AJOURE´ Magazin September 2019
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Foto: blackday; mizina / stock.adobe.com<br />
Naturkosmetik<br />
die besten Tipps und Infos<br />
Naturprodukte und Biomarken sind in aller Munde und in ganz<br />
verschiedenen Bereichen unseres Alltags auf dem Vormarsch. Kein<br />
Wunder, dass das auch für die Kosmetik gilt. Was spricht also dagegen,<br />
seinem Körper in Bezug auf die Hygiene- und Pflegeprodukte<br />
etwas Gutes zu tun? Schieb doch den chemischen Zusatzstoffen in<br />
deinen Kosmetika einen Riegel vor. Bye bye Silikon, auf Nimmerwiedersehen<br />
Parabene, Ciao Paraffin!<br />
Gründe für den Umstieg auf<br />
Naturkosmetik<br />
Die Gründe für den Umstieg sind vielseitig. Grundsätzlich ist<br />
eine solche Veränderung die einzige Möglichkeit, aus einem chemischen<br />
Teufelskreis auszubrechen. Denn die Silikon- oder Paraffinschichten<br />
aus den herkömmlichen Cremes, die sich auf der Haut<br />
absetzen, erscheinen auf den ersten Blick zwar pflegend, sorgen<br />
aber für einen Schweißstau unter der Oberfläche. Unter der schönen<br />
Silikon-Paraffin-Folie wird die Haut brüchig. Wäschst du die<br />
Schicht beim Duschen ab, fühlt sich das Gesicht unangenehm gespannt<br />
an. Folglich cremst du direkt nach. Und genau diesen Kreislauf<br />
solltest du beenden.<br />
Zudem gibt es einen ökologischen Grund, der für Naturkosmetik<br />
spricht. Denn bei vielen chemischen Pflegemitteln werden Mikro-Plastik-Partikel<br />
eingesetzt. Diese lassen sich von den Kläranlagen<br />
nicht aus dem Wasser filtern. So gelangen sie in die Gewässer,<br />
wo sie von Fischen und anderen Meeresbewohnern aufgenommen<br />
werden. Und diese landen dann womöglich später auf deinem Teller.<br />
Keine schöne Vorstellung, oder? Also lohnt es sich auch, auf<br />
Naturkosmetik zu setzen, um der Natur - und damit letztlich dir<br />
selbst - etwas Gutes zu tun.<br />
Wie läuft der Umstieg ab?<br />
Die hochwertigen Pflanzenöle aus den Naturmitteln dringen tief<br />
in deine Haut ein. Hier entfalten sie ihre volle Wirkung. Die geschädigten<br />
Zellen erhalten eine echte Frischzellenkur. Allerdings nimmt<br />
das ein wenig Zeit in Anspruch. Rötungen oder Pickel sollten dich<br />
in dieser Zeit nicht beunruhigen. Sie zeigen nur an, dass sich die<br />
Oberfläche an natürliche Einflüsse gewöhnt - schließlich gibt es<br />
keine Barriere aus Silikon und Paraffin mehr. Nach und nach bildet<br />
die Haut aber ihre eigenen Abwehrkräfte aus. Die verschiedenen<br />
chemischen Stoffe aus der Hornschicht werden ausgeschieden.<br />
Sollte deine Haut besonders empfindlich sein, empfehlen wir dir,<br />
sie mit einem milden Serum bei der Regeneration zu unterstützen.<br />
Auch eine wohltuende Pflegemaske kann eine gute Idee sein. Sobald<br />
sich die Haut von den schädlichen Stoffen befreit und auf die<br />
Umgebung eingestellt hat, freust du dich über herrlich glatte und<br />
strahlende Haut.<br />
Ähnlich sieht es bei deinen Haaren aus. Zunächst erscheinen sie<br />
trocken und matt. Das liegt an dem fehlenden lichtreflektierenden Silikonfilm.<br />
Mitunter reagiert das Haar zudem mit starkem Nachfetten.<br />
Doch auch das pendelt sich auf ein normales Maß ein, sodass du bald<br />
herrlich glänzende Haare präsentierst.<br />
Wichtige Tipps für den Umstieg<br />
auf Naturkosmetik<br />
Für einen erfolgreichen Umstieg solltest du einige Tipps berücksichtigen,<br />
damit kein Frust aufkommt. Zunächst einmal ist wichtig,<br />
dass du dir folgendes klar machst: Rom wurde nicht an einem Tag<br />
erbaut. Soll heißen, du musst nicht deine kompletten Gewohnheiten<br />
alle auf einmal umstellen. Vielleicht fängst du mit kleinen Schritten<br />
an und kommst so auch ans Ziel. Starte doch damit, dein Shampoo<br />
umzustellen. Hast du dich daran nach einiger Zeit gewöhnt, kommt<br />
das nächste Mittel dran, und so weiter. Dadurch hast du nicht eine<br />
große Hürde vor dir, sondern überspringst viele kleine spielend leicht,<br />
probiere es aus.<br />
Geduld ist gefragt<br />
Bei der Umstellung auf grüne Kosmetik solltest du dran denken,<br />
dass nichts von heute auf morgen passiert. Entscheidend ist, dass du<br />
den Mut nicht aufgibst. Bleib am Ball, wie es so schön heißt. Dein Körper<br />
benötigt eventuell mehrere Wochen - oder vielleicht sogar Monate<br />
- um die Umstellung zu bewältigen.<br />
Zunächst einmal kommt bei der Umstellung nämlich höchstwahrscheinlich<br />
ein wenig Frust auf. Denn dein Körper scheint zunächst mit<br />
den neuen Bedingungen so gar nicht einverstanden zu sein. Haut und<br />
Haare spielen verrückt. Aber keine Sorge, nach und nach gewöhnt er<br />
sich an die neuen Mittel.<br />
Überfordere deine Haut nicht<br />
AJOURE / BEAUTY<br />
Mach dir auch klar, dass nicht jedes Naturprodukt geeignet ist. Nur<br />
weil „Natur“ draufsteht, heißt das nicht automatisch, dass dein Körper<br />
die Inhaltsstoffe verträgt. Gerade bei ätherischen Ölen oder bei Präparaten<br />
mit hoher Alkoholkonzentration kann es zu Problemen kommen.<br />
Wer sich an den Naturprodukten versucht, der hat zunächst einmal<br />
eine neue und völlig unbekannte Auswahl vor sich. Da bekommt jeder<br />
Lust, sich durch das Sortiment zu probieren. Ausprobieren ist auf jeden<br />
Fall auch erlaubt und erwünscht. Kritisch wird es aber, wenn du ständig<br />
zwischen unterschiedlichen Produkten hin und her springst. Besonders<br />
empfindliche Haut ist mit diesen ständigen Umstellungen schnell überfordert.<br />
Im Übrigen ist zu beachten, dass allein eine Umstellung auf Naturkosmetik<br />
kein Garant für Erfolg ist. Wenn du spezielle Hautprobleme<br />
damit in den Griff bekommen willst, solltest du beachten, auch andere<br />
Bereiche deines Alltags zu verändern. Das gilt in besonderem Maße für<br />
die Ernährung. Hier ist es wichtig auf ausgewogene und gesunde Speisen<br />
zu achten. Denn die Nahrung hat einen entscheidenden Einfluss auf<br />
unsere Haut.<br />
AJOURE MAGAZIN SEITE: 85 | SEPTEMBER <strong>2019</strong>