InsideOut
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Magazin für Selbstständige<br />
Ausgabe 3/2019<br />
Die Welt ist so,<br />
wie wir sie uns<br />
malen.<br />
INSIDE-OUT<br />
UNDERSTANDING
Editorial<br />
Im Jahr 2016 kam ich das erste Mal mit den Inside-Out Understanding in Berührung,<br />
welches vor allem unter dem Namen 3 Principles bekannt ist.<br />
Eingeführt in dieses Thema hat mich meine<br />
ganze liebe Freundin und Kollegin Shailia<br />
Stephens, die ich - und darüber freue ich mich<br />
ganz besonders - dafür gewinnen konnte, mit<br />
mir diese Ausgabe zu gestalten.<br />
Dieses Verständnis hat meinen Zugang zu<br />
Erfolg, zu Leben, Stress und Druck komplett<br />
verändert. Herrschte in mir früher oft inneres<br />
Chaos und Unruhe, fühlt sich heute alles viel<br />
leichter an und die Dinge das Alltags, sei es im<br />
Business oder Privat, können mich kaum mehr<br />
aus der Ruhe bringen.<br />
Wir selbst malen uns die Welt. Und je bunter<br />
und abwechslungsreicher wir malen, umso<br />
lebendiger und kreativer gestaltet sich die Welt<br />
rund um uns herum.<br />
Silvia Chytil<br />
Transformative Coach und<br />
Business Mentorin<br />
Tief in uns wissen wir, dass wir uns das Leben<br />
oft selbst schwer machen, dass wir zu schwarz<br />
malen und dass wir es eigentlich leichter<br />
und freudvoller haben könnten. Bis zu dem<br />
Zeitpunkt, an dem wir wieder fest davon<br />
überzeugt sind, dass andere für unser Glück<br />
und auch Unglück verantwortlich sind.<br />
Aber wir sind es selbst. Wir können gestalten und wirken. Das mag zwar im ersten Moment<br />
unmöglich oder vielleicht auch nach zuviel Verantwortung klingen. Letztendlich ist es jedoch<br />
wunderbar herauszufinden, dass wir die KünstlerInnen und GestalterInnen unseres Lebens<br />
und unseres Erfolges sind.<br />
Viel Spaß beim Lesen!<br />
Deine
Ich bin dem Inside-Out Understanding in 2014 das erste Mal begegnet. In dieser Zeit hatte<br />
ich als Unternehmerin im Außen viel Erfolg. Im Innen sah es jedoch ganz anders bei mir aus.<br />
Damals erlebte ich einen permanenten inneren Druck und Drang, mehr anzustreben und<br />
zu erreichen.<br />
Ich habe mich selbst gepuscht und angetrieben,<br />
und Tag und Nacht an mich selbst<br />
und mein Business gedacht. Das fühlte sich<br />
sehr belastend an, aber ich wusste einfach<br />
nicht, wie ich da raus komme und wo ich<br />
Leichtigkeit finde.<br />
Für mich war das „Inside-Out Understanding“<br />
sowohl die Erlösung aus meinem selbstgemachten<br />
Unternehmer-Hamsterrad, wie<br />
auch der Anfang eines völlig neuen<br />
Lebensgefühls voller Lebendigkeit,<br />
Gelassenheit und innerer Ruhe. Das<br />
Verständnis hat mein Leben tiefgehend und<br />
nachhaltig verändert – und deshalb teile ich,<br />
was ich bisher gesehen habe, so gerne mit<br />
anderen und mit dir.<br />
Für mich bedeutet das „Inside-Out Business-Mentorin und<br />
Understanding“ zu verstehen, dass unsere<br />
Marketing-Coach für<br />
erlebte Realität lediglich ein Resultat unserer<br />
Gedanken ist und sich jederzeit ändern Experten und „Soulopreneure“<br />
kann. Und dass hinter dem Schleier unserer<br />
Gedanken eine höhere Intelligenz zu finden<br />
ist, woraus unser Leben sich fließend und friedlich entfaltet.<br />
Mit meinem Beitrag und meinen Erzählungen in diesem Heft, möchte ich das innere Wissen,<br />
das du bereits in dir trägst, ein Stück näher an der Oberfläche bringen.<br />
Herzlichst<br />
Shailia Stephens
6 18 22<br />
3 Principles<br />
Sydney Banks ist der Begründer<br />
des Konzeptes, das hinter den<br />
3 Principles steht.<br />
Von Innen nach Außen<br />
Auf welcher Ebene<br />
Veränderungen tatsächlich<br />
funktionieren.<br />
Inside Out vs Outside In<br />
Welchen Leitbildern folgen die<br />
unterschiedlichen Sichtweisen?<br />
12<br />
Der Geist im<br />
Unternehmergeist<br />
Vertrauen ins Leben<br />
ist angesagt.<br />
Schokolade<br />
im Supermarkt<br />
24Die Du musst nicht jeden<br />
Gedanken kaufen,<br />
den du denkst.<br />
vs. Neue<br />
Denkweise<br />
36Alte Woran du die<br />
Unterschiede<br />
erkennst.
Inhalt<br />
Nummer 3 - 2019, Inside-Out Understanding<br />
30<br />
38 42<br />
Vertikale<br />
Bewusstseinssprünge<br />
Aus einer neuen Perspektive<br />
sieht die Welt ganz anders aus.<br />
Die wahre Ursache von<br />
Stress im Business<br />
Das System Mensch<br />
besser verstehen.<br />
Wo das Wohlbefinden wohnt<br />
Warum es sich lohnt, hinter die<br />
eigene Geschichte zu blicken.<br />
46 Zitate 50 Literaturtipps<br />
51 Vorschau
3 Principles<br />
„Thought is not reality,<br />
but it is through thought<br />
that our realities are<br />
created.“<br />
Der „Erfinder“ der 3 Principles<br />
war Sydney Banks. Er war<br />
ein einfacher Schweißer,<br />
wuchs in Schottland auf<br />
und wanderte später nach Kanada<br />
aus. Immer wieder durchlebte er<br />
schwere Phasen in seinem Leben,<br />
weil er sich so unsicher fühlte,<br />
wie er selbst erzählte. Bei einem<br />
Selbsterfahrungs-Workshop<br />
erwähnte er seine Unsicherheit auch<br />
einem befreundeten Psychologen,<br />
der mit den Worten antwortete:<br />
„Syd, du bist nicht unsicher. Du<br />
denkst nur, dass du unsicher bist.“<br />
Diese Worte lösten bei Sydney Banks<br />
ein Erweckungserlebnis aus, infolge<br />
dessen er drei Tage und Nächte nicht<br />
schlief, seinen Job kündigte und<br />
fortan als Lehrer durch die Welt zog,<br />
um das zu verbreiten, was er erkannt<br />
hatte.<br />
Was er erkannt (gesehen) hatte, war<br />
jedoch keine neue Errungenschaft,<br />
keine neue Religion oder neue<br />
Tricks. Die Weisheiten, die er in der<br />
Welt verbreitete, sind auch in der<br />
Bibel, im Buddhismus oder im Tao<br />
Te Ching zu finden. Was ihn jedoch<br />
von anderen unterscheidet ist, dass<br />
er seine Erkenntnisse in drei simplen<br />
Grundprinzipien zusammengefasste,<br />
nämlich den 3 Principles (die<br />
auch unter dem Namen „Inside-<br />
Out Understanding“ oder in der<br />
Kurzform „3P“ bekannt sind).<br />
UnternehmerGeist * 6 * 03_2019
Die „3 Principles“<br />
Versuchen wir, etwas zu beschreiben, was eigentlich nicht zu beschreiben ist, ist<br />
es schwierig dafür Wörter zu finden. Sydney Banks hat seine drei Prinzipien „Mind,<br />
Consciousness and Thought“ genannt.<br />
Aber es sind nur Wörter, die ausschließlich ein Gefäß für die eigentliche Bedeutung<br />
darstellen. Für die meisten Wörter haben wir schon vorgefertigte Meinungen in<br />
unserem Kopf, was es schwierig macht, zum eigentlichen Kern zu gelangen. Denn<br />
ein Sonnenuntergang ist nicht wirklich ein Sonnenuntergang. Es gibt keine Sonne,<br />
die unter geht. Und doch wissen wir, was mit einem Sonnenuntergang gemeint ist,<br />
haben ein Bild und eine Meinung dazu in unserem Kopf, obwohl wir wissen, dass<br />
diese Vorstellung nicht der eigentlichen Realität entspricht.<br />
Im Folgenden versuchen wir diese 3 Principles so gut wie möglich zu beschreiben<br />
und übernehmen die von Sydney Banks verwendeten englischen Begriffe.<br />
Einerseits, weil eine genaue Übersetzung schwierig ist und auch mit der Hoffnung,<br />
dass du noch relativ unbelastet an diese Begriffe gehen kannst.<br />
THOUGHT<br />
Gedanken, Gedankensystem, Verstand<br />
THOUGHT umfasst nicht nur die reinen Gedanken, sondern auch unsere Gefühle,<br />
Körperempfindungen und alle chemischen Prozesse, die damit zusammenhängen.<br />
Er beinhaltet alle Erinnerungen, Erfahrungen, Erwartungen, Glaubenssätze,<br />
Vorstellungen, Bewertungen, Gedanken an die Vergangenheit und Zukunft,<br />
konditionierte und antrainierte Gedanken, automatische Abläufe. Aber auch alle<br />
neuen Ideen entstehen in uns durch die Kraft der Gedanken.<br />
Alles, was wir Menschen erschaffen haben, entstand aus dieser formlosen Energie.<br />
Am Anfang steht immer eine Idee – ein Gedanke, der dann von uns aufgenommen<br />
und realisiert wird. Wir bringen die formlose Energie – die Idee – in eine Form.<br />
Ein Tisch, ein Sessel, ein Bett oder ein Geschäftsidee oder ein Buch, ein Film, ein<br />
Musikstück.<br />
Und immer sind neben den Gedanken, die für die Realisierungen notwendig<br />
waren, auch Gefühle abgelaufen. Ängste und Zweifel, Freude und Begeisterung.<br />
Je nachdem, in welcher Stimmung wir uns gerade befanden.<br />
THOUGHT ist eine Energie, die im Moment wirkt.<br />
Ich denke etwas jetzt gerade und unmittelbar darauf entstehen in mir Gefühle und<br />
Körperempfindungen. Ich stelle mir meinen größten Albtraum vor und schon spielt<br />
sich in mir ein Drama ab. Der Hals schnürt sich zu, mir geht es schlecht, ich fühle<br />
mich ängstlich und machtlos. Obwohl ich ganz friedlich in meinem Garten sitze,<br />
kann ich diese Zustände mit nur einem Gedanken in mir entstehen lassen. Und<br />
aufgrund dieser Gefühle interpretiert der Verstand: Achtung Gefahr.<br />
UnternehmerGeist * 7 * 03_2019
THOUGHT erzeugt unsere Welt, allerdings weiß sie das nicht, wie David Bohm, ein Physiker<br />
es einmal sehr treffend beschrieb „Gedanken erzeugen unsere Welt und sagen dann, sie<br />
waren es nicht.“<br />
Was er damit meinte ist, dass der Verstand selbst nicht erkennen kann, ob der Konkurs<br />
tatsächlich unmittelbar bevorsteht oder ob wir nur denken, dass wir in Kürze unser gesamtes<br />
Hab und Gut verlieren.<br />
Die meisten Probleme, die wir haben, entstehen genau aus diesem Nicht-Erkennen.<br />
Wir haben nicht Angst vor dem Fliegen, sondern haben Angst davor, was wir über das<br />
Fliegen denken. Nicht der Stau stresst uns, sondern was wir gerade über den Stau denken.<br />
Nicht das leere Bankkonto ängstigt uns, sondern die Horrorszenarien, die gerade in unserem<br />
Kopf ablaufen.<br />
THOUGHT ist eine neutrale Energie. Sie erzeugt Gedanken, Gefühle, Körperempfindungen<br />
– das ist ihr Job.<br />
Die Bewertung, was das jetzt für uns bedeutet, wird von unserem Verstand erzeugt und<br />
interpretiert. Gut, schlecht, richtig, falsch.<br />
Damit wir weniger Stress, Druck, Ängste, Zweifel empfinden, müssen wir also nicht unsere<br />
Gedanken verändern oder analysieren, sondern erkennen, dass ein Gedanke ist, was es<br />
ist: Ein Gedanke. Es ist nicht die Wahrheit, nicht die Realität, sondern Energie, die sich in<br />
unserem Kopf als Gedanke manifestiert.<br />
Ein größeres Verständnis für diese Abläufe führt dazu, dass wir weniger heftig auf<br />
einprogrammierte Automatismen reagieren. Unser Verstand ist dann weniger damit<br />
beschäftigt, nicht vorhandene Monster zuerst aufzubauen und dann diese wieder zu<br />
bekämpfen, sondern kann mehr den Job tun, für den er eigentlich gebaut ist: Neue Ideen<br />
generieren und Probleme konstruktiv lösen.<br />
MIND<br />
Geist, Seele, Lebensenergie, göttliche Intelligenz, innere Weisheit<br />
Die nächste Kraft, die in uns wirkt, ist das unendliche, kreative Potenzial. Sydney Banks<br />
nennt diese Energie MIND, andere Begriffe sind: Natürliche Intelligenz, Lebensenergie,<br />
Geist, Seele. Mind ist das Leben selbst.<br />
Manchmal gibt es auch die Unterscheidung „Little Mind“ und „Big Mind“. Little Mind<br />
deutet auf das Ego hin, auf das selbstzentrierte Ich. Jenes Ich, das sich als Mittelpunkt des<br />
Universums sieht und alles, was im Außen passiert, auf sich selbst projiziert.<br />
The Big Mind ist die göttliche Intelligenz hinter jedem Ding in diesem Universum. Aus<br />
dieser Energie entstehen Planeten, Sterne, aber auch Menschen, Tiere und Pflanzen. Es ist<br />
jene Intelligenz, die uns atmet, die aus einem Samen und einem Ei einen ausgewachsenen<br />
UnternehmerGeist * 8 * 03_2019
Menschen erschafft und Erde fruchtbar macht, damit darin Pflanzen wachsen können.<br />
Wann immer wir uns bewusst sind, dass wir mehr sind, als unsere Gedanken, dann kommen<br />
wir mit dieser Kraft in Berührung. Manchmal können wir sie spüren, wenn wir jemanden<br />
bedingungslos lieben oder voll und ganz in einer Tätigkeit aufgehen.<br />
Mind kommt vor allen Dingen und vor jedem Gedanken. Es ist Leben und das Gefühl des<br />
Seins.<br />
Diese Energie ist Neugierde und Spiel pur. Sie probiert aus, welche neue Lebewesen sie in<br />
die Welt bringen kann, verändert Formen, wenn sie sieht, dass alte nicht mehr funktionieren,<br />
übt und spielt sich damit. So hat sich die Welt in den letzten Milliarden von Jahren immer<br />
weiterentwickelt.<br />
Das Leben selbst, dass in dir, in mir, in jedem Menschen, jedem Tier, jeder Pflanze, jedem<br />
Stern wirkt – solange bis diese Lebensenergie die jeweilige Form wieder verlässt – diese<br />
Lebensenergie ist Spiel, Freude, Neugierde pur. Da gibt es keine Grenzen, keine Zweifel,<br />
keine Ängste.<br />
Es will einfach nur leben!<br />
CONSCIOUSNESS<br />
Bewusstsein, Wahrnehmung, Gewahrsein<br />
Und zum Abschluss gibt es noch das Bewusstsein, die Wahrnehmung, das Gewahrsein oder<br />
eben CONSCIOUSNESS.<br />
Ohne dieser Energie würden wir die Welt um und in uns nicht wahrnehmen können. Wir<br />
wären immer in einem tiefen, traumlosen Schlaf und hätten keine Ahnung, dass wir und die<br />
Welt überhaupt existieren.<br />
Auf der persönlichen Ebene haben wir unsere ganz individuelle Wahrnehmung. Jeder nimmt<br />
die Welt unterschiedlich wahr, sieht Dinge anders, fühlt und denkt anders, Damit uns das<br />
aber überhaupt bewusst ist, dazu benötigen wir: CONSCIOUSNESS.<br />
Wie hängt das alles zusammen?<br />
Sydney Banks beschreibt es folgendermaßen (aus Inside Out Revolution, Michael Neill):<br />
„Mind ist die in allen Dingen gegenwärtige Intelligenz, Consciousness macht dich gewahr, und<br />
Thought lässt sich mit dem Steuerruder eines Schiffs vergleichen. Es führt dich durchs Leben,<br />
und wenn du lernst, das Ruder richtig zu handhaben, kannst du dich selbst auf deinem Weg<br />
durchs Leben weit besser geleiten, als du es dir je vorgestellt hättest. Du kannst von einer Realität<br />
zur anderen gehen. Du kannst dein Glück finden. Und versuche nicht, wenn aufgrund von<br />
illusionsgleichen Erinnerungen Traurigkeit aufkommt, daraus schlau zu werden. Bitte versuche<br />
es nicht – ansonsten bringst du dich in Schwierigkeiten. Du brauchst nur eins zu tun: dir klar<br />
machen, dass es sich um Gedanken handelt.“<br />
UnternehmerGeist * 9 * 03_2019
Wir leben durch die Kraft von MIND, die Lebensenergie. Gäbe es sie nicht, gäbe es kein<br />
Leben im Universum. Es ist die Leinwand, die Basis, die Grundlage. THOUGHT ist die Kraft,<br />
die dem Leben einen Inhalt gibt. Es sind unsere Geschichten, Gedanken, Gefühle, Ideen,<br />
Erinnerungen, Erfahrungen. Es ist der Film auf der Leinwand. CONSCIOUSNESS ist dafür<br />
verantwortlich, dass wir überhaupt wissen, dass es uns gibt. Es ist der Scheinwerfer, der<br />
die Leinwand erhellt und damit den Film für uns sichtbar macht. Es ist die Fähigkeit Leben<br />
wahrzunehmen und unsere Gedanken als Realität zu erleben.<br />
Wir brauchen uns um die Lebensenergie nicht kümmern, die ist da und kümmert sich ganz<br />
alleine um sich selbst. Was wir allerdings tun können, ist dieser Energie viel mehr Respekt,<br />
Achtung und Aufmerksamkeit zu schenken. Es ist für uns so selbstverständlich, dass wir<br />
atmen und dass Menschen, Pflanzen und Tiere diese Erde bewohnen, dass wir sehr sorglos<br />
mit dieser Energie umgehen. Wir erkennen nicht die Schönheit dahinter. Wir erkennen<br />
nicht das Unglaubliche, das Einzigartige, das eigentlich Unfassbare, was Leben und die<br />
natürliche Intelligenz, die jedem von uns innewohnt, tagtäglich zustande bringt. Wir haben<br />
verlernt mit offenen und staunenden Augen durch die Welt zu gehen und diesem Wunder<br />
gebührenden Respekt zu zollen.<br />
Lenken wir unsere Aufmerksamkeit mehr in diese Richtung, dann erkennen wir, dass es<br />
keinen Mangel gibt. Ein Apfelbaum würde niemals zweifeln, ob er genug Früchte trägt<br />
oder ob sie schön genug sind. Wir erkennen, dass es keine Fehler gibt, weil alles seine<br />
Daseinsberechtigung hat. Dass der eine Grashalm nicht besser oder grüner ist, als der<br />
Andere, sondern er ein Teil der großen Rasenfläche ist.<br />
Dieser Schönheit mit Bewunderung, Begeisterung, Hingabe, Respekt und Liebe zu begegnen,<br />
bringt uns ein Leben in Fülle und voller Möglichkeiten.<br />
Eine falsche Interpretation und das Nichtverständnis unserer Gedanken, ist das Einzige, das<br />
uns das Leben schwer macht. Wir sehen sie als Realität an, wir fürchten uns vor unseren<br />
eigenen Gefühlen (die durch unsere Gedanken erzeugt werden), wir produzieren ein Ego in<br />
uns (auch wieder nur durch die Kraft der Gedanken) und versuchen, es diesem Ego gerecht<br />
zu werden, ganz gleich, was es (in unseren Gedanken) von uns verlangt.<br />
Unser Leben ist eine große, leere Leinwand und wir tragen das unendliche Potenzial in uns,<br />
auf ihr jeden Film zu produzieren, den wir gerne möchten. Die meisten Grenzen, denen wir<br />
begegnen, entstehen durch unsere eigenen, konditionierten Gedanken.<br />
Aber du bist soviel mehr. Du bist die Weite, der leere Raum, das Unfassbare, das Potenzial.<br />
Je mehr du die Kraft der Gedanken verstehst (THOUGHT) und je mehr Aufmerksamkeit du<br />
der Lebensenergie (MIND) schenkst, umso weniger Gedanken verschwendest du damit, ob<br />
du denn gut genug bist.<br />
Du bist GUT GENUG, immer und überall, ganz gleich, was du verdienst, wie groß oder klein,<br />
alt oder jung, dick oder dünn du bist. Welches Geschlecht du hast, welche Hautfarbe du<br />
geschenkt bekommen, welche Vorlieben und Abneigungen du hast. Wie viel Umsatz du<br />
machst, wie viele Kunden, welchen Erfolg du hast und wie viel Anerkennung du erhältst.<br />
Du bist genug, genauso, wie du bist.<br />
Du musst es nur für dich erkennen!<br />
UnternehmerGeist * 10 * 03_2019
„It honestly is a mystical dream. We’re in this mystical<br />
dream, and you have a free will to go through this mystical<br />
dream the way you want to, the way you see it . . . .<br />
The only way you can get out of it is to realize the true<br />
nature of Mind, the true nature of Thought, the true nature<br />
of Consciousness. There’s the three. Take any one. Take your<br />
pick, because one will lead to the other; because the three<br />
are the trinity of all psychological experience here on earth.<br />
Once you see that, ahhh . . . you’re free, you’ve made it!”<br />
(Sydney Banks „The Oneness of Life“)<br />
UnternehmerGeist * 11 * 03_2019
DER GEIST IM<br />
UNTERNEHMER-<br />
GEIST<br />
„Jede Begegnung ist eine<br />
Erfahrung und jedes<br />
Loslassen eine Erkenntnis.“<br />
(Unbekannt)<br />
Von Shailia Stephens<br />
Gehörst du zu den Menschen,<br />
die anstehende Themen immer<br />
kontrollieren und zu 100% mit<br />
dem Verstand lösen wollen?<br />
In diesem Artikel erzähle ich dir, warum das<br />
eine eher mittel-gute Idee ist. Es gibt einen<br />
Weg, auf dem du wesentlich einfacher zu<br />
besseren und inspirierenderen Ergebnissen<br />
in deinem Business und deinem Leben<br />
kommen kannst. Und zwar mit Hilfe deines<br />
„UnternehmerGeistes“.<br />
Lass uns das gemeinsam ansehen.<br />
Früher wollte ich ALLES kontrollieren –<br />
bis ins letzte Detail. Für eine 60-minütige<br />
Präsentation habe ich (mindestens!) 90<br />
Folien erstellt. Im Vorfeld eines Auftritts<br />
habe ich potenzielle Einwände und Fragen<br />
meines Publikums mental durchgespielt,<br />
um die passenden Erklärungen und<br />
Antworten im exakt richtigen Moment<br />
abrufbereit zu haben.<br />
In meinem Business habe ich kaum etwas<br />
dem Zufall überlassen. Ich war stets<br />
am Puls der Zeit und buchte die besten<br />
Mentoren. Ich hatte ein klares Ziel und den<br />
entsprechenden Plan vor Augen, um mein<br />
UnternehmerGeist * 12 * 03_2019
Ziel zu erreichen. Ich war sehr stolz auf<br />
meine schnelle Auffassungsgabe und die<br />
Fähigkeit, Probleme logisch-analytisch zu<br />
durchdenken und strategisch umzusetzen.<br />
Damals lag mein kompletter Fokus auf<br />
meinem Denken und Handeln. Meine<br />
Devise lautete: „Eine Unternehmerin plant<br />
und geht in Aktion“.<br />
Dieser Ansatz ist nicht falsch. Er ist<br />
lediglich etwas begrenzend. Denn es gibt<br />
noch eine andere, oft ungesehene und weit<br />
unterschätze Kraft im Spiel. Das Wort, das<br />
ich gerne dafür nutze, ist gleichzeitig auch<br />
der Name des Hefts, das du gerade in deinen<br />
Händen hältst … „UnternehmerGeist“<br />
Den Unternehmer im „UnternehmerGeist“<br />
kennen wir alle ziemlich gut – das ist der,<br />
der unternimmt. In diesem Artikel möchte<br />
ich mich auf den „Geist“ (man nennt es<br />
auch Intuition, Zufall, Synchronizität,<br />
Universum, Flow) fokussieren.<br />
Ich starte mit einem Beispiel aus meinem<br />
Leben: Wir renovieren gerade. Es ist ein<br />
größeres Vorhaben, das zwei Stockwerke<br />
betrifft und eine substanzielle Investition<br />
bedeutet. Man könnte sagen, es ist ein<br />
wichtiges Projekt. Wir wünschen uns,<br />
die nächsten 20 bis 30 Jahre hier leben<br />
zu können. Wir müssen also mit den<br />
Entscheidungen, die wir treffen, eine Weile<br />
klarkommen.<br />
Die Entschlossenheit zu renovieren und das<br />
Wissen, dass das Projekt jetzt ansteht, kam<br />
für mich relativ plötzlich und unerwartet.<br />
Mit diesem Bauchgefühl rief ich den<br />
Bauunternehmer unseres Vertrauens an.<br />
Das war an einem Dienstag Mittag. Am<br />
gleichen Abend trafen wir uns bereits<br />
zu einem ersten Gespräch. Als er das<br />
Haus verließ, hatten wir einen zeitnahen<br />
Starttermin vereinbart, ein fixes Budget und<br />
die gröbsten Vorgaben für die anstehenden<br />
Arbeiten besprochen.<br />
(Und all das, obwohl es im Rhein Main-<br />
Gebiet fast unmöglich schien, gute<br />
Handwerker zu bekommen!)<br />
Das war das erste Aufblitzen vom Geist im<br />
UnternehmerGeist …<br />
»»<br />
Dinge geschehen sehr schnell und<br />
erstaunlich unkompliziert, wenn die<br />
Zeit dafür reif ist.<br />
»»<br />
Sie entstehen im exakt richtigen Timing<br />
– nicht später oder früher – deshalb<br />
funktioniert das Ziehen am Gras nicht.<br />
»»<br />
Wir spüren deutlich, wann der richtige<br />
Moment da ist. Vorausgesetzt, wir<br />
stehen in gutem Kontakt mit uns selbst.<br />
Da die Zusage des Bauunternehmers so<br />
schnell und unerwartet kam, hatten wir<br />
weder eine klare Vorstellung von dem<br />
gewünschten Endresultat, noch ein Gefühl<br />
für die vielen Details des Projektes.<br />
Welcher Boden? Welche Wandfarben?<br />
Welche Türen? Welche Beleuchtung?<br />
Fragen über Fragen.<br />
Früher hätte mich das verrückt gemacht.<br />
Dieses Mal hatte ich tiefes Vertrauen, dass<br />
alles gut ist und gut gehen wird.<br />
Vertrauen, dass das Leben es gut mit<br />
uns meint. Vertrauen, dass wir Schritt für<br />
Schritt, Tag für Tag und Woche für Woche<br />
genau die Entscheidungen treffen werden,<br />
die gerade wichtig sind.<br />
Ganz ohne eine ausführliche Planung als<br />
Sicherheitsnetz!<br />
Willst du wissen, wie sich unser Projekt<br />
entwickelt hat?<br />
Es hat sich in einer ganz natürlichen Art<br />
und Weise entfaltet – so wie es immer im<br />
Leben passiert, wenn wir es zulassen.<br />
UnternehmerGeist * 13 * 03_2019
Hier einige Beispiele …<br />
Meine räumliche Vorstellungskraft (und<br />
die meines Mannes) ist nicht weiter<br />
erwähnenswert. Deshalb haben ich<br />
ein 3D-Planungstool aus dem Internet<br />
heruntergeladen, um unser neues<br />
Erdgeschoß zu visualisieren.<br />
Später in der Woche und am Ende eines<br />
dreitägigen Retreats, habe ich meinem<br />
Coaching-Kunden, der Designer und<br />
Künstler ist, von unserer bevorstehenden<br />
Renovierung erzählt. Stolz zeigte ich ihm,<br />
wie ich mit diesem 3D-Planungstool einige<br />
Wände virtuell angestrichen hatte.<br />
Pinterest hatte mich inspiriert und deshalb<br />
waren mehrere Wände in mondänem<br />
Schwarz!!! (Allerdings frage ich mich,<br />
warum das im echten Leben nie wie auf<br />
Pinterest aussieht?!?)<br />
Mein Design-versierter Kunde konnte<br />
sofort erkennen, dass ich auf dem falschen<br />
Weg war. Liebevoll und großzügig wie er<br />
ist, bat er mir seine Unterstützung für unser<br />
Projekt an. Ich konnte es kaum fassen und<br />
war außer mir vor Freude!<br />
Zuhause wieder angekommen, hat er mir<br />
einige sehr coole Ideen per E-Mail zukommen<br />
lassen, wie z.B. eine in die Wand eingebaute,<br />
vertikale Holznische neben dem Kamin,<br />
eine trennende Säule zwischen dem Essund<br />
Wohnbereich sowie die Integration<br />
von cleveren Rigipsregalen.Der Geist im<br />
UnternehmerGeist zeigte sich wieder und<br />
wie so oft …<br />
»»<br />
Plötzlich stehen Ressourcen zur<br />
Verfügung, die wir als solche zunächst<br />
nicht erkennen.<br />
»»<br />
Uns werden Möglichkeiten und<br />
Chancen geboten, die unser Verstand<br />
gar nicht in Erwägung zieht und auch<br />
nicht kommen sieht.<br />
»»<br />
Das Ergebnis ist fast immer<br />
überraschend und viel cooler als wir es<br />
uns selbst hätten ausmalen können.<br />
Die erste Projektphase dauerte zwölf<br />
Wochen. In dieser Zeit konnten wir<br />
unzählige solcher Situationen und „Zufälle“<br />
beobachten. An folgende Situation erinnere<br />
ich mich noch ganz besonders gut.<br />
Vor Renovierungsbeginn mussten<br />
sämtliche Möbelstücke aus dem<br />
Erdgeschoß eingelagert werden. Als die<br />
erste Phase zu ca. 80% abgeschlossen<br />
war, konnten wir einige Möbelstücke aus<br />
den anderen Stockwerken nach unten<br />
verlagern, um es uns ein bisschen gemütlich<br />
zu machen.<br />
Über Wochen lebten wir in diesen recht<br />
spärlich und provisorisch eingerichteten<br />
Zimmern. Und zu unserer eigenen<br />
Überraschung fanden wir großen Gefallen<br />
daran, so viel NICHTS um uns zu haben.<br />
Auf einmal entstand der starke Wunsch,<br />
minimalistisch weiter zu leben. Plötzlich<br />
war die Vorstellung, die alten Möbel zurück<br />
zu bekommen, keine schöne Vorstellung<br />
mehr. Aber was tun?<br />
Vertrauen in das Leben<br />
war wieder einmal<br />
angesagt!<br />
So ging es weiter. Wir riefen bei der<br />
Umzugsfirma an, die unsere Möbel<br />
eingelagert hatte, um einen Termin für den<br />
Rücktransport der Möbel auszumachen.<br />
Wohlgemerkt, OHNE einen blassen<br />
Schimmer zu haben, wie wir so viele große<br />
Möbelstücke sinnvoll und möglichst schnell<br />
loswerden könnten.<br />
UnternehmerGeist * 14 * 03_2019
Wenn wir dem Geist in uns<br />
vertrauen, dann ist das Ergebnis fast<br />
immer überraschend und viel cooler<br />
und bunter, als wir es uns selbst<br />
hätten ausmalen können.<br />
UnternehmerGeist * 15 * 03_2019
Am Tag der Lieferung wurden die Möbel<br />
um 12:00 Uhr in die leer geräumte Garage<br />
getragen. Ab 14:00 Uhr begrüßten wir im<br />
Laufe des Nachmittags sechs verschiedene<br />
Personen, die bis auf zwei Stühle und eine<br />
Lampe ALLES mitgenommen haben.<br />
An diesem Tag kam es mir so vor, alles<br />
hätte der Geist im UnternehmerGeist alles<br />
perfekt orchestriert – so mühelos und<br />
ohne große Planung lief die „Unsere Möbel<br />
finden ein neues Zuhause“-Aktion ab. Und<br />
jeder einzelne Abholer war so glücklich<br />
und dankbar für seine Errungenschaft.<br />
Der Geist im<br />
UnternehmerGeist ist die<br />
höhere Intelligenz hinter<br />
dem Leben.<br />
Diese Intelligenz entlastet uns, denn für<br />
vieles sind wir einfach nicht zuständig.<br />
Das können wir an vielen Stellen im Leben<br />
beobachten.<br />
»»<br />
Diese höhere Intelligenz stellt sicher,<br />
dass die Erde sich dreht – wir müssen<br />
nichts dazu beitragen.<br />
»»<br />
Diese höhere Intelligenz veranlasst,<br />
dass eine Eichel zu einer Eiche wird –<br />
das ist nicht unser Job.<br />
»»<br />
Sie vermittelt Menschen, die dringend<br />
Möbel brauchen, genau in dem<br />
Moment, in dem sie abgeholt werden<br />
möchten.<br />
Und so schickt uns das Leben stets<br />
liebevoll auf Spurensuche, wir müssen uns<br />
nur darauf einlassen.<br />
Im Falle der Renovierung sah das so aus:<br />
»»<br />
Mir kam die Idee, meinen Personal<br />
Trainer zu fragen, ob er jemanden<br />
kennt, der Möbel braucht. Er kannte<br />
zwei nette Jungs aus Afghanistan.<br />
»»<br />
Dann hatte ich den Impuls, eine<br />
Freundin auf einen Kaffee einzuladen<br />
und ganz nebenbei zu erwähnen, was<br />
wir vorhatten. Sie nahm Vorhänge und<br />
Teppiche gleich mit nach Haus und kam<br />
später, um ein größeres Möbelstück<br />
abzuholen.<br />
»»<br />
Mein Mann hatte die Idee, nach einer<br />
regionalen Gruppe auf Facebook<br />
zu suchen, wo man Überflüssiges<br />
kostenfrei anbieten und abholen lassen<br />
kann.<br />
Zusammengefasst bedeutete das für mich,<br />
hier und da einer Spur zu folgen – ohne<br />
Dringlichkeit, ganz relaxed und im Fluss<br />
des Lebens zu einzutauchen.<br />
War die bisherige Renovierung deshalb<br />
komplett stress- und fehlerfrei? Nein,<br />
Fehlanzeige! Denn im Fluss des Lebens<br />
gibt es Höhen und Tiefen.<br />
Es gab Dinge, die wie am Schnürchen<br />
gelaufen sind. Und es gab Dinge, die<br />
komplett schiefgelaufen sind (ich sage nur<br />
falsche Fliesenfarbe und milchiges statt<br />
klares Türglas). Es gab Situationen, die wir<br />
als Renovierungsneulinge einfach komplett<br />
unterschätzt haben.<br />
Doch hier ist das Ding …<br />
Trotz aller Herausforderungen und<br />
unerwarteten Wendungen im Projekt,<br />
konnten wir stets auf unsere innere<br />
Weisheit zurückgreifen und wussten im<br />
jeweiligen Moment, was zu tun ist.<br />
Auch das ist der Geist<br />
im UnternehmerGeist:<br />
»»<br />
Er reagiert auf aktuelle Situationen<br />
und führt uns sanft aber sicher immer<br />
weiter.<br />
»»<br />
Er stellt das innere Wissen zur<br />
Verfügung, um den nächsten Schritt<br />
gehen zu können.<br />
»»<br />
Er ist niemals aufdringlich und<br />
immer unterstützend, wenn wir ihn<br />
wahrnehmen.<br />
<br />
UnternehmerGeist * 16 * 03_2019
Vielleicht hast du nun auch diese<br />
Frage: Entlastet uns der Geist im<br />
UnternehmerGeist so sehr und vollständig,<br />
dass wir gar nichts tun müssen?<br />
Die Quakers haben eine klare Einstellung<br />
und Aussage zu dieser Frage. Sie heißt:<br />
„Beten und bewegen.“ Und in der Quaker-<br />
Welt heißt das: wünsche dir etwas, tue<br />
etwas dafür und Gott kommt dir entgegen.<br />
Das ist der Inbegriff von „Unternehmer“<br />
und „Geist“ im Einklang.<br />
Oder wie diese Nachricht vom Universum,<br />
die ich vor Kurzem von tut.com im Rahmen<br />
meines täglichen Abos erhalten habe, sagt:<br />
„Remind them, Shailia, that a runner‘s high<br />
doesn‘t come from just thinking about<br />
running. Same thing for a manifester‘s<br />
high. On your mark, The Universe“<br />
Auf Deutsch klingt das etwa so:<br />
„Shailia, bitte erinnere sie daran: das<br />
hohe Glücksgefühl, das man von einem<br />
Langstreckenlauf bekommt, tritt nicht ein,<br />
wenn man lediglich an Laufen denkt. Das<br />
Selbe ist der Fall beim Manifestieren.“<br />
Jetzt baue ich dir die Brücke zurück zum<br />
Anfang. Weißt du noch? Damals, wo<br />
ich alles kontrollieren wollte und meine<br />
treuesten Begleiter der Verstand und die<br />
Selbstüberwindung waren?<br />
In dieser Zeit war der Geist im<br />
UnternehmerGeist schon immer da, um<br />
mich zu unterstützen. Ich konnte ihn<br />
jedoch selten wahrnehmen, da ich dachte,<br />
dass alle Aufgaben alleinig auf meinen<br />
Schultern lasten würden. Und so hielt ich<br />
krampfhaft das Steuerrad meines Lebens<br />
fest.<br />
In diesem Zustand habe ich ein erfolgreiches<br />
Business aufgebaut. Doch leider fühlte ich<br />
mich dabei oft angestrengt, ausgelaugt und<br />
wenig inspiriert.<br />
Es gab sehr selten schöne Überraschungen,<br />
weil ich keinen Raum für unerwartete<br />
Ressourcen, Ergebnisse und Entfaltung<br />
außerhalb meiner eigenen engen<br />
Zielvorstellungen und Schlachtpläne<br />
zugelassen habe.<br />
Wenn du so stark mit Denken, Planen und<br />
Tun beschäftigt bist, dann kann schlichtweg<br />
wenig Neues in dein Feld bzw. dein Leben<br />
kommen.<br />
Der UnternehmerGeist hingegen ist wie die<br />
perfekte Mischung zwischen der aktiven<br />
Schaffensenergie und dem Empfangen<br />
von sanfter Intelligenz, Geistesblitzen,<br />
überraschenden Begegnungen und<br />
perfektem Timing bei Ereignissen.<br />
Der Geist im UnternehmerGeist<br />
entspannt, beflügelt und führt zu besseren<br />
Ergebnissen.<br />
Aber wie findet man ihn – nach Jahren, die<br />
man fast ausschließlich im Kontrollmodus<br />
verbracht hat?<br />
Für mich war das ein sanfter Prozess, der<br />
erst dann starten konnte, als ich eine<br />
andere Art des SEINS entdeckt habe. Ich<br />
war mutig und bereit, in eine neue, ganz<br />
andere Richtung zu schauen. So hat sich<br />
die Veränderung wie von selber in Gang<br />
gesetzt. Irgendetwas in mir wusste, dass<br />
Denken und Tun jetzt gerade nicht als<br />
Priorität gefragt ist. Es ging mehr um<br />
das Empfangen und die Bereitschaft für<br />
Veränderung.<br />
Öffne auch du dich deinen Geist im<br />
UnternehmerGeist. Oder lerne ihn noch<br />
tiefer kennen und lieben. Denn er ist<br />
äußerst kraftvoll und immer wieder für<br />
Überraschungen gut.<br />
Ich empfange ihn zwar selbst noch nicht<br />
immer zu 100%, aber das ist auch nicht das<br />
Ziel. Ich bin gerne lebenslange Schülerin<br />
dieser Kunst und ich hoffe, du auch :-)<br />
UnternehmerGeist * 17 * 03_2019
VON INNEN<br />
NACH AUSSEN<br />
Von Silvia Chytil<br />
„Ein Mensch ist in einem Zimmer<br />
gefangen, wenn die Tür<br />
unversperrt ist und sich nach<br />
innen öffnet; er aber nicht<br />
auf die Idee kommt zu ziehen<br />
anstatt gegen sie zu drücken.“<br />
(Ludwig Wittgenstein)<br />
Zwei Monate im Jahr übernachten<br />
mein Mann Bert und ich in<br />
unterschiedlichen Zimmern.<br />
Nicht weil der Haussegen schief hängt,<br />
sondern weil sich die Frösche in unserem<br />
Biotop lautstark zu Wort melden. Als wir<br />
unser Haus bauten, fanden wir es sehr<br />
romantisch, einen Naturteich unmittelbar<br />
vor der Terrasse zu haben. Wir wussten<br />
zwar, dass sich Frösche ansiedeln<br />
werden, hatten allerdings nicht einmal<br />
im Ansatz eine Vorstellung, welchen<br />
ohrenbetäubenden Lärm diese kleinen<br />
Tiere im paarungsfreudigen Zustand<br />
machen können.<br />
In den ersten Jahren fanden wir beide das<br />
Quaken als eine sehr große Belastung.<br />
Wir konnten wählen zwischen offenem<br />
UnternehmerGeist * 18 * 03_2019
Fenster, frischer Luft und Lärm oder<br />
geschlossenem Fenster und Hitze. Im<br />
vierten Jahr überlegten wir den Teich<br />
gegen einen Pool auszutauschen.<br />
Letztendlich gewann allerdings doch<br />
das Biotop, es war und bleibt ja doch ein<br />
optischer Augenschmaus.<br />
Und dann passierte etwas Eigenartiges:<br />
Mit dieser Entscheidung legte sich bei mir<br />
ein Schalter um. Mich störten die Frösche<br />
plötzlich nicht mehr. Natürlich hörte ich<br />
sie nach wie vor, aber in mir entstand<br />
kein Ärger oder Groll mehr darüber.<br />
Seitdem schlafe ich friedlich, auch bei<br />
offenem Fenster, während mein Mann<br />
wutentbrannt aus dem Schlafgemach flieht<br />
und diese paar Wochen in einem anderen,<br />
ruhigeren Zimmer verbringt.<br />
Vermutlich hast auch du so einen Trigger,<br />
der dein Blut in Wallung bringt. Der<br />
morgendliche Stau, der bevorstehende<br />
Launch, der cholerische Chef, die zickige<br />
Nachbarin.<br />
Bei einer Freundin war es der stetig<br />
steigende Fluglärm und sie dachte<br />
tatsächlich darüber nach, ihr neugebautes<br />
Haus wieder zu verkaufen, weil sie der<br />
Lärm so stresste. Eine Kundin von mir<br />
wollte ihr Business aufgeben, weil ihr<br />
der ständige Kampf um neue Kunden die<br />
Nachtruhe raubte.<br />
Ganz gleich, was wir in unseren Emotions-<br />
Topf hineinwerfen, es löst bei uns Ärger,<br />
Stress, Druck, Ängste, Wut aus und für<br />
uns sieht es so aus, als wäre das Ding oder<br />
die Situation Auslöser unserer negativen<br />
Gefühle.<br />
Struktur und Inhalt<br />
Aber das alles ist nur Inhalt und<br />
austauschbar. Die Kunden, der Chef, die<br />
Flugzeuge, die Nachbarn, das Geld, der Job<br />
oder eben auch die Frösche. Wir glauben,<br />
wenn die Welt da draußen anders wäre,<br />
dann wäre meine eigene, kleine Welt<br />
besser, friedlicher und angenehmer.<br />
Nur die Dinge da draußen sind nicht<br />
wirklich Ursache für unser Wohlbefinden.<br />
Wir sagen zwar oft: Jemand drückt bei<br />
uns einen Knopf. Und schon richtet sich<br />
auch unsere gesamte Aufmerksamkeit<br />
ausschließlich auf das Ding, die Person<br />
oder Situation, die vermeintlich für unsere<br />
schlechten Gefühle verantwortlich sind.<br />
Schauen wir aber genauer hin, dann<br />
erkennen wir, dass Ärger, Wut, Stress,<br />
Ängste, Druck ausschließlich in uns<br />
entstehen. Der Inhalt wechselt, und ist<br />
von Mensch zu Mensch, von Situation<br />
zu Situation, von Stimmungslage zu<br />
Stimmungslage unterschiedlich. Solange<br />
wir uns jedoch ausschließlich mit dem<br />
Inhalt beschäftigen, was wir in den<br />
meisten Fällen tun, kommen wir nicht zum<br />
eigentlichen Kern des Übels.<br />
Viel spannender und wirkungsvoller<br />
ist es nämlich, wenn wir tiefer gehen<br />
und die Struktur unseres Ärgers (Wut,<br />
Angst, Stress, ...) erkennen. Und das ist<br />
ein automatisierter, innerer Prozess,<br />
der bei uns Menschen immer gleich<br />
abläuft. Allerdings, solange er uns nicht<br />
bewusst ist, befindet er sich unter unserer<br />
Wahrnehmungsgrenze.<br />
Stell dir ein Buch vor. Die Geschichte ist der<br />
Inhalt, dieser wechselt von Buch zu Buch.<br />
Die Struktur eines Buches: Titel – Anfang<br />
– Mitte – Ende, bleibt immer gleich. Alles<br />
rundherum wie Autor, Sprache, Größe,<br />
Umfang, Geschichte, das alles ist der Inhalt<br />
und ist variabel.<br />
Der Ablauf (die Struktur)<br />
1. Gedanke<br />
Es beginnt immer mit einem Gedanken<br />
(bewusst oder unbewusst), den wir im<br />
Moment haben: Das darf nicht sein, so<br />
kann man nicht mit mir umgehen, das hat<br />
katastrophale Folgen, das habe ich nicht<br />
verdient, das ist unfair oder ähnliches.<br />
UnternehmerGeist * 19 * 03_2019
2. Gefühl<br />
Als Nächstes mischt sich ein Gefühl dazu.<br />
Wir fühlen uns schlecht, ungerecht oder<br />
falsch behandelt, haben das Gefühl in einer<br />
Falle zu sitzen und fühlen uns machtlos.<br />
Wut, Angst, Ärger, Sorgen oder Stress<br />
machen sich breit.<br />
3. Reaktion<br />
Wir überlegen uns, wie wir schnellstens<br />
aus dieser Sache wieder herauskommen<br />
und setzen eine Aktion. Brüllen, Türe<br />
zuschlagen, in sich hineinfressen. Wir<br />
analysieren, denken noch mehr darüber<br />
nach, es entstehen noch mehr negative<br />
Gefühle und das Rad dreht sich weiter und<br />
weiter.<br />
Und vollkommen richtig, davor mag etwas<br />
im Außen passiert sein. Muss aber nicht.<br />
Denk nur an die schlaflosen Nächte, in<br />
denen es keinen unmittelbaren Auslöser<br />
im Außen gibt. Unsere Reaktionen zielen<br />
immer auf unsere Gedanken ab, sowohl<br />
bewusste als auch unbewusste. Wären<br />
es die Frösche, dann müsste ich nach wie<br />
vor Ärger verspüren. Alle Menschen auf<br />
dieser Welt müssten sich ganz fürchterlich<br />
über Frosch-Gequake aufregen. Tun sie<br />
aber nicht. Weil es nicht die Frösche sind,<br />
sondern das, was wir im Moment über die<br />
Frösche denken und welche Geschichte<br />
wir uns dazu erzählen. Habe ich sie früher<br />
als Quälgeister abgestempelt, finde ich<br />
sie heute süß. Nicht die Frösche haben<br />
sich geändert, sondern meine innere<br />
Einstellung und meine Gedanken dazu.<br />
Und dadurch entwickeln sich auch andere<br />
Gefühle in mir.<br />
Wir leben in einer Inside-<br />
Out Welt<br />
Der Ablauf, die Struktur ist immer, immer<br />
gleich! Auch wenn wir das Gefühl haben,<br />
dass irgendetwas da draußen unser<br />
negatives (und auch positives) Gefühl<br />
auslöst, sind es doch immer die Gedanken,<br />
die wir jetzt, in diesem Moment, dazu<br />
haben. Noch bis vor einigen hundert<br />
Jahren dachten die Menschen, dass sich<br />
die Sonne um die Erde dreht. Obwohl wir<br />
heute wissen, dass das nicht der Fall ist,<br />
sprechen wir nach wie vor von Sonnenaufund<br />
-untergang und nehmen es auch so<br />
wahr. Obwohl wir wissen, dass das nicht<br />
stimmt, spielt uns unser System weiterhin<br />
diese Illusion vor.<br />
Bei unseren Gefühlen ist es genau dasselbe,<br />
nur da ist es uns noch nicht so bewusst, und<br />
wir tappen nach wie vor in die Falle. Das,<br />
was uns unser System vorspielt, erscheint<br />
uns zwar als Realität, ist es aber nicht. Es<br />
täuscht uns. Nicht, weil es uns verärgern<br />
möchte, sondern weil wir Menschen so<br />
gebaut sind. David Bohm sagte: «Gedanken<br />
erschaffen unsere Realität und sagen dann,<br />
sie waren es nicht.»<br />
Gemeint ist, dass jedes Gefühl, dass in<br />
uns entsteht und jede Wahrnehmung, die<br />
wir haben, durch Gedanken entstehen,<br />
die wir in diesem bestimmten Moment<br />
haben. Jede Art der Unsicherheit, die<br />
wir verspüren, entsteht von Moment zu<br />
Moment durch die Kraft der Gedanken.<br />
Sie sind wie Wellen im Ozean, mal sind<br />
sie stark, mal kaum spürbar. Das, was wir<br />
erleben, ist immer ein Gedanken-kreiertes<br />
Erlebnis.<br />
UnternehmerGeist * 20 * 03_2019
Auch wenn es sich sehr real anfühlt und wir es nicht immer erkennen können, gestalten<br />
wir unsere Erfahrungen doch immer von innen nach außen. Du brauchst das auch nicht zu<br />
glauben, sondern kannst es selbst für dich feststellen. Das nächste Mal, wenn Ärger, Stress,<br />
Wut, aber auch Freude in dir entsteht, halte kurz inne und frage dich:<br />
»»<br />
Kann ich die Gedanken erkennen, die ich unmittelbar davor denke oder die mich zu<br />
diesem Thema beschäftigen?<br />
»»<br />
Tritt Ärger, Wut, Stress, Freude immer in dieser Situation auf oder gibt es auch<br />
Ausnahmen? Woher kommen diese Ausnahmen?<br />
»»<br />
Wenn es das Außen wäre, müssten nicht alle Menschen die gleichen Gefühle dazu<br />
haben? Warum haben sie es nicht?<br />
Ganz sicher ist es nicht einfach, diese neue Sichtweise einzunehmen. Es ist ein<br />
Paradigmenwechsel, der eine Weile benötigt, bevor er sich tatsächlich in dir festigt. Aber<br />
ganz gleich, wie lange es dauert, es lohnt sich immer wieder in diese Richtung zu schauen.<br />
Veränderungen<br />
in deinem Leben<br />
lassen sich viel<br />
einfacher und<br />
nachhaltiger<br />
gestalten, wenn<br />
du sie von der<br />
richtigen Seite<br />
angehst.<br />
UnternehmerGeist * 21 * 03_2019
Outside-In<br />
Leitsatz: Ich brauche!<br />
• Ich bin Mittelpunkt des Universums, alles dreht sich um<br />
mich und ich bin unabhängig von allem anderen.<br />
• Alles, was ich mit meinen Sinneseindrücken wahrnehme<br />
und alles, was ich denke, ist die Realität.<br />
• Ich muss mich vor der Außenwelt schützen, da sie für<br />
meine Gefühle verantwortlich ist.<br />
• Wenn ich nur genug habe, dann bin ich etwas wert.<br />
• Wenn die Welt anders wäre, dann wäre ich zufriedener<br />
und glücklicher.<br />
UnternehmerGeist * 22 * 03_2019
Inside-Out<br />
Leitsatz: Ich bin!<br />
• Ich bin Teil des Universums und mit allem verbunden.<br />
• Die Welt, wie ich sie wahrnehme, wird durch meine<br />
Gedanken „erschaffen“. Jeder Mensch hat seine ganz<br />
eigene Realität über das Leben und die Welt.<br />
• Gefühle entstehen aus den Gedanken (bewussten und<br />
unbewussten), die ich im Moment denke und sind die<br />
eigentliche Ursache, wie ich mich gerade fühle.<br />
• Genauso wie ich bin, bin ich genug und wertvoll und ich<br />
habe alles, was ich benötige.<br />
• Wohlbefinden steckt tief in mir drinnen und ist für mich<br />
immer vorhanden.<br />
UnternehmerGeist * 23 * 03_2019
DIE<br />
SCHOKOLADE<br />
IM SUPERMARKT<br />
Von Silvia Chytil<br />
„Your thoughts are like the<br />
artists brush. They create a<br />
personal picture of the<br />
reality you live in.“<br />
(Sydney Banks)<br />
Ich bin mir ganz sicher, du hast auch so<br />
ein Lieblings-Produkt. Jedes Mal, wenn<br />
du an ihm vorbeigehst, lacht es dich an.<br />
Du kannst kaum widerstehen. Meistens<br />
greifst du zu, manchmal hortest du sogar<br />
einen Vorrat.<br />
Oft genug sind es Artikel, die du lieber<br />
meiden solltest oder möchtest. Schokolade,<br />
Chips, Cola oder ähnliches. Und der<br />
Supermarkt hat nichts Besseres zu tun, als<br />
dir diese Verlockung immer in vorderster<br />
Front zu präsentieren.<br />
Wie fies!<br />
Bei mir war es lange Zeit meine Lieblings-<br />
Schokolade. Sie durfte nie in meinem<br />
Einkaufswagen fehlen. Zuhause habe<br />
ich es mir gemütlich gemacht und sie<br />
genüsslich verspeist. Mittlerweile habe ich<br />
jedoch dem Zucker den Kampf angesagt<br />
und kaufe mein Lieblingsstück schon seit<br />
längerem nicht mehr. Besser für mich,<br />
besser für mein Wohlbefinden.<br />
Umso überraschter war ich, als mir der<br />
Supermarkt nun genau diese Schokolade zu<br />
einem Super-Sonderpreis angeboten hat.<br />
UnternehmerGeist * 24 * 03_2019
Warum habe ich das Super-Sonderangebot<br />
erhalten? Wahrscheinlich, weil ein findiger<br />
Computer herausgefunden hat, dass es zu<br />
einer meiner bevorzugten Artikel gehörte,<br />
und ich diesen schon seit längerer Zeit<br />
nicht mehr gekauft habe. Also probieren<br />
erfahrene Werbefachleute, ob sie mich<br />
nicht doch zu einem neuerlichen Kauf<br />
überreden können.<br />
Unser Gedanken-System<br />
ist wie der Supermarkt<br />
Ich bin weit davon entfernt zu behaupten,<br />
dass wir wie ein Computer funktionieren,<br />
dazu ist unser System viel zu ausgetüftelt.<br />
Allerdings reagieren wir bei manchen<br />
Aktionen doch sehr ähnlich und<br />
äußerst automatisiert.<br />
Unser System ist nicht nur sehr clever,<br />
sondern auch daran interessiert, dass<br />
alles so einfach wie möglich abläuft.<br />
Wie der Supermarkt, hat es eine<br />
antrainierte Vorgehensweise, wie es<br />
uns unsere Produkte (in diesem Fall<br />
Gedanken) feilbietet.<br />
In der Mitte gut sichtbar sind jene Produkte,<br />
zu denen wir immer wieder greifen. Weiter<br />
entfernt oder etwas versteckt, Artikel, die<br />
wir nicht so oft benötigen oder bei denen<br />
wir nur im Bedarfsfall zuschlagen. Ganz<br />
abseits, außerhalb unserer Sichtweite,<br />
sind jene Erzeugnisse, zu denen wir nie<br />
greifen. Zumeist wissen wir gar nicht, dass<br />
sie existieren.<br />
Und dann gibt es noch die Sonder-<br />
Angebote. Im Supermarkt ist das, wie bei<br />
mir, die Schokolade, in unserem Gedanken-<br />
System so Sätze wie:<br />
– Das kannst du nicht!<br />
– Das schaffst du nie!<br />
– Die Anderen sind besser als du!<br />
Das sind nur ein paar der sehr reißerischen<br />
Slogans und Produktnamen, die wir uns<br />
einfallen lassen.<br />
Sie locken ganz verführerisch. Eigentlich<br />
wissen wir, dass es eine Mogelpackung ist<br />
und uns nicht wohl bekommt – und doch<br />
– immer wieder greifen wir zu. Wir kaufen<br />
und kaufen, und horten sie sogar. Nur um<br />
uns zu ärgern und wir wissen nicht, wie wir<br />
das unliebsame Zeug wieder loswerden.<br />
Wir könnten auch<br />
vorbeigehen<br />
Als ich damals beschlossen hatte, diese<br />
Schokolade von meinem Ernährungsplan<br />
zu streichen, war das keine enorme<br />
Anstrengung. Ich wusste, dass sie mir<br />
nicht guttat, wusste, dass ich sie nicht zu<br />
kaufen brauche und tat das in Zukunft<br />
auch nicht mehr. Natürlich hüpfte sie mir<br />
immer noch hin und wieder vors Gesicht.<br />
Ein paar Mal war die Verlockung auch<br />
sehr groß und ich wurde rückfällig. Aber<br />
letztendlich wich diese Schokolade aus<br />
meiner Wahrnehmung.<br />
Jetzt sehe ich dich schon nicken. Ja, mit<br />
der Schokolade mag das ja vielleicht<br />
gehen (wenn auch schwer). Aber mit<br />
den Gedanken funktioniert das so<br />
nicht. Ich kann Gedanken nicht einfach<br />
„nicht mehr“ denken.<br />
Nun ganz so stimmt das nicht. Wir<br />
sind nämlich unseren Gedanken nicht<br />
hilflos ausgeliefert.<br />
Ich zeige dir warum:<br />
1. Wir müssen den<br />
Gedanken nicht „kaufen“<br />
Vollkommen richtig ist, dass es hartnäckige<br />
Gedanken-Prozesse gibt, die immer<br />
wieder erscheinen. Das können wir nicht<br />
verhindern. Einen standhaften Gedanken<br />
nicht mehr denken zu wollen, wäre so,<br />
als ob wir mit Zwang versuchen würden,<br />
dass der Laden die Schokolade aus dem<br />
Sortiment nimmt. Das wird uns nicht<br />
gelingen. Wenn sie gekauft wird, wird sie<br />
weiterhin angeboten.<br />
UnternehmerGeist * 25 * 03_2019
Allerdings müssen wir den Artikel<br />
nicht kaufen!<br />
Sprich – wir müssen den Gedanken<br />
nicht weiterdenken. Wir müssen ihn<br />
nicht aufnehmen, hin und her drehen<br />
und uns überlegen, wie wir den bloß<br />
wieder loswerden.<br />
So wie bei der Schokolade, brauchen<br />
wir auch bei unseren Gedanken keine<br />
Ahnenforschung betreiben. Wir müssen<br />
uns nicht überlegen, wann wir das Produkt<br />
das erste Mal gekauft haben, ob unsere<br />
Mutter und Großmutter auch so gerne<br />
diese Schokolade gegessen hatten und<br />
was wohl die Nachbarn sagen, wenn wir ab<br />
nun darauf verzichten.<br />
Es reicht, wenn wir unserem Verstand<br />
sagen – Danke, lieber Verstand, aber jetzt<br />
brauche ich den Gedanken nicht mehr.<br />
Aber stimmen die Gedanken denn nicht?<br />
Nein!<br />
Weil …<br />
2. Unser Gedanken-System<br />
macht ständig Fehler<br />
Heute war ich mit unserem Hund in<br />
der Früh am Marchfeldkanal in Wien<br />
spazieren. Zum ersten Mal habe ich dort<br />
Biber wahrgenommen. Weil ich sie endlich<br />
auch live sehen wollte, blinzelte ich beim<br />
nächsten Geräusch im Wasser neugierig<br />
durch die Büsche. Und tatsächlich dort im<br />
Wasser war etwas, ich konnte allerdings<br />
nur Umrisse erkennen.<br />
In meinem Kopf ratterte es. Ich konnte<br />
regelrecht spüren, wie mein Verstand<br />
versuchte, das Ding im Wasser zu<br />
identifizieren und fehlende Informationen<br />
hinzuzufügen.<br />
Ja, das könnte der Körper sein. Ja, das ist<br />
der Körper Und das vielleicht der Schwanz.<br />
Ja, das ist der Schwanz.<br />
Ganz begeistert starrte ich auf das<br />
Verborgene – endlich hatte ich einen Biber<br />
in der Natur gesehen.<br />
… Bis meine Augen einen Schnabel<br />
erblickten.<br />
… Ohhh – das ist wohl doch kein Biber.<br />
Nein, es war bloß eine Ente.<br />
Unser Gedanken-System macht ständig<br />
Fehler. Unwissentlich. Nicht absichtlich.<br />
Da es jedoch gewohnt ist, alle vorhandenen<br />
Informationen zu verknüpfen und es sich<br />
nur ungern mit Lücken zufriedengibt,<br />
erfindet unser Verstand ständig etwas<br />
dazu. Es fügt Fehlendes einfach hinzu,<br />
damit die Geschichte, die es sich gerade<br />
erzählt, auch stichhaltig ist.<br />
Das Fatale: Unser Gehirn kann nicht<br />
zwischen richtig und falsch unterscheiden.<br />
Will es auch gar nicht. Es unterscheidet<br />
auch nicht zwischen „guten“ und<br />
„schlechten“ Nachrichten.<br />
So wie dem Manager des Supermarktes<br />
egal ist, ob er nun die Schokolade direkt<br />
bei der Kasse platziert oder Orangen –<br />
Hauptsache es wird gekauft – es ist auch<br />
dem Verstand egal, welche Gedanken es<br />
denkt.<br />
Auch wenn das Wort Maschine nicht<br />
zutreffend ist, besitzen wir so etwas wie<br />
eine Gedankenmaschine. Sie produziert<br />
Gedanken am laufenden Band: Geschätzte<br />
60.000 Mal funkt es pro Tag in unserem<br />
Kopf. Das ist eine ganze Menge.<br />
Wenn unser Verstand so vor sich hin sprüht,<br />
ist ihm vollkommen gleichgültig, ob es nun<br />
denkt „Du bist einsame Spitze“ oder<br />
„Du bist ein totaler Looser.“<br />
Unser Gedanken-System hat<br />
keine Vorliebe für „richtige“ oder<br />
„falsche“ Informationen. Denn so<br />
wie das eine oder andere Produkt<br />
ein Schwindel-Etikett aufweist,<br />
produziert auch unser Verstand<br />
pausenlos falsche Informationen.<br />
UnternehmerGeist * 26 * 03_2019
Deshalb ist der Satz „Ich kann das nicht“ nicht richtig, nur weil wir ihn ständig denken. Wir<br />
denken ihn bloß, weil wir ihn glauben und ihm große Bedeutung beimessen. Und daher wird<br />
er uns von unserem Gehirn immer an vorderster Front präsentiert.<br />
Sobald uns jedoch bewusst ist, dass wir weder die Schokolade noch „diesen einen“ Gedanken<br />
für unser Glück und Wohlbefinden benötigen, können wir beide an uns vorbei ziehen lassen.<br />
Was kannst du nun tun, um eine<br />
Verbindung wieder zu lösen?<br />
Um einen hartnäckigen (negativen) Gedanken wieder aus deinem Gehirn zu löschen, brauchst du<br />
nicht eiserne Willenskraft oder die Umkehr des Gedankens in einen positiven. Du brauchst auch<br />
nicht in die Vergangenheit reisen und deren Entstehung ausgraben. Es geht viel einfacher:<br />
1. Erkenne, dass die negativen Gedanken nicht wahr sind, nur weil du sie ständig denkst und<br />
sie starke Emotionen bei dir auslösen. Du denkst ihn, weil dein Gehirn feste Verbindungen dazu<br />
aufgebaut hat. Dieser Gedanke ist in deinem Gehirn einprogrammiert, konditioniert, und sagt<br />
NICHTS über richtig oder falsch aus.<br />
2. Erkenne, dass du nicht der Gedanke bist und du dich nicht damit identifizieren brauchst.<br />
Du kannst den Gedanken jedes Mal, wie die Schokolade, einfach im Regal stehen lassen.<br />
Lass ihn einfach vorbeiziehen. Hast du erkannt, dass er weder richtig noch falsch ist, sondern<br />
einfach nur automatisiert in dir abläuft, dann verliert er den Schrecken.<br />
3. Erkenne, dass du immer wieder neue Gedanken denken kannst. Dein Verstand macht<br />
das ständig und er lernt gerne dazu. Gib dir (und deinem Gedankensystem) Zeit. Manchmal<br />
passieren neue Verknüpfungen jedoch auch von einer Sekunde auf die nächste. Dann vollzieht<br />
sich in deinem System ein Quantensprung und plötzlich ist alles ganz anders.<br />
UnternehmerGeist * 27 * 03_2019
Eine Energie.<br />
Tausende Gedanken.<br />
UnternehmerGeist * 28 * 03_2019
Und die Fähigkeit,<br />
beides wahrzunehmen.<br />
MIND, THOUGHT, CONSCIOUSNESS.<br />
UnternehmerGeist * 29 * 03_2019
VERTIKALE<br />
BEWUSSTSEINS-<br />
SPRÜNGE<br />
„Das einzige Kunststück im<br />
Leben besteht darin, für die<br />
Höhepunkte dankbar zu sein<br />
und mit den Tiefpunkten<br />
elegant und würdevoll<br />
umzugehen.“<br />
(George Pransky)<br />
von Shailia Stephens<br />
Wusstest du, dass wir uns im<br />
Leben sehr oft horizontal<br />
bewegen und nur manchmal<br />
vertikal?<br />
Das Bild, das mir dazu in den Sinn kommt,<br />
stammt von einer Video-Aufnahme, über<br />
die ich kürzlich auf YouTube gestolpert bin.<br />
Zuerst sieht man eine Frau, die von einem<br />
Feld in einen Wald rennt. Der erste Teil der<br />
Aufnahme zeigt ihre Perspektive, so als ob<br />
man durch ihre Augen sehen würde. Sie<br />
bewegt ihren Kopf gezielt, auf der Suche<br />
nach einem Fluchtweg.<br />
Plötzlich merkt man, dass sie verfolgt wird<br />
und somit ändert sich auch die Perspektive.<br />
Nun schaut man durch die Augen des<br />
Mannes, der hinter ihr her ist. Er rennt<br />
schnell und sucht sie mit entschlossenem<br />
Blick. Sie bleibt jedoch immer knapp<br />
außerhalb seiner Sicht- und Reichweite. Er<br />
gibt nicht auf. (Als ich dieses Video gesehen<br />
habe, beschleunigte sich mein Puls, da ich<br />
Angst um die Frau hatte.)<br />
Auf einmal entsteht eine neue, dritte<br />
Perspektive. Man sieht nun einen vertikalen<br />
Bildausschnitt: zuerst den Boden am<br />
UnternehmerGeist * 30 * 03_2019
Feldrand ganz nah, dann die Bäume<br />
von der Seite und dann ein Gleiten über<br />
die Baumspitzen. Die Filmkamera ist<br />
an einer Drohne befestigt, die Sicht ist<br />
weit und klar.<br />
Und da sind sie: die Frau und der Mann.<br />
Sie rennt immer noch vor ihm davon. Er<br />
bleibt ihr dicht auf den Fersen, ist ihr<br />
nun sogar noch ein Stückchen näher<br />
als zuvor.<br />
Aus dieser Perspektive hoch oben in<br />
der Luft, sieht man alles sehr gut. (Mein<br />
Puls steigt noch mehr in die Höhe …)<br />
Und dann geschieht das Unglaubliche.<br />
Sie bremst ihren Lauf und dreht sich<br />
abrupt um. Und …<br />
… fällt ihm in die Arme. Aus der Luft ist<br />
der Kuss fast unsichtbar, und dennoch<br />
völlig eindeutig. (Ich atme erleichtert<br />
auf und lache leise.)<br />
Diese Video-Aufnahme beeindruckte<br />
mich und erinnerte mich an folgende,<br />
persönliche Erkenntnis …<br />
Die Drohnen-Perspektive<br />
ermöglicht eine neue<br />
Sichtweise<br />
Wenn wir das Leben aus der Drohnen-<br />
Perspektive betrachten, dann erscheint<br />
es uns weniger beängstigend, als aus<br />
der Bodenperspektive (die horizontale<br />
Bildeinstellung, als die Frau durch den<br />
Wald lief).<br />
Je weiter wir nach oben steigen, desto<br />
schöner erscheint uns die Welt.<br />
Hast du diese Beobachtung auch schon<br />
einmal gemacht?<br />
Diesen Aufstieg nach oben nenne ich<br />
gerne „vertikaler Bewusstseinssprung“.<br />
Vertikale Bewusstseinssprünge<br />
erheben uns auf einer anderen Ebene<br />
und sorgen für Erkenntnis. Dadurch<br />
werden ungeahnte Dinge möglich.<br />
Lass uns diese Möglichkeiten einmal<br />
zusammen ansehen. Und weil das Bild<br />
des verliebten Paares noch so frisch ist,<br />
hier ein Beispiel aus dem Eheleben.<br />
Mein Mann ist ein Mann der wenigen<br />
Worte. Er ist auch ein Mann, der mir<br />
sehr selten Komplimente macht. Wir<br />
kennen uns seit mehr als 25 Jahren und<br />
er war schon immer so. Selbst in der<br />
„Honeymoon“-Phase.<br />
Am Anfang habe ich ein Auge<br />
zugedrückt. Ich war sehr verliebt in<br />
ihn und wollte nichts Schlimmes an<br />
ihm finden. Mit der Zeit wurde seine<br />
Wortkargheit allerdings zu einem<br />
Problem für mich.<br />
Ich dachte nämlich, es stünde mir zu,<br />
Komplimente von ihm zu bekommen.<br />
Und da er mir keine machte, zog ich die<br />
Schlussfolgerung, dass er sich zu wenig<br />
um mich bemühte. Oder schlimmer<br />
noch, dass ich als Frau nicht interessant<br />
genug für ihn sei.<br />
Mindestens einmal pro Woche – an<br />
einem Tag, wo ich mich besonders<br />
schick gefühlt habe – ging ich „fishing<br />
for compliments“.<br />
Nur leider …<br />
Der Fisch biss nicht an. Keine Reaktion,<br />
keine Komplimente!<br />
Wie habe ich reagiert? Ich wurde sauer<br />
und habe mein schlechtes Gefühl zu<br />
einer schlechten Erfahrung für ihn<br />
gemacht, indem ich mich beschwerte<br />
und ihm Vorwürfe machte.<br />
Wenn ich mich wieder abgekühlt<br />
hatte, wurde ich reumütig und habe<br />
mir selber Vorwürfe gemacht. Hier<br />
UnternehmerGeist * 31 * 03_2019
ein kleiner Auszug aus den damaligen<br />
Selbstgesprächen, die in meinem Kopf<br />
stattfanden:<br />
„Shailia, du hast den besten Ehemann der<br />
Welt. Diesen Stress hat er nicht verdient.<br />
Warum machst du das immer wieder? Hör<br />
doch auf damit! Du hast ihn nicht verdient.“<br />
Ich schwor mir hoch und heilig, nie wieder<br />
so bedürftig und bösartig zu sein und zu<br />
handeln. Diesen Vorsatz hatte ich aber<br />
bald wieder vergessen. Und auch, wenn es<br />
mir unangenehm ist, das zuzugeben …<br />
Ich habe über lange Zeit weitergemacht. Bis<br />
ich einen vertikalen Bewusstseinssprung<br />
gemacht habe, völlig unabsichtlich.<br />
Eines Abends lag ich im oberen Stockwerk<br />
unseres Hauses etwas kränklich im Bett,<br />
während mein Mann ganz unten im<br />
Wohnzimmer Fußball schaute. Ich schrieb<br />
ihm eine SMS (bitte lach nicht, ich war zu<br />
schwach um ihn zu rufen und ich hatte<br />
keine Klingel ;-) ) und bat ihn, mir einen<br />
heißen Tee hochzubringen.<br />
Zehn Minuten später stand er vor dem Bett<br />
– mitten im spannendsten Teil der zweiten<br />
Halbzeit – und schaute mich liebevoll mit<br />
dem Tee in der Hand an. Und plötzlich<br />
habe ich etwas Neues gesehen.<br />
Eine neue Erkenntnis<br />
bringt ein neues<br />
Verhalten<br />
Mir kam ein frischer Gedanke in Form einer<br />
Erkenntnis. Nämlich: Mein Mann zeigt mir<br />
seine Liebe sehr oft. Und zwar überwiegend<br />
dadurch, dass er mir fürsorglich und<br />
meistens unaufgefordert hilft.<br />
Er lässt meine Winter- und Sommerreifen<br />
pünktlich wechseln. Er geht wöchentlich<br />
einkaufen und bringt mir Dinge, die ich<br />
gerne esse oder trinke mit. Er recherchiert<br />
unermüdlich online, um ein Paar<br />
Turnschuhe zu finden, die ich in einem<br />
Laden in L.A. gesehen habe, und die in<br />
meiner Größe nicht vorrätig waren.<br />
Ich könnte dir unzählige Beispiele nennen.<br />
Und weißt du was? Meine regelmäßige<br />
„Fishing for compliments“-Nummer hörte<br />
nach dieser Erkenntnis schlagartig von<br />
selber auf.<br />
Das ist viele Jahre her und ich stelle<br />
mittlerweile höchstens einmal im Jahr<br />
die Frage: „Wie sehe ich aus?“ Und auch<br />
dann nur, wenn ich mir wirklich unsicher<br />
bin, ob mein Oberteil zum Blazer oder zur<br />
Hose passt.<br />
Ich habe etwas Neues gesehen und<br />
mein neues Verhalten folgte mühelos.<br />
Veränderung folgt immer einer Erkenntnis.<br />
Und hier ist das Ding …<br />
Erkenntnis ist immer möglich. In allen<br />
Lebensbereichen.<br />
Noch später bin ich (mit meiner virtuellen<br />
Drohne) eine Ebene höher geflogen und<br />
habe von dort aus gesehen, dass ich von<br />
niemandem Bestätigung brauche, um mich<br />
gut zu fühlen.<br />
Denn meinen intrinsischen Wert und mein<br />
tiefes Wohlergehen trage ich immer in mir,<br />
von Geburt an.<br />
Weiter oben angekommen hat sich ein<br />
Prozess in Gang gesetzt. Ich konnte<br />
beobachten, wie ich gelassen werde und<br />
immer mehr damit aufhöre, Dinge zu tun,<br />
um Anerkennung im Außen zu bekommen<br />
oder mich wertvoll zu fühlen – auch in<br />
meinem Business.<br />
Hier der Versuch dir das Ganze noch<br />
etwas näher zu bringen: Ein vertikaler<br />
Bewusstseinssprung ist ein Moment, in<br />
dem wir eine Ebene höher gehen (bewusst<br />
oder unbewusst), etwas Neues sehen,<br />
frische Gedanken denken und dadurch die<br />
Welt anders sehen als zuvor.<br />
UnternehmerGeist * 32 * 03_2019
JE WEITER WIR NACH<br />
OBEN STEIGEN, DESTO<br />
SCHÖNER ERSCHEINT<br />
UNS DIE WELT.<br />
UnternehmerGeist * 33 * 03_2019
Weil die Welt nun anders für uns aussieht,<br />
verhalten wir uns auch anders. Diese Art<br />
von Veränderung kommt ganz automatisch<br />
und ist meist sehr nachhaltig.<br />
Solange, bis wir wieder etwas Neues sehen<br />
und die bisherige Erkenntnis sprengen<br />
ODER das bisher Gesehene vertiefen und<br />
in anderen Lebensbereichen ausdehnen.<br />
Bewusstseinssprünge können aber noch<br />
viel mehr. Vertikale Bewusstseinssprünge<br />
haben die Kraft, Probleme gänzlich in Luft<br />
aufzulösen.<br />
Die Illusion erkennen<br />
Hier ein typisches Beispiel aus meinem<br />
Unternehmeralltag …<br />
Ich hatte ein gedankliches Plateau erreicht<br />
und kam irgendwie alleine nicht weiter.<br />
Zu meiner Überraschung, haben wir in den<br />
nächsten drei Tagen keine einzige Minute<br />
mehr auf das Flipchart geschaut. Tatsächlich<br />
haben wir gar nicht inhaltlich über meine<br />
Themen und Probleme gesprochen. Das<br />
hat mich etwas irritiert und zugleich<br />
total erleichtert. Ich war es nämlich leid,<br />
diese Themen und Herausforderungen<br />
herumzuwälzen.<br />
Am Ende der drei Tage, konnte ich keine<br />
Themen oder Probleme mehr erkennen.<br />
Sie hatten sich aufgelöst. Ich bin nach<br />
Hause geflogen, leicht wie der Wind und<br />
ohne To-do’s.<br />
Wie ist das geschehen? Ich habe einen<br />
vertikalen Bewusstseinssprung gemacht!<br />
Mitte Mai 2015 bin ich nach London<br />
geflogen. Dort war ich mit meinem<br />
damaligen Business Coach für ein 3-Tages-<br />
Retreat verabredet. Am ersten Tag saß ich<br />
auf dem Sofa in ihrem alten Bauernhaus<br />
(weit außerhalb der Riesenmetropole) mit<br />
dem Namen „Rose Farm“.<br />
Zunächst sollte ich alle Business-Themen<br />
und -Probleme benennen, die ich<br />
gedanklich mitgebracht habe. Während ich<br />
erzählte, schrieb sie auf einem Flipchart<br />
mit. Nach einer Stunde waren etwa sieben<br />
bis neun Punkte auf dem Papier zu sehen.<br />
Es standen für mich typische Dinge drauf<br />
wie: 1) ein VIP-Jahresprogramm entwickeln,<br />
2) ein höherpreisiges Business-Modell<br />
finden, 3) weniger arbeiten und gleichzeitig<br />
mehr verdienen, etc. Ich war gespannt, wie<br />
sie das alles mit mir lösen wollte.<br />
Was habe ich Neues gesehen? Ich habe<br />
gesehen, dass meine Themen und Probleme<br />
nicht echt waren. Es waren lediglich sich<br />
wiederholende und gewohnheitsmäßige<br />
Fragen/Gedanken in meinem Kopf, die ich<br />
über Monate als solide bezeichnet und<br />
ernst genommen hatte.<br />
Die Illusion, dass es mir wirklich besser<br />
geht, sobald ich sie gelöst habe, konnte<br />
ich plötzlich durchschauen. Und wie das<br />
Ungeheuer im Kinderzimmer, das sich als<br />
ein Schatten entpuppt, konnte ich die Angst<br />
loslassen und aufhören, meine unechten<br />
Monster mit unechten Schwertern (aka<br />
Business-Lösungen) bekämpfen zu wollen.<br />
Klingt das für dich etwas abstrakt oder gar<br />
verwirrend? Keine Sorge, das ist normal.<br />
Der Wahrheitssucher in dir, wird die<br />
Wahrheit darin erkennen.<br />
UnternehmerGeist * 34 * 03_2019
Und es gibt noch eine letzte Sache, die ich dir über vertikale<br />
Bewusstseinssprünge sagen möchte.<br />
Es ist für dich in jedem Augenblick möglich, etwas Neues zu sehen,<br />
das deine Sicht auf die Welt komplett verändert und deine Erfahrung<br />
hier auf diesem Planeten entspannter macht.<br />
Denn Erkenntnis gehört zum Leben wie atmen und trinken. Es passiert<br />
automatisch UND wir können nach ihr greifen (wie nach einem Glas<br />
Wasser), wenn wir das Verlangen dazu haben.<br />
„Ich wünsche<br />
dir Neugier und<br />
Mut, um vertikale<br />
Bewusstseinssprünge<br />
zu machen. Immer<br />
wieder und immer<br />
mehr in deinem<br />
Leben.“<br />
UnternehmerGeist * 35 * 03_2019
Alte Denkweise<br />
• Gefühle und Gedanken werden durch Personen,<br />
Situationen oder Gegenstände im Außen ausgelöst.<br />
Diese Denkweise führt dazu, dass wir das Außen verändern müssen oder immer<br />
mehr Dinge benötigen, damit wir uns gut fühlen. Wir begeben uns in eine<br />
„Opferrolle“, weil wir von äußeren Umstände abhängig sind, wie wir uns fühlen.<br />
• Ich bin meine Gedanken. Gedanken sind wichtig,<br />
wahr und ich kann Gedanken steuern.<br />
Wenn wir uns mit unseren Gedanken identifizieren, dann nehmen wir jeden<br />
Gedanken für wichtig und wahr. Daher müssen sie analysiert und zum Ursprung<br />
rückverfolgt werden, damit sie sich auflösen können. Kommen negative<br />
oder ungewollte Gedanken auf, dann liegt es an mir, diese zu verändern. Mit<br />
ausreichend Willenskraft kann ich positive Gedanken erschaffen und damit mein<br />
Wohlbefinden verändern.<br />
• Gedanken und Gefühle sind wichtig und<br />
müssen ernst genommen werden.<br />
Wir glauben, dass Gefühle ein innerer Barometer sind, die uns den Weg durchs<br />
Leben anzeigen. Fühlen wir uns schlecht, dann passiert auch tatsächlich gerade<br />
oder in Zukunft etwas Schlechtes. Sie sind ein verlässlicher Wegweiser und<br />
zeigen mir an, wie ich mich verhalten soll oder ob Gefahr droht.<br />
UnternehmerGeist * 36 * 03_2019
Neue Denkweise<br />
• Gefühle entstehen durch Gedanken, die wir im Moment haben.<br />
Mit dieser neuen Denkweise erkennen wir, dass wir selbst am Steuer sitzen und<br />
selbst unser Leben gestalten können. Wir erkennen, dass die Gefühle nichts<br />
mit den Situationen im Außen zu tun haben, sondern immer nur ein Spiegel<br />
jener Gedanken darstellen, die ich in diesem Moment denke (bewusst oder<br />
unbewusst).<br />
• Denken passiert und der Großteil der Gedanken sind automatisiert,<br />
konditioniert und unbewusst. Sie erzählen eine Geschichte, aber<br />
nicht die Wahrheit.<br />
Wir erkennen, dass Gedanken eine Energie sind und genauso passieren wie<br />
der Herzschlag oder die Verdauung. Die Inhalte sind Geschichten, die aus der<br />
Vergangenheit konditioniert und antrainiert wurden und geben nicht die Realität<br />
wieder. Da sie nicht der Wahrheit entsprechen, brauchen wir negative Gedanken<br />
auch nicht verändern, da sie von ganz alleine wieder vergehen, wenn wir sie in<br />
Ruhe ziehen lassen.<br />
• Gedanken und Gefühle kommen und gehen<br />
Wir erkennen, dass Gefühle immer in uns durch die Kraft der Gedanken<br />
(THOUGHT) entstehen. Denken wir etwas Negatives, entstehen negative<br />
Gefühle, denken wir positiv, fühlen wir uns gut gut. Gefühle sind ein auf und ab,<br />
kommen und gehen, je nachdem, welche Gedanken (bewusste und unbewusste)<br />
in uns jetzt gerade entstehen. Sie haben keinen Wahrheitsgehalt, sondern sind<br />
eine Folge der Interpretation, die unser Verstand gerade über die jeweilige<br />
Situation anstellt.<br />
UnternehmerGeist * 37 * 03_2019
DIE WAHRE<br />
URSACHE VON<br />
STRESS IM<br />
BUSINESS<br />
„Die Realität ist eine Illusion,<br />
allerdings eine<br />
sehr hartnäckige.“<br />
(Albert Einstein)<br />
von Shailia Stephens<br />
Kennst du das, wenn ein<br />
Missverständnis vorliegt, und du in<br />
einer Art und Weise handelst, die<br />
für dich absolut richtig erscheint?<br />
Und am Ende stellt sich heraus, dass es<br />
eine völlig falsche Herangehensweise war?<br />
In diesem Artikel berichte ich dir von einem<br />
kleinen Missverständnis im Leben vieler<br />
Unternehmer, das großes Leid verursacht.<br />
Und ich erkläre dir, wie ich die wahre<br />
Ursache von Stress im Business entdeckt<br />
habe ... und dieses Missverständnis für<br />
mich auflösen konnte.<br />
Aber bevor wir so richtig loslegen, erzähle<br />
ich dir über ein lustiges Missverständnis<br />
aus dem echten Leben einer unwissenden<br />
Amerikanerin, die nach Deutschland zog.<br />
Sie heißt Shailia (das bin ich!) und in ihrem<br />
UnternehmerGeist * 38 * 03_2019
ersten Jahr in „good old Germany“, eilte<br />
ihr der Ruf voraus, dass sie sich gerne mal<br />
in Badezimmern einsperrt. Versehentlich<br />
natürlich. Eine Zeit lang kam das so häufig<br />
vor, dass sie sich kaum noch traute auf die<br />
Toilette zu gehen, wenn sie bei Freunden<br />
zu Besuch war.<br />
Ich war nicht dumm oder tapsig, ganz<br />
im Gegenteil. Doch die Türklinken in<br />
Deutschland sind ganz anders als die in<br />
den Staaten.<br />
Lass mich das kurz erklären.<br />
In den meisten Häuser in Amerika sind<br />
die Türgriffe rund und werden nach rechts<br />
gedreht und nach außen gedrückt, um die<br />
Tür zu öffnen. Längliche Türklinken findet<br />
man dort nur in öffentlichen Gebäuden.<br />
Wenn man sie sieht, weiß jeder, dass man<br />
ziehen muss, um die Türe zu öffnen.<br />
In Deutschland sind längliche Türklinken<br />
total normal bei jeglicher Art von Türen.<br />
Und in „good old Germany“ ist die Türklinke<br />
manchmal links, und manchmal rechts<br />
montiert – je nach Platzangebot. So war<br />
es für mich stets verwirrend, ob das nun<br />
ziehen oder drücken bedeutete.<br />
Das heißt, ich habe eine Türklinke gesehen<br />
und aus der Macht der Gewohnheit heraus<br />
immer daran gezogen. In rund 50% der Fälle<br />
wäre jedoch drücken angesagt gewesen.<br />
Man könnte meinen, dass ich das nur<br />
einmal hätte erleben müssen, um zu<br />
kapieren, dass die Tür sich in beide<br />
Richtungen öffnen lässt.<br />
Leider Fehlanzeige. Dieser automatisierte<br />
Mechanismus meines Heimatlandes war<br />
so tief in meinem Unterbewusstsein<br />
verankert, dass es mindestens ein Jahr<br />
gedauert hat, um das Missverständnis im<br />
Kopf UND im Körper aufzulösen. Erst dann<br />
war ein neues Handeln überhaupt möglich.<br />
(Mach dir hier bitte ein Lesezeichen in<br />
deinem Kopf und merke dir diese Aussage.)<br />
Was hat das nun mit der Enthüllung der<br />
wahren Ursache von Stress im Business<br />
zu tun?<br />
Here we go ...<br />
Im März 2015 war ich in Oslo auf einem<br />
2-tägigen Seminar zum Thema „The<br />
Three Principles“ mit George und Linda<br />
Pransky. Ich hörte George am ersten Tag<br />
sehr aufmerksam zu, als er sinngemäß<br />
sagte: „Die meisten von uns stellen sich<br />
wiederholt die Frage: Wie mache ich mich?<br />
Diese Frage ist der Auslöser von Stress.“<br />
Dieser vermeintlich unscheinbare<br />
Nebensatz ist in tiefe Resonanz mit mir<br />
gegangen.<br />
Eine neue Erkenntnis wuchs in mir heran –<br />
wie ein kleiner Samen, der gepflanzt wurde<br />
und bis zum nächsten Seminarnachmittag<br />
brauchte, um zu keimen und aufzugehen.<br />
An diesem zweiten Tag stand ich auf, um<br />
meine Erkenntnis öffentlich auszusprechen<br />
und somit in meiner Wahrnehmung zu<br />
festigen.<br />
Ich sagte: „George, ich stelle mir andauernd<br />
die Frage ‚Wie mache ich mich?‘ und wenn<br />
ich das tue, fühle ich eine solche Schwere<br />
auf meinen Schultern.“<br />
Er nickte wissend und schaute mich liebevoll<br />
an, ohne etwas zu erwidern. Ich setzte mich<br />
wieder hin. Genau in dem Moment begann<br />
sich ein kleines Missverständnis, das mir<br />
viel Leid verursacht hatte, aufzulösen.<br />
Vielleicht fragst du dich jetzt, „Was genau<br />
war dein Missverständnis, Shailia?“<br />
UnternehmerGeist * 39 * 03_2019
Deine Gedanken erzeugen<br />
deinen Stress<br />
Bislang dachte ich, dass der Stress und<br />
das Gefühl der Schwere von meinem<br />
Businessalltag kommen. Aber in Wahrheit<br />
kamen diese Gefühle von meinen<br />
Gedanken. Gedanken über mein Business<br />
und vor allem über mich selbst und meine<br />
Leistung.<br />
An jenem zweiten Seminartag in Oslo<br />
begann ich zu verstehen, dass nicht mein<br />
Business mich stresste. Sondern, dass die<br />
sich monoton wiederholende Frage in<br />
meinem Kopf „Wie mache ich mich?“ und<br />
auch meine regelmäßige Antwort darauf –<br />
nämlich „ungenügend“ – dazu führte, dass<br />
ich mich gestresst und schwer fühlte.<br />
Was fand mein innerer Kritiker so schlimm,<br />
dass er mich immer wieder als ungenügend<br />
bewertete? Hier ein paar Beispiele ...<br />
• Das Tempo, in dem ich vorankomme<br />
und mein Business aufbaue – ganz<br />
egal, ob ich im Moment der Bewertung<br />
tatsächlich schnell oder langsam<br />
unterwegs war.<br />
• Die Höhe meines Umsatzes und<br />
Gewinns – ganz egal, ob ich im Moment<br />
der Bewertung sehr viel oder nur wenig<br />
Geld erwirtschaftet habe.<br />
• Mein Level an Produktivität, Kreativität<br />
und Kompetenz.<br />
• Die Menge an Content, die ich im<br />
Markt herausgebe, sowie die Resonanz<br />
die darauf kommt.<br />
• Und, und, und ...<br />
<br />
Du hast jetzt ein Bild im Kopf, oder?<br />
Hier ist das Ding: Auch wenn ich all diese<br />
Dinge nicht als ungenügend bewertet<br />
hätte, so hätten allein die ständig<br />
kreisenden Gedanken um mich selbst und<br />
meine aktuelle Leistung ausgereicht, um<br />
Stress und das Gefühl von Schwere in mir<br />
auszulösen.<br />
Denn wenn wir ständig Fragen einer<br />
gewissen Qualität in unserem Kopf haben,<br />
dann ist Leid vorprogrammiert. Egal wie<br />
die Frage aussieht, die in Dauerschleife in<br />
unserem Kopf abläuft.<br />
Der Inhalt der Frage ist unwichtig und<br />
austauschbar, während die Qualität der<br />
Frage sehr entscheidend ist.<br />
Hier sind einige Fragen, die ich von meinen<br />
„Soulopreneur“-KundInnen immer wieder<br />
höre. Sie sind meiner Frage „Wie mache ich<br />
mich?“ in ihrer Wirkung sehr ähnlich:<br />
• Mache ich das richtig / das Richtige?<br />
• Bin ich fähig genug / fleißig genug /<br />
stark genug / fokussiert genug, um …?<br />
• Andere schaffen das / Andere sind<br />
schneller ... warum ich nicht?<br />
• Ich mache viel und es kommt wenig<br />
dabei raus ... was müsste ich noch tun?<br />
• Und, und, und ...<br />
Somit ist die wahre Ursache von Stress im<br />
Business die Qualität unserer Gedanken-<br />
Energie. Sie entscheidet darüber, ob wir<br />
uns gestresst und schwer, oder leicht und<br />
lebendig fühlen.<br />
Heißt das, wir müssen unsere Gedanken<br />
kontrollieren und nur Positives über unser<br />
Business und uns selbst denken?<br />
Nein! Denn das wäre absolut unrealistisch<br />
– so funktioniert das Leben nicht. Wir<br />
können nicht kontrollieren, welche<br />
Gedanken in uns aufkommen. Wir können<br />
aber sehr wohl die entsprechenden<br />
Missverständnisse sehen und uns bewusst<br />
machen, was hier eigentlich gerade<br />
abläuft. Wir können z.B. hinsehen und<br />
erkennen, wie die Türen und Türklinken<br />
in Deutschland funktionieren und mit der<br />
Zeit im Kopf und Körper begreifen, wie<br />
man aus dem WC herauskommt.<br />
UnternehmerGeist * 40 * 03_2019
Verstehe das System<br />
Wir können hinsehen und erkennen, wie<br />
das System Mensch funktioniert und immer<br />
mehr im Kopf und Körper fühlen, wann unsere<br />
Gedanken-Energie eine gewisse Qualität besitzt,<br />
und uns gestresst und schwer fühlen lässt.<br />
Was hilft ist, wenn wir diese Gedanken-Energie einfach<br />
erst mal durch uns durchfließen lassen. Statt sich daran<br />
festzubeißen, sich viele Fragen zu stellen und sich glaubhaft<br />
einzureden, dass diese Gedanken alle wahr sind.<br />
Gedanken sind weder wahr noch unwahr. Das ist im System so<br />
vorgesehen. Gedanken sind neutrale Energien, die keine verlässlichen<br />
Informationen in sich tragen. Und die Fragen einer gewissen Qualität, die<br />
uns gestresst und schwer fühlen lassen, sind nur Auslöser von Erfahrungen in<br />
der gleichen Qualität in jedem Moment. Nicht mehr, nicht weniger.<br />
Das erinnert mich an ein T-Shirt, das man in den USA oft sieht. Darauf steht<br />
folgender Spruch: „I don’t have a drinking problem. I drink. I get drunk. I fall<br />
down. No problem.“<br />
Das gleiche ist für unser Denken zutreffend. „I don’t have a thinking problem.<br />
I think. I get stressed. I calm down. No problem.“<br />
Als ich das begriffen und das System Mensch endlich verstanden habe,<br />
war das für mich eine bahnbrechende Erkenntnis. Ich kann meine Gedanken<br />
nicht kontrollieren, aber ich muss sie auch nicht glauben oder mich mit ihnen<br />
beschäftigen. Nicht eine Sekunde lang.<br />
Die sich wiederholende Frage „Wie mache ich mich?“ taucht noch heute in<br />
meinem Kopf auf, aber ich brauche ihr keine Aufmerksamkeit zu schenken.<br />
Nicht eine Sekunde lang.<br />
Doch an manchen Tagen ist es so, als hätte ich nichts Neues gesehen. Ich<br />
bekomme eine Frage einer gewissen Qualität, bewerte mich und fühle<br />
mich gestresst … und ich glaube, dass mein Business oder irgendwelche<br />
Außenfaktoren daran schuld sind, dass es mir nicht gut geht. Mein<br />
Bewusstsein sinkt und ich schlafe für einen Moment ein. Bis ich<br />
wieder aufwache und das Missverständnis erneut durchschaue.<br />
Auch das ist menschlich.<br />
Das System Mensch zu verstehen ist das Wertvollste, was du<br />
in deinem Leben tun kannst. Vielleicht fühlst du dich jetzt<br />
auch inspiriert und hast Lust bekommen, die Qualität<br />
deiner Gedanken zu erforschen.<br />
UnternehmerGeist * 41 * 03_2019
WO DAS<br />
WOHLBEFINDEN<br />
WOHNT<br />
Von Silvia Chytil<br />
„Erkenne dich selbst und<br />
mache dich dementsprechend<br />
zurecht.“<br />
(Epiktet)<br />
Wenn ich über die 3 Principles<br />
rede, dann fragen mich<br />
Menschen oft: Wozu soll<br />
ich mich überhaupt damit<br />
befassen, was habe ich davon?<br />
Vielleicht müssen wir weiter ausholen,<br />
um diese Frage zu beantworten. Denn<br />
was wollen Menschen überhaupt?<br />
Glücklich sein. Zufriedenheit. Freiheit.<br />
Mehr Leichtigkeit, Kreativität und Erfolg<br />
im Leben erfahren. Ihr ganzes Potenzial<br />
ausschöpfen. Wahrscheinlich kann man<br />
das zusammenfassen in: Wohlbefinden.<br />
Sie wollen sich in ihrem Leben wohl<br />
fühlen und das tun, was sie tun wollen.<br />
Ganz gleich, was ihre inneren Präferenzen<br />
sind und auch ganz gleich, wie das Leben<br />
gerade läuft.<br />
Um das zu erreichen, stellen sich die<br />
meisten Menschen die Frage: Was muss<br />
ich tun, damit ich das bekomme, was ich<br />
mir wünsche? Zu meist greifen sie dann<br />
auf Techniken, Tipps und Tricks zurück, um<br />
ihre Wünsche zu realisieren.<br />
UnternehmerGeist * 42 * 03_2019
Wir leben in einer Gesellschaft, in der<br />
„mehr“ besser und „busy“ ein anderes Wort<br />
für erfolgreich, wichtig und auch sexy ist.<br />
Wie in einem Schnellzug rasen wir durchs<br />
Leben, nur um irgendwo anzukommen.<br />
Denn dort ist alles besser. Dort ist die<br />
Zufriedenheit, der Erfolg, das Glück.<br />
Dort gibt es keinen Ärger, keine Angst,<br />
keine Unsicherheit.<br />
Das „dort“ scheint das Paradies zu sein.<br />
Ein Ort, an dem die ganze Zeit die Sonne<br />
scheint, alles im Überfluss vorhanden ist<br />
und wir endlich das tun können, was wir<br />
wirklich tun wollen. Kein Wunder, dass wir<br />
so schnell, wie möglich dorthin wollen.<br />
Nur wo genau ist „dort“?<br />
Und was ist zu erreichen?<br />
Anita Moorjani hatte ein Nahtoderlebnis<br />
und schrieb in Folge ein Buch mit dem<br />
Titel „What if this is heaven?“ Ja, was<br />
wäre, wenn das der Himmel, das Paradies<br />
wäre? Wenn das hier, das gesuchte „dort“<br />
ist. Direkt vor deinen Augen, mitten in dir<br />
drinnen? Was, wenn du auf einem großen<br />
See an innerem Wohlbefinden sitzt, wenn<br />
mentale Gesundheit dein natürlicher<br />
Zustand und jederzeit für dich erreichbar<br />
wäre, wenn du Glück, Zufriedenheit und<br />
Erfolg nicht nachjagen müsstest, sondern<br />
das alles schon in dir wäre? Wäre das dann<br />
nicht der Himmel auf Erden?<br />
Denn vielleicht stellen wir uns nur die<br />
falschen Fragen. Vielleicht wäre es besser<br />
formuliert: Was verhindert, dass ich das<br />
erreiche, was ich erreichen möchte?<br />
Wir sind soviel mehr als<br />
unsere Geschichte<br />
Vor einiger Zeit fuhren Bert und ich mit der<br />
Vespa in die Stadt. Ich saß auf dem Rücksitz,<br />
das Wetter war traumhaft und ich genoss<br />
den kühlen Wind. Ich schloss meine Augen<br />
und plötzlich hatte ich einen Gedanken:<br />
Woher weiß ich, wie alt ich bin? Woher<br />
weiß ich, was ich noch alles zu erledigen<br />
habe? Woher weiß ich, in welcher Stadt ich<br />
mich gerade befinde?<br />
Wäre ich anders, wenn ich an einem anderen<br />
Tag Geburtstag, einen anderen Beruf hätte,<br />
in einer anderen Stadt aufgewachsen wäre?<br />
Natürlich würde ich vermutlich eine andere<br />
Sprache sprechen, ich hätte vielleicht einen<br />
anderen Tagesablauf, ich würde meinen<br />
Geburtstag nicht im Frühling, sondern im<br />
Winter feiern. Mein äußeres Leben wäre<br />
mit Sicherheit anders.<br />
Aber tief in mir drinnen? Gibt es da nicht<br />
einen Teil, der immer gleich wäre, ganz<br />
egal, wo ich wohne, wie ich aufgewachsen<br />
bin und was ich tue? Der Teil in mir, der<br />
sich jünger fühlt, als es auf dem Papier<br />
steht, der ganz genau weiß, was jetzt<br />
wichtig ist, egal was andere sagen und der<br />
das Leben genießen möchte, unabhängig<br />
von der Länge der To-do-Liste. Der<br />
dafür verantwortlich ist, dass all meine<br />
Wunden wieder heilen, ganz gleich ob<br />
körperliche oder mentale. Dieser Teil,<br />
der von dem ganzen Drama in meinem<br />
Kopf, der Geschichte, die ich mir erzähle,<br />
unberührt bleibt und das tut, was gerade<br />
zu tun ist.<br />
Jeder von uns trägt seine oder ihre eigene<br />
Geschichte wie einen Mantel mit sich<br />
spazieren. Geprägt durch Eltern, Lehrer,<br />
Freunde, Gesellschaft, Kultur, Religion.<br />
Sie hat Höhen und Tiefen, beinhaltet ganz<br />
wunderbare Erlebnisse und vielleicht auch<br />
einen harten Schicksalsschlag. Unsere ganz<br />
persönliche Geschichte ist wie eine Hülle,<br />
die uns umgibt und unser tagtägliches<br />
Denken beherrscht.<br />
Alles, was wir tun und zu sein scheinen,<br />
wird mit der Geschichte in unserem Kopf<br />
abgeglichen. Fügt es sich ein, ist alles gut,<br />
widerspricht sie der Erzählung, springt der<br />
Verteidigungsmodus an. Nur ja niemand<br />
darf an den inneren Schilderungen rütteln.<br />
Es ist unsere Wahrheit. Unsere Realität.<br />
Und die muss verteidigt werden.<br />
UnternehmerGeist * 43 * 03_2019
Wohlbefinden liegt<br />
tief in uns drinnen<br />
In einem seiner zahlreichen, öffentlichen<br />
Auftritten, sagte Sydney Banks: ”You<br />
have to go beyond all concepts. And you<br />
find it in the stillness of your mind, in the<br />
quiet chambers of your mind when you<br />
go from the known to the unknown, from<br />
the physical to the spiritual ….When you<br />
hear beyond the word, an inner light goes<br />
on and it brings out inner knowledge and<br />
wisdom, spiritual intelligence, before the<br />
contamination of human thought.”<br />
In uns, tief drinnen, liegt ein Teil, der von<br />
unserer gesamten Geschichte unberührt<br />
ist. Wenn es heißt „von innen nach außen“,<br />
dann ist nicht gemeint, im Verstand zu<br />
kramen und von dort irgend etwas in<br />
die Welt zu bringen. Denn das ist nur<br />
antrainiertes, konditioniertes Wissen.<br />
Sondern es bedeutet tiefer zu gehen,<br />
hinter all die Konzepte und Geschichten<br />
zu blicken, und von dort aus zu leben.<br />
Es ist die Ruhe, die Stille in uns, aus der<br />
immer wieder neue Ideen und Gedanken<br />
entstehen. Es ist der Ort, an dem schon<br />
alles gut ist.<br />
Wohlbefinden ist nicht Freude oder das<br />
gute Gefühl, wenn wir ein neues Auto<br />
kaufen oder der Stolz, wenn wir etwas<br />
erreicht haben.<br />
Wohlbefinden ist das tiefe Gefühl in uns,<br />
für das es eigentlich keine Worte gibt. Es<br />
ist die Wärme, die wir spüren, wenn wir<br />
mit einem geliebten Menschen zusammen<br />
sind. Das zeitlose Gefühl, wenn wir ganz<br />
tief in einer Arbeit versunken sind, wir im<br />
Flow sind. Das hingebende Gefühl, wenn<br />
wir uns ohne Erwartungen einer Sache<br />
oder einer Person widmen.<br />
Vielleicht benötigen wir dazu am Anfang<br />
etwas Mut. Denn die Geschichten und<br />
Konzepte, die uns bisher durchs Leben<br />
getragen haben, sind das, was wir wissen<br />
und kennen, woran wir glauben. Es sind<br />
bekannte Verhaltensmuster, die immer<br />
wieder gedachten, alten Gedanken und<br />
die immer wiederkehrenden, vielleicht<br />
nicht erwünschten, aber doch vertrauten<br />
Gefühle. Immer wieder das Gleiche tun,<br />
denken und fühlen – das gibt uns Sicherheit.<br />
Es ist nichts gegen die persönliche<br />
Geschichte einzuwenden. Aber es ist eben<br />
nur eine Geschichte. Sie ist eine Erzählung,<br />
die sich ständig verändert, der Teile<br />
hinzugefügt und wieder weggenommen<br />
werden. Sie ist so instabil, wie eine<br />
Wolkendecke.<br />
Niemand würde sich aus dem Flugzeug auf<br />
eine Wolke fallen lassen, erscheint sie uns<br />
auch noch so fest. Wir allerdings halten<br />
an einer Geschichte fest, die doch nur aus<br />
Energie besteht und die nur diese Macht<br />
hat, weil wir so sehr an sie glauben.<br />
Es ist die Geschichte, die wir uns<br />
erzählen, die uns unglücklich und<br />
unsicher macht.<br />
UnternehmerGeist * 44 * 03_2019
Blicke hinter die Geschichte und<br />
du findest alles, was du suchst<br />
Was bringt es dir also, dich mehr mit den 3 Principles zu beschäftigen? Vielleicht<br />
hilft es dir, den Mut aufzubringen, hinter konditioniertes Denken und altbekannte<br />
Verhaltensmuster zu blicken. Und nein, es müssen nicht die 3 Principles sein,<br />
denn auch die sind nur ein Konzept! Sie deuten nur in eine Richtung. Was immer<br />
dir hilft, näher zu dir selbst zu kommen und hinter deine Geschichte zu schauen,<br />
zeigt in die richtige Richtung.<br />
Denn sobald wir den Vorhang zur Seite schieben, dann erscheint uns die Welt<br />
in einem neuen, schönen, klaren Licht. Dann sind Dinge möglich, die wir davor<br />
nie gewagt hätten und es passieren Ereignisse, die wir uns nie hätten vorstellen<br />
können.<br />
Das Schöne ist, du brauchst nicht wirklich etwas zu tun. Du brauchst nichts<br />
Neues zu lernen, denn du trägst diese natürliche Intelligenz bereits in dir.<br />
Sie mag verborgen, tief vergraben, für dich nicht sichtbar sein. Und doch ist<br />
sie in dir vorhanden. Sie liegt hinter der dicken Schicht der antrainierten und<br />
konditionierten Gedanken-Prozesse. Hinter der Geschichte, die scheinbar dein<br />
Leben ist. Wenn du immer wieder ein Stückchen den Vorhang zur Seite schiebst,<br />
erstrahlt für dich die Welt in einem neuen Glanz.<br />
»»<br />
Und plötzlich kommen dir Herausforderungen, vor denen du stehst, gar<br />
nicht mehr so schwierig vor, denn du erkennst, dass der Großteil davon<br />
eine Geschichte ist, die du dir erzählst.<br />
»»<br />
Dann lässt du mehr Leichtigkeit in dein Leben, weil du Erzählungen über<br />
dich, dass du das nicht kannst oder etwas für dich nicht am Plan steht,<br />
einfach vorbeiziehen lassen kannst, weil du erkennst, dass das nicht die<br />
Wahrheit ist.<br />
»»<br />
Dann genießt du jede einzelne Minute und tust alles, was du gerade tust,<br />
mit Hingabe und Freude, weil du dich nicht mehr dem Druck und Stress<br />
hingibst, den du dir selbst laufend machst.<br />
» » Dann hast du plötzlich mehr Vertrauen und kannst tiefer in dich vordringen,<br />
damit deine innere Weisheit, deine natürliche Intelligenz, deine Intuition,<br />
deine Inspiration durch dich durchfließen kann. Weil du weißt, dass deine<br />
konditionierten Gedanken das Einzige sind, was dich davon abhält, all die<br />
Wunder dieses Lebens zu erfahren.<br />
UnternehmerGeist * 45 * 03_2019
Cut out your quote<br />
Du hast Denken und du hast<br />
Wissen. Lass dein leises<br />
Wissen dich leiten, egal welche<br />
Geräuschkulisse dein Denken<br />
erzeugt.<br />
Shailia Stephens<br />
Conscious is the principle that<br />
allows us to see creation and<br />
all it entails.<br />
Thought is the divine gift that<br />
we use to go through life as<br />
thinking creatures.<br />
Divine mind is the intelligence<br />
of all things, whether in form<br />
or formless.<br />
Sydney Banks<br />
We think we are<br />
experiencing reality<br />
but what we are<br />
really experiencing is<br />
our thinking.<br />
Michael Neill<br />
Du bist gut genug, genau so wie<br />
du gerade bist und was du derzeit<br />
kannst. Du darfst dazu lernen,<br />
Fehler machen, dich blamieren,<br />
mutig sein und ganz viel über dich<br />
lachen.<br />
Silvia Chytil<br />
UnternehmerGeist * 46 * 03_2019
Es gibt einen Teil in dir,<br />
der einfach das tut, was<br />
gerade zu tun ist. Das,<br />
was auf der Hand liegt,<br />
was offensichtlich ist.<br />
Das ist deine innere<br />
Weisheit. Vertraue ihr<br />
und dein Leben entfaltet<br />
sich in ganz wunderbarer<br />
Weise vor dir.<br />
Silvia Chytil<br />
If the only thing people<br />
learned was not to<br />
be afraid of their<br />
experience, that alone<br />
would change the<br />
world.<br />
Sydney Banks<br />
Was will ich vom<br />
Leben?‘ ist keine gute<br />
Frage. Frage dich lieber:<br />
‚Was will das Leben<br />
von mir?‘ Die Antwort<br />
entspricht sowieso<br />
deinem eigenem<br />
Wunsch. Denn du bist<br />
das Leben.<br />
Shailia Stephens<br />
You have a wisdom inside you<br />
- listen for it. You have a light<br />
inside you - feel its glow. You<br />
have the power to speak and<br />
act and make things manifest in<br />
the world - let your wisdom and<br />
light guide you as you do.<br />
Michael Neill<br />
UnternehmerGeist * 47 * 03_2019
Silvia Chytil, M.Sc.<br />
Coaching, das verändert<br />
• Dein Business<br />
• Dein Wohlbefinden<br />
• Dein Leben<br />
Denn deine Träume sind es wert, in die Welt gebracht zu werden!<br />
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E-Mail: sc@silviachytil.com<br />
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UnternehmerGeist * 48 * 03_2019
Shailia Stephens, M.Sc.<br />
Wisdom Inside<br />
Deinem inneren Business GPS folgen und vertrauen<br />
Ich zeige dir, wie du ein Business, das gut für dich sorgt, aus deiner eigenen<br />
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UnternehmerGeist * 49 * 03_2019
Literatur-Tipps<br />
• Die Inside-Out-Revolution: Das Einzige, was du wissen<br />
musst, um dein Leben für immer zu verändern<br />
Michael Neill<br />
• The Missing Link: Reflections on Philosophy and Spirit<br />
Sydney Banks<br />
• Das hätte uns jemand sagen sollen!: Einfache Wahrheiten<br />
für ein gutes Leben<br />
Jack Pransky<br />
• Das Beziehungshandbuch: Ein einfacher Leitfaden zu<br />
erfüllenden Beziehungen<br />
George Pransky<br />
• Slowing Down to the Speed of Life: How to Create a<br />
More Peaceful, Simpler Life from the Inside Out<br />
Richard Carlson, Joseph Bailey<br />
• REAL: The Inside-Out Guide to Being Yourself<br />
Clare Dimond<br />
UnternehmerGeist * 50 * 03_2019
Vorschau<br />
Thema der nächsten Ausgabe:<br />
LEICHTIGKEIT<br />
IM BUSINESS<br />
Erscheint als Online-Magazin<br />
Winter 2019<br />
Kostenfrei abonnieren unter:<br />
https://silviachytil.com/unternehmergeist/<br />
UnternehmerGeist * 51 * 03_2019
Impressum:<br />
Silvia Chytil, M.Sc., Wien, Austria<br />
Web: www.silviachytil.com<br />
Mail: sc@silviachytil.com<br />
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