereich beschäftigt<br />
sind. Auch stehen weitere<br />
Personen kurz vor einer Einstellung<br />
beziehungsweise werden<br />
gerade darauf vorbereitet.<br />
REGIOBUSINESS Bei welchen<br />
Bevölkerungsgruppen gab es im<br />
Landkreis die größten Fortschritte?<br />
ALEXANDER BLIND Insgesamt<br />
kann man sagen, dass alle<br />
Personengruppen profitieren.<br />
REGIOBUSINESS Trotzdem<br />
gab es im Juni noch knapp 800<br />
Langzeitarbeitslose im Landkreis.<br />
Welche Bevölkerungsgruppen<br />
sind besonders häufig betroffen?<br />
ALEXANDER BLIND Ich<br />
möchte hier insbesondere die Älteren<br />
über 60 Jahre aufführen.<br />
Doch auch die Geringqualifizierten<br />
gehören zu den am häufigsten<br />
Betroffenen.<br />
REGIOBUSINESS Was sind<br />
aus Ihrer Sicht die größten<br />
Schwierigkeiten im Kampf gegen<br />
Langzeitarbeitslosigkeit in der Region<br />
und wie wollen Sie sie überwinden?<br />
ALEXANDER BLIND Dies ist<br />
zum einen die fehlende und nicht<br />
passende Qualifikation oder Ausbildung.<br />
Weiter wäre die gesundheitliche<br />
Komponente zu erwähnen.<br />
Und in einer eher ländlichen<br />
Region, wie dem Landkreis Schwäbisch<br />
Hall, spielt das Angebot des<br />
öffentlichen Personennahverkehrs<br />
beziehungsweise die Mobilität<br />
eine nicht unwichtige Rolle.<br />
REGIOBUSINESS Welche allgemeinen<br />
wirtschaftlichen und gesellschaftlichen<br />
Trends werden<br />
sich künftig auf die Langzeitarbeitslosigkeit<br />
auswirken?<br />
ALEXANDER BLIND Die Veränderungen<br />
in der Arbeitswelt werden<br />
vor uns allen nicht haltmachen.<br />
Die Anforderungen an die<br />
Arbeitskräfte werden sich verändern<br />
beziehungsweise verändern<br />
sich schon. Stichworte wie Digitalisierung,<br />
Lebenslanges Lernen fallen<br />
mir dazu ein.<br />
Auch dass die Gesellschaft älter<br />
wird, die Lebenserwartungen<br />
steigt, wird sich auf die Gesellschaft<br />
und den Arbeitsmarkt auswirken.<br />
Bereiche wie der Pflegebereich<br />
oder generell der Dienstleistungsbereich<br />
spüren dies jetzt<br />
schon.<br />
www.jobcenter-landkreissha.de<br />
Vielfältige Erfahrungen gesammelt<br />
Alexander Blind wurde 1972 in Gaildorf geboren. Dem Studium<br />
der Diplom-Verwaltung an der Fachhochschule des Bundes in<br />
Mannheim folgte seine erste Anstellung als Arbeitsvermittler in<br />
Backnang. Blind bildete sich zum Arbeitsberater weiter und<br />
wechselte vor neun Jahren in den Bereich Grundsicherung. Seit<br />
2005 ist er in Führungsfunktionen tätig, unter anderem von<br />
2013 bis 2017 als Leiter für den Leistungsbereich am Haller Jobcenter.<br />
Seine letzte Stelle hatte Blind in der internen Revision in<br />
Stuttgart inne, ehe er im Juli nach Schwäbisch Hall zurückkehrte.<br />
Gastkommentar<br />
Von der Leyen verdient Unterstützung<br />
Walter Döring: Der neu gewählten EU-Kommissionspräsidentin stehen wahre Herkulesaufgaben bevor.<br />
Die künftige Chefin der EU-<br />
Kommission kommt aus<br />
Deutschland, wird die<br />
erste Frau auf diesem Posten sein,<br />
hat langjährige Erfahrungen als<br />
Ministerin auf unterschiedlichen<br />
Ebenen und in verschiedenen Resorts<br />
aufzuweisen – und wahre<br />
Herkulesaufgaben vor sich. Dabei<br />
wird sie weder mit einer „Schonfrist“<br />
noch mit besonderem Entgegenkommen<br />
der in weiten Teilen<br />
doch ebenso verärgerten wie enttäuschten<br />
EU-Parlamentarier rechnen<br />
dürfen.<br />
Ganz nüchtern betrachtet: Gewählt<br />
ist gewählt – und dies nicht<br />
aus Zufall, sondern letztlich vor allem<br />
dank einer sehr gelungenen<br />
Vorstellungsrede, die selbst nicht<br />
wenige Sozialdemokraten – mit<br />
Ausnahme der deutschen – überzeugte.<br />
Also: Ursula von der Leyen<br />
ist „aus eigener Kraft“ in Europas<br />
höchstes Amt gewählt worden; ein<br />
Kraftakt. Die eigentlichen Kraftakte<br />
aber stehen ihr erst noch bevor.<br />
So dürfen zum Beispiel auch angesichts<br />
des „Klima-Hypes“ ihre mutig<br />
verschärften Klimaschutzziele<br />
nicht bei Ankündigungen hängen<br />
bleiben. Ihr „Green Deal“ sieht<br />
die Klimaneutralität der EU bis<br />
2050 vor, der Kohlendioxydausstoß<br />
soll bis 2030 nicht nur um<br />
Erfolg: Ursula von der Leyen ist die erste Frau an der Spitze der<br />
Europäischen Union. Sie wird ihr Amt im November antreten. Foto: dpa<br />
40, sondern um 50 bis 55 Prozent<br />
abgesenkt und der Emissionshandel<br />
auf Verkehr und Gebäude ausgeweitet<br />
werden. Hier muss sie<br />
vor allem Länder wie Polen, aber<br />
auch einige westeuropäische erst<br />
noch überzeugen – was in manchen<br />
Fällen nicht ohne zusätzliche<br />
EU-Gelder abgehen wird. Klimaschutz<br />
gegen „Kohle“; ein zu erwartender<br />
Deal.<br />
Ursula von der Leyens Absicht,<br />
eine Arbeitslosen-Rückversicherung<br />
analog zu dem Vorschlag<br />
von Bundesfinanzminister Olaf<br />
Scholz für alle Euro-Staaten einzuführen,<br />
wird nicht nur von CDU/<br />
CSU, sondern auch von den Niederlanden<br />
und Finnland entschieden<br />
abgelehnt. Experten sind sich<br />
sicher: Diese harte Nuss wird sie<br />
nicht knacken. Aber wer weiß?<br />
Mit deutlich weniger Widerstand<br />
wird die künftige EU-Kommissionspräsidentin<br />
rechnen müssen<br />
bei ihrem sehr berechtigten Vorhaben,<br />
Steuerflucht der Tech-Giganten<br />
wie Apple, Google und Co.<br />
zu verhindern, zumal ihr hierbei<br />
die „bockelharte“ dänische Kommissarin<br />
Margarete Vestager zur<br />
Seite stehen wird. Da ist ein mit<br />
viel Beifall begleiteter Erfolg für<br />
von der Leyen zu erwarten.<br />
Nun möchte sie binnen 100 Tagen<br />
einen rechtlichen Rahmen für<br />
Mindestlöhne in allen EU-Ländern<br />
vorlegen. Da hat sie nicht nur<br />
weite Teile der Wirtschaft gegen<br />
sich, sondern auch viele Länder,<br />
die mit ihren aktuell noch niedrigen<br />
Löhnen wettbewerbsfähig<br />
sind und sich diesen Vorteil kaum<br />
werden nehmen lassen. Ob sie für<br />
dieses Vorhaben Unterstützung<br />
aus der EVP, „ihrer“ Fraktion<br />
also, erhalten wird, scheint zumindest<br />
fraglich.<br />
Offensiv und ohne jede falsche<br />
Rücksichtnahme hat Frau von der<br />
Leyen in ihrer Bewerbungsrede<br />
stringent auf die Einhaltung aller<br />
rechtsstaatlichen Prinzipien gepocht.<br />
Sie hatte dabei unter anderem<br />
Polen und Ungarn im Blick.<br />
Victor Orban hier „einzufangen“,<br />
wird eine der härtesten Nüsse<br />
sein, die sie zu knacken hat – und<br />
zugleich ihr „Lackmustest“.<br />
Als Bundesverteidigungsministerin<br />
hat von der Leyen stets auf die<br />
Notwendigkeit einer starken und<br />
wehrhaften Bundeswehr und der<br />
Europäischen Union insgesamt<br />
hingewiesen. Angesichts der Politik<br />
des US-Präsidenten hinsichtlich<br />
der NATO wird es für die neue<br />
Kommissionspräsidentin auf ihre<br />
Überzeugungsfähigkeit ankommen,<br />
wenn es darum geht, die EU<br />
militärisch zu einen, zu stärken<br />
und wenn notwendig auch geschlossen<br />
mit den Mitgliedsländern<br />
handlungs- sprich einsatzfähig<br />
zu machen. Frankreichs Präsident<br />
Emanuel Macron wird sie dabei<br />
unterstützen, auch die neue<br />
Bundesverteidigungsministerin<br />
Dr. Walter Döring<br />
Der gebürtige Stuttgarter war lange eine<br />
der Galionsfiguren der FDP. Er war Gemeinderat<br />
in Schwäbisch Hall, Vorsitzender der<br />
Landtagsfraktion und Wirtschaftsminister<br />
von Baden-Württemberg. Heute arbeitet<br />
der 65-Jährige als Consultant und hält Vorlesungen<br />
an Hochschulen. Im Kreistag ist er<br />
für die Freien Demokraten politisch aktiv.<br />
Döring ist Initiator und Mitorganisator des<br />
Kongresses „Gipfel der Weltmarktführer“<br />
in Schwäbisch Hall und gründete die Akademie<br />
Deutscher Weltmarktführer.<br />
Annegret Kramp-Karrenbauer;<br />
aber wer noch?<br />
Und wer steht ihr bei, wenn es darum<br />
geht, die Flüchtlinge „gerecht“<br />
auf alle Mitgliedsstaaten<br />
der EU zu verteilen? Eine wahre<br />
Herkulesaufgabe.<br />
Und dann sind ja da auch noch<br />
die von ihr gar nicht oder allenfalls<br />
nur am Rande gestreiften Themen:<br />
Bildungspolitik, Forschungspolitik,<br />
„Industriepolitik“. Ohne<br />
umfassende Neuerungen hier,<br />
ohne massiv mehr Mittel, ohne<br />
Klärung, wie eine „Industriepolitik“<br />
der EU aussehen soll, wird<br />
die EU gegen China und die USA,<br />
aber auch gegen Indien verlieren.<br />
Wie gesagt: Frau von der Leyen stehen<br />
viele Kraftakte bevor. Und für<br />
diese verdient sie unbedingt volle<br />
Unterstützung.<br />
Foto: Hans Kumpf
10 Firmen & Märkte<br />
August 2019 I Jahrgang 18 I Nr. 205<br />
Neuer Eigentümer für Branchenprimus<br />
Bosch Packaging Technology: Nach dem Verkauf an CVC geht die Verpackungssparte unter neuem Namen an den Markt.<br />
VON HERIBERT LOHR<br />
Die Zeiten der Ungewissheit<br />
sind vorbei und die Verhandlungen<br />
brachten ein<br />
zufriedenstellendes Ergebnis. Seit<br />
Juli ist es Gewissheit: CVC Capital<br />
Partners übernimmt Bosch Packaging<br />
Technology. Der Fonds ist davon<br />
überzeugt, dass die Wachstumsstrategie<br />
für die Verpackungstechnik<br />
und breite Industrieexpertise<br />
der Spezialmaschinenbauer<br />
eine gute Investition ist.<br />
Sowohl für die Mitarbeiter wie für<br />
die Wettbewerber wohl wichtigste<br />
Botschaft des Deals: Die Verpackungstechnik<br />
bleibt als Ganzes<br />
mit seinen Bereichen Pharma und<br />
Food erhalten und alle knapp<br />
6100 Mitarbeiter in 15 Ländern<br />
werden übernommen.<br />
Wie bereits berichtet, plant<br />
Bosch, das Geschäft mit Verpackungsmaschinen<br />
an eine neu gegründete<br />
Gesellschaft, die von<br />
CVC Capital Partners (CVC) verwaltet<br />
wird, zu verkaufen. Damit<br />
bleibt das Unternehmen mit den<br />
Bereichen Pharma und Food als<br />
Ganzes erhalten.<br />
Zum Übergang des gesamten Verpackungstechnikgeschäfts,<br />
haben<br />
die Parteien am 11. Juli die letzten<br />
Unterschriften geleistet. Über den<br />
Kaufpreis sowie die weiteren Einzelheiten<br />
des Kaufvertrages wurde<br />
Vielfalt: Im Raum Hohenlohe-Franken – gerade auch im Landkreis<br />
Schwäbisch Hall – ist Bosch Packaging Technology hauptsächlich ein<br />
Synonym für das Abfüllen flüssiger Pharmazeutika. Doch das Portfolio<br />
der gesamten Sparte ist wesentlich umfangreicher. Foto: Bosch<br />
Stillschweigen vereinbart und bislang<br />
auch keine Details bekannt.<br />
Der Vollzug des Verkaufs steht unter<br />
dem Vorbehalt der Zustimmung<br />
der zuständigen Kartellbehörden<br />
und weiterer Genehmigungen.<br />
Was aber letztlich nur ein<br />
paar Formalien sind. Wenn nichts<br />
wirklich Unvorhersehbares passiert,<br />
dann wird die Verpackungssparte<br />
zum Jahreswechsel unter einem<br />
neuen Namen an den Markt<br />
gehen. Alexander Dibelius, Managing<br />
Partner von CVC, ist überzeugt:<br />
„Die Bosch Verpackungstechnik<br />
ist ein gut aufgestelltes Unternehmen<br />
in einem attraktiven<br />
Markt mit langfristigen Wachstumsperspektiven.<br />
Die Verpackungstechnik<br />
hat eine hervorragende<br />
Reputation und ein breites<br />
Produktportfolio, dazu eine internationale<br />
Aufstellung und erfahrene<br />
Mitarbeiter.“<br />
Deshalb zweifeln auch Marktbeobachter<br />
nicht daran, dass sich die<br />
renommierten Verpacker in den<br />
kommenden Jahren weiter gut entwickeln<br />
und gar noch wettbewerbsfähiger<br />
werden. Zwar war<br />
die Anbindung an den deutschen<br />
Vorzeigekonzern stehts auch ein<br />
Zeichen für Solidität sowie wirtschaftliche<br />
und technologische<br />
Kompetenz, doch zwang die Einbindung<br />
die eher mittelständisch<br />
ausgerichteten Spezialmaschinenbauer<br />
mitunter auch in ein starres<br />
Verwaltungskorsett.<br />
Dr. Stefan König, Vorsitzender der<br />
Geschäftsführung der noch bestehenden<br />
Robert Bosch Packaging<br />
Technology GmbH: „Meine Kollegen<br />
in der Geschäftsführung und<br />
ich sehen in der neuen Konstellation<br />
mit CVC eine große Chance.<br />
Wir haben uns vor knapp zwei Jahren<br />
neu ausgerichtet. Dazu gehört<br />
auch, dass wir an einer ganz<br />
Über CVC Capital Partners<br />
neuen Palette intelligenter und<br />
nachhaltiger Prozess- und Verpackungstechnologien<br />
arbeiten. Damit<br />
werden wir unseren Kunden<br />
auch zukünftig noch attraktivere<br />
Produktionslösungen und Services<br />
anbieten können. Kunden<br />
und Mitarbeiter werden von diesen<br />
Fortschritten profitieren.“<br />
Dr. Stefan Hartung, Geschäftsführer<br />
der Robert Bosch GmbH und<br />
Aufsichtsratsvorsitzender der Robert<br />
Bosch Packaging Technology<br />
GmbH, erläutert: „CVC hat uns mit<br />
seiner Erfahrung in der langfristigen<br />
Entwicklung von Unternehmen,<br />
seiner breiten Industrieexpertise<br />
und einem tragfähigen<br />
Konzept zur Weiterentwicklung<br />
des Bereiches überzeugt. Das vorgelegte<br />
Wachstumskonzept und<br />
die geplanten Investitionen sind<br />
vielversprechend.“<br />
Bosch hatte vor einem Jahr verkündet,<br />
einen Käufer für das Geschäft<br />
mit Verpackungstechnik zu<br />
suchen.<br />
www. bosch.com<br />
www.cvc.com<br />
CVC ist eine der führenden Private-Equity-Gesellschaften der<br />
Welt. Seit der Firmengründung im Jahr 1981 haben CVC Fonds<br />
über 300 Investments in verschiedenen Branchen auf der ganzen<br />
Welt getätigt. Mit über 500 Mitarbeitern in 24 Büros verfügt<br />
CVC sowohl über ein globales als auch ein weit verzweigtes regionales<br />
Netzwerk. Zusammengenommen verwaltet CVC momentan<br />
mehr als 75 Milliarden Dollar. CVC Fonds sind zurzeit an<br />
rund 75 Unternehmen weltweit beteiligt, die an zahlreichen<br />
Standorten mehr als 300 000 Mitarbeiter beschäftigen. Zusammengerechnet<br />
kommen diese Portfoliounternehmen auf einen<br />
Gesamtumsatz von über 100 Milliarden US-Dollar. CVC Fonds investieren<br />
in Unternehmen in ganz Europa, Nord- und Südamerika<br />
und Asien mit wettbewerbsfähigen Führungspositionen und<br />
arbeitet mit ihren Managementteams zusammen, „um langfristig<br />
nachhaltigen Wert“ zu schaffen.<br />
ibe<br />
ANZEIGE<br />
BANKEN-TIPP<br />
Währungskurse verändern sich –<br />
der Abschluss von Sicherungsgeschäften ist lohnenswert!<br />
Bei der Abwicklung von Export- oder Importgeschäften<br />
in Fremdwährungen sollten zum<br />
eigenen Schutz Sicherungen geprüft werden.<br />
Dafür lohnt ein Blick über den aktuellen Währungskurs<br />
hinaus.<br />
❚ Als Unternehmer freut man sich über einen<br />
großen Exportauftrag in Länder, für die man in<br />
der Zukunft noch wesentlich mehr Potential<br />
erkennt. Genauso begeistert ein günstiger Einkauf<br />
im Ausland. Geschäfte werden neben Euro<br />
oftmals aber auch in Währung abgeschlossen<br />
– dann gilt es das Währungsrisiko zu sichern.<br />
Bei Vertragsabschluss wird ein Kaufpreis vereinbart,<br />
mit dem beide Vertragspartner sicher<br />
planen können. Ist der Preis in Währung muss<br />
diese bei Zahlung später in der Regel in Euro<br />
getauscht werden. Es stellt sich die Frage, wie<br />
ist der kalkulierte Währungskurs anzusetzen?<br />
Zwischen Vertragsabschluss und finaler Zahlung<br />
liegt ein Zeitraum, in dem sich der Kurs der<br />
Währung verändern kann. So könnte sich der<br />
erwartete Vorteil schmälern oder sogar in einen<br />
Nachteil umwandeln.<br />
Diese Ungewissheit in der Währung kann jederzeit<br />
durch ein Kurssicherungsgeschäft ausgeschlossen<br />
oder minimiert werden. Möglichkeiten<br />
gibt es hierzu sehr viele. Angefangen<br />
beim einfachen Devisentermingeschäft bis hin<br />
zu einer individuell erarbeiteten Sicherungsstruktur<br />
ist alles möglich. Deshalb lohnt sich<br />
eine rechtzeitige Beratung durch die Experten<br />
aus dem Währungsmanagement.<br />
Entscheidend für das richtige Sicherungsgeschäft<br />
ist das Volumen, die Risikobereitschaft<br />
und die eigene Erwartung der Währungskursentwicklung.<br />
Ziel ist der Schutz vor nachteiligen<br />
Kursschwankungen und die Wahrung des kalkulierten<br />
Gewinns. Zusammen mit den Experten<br />
aus dem Währungsmanagement der<br />
Klaus Ehrmann,<br />
Vorstandsmitglied<br />
S-International Baden-Württemberg Nord, dem<br />
Kompetenzcenter der Sparkasse Schwäbisch<br />
Hall-Crailsheim, beraten und unterstützen wir<br />
Sie gerne beim Erstellen einer individuellen<br />
Sicherungsstrategie, passend zu Ihren Anforderungen.<br />
Sparkasse<br />
Schwäbisch Hall-Crailsheim<br />
Hafenmarkt 1 | 74523 Schwäbisch Hall<br />
Telefon 0791/7540 | Fax 0791/754550<br />
E-Mail: info@sparkasse-sha.de<br />
Internet: www.sparkasse-sha.de<br />
IT auf dem Drillberg<br />
Würth Industrie Service: Das „Silicon Valley“von Bad Mergentheim.<br />
Noch nie waren die Zeiten<br />
für IT-Einsteiger und IT-<br />
Spezialisten so interessant<br />
wie heute. Industrie 4.0, digitale<br />
Transformation, Big Data,<br />
Robotik, Automatisierung, Cyber<br />
Security – die Themenfelder<br />
sind fast unendlich.<br />
Bei der Würth Industrie Service<br />
GmbH & Co. KG können bereits<br />
die Auszubildenden und dualen<br />
Studenten mit Schwerpunkt IT<br />
in eigenverantwortlichen Projekten<br />
ihr Können und Wissen<br />
einsetzen sowie sich mit den<br />
neuesten Technologien und<br />
Trends vertraut machen.<br />
So zum Beispiel beim aktuellen<br />
Azubi-Projekt zum Thema „Machine<br />
Learning“ und „Predictive<br />
Analytics“. Die Auszubildenden<br />
entwickeln hier einen<br />
intelligenten Algorithmus, der<br />
anhand von Vergangenheitsdaten<br />
automatisch erkennt, ob<br />
ein Auftrag weit genug bearbeitet<br />
wurde, um rechtzeitig versendet<br />
werden zu können.<br />
Die Würth Industrie Service<br />
braucht jede Menge Experten<br />
in der IT, um die komplexen Logistikprozesse<br />
inklusive hauseigener<br />
Software (Warenwirtschaftssystem<br />
für Kanban) zu<br />
programmieren, zu betreuen,<br />
zu steuern und zu entwickeln,<br />
aber auch um Kunden individuelle<br />
Online-Tools an die Hand<br />
zu geben und echte Problemlösungen<br />
für deren Arbeitssituation<br />
und deren Einsatzzweck in<br />
der Industrie anzubieten. Dazu<br />
ist es vor allem notwendig, aktuelle<br />
Markt- und Branchentrends<br />
zu kennen, zu reflektieren<br />
und einzuschätzen. Genau<br />
dort setzen auch die Projektgruppen<br />
für die Nachwuchskräfte<br />
in der IT an: Um die Ecke<br />
denken, tüfteln und neue Dinge<br />
ausprobieren – oft anspruchsvoll,<br />
aber immer vielfältig;<br />
quasi das „Silicon Valley“ von<br />
Digital: Ergonomische Handscanner<br />
für das Feedback von Kanbanbehältern<br />
ist eines der Projekte<br />
für Nachwuchskräfte. Foto: Würth<br />
Bad Mergentheim. Auf dem<br />
Plan standen bereits Themen<br />
wie der Einsatz von Gestensteuerung<br />
in der Logistik, die Integration<br />
von ergonomischen Handscannern<br />
mit programmierbarem<br />
Feedback sowie die Erstellung<br />
erster Anwendungsfälle im<br />
Bereich Virtual Reality. Ziel ist<br />
es, den Auszubildenden die<br />
Möglichkeit zu geben, selbstständig<br />
und anhand interessanter<br />
Aufgabenstellungen die<br />
Kenntnisse ihres Aufgabenfeldes<br />
zu erweitern und gleichzeitig<br />
Erkenntnisse in unterschiedlichsten<br />
Themenfeldern zu erlangen.<br />
Ein weiteres aktuelles<br />
Projekt beschäftigt sich beispielsweise<br />
mit dem Entwurf einer<br />
App für die Logistik, bei<br />
dem aufgrund des Standorts automatisch<br />
Informationen zu<br />
den Arbeitsstationen im direkten<br />
Umfeld angezeigt werden.<br />
Vom Softwareentwickler, SAP<br />
Support, SAP Programmierer<br />
und SAP Entwickler über Hardwarespezialisten,<br />
Systemadministratoren,<br />
Prozess- und Projektmanager<br />
bis hin zu Wirtschafts-<br />
und Fachinformatikern<br />
– in der IT Welt eröffnen sich<br />
nie zuvor dagewesene Möglichkeiten.<br />
Die Würth Industrie Service vereint<br />
seit über 20 Jahren Tradition<br />
und Innovation mit dem Anspruch,<br />
zukunftsfähige, moderne<br />
IT-Lösungen, Systeme<br />
und Technologien zu bieten.<br />
Für das Jahr 2019 werden noch<br />
interessierte Bewerber für eine<br />
Ausbildung oder ein duales Studium<br />
in den Berufsbildern<br />
Fachinformatiker Anwendungsentwicklung,<br />
Bachelor of Science<br />
(B.Sc.) Angewandte Informatik<br />
und Bachelor of Science<br />
(B.Sc.) Wirtschaftsinformatik<br />
gesucht. Auch für 2020 können<br />
bereits über alle Bereiche hinweg<br />
Bewerbungen eingereicht<br />
werden.<br />
ibe<br />
www.wuerth-industrie.com
August 2019 I Jahrgang 18 I Nr. 205<br />
Pilotprojekt bei Stegmaier<br />
Mit dem „Service Profi“ genannten Konzept will Ford die Qualität seiner Werkstattdienstleistungen<br />
verbessern. Die Idee kommt aus Crailsheim. VON MARIUS STEPHAN<br />
Wenn Unternehmen Fahrzeuge<br />
einsetzen, müssen<br />
diese funktionieren.<br />
Und wenn doch einmal ein<br />
Defekt auftritt, muss der LKW<br />
oder Transporter schnell wieder<br />
auf die Straße – nur so verdient<br />
er Geld. Die Stegmaier-<br />
Gruppe verfügt durch ihre<br />
MAN-Lkw-Branche über jahrzehntelange<br />
Erfahrung auf diesem<br />
Gebiet und will dies nun<br />
auf die kleineren Fahrzeuge<br />
von Ford – speziell den Transit<br />
– übertragen. Alex Kröper, Serviceleiter<br />
des Automobil-Forums<br />
in Crailsheim, arbeitete<br />
das Konzept aus. „Wir haben<br />
das Projekt Service-Profi ins Leben<br />
gerufen, um den Service<br />
für die Gewerbetreibenden zu<br />
verbessern. In der Region ist es<br />
im leichten Nutzfahrzeugbereich<br />
so, dass die Werkstätten,<br />
die sich Reparaturen zutrauen<br />
immer weniger werden.“<br />
Ausfallzeiten<br />
minimieren<br />
Um dem Kunden möglichst geringe<br />
Ausfallzeiten des Fahrzeugs<br />
bieten zu können, repariert<br />
das Automobilforum die<br />
fahrbaren Untersätze nun auch<br />
samstags bis 16 Uhr. „Dabei<br />
geht es hauptsächlich auch um<br />
Leistungen wie Inspektionen,<br />
Schnell: Stegmaier will Kundenfahrzeuge in kürzerer Zeit wieder auf die Straße bringen.<br />
diese fallen dann nicht mehr in<br />
die Arbeitszeit des Kundenunternehmens“,<br />
sagt Kröper.<br />
Seit Juli fährt das Automobil-Forum<br />
am Samstag eine Art<br />
Schichtbetrieb, um durchschnittlich<br />
vier zusätzliche<br />
Werkstattdurchläufe zu schaffen.<br />
„Die Resonanz ist bislang<br />
sehr positiv“, stellt Kröper fest.<br />
„Solch einen Service bietet von<br />
den anderen Marken nur Mercedes“,<br />
weiß der 25-Jährige.<br />
Das Projekt stieß auch bei Ford<br />
in Köln auf große Aufmerksamkeit:<br />
Der Hersteller startete mit<br />
dem Automobil-Forum ein Pilotprojekt,<br />
welches sowohl die<br />
Übernahme des „Service<br />
Profi“-Konzepts in Ford-Autohäuser<br />
im süddeutschen Raum<br />
überträgt, als auch die Bereitstellung<br />
von Ersatzfahrzeugen<br />
durch die Stegmaier-Gruppe an<br />
Ford-Kollegen beinhaltet. Davon<br />
profitiert der Kunde: Wenn<br />
ein Fahrzeug liegen bleibt, stellen<br />
die bislang zehn Partner<br />
der Stegmaier-Gruppe einen Ersatzwagen<br />
– auch wenn es sich<br />
um ein Spezialfahrzeug mit beispielsweise<br />
einem Kühlaufbau<br />
handelt.<br />
„Das Ziel ist es, den Kunden innerhalb<br />
von vier Stunden wieder<br />
mobil zu machen“, erklärt<br />
Kröper. Die Standards, welche<br />
verschiedenen Transporterkonfigurationen<br />
als Ersatzfahrzeuge<br />
eingesetzt werden können,<br />
wurde ebenfalls in Crailsheim<br />
erarbeitet. Die Partnerunternehmen<br />
des Automobil-Forums<br />
erhalten mit dem „Fleet<br />
Mobility Concept“ ein fix und<br />
fertig ausgearbeitetes Konzept,<br />
das „die Servicequalität deutlich<br />
erhöht“.<br />
„Wir bekommen gerade täglich<br />
Anfragen von anderen Fordhändlern,<br />
die bei dem Projekt<br />
mitspielen wollen und die Resonanz<br />
von Kunden mit großen<br />
Fuhrparks und Ford selbst ist<br />
sehr gut“, freut sich Kröper.<br />
www.afs-cr.de<br />
Foto: Ford<br />
Firmen & Märkte 11<br />
Für die Nachwelt<br />
Jetzt beginnt der Umbau für Schrauben-Museum.<br />
Ein Jahr vor Eröffnung liegen<br />
die Arbeiten für das Museumsprojekt<br />
in der Alten Mühle in<br />
Forchtenberg-Ernsbach im Hohenlohekreis<br />
voll im Zeitplan.<br />
Dort soll im Sommer 2020 ein Museum<br />
eröffnet werden, in dem die<br />
Geschichte und das technische<br />
Wissen der Schrauben- und Befestigungsindustrie<br />
in Hohenlohe erlebbar<br />
werden. „Noch stehen die<br />
Räume leer, aber sofort nach Genehmigung<br />
des Baugesuchs, spätestens<br />
im August, beginnen wir<br />
mit dem Umbau“, sagt Dirk Döllner,<br />
Vorsitzender des Vereins „Förderer<br />
des Schrauben- und Befestigungsclusters<br />
Hohenlohe“, der<br />
den Museumsbau vorantreibt. 15<br />
Unternehmen aus der Region hatten<br />
sich im September 2018 zusammengeschlossen<br />
und den Verein<br />
gegründet.<br />
Auf etwa 400 Quadratmetern soll<br />
die Dauerausstellung bei kostenlosem<br />
Eintritt einen Überblick über<br />
die Wirtschaftsgeschichte der Region<br />
im Bereich Schrauben und<br />
Befestigung von den Anfängen der<br />
Industrialisierung in Hohenlohe<br />
bis heute geben. Der Ort ist programmatisch:<br />
1898 produzierte<br />
die Firma Arnold im alten Mühlengebäude<br />
die ersten industriell gefertigten<br />
Schrauben. Inzwischen<br />
stellen rund 30 Unternehmen mit<br />
über 10 000 Mitarbeitern in der<br />
Region entweder selbst Schrauben-<br />
und Befestigungsteile her<br />
oder handeln damit.<br />
Exponate und Dokumente der Firmenhistorien,<br />
digitale Zugänge<br />
und Technik zum Anfassen und<br />
Ausprobieren sollen Einblick in<br />
das Wirtschaften damals und<br />
heute geben. Nicht zuletzt soll das<br />
Museum mit einem Raum für Veranstaltungen<br />
und Tagungen zum<br />
Treffpunkt und Ausflugsziel werden.<br />
Die Initiative zu diesem Projekt,<br />
das auch von der Stadt Forchtenberg<br />
und dem Hohenlohekreis<br />
unterstützt wird, ging von Reinhold<br />
Würth aus.<br />
pm<br />
Museum: Im August soll mit dem Umbau begonnen werden.<br />
Foto: Würth<br />
Wir arbeiten für Industrie<br />
und Handwerk<br />
Metallbauwerkstatt<br />
Schweißarbeiten<br />
Blechbearbeitung<br />
Weitere Arbeiten auf Anfrage<br />
unter fachkundiger Leitung<br />
mit einer modernen Werkstattausstattung<br />
Ihr Ansprechpartner:<br />
Markus Krafft<br />
Telefon 07 91 / 95 65-6 50<br />
Telefax 07 91 / 95 65-6 61<br />
E-Mail: metallbau-sha@vaw.bwl.de<br />
www.jva-schwaebisch-hall.de<br />
Unser aktuelles Angebot:<br />
Transport- und Bereitstellungswagen<br />
für die<br />
Produktion nach Ihren<br />
Vorgaben fertig lackiert und<br />
montiert!<br />
GEÄNDERTER<br />
ERSCHEINUNGSTERMIN:<br />
DIE<br />
NOVEMBERAUSGABE<br />
ERSCHEINT<br />
BEREITS AM<br />
31. OKTOBER 2019<br />
ANZEIGENSCHLUSS<br />
18. OKTOBER 2019<br />
„Alt werden JA.<br />
Arm werden NEIN!“<br />
Gefährliche Ignoranz!<br />
Durchschnittlich werden wir Hohenloher 82 Jahre alt.<br />
Vor dem Altern können wir Sie nicht schützen, vor<br />
der Armut schon!<br />
Sprechen Sie mit uns. Vereinbaren Sie jetzt gleich Ihren<br />
persönlichen Gesprächstermin bei Ihrem Berater.<br />
Tel. 07941 933-0<br />
www.vb-hohenlohe.de
12 HR & Personalentwicklung<br />
August 2019 I Jahrgang 18 I Nr. 205<br />
Kreative<br />
Stellenbesetzung<br />
Passgenaue Kandidaten gibt es nicht.<br />
Wissensdurst: Mitarbeiter wünschen sich individuelle, vielfältige und zukunftsorientierte Weiterbildungsangebote.<br />
Lebenslanges Lernen<br />
Für Unternehmen ist es wichtig,<br />
attraktive und konkrete<br />
Karrierewege in Fach- und<br />
Führungslaufbahn aufzuzeigen.<br />
Wir wollen Menschen befähigen,<br />
sich selbstorganisiert weiter zu<br />
entwickeln, um im Wandel mithalten<br />
zu können“, sagt Sonja Rauh,<br />
Pressesprecherin bei Würth. Das<br />
Interesse der Mitarbeiter an Weiterbildungen<br />
ist groß. Nicht zuletzt,<br />
weil sich viele von ihnen<br />
eine bessere Position oder eine<br />
Gehaltserhöhung davon versprechen,<br />
wie eine aktuelle Studie der<br />
DIHK aufzeigt.<br />
MODERN Wer also ein guter Arbeitgeber<br />
sein will, muss seine Mitarbeiter<br />
bei Weiterbildungswünschen<br />
unterstützen. Zahlreiche Firmen<br />
aus der Region setzten dabei<br />
auf hausinterne Akademien und<br />
Schulungszentren – die „Ziehl-<br />
Abegg-Academy“, die Schwäbisch<br />
Hall Training GmbH oder die Akademie<br />
Würth sind nur einige Beispiele.<br />
Das kostet zwar viel Geld,<br />
lohnt sich aber am Ende: „Wir<br />
wollen unsere Mitarbeiter fit für<br />
die Zukunft machen. Strategisch<br />
wichtige Themen sind, unsere Mitarbeiter<br />
zu binden, ihre Motivation<br />
hochzuhalten und letztendlich<br />
die Arbeitgeberattraktivität<br />
noch bekannter zu machen“, erklärt<br />
Sebastian Flaith von der Bausparkasse<br />
Schwäbisch Hall.<br />
Zentrales Thema bei der Personalentwicklung<br />
ist die Digitalisierung.<br />
„Klassische Seminarangebote<br />
treten eher in den Hintergrund.<br />
Digitale Lernplattformen,<br />
E-Learning haben schon längst<br />
Einzug gehalten und bestimmen<br />
den Lernalltag“, betont Pressesprecher<br />
Flaith. Zudem sind verschiedene,<br />
agile Arbeitsmethoden,<br />
wie „Scrum“ oder „Design<br />
Sprint“, bereits im Arbeitsalltag<br />
der Bausparkassen-Mitarbeiter<br />
etabliert.<br />
FLEXIBEL Doch das Weiterbildungsangebot<br />
von Unternehmen<br />
ist nur ein Faktor, der in der heutigen<br />
Zeit für die Personalentwicklung<br />
in einem Unternehmen von<br />
Bedeutung ist. „Hinzu kommt<br />
eine höhere Flexibilität bei Arbeitsort,<br />
-zeit und -struktur. Hier sind<br />
die Arbeitgeber gefragt, neue Lösungen<br />
auszuprobieren und zuzulassen“,<br />
erläutert Flaith.<br />
Auch bei Würth zeigt sich dieser<br />
Trend: „Die zunehmende Werteorientierung<br />
und stärkere Sinnsuche<br />
der Arbeitnehmer, unabhängig<br />
von Generationen, ist immer<br />
deutlicher spürbar. Dadurch sind<br />
die Ansprüche an die Führungskultur<br />
und Rahmenbedingungen,<br />
wie Bezahlung, Arbeitszeit oder<br />
Work-Life-Balance, auf dem Arbeitsmarkt<br />
stark gestiegen“, sagt<br />
die Pressesprecherin des Unternehmens.<br />
Doch auch softe Faktoren, wie der<br />
Umgang untereinander, ist von Bedeutung:<br />
„Wem echte Wertschätzung<br />
entgegen gebracht wird, der<br />
spürt Zufriedenheit und innere<br />
Stärke“, erklärt Jenny Wacker, Abteilungsleiterin<br />
HR Ausbildung &<br />
Entwicklung bei Ziehl-Abegg. Das<br />
schlage sich in der täglichen Arbeit<br />
und der Dauer der Unternehmenszugehörigkeit<br />
nieder.<br />
www.schwäbisch-hall.de<br />
www.ziehl-abegg.com<br />
www.würth.com<br />
Foto: Ziehl-Abegg<br />
Mit eigenen Akademien und internen Schulungsangeboten versuchen Unternehmen, ihre<br />
Mitarbeiter persönlich und beruflich weiterzubilden. Das Interesse wächst. VON EILEEN SCHEINER<br />
AUCH ONLINE:<br />
swp.de/regiobusiness<br />
ADVERTORIAL<br />
Großes Lehrgangsangebot<br />
Berufliche Weiterbildung in Schwäbisch Hall<br />
Die IHK-Zentrum für Weiterbildung<br />
GmbH (ZfW) startet ab<br />
September 2019 Lehrgänge mit<br />
IHK-Prüfung in Schwäisch Hall.<br />
Aktuelle Termine für qualifizierte<br />
berufsbegleitende<br />
Lehrgänge zur Vorbereitung auf<br />
die IHK-Fortbildungsprüfung in<br />
Schwäbisch Hall und Crailsheim<br />
LEHRGÄNGE, BERUFSBEGLEITEND<br />
Geprüfte(r) Wirtschaftsfachwirt(in)<br />
ab 24.09.19 SHA<br />
Geprüfte(r) Technische(r)<br />
Fachwirt(in)<br />
ab 10.09.19 SHA<br />
Geprüfte(r) Technische(r)<br />
Betriebswirt(in)<br />
ab 18.10.19 SHA<br />
Geprüfte(r) Handelsfachwirt(in)<br />
ab 15.10.19 SHA<br />
Geprüfte(r) Wirtschaftsfachwirt(in)<br />
ab 18.02.20 Crailsheim<br />
Geprüfte(r) Wirtschaftsfachwirt(in)<br />
BLENDED LEARNING<br />
ab 12.02.20 SHA<br />
Geprüfte(r) Bilanzbuchhalter(in)<br />
ab 20.03.20 SHA<br />
2/3 Förderung der Kosten durch<br />
Aufstiegs-BAföG möglich.<br />
AUSBILDUNG DER AUSBILDER<br />
(AEVO) verschiedene Termine<br />
WEITERE ANGEBOTE: SEMINARE<br />
UND ZERTIFIKATSLEHRGÄNGE<br />
Sprachen - Außenwirtschaft -<br />
Management - Seminare für<br />
Azubis<br />
Das aktuelle Gesamtprogramm ist<br />
ab sofort Druckversion oder zum<br />
Download erhältlich.<br />
„Neu sind unverbindliche und<br />
kostenlose Schnupperkurstermine<br />
ab Oktober“.<br />
Weitere Informationen, Online-<br />
Anmeldungen sowie weitere<br />
Weiterbildungsanbieter unter<br />
www.ihk-weiterbildung.de.<br />
Für Fragen und individuelle<br />
Beratungen<br />
IHK-Zentrum für Weiterbildung,<br />
Ferdinand-Braun-Straße 20,<br />
74074 Heilbronn,<br />
Telefon 07131 26414-0,<br />
www.ihk-weiterbildung.de.<br />
Wenn die Bewerbungen ausbleiben,<br />
fragen sich viele<br />
Unternehmen, ob ihr Angebot<br />
nicht attraktiv genug ist, ob sie<br />
falsch suchen oder ob es wohl<br />
am Fachkräftemangel liegen<br />
könnte. Es gibt jedoch auch andere<br />
Gründe.<br />
Es war schon immer anspruchsvoll,<br />
gute Mitarbeiter zu finden,<br />
doch die klassischen Rekrutierungstools<br />
wie Zeitung, Internetbörse<br />
oder Messe greifen immer<br />
weniger. Mobile Recruiting,<br />
Active Sourcing, Social Media<br />
und Talentmanagement –<br />
als aktuelle Schlagworte – haben<br />
sich ebenfalls bei der Suche<br />
von Mitarbeitern etabliert.<br />
Dennoch bleibt der gewünschte<br />
Erfolg häufiger aus.<br />
Weg vom<br />
Schubladendenken<br />
Aus Sicht der Bewerber ist<br />
solch eine Situation angenehm,<br />
denn so haben sie die Wahl zwischen<br />
vielen Jobangeboten.<br />
Doch der Wirtschaft schadet<br />
das immens. Wenn Firmen kein<br />
Personal finden, bleiben Aufträge<br />
liegen oder können neue<br />
Projekte nicht umgesetzt werden.<br />
Analysen zeigen, dass Unternehmen<br />
immer länger brauchen,<br />
um freie Stellen zu besetzen:<br />
Vor einem Jahr dauerte es<br />
im Durchschnitt 95 Tage, jetzt<br />
sind es 102 Tage.<br />
Um die Erfolgsquote bei der Bewerbersuche<br />
zu erhöhen, heißt<br />
das Gebot der Stunde: kreativ<br />
neue Wege gehen – mit frischen<br />
Ideen und neuen Medien.<br />
Denn gerade die guten<br />
Fachkräfte suchen anspruchsvolle<br />
und ideenreiche Arbeitgeber.<br />
Das Recruiting von erfahrenen<br />
Leistungsträgern oder „High Potentials“<br />
der Generation Y muss<br />
aber nicht unbedingt digital<br />
stattfinden, auch analog ist viel<br />
Raum für Kreativität vorhanden.<br />
So fordert Bera-Geschäftsführer<br />
Bernd Rath Unternehmer,<br />
Führungskräfte und Recruiter<br />
auf „Rohdiamanten“ zu<br />
suchen und auch engagierten<br />
Bewerbern außerhalb der gewohnten<br />
Kriterien Beachtung<br />
zu schenken. Der Gründer und<br />
Geschäftsführer des regionalen<br />
HR-Spezialisten betont, dass<br />
der Rekrutierungserfolg häufig<br />
ausbleibe, da nach zu engen,<br />
standardisierten Mustern gedacht,<br />
gesucht und gefiltert<br />
werde. Seiner Aussage nach ist<br />
Qualifikation zukünftig aus der<br />
spezifischen Situation her zu<br />
denken. „Statt nach Zeugnissen<br />
und Abschlüssen zu fragen,<br />
müssen Unternehmen Bewerbern<br />
die Chance geben, ihre Fähigkeiten<br />
beim Lösen eines konkreten<br />
Problems unter Beweis<br />
zu stellen“, sagt Rath.<br />
Da es die fachlich und menschlich<br />
perfekten Kandidaten nicht<br />
mehr gibt, gewinnt die Persönlichkeit<br />
eines Bewerbers, neben<br />
der Fachkompetenz, zunehmend<br />
an Bedeutung. Daher<br />
sollte bei der Bewerberauswahl<br />
und Stellenbesetzung großen<br />
Wert auf die Motivation der Kandidaten<br />
sowie deren persönlichen<br />
Kommunikations- und Erfolgsstrategien<br />
gelegt werden.<br />
Aktuell, agil<br />
und modern<br />
Die HR-Profis von Bera stellen<br />
bei der Neubesetzung von Positionen<br />
fest, dass es häufig<br />
schon bei der Aufbereitung des<br />
Stellenprofils Divergenzen gibt.<br />
Es werden alte Anzeigen oder<br />
Ausschreibungen genutzt, ohne<br />
diese den veränderten Arbeitsweisen<br />
der Fachabteilung sowie<br />
den dynamischen Anforderungen<br />
im Unternehmen anzupassen.<br />
Daher ist es erste Aufgabe<br />
der Bera Consultants, die<br />
verantwortliche Führungskraft<br />
beziehungsweise die betreffende<br />
Abteilung gezielt zu befragen.<br />
pm<br />
www.bera.eu<br />
Mitarbeitersuche: Neben der benötigten Fachkompetenz rücken<br />
auch die Persönlichkeit und die Motivation der potentiellen Kandidaten<br />
immer weiter in den Fokus.<br />
Foto: Bera
August 2019 I Jahrgang 18 I Nr. 205<br />
HR & Personalentwicklung 13<br />
„Der Mensch steht im Mittelpunkt der Digitalisierung“<br />
Motivierte Mitarbeiter steigern den Wert von Unternehmen. Robindro Ullah, CEO beim Marktforscher Trendence Institut, Recruiting-Experte und Buchautor,<br />
erklärt im Interview, warum es sich für Unternehmen lohnt, in Human Resources Management zu investieren. INTERVIEW VON ANNIKA SCHNEIDER<br />
REGIOBUSINESS Herr Ullah,<br />
Sie haben das Buch „Erfolgsfaktor<br />
Candidate Experience“ geschrieben.<br />
Was versteht man genau unter<br />
dem Begriff „Candidate Experience“?<br />
ROBINDRO ULLAH Der Begriff<br />
kommt wie so vieles aus dem Bereich<br />
Marketing/Sales und ist der<br />
Customer Experience nachempfunden.<br />
Er umschreibt sämtliche<br />
Erfahrungen, die ein Kandidat mit<br />
dem Arbeitgeber ganz individuell<br />
macht. Das sind Erfahrungen mit<br />
Mitarbeitenden von Unternehmen,<br />
Erfahrungen bei der Stellensuche<br />
bis hin zu Erfahrungen im<br />
Bewerbungsprozess.<br />
REGIOBUSINESS Warum sind<br />
Sie eigentlich Personaler geworden?<br />
Sie haben doch ein Wirtschaftsmathematik-Studium<br />
in<br />
der Tasche.<br />
ROBINDRO ULLAH Häufig beruhen<br />
die besten Dinge im Leben<br />
auf ganz einfachen Zufällen. Mein<br />
Einstieg im Personal ergab sich<br />
durch eine kleine Frage, die ich<br />
mit „ja“ beantwortete. Ich habe es<br />
nie geplant und meinen eigentlichen<br />
Einstieg im Berufsleben fand<br />
ich als Trainee im Yield Management<br />
der Deutschen Bahn. Bereits<br />
2007, als ich in die Human Resources<br />
(HR) Welt einstieg, waren<br />
Fachbereichsnähe und technische<br />
Affinität gefragt. Beides<br />
brachte ich mit.<br />
REGIOBUSINESS Und dann?<br />
ROBINDRO ULLAH Dann kam<br />
Social Media auf und wollte erfolgreich<br />
in der Rekrutierung eingesetzt<br />
werden. Die Spielwiese, die<br />
sich mir bot, war mit nichts zu vergleichen<br />
und mein Profil und<br />
meine Ausbildung passten perfekt<br />
in diese neue Welt.<br />
REGIOBUSINESS Welche Qualifikation<br />
benötigt ein Personalmanager?<br />
ROBINDRO ULLAH Das lässt<br />
sich heutzutage so pauschal nicht<br />
mehr beantworten. Das Personalmanagement<br />
hat sich, wie wir es<br />
aus anderen Bereichen kennen, in<br />
verschiedene Gebiete unterteilt, für<br />
die zunehmend spezialisierteres<br />
Know-how gefragt ist. Immer mehr<br />
„Technik“ drängt in diesen Bereich,<br />
Daten stellen die Basis für<br />
Entscheidungen dar und der ehemalige<br />
HR Generalist findet sich<br />
wieder in einer Welt in der er mehr<br />
Menschenkenntnis benötigt als je<br />
zuvor und zeitgleich sich als Datenexperte<br />
mit den neuesten Technologien<br />
am Markt beschäftigen muss.<br />
REGIOBUSINESS Warum lohnt<br />
es sich für ein Unternehmen, in<br />
Human Resources Management<br />
zu investieren?<br />
ROBINDRO ULLAH Entgegengesetzt<br />
der landläufigen Meinung,<br />
die Maschinen würden uns früher<br />
oder später ersetzen, bin ich eher<br />
der Ansicht, dass die Veränderungen<br />
nach einer menschlichen Beteiligung<br />
schreien. Der Mensch<br />
steht im Mittelpunkt der Digitalisierung.<br />
Allerdings stellt sich dort<br />
nicht jeder Mensch von selbst hin.<br />
Nun können Sie zunächst beginnen,<br />
nur diejenigen zu rekrutieren,<br />
die sich da von selbst ins Zentrum<br />
stellen. Da die Anzahl dieser<br />
Menschen allerdings aktuell noch<br />
sehr endlich ist, werden sie in ein<br />
Ressourcen Mangel laufen, welchen<br />
sie im nächsten Schritt lediglich<br />
durch eine zielgerichtete Personalentwicklung<br />
abfedern können.<br />
Sollten Sie hier nicht vorgesorgt<br />
haben, werden Sie feststellen,<br />
dass Ihre Herausforderungen<br />
schneller wachsen, als die Entwicklungen<br />
der Mitarbeitenden.<br />
REGIOBUSINESS Also kann es<br />
doch eng werden?<br />
ROBINDRO ULLAH Es mag eine<br />
steile These sein, aber wer das<br />
Personalmanagement in seinem<br />
Unternehmen nicht ordentlich aufgestellt<br />
hat, wird von der Geschwindigkeit<br />
der Digitalisierung<br />
überrollt werden.<br />
REGIOBUSINESS Sie haben das<br />
Thema Personalmarketing bei der<br />
DB mit aufgebaut und einige Zeit<br />
für das Unternehmen Voith gearbeitet.<br />
Welche Erfahrungen nehmen<br />
Sie davon mit?<br />
ROBINDRO ULLAH In beiden<br />
Unternehmen habe ich sehr viel<br />
gelernt. Zweimal durfte ich helfen,<br />
Organisationen sinnvoll zu<br />
zentralisieren. Damit habe ich Einblicke<br />
in unterschiedlichste Kulturen<br />
und Herausforderungen bekommen,<br />
die mir auch heute<br />
noch im Tagesgeschäft immer wieder<br />
helfen. Aus beiden Unternehmen<br />
habe ich aber vor allem mitgenommen,<br />
dass mir der Respekt<br />
der Fachbereiche nicht zufliegen<br />
wird, sondern dieser mit Leistung<br />
erworben werden muss. Zudem<br />
muss ich als HR Manager, ganz<br />
gleich in welchem Bereich ich arbeite,<br />
auch Change Manager (auf<br />
Dauer) sein. Die Veränderungen,<br />
die wir heute durchleben, werden<br />
nicht wieder stoppen. Es wird diesen<br />
Moment nicht mehr geben, in<br />
dem man gedacht hat, jetzt kann<br />
man mal durchatmen.<br />
Experte: HR-Spezialist<br />
Robindro Ullah. Foto: Trendence<br />
REGIOBUSINESS Welchen Stellenwert<br />
messen Sie der betrieblichen<br />
Weiterbildung bei?<br />
ROBINDRO ULLAH Die betriebliche<br />
Weiterbildung wird eines<br />
der Kernelemente des modernen<br />
Personalmanagements sein. Zum<br />
einen werden wir immer seltener<br />
die Mitarbeiter mit den richtigen<br />
Qualifikationen am Markt finden<br />
und daher selbst das Heft der Qualifikation<br />
in die Hand nehmen.<br />
Zum anderen widerfahren uns bereits<br />
heute derartige Technologiesprünge,<br />
dass eine parallele Qualifikation<br />
der Mitarbeiter schier unmöglich<br />
erscheint. Wir werden immer<br />
häufiger dafür sorgen müssen,<br />
dass unsere Mitarbeiter überhaupt<br />
noch in der Lage sind, ihrer<br />
Tätigkeit nachzugehen. Lebenslanges<br />
Lernen bekommt einen neuen<br />
Stellenwert und Unternehmen werden<br />
gefordert sein, genau hier zu<br />
investieren, um überspitzt gesagt,<br />
das Unternehmen am Leben zu<br />
halten.<br />
REGIOBUSINESS Und zum<br />
Schluss: Wie wichtig ist es für Unternehmen,<br />
sich auf Online-Plattformen<br />
zu präsentieren?<br />
ROBINDRO ULLAH Wer nicht<br />
präsent ist, existiert nicht. Haben<br />
wir vor Jahren noch Witze über<br />
Online Präsenzen und deren Wichtigkeit<br />
gemacht, leben wir heute<br />
in einer Online First Welt. Bevor<br />
ich vorbei gehe und mich überzeuge,<br />
google ich erst einmal. Informationen<br />
sind nur noch einen<br />
Fingerzeig entfernt. Dabei geht es<br />
überhaupt nicht darum, überall<br />
präsent zu sein. Ihr Know-how in<br />
der Rekrutierung zeigt sich, wenn<br />
sie es schaffen, die für Ihre Zielgruppen<br />
entscheidenden Plattformen<br />
auszuwählen, um diese dann<br />
zu bespielen.<br />
www.hrinmind.de<br />
ANZEIGE<br />
ADVERTORIAL<br />
Master-Vendor:<br />
Kluges Personalmanagement mit der WFD<br />
Akuter Fachkräftemangel, Gesetzesänderungen<br />
sowie ein verschärfter Wettbewerb<br />
stellen in der heutigen Arbeitswelt<br />
Unternehmen nicht selten vor große Herausforderungen.<br />
Unternehmen müssen<br />
schnell auf Produktionsspitzen reagieren,<br />
Personalmangel muss gemanagt<br />
werden. Bei Einsatz von Fremdpersonal<br />
(Zeitarbeit) kommen Regelungen, wie<br />
Equal-Pay, Höchstüberlassungsdauer,<br />
Dokumentationspflicht und Datenschutz<br />
erschwerend hinzu.<br />
Personalverantwortliche setzen bei der<br />
Besetzung von Vakanzen oft auf mehrere<br />
Dienstleister. Dies bringt zusätzlich<br />
einen hohen Verwaltungsaufwand mit<br />
sich – jeder einzelne Dienstleister muss<br />
instruiert sowie jeder AÜ-Vertrag und<br />
jede Rechnung geprüft werden. Die ideale<br />
Lösung bietet ein Master-Vendoring.<br />
„Unsere Master-Vendor-Lösung<br />
nimmt unseren Kunden viel Arbeit<br />
ab und schafft gleichzeitig ein<br />
Höchstmaß an Rekrutierungskraft<br />
sowie Rechtssicherheit in der<br />
Arbeitnehmerüberlassung.“<br />
Andrea Sechting, Geschäftsführerin WFD GmbH<br />
Die WFD GmbH ist seit 20 Jahren mit<br />
insgesamt sechs Geschäftsstellen in<br />
den Regionen Hohenlohe, Heilbronn-<br />
Franken und Ostalb erfolgreich am<br />
Markt und verfügt über eine langjährige<br />
Expertise im Bereich Master-Vendor und<br />
On-Site-Management. Als Master-Vendor<br />
übernimmt die WFD die Koordination<br />
aller Personaldienstleister, entlastet<br />
das Kundenunternehmen und optimiert<br />
Regional gut aufgestellt – mit sechs Geschäftsstellen in den Regionen Hohenlohe, Heilbronn-Franken und Ostalb.<br />
so die Zusammenarbeit mit weiteren<br />
Dienstleistern, die zu Co-Lieferanten<br />
werden.<br />
Als Komplexdienstleister für den Einsatz<br />
von Zeitarbeitspersonal sorgt die WFD<br />
für einheitliche Prozessabläufe und<br />
ist der direkte Ansprechpartner, der<br />
alle Leistungen der verschiedenen<br />
Personaldienstleister für das Kundenunternehmen<br />
bündelt. Dies umfasst<br />
die Personalauswahl, Rotationsplanung<br />
und Disposition aller Zeitarbeitskräfte.<br />
Dadurch ist die Personalversorgung<br />
sichergestellt und der Kunde erhält<br />
maximale Planungssicherheit. Zudem<br />
werden alle Verwaltungs- und Abrechnungstätigkeiten<br />
vom Master-Vendor<br />
übernommen. Die Entlastung durch den<br />
Einsatz der WFD GmbH als Master-<br />
Vendor ermöglicht es den Kundenunternehmen,<br />
sich voll auf Ihre Kernkompetenzen<br />
zu konzentrieren.<br />
Bei der Beauftragung des On-Site-<br />
Management befindet sich ein<br />
WFD-Mitarbeiter dauerhaft bei<br />
Kunden vor Ort, woraus sich viele<br />
weitere Vorteile ergeben.<br />
Als hilfreiches Instrument setzt die<br />
WFD dabei das Lieferantenmanagementsystem<br />
HR4YOU ein.<br />
Lassen Sie uns auch Sie unterstützen –<br />
wir versprechen Ihnen eine deutliche<br />
Entlastung der Personalabteilung.<br />
Vertrauen Sie auf unsere Erfahrung &<br />
sprechen Sie uns an.<br />
Weitere Informationen finden sie unter:<br />
www.wfd-gmbh.de/master-vendor<br />
Seit Juli 2009 ist Andrea Sechting für die WFD GmbH tätig.<br />
EXTERNER PERSONALBEDARF –<br />
RECHTSSICHERHEIT, DATENSCHUTZ?<br />
Wir helfen Ihnen!<br />
Profitieren Sie von unserer Erfahrung<br />
und unserer software-gesteuerten<br />
MASTER-VENDOR-LÖSUNG.<br />
Wir bilden alle Prozesse rechtssicher ab<br />
und überwachen sämtliche Fristen.<br />
Weitere Infos erhalten Sie unter<br />
wfd-gmbh.de/master-vendor oder<br />
sprechen Sie uns an!<br />
WFD GmbH | Bismarckstraße 22 | 74613 Öhringen
14 Sport & Wirtschaft<br />
August 2019 I Jahrgang 18 I Nr. 205<br />
Spannender Umbruch<br />
Basketball: Hakro Merlins starten mit einem stark verjüngten Team in die kommende Bundesligasaison.<br />
VON HERIBERT LOHR<br />
In der Fremde, genauer bei<br />
den Gießener 46ers, starten<br />
die Hakro Merlins mit dem<br />
„Tip off“ um 20.30 Uhr am Dienstag,<br />
24. September, in die kommende<br />
Saison 2019/20 in der ersten<br />
Basketball-Bundesliga. Am<br />
Sonntag, 6. Oktober, ist dann,<br />
nach dem Pokalkracher gegen Oldenburg,<br />
das erste Bundesliga-<br />
Heimspiel in der Arena Hohenlohe<br />
gegen Medi Bayreuth.<br />
Eingefleischte Fans und Kiebitze<br />
nehmen derzeit schon einmal den<br />
Weg über den Volksfestplatz in<br />
Crailsheim, um in der Hakro<br />
Arena einen Blick auf das neuformierte<br />
Team um Trainer Tuomas<br />
Iisalo zu werfen. Die eigentliche<br />
Vorbereitung hat begonnen. Während<br />
bei der Mannschaft fortan<br />
Die Vorbereitung im Stenogramm<br />
Mittwoch, 7. August: öffentliches Training (Hakro Arena); Freitag,<br />
16. August: Ehingen Urspring; 19. – 24. August: Trainingslager;<br />
Samstag, 31. August: BC Gries Oberhoffen; 7. – 8. September:<br />
Turnier mit Heidelberg, MBC und Tübingen (Hakro Arena);<br />
Samstag, 14. September: Science City Jena (Hakro Arena); Mittwoch,<br />
18. September: MHP Riesen Ludwigsburg; 24. – 25. September:<br />
1. Ligaspiel; Samstag, 28. September: Pokalspiel gegen<br />
EWE Baskets Oldenburg (Arena Hohenlohe).<br />
Javontae<br />
Hawkins: Der 1,96 Meter<br />
große Guard (re.) stammt<br />
aus Born im US-Bundesstaat<br />
Michigan. Der gute<br />
Schütze ist der jüngste<br />
Neuzugang der Hakro Merlins<br />
und spielte zuletzt in<br />
Griechenland. Dort erreichte<br />
er mit Holargos BC<br />
die Playoffs. Foto: sports.com<br />
der Schweiß in Strömen fließt,<br />
können es die Verantwortlichen,<br />
allen voran Geschäftsführer Martin<br />
Romig und der sportliche Leiter<br />
Ingo Enskat, nun etwas ruhiger<br />
angehen lassen. In enger Abstimmung<br />
mit Headcoach Tuomas<br />
Iisalo hatte sich die Führung der<br />
Aufgabe angenommen, die Mannschaft<br />
deutlich zu verjüngen und<br />
ihr auch unter sportlichen Gesichtspunkten<br />
personell „ein völlig<br />
neues Gesicht“ zu geben.<br />
In der jüngeren Vergangenheit<br />
hatte die Führungscrew bei der Zusammenstellung<br />
viel Wert auf Kontinuität<br />
gelegt. So wurde auch in<br />
der zurückliegenden Spielzeit um<br />
eine größere Gruppe von gesetzten<br />
Spielern, durch einzelne Ergänzungen,<br />
das Team zusammengestellt.<br />
Doch fast alle der früheren<br />
Leistungsträger waren zuletzt<br />
ein wenig in die Jahre gekommen.<br />
Ein radikaler Schnitt war deshalb<br />
unumgänglich. Hatte die Mehrzahl<br />
der Spieler in der zurückliegenden<br />
Saison mehr als 30 Lenze<br />
auf dem Buckel, so ist der älteste<br />
Spieler aktuell gerade einmal 26<br />
Jahre jung. Ein klares mannschaftliches<br />
Konzept, verbunden mit viel<br />
körperlicher Dynamik, soll im<br />
harten Bundesligaalltag die wahrscheinlich<br />
mitunter fehlende Erfahrung<br />
ausgleichen. Wer die<br />
jüngsten Neuzugänge verfolgt, der<br />
kann auch das Bemühen sehen,<br />
neben spielerischer Qualität zudem<br />
für viel körperliche Präsenz<br />
unter den Körben zu sorgen.<br />
Die Merlins tragen damit auch einer<br />
Entwicklung Rechnung, die<br />
für modernen Basketball unumkehrbar<br />
ist: Erfolg haben, unabhängig<br />
vom Saisonziel, nur noch<br />
jene Mannschaften, die ein enorm<br />
hohes Spieltempo mit ungemein<br />
viel taktischer Disziplin „in der Defense“<br />
verbinden können. Eine<br />
Feldabwehr, die das ballführende<br />
Team jedoch zum Teil über das gesamte<br />
Parkett hinweg unter Druck<br />
setzt, Passwege zustellt, Ballverluste<br />
provoziert und den „ruhigen<br />
Schuss“ fast unmöglich macht, erfordert<br />
absolute körperliche Fitness.<br />
Dass die Hakro Merlins mittlerweile<br />
auf dem nationalen Parkett<br />
eine Hausnummer sind, ist<br />
auch daran abzulesen, dass sich<br />
die Mannschaftsführung mit den<br />
angefragten Spielern schnell handelseinig<br />
war. „Ich kann mich eigentlich<br />
nicht daran erinnern,<br />
dass wir bereits zu einem so frühen<br />
Zeitpunkt die Mannschaft zusammen<br />
hatten“, sagt Martin Romig:<br />
„Jetzt muss sich eben zeigen,<br />
wie die Jungs ihre zugedachte<br />
Rolle ausfüllen und als Mannschaft<br />
zusammenfinden.“<br />
Auch wenn es kein offizielles Statement<br />
in diese Richtung gibt, Kenner<br />
der Szenerie schätzen, dass<br />
die Hakro Merlins mit den Neuzugängen<br />
Quincy Ford (Forward),<br />
Jan Span (Point Guard), Dejan Kovacevic<br />
(Center), Javontae Hawkins<br />
(Guard), Aaron Jones (Center)<br />
und Jeremy Morgan (Guard)<br />
das „wohl stärkste Team“ ihrer<br />
Profizeit beisammen haben. Solchen<br />
Bewertungen tritt Ingo Enskat<br />
mit der gewohnt nordischen<br />
Gelassenheit entgegen: „Auch in<br />
dieser Runde können und werden<br />
wir nur als Team bestehen.“ Frei<br />
übersetzt: Platz 16 und damit<br />
Nichtabstieg ist das Maß der<br />
Dinge. Auch wenn die Mannschaft<br />
damit in der 17er-Liga (Aufsteiger<br />
Nürnberg bekam keine Lizenz)<br />
nur einen Gegner hinter sich lassen<br />
muss, wird das keine leichte<br />
Aufgabe. Die Liga ist, von den Spitzenteams<br />
Bayern München, Brose<br />
Bamberg und Alba Berlin abgesehen,<br />
ungemein ausgeglichen –<br />
über Sieg und Niederlage entscheiden<br />
in den einzelnen Spielen zumeist<br />
Nuancen.<br />
Auch wenn die Merlins mit einem<br />
Gesamtetat von etwas mehr als<br />
drei Millionen Euro wieder der<br />
„kleinste Bundesligastandort“<br />
sind, in Sachen Fan-Unterstützung<br />
gehören sie zur Spitze. Wer etwa<br />
noch eine Dauerkarte will, muss<br />
sich sputen, denn mittlerweile<br />
sind schon fast 1500 Tickets der<br />
insgesamt 2500 Sitzplätze verkauft.<br />
Fast 39 000 Zuschauer kamen<br />
zuletzt in die Arena Hohenlohe.<br />
Ihre Zahl dürfte weiter steigen,<br />
denn bereits unter den Vorbestellungen<br />
sind nach Angaben von<br />
Pressesprecher Andre Ufer „zahlreiche<br />
Neukunden“. Spannend zu<br />
verfolgen wird sein, ob auch der<br />
mediale Zuspruch weiter steigt.<br />
Den einzelnen Spielübertragungen<br />
der Telekom hatten sich zuletzt<br />
bis zu 10 000 Haushalte in<br />
der Region zugeschaltet.<br />
www.hakro-merlins.de<br />
PARTNER DER HAKRO MERLINS<br />
Absoluter Spitzensport<br />
hat einen Namen:<br />
Die Hakro Merlins verzaubern nicht nur ihre Anhänger.<br />
Die Region ist erstklassig. Und wir tun unseren Teil,<br />
dass sie es im Basketball auch bleibt.<br />
Von der Jugend bis zur 1. Liga – die Hakro Merlins haben<br />
auch in der Spielzeit 2019/20 unsere volle Unterstützung.<br />
Thomas Radek<br />
Geschäftsführer<br />
SÜDWEST PRESSE<br />
Hohenlohe GmbH & Co. KG<br />
FLAIR PARK-HOTEL<br />
ILSHOFEN<br />
www.<br />
.cr<br />
Außenanlagen GmbH
August 2019 I Jahrgang 18 I Nr. 205<br />
Politik & Wirtschaft 15<br />
Premierenveranstaltung in Hohenlohe<br />
Business Forum: 130 Unternehmensentscheider folgten der Einladung auf den Bürkert Campus in Criesbach.<br />
VON KERSTIN DORN<br />
Business Forum, das bekannte<br />
Veranstaltungsformat<br />
für die Regionen Tauberfranken<br />
und Schwäbisch Hall /<br />
Crailsheim, war im Juli auf dem<br />
Bürkert Campus in Criesbach zu<br />
Gast und hatte damit in seiner<br />
zehnjährigen Geschichte Premiere<br />
im Landkreis Hohenlohe.<br />
Eingeladen hatten die Sparkasse<br />
Hohenlohe, das Wirtschaftsmagazin<br />
<strong>RegioBusiness</strong> und der Personaldienstleister<br />
Bera. Das Thema<br />
des Abends lautete „Neue Arbeitswelt<br />
– Neue Führung“. Als Gastredner<br />
regte der Neuroleadership-Experte<br />
Dr. Markus Ramming die<br />
Gäste zum Nachdenken und Diskutieren<br />
an.<br />
Die zentrale Frage des Abends<br />
war, wie Motivation gelingt. Ramming<br />
nannte das Beispiel junger<br />
IT-Firmen, die unkompliziert,<br />
kreativ und vor allem hochmotiviert<br />
auf Wünsche und Anliegen ihrer<br />
Kunden reagieren und warf<br />
die Frage auf, warum es dort funktioniere<br />
und in Abteilungen des<br />
produzierenden Gewerbes oder<br />
im Dienstleistungsbereich nicht.<br />
Antworten versuchte er mit Erkenntnissen<br />
aus der Neurobiologie<br />
zu geben, zum Beispiel zum sogenannten<br />
Mindset – einem Begriff,<br />
der sich wie ein roter Faden<br />
durch den ganzen Abend zog. Der<br />
Wissenschaftler verglich Mindset<br />
mit einem Eisberg. So wie dieser<br />
zum größten Teil unter Wasser verborgen<br />
liegt, so läge auch die Einstellung,<br />
Denkweise oder Mentalität<br />
des Menschen im Unterbewusstsein.<br />
Seine gute Nachricht:<br />
Wir können unsere kognitiven Fähigkeiten<br />
trainieren und verbessern.<br />
Das menschliche Gehirn<br />
funktioniere durch ein hochkomplexes<br />
Zusammenspiel von 100<br />
Milliarden Nervenzellen und sei<br />
bis ins hohe Alter in der Lage,<br />
neue Verbindungen aufzubauen.<br />
Dafür brauche es allerdings Anreize<br />
und neue Aufgaben.<br />
Alles nur eine<br />
Frage der Einstellung<br />
Dabei sei es jedoch von entscheidender<br />
Bedeutung, unter welchen<br />
Voraussetzungen neue Herausforderungen<br />
angegangen würden: Positive<br />
Anreize, wie etwa der<br />
Wunsch, Bedürfnisse zu erfüllen,<br />
seien zielführender als etwa die<br />
Angst, eine Bedrohung abzuwenden.<br />
Gleichzeitig stellen neue wissenschaftliche<br />
Erkenntnisse zum<br />
Gehirn derzeitige Führungsprinzipien<br />
infrage. So erteilte der Wissenschaftler<br />
dem „linear-kausalen<br />
Denken“ eine Absage, wonach<br />
eine Ursache, ein Fehler oder ein<br />
Schuldiger einen bestimmten Effekt<br />
erziele. „Die Welt ist zu komplex<br />
für derart einfache Lösungen“,<br />
so der Experte. Außerdem<br />
sei es eine Illusion zu glauben,<br />
Kontrolle über Mitarbeiter ausüben<br />
zu können. Sein Vorschlag<br />
lautet daher, Kontrolle durch Vertrauen<br />
zu ersetzen. Ebenso verabschieden<br />
müsse man sich vom<br />
Wunsch nach Stabilität: Das Normale<br />
sei die Veränderung. Statt<br />
Fehler zu suchen, sollten sich Führungskräfte<br />
lieber mit den Zielen<br />
beschäftigen, die sie erreichen<br />
wollen.<br />
Hilfreich bei einem „Mindset-<br />
Change“ sei der Aufbau von Beziehungen,<br />
die Förderung von Selbstständigkeit<br />
und verantwortungsvollem<br />
Handeln sowie die Möglichkeit<br />
des Ausprobierens und<br />
Prozesse der Iteration: summa<br />
summarum die Freude, kreativ arbeiten<br />
zu können. Eine Absage erteilte<br />
der Experte dem Wunsch<br />
nach Tools, mit deren Hilfe „ein<br />
Mindset-Change“ beschleunigt<br />
werden könne. Veränderungen<br />
seien nur langfristig zu erreichen<br />
und könnten nicht von einer<br />
Firma auf die andere übertragen<br />
werden.<br />
Dr. Markus Ramming ist promovierter<br />
Neurobiologe und war<br />
über 15 Jahre in Führungspositionen<br />
der pharmazeutischen Industrie<br />
tätig. Seit 2008 arbeitet er als<br />
Neuroleadership-Experte, Trainer<br />
und Berater und als Dozent am<br />
Ersten Deutschen Zentrum für<br />
Leistungsmanagement und an verschiedenen<br />
bayerischen Hochschulen.<br />
Erst kürzlich erschien<br />
sein neues Buch „Neuro-Change“.<br />
Austausch: Thomas Radek (Südwest Presse Hohenlohe), Heribert Rohrbeck (Bürkert), Bernd Rath (Bera)<br />
sowie der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Hohenlohekreis, Bernd Kaufmann und der Gastredner, der<br />
Neurobiologe Dr. Markus Ramming (v. li.).<br />
Foto: Kerstin Dorn<br />
Das Thema war gut gewählt: Unternehmer müssen umdenken<br />
Das Business Forum greift seit mehr als zehn Jahren<br />
interessante Themen aus Wirtschaft und Forschung<br />
auf und verpflichtet prominente Gastredner. Ziel ist<br />
der gegenseitige Austausch und die Bildung sowie<br />
Vertiefung von Netzwerken unter den Teilnehmern.<br />
Das Wirtschaftsmagazin <strong>RegioBusiness</strong>, das einmal<br />
monatlich im Verbund der Südwest Presse Hohenlohe<br />
erscheint, ist dabei Medienpartner.<br />
Rund zwei Drittel Teilnehmer gaben im Anschluss<br />
ein Feedback: Demnach fanden mehr als die Hälfte,<br />
dass das Thema gut gewählt war, Anregung zum<br />
Weiterdenken bot und für sie einen Bezug zum Alltag<br />
hatte. Einzelne Besucher wünschten sich konkretere<br />
Lösungsansätze. Als Themenwünsche für kommende<br />
Veranstaltungen wurden Recruiting Methoden<br />
und das interkulturelle Management genannt.<br />
Zwei Leuchttürme in der Region<br />
Optima und Lernfabrik 4.0 waren beim Wettbewerb „100 Orte für Industrie 4.0“ erfolgreich.<br />
W irtschaftsstaatssekretärin<br />
Katrin Schütz hat am 15.<br />
Juli in Stuttgart die Preisträger<br />
des Wettbewerbs „100 Orte für<br />
Industrie 4.0 in Baden-Württemberg“<br />
ausgezeichnet. Insgesamt<br />
wurden zwölf Unternehmen<br />
und Einrichtungen prämiert,<br />
die Digitalisierungslösungen<br />
erfolgreich in ihrem Betriebsalltag<br />
umgesetzt haben.<br />
Aus dem Landkreis Schwäbisch<br />
Hall konnten sich gleich zwei<br />
Unternehmen mit ihren digitalen<br />
Lösungen durchsetzen.<br />
Das sind die Optima Packaging<br />
Group aus Schwäbisch Hall<br />
mit Globaler Personalentwicklung<br />
für die digitale Transformation<br />
und das Steinbeis-Transferzentrum<br />
Lernfabrik 4.0 in<br />
Schwäbisch Hall und Crailsheim<br />
für das Virtuelle Wertschöpfungsnetzwerk<br />
in der<br />
Lernfabrik 4.0.<br />
„Mit der Preisverleihung wollen<br />
wir innovative Lösungen aus Baden-Württemberg,<br />
die Mehrwerte<br />
schaffen, noch bekannter<br />
machen. Wir möchten gerade<br />
kleine und mittlere Unternehmen<br />
motivieren, die realen<br />
Chancen durch Industrie 4.0 aktiv<br />
anzugehen“, sagte die Staatssekretärin.<br />
Die Expertenjury bewertet<br />
neben dem Innovationsgrad<br />
auch die konkrete Praxisrelevanz<br />
für Industrie 4.0.<br />
In Summe wurden in neun Prämierungsrunden<br />
bislang 153<br />
Unternehmen, Institute und andere<br />
Organisationen ausgezeichnet.<br />
Die prämierten Unternehmen<br />
erhalten eine Ehrenurkunde<br />
sowie eine Glasplakette.<br />
Zudem werden die Preisträger<br />
auf der Internetseite der „Allianz<br />
Industrie 4.0 Baden-Württemberg“<br />
präsentiert.<br />
Fokus liegt künftig<br />
auf Künstlicher Intelligenz<br />
Aufgrund des hohen Zuspruchs<br />
wird der 100-Orte-Wettbewerb<br />
mit Fokus auf einzelne Themenschwerpunkte<br />
fortgesetzt. 2019<br />
lag der Themenschwerpunkt<br />
auf Best Practices und Digitalisierungslösungen<br />
aus den Bereichen<br />
„Lernen 4.0“ sowie „Human<br />
Resource Management<br />
4.0“, da der Strukturwandel zur<br />
Feierstunde: Staatssekretärin Katrin Schütz im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau<br />
(Mi.) hat die zwölf Unternehmen für praxisnahe digitale Lösungen ausgezeichnet. Foto: Martin Storz<br />
Industrie 4.0 auch erhebliche<br />
Auswirkungen auf die betriebliche<br />
Arbeitswelt und Qualifikationsanforderungen<br />
von Beschäftigten<br />
hat. Aktuell liegt der Fokus<br />
des Wettbewerbs auf Maschinellem<br />
Lernen und Künstlicher<br />
Intelligenz.<br />
Die Netzwerkinitiative „Allianz<br />
Industrie 4.0 Baden-Württemberg“<br />
will Kompetenzen aus<br />
Produktionstechnik sowie Informations-<br />
und Kommunikationstechnik<br />
bündeln, alle wesentlichen<br />
Akteure vernetzen und<br />
durch innovative Transferangebote<br />
den industriellen Mittelstand<br />
in Richtung Industrie 4.0<br />
begleiten.<br />
Als Sprecher steht der „Allianz<br />
Industrie 4.0 Baden-Württemberg“<br />
der Aufsichtsratsvorsitzende<br />
der Wittenstein AG, Dr.<br />
Manfred Wittenstein, vor. Die<br />
Partner der Allianz – Unternehmen,<br />
Kammern, Verbände, Cluster,<br />
Hochschulen und Forschungseinrichtungen<br />
sowie Sozialpartner<br />
– möchten Baden-<br />
Württemberg als weltweit führende<br />
Region für Industrie<br />
4.0-Technologien etablieren.<br />
Kleine und mittlere Unternehmen<br />
spielen dabei eine entscheidende<br />
Rolle und sollen von der<br />
Allianz profitieren. pm<br />
www.i40-bw.de<br />
Tango: Wie führt man richtig? Beim Tanzen kann man es lernen. Foto: NPG-Archiv<br />
Frauenwirtschaftstage<br />
mit „Luft nach oben“<br />
Es gibt fünf Workshops. Jetzt ist Anmeldestart.<br />
Da ist noch Luft nach oben …“<br />
sind die Workshops für<br />
starke Frauen überschrieben, die<br />
anlässlich der Frauenwirtschaftstage<br />
am Samstag, 19. Oktober, auf<br />
dem Bildungscampus der DHBW<br />
Heilbronn stattfinden. Die Veranstaltung<br />
will die Teilnehmerinnen<br />
ermutigen, sich selbst, ihre persönlichen<br />
Fähigkeiten und Kompetenzen<br />
weiterzuentwickeln und in<br />
Beruf und Privatleben erfolgreich<br />
zu agieren. Dabei setzen die Organisatoren<br />
nicht nur auf bekannte<br />
Methoden und Konzepte sondern<br />
nehmen den ganzen Menschen in<br />
den Blick: Körper und Geist, Bewegung<br />
und Tanz, Emotionen und<br />
Humor, Selbstbewusstsein und<br />
Mut zur Veränderung – alle diese<br />
Aspekte werden auf ihre Bedeutung<br />
für ein rundum gutes Leben<br />
betrachtet.<br />
Zur Einstimmung starten alle Teilnehmerinnen<br />
gemeinsam mit<br />
Reingard Gschaider (Carisma-<br />
Training) zum Thema „Emotionsmanagement<br />
für mutige Frauen<br />
und solche, die es werden wollen“<br />
in den Tag. Im Anschluss können<br />
die Frauen unter fünf verschiedenen<br />
Workshop-Angeboten wählen.<br />
Im Angebot sind „Zauberleichtes<br />
Selbstmanagement –<br />
Wege aus dem alltäglichen<br />
Chaos“, „Selbstmarketing durch<br />
Networking“, „Tangolead – Feiner<br />
führen: Die Kunst ausgewogener<br />
Führung“, „Souveränes Auftreten<br />
und Ausstrahlung – Sicher<br />
und kompetent im Beruf“ und<br />
„Mitten drin statt nur dabei: Umgang<br />
mit Veränderungen“. Für die<br />
Kinderbetreuung ist gesorgt. pm<br />
www.hdf-hn.de.
16 Firmen & Märkte<br />
August 2019 I Jahrgang 18 I Nr. 205<br />
Von der Pharmabranche bis zum Militär<br />
Die Dienstleistungen von Schwerlastspezialist Hanselmann Gabelstapler werden rund um den Globus in verschiedenen Branchen nachgefragt.<br />
Die Crailsheimer wachsen kontinuierlich und bauen einen neuen Firmensitz in Roßfeld, der nächstes Jahr bezogen werden soll. VON FRANK LUTZ<br />
Mein Bestreben seit Firmengründung<br />
ist, dass wir ein<br />
Dienstleister sind, der<br />
nicht limitiert ist“, sagt Friedrich<br />
Hanselmann. Hohe Ansprüche<br />
stellt der heute 54-jährige Gründer<br />
und Inhaber von Hanselmann<br />
Gabelstapler an sich und seine Mitarbeiter.<br />
Der Erfolg scheint ihm<br />
Recht zu geben: „Die Firma ist extrem<br />
gewachsen. Das Geschäft<br />
läuft gut und wir kämpfen viel dafür“,<br />
berichtet Friedrich Hanselmanns<br />
Sohn Jan, der heute zusammen<br />
mit seinem Vater die Geschäfte<br />
der Crailsheimer Unternehmensgruppe<br />
führt. Umsatzund<br />
Gewinnzahlen wollen die Hanselmanns<br />
nicht veröffentlichen.<br />
Zukunftsfeld: Die Deutsche Bahn setzt Railbühnen von Hanselmann<br />
verstärkt bei Gleisbauarbeiten ein.<br />
Foto: Hanselmann Gabelstapler<br />
STANDBEINE Längst ruht das<br />
Geschäft des anfänglichen Händlers<br />
von Hubmasten und Gebrauchtstaplern<br />
auf mehreren<br />
Standbeinen: Stapler mit einer<br />
Tragkraft von einer bis 30 Tonnen<br />
vermietet der Familienbetrieb an<br />
nationale und internationale Kunden<br />
– eine zweistellige Zahl von<br />
Hanselmann-Teleskopstapler ist<br />
weltweit für die Nato im Einsatz.<br />
Auch die Stapler, Krane, Anbaugeräte<br />
und Arbeitsbühnen, die Hanselmann<br />
Gabelstapler verkauft, gehen<br />
in alle Welt: So liefert das Unternehmen<br />
die Maschinen für ein<br />
86 Billionen US-Dollar teures Bauprojekt<br />
auf einem Ölfeld in Kasachstan.<br />
Hinzu kommen Industriedienstleistungen,<br />
die auch von<br />
vielen Crailsheimer Firmen genutzt<br />
werden. So übernimmt Hanselmann<br />
die komplette Schwerlast-Lagerlogistik<br />
für Maschinen<br />
und Bauteile bis 50 Tonnen für Betriebe<br />
der Großindustrie und des<br />
Maschinenbaus. Längst verfügen<br />
die Crailsheimer über einen breiten<br />
Kundenstamm von der Pharmaindustrie<br />
über die Verpackungsbranche<br />
und die Infrastrukturentwicklung<br />
– Hanselmann<br />
liefert etwa Maschinen für<br />
den Bau von „Stuttgart 21“ – bis<br />
zum Militär und globalen Maschinenhandel.<br />
Nicht umsonst ist Hanselmann Gabelstapler<br />
der Schwerlastspezialist<br />
mit dem größten Mietpark an<br />
Teleskop- und Rotorstaplern und<br />
der größten Geländestaplerflotte<br />
in Deutschland – beides liegt im<br />
dreistelligen Bereich. Friedrich<br />
Hanselmann vergleicht das mit einer<br />
„Riesen-Werkzeugkiste“, aus<br />
der er je nach Kundenbedarf das<br />
Passende auswählt. Über 1000<br />
Werkzeuge – darunter 860 Stapler,<br />
100 Hubarbeitsbühnen und<br />
30 Pick-and-Carry-Krane – stehen<br />
zur Verfügung. Auch Railbühnen<br />
und Rotorstapler gehören dazu –<br />
sie werden von der Deutschen<br />
Bahn eingesetzt, um das Schienennetz<br />
zu pflegen. Hier eröffnet sich<br />
ein neues Geschäftsfeld: Geplant<br />
sind Großprojekte mit der Bahn<br />
und weiteren Firmen.<br />
SPONSORING Trotz des großen<br />
Kundenzuspruchs sind die<br />
Hanselmanns nie mit ihrem Erfolg<br />
hausieren gegangen. „Wir tragen<br />
nicht so nach außen, was wir tun<br />
und leisten“, sagt Friedrich Hanselmann<br />
und fügt hinzu: „Wir haben<br />
keinen Außendienst. Probleme<br />
suchen sich ihre Löser<br />
selbst.“ Die Firma verstehe sich<br />
als „Problemlöser und Kundenversteher“.<br />
Die Kehrseite: Nicht jeder<br />
Crailsheimer weiß, welcher „Hidden<br />
Champion“ im Firmensitz an<br />
der Roßfelder Straße zu Hause ist.<br />
Um das zu ändern, tritt das Unternehmen<br />
verstärkt öffentlich in Erscheinung,<br />
sponsert etwa seit einem<br />
Jahr die Hakro Merlins.<br />
Auch intern ist einiges im Wandel:<br />
Jan Hanselmann hat die Firma in<br />
die Bereiche Lager, Werkstatt,<br />
Dienstleistungen, Dienstleistungen<br />
Großmaschinen sowie Assistenz<br />
der Geschäftsführung unterteilt,<br />
die jeweils von einer Person<br />
geleitet werden.<br />
Und auch in Zukunft wird sich einiges<br />
tun: Da Hanselmann Gabelstapler<br />
am jetzigen Standort aus allen<br />
Nähten platzt, wird das gesamte<br />
Unternehmen voraussichtlich<br />
im nächsten Frühjahr nach<br />
Roßfeld umziehen. Dort hat Hanselmann<br />
ein 17 000 Quadratmeter<br />
großes Grundstück erworben,<br />
auf dem seit Mitte Juli der neue<br />
Firmensitz gebaut wird.<br />
Ansonsten wird im nächsten Jahr<br />
Digitalisierung großes Thema<br />
sein – Ziel ist das papierlose<br />
Büro. Jan Hanselmann: „Wir wollen<br />
Schnittstellen zum Maschinenbau<br />
herstellen, um eine schnelle<br />
Informationsübertragung ohne Telefonieren<br />
und ohne viel Bürokratie<br />
möglich zu machen.“<br />
www.hanselmann.de<br />
Von Wallhausen nach Crailsheim<br />
Hanselmann Gabelstapler wurde 1992 in Wallhausen von Friedrich<br />
Hanselmann gegründet. Lange Zeit führte vor allem dessen<br />
Ehefrau Monika, bis heute Prokuristin, die Geschäfte. 2007 stieg<br />
Friedrich Hanselmann komplett in die Firma ein, 2011 folgte<br />
Sohn Jan, nachdem er eine Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann<br />
im elterlichen Betrieb abgeschlossen hatte. Bereits<br />
1997 zog die Firma nach Crailsheim, erst in die Haller<br />
Straße, fünf Jahre später an den heutigen Standort in der Roßfelder<br />
Straße. Heute beschäftigt das Unternehmen 40 Mitarbeiter.<br />
Marcel Imbrogiano<br />
Projektmanager bei der<br />
Gündisch & Friends GmbH<br />
Die Gündisch & Friends<br />
GmbH ist eine im Jahr 2012<br />
gegründete Full-Service<br />
Werbeagentur, spezialisiert<br />
auf Mitarbeitergewinnung<br />
und Corporate Identity.<br />
Die Agentur ist auf knapp<br />
500 m² mit eigenem Film-,<br />
Foto- und Tonstudio in<br />
der Hofwiesenstr. 27/2<br />
in Crailsheim zu finden.<br />
Für mehr Details besuchen<br />
Sie uns einfach online auf<br />
www.gundf.de<br />
Der Werber-Rat<br />
Ihre Marke - Ihre Botschaft - Ihr Erfolg<br />
Der Erfolg einer Marke ist bestimmt<br />
durch ihre gesellschaftliche<br />
Relevanz – wie wichtig oder<br />
unwichtig ist die Marke beim Zielpublikum<br />
und wie kann die Bedeutung<br />
gesteigert werden. Man muss<br />
sein Zielpublikum kennen, indem<br />
man es nach demografischen<br />
und sozioökonomischen Gesichtspunkten<br />
definiert. Je genauer das<br />
Zielpublikum bekannt ist, desto<br />
spezifischer können Produkte und<br />
Dienstleistungen angeboten werden<br />
und desto schneller steigt die<br />
Relevanz und Wichtigkeit einer<br />
Marke.<br />
In einem Meer von Marken und<br />
deren Produkten, welche unser<br />
moderner Markt bietet, ist es von<br />
essentieller Bedeutung, sich von<br />
profillosen und austauschbaren<br />
Marken abzuheben. Dies gelingt<br />
durch eine klare Positionierung –<br />
wie ist die Kundenwahrnehmung<br />
und die Differenzierung zum Wettbewerb?<br />
Die Marke muss sich<br />
„profilieren“ – im wörtlichen Sinn<br />
sich behaupten und von anderen<br />
absetzen – im buchstäblichen Sinn<br />
sich ein einzigartiges und unverwechselbares<br />
Profil zulegen, das<br />
vom Kunden wahrgenommen wird<br />
und in dessen Begehren und Kaufoder<br />
Konsumverhalten an das<br />
eigene Produkt bindet.<br />
Wer eine Marke erschafft oder<br />
weiterentwickelt, stolpert sehr<br />
schnell über den alles überspannenden<br />
Begriff Alleinstellungsmerkmal<br />
(englisch USP – unique<br />
selling proposition). Wie grenzt<br />
sich die Marke, das Angebot, Produkte<br />
und Dienstleistungen oder<br />
auch die Außenwirkung von Mitbewerbern<br />
ab? Was macht die<br />
Marke einzigartig und somit für<br />
den Kunden unentbehrlich? Hierzu<br />
hilft meist ein Blick nach „links“<br />
und „rechts“, einen Abgleich der<br />
eigenen Markeneigenschaften und<br />
Verkaufsargumente mit dem Angebot<br />
der Mitbewerber.<br />
Eine weitere effektive Methode,<br />
sich erfolgreich bei der Zielgruppe<br />
zu etablieren, ist das sogenannte<br />
Personal Branding. Im Klartext:<br />
Gesicht zeigen. Den Menschen<br />
hinter einer Marke und deren Produkte<br />
und Dienstleistungen zu zeigen<br />
hat den großen Vorteil direkt<br />
durch Ausstrahlung, Persönlichkeit<br />
und Kompetenz positive Werte mit<br />
der Marke zu verknüpfen.<br />
Bei all den Gedanken zur eigenen<br />
Marke und deren Entwicklung und<br />
Positionierung am Markt, muss an<br />
dieser Stelle erwähnt sein, dass<br />
aufgrund der Themenkomplexität<br />
und der enormen Dynamik der<br />
Gesellschaft eine Beratung durch<br />
Fachpersonal, unabhängige Unternehmensberater<br />
oder durch<br />
renommierte Agenturen aus der<br />
Region wichtig ist und empfohlen<br />
wird.<br />
Lassen auch Sie sich durch unsere<br />
Marketingspezialisten beraten.<br />
„Wir wollen den Arbeitsmarkt<br />
revolutionieren“<br />
Ecosphere Automation vermietet kollaborierende Roboter.<br />
Das junge Start-up aus Unterdeufstetten,<br />
Fichtenau,<br />
hat ein Geschäftsmodell<br />
entwickelt, das kleineren,<br />
mittelständischen Unternehmen<br />
die ersten Schritte in<br />
Richtung Automatisierung bieten<br />
kann. „Wir vermieten kollaborierende<br />
Roboter, die einfache,<br />
schmutzige und repetitive<br />
Aufgaben übernehmen“, erklärt<br />
Gründer und Geschäftsführer<br />
Danny Denk.<br />
SYSTEM Zwei Probleme<br />
möchte das Start-up damit angehen<br />
oder sogar lösen: den Fachkräftemangel<br />
und die hohen Anschaffungskosten.<br />
„In einigen<br />
Firmen steht die Produktion<br />
still, weil sie nicht genügend<br />
Personal finden. Mit einem Roboter<br />
kann hier Abhilfe geschaffen<br />
werden“, sagt Denk. Die<br />
kollaborierenden Roboter (Cobots)<br />
lassen sich leicht programmieren<br />
und bewegen. Zudem<br />
soll mit dem Mietservice,<br />
den Ecosphere anbietet, die finanzielle<br />
Belastung für die Kunden<br />
reduziert werden.<br />
Außerdem bietet die Firma Applikationen,<br />
wie Greifsysteme,<br />
für die Roboter an. In naher Zukunft<br />
soll eine Art Baukasten<br />
entstehen. „So können wir unseren<br />
Kunden schnell und unkompliziert<br />
passende Automatisierungslösungen<br />
bieten.<br />
Danny Denk und seine beiden<br />
Mitgründer Maximilian Kröper<br />
und Simon Rögele haben eine<br />
klare Vision: Mensch und Roboter<br />
sollen als Partner zusammenarbeiten.<br />
„Wir wollen den<br />
Arbeitsmarkt revolutionieren“<br />
– das ist ihre Devise. Dabei betonen<br />
sie auch: „Wir sind keine<br />
Arbeitsplatzvernichter. Durch<br />
den demografischen Wandel<br />
wird die Produktionssituation<br />
in Deutschland und Europa zunehmend<br />
kritischer. Nur durch<br />
Automatisierung ist eine Sicherung<br />
der Arbeitsplätze und des<br />
Produktionsstandorts Europa<br />
gewährleistet“, erläutert Denk.<br />
Die drei Gründer waren zuvor<br />
bei großen Industrieunternehmen<br />
tätig und haben sich weltweit<br />
um Automatisierungsanlagen<br />
gekümmert. Jetzt fassen sie<br />
kleinere Mittelständler mit etwa<br />
5 bis 50 Mitarbeitern ins Auge<br />
und haben damit einen bisher<br />
noch nicht beachteten Markt<br />
entdeckt.<br />
es<br />
www.ecosphereautomation.com<br />
Start-up: Die beiden Gründer Danny Denk (li.) und Maximilian<br />
Kröper mit einem Cobot.<br />
Foto: privat
August 2019 I Jahrgang 18 I Nr. 205<br />
Firmen & Märkte 17<br />
Viel Bewegung auf<br />
dem Hohenloher Ring<br />
R. Stahl Services ist der erste externe Kunde von Würth IT im Rechenzentrum Waldzimmern.<br />
Gefragt: Mehr als 125 000 Produkte hat Würth in seinem Sortiment.<br />
Umsatz gesteigert<br />
Würth-Gruppe: Besonders Elektrogroßhandel treibt das Wachstum.<br />
Foto: Würth<br />
Die Würth-Gruppe verzeichnet<br />
im ersten Halbjahr<br />
2019 einen Umsatz von<br />
7,2 Milliarden Euro. Dies entspricht<br />
einer Steigerung von 5,2<br />
Prozent. Im Ausland wuchs der<br />
Umsatz um 6,3 Prozent. Die Gesellschaften<br />
in Südeuropa erreichten<br />
mit 11,8 Prozent dabei<br />
die höchsten Wachstumsraten.<br />
Die deutsche Gruppe erwirtschaftet<br />
einen Umsatz von drei<br />
Milliarden Euro (Plus 3,6 Prozent).<br />
Die Adolf Würth GmbH &<br />
Co. KG (AWKG), das Mutterunternehmen<br />
und größte Einzelgesellschaft,<br />
trug dazu rund 1,04 Milliarden<br />
Euro (plus 6,6 Prozent)<br />
bei. Bis zum Ende des Jahres will<br />
die AWKG die „Zwei-Milliarden-<br />
Euro-Umsatzgrenze“ knacken.<br />
„Die Baukonjunktur ist nach wie<br />
vor robust“, blickt Robert Friedmann,<br />
Sprecher der Konzernführung,<br />
zuversichtlich auf die<br />
zweite Jahreshälfte. Das stärkste<br />
Wachstum im Konzern mit 13,8<br />
Prozent verzeichnet die Geschäftseinheit<br />
Elektrogroßhandel,<br />
auch wenn dieses Wachstum<br />
zum Teil durch Zukäufe erreicht<br />
wurde. So erwarb der<br />
Würth Elektrogroßhandel die<br />
spanische Grupo Electro Stocks<br />
S.L.U. (Umsatz: 261,5 Millionen<br />
Euro). Das Betriebsergebnis der<br />
Gruppe lag zur Jahresmitte bei<br />
340 Millionen Euro und blieb damit<br />
etwas unter dem Vorjahresniveau<br />
(2018: 400 Millionen<br />
Euro). „Die Marge ist unter<br />
Druck: Wir können die steigenden<br />
Einkaufspreise nicht 1:1 an<br />
unsere Kunden am Markt weitergeben“,<br />
begründet Robert Friedmann<br />
diese Entwicklung und<br />
fügt hinzu: „Die hohen Investitionen<br />
in den Ausbau unserer Geschäftsbereiche<br />
belasten das Ergebnis<br />
zusätzlich, legen allerdings<br />
gleichzeitig die Basis für<br />
unser künftiges Wachstum.“<br />
Die Konzernführung geht davon<br />
aus, dass das Geschäftsjahr<br />
2019 mit einem Betriebsergebnis<br />
auf Vorjahresniveau (870 Millionen)<br />
abgeschlossen wird. Die<br />
Zahl der Mitarbeiter hat sich erhöht.<br />
Würth beschäftigt derzeit<br />
747 Menschen mehr als zu Jahresbeginn.<br />
Insgesamt sind<br />
77 827 für den Konzern tätig. In<br />
Deutschland beläuft sich die Anzahl<br />
der Mitarbeiter auf 24 044<br />
(plus 3,2 Prozent). Traditionell<br />
hat der Außendienst einen großen<br />
Anteil (rund 33 585 festangestellte<br />
Mitarbeiter).<br />
Die Würth-Gruppe ist Weltmarktführer<br />
im Vertrieb von Montageund<br />
Befestigungsmaterial. Sie besteht<br />
aus über 400 Gesellschaften<br />
in mehr als 80 Ländern. Im<br />
Kerngeschäft, der Würth-Linie,<br />
umfasst das Verkaufsprogramm<br />
für Handwerk und Industrie<br />
über 125 000 Produkte. Die Allied<br />
Companies – Gesellschaften<br />
des Konzerns, die an das Kerngeschäft<br />
angrenzen oder diversifizierte<br />
Geschäftsbereiche bearbeiten<br />
– ergänzen das Angebot um<br />
Produkte für Bau- und Heimwerkermärkte,<br />
Elektroinstallationsmaterial,<br />
elektronische Bauteile<br />
sowie Finanzdienstleistungen.<br />
Sie machen rund 40 Prozent<br />
des Umsatzes.<br />
ibe<br />
www.wuerth.com<br />
Die in Waldenburg ansässige<br />
R. Stahl Services GmbH hat<br />
Anfang Juli offiziell einen<br />
Housing-Vertrag mit dem Rechenzentrum<br />
der Würth IT in Waldzimmern<br />
geschlossen. Würth öffnet<br />
sich damit auch mit seinen IT-<br />
Dienstleistungen potentiellen Kunden<br />
außerhalb der Würth Gruppe.<br />
„Als internationales Unternehmen<br />
sind für uns Schutz und Ausfallsicherheit<br />
aller Systeme von größter<br />
Bedeutung. Die Würth IT bietet<br />
uns eine zuverlässige Lösung vor<br />
Ort, die exakt unseren Anforderungen<br />
entspricht“, sagte Ömer<br />
Öztürk, Geschäftsführer der<br />
R. Stahl Services GmbH bei der<br />
Vertragsunterzeichnung.<br />
Für Jürgen Häckel, Geschäftsführer<br />
der Würth IT GmbH, ist die Zusammenarbeit<br />
mit R. Stahl ein<br />
wichtiger Schritt, auch aus regionaler<br />
Sicht: „Das IT-Thema ist die<br />
Basis. Wir tun gut daran, hier in<br />
der Region die Ressourcen und<br />
das Know-how zu teilen“, sagte Häckel.<br />
Harald Holl, Leiter Infrastruktur<br />
der Würth IT GmbH,<br />
sieht den Einzug von R. Stahl ebenfalls<br />
als Signal: „Ich bin froh und<br />
stolz, dass wir diesen Schritt erfolgreich<br />
absolviert haben.“<br />
In etwa drei Monaten wird der<br />
Weltmarktführer für Produkte<br />
und Lösungen rund um den Explosionsschutz<br />
die Hälfte seiner IT-<br />
Geräte in Waldzimmern untergebracht<br />
haben. Die andere Hälfte<br />
bleibt am Unternehmenssitz in<br />
Waldenburg. Das sorgt für Redundanz<br />
und damit für Ausfallsicherheit.<br />
R. Stahl vermeidet durch den<br />
Umzug die Kosten für eine Ertüchtigung<br />
der eigenen Rechenzentren.<br />
Harald Holl nannte bei der<br />
Vertragsunterzeichnung weitere<br />
Vorteile. Das zertifizierte Rechenzentrum<br />
sei perfekt ausgestattet<br />
und topmodern. Zugleich überzeuge<br />
die Würth IT als lokaler<br />
und zuverlässiger Anbieter.<br />
R. Stahl nutzt durch die Verlagerung<br />
des Datencenters nach Waldzimmern<br />
neben der Georedundanz<br />
auch die schnelle Glasfaser-<br />
Anbindung. Diese Anbindung<br />
Erfreut: Ömer Öztürk (li.) und<br />
Jürgen Häckel nach Unterzeichnung<br />
des Housing Vertrages. Foto: Würth IT<br />
macht es erst möglich, Datacenter<br />
über mehrere Kilometer hinweg<br />
zu koppeln. Jetzt ist das Unternehmen<br />
angebunden an den „Hohenloher<br />
Ring“, den Zusammenschluss<br />
der Rechenzentren Gaisbach,<br />
Waldenburg und Waldzimmern.<br />
Im Zuge der Anbindung wurden<br />
viele Kilometer Glasfaserkabel im<br />
öffentlichen Raum und auf dem<br />
Betriebsgelände von R. Stahl verlegt.<br />
„Der Glasfaserring war ein<br />
entscheidender Faktor für unsere<br />
Entscheidung“, sagt Thomas Merkel.<br />
Jürgen Häckel hofft, dass<br />
nach R. Stahl weitere regionale Unternehmen<br />
auf die hohen Sicherheitsstandards<br />
und die schnelle<br />
Anbindung im Rechenzentrum<br />
der Würth IT setzen werden. Der<br />
Ring lasse sich sehr gut nutzen,<br />
man sei bereits mit anderen großen<br />
Unternehmen im Gespräch,<br />
sagte der Geschäftsführer.<br />
Die R. Stahl AG zählt zu den größten<br />
Anbietern von Produkten und<br />
Lösungen für den Explosionsschutz.<br />
Im Systemgeschäft ist das<br />
Unternehmen aus Waldenburg<br />
weltweit die Nummer eins. Seine<br />
elektrotechnischen Produkte und<br />
komplexen Systeme kommen vor<br />
allem bei Kunden aus der Öl- und<br />
Gasindustrie sowie der Chemieund<br />
Pharmaindustrie zum Einsatz.<br />
Das Unternehmen beschäftigt<br />
etwa 1800 Mitarbeiter.<br />
Die Würth IT GmbH ist der globale<br />
IT-Dienstleister für die<br />
Würth-Gruppe. Sie übernimmt die<br />
führende Rolle bei der Entwicklung<br />
neuer Geschäftsmodelle und<br />
der Digitalisierung vorhandener<br />
Unternehmensprozesse. Zum Leistungsumfang<br />
gehören insbesondere<br />
SAP-Systeme, E-Business-Anwendungen,<br />
Service & Support,<br />
Tools zur Vertriebsunterstützung,<br />
drei Rechenzentren sowie die<br />
Würth Global Services (WGS) für<br />
Kommunikation, Zusammenarbeit<br />
und Sicherheit in der Würth-<br />
Gruppe. Die Würth IT GmbH beschäftigt<br />
450 Mitarbeiter an Standorten<br />
in Deutschland, den USA,<br />
China und Indien. pm/ibe<br />
www.wuerth-it.com<br />
www.r-stahl.com<br />
Würth feiert 25 Jahre Gesundheitsmanagement<br />
Das Programm im Stammhaus und der größten Einzelgesellschaft des Handelskonzerns umfasst mittlerweile mehr als 300 Kurse.<br />
Der Handelskonzern in Künzelsau<br />
war sehr häufig seiner<br />
Zeit etwas voraus. Schon früh<br />
wurde in dem Familienunternehmen,<br />
die Bedeutung der Gesundheit<br />
der Mitarbeiter als wesentliche<br />
Voraussetzung für eine hohe<br />
Leistungsfähigkeit der Belegschaft<br />
erkannt.<br />
Das innerbetriebliche Gesundheitsmanagement<br />
der Adolf Würth<br />
GmbH & Co. KG (AWKG) „Fit mit<br />
Würth“ feierte bei einer sommerlichen<br />
After-Work-Party sein 25-jähriges<br />
Bestehen. Was 1994 in kleinem<br />
Rahmen mit zehn Kursen<br />
und drei Arztvorträgen begann, ist<br />
25 Jahre später fest in der Unternehmenskultur<br />
von Würth verankert.<br />
Das Gesundheitsmanagement<br />
„Fit mit Würth“ hat zum<br />
Ziel, das Bewusstsein für eine gesunde<br />
Lebens- und Arbeitsweise<br />
zu stärken und gesundheitsfördernde<br />
Rahmenbedingungen zu<br />
schaffen.<br />
Über 1000 Mitarbeiter sowie deren<br />
Angehörige besuchen die 300<br />
Kurse von „Fit mit Würth“. Das<br />
Programm deckt die Bereiche Ergonomie,<br />
Bewegung, Ernährung,<br />
Stressbewältigung und Vorsorge<br />
sowie Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />
ab. „Die Gesundheit unserer<br />
Mitarbeiter ist uns wichtig. Unser<br />
Gesundheitsmanagement<br />
wächst jährlich um eine stolze Anzahl<br />
an Teilnehmern, entwickelt<br />
innovative Ideen und begeistert so<br />
viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />
Es ist mir ein ganz persönliches<br />
Anliegen, „Fit mit Würth“<br />
herzlich zum 25-jährigen Jubiläum<br />
zu gratulieren“, sagte Norbert<br />
Heckmann, Sprecher der Geschäftsleitung<br />
der AWKG.<br />
Rund 70 Prozent der Belegschaft<br />
am Standort in Künzelsau-Gaisbach<br />
nehmen an den Gesundheitstagen,<br />
Aktivpausen, Ergonomieberatungen<br />
und Kursen teil. Für die<br />
Mitarbeiter im Außendienst oder<br />
den Niederlassungen wurden zudem<br />
Gesundheitslotsen ausgebildet,<br />
die als Multiplikatoren fungieren.<br />
Diese werden durch Schulungen<br />
befähigt, selbstständig Maßnahmen<br />
am eigenen Standort<br />
durchzuführen und ihre Kollegen<br />
für das Thema Gesundheit zu sensibilisieren.<br />
pm/ibe<br />
www.wuerth.com<br />
Jubiläumsfeier: Gesundheitsmanagement ist fester Bestandteil der Firmenphilosophie.<br />
Foto: Würth<br />
Energie<br />
ist unser Thema<br />
Bahnweg 28 · 74595 Langenburg<br />
Tel. 07905. 9119 -0 · service@energie-rath.de<br />
SPEZIELL ZUM GRILLEN FÜR GRILLMEISTER,<br />
GOURMETS, LUSTGRILLER, MÄNNER UND FRAUEN!
18 Firmen & Märkte<br />
August 2019 I Jahrgang 18 I Nr. 205<br />
150 Jahre Scheuerle Fahrzeugfabrik<br />
Einst Pionier des modernen Schwertransports – heute ist das Familienunternehmen weltweit führend.<br />
Die Scheuerle Fahrzeugfabrik<br />
feiert das 150. Firmenjubiläum.<br />
Bahnbrechende<br />
Innovationen wie die hydraulisch<br />
abgestützte Pendelachse und die<br />
selbstfahrenden modularen SPMT<br />
bescherten dem Unternehmen einen<br />
einzigartigen Ruf.<br />
Bis heute ist Scheuerle ein familiengeführtes<br />
Unternehmen. Seit<br />
1988 gehört es zur Transporter Industry<br />
International Group (TII<br />
Group) des Multiunternehmers<br />
Senator E. h. Otto Rettenmaier.<br />
Seine innovativen Produkte liefert<br />
Unternehmensprofil<br />
es an Kunden in der ganzen Welt.<br />
Aus der einstigen Schmiede ist<br />
heute ein dynamisch wachsendes<br />
Unternehmen mit einem Multimillionenumsatz<br />
entstanden. Scheuerle<br />
will sich auch in Zukunft mit<br />
Hilfe von neuen Produkten weltweit<br />
neue Märkte erschließen.<br />
Die TII Group ist ein weltweit agierender Hersteller von Schwerlast-<br />
und Spezialfahrzeugen. Sie umfasst die Marken Scheuerle,<br />
Nicolas, Kamag und „TIIger“ und beschäftigt insgesamt rund<br />
900 Mitarbeiter. Mit innovativen Fahrzeugen für Logistikhöfe, öffentliche<br />
Straßen und Industriegebiete unterstützt der Weltmarktführer<br />
für Schwerlast-Fahrzeuge mit hydraulisch abgestützten<br />
Pendelachsen seine Kunden in den Branchen Transport und Logistik,<br />
Baugewerbe, Anlagenbau, Luft- und Raumfahrt, Schiffsbau,<br />
Energie, Stahl und Bergbau bei ihren komplexen Transportaufgaben.<br />
Transportiert werden unter anderem Baumaschinen und<br />
ganze Fabrikanlagen. Mit über 17 000 Tonnen Last hält die TII<br />
Group den aktuellen Weltrekord für den fahrzeuggebundenen<br />
Transport besonders schwerer Güter. Neben Standorten in<br />
Deutschland, Frankreich und Indien verfügt die Gruppe über eine<br />
globale Vertriebs- und Serviceorganisation.<br />
GRÜNDUNG Im Jahr 1869 erwarb<br />
der Schmiedemeister Christian<br />
Friedrich Scheuerle in Pfedelbach<br />
eine Schmiedewerkstatt und<br />
legte damit den Grundstein für die<br />
Fahrzeugfabrik. Den entscheidenden<br />
Schritt in Richtung Zukunft<br />
machte sein Enkel Willy Scheuerle.<br />
1937 gründete er die Willy<br />
Scheuerle Fahrzeugfabrik, in der<br />
die ersten Schwerlastfahrzeuge<br />
entstanden. Ein Jahr später baute<br />
er eine neue Produktionshalle am<br />
Ortsausgang von Pfedelbach, wo<br />
sich noch heute der Firmensitz<br />
der Scheuerle Fahrzeugfabrik befindet.<br />
Willy Scheuerle bahnte mit innovativen<br />
Technologien dem modernen<br />
Schwertransport den Weg.<br />
Schon 1937 entstanden die ersten<br />
Tieflader mit abfahrbaren Fahrwerken<br />
und mechanischer Allradlenkung.<br />
1959 entwarf die Mannschaft<br />
um Willy Scheuerle das Konstruktionsprinzip<br />
der hydraulisch<br />
abgestützten Pendelachse, durch<br />
das es möglich wurde, mehrere<br />
Achsen in Reihe zu montieren, um<br />
damit höhere Nutzlasten zu befördern.<br />
Diese technische Lösung bildet<br />
bis heute die Basis des modernen<br />
Schwertransports.<br />
Außerdem hat sich die Scheuerle<br />
Fahrzeugfabrik mit herausragender<br />
Ingenieurskunst und hoher<br />
Fahrzeugqualität einen Namen gemacht.<br />
Dafür steht insbesondere<br />
auch die Erfindung des SPMT<br />
(Self Propelled Modular Transporter),<br />
einer modular aufgebauten<br />
selbstfahrenden Transportplattform,<br />
die sich vielseitig einsetzen<br />
lässt und aufgrund ihrer Containermaße<br />
flexibel zu Einsatzorten<br />
weltweit befördern lässt. Mit insgesamt<br />
rund 10 000 Achslinien ist<br />
Scheuerle in diesem Segment Weltmarktführer.<br />
Außerdem haben<br />
die SPMT und weitere Schwerlastkombinationen<br />
den Kunden des<br />
Unternehmens weltweit viele Weltrekorde<br />
und zahlreiche Einträge<br />
im Guiness-Buch der Rekorde beschert.<br />
ERNEUERUNG Das Jahr 2019<br />
steht für die Scheuerle Fahrzeugfabrik<br />
im Zeichen einer Erneuerung<br />
der Produktpalette sowie einer Erneuerung<br />
der Unternehmensstrategie,<br />
um auch künftig auf die Anforderungen<br />
der anspruchsvollen<br />
Kundschaft weltweit vollumfänglich<br />
eingehen zu können und um<br />
sich neue Marktsegmente zu erschließen.<br />
Nach 150 Jahren gehört der Fahrzeughersteller<br />
garantiert nicht<br />
zum alten Eisen, sondern ist ein<br />
weltweit führendes, hoch innovatives<br />
Unternehmen, das seinen Kunden<br />
genau die Produkte bietet, die<br />
sie für ihre besonderen, teilweise<br />
gar einzigartigen Transportaufgaben<br />
benötigen.<br />
pm<br />
www.tii-group.com<br />
1869: Die von Christian Friedrich Scheuerle erworbene Schmiede.<br />
Weltrekord 2012: Megatransport im Nahen Osten.<br />
Fotos: TII-Group<br />
Kärcher stärkt Standort<br />
Der Hersteller von Reinigungsgeräten erweitert sein Werk im Oberen Bühlertal.<br />
Obersontheim: Mit einer Investition von über vier Millionen Euro<br />
stärkt Kärcher seinen Standort im Oberen Bühlertal.<br />
Foto: Kärcher<br />
Das Unternehmen Kärcher hat<br />
an seinem weltweit größten<br />
Produktionsstandort im Werk<br />
Bühlertal einen Erweiterungsbau<br />
eingeweiht. Auf einer Fläche von<br />
mehr als 5000 Quadratmetern<br />
produzieren ab sofort drei Spritzgussmaschinen<br />
Komponenten für<br />
Heißwasser-Hochdruckreiniger.<br />
Außerdem wird ein Großteil des<br />
Versands in der neuen Halle abgewickelt.<br />
„Das Werk Bühlertal ist Wegbereiter<br />
bei der Digitalisierung unserer<br />
Produktion. Bis 2020 werden<br />
sämtliche Prozesse im Werk an<br />
die digitale Zukunft angepasst und<br />
vollautomatisiert sein“, sagt Hartmut<br />
Jenner, Vorsitzender des Vorstands<br />
der Alfred Kärcher SE &<br />
Co. KG.<br />
INVESTITION „Mit dem Erweiterungsbau<br />
gehen wir nun den<br />
nächsten entscheidenden Schritt.<br />
Dank der Investition von über vier<br />
Millionen Euro in die neue Produktions-<br />
und Versandhalle werden<br />
wir noch effizienter und nachhaltiger<br />
agieren.“ Bislang wurden<br />
die Gerätehauben für die Fertigung<br />
der Heißwasser-Hochdruckreiniger<br />
täglich vom Hauptsitz in<br />
Winnenden in das Obere Bühlertal<br />
transportiert. Die Fertigung vor<br />
Ort ist wirtschaftlicher und senkt<br />
die Produktion von CO 2<br />
aufgrund<br />
der nicht mehr notwendigen LKW-<br />
Fahrten. Durch die hinzugewonnene<br />
Versandfläche erhöht sich<br />
außerdem die Direktversandquote<br />
des Werks von 30 auf 70<br />
Prozent.<br />
Dadurch entfallen zeitaufwendige<br />
und kostenintensive Zwischenschritte<br />
in der Logistikkette. Im<br />
Rahmen der Modernisierungsoffensive<br />
„Bühlertal 5.0“ investiert<br />
Kärcher bis Ende 2020 zusätzlich<br />
weitere 10 Millionen Euro.<br />
AUSBLICK Damit werden neue<br />
Produktionsmaschinen und fahrerlose<br />
Transportsysteme angeschafft<br />
sowie die Vernetzung von<br />
Geräteeinheiten und die komplette<br />
Digitalisierung aller Prozesse<br />
vorangetrieben. pm<br />
www.kaercher.com<br />
Von der Idee<br />
zum Erlebnis<br />
#STARKFÜRMACHER<br />
Veranstaltungstechnik<br />
und Setbau für<br />
EVENT, ENTERTAINMENT<br />
& EXHIBITION<br />
#KREATIVITÄTBEZAHLBAR<br />
2. HEILBRONNER ONLINE-MARKETING FORUM.<br />
29. OKTOBER 2019<br />
WWW.ONLINE-MARKETING-FORUM-HEILBRONN.DE<br />
MIT TIMO HILDEBRAND<br />
IHK-ZENTRUM FÜR<br />
WEITERBILDUNG<br />
Ferdinand-Braun-Straße 20<br />
74074 Heilbronn<br />
www.ihk-weiterbildung.de<br />
Frische Ideen und brillante Highlights?<br />
Kriegen Sie in allen Farben und Facetten<br />
herrlich BEZAHLBAR. Keine Zauberei, sondern<br />
möglich dank EMERGY: Der punktgenauen<br />
Freisetzung von Energien sowie striktem<br />
Meiden jeglicher Verschwendung.<br />
www.mediaresourcegroup.de<br />
Licht - Ton - Video - Set<br />
KONTAKT<br />
Holger Gschwendtner<br />
Fon 07951/ 4 09 -242<br />
Fax 07951/ 4 09 -249<br />
Mail h.gschwendtner@swp.de<br />
Sven Lesch<br />
Fon 07951/ 4 09 -241<br />
Fax 07951/ 4 09 -249<br />
Mail s.lesch@swp.de
August 2019<br />
Wirtschaftsstandort Creglingen<br />
19<br />
Creglingen – Eine Stadt mit Ideen<br />
Die besondere Konstellation der Stadt mit 13 Teilgemeinden und 34 Wohnplätzen erfordert oft individuelle und unkonventionelle Maßnahmen.<br />
Als Stadt mit Ideen – so präsentiert<br />
sich der idyllische<br />
Erholungsort Creglingen<br />
gern selbst. Und Bürgermeister<br />
Uwe Hehn, der seit 2010 die Geschicke<br />
der Stadt lenkt, und erst<br />
im letzten Jahr mit 93 Prozent der<br />
abgegebenen Stimmen wiedergewählt<br />
wurde, weiß auch warum.<br />
Die 4700 Einwohner zählende<br />
Stadt ist seit der Gemeindereform<br />
im Jahre 1972 ein Zusammenschluss<br />
aus dem historischen<br />
Kernort Creglingen und den ehemals<br />
selbstständigen Gemeinden<br />
Archshofen, Blumweiler, Craintal,<br />
Creglingen, Finsterlohr, Frauental,<br />
Freudenbach, Münster, Niederrimbach,<br />
Oberrimbach, Reinsbronn,<br />
Schmerbach und Waldmannshofen.<br />
Das sind dann in<br />
Summe 13 Teilgemeinden, die<br />
sich noch einmal in 34 Wohnplätze<br />
aufteilen.<br />
Kinder fahren<br />
mit Bürgerbussen<br />
Wir haben allein fünf verschiedene<br />
Telefon-Vorwahlen, drei davon<br />
aus dem bayerischen Gebiet,<br />
macht Hehn die besondere Situation<br />
seiner Stadt deutlich. Weil alles<br />
so weit auseinandergezogen<br />
ist, sah sich die Stadt auch bei der<br />
Kinderbetreuung vor ein Problem<br />
gestellt. Doch Creglingen hat es geschafft,<br />
dass alle Kinder mit dem<br />
Bürgerbus und einer Begleitperson<br />
in den Kindergarten gefahren<br />
werden können. Das sind die<br />
Ideen und pragmatischen Lösungen,<br />
auf die der Bürgermeister<br />
stolz ist. Und er führt auch gleich<br />
ein weiteres Beispiel an, das Creglingen<br />
so ziemlich einmalig<br />
macht: „Bei uns gibt es Feldwegunterhaltungsvereine“,<br />
erzählt er,<br />
„die finanziell von den Landwirten,<br />
der Gemeinde und den Ortschaften<br />
gemeinsam getragen werden.<br />
Bei uns beteiligen sich die<br />
Landwirte an der Unterhaltung<br />
und Sanierung der städtischen<br />
Feldwege!“<br />
Creglingen liegt – idyllisch eingebettet<br />
– in einer reizvollen Kulturlandschaft<br />
zwischen den Touristikhochburgen<br />
Rothenburg ob der<br />
Tauber und Bad Mergentheim.<br />
Idylle: Creglingen ist nicht nur ein attraktiver Ferienort. Hier lässt es sich auch gut wohnen und arbeiten.<br />
ca. 4700<br />
Einwohner<br />
in<br />
13 Teilgemeinden<br />
und<br />
34 Wohneinheiten<br />
RB Grafik: oti, Quelle: Stadt Creglingen<br />
Größte<br />
Unternehmen<br />
Fa. Wirthwein AG<br />
Karl Schnell GmbH & Co. KG<br />
ITW Münster<br />
Wirtschaftlich spielt die Landwirtschaft<br />
eine Rolle, genau so wie Industrieunternehmen<br />
wie die<br />
Wirthwein AG, die Karl Schnell<br />
GmbH & Co. KG und ITW Münster.<br />
Wer Creglingen im Internet sucht,<br />
stößt unmittelbar auf die weltberühmte<br />
Herrgottskirche mit dem<br />
berühmten Marienaltar von Tilman<br />
Riemenschneider, der vor allem<br />
unter Kunstliebhabern ein Begriff<br />
ist. Das vor mehr als 500 Jahren<br />
entstandene Retabel ist eines<br />
der wichtigsten Werke mittelalterlicher<br />
Holzbildhauerkunst. Doch<br />
die Besucher kommen nicht allein<br />
wegen der Herrgottskirche.<br />
Auch der Rosengarten am<br />
Romschlössle und das keltische<br />
Oppidum bei Burgstall sind beliebte<br />
Besuchermagnete.<br />
4 Kindergärten<br />
1 Grundschule<br />
1 Realschule<br />
1 Werkrealschule<br />
Foto: Stadt Creglingen<br />
Verkehrsanbindung<br />
mit Kfz<br />
ca. 40 km zur A81<br />
ca. 35 km zur A6<br />
ca. 18 km zur A7<br />
Familien dagegen zieht es oft und<br />
gern in das Freizeit- und Erholungsgebiet<br />
Münsterseen, wo es einen<br />
modernen Campingplatz und<br />
ein Familienfreibad gibt.<br />
Wer nicht nur zu touristischen<br />
Zwecken hierher kommt, sondern<br />
hier wohnen möchte, dem<br />
kann die Stadt Baugrundstücke<br />
mit Familienförderung in den Baugebieten<br />
„Hofgarten“ im Teilort<br />
Craintal, im Bereich der dritten Erweiterung<br />
des Baugebietes „Pilsenweg-Kiesel“<br />
und im Wohnbaugebiet<br />
„Schafgärten II“ direkt in<br />
der Kernstadt anbieten. Weitere<br />
Bauplätze gibt es in den Ortschaften<br />
Finsterlohr, Freudenbach,<br />
Münster, Oberrimbach, Reinsbronn<br />
und Waldmannshofen. Die<br />
Baugebiete überzeugen durch<br />
ihre ruhige und landschaftlich<br />
reizvolle Lage und sind deshalb besonders<br />
für Familien attraktiv.<br />
Bei Kaufwunsch bietet die Immobilienbörse<br />
der Stadt eine große<br />
Auswahl. In den Gewerbegebieten<br />
„Äckerbrunnen“ in Creglingen<br />
und „Hörle“ in Münster können<br />
die Baugrundstücke nach Bedarf<br />
zugeschnitten werden. Eine gute<br />
Verkehrsanbindung ist über die<br />
Autobahnen A3, A6, A7 und A 81<br />
gewährleistet.<br />
Dichtes Netzwerk<br />
sozialer Einrichtungen<br />
Darüber hinaus ist man in Creglingen<br />
stolz auf ein ausgebautes Netzwerk<br />
sozialer Einrichtungen: Es<br />
gibt hier eine Spielgruppe für<br />
Kleinkinder, drei städtische und einen<br />
evangelischen Kindergarten,<br />
zwei Krippengruppen, ein Schulzentrum<br />
mit Grund- und Werkrealschule<br />
und Realschule, außerschulische<br />
Betreuungsangebote<br />
für Grundschüler, ein Familienzentrum,<br />
den Komm – Treffpunkt für<br />
Bürger in der Creglinger Innenstadt,<br />
eine öffentliche Bücherei,<br />
den Verein für Krankenpflege und<br />
Nachbarschaftshilfe mit Demenzbetreuung,<br />
eine Tagesklinik sowie<br />
das Pflegeheim Emma-Weizsäcker-Haus.<br />
Die Kirchengemeinden<br />
und über 70 Vereine tragen<br />
mit ihren Aktivitäten zum Miteinander<br />
bei. Im Jahr 2020 hat die<br />
Stadt Creglingen einen besonderen<br />
Grund zum Feiern. Am 1. und<br />
2. Februar 2020 wird der Creglinger<br />
Pferdemarkt sein 100-jähriges<br />
Jubiläum feiern. do/pm<br />
n. www.creglingen.de<br />
Immer in Ihrer Nähe: Creglingen l Würzburg l Rothenburg o. d. T./Ansbach l<br />
Bad Mergentheim/Lauda l Tauberbischofsheim l Wertheim<br />
Helfen Sie mit!<br />
Unterstützen Sie<br />
das Bauernhofprojekt<br />
für unsere<br />
Kinder!<br />
Mehr Informationen unter:<br />
www.jugendhilfe-creglingen.de/helfen-sie-mit<br />
Volksbank Vorbach-Tauber eG<br />
Sparkasse Tauberfranken<br />
IBAN: DE77 6239 1420 0070 7290 18 IBAN: DE76 6735 2565 0000 6024 58<br />
Sand- und Trockeneisstrahlung<br />
Rückstandslose Reinigung mittels Trockeneisstrahlung<br />
• Kein Abkleben • Kein Abrieb<br />
• Keine Toleranzen • Umweltschonend<br />
Bert Siemoneit · Panoramastraße 5 · 97993 Creglingen<br />
Telefon 0 79 33 / 7 00 33-66 · www.siemoneit-strahltechnik.de<br />
Mobil 0171/2 17 49 32 · E-Mail: bert-siemoneit@t-online.de<br />
Fortschritt<br />
ist einfach.<br />
Weil unsere Experten<br />
Ihr Unternehmen<br />
mit der richtigen<br />
Finanzierung<br />
voranbringen.<br />
Photovoltaik & Elektroinstallation<br />
Produzieren Sie Ihren eigenen Solarstrom<br />
für mehr Unabhängigkeit<br />
mit Hochleistungsmodulen von SHARP<br />
Weinbergstraße 29 · 97933 Creglingen · Telefon 0 79 33 / 77 78<br />
Fax 0 79 33 / 20 33 78 · E-Mail: Elektro.Ott@t-online.de<br />
Finanz- und Lohnbuchhaltung<br />
Jahresabschlusserstellung<br />
Private und betriebliche Steuererklärungen<br />
Steuerliche Gestaltung<br />
Betriebswirtschaftliche Beratung<br />
Steuerberater Bloß<br />
Anton Bloß · Stefanie Bloß · Thorsten Bloß<br />
Neue Straße 14 · 97993 Creglingen · Fon 0 79 33 / 9 18 00 · Fax 0 79 33 / 91 80 30<br />
Mandelweg 8 · 91522 Ansbach · Fon 09 81 / 8 42 81 · Fax 09 81 / 8 66 51<br />
kanzlei@stb-bloss.de
20 Wirtschaftsstandort Creglingen<br />
August 2019<br />
Ländlicher Charme schlägt Großstadt<br />
Ingo Breuer arbeitet bei der Wirthwein AG. Er hat den Entschluss, in die Provinz zu ziehen, noch nie bereut.<br />
VON CORINNA HEIDEN<br />
Creglingen ist ein idyllisches<br />
Fleckchen Erde inmitten<br />
des lieblichen Taubertals.<br />
Die malerische Landschaft lockt<br />
jedes Jahr zahlreiche Besucher<br />
an. Gut ausgebaute Radwege, direkt<br />
an der Tauber entlang, oder<br />
die Wanderstrecken rund um den<br />
kleinen feinen Ort laden zur Erholung<br />
ein. Doch was viele nicht wissen:<br />
in dieser ländlichen Idylle<br />
tummeln sich auch zahlreiche<br />
höchst erfolgreiche Unternehmen,<br />
innovative Weltmarktführer,<br />
Top-Arbeitgeber.<br />
Wie binden Unternehmen<br />
hier Arbeitskräfte?<br />
Wie schaffen es diese Unternehmen,<br />
langfristig auf dem Land zu<br />
bestehen, zu wachsen und weltweit<br />
erfolgreich zu agieren? Ein<br />
großer Faktor des Erfolgs eines jeden<br />
Unternehmens sind die Menschen,<br />
die hinter dem Namen stehen.<br />
So auch bei der Wirthwein<br />
AG mit Stammsitz in Creglingen.<br />
Seit 70 Jahren laufen hier nun<br />
schon die Fäden des weltweit agierenden<br />
Spritzgussexperten zusammen.<br />
Es braucht also keine Großstadt,<br />
kein Ballungszentrum als<br />
Stammsitz, um über den Globus<br />
verteilt Standorte erfolgreich zu<br />
betreiben. Was es dazu aber auf jeden<br />
Fall braucht, sind fähige und<br />
motivierte Mitarbeiter. Doch wie<br />
schafft es der Spritzgussspezialist,<br />
diese qualifizierten Fachkräfte zu<br />
locken und auch langfristig zu binden?<br />
Einer, der das genau weiß, ist<br />
Ingo Breuer. Er ist seit 2006 bei<br />
Wirthwein in Creglingen beschäftigt.<br />
Der gebürtige Rheinländer<br />
tauschte sein Leben im Nordrhein-Westfälischen<br />
Düren gegen<br />
ein Leben und Arbeiten auf dem<br />
Land. Der Prokurist ist hier als Leiter<br />
des zentralen Einkaufs der<br />
Wirthwein AG tätig und bereute<br />
den Schritt vom schnelllebigen<br />
Ballungsraum in die „ländliche<br />
Provinz bis heute an keinem Tag“.<br />
Dabei war es eher der Zufall, der<br />
ihn hierher gebracht hat. „Vom<br />
lieblichen Taubertal und dessen<br />
vielen erfolgreichen Unternehmen<br />
hatte ich ehrlich gesagt nicht<br />
wirklich etwas gehört, außer, dass<br />
es bei Touristen sehr beliebt ist“,<br />
gibt der Einkaufsleiter zu. Erst, als<br />
er im Urlaub seine damalige Frau,<br />
eine Taubertälerin, kennenlernte,<br />
kam er mit der Region in Berührung.<br />
„Wir haben uns immer gegenseitig<br />
besucht und eine Fernbeziehung<br />
geführt, bis dann die Entscheidung<br />
anstand, wo wir unsere<br />
gemeinsame Zukunft verbringen<br />
möchten“, erklärt er. Der eigentliche<br />
Plan war, gemeinsam nach Düren<br />
zu gehen. Dort hatte er bereits<br />
eine gute Position in seinem Ausbildungsbetrieb<br />
in Aussicht. Allerdings<br />
stand nach reiflicher Überlegung<br />
für Breuer fest: Er zieht ins<br />
Taubertal. „Bei den vielen Aufenthalten<br />
hier habe ich nicht nur die<br />
wunderschöne Landschaft und<br />
die Mentalität der Einwohner kennen-<br />
und schätzen gelernt“, erklärt<br />
der zweifache Familienvater.<br />
„Ich war auch wirklich überrascht,<br />
wie viele namhafte Betriebe<br />
ihre Stammsitze in Main-<br />
Tauber-Kreis haben.“ Was unterscheidet<br />
das Leben in Düren von<br />
dem im Taubertal? „Entschleunigung<br />
ist hier ein gutes Stichwort,<br />
die Ruhe, die Mentalität der Menschen,<br />
die Nachhaltigkeit“,<br />
schwärmt er. Das seien aber auch<br />
»Hier geht man<br />
generell viel verbindlicher<br />
miteinander<br />
um, nicht<br />
so oberflächlich,<br />
wie es oft in der<br />
Großstadt der Fall<br />
ist«<br />
Dinge, die ihm gerade auch im Arbeitsalltag<br />
bei Wirthwein so faszinieren.<br />
„Hier geht man generell<br />
viel verbindlicher miteinander<br />
um, nicht so oberflächlich, wie es<br />
oft in der Großstadt der Fall ist“,<br />
ist er überzeugt. „Wir bei Wirthwein<br />
pflegen ein partnerschaftliches<br />
Verhältnis zu den Lieferanten,<br />
setzen auf Ehrlichkeit und<br />
Transparenz im Umgang mit den<br />
Kunden.“ Die gelebten Werte des<br />
Unternehmens haben ihn von Anfang<br />
an beeindruckt.<br />
Was könnte potenzielle Fachkräfte<br />
dennoch von einer Karriere<br />
auf dem Land abschrecken? Ingo<br />
Breuer: „Wenn ich in einer bestimmten<br />
Branche arbeite und<br />
mich bei meinem Arbeitgeber<br />
doch nicht so wohl fühle, wie ich<br />
es mir erhofft habe, dann fällt ein<br />
Wechsel zu einer anderen Firma<br />
in der näheren Umgebung in einem<br />
Ballungsgebiet leichter als<br />
auf dem Land – ich muss nicht unbedingt<br />
alle Zelte abbrechen, mit<br />
Kind und Kegel umziehen, um einen<br />
neuen Job anzutreten, denn<br />
in den großen Städten ist die<br />
Chance natürlich höher, einen entsprechenden<br />
Arbeitsplatz für<br />
mein Arbeitsprofil in der näheren<br />
Umgebung zu finden.“ Die Creglinger<br />
Wirthwein AG steht da aber<br />
laut Breuer als Beispiel gegen<br />
diese These. „Natürlich muss ein<br />
Unternehmen seinen Fachkräften<br />
auch eine gewisse Sicherheit bieten.“<br />
Nachhaltigkeit spielt auch<br />
beim Thema Mitarbeiter eine maßgebliche<br />
Rolle im traditionellen<br />
Familienunternehmen. Die Wirthwein<br />
AG setzt ihre Werte-Philosophie<br />
also nicht nur im Umgang<br />
mit Kunden und Partnern, sondern<br />
gerade auch im Umgang mit<br />
Entspannt: Ingo Breuer lebt und arbeitet gern hier.<br />
Foto: Wirthwein<br />
den Mitarbeitern um. „Hier wird<br />
keiner einfach so ins kalte Wasser<br />
geworfen, neue Kollegen werden<br />
nicht ,verheizt', oder nach einem<br />
möglichst schnellen Erfolg bewertet<br />
oder ausrangiert. Ziel ist es, jeden<br />
neuen Kollegen in die Wirthwein-Familie<br />
zu integrieren“, erklärt<br />
er.<br />
Das Beispiel von Ingo Breuer<br />
zeigt: Es kann sich bei der Jobsuche<br />
durchaus lohnen, einmal einen<br />
Blick über die Ballungsraumgrenzen<br />
hinaus zu werfen.<br />
Täglich wechselndes Tagesessen – Partyservice für alle<br />
Gelegenheiten und höchste Ansprüche!<br />
Natursteine - Grabmale<br />
Steinrestaurierung<br />
ROLAND VORHERR STEINBILDHAUERMEISTER<br />
97993 CREGLINGEN-FREUDENBACH Nr. 86<br />
Telefon 07933-575 / Fax 07933-1242<br />
Hauptstraße 36 · 97993 Creglingen · Telefon 0 79 33 / 3 37<br />
info@metzgerei-schmidt-cr.de<br />
Wengertsmann GmbH<br />
Bauunternehmen<br />
Röteweg 2 · 97993 Creglingen<br />
www.wengertsmanngmbh.de<br />
Hier fängt<br />
Ihr Urlaub an!<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo.– Fr., 9.00–12.30 Uhr<br />
14.00–18.00 Uhr<br />
Sa., 9.00–12.00 Uhr<br />
Mittwochnachmittag geschlossen<br />
Neue Straße 18 | 97993 Creglingen<br />
Tel. 0 79 33.20 39 50 | Fax 0 79 33.20 39 51 | info@reisebuero-nehf.de<br />
Lesen wie Sie wollen!<br />
Einmal im Monat als Magazin in Ihrer<br />
Tageszeitung und rund um die Uhr online<br />
an Ihrem PC!<br />
swp.de/regiobusiness
August 2019<br />
Wirtschaftsstandort Creglingen<br />
21<br />
„Wir sind hier gut aufgestellt“<br />
Der Gewerbe- und Handelsverein Creglingen sorgt sich um eine stabile Grundversorgung im Ort.<br />
INTERVIEW VON KERSTIN DORN<br />
Creglingen hat touristisch einiges<br />
zu bieten. Doch wie<br />
sieht es in der Stadt mit den<br />
Einkaufsmöglichkeiten aus? Das<br />
wollten wir von Manuela Naser<br />
wissen, die dem örtlichen Gewerbe-<br />
und Handelsverein (GHV)<br />
vorsteht.<br />
REGIOBUSINESS Wie sieht die<br />
Einkaufslandschaft in Creglingen<br />
aus: Bäcker, Metzger, Post und<br />
Apotheke – gibt es das alles noch?<br />
MANUELA NASER Ja, die<br />
Grundversorgung in Creglingen<br />
ist gesichert. Wir sind im Städtle<br />
gut aufgestellt mit zwei Bäckern,<br />
zwei Metzgern und einer Postfiliale,<br />
in der es auch Schreibwaren,<br />
Bücher und Spielwaren zu<br />
kaufen gibt. Auch eine Apotheke<br />
gibt es, wie auch zwei allgemeinmedizinische<br />
Praxen. Wir haben<br />
einen Frischemarkt, ein Floristikgeschäft,<br />
einen „Grünen Laden“<br />
mit frischem Obst und Gemüse<br />
und Bio-Artikeln, Friseure und<br />
Kosmetik, Pizzeria und Restaurant<br />
und ein Eiscafe. Es gibt hier hochwertige,<br />
handgefertigte Holzspielsachen,<br />
Bastel- und Handarbeitsgeschäfte,<br />
eine Musikschule, eine<br />
Sparkasse, eine Volksbank und<br />
die BAG sowie ein Bekleidungsgeschäft<br />
für Damen- und Herren.<br />
REGIOBUSINESS Profitieren<br />
die Creglinger Geschäfte von den<br />
Touristen?<br />
MANUELA NASER Ja, natürlich,<br />
in unterschiedlichem Maße. Vor<br />
allem jedoch die Gastronomie,<br />
die Metzger und Bäcker.<br />
REGIOBUSINESS Viele Städte<br />
und Gemeinden klagen über Leerstände.<br />
Ist Creglingen davon auch<br />
betroffen?<br />
MANUELA NASER Wie überall<br />
gibt es auch hier Leerstände. Wir<br />
haben sie aber positiv genutzt, so<br />
dass sie nicht als solche ins Auge<br />
fallen. Zum Beispiel unseren<br />
Komm – einen Treffpunkt für Familien,<br />
Senioren, Kinder, Flüchtlinge<br />
und Menschen die allein<br />
oder neu hinzugezogen sind. Eine<br />
tolle Einrichtung, entstanden<br />
durch einen Leerstand!<br />
REGIOBUSINESS Welchen Stellenwert<br />
haben hier die alteingesessenen<br />
Familiengeschäfte? Können<br />
Sie konkurrieren mit den sich ausbreitenden<br />
Ketten?<br />
MANUELA NASER Alteingesessene<br />
Firmen sind bei uns das<br />
Rückgrat des Einzelhandels. Für<br />
große Ketten ist Creglingen meiner<br />
Ansicht nach nicht interessant<br />
genug, wir sind als Ort zu klein<br />
und haben eine zu geringe Bevölkerungsdichte.<br />
Einen schönen Anlass<br />
zum Feiern gab es jüngst bei<br />
der Firma Schönberger – Schreibwaren.<br />
Sie konnte vor wenigen<br />
Wochen ihr 100-jähriges Firmenjubiläum<br />
feiern.<br />
REGIOBUSINESS Was tut der<br />
Verein, um die Stadt bei den Kunden<br />
attraktiv zu machen?<br />
MANUELA NASER Bei uns gibt<br />
es GHV-Gutscheine. Die kann man<br />
bei den beiden Banken im Ort<br />
kaufen. Das ist eine tolle Geschenkidee<br />
und wird prima angenommen<br />
von der Bevölkerung<br />
und auch von den Gewerbetreibenden<br />
selbst. Der Beschenkte<br />
kann diese Gutscheine bei jedem<br />
Mitglied vom Gewerbe- und Handelsverein<br />
Creglingen einlösen.<br />
Alle vier Jahre – das nächste Mal<br />
wieder 2021 – veranstalten wir<br />
eine Gewerbe- und Leistungsschau.<br />
Dort präsentiert sich ein<br />
Großteil unserer Mitglieder. Bei<br />
der letzten Schau, 2017, waren<br />
rund 10 000 Besucher da. Es ist<br />
für uns Gewerbetreibende jedes<br />
Mal eine Herausforderung, Attraktives<br />
und Interessantes für die Besucher<br />
zu organisieren, aber es<br />
macht Spaß. Es hängen sich echt<br />
alle total rein und es ist jedes Mal<br />
ein gelungenes Event. Für uns und<br />
für den Besucher.<br />
REGIOBUSINESS Creglingen feiert<br />
im nächsten Jahr 100 Jahre<br />
Pferdemarkt. Wie wird sich der<br />
Gewerbeverein hier engagieren?<br />
MANUELA NASER Der Gewerbeverein<br />
engagiert sich jetzt<br />
schon für diesen besonderen Pferdemarkt.<br />
Es gibt ein Orga-Team in<br />
dem die Stadtverwaltung, Jugendclubs,<br />
Schule und Vereine und<br />
auch der Gewerbeverein mitplant<br />
und mitwirkt. Das wird etwas ganz<br />
Besonderes, wir haben viele tolle<br />
Ideen, die wir aber noch nicht verraten<br />
wollen. Die Leute sollen einfach<br />
am 1. und 2. Februar 2020<br />
vorbeikommen und staunen.<br />
REGIOBUSINESS Wie empfinden<br />
Sie die Zusammenarbeit mit<br />
den benachbarten Gemeinden<br />
und deren Vereinen? Stehen Sie in<br />
Konkurrenz zueinander?<br />
MANUELA NASER Nein. Auf keinen<br />
Fall! Jährlich richten wir die<br />
„Ausbildungsmesse oberes Taubertal<br />
aus“ und wechseln uns dabei<br />
ab. Jedes Jahr ist ein anderer<br />
Gewerbeverein federführend zuständig.<br />
Das nächste Mal, am 20.<br />
und 21. März 2020, ist es wieder<br />
unser Verein in Creglingen. Hierfür<br />
haben sich vier Gewerbeverein<br />
zusammengeschlossen – Creglingen,<br />
Röttingen, Weikersheim, Niederstetten<br />
und das Besondere daran<br />
ist, das wir überregional zusammenarbeiten.<br />
Röttingen gehört<br />
zu Bayern – wir anderen drei<br />
sind Baden-Württemberger. Wir<br />
nennen uns: IGGHoT, was so viel<br />
heißt wie InteressenGemeinschaftGewerbe-<br />
und Handelsvereine<br />
oberes Taubertal.<br />
REGIOBUSINESS Was macht<br />
Creglingen so besonders? Wenn<br />
Sie Ihre Heimatstadt charakterisieren<br />
müssten, wie würde das Urteil<br />
ausfallen?<br />
MANUELA NASER Überschaubar,<br />
liebenswert, begeisternd sympathisch<br />
und aktiv: Ich persönlich<br />
bin total begeistert von unseren<br />
Geschäften in und<br />
um Creglingen.<br />
REGIO-<br />
BUSINESS Der<br />
Verein wurde<br />
als Leseverein<br />
gegründet.<br />
Könnten Sie<br />
sich vorstellen,<br />
so etwas erneut<br />
ins Leben zu<br />
rufen?<br />
MANUELA NASER Nein, denn<br />
es war ein gewerblicher Leseverein,<br />
der sich darauf konzentriert<br />
hatte, seinen Vereinsmitgliedern<br />
aktuelle Fachliteratur zur Verfügung<br />
zu stellen, damit die<br />
Selbstständigen immer<br />
auf dem neuesten<br />
Stand der<br />
Technik und Entwicklung<br />
sein<br />
konnten. Im<br />
Zeitalter von Internet,<br />
Facebook<br />
und anderen<br />
sozialen Medien<br />
jedoch<br />
gibt es dafür sicherlich<br />
kein<br />
Interesse<br />
mehr.<br />
Foto: privat<br />
Spedition weltweit<br />
Straße · See · Luft · Schiene · Service in Zollangelegenheiten<br />
Wohnen<br />
Arbeiten<br />
Leben<br />
Wo sich Familien wohlfühlen!<br />
Stadt<br />
CREGLINGEN<br />
Main-Tauber-Kreis<br />
97993 Creglingen<br />
Telefon + 49 7939 990-588<br />
Telefax + 49 7939 990-585<br />
www.axto-logistic.de<br />
info@axto-logistic.de<br />
Von Europa nach Russland, Zentralasien, China, Naher Osten, Ostafrika...<br />
Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt.<br />
Wir machen den Weg frei.<br />
Für Sie<br />
vor Ort!<br />
Schaufenster<br />
Wirtschaft.<br />
ist die Plattform der<br />
heimischen Wirtschaft<br />
mit dem Blick für die<br />
Wirtschaftsregion<br />
Heilbronn-Franken.<br />
Bauplätze mit Familienförderung<br />
in Creglingen und Teilorten ab 33,00 € / m²<br />
Familienfreundlichkeit durch Kindergärten, Schulen<br />
und zahlreiche Betreuungsangebote nach Maß.<br />
Gewerbegebiet in Creglingen und Teilort - Münster<br />
für einen attraktiven Kaufpreis ab 13,00 € / m²<br />
gute Verkehrsanbindung zur Autobahn A3, A6, A7<br />
Suchen Sie ein Haus ?<br />
Große Auswahl auf der Immobilienbörse unserer Homepage.<br />
Sport- und Freizeiteinrichtungen<br />
Vom Fitnessstudio, über Tanzen,<br />
Fußball, Reiten und Tennis, bis hin zu<br />
Gymnastik für Senioren -<br />
Spaß und Sport für Jung und Alt<br />
Die Nähe zuunseren Kunden und Mitgliedern<br />
ist uns wichtig. Wir sind gerne für Sie da.<br />
• kurze Wege, schnelle Entscheidungen<br />
• Kompetenz vor Ort<br />
• persönliche Ansprechpartner in unseren Bankstellen<br />
• individuelle Anlage- und Kreditberatung<br />
www.voba-vt.de<br />
info@voba-vt.de<br />
Einmal im Monat<br />
als Magazin<br />
in Ihrer<br />
Tageszeitung.<br />
swp.de/regiobusiness<br />
Neugierig geworden?<br />
Mehr unter www.creglingen.de<br />
Nehmen Sie mit uns Kontakt auf.<br />
Eva Zehnder<br />
Telefon: 0 79 33 / 701-21<br />
Fax: 0 79 33 / 701-34<br />
E-Mail: eva.zehnder@creglingen.de
22 Firmen & Märkte<br />
August 2019 I Jahrgang 18 I Nr. 205<br />
Von Creglingen in die ganze Welt<br />
Wirthwein hat es geschafft, sich in 70 Jahren Firmengeschichte als Spezialist für Kunststoffkomponenten zu etablieren. Ein familiärer Umgang,<br />
Kundennähe durch viele kleine Standorte, neue Technologien und das Streben nach Innovationen zeichnen die Taubertäler aus. VON ALISA GRÜN<br />
Heiß geht es her bei der<br />
Wirthwein AG am Stammsitz<br />
Creglingen. Der Geruch<br />
von geschmolzenem Kunststoff<br />
liegt in der Luft. Kein Wunder,<br />
produzieren doch rund 40 Anlagen<br />
im Minutentakt per Spritzgießverfahren<br />
Teile, die später im<br />
Auto, der Spülmaschine oder unter<br />
Bahngleisen landen.<br />
Die eigenen Werte<br />
als Erfolgsrezept<br />
Wo genau ein jeder im Alltag mit<br />
den Produkten der Taubertäler in<br />
Berührung kommt, ist vielen gar<br />
nicht klar. Doch eines ist sicher:<br />
Das Creglinger Unternehmen hat<br />
es geschafft, sich als Branchengröße<br />
in der Kunststofftechnik zu<br />
etablieren. Und das sogar an 22<br />
Standorten weltweit.<br />
Dafür sind den Vorständen Frank<br />
Wirthwein, Marcus Wirthwein<br />
und Rainer Zepke zufolge mitunter<br />
die gelebten Werte verantwortlich,<br />
die innerhalb der Wirthwein-<br />
Gruppe konsequent von innen<br />
nach außen getragen werden. Der<br />
familiäre Umgang untereinander,<br />
aber auch mit den Kunden, ist es,<br />
den sich die Wirthweins als ihre<br />
Firmenphilosophie auf die Fahnen<br />
geschrieben haben. „Und wir<br />
sind da, wo die anderen nicht<br />
sind“, erläutert Marcus Wirthwein.<br />
„Viele andere Unternehmen<br />
sind auf ein oder zwei Orte fixiert.<br />
Wir haben einfach mehrere kleine<br />
Standorte geschaffen.“ Wo sie es<br />
für nötig hielten, entstand so nach<br />
und nach auch eine eigene Fertigung.<br />
Durch die direkte Nähe zum<br />
Abnehmer werde eine kompetente<br />
und persönliche Betreuung<br />
gewährleistet. Und Marcus Wirthwein<br />
ist sich sicher: „Kunden, die<br />
mit Wirthwein arbeiten, wissen,<br />
was sie haben.“<br />
Neue Technologien<br />
erfordern helle Köpfe<br />
Egal ob nun China, die USA oder<br />
Brandenburg – an jedem Ort wird<br />
versucht, mit neuen Technologien<br />
und innovativen Produkten die<br />
Kundenwünsche zu erfüllen. Hierfür<br />
müssen die Experten manchmal<br />
auch schon das für unmöglich<br />
Gehaltene aus der trockenen<br />
Theorie in die erlebbare Praxis<br />
umwandeln.<br />
Große Themen, die den gesamten<br />
Wirthwein-Apparat beschäftigen,<br />
Portfolio: Je nach Anforderung an das gewünschte Teil, entwickeln die Experten von Wirthwein für ihre<br />
Kunden die ideale Lösung, um das Bestmögliche aus Produkt, Material und Prozess herauszuholen. Dabei<br />
entstehen beispielsweise technische Kunststoffkomponenten, wie Befestigungen für den Eisenbahnoberbau,<br />
Besteckkörbe oder Türmodule (v. li.), die einen längerfristigen Lebenszyklus haben und anschließend dem<br />
Recycling zugeführt werden können.<br />
Fotos: Wirthwein AG<br />
sind natürlich auch der immer höhere<br />
Automatisierungsgrad sowie<br />
die Vernetzung von Maschinen im<br />
Zuge der Industrie 4.0. „Derzeit<br />
beschäftigen wir uns mit verschiedenen<br />
Bauteilen und Systemen,<br />
welche mit Apps gesteuert werden<br />
können“, berichtet etwa Klaus Seybold,<br />
Leiter der Business Units<br />
Hausgeräte und Elektroindustrie<br />
bei Wirthwein. Die individuellen<br />
Branchenanforderungen werden<br />
dadurch zunehmend spezieller.<br />
Um auf diese komplizierten Fragestellungen<br />
zu antworten, verlässt<br />
sich das Familienunternehmen<br />
auf seine – inzwischen 3650 –<br />
qualifizierten Mitarbeiter. „Wir<br />
müssen dadurch unsere Entwicklungs-<br />
und Produktionsprozesse<br />
an den Stand der Technik anpassen“,<br />
sagt Thomas Weberbauer,<br />
Technischer Leiter der Wirthwein<br />
AG. „Hier zählen vor allem Schnelligkeit,<br />
Innovationsgeist und das<br />
notwendige Know-how.“ Diese<br />
Faktoren wurden an jedem Standort<br />
gebündelt, sodass die Teams<br />
weltweit Hand in Hand arbeiten<br />
können. Mithilfe neuer Technikerrungenschaften<br />
und der guten globalen<br />
Vernetzung werden geeignete<br />
Lösungswege gefunden.<br />
Tradition und Entwicklung<br />
im Taubertal vereinen<br />
„Wir versuchen außerdem immer,<br />
einen Mehrwert für den Kunden<br />
herauszuholen“, ist Thomas<br />
Weberbauer überzeugt. „Wir wollen<br />
uns weiter zum ,Kundenversteher’<br />
entwickeln und immer effizienter<br />
auf die Bedürfnisse des Abnehmers<br />
reagieren. In diesem<br />
Zuge möchten wir noch mehr<br />
vom ,einfachen’ Spritzgießer zum<br />
Full-Service-Dienstleister werden.“<br />
Dafür aber den alteingesessenen<br />
Standort in Creglingen verlassen?<br />
Das kommt für Wirthwein nicht infrage.<br />
Denn trotz aller Hinwendung<br />
zu neuen Technologien,<br />
dem Streben nach Innovationen<br />
und dem Ausbau des Unternehmens<br />
zur festen Größe in der<br />
Kunststofftechnik, bleibt es eines:<br />
ein traditionelles Familienunternehmen,<br />
welches fest im Taubertal<br />
verankert ist.<br />
www.wirthwein.de<br />
Werk- oder doch Diskussionsstoff?<br />
Auf Kunststoffkomponenten spezialisiert zu sein, ist heutzutage nicht immer leicht. Um der<br />
Umweltverschmutzung und der gesellschaftlichen Kritik gegenüber Plastik entgegenzusteuern,<br />
setzt Wirthwein auf Recycling und materialsparende Verarbeitung. VON ALISA GRÜN<br />
Spitzenteam: Rainer Zepke, Frank Wirthwein und Marcus Wirthwein<br />
(v. li.) stehen gemeinsam dem Unternehmen vor.<br />
Foto: Wirthwein AG<br />
Mit Holz fing alles an<br />
Über 22 Standorten weltweit prangt inzwischen der Firmenname<br />
des Creglinger Familienunternehmens Wirthwein.<br />
Nicht immer war für das Unternehmen<br />
Wirthwein in Creglingen<br />
Kunststoffgranulat die Grundlage<br />
für ihre innovativen Produkte.<br />
1949, also vor genau 70<br />
Jahren, begann Firmengründer<br />
Walter Wirthwein im Keller seines<br />
Wohnhauses damit, achteckige<br />
Holzpflöcke für den Bahnoberbau<br />
herzustellen.<br />
Erst 1967 entschied er sich, Dübel<br />
für die Gleisbefestigung der<br />
Bahn aus Kunststoff zu fertigen.<br />
Der Grundstein zum Einstieg in<br />
die Welt der Kunststofftechnik war<br />
damit gelegt.<br />
Bis 2008 fuhr das Unternehmen –<br />
das ab 1978 von Udo Wirthwein<br />
geleitet wurde – zweigleisig. Der<br />
Abbau des Sägewerks besiegelte<br />
dann das Aus der Holzverarbeitung<br />
und machte den Weg vollends<br />
frei für moderne Spritzgießwerkzeuge<br />
und komplexe Kunststoffkomponenten<br />
aus Creglingen.<br />
Nach wie vor ist Wirthwein in<br />
Familienhand: Seit 2010 verantworten<br />
Marcus Wirthwein (Ressort<br />
Technik), Frank Wirthwein<br />
(Vertrieb) und Rainer Zepke (Finanzen)<br />
als Vorstand die Geschicke<br />
des Traditionsunternehmens.<br />
Durch den Einstieg beider Söhne<br />
in Verbindung mit Zepke, sieht<br />
Udo Wirthwein sein Lebenswerk<br />
gesichert. Er unterstützt den Betrieb<br />
nun weiterhin als Aufsichtsratsvorsitzender.<br />
Inzwischen haben sich die Creglinger<br />
zum Vorzeigebetrieb gemausert:<br />
22 Standorte rund um den<br />
Globus mit insgesamt 3650 Mitarbeitern<br />
gehören dem Spezialisten<br />
für Kunststofftechnik an. Und<br />
auch die Branchen, für die produziert<br />
wird, sind vielfältiger geworden:<br />
Neben Bahnteilen stellt Wirthwein<br />
mittlerweile Kunststoffkomponenten<br />
für die Bereiche Automotive,<br />
Elektrotechnik, Hausgeräte,<br />
Innenausbau oder die Medizintechnik<br />
her.<br />
gra<br />
Kunststoff beziehungsweise<br />
das Wort „Plastik“ ist derzeit<br />
in aller Munde. Das<br />
aber nicht immer im Positiven,<br />
weil mit dem Werkstoff etwa zig<br />
Produkte für das alltägliche Leben<br />
hergestellt werden können.<br />
Sondern vor allem deshalb, weil<br />
das Plastik in den meisten Fällen<br />
aufgrund unsachgemäßer<br />
Entsorgung für ein massives Umweltproblem<br />
sorgt.<br />
Ein Unternehmen wie Wirthwein,<br />
das sich aber auf die Herstellung<br />
von Komponenten aus<br />
eben jenem Werkstoff spezialisiert<br />
hat, stellt diese Diskussion<br />
vor neue Herausforderungen.<br />
Und das, obwohl die Creglinger<br />
seit Beginn an ihr Bestes geben,<br />
um mit dem Material sinn- und<br />
verantwortungsvoll zu wirtschaften.<br />
Ingo Breuer, Einkaufsleiter der<br />
Wirthwein-Gruppe weltweit und<br />
in Creglingen ansässig, sieht in<br />
Bezug auf die aktuell in der Gesellschaft<br />
vorhandene Abneigung<br />
gegen Plastik einen ganz<br />
wichtigen Aspekt als weitgehend<br />
unbeachtet: „Man muss immer<br />
Art und Verwendung des Kunststoffes<br />
im Blick behalten.“<br />
LANGLEBIGKEIT Entscheidend<br />
ist für ihn die Frage: Handelt<br />
es sich um ein Einweg-Produkt,<br />
wie etwa Plastikstrohhalme<br />
und -becher, oder um ein<br />
Teil, dass längerfristig und sogar<br />
über Jahrzehnte hinweg<br />
seine Funktion ausübt? „Wir bearbeiten<br />
bei Wirthwein beispielsweise<br />
keine schnelllebigen<br />
Kunststoffteile. Unsere Fensterrahmen<br />
im Pkw oder die Teile<br />
für das Bahnobergleis sind für<br />
eine lange Haltbarkeitszeit ausgelegt<br />
und entwickelt – das sind<br />
keine Wegwerfprodukte“, sagt<br />
Ingo Breuer.<br />
Aber auch schon in der Produktion<br />
wird sehr auf bewusstes Verarbeiten<br />
des Kunststoffes geachtet.<br />
Das Granulat – also die kleinen<br />
Plastikkügelchen, die Wirthwein<br />
von einem Anbieter bezieht<br />
– wird im Creglinger Werk<br />
zunächst zu einer zähen Masse<br />
eingeschmolzen. Anschließend<br />
werden in den Spritzgießanlagen<br />
die benötigten Produkte hergestellt,<br />
indem das verflüssigte<br />
Granulat in die zuvor von Wirthwein<br />
angefertigten Negativformen,<br />
die sogenannten Werkzeuge,<br />
gespritzt wird.<br />
Basis: Kunststoffgranulat in Weiß oder Schwarz bildet die Grundlage<br />
für die Produkte von Wirthwein.<br />
Foto: Ufuk Arslan<br />
KREISLAUF „Je nach Produkt<br />
braucht es dafür einen Anguss<br />
oder auch nicht“, weiß Jonas<br />
Gehringer, Verfahrensmechaniker<br />
für Kunststoff und Kautschuktechnik<br />
bei Wirthwein. Dabei<br />
handelt es sich um ein kleines<br />
Stück, das zwar mit ausgespritzt<br />
wird, aber anschließend<br />
vom Produkt abgetrennt werden<br />
muss. „Diese Angüsse werden<br />
von uns dann recycelt.<br />
Heißt wir zerkleinern hier vor<br />
Ort den Kunststoffausschuss<br />
und führen ihn wieder unserem<br />
Kreislauf zu“, erklärt Gehringer.<br />
Das hat für Ingo Breuer nicht<br />
nur mit Nachhaltigkeit zu tun.<br />
Er sagt auch: „Eine Verschwendung<br />
der Rohstoffe kann sich<br />
kein Unternehmen leisten. Daher<br />
achten wir eben auch in der<br />
Fertigung besonders darauf,<br />
durch ständige Optimierung der<br />
Abläufe so materialsparend und<br />
nachhaltig wie möglich zu arbeiten.“<br />
Somit werden salopp gesagt,<br />
gleich zwei Fliegen mit einer<br />
Klappe geschlagen: Wirthwein<br />
optimiert durch das bedachte<br />
Verwenden des Kunststoffgranulates<br />
also nicht nur<br />
den eigenen Verbrauch, sondern<br />
sorgt im gleichen Zuge dafür,<br />
dass nicht mehr Plastik in<br />
Umlauf gebracht wird, als nur irgendwie<br />
nötig. Und das eben<br />
auch der Umwelt zuliebe.
August 2019 I Jahrgang 18 I Nr. 205<br />
Firmen & Märkte 23<br />
Online bringt Umsatzplus<br />
Die Berner Group kann ihr Umsatzwachstum im vergangenen Geschäftsjahr verdoppeln.<br />
VON MARIUS STEPHAN<br />
Die Berner Group kann ihr<br />
Umsatzwachstum im vergangenen<br />
Geschäftsjahr<br />
verdoppeln. Das Geschäft mit<br />
Schrauben, Bauartikeln & Co.<br />
wächst vor allem über Online-Kanäle.<br />
Berner legt seine Zahlen für das<br />
abgelaufene Geschäftsjahr vor: Unter<br />
dem Strich steht ein Umsatz<br />
von rund 1,07 Milliarden Euro<br />
und ein Umsatzwachstum von 4,8<br />
Prozent, das, um Konsolidierungseffekte<br />
bereinigt, eine Verdoppelung<br />
zum Vorjahr darstellt.<br />
„Wir haben das Umsatzwachstum<br />
verdoppelt und einen konsolidierten<br />
Rekordwert für die letzten sieben<br />
Jahre erreicht. Auch die Kontinuität<br />
hat zugenommen, wir wachsen<br />
das fünfte Jahr in Folge. Das<br />
stimmt mich besonders glücklich,<br />
denn als ich damals zu Berner<br />
kam, hatten wir ja kein Wachstum<br />
mehr, sondern eher einen Seitwärtstrend“,<br />
sagt Christian Berner,<br />
CEO der Berner Group. Berner<br />
spricht von einem Rekord,<br />
der sich jedoch nicht in absoluten,<br />
sondern in konsolidierten<br />
Zahlen ausdrückt: „Die Geschäftseinheiten,<br />
die jetzt noch da sind,<br />
fallen in den Konsolidierungskreis<br />
und verglichen damit haben<br />
wir im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />
die knapp fünf Prozent Umsatzwachstum<br />
erreicht.“ Der Konsolidierungskreis<br />
hat sich im letzten<br />
Jahr dahingehend verändert,<br />
dass Niederlassungen in Großbritannien<br />
und Finnland durch Management-Buy-outs<br />
nun nicht<br />
mehr zum Konzern gehören. Konkrete<br />
Zahlen zum Betriebsergebnis<br />
nennt das Unternehmen zwar<br />
nicht, Christian Berner zeigt sich<br />
mit der Ergebnisentwicklung jedoch<br />
zufrieden: „Wir haben die<br />
Stabilität massiv verbessert in den<br />
letzten sieben Jahren. Rund die<br />
Hälfte der Unternehmen innerhalb<br />
der Gruppe machte damals<br />
Verlust.“<br />
ZUWÄCHSE Die im Geschäftsfeld<br />
Omnichannel Trading (Multikanalvertrieb)<br />
mit den Marken<br />
Berner und BTI erzielten Umsatzerlöse<br />
stiegen um 5,7 Prozent auf<br />
rund 930 Millionen Euro an. Die<br />
Marke Berner verzeichnete dabei<br />
mit einem Anstieg von mehr als<br />
sechs Prozent ein überproportionales<br />
Wachstum. Alle fünf Europaregionen<br />
trugen mit positivem<br />
Wachstum zum Gesamtwachstum<br />
bei. In der Region Ost fiel der Anstieg<br />
mit rund zehn Prozent gegenüber<br />
dem Vorjahr am kräftigsten<br />
aus. In der größten Umsatzregion<br />
Süd steigerten die Berner-Länder<br />
gesellschaften den Umsatz erneut<br />
um mehr als sieben Prozent. Die<br />
Region Zentral, zu der auch<br />
Deutschland zählt, erzielte ein Umsatzplus<br />
von drei Prozent und liegt<br />
damit ebenfalls über dem Vergleichswert.<br />
Die Vertriebskanäle Außendienst<br />
und E-Commerce trugen dabei<br />
überproportional zum Wachstum<br />
bei. Die Zahl der Mitarbeiter, die<br />
bei Kundenbesuchen vor Ort beraten<br />
und Produkte und Services anbieten,<br />
stieg im Jahresmittel erneut<br />
um rund ein Prozent – auf<br />
mehr als 5300. „Wir haben als einer<br />
der ersten Betriebe in der<br />
Branche radikal auf E-Commerce<br />
gesetzt. Dieses Jahr konnten wir<br />
in diesem Bereich 13 Prozent<br />
wachsen, das heißt, die Umstellung<br />
des Unternehmens ist erfolgreich.<br />
Aktuell umfasst der Onlinebereich<br />
in der Bilanz rund 80 Millionen<br />
Euro“, so Berner.<br />
BTI steigerte seine Produktivität<br />
um sechs Prozent, trotz eines um<br />
25 Mitarbeiter geschrumpften<br />
Logistik: Mit einem neuen, zentralen Umschlagplatz in Kerkade.<br />
Teams. Die Vertriebskanäle<br />
E-Commerce und Callcenter konnten<br />
gegenüber dem Vorjahr zudem<br />
zweistellig zulegen. BTI gehört<br />
dadurch innerhalb der Berner<br />
Group zu den Töchtern, die<br />
2018/2019 beim profitablen<br />
Wachstum zu den Spitzenreitern<br />
gehören.<br />
Die Caramba Group konnte ihre<br />
Zahlen trotz schwieriger Marktlage<br />
stabil halten. Der Umsatz liegt<br />
mit rund 137 Millionen Euro auf<br />
dem Vorjahreswert. Rückgänge,<br />
wie im Segment Lizenzproduktion,<br />
konnten die Unternehmen<br />
der Caramba-Gruppe mit Zuwächsen<br />
im Retail und Wash erfolgreich<br />
ausgleichen.<br />
INVESTITION In Zukunft will<br />
Berner weiter in nachhaltiges<br />
Wachstum investieren: Um eine<br />
taggleiche Belieferung („intraday<br />
delivery“) der Kunden mit Produkten<br />
zu erzielen, sind im ersten<br />
Schritt 40 Millionen Euro für den<br />
Bau eines neuen Zentrallagers an<br />
der deutsch-niederländischen<br />
Grenze in Kerkrade sowie in Österreich<br />
und an den deutschen Standorten<br />
Künzelsau und Ingelfingen<br />
vorgesehen.<br />
In Duisburg, dem Standort der Caramba,<br />
realisiert die Berner<br />
Group für rund sechs Millionen<br />
Euro einen modernen Campus.<br />
Im Mittelpunkt steht bei diesem<br />
Projekt der Bereich Forschung<br />
und Entwicklung für Spezialchemie.<br />
Die Zahl der Mitarbeiter soll<br />
an diesem Standort mittelfristig<br />
deutlich ansteigen.<br />
www.berner-group.com<br />
Grafik: Berner<br />
UNTERNEHMEN<br />
TERMINKALENDER<br />
REGIONAL<br />
ÜBERREGIONAL<br />
07.+ 08.09.2019 Marathon<br />
ebm papst Niedernhall<br />
11.<strong>08.2019</strong> Hausbesichtigung<br />
Bauer-Fühl-Mich-Wohl-Haus<br />
Kirchberg-Lendsiedel<br />
18.<strong>08.2019</strong> Hausbesichtigung<br />
Bauer-Fühl-Mich-Wohl-Haus<br />
Mainhardt-Ziegelbronn<br />
18.09.2019 KEFF Forum<br />
„Lastspitzenmanagement“<br />
KS Kolbenschmidt Neckarsulm<br />
29.09.2019 Hausmesse / Tag der offenen Tür<br />
Holdreich Sanitärtechnik Langenburg<br />
26.+27.10.2019 Herbstfest<br />
PORTAS Huber Mulfingen-Jagstberg<br />
20.+21.11.2019 Praxisseminar<br />
bdtronic Weikersheim<br />
06.<strong>08.2019</strong> Beratungstag<br />
Welcome Center<br />
Integrationszentrum Künzelsau<br />
13.<strong>08.2019</strong> Beratungstag<br />
Kontaktstelle Frau und Beruf<br />
Integrationszentrum Künzelsau<br />
20.<strong>08.2019</strong> Beratungstag<br />
Welcome Center<br />
Integrationszentrum Künzelsau<br />
27.<strong>08.2019</strong> Beratungstag<br />
Kontaktstelle Frau und Beruf<br />
Landratsamt Künzelsau<br />
02.09.2019 Möglichkeiten der Stellensuche<br />
Frauentreff Café Startklar<br />
VHS Crailsheim<br />
03.09.2019 Beratungstag<br />
Welcome Center Landratsamt Künzelsau<br />
13.–22.09.2019 Königshöfer Messe + AGIMA<br />
Königshofen<br />
14.09.2019 Messelauf<br />
Messeplatz Königshofen<br />
19.09.2019 Infoveranstaltung<br />
berufsbegleitende Weiterbildung<br />
Kaufmännische Schule Crailsheim<br />
31.<strong>08.2019</strong> Stuzubi Karriere- und Abimesse<br />
Frankfurt<br />
10.–12.09.2019 Foam Expo Europe<br />
Stuttgart<br />
12.09.2019 Karrieretag<br />
München<br />
12.–22.09.2019 IAA Pkw<br />
Frankfurt<br />
16.09.2019 EMO<br />
Hannover<br />
18.09.2019 Jobmesse<br />
Nürnberg<br />
Wir veröffentlichen<br />
Ihre Veranstaltungstermine<br />
kostenlos.<br />
Senden Sie Ihre<br />
Termine an:<br />
Anita Neuberger<br />
Tel. 0 79 51 / 4 09-2 44<br />
a.neuberger@swp.de<br />
WIRTSCHAFT KENNEN. BESSER ENTSCHEIDEN.
24 Journal<br />
August 2019 I Jahrgang 18 I Nr. 205<br />
NEWSLINE<br />
Ministerpräsident zu Gast<br />
Winfried Kretschmann besuchte den Verpackungsmaschinenhersteller Schubert in Crailsheim.<br />
Neue Leitung im Diak<br />
SCHWÄBISCH HALL. Holger Praßel, Doktor der theoretischen<br />
Medizin und Diplom Kaufmann, ist neuer Geschäftsführer<br />
am Diak Klinikum in Schwäbisch Hall. Zunächst<br />
ergänzt er die<br />
Geschäftsführung<br />
rund um Michael Kilb,<br />
der seit Anfang Juli<br />
das Amt des Vorstands<br />
Gesundheit<br />
beim neuen diakonischen<br />
Gesamtunternehmen<br />
Diakoneo innehat.<br />
Der 53-Jährige<br />
ist ausgewiesener Kenner<br />
des deutschen Gesundheits-<br />
und Klinikmarktes. Zuvor war er unter anderem<br />
in der Geschäftsführung der Malteser Nordrhein-<br />
Westfalen und diverser Kliniken tätig.<br />
pm<br />
Neues Kapitel für das<br />
Öhringer Stadtmarketing<br />
ÖHRINGEN. Unter dem Arbeitstitel „Stadtmarketing<br />
Öhringen: Inhalte, Strukturen, Aufbruch“ werden die<br />
Stadt Öhringen und der Handels- und Gewerbeverein<br />
(HGV) eine neue Ära einläuten. Gemeinsam mit Vertretern<br />
von Wirtschaft, Bildung, Verwaltung, Politik, Kultur<br />
und interessierten Bürgern soll in den nächsten Monaten<br />
ein Konzept zur Weiterentwicklung des Stadtmarketings<br />
in Öhringen erarbeitet werden. Das vorrangige<br />
Ziel: Öhringen fit machen für die Zukunft. Fachlich begleitet<br />
und moderiert wird der Prozess von der Imakomm<br />
Akademie aus Aalen/Stuttgart. Voraussichtlich<br />
im Herbst dieses Jahres soll das fertige Konzept verabschiedet<br />
und schrittweise umgesetzt werden. pm<br />
Bechtle expandiert in England<br />
NECKARSULM/MANCHESTER. Bechtle Direct UK hat<br />
eine neue Niederlassung in Manchester eröffnet. Damit<br />
ist die IT-E-Commerce-Tochter der Bechtle Gruppe nun<br />
auch in der am<br />
schnellsten wachsenden<br />
Stadt Großbritanniens<br />
vertreten. Der zusätzliche<br />
Standort ergänzt<br />
den Firmensitz<br />
im südenglischen Chippenham<br />
und bietet<br />
ausreichend Platz für<br />
das angestrebte weitere<br />
Wachstum im britischen<br />
Markt. Das<br />
Team in Manchester startet mit zehn Mitarbeitern. Die<br />
Räume bieten Platz für insgesamt 36 Beschäftigte – die<br />
Kapazitäten sollen in den kommenden drei Jahren voll<br />
genutzt werden.<br />
pm<br />
Biomethan-Experten treffen<br />
sich in Schwäbisch Hall<br />
SCHWÄBISCH HALL. Von Dienstag bis Donnerstag,<br />
15. bis 17. Oktober, findet im Neubausaal in Schwäbisch<br />
Hall eine Internationale Konferenz zum Thema<br />
„Fortschritt bei der Biomethan-Mobilität“ statt. Neben<br />
Vorträgen und Erfahrungsberichten erhalten die Teilnehmer<br />
in zwei Exkursionen auch Einblicke in aktuelle Projekte.<br />
Zudem stellen etablierte Unternehmen der Gasindustrie<br />
ihre Produkte zur Überwachung, Aufbereitung,<br />
Lagerung und dem Transport von Biomethan vor. Alle<br />
Infos zur Veranstaltung und Anmeldung gibt es unter<br />
www.ibbk-biogas.de/termine.<br />
pm<br />
IHK-Broschüre neu aufgelegt<br />
Foto: Bechtle Foto: Diak<br />
REGION. Mit der Broschüre „Finanzielle Gewerbeförderung<br />
im Land Baden-Württemberg“ bieten die IHKs umfassende<br />
Information. Die unter der Federführung der<br />
IHK Heilbronn-Franken nun aktualisierte Publikation<br />
bietet auf 24 Seiten einen kompakten Überblick zu den<br />
öffentlichen Finanzierungshilfen. Sie ist kostenfrei bei<br />
der IHK Heilbronn-Franken, E-Mail: martin.neuberger@heilbronn.ihk.de,<br />
erhältlich.<br />
pm<br />
Ein Gespräch zwischen Ministerpräsident<br />
Winfried<br />
Kretschmann und der Geschäftsführung<br />
von Schubert, die<br />
Vorführung einer innovativen<br />
TLM-Verpackungsmaschine und<br />
die Besichtigung des Cobot-Labors<br />
standen beim Besuch des Ministerpräsidenten<br />
Anfang Juli in<br />
Crailsheim auf dem Program. Begeistert<br />
zeigte sich Kretschmann<br />
auch von der umfangreichen und<br />
qualifizierten Nachwuchsförderung<br />
des Familienunternehmens.<br />
FORSCHUNG „Familienunternehmen<br />
wie Gerhard Schubert<br />
sind als Mittelständler wichtige<br />
Stützen einer erfolgreichen Wirtschaft<br />
in Baden-Württemberg und<br />
außerdem echte Innovationsschmieden.<br />
Was nicht auf dem<br />
Markt vorhanden ist, entwickeln<br />
unsere Unternehmen selbst und<br />
machen sich damit fit für die Zukunft<br />
– ein wertvoller Beitrag zur<br />
Alternativer<br />
Treibstoff<br />
Crailsheim bekommt eine LNG-Tankstelle.<br />
Mit der Zusammenarbeit zwischen<br />
Roll Truck Service in<br />
Crailsheim und den Berliner Experten<br />
für den flächendeckenden<br />
Aufbau einer deutschen LNG-Tankstelleninfrastruktur,<br />
Liquind,<br />
schreitet der LNG-Tankstellennetzausbau<br />
in Deutschland kräftig voran:<br />
Die beiden Kooperationspartner<br />
werden gemeinsam Anfang Dezember<br />
dieses Jahres eine LNG-<br />
Tankstelle in direkter Umgebung<br />
des Autobahnkreuzes A6/A7 in<br />
Crailsheim eröffnen.<br />
Die Tankstelle wird öffentlich sein<br />
und damit auch allen Fremdtankern<br />
zur Verfügung stehen. Das<br />
Equipment wird von der Tschechischen<br />
Chart Ferox geliefert. Logistikunternehmen<br />
wie die Schenker<br />
Deutschland AG und Reinert<br />
Logistics haben bereits großes Interesse<br />
an der Nutzung der Tankstelle<br />
geäußert.<br />
STANDORT „Liquefied Natural<br />
Gas“ (LNG) ist Erdgas, das auf minus<br />
161 bis minus 164 Grad Celsius<br />
heruntergekühlt wird. So entsteht<br />
ein flüssiger Energieträger.<br />
Da verflüssigtes Erdgas eine mit<br />
Diesel vergleichbare Energiedichte<br />
erreicht, eignet es sich als<br />
Auszeichnung: Der 18-jährige Jonathan Kohlschreiber zusammen mit<br />
Dr. Anna-Katharina Wittenstein, Vorstand, in der Innovationsfabrik in<br />
Igersheim-Harthausen.<br />
Foto: Wittenstein<br />
Austausch: Peter Gabriel (Kaufmännischer Geschäftsführer der Gerhard Schubert GmbH), Dr. Christoph<br />
Grimmer (Oberbürgermeister der Stadt Crailsheim), Marcel Kiessling (Geschäftsführer Verkauf/Service),<br />
Ralf Schubert (Geschäftsführender Gesellschafter), Winfried Kretschmann, Gerhard Schubert (Firmengründer<br />
und Geschäftsführender Gesellschafter) (v. li.) beim Firmenrundgang.<br />
Foto: Gerhard Schubert GmbH<br />
Sicherung zahlreicher Arbeitsplätze<br />
in unserem Land“, äußerte<br />
sich Kretschmann zu seinem Besuch<br />
in Crailsheim.<br />
Ebenfalls auf der Agenda standen<br />
die Bedeutung der digitalen Infrastruktur<br />
in ländlichen Regionen<br />
als Voraussetzung für die Industrie<br />
4.0 und die schwierige Gewinnung<br />
von Fachkräften insbesondere<br />
im Bereich der Software-Entwicklung.<br />
Im Anschluss an die Besichtigungen<br />
tauschten sich die<br />
Geschäftsführung und der Ministerpräsident<br />
über zukünftige Projekte<br />
aus. Dazu zählen die digitale<br />
Treibstoffsubstitut insbesondere<br />
für den Schwerlastverkehr.<br />
Ronny Pflug, Geschäftsführer bei<br />
Roll Truck Service, freut sich über<br />
die Errichtung der LNG-Tankstelle:<br />
„Das Kreuz Crailsheim ist<br />
eine sehr wichtige Schnittstelle<br />
der West-Ost Verbindung A6 mit<br />
der Nord-Süd Achse A7. Eine LNG-<br />
Tankstelle hier ist ein absolutes<br />
Infrastruktur jenseits der Ballungszentren,<br />
die Zusammenarbeit<br />
mit Forschungseinrichtungen<br />
sowie die geplante, komplett aus<br />
Eigenmitteln finanzierte Erweiterung<br />
des Werks Crailsheim. pm<br />
www.schubert.group.de<br />
Zusammenarbeit: Christian Schneider (li.), Geschäftsführer bei<br />
Liquind, und Ronny Pflug, Geschäftsführer von Roll Truck Service,<br />
freuen sich auf die LNG-Tankstelle.<br />
Foto: Liquind<br />
Muss!“ Die Tankstelle soll Anfang<br />
Dezember Jahres eröffnen. pm<br />
www.liquind.com<br />
www.rolltruck.de<br />
Stiftung fördert den Nachwuchs<br />
Abiturient Jonathan Kohlschreiber erhält das Wittenstein-Stipendium 2019. Ab Herbst wird er ein duales<br />
Studium im Fach Elektrotechnik bei der Ansmann AG in Assamstadt absolvieren.<br />
Seit 1996 zeichnet die Wittenstein-Stiftung<br />
jährlich einen<br />
Abiturienten des Deutschorden-<br />
Gymnasiums für herausragende<br />
Leistungen im Bereich der Naturwissenschaften<br />
aus – mit dem<br />
Ziel, den naturwissenschaftlichen<br />
Nachwuchs in der Region zu fördern.<br />
Überreicht wird die Auszeichnung<br />
jeweils im Rahmen des<br />
Abiballs in der Bad Mergentheimer<br />
Wandelhalle von Dr. Anna-Katharina<br />
Wittenstein, Vorstand der<br />
Wittenstein SE.<br />
Dieses Jahr erhält Jonathan Kohlschreiber<br />
das Stipendium. Herausragende<br />
schulische Leistungen in<br />
Mathematik, Physik und Chemie<br />
bringt er für seinen bevorstehenden<br />
„Ausbildungsstart“ mit. Was<br />
er nach seinem Studium an der<br />
Dualen Hochschule Baden-Württemberg,<br />
Campus Mosbach – ausbildendes<br />
Unternehmen ist dabei<br />
die Ansmann AG in Assamstadt –<br />
machen möchte, weiß er auch<br />
schon ziemlich genau: „Elektronische<br />
Geräte entwickeln und konstruieren<br />
und so am technischen<br />
Wandel mitwirken.“<br />
pm<br />
www.wittenstein.de
August 2019 I Jahrgang 18 I Nr. 205<br />
Journal 25<br />
Gesicherte Zukunft<br />
NEWSLINE<br />
Das Welcome Center Heilbronn-Franken geht in die neue Förderperiode.<br />
Seit nunmehr fünf Jahren berät<br />
das Welcome Center Heilbronn-Franken<br />
internationale<br />
Fachkräfte und deren Familien<br />
und Unternehmen in der Region.<br />
In dieser Zeit hat es sich<br />
durch eine Vielzahl an Veranstaltungen<br />
und Beratungszeiten als<br />
Anlauf- und Lotsenstelle etabliert.<br />
Anfang Juli wurde vom Ministerium<br />
für Wirtschaft, Arbeit und<br />
Wohnungsbau der neue Zuwendungsbescheid<br />
überreicht, womit<br />
die Arbeit auch für die nächsten<br />
Jahre gesichert ist und das Team<br />
des Welcome Centers weiter als<br />
Ansprechpartner rund um das<br />
Themenfeld internationale Fachkräfte<br />
als Baustein zur Fachkräftesicherung<br />
in der Region Heilbronn-Franken<br />
zur Verfügung<br />
steht.<br />
ERFOLGE Staatssekretärin Katrin<br />
Schütz sagte bei der Übergabe<br />
der Zuwendungsbescheide an die<br />
Welcome Center im ganzen Land:<br />
„Unsere Welcome Center sind ein<br />
Zum zwölften Mal wurden Schulen<br />
ausgezeichnet, die ihre<br />
Schüler in besonderer Weise bei<br />
der Wahl eines Berufs oder Studiums<br />
unterstützen. Im Rahmen einer<br />
Feierstunde, erhielten vier<br />
Schulen der Region Heilbronn-<br />
Franken nach erfolgreicher Zertifizierung<br />
für drei Jahre beziehungsweise<br />
weitere fünf Jahre das „BoriS<br />
– Berufswahl-Siegel“. Eine unabhängige<br />
Jury mit Vertretern aus<br />
Unternehmen, Schulen und Beratung<br />
hat die Bewerbungen der<br />
Schulen anhand eines einheitlichen<br />
Kriterienkatalogs bewertet.<br />
zentraler und erfolgreicher Baustein<br />
der Strategie des Landes zur<br />
Fachkräftesicherung. Mit unserem<br />
bundesweit einzigartigen<br />
Netz von Welcome Centern unterstützen<br />
wir vor allem kleine und<br />
mittlere Unternehmen dabei, Fachkräfte<br />
aus dem Ausland zu gewinnen<br />
und erfolgreich in den Arbeitsmarkt<br />
zu integrieren.“ Neben dem<br />
Welcome Center Heilbronn-Franken<br />
werden zusätzlich zu dem landesweiten<br />
Welcome Center Sozialwirtschaft<br />
neun weitere regionale<br />
Welcome Center gefördert. Das<br />
Welcome Center Heilbronn-Franken<br />
wird durch die Gesellschafter<br />
der Wirtschaftsregion Heilbronn-<br />
Glücklich: Schulen aus Crailsheim, Schwäbisch Hall, Neckarsulm und Bad Mergentheim wurden gewürdigt.<br />
Orientierung und Austausch<br />
Das Berufswahl-Siegel Baden-Württemberg geht an vier Schulen aus der Region Heilbronn-Franken.<br />
Tag für Familien<br />
Bei Bausch+Ströbel konnten Mitarbeiter und<br />
deren Angehörige hinter die Kulissen blicken.<br />
Das Familienfest bei Bausch+<br />
Ströbel Ende Juni bot die<br />
Möglichkeit, einen Rundgang<br />
über das Firmengelände zu unternehmen,<br />
etwa das jüngste Bauwerk,<br />
die neue Fertigungshalle, genauer<br />
unter die Lupe zu nehmen.<br />
Da in den Tagen zuvor auf dem Firmengelände<br />
die B+S Technology<br />
Days für Kunden aus aller Welt<br />
Übergabe: Dr. Andreas Schumm, Geschäftsführer der Wirtschaftsregion<br />
Heilbronn-Franken GmbH, und Marlene Neumann, Projektleiterin<br />
im Welcome Center, nehmen den Zuwendungsbescheid von<br />
Staatssekretärin Kathrin Schütz (v. li.) entgegen.<br />
Foto: Ministerium<br />
stattfand, war es zudem möglich,<br />
die moderne Messehalle zu besuchen,<br />
in der die neusten Trends<br />
und technischen Entwicklungen<br />
für den Pharmamarkt präsentiert<br />
wurden. Außerdem waren ein Piratenschiff<br />
für Kinder, Fußballdart<br />
und Live-Musik geboten. pm<br />
www.bausch-stroebel.com<br />
ZIELE In der Region Heilbronn-<br />
Franken haben mit der Eichendorffschule,<br />
Crailsheim, der Gemeinschaftsschule<br />
Schenkensee,<br />
Schwäbisch Hall, und der Hermann-Greiner-Realschule,<br />
Neckarsulm,<br />
drei Schulen bereits<br />
die zweite Rezertifizierung und<br />
mit der Eduard-Mörike-Gesamtschule,<br />
Bad Mergentheim, eine<br />
Schule die Erstzertifizierung erfolgreich<br />
durchlaufen und werden<br />
das Berufswahl-Siegel erhalten.<br />
Bei den gewürdigten Projekten<br />
steht der Austausch zwischen<br />
Schule und Wirtschaft im Vordergrund.<br />
Dabei reicht das Spektrum<br />
von Schülerfirmen über schulisch<br />
organisierte Berufs-Infotage bis<br />
hin zu gewachsenen Bildungspartnerschaften.<br />
Das Siegel-Projekt<br />
Franken GmbH zu 40 Prozent kofinanziert.<br />
Darüber hinaus besteht die<br />
Chance zur Fortsetzung über<br />
2020 hinaus durch die Überleitung<br />
des Projekts in ein Landesprogramm<br />
Welcome Center. Dies<br />
ist der Tatsache geschuldet, dass<br />
die Fachkräftesicherung zu einem<br />
Dauerthema der Zukunft geworden<br />
ist.<br />
Das Welcome Center Heilbronn-<br />
Franken feiert in diesem Jahr sein<br />
fünfjähriges Bestehen. Die Jubiläumsfeier<br />
findet am Donnerstag,26.<br />
September, ab 17 Uhr in<br />
die Innovationsfabrik Heilbronn<br />
statt. Nach einem Grußwort von<br />
Dr. Andreas Schumm, Geschäftsführer<br />
der Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken<br />
GmbH, wird die<br />
Band „Rahî“ durch den Abend begleiten.<br />
An Informationsständen<br />
können sich die Gäste über die Arbeit<br />
des Welcome Centers informieren.<br />
pm<br />
www.welcomecenter-hnf.com<br />
Foto: IHK Heilbronn-Franken<br />
verfolgt im Wesentlichen drei<br />
Ziele: Die Berufliche Orientierung<br />
von Schülern zu verbessern, die<br />
Zusammenarbeit von Schulen und<br />
externen Partnern auszubauen sowie<br />
Transparenz hinsichtlich der<br />
Angebote und Aktivitäten zu schaffen.<br />
Damit soll der Wettbewerb angeregt<br />
und ein möglicher Einstieg<br />
in die Qualitätsentwicklung von<br />
Schulen aufgezeigt werden. pm<br />
www.berufswahlsiegel-bw.de<br />
Interesse: Wo und was arbeiten Mama oder Papa? Der Familientag bei<br />
Bausch+Ströbel bot die passenden Antworten.<br />
Foto: Bausch+Ströbel<br />
WFG Schwäbisch Hall<br />
erhält Gütesiegel<br />
SCHWÄBISCH HALL. Die WFG Schwäbisch Hall hat<br />
sich erneut erfolgreich für das Gütesiegel „ServiceQualität<br />
Deutschland“ qualifiziert und darf auch weiterhin<br />
das Qualitätsmerkmal tragen. Seit 2009 ist die WFG mit<br />
dem Qualitätssiegel Stufe I ausgezeichnet. Seitdem wurden<br />
zahlreiche Ideen im Kundenservice und bei der Optimierung<br />
der eigenen Prozesse umgesetzt. Bei den Maßnahmen<br />
steht dabei auch immer der Umwelt- und Klimaschutz<br />
im Mittelpunkt. Die WFG möchte sich nun in<br />
den kommenden Monaten noch weiter verbessern und<br />
hat über 30 Maßnahmen formuliert. So sollen beispielsweise<br />
zukünftig Präsentationen und Veranstaltungsunterlagen<br />
den Teilnehmenden nur noch elektronisch zur<br />
Verfügung gestellt werden, um Papier einzusparen. Zudem<br />
soll der WFG-Newsletter nutzerfreundlicher und<br />
optisch ansprechender gestaltet werden. Das Gütesiegel<br />
ist nun bis 2022 gültig.<br />
pm<br />
Distelhäuser ausgezeichnet<br />
TAUBERBISCHOFSHEIM. Das Distelhäuser Hefeweizen<br />
wurde beim weltweit renommierten Qualitätswettbewerb<br />
„European Beer Star“ mit der Goldmedaille als<br />
bestes Hefe-Weizen ausgezeichnet. Wesentliche Qualitätsmerkmale<br />
des Hefeweizens<br />
aus Distelhausen<br />
sind die offene<br />
Gärung und die eigenen<br />
Hefekulturen. Die<br />
speziell in der Brauerei<br />
gezüchtete obergärige<br />
Hefe verleiht dem Bier<br />
bei der Vergärung natürliche<br />
Fruchtnoten.<br />
„Unseren obergärigen<br />
Bieren werden in einem<br />
offenen Gärbecken vergoren. Dies lässt den fruchtigen<br />
Geschmack der Biere voll zur Entfaltung kommen“,<br />
so Braumeister Timo Herkert.<br />
pm<br />
R. Stahl kooperiert ab neuer<br />
Saison mit TSV Ilshofen<br />
WALDENBURG/ILSHOFEN. R. Stahl möchte die Jugend<br />
in der Region nachhaltig unterstützen und tritt in<br />
diesem Kontext als Namensgeber für die Fußballakademie<br />
des TSV Ilshofen (FAI) auf. Ab der neuen Saison<br />
heißt sie nun „Stahl Fußballakademie Ilshofen“. Die Gespräche<br />
zwischen Ömer Öztürk (kaufmännischer Geschäftsführer),<br />
Mario Retzbach (Ausbildungsleiter) und<br />
Dario Caeiro (Vorsitzender Fußball Herren) verliefen<br />
sehr konstruktiv und zeigten beiden Parteien, dass viele<br />
Gemeinsamkeiten und Ziele vorliegen. Die FAI wurde<br />
im Jahre 2009 von Peter Krämer, Tobias Knülle und Dario<br />
Caeiro ins Leben gerufen und erfreut sich seitdem<br />
einer kontinuierlichen Entwicklung und Unterstützung<br />
aus der Region.<br />
pm<br />
Urlaubszeit für Arbeitslose<br />
REGION. Einen Urlaubsanspruch im eigentlichen<br />
Sinne, wie er einem Arbeitnehmer während seines Beschäftigungsverhältnisses<br />
zusteht, haben Arbeitslose<br />
nicht, denn das Recht der Arbeitslosenversicherung<br />
kennt den Begriff „Urlaub“ nicht. Darauf weist die<br />
Agentur für Arbeit derzeit<br />
hin. Trotzdem können<br />
Arbeitslose verreisen:<br />
Allerdings gibt es<br />
das Arbeitslosengeld<br />
bei einer sogenannten<br />
„Ortsabwesenheit“<br />
längstens für drei Wochen<br />
und nur dann,<br />
wenn in der geplanten<br />
Urlaubszeit voraussichtlich<br />
kein geeigneter<br />
Arbeitsplatz oder<br />
eine Bildungsmaßnahme zur Verbesserung der Eingliederung<br />
angeboten werden kann. Deshalb ist es notwendig<br />
vorab bei der Arbeitsagentur die Genehmigung des<br />
Urlaubes zu klären.<br />
pm<br />
Foto: dpa Foto: Distelhäuser
26 Handelsregister<br />
August 2019 I Jahrgang 18 I Nr. 205<br />
Neueintragung<br />
HRB 769869 - 26. Juni 2019<br />
Invest GmbH, Ilshofen, Crailsheimer<br />
Straße 29, 74532 Ilshofen. Gesellschaft<br />
mit beschränkter Haftung.<br />
Gesellschaftsvertrag vom 03.05.2019.<br />
Geschäftsanschrift: Crailsheimer Straße<br />
29, 74532 Ilshofen. Gegenstand: Erwerb,<br />
Verwaltung und Verwertung von Beteiligungen<br />
an anderen Unternehmen.<br />
Stammkapital: 25.000,00 EUR. Allgemeine<br />
Vertretungsregelung: Ist nur ein<br />
Geschäftsführer bestellt, vertritt er allein.<br />
Sind mehrere Geschäftsführer bestellt,<br />
vertreten zwei gemeinsam oder ein Geschäftsführer<br />
mit einem Prokuristen.<br />
Geschäftsführer: Maas, Peter, Ilshofen,<br />
*13.07.1994, einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft<br />
mit sich im eigenen Namen oder<br />
als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen.<br />
HRB 769880 - 27. Juni 2019<br />
fudim GmbH, Bühlerzell, Kirchgasse<br />
4/1, 74426 Bühlerzell. Gesellschaft mit<br />
beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag<br />
vom 28.05.2019 mit Änderung vom<br />
26.06.2019. Geschäftsanschrift: Kirchgasse<br />
4/1, 74426 Bühlerzell. Gegenstand:<br />
Die Vermarktung von Lösungen und<br />
Dienstleistungen für verbesserten Kundenkontakt<br />
und -erreichbarkeit, Dienstleistungen<br />
zum Interim-Management,<br />
Betrieb von stationären Staubsaugern.<br />
Stammkapital: 25.000,00 EUR. Allgemeine<br />
Vertretungsregelung: Ist nur ein<br />
Geschäftsführer bestellt, vertritt er allein.<br />
Sind mehrere Geschäftsführer bestellt,<br />
vertreten sie gemeinsam. Geschäftsführer:<br />
Funk, Rolf, Bühlerzell, *10.01.1969,<br />
mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft<br />
mit sich im eigenen Namen oder<br />
als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen.<br />
HRB 769879 - 27. Juni 2019<br />
AnDoNa Holding GmbH, Dörzbach,<br />
Glaswiesenstraße 1, 74677 Dörzbach.<br />
Gesellschaft mit beschränkter Haftung.<br />
Gesellschaftsvertrag vom 25.06.2019.<br />
Geschäftsanschrift: Glaswiesenstraße 1,<br />
74677 Dörzbach. Gegenstand: Der Erwerb<br />
und die Verwaltung von Beteiligungen<br />
und Grundstücken, insbesondere die<br />
Vermietung. Dies umfasst insbesondere<br />
den Erwerb, das Halten und Verwalten<br />
von Beteiligungen an Unternehmen jeder<br />
Art, deren Zusammenfassung unter<br />
einheitlicher Leitung sowie deren Unterstützung<br />
und Beratung einschließlich<br />
der Übernahme der zentralen Geschäftsführung<br />
und von Dienstleistungen für<br />
diese Unternehmen. Stammkapital:<br />
25.000,00 EUR. Allgemeine Vertretungsregelung:<br />
Ist nur ein Geschäftsführer<br />
bestellt, vertritt er allein. Sind mehrere<br />
Geschäftsführer bestellt, vertreten zwei<br />
gemeinsam oder ein Geschäftsführer<br />
mit einem Prokuristen. Geschäftsführer:<br />
Smykalla, Heinrich Julius, Dörzbach,<br />
*08.12.1947, einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft<br />
mit sich im eigenen Namen oder<br />
als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen.<br />
HRB 769891 - 1. Juli 2019<br />
trimatch UG (haftungsbeschränkt),<br />
Öhringen, Im Mannlehenfeld<br />
14, 74613 Öhringen. Gesellschaft<br />
mit beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag<br />
vom 05.06.2019. Geschäftsanschrift:<br />
Im Mannlehenfeld 14, 74613<br />
Öhringen. Gegenstand: Erbringung von<br />
IT Dienstleistungen. Stammkapital:<br />
500,00 EUR. Allgemeine Vertretungsregelung:<br />
Ist nur ein Geschäftsführer<br />
bestellt, vertritt er allein. Sind mehrere<br />
Geschäftsführer bestellt, vertreten sie<br />
gemeinsam. Geschäftsführer: Nickel,<br />
Christopher, Öhringen, *03.08.1989, mit<br />
der Befugnis, im Namen der Gesellschaft<br />
mit sich im eigenen Namen oder als<br />
Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen.<br />
HRB 769924 - 2. Juli 2019<br />
Lukas Baumann Handel & VertriebUG<br />
(haftungsbeschränkt), Neuenstein,<br />
Bögele 31, 74632 Neuenstein.<br />
Gesellschaft mit beschränkter Haftung.<br />
Gesellschaftsvertrag vom 06.06.2019. Geschäftsanschrift:<br />
Bögele 31, 74632 Neuenstein.<br />
Gegenstand: Kauf von Produkten<br />
und Verkauf über die Amazon Seller<br />
Handelsplattform. Stammkapital: 500,00<br />
EUR. Allgemeine Vertretungsregelung:<br />
Ist nur ein Geschäftsführer bestellt, vertritt<br />
er allein. Sind mehrere Geschäftsführer<br />
bestellt, vertreten sie gemeinsam.<br />
Geschäftsführer: Baumann, Lukas, Neuenstein,<br />
*03.04.1997, mit der Befugnis,<br />
im Namen der Gesellschaft mit sich im<br />
eigenen Namen oder als Vertreter eines<br />
Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
HRB 738571 - 2. Juli 2019<br />
Asare GmbH, Weikersheim, Goethestr.<br />
11, 97990 Weikersheim. Gesellschaft mit<br />
beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag<br />
vom 18.06.2019. Geschäftsanschrift:<br />
Goethestraße 11, 97990 Weikersheim.<br />
Gegenstand: Der Rohrleitungs- und<br />
Tiefbau. Stammkapital: 25.000,00 EUR.<br />
Allgemeine Vertretungsregelung: Ist nur<br />
ein Geschäftsführer bestellt, vertritt er<br />
allein. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt,<br />
vertreten zwei gemeinsam oder ein<br />
Geschäftsführer mit einem Prokuristen.<br />
Geschäftsführer: Asare, Steve, Weikersheim,<br />
*28.01.1985, einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im Namen der<br />
Gesellschaft mit sich im eigenen Namen<br />
oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen.<br />
HRB 769923 - 2. Juli 2019<br />
Kübler Heavy Rail GmbH, Michelfeld,<br />
Karl-Kübler-Straße 1, 74545<br />
Michelfeld. Gesellschaft mit beschränkter<br />
Haftung. Gesellschaftsvertrag vom<br />
05.06.2019. Geschäftsanschrift: Karl-<br />
Kübler-Straße 1, 74545 Michelfeld.<br />
Gegenstand: Handel mit und die Produktion<br />
von Waren verschiedener Art,<br />
insbesondere der Handel mit und die<br />
Produktion von Schienen- und Bahnfahrzeugen<br />
sowie Lastkraftwagen.<br />
Stammkapital: 300.000,00 EUR. Allgemeine<br />
Vertretungsregelung: Ist nur ein<br />
Geschäftsführer bestellt, vertritt er allein.<br />
Sind mehrere Geschäftsführer bestellt,<br />
vertreten zwei gemeinsam oder ein Geschäftsführer<br />
mit einem Prokuristen. Geschäftsführer:<br />
Rößler, Heinz, Schwäbisch<br />
Hall, *24.04.1955, einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im Namen der<br />
Gesellschaft mit sich im eigenen Namen<br />
oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen.<br />
VR 724179 - 4. Juli 2019<br />
Aktionsbund für Transparenz im<br />
Finanzwesen e.V., Schwäbisch Hall<br />
(Kaltenberg 1, 74523 Schwäbisch Hall).<br />
HRA 726535 - 4. Juli 2019<br />
Blaue Quelle - BLU ROOM - GmbH<br />
& Co. KG, Bad Mergentheim, Karlsbad<br />
30, 97980 Bad Mergentheim. Kommanditgesellschaft.<br />
Der Sitz ist von Würzburg<br />
(Amtsgericht Würzburg HRA 7949) nach<br />
Bad Mergentheim verlegt. Neue Geschäftsanschrift:<br />
Karlsbad 30, 97980 Bad<br />
Mergentheim. Aufgehoben als Zweigniederlassung:<br />
97980 Bad Mergentheim,<br />
Geschäftsanschrift: Karlsbad 30, 97980<br />
Bad Mergentheim. Allgemeine Vertretungsregelung:<br />
Jeder persönlich haftende<br />
Gesellschafter vertritt einzeln. Persönlich<br />
haftender Gesellschafter: Barlian PLUS<br />
GmbH, Würzburg (Amtsgericht Würzburg<br />
HRB 10477), mit der Befugnis -<br />
auch für die jeweiligen Geschäftsführer<br />
-, im Namen der Gesellschaft mit sich im<br />
eigenen Namen oder als Vertreter eines<br />
Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
VR 724186 - 8. Juli 2019<br />
Golfjugend Oberrot-Frankenberg<br />
e.V., Oberrot (Höhenstraße 54, 74420<br />
Oberrot).<br />
HRA 735786 - 9. Juli 2019<br />
Fundis Reitsport e.K., Ilshofen, Almarstraße<br />
12, 74532 Ilshofen. (Verkauf<br />
von Reitsportartikeln Online und vor<br />
Ort). Einzelkaufmann. Geschäftsanschrift:<br />
Almarstraße 12, 74532 Ilshofen.<br />
Der Inhaber handelt allein. Inhaber:<br />
Fundis, Stefan Siegfried, Crailsheim,<br />
*03.12.1989.<br />
HRA 735797 - 11. Juli 2019<br />
ME Landwirtschaft GmbH & Co.<br />
KG, Zweiflingen, Prinz-Alexander-<br />
Straße 26, 74639 Zweiflingen. (Landwirtschaftliche<br />
Urproduktion durch<br />
Tierhaltung, Marktfruchtanbau sowie<br />
Vermarktung von landwirtschaftlichen<br />
Erzeugnissen). Kommanditgesellschaft.<br />
Geschäftsanschrift: Prinz-Alexander-<br />
Straße 26, 74639 Zweiflingen. Allgemeine<br />
Vertretungsregelung: Jeder persönlich<br />
haftende Gesellschafter vertritt einzeln.<br />
Jeder persönlich haftende Gesellschafter<br />
sowie dessen jeweilige Vertretungsorgane<br />
sind befugt, im Namen der Gesellschaft<br />
mit sich im eigenen Namen oder als<br />
Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
vorzunehmen. Persönlich haftender<br />
Gesellschafter: PME Verwaltungs GmbH,<br />
Zweiflingen (Amtsgericht Stuttgart HRB<br />
761403).<br />
Friedenstraße 1<br />
74564 Crailsheim<br />
Tel. 07951 297989-0<br />
Überlassung | Vermittlung | Beratung | Outsourcing | Master-Vendor<br />
www.temperso.de<br />
HRB 770035 - 12. Juli 2019<br />
Roland Volk GmbH, Dörzbach,<br />
Industriestraße 17, 74677 Dörzbach.<br />
Gesellschaft mit beschränkter Haftung.<br />
Gesellschaftsvertrag vom 05.06.2019.<br />
Geschäftsanschrift: Industriestraße 17,<br />
74677 Dörzbach. Gegenstand: Der Betrieb<br />
eines Sanitär- und Installationsbetriebs<br />
mit Heizungsbau, Bauflaschnerei<br />
sowie der Kundendienst, Service und<br />
Handel mit entsprechenden Gegenständen.<br />
Stammkapital: 25.000,00 EUR.<br />
Allgemeine Vertretungsregelung: Ist nur<br />
ein Geschäftsführer bestellt, vertritt er<br />
allein. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt,<br />
vertreten zwei gemeinsam oder ein<br />
Geschäftsführer mit einem Prokuristen.<br />
Geschäftsführer: Volk, Roland, Dörzbach,<br />
*02.10.1966; Wolpert, Matthias,<br />
Krautheim, *03.10.1988, jeweils einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis,<br />
im Namen der Gesellschaft mit sich im<br />
eigenen Namen oder als Vertreter eines<br />
Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
HRB 770088 - 17. Juli 2019<br />
IT-Mechatronik GmbH, Künzelsau,<br />
Robert-Bosch-Straße 6/1, 74653<br />
Künzelsau. Gesellschaft mit beschränkter<br />
Haftung. Gesellschaftsvertrag vom<br />
20.05.2019. Geschäftsanschrift: Robert-<br />
Bosch-Straße 6/1, 74653 Künzelsau.<br />
Gegenstand: Erbringung von Dienstleistungen<br />
im Rahmen arbeitssicherheitstechnischer<br />
Betreuungen und ähnliche<br />
Geschäfte sowie der Maschinen- und<br />
Anlagenbau. Stammkapital: 25.000,00<br />
EUR. Allgemeine Vertretungsregelung:<br />
Ist nur ein Geschäftsführer bestellt, vertritt<br />
er allein. Sind mehrere Geschäftsführer<br />
bestellt, vertreten zwei gemeinsam<br />
oder ein Geschäftsführer mit einem<br />
Prokuristen. Einzelvertretungsbefugnis<br />
kann erteilt werden. Die Geschäftsführer<br />
können von den Beschränkungen des §<br />
181 BGB allgemein befreit werden. Geschäftsführer:<br />
Ivanov, Peter, Künzelsau,<br />
*16.04.1988; Tzimas, Nektarios, Künzelsau,<br />
*18.09.1979, jeweils einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im Namen<br />
der Gesellschaft mit sich im eigenen<br />
Namen oder als Vertreter eines Dritten<br />
Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
HRB 770163 - 23. Juli 2019<br />
ViNNOVA GmbH, Schwäbisch<br />
Hall, Stauffenbergstraße 35-37, 74523<br />
Schwäbisch Hall. Gesellschaft mit beschränkter<br />
Haftung. Gesellschaftsvertrag<br />
vom 17.05.2019 mit Änderungen vom<br />
28.06.2019 und 12.07.2019. Geschäftsanschrift:<br />
Stauffenbergstraße 35-37,<br />
74523 Schwäbisch Hall. Gegenstand: Forschung<br />
und Entwicklung, Software für<br />
künstliche Intelligenz. Stammkapital:<br />
25.000,00 EUR. Allgemeine Vertretungsregelung:<br />
Ist nur ein Geschäftsführer<br />
bestellt, vertritt er allein. Sind mehrere<br />
Geschäftsführer bestellt, vertreten zwei<br />
gemeinsam oder ein Geschäftsführer<br />
mit einem Prokuristen. Geschäftsführer:<br />
Nolle, Nicolai, Michelbach an der Bilz,<br />
*28.01.1987, einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft<br />
mit sich im eigenen Namen oder<br />
als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen.<br />
HRB 770171 - 24. Juli 2019<br />
Heller Fachbuch Verlags GmbH,<br />
Schwäbisch Hall, Auwiesenstraße 5,<br />
74523 Schwäbisch Hall. Gesellschaft mit<br />
beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag<br />
vom 16.07.2019. Geschäftsanschrift:<br />
Auwiesenstraße 5, 74523 Schwäbisch<br />
Hall. Gegenstand: Der Erwerb und die<br />
Verwaltung von Beteiligungen an Handelsgesellschaften<br />
sowie die persönliche<br />
Haftung und Geschäftsführung bei diesen,<br />
insbesondere die Beteiligung als<br />
persönlich haftende, geschäftsführende<br />
Gesellschafterin an der Schliessmann<br />
Kellerei-Chemie GmbH & Co. KG in<br />
Schwäbisch Hall, sowie die Verlagstätigkeit<br />
für Fachbücher aus dem Fachbereich<br />
der Fruchtsaft-, Wein- und Spirituosenherstellung.<br />
Stammkapital: 25.000,00<br />
EUR. Allgemeine Vertretungsregelung: Ist<br />
nur ein Geschäftsführer bestellt, vertritt<br />
er allein. Sind mehrere Geschäftsführer<br />
bestellt, vertreten zwei gemeinsam oder<br />
ein Geschäftsführer mit einem Prokuristen.<br />
Geschäftsführerin: Heller, Ana Cecilia<br />
Beatriz, geb. Francesconi, Schwäbisch<br />
Hall, *17.01.1957, einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im Namen der<br />
Gesellschaft mit sich im eigenen Namen<br />
oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen. Geschäftsführer:<br />
Dr. Heil, Michael, Gaildorf, *23.09.1968,<br />
einzelvertretungsberechtigt.<br />
HRB 770209 - 26. Juli 2019<br />
Heller Fruchtsäfte Verwaltungs<br />
GmbH, Schwäbisch Hall, Heidweg 11,<br />
74523 Schwäbisch Hall. Gesellschaft mit<br />
beschränkter Haftung. Gesellschaftsvertrag<br />
vom 16.07.2019. Geschäftsanschrift:<br />
Heidweg 11, 74523 Schwäbisch Hall.<br />
Gegenstand: Der Erwerb und die Verwaltung<br />
von Beteiligungen an Handelsgesellschaften<br />
sowie die persönliche Haftung<br />
und Geschäftsführung bei diesen,<br />
insbesondere die Beteiligung als persönlich<br />
haftende, geschäftsführende Gesellschafterin<br />
an der Hohenloher Fruchtsäfte<br />
GmbH & Co. KG in Schwäbisch Hall.<br />
Stammkapital: 25.000,00 EUR. Allgemeine<br />
Vertretungsregelung: Ist nur ein<br />
Geschäftsführer bestellt, vertritt er allein.<br />
Sind mehrere Geschäftsführer bestellt,<br />
vertreten zwei gemeinsam oder ein Geschäftsführer<br />
mit einem Prokuristen.<br />
Geschäftsführerin: Heller, Ana Cecilia<br />
Beatriz, geb. Francesconi, Schwäbisch<br />
Hall, *17.01.1957, einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im Namen der<br />
Gesellschaft mit sich im eigenen Namen<br />
oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen. Geschäftsführer:<br />
Brand, Folker, Gschwend, *05.10.1971,<br />
einzelvertretungsberechtigt.<br />
Veränderung<br />
HRB 580945 - 24. Juni 2019<br />
Panorama Hotel- und Service<br />
GmbH, Waldenburg, Hauptstr. 84,<br />
74638 Waldenburg. Änderung der Geschäftsanschrift:<br />
Hauptstraße 86, 74638<br />
Waldenburg.<br />
HRB 729398 - 24. Juni 2019<br />
Simon Fliesen GmbH, Michelbach<br />
an der Bilz, Christian-Schubart-Straße<br />
13/2, 74544 Michelbach an der Bilz.<br />
Die Gesellschaft ist durch Eröffnung des<br />
Insolvenzverfahrens über ihr Vermögen<br />
(Amtsgericht Heilbronn, 9 IN 137/19)<br />
aufgelöst. Gemäß § 60 Abs. 1 GmbHG<br />
i.V. § 65 Abs. 1 GmbHG von Amts wegen<br />
eingetragen.<br />
HRB 580913 - 25. Juni 2019<br />
WFD GmbH Personaldienstleistungen,<br />
Öhringen, Bismarckstraße 22,<br />
74613 Öhringen. Bestellt als Geschäftsführer:<br />
Brähler, Andreas, Berlin,<br />
*21.06.1970; Tegtmeier, Rayan, Stolzenau,<br />
*11.12.1979, jeweils einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im Namen<br />
der Gesellschaft mit sich im eigenen<br />
Namen oder als Vertreter eines Dritten<br />
Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
HRB 580996 - 25. Juni 2019<br />
ALADIN Architekturlicht GmbH,<br />
Kupferzell, Am Wasserturm 33, 74635<br />
Kupferzell. Die Gesellschafterversammlung<br />
vom 02.05.2019 hat die Änderung<br />
des Gesellschaftsvertrages in § 1 Ziffer<br />
2 (Sitz) beschlossen. Sitz verlegt; nun:<br />
Künzelsau. Neue Geschäftsanschrift:<br />
Büttelbronn 2, 74653 Künzelsau.<br />
HRA 580304 - 26. Juni 2019<br />
Reichert e. K., Neuenstein, Mörikestr.<br />
23, 74632 Neuenstein. Neuer Inhaber:<br />
Koch, Herbert, Neuenstein, *10.06.1957.<br />
Ausgeschieden als Inhaber: Koch, Lore<br />
Paula, geb. Stiefel, Hausfrau, Neuenstein,<br />
*21.05.1930. Der Übergang der im<br />
Geschäftsbetrieb des früheren Inhabers<br />
begründeten Verbindlichkeiten ist ausgeschlossen.<br />
HRB 724229 - 26. Juni 2019<br />
HUBER Packaging Group GmbH,<br />
Öhringen, Otto-Meister-Str. 2, 74613<br />
Öhringen. Prokura erloschen: Britsch,<br />
Markus, Eberstadt, *04.10.1974. Prokura<br />
erloschen: Sand, Christopher Ludwig,<br />
München, *25.12.1983.<br />
HRB 733659 - 26. Juni 2019<br />
Gebr. Meister GmbH, Öhringen,<br />
Otto-Meister-Straße 2, 74613 Öhringen.<br />
Prokura erloschen: Britsch, Markus,<br />
Eberstadt, *04.10.1974.<br />
HRB 748422 - 26. Juni 2019<br />
Hausverwaltung Monika Rief<br />
GmbH, Bretzfeld, Pestalozzistraße 1,<br />
74626 Bretzfeld. Bestellt als Geschäftsführer:<br />
Erath, Björn, Winnenden,<br />
*15.12.1976, einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft<br />
mit sich im eigenen Namen<br />
oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen. Nicht mehr<br />
Geschäftsführer: Sorg, Edgar, Künzelsau,<br />
*22.10.1968. Einzelprokura: Erath,<br />
Jeanette, geb. Häussler, Winnenden,<br />
*04.12.1972.<br />
HRB 759968 - 26. Juni 2019<br />
KaWe GmbH, Schwäbisch Hall, Hallweg<br />
25, 74523 Schwäbisch Hall. Durch<br />
rechtskräftigen Beschluss des Amtsgerichts<br />
Heilbronn vom 20.05.2019 (30 IN<br />
291/19) wurde die Eröffnung des Insolvenzverfahrens<br />
über das Vermögen der<br />
Gesellschaft mangels einer den Kosten<br />
des Verfahrens entsprechenden Masse abgewiesen.<br />
Die Gesellschaft ist hierdurch<br />
aufgelöst. Gemäß § 60 Abs. 1 GmbHG<br />
i.V. § 65 Abs. 1 GmbHG von Amts wegen<br />
eingetragen.<br />
HRB 724187 - 28. Juni 2019<br />
Sorgen los GmbH, Schwäbisch Hall,<br />
Bibersfelder Straße 10a), 74523 Schwäbisch<br />
Hall. Neue Geschäftsanschrift:<br />
Wilhelm-Heller-Ring 11, 74523 Schwäbisch<br />
Hall.<br />
HRB 764743 - 28. Juni 2019<br />
Klenk Holz GmbH, Oberrot, Eugen-<br />
Klenk-Straße 2-4, 74420 Oberrot. Prokura<br />
erloschen: Schaller, Marcus, Ellwangen<br />
Jagst, *10.06.1970.<br />
HRA 580480 - 28. Juni 2019<br />
HUBER Packaging Holding GmbH<br />
+ Co. KG, Öhringen, Otto-Meister-Str.<br />
2, 74613 Öhringen. Prokura erloschen:<br />
Britsch, Markus, Eberstadt, *04.10.1974;<br />
Schulten, Frank, Limburg a.d. Lahn,<br />
*14.03.1955.<br />
HRB 581058 - 28. Juni 2019<br />
Fischer Gebäudetechnik AG, Pfedelbach,<br />
Panoramaweg 7, 74629 Pfedelbach.<br />
Die Hauptversammlung vom<br />
10.05.2019 hat die Änderung der Satzung<br />
in § 2 (Gegenstand des Unternehmens)<br />
beschlossen. Gegenstand geändert; nun:<br />
Heizungs- und Lüftungsbau, Sanitärinstallation<br />
einschließlich Handel von Anlagen<br />
der Gebäudetechnik sowie Vornahme<br />
der sonstigen damit in Zusammenhang<br />
stehenden Geschäfte; ferner Kauf, Vermietung,<br />
Verpachtung von Immobilien<br />
Apartments, Hotels. Der Vorstand hat am<br />
25.06.2019 eine Liste über die Zusammensetzung<br />
des Aufsichtsrat eingereicht.<br />
HRB 748422 - 1. Juli 2019<br />
Hausverwaltung Monika Rief<br />
GmbH, Bretzfeld, Pestalozzistraße 1,<br />
74626 Bretzfeld. Bestellt als Geschäftsführer:<br />
Fedel, Patrick, Leutenbach,<br />
*29.03.1968, einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft<br />
mit sich im eigenen Namen oder<br />
als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen.<br />
HRA 580304 - 2. Juli 2019<br />
Reichert e. K., Neuenstein, Mörikestr.<br />
23, 74632 Neuenstein. Firma geändert;<br />
nun: Koch Verwaltung e.K.<br />
HRB 764258 - 2. Juli 2019<br />
Sund-Park Stralsund GmbH, Bretzfeld,<br />
Lessingstraße 1, 74626 Bretzfeld.<br />
Durch rechtskräftigen Beschluss des<br />
Amtsgerichts Heilbronn vom 03.06.2019<br />
(20 IN 791/18) wurde die Eröffnung des<br />
Insolvenzverfahrens über das Vermögen<br />
der Gesellschaft mangels einer den<br />
Kosten des Verfahrens entsprechenden<br />
Masse abgewiesen. Die Gesellschaft ist<br />
hierdurch aufgelöst. Gemäß § 60 Abs.<br />
1 GmbHG i.V. § 65 Abs. 1 GmbHG von<br />
Amts wegen eingetragen. Die allgemeine<br />
und konkrete Vertretungsregelung der<br />
Geschäftsführer gilt bei den Liquidatoren<br />
nicht automatisch fort. Gem. § 384 Fam-<br />
FG von Amts wegen vermerkt.<br />
HRB 768459 - 2. Juli 2019<br />
K19 Personal GmbH, Öhringen,<br />
Bahnhofstraße 28, 74613 Öhringen.<br />
Bestellt als Geschäftsführer: Odenthal,<br />
Diana, Pfedelbach, *04.07.1990, einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis,<br />
im Namen der Gesellschaft mit sich im<br />
eigenen Namen oder als Vertreter eines<br />
Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
HRB 680317 - 2. Juli 2019<br />
WITTENSTEIN alpha GmbH, Igersheim,<br />
Walter-Wittenstein-Straße 1, 97999<br />
Igersheim. Bestellt als Geschäftsführer:<br />
Patzak, Thomas, Stuttgart, *20.11.1962,<br />
einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis,<br />
im Namen der Gesellschaft mit<br />
sich im eigenen Namen oder als Vertreter<br />
eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
HRB 570681 - 2. Juli 2019<br />
Landbäckerei Glück GmbH,<br />
Schwäbisch Hall, Hohenstadter Straße 3,<br />
74523 Schwäbisch Hall. Die Gesellschafterversammlung<br />
vom 13.06.2019 hat die<br />
Änderung des Gesellschaftsvertrages in<br />
§ 4 (Stammkapital) beschlossen.<br />
Durch Beschluss der Gesellschafterversammlung<br />
vom 13.06.2019 ist das<br />
Stammkapital auf Euro umgestellt. Das<br />
Stammkapital ist durch Beschluss der<br />
Gesellschafterversammlung vom gleichen<br />
Tag auf 26.000,00 EUR erhöht.<br />
Stammkapital nun: 26.000,00 EUR.<br />
Nicht mehr Geschäftsführer: Glück, Ralf,<br />
Kaufmann, Schwäbisch Hall-Sulzdorf.<br />
Personenbezogene Daten von Amts wegen<br />
ergänzt bei Geschäftsführer: Glück,<br />
Eberhard, Bäckermeister, Schwäbisch<br />
Hall, *29.05.1960, einzelvertretungsberechtigt.<br />
Einzelprokura mit der Befugnis,<br />
im Namen der Gesellschaft mit sich im<br />
eigenen Namen oder als Vertreter eines<br />
Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen:<br />
Glück, Julian, Schwäbisch Hall,<br />
*14.03.1993; Glück, Marko, Schwäbisch<br />
Hall, *20.12.1987.<br />
HRB 570274 - 3. Juli 2019<br />
ADGA Adolf Gampper GmbH,<br />
Mainhardt, Heilbronner Straße 60, 74535<br />
Mainhardt. Bestellt als Geschäftsführerin:<br />
Weingart, Brigitte, geb. Gampper,<br />
Mainhardt, *28.10.1965. Bestellt als Geschäftsführer:<br />
Gampper, Roland, Mainhardt,<br />
*20.01.1981.<br />
HRB 755808 - 3. Juli 2019<br />
Christian Bürkert Familienbeteiligungs-<br />
Verwaltungsgesellschaft<br />
mbH, Ingelfingen, Christian- Bürkert-<br />
Straße 13-17, 74653 Ingelfingen. Prokura<br />
erloschen: Steinemann, Marco, Hünenberg<br />
am See/Schweiz, *20.07.1973.<br />
HRA 680436 - 4. Juli 2019<br />
Aug. Laukhuff GmbH & Co. KG,<br />
Weikersheim, August-Laukhuff-Straße 1,<br />
97990 Weikersheim. Prokura erloschen:<br />
Windelen, Magnus, Bonn, *23.10.1967.<br />
HRB 670763 - 4. Juli 2019<br />
Groninger & Co. GmbH, Crailsheim,<br />
Hofäckerstr. 9, 74564 Crailsheim. Prokura<br />
erloschen: Derr, Dieter, Frankfurt am<br />
Main, *24.11.1966.<br />
HRB 764385 - 5. Juli 2019<br />
OpSu Optimal Surface GmbH,<br />
Bretzfeld, Schmalbachstraße 33, 74626<br />
Bretzfeld. Die Gesellschafterversammlung<br />
vom 26.06.2019 hat die Änderung<br />
des Gesellschaftsvertrages in § 2 (Gegenstand<br />
des Unternehmens) beschlossen.<br />
Gegenstand geändert; nun: Oberflächenveredelung<br />
und -beschichtung, Entwicklung<br />
neuer Schichten und Modifizierung<br />
bestehender Schichten, Herstellung von<br />
Prototypen, Handel mit Produkten für<br />
die Oberflächenbehandlung, Erbringung<br />
von IT Dienstleistungen, insbesondere<br />
Beratung, Softwareentwicklung und<br />
-service, Installation von Systemund Anwendungsoftware<br />
sowie Konfiguration,<br />
Vernetzung und Pflege von IT-Systemen,<br />
Austausch von Verschleißteilen, sowie der<br />
Handel mit Informations- und Telekommunikationstechnik.<br />
HRB 571216 - 5. Juli 2019<br />
OPTIMA consumer GmbH, Schwäbisch<br />
Hall, Geschwister-Scholl-Str. 89,<br />
74523 Schwäbisch Hall. Mit der „OPTI-<br />
MA packaging group GmbH“, Schwäbisch<br />
Hall (Amtsgericht Stuttgart HRB<br />
571090) wurde am 25.06.2019 ein<br />
Beherrschungsvertrag abgeschlossen,<br />
dem die Gesellschafterversammlung am<br />
25.06.2019 zugestimmt hat. Auf die bei<br />
Gericht eingereichten Urkunden wird Bezug<br />
genommen.<br />
HRB 738260 - 8. Juli 2019<br />
Roto Frank Dachsystem-Technologie<br />
GmbH, Bad Mergentheim,<br />
Wilhelm-Frank-Straße 38-40, 97980<br />
Bad Mergentheim. Die Gesellschafterversammlung<br />
vom 01.07.2019 hat die<br />
Neufassung des Gesellschaftsvertrages<br />
beschlossen. Gegenstand geändert; nun:<br />
Gegenstand des Unternehmens ist (i) das<br />
Halten und Verwalten, (ii) die Gründung,<br />
der Erwerb und die Veräußerung von Unternehmen,<br />
gleichviel welcher Art auch
August 2019 I Jahrgang 18 I Nr. 205<br />
Handelsregister 27<br />
immer, und zwar im In- und Ausland,<br />
ferner (iii) das Management des Beteiligungsportefeuille<br />
und (iv) die Finanzierung<br />
der Beteiligungsunternehmen,<br />
in welcher Form auch immer, ferner (v)<br />
die Erbringung von Holdingfunktionen<br />
im weitestgehenden Umfang für die Beteiligungsunternehmen,<br />
etwa in Form<br />
betriebswirtschaftlicher, finanztechnischer,<br />
markenrechtlicher und sonstiger<br />
Dienstleistungen jedweder Art sowie (vi)<br />
schließlich die strategische Planung,<br />
Weiterentwicklung und Steuerung der<br />
Beteiligungsunternehmen.<br />
HRB 580341 - 8. Juli 2019<br />
Hermann Burkhard Gesellschaft<br />
mit beschränkter Haftung, Bretzfeld,<br />
Bitzfelderstraße 12, 74626 Bretzfeld.<br />
Nicht mehr Geschäftsführer: Gysin, Dieter,<br />
Pfedelbach, *20.02.1965.<br />
HRB 581012 - 8. Juli 2019<br />
Parfümerie AKZENTE GmbH,<br />
Pfedelbach, Meisenstr. 12, 74629 Pfedelbach.<br />
Rauch, Michael, Düsseldorf,<br />
*10.03.1972. Gesamtprokura gemeinsam<br />
mit einem Geschäftsführer oder<br />
einem anderen Prokuristen mit der Befugnis,<br />
im Namen der Gesellschaft mit<br />
sich als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen: Nitschke, Nicole,<br />
Wiesbaden, *19.02.1964.<br />
HRB 571434 - 9. Juli 2019<br />
Hamba-Gasti GmbH, Schwäbisch<br />
Hall, Raiffeisenstr. 8, 74523 Schwäbisch<br />
Hall. Die Gesellschafterversammlung<br />
vom 02.07.2019 hat die Änderung des<br />
Gesellschaftsvertrages in § 1 (Firma,<br />
Sitz, Dauer, Geschäftsjahr) beschlossen.<br />
Firma geändert; nun: GASTI Verpackungsmaschinen<br />
GmbH.<br />
HRB 748803 - 9. Juli 2019<br />
Dorfkäserei Geifertshofen AG,<br />
Bühlerzell, Haller Straße 20, 74549 Wolpertshausen.<br />
Aufgrund der am 07.12.2018<br />
erteilten Ermächtigung (Genehmigtes<br />
Kapital II/2018) ist das Grundkapital auf<br />
650.000,00 EUR erhöht. Die Kapitalerhöhung<br />
ist durchgeführt. Der Aufsichtsrat<br />
hat am 14.05.2019 die Änderung der<br />
Satzung in § 5 (Grundkapital) beschlossen.<br />
Grundkapital nun: 650.000,00 EUR.<br />
Die Ermächtigung des Vorstands durch<br />
Beschluss der Hauptversammlung vom<br />
07.12.2018, das Grundkapital der Gesellschaft<br />
um bis zu 250.000,00 EUR zu<br />
erhöhen (Genehmigtes Kapital II/2018),<br />
ist teilweise ausgeschöpft. Das weitere genehmigte<br />
Kapital entfällt.<br />
HRB 749195 - 9. Juli 2019<br />
Desto UG (haftungsbeschränkt),<br />
Schwäbisch Hall, Kirchbühl 27a, 74523<br />
Schwäbisch Hall. Bestellt als Geschäftsführer:<br />
Temel, Devrim, Wolpertshausen,<br />
*04.03.1970. Nicht mehr Geschäftsführer:<br />
Temel, Devlet, Wolpertshausen,<br />
*17.04.1971.<br />
HRB 590663 - 10. Juli 2019<br />
Albert Berner Deutschland<br />
GmbH, Künzelsau, Bernerstraße 4,<br />
74653 Künzelsau. Dr. Schwarz, Holger,<br />
Dieburg, *09.11.1972. Prokura erloschen:<br />
Nenninger, Ingo Eckhard, Osterburken,<br />
*13.07.1977.<br />
HRB 590717 - 10. Juli 2019<br />
Skalar GmbH Financial Services,<br />
Weißbach, Zum Brückle 18,<br />
74679 Weißbach. Bestellt als Geschäftsführer:<br />
Lebsack, Christian, Weißbach,<br />
*22.02.1996, einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft<br />
mit sich im eigenen Namen oder<br />
als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen.<br />
HRB 754346 - 10. Juli 2019<br />
Bissinger Saffrich + Partner<br />
GmbH Steuerberatungsgesellschaft,<br />
Künzelsau, Wiesweg 12, 74653<br />
Künzelsau. Bestellt als Geschäftsführer:<br />
Friedl, Wolfgang, Künzelsau,<br />
*30.10.1969, einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft<br />
mit sich als Vertreter eines Dritten<br />
Rechtsgeschäfte abzuschließen. Nicht<br />
mehr Geschäftsführer: Fuchs, Achim,<br />
Obersulm, *18.02.1975. Gesamtprokura<br />
gemeinsam mit einem Geschäftsführer:<br />
Schnell, Daniel, Untermünkheim,<br />
*23.06.1983.<br />
HRB 762643 - 10. Juli 2019<br />
MC Offi ce Shop GmbH, Zweigniederlassung<br />
Deutschland, Waldenburg,<br />
Siercker Str. 22, 74638 Waldenburg. Sitz<br />
verlegt; nun: Neckarsulm. Änderung der<br />
Geschäftsanschrift: c/o Lehleiter & Partner<br />
AG, Weinstraße 35, 74172 Neckarsulm.<br />
HRB 680186 - 11. Juli 2019<br />
Roto Frank DST Produktions-<br />
GmbH, Bad Mergentheim, Wilhelm-<br />
Frank-Str. 38-40, 97980 Bad Mergentheim.<br />
Bestellt als Geschäftsführer:<br />
Schneider, Karin, Stuttgart, *20.01.1981.<br />
HRB 580199 - 12. Juli 2019<br />
Schlegel GmbH, Öhringen, Verrenberger<br />
Weg 2-2a, 74613 Öhringen. Änderung<br />
der Geschäftsanschrift: Ulmenstraße<br />
6, 74613 Öhringen.<br />
HRB 680784 - 12. Juli<br />
bdtronic GmbH, Weikersheim, Ahornweg<br />
4, 97990 Weikersheim. Prokura erloschen:<br />
Kraft, Thomas, Breitenbach,<br />
*24.04.1963.<br />
HRB 767606 - 15. Juli 2019<br />
HeiTrade GmbH, Gaildorf, Dorfstraße<br />
41, 74405 Gaildorf. Das Stammkapital ist<br />
durch Beschluss der Gesellschafterversammlung<br />
vom 03.05.2019 zum Zwecke<br />
der Ausgliederung mit Artur Müller als<br />
Inhaber der Firma „Artur Müller e.K.“,<br />
Gaildorf (Amtsgericht Stuttgart HRA<br />
734764) um 1.000,00 EUR auf 26.000,00<br />
EUR im Wege der Ausgliederung erhöht.<br />
Stammkapital nun: 26.000,00 EUR. Der<br />
Einzelkaufmann Müller, Artur, Crailsheim,<br />
*07.11.1982 hat als Inhaber der<br />
Firma „Artur Müller e.K.“, Gaildorf<br />
(Amtsgericht Stuttgart HRA 734764) das<br />
von ihm betriebene Unternehmen im<br />
Wege der Ausgliederung nach Maßgabe<br />
des Ausgliederungs- und Übernahmevertrages<br />
vom 03.05.2019 und des Versammlungsbeschlusses<br />
vom 03.05.2019<br />
auf die Gesellschaft (übernehmender<br />
Rechtsträger) übertragen (Ausgliederung<br />
zur Aufnahme). Die Ausgliederung<br />
wird erst mit der Eintragung der<br />
Ausgliederung im Register des Sitzes des<br />
übertragenden Rechtsträgers wirksam.<br />
Auf die bei Gericht eingereichten Urkunden<br />
wird Bezug genommen. Als nicht<br />
eingetragen wird bekanntgemacht: Den<br />
Gläubigern der an der Ausgliederung<br />
beteiligten Rechtsträger ist, wenn sie<br />
binnen sechs Monaten nach dem Tag, an<br />
dem die Eintragung der Ausgliederung in<br />
das Register des Sitzes desjenigen Rechtsträgers,<br />
dessen Gläubiger sie sind, nach<br />
§ 19 Abs. 3 UmwG als bekanntgemacht<br />
gilt, ihren Anspruch nach Grund und<br />
Höhe schriftlich anmelden, Sicherheit<br />
zu leisten, soweit sie nicht Befriedigung<br />
verlangen können. Dieses Recht steht<br />
den Gläubigern jedoch nur zu, wenn sie<br />
glaubhaft machen, dass durch die Ausgliederung<br />
die Erfüllung ihrer Forderung<br />
gefährdet wird.<br />
HRB 580827 - 15. Juli 2019<br />
LW Präzisionsteile Beteiligungs-<br />
GmbH, Öhringen, Im Sichert 5, 74613<br />
Öhringen. Die Gesellschafterversammlung<br />
vom 16.05.2019 hat die Änderung<br />
des Gesellschaftsvertrages in § 1 (Firma,<br />
Sitz), § 2 (Gegenstand des Unternehmens),<br />
§ 5 (Stammkapital), § 10<br />
(Gesellschafterbeschlüsse) und § 21<br />
(Schriftform/Gerichtsstand/Bekanntmachung)<br />
beschlossen. Durch Beschluss<br />
der Gesellschafterversammlung vom<br />
16.05.2019 ist das Stammkapital auf<br />
mobiler<br />
Showroom<br />
Die neue Druckergeneration:<br />
• wirtschaftlich<br />
• innovativ<br />
• nachhaltig<br />
• dokumentenecht<br />
KONTAKTIEREN SIE UNS.<br />
WIR KOMMEN KOSTENLOS.<br />
Euro umgestellt. Das Stammkapital ist<br />
durch Beschluss der Gesellschafterversammlung<br />
vom gleichen Tag um 35,41<br />
EUR auf 25.600,00 EUR erhöht. Firma<br />
geändert; nun: Wirth Beteiligungs GmbH.<br />
Gegenstand geändert; nun: Der Erwerb<br />
und die Verwaltung von Beteiligungen<br />
sowie die Übernahme der persönlichen<br />
Haftung und der Geschäftsführung bei<br />
Handelsgesellschaften, insbesondere die<br />
Beteiligung als persönlich haftende geschäftsführende<br />
Gesellschafterin an der<br />
Wirth Immobilienverwaltung GmbH &<br />
Co. KG, Sitz Öhringen. Stammkapital<br />
nun: 25.600,00 EUR.<br />
HRB 749430 - 15. Juli 2019<br />
MoTech GmbH, Künzelsau, Rainlesberg<br />
16, 74653 Künzelsau. Die Gesellschafterversammlung<br />
vom 26.06.2019<br />
hat die Neufassung des Gesellschaftsvertrages<br />
beschlossen. Das Stammkapital<br />
ist durch Beschluss der Gesellschafterversammlung<br />
vom gleichen Tag um<br />
85.000,00 EUR auf 110.000,00 EUR<br />
erhöht. Gegenstand geändert; nun: Fertigung<br />
und Zulieferung von individuellen<br />
Baugruppen und Komponenten im<br />
Bereich Schalterbau, Schaltschrankbau,<br />
Steuerungsbau, Baugruppen für explosionsgefährdete<br />
Umgebungen (EX-<br />
Baugruppen), Ansaugstutzen (Kompensatoren),<br />
sowie die Entwicklung und<br />
Herstellung von Automatisierungslösungen<br />
und die CNC-Fertigung (Werkzeugbau).<br />
Stammkapital nun: 110.000,00<br />
EUR. Bestellt als Geschäftsführer: Habel,<br />
Jens Ralph, Künzelsau, *22.06.1988,<br />
einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis,<br />
im Namen der Gesellschaft mit<br />
sich im eigenen Namen oder als Vertreter<br />
eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.<br />
HRB 752950 - 17. Juli 2019<br />
STARKE Vertriebs UG (haftungsbeschränkt),<br />
Schwäbisch Hall,<br />
Brahmsweg 11, 74523 Schwäbisch Hall.<br />
Allgemeine Vertretungsregelung geändert;<br />
nun: Ist nur ein Liquidator bestellt,<br />
vertritt er allein. Sind mehrere Liquidatoren<br />
bestellt, vertreten sie gemeinsam.<br />
Nicht mehr Geschäftsführer, nun bestellt<br />
als Liquidator: Starke, Thorsten Michael,<br />
Schwäbisch Hall, *10.10.1986. Nicht<br />
mehr Geschäftsführer: Starke, Thorsten,<br />
Schwäbisch Hall, *10.10.1986. Die Gesellschaft<br />
ist aufgelöst.<br />
HRB 761096 - 18. Juli 2019<br />
Hohenloher Werte Consulting<br />
GmbH, Schöntal, Mariannenstr. 18,<br />
74653 Ingelfingen. Die Gesellschafterversammlung<br />
vom 21.09.2018 hat die Neufassung<br />
des Gesellschaftsvertrages beschlossen.<br />
Sitz verlegt; nun: Ingelfingen.<br />
Gegenstand geändert; nun: Der Erwerb<br />
und die Veräußerung von Immobilien,<br />
deren Vermietung und Verwaltung, soweit<br />
hierfür eine Erlaubnis oder Genehmigung<br />
nicht erforderlich ist, sowie die<br />
Verwaltung eigenen Vermögens.<br />
HRB 762826 - 18. Juli 2019<br />
Black Lotus Investition und Baubetreuung<br />
GmbH, Forchtenberg,<br />
Römerstraße 17, 74670 Forchtenberg.<br />
Durch rechtskräftigen Beschluss des<br />
Amtsgerichts Heilbronn vom 11.06.2019<br />
(20 IN 141/19) wurde die Eröffnung des<br />
Insolvenzverfahrens über das Vermögen<br />
der Gesellschaft mangels einer den<br />
Kosten des Verfahrens entsprechenden<br />
Masse abgewiesen. Die Gesellschaft ist<br />
hierdurch aufgelöst. Gemäß § 60 Abs. 1<br />
GmbHG i.V. § 65 Abs. 1 GmbHG von Amts<br />
wegen eingetragen.<br />
Ihr EDV-Dienstleister<br />
Telefon 0 79 51 / 29 79 87-0<br />
Wilhelm-Maybach-Straße 7 · 74564 Crailsheim<br />
Schulz BüroTechnikVertrieb GmbH<br />
Mühlstraße 14<br />
74586 Frankenhardt<br />
Tel.: 07959 / 926940<br />
www.schulz-buerotechnik.de<br />
HRB 571707 - 22. Juli 2019<br />
AFS Airfilter Systeme GmbH, Untermünkheim,<br />
Am Richtbach 14, 74547<br />
Untermünkheim. Die Gesellschafterversammlung<br />
vom 28.07.2014 hat die<br />
Neufassung des Gesellschaftsvertrages<br />
beschlossen. Die Gesellschafterversammlung<br />
vom 01.07.2019 hat die Änderung<br />
des Gesellschaftsvertrages in § 16 (Tod<br />
eines Gesellschafters) beschlossen. Gegenstand<br />
geändert; nun: Entwicklung,<br />
die Konstruktion, die Montage und der<br />
Vertrieb von Airfilter-Systemen, insbesondere<br />
Öl- und Emulsionsnebelabscheidegeräten<br />
sowie von lufttechnischen<br />
Anlagen. Personenbezogene Daten<br />
(Wohnort) geändert bei Geschäftsführer:<br />
Dr. Kuppinger, Jan, Schwäbisch Hall,<br />
*21.06.1981, einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft<br />
mit sich im eigenen Namen oder<br />
als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen.<br />
HRB 571331 - 23. Juli 2019<br />
Heppner Zimmerei GmbH, Ilshofen,<br />
Dörrmenzer Str. 14, 74532 Ilshofen.<br />
Die Gesellschafterversammlung vom<br />
03.07.2019 hat die Änderung des Gesellschaftsvertrages<br />
in § 1 (Firma) und §<br />
3 (Gegenstand des Unternehmens) beschlossen.<br />
Firma geändert; nun: Heppner<br />
Handelsvertretung GmbH. Gegenstand<br />
geändert; nun: Handelsvertretung nach<br />
§ 84 HGB insbesondere der Handel und<br />
die Vermittlung von Bauelementen, Bauwerkverträgen<br />
und Fertighäusern sowie<br />
artverwandte Geschäfte.<br />
HRB 571831 - 23. Juli 2019<br />
Diakonie-Klinikum Schwäbisch<br />
Hall gGmbH, Schwäbisch Hall, Diakoniestr.<br />
10, 74523 Schwäbisch Hall.<br />
Bestellt als Geschäftsführer: Dr. Praßel,<br />
Holger, Ratingen, *16.05.1967. Prokura<br />
erloschen: Dr. Schinnen, Peter, Schwäbisch<br />
Hall, *08.05.1956.<br />
GnR 570037 - 23. Juli 2019<br />
BAG Hohenlohe - Raiffeisen -<br />
eG, Schwäbisch Hall, Ritterstr. 4, 74523<br />
Schwäbisch Hall. Bestellt als Vorstand:<br />
Schneider, Sven, Boos, *05.02.1976.<br />
Nicht mehr Vorstandsmitglied: Blumenstock,<br />
Harald, Bauer, Kleinallmerspann,<br />
*19.12.1955; Eißler, Michael Jürgen, Niedernhall,<br />
*12.11.1969.<br />
HRB 571777 - 24. Juli 2019<br />
Hauck Heat Treatment Süd GmbH,<br />
Gaildorf, Wilhelm-Bott-Straße 24, 74405<br />
Gaildorf. Nicht mehr Geschäftsführer:<br />
Dieg, James, Bornheim, *05.07.1963.<br />
HRB 738944 - 24. Juli 2019<br />
MSP Verwaltungs GmbH, Schwäbisch<br />
Hall, Zwinger 1, 74523 Schwäbisch<br />
Hall. Neue Geschäftsanschrift: Leonhard-<br />
Kern-Weg 34, 74523 Schwäbisch Hall.<br />
HRB 763359 - 24. Juli 2019<br />
AMORIS UG (haftungsbeschränkt),<br />
Ilshofen, Zeisigweg 8,<br />
74532 Ilshofen. Allgemeine Vertretungsregelung<br />
geändert; nun: Ist nur ein Liquidator<br />
bestellt, vertritt er allein. Sind<br />
mehrere Liquidatoren bestellt, vertreten<br />
zwei gemeinsam oder ein Liquidator gemeinsam<br />
mit einem Prokuristen. Nicht<br />
mehr Geschäftsführer, nun bestellt als<br />
Liquidator: Messerschmidt, Tobias, Ilshofen,<br />
*06.09.1982, einzelvertretungsberechtigt<br />
mit der Befugnis, im Namen der<br />
Gesellschaft mit sich im eigenen Namen<br />
oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte<br />
abzuschließen. Die Gesellschaft<br />
ist aufgelöst.<br />
HRB 760002 - 25. Juli 2019<br />
Ganemi GmbH, Michelfeld, Daimlerstraße<br />
71, 74545 Michelfeld. Die Gesellschafterversammlung<br />
vom 20.07.2019<br />
hat die Änderung des Gesellschaftsvertrages<br />
in § 1 (Firma) und § 2 (Gegenstand)<br />
beschlossen. Firma geändert; nun: Timezone<br />
GmbH. Gegenstand geändert; nun:<br />
Produktion von und Handel mit Bekleidung,<br />
Schuhen, Wäsche und Accessoires<br />
aller Art für Damen, Herren und Kinder.<br />
HRB 570157 - 26. Juli 2019<br />
Stadtwerke Schwäbisch Hall<br />
GmbH, Schwäbisch Hall, An der Limpurgbrücke<br />
1, 74523 Schwäbisch Hall.<br />
Die Gesellschafterversammlung vom<br />
24.07.2019 hat die Neufassung des Gesellschaftsvertrages<br />
beschlossen.<br />
Löschung<br />
HRB 734202 - 2. Juli 2019<br />
Europe BBHM Personalmanagement<br />
GmbH, Gerabronn, Zeppelinstr.<br />
7, 74582 Gerabronn. Sitz verlegt; nun:<br />
Saterland (Amtsgericht Oldenburg, HRB<br />
214321). Das Registerblatt ist geschlossen.<br />
HRB 749009 - 3. Juli 2019<br />
T + H Metallbearbeitung GmbH,<br />
Schöntal, Ziegeleistraße 16, 74214<br />
Schöntal. Sitz verlegt; nun: Sinsheim<br />
(Amtsgericht Mannheim, HRB 733780).<br />
Das Registerblatt ist geschlossen.<br />
HRA 722577 - 3. Juli 2019<br />
Walter und Margret Schmidt KG,<br />
Rot am See, Bemberg 1, 74585 Rot am<br />
See. Die Firma ist erloschen. Eine Liquidation<br />
findet nicht statt. Das Registerblatt<br />
ist geschlossen.<br />
HRB 671196 - 8. Juli 2019<br />
Wohnbau Schäufele GmbH Das<br />
massive Qualitätshaus, Satteldorf,<br />
Im Rinnig 4, 74589 Satteldorf. Die Liquidation<br />
ist beendet. Die Gesellschaft ist gelöscht.<br />
Das Registerblatt ist geschlossen.<br />
HRB 732400 - 9. Juli 2019<br />
Keilbach Fliegende Häuser<br />
GmbH, Dörzbach, Friedhofstraße 14,<br />
74677 Dörzbach. Die Liquidation ist beendet.<br />
Die Gesellschaft ist gelöscht. Das<br />
Registerblatt ist geschlossen.<br />
HRB 765651 - 10. Juli 2019<br />
Sahas GmbH, Bretzfeld, Schwabenstr.<br />
36, 74626 Bretzfeld. Sitz verlegt; nun:<br />
Berlin (Amtsgericht Charlottenburg HRB<br />
208181 B). Das Registerblatt ist geschlossen.<br />
HRB 580452 - 12. Juli 2019<br />
HK Baubetreuung Gesellschaft<br />
für schlüsselfertiges Bauen mbH,<br />
Bretzfeld, Enzstr. 6, 74626 Bretzfeld. Die<br />
Liquidation ist beendet. Die Gesellschaft<br />
ist gelöscht. Das Registerblatt ist geschlossen.<br />
HRB 746639 - 15. Juli 2019<br />
UniPlant GmbH, Sulzbach-Laufen,<br />
Eisbachstraße 51, 74429 Sulzbach-Laufen.<br />
Die Liquidation ist beendet. Die Gesellschaft<br />
ist gelöscht. Das Registerblatt<br />
ist geschlossen.<br />
HRB 749364 - 23. Juli 2019<br />
Hartung Group AG, Braunsbach, Eichenstraße<br />
01, 74542 Braunsbach. Sitz<br />
verlegt; nun: Berlin (Amtsgericht Berlin<br />
(Charlottenburg) HRB 208505 B). Das<br />
Registerblatt ist geschlossen.<br />
HRB 755091 - 23. Juli 2019<br />
BHR Bau- und Handelsgesellschaft<br />
mbH, Schwäbisch Hall, Emil-<br />
Schmied-Weg 20, 74523 Schwäbisch<br />
Hall. Die Liquidation ist beendet. Die Gesellschaft<br />
ist gelöscht. Das Registerblatt<br />
ist geschlossen.<br />
HRA 734764 - 25. Juli 2019<br />
Artur Müller e.K., Gaildorf, Dorfstraße<br />
41, 74405 Gaildorf. Der Inhaber<br />
(übertragender Rechtsträger) hat nach<br />
Maßgabe des Spaltungs- und Übernahmevertrages<br />
vom 03.05.2019 und<br />
des Versammlungsbeschlusses vom<br />
03.05.2019 aus seinem Vermögen das<br />
von ihm betriebene Unternehmen auf<br />
die Gesellschaft mit beschränkter Haftung<br />
„HeiTrade GmbH“, Gaildorf (Amtsgericht<br />
Stuttgart HRB 767606) ausgegliedert<br />
(Ausgliederung zur Aufnahme). Auf<br />
die bei Gericht eingereichten Urkunden<br />
wird Bezug genommen. Die Firma ist<br />
erloschen. Gemäß § 155 Satz 2 UmwG<br />
von Amts wegen eingetragen. Das Registerblatt<br />
ist geschlossen. Als nicht<br />
eingetragen wird bekanntgemacht: Den<br />
Gläubigern der an der Ausgliederung<br />
beteiligten Rechtsträger ist, wenn sie<br />
binnen sechs Monaten nach dem Tag, an<br />
dem die Eintragung der Ausgliederung in<br />
das Register des Sitzes desjenigen Rechtsträgers,<br />
dessen Gläubiger sie sind, nach<br />
§ 19 Abs. 3 UmwG als bekanntgemacht<br />
gilt, ihren Anspruch nach Grund und<br />
Höhe schriftlich anmelden, Sicherheit<br />
zu leisten, soweit sie nicht Befriedigung<br />
verlangen können. Dieses Recht steht<br />
den Gläubigern jedoch nur zu, wenn sie<br />
glaubhaft machen, dass durch die Ausgliederung<br />
die Erfüllung ihrer Forderung<br />
gefährdet wird.<br />
HRA 732043 - 26. Juli 2019<br />
cultury KG, Untermünkheim, Wittighäuser<br />
Steige 2, 74547 Untermünkheim.<br />
Die Liquidation ist beendet. Die Firma ist<br />
erloschen. Das Registerblatt ist geschlossen.<br />
Von Amts wegen<br />
HRB 740351 - 17. Juli 2019<br />
Sun Palace Solarien UG (haftungsbeschränkt),<br />
Schwäbisch Hall,<br />
Heimbacher Gasse 14, 74523 Schwäbisch<br />
Hall. Die Gesellschaft ist wegen Vermögenslosigkeit<br />
gemäß § 394 FamFG von<br />
Amts wegen gelöscht. Das Registerblatt<br />
ist geschlossen.<br />
HRB 762826 - 18. Juli 019<br />
Black Lotus Investition und Baubetreuung<br />
GmbH, Forchtenberg,<br />
Römerstraße 17, 74670 Forchtenberg.<br />
Die Gesellschaft ist wegen Vermögenslosigkeit<br />
gemäß § 394 FamFG von Amts<br />
wegen gelöscht. Das Registerblatt ist geschlossen.<br />
Ohne Eintrag<br />
HRB 580199 - 12. Juli 2019<br />
Schlegel GmbH, Öhringen, Verrenberger<br />
Weg 2-2a, 74613 Öhringen. Änderung<br />
der Geschäftsanschrift: Ulmenstraße<br />
6, 74613 Öhringen.<br />
Wichtige<br />
Adressen<br />
Sauberkeit & Hygiene<br />
❚<br />
VERKAUF & SERVICE<br />
VERKAUF & SERVICE<br />
Telefon 0 79 71/ 9 78 00<br />
Bahnstraße 18<br />
74405 Gaildorf<br />
www.ej-reinigungssysteme.de<br />
❚ Wirtschaftsförderung<br />
WIR.<br />
Für den Landkreis.<br />
Sie suchen Platz<br />
für Ihr Gewerbe?<br />
Landkreis<br />
Schwäbisch Hall<br />
WIR HABEN IHN!<br />
www.platz.wfgsha.de<br />
Ihre Ansprechpartner:<br />
Holger Gschwendtner<br />
Fon<br />
07951/409-242<br />
Fax<br />
07951/409-239<br />
Mail<br />
h.gschwendtner@swp.de<br />
Sven Lesch<br />
Fon<br />
07951/409-241<br />
Fax<br />
07951/409-239<br />
Mail<br />
s.lesch@swp.de
28 Politik & Wirtschaft<br />
August 2019 I Jahrgang 18 I Nr. 205<br />
Ein Ideengeber geht<br />
Südwestmetall-Geschäftsführer Rolf Blaettner wurde beim traditionellen Sommertreff<br />
in den Ruhestand verabschiedet. VON GUIDO SEYERLE<br />
Wenn die Hauptperson<br />
des Abends bei ihrer<br />
Verabschiedung bereits<br />
vorab darum gebeten<br />
hatte, dass kein Redner länger<br />
als fünf Minuten sprechen<br />
möge, dann ahnt man: Dieser<br />
Mann hat in seiner langen beruflichen<br />
Laufbahn so manche<br />
Stunde in eben solchem Rahmen<br />
zugebracht. Beim Sommertreff<br />
Mitte Juli hatte nun Rolf<br />
Blaettner seinen letzten Termin<br />
als Geschäftsführer Südwestmetall<br />
unserer Region – und<br />
wachte über die Einhaltung der<br />
Fünf-Minuten-Regel.<br />
HERAUSFORDERUNG Für<br />
die ausführliche Eröffnung des<br />
Sommertreffs Südwestmetall in<br />
Langenbrettach war Karl<br />
Schäuble zuständig. Der Vorsitzende<br />
von Südwestmetall Bezirksgruppe<br />
Heilbronn/Region<br />
Franken beschrieb in seiner<br />
Rede „die großen Herausforderungen,<br />
aber auch großen<br />
Chancen für die Zukunft der Unternehmen<br />
und Beschäftigten“.<br />
Der Strukturwandel sei nicht<br />
neu. Aber neu sei die Geschwindigkeit<br />
und Radikalität, mit denen<br />
sich die derzeitigen Veränderungsprozesse<br />
in einzelnen<br />
Branchen und Geschäftsbereichen<br />
abzeichnen beziehungsweise<br />
vollziehen. Dabei seien<br />
moderne Arbeitsformen unabdingbar.<br />
„Während bisher galt:<br />
Die Produktionsplanung bestimmt,<br />
wer wann und was arbeiten<br />
muss, ermöglichen<br />
Übergabe: Rolf Blaettner (li.) und sein Nachfolger, der neue Geschäftsführer Südwestmetall<br />
Bezirksgruppe Heilbronn/Region Franken, Jörg Ernstberger.<br />
Foto: Guido Seyerle<br />
heute die Unternehmen bereits<br />
selbstbestimmtes Arbeiten, wo<br />
die Arbeit es zulässt.“ Freiheit<br />
müsse aber auch mit Eigenverantwortung<br />
verbunden sein<br />
und daher im Rahmen der sozialen<br />
Marktwirtschaft wieder<br />
zunehmend gestärkt und vorangetrieben<br />
werden.<br />
„Der Strukturwandel kann nur<br />
mit einem zukunftssicheren Sozialstaat<br />
gelingen“, sagte<br />
Schäuble. Einerseits kämen aufgrund<br />
des demografischen Wandels<br />
höhere Beitragssätze auf<br />
die Beschäftigten zu. Andererseits<br />
seien die Lohnstückkosten<br />
alleine im Vorjahr um 4,4 Prozent<br />
gestiegen. „Dieser Trend<br />
der Kostenentwicklung gefährdet<br />
die Wettbewerbsfähigkeit<br />
der Unternehmen“, so<br />
Schäuble. Die Arbeitskosten<br />
müssten daher deutlich begrenzt<br />
werden. Auch vom Staat<br />
forderte Schäuble sein Zutun,<br />
er müsse sich seiner Aufgaben<br />
wieder bewusst werden. Diese<br />
lägen zum Beispiel nicht darin,<br />
zu Lasten der Tarifautonomie<br />
verpflichtende Mindestlöhne<br />
vorzuschreiben.<br />
DANK Der in den Vorruhestand<br />
gegangene Rolf Blaettner<br />
habe mit diesen Themen in den<br />
vergangenen Monaten immer<br />
wieder zu tun gehabt. Schäuble<br />
beschrieb Blaettner: „Er war<br />
nie ein lauter Mensch, nie der<br />
Duz-Typ.“ Er habe unter anderem<br />
das Netzwerk zur Schöpfung<br />
des Bildungspotentials von<br />
Menschen mit Migrationshintergrund<br />
abgeschlossen. „Viele Tarifverträge<br />
zur Beschäftigungssicherung<br />
tragen seinen Namen.“<br />
In zahlreichen Grußworten<br />
wurde das Lebenswerk von Blaettner<br />
gewürdigt. Und wie empfindet<br />
es der Verabschiedete?<br />
„Ich habe mir überlegt, was die<br />
sinnstiftenden Elemente meiner<br />
Tätigkeit waren. Die Antwort: alles!“<br />
Blaettner mahnte: „Die Region<br />
lebt von ihrer wirtschaftlichen<br />
Stärke. Kirchturmpolitik<br />
schadet nur.“ Daran will Jörg<br />
Ernstberger, sein Nachfolger<br />
und der neue Geschäftsführer<br />
Südwestmetall der Bezirksgruppe<br />
Heilbronn/Region Franken,<br />
weiterhin arbeiten: „Die<br />
Region ist heterogen. Aber wir<br />
müssen trotzdem gemeinsam<br />
an der Zukunft arbeiten.“<br />
www.heilbronn.<br />
suedwestmetall.de<br />
Denkanstöße<br />
Es bedarf unserer Bedürfnisse...<br />
„Don’t wish for less problems, wish<br />
for more skills!“ Jim Rohn, ein gefragter<br />
Motivationstrainer plädierte<br />
immer wieder für Eigeninitiative und<br />
Verantwortungsübernahme. Wenn<br />
Sie nun innerlich aufstöhnen: „Was<br />
soll ich mir noch alles draufschaffen?“,<br />
versichere ich Ihnen an dieser<br />
Stelle, dass wesentliche Skills bereits<br />
in Ihnen schlummern. Dazu gehören<br />
das Verspüren und Kommunizieren<br />
Ihrer Bedürfnisse. Als Säuglinge<br />
haben wir unsere Bedürfnisse nach<br />
Nahrung, Sicherheit etc. in die Welt<br />
geschrien; es ging um unmittelbare<br />
Bedürfnisbefriedigung. Im Lauf der<br />
Zeit entwickeln die meisten von uns<br />
Gertraud M. Hell<br />
Psychotherapeutin, Coach,<br />
Theaterpädagogin,<br />
Humortrainerin<br />
Strategien, angepasst an unsere<br />
jeweilige Umwelt, mit unseren<br />
Bedürfnissen umzugehen. Der Klassiker:<br />
wir versorgen andere anstatt<br />
uns selbst. – Sind wir zu Beginn<br />
des Lebens tatsächlich abhängig,<br />
erhalten wir oft als Erwachsene<br />
Abhängigkeiten aufrecht: Jahrelang<br />
erhoffen wir stumm die Zuwendung<br />
der von uns Versorgten. Längst<br />
haben wir gelernt, dass es sich meist<br />
nicht ziemt, eigene Bedürfnisse<br />
anzumelden.<br />
Unsere Aufgabe als Erwachsene<br />
ist es allerdings, selbstständig und<br />
eigenverantwortlich in der Welt zu<br />
agieren. Die Fürsorge und Wertschätzung<br />
unserer Person liegt in<br />
unserer Hand. Das bedeutet, uns<br />
in aller Klarheit unserer wahren<br />
Bedürfnisse bewusst zu werden,<br />
diese anzuerkennen, uns damit<br />
zu positionieren beziehungsweise<br />
selbstständig für deren Befriedigung<br />
zu sorgen. Einmal darauf fokussiert<br />
lässt sich feststellen, wir haben andauernd<br />
Bedürfnisse. Das zeigt uns<br />
auf wunderbare Weise, wie lebendig<br />
wir sind. Sobald wir uns dann noch<br />
offen und ehrlich für die Bedürfnisse<br />
anderer interessieren, diese aktiv<br />
erfragen, wissen wir voneinander,<br />
was wir brauchen, um uns gesehen,<br />
wertgeschätzt und versorgt zu<br />
fühlen. Wir entscheiden frei, wofür<br />
wir unsere Kräfte einsetzen wollen;<br />
reichen sie nur für das eigene Wohlergehen<br />
oder ist es uns eine Freude,<br />
anderen von unseren Ressourcen<br />
etwas zuteilwerden zu lassen. Sie<br />
entscheiden, ich entscheide. Das ist<br />
der Schlüssel nicht nur zu weniger<br />
Problemen, sondern zugleich zu<br />
mehr Erfüllung und Glücksgefühl.<br />
– Und, oh Wunder, das bloße<br />
Benennen eines Bedürfnisses kann<br />
bereits die Lösung sein, oft befriedet<br />
es uns und unser Gegenüber bereits,<br />
gehört zu werden.<br />
Auch im Arbeitsleben geht es uns<br />
um Sicherheit, Wertschätzung, Wirkmächtigkeit,<br />
Verbindung. Es gibt<br />
nicht sehr viele Grundbedürfnisse<br />
der menschlichen Seele. Sobald ich<br />
mich also in einem Konflikt für das<br />
Äußern der Bedürfnisse auf beiden<br />
Seiten, sei es unter Kollegen oder<br />
mit einer Vorgesetzten, einsetze,<br />
kann die Tür einen Spalt breit<br />
aufgehen für eine Verbindung auf<br />
der Werteebene. Geist und Körper<br />
lockern sich ein wenig… und das<br />
kann der Ausgangpunkt sein für<br />
eine Verständigung…<br />
www.personalgesundheit.de<br />
INNOVATIONS- UND WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG<br />
ROTHENBURG<br />
OB DER TAUBER<br />
hier trifft<br />
sich die Welt!<br />
Wirtschaftsförderung · Tel. 09861/404-530<br />
www.rothenburg.de<br />
Infos auf<br />
www.tour-de-hohenlohe.de<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Neues Gewerbegebiet Braunstall<br />
Sie unternehmen –<br />
Wir unterstützen<br />
Ihre Ansprechpartner:<br />
www.keff-hf.de<br />
T 07131 9677-334<br />
Stadt Lauda-Königshofen<br />
Gute Aussichten<br />
fürs Geschäft!<br />
Wirtschaftsförderung Lauda-Königshofen<br />
Tel.: 09343/501-5100<br />
www.lauda-koenigshofen.de/wirtschaft<br />
Attraktive Gewerbeflächen in<br />
Bad Mergentheim<br />
Ihr Ansprechpartner:<br />
Marcel Stephan 0 79 31 / 57-80 05<br />
www.bad-mergentheim.de<br />
Wir bieten<br />
Raum für<br />
Investoren<br />
Wirtschaftsförderung Main-Tauber-Kreis<br />
Telefon 09341 / 82-5708.<br />
Tel: 09161 92–1410<br />
wirtschaft@kreis-nea.de<br />
www.kreis-nea.de<br />
LAURENTIUSBERG<br />
Gewerbe- und Industrieflächen mit Weitblick!<br />
Anschluss an die A 81 und Nähe zur Kernstadt<br />
Neuer SCHÖNE Stadtteil für AUSSICHTEN<br />
Gewerbe und Wohnen<br />
FÜR LAURENTIUSBERG<br />
UNTERNEHMEN<br />
Gewerbe- und Industrieflächen mit Weitblick!<br />
Anschluss an die A 81 und Nähe zur Kernstadt<br />
››› www.laurentiusberg.de<br />
LAURENTIUSBERG<br />
››› www.laurentiusberg.de<br />
Neuer Stadtteil für<br />
LAURENTIUSBERG<br />
Gewerbe und Wohnen<br />
Neuer Stadtteil für<br />
Neuer Gewerbe Stadtteil für • und Wohnen ››› und www.laurentiusberg.de Wohnen<br />
Gewerbe und Wohnen<br />
LAURENTIUSBERG<br />
››› www.laurentiusberg.de<br />
Zweckverband Zweckverband<br />
Industriepark A<br />
Industriepark • Baureif und erschlossen A<br />
• Für Gewerbe und und Industrie Industrie<br />
››› www.industriepark-a81.de<br />
Neuer Stadtteil für<br />
Gewerbe- mit Weitblick!<br />
und und Wohnen Industrieflächen mit Weitblick!<br />
Anschluss an die A 81 und Nähe zur Kernstadt<br />
››› www.laurentiusberg.de<br />
Neuer Stadtteil für<br />
Gewerbe und Wohnen<br />
Industriepark A<br />
››› www.laurentiusberg.de<br />
Zweckverband<br />
• Baureif und erschlossen<br />
• Für Gewerbe und Industrie<br />
• Baureif und erschlossen<br />
Zweckverband ››› www.industriepark-a81.de<br />
• Für Gewerbe und Industrie<br />
Industriepark Zweckverband<br />
››› www.industriepark-a81.de A<br />
Industriepark • Baureif und erschlossen<br />
• Baureif erschlossen<br />
• Für Gewerbe und Industrie<br />
• Für Gewerbe und Industrie<br />
››› www.industriepark-a81.de<br />
•››› Baureif und erschlossen<br />
Industriepark A<br />
Stadt Tauberbischofsheim Wirtschaftsförderung<br />
Stadt Tauberbischofsheim Für Gewerbe und Industrie Wirtschaftsförderung<br />
Holger Gschwendtner<br />
Fon<br />
07951/409-242<br />
Mail<br />
h.gschwendtner@swp.de<br />
Sven Lesch<br />
Fon<br />
07951/409-241<br />
Mail<br />
s.lesch@swp.de
Ein Mensch<br />
Eine Marke<br />
Ein Unternehmen<br />
Erlebte<br />
Wirtschaf<br />
ft<br />
S O N D E R -<br />
v E R ö f f E N t l i c h u N g<br />
A u g u s t 2 0 1 9
II Ein Mensch • Eine Marke • Ein Unternehmen<br />
August 2019<br />
„Hungrig auf mehr“<br />
Vor sieben Jahren hat Christian A. W. Berner die Leitung der Berner Group übernommen. Im<br />
Rekordtempo transformierte er das Familienunternehmen zu einem kundenzentrierten und<br />
digitalisierten Großhändler, der heute in 23 Ländern mehr als 8200 Mitarbeiter beschäftigt.<br />
Die Berner Group<br />
Ein Familienunternehmen mit Tradition.<br />
1957 Albert Berner macht sich selbstständig und gründet im Alter<br />
von 21 Jahren seine eigene Schraubenhandlung im badenwürttembergischen<br />
Künzelsau.<br />
1961 Die erste Umsatzmillion wird überschritten und der Gründer<br />
entscheidet sich für den Bau eines eigenen Firmengebäudes.<br />
1969 Berner Belgien wird als erste Auslandsniederlassung gegründet.<br />
Noch im gleichen Jahr folgen Berner Österreich, Berner<br />
Frankreich und Berner Schweiz.<br />
1972 Gründung der BTI Befestigungstechnik mit Sitz in Ingelfingen.<br />
1983 Die Berner Trading Holding GmbH wird als strategisches<br />
Dach der Berner Group gegründet.<br />
1989 Die Holding und Berner Deutschland ziehen vom alten Firmensitz,<br />
der Hofratsmühle in Künzelsau, auf den Garnberg.<br />
2007 Caramba, der führende Hersteller für Spezialchemie, wird<br />
Teil der Berner Group.<br />
2011 Die Berner Group tritt erstmals selbstständig mit eigenem<br />
Logo auf. Zudem wird im Bereich der Spezialchemie erweitert.<br />
2012 Es folgt ein Wechsel an der Unternehmensspitze: Christian<br />
A. W. Berner wird CEO der Berner Group und führt die Erfolgsgeschichte<br />
seines Vaters fort.<br />
2016 Der Sitz der Holding wird nach Köln verlegt. Zwischen den<br />
Kranbauten am Rheinauhafen entsteht ein modernes Büro im Industriecharme<br />
mit 2000 Quadratmetern Arbeitsfläche.<br />
2017 Die Unternehmensgruppe wird 60 Jahre alt. Zu diesem feierlichen<br />
Anlass unterstützt das Handelsunternehmen europaweit<br />
60 soziale Projekt mit rund 500 000 Euro.<br />
2019 Die Berner Group erzielt einen neuen Umsatzrekord. Mit<br />
dem Spatenstich für ein neues Logistikzentrum im niederländischen<br />
Kerkrade wird zudem der Ausbau des Logistiknetzwerkes<br />
in ganz Europa eingeleitet.<br />
Als Christian A. W. Berner<br />
2012 das Handelsunternehmen<br />
seines Vaters übernahm,<br />
war er 27 Jahre alt und gerade<br />
mit dem Studium fertig geworden.<br />
„Mein Plan war eigentlich,<br />
im Ausland zu arbeiten und<br />
dort erfolgreich zu sein“, sagt er.<br />
„Letztendlich war es aber für<br />
mich eine Berufung.“ Als er begann,<br />
gab es kein Wachstum: 30<br />
von 60 Unternehmen der Firmengruppe<br />
befanden sich in den roten<br />
Zahlen. Inzwischen ist Christian<br />
Berner 35 – und eilt mit der<br />
Berner Group von einem Umsatzrekord<br />
zum nächsten.<br />
ERFOLG Durch den europaweiten<br />
Verkauf von Produkten und<br />
Services an Profis in Industrie,<br />
Bau, Mobilität und Spezialchemie<br />
legte der B2B-Großhändler aus<br />
Künzelsau jetzt schon zum fünften<br />
Mal in Folge zu. Der um Konsolidierungseffekte<br />
bereinigte Anstieg<br />
des Umsatzes hat sich zuletzt verdoppelt<br />
und erreichte mit 4,8 Prozent<br />
den höchsten Wert seit sieben<br />
Jahren. Insgesamt erzielte die<br />
Berner Group in ihren Geschäftsfeldern<br />
Omnichannel Trading und<br />
Spezialchemie Umsatzerlöse von<br />
rund 1,07 Milliarden Euro.<br />
„Unser Mut vor sechs Jahren die<br />
radikale Digitalisierung durchzusetzen,<br />
unser Ehrgeiz konsequent<br />
alle Geschäftsprozesse zu optimieren<br />
und zu harmonisieren und unsere<br />
Ehrlichkeit andere Wege zu<br />
gehen, zahlt sich aus“, sagt Christian<br />
Berner. Und ergänzt: „Rekorde<br />
machen bekanntlich stolz<br />
und hungrig auf mehr.“ So startete<br />
die Berner Group jetzt eine<br />
breitangelegte Logistikoffensive<br />
Erfolgreich: Christian A. W. Berner, Vorstandsvorsitzender der Berner Group.<br />
mit Investitionen in Höhe von<br />
knapp 40 Millionen Euro und<br />
treibt damit ihre Unternehmenstransformation<br />
weiter konsequent<br />
voran. Den Auftakt macht der Bau<br />
eines neuen europäischen Zentrallagers<br />
in Kerkrade in den Niederlanden,<br />
mit dem das B2B-Handelsunternehmen<br />
seine Kunden in Be-<br />
NeLux und der Metropolregion<br />
Rhein-Ruhr deutlich schneller mit<br />
mehr Produkten und besseren<br />
Services beliefern kann. Ziel ist<br />
es, die Kunden noch am selben<br />
Tag zu bedienen.<br />
„Kunden noch am selben Tag,<br />
also ,intraday’, beliefern zu können,<br />
wird in Zeiten der Digitalisierung<br />
zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor.<br />
Wir haben über unsere<br />
gewachsenen Strukturen hinausgedacht<br />
und wollen ein superschnelles,<br />
europaweites Logistiknetzwerk<br />
aufbauen, das uns langfristig<br />
in allen europäischen Ballungsgebieten<br />
eine Intraday-Belieferung<br />
ermöglicht“, erklärt Christian<br />
Berner. Darüber hinaus investiert<br />
die Gruppe jeweils einen hohen<br />
Millionenbetrag in die<br />
Logistikinfrastruktur für Osteuropa<br />
am Standort Braunau und in<br />
eine neue Lagerlogistik bei der<br />
auf Profikunden im Bausektor spezialisierten<br />
Tochter BTI am Standort<br />
Ingelfingen. Der Standort Künzelsau<br />
wird im Zuge der Logistikoffensive<br />
ebenfalls weiter gestärkt.<br />
Auf dem Weg in die Zukunft vergisst<br />
das Unternehmen seine Wurzeln<br />
nicht: Diese liegen in einer<br />
kleinen Garage, in der Albert Berner<br />
am 1. April 1957 eine Schraubenhandlung<br />
eröffnete. Schritt für<br />
Schritt baute er den Einmann-Betrieb,<br />
gegründet mit einem alten<br />
Auto und 3000 Mark Startkapital,<br />
zu einem internationalen Player<br />
aus, der heute in 23 Ländern<br />
mehr als 8200 Mitarbeiter beschäftigt.<br />
Ehrlichkeit, Bodenständigkeit<br />
und Zuverlässigkeit zählten<br />
dabei immer zu seinen Handlungsgrundlagen.<br />
„Meine Eltern<br />
Fotos: Berner Group<br />
haben mich von Anfang an ins Unternehmen<br />
eingebunden“, berichtet<br />
Christian Berner. „Mit 14 habe<br />
ich angefangen in den Ferien im<br />
Lager zu arbeiten, und später<br />
habe ich im Vertrieb gearbeitet<br />
und unsere Werkzeuge verkauft.“<br />
VERANTWORTUNG Der Diplom-Ökonom<br />
war sich stets bewusst,<br />
dass Betriebsvermögen<br />
auch Verantwortung bedeutet. „So<br />
haben es mir meine Eltern vorgelebt“,<br />
betont Christian Berner.<br />
Der junge Firmenchef sorgt deshalb<br />
dafür, dass die Berner Group<br />
Tradition und Moderne vereint:<br />
„Die tiefgreifende digitale Transformation,<br />
in der wir uns befinden,<br />
verläuft nur erfolgreich,<br />
wenn sie auf gemeinsamen Wertvorstellungen<br />
basiert, die von allen<br />
Mitarbeitern getragen werden.<br />
Werte, die das Unternehmen seit<br />
1957 erfolgreich gemacht haben<br />
und die es in Zukunft noch erfolgreicher<br />
machen sollen.“<br />
International erfolgreich.<br />
Vor Ort ein starker Partner.<br />
Die Berner Group ist ein familiengeführtes europäisches Handels <br />
unternehmen. Unsere Vision lautet: „We keep the world together<br />
and moving“. Das heißt, wir sind der zentrale B2B-Handelspartner<br />
für alle Materialien im Bereich Wartung, Reparatur und Produktion<br />
für unsere Kunden im Bau-, Mobilitäts- und Industriesektor.<br />
Die Berner Group. Dynamisch wachsend und europaweit erfolgreich.<br />
www.berner-group.com
August 2019<br />
Ein Mensch • Eine Marke • Ein Unternehmen<br />
III<br />
Einen Schritt voraus<br />
Kundenorientierte Lösungen sieht Roland Rüdinger als sein Erfolgsrezept. Dafür baut er schon<br />
mal einen Lkw rund um das zu transportierende Produkt herum.<br />
Vielseitig: Roland Rüdinger ist Tüftler, Kommunalpolitiker und Logistikexperte.<br />
Wird Roland Rüdinger<br />
nach seiner Lieblingsfarbe<br />
gefragt, lautet die<br />
Antwort prompt „Orange“. Dreht<br />
sich doch sein ganzes Leben um<br />
die Spedition, die eben diese<br />
Farbe mit großem blauen Rüdinger-Schriftzug<br />
in die ganze Welt hinaus<br />
trägt.<br />
Denn aus dem kleinen Familienbetrieb<br />
hat sich inzwischen ein Unternehmen<br />
entwickelt, welchem<br />
in der Logistikbranche so schnell<br />
niemand etwas vormacht. „Wir<br />
wollen eben immer die neueste<br />
Technik für unsere Fahrzeuge haben<br />
– und das natürlich schneller<br />
als andere“, betont Roland Rüdinger.<br />
HERAUSFORDERND Seit<br />
1999 leitet der Altkrautheimer<br />
nun schon den Familienbetrieb.<br />
„Ich habe mich ganz bewusst dem<br />
Ausbau zum Transportunternehmen<br />
gestellt – und das sehr erfolgreich“,<br />
berichtet er. Das liegt mitunter<br />
am Tüftler-Geist des 57-Jährigen.<br />
„Wenn die benötigte Technik<br />
auf dem Markt nicht zu finden<br />
ist, überlege ich mir eben selbst etwas.<br />
Das sehe ich dann immer als<br />
neue Herausforderung. Ich<br />
möchte schließlich meinen Kunden<br />
eine optimale Lösung für jedes<br />
zu transportierende Teil anbieten<br />
können.“<br />
Siebzig Prozent des Rüdinger-<br />
Fuhrparkes sind inzwischen Spezialfahrzeuge.<br />
Entweder, weil der<br />
Geschäftsführer eine Technikneuheit<br />
verbauen lassen hat, oder<br />
weil die Lkw ganz speziell um ein<br />
Kundenprodukt herum gebaut<br />
wurden. Auf die Frage, ob das<br />
nicht ein zu großer Aufwand für einen<br />
einzelnen Kunden sei, antwortet<br />
Roland Rüdinger geschäftsmännisch:<br />
„Nein. Habe ich eine Lösung<br />
gefunden, um beispielsweise<br />
eine Anlage mit Überlänge zu<br />
transportieren, kann ich mit dem<br />
Foto: Alisa Grün<br />
gleichen Fahrzeug ja auch alle anderen<br />
kleineren Maschinen befördern.<br />
Aber die Aufträge des einen<br />
Kunden haben wir sicher, da nur<br />
die Spedition Rüdinger über den<br />
passenden Lkw verfügt.“<br />
REISEBEGLEITER Die Einstellung,<br />
sich immer weiterzuentwickeln,<br />
kommt nicht von ungefähr:<br />
Schon sein ganzes Leben lang ist<br />
der Logistikexperte für jede Herausforderung<br />
zu haben. „Als ich<br />
in den 80er-Jahren mit in den Betrieb<br />
eingestiegen bin, haben wir<br />
noch viele Busreisen angeboten.<br />
In Paris war ich dann so oft, dass<br />
ich die Gruppe selbst durch die<br />
Stadt führen konnte“, erinnert<br />
sich der Geschäftsführer.<br />
Dafür bleibe heute nicht mehr so<br />
viel Zeit. Denn neben den täglichen<br />
Aufgaben in der Spedition,<br />
ist Roland Rüdinger kommunalpolitisch<br />
und in der Verbandsarbeit<br />
sehr aktiv. Themen wie die Digitalisierung,<br />
das Erschließen neuer Lagermöglichkeiten<br />
sowie die Zulassung<br />
von Lang-Lkw beschäftigen<br />
ihn oftmals monatelang. Aber er<br />
sagt: „Als Pionier fährt man nicht<br />
immer nur Soforterfolge ein.“ Immerhin<br />
reiche seine Zeit noch<br />
aus, um sonntags in den Dörzbacher<br />
Weinbergen spazieren zu gehen.<br />
„Da kann ich unsere fünf Logistikhallen<br />
von oben betrachten<br />
und sehe, was wir schon erreicht<br />
haben. Das tut gut“, schmunzelt<br />
Roland Rüdinger.<br />
An die rund 180 orangenen Lkw,<br />
die – mal nicht im Einsatz – idyllisch<br />
neben den grünen Jagstwiesen<br />
geparkt sind, haben sich die<br />
Einheimischen längst gewöhnt.<br />
„Vielleicht kommt ja bei manchen<br />
sogar ein Heimatgefühl auf, wenn<br />
sie ein Fahrzeug unserer Flotte auf<br />
der Autobahn sehen“, vermutet<br />
der Logistiker.<br />
GEMEINWOHL Dennoch<br />
möchte er nun auch ganz speziell<br />
etwas für das Gemeinwohl der<br />
Krautheimer tun und steigt in das<br />
Geschäft mit Backwaren ein. Allerdings<br />
nicht als Bäcker, sondern<br />
nur als Vermieter von Ladenfläche.<br />
„In der Ortsmitte wird ein Geschäftsgebäude<br />
frei. Damit hier<br />
kein Leerstand, dafür aber ein<br />
neuer Treffpunkt entsteht, haben<br />
wir das Haus erworben und richten<br />
mit der Bäckerei Trabbold aus<br />
Osterburken eine Filiale mit Café<br />
ein“, erklärt der Spediteur.<br />
Und wer weiß, vielleicht tüftelt er<br />
ja in Zukunft nicht hinter seinem<br />
Schreibtisch über neue Logistiklösungen.<br />
Sondern er sitzt bei einer<br />
Tasse Kaffee im Herzen seiner Heimatstadt<br />
und sieht durch das Fenster<br />
die orangenen Brummis in die<br />
Ferne schweifen. Alisa Grün<br />
Rückblick: In den 70er-Jahren herrschten noch andere Farben vor.<br />
Orange für die Region<br />
Vom Kleinbetrieb zur Branchengröße – am sechsten<br />
Lagerstandort der Spedition Rüdinger rollen die Bagger an.<br />
Dass sich der kleine Omnibus-Betrieb<br />
innerhalb von<br />
knapp 90 Jahren zu einem richtigen<br />
Schwergewicht in der regionalen<br />
Logistikbranche mausern<br />
würde, hätte Franz Rüdinger bei<br />
der Gründung 1930 bestimmt<br />
nicht vermutet. Wurde damals<br />
noch der Nah- und Fernverkehr<br />
fokussiert, gilt die Spedition Rüdinger<br />
heute als Vorreiter in Sachen<br />
Maschinen- und Anlagenlogistik.<br />
Nachdem 1960 Helmut Rüdinger<br />
das Unternehmen übernahm<br />
und allmählich auch der heutige<br />
Geschäftsführer Roland Rüdinger<br />
die ersten beruflichen<br />
Schritte im familiären Betrieb<br />
machte, wurde diese Spezialisierung<br />
immer deutlicher. Die<br />
Nachfrage nach Lastkraftwagen<br />
mit Überbreite unter Plane<br />
führte unter anderem 1990 zur<br />
Neuentwicklung eines Planentiefladers<br />
mit Heckverbreiterung,<br />
der auch heute noch als Branchenlösung<br />
für diese Anforderungen<br />
gilt. Mit einer Vielzahl an<br />
verschiedenen Fahrzeugmodellen<br />
– zum Fuhrpark gehören<br />
heute etwa 180 Lkw – haben die<br />
„Orangenen“ inzwischen für nahezu<br />
jeden Bedarf die richtige<br />
Lösung. Seit 1999 ist Roland Rüdinger<br />
für die Geschicke des<br />
450-Mitarbeiter-starken Betriebes<br />
zuständig. Aufgrund einer<br />
Kooperation mit ONLINE-Systemlogistik<br />
wurde immer mehr<br />
Stückgut in den Rüdinger-Lkw<br />
transportiert. Schnell stellte sich<br />
dem Geschäftsführer die Frage:<br />
Wohin mit all der Lagerware?<br />
Hochmoderne Lagerhallen, die<br />
zudem die gesamte Dachfläche<br />
zur Solarstromgewinnung zulassen,<br />
waren seine Lösung.<br />
An den Standorten Boxberg,<br />
Dörzbach, Osterburken entstanden<br />
insgesamt rund 20 Logistikhallen.<br />
Bis Oktober wird ein weiterer<br />
Standort in Weikersheim<br />
fertiggestellt. Und damit nicht genug:<br />
Ende Juli rollten die Bagger<br />
in Waldenburg an. Nach eineinhalb<br />
Jahren Wartezeit auf die<br />
Baugenehmigung, entstehen<br />
dort bis zum Frühjahr 2020 zwei<br />
Hallen mit etwa 8000 Quadratmetern<br />
Fläche.<br />
gra<br />
Waldenburg: Der Bau zweier<br />
Hallen hat begonnen. Fotos: Rüdinger<br />
5<br />
Rüdinger steht für… für…<br />
Unser Leistungsspektrum<br />
Zuverlässigkeit<br />
Digitalisierung und Transparenz<br />
Maschinentransport mit Planentiefladern<br />
Ausgefeilte Technik<br />
Langfristigkeit<br />
orange<br />
Hohenloher Tüftler<br />
Großer eigener Fuhrpark<br />
Lagerlogistik in der Region<br />
Baustellenlogistik<br />
Logistik-<br />
Komplettlösungen<br />
Zoll, Luft- und Seefracht<br />
Stückgut europaweit<br />
Starke Aus- undWeiterbildung<br />
Partner für Anspruchsvolles<br />
Stapler- und Fahrzeugtransport<br />
Teil- und Komplettladungen<br />
Spezialist imMaschinen- und Anlagenbau<br />
Langgut und XXL-Stückgut
IV Ein Mensch • Eine Marke • Ein Unternehmen<br />
August 2019<br />
Hoher Anspruch<br />
Das Wir führt das Wort<br />
Thomas Lützelberger: Eine Sparkasse hat eine gesellschaftliche Verpflichtung.<br />
Kunst vor dem Neubau der Filiale in Hessental:<br />
Die Sparkasse Schwäbisch Hall-Crailsheim will<br />
für ihre Kunden mehr sein als nur ein Bankhaus.<br />
Gemeinsam Seit jeher sind wir Privatkunden, Freiberuflern, Vereinen,<br />
Handwerkern, Unternehmen sowie Kommunen ein leistungsstarker<br />
und verlässlicher Partner bei allen Bankgeschäften.<br />
Wir orientieren uns an den Bedürfnissen, Erwartungen und Wünschen<br />
unserer Kunden.<br />
Der persönliche Weg Nach wie vor zeichnet uns die persönliche<br />
Beratung und die Präsenz in der Fläche aus. Das persönliche<br />
Gespräch ist die Basis für Vertrauen und Verbundenheit. Zunehmend<br />
entwickelt sich auch das Internet zu einem beliebten Weg,<br />
die Sparkasse zu kontaktieren. Ein umfassendes Angebot beim Online<br />
Banking, sowie beim Mobile Banking macht es den Kunden<br />
leicht, sich um ihre Finanzen zu kümmern – unabhängig davon,<br />
ob sie gerade zu Hause oder unterwegs sind. Die Nähe zum Kunden<br />
zeigt sich heute vor allem in der Verfügbarkeit.<br />
Nachhaltigkeit Die Umweltverträglichkeit unseres Tuns kontinuierlich<br />
zu verbessern und dadurch den ökologischen Fußabdruck<br />
in unserer Region zu verringern, ist ebenfalls ein zentrales<br />
Anliegen. Für uns gehört dazu, mit dem Einsatz moderner Technologien,<br />
an allen Standorten den Anforderungen des Umweltschutzes<br />
gerecht zu werden und die Umwelt zu schonen. Unser nachhaltiges<br />
Engagement bauen wir Schritt für Schritt mit Projekten wie<br />
der Installation von Fotovoltaikanlagen, der Anschaffung von<br />
E-Smarts, Dachbegrünung, Regenwassersammlung mittels Zisternen<br />
oder dem Einsatz für Bienen weiter aus.<br />
Soziale Verantwortung Im Rahmen unserer Unternehmenskultur<br />
leben wir soziale Verantwortung überall dort, wo unsere<br />
Sparkasse tätig ist. Durch unser gesellschaftliches Engagement in<br />
Kultur, Sport und Soziales profitieren alle in der Region. Wir legen<br />
Wert darauf, dass wir eine hohe Anzahl an unterschiedlichsten gemeinnützigen<br />
Projekten in Form von Spenden und Sponsoring im<br />
gesamten Landkreis fördern.<br />
Wenn Thomas Lützelberger<br />
von „Wir“ spricht, erfüllt<br />
stolzes Schwingen den<br />
Raum. Schließlich war es nicht<br />
ausgemacht, dass der gestandene<br />
Jurist in der Finanzwelt beruflich<br />
Karriere machen sollte. Und<br />
selbst als ihn der Einstieg in den<br />
Beruf in die Zentrale der<br />
Dresdner Bank in die Finanzmetropole<br />
Frankfurt führte, war keineswegs<br />
beschlossene Sache,<br />
dass er Jahre später an der Spitze<br />
des größten Geldhauses im Landkreis<br />
Schwäbisch Hall stehen<br />
sollte.<br />
1996 hatte er die Farben gewechselt.<br />
Von Grün nach Rot. Bereut<br />
hat er diesen Schritt bis heute<br />
nicht. „Du bist näher dran, eigentlich<br />
mitten drin unter jenen, mit<br />
denen Du geschäftlich zu tun<br />
hast.“ Sicher ist das der Grund,<br />
warum der 60-Jährige so gut zur<br />
Sparkassenphilosophie passt.<br />
2003 war das Vorstandsmitglied<br />
der Kreissparkasse Schweinfurt in<br />
die Kocherstadt gewechselt. Hier<br />
ist er längst zuhause, auch wenn<br />
der markante Klang der Stimme<br />
schnell verrät, warum er Hohenlohe<br />
nach vielen Jahren im bayerischen<br />
Franken gern auch als „vierten<br />
Teil Frankens“ bezeichnet.<br />
Sich zu bekennen, woher er<br />
kommt, ist Teil seines weltoffenen<br />
Heimatbegriffes, der eben auch so<br />
gut zum Selbstverständnis der<br />
Marke Sparkasse passt.<br />
„Wir sind hier zuhause, sind den<br />
Menschen hier verpflichtet. Das<br />
ist eine Verantwortung, der man<br />
sich als Vorstandsvorsitzender einer<br />
Sparkasse einfach stellen<br />
muss.“ Eine öffentliche Person zu<br />
sein, gehört für Thomas Lützelberger<br />
„einfach zur Stellenbeschreibung“.<br />
„Man muss es schon auch<br />
wollen“, sagt er und unterstreicht<br />
dabei, dass auch „ein gewisses<br />
Maß an Zielstrebigkeit“ dazu gehört,<br />
um an die Spitze einer Sparkasse<br />
zu kommen. „Ich wollte immer<br />
gestalten“, unterstreicht er<br />
seinen eigenen Anspruch und<br />
schiebt mit einem Augenzwinkern<br />
nach: „das geht von vorne leichter“.<br />
Der Preis ist ein Leben als öffentliche<br />
Person bei der die Dauerverfügbarkeit<br />
auch mitunter einiges<br />
an Kraft kostet. „Wenn ich<br />
mich ins Privatleben zurückziehe,<br />
etwa im Urlaub, dann schalte ich<br />
vollständig ab und bin dann auch<br />
nur im Notfall erreichbar“. Diesen<br />
zeitlichen Abstand hält der erfahrende<br />
Finanzfachmann auch<br />
für zwingend geboten, „um die<br />
Batterien geistig und körperlich<br />
aufzuladen“. Gefüllte Energiespender<br />
sind unbedingt vonnöten,<br />
Am Arbeitsplatz: Thomas Lützelberger interpretiert die Position als<br />
Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Schwäbisch Hall-Crailsheim als<br />
eine Mischung aus Machen, Visionen und Verantwortung. Foto: Sparkasse<br />
denn die Umwälzungen in der Finanzwelt<br />
fordern gerade Vorständen<br />
einiges ab. „Das war vor zehn<br />
Jahren die Finanzkrise, das ist<br />
heute die Digitalisierung. Für unsere<br />
Kunden und uns eine neue<br />
Herausforderung, der wir uns stellen<br />
müssen“, blickt der gebürtige<br />
Ansbacher auf die letzte Dekade.<br />
Dem strukturellen Wandel zu begegnen,<br />
das ist dem Bankhaus mit<br />
seinen aktuell 546 Mitarbeitern in<br />
den 40 Filialen trotz des schwierigen<br />
Umfeldes zuletzt bestens gelungen.<br />
Daran hat auch der Umstand<br />
nichts geändert, das rund 78 Prozent<br />
der Geschäftskunden und etwas<br />
mehr als die Hälfte aller Privatkunden<br />
heute online mit den Bankleuten<br />
kommunizieren. Eine Bilanzsumme<br />
von fast 3,5 Milliarden<br />
Euro, ein vermitteltes Bausparneugeschäft<br />
von mehr als 115 Millionen<br />
Euro im Jahr 2018, sind nur<br />
zwei Daten, die belegen, wie fruchtbar<br />
der Austausch zwischen den<br />
Kunden und ihrer Sparkasse war.<br />
Für Thomas Lützelberger sind die<br />
guten Zahlen das Ergebnis einer Gemeinschaftsleistung,<br />
auf die alle Beschäftigten<br />
„zu recht stolz sein dürfen“.<br />
Dabei setzt er nach: „Einer allein<br />
schafft das nicht und ohne<br />
gute Mitarbeiter bist du als Führungskraft<br />
gar nichts“, beschreibt<br />
er nüchtern seine Einschätzung.<br />
Doch nicht wenige Beobachter sagen,<br />
dass er einen gehörigen Anteil<br />
daran hat, dass die Sparkasse<br />
Schwäbisch Hall-Crailsheim mit<br />
zu den aktivsten und besten Häusern<br />
innerhalb des Finanzverbundes<br />
zählt.“ Das Kreditinstitut den<br />
veränderten Gegebenheiten ständig<br />
anzupassen, ist für ihn gleichsam<br />
Vision und Pflicht. Fast folgerichtig<br />
sind es dann auch die großen<br />
Themen, die ihm Sorgen bereiten:<br />
„Brexit, Handelsstreitigkeiten,<br />
Negativzinsen, die Geldpolitik<br />
der EZB, all das können wir nicht<br />
beeinflussen, die Auswirkungen<br />
müssen sich aber allgemeinverträglich<br />
gestalten.“<br />
Dass die Sparkasse in weiten Teilen<br />
der Bevölkerung ein so enorm<br />
hohes Ansehen genießt und gerade<br />
auch in Krisenzeiten „ein<br />
Hort für Sparer“ ist – selbst wenn<br />
Zinsen spärlich ausfallen – ist für<br />
Thomas Lützelberger auch der<br />
fassbare Ausdruck „der enormen<br />
Wertschätzung, die einer seriösen<br />
Arbeit in der Sparkasse entgegengebracht<br />
wird.“ Eine Einschätzung,<br />
die Thomas Lützelberger für<br />
sich in einem einzigen Satz zusammenfasst:<br />
„Das Vertrauen, das unzählige<br />
Menschen in uns setzen,<br />
muss man sich erst einmal verdienen“.<br />
Heribert Lohr<br />
Ausgezeichnet!<br />
sparkasse-sha.de<br />
Das beste Girokonto, die beste Banking-<br />
App und die beste Beratung: Das ist Ihre<br />
Sparkasse – einfach die erste Adresse<br />
wenn’s um Geld geht.<br />
s Sparkasse<br />
Schwäbisch Hall<br />
Crailsheim
August 2019<br />
Ein Mensch • Eine Marke • Ein Unternehmen<br />
V<br />
Ausbilder mit Leidenschaft<br />
Marco Täger ist mittlerweile ein Urgestein bei Leonhard Weiss. Seit 27 Jahren ist er im Straßenbau<br />
tätig. Und: Er gibt auch sein Wissen an junge Nachwuchskräfte weiter.<br />
Meilensteine der<br />
Firmengeschichte<br />
Leonhard Weiss: Ein Unternehmen das stetig wächst.<br />
In Arbeitskleidung und mit einem<br />
breiten Lächeln sitzt<br />
Marco Täger auf einem Stuhl<br />
im Büro bei Leonhard Weiss in Satteldorf,<br />
einem der beiden Hauptstandorte<br />
des Bauunternehmens.<br />
Schon in den ersten fünf Minuten<br />
merkt man: Der 42-jährige technische<br />
Ausbilder für die Straßenbauer-Azubis<br />
und teilweise auch<br />
der Baugeräteführer, übt seinen<br />
Beruf mit ganzer Leidenschaft<br />
aus.<br />
„Angefangen hat alles mit einem<br />
Ferienjob bei einem Bauunternehmen.<br />
Mit 16 Jahren habe ich mich<br />
dann bei Leonhard Weiss beworben<br />
und dort eine Ausbildung<br />
zum Baugeräteführer gemacht“,<br />
erzählt Täger. Für ihn sei schon<br />
als Jugendlicher klar gewesen,<br />
dass er mal einen Beruf im Freien<br />
ausüben möchte. Und das tut er<br />
mittlerweile seit 1992. „Ich habe<br />
meine Entscheidung nie bereut.<br />
Bis heute fühle ich mich wohl<br />
hier“, sagt Täger.<br />
Als Baugeräteführer bediente der<br />
Frankenhardter bis zu 90 Tonnen<br />
schwere Bagger und hatte auch<br />
Entscheidungen auf den Baustellen<br />
zu treffen. Er hat in den Jahren<br />
die ihm gebotenen Chancen bei Leonhard<br />
Weiss genutzt und sich stetig<br />
weitergebildet. So hat er unter<br />
anderem die Prüfung zum Vorarbeiter<br />
absolviert und anschließend<br />
die Ausbildereignungsprüfung<br />
abgelegt. „In all den Jahren<br />
konnte ich mich immer fortbilden.<br />
Und was mir noch wichtiger<br />
ist: Ich hatte immer einen Ansprechpartner,<br />
sei es in der Ausbildung<br />
oder in der Zeit danach“,<br />
fügt Marco Täger hinzu. Und genau<br />
dieses Wissen und Können<br />
gibt der technische Ausbilder<br />
Spezialist: Marco Täger ist seit über 27 Jahren bei Leonhard Weiss.<br />
Mit seiner langen Berufserfahrung ist er ein wertvoller Know-how-<br />
Träger für das Bauunternehmen.<br />
Fotos: Annika Schneider<br />
Unterstützung: Wenn es mal Fragen gibt bei den Auszubildenden,<br />
hilft der 42-Jährige gerne weiter. Zudem hält er regelmäßig<br />
Seminare in der Leonhard Weiss-Akademie.<br />
heute an die Azubis aller drei Lehrjahre<br />
im Segment Straßenbau und<br />
Baugeräte weiter. Beispielsweise<br />
auf Baustellen, bei denen die Auszubildenden<br />
mit ihren Ausbildern<br />
die kompletten Arbeitsschritte,<br />
von der Planung über die Umsetzung<br />
bis zum Abschluss, realisieren.<br />
„Doch nicht nur dabei unterstützen<br />
meine Kollegen und ich<br />
die Azubis. In unserer hauseigenen<br />
Leonhard Weiss-Akademie<br />
vermitteln wir unser Wissen und<br />
unsere Erfahrungen und bieten<br />
zielgruppengerechte Seminare<br />
an“, sagt der Leonhard Weiss-Mitarbeiter.<br />
„Immer noch stellen<br />
sich die Leute den typischen Bauarbeiter<br />
schuftend in irgendeiner<br />
Baugrube vor. Das ist heute längst<br />
nicht mehr so. Klar, der Beruf ist<br />
immer noch körperlich anstrengend,<br />
doch die Digitalisierung ist<br />
auch auf dem Bau längst angekommen“,<br />
weiß der 42-Jährige.<br />
So bedienen die Fachkräfte heute<br />
einen hochmodernen Bagger und<br />
müssen ein gewisses Know-how<br />
und Fingerspitzengefühl mitbringen.<br />
„Das ist gar nicht so einfach,<br />
zentimetergenau eine Baugrube<br />
auszuheben“, sagt Täger lächelnd.<br />
Und genau deswegen investiert<br />
Leonhard Weiss in den<br />
Nachwuchs. Mit dem zwölf Tonnen<br />
schweren Bagger A 912 Compact<br />
der Marke Liebherr – einem<br />
der zahlreichen Geräte, die ausschließlich<br />
den Azubis zur Verfügung<br />
stehen – dürfen die Auszubildenden<br />
an den Standorten Satteldorf<br />
und Göppingen auf Baustellen<br />
üben. Hier lernen sie ohne<br />
Druck mit der hochmodernen<br />
Technik, wie beispielsweise GPS-/<br />
UTS-Steuerung umzugehen. „Das<br />
gibt Sicherheit und Selbstvertrauen.<br />
Und was gibt es Schöneres,<br />
als dabei zu helfen, aus den<br />
Azubis hochqualifizierte Fachkräfte<br />
zu machen und gleichzeitig<br />
noch selbst auf dem Bau Hand anzulegen“,<br />
sagt Täger.<br />
Für die Zukunft wünscht er sich,<br />
dass es genau so weiter geht. Dass<br />
er draußen auf der Baustelle mit<br />
anpacken kann, seine Azubis unterstützen,<br />
aber auch in der Leonhard<br />
Weiss-Akademie sein Wissen<br />
weitergeben darf.<br />
Oder wie er selbst sagt: „Das Wichtigste<br />
ist immer, dass man nie das<br />
Interesse verliert und Spaß an<br />
dem hat, was man macht – und<br />
das habe ich.“ Annika Schneider<br />
1900 Gründung durch Leonhard<br />
Weiß (*1880).<br />
1905 Leonhard Weiß übernahm<br />
Grabarbeiten für die Gasversorgung<br />
und Ortswasserleitung<br />
in Oberessingen sowie die<br />
Chaussierungs- und Oberbauarbeiten<br />
für die Königliche Eisenbahninspektion<br />
Reutlingen.<br />
1912 Erste Arbeiten für die<br />
Stadtgemeinde Göppingen.<br />
1921 Die Verbundenheit mit<br />
Göppingen wurde durch den<br />
Kauf des Firmengeländes 1921<br />
vertieft.<br />
1938 verstarb Leonhard Weiß<br />
im Alter von erst 58 Jahren. Die<br />
Führung des Unternehmens<br />
übernahmen seine Witwe, Ottilie<br />
Weiß, zusammen mit ihrem<br />
Sohn, Walter Weiß, und ihrem<br />
Schwiegersohn, Werner<br />
Schmidt.<br />
1938 Gründung der Niederlassung<br />
in Crailsheim.<br />
1950 Nach dem Krieg und der<br />
Währungsreform kam das Wirtschaftswunder.<br />
Walter Weiß war<br />
vom Krieg und den von den Pionieren<br />
eingesetzten Maschinen<br />
geprägt. Er brachte viele neue,<br />
bahnbrechende Ideen mit und<br />
brannte darauf, moderne Maschinen<br />
einzusetzen und in moderne<br />
Technik zu investieren.<br />
1959 Leonhard Weiss erwarb<br />
als erstes privates Unternehmen<br />
im südwestdeutschem Raum<br />
eine Stopfmaschine.<br />
1960 50 Mann arbeiten teilmechanisiert<br />
auf einer Baustelle,<br />
um in sechs Tagen einen Kilometer<br />
Gleis umzubauen.<br />
1968 Werner Schmidt-Weiss<br />
(der Sohn von Werner Schmidt)<br />
übernimmt die Führung der Niederlassung<br />
in Crailsheim.<br />
1972 Der erste Auszubildende<br />
wurde im Tiefbau eingestellt.<br />
1990 Gründung von Niederlassungen<br />
in Berlin, Thüringen<br />
und Sachsen.<br />
1998 Die Standorte in Göppingen<br />
und Crailsheim werden zu<br />
einer innovativen und stabilen<br />
Unternehmensgruppe mit<br />
neuer Führungsmannschaft verschmolzen.<br />
Geschäftsführer<br />
der ersten Stunde waren: Werner<br />
Schmidt-Weiss, Volker<br />
Krauß, Dieter Straub, Ulrich<br />
Weiss und Wilhelm Wüst.<br />
ab 1999 Niederlassungen und<br />
Tochterunternehmen in Bulgarien,<br />
Dänemark, Estland, Finnland,<br />
Italien, Litauen, Norwegen,<br />
Österreich, Polen, Rumänien,<br />
Schweden, Schweiz und<br />
Tschechien entstehen.<br />
2005 Gründung der Leonhard-<br />
Weiss-Akademie.<br />
2014 Mit Ralf Schmidt, Stefan<br />
Schmidt-Weiss und Alexander<br />
Weiss tritt die vierte Generation<br />
in die Fußstapfen des Familienunternehmens.<br />
2013 – 2019 Seit 2013 nimmt<br />
das Unternehmen ununterbrochen<br />
einen Spitzenplatz als<br />
Top-Arbeitgeber in der Baubranche<br />
ein.<br />
2019 Seit einigen Jahren ist Leonhard<br />
Weiss in Estland mit<br />
mehreren Firmen aktiv. pm<br />
Erfolgreich: Das Satteldorfer<br />
Bauunternehmen. Foto: Leonhard Weiss<br />
Die Wertschätzung und Anerkennung aller Mitarbeiter hat bei<br />
LEONHARD WEISS eine lange Tradition. Denn nur wer zufrieden<br />
und motiviert ist, kann Höchstleistungen erbringen. Aus diesem<br />
Grund hinterfragen wir ständig, wo wir uns noch weiter verbessern<br />
können.<br />
Bausteine zur Erhöhung der bestehenden Leistungen<br />
Bereits seit vielen Jahren bewegen sich die LEONHARD WEISS-<br />
Leistungen deutlich über dem Tarifvertrag der Bauindustrie. Doch<br />
das genügt uns noch nicht. Die Geschäftsführung und der<br />
Betriebsrat haben gemeinsam ein umfassendes Paket erarbeitet<br />
und verabschiedet, das noch einmal deutlich mehr Vorteile für alle<br />
Mitarbeiter bereithält. Dazu wurden verschiedene neue Bausteine<br />
geschaffen und die bestehenden Leistungen an vielen Stellen<br />
erhöht.<br />
LEONHARD WEISS setzt damit ein Zeichen und hebt sich stark<br />
vom Wettbewerb ab.<br />
Lassen Sie uns gemeinsam Freude am Bauen erleben!<br />
Lesen Sie mehr unter: attraktivitaet.leonhard-weiss.de
VI Ein Mensch • Eine Marke • Ein Unternehmen<br />
August 2019<br />
In der Welt der Ventile<br />
Gert Müller führt den Ingelfinger Ventilspezialisten GEMÜ. Er stieg 2011 ins elterliche<br />
Unternehmen ein und lebt die Technologie in all ihren Facetten.<br />
55 Jahre Innovation<br />
Vom ersten Patent zum Technologieunternehmen.<br />
GEMÜ blickt auf 55 Jahre Unternehmensgeschichte zurück. Angefangen<br />
hat alles mit einem Prozessventil aus Kunststoff.<br />
Heute ist GEMÜ ein Technologieunternehmen und Weltmarktführer<br />
bei sterilen Prozessen.<br />
2019 Innovation goes on Unter dem Motto „Innovation goes<br />
on“ feierte GEMÜ am 30. Juni 2019 das 55. Firmenjubiläum. Vom<br />
ersten Tag an steht GEMÜ für Innovationen und seit der Übernahme<br />
durch die zweite Generation auch für Transformation in<br />
die digitale Zukunft.<br />
2018 Neues Oberflächentechnologiezentrum (OTZ) Im Gewerbepark<br />
Hohenlohe bündelt GEMÜ alle Kompetenzen der Oberflächentechnologie<br />
an einem Ort.<br />
2018 Auszeichnung für einzigartiges Dichtkonzept Mit der<br />
PD-Technologie (plug diaphragm technology) gewinnt GEMÜ den<br />
ACHEMA Innovation Award.<br />
2018 Mit Highspeed Richtung Zukunft Die von GEMÜ entwickelte<br />
RFID-Lösung für die papierlose Wartung, CONEXO, bietet<br />
Potential, das weit über den Armaturenmarkt hinausgeht. Daher<br />
gründet GEMÜ im Oktober 2018 inevvo solutions, ein Start-up Unternehmen,<br />
das Industrie 4.0 Lösungen wie CONEXO weiterentwickelt<br />
und vermarktet.<br />
2016 RFID-System für die papierlose Wartung GEMÜ stattet<br />
seine Ventile mit RFID-Chips aus. In Verbindung mit der neuen<br />
Softwarelösung CONEXO können dort hinterlegte Informationen<br />
abgerufen und angereichert werden.<br />
2013 Firmenübergabe an die zweite Generation Gert Müller<br />
wird geschäftsführender Gesellschafter von GEMÜ.<br />
2013 Produktions- und Logistikzentrum Europa (PLZ-E)<br />
Am 13. September 2013 wird das neue Produktions- und Logistikzentrum<br />
im Gewerbepark Hohenlohe für die direkte Belieferung<br />
aller europäischen Kunden eröffnet.<br />
An der Fassade des Stammsitzes<br />
in Ingelfingen-Criesbach<br />
ziert eine aufgemalte Saturn-<br />
V-Rakete das in Rot, Weiß und<br />
Grau gehaltene Gebäude des Familienunternehmens.<br />
Ob wohl ein<br />
Ventil aus Hohenlohe in der Rakete,<br />
die Neil Armstrong, Buzz Aldrin<br />
und Michael Collins einst<br />
zum Mond trug, seinen Dienst verrichtet<br />
hat? „Nein“, lacht Gert Müller.<br />
„Ich bin ein Fan der Mondlandung<br />
und von Technologie, ich<br />
liebe das.“ Die letzte Mondmission,<br />
Apollo 17, brach am 14. Dezember<br />
1972 von der Oberfläche<br />
des Erdtrabanten auf, um zur<br />
Erde zurückzukehren. Der Start<br />
von der Oberfläche des Mondes<br />
„ist fast bis zur Stunde genau<br />
mein Geburtsdatum“, erklärt Müller.<br />
Deshalb symbolisiere das<br />
Kunstwerk an der Fassade einerseits<br />
seine Begeisterung für Technik<br />
und andererseits den Generationenwechsel<br />
im Unternehmen.<br />
Berufung: Gert Müller führt das Familienunternehmen.<br />
ANFÄNGE Die Begeisterung dafür,<br />
wie Dinge funktionieren,<br />
wurde Müller sozusagen in die<br />
Wiege gelegt: Auch sein Vater, Firmengründer<br />
Fritz Müller, der sich<br />
1964 selbstständig machte, darf<br />
getrost als Technikfan bezeichnet<br />
werden, hegt und pflegt einige historische<br />
Fahrzeuge und Motorräder.<br />
Gert Müller wurde von Kindesbeinen<br />
an mit dem Thema Technik<br />
konfrontiert. „Ich bin mit und<br />
sogar mitten im Unternehmen aufgewachsen“,<br />
erinnert er sich.<br />
Seine Eltern zogen ein Jahr vor seiner<br />
Geburt in den Neubau auf<br />
dem Betriebsgelände ein. „Ich<br />
habe hier meine Kindheit verbracht“,<br />
sagt Müller. „Wir waren<br />
damals noch sehr überschaubar,<br />
von der Größe her. Wir hatten damals<br />
vielleicht 50 Mitarbeiter.<br />
Mein Vater ist sozusagen aus der<br />
Tür gefallen und war in seinem<br />
Büro. Das Unternehmen war<br />
gleichzeitig mein Spielplatz und<br />
mein Zuhause, das war sehr, sehr<br />
familiär damals.“ Heute ist es aufgrund<br />
der Vorschriften natürlich<br />
„ein No-Go“, zwischen den Maschinen<br />
Verstecken zu spielen,<br />
„aber das waren andere Zeiten,<br />
damals“, schmunzelt er.<br />
Der junge Gert Müller entwickelte<br />
in der Folge eine enorme Bindung<br />
zu der Firma seiner Eltern und<br />
auch zu den Mitarbeitern und den<br />
Produkten. „Wenn man aufwächst<br />
in einer Firma, dann passiert das<br />
automatisch, dass man sich dafür<br />
interessiert.“ Zwar machte er sich<br />
zunächst mit einem eigenen Unternehmen<br />
selbstständig, „es war für<br />
mich innerlich immer klar – ich<br />
möchte in die Firma eintreten“.<br />
Fotos: GEMÜ<br />
2011 stieg Müller als Geschäftsführer<br />
ein.<br />
„Mir war bewusst, dass da eine<br />
große Verantwortung dahintersteckt,<br />
aber um ehrlich zu sein,<br />
ich habe es gern gemacht. Und<br />
mir war klar, dass es da auch<br />
noch viele Dinge gibt, die ich<br />
noch nicht kenne. Aber ich hatte<br />
nie Angst davor, ich habe mich darauf<br />
gefreut, als ich mir selbst darüber<br />
klar war, dass der Zeitpunkt<br />
für mich jetzt passt.“<br />
Ganz seiner Begeisterung für Technik<br />
und Neues folgend, hat der<br />
47-Jährige sich Ziele auf der Höhe<br />
der Zeit gesucht: „Die Digitalisierung<br />
ist ein Thema, das mich sehr<br />
interessiert. Es ist ein Ziel von mir,<br />
die Transformation der Firma voranzutreiben.<br />
Wie kann man Produkten,<br />
die jetzt zunächst einmal<br />
analog sind, Intelligenz einhauchen?<br />
Das sind Dinge, an denen<br />
wir forschen.“ Großes Augenmerk<br />
legt GEMÜ auf die Kommunikation<br />
der Produkte oder auch<br />
der Bauteile innerhalb der Produkte<br />
miteinander. „Predictive<br />
Maintenance“ heißt das Zauberwort,<br />
welches im Maschinenbau<br />
momentan in aller Munde ist. Das<br />
Produkt soll von sich aus melden,<br />
dass bald ein Defekt auftritt und<br />
auch welcher Art dieser sein wird.<br />
So können die benötigten Ersatzteile<br />
bereits zuvor an den Einsatzort<br />
gebracht und die Ausfallzeiten<br />
minimiert werden.<br />
KULTUR Diese Hochtechnologie<br />
funktioniere jedoch nur, wenn<br />
alle an einem Strang ziehen. „Die<br />
Kultur ist die Basis, wenn man etwas<br />
erreichen will, muss man ein<br />
Klima schaffen, das die Motivation<br />
fördert“, ist Müller überzeugt.<br />
„Die Unternehmenskultur war früher<br />
schon sehr gut, in dem Sinne,<br />
dass sie anziehend wirkt. Und das<br />
hat sich positiv weiterentwickelt.<br />
Es wurde auf eine sehr menschliche<br />
Art und Weise miteinander gearbeitet,<br />
und das wollte und habe<br />
ich weiterentwickelt.“ Fördern<br />
und fordern, aber nicht überfordern<br />
– das ist die Maxime. „Eine<br />
Marke hat eine gewisse Strahlkraft.<br />
Die Marke und das was in<br />
ihr steckt, ist unheimlich wichtig.<br />
Ein gutes Image bekommt man ja<br />
nur, wenn die Menschen sich<br />
wohlfühlen. Ich denke, wenn man<br />
konstant dafür sorgt, dass dies so<br />
ist, dann bildet das die Marke und<br />
entwickelt sie weiter. Die Marke<br />
ist für mich sehr wichtig, aber sie<br />
besteht nicht nur daraus, dass da<br />
GEMÜ draufsteht, sondern da ist<br />
Image drin, da ist Kultur drin und<br />
da geht es um Menschen“, erklärt<br />
Müller.<br />
Marius Stephan<br />
Darum lächeln wir.<br />
Unser Erfolg hat viele Gesichter. Jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter leistet mit seiner Arbeit einen<br />
wichtigen Beitrag für unser Unternehmen. Jutta Wagner, Timo Dörflinger, Hien Do-Kotzaridou und<br />
Johannes Beez sorgen gemeinsam dafür, dass Aufträge termingerecht zum Kunden kommen.<br />
Im Rahmen unserer internationalen Wachstumsstrategie bieten wir spannende Tätigkeiten in<br />
einem weltweit agierenden Familienunternehmen.<br />
www.gemu-group.com
August 2019<br />
Ein Mensch • Eine Marke • Ein Unternehmen<br />
VII<br />
Mehr als nur eine Bank<br />
Seit mehr als 160 Jahren ist die VR Bank Schwäbisch Hall-Crailsheim im Landkreis<br />
Schwäbisch Hall für ihre Mitglieder und Kunden aktiv vor Ort.<br />
Gerade in wirtschaftlich<br />
schwierigen Zeiten besinnt<br />
man sich auf die traditionellen<br />
Werte wie Solidarität, Nähe,<br />
Partnerschaft, Verantwortung und<br />
Hilfe zur Selbsthilfe zurück. Als genossenschaftlich<br />
organisiertes<br />
Kreditinstitut richtet sich die VR<br />
Bank Schwäbisch Hall-Crailsheim<br />
allein nach den Zielen der Mitglieder<br />
und Kunden. Das bedeutet,<br />
dass die VR Bank ihre Mittel aus<br />
vielen kleinen Kundeneinlagen bekommt<br />
und sich nicht von den<br />
Launen anonymer Kapitalmärkte<br />
abhängig macht. Dem gegenüber<br />
stehen die Kredite. Mit den Einlagen<br />
aus der Region finanziert die<br />
VR Bank eine Vielfalt von Investitionen<br />
in der Region. Hilfe zur<br />
Selbsthilfe wird gelebt, indem die<br />
investierten Gelder fast vollständig<br />
an Handwerker und Kunden in<br />
der Region fließen. Dieses Engagement<br />
erhält und schafft Arbeitsplätze<br />
vor Ort, außerdem bleiben<br />
auch die gezahlten Steuern in der<br />
Region.<br />
NÄHE Mit 28 Geschäftsstellen<br />
steht die VR Bank mit einem breiten<br />
Dienstleistungsangebot zur<br />
Verfügung. Alle Geschäftsstellen<br />
sind technisch und baulich auf<br />
den neuesten Stand gebracht, hier<br />
erhält der Kunde zum Beispiel<br />
auch einen kostenlosen WLAN-Zugang<br />
in der Geschäftsstelle.<br />
Neue Technologien und digitale<br />
Services machen es zudem leichter,<br />
mit den Kunden in Kontakt zu<br />
treten. Bei allem Fortschritt und<br />
den rasanten Veränderungen unserer<br />
Zeit ist es für die VR Bank<br />
Schwäbisch Hall-Crailsheim in erster<br />
Linie wichtig, dass sie nahe bei<br />
ihren Mitgliedern und Kunden ist.<br />
Überzeugt: Vorstandsvorsitzender Eberhard Spies (li.) und<br />
Vorstandsmitglied Tobias Belesnai leben die Überzeugung der<br />
Gründungsväter der VR Banken und setzen sie um.<br />
Foto: VR Bank<br />
Der Kunde kann selbst entscheiden,<br />
über welchen Weg er mit der<br />
Bank in Kontakt treten will, ganz<br />
traditionell durch den Besuch einer<br />
Geschäftsstelle oder auch per<br />
Smartphone und Tablet.<br />
Das Geldhaus gehört inzwischen<br />
zu den 13 ersten Unternehmen,<br />
die im Deutschen Ethik Index<br />
(DEX) gelistet werden. Hier<br />
wurde die Bank in der Stufe<br />
„Bronze“ aufgenommen. Der DEX<br />
zeigt, ob ein Unternehmen wirtschaftlich<br />
erfolgreich ist und zugleich<br />
seine gelebte Unternehmenskultur<br />
konsequent ethisch<br />
ausgerichtet hat. Als Hilfestellung<br />
und Wegweiser für den Weg in<br />
den DEX und als Bewertungsgrundlage<br />
für die ethische Reife eines<br />
Unternehmens dient das Entwicklungsmodell<br />
„Erfolg mit Anstand“<br />
der Stiftung „Club of Hamburg“.<br />
Die Bank sieht sich auch als Arbeitgeber<br />
in der Pflicht: Als Ausbilder<br />
wird den jungen Menschen<br />
eine fundierte, hochwertige Ausbildung<br />
ermöglicht und Perspektiven<br />
für die Zukunft aufgezeigt. Dafür<br />
wurde die Ausbildung der VR<br />
Bank Schwäbisch Hall-Crailsheim<br />
durch den TÜV zertifiziert. Durch<br />
stetige Aus- und Weiterbildung<br />
sind die Mitarbeiter immer auf<br />
dem neuesten Stand. Die Volksbanken<br />
und Raiffeisenbanken zählen<br />
zu den Top-Arbeitgebern in<br />
Deutschland. Dies bestätigt das<br />
Gütesiegel „Top-100-Arbeitgeber“<br />
der Studie „Trendence Absolventen-Barometer<br />
2018“.<br />
Auch die soziale Verantwortung<br />
ist für die VR Bank Schwäbisch<br />
Hall-Crailsheim ein konkreter Auftrag<br />
mit vielen Aspekten. So arbeitet<br />
die Bank mit zahlreichen Firmen,<br />
Schulen und Vereinen aus<br />
der Region zusammen, sei es bei<br />
der Vergabe von Aufträgen oder<br />
bei der Unterstützung der Aktivitäten.<br />
Durch ein breites Spendenund<br />
Sponsorenengagement unterstützt<br />
die Bank wichtige Veranstaltungen<br />
und Projekte. Kulturelle<br />
Veranstaltungen, interessante Messen,<br />
hochkarätige Sportevents,<br />
ein Kinofestival – man könnte die<br />
Liste beliebig fortsetzen.<br />
ATTRAKTIV Diese Veranstaltungen<br />
und Aktivitäten leben sowohl<br />
vom ehrenamtlichen Engagement<br />
ihrer Mitglieder als auch von<br />
Sponsoren, die diese Veranstaltungen<br />
und Aktivitäten unterstützen –<br />
auch hier hat sich die VR Bank<br />
zum Ziel gesetzt, die Region für<br />
die Menschen, die dort leben, attraktiv<br />
zu halten.<br />
„Was einer alleine nicht schafft,<br />
das schaffen viele“ – diese Überzeugung<br />
der Gründungsväter<br />
Friedrich Wilhelm Raiffeisen und<br />
Hermann Schulze-Delitzsch ist für<br />
die VR Bank Schwäbisch Hall-<br />
Crailsheim aktueller denn je und<br />
wird intensiv gelebt und umgesetzt.<br />
Modern: Wie alle 28 Geschäftsstellen ist auch die Haller Zentrale<br />
technisch und baulich auf dem neuesten Stand. Foto: VR Bank SHA-Cr.<br />
Förderbilanz<br />
Starker Partner<br />
65 254 Mitglieder hat die VR Bank Schwäbisch Hall-Crailsheim.<br />
100 501 Kunden vertrauen ihrer Bank vor Ort.<br />
Lösungen, die Kunden und Mitglieder voranbringen<br />
28 Geschäftsstellen, verteilt über das gesamte Geschäftsgebiet, sorgen<br />
für maximale Nähe.<br />
112 257 Anrufe gingen im vergangenen Jahr im Kunden-Service-<br />
Center ein.<br />
1504 Millionen Euro haben die Kunden 2018 angelegt.<br />
20 252 Kunden haben 2018 eine Genossenschaftliche Beratung<br />
bei der VR Bank Schwäbisch Hall-Crailsheim in Anspruch genommen.<br />
516,7 Millionen Euro betrug das Volumen der neuen Kreditzusagen<br />
an Privat- und Firmenkunden 2018.<br />
4885 Verträge zur Altersversorgung haben die Kunden 2018 bei<br />
der VR Bank Schwäbisch Hall-Crailsheim abgeschlossen.<br />
Zuverlässig für die Region<br />
5,0 Millionen Euro Steuergelder kamen den öffentlichen Haushalt<br />
zugute. 2,01 Millionen Euro davon entfielen auf die Gewerbesteuer.<br />
2,0 Millionen Euro Dividende flossen für das Geschäftsjahr 2018<br />
an die Mitglieder.<br />
1,1 Millionen Euro flossen 2018 in Form von Spenden- und<br />
Sponsoringgeldern an Einrichtungen, Institutionen und Vereine<br />
der Region.<br />
6 Millionen Euro betrug das Stiftungskapital der VR Bank Schwäbisch<br />
Hall-Crailsheim-Stiftung im Jahr 2018.<br />
Mitarbeiter, die Entwicklungsfreiräume genießen<br />
367 Mitarbeiter haben 2018 die Kunden umfassend beraten und<br />
betreut.<br />
45 Auszubildende gehören zum Team.<br />
825 Tage hat das Team im vergangenen Jahr für Weiterbildungsmaßnahmen<br />
genutzt.<br />
„Mehr als nur<br />
Kunde sein.“<br />
Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt.<br />
Wir machen den Weg frei.<br />
Ihre VR Bank Schwäbisch Hall-Crailsheim eG gehört zu den Banken, die von<br />
ihren Mitgliedern getragen wird. Mehr als 100.000 Menschen sind bereits<br />
bei uns Kunde, über 65.000 sind Mitglied und profitieren von unserem einzigartigen<br />
Genossenschaftsprinzip.<br />
www.vrbank-sha.de
VIII Ein Mensch • Eine Marke • Ein Unternehmen<br />
August 2019<br />
Haltbarkeit kommt von Haltung<br />
Rohstoff: Verantwortung und Nachhaltigkeit sind Hakro genauso<br />
wichtig wie hochwertige Baumwolle als Material.<br />
Foto: Hakro<br />
Einfach wertvoll<br />
Das Familienunternehmen HAKRO hat sich vom<br />
Bekleidungshaus zur Qualitätsmarke entwickelt.<br />
1969 Das Textil-Einzelhandelsunternehmen Harry Kroll wird in<br />
Schrozberg gegründet.<br />
1974 Über ein kleines Filialnetz mit sieben Ladengeschäften in<br />
Baden-Württemberg und Bayern wird die steigende Nachfrage bedient.<br />
1987 Die erste Kollektion unter dem Markennamen „HAKRO“<br />
entsteht.<br />
2003 Carmen Kroll, Tochter des Firmengründers, wird geschäftsführende<br />
Gesellschafterin. Geprägt von den Werten und der Haltung<br />
ihrer Eltern leitet sie HAKRO als Doppelspitze, gemeinsam<br />
mit Thomas Müller.<br />
2004 HAKRO verbindet Corporate Fashion mit Nachhaltigkeit.<br />
Die gesamte Kollektion wird nach dem „Standard 100 by Oeko-<br />
Tex“ zertifiziert.<br />
2010 Für das karitative Engagement von HAKRO wird die Harry<br />
Kroll-Foundation gegründet.<br />
2016/2017 Ein ganzheitliches Nachhaltigkeitsmanagement wird<br />
aufgebaut und der erste Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht.<br />
2017 HAKRO bringt alle Einzelmarken unter einem neuen, starken<br />
Dach zusammen: „HAKRO. Hält. Seit 1969“.<br />
2019 Am 29. Mai feiert HAKRO das 50. Jubiläum.<br />
Entwicklung:<br />
Es begann auf 25 Quadratmetern. 1969 als Textil-Einzelhandelsunternehmen<br />
gegründet, entsteht 1987 die heutige HAKRO GmbH<br />
– ein Unternehmen mit werteorientierter Haltung und einer besonders<br />
ethischen Form der Unternehmensführung. Heute ist HA-<br />
KRO ein erfolgreiches, nachhaltig ausgerichtetes Familienunternehmen<br />
in zweiter Generation.<br />
Kennzeichen:<br />
HAKRO ist spezialisiert auf hochwertig gefertigte, langlebige Bekleidung<br />
für Corporate Fashion, Beruf, Freizeit und Sport. Die Kollektion<br />
umfasst T-Shirts, Polos, Sweats, Hemden, Blusen, Pullover,<br />
Jacken und Socken für Damen, Herren und Kinder – derzeit in 7<br />
Kollektionslinien mit 155 Styles und 60 brillanten Farben. Rund 5<br />
Millionen vorrätige Textilien („never out of stock“) am Standort<br />
Schrozberg ermöglichen eine Lieferung innerhalb Deutschlands<br />
schon am nächsten Tag. 175 Mitarbeiter am Firmensitz sowie<br />
über 2500 Menschen bei den Produktionspartnern in der Türkei,<br />
Bangladesch, China und Laos sind für HAKRO tätig.<br />
Mit einer nachhaltigen, werteorientierten Unternehmensführung erhält Carmen Kroll die<br />
familiäre Ur-DNA von HAKRO – und setzt die Erfolgsgeschichte ihres Vaters fort.<br />
Wer einen guten Job macht,<br />
der braucht auch Kleidung,<br />
die etwas aushält.<br />
Als einer der größten Anbieter<br />
von Corporate Fashion in Deutschland<br />
steht HAKRO für haltbare Kleidung<br />
in Premiumqualität. Im getragenen<br />
Zustand zieren die Outfits<br />
in der Regel das Logo eines<br />
Teams, eines Unternehmens oder<br />
einer Organisation. Damit sorgen<br />
sie für einen einheitlichen Look –<br />
und für ein gutes Gefühl, weil man<br />
die Modelle von HAKRO mit gutem<br />
Gewissen tragen kann. Das<br />
1969 von Harry Kroll gegründete<br />
Familienunternehmen wird seit<br />
2003 in zweiter Generation geführt:<br />
Carmen Kroll steuert gemeinsam<br />
mit Thomas Müller die<br />
Geschäfte. Am 29. Mai feierte HA-<br />
KRO sein 50. Jubiläum.<br />
Familienunternehmen: Hakro ist ein erfolgreiches Unternehmen –<br />
geführt in zweiter Generation: Carmen Kroll (li.) und Thomas Müller<br />
(2. v. re.) mit den Firmengründern Harry und Marianne Kroll. Foto: Hakro<br />
ETHISCH HAKRO ist seit jeher<br />
ein verantwortungsbewusstes Unternehmen<br />
und steht für eine besonders<br />
ethische Form der Unternehmensführung.<br />
Jeder, der an<br />
der Entstehung eines HAKRO-Kleidungsstücks<br />
beteiligt ist, soll profitieren.<br />
Geschäftliche Ziele sind<br />
mit dem Anspruch verknüpft, ökologisch<br />
und sozial verträglich zu<br />
handeln. „Haltbarkeit kommt von<br />
Haltung“, sagt Carmen Kroll. Dazu<br />
hat das Unternehmen Leitlinien in<br />
einem „Wertekompass“ zusammengefasst,<br />
an dem jedes Wirken<br />
konsequent ausgerichtet und gemessen<br />
wird.<br />
Bereits von Beginn an setzte Harry<br />
Kroll auf Qualität. Er bot nur Waren<br />
an, die seinen hohen Ansprüchen<br />
entsprachen – und entschied<br />
sich in der Konsequenz dafür,<br />
seine Textilien selbst fertigen<br />
zu lassen. Schon damals dankten<br />
es ihm seine Kunden mit Begeisterung<br />
und Treue. Bei der Gründung<br />
von HAKRO war für ihn klar,<br />
dass dieser Erfolgsfaktor auch für<br />
weitere Kollektionen gelten soll.<br />
Dafür wählte Harry Kroll im Inund<br />
Ausland gezielt Partner aus,<br />
die seine Vision von perfekter Bekleidung<br />
auch in der Produktion<br />
umsetzen konnten. Diesen hohen<br />
Qualitätsanspruch hat Carmen<br />
Kroll von ihrem Vater übernommen.<br />
Und nicht nur das.<br />
Ihre Eltern lebten ihr vor, worauf<br />
es im Leben und im Geschäftsleben<br />
ankommt: „Menschlichkeit,<br />
Fairness, Offenheit, Respekt, Chancengleichheit<br />
und eine Kommunikation<br />
auf Augenhöhe werden bei<br />
uns großgeschrieben. Das war<br />
vor 50 Jahren so. Und so ist es bis<br />
heute. Uns liegt viel daran, dass<br />
der Name HAKRO nicht nur für<br />
langlebige Qualität, sondern auch<br />
für Verantwortung gegenüber den<br />
Menschen und der Umwelt steht“,<br />
betont Carmen Kroll.<br />
„Mein Vater ist dabei in jeglicher<br />
Hinsicht eine sehr große Inspiration<br />
für mich. Seine visionäre Art<br />
zu denken, sein Mut Dinge anzupacken<br />
und natürlich auch sein Anspruch<br />
an hochwertige Bekleidung,<br />
sind bis heute mein Antrieb.<br />
Ich liebe seine positive Einstellung,<br />
Lebensfreude und Ausgeglichenheit.<br />
Seine Ideologie und dass man<br />
sein Unternehmen mit Wertschätzung,<br />
Toleranz und Respekt für<br />
Mitarbeiter, Partner und andere<br />
Kulturen führt. Diese Werte motivieren<br />
mich Tag für Tag aufs Neue.<br />
So leben wir bei HAKRO ein großes<br />
Miteinander, wie in einer Familie.“<br />
LEBENSWERT Mit Hand, Herz<br />
und Haltung für eine lebenswerte<br />
Zukunft. Mit diesem Motto zeigt<br />
HAKRO, dass Nachhaltigkeit im<br />
Unternehmen eine Herzensangelegenheit<br />
ist. „Wir halten nachhaltiges<br />
Handeln für unverzichtbar,<br />
um dauerhaft erfolgreich und<br />
anerkannt zu sein. Als regional<br />
verwurzeltes, aber global denkendes<br />
Bekleidungsunternehmen<br />
sind wir uns unserer Verantwortung<br />
für Mensch und Natur sehr<br />
bewusst“, sagt Carmen Kroll. Mit<br />
seinem ganzheitlichen Nachhaltigkeitsmanagement<br />
ist HAKRO entsprechend<br />
ausgerichtet. Bereits<br />
seit 2009 ist das Unternehmen Mitglied<br />
im „UN-Global-Compact“<br />
und seit 2015 im Bündnis für<br />
nachhaltige Textilien.<br />
Für die nächsten Jahre hat HAKRO<br />
ein ambitioniertes Programm mit<br />
dem Ziel entwickelt, einer der<br />
nachhaltigsten Anbieter in der<br />
Sparte „Corporate Fashion“ zu<br />
sein. Mit Hilfe von Wasserkraft, Solarstrom<br />
und konsequentem Recycling<br />
sollen die Verwaltung und<br />
das Logistikzentrum in<br />
Schrozberg bis 2020 komplett klimaneutral<br />
sein.<br />
Nine-to-five mit Stil.<br />
NEW.<br />
WORK.<br />
STYLE.<br />
Arbeitskleidung muss nicht immer nach Arbeit aussehen. Überzeugen Sie sich selbst:<br />
www.hakro.com