HANSEstyle 2 | 2019
Nr. 2 | 2019 4,90 € Elena Carrière erklärt ihren Social-Media-Erfolg Gesundheit Startups, die den Markt bewegen Wine & Dine Das sollten Sie probieren! Fashion Must-haves der Saison Business. Mums! Hamburger Powerfrauen zwischen Karriere und Kindererziehung Größer, SCHLESWIG-HOLSTEIN weiter, mutiger! Minister Buchholz exklusiv 4 1 9 2 3 4 5 6 0 4 9 0 9
- Seite 2: In direkter Nachbarschaft zur Elbph
- Seite 6: Inhaltsverzeichnis HANSEstyle #2 So
- Seite 10: FASHION Stilsicher - das Model in B
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- Seite 26: WIRTSCHAFT & POLITIK Dr. Bernd Buch
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- Seite 38: WIRTSCHAFT & POLITIK titutionen. F
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- Seite 46: FACES „Ziele erreichen und Träum
- Seite 50: FACES Mit ihr sitzt man nie auf dem
Nr. 2 | <strong>2019</strong><br />
4,90 €<br />
Elena Carrière<br />
erklärt ihren<br />
Social-Media-Erfolg<br />
Gesundheit<br />
Startups, die den<br />
Markt bewegen<br />
Wine & Dine<br />
Das sollten Sie<br />
probieren!<br />
Fashion<br />
Must-haves<br />
der Saison<br />
Business. Mums!<br />
Hamburger Powerfrauen zwischen<br />
Karriere und Kindererziehung<br />
Größer,<br />
SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />
weiter, mutiger!<br />
Minister<br />
Buchholz exklusiv<br />
4<br />
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EDITORIAL<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
für die Titelgeschichte kamen Gala-Chefredakteurin<br />
Anne-Meyer Minnemann, Familienunternehmerin<br />
Christina Block, Magnus-Chefin Gaby<br />
Gaßmann und Medizinerin Dr. Susanne Steinkraus<br />
in den Verlag. In <strong>HANSEstyle</strong> erzählen diese<br />
Powerfrauen von ihrem Leben zwischen Karriere<br />
und Kindererziehung und sie erklären, wie sie es<br />
schaffen, liebevolle Mütter und zugleich beruflich<br />
erfolgreich zu sein. Was sollte sich in Unternehmen<br />
und von politischer Seite ändern, damit die Vereinbarkeit<br />
von Familie und Beruf flächendeckend<br />
gefördert wird? Auch darüber sprachen wir.<br />
Für das Treffen mit Dr. Bernd Buchholz, Schleswig-Holsteins<br />
Minister für Wirtschaft, Verkehr,<br />
Verleger Christian Bauer<br />
Arbeit, Technologie und Tourismus, sind Polit-Kolumnist<br />
Klaus May und ich nach Kiel gefahren. Nicht zuletzt durch seine Zeit als Vorstandsvorsitzender<br />
von Gruner+Jahr kennt der Minister auch Hamburg sehr gut. Im<br />
Exklusivinterview fordert er eine engere Zusammenarbeit der nördlichen Bundesländer<br />
und er erläutert, aus welchem Grund er ein „glühender Befürworter“ der Fehmarnbeltquerung<br />
ist und warum dieses transeuropäische Fernverkehrsprojekt auch<br />
für unsere Stadt nicht zu unterschätzen sei.<br />
Wichtig für Hamburg sind auch die<br />
jungen Unternehmerinnen und Unternehmer,<br />
die mit ihren innovativen<br />
Ideen ganze Märkte bewegen wollen.<br />
Peer-Arne Böttcher zum Beispiel – er<br />
hat der „Indoor Air Pollution“ den<br />
Kampf angesagt. Besonders interessant<br />
sind auch die Startups Vireed,<br />
Northh Medical und Ahead, die sie in<br />
unserem Spezial „Gesundheit, Hamburg!“<br />
kennenlernen werden.<br />
Ich wünsche Ihnen eine spannende<br />
Lektüre.<br />
Ihr<br />
Christian Bauer<br />
Foto: Marius Engels<br />
Urbane Eleganz.<br />
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heißen im schlossgut gross schwansee – vor den Toren<br />
der historischen Stadt Lübeck und dabei doch mitten in den unberührten<br />
Landschaften Mecklenburgs. Das schlossgut gross<br />
schwansee hat für die Saison <strong>2019</strong> eine Auswahl exklusiv besetzter<br />
Events mit in den Veranstaltungskalender aufgenommen.<br />
Als Highlight des Juli wird am 20. Juli <strong>2019</strong> die Moët White<br />
Night stattfinden – mit großartigem Sommerflair direkt an der<br />
Ostsee, chilligen Vibes vom DJ ERIC KNOW und absolut erstklassigen<br />
kühlen Drinks der Luxusmarke Moët Hennessy.<br />
Für die Life Balance Days vom 01. bis 05. August <strong>2019</strong> sind<br />
die TriloChi ® und ROBINSON WellFit ® Entwicklerin Michaela<br />
Busch sowie der Referent, Presenter und Coach Danny Arnold<br />
vor Ort und beeindrucken mit ihrem Fachwissen und ihrer<br />
Motivationsgabe. Für Golfer vom 27. bis 29. September <strong>2019</strong><br />
findet der Schwansee Golf-Cup zu Gunsten der Herman van<br />
Veen Stiftung statt.<br />
Vom 28. August bis 01. September <strong>2019</strong> sind die Olympiasieger<br />
Mario Kummer und Olaf Ludwig im schlossgut gross<br />
schwansee und laden zum Rennrad Camp ein – mit traumhaften<br />
Ausfahrten durch das westmecklenburgische Land<br />
sowie zahlreichen Anekdoten von der Tour de France und Co..<br />
Vom 31. Oktober bis 03. November <strong>2019</strong> wird Sternekoch<br />
Thomas Kammeier mit einem Gourmet-Event mit Küchenparty<br />
auf Sterne-Niveau und vielen kleinen und großen Einblicken<br />
in seine Kochkünste begeistern. Ebenfalls mit dabei wird ein<br />
Barista-Latte Art Künstler sein, der den Teilnehmern die Welt<br />
des Kaffees eröffnet.<br />
Thomas Döbber-Rüther, Direktor und Gastgeber des schlossgut gross<br />
schwansee, freut sich auf das Eventprogramm, das ab sofort zur Buchung<br />
bereit steht: „Wir haben einige der überragenden Vertreter ihrer<br />
jeweiligen Branche gewonnen, dieses Programm gemeinsam mit uns hier<br />
an der Ostsee umzusetzen. Jeder einzelne ist eine absolute Koryphäe auf<br />
seinem Gebiet und ich bin davon überzeugt, dass wir unseren Gästen so<br />
für die kommende Saison ganz außergewöhnlichen Erlebnisse schaffen.“<br />
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Inhaltsverzeichnis<br />
<strong>HANSEstyle</strong> #2 Sommer <strong>2019</strong><br />
20<br />
8<br />
26<br />
86<br />
92<br />
B!aesthetics – Aesthetic verstehen.<br />
Meine Praxen stehen für langjährige Erfahrung<br />
in der sanften medizinischen Aesthetic<br />
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Als Ärztin lege ich größten Wert darauf Ihnen<br />
alle Behandlungstechniken so verständlich<br />
zu erklären, dass Sie danach in der Lage<br />
sind sich eine Meinung zu bilden und für sich<br />
selbst mit meiner Hilfe zu entscheiden, welche<br />
Behandlung die Beste für Sie ist.<br />
BEHANDLUNGSPORTFOLIO<br />
FASHION<br />
8<br />
14<br />
18<br />
20<br />
6<br />
Elena Carrière<br />
Die Influencerin über ihre „Carrière“<br />
Fashion Ladys & Gents<br />
Sonnige Styles<br />
Must-haves<br />
Trends der Saison<br />
Susanne Böhm trägt Parati<br />
Nachhaltige Mode einer Hamburger<br />
Designerin<br />
WIRTSCHAFT & POLITIK<br />
26<br />
34<br />
36<br />
40<br />
Minister Dr. Bernd Buchholz<br />
exklusiv<br />
Größer, weiter, mutiger!<br />
Erfolg mit Marken<br />
Mit Tipps von Melanie Bromeis<br />
Innenstadtgespräch<br />
Brigitte Engler im Bucerius Kunst Forum<br />
No more „Indoor Air Pollution“<br />
Saubere Luft mit Peer-Arne Böttcher<br />
FACES<br />
44<br />
46<br />
50<br />
54<br />
58<br />
Vier Hamburger Powerfrauen<br />
Anne Meyer-Minnemann<br />
Gaby Gaßmann<br />
Dr. Susanne Steinkraus<br />
Christina Block<br />
SPEZIAL:<br />
GESUNDHEIT, HAMBURG!<br />
62<br />
63<br />
64<br />
66<br />
68<br />
70<br />
74<br />
76<br />
78<br />
80<br />
Ausgezeichneter Gesundheitsstandort<br />
Heute noch mit Yoga starten<br />
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Hamburger Startups<br />
Vireed<br />
Northh Medical<br />
Ahead<br />
WINE & DINE<br />
82<br />
86<br />
88<br />
90<br />
SPORT<br />
92<br />
Die Stacklies<br />
Eine Hamburger Gastronomie-Familie<br />
Franzis kulinarische Seiten<br />
Zu Besuch im Klinker<br />
Hhhmmm! Lecker<br />
Ein Rezept – zum Nachkochen<br />
Drei Gastro-Tipps<br />
Ausprobieren lohnt sich<br />
Läuft bei David Voigt<br />
Der Running Coach (ist) motiviert<br />
STANDARTS<br />
4<br />
6<br />
17<br />
98<br />
Editorial<br />
Inhalt<br />
Impressum<br />
Ausblick: „Moin Hamburg!“, ...<br />
... sagt Larissa Marolt<br />
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und Stirn-, Zornes- und Lachfalten<br />
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Elena Carrière vor dem<br />
Altonaer Rathaus. Gerade<br />
war sie in Indien – und kam<br />
zurück mit Henna-Tattoo.<br />
FAIRE CARRIÈRE<br />
Faire Carrière – Karriere machen: Für die Hamburgerin<br />
Elena Carrière könnte es nicht besser laufen – seit einem Jahr<br />
ist sie bei einer renommierten Pariser Agentur unter Vertrag<br />
und ihr Instagram-Account verzeichnet fast eine halbe<br />
Million Follower. Warum sie für den „nur“ zweiten Platz bei<br />
Germany‘s Next Topmodel (GNTM) dankbar ist, wie es sich<br />
mit dem Nachnamen Carrière lebt und worauf es in der Social-<br />
Media-Welt ankommt, berichtet die 22-Jährige in <strong>HANSEstyle</strong>.<br />
Mit Fotos von Marius Engels<br />
8
FASHION<br />
Stilsicher – das<br />
Model in Body und<br />
dicken Boots<br />
Elena Carrière: ihr Weg zum Erfolg<br />
„Es gibt keinen klar definierten Weg zum Erfolg und so ist es,<br />
glaube ich, bei den meisten Menschen. Viele Ereignisse haben<br />
mit Zufällen zu tun, die sich ungeplant ereignen. Nichtsdestotrotz<br />
habe ich mich natürlich stets bemüht, diese zu nutzen und stetig<br />
versucht, mich auf meinem Gebiet weiterzuentwickeln! Es war<br />
mein Wunsch, auch in Paris eine Agentur zu haben, da mir diese<br />
Stadt so viel bedeutet; natürlich ist dies kein einfacher Prozess,<br />
genauso wenig wie jeden Tag einer große Community auf einem<br />
sozialen Medium gerecht zu werden, aber wenn man das, was<br />
man tut, mit Leidenschaft und positiver Energie macht, dann sind<br />
die Hürden auch nur noch Situationen und keine Probleme mehr.<br />
Und natürlich merken dies andere Menschen auch, was in meiner<br />
Branche sehr wichtig ist!“<br />
GNTM - Fluch oder Segen?<br />
„Ich bin sehr dankbar, dass ich damals dabei sein durfte, nur<br />
habe ich mich de facto nie beworben. Ich wurde vom Sender kontaktiert<br />
und habe mich irgendwann dazu entschieden – mit der<br />
festen Überzeugung, nicht ins Finale zu kommen. Demnach war<br />
ich ganz entspannt, was das Outcome betrifft. Ich bin sehr froh,<br />
dass ich nur Zweite geworden bin! Mir war klar, dass wenn ich dieses<br />
Sprungbrett auch im Ausland nutzen wollte, ich besser nicht<br />
einen ewigen Sieger-Stempel auf meiner Stirn haben sollte.“<br />
Der Name Carrière<br />
„Mein Familienname hat mich nie in irgendeiner Art und Weise<br />
beeinflusst, geschweige denn eingeschränkt! Bis 15 lebte ich in<br />
Italien und hatte keine Ahnung, dass mein Vater überhaupt einen<br />
Bekanntheitsstatus hatte. Das Dschungelcamp war in meinen<br />
Augen sein Australien-Abenteuer, auf das er immer schon Lust<br />
hatte – auf Australien, nicht auf die Sendung. Demnach war<br />
es mir ziemlich egal, was andere davon hielten. Natürlich gab<br />
es Leute, die sich meinen Erfolg in der Sendung durch meinen<br />
Namen erklärten und mich dadurch weniger ernst nahmen, aber<br />
wie man im Nachhinein gut beobachten konnte, hatte dies eher<br />
mit Missgunst oder den eigenen Unsicherheiten zu tun.“<br />
Instagram: was geht und was nicht<br />
„Ich habe diese Plattform früh lieben gelernt, mit all ihren<br />
Schatten und funkelnden Seiten, weil sie – wie ich immer schon<br />
gesagt habe – einem die Möglichkeit gibt, seine Reichweite für<br />
Gutes zu nutzen und seine Werte und wichtige Botschaften zu<br />
teilen! Das hat mich auch in anstrengenden Phasen motiviert.<br />
Und natürlich die wundervolle Art von einer engen Community,<br />
die man sich aufbaut und damit einen Austausch mit unterschiedlichen<br />
Menschen kreieren kann. Mein Account fokussiert sich<br />
also eher auf einen Lifestyle als auf ein bestimmtes Thema. Das<br />
geht von Fashion, Ernährung, Gesundheit, Umwelt, Travel, Beauty<br />
bis hin zu politischen und sozialkritischen sowie tagesaktuellen<br />
Themen, zum Beispiel EU-Wahlen, Gewalt an Frauen, US-Politik,<br />
Organisationen und Nachhaltigkeit.<br />
Tabus hatte ich eigentlich noch nie in strenger Form in meinem<br />
Leben, demnach bin ich auch auf meinem Kanal sehr durchlässig<br />
und ehrlich. Mein Liebesleben jedoch zeige ich nicht, auch viele<br />
sehr private und intime Momente mit Familie und Freunden<br />
behalte ich oft für mich.“<br />
Tipps für Social Media<br />
„Heutzutage ist es sehr schwer, die Frage zu beantworten, wie<br />
man im Netz groß wird. Ich hatte Glück und habe durch TV-Präsenz<br />
mit meiner Reichweite starten können. Danach liegt es aber<br />
an einem selbst, wie produktiv und bewusst man damit umgeht.<br />
Man hat eine Verantwortung und das muss einem klar sein! Dann<br />
kann man schauen, in welche Richtung man gehen will und wie<br />
man welche Gefühle in seiner Community auslöst. Dann versucht<br />
man, mit seinem Content zu inspirieren, zu motivieren und ein<br />
schönes Erlebnis für den Zuschauer zu gestalten. So ist es<br />
zumindest bei mir. Demnach meine ich zu wissen, dass bei mir<br />
speziell einfach klare Authentizität zieht!<br />
Ich investiere viel Zeit und Gedanken in meine Posts – auch<br />
wegen der Verantwortung; aber eher auch wegen der Erwartung<br />
an mich selbst, da ich es nicht als selbstverständlich sehe, dass<br />
sich Menschen für meinen Weg interessieren.“<br />
Umgang mit negativer Kritik<br />
„Ich habe immer schon Negativität ignoriert, gerade im Netz, wo<br />
sie schlicht und einfach nicht ernst zu nehmen ist. Man merkt ganz<br />
schnell, dass es den Personen meistens nur um Aufmerksamkeit<br />
geht.“<br />
Community vs. Privatsphäre<br />
„Präsenzdruck kann ein riesiges Problem und sogar Hürde für<br />
die Gesundheit und den Job sein. Muss es aber nicht, wenn man<br />
es richtig und bedacht angeht – wie alles andere meistens auch.<br />
Ich habe mir gerade zwei Handy-Detox-Wochen genommen, die<br />
mir wieder eine solche Verbundenheit mit mir selbst und meiner<br />
Umgebung, unserer wunderschönen Welt, gegeben haben,<br />
mit Meditation, Atemübungen, Lesen, Yoga …, das hilft mir, bei<br />
mir zu bleiben. Und natürlich das super Verhältnis zu meinen<br />
Liebsten.“<br />
11
FASHION<br />
FASHION<br />
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Friends & Co.<br />
Freunde zeichnen sich für mich dadurch aus, dass sie einerseits<br />
schon vor meiner Zeit bei Topmodel immer für mich da waren und<br />
mich ab dann bei allem unterstützt haben und hinter mir standen.<br />
Sie interessieren sich absolut nicht für Instagram-Fame, glamouröse<br />
Events, Geld oder Aufmerksamkeit. Ich mache mit ihnen genau<br />
dieselben Sachen wie früher und man freut sich einfach, wenn der<br />
andere glücklich ist mit dem, was er tut. Ich habe gerade in den letzten<br />
ein bis zwei Jahren viele Menschen aus meinem Leben „aussortiert“,<br />
da ich genau weiß, wem ich meine Energie schenken möchte und von<br />
wem diese auch zurückkommt.<br />
Lieblingsorte in Hamburg<br />
Essen könnte ich jeden Tag bei „Was wir wirklich lieben“, „Flying<br />
Market“, „Rain Cafeteria“, „Froindlichst“, „Kumpir Falafel“, „Public<br />
Coffee Roasters“ und noch bei vielen anderen. Aber am allerliebsten<br />
koche und backe ich zuhause für mich und Freunde! Ich liege sehr gerne<br />
im Park in Ottensen oder an der Elbe. Bin gerne auf den Alsterwiesen<br />
oder fahre auch einfach mal mit dem Rad durch die Stadt!<br />
Must-haves für den Sommer<br />
Ich gehe ja absolut nicht mit Trends und bin demnach ziemlich eigen,<br />
wenn es um „Must-haves“ geht. Ich würde sagen: Bodies sind für<br />
mich im Sommer immer dabei, lockere Flatterhosen, dicke Boots –<br />
viele Ringe trage ich auch sehr gerne. Dazu einen natürlichen Makeup-Look!<br />
Auch knielange sanfte Röcke entdecke ich gerade für mich,<br />
kleine Bauchtaschen gehören für mich dazu und natürlich eine coole<br />
schmale Sonnenbrille!<br />
Perspektiven<br />
Der Weg des Modelns wird hoffentlich noch etwas ausgebaut in den<br />
nächsten Jahren und auch auf Instagram möchte ich gewisse Themen<br />
in Zukunft noch mehr beleuchten! Darüber hinaus mache ich ein<br />
Moderationscoaching und sammle Schauspiel-Erfahrungen, da mich<br />
diese Gebiete auch sehr reizen. Vor allem das Moderieren fasziniert<br />
mich. Meine Leidenschaft, das Kochen und Backen, werde ich auch<br />
mittel- und langfristig in etwas Greifbares und Eigenes umsetzen – an<br />
den Konzepten wird aber noch gearbeitet!<br />
Im Anschluss an ihren zweiten Platz bei<br />
Germany‘s next Topmodel startete<br />
sie als Model und Influencerin durch<br />
Über Elena Carriére<br />
Die 1996 geborene Hamburgerin ist eine zweier<br />
Töchter des Schauspielers Mathieu Carrière. Ihre<br />
ersten fünf Lebensjahre verbrachte Elena in der<br />
Hansestadt, ehe sie mit ihrer Mutter nach Venedig<br />
zog und erst 2015 in ihre Heimat zurückkehrte. 2016<br />
verließ die 22- Jährige die ProSieben-Show GNTM<br />
als Zweitplatzierte. Ihr Filmdebut gab sie 2012, aktuell<br />
ist sie mit anderen Promi- Sprösslingen, zum<br />
Beispiel Cheyenne Ochsenknecht und Laura Karasek,<br />
im neuen VOX-Format „7 Töchter“ zu sehen.<br />
Schauspielerisch ist sie bereits in einigen TV- und<br />
Kinoproduktionen in Erscheinung getreten. Moderation<br />
bei Events und im TV sind für Elena die<br />
Bereiche, in denen sie zum jetzigen Zeitpunkt die<br />
größten Herausforderungen für sich sieht.<br />
oben: Nahaufnahme von<br />
Elena Carrière.<br />
Foto unten: Backstage beim<br />
<strong>HANSEstyle</strong>-Treffen mit<br />
Natalja Fischer (l.) und Nina<br />
Hawel (r.)<br />
12
FASHION<br />
FASHION<br />
Das ist reine Kopfsache<br />
Sonnige Styles<br />
für den Strand<br />
Auch in der Sonne sollte man einen kühlen Kopf<br />
und Scheitel bewahren. Unser Styling-Rat: Ein<br />
moderner Hut, wie dieser von Marie Lund (ca. 26<br />
Euro), der jedes Sommer-Outfit perfekt ergänzt und<br />
UV-Strahlen keine Chance lässt. Kein Ersatz für den<br />
nötigen Lichtschutzfaktor, aber eine top Ergänzung<br />
für den Schutz an besonders heißen Tagen!<br />
Ein Teil – viel<br />
Style! Badeanzüge,<br />
wie<br />
dieser von<br />
Lascana (ca. 60<br />
Euro), gehören<br />
auf jede<br />
To-Shop-Liste<br />
Ein cooler Badeanzug,<br />
Make-up in Koralle,<br />
passende Accessoires und<br />
Sonnenschutz – diese Pieces<br />
gehören in jede Beachbag<br />
<strong>2019</strong> gönnt sich Ihr Bikini eine Auszeit! Warum? Na, weil er<br />
von den neuen Badeanzügen abgelöst wird. Kein Wunder,<br />
denn Einteiler überzeugen jetzt in den unterschiedlichsten<br />
Farben und Hingucker-Prints sowie Schnitten<br />
mit auf regenden Cutouts. Ergänzt wird die Swimwear<br />
durch Lippenstifte, Nagellacke und Rouge in der vom<br />
Pantone-Institut gekürten It-Nuance „Living Coral“. Jetzt<br />
muss nur noch das Wetter mitspielen…<br />
Text: Ann-Charlott Karsten | Fotos: Frank Achim Schmidt, PR<br />
Marie Lund | Peek & Cloppenburg* |<br />
Mönckebergstraße 6 |<br />
www.vangraaf.com<br />
Animalisch, praktisch, gut<br />
Mit diesem Strandtuch wird man doch<br />
gerne zum Klischee-Touristen. Direkt<br />
morgens um 6 Uhr wirft man das<br />
Tuch mit Animalprint von Zara Home<br />
(ca. 36 Euro) über die Liege und erfreut<br />
sich den ganzen Tag daran. Verwechslungs-Gefahr?<br />
Ausgeschlossen!<br />
* Es gibt zwei unabhängige Unternehmen Peek&Cloppenburg mit ihren<br />
Hauptsitzen in Düsseldorf und Hamburg. Das hier vorgestellte Geschäft<br />
gehört zur Peek&Cloppenburg KG, Hamburg, deren Standorte Sie unter<br />
www.peek-und-cloppenburg.de finden.<br />
Die legen wir an die Kette!<br />
Dieser Trend hat Meerwert, pardon:<br />
Mehrwert. Muscheln finden sich<br />
aktuell an diversen Accessoires, wie<br />
dieser Kette „Sea You Soon“ (ca.<br />
40 Euro) des Hamburger Schmuck-<br />
Labels So Cosi. Wir geben Ihnen<br />
Recht – die möchte man so schnell<br />
nicht wieder ablegen. Unser Tipp:<br />
Mit einer weißen Bluse oder zum<br />
Business- Blazer bringt Muschelschmuck<br />
das gewisse Urlaubsfeeling<br />
in den Alltag.<br />
So Cosi | Juwelier Arnoldi |<br />
Claus-Ferck-Str. 9 |<br />
www.socosi.de<br />
Zara Home | Große Bleichen 5 |<br />
www.zarahome.com<br />
Gutes Gewissen für alle Sonnenanbeter<br />
1. 2. 3.<br />
1. One-Shoulder-Badeanzug von Seafolly, ca. 100 Euro, Alsterhaus, Jungfernstieg 16-20, Nagellack „Peony Blush“ von Nailberry, ca. 20 Euro,<br />
MEISTER Parfumerie, Eppendorfer Baum 12 2. Multicolor-Badeanzug von Eres, ca. 375 Euro, Neuer Wall 73, Rouge „GALifornia“ von Benefit,<br />
ca. 34 Euro, Eppendorfer Baum 9 3. Badeanzug mit Blumenprint, von Zimmermann, ca. 375 Euro, Anita Hass, Eppendorfer Landstraße 60<br />
Lippenstift „Nr. 323 Shine Your Way“ von Lancôme, ca. 31 Euro, Douglas, Neuer Wall 1-5<br />
Sind Sie gut zu Fuß?<br />
Der Hype um Schlangenprints<br />
ist noch lange nicht vorbei.<br />
Deshalb schlängeln sie sich in<br />
dieser Saison auf die schönsten<br />
Sommersandalen. Die Modelle<br />
von Unisa (ca. 90 Euro) passen<br />
übrigens sowohl zu Shorts,<br />
als auch zu Maxikleidern oder<br />
Midi-Röcken.<br />
Unisa | Görtz | Spitalerstraße 11 |<br />
www.unisa-europa.com<br />
Schon der Frangipani-Blüten-Duft<br />
des Trockenöls verspricht Sommerfeeling<br />
pur! Das Sonnen schutzöl<br />
von Caudalie (ca. 24 Euro) hat einen<br />
LSF 30 und hinterlässt ein seidiges<br />
Finish auf der Haut. Außerdem<br />
eignet es sich für empfindliche<br />
Hauttypen und nun das Beste zum<br />
Schluss: Caudalie verzichtet auf<br />
umstrittene Inhaltsstoffe, die der<br />
Meereswelt schaden können.<br />
Caudalie | Europa Apotheke |<br />
Bergstr. 14 |<br />
de.caudalie.com<br />
14 15
FASHION<br />
Comeback der<br />
Beach Boys<br />
Strandmode für Männer<br />
war noch nie so stylisch und<br />
easy wie in diesem Sommer<br />
Die Kombi aus Badehose und T-Shirt ist längst überholt!<br />
Wer nach einer schickeren, aber durchaus lässigen Alternative<br />
sucht, wird hier fündig: Ob zum Sundowner an der<br />
Pool-Bar oder beim Lunch im angesagten Beachclub –<br />
diese drei Looks passen immer und sind sicherlich auch<br />
nach Ihrem Geschmack, oder?<br />
1. 2. 3.<br />
Freizeithemden und<br />
Bermudas gibt es<br />
von PT01, erhältlich<br />
bei Braun Hamburg<br />
Text: Ann-Charlott Karsten | Fotos: Frank Achim Schmidt, PR<br />
IMPRESSUM<br />
VERLEGER<br />
Christian Bauer (V.i.S.d.P. / cb@ckb.hamburg)<br />
VERLAGSBEIRAT<br />
Jenny Falckenberg, Heinz H. Behrens,<br />
Hans-Ulrich Jörges, Klaus Liedtke, Stephan Luca, Klaus May,<br />
Michael Waack, Prof. Dr. Michael Zerres<br />
(FREIE) MITARBEITER DIESER AUSGABE<br />
Marius Engels, Brigitte Engler, Jenny Falckenberg, Maxine<br />
Falkus, Natalja Fischer, Joel Grandke, Nina Hawel, Franziska<br />
Heinemann-Schulte, Mai Huynh, Ulrich Lindenthal-Lazhar, Tatjana<br />
Munneke, Ann-Charlott Karsten, Nathalie E. Reinschmidt,<br />
Christine Rogge, Sabine Skiba<br />
GRAFIK<br />
CKB, David Hofmann<br />
POLITIK<br />
Klaus May<br />
STADTGESCHICHTE(N)<br />
Heinz H. Behrens<br />
COVER FOTOGRAFIE<br />
Marius Engels für <strong>HANSEstyle</strong><br />
VERKAUF<br />
Yvonne Popall, Lutz Egloff, Maxine Falkus (Marketing, Sales),<br />
Christian Bauer (verantwortl. für den Inhalt der Anzeigen),<br />
Tel.: 040 - 4153-7680, Mail: anzeigen@ckb.hamburg<br />
DRUCK<br />
Möller Druck und Verlag GmbH, Zeppelinstraße 6,<br />
16356 Ahrensfelde OT Blumberg<br />
VERTRIEB / MAGAZIN-DISTRIBUTION<br />
Direktvertrieb. Kontrollierte Verbreitung über festgelegte Vertriebspartner.<br />
Für Direktbezug und Abonnement wenden Sie sich<br />
bitte an den Verlag. Teilauflage über A&Z Bull Werbedienstleistungsges.<br />
mbH, Winsener Stieg 13, 21079 Hamburg. Teilauflage<br />
über Pressevertrieb Nord KG, Schnackenburgallee 11, 22525<br />
Hamburg. Teilauflage über Valora Retail Services GmbH,<br />
Danziger Straße 35a, 20099 Hamburg<br />
ABONNEMENT<br />
<strong>HANSEstyle</strong> erscheint derzeit viermal im Jahr. Abonnement-Jahrespreis:<br />
20 € (entspricht 5 € pro Ausgabe / Porto bereits enthalten).<br />
Jederzeit kündbar. Schreiben Sie uns eine E-Mail mit Adresse<br />
und Namen an: abo.hansestyle@ckb.hamburg<br />
VERLAGSINFORMATION<br />
<strong>HANSEstyle</strong> ist eine Publikation der CKB mediahouse GmbH und<br />
darf nur mit Verlagsgenehmigung in Lesezirkeln geführt werden.<br />
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Aufnahme in Onlinedienste<br />
und Internet sowie Vervielfältigung auf Datenträgern dürfen nur<br />
nach Zustimmung des Verlages erfolgen. Der Verlag haftet<br />
nicht für unverlangte Zusendung von Fotos, Manuskripten etc.<br />
VERLAG CKB mediahouse GmbH, Alsterterrasse 7, 20354 Hamburg<br />
| Tel: 040 - 4153-7680 | Geschäftsführer: Christian Bauer<br />
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sich treffen<br />
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ca. 260 Euro, Poststraße 36, Beachball-Set von Frescobol, ca. 75 Euro, Braun Hamburg, Mönckebergstraße 17 2. Hemd von Mustang,<br />
ca. 50 Euro, Hamburger Meile, Hamburger Str. 19-47, Shorts von Closed, ca. 160 Euro, Poststraße 36, Sneaker von Reserved, ca. 30<br />
Euro, Spitalerstraße 22-26, Gesichtsspray „Biotic Fresh“ von Babor, ca. 25 Euro, Große Bleichen 23-27 3. Hemd von Esprit, ca. 40 Euro,<br />
Spitalerstraße 3, Shorts von Marc O’Polo, ca. 70 Euro, Mühlenkamp 35, Sneaker von Zespà, ca. 300 Euro, Braun Hamburg, Große Bleichen<br />
27, Sonnenbrille von Rodenstock, ca. 120 Euro, Optiker Vocke, Mühlenkamp 22<br />
16<br />
www.meine-hamburger-city.de<br />
www.hansestyle.hamburg<br />
www.healthcare-life.de<br />
www.metropole-kreativ.hamburg<br />
www.hanseat-des-jahres.de<br />
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20249 Hamburg<br />
Tel. 040 47 47 17<br />
Eppendorfer Weg 170<br />
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Tel. 040 42 10 71 70
FASHION<br />
FASHION<br />
Must-haves der Saison<br />
Die Sommerkleider von<br />
Different Fashion<br />
Flemming Pinck ist der Geschäftsführer<br />
und kreative Kopf von<br />
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Inferno Ragazzi: Gute-Laune-Mode aus der Schanze<br />
„Als Lifestyle-Label geht es bei uns immer um so viel mehr, als<br />
nur Produkte. Die ganze Crew und die Community rund um das<br />
Brand Inferno Ragazzi tragen ein positives Lebens gefühl in die<br />
Welt. Nicht, weil es unsere Marketing-Strategie ist, sondern<br />
weil wir einfach so sind. Heutzutage gibt es so viel Fake und<br />
Unaufrichtigkeit und da haben wir keinen Bock drauf. Wir wollen<br />
uns keinem Markt anpassen müssen, sondern Produkte<br />
machen, von denen wir selber überzeugt sind<br />
– nur dann kann man sie zu 100 Prozent<br />
authentisch vertreiben. Inspiriert von<br />
unseren Surftrips durch die ganze<br />
Welt entstehen unsere farbenfrohen<br />
Kollektionen und Accessoires.<br />
Mit jedem Piece, das wir<br />
verkaufen, wollen wir den Kunden<br />
eine Welle und ein Stück<br />
Strand dazulegen.“<br />
Inferno Ragazzi Store |<br />
Juliusstraße 36 |<br />
www.infernoragazzi.com<br />
Text: Ann-Charlott Karsten | Fotos: Frank Achim Schmidt, PR<br />
Alle zehn Different-Fashion-Stores<br />
führt Alexandra von Schöning mit<br />
ihrem Mann Manuel Rivera<br />
„Mich begeistert die Mode-Kollektion der Koreanerin<br />
Samantha Sung! Sie ist nicht nur zeitlos und<br />
feminin – sie kombiniert auch Tradition und Trends<br />
der westlichen und der östlichen Kultur. Ihre<br />
Kleider orientieren sich an der Silhouette der<br />
40er und 50er Jahre und haben trotzdem einen<br />
modernen Twist. Ob Midi- oder Maxi-Kleid (Preise<br />
ab ca. 645 Euro), Wickelkleider, Röcke und Blusen,<br />
geo metrische oder pflanzliche Originaldrucke, große<br />
und kleine Karos oder Längs- und Diagonalstreifen –<br />
Samantha Sung spielt mit Prints in einer endlosen<br />
Farbvielfalt. Die hochwertigen Baumwoll- Qualitäten,<br />
die für die einzigartigen Kleider verwendet werden,<br />
begeistern Frauen auf der ganzen Welt durch ihren<br />
hohen Tragekomfort und werden<br />
zu Begleitern für viele<br />
Anlässe. Vor allem jetzt im<br />
Sommer!“<br />
Samantha Sung bei Different<br />
Fashion |<br />
Am Kaiserkai 46 |<br />
www.different-fashion.com<br />
Justine Gaetcke arbeitet<br />
als Division Manager PR,<br />
Media & Cooperations<br />
bei Babor<br />
Zaubert eine Traumhaut – die neue<br />
Linie „Doctor Babor Pro“<br />
„Mein Favorit ist das „Aha Peeling<br />
Overnight“ (ca. 70 Euro). Ich lasse<br />
es über Nacht wirken und am<br />
nächsten Morgen ist es so, als würde<br />
ich einen Schleier abnehmen. Zur<br />
neuen Range gehören außerdem<br />
Powerkonzentrate und Cremes mit<br />
hautidentischen Strukturen. Damit<br />
werden Kundenwünsche<br />
präzise erfüllt und jeder<br />
findet das Produkt, das zu<br />
seiner Haut passt.“<br />
Babor Hamburg |<br />
In der Kaisergalerie |<br />
Große Bleichen 23-27 |<br />
de.babor.com<br />
Hay schenkt Ihnen 15<br />
Minuten Me-Time<br />
Ob beim Einwirken<br />
der Gesichtsmaske im<br />
Badezimmer oder bei<br />
der morgendlichen<br />
Meditation – die Sanduhr<br />
„Time“ von Hay (ca.<br />
19 Euro) ist der perfekte<br />
Zeitmesser! Sie misst präzise<br />
15 Minuten – und schmückt als<br />
Hingucker-Objekt jeden Wohnraum.<br />
Ihre filigrane Optik<br />
harmoniert mit dem zart<br />
schimmernden Sand,<br />
der elegant und dezent<br />
funkelt.<br />
Hay | schön & ehrlich |<br />
Gertigstraße 18 |<br />
www.schoen-undehrlich.de<br />
Berdoues nimmt uns mit auf eine Duftreise…<br />
Kenia, Italien, Brasilien – all diese Länder<br />
bereist die französische Duft-Traditionsmarke<br />
in ihrer „Collection Grands Crus“.<br />
Die kraftvollen Parfums im ikonischen<br />
Flakon gewand (je 100 ml EdP, ca. 85 Euro)<br />
setzen sich aus hochwertigen Inhalts stoffen<br />
zusammen, die charakteristisch für die<br />
jeweilige Herkunftsregion sind. Wo darf es<br />
für Sie als nächstes hingehen?<br />
Berdoues | Karstadt |<br />
Mönckebergstraße 16 |<br />
www.berdoues.com<br />
Bettina Bojsen<br />
Bettina Bojsen, gelernte Grafik Designerin, war jahrelang in der Modebranche<br />
tätig, bevor sie sich entschloss, ihre Schmuckkollektion zu<br />
designen und zu produzieren. Inspiriert durch ihr Leben auf der wunderschönen<br />
Insel Oahu auf Hawaii, Los Angeles und ihre Reisen nach<br />
Asien, entstand eine einzigartige Ohrring-Kollektion mit in 925 Sterling<br />
Silber, 24k Gold Plated eingefassten echten<br />
Steinen. Ob zu Jeans und Sneakern oder zur<br />
Abendgarderobe – Bettina Bojsens Ohrringe<br />
sind allzwecktauglich und ein wahrer Hingucker.<br />
Sommerliches<br />
Schmuckdesign von<br />
Bettina Bojsen<br />
Erhältlich über:<br />
Instagramanfrage auf<br />
bettinabojsenjewelry oder im<br />
Brian’sSteak and Lobster, Milchstraße 2<br />
18 19
Tag am Meer<br />
Am Strand von Sankt Peter-<br />
Ording trägt Susanne Böhm<br />
All White Sunrise Matrix,<br />
ca. 650 Euro<br />
Immer wieder macht RTL-Nord-Moderatorin Susanne<br />
Böhm Ausflüge in ihr früheres Arbeitsfeld, das Modeln.<br />
Aus welchem Grund sie sich von Fotografin Christine<br />
Rogge für das Hamburger Label Parati ablichten ließ,<br />
wo sie im Sommer anzutreffen ist und welche passenden<br />
Modetipps sie hat, erzählt die 42-Jährige in <strong>HANSEstyle</strong>.<br />
20<br />
21
FASHION<br />
FASHION<br />
Susanne Böhms Model-Anfänge<br />
„Ich habe mich ganz naiv beim Model wettbewerb einer Teenie-<br />
Zeitung beworben. Und gewonnen. Meine Agentur „Mega Models“<br />
schickte mich direkt in die großen Mode- Metropolen. Eine meiner<br />
ersten Reisen ging nach Los Angeles. Ich war damals 16 oder 17 Jahre<br />
alt – es waren die besten Erfahrungen!“<br />
Susanne Böhm im kuscheligen Classical<br />
Cape, ca. 400 Euro. Dazu Yogahose,<br />
ca. 380 Euro<br />
Die Zusammenarbeit mit Christine Rogge für Parati<br />
„Mit Christine arbeite ich sehr gern zusammen, sie ist eine absolute<br />
Powerfrau, die genau weiß, was sie will und mit der ich mich vor der<br />
Kamera sehr wohl fühle. Auch abseits der Sets haben wir viel Spaß<br />
zusammen.<br />
Sie hatte auch die Idee dazu, Parati in das Shooting einzubinden.<br />
So haben wir Kontakt zur Gründerin, Andrea Spengler- Müller, aufgenommen.<br />
Parati verfolgt einen nachhaltigen Produktionsprozess<br />
– vom Rohstoff bis zur Kollektion. Ihre Mode ist für mich Wohlgefühl<br />
mit Aha-Effekt: knallbunt, von einer tollen Qualität und nachhaltig. “<br />
Ihre Mode ist für mich Wohlgefühl<br />
mit Aha-Effekt.<br />
Susanne Böhm<br />
Nachhaltigkeit vorleben<br />
„Ich habe immer schon Müll getrennt, mein Altpapier gesammelt<br />
und Mehrwegflaschen verwendet. Ich bin so aufgewachsen, denn<br />
im Osten war „recycling“ schon en Vogue, als es das Wort noch<br />
gar nicht gab. Ich versuche vor allem, meinen Kindern vorzuleben,<br />
was Umweltschutz ausmacht: Bahn fahren, Papier sammeln, auf<br />
Verpackungen achten und noch viel mehr. Und auch bei der Wahl<br />
der Kleidung beeinflusst mich mein grünes Denken.“<br />
Hier trifft man Susanne Böhm<br />
„Ich liebe es vor allem, viel draußen zu sein – mein Lieblingssport,<br />
Joggen, kommt mir da sehr entgegen. Mit den Kids fahre ich gerne<br />
an die Elbe – ich mag zum Beispiel die Strandperle und die Ahoi<br />
Bar. Regelmäßig geht es aber auch ans Meer – ob an die Ostsee<br />
oder Nordsee ist mir dabei fast egal. Die Ostsee hat mich in meiner<br />
Jugend geprägt: Darß/Zingst gefällt mir sehr, Rügen und Ahrenshoop<br />
22 23
FASHION<br />
auch. Aber ich fühle mich genauso auf der schleswig-holsteinischen<br />
Seite – in Timmendorfer Strand oder Heiligenhafen – sehr wohl. An<br />
der Nordsee bin ich gern in St. Peter-Ording, meine Tipps sind unter<br />
anderem das Beach Motel und das Strandgut Resort. Herrlich! Im<br />
Sommer bin ich regelmäßig auch zwei Wochen bei meinen Eltern in<br />
Sachsen-Anhalt. Dort ist es noch eine Spur heißer als hier bei uns im<br />
Norden … und die Kids sehen ihre Großeltern.“<br />
So sieht der Mode-Sommer aus<br />
„In diesem Sommer braucht man viel Farbe – knallige Shorts,<br />
kombiniert mit schlichten T-Shirts … gern auch mit Schrift aufdrucken<br />
wie bei denen von „Hey Soho“ oder Bandshirts. Ich mag derzeit auch<br />
Kleider wieder gern – man hat ein einzelnes Piece und ist angezogen.<br />
Es darf viel Haut gezeigt werden! Ich mache es immer so: Wenn ich<br />
viel Bein zeige, darf es oben lang sein und umgekehrt – so wirkt es<br />
nie zu sexy und unangezogen. Als Kontrast finde ich witzige Badeschlappen<br />
oder Turnschuhe super. Als Hingucker eine knallige<br />
Regenbogen- Tasche, die auch als Statement für Vielfalt verstanden<br />
werden soll.“<br />
24<br />
Über Parati<br />
Parati heißt „für dich“: Mit ihrer Mode passt Designerin<br />
Andrea Spengler-Müller das traditionelle Handwerk dem<br />
aktuellen Zeitgeist an: Sie kombiniert Qualitäts- und<br />
Material bewusstsein mit angesagten Modetrends. Ihre<br />
Kollektion wächst stetig: Angefangen vor 15 Jahren war<br />
Parati zuerst ein Kinderlabel, doch die Nachfrage nicht nur<br />
von Müttern wurde immer größer, so dass Andrea Spengler-<br />
Müller 2014 die erste Linie für Damen launchte und sich der<br />
Strickcouture widmete. Durch ihre familiären Wurzeln hat<br />
die Designerin einen besonderen Bezug zu Peru, dem Land,<br />
über das die gesamte Wertschöpfung und Fertigung des<br />
Labels läuft. Sie verwendet ausschließlich hoch wertige<br />
Fasern wie Alpaka Superfine, Baby Alpaka und Alpaka<br />
Seide.<br />
Showroom: Galerie Kleefeld I Stresemannstraße 110<br />
www.para-ti.de<br />
Über Susanne Böhm<br />
1977 in Sachsen-Anhalt geboren, lebt Susanne Böhm seit<br />
vielen Jahren in Hamburg. Ihre Karriere startete sie 1996<br />
als Model. Später studierte sie Journalistik, Kommunikationswissenschaften<br />
und Politik an der Uni Hamburg und<br />
der Hamburg Media School (HMS). Seit 2006 moderiert sie<br />
für RTL Nord die Sendung „RTL Nord“. Als leidenschaftliche<br />
Sportlerin nimmt die zweifache Mutter regelmäßig an<br />
Sport-Events wie dem Marathon teil.<br />
Verträumt am Strand im Tube Rock, ca. 380 Euro,<br />
und Tube Top, ca. 180 Euro<br />
Backstage für <strong>HANSEstyle</strong> (v.l.): Moderatorin<br />
Susanne Böhm, Fotografin Christina Rogge und<br />
Designerin Andrea Spengler-Müller<br />
6<br />
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WIRTSCHAFT & POLITIK<br />
Dr. Bernd Buchholz im<br />
Ministerium in Kiel<br />
Größer, weiter,<br />
mutiger!<br />
Im Exklusivinterview mit <strong>HANSEstyle</strong> erläutert Dr. Bernd Buchholz (58 /FDP),<br />
Minister für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus des<br />
Landes Schleswig-Holstein, wie die nördlichen Bundesländer durch eine noch<br />
engere Zusammenarbeit gemeinsame Chancen nutzen sollten, warum die<br />
Fehmarnbeltquerung für Hamburg von Bedeutung ist und warum der Ausbau der<br />
Infrastruktur von ihm forciert wird.<br />
Hamburg und Schleswig-Holstein sollten Ihrer Meinung nach als<br />
eine Wirtschaftsregion verstanden werden. Worin sehen Sie die<br />
Chancen?<br />
Mit Frank Horch habe ich sehr gut zusammengearbeitet, und ich<br />
arbeite heute mit Wirtschaftssenator Michael West hagemann<br />
genauso kollegial zusammen. Das liegt wahrscheinlich auch<br />
daran, dass wir drei einen Wirtschaftshintergrund haben. Es gibt<br />
zwischen uns keine enge Länderabgrenzung mehr: hier Hamburg,<br />
dort Schleswig-Holstein. Eine solche Einstellung ist Gift für Gewerbetreibende!<br />
Ein Hamburger Unternehmer, der expandieren<br />
möchte, kann im Stadtgebiet oft nicht den erforderlichen Raum<br />
finden – in der Metropolregion gäbe es ihn. Es geht doch darum,<br />
gemeinsame Chancen zu nutzen, zu denen auch die Energiewende<br />
im Norden zählt: Wir produzieren Strom aus regenerativen<br />
Energiequellen und müssen zusehen, wie Anlagen stillstehen<br />
und die Betreiber Geld bekommen, obwohl sie nichts produzieren.<br />
Das ist ärgerlicher Unsinn. Stattdessen sollten wir uns technologisch<br />
an die Spitze begeben und versuchen, aus dem Grünen<br />
Strom zum Beispiel Wasserstoff oder synthetische Kraftstoffe zu<br />
produzieren. Diese Strategie kann Schleswig- Holstein nicht alleine<br />
umsetzen. Schaffen könnten wir es aber mit Niedersachsen<br />
und Hamburg – gemeinsam für den Norden.<br />
Vielleicht kann man eines Tages die Staatsverträge abschaffen,<br />
so dass Kinder aus Schleswig-Holstein in Hamburg zur Schule<br />
gehen können – und umgekehrt.<br />
Genau solche Themen gilt es zu überwinden: Wenn in einem<br />
Gewerbegebiet in Stapelfeld zwei Drittel auf Hamburger Gebiet<br />
sind und ein Drittel auf Schleswig-Holsteiner Seite ist, haben wir<br />
zwei verschiedene Gewerbesteuerhebesätze. Es gibt noch „Kirchturmdenken“<br />
in Hamburg und im Norden. Ein bisschen größer,<br />
weiter und mutiger zu denken, würde tatsächlich allen nützen.<br />
In die Kategorie „größer, weiter und mutiger“ gehört auch die<br />
„Fehmarnbeltquerung“, die neben viel Zuspruch auch viel Kritik<br />
hervorruft. Wie stehen Sie dazu?<br />
Diese Verbindung birgt für uns im Norden eine riesengroße Chance.<br />
Es ist oft schade, dass Menschen in ihrer Regionalität glauben,<br />
dass der Fehmarnbelttunnel die Verbindung zwischen Lolland<br />
und Fehmarn sei. Vielmehr geht es um die Verbindung der Metropolregion<br />
Kopenhagen/Malmö mit der Metropolregion Hamburg.<br />
Die Skandinavier denken dabei noch viel weiter: Sie sehen die<br />
Verbindung eines skandinavischen Wirtschaftsraums mit Zentraleuropa.<br />
Das ist ein transeuropäisches Fernverkehrsprojekt –<br />
selbst in Brüssel gilt es als zweitwichtigstes europäisches nach<br />
27
WIRTSCHAFT & POLITIK<br />
dem Brennerbasistunnel. Es kann durchaus dieselbe<br />
Wirtschaftswirkung haben. Als Wirtschaftsminister<br />
sage ich: Im Hinterland dieses Fehmarnbelts kann<br />
man sich sehr viel Wirtschaftsansiedlung vorstellen<br />
und viele neue Chancen und Möglichkeiten – bis in<br />
die Metropolregion Hamburg. Ich war deshalb stets<br />
glühender Befürworter dieser Fehmarnbeltquerung.<br />
Ostholstein zum Beispiel hat kaum noch freie Gewerbeflächen,<br />
die wir ausweisen könnten, weil viele<br />
Interessenten schon vorsorgen. Denn sie wissen:<br />
Wenn dieser Tunnel kommt, gibt es eine völlig neue<br />
und intensivere wirtschaftliche und kulturelle Beziehung<br />
zum dänischen Nachbarn – und zum skandinavischen<br />
Raum insgesamt. Das Projekt kann man nur<br />
unterschätzen.<br />
Für wann erwarten Sie den Baubeginn?<br />
Die mündlichen Verhandlungen im Klageverfahren<br />
erwarten wir 2020. Je nachdem, wie die Entscheidung<br />
ausfällt, folgt der Baubeginn unmittelbar im Anschluss<br />
daran. Ansonsten müssen wir bereit sein, gegebenenfalls<br />
nachzuarbeiten. Und das darf man hierzulande<br />
mit größter Wahrscheinlichkeit annehmen.<br />
Wie zufrieden sind Sie mit dem Ausbau der A7 –<br />
haben sich die Anstrengungen gelohnt?<br />
Die Wochenenden, die wir aus den letzten Jahren<br />
gewohnheitsmäßig erlebt haben – mit langer<br />
Rückstauproblematik ab Hamburg bis zum<br />
Bordesholmer Dreieck – gehören offenbar der<br />
Vergangenheit an. Wir sind jetzt sogar in der Lage,<br />
den Verkehr bis zur dänischen Grenze zu verbessern.<br />
Wer heute unterwegs ist, spürt, dass sich der Verkehr<br />
enorm entspannt hat. Ein nächstes Projekt: Die Rader<br />
Hochbrücke bei Rendsburg wird irgendwann durch<br />
die viele Last überfordert sein, daher müssen wir neu<br />
bauen. Doch anstatt wie bislang vierspurig, wird sie<br />
dann sechsspurig sein.<br />
Wie beurteilen Sie die Entwicklung an der Lübecker<br />
Bucht mit Timmendorfer Strand und Scharbeutz sowie<br />
Neustadt und Grömitz?<br />
Unter anderem war ich am Pfingstsonntag beim<br />
„PfingstTon“-Festival. Die Food-Trucks aus Hamburg<br />
waren da, die Beachlounge war voll besetzt und viele<br />
junge, hippe Hamburgerinnen und Hamburger waren<br />
an der Ostsee. Sie sagen sich: ´Früher bin ich an die<br />
Alster oder die Elbe gegangen. Heute fahre ich gerne<br />
nach Scharbeutz, da geht was ab!´ In Büsum oder St.<br />
Peter-Ording ist das auch nicht viel anders. Auch nach<br />
Heiligenhafen fahren viele junge Menschen aus Hamburg<br />
– doch sie übernachten nicht in den alteingesessenen<br />
Hotels, in denen ihre Eltern übernachtet haben,<br />
sondern sie gehen in das Hotel „Bretterbude“, wo die<br />
Zimmer ein bisschen anders und auf das jüngere Publikum<br />
zugeschnitten sind. Diese junge und moderne<br />
Zielgruppenansprache funktioniert, sie eröffnet ein<br />
Wenn dieser Tunnel kommt, gibt<br />
es eine völlig neue und intensivere<br />
wirtschaftliche und kulturelle Beziehung<br />
zum dänischen Nachbarn – und zum<br />
skandinavischen Raum insgesamt.<br />
Minister Buchholz<br />
28
WIRTSCHAFT & POLITIK<br />
WIRTSCHAFT & POLITIK<br />
Minister Buchholz will die Zusammenarbeit<br />
von Hamburg und Schleswig-Holstein deutlich<br />
intensivieren.<br />
neues Publikum für den Tourismus. So stelle ich mir<br />
Schleswig-Holstein vor: jung, hipp, dynamisch, innovativ.<br />
Auch die jungen Schleswig-Holsteiner streiken für<br />
mehr Klimaschutz. Hat Sie die Bewegung „Fridays<br />
For Future“ oder die jüngsten, besonders starken<br />
Umfragewerte der Grünen im Hinblick auf die<br />
Energiewende umdenken lassen?<br />
Eine Botschaft an politische Parteien: Die Wahlergebnisse<br />
und der Blick darauf, woher immer sie<br />
kommen, darf nicht zu Hysterie führen. Wir haben<br />
in einem Koalitionsvertrag der Jamaika-Koalition<br />
ganz bestimmte Dinge festgelegt, die wir für das<br />
Gelingen der Energiewende und damit für das Thema<br />
realisieren werden. Lange vor dem Europawahlthema<br />
haben der grüne Kollege Jan Philipp Albrecht (Anm.<br />
Der grüne Politiker ist Minister für Energiewende,<br />
Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung<br />
des Landes Schleswig-Holstein im Kabinett Günther)<br />
und ich als Liberaler gemeinsam ein Papier in den<br />
Bundesrat eingebracht mit der Frage: Wie müssten<br />
wir eigentlich eine CO2-Bepreisung vornehmen? Wir<br />
sind demnach nicht erst gestern bei diesem Thema<br />
aktiv geworden.<br />
Der Bahnverkehr sorgt im Norden immer wieder<br />
für negative Schlagzeilen. Wie gehen Sie als<br />
Verkehrsminister damit um?<br />
Die Menschen machen mich dafür verantwortlich<br />
– und haben damit recht, schließlich bin ich der Verkehrsminister<br />
des Landes. Der Nahverkehr wird vom<br />
Land bestellt und von der DB Regio betrieben. Fahrgäste<br />
wollen, dass das funktioniert. Das möchte ich<br />
auch – und zwar hochwertig und pünktlich. Doch um<br />
ehrlich zu sein: Wir reden über den Klimawandel und<br />
wollen Personenverkehr auf die Schienen verlagern,<br />
doch tatsächlich betreibt die Bahn seit Jahren Werbung<br />
für einen Autokauf – weil die Fahrgäste die häufige<br />
Unpünktlichkeit und den schlechten Service der<br />
Bahn satt haben. Wir haben den Druck auf die Bahn<br />
erhöht und Themen, die wir infrastrukturell ausbauen<br />
müssen, innerhalb des letzten Jahres im Bundesverkehrswegeplan<br />
wegen „vordringlichen Bedarfs“<br />
höher einstufen können. Wir haben uns eingebracht,<br />
um die Planungsaufträge zu konkretisieren. So ist der<br />
„Niebüll-Klanxbüll-Planungsauftrag“ erteilt. Der für<br />
die vierte Bahnsteigkante Elmshorn ebenfalls. Jetzt<br />
wird die Bahnsteigverlängerung für die Marschbahnstrecke<br />
fertiggestellt. Zum ersten Mal ist ein Zwölf-<br />
Wagon-Zug nach Sylt gefahren. Es tut sich also etwas.<br />
Die Bahn ist über Jahre hinweg entweder nicht mit<br />
genügend Kapital ausgestattet gewesen, um der<br />
Zukunft zu begegnen, oder das System ist in sich<br />
falsch. Wenn die Bahn ihr Schienennetz aus freien<br />
Stücken erneuert, muss sie es selbst bezahlen. Wenn<br />
sie aber darauf wartet, dass Modernisierungs- oder<br />
Neubau maßnahmen unumgänglich werden, zahlt<br />
das nicht mehr die Bahn, sondern der Bund als<br />
Eigentümer. Was würden auch viele andere in einem<br />
solchen Fall tun? Warten, bis der Bund gezwungen ist,<br />
die Kosten zu übernehmen. Tatsächlich aber verfällt<br />
so die Infrastruktur. Dieser Fehler ist im System<br />
jedoch so angelegt.<br />
Hinzu kommt, dass das Unternehmen in so viele<br />
unterschiedliche Bereiche aufgeteilt ist – ständig<br />
sind neue Ansprechpartner zuständig, zum Beispiel:<br />
„DB Regio“ betreibt den Verkehr. „DB Station und<br />
Service“ den Bahnhof. Den Fahrdraht besorgt „DB<br />
Energy“, das Thema Schiene liegt bei „DB Netz“<br />
und so weiter – das muss untereinander ja ständig<br />
für Kommunikationsprobleme sorgen. Kollektive<br />
Verantwortlichkeit ist offenbar nicht vorgesehen.<br />
Alle arbeiten an einem Teilstück, und an<br />
der Spitze existiert kein übergreifender Verantwortungsbereich,<br />
sondern ein „Holding vorstand“, der<br />
an der Stelle nicht die unterschiedlich aufgeteilten<br />
Einzel zuständigkeiten verbindet. Es ist eine überaus<br />
eigenartige Organisationsstruktur – und das im<br />
größten deutschen staatlichen Unternehmen, der<br />
zweitgrößten europäischen Eisenbahn-Gesellschaft.<br />
Es ist eine überaus eigenartige<br />
Organisationsstruktur – und das<br />
im größten deutschen staatlichen<br />
Unternehmen …<br />
Minister Buchholz über die Deutsche Bahn<br />
Welche sonstigen Arbeitsgebiete beschäftigen Sie<br />
vordringlich?<br />
In diesem Lande ist insgesamt viel Infrastruktur<br />
„unter die Räder“ gekommen. Das betrifft nicht nur<br />
Straßen und Schienen, sondern auch die Digitalisierung,<br />
in der wir ganz vorne dabei sein müssten: Wir<br />
sollten im Glasfaserausbau der Republik Vorreiter<br />
sein und als erstes Bundesland flächendeckend alle<br />
Haushalte am Netz haben. Im Grunde betrifft der<br />
Ausbau der digitalen Infrastruktur die gesamte Wirtschaft.<br />
Eins von vielen Beispielen ist das „Building<br />
Information Modeling“: Dabei macht eine Kamera<br />
360-Grad-Aufnahmen und vermisst einen Raum in<br />
allen Dimensionen. Mit solchen Neuerungen muss<br />
30 31
WIRTSCHAFT & POLITIK<br />
im Handwerk künftig umgegangen werden, das muss<br />
erst einmal erlernt werden. Wir müssen sicher stellen,<br />
dass ein mittelständisch geprägtes Bundesland<br />
diese Reise in die Digitalisierung nicht nur akzeptiert,<br />
sondern früh und überzeugt umsetzt.<br />
Als Arbeitsminister besorgt mich auch das Thema<br />
„Fachkräftemangel“, über das seit Jahrzehnten<br />
geredet, aber wenig unternommen wurde.<br />
Was können Sie gegen den Fachkräftemangel<br />
unternehmen?<br />
Wir müssen viel deutlicher die Chancen – und die<br />
Schönheit – des Bundeslandes betonen, um gut<br />
ausgebildete junge Menschen mit ihren Familien für<br />
das reizvolle Schleswig-Holstein zu begeistern. Hier<br />
oben leben nach dem „Glücksatlas“ der Deutschen<br />
Post schließlich die glücklichsten Menschen der<br />
Republik.<br />
Zum anderen geht es mir um die „Work- Life-Balance“:<br />
Will ich wirklich in einer Millionen metropole leben<br />
oder könnte es mir etwas ländlich vielleicht doch besser<br />
gefallen? Gibt es für meine Kinder gute Schulen?<br />
Gibt es Arbeitgeber, die mir produktive Arbeitszeitflexibilität<br />
einräumen? Könnte es mir gefallen, neben<br />
der Arbeit noch Kitesurfen zu lernen? Wir setzen in<br />
der Ansprache auf qualitative Merkmale – ich lade<br />
alle dazu ein, dieses tausend Jahre alte, attraktive<br />
Bundesland für sich neu zu entdecken.<br />
Bevor Sie in das Ministeramt berufen wurden,<br />
konnten Sie als Jurist und unter anderem Vorstandsvorsitzender<br />
von Gruner + Jahr viele Jahre Erfahrung<br />
in der Wirtschaft sammeln. Hilft Ihnen das heute,<br />
oder mussten Sie sehr viel Neues lernen?<br />
Beides. Insbesondere die Führungserfahrung, die ich<br />
sammeln konnte, ist von Bedeutung, denn heute geht<br />
es weder in der Politik noch in modernen Unternehmen<br />
darum, einfach anzuordnen. Vorgesetzte müssen<br />
mit Argumenten überzeugen und Mehrheiten<br />
organisieren. Einem Wirtschaftsminister hilft es, wenn<br />
er unternehmerisch tätig war. Unter nehmerinnen und<br />
Unternehmer im Lande signal isieren mir regel mäßig,<br />
dass wir bei Wirtschaftsthemen dieselbe Sprache<br />
sprechen. Unterschiedliche Erfahrungen einzu bringen<br />
ist sogar die Grundidee einer Volksvertretung. Es<br />
geht ja nicht darum, lebenslange Politiker-Kasten<br />
auszubilden und zu beschäftigen. In Wahrheit haben<br />
wir in der deutschen Politik viel zu wenige Menschen<br />
mit beruflichen Fundamenten dieser Art.<br />
Wir sollten im Glasfaserausbau der<br />
Republik Vorreiter sein und als<br />
erstes Bundesland flächendeckend<br />
alle Haushalte am Netz haben.<br />
Über Minister Buchholz<br />
Minister Buchholz<br />
Abitur machte Bernd Klaus Buchholz in seiner Geburtsstadt<br />
Berlin. Im Anschluss studierte er unter anderem in Kiel Rechtswissenschaften<br />
und Volkswirtschaftslehre. 1990 folgte die<br />
Promotion. FDP-Mitglied ist Buchholz seit 1981. Bevor er sich<br />
beruflich gänzlich der Politik widmete, machte er Karriere<br />
in der Wirtschaft. Als Vorstands mitglied des Hamburger<br />
Verlagshauses Gruner+Jahr und zugleich Vorstandsmitglied<br />
der Bertelsmann AG gehörte Dr. Buchholz zu den einflussreichen<br />
Medienmanagern innerhalb und außerhalb des<br />
Landes. Im Nachgang zur Landtagswahl 2017 ging seine<br />
Partei mit der CDU und den Grünen eine sogenannte Jamaika-<br />
Koalition ein, wonach Dr. Bernd Buchholz zum Minister für<br />
Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus des<br />
Landes Schleswig-Holstein berufen wurde. Der Minister ist<br />
verheiratet und hat zwei Kinder.<br />
Treffen im Büro von Minister Dr. Bernd Buchholz (m.) mit<br />
Polit-Kolumnist Klaus May (r.) und Verleger Christian Bauer.<br />
Fotos: Marius Engels für <strong>HANSEstyle</strong><br />
4- und 5- Sterne klassifiziert<br />
52 Ferienhäuser im Ostseeferiendorf<br />
11 Haustypen (bis zu 6 Personen)<br />
Ideal für Paare und Familien<br />
Besonders familienfreundlich<br />
Hochwertige Vollausstattung<br />
Kamin und Sauna<br />
Direkte Strandzugänge, reine Südlage<br />
STRANDHÄUSER AM LEUCHTTURM<br />
Neustadt-Pelzerhaken<br />
Die Strandhäuser am Leuchtturm<br />
Die Seele baumeln lassen, durchatmen in der klaren<br />
Ostseeluft und einfach mal eine kleine Auszeit nehmen:<br />
genießen Sie ein langes Wochenende in den Strandhäusern<br />
am Leuchtturm.<br />
Die Ferienhäuser sind mit 4- und 5-Sternen klassifiziert und<br />
liegen in reiner Südlage an der Lübecker Bucht in Pelzerhaken.<br />
Das Vitalcenter am Leuchtturm<br />
• Neueröffnung in Massivholz-Bauweise<br />
• Medical Wellness auf 300 qm<br />
• Öffentliches Angebot für Einheimische und Urlaubsgäste<br />
• Massagen und Physiotherapie<br />
• Yoga und Pilates<br />
• Kosmetikanwendungen<br />
«««« «««««<br />
Familie Ellen & Christian Schwerin<br />
Telefon 04561-528 22 94<br />
Insgesamt stehen 52 hochwertig ausgestattete Strandhäuser<br />
am Leuchtturm in elf Haustypen zur Auswahl. Im Sommer<br />
2018 wurden 17 neue Ferienhäuser eröffnet. Die neuen Massivholzhäuser<br />
bieten auf 95 bis 115 Quadratmetern viel Raum<br />
und ein gesundes, natürliches Raumklima.<br />
E-Mail info@ostseeferiendorf.de<br />
Internet www.ostseeferiendorf.de<br />
32<br />
www.ostsee-vital.de
WIRTSCHAFT & POLITIK<br />
Die Arbeit an der<br />
Melanie Bromeis in ihrer<br />
Agentur „elevenfifteen“ in<br />
der Milchstraße<br />
Marke<br />
Melanie Bromeis ist mit ihrer Agentur „elevenfifteen“ auf<br />
Markenentwicklung spezialisiert, die gerade in Zeiten der<br />
Digitalisierung oft neue Ansätze fordert. In <strong>HANSEstyle</strong> verrät<br />
die Expertin fünf Tipps für einen langfristigen Markenerfolg.<br />
1.<br />
2.<br />
3.<br />
4.<br />
5.<br />
Wer den Wandel gestalten will, muss bei der Identität ansetzen<br />
Digitale Transformation bedeutet unternehmerische Umstrukturierungen, die zum Beispiel in neue Prozesse oder auch Produkte<br />
münden. Wie verhält sich die Marke in diesem Wandel? Wie reagieren Mitarbeiter, Kunden oder auch die Unternehmung<br />
als solche darauf? Dieser Prozess sollte kommunikativ begleitet werden. Neue Kommunikationsstrategien sind zu<br />
entwickeln – die durch Design erlebbar gemacht werden.<br />
Die Bereitschaft zu agilen Entscheidungen sichert einen Vorsprung<br />
Oft steht die Trägheit der Unternehmensstruktur zügigen Entscheidungen im Weg. Die ganze Welt redet von der digitalen<br />
Transformation, während einige Wenige schon mittendrin sind. Das Gleiche gilt für die Arbeit an der Marke und der Kommunikation.<br />
Schnelle Entscheidungen sind gefragt – und man darf auch ruhig mal Fehler begehen, um daraus zu lernen.<br />
Kunden wünschen sich Kontinuität und eine Markenwelt, die begeistert<br />
Durch den einfachen Zugang zur digitalen Welt können sich Verbraucher heute jederzeit allumfassend informieren. Sie<br />
möchten und können mit der Marke in Interaktion treten. Gewünscht werden natürlich vor allem aktuelle Informationen,<br />
und zwar am liebsten solche, die begeistern. Hier sind kreative und individuelle Ansätze gefragt, die zur Marke passen<br />
und nicht verschrecken.<br />
Eine Marken(r)evolution braucht Zeit<br />
Unternehmensprozesse wandeln sich nicht adhoc, sondern Schritt für Schritt. Die Umgestaltung dauert manchmal Jahre,<br />
und wenn es gut läuft, hört sie nie auf. Mit der Markenentwicklung verhält es sich ebenso. Nur weil eine neue Webseite<br />
kreiert wurde, ist damit noch keine neue Marke entstanden. Ein solcher Markenrelaunch braucht Zeit und muss viele<br />
unterschiedliche Medien einbeziehen.<br />
Der Mensch braucht Emotionen, um sich auf eine Marke einzulassen<br />
Es gibt so viele Produkte auf dem Markt wie Sterne am Himmel. Auf welchen dieser Sterne soll sich der Mensch nun einlassen?<br />
Auf den, der sich mit 1000 Kilometern pro Stunde schnell genug bewegt, um die Milchstraße zu verlassen – oder<br />
auf den, der ihn emotional bewegt und auf eine Reise mitnimmt?<br />
10 Jahre in Hamburg: über „elevenfifteen“<br />
Am 15. 11. 2007 wurde im Londoner Stadtteil Notting Hill um 11:15 Uhr die Agentur „elevenfifteen“ gegründet, „zur<br />
kreativsten Zeit des Tages“, wie Melanie Bromeis erzählt. Seit 2009 residiert elevenfifteen in Pöseldorf und seit<br />
kurzem in der Milchstraße. „Durch ihre Architektur könnten die Magdalenen- und die Milchstraße für mich ein Teil<br />
von London sein. Es fehlt nur noch eine rote Telefonzelle vor der Tür“, sagt die Unternehmerin. Die Markenagentur<br />
hat einen festen Stamm von zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und betreut Kunden in ganz Deutschland. Sie<br />
ist spezialisiert auf die langfristige Markenentwicklung für Unternehmen aus den unterschiedlichsten Bereichen, wie<br />
Immobilien und Standortidentität, Technologie und Fashion.<br />
Foto: Sabine Skiba<br />
34<br />
35
Serie<br />
WIRTSCHAFT & POLITIK<br />
Das Innenstadtgespräch<br />
Für jede <strong>HANSEstyle</strong> trifft Hamburgs City Managerin, Brigitte Engler,<br />
Menschen, die die Innenstadt bewegen. Diesmal: Prof. Dr. Andreas<br />
Hoffmann, den Geschäftsführer des Bucerius Kunst Forums.<br />
Brigitte Engler: Das Bucerius Kunst Forum ist umgezogen und<br />
seit diesem Sommer am Alten Wall 12 zu finden. Welche Vorzüge<br />
haben die Räumlichkeiten?<br />
Professor Hoffmann: Die ZEIT-Stiftung hat mit der Eröffnung des<br />
neuen Bucerius Kunst Forums ein neues Kapitel in der Geschichte<br />
des Ausstellungshauses aufgeschlagen. Wir haben unsere<br />
Räumlichkeiten um 1.000 auf 3.400 Quadratmeter vergrößert,<br />
um mehr Raum zu schaffen angesichts der deutlich gestiegenen<br />
Besucherzahlen der vergangenen Jahre. Und wenige Wochen<br />
nach der Eröffnung kann man sagen: Die neuen Räumlichkeiten<br />
haben sich in vollem Umfang bewährt.<br />
Das Publikum hat die Architektur des Hamburger Architektenbüros<br />
von Gerkan, Marg und Partner begeistert aufgenommen.<br />
Wir alle genießen die Transparenz und Urbanität der Architektur<br />
mit ihren Durchblicken auf den Alsterfleet auf der einen und das<br />
Rathaus sowie die Handelskammer auf der anderen Seite. Aber<br />
auch die große Treppe aus Amerikanisch-Nußbaum, die die<br />
Gäste mit offenen Armen empfängt oder die Veranstaltungsetage<br />
mit dem anschließenden Lichthof sind schnell zu Publikumslieblingen<br />
geworden.<br />
Welchen Vorteil hat der neue Standort für Ihr Team und für Ihre<br />
Gäste?<br />
Unsere Besucherinnen und Besucher profitieren davon, dass<br />
das neue Bucerius Kunst Forum auf seinen vier Geschossen<br />
klar definierte Funktionsbereiche schafft. Diese klare Struktur<br />
erleichtert auch die Arbeit unserer Kuratorinnen und Kuratoren,<br />
unserer Veranstaltungs- und unserer museumspädagogischen<br />
Abteilung. Im Erd- und Untergeschoss gibt es deutlich großzügigere<br />
Servicebereiche sowie einen neuen Bucerius Book Shop.<br />
Im Fleetgeschoss haben die kulturelle Bildung, die Museumspädagogik<br />
und die Vermittlung mit dem gläsernen Atelier eine<br />
eigene Etage erhalten, die unseren zahlreichen museumspädagogischen<br />
Aktivitäten eine Heimat bietet – wie unserem<br />
Schülerprojekt in Zusammenarbeit mit dem Wilhelm-Gymnasium<br />
und dem Johanneum, aber auch unseren Angeboten für<br />
Menschen mit einer Demenzerkrankung in Kooperation mit dem<br />
Katharinenhof an der Mühlenau in Eidelstedt.<br />
Vor allem aber ist für die Ausstellungen im ersten Obergeschoss<br />
eine neue, zusammenhängende Ebene mit einem phantastischen<br />
Ausstellungssaal entstanden.<br />
Aber auch für die zweite wichtige Säule unseres Programms,<br />
das umfangreiche Veranstaltungsprogramm mit Lesungen, Konzerten,<br />
Diskussionen und Vorträgen, ist eine eigene Etage entstanden.<br />
Da hat sich mit dem Auditorium und einem angrenzenden<br />
Lichthof die Fläche für Veranstaltungen mehr als verdoppelt.<br />
Mit rund 200.000 Besucherinnen und Besuchern jährlich ist<br />
das Bucerius Kunst Forum stark frequentiert. Wie schaffen Sie<br />
den Spagat zwischen wissenschaftlichem Anspruch der Kunst<br />
und Massentauglichkeit?<br />
Es ist ein großes Missverständnis, dass wissenschaftlicher Anspruch<br />
und Publikumsinteresse unvereinbare Gegensätze darstellen.<br />
Im Gegenteil: Für ein gut informiertes, kulturreisendes<br />
Publikum wird eine gute wissenschaftliche Fundierung einer<br />
Ausstellung immer wichtiger. Für uns als Ausstellungshaus<br />
ohne eigene Sammlung ist sie sogar eine wesentliche Voraussetzung<br />
für den Erfolg. Wir bekommen unsere Leihgaben aus<br />
den großen Museen der Welt, der Tate Britain in London, dem<br />
Centre Georges Pompidou in Paris oder dem MoMA in New York<br />
nur, wenn wir eine neue These, einen neuen Blick auf das Thema<br />
oder einen nie gezeigten Blick auf das Werk eines Künstlers<br />
präsentieren. Ein exzellentes wissenschaftliches Konzept ist<br />
bei uns eine „conditio sine qua non“ (Anm. Eine notwendige<br />
Bedingung) für den Erfolg.<br />
Die Digitalisierung stellt viele Branchen vor große Herausforderungen.<br />
Worin liegen die Chancen der Digitalisierung für das<br />
Bucerius Kunst Forum?<br />
Wie stehst du zur Digitalisierung? Kein Direktor und Geschäftsführer<br />
eines Museums und Ausstellungshauses kommt an dieser<br />
Frage vorbei. Im Bereich des Marketings geht es auch für das<br />
Bucerius Kunst Forum immer mehr um die digitale Präsenz. Ein<br />
Museum oder Ausstellungshaus, das nicht im Netz präsent ist,<br />
existiert für viele nicht mehr. Man will längst nicht mehr nur das<br />
Museum selbst, sondern auch das, was im Museum zu sehen<br />
ist, im Netz finden. Das stellt neue Anforderungen an die Ins-<br />
Brigitte Engler und Professor<br />
Hoffmann im Bucerius Kunst<br />
Forum – der Lichthof bietet zum<br />
Beispiel Platz für Lesungen.<br />
36
WIRTSCHAFT & POLITIK<br />
titutionen. Für uns bedeutet das zunächst einmal, dass die<br />
Bedeutung des Social-Media-Marketings immer größer wird.<br />
Instagram, Facebook und Twitter gewinnen immer mehr an<br />
Bedeutung. Aber auch das Online-Ticketing und WLAN für<br />
alle sind wichtige Themen.<br />
Multimediaguides und digitale Vermittlungsformate bieten<br />
ganz neue Möglichkeiten, dem Besucher die Kunst und<br />
die Werke in einer Ausstellung durch ergänzendes Material,<br />
Interviews oder den Blick in das Atelier des Künstlers zu<br />
erschließen. Auch das Bucerius Kunst Forum wird ab dem<br />
kommenden Jahr verstärkt auf diese digitalen Vermittlungsformate<br />
setzen, beispielsweise in der großen Hockney-Ausstellung,<br />
die wir in Kooperation mit der Tate Britain in London<br />
vorbereiten.<br />
Über Prof. Dr. Andreas Hoffmann<br />
Geboren 1971 in Norden, Ostfriesland, studierte Andreas<br />
Hoffmann Klassische Archäologie, Lateinische Philologie<br />
und Alte Geschichte in Hamburg, Berlin und Heidelberg. In<br />
der Hansestadt war er unter anderem für das Museum für<br />
Kunst und Gewerbe aktiv – seit 2007 ist er Geschäftsführer<br />
des Bucerius Kunst Forums. Professor Hoffmann ist am „Institut<br />
Kultur und Medienmanagement“ der „Hochschule für<br />
Musik und Theater Hamburg“ Sprecher der Fachgruppe Wirtschaft<br />
und Marketing und unterrichtet darüber hinaus Themen<br />
des Museumsmanagements.<br />
Über Brigitte Engler und das City Management Hamburg<br />
SONDERHEFT STADTOASEN<br />
Die Ausstellung versammelt<br />
rund 130 Werke von vier<br />
der bedeutendsten amerikanischen<br />
Künstler des 20. Jahrhunderts …<br />
Professor Hoffmann über die Mitte Oktober <strong>2019</strong><br />
startende Ausstellung mit Werken von Disney,<br />
Rockwell, Pollock, Warhol<br />
Brigitte Engler ist seit dem Jahr 2006 Geschäftsführerin des<br />
City Management Hamburg. Ihre umfangreichen beruflichen<br />
Erfahrungen erwarb die studierte Betriebswirtin zuvor in verschiedenen<br />
Tätigkeitsfeldern bei der Peek & Cloppenburg KG<br />
in Hamburg. Parallel engagiert sich die gebürtige Münsteranerin<br />
in den Aufsichtsräten der Hamburg Tourismus GmbH<br />
und der Hamburg Messe und Congress GmbH. Seit 2013<br />
ist sie zudem als Vorstandsmitglied im Tourismusverband<br />
Hamburg tätig. Das City Management wurde vor 20 Jahren<br />
gegründet und ist der Zusammenschluss der Anlieger in der<br />
Hamburger Innenstadt und der HafenCity. Über 850 Partner<br />
engagieren sich in diesem Netzwerk, um Hamburgs Innenstadt<br />
im (inter-)nationalen Wettbewerb zu stärken.<br />
Fotos: Marius Engels<br />
Mitte Oktober startet „Amerika! Disney, Rockwell, Pollock,<br />
Warhol“. Worauf können sich Kunstbegeisterte freuen?<br />
Die Ausstellung versammelt rund 130 Werke von vier der bedeutendsten<br />
amerikanischen Künstler des 20. Jahrhunderts,<br />
die alle auf ihre Weise die visuelle Kultur der USA geprägt<br />
haben. Walt Disney, Norman Rockwell, Jackson Pollock und<br />
Andy Warhol waren auf ihrem künstlerischen Gebiet Pioniere.<br />
Sie erschufen ein Bild der USA, das noch heute im visuellen<br />
Gedächtnis fest verankert ist. Und doch sind alle ganz verschieden.<br />
38<br />
Das neue Bucerius Kunst Forum: Alter Wall 12<br />
www.buceriuskunstforum.de<br />
Im Herzen der<br />
Stadt: Brigitte<br />
Engler und Professor<br />
Hoffmann<br />
im ersten Obergeschoss<br />
des neuen<br />
Bucerius Kunst<br />
Forums. Tipp: Die<br />
noch bis Ende<br />
September laufende<br />
Ausstellung „Here<br />
We Are Today – das<br />
Bild der Welt in<br />
Foto- & Videokunst“<br />
Lust auf Grün!<br />
Geschichten und Tipps für Menschen mit und ohne Garten.<br />
Empfohlen von Hinz&Künztlern, Experten und Lesern<br />
Das Sonderheft zum Gärtnern, Basteln und Genießen<br />
Beim Verkäufer Ihres Vertrauens! *<br />
*6,80 Euro (davon 3,40 Euro für den Verkäufer/die Verkäuferin)
WIRTSCHAFT & POLITIK<br />
WIRTSCHAFT & POLITIK<br />
Böttcher, wir haben<br />
ein Problem!<br />
Spezielle Blumentöpfe, die das Wurzelwerk der Pflanzen belüften:<br />
Mit dem System „Airy“ möchte Unternehmer Peer-Arne Böttcher<br />
das Problem der „Indoor Air Pollution“ lösen. Und das nicht nur in<br />
Hamburg.<br />
Text: CKB | Fotos: Ulrich Lindenthal-Lazhar<br />
Über die Anfänge<br />
„Nicht ich kam zu Airy, sondern Airy kam zu mir. Mir wurde<br />
der Gründer Helge Knickmeier vorgestellt – ein leidensgeplagter<br />
Heuschnupfenallergiker, der auch mit Reinigungs- und<br />
Lösungsmitteln nicht klar kommt. Er besuchte mich mit einem<br />
Blumentopf, seinem ersten Prototypen und sagte, dass er das<br />
Produkt gern an den Markt bringen würde und fragte, ob ich helfen<br />
könne. Seine Geschichte hat mich überzeugt: Noch am selben<br />
Tag habe ich eigentlich alles stehen und liegen lassen – denn<br />
wann hat man schon einmal die Chance, ein dringliches Menschheitsproblem<br />
zu lösen? Wir haben ein Problem mit Wasser auf<br />
diesem Planeten. Und wir haben ein Problem mit Luft. Und das<br />
wollen wir für den Innenraum komplett lösen.“<br />
Das Problem mit der Innenraumluft<br />
können. Wir können sogar eine Zeit lang ganz drauf verzichten.<br />
Bei der Atemluft geht das aber nicht lange gut. Die brauchen<br />
wir permanent. Bis zu 90 Prozent aller Schadstoffe in unseren<br />
Körpern sind über die Luft dort reingekommen.“<br />
Wir nutzen das beste luftreinigende<br />
System, das es auf dem Planeten Erde<br />
gibt: Pflanzen.<br />
Peer-Arne Böttcher<br />
Pflanzen verändern<br />
(sein) Leben: Unternehmer<br />
Peer-Arne Böttchers jüngstes<br />
Unternehmen hat die Chance<br />
auf Marktführerschaft<br />
„Im Grunde genommen gibt es auch ein Problem mit der Außenraumluft,<br />
aber es ist vergleichsweise gering im Vergleich zu<br />
dem, was wir uns in geschlossenen Räumlichkeiten antun. Die<br />
Außenluftqualität ist auch nicht überall wirklich schlecht. In<br />
geschlossenen Räumlichkeiten ist die Luftverschmutzung zum<br />
Teil dreißigmal höher als draußen.<br />
Schlechte Innenraumluft macht als erste Vergiftungserscheinung<br />
müde und schlapp. Das sind Befindlichkeitsstörungen, zu denen<br />
auch Kopfschmerzen zählen. Mittelfristig entstehen chronische<br />
Krankheiten, Allergien oder Asthma zum Beispiel. Langfristig führt<br />
„Indoor Air Pollution“, wie die Weltgesundheitsorganisation es<br />
nennt, insbesondere zu Krebs, Diabetes und Unfruchtbarkeit. Die<br />
aktuellen Studien der Weltgesundheitsorganisation bezeichnen<br />
„Indoor Air Pollution“ als größte Menschheits bedrohung mit über<br />
4,5 Millionen Toten pro Jahr.<br />
Man versteht nun immer mehr, wie wichtig die Luft für den<br />
Menschen ist. Das mutet ein bisschen merkwürdig an, da jeder<br />
weiß, dass wir mit Essen und Getränken lange Zeit sparsam sein<br />
So funktioniert Airy<br />
„Wir nutzen das beste luftreinigende System, das es auf dem<br />
Planten Erde gibt: Pflanzen. Es gibt kein einziges technisches<br />
System, das vom Menschen entwickelt wurde und die Luft<br />
wirklich effektiv reinigen kann. Es gibt Filter, die bestimmte Dinge<br />
herausfiltern. Pflanzen können die Luft hingegen reinigen und<br />
neue Luft erzeugen. Die NASA hat sehr umfänglich erforscht,<br />
wie Pflanzen das machen. Das erstaunliche Ergebnis war, dass<br />
die Hauptarbeit der Pflanze im Wurzelwerk stattfindet. Und das<br />
geht besonders gut vonstatten, wenn das Wurzelwerk belüftet<br />
wird und die Schadstoffe direkt an die Wurzel gebracht werden.<br />
Dann wird eine Pflanze höchst effektiv, so dass schon eine kleine<br />
ordinäre Zimmerpflanze im Raum ausreicht, um ihn rund um die<br />
Uhr mit frischer Luft zu versorgen. Und genau hier setzt Airy durch<br />
den speziellen Blumentopf, der das Wurzelwerk belüftet, an. Ein<br />
System kann genügen, um bis zu 40 Kubikmeter Luft binnen 24<br />
Stunden zu reinigen – vollkommen lautlos und ganz ohne Strom!“<br />
40 41
WIRTSCHAFT & POLITIK<br />
TOUR <strong>2019</strong><br />
Wie viele Pflanzen es braucht<br />
„Die Luftverschmutzung ist extrem unterschiedlich. Das hängt<br />
unter anderem davon ab, ob gelüftet werden kann oder ob nicht.<br />
Welche Möbel stehen darin? Menschen dünsten ja ebenfalls<br />
Schadstoffe aus, zum Beispiel CO2 mit der Ausatemluft. Wir<br />
klassifizieren einen Raum, indem wir die Luftschadstoffe messen.<br />
Ein Klassenzimmer ist zum Beispiel extrem hoch belastet, weil<br />
es entsprechend häufig und von vielen Menschen genutzt wird.<br />
Dann muss man entsprechend schauen, wie viele Pflanzen und<br />
Airy-Systeme es braucht, um dort rund um die Uhr für gute Luft<br />
zu sorgen.“<br />
Die positive Wirkung<br />
„Wir haben regelrechte Liebesbriefe von Eltern bekommen –<br />
sie sagen, dass es ihren Kindern wieder gut gehen würde. Sie<br />
könnten wieder durchschlafen und Krankheitssymptome wie<br />
Allergien seien verschwunden. Ähnliches haben wir aus Unternehmen<br />
gehört: Mitarbeiter würden sich wohler fühlen – allein<br />
deshalb, weil die Luft nicht mehr so trocken ist. Und sie würden<br />
seltener krank sein.“<br />
Eine Vision: Airy in jedes Klassenzimmer<br />
„Eines meiner vordringlichsten Ziele ist es, in jedes Klassenzimmer<br />
luftheilende Pflanzen zu bringen. Es gibt eine<br />
norwegische Studie, die das untersucht hat. Ein Jahr lang wurde<br />
eine Schulklasse mit Pflanzen und eine ohne Pflanzen begleitet.<br />
Die Klasse mit Pflanzen war nach diesem Jahr eine gesamte<br />
Note besser – und es ist einfach zu erklären: Die Pflanzen sorgen<br />
dafür, dass sich die Schüler wohler fühlen. Das sind die normalen<br />
psychosomatischen Effekte – grün ist eben schön. Hinzu kommt:<br />
Es waren weniger Schadstoffe in der Luft und die Schülerinnen<br />
und Schüler hatten eine höhere Sauerstoffkonzentration im Blut.<br />
Sie konnten sich besser konzentrieren, konnten den schulischen<br />
Stoff besser aufnehmen. Sie waren ein Drittel weniger krank.“<br />
Die Pflanzenwelt<br />
„Die verwendeten Pflanzen sind überwiegend Wüstenpflanzen<br />
mit stark luftreinigenden Eigenschaften. Es sind auch Farngewächse<br />
oder sogenannte Luftwurzler wie beispielsweise<br />
Orchideen oder Efeu. Überwiegend sind es Pflanzen, die wir<br />
ohnehin sehr gerne um uns haben, zum Beispiel Drachenbaum<br />
oder die Goldfruchtpalme. Es sind die typischen Büropflanzen,<br />
weil sie allein über ihre Blätter einen – wenn auch recht geringen<br />
– luftreinigenden Effekt von sechs bis zehn Prozent haben. Wir<br />
bringen diesen Effekt quasi auf 100 Prozent.“<br />
Mehr über „Airy“ unter www.airy.de<br />
Peer-Arne Böttcher samt Airy zu Besuch im Verlag:<br />
Die Pflanze lässt sich kinderleicht, aufgrund des<br />
verarbeiteten Wassertanks, bewässern.<br />
Fotos: Ulrich Lindenthal-Lazhar für <strong>HANSEstyle</strong><br />
Über den Sensor<br />
wird jeder Raum<br />
individuell<br />
vermessen<br />
und daraufhin<br />
die optimale<br />
Mischung an<br />
Pflanzen zusammengestellt<br />
Über Peer-Arne Böttcher<br />
Vielen Hamburgerinnen und Hamburgern ist<br />
der umtriebige Unternehmer als Gründer des<br />
Business Clubs Hamburg bekannt. Darüber<br />
hinaus ist Peer-Arne Böttcher unter anderem<br />
Buchautor und Speaker. Er ist verheiratet und<br />
hat vier Kinder – zwei Töchter und zwei Söhne.<br />
11.12.19<br />
Hamburg Barclaycard Arena<br />
Tickets unter www.sasha.de<br />
23.07.19 – Mojo Club<br />
MADELEINE<br />
PEYROUX<br />
25.07.19 – Stadtpark Open Air<br />
STATUS<br />
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29.07.19 – Stadtpark Open Air<br />
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MORRISON<br />
06.08.19 – Stadtpark Open Air<br />
LEWIS<br />
CAPALDI<br />
12.08.19 – Knust<br />
JONATHAN<br />
WILSON<br />
23.08.19 – Stadtpark Open Air<br />
BEST OF<br />
POETRY<br />
SLAM<br />
01.09.19 – Stadtpark Open Air<br />
HELGE<br />
SCHNEIDER<br />
04.09.19 – Stadtpark Open Air<br />
ENSEMBLE<br />
RESONANZ<br />
14.09.19 – Fabrik<br />
KING’S X<br />
16.09.19 – Elbphilharmonie<br />
SOLANGE<br />
20.09.19 – Barclaycard Arena<br />
NIGHT<br />
OF THE<br />
JUMPS<br />
24.09.19 – Docks<br />
JULIA<br />
MICHAELS<br />
24.09.19 – Fabrik<br />
JACOB<br />
KARLZON<br />
TRIO<br />
24.09.19 – Barclaycard Arena<br />
LINDSEY<br />
STIRLING<br />
30.09.19 – Mojo Club<br />
ALEXA<br />
FESER<br />
02.10.19 – Laeiszhalle<br />
MAX RAABE –<br />
SOLO<br />
03.10.19 – Elbphilharmonie,<br />
kleiner Saal<br />
KEKKO<br />
FORNARELLI<br />
07.10.19 – Laeiszhalle<br />
ALEXANDER<br />
KNAPPE &<br />
ORCHESTER<br />
07.10.19 – Große Freiheit 36<br />
MILOW<br />
08.10.19 – Laeiszhalle,<br />
kleiner Saal<br />
KEVIN HAYS<br />
& LIONEL<br />
LOUEKE<br />
09.10.19 – Stage Club<br />
DURAND<br />
JONES & THE<br />
INDICATIONS<br />
17.10.19 – Gruenspan<br />
LUCKY<br />
CHOPS<br />
19.10.19 – Fabrik<br />
HEATHER<br />
NOVA<br />
24.10.19 – Docks<br />
THE DIVINE<br />
COMEDY<br />
28.10.19 – Laeiszhalle<br />
ART<br />
GARFUNKEL<br />
28.10.19 – Stage Club<br />
ADAM<br />
GREEN<br />
29.10.19 – Fabrik<br />
YOUN SUN<br />
NAH<br />
30.10.19 – Laeiszhalle<br />
ACHIM<br />
REICHEL<br />
& BAND<br />
01. & 02.11.19 – Kampnagel<br />
ÜBERJAZZ<br />
06.11.19 – Mojo Club<br />
LAUREN<br />
DAIGLE<br />
08.11.19 – Mojo Club<br />
SHURA<br />
10.11.19 – Elbphilharmonie<br />
THE JAZZ<br />
ANIMALS<br />
12.11.19 – Große Freiheit 36<br />
WELSHLY<br />
ARMS<br />
17.11.19 – Stage Club<br />
YOLA<br />
04.12.19 – Fabrik<br />
RHIANNON<br />
GIDDENS<br />
05.12.19 – Sporthalle<br />
ALLE<br />
FARBEN<br />
05.12.19 – Kulturkirche<br />
Altona<br />
NILS WÜLKER<br />
& ARNE<br />
JANSEN<br />
10.12.19 – Laeiszhalle<br />
PEE WEE<br />
ELLIS<br />
11.12.19 – Docks<br />
HOT CHIP<br />
13.12.19 – Fabrik<br />
WLADIMIR<br />
KAMINER<br />
17.12.19 – Uebel & Gefährlich<br />
ODEVILLE<br />
20.12.19 – Sporthalle<br />
TORFROCK<br />
22.12.19 – Barclaycard Arena<br />
HAMBURGER<br />
WEIHNACHTS-<br />
SINGEN<br />
23.01.20 – Barclaycard Arena<br />
ADEL<br />
TAWIL<br />
30.01.20 – Gruenspan<br />
JEANETTE<br />
BIEDERMANN<br />
05.03.20 – Elbphilharmonie,<br />
kleiner Saal<br />
YOUNEE<br />
14.03.20 – Elbphilharmonie<br />
HILDEGARD<br />
LERNT<br />
FLIEGEN<br />
22.03.20 – Barclaycard Arena<br />
LORD<br />
OF THE<br />
DANCE<br />
02.05.20 – Barclaycard Arena<br />
JOHANNES<br />
OERDING<br />
42<br />
TICKETS: → (0 40) 4 13 22 60 → KJ.DE
Business. Mums!<br />
(v. l.) Dr. Susanne Steinkraus, Gaby Gaßmann,<br />
Christina Block und Anne Meyer-Minnemann:<br />
Vier Hamburger Powerfrauen erzählen aus ihrem<br />
Leben zwischen Karriere und Kindererziehung.<br />
Mit Fotos von Marius Engels für <strong>HANSEstyle</strong>
FACES<br />
„Ziele erreichen und<br />
Träume leben“<br />
Anne Meyer-Minnemann – die<br />
Mutter zweier Kinder hat beruflich<br />
erreicht, wovon viele andere<br />
träumen<br />
Anne Meyer-Minnemann ist seit 2014 Chefredakteurin des<br />
Lifestyle-Magazins Gala. Im Interview erzählt uns die alleinerziehende<br />
Zweifach-Mama, wie sie den Alltag zwischen Job und<br />
Familie managt, warum es Müttern im Berufsleben nicht leicht<br />
gemacht wird und was sich im Sinne einer besseren Vereinbarkeit<br />
von Familie und Beruf dringend ändern muss.<br />
<strong>HANSEstyle</strong>: Sie haben geschafft, wovon viele träumen und sind<br />
bei der Gala von der Volontärin bis zur Chefredakteurin aufgestiegen.<br />
Was hat Ihnen auf diesem Weg geholfen?<br />
Anne Meyer-Minnemann: Immer, wenn ich beruflich vorwärts<br />
kommen wollte, habe ich es bei meinem jeweiligen Chef angesprochen.<br />
Das ist etwas, was Frauen unbedingt machen sollten –<br />
leider tun sich viele damit schwer. Frauen sind oft zu bescheiden<br />
und wollen nicht den Anschein erwecken, mit ihrer Leistung zu<br />
prahlen.<br />
Neben Ihrer Position als Chefredakteurin sind Sie alleinerziehende<br />
Mutter von zwei Töchtern (13 und 11 Jahre). Wie schaffen<br />
Sie es, Beruf und Familie unter einen Hut zu bekommen?<br />
Ich habe Menschen, die mir dabei helfen: eine Haushälterin und<br />
ein Au-pair-Mädchen, das am Nachmittag dafür sorgt, dass die<br />
Kinder ihre Hausaufgaben machen oder Querflöte üben. Und die<br />
Kinder haben einen wunderbaren Vater, mit dem ich mir das Sorgerecht<br />
teile. Wir kriegen das sehr gut hin.<br />
Was ist die größte Herausforderung in Ihrer Rolle zwischen Mutter<br />
und Managerin?<br />
Allem gerecht zu werden, einen guten Job zu machen und eine<br />
gute Mutter zu sein, die für ihre Kinder da ist, ist eine Herausforderung.<br />
Ich habe für mich die Devise ausgerufen: Mut zur Lücke.<br />
Man muss sich selbst verzeihen, wenn hin und wieder etwas unter<br />
den Tisch fällt. Ich kann mein Kind vielleicht nicht zum Flötenunterricht<br />
bringen, aber wenn das Konzert stattfindet, bin ich da.<br />
Man muss schauen, dass man die wichtigen Momente der Kinder<br />
teilt und in den nicht so wichtigen einfach mal loslässt.<br />
Wie viel Zeit verbringen Sie mit Ihren Kindern?<br />
Wenn ich nicht gerade auf Reisen bin, wecke ich meine Kinder<br />
auf, bringe ihnen einen Tee ans Bett, schmiere ihnen die Butterstullen<br />
für die Schule. Und wenn ich abends nach Hause komme,<br />
koche ich für uns. Mir ist es wichtig, ein geregeltes Familienleben<br />
zu haben, die Mahlzeiten zusammen zu verbringen und sich auf<br />
dem Laufenden zu halten. Das ist entscheidend, wenn man den<br />
Tag über nicht zu Hause ist.<br />
Ich habe für mich die Devise<br />
ausgerufen: Mut zur Lücke.<br />
Anne Meyer-Minnemann<br />
Würden Sie gerne mehr Zeit zu Hause verbringen?<br />
Ich glaube, dass es nicht wichtig ist, wie viel Zeit ich im Haus bin,<br />
sondern wie viel Zeit ich tatsächlich intensiv mit meinen Kindern<br />
verbringe. Wenn sie mich brauchen, bin ich für sie da. Abends setze<br />
ich mich oft zu meiner Großen ans Bett und sie zeigt mir ihre<br />
Snapchat-Geschichten und ihre Fotos, so dass ich an ihrem Leben<br />
teilnehme. Und wenn tagsüber etwas anliegt, schreiben wir das in<br />
unseren Familien-Chat.<br />
46
FACES<br />
Möchten Sie beruflich ihren Töchtern ein Vorbild sein?<br />
Mir ist wichtig, dass meine Töchter starke Frauen werden, die<br />
selbstbewusst ins Leben hinausgehen und wissen, dass sie alles<br />
erreichen können, was sie wollen. Wenn das nun Mutter von fünf<br />
Kindern und Hausfrau sein sollte, wäre das für mich auch in Ordnung.<br />
Aber ich glaube schon, dass es gut ist, ein Vorbild für seine<br />
Kinder zu sein und zu zeigen, dass man frei und unabhängig ist,<br />
dass man seinen Weg verfolgen, seine Ziele erreichen und seine<br />
Träume leben kann. Egal, für welchen Lebensweg man sich entscheidet.<br />
Welche Werte wollen Sie Ihren Kindern noch mitgeben?<br />
Es ist mir wichtig, meinen Kindern Respekt vor anderen Menschen<br />
beizubringen. Das ist ganz gut gelungen, glaube ich. Meine<br />
Kinder würden nie jemanden anders behandeln, nur weil er<br />
nicht so ist wie sie. Wir leben in einer globalisierten Welt: Wenn<br />
ich mich da vermauere, nicht über meinen Tellerrand schaue und<br />
anderen Kulturen, Menschen, Geschlechtern und Körpern keine<br />
Offenheit entgegenbringen kann, dann bin ich falsch beraten in<br />
dieser neuen Zeit.<br />
Es wird oft gesagt, dass es mit Kindern schwieriger ist, berufliche<br />
Ziele und Erfolge zu erreichen. Sind Kinder Karrierekiller?<br />
Ich bin das beste Beispiel, dass das nicht der Fall ist. Bei mir hat<br />
weder das erste noch das zweite Kind meine Karriere gekillt. Das<br />
Problem sind vielmehr die Bedingungen, die Frauen in den Unternehmen<br />
vorfinden.<br />
Sind Sie nach der Geburt Ihrer Kinder in Teilzeit gegangen?<br />
Ich bin nie in Teilzeit gegangen. Ich habe ein anderes Modell<br />
gewählt: Ich habe bei beiden Kindern sehr lange Elternzeit genommen,<br />
jeweils zweieinhalb Jahre. Es war mir wichtig, in der<br />
frühen Prägungsphase für die Kinder da zu sein und eine gute<br />
Mutter-Kind-Beziehung aufzubauen. Aber: Ich habe während der<br />
Elternzeit 20 Stunden pro Woche gearbeitet, habe Projektarbeit<br />
gemacht, Sonderhefte konzipiert, Jahresrückblicke entworfen.<br />
Das ist wirklich wichtig, um den Anschluss nicht zu verlieren. Als<br />
die Kinder im Kindergartenalter waren, bin ich mit voller Kraft wieder<br />
eingestiegen.<br />
Wie stehen Sie zu einer Frauenquote?<br />
Ich denke, die Quote ist leider ein notwendiges Übel. Noch. Solange<br />
wir zu wenige Frauen in entscheidenden Positionen haben,<br />
muss erst einmal eine Quote her, damit sich etwas ändert.<br />
Wenn die gläserne Decke durchbrochen und eine faire Verteilung<br />
erreicht ist, wird sich ohnehin etwas ändern, schon allein, weil<br />
dann eine ganz andere Personalpolitik betrieben wird.<br />
Was gefällt Ihnen an Hamburg?<br />
Ich liebe diese Stadt mit allem was sie hat. Ich liebe die Gegensätzlichkeit<br />
zwischen der Schanze und Pöseldorf und zwischen<br />
dem Kiez und Blankenese. Ich liebe die Weltoffenheit und dieses<br />
Relaxte der Hamburger. Ich mag das Höfliche und dass man gut<br />
miteinander umgeht. Ich mag das Grün der Bäume und den brackigen<br />
Geruch der Elbe. Das ist einfach mein Zuhause.<br />
Welche sind das?<br />
Es wird Druck gemacht, dass die Mütter in Vollzeit wiederkommen,<br />
in Teilzeit droht häufig ein unattraktiverer Job. Es gibt für<br />
Führungskräfte kaum Möglichkeiten, in Teilzeit zu arbeiten. Viele<br />
Unternehmen bieten auch immer noch nicht die Möglichkeit, im<br />
Homeoffice zu arbeiten. Außerdem gibt es Vorurteile, dass Frauen<br />
mit Kindern möglicherweise weniger leistungsfähig sind, weil sie<br />
an anderer Stelle viel leisten müssen. Dabei sind gerade Mütter<br />
supereffizient.<br />
Anne Meyer-Minnemann<br />
(r.) und Christina Block<br />
kennen und schätzen sich<br />
auch privat<br />
Wie könnte der Wiedereinstieg erleichtert werden?<br />
Homeoffice, Flexibilität und Jobsharing sind Möglichkeiten. Auch<br />
Betriebskindergärten sind ein Thema. Und ich denke, dass der<br />
Blick auf Väter ein sehr altmodischer ist, der dringend geändert<br />
werden muss. Junge Männer nehmen zwar vermehrt Elternzeit,<br />
aber maximal ein halbes Jahr. Männliche Führungskräfte nehmen<br />
meist gar keine Elternzeit, denn das wird immer noch mit Skepsis<br />
betrachtet. Aber Väter und Mütter sind gleichberechtigt. Beide<br />
haben den gleichen Anspruch darauf, Zeit mit ihren Kindern zu<br />
verbringen. Auch Väter im Management könnten Elternzeit nehmen<br />
oder in Teilzeit arbeiten. Solange Männer dann aber schief<br />
angeschaut werden, wird sich leider nicht viel ändern und auch<br />
keine Erleichterung für die Frauen geschaffen werden.<br />
Über Anne Meyer-Minnemann<br />
Ihre Karriere begann sie bei der Hamburger Morgenpost.<br />
Schnell wurde man bei der Gala auf die talentierte<br />
Gesellschaftsreporterin aufmerksam und warb<br />
Anne Meyer-Minnemann ab. Dort stieg die Hamburgerin<br />
zunächst zur Ressortleiterin und später zur<br />
Chefreporterin auf. Seit 2014 ist die 46-jährige Chefredakteurin<br />
der Gala und damit die erste Frau an der<br />
Spitze des Lifestyle-Magazins. Anne Meyer-Minnemann<br />
lebt mit ihren beiden Töchtern in Rotherbaum.<br />
Das Gespräch führte: Natalja Fischer<br />
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Modernste Medizin und Diagnostik treffen auf traditionelle<br />
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FACES<br />
Mit ihr sitzt man<br />
nie auf dem Trockenen<br />
Einflussreiche Unternehmerin:<br />
Magnus-Chefin<br />
Gaby Gaßmann<br />
Gaby Gaßmann macht ihr Ding und das ist groß: MAGNUS – das<br />
bedeutet im Lateinischen groß. Mit ihren 46 Jahren gehört sie zu<br />
den bedeutenden Unternehmerinnen Hamburgs. Sie ist Inhaberin<br />
der Magnus Mineralbrunnen GmbH & Co. KG in Norderstedt –<br />
doch ihr größter Schatz ist ihre bald siebenjährige Tochter.<br />
Power, gebündelt auf 1,68 Meter: Ihre tintenblauen Augen registrieren<br />
alles – sie schlussfolgert blitzschnell – ihre Aussagen sind<br />
auf den Punkt – Businessfrau durch und durch – und liebevolle<br />
Mutter eines Schulkindes. Alleinerziehend wuppt sie beides mit<br />
Souveränität und Herz.<br />
Gaby Gaßmann trifft ihre Entscheidungen selbst, sie ist der Boss,<br />
kaufte 2014 das Unternehmen ihrem Vater ab. Der erwarb die<br />
Quelle in den 70er Jahren aus einer Insolvenz heraus, er kümmert<br />
sich heute ausschließlich um seine Firmen im Automobil-Bereich.<br />
Auch sie wuchs mit einer berufstätigen Mutter auf<br />
In einer Unternehmer-Familie, ebenso mit berufstätiger Mutter,<br />
groß geworden, hat Gaby Gaßmann Zuneigung und Liebe nie<br />
missen müssen: „Meine Eltern waren immer da. Wir hatten eine<br />
Kinderfrau, aber meine drei Jahre ältere Schwester und ich wurden<br />
auch mit ins Büro genommen – das war normal. Unser Vorteil<br />
war, dass Wohnung und Firma in einem Haus lagen.“ Nach einer<br />
Banklehre studierte sie in Lüneburg an der Fachhochschule BWL,<br />
ging anschließend nach Berlin und arbeitete in einer renommierten<br />
Werbeagentur als Junior-Beraterin. Nach zwei Jahren fragte<br />
der Vater, ob sie es sich vorstellen kann, ins Wasser-Unternehmen<br />
für den ausscheidenden Geschäftsführer einzusteigen – mit<br />
der Option, sich das Ganze ein Jahr anzusehen und dann endgültig<br />
zu entscheiden. Das war im Jahr 2000 – ein halbes Jahr<br />
machte sie Praktika bei befreundeten Quellen, 2001 entschloss<br />
sie sich, die Geschäftsführung zu übernehmen. Die Magnus-Hall<br />
(befand sich in der Amsinckstraße, das Grundstück wurde 2015<br />
verkauft, die Halle geschlossen), ein Ort für Veranstaltungen, war<br />
ihre Idee: „Die Agenturwelt hatte mich noch nicht so losgelassen<br />
– wir stellten den Veranstaltern neben den Räumlichkeiten auch<br />
die Bar mit Getränken und Personal zur Verfügung.“ 2008 brachte<br />
sie die Gastro-Flasche von Magnus heraus, in diesem Kontext<br />
machte sie einen kompletten Relaunch der Marke. Ihr Werberinnen-Herz<br />
schlug eben immer noch für innovatives Marketing – in<br />
Hamburg kommt man seitdem nicht mehr an den spritzig frechen<br />
Werbeslogans von Magnus vorbei. Doch damals war noch der Vater<br />
Inhaber, musste bei Investitionen gefragt werden: “Natürlich<br />
ist durch die familiäre Nähe der eine oder andere Konflikt nicht<br />
ausgeschlossen. Doch jeder Inhaber will bei monetären Entscheidungen<br />
begründet wissen, wofür er sein Geld ausgeben soll. Da<br />
kann man beim eigenen Vater natürlich emotionaler agieren“, erzählt<br />
Gaby Gaßmann.<br />
Sie schmunzelt, wenn Post an „Herrn Gaßmann“ kommt<br />
Heute ist sie ihr eigener „Herr“, entscheidet selbst. Zwei Jahre<br />
ist ihre Tochter alt, als sie die Magnus Mineralbrunnen GmbH<br />
& Co. KG als Inhaberin übernimmt. 55 Angestellte arbeiten mit<br />
ihr, zwei Berater sind eng an ihrer Seite. Mit mehr als 55 Millionen<br />
Abfüllungen im Jahr gehört die Quelle zu einer der größten<br />
Getränkehersteller in Norddeutschland. Neben dem Wasser<br />
in verschiedenen Ausführungen gibt es Schorlen, Limonaden,<br />
Brausen und Sportdrinks. Und bald wird sich dies noch steigern,<br />
denn Gaby Gaßmann hat sich dazu entschieden, die Produktionsstätte<br />
in Norderstedt zu erweitern, 4.000 Quadratmeter<br />
hat sie bauen lassen, mit einer zweiten Abfüllanlage, Lager- und<br />
Logistik-Gebäuden. Ein Schritt, der unternehmerischen Mut fordert.<br />
„So manche bauliche Verzögerung und damit verbundene<br />
Kapazitätsengpässe haben mich dann doch mal etwas in Unruhe<br />
versetzt, aber so ist es nun mal als Unternehmerin: Da muss<br />
50
FACES<br />
man durch.“ Auch wenn die Männerdomäne Wasserwirtschaft<br />
von immer mehr Frauen durchbrochen wird, scheint die Denke<br />
bei einigen noch nicht so weit zu sein. So schmunzelt sie schon<br />
beim ein oder anderen Schriftverkehr – wenn zum Beispiel Post<br />
an „Herrn Gaßmann“ adressiert ist oder am Telefon nach dem<br />
Inhaber gefragt wird: „Dass eine Frau und auch noch eine Mutter<br />
ein Unternehmen führen kann, scheint noch nicht in allen Köpfen<br />
angekommen zu sein.“<br />
Die Uhr lässt sich nie wieder zurückdrehen<br />
Gegen die Aussage „Herausforderung – Spagat zwischen Familie<br />
und Beruf“ wehrt sie sich etwas: „Das wird immer so negativ<br />
gesehen. Wir Frauen haben doch alle Vorteile der Welt – wir können<br />
Kinder kriegen und trotzdem Karriere machen. Jeder Zeitpunkt<br />
ist möglich, ob während des Studiums oder im Job, mit<br />
jungem Kind oder wenn es aus dem Haus ist. Zum Glück gibt<br />
es Kitas, Ganztagsschulen oder generationsübergreifende, freie<br />
Organisationen, die unterstützen, so dass man als Frau nicht<br />
mehr entweder/oder entscheiden muss.“ Bei der externen Betreuung<br />
sieht Gaby Gaßmann sogar Vorteile: Die Kinder fänden<br />
es fast toll, mit Gleichaltrigen zusammen zu sein. Sie würden<br />
ihrer Meinung nach aber auch früher erwachsen.<br />
Dass sie in einer privilegierten Stellung mit ihrer beruflichen<br />
Zeiteinteilung ist, dessen ist sich die „Power Mum“ bewusst:<br />
„Das ist Luxus. Mein Kind war ein absolutes Wunschkind. Ich<br />
bin nicht strikt von 8 bis 20 Uhr im Büro. Ich kann um 14 Uhr<br />
gehen, wenn etwas mit der Kleinen ansteht. Mein Kind soll Zeit<br />
mit mir erleben, diese Zeit ist wertvoll und damit einzigartig.<br />
Die Uhr lässt sich nie wieder zurückdrehen.“ Dankbar ist Gaby<br />
Gaßmann, dass sie mit einer Kinderfrau, die sich seit der Geburt<br />
2012 um die Tochter kümmert, ihrer Familie und guten Freunden<br />
vertrauensvolle Menschen hat, die ihr den Rücken stärken.<br />
„Meine Tochter spielt die erste Rolle. Werte wie Liebe, Respekt,<br />
Empathie und soziale Kompetenz sind mir in der Erziehung<br />
wichtig, Mathe und Deutsch kommen von alleine.“<br />
Happy mum – happy kid<br />
Als Mutter zieht sie trotz ihrer bedingungslosen Liebe klare<br />
Grenzen. Schlimm findet sie, wenn Kinder als Partner erzogen<br />
werden: „Viele verwechseln Kind und Freund. Ein Kind ist ein<br />
Kind und braucht einen Korridor. Ich bin Mutter aus vollem Herzen,<br />
aber unabhängig davon muss ein Kind lernen, dass die<br />
Mutter ein eigenes Leben hat.“ Zeit für sich selbst – als Frau –<br />
gehört für Gaby Gaßmann zu einer ausgewogenen Work-Life-Balance.<br />
Und die nimmt sie sich: „Es gibt ja den Spruch „Happy<br />
wife – happy life“ – für jede Mutter sollte gelten: „Happy mum<br />
– happy kid“. Ihr Rezept für Mütter, die eine Karriere anstreben?<br />
„Sei mit dir im Reinen und liebe das, was du tust – dann bist du<br />
erfolgreich!“<br />
Wir Frauen haben doch alle Vorteile<br />
der Welt – wir können Kinder kriegen<br />
und trotzdem Karriere machen.<br />
Verstehen sich<br />
auch abseits des<br />
<strong>HANSEstyle</strong>-Sets<br />
sehr gut: Gaby<br />
Gaßmann (r.) und Dr.<br />
Susanne Steinkraus<br />
Über Gaby Gaßmann<br />
Gaby Gaßmann<br />
Geboren 1973 in Rothenburg (Wümme),<br />
absolviert sie nach dem Abitur 1993 bis 1995<br />
eine Bankausbildung bei der Commerzbank.<br />
Danach folgt das Studium der Betriebswirtschaftslehre<br />
an der Fachhochschule<br />
Lüneburg bis 1999. Sie arbeitet dann als<br />
Junior- Beraterin in der Werbeagentur „Heimat“<br />
in Berlin. 2000 hospitiert sie bei diversen<br />
Wasserquellen und praktiziert in der Magnus<br />
Mineralbrunnen GmbH & Co. KG des Vaters.<br />
2001 übernimmt sie die Geschäftsleitung und<br />
kauft das Unternehmen 2014.<br />
Text: Nathalie E. Reinschmidt<br />
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FACES<br />
Powerfrau mit eigener<br />
Praxis: Dr. Susanne Steinkraus<br />
am <strong>HANSEstyle</strong>-Set<br />
„Einfach auch mal lockerlassen“<br />
Drei Kinder, zwei Hunde und eine eigene Praxis: Dr. Susanne<br />
Steinkraus hat einen vollen Terminkalender. Die alleinerziehende<br />
Powerfrau erzählt in <strong>HANSEstyle</strong>, wie sie ihren Alltag organisiert,<br />
was ihr bei der Erziehung ihrer Kinder wichtig ist und wann sie<br />
morgens aufsteht.<br />
<strong>HANSEstyle</strong>: Wollten Sie immer Ärztin werden?<br />
Dr. Susanne Steinkraus: Ich komme aus einer Medizinerfamilie,<br />
in der Kreativität und Sport einen hohen Stellenwert haben. Dadurch<br />
geprägt, galt meine Begeisterung immer der Kunst, dem<br />
Sport und der Arbeit mit Menschen. Vor dem Medizinstudium<br />
habe ich zunächst Grafikdesign studiert und hatte einen Platz für<br />
ein Sportstudium. Die Medizin und die Arbeit für und mit Menschen<br />
begeisterte mich jedoch am meisten. In der Dermatologie<br />
kann ich beides miteinander vereinbaren, medizinisches Fachwissen<br />
und Sinn für Ästhetik.<br />
Aus welchem Grund haben Sie sich vor vier Jahren dazu entschlossen,<br />
eine eigene Praxis aufzubauen?<br />
Meine private Situation hat eine Veränderung erfordert, denn<br />
nach der Trennung von meinem damaligen Mann musste ich mich<br />
beruflich neu aufstellen. Die Überlegung war dann natürlich naheliegend:<br />
weiter angestellt arbeiten oder etwas Eigenes, Unabhängiges<br />
für die Zukunft aufbauen. Ich habe mich für die eigene<br />
Praxis entschieden. Das erforderte ab dem ersten Tag viel Fleiß,<br />
Leidenschaft und Begeisterung. Ein Unternehmen aufbauen bedeutet,<br />
zu jeder Zeit Ansprechpartner zu sein, nie still zu stehen<br />
und sich immer weiter zu entwickeln. Eine große Herausforderung,<br />
die mich täglich anspornt und aufgrund meines hervorragenden<br />
Teams viel Freude bringt.<br />
Sie haben nicht nur die Praxis, sondern auch drei Kinder (11, 10, 9<br />
Jahre). Wie schaffen Sie es, alles zeitlich zu vereinbaren?<br />
Erstmal stehe ich sehr früh auf, so gegen 5 Uhr. Dann mache ich<br />
Sport und kümmere mich um die zwei Hunde. Ich frühstücke<br />
immer mit den Kindern gemeinsam. Es ist mir wichtig, dass wir<br />
den Tag gemeinsam beginnen und besprechen, was ansteht. Anschließend<br />
arbeite ich den ganzen Tag in der Praxis und fahre<br />
danach mit einem der Kinder zum Sport. Sie haben montags ihre<br />
Sportkurse und bei einem Kind bin ich immer dabei. Das ist ih-<br />
nen und mir ganz wichtig und macht Spaß. An den anderen Tagen<br />
bin ich ab Mittag zu Hause und verbringe Zeit mit den Kindern.<br />
Das heißt dann Hausaufgaben, Freunde, Sport, Prüfungsvorbereitung,<br />
Arztbesuche, Musikunterricht und vieles mehr – vor allem<br />
aber heißt es, da zu sein füreinander und miteinander zu sein.<br />
Manchmal sitzen wir alle an einem großen Tisch, die Kinder machen<br />
Hausaufgaben und ich arbeite – dann wird auch mal diskutiert,<br />
motiviert, eskaliert und balanciert, gestritten und wieder<br />
vertragen – das ganz normale Leben eben.<br />
Es ist mir wichtig, dass wir den Tag<br />
gemeinsam beginnen und besprechen,<br />
was ansteht.<br />
Dr. Susanne Steinkraus<br />
Wie stressig ist das?<br />
Das ist schon ein voller Terminkalender. Es ist ein buntes Miteinander<br />
und Durcheinander, das am Ende aber bestens organisiert<br />
sein muss.<br />
Haben Sie jemanden, der Sie unterstützt?<br />
Ich habe eine wunderbare Familie und tolle Freunde, auf die ich<br />
mich blind verlassen kann. Meine Mutter reist regelmäßig an,<br />
kümmert sich um alles, damit ich zum Beispiel anstehende Kongresse<br />
und Fortbildungen besuchen kann. Außerdem habe ich<br />
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FACES<br />
eine Hilfe für Haushalt und Kinder. Sie ist schon so lange bei uns,<br />
dass sie wie eine Tante für die Kinder ist. Weitere Hilfe organisiere<br />
ich zum Beispiel für Fahrten zu Aktivitäten und Babysitting – dies<br />
ist ein möglichst stabiles und zuverlässiges System, was für reibungslose<br />
Abläufe unerlässlich ist.<br />
Sind die Kinder auch an den Wochenenden bei Ihnen?<br />
Alle zwei Wochen sind die Kinder an den Wochenenden bei mir,<br />
jedes zweite Wochenende sind sie bei ihrem Vater.<br />
Welche Werte sind Ihnen bei der Erziehung wichtig?<br />
An erster Stelle steht Dankbarkeit dafür, dass man gesund<br />
ist. Toleranz, Weltoffenheit, Hilfsbereitschaft, Warmherzigkeit,<br />
Ehrlichkeit und Respekt vor Menschen und vor Dingen.<br />
Und mir ist es wichtig, dass wir wissen, dass wir immer füreinander<br />
da sind. So bin auch ich aufgewachsen. Sport finde<br />
ich ebenfalls ganz wichtig, denn Sportler haben einen anderen<br />
Biss. Meine Kinder sind in verschiedenen Sportarten aktiv.<br />
Mir ist wichtig, dass wir<br />
wissen, dass wir immer<br />
füreinander da sind.<br />
Dr. Susanne Steinkraus<br />
Oft wird beklagt, dass die berufliche Entwicklung leidet, wenn<br />
Frauen Kinder bekommen. Würden Sie sagen, dass Ihre Kinder<br />
den Karriereweg erschwert haben?<br />
Ich empfinde die Kinder als eine große Bereicherung und das<br />
kann einem sogar noch mehr Antrieb geben. Es ist auch eine<br />
Frage der inneren Einstellung. Einige Frauen brauchen vielleicht<br />
viel Zeit für sich selbst oder schöpfen Kraft aus anderen Dingen.<br />
Ich liebe Kinder und von mir aus könnte das ganze Haus voll von<br />
ihnen sein. Ich empfinde das einfach nicht als Belastung, auch<br />
wenn es manchmal sicher anstrengend ist. Dann muss man ein<br />
bisschen Improvisationstalent haben und auch mal fünf gerade<br />
sein lassen.<br />
Kein Perfektionismus?<br />
Perfektionismus in bestimmten Bereichen schon, sonst kann<br />
man nicht erfolgreich sein. Aber in anderen Dingen, zum Beispiel<br />
welche Sorte Müsli auf dem Tisch steht oder ob das Auto sauber<br />
ist – da muss man einfach mal lockerlassen.<br />
Denken Sie, dass es karrieretechnisch den richtigen Zeitpunkt<br />
für eine Familiengründung gibt?<br />
Ich glaube, dass es kommt wie es kommt. Ich kann Frauen nur<br />
raten: Wenn sie das Gefühl haben, Kinder zu wollen und der<br />
richtige Partner da ist, dann sollte man es einfach wagen. Egal<br />
ob es gerade passt oder nicht.<br />
Was könnten Unternehmen oder die Politik verändern, um arbeitende<br />
Mütter besser zu unterstützen?<br />
Es wäre schön, wenn es in Deutschland mehr anerkannt werden<br />
würde, wenn Mütter arbeiten. Es sollte genügend Kita-Plätze und<br />
Hilfsmöglichkeiten geben. Da ist noch viel Luft nach oben. Es<br />
wäre auch gut, wenn man die Kinder flächendeckend vor acht Uhr<br />
in der Kita abgeben könnte – einige bieten das bereits an.<br />
Frauen werden bei gleicher Tätigkeit oft schlechter bezahlt als<br />
Männer. Woran könnte das Ihrer Meinung nach liegen?<br />
Das ist historisch bedingt, glaube ich. Es hat zwar eine Emanzipation<br />
stattgefunden, aber Männer arbeiten schon viel länger und<br />
haben etabliertere Strukturen. Die Frauen dürfen jetzt ruhig nachziehen.<br />
Da passiert aber auch etwas: Es gibt immer mehr Kongresse<br />
und Netzwerke, in denen Frauen sich gegenseitig unterstützen.<br />
Als Ärzte haben wir Frauen die gleichen Chancen wie die<br />
Männer, würde ich sagen. Als Selbstständige sowieso.<br />
Wie stehen Sie zur Frauenquote?<br />
Ich finde es eigentlich schade, dass es die Quote noch gibt. Eigentlich<br />
sollten alle die gleichen Chancen haben, aber ich glaube,<br />
das braucht einfach Zeit. Und während dieser Zeit ist eine<br />
Quote als Zwischenlösung wohl notwendig.<br />
Sie kommen ursprünglich aus Süddeutschland und leben seit<br />
über zehn Jahren in Hamburg. Was gefällt Ihnen an der Stadt?<br />
Ich mag die vielen verschiedenen Gesichter der Stadtteile,<br />
die Elbe und die Alster, das Grün und die Nähe zum Meer.<br />
Wo trifft man Sie in Hamburg?<br />
Ganz früh morgens findet man mich um die Alster herum joggen.<br />
Mit meinen Kindern fahre ich gerne mit dem Tretboot über die Alsterkanäle<br />
– im Sommer ist das großartig.<br />
Über Dr. Susanne Steinkraus<br />
Nach einem kurzen Ausflug ins Grafikdesign entschied<br />
sich die gebürtige Süddeutsche doch noch für ein<br />
Studium der Medizin. Sie spezialisierte sich auf Dermatologie<br />
und Anti-Aging und arbeitete acht Jahre im<br />
Dermatologikum in Hamburg. Vor vier Jahren eröffnete<br />
die 44-Jährige eine Privatpraxis mit Schwerpunkt auf<br />
ästhetischer Dermatologie in Harvestehude. Sie lebt<br />
mit ihren drei Kindern und zwei Hunden in Alsternähe.<br />
Das Gespräch führte: Natalja Fischer<br />
Hamburger Leidenschaft<br />
Wellness-Oasen<br />
Von der Ostsee bis<br />
nach Kitzbühel<br />
Frauenpower<br />
Diese Hamburgerinnen<br />
rudern über den Atlantik<br />
Hans-Ulrich Jörges<br />
Politik: der Beginn einer<br />
neuen Zeit<br />
4<br />
WOHNEN IN HAMBURG<br />
Senatorin<br />
Dr. Dorothee Stapelfeldt<br />
im Interview<br />
1 9 2 3 4 5 6 0 4 9 0 9<br />
Wine & Dine<br />
Lassen Sie sich hier<br />
verwöhnen!<br />
Bettina Tietjen<br />
Sie werden Lust<br />
auf Camping<br />
bekommen<br />
ERSTER BÜRGERMEISTER<br />
So denkt<br />
Dr. Peter Tschentscher<br />
– exklusiv –<br />
Schlanker Bauch<br />
Tipps von Fitnessmodel<br />
Imke Salander<br />
leidenschaftliche Hamburger<br />
Nr. 4 | 2018 / ‘19<br />
4,90 €<br />
Aufregend!<br />
Der Hamburger TV-Star Sebastian Ströbel<br />
Heiraten<br />
Kennen Sie diese<br />
Locations schon?<br />
Fashion<br />
Hamburger<br />
Highlights<br />
Sasha: Zeit des<br />
Aufbruchs<br />
Der Hamburger Musiker exklusiv<br />
SICHERHEIT<br />
Senator Andy Grote<br />
und die Polizei<br />
HOCKEY<br />
Sie sollten Anne<br />
Schröder kennen<br />
SEXY GRETA<br />
Die Influencerin in<br />
der Speicherstadt<br />
HAMBURG<br />
VOLLEN HERZENS<br />
JENNY FALCKENBERG<br />
Hanseat/-in ’18: NENA &<br />
KLAUS VON DOHNANYI<br />
Die Bilder des Abends!<br />
FASHION<br />
Lieblingsteile aus<br />
der Hansestadt<br />
SENATOR FRANK HORCH<br />
WENDEpunkt<br />
OSTSEE SPEZIAL<br />
NEWS<br />
&<br />
HIGHLIGHTS<br />
AUTONOM & DIGITAL<br />
Der Hochbahn-Chef<br />
über Hamburgs Zukunft<br />
THE CHUG CLUB<br />
Kennen Sie schon die<br />
Bar des Jahres?<br />
SYLVIE MEIS<br />
EXKLUSIV. Erfolgreich und aufregend!<br />
4<br />
1 9 2 3 4 5 6 0 4 9 0 9<br />
ZUM NACHKOCHEN<br />
Lieblingsrezept aus<br />
dem Ristorante Palazzo<br />
JUNGUNTERNEHMERIN<br />
Die Erfolgsgeschichte<br />
von Lara Daniel<br />
WHAT A MAN!<br />
EXKLUSIV: WOTAN WILKE MÖHRING<br />
SPORTSTADT HAMBURG<br />
Die Vision von Staatsrat<br />
Christoph Holstein<br />
MODE<br />
Saison-Highlights von<br />
Hamburger Profis<br />
UWE SEELER<br />
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Sylt<br />
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Was die Welt<br />
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Nr. 1 | 2018<br />
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FÜR VERLIEBTE<br />
Heiraten in Hamburg<br />
SPORT<br />
Beach Girls vom HSV<br />
ABC-VIERTEL<br />
Tipps aus der City<br />
DER<br />
VISIONÄR<br />
NEUE SERIE: HAMBURGER IKONEN<br />
Dr. Michael Otto<br />
im Interview<br />
GESUND &<br />
GLÜCKLICH<br />
Experten geben Tipps<br />
Neue App aus Hamburg:<br />
Die sollten Sie<br />
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56<br />
Eine Publikation der CKB mediahouse GmbH | Alsterterrasse 7 | 20354 Hamburg | Geschäftsführer: Christian Bauer
FACES<br />
Christina Block: voller Einsatz<br />
für ihre vier Kinder und das<br />
Familienunternehmen<br />
„Familie und Unternehmen<br />
gehören zusammen“<br />
Botschafterin, Gesellschafterin und Vierfach-Mama: Christina<br />
Block gibt Einblicke in ihren Alltag, sie verrät, worauf sie bei der<br />
Erziehung ihrer Kinder Wert legt und was es bedeutet, in einem<br />
Familienunternehmen aufzuwachsen.<br />
Mit schnellen Schritten kommt Christina Block durch die Empfangshalle<br />
des Grand Elysée Hotels: „Es ist mal wieder so eine<br />
Woche“, wird sie später erzählen. Gute Laune hat sie trotzdem.<br />
Wir setzen uns in das Café im hinteren Teil des Hotels. Auf dem<br />
Weg dorthin wird sie von den Gästen und den Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern des Grand Elysée herzlich gegrüßt.<br />
Ein Unternehmen zu lenken<br />
bedeutet Verantwortung und<br />
Einsatzbereitschaft.<br />
Christina Block<br />
Christina Block ist nicht im operativen Geschäft, sondern strategisch<br />
tätig. Sie ist Botschafterin des Grand Elysée Hotels und<br />
Gesellschafterin der Eugen Block Holding GmbH. Mit ihren beiden<br />
Brüdern und ihrem Vater sitzt sie im Aufsichtsrat des Familienunternehmens.<br />
Wer denkt, dass ein paar jährliche Aufsichtsratssitzungen<br />
nicht so arbeits- oder zeitintensiv sind, liegt<br />
falsch. Ein Unternehmen zu lenken bedeutet Verantwortung und<br />
Einsatzbereitschaft: „Zu meinen Kernaufgaben gehört das Vermitteln<br />
zwischen dem Aufsichtsrat, den Mitgesellschaftern, den<br />
Mitarbeitern, dem Vorstand und meinem Vater. Das bedeutet<br />
sehr viel Zeitaufwand – und sehr viel Diplomatie.“ Repräsentationsaufgaben<br />
und Abendveranstaltungen sind selbstverständlich.<br />
Bevor Christina Block ins Unternehmen ihres Vaters einstieg,<br />
hatte sie den Ehrgeiz, etwas Eigenes aufzubauen. Ähnlich wie<br />
der Vater 50 Jahre zuvor, besorgte sie sich Kapital von der Bürgschaftsgemeinschaft<br />
Hamburg und startete ihr eigenes Bistro:<br />
Prima Pane. Insgesamt drei Filialen eröffnete sie in der Hansestadt.<br />
Zehn Jahre lang betrieb sie die Läden, bis ihr Vater mit<br />
der Nachfolgefrage auf sie und ihre Brüder zukam. „Ich trage die<br />
Verantwortung gerne für das Familienunternehmen – nicht nur<br />
für mich, sondern auch für meine Kinder und die folgenden Generationen.“<br />
Sie schloss ihre Bistros und nahm die Erfahrungen<br />
aus der Selbstständigkeit ins Familienunternehmen mit.<br />
Neben ihrer Verantwortung als Gesellschafterin trägt die alleinerziehende<br />
Mutter auch die Verantwortung für ihre drei Töchter<br />
(13, 10, 8 Jahre) und ihren fünfjährigen Sohn. Wie das funktioniert?<br />
„Das weiß ich manchmal auch nicht so genau“, sagt sie<br />
und lacht. Sie hat fünf Kalender in ihrem Telefon, einen für jedes<br />
Kind und ihren eigenen. In „Peak Zeiten“, wie sie sie nennt,<br />
läuft sie von einem Termin zum nächsten – und diese Woche<br />
ist ein solcher „Peak“. Das geht nur mit einem unheimlichen<br />
Maß an Organisation, in der jede Zeitlücke sinnvoll genutzt und<br />
vieles parallel gesteuert wird. Dann gibt es aber auch Phasen,<br />
in denen die 45-Jährige durchatmen kann, zum Beispiel jedes<br />
zweite Wochenende, wenn die Kinder bei ihrem Vater sind. Um<br />
58
FACES<br />
die vollgepackten Tage besser zu bewältigen, macht sie viel<br />
Sport. Klingt stressig? Nicht für Block: „Ich mag dieses Leben.<br />
Ich könnte es wahrscheinlich jeden Tag ändern, aber genauso<br />
gefällt es mir – genauso erfüllt es mich.“<br />
Als Unternehmerin will Christina Block andere berufstätige Mütter<br />
unterstützen: „In der Block Gruppe haben wir eine Familienbeauftragte,<br />
die sich darum kümmert, Frauen nach der Elternzeit<br />
wieder zu integrieren. Sie hilft zum Beispiel bei der Suche<br />
nach einem Kitaplatz.“ Block will den Mitarbeiterinnen damit<br />
ein Zeichen geben, dass sie im Falle eines Kinderwunsches mit<br />
Unterstützung rechnen können. In Bezug auf die Männer-Frauen-Ratio<br />
sieht Block Verbesserungspotenzial im eigenen Unternehmen:<br />
„Wir haben viele Betriebsleiterinnen, aber leider noch<br />
wenig Bereichsleiterinnen. Das liegt daran, dass man als Bereichsleiterin<br />
viel reisen muss. Ich bin sehr für ein Modell, bei<br />
dem eine Arbeitsstelle geteilt werden kann“.<br />
äußerte neulich den Wunsch, später mal Lastwagenfahrer für<br />
das Blockhaus werden zu wollen.<br />
Über Christina Block<br />
Als Botschafterin des Hotels Grand Elysée und Gesellschafterin<br />
der Eugen Block Holding GmbH ist Christina<br />
Block für die strategische Weiterentwicklung des Familienunternehmens<br />
verantwortlich. Bevor sie in das<br />
Unternehmen der Familie einstieg, sammelte sie Hotellerie-Erfahrung<br />
in Atlanta und Peking, studierte in<br />
New York und Edinburgh und eröffnete anschließend<br />
die italienischen Bistros Prima Pane in Hamburg, die<br />
sie zehn Jahre lang führte. Die alleinerziehende Mutter<br />
hat drei Töchter und einen Sohn.<br />
Text: Natalja Fischer<br />
Vor allem meine Töchter sollen sich<br />
nicht in irgendeiner Weise abhängig<br />
machen, …<br />
Christina Block<br />
Ihren Kindern möchte die vierfache Mutter vor allem eines vermitteln:<br />
Unabhängigkeit. „Vor allem meine Töchter sollen sich<br />
nicht in irgendeiner Weise abhängig machen, weder finanziell<br />
noch in anderen Lebensbereichen“, sagt die Hamburgerin. Deshalb<br />
erzieht sie sie konsequent zur Selbstständigkeit, lässt sie<br />
mit der Bahn oder dem Fahrrad zu ihren Verabredungen fahren<br />
und verzichtet auf ein Kindermädchen. Die 13-Jährige macht<br />
sich ihr Mittagessen auch mal selbst.<br />
Die Kinder müssen zwar nicht operativ einsteigen, doch wenn<br />
sie alt genug sind, werden ihre vier sowie die Kinder ihres Bruders<br />
Gesellschafter im Familienunternehmen. Deshalb sollen<br />
sie den Wert, den das Unternehmen für die Familie hat, von<br />
klein auf schätzen lernen: „Ich würde mich freuen, wenn die Kinder<br />
die gleiche Leidenschaft für das Unternehmen entwickeln<br />
würden wie ich.“ Kindergeburtstage werden bei Jim Block gefeiert<br />
und zu Schulfesten bringt Christina Block selbstverständlich<br />
die Block Burger mit. „In einem Familienunternehmen gehören<br />
die Familie und das Unternehmen eben zusammen“, sagt sie.<br />
Ihre Begeisterung scheint sich zu übertragen: Ihr kleiner Sohn<br />
Hatten richtig viel Spaß am Set: (vorn) Anne Meyer-<br />
Minnemann und (l.) Christina Block. Hintere Reihe von<br />
rechts: Jenny Falckenberg (Co-Autorin der Cover-Story), Gaby<br />
Gaßmann, Dr. Susanne Steinkraus und Christian Bauer.<br />
„Vielen Dank an das Einrichtungshaus Bornhold für die<br />
Bereitstellung der Stühle!“<br />
60
GESUNDHEIT, HAMBURG!<br />
GESUNDHEIT, HAMBURG!<br />
Hamburg steht dank optimaler Infrastruktur<br />
und hochqualifizierter Ärzte<br />
in der Gesundheitswirtschaft herausragend<br />
dar. Hier gibt es weltweit anerkannte<br />
Mediziner, die modernsten Technologien<br />
und Behandlungsmethoden.<br />
Gleichzeitig entwickelt sich die Hansestadt<br />
immer mehr zu einem Hotspot für<br />
Startups aus der Gesundheitsbranche,<br />
die mit ihren innovativen Ideen ganz<br />
neue Akzente setzen.<br />
Vier Gründe, warum Sie<br />
Lernen Sie auf diesen Sonderseiten<br />
„Gesundheit, Hamburg!“ einige Spezialistinnen<br />
und Spezialisten kennen<br />
und lassen Sie sich von den Geschäftsideen<br />
dreier junger Unternehmen<br />
begeistern. Und da langfristige<br />
Gesundheit die Pflege von Körper und<br />
Geist voraussetzt, beginnen wir mit<br />
Sara Lyn Chana, die erklärt, warum<br />
wir alle heute noch mit Yoga anfangen<br />
sollten.<br />
Sara Lyn Chana ist eine mehrfach<br />
ausgebildete Yogalehrerin, Pilates<br />
Trainerin und Fachjournalistin. In<br />
ihrem „Deep Focus Yoga“-Kurs in<br />
Altona möchte sie Zeit und Raum<br />
schaffen, um thematisch in die<br />
Tiefe zu gehen. Die Teilnehmerzahl<br />
ist begrenzt, daher ist eine Voranmeldung<br />
(Mail: info@saralyn.<br />
de) erforderlich. Mit der Lifestyle<br />
Community „Free Spirits“ veranstaltet<br />
sie Yoga Retreats und<br />
Events zum Thema Achtsamkeit.<br />
www.freeyourspirit.eu<br />
Foto: Marion Flemming Photography<br />
Die Hamburger Yogalehrerin Sara Lyn Chana weiß, warum Yoga so gut tut.<br />
1.<br />
Yoga macht stark: Die Übungen auf der Matte stärken<br />
Muskulatur, Knochen und Gelenke – ganz besonders<br />
den Rücken! Doch wer schon für einige tiefe Atemzüge<br />
in einem Krieger gestanden hat weiß, dass die stehenden<br />
Haltungen nicht nur die Oberschenkel trainieren,<br />
sondern auch die geistige Ausdauer fordern.<br />
2. Yoga schenkt den Ausgleich: Meist sind wir mit 4.<br />
Dingen um uns herum beschäftigt: Job, Familie,<br />
Medien, soziales Umfeld. Auf der Matte schaffen wir<br />
den Ausgleich, um uns im Stress des Alltags nicht zu<br />
verlieren und dem Leben außerhalb der Yogamatte mit<br />
mehr Gelassenheit zu begegnen.<br />
3.<br />
noch heute mit Yoga starten sollten<br />
Yoga wirkt präventiv: Ein gesunder Körper soll gesund<br />
bleiben! Auch Sportler profitieren vom gesamtheitlichen<br />
Yoga-Workout auf der Matte und vermindern<br />
das Verletzungsrisiko, indem sie die Tiefenmuskulatur<br />
stärken und Gelenke stabilisieren. Dann kann es<br />
für Sportanfänger doch nur gut sein!<br />
Yoga stärkt das Selbstbewusstsein: Jeder Moment<br />
auf der Matte ist ein Moment der Selbstreflexion. Yoga<br />
hält uns den Spiegel vor – er zeigt uns, wer wir sind und<br />
wie wir bewusster mit uns selbst und unserer Umwelt<br />
umgehen können. Auch das bessere Körpergefühl<br />
durch Yoga wirkt sich stärkend auf uns aus.<br />
Mehr über Kurse, Workshops und Retreats von Sara Lyn Chana unter<br />
www.saralyn.de<br />
62 63
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GESUNDHEIT, HAMBURG!<br />
Gesundheit, Hamburg!<br />
Albertinen Zentrum für Endokrine Chirurgie<br />
SPEZIALISIERT AUF ERKRANKUNGEN<br />
DER SCHILDDRÜSE<br />
Prof. Dr. Ernst von Dobschütz<br />
Chefarzt des Albertinen Zentrums<br />
für Endokrine Chirurgie<br />
Sie sitzt am Hals, hat das Aussehen eines Schmetterlings, regelt die Hormonproduktion des Körpers<br />
und ist dadurch ein kleines Organ mit großer Wirkung: die Schilddrüse. Im Ev. Amalie Sieveking<br />
Krankenhaus in Hamburg-Volksdorf wurde nun ein Zentrum zur Behandlung von Erkrankungen der<br />
Schilddrüse, der Nebenschilddrüse sowie der Nebennieren gegründet. Denn Schilddrüsenoperationen<br />
sind Präzisionsoperationen und gehören in die Hand des Spezialisten.<br />
Ein solch versierter Spezialist ist Prof. Dr. Ernst von<br />
Dobschütz: Der 44-jährige Facharzt für Chirurgie studierte<br />
Medizin in München und St. Paulo (Brasilien), arbeitete<br />
u.a. in Freiburg an der Uniklinik, als Oberarzt in der Schön<br />
Klinik Hamburg Eilbek sowie zuletzt als Sektionsleiter für<br />
Endokrine Chirurgie im Krankenhaus St. Adolf-Stift Reinbek.<br />
Seine europäische Facharztprüfung für Endokrine Chirurgie<br />
– ein besonderer Ausweis seiner Expertise – legte er im<br />
renommierten Board examination bei der Division of Endocrine<br />
Surgery der Europäischen Chirurgenvereinigung in Oxford ab.<br />
Schilddrüsenerkrankungen sind häufig und können in jedem<br />
Lebensalter auftreten. Sie führen in der Regel zu Störungen<br />
des Hormonstoffwechsels mit der Folge einer Über- oder<br />
Unterfunktion der Schilddrüse. Professor von Dobschütz:<br />
„Das wirkt sich sofort auf das Wohlbefinden der Betroffenen<br />
aus: Produziert die Schilddrüse zu viele Hormone, so führt<br />
dieses oftmals zu Nervosität, plötzlicher Gewichtsabnahme,<br />
Schweißausbrüchen oder Schlafstörungen. Umgekehrt macht<br />
sich eine Unterfunktion der Schilddrüse in der Regel z.B.<br />
durch Abgeschlagenheit bis hin zu depressiver Verstimmung,<br />
Kälteempfindlichkeit und unerklärliche Gewichtszunahme<br />
bemerkbar.“<br />
Eine Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse kann<br />
verschiedene Ursachen haben. In vielen Fällen liegt eine<br />
Autoimmunkrankheit wie die Basedowsche Krankheit (Morbus<br />
Basedow) oder die sog. Hashimoto-Thyreoiditis zugrunde,<br />
bei der das körpereigene Immunsystem Schilddrüsengewebe<br />
zerstört (Hashimoto) oder durch Antikörper zu vermehrter<br />
Hormonausschüttung animiert (Morbus Basedow). Ebenso<br />
kann eine sog. Autonomie zu einer gestörten Hormonproduktion<br />
der Schilddrüse führen. In den allermeisten Fällen<br />
lassen sich diese Erkrankungen medikamentös oder mithilfe<br />
einer Radiojod-Therapie sehr gut behandeln.<br />
Eine Operation der Schilddrüse mit dem Ziel ihrer teilweisen<br />
oder vollständigen Entfernung ist manchmal erforderlich, in<br />
aller Regel dann, wenn die anderen Therapien versagen oder<br />
ein Schilddrüsenkarzinom diagnostiziert wurde. „Auch in dem<br />
Fall, dass ein entdeckter Knoten in der Schilddrüse möglicherweise<br />
bösartig ist, muss operiert werden“, erklärt Professor<br />
von Dobschütz. Ebenso kann eine massiv vergrößerte<br />
Schilddrüse – die sog. Struma – eine Operation notwendig<br />
machen. Bei der Operation wird entweder ein Teil der Schilddrüse,<br />
einer der beiden Lappen der Schilddrüse, oder aber die<br />
gesamte Schilddrüse entfernt. Eine komplette Entfernung der<br />
Schilddrüse kann insbesondere bei einer Krebserkrankung der<br />
Schilddrüse oder bei einer sehr starken Vergrößerung geboten<br />
sein.<br />
Eingriffe an der Schilddrüse sind mikrochirurgische<br />
Operationen, da die Stimmbandnerven in unmittelbarer Nähe<br />
der Schilddrüse verlaufen und keinesfalls verletzt werden<br />
dürfen. Von Dobschütz: „Wir operieren mit Lupenbrillen, die<br />
den Operationsraum 2,5 fach vergrößert zeigen. Vor allem aber<br />
kontrollieren wir während der OP mittels Neuro monitoring die<br />
Funktionsfähigkeit des Stimmbandnervens, des sog. Nervus<br />
recurrens, und können so eine maximale Sicherheit gewährleisten.<br />
Denn der uneingeschränkte Erhalt der Stimme bzw.<br />
des Gesangs hat für uns höchste Priorität.“ Das gilt auch für<br />
das kosmetisch gute Ergebnis der OP, weshalb die OP mit<br />
möglichst kleinen Schnitten minimalinvasiv durchgeführt wird.<br />
Die Operation findet in aller Regel unter Vollnarkose statt.<br />
Professor Ernst von Dobschütz im Patientengespräch<br />
Durch die Entfernung der Schilddrüse fehlen dem Körper die<br />
von ihr gebildeten Hormone Trijodthyronin und Thyroxin. Nach<br />
einer vollständigen Entfernung der Schilddrüse müssen diese<br />
dauerhaft in Tablettenform zugeführt werden. Wird nur ein<br />
Teil der Schilddrüse entfernt, so kann auf die Einnahme von<br />
Hormonen in den meisten Fällen verzichtet werden.<br />
Welche Fähigkeiten muss ein guter Schilddrüsenchirurg<br />
mitbringen? „Die Liebe zur Präzision, manuelles Geschick,<br />
natürlich viel Fachwissen und vor allem Verständnis für die<br />
Sorgen und Nöte der Patienten“, sagt Prof. von Dobschütz. Der<br />
vierfache Vater findet Entspannung in seiner Familie, engagiert<br />
sich für den Natur- und Artenschutz und ist seit frühester<br />
Jugend Bienenzüchter mit zehn Völkern.<br />
Das Ev. Amalie Sieveking Krankenhaus in Volksdorf<br />
bietet u.a. hochspezialisierte Angebote in der<br />
Herzmedizin, der Behandlung von Erkrankungen<br />
des Verdauungstraktes, in der Wirbelsäulen-<br />
Chirurgie sowie der Behandlung von Erkrankungen<br />
der Schilddrüse. Die gemäß WHO/UNICEF zertifiziert<br />
„babyfreundliche“ Geburtsklinik hat einen<br />
besonderen psychosomatischen Schwerpunkt.<br />
Weitere Schwerpunkte bilden die gynäkologische<br />
Onkologie, die interdisziplinäre Behandlung von<br />
Inkontinenz, die Endoprothetik, die Notfall- sowie<br />
die Altersmedizin.<br />
Ev. Amalie Sieveking Krankenhaus<br />
Haselkamp 33 | 22359 Hamburg | Tel.: 040 - 644 11 0<br />
www.amalie.de
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Herzchirurgie Albertinen Krankenhaus<br />
ALBERTINEN HERZ- UND GEFÄSSZENTRUM<br />
BYPÄSSE AM HERZEN: ARTERIEN STATT VENEN<br />
Das Albertinen Herz- und Gefäßzentrum mit Standorten am Albertinen Krankenhaus in<br />
Hamburg-Schnelsen und dem Ev. Amalie Sieveking Krankenhaus in Hamburg-Volksdorf gehört<br />
bundesweit zu den Vorreitern einer koronaren Bypassversorgung komplett mit arteriellen Gefäßen.<br />
Warum das so ist, erklärt Chefarzt Prof. Dr. Friedrich-Christian Rieß.<br />
Herzspezialist<br />
Prof. Dr. Friedrich-Christian Rieß,<br />
Chairman des Albertinen<br />
Herz- und Gefäßzentrums<br />
Die Bypass-OP zur Überbrückung verengter oder geschlossener<br />
Herzkranzgefäße ist heutzutage Standard. Was machen<br />
Sie anders?<br />
Bei uns im Albertinen Krankenhaus werden in 95 Prozent aller<br />
Fälle ausschließlich die sog. Brustwandarterien zur Überbrückung<br />
eingesetzt und auf Bypässe aus Venen komplett verzichtet.<br />
Denn wir wissen, dass die Brustwandarterien länger<br />
offen bleiben als die venösen Gefäße. Das heißt, die Bypässe<br />
erfüllen im Durchschnitt deutlich länger ihren Zweck.<br />
Woran liegt das?<br />
Die Brustwandarterien verlaufen in unmittelbarer Nähe des<br />
Herzens und sind den dort vorhandenen hohen Druck gewohnt,<br />
mit dem das Herz das sauerstoffreiche Blut in den Blutkreislauf<br />
pumpt. Die venösen Gefäße hingegen werden den Beinen entnommen,<br />
wo der Druck viel geringer ist. Im Ergebnis sind nach<br />
zehn Jahren rund 40 Prozent der venösen Bypässe erneut<br />
verschlossen, aber nur weniger als zehn Prozent unter Verwendung<br />
der Brustwandarterien.<br />
Also Ihrerseits eine klare Empfehlung für Herzbypässe<br />
komplett aus Arterien?<br />
Absolut. Und damit stehen wir nicht alleine. So heißt es in den<br />
europäischen Leitlinien von 2018, dass Patienten von einer<br />
arteriellen Revaskularisation, also der Wiederherstellung der<br />
Durchblutung des Gewebes durch arterielle Gefäße, durch<br />
ein besseres Langzeitüberleben und weniger postoperative<br />
Komplikationen profitieren. Das Verfahren entlastet im Übrigen<br />
auch das Gesundheitssystem, denn es entstehen in aller Regel<br />
keine Kosten für eine erneute Bypassoperation.<br />
Nun haben Sie das „Deutsche Zentrum für arterielle Koronar-Revaskularisation“<br />
(DZAKR) gegründet. Was verbirgt sich<br />
dahinter?<br />
Der Name steht für ein Zentrum, das sich die Wiederherstellung<br />
der Durchblutung des Gewebes am Herzen durch arterielle<br />
Gefäße auf die Fahnen geschrieben hat.<br />
Derzeit werden lediglich rund 25 Pozent aller Bypassoperationen<br />
am Herzen in Deutschland komplett mit arteriellen Gefäßen<br />
durchgeführt. Das ist angesichts der angesprochenen Vorteile<br />
aus unserer Sicht viel zu wenig. Im Albertinen Herz- und Gefäßzentrum<br />
sind es wie gesagt rund 95 Prozent, häufig auch ohne<br />
den Einsatz der Herz-Lungenmaschine.<br />
Wir sehen die Verwendung beider Brustwandarterien bei der<br />
Bypass versorgung für den hierin geübten Operateur als das<br />
überlegene Verfahren an. Das hat auch eine Studie mit rund<br />
3.500 Patienten gezeigt, die wir über einen Zeitraum von 13<br />
Jahren im Albertinen Herz- und Gefäßzentrum durchgeführt<br />
haben: Bei keinem der untersuchten Patienten war über diesen<br />
langen Zeitraum eine erneute Operation erforderlich, die Sterblichkeitsrate<br />
der komplett-arteriell und ohne Einsatz der Herz-<br />
Lungenmaschine behandelten Patienten lag bei lediglich 0,2<br />
Prozent.<br />
Wir haben uns deshalb mit der Gründung dieses Zentrums zum<br />
Ziel gesetzt, dass dieses Behandlungskonzept möglichst vielen<br />
Patientinnen und Patienten zugutekommt und kümmern uns um<br />
die Ausbildung des chirurgischen Nachwuchses.<br />
Herzoperation mit Prof. Dr. Rieß im Albertinen Krankenhaus<br />
Das Albertinen Herz- und Gefäßzentrum<br />
Das Albertinen Herz- und Gefäßzentrum genießt bundesweit einen hervorragenden Ruf. Ein wesentliches Merkmal des<br />
Zentrums ist die sehr enge Kooperation der unterschiedlichen Fachdisziplinen, um die für den Patienten beste Therapie zu<br />
finden. Schwerpunkte bilden u.a. Bypass-Operationen unter ausschließlicher Verwendung arterieller Gefäße ohne Einsatz<br />
der Herz-Lungenmaschine, die operative wie interventionelle Behandlung von Herzklappenerkrankungen, die Versorgung<br />
von Aortenaneurysmen, die Behandlung der Herzschwäche sowie von Herzrhythmusstörungen. Ebenfalls besteht eine<br />
hohe Expertise bei der perkutanen Intervention etwa zur akuten Herzinfarktbehandlung inklusive Brustschmerzambulanzen<br />
(Chest Pain Unit) sowie der Schrittmacher- und Defibrillator-Implantation.<br />
Albertinen Herz- und Gefäßzentrum<br />
Standort Albertinen Krankenhaus: Süntelstraße 11a, 22457 Hamburg<br />
Standort Ev. Amalie Sieveking Krankenhaus: Haselkamp 33, 22359 Hamburg<br />
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VON MEDICAL EYE-CARE<br />
Der augenärztliche Klinik- und Praxen-Verbund Medical Eye-Care, mit insgesamt fünf Betriebsstätten,<br />
ist seit Jahrzehnten im Nordosten Hamburgs eine medizinische Referenz. Zusätzlich zur<br />
konservativen und ambulant operativen Augenheilkunde, kreiert Medical Eye-Care jetzt das Schönheits-<br />
und Gesundheitszentrum „mec Esthetics“.<br />
Medical Eye-Care ist seit Jahrzehnten eines der wichtigen<br />
ophthalmologischen Versorgungszentren in Hamburg und<br />
Umgebung. Wie kam die Idee zur Kreation von „mec Estetics“?<br />
Dr. Udo Heuer: Den Schritt in die ästhetische Medizin haben<br />
wir schon vor Jahren unternommen, insbesondere mit der<br />
Korrektur von Schlupflidoperationen, die in unserer Klinik<br />
durchgeführt werden. Die eigentliche Entstehungsgeschichte<br />
von „mec Esthetics“ resultiert aus unserer langjährigen<br />
Erfahrung im Bereich der Tumorchirurgie und der Korrektur<br />
von Augenfehlstellungen. Dank der erworbenen Erfahrungen<br />
bei diesen komplexen Eingriffen haben wir heute erprobte<br />
Techniken und eine Expertise, die bei unseren plastischen<br />
Eingriffen Anwendung gefunden hat und somit vielen Menschen<br />
neue Lebensfreude und Selbstbewusstsein bringt. „mec<br />
Estetics“ ist die Antwort auf eine erhöhte Anfrage unserer Patienten<br />
nach plastisch-ästhetischer- und kosmetischer Medizin.<br />
augenärztlichen operativen Bereiche des vorderen Augenabschnittes,<br />
die Katarakt-Chirurgie, die Glaukom-Chirurgie und<br />
die Hornhaut chirurgie ab. Neben der Implantation von Premiumund<br />
Sonderlinsen, ist Medical Eye-Care auch Spezialist im<br />
Bereich der Kinder und Säuglingsaugenheilkunde sowie<br />
Kompetenzzentrum für Makulaerkrankungen, inklusive intravitrealer<br />
Injektionen bei AMD. „mec Esthetics“ nutzt die verschiedenen<br />
OP- Einrichtungen der Medical Eye-Care Augenklinik<br />
mit allen Vorteilen für Hygiene und Fachkunde. Die ambulanten<br />
Eingriffe werden von qualifiziertem OP-Personal sowie Anästhesisten<br />
vorbereitet und betreut, von Opthalmochirurgen durchgeführt<br />
und fortlaufend kontrolliert. „mec Esthetics“ profitiert von<br />
dem diagnostischen und operativen Know-how der Augenärzte,<br />
die auch im Esthetics Bereich ihre gesamte Expertise einbringen.<br />
Wie ist das Leistungsspektrum von „ mec Esthetics“ ?<br />
Dr. Gudrun Bischoff: „mec Esthetics“ bietet ein breites Spektrum<br />
der plastischen Chirurgie und ästhetisch- kosmetischen<br />
Medizin an, darunter ambulante Ober- und Unter lidstraffung.<br />
Die Strukturen des Lidapparates sind komplex und fein aufeinander<br />
abgestimmt. Eingriffe in diesem Bereich erfordern<br />
das Fachwissen eines erfahrenen Augenarztes. Im Bereich der<br />
Hautverjüngung, Narben- und Dehnungsstreifen-Korrektur,<br />
Pigment- und Altersflecken-Behandlung, Verminderung von<br />
Besenreisern und Hautrötungen, Rosacea/Couperose sowie<br />
Haarentfernung, behandeln wir mit Laser und IPL Therapie.<br />
Zur Faltenunterspritzung arbeiten wir mit Fillern wie Hyaluronsäure<br />
und Botulinumtoxin.<br />
Was bietet die MEC Klinik im Zusammenspiel mit „mec<br />
Esthetics“?<br />
Dr. Christian Künne: Medical Eye-Care deckt die gesamte<br />
konservative Augenheilkunde, aber auch die klassischen<br />
Leistungsangebott<br />
• Ästhetisch - kosmetische und Plastische Chirurgie<br />
• Ober - und Unterlidstraffung<br />
• Faltenunterspritzung<br />
Spezialisten für operative und konventionelle Augenheilkunde: (v.l.) Dr. Christian Künne,<br />
Dr. Gudrun Bischoff und Dr. Udo Heuer<br />
MEDICAL EYE-CARE<br />
Medical Eye-Care ist ein im Jahre 1998 von drei Augenärzten gegründeter Klinik- und Praxen-Verbund. Zu Medical<br />
Eye- Care und „mec Esthetics“ gehören heute fünf Betriebsstätten und eine klinisch-operative Einheit im Nordosten<br />
Hamburgs: zwei Mal in Farmsen (Klinik & Praxis, Kontaktlinsenstudio, Visual-Center & Esthetics), Tonndorf (Praxis),<br />
Rahlstedt (Praxis), Steilshoop (Praxis) und Glinde.<br />
mec Eye-Care Esthetics<br />
Friedrich-Ebert-Damm 323 | 22159 Hamburg | Tel.: 040 - 524 798 13 0 | info@mec-esthetics.de | www.mec-esthetics.de
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GESUNDHEIT, HAMBURG!<br />
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GESUNDHEIT, HAMBURG!<br />
Strahlenzentrum Hamburg MVZ<br />
CYBERKNIFE: PHOTONENSTRAHLEN<br />
„SCHARF“ WIE EIN SKALPELL<br />
Der Gründer und Ärztliche Leiter des Strahlenzentrums in Hamburg, Privatdozent Dr. med. Fabian<br />
Fehlauer, spricht in <strong>HANSEstyle</strong> über das „virtuelle Strahlen-Skalpell“ CyberKnife, über den Kampf<br />
gegen den Krebs, die Heilungsquoten und über den Gesundheitsstandort Hamburg.<br />
PD Dr. Fabian Fehlauer,<br />
Ärztlicher Leiter des<br />
Strahlenzentrums Hamburg<br />
Warum haben Sie sich für die Strahlentherapie entschieden?<br />
PD Dr. Fabian Fehlauer: Die Strahlentherapie als eigenständiges<br />
Fachgebiet lernte ich im Rahmen eines Stipendiums der<br />
Deutschen Forschungsgemeinschaft in Amsterdam schon als<br />
Medizinstudent kennen und schätzen. Der hohe Stellenwert<br />
als eine der wichtigen Säulen innerhalb der Krebsheilkunde<br />
war nicht zu übersehen: hochpräzise Behandlungen mit kombinierten<br />
Konzepten waren bereits Standard. Als Arzt wurde mir<br />
dort klar, dass es möglich ist, mit einem perfekt eingespielten<br />
Team Krebserkrankungen zu heilen oder zumindest die Lebensqualität<br />
nachhaltig zu verbessern.<br />
Sie behandeln im Strahlenzentrum auch mit dem CyberKnife;<br />
eine roboter-gesteuerte Behandlungsmethode gegen den<br />
Krebs, von der es nur wenige in Deutschland gibt. Was macht<br />
es so besonders?<br />
Das CyberKnife ist quasi ein „virtuelles, also unsichtbares<br />
Skalpell“. Diese Photonentherapie ist höchstpräzise und so<br />
effektiv, dass meist nur in einer einzigen Behandlungseinheit,<br />
gleichwertig einer Operation, ein Tumor eliminiert werden kann,<br />
allerdings vollständig ambulant, ohne Narkose oder relevante<br />
Nebenwirkungen.<br />
Wer für die Therapie geeignet ist, entscheiden wir sehr eng mit<br />
den behandelnden Ärzten im gesamtonkologischen Behandlungskonzept.<br />
Eine Mehrzahl der Krebsleiden können wir so<br />
sehr schonend heilen oder ein Fortschreiten verzögern. Mit<br />
dieser radiochirurgischen Methode können auch Prostatakrebs<br />
im Frühstadium oder Absiedlungen (Metastasen) verschiedener<br />
Krebsarten behandelt werden, insbesondere des<br />
Kopfes, des Knochen, der Lunge und der Leber.<br />
Wie war der Fortschritt in der Strahlentherapie in den letzten<br />
Jahren und wie hat sich dieser Fortschritt auf die Heilungsquote<br />
ausgewirkt?<br />
Die Heilungsmöglichkeiten in der Krebstherapie haben sich<br />
im Allgemeinen durch die mittlerweile optimierte Zusammenarbeit<br />
der unterschiedlichen Fachgebiete deutlich verbessert,<br />
da in Deutschland flächendeckend mit einheitlichen Konzepten<br />
und Leitlinien behandelt wird. Grundlage sind die wöchentlich<br />
stattfindenden interdisziplinären Tumorkonferenzen der onkologischen<br />
Schwerpunktkliniken. Die Behandlungsergebnisse<br />
der letzten Jahre in der Strahlentherapie zeigen eindeutig<br />
den enormen Fortschritt dieser – noch vor nicht allzu langer<br />
Zeit mit vielen unhaltbaren Vorbehalten und Nebenwirkungen<br />
verknüpften und hierdurch verurteilten – Behandlungsmethode,<br />
die unter anderem durch die hochmoderne computergesteuerte<br />
Strahlentechnologie sowie die millimetergenaue<br />
Bildgebung eine präzisere Anwendung, mit wenigen bis hin<br />
zu gar keinen Reizerscheinungen bei guter Lebensqualität, als<br />
andere Therapien möglich macht.<br />
Was zeichnet das Strahlenzentrum Hamburg aus?<br />
Dieses von mir gegründete Medizinische Versorgungszentrum<br />
(MVZ) steht für die bestmögliche hochmoderne und höchstpräzise<br />
Behandlung von bösartigen Krebserkrankungen, aber<br />
auch gutartigen Tumoren sowie von chronischen Schmerzleiden<br />
der Gelenke – ganzheitlich, auf höchstem Niveau, bei<br />
einer Versorgungsleistung innerhalb von wenigen Stunden.<br />
Mein phantastisches Team und ich sehen uns als Lebensbegleiter<br />
in einer Rundum-Betreuung unserer Patienten in ihrer<br />
schwierigen Lebensphase, in welcher wir deren Lebensqualität<br />
stärken. Trotz modernster Technik steht der Patient als Mensch<br />
im Zentrum unserer täglichen Arbeit!<br />
Wie schätzen Sie den Gesundheitsstandort Hamburg im nationalen<br />
sowie internationalen Vergleich ein?<br />
Hamburg ist auch meine Perle! Als Metropolregion betrachtet<br />
hat meine Heimatstadt in Deutschland die Nase mit vorn. Es<br />
gibt für Patienten meines Erachtens keinen Grund, sich in<br />
eine andere Region für eine Diagnostik oder Behandlung zu<br />
begeben, da in Hamburg in allen Disziplinen Spitzenmedizin<br />
angeboten wird. National also eine glatte 1. Die überregionale<br />
Wahrnehmung sollte noch weiter verbessert werden.<br />
Strahlenzentrum Hamburg<br />
Das Strahlenzentrum Hamburg<br />
(SZHH) gehört zu den modernsten<br />
medizinischen Versorgungszentren<br />
für Strahlenmedizin, Radioonkologie<br />
sowie Radiochirurgie und<br />
betreibt drei Zentren (Hamburg,<br />
Harburg, Elmshorn). Patienten aus<br />
ganz Deutschland und dem Ausland<br />
werden hier erfolgreich von einem<br />
ausgewiesenen Expertenteam aus<br />
erfahrenen Ärzten, Diplom-Ingenieuren,<br />
Medizin-Physikern, technischen<br />
Assistenten und anderen<br />
medizinischen Fachangestellten<br />
in hotelähnlicher Atmosphäre<br />
interdisziplinär behandelt. Die Einsatzgebiete<br />
der Strahlentherapie<br />
umfassen gutartige und bösartige<br />
Tumor-Erkrankungen sowie die<br />
Schmerzbehandlung bei chronischen<br />
Gelenkleiden.<br />
Über PD Dr. Fabian Fehlauer<br />
Fabian Fehlauer ist in Hamburg geboren, aufgewachsen und hat hier studiert. Die Ausbildung erfolgte an den Universitätskliniken<br />
Hamburg, Lübeck und Amsterdam. Promotion und Habilitation absolvierte der Hanseat in Hamburg.<br />
Fabian Fehlauer ist niedergelassener Facharzt für Strahlentherapie, Radiochirurgie und -Onkologie mit der Zusatzbezeichnung<br />
Palliativmedizin. Er ist der Gründer, Geschäftsführer und Ärztliche Leiter des Strahlenzentrums Hamburg.<br />
Er wohnt mit seiner Familie in Flottbek, ist verheiratet und hat zwei Kinder. Ehrenamtlich betreut er gemeinsam mit<br />
seiner Ehefrau Kirsten das Krebs-Kinder-Hilfsprojekt „Hamburger Sternschnuppe e.V.“. Seine Hobbys sind Hockey,<br />
Golf und die Ostsee.<br />
Strahlenzentrum Hamburg MVZ<br />
Standort Langenhorn: Langenhorner Chaussee 369 | 22419 Hamburg<br />
www.szhh.de
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GESUNDHEIT, HAMBURG!<br />
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GESUNDHEIT, HAMBURG!<br />
Strahlenzentrum Hamburg MVZ<br />
HIGHTECH-MEDIZIN<br />
IM KAMPF GEGEN DEN KREBS<br />
Strahlentherapie, Radiochirurgie und Schmerzbehandlung<br />
im Strahlenzentrum Hamburg<br />
Die Strahlentherapie hat sich vor allem als eine wirksame<br />
Methode in der Krebstherapie bewährt. Bösartige Tumorzellen,<br />
die auf die energiereiche Strahlung empfindlicher reagieren als<br />
gesundes Gewebe, werden infolge der Strahlenwirkung in ihrer<br />
Erbsubstanz geschädigt. „Sie können sich nicht mehr teilen<br />
und zum Wachstum des Tumorgewebes beitragen. Sie sterben<br />
Eine Mehrzahl der Krebsleiden kann<br />
so geheilt oder ein Fortschreiten<br />
verzögert werden.<br />
PD Dr. Fabian Fehlauer<br />
ab und werden vom Körper abgebaut. Eine Mehrzahl der Krebsleiden<br />
kann so geheilt oder ein Fortschreiten verzögert werden“,<br />
so Privatdozent habil. Dr. med. Fabian Fehlauer, Gründer und<br />
medizinischer Leiter des Strahlenzentrum Hamburg, welches<br />
in diesem Jahr sein 12-jähriges Bestehen feiert.<br />
Das Strahlenzentrum Hamburg zählt zu den führenden Versorgungszentren<br />
für Strahlenmedizin, Radiochirurgie und<br />
Schmerztherapie. Die Kombination fortschrittlichster Technologien<br />
und Verfahren, die reibungslosen Abläufe und die<br />
persönliche Betreuung in angenehmer Atmosphäre sind Qualitätsmerkmale<br />
dieses medizinischen Zentrums. „Trotz aller<br />
Technik steht der Patient als Mensch für uns immer im Zentrum<br />
unserer Arbeit“, unterstreicht Dr. Fehlauer. „Wir stehen<br />
unseren Patienten jederzeit für ein persönliches Gespräch<br />
zur Verfügung“. Zu dessen Spektrum zählen die Intensitätsmodulierte<br />
Bestrahlung (IMRT), tomographische Bestrahlung<br />
(VMAT) und die CT-bildgeführte Bestrahlung (IGRT).<br />
Im Februar <strong>2019</strong> weihten Dr. Christoph Ploß und PD Dr. Fabian<br />
Fehlauer gemeinsam für das Strahlenzentrum Hamburg einen<br />
weiteren hochmodernen neuen Linearbeschleuniger, einen<br />
ELEKTA VERSA HD neuster Generation, ein, welcher eine qualitative<br />
Verbesserung der ambulanten Versorgung aller Patienten<br />
– nicht nur im Hamburger Norden – garantiert.<br />
Aber nicht nur bei der Krebsbehandlung findet die Strahlentherapie<br />
Anwendung, sondern auch als schonende Röntgenreizbestrahlung<br />
als Schmerztherapie bei chronischen entzündlichen<br />
und degenerativen Erkrankungen der Gelenke und Sehnen<br />
– zum Beispiel bei Arthrose, Sehnenreizungen, Knorpel- oder<br />
Schleimbeutelentzündungen, wie dem sogenannten Tennisellenbogen<br />
oder Fersenspornen. Diese Behandlung ist wenig<br />
belastend und nebenwirkungsfrei – fundierte wissenschaftliche<br />
Studien belegen die nachhaltige Wirksamkeit der Röntgenreizbestrahlung,<br />
weshalb diese Behandlung auch als Kassenleistung<br />
anerkannt ist.<br />
Den Experten der Gesundheitsmetropole Hamburg steht<br />
seit 2011 zudem das CyberKnife, eine submillimetergenaue<br />
Photonenbehandlung zur Verfügung. Es ist die nach wie vor<br />
fortschrittlichste Therapie für Tumorpatienten: Ein virtuelles<br />
Skalpell zerstört hochpräzise krankhaftes Gewebe, während<br />
das gesunde Gewebe verschont bleibt. In einmaliger Weise<br />
können damit bestimmte schwierigste Krebsarten, meist sogar<br />
nur in einer Therapiesitzung, behandelt werden – ambulant,<br />
ohne operativen Eingriff, ohne Narkose und Schmerzen.<br />
„Auch in schwerwiegenden Fällen oder chronischer Erkrankungssituation<br />
erreichen wir eine deutliche Verbesserung<br />
der Lebensqualität“, unterstreicht Dr. Fehlauer, der auch ausgebildeter<br />
Palliativmediziner ist. „Wir lindern Schmerzen und<br />
können einen vorübergehenden Stillstand der Erkrankung<br />
erzielen, um wertvolle Lebenszeit hinzuzugewinnen.“<br />
Fotos (im Uhrzeigersinn):<br />
Ärtzeteam am Strahlenzentrum Hamburg | Strahlenzentrum Hamburg, Standort Langenhorn<br />
| Dr. Christoph Ploß (Mitglied des Deutschen Bundestages / l.) und PD Dr. Fabian Fehlauer<br />
(Ärztlicher Leiter Strahlenzentrum Hamburg) bei der Einweihung des hochmodernen<br />
neuen Linearbeschleunigers – des ELEKTA VERSA HD<br />
Strahlenzentrum Hamburg MVZ<br />
Standort Langenhorn: Langenhorner Chaussee 369 | 22419 Hamburg<br />
www.szhh.de
GESUNDHEIT, HAMBURG!<br />
GESUNDHEIT, HAMBURG!<br />
INNOVATIV FÜR IHRE<br />
GESUNDHEIT<br />
Startups aus dem Health<br />
Innovation Port (HIP) geben<br />
dem Gesundheitssektor<br />
neue Impulse. Lernen<br />
Sie drei der Startup Teams<br />
kennen.<br />
Hamburg entwickelt sich immer<br />
mehr zu einer Hochburg für<br />
Gesundheits-Startups. Ein weiterer<br />
Meilenstein ist die Gründung<br />
des HIPs, das von Philips, der<br />
Techniker Krankenkasse und der<br />
Stadt Hamburg gegründet wurde.<br />
Es bietet eine gute Infrastruktur,<br />
intensive Betreuung und ein<br />
weitreichendes Netzwerk zu<br />
den relevanten Akteuren im<br />
Gesundheitswesen für junge<br />
Unternehmen, zum Beispiel für<br />
„ahead“, „northh medical“ und<br />
„VIREED“.<br />
Foto (v.l.) „ahead“: Johannes<br />
Schröder, Berend Jansen (v.),<br />
Philip Brohlburg<br />
„northh medical“: Dr. Fabian<br />
Kording, Christian Ruprecht,<br />
Kai Fehrs<br />
„VIREED“: Johannes Link, Nick<br />
Wiese (v.), Sinisa Stevanovic<br />
Fotos: Sabine Skiba<br />
Mehr über das HIP unter<br />
www.healthinnovationport.de<br />
74 75
GESUNDHEIT, HAMBURG!<br />
Lernszenarien steckt. Wenn ein solcher Effekt schon bei videobasierten<br />
Inhalten entstand, wie effektiv muss dann eine 3Dbasierte<br />
Lernumgebung sein, die ausschließlich so gestaltet wird,<br />
dass ein optimales Lernen ermöglicht wird. 3D-basierte Virtual<br />
Reality, echte Virtual Reality, die mittels Software zur Erstellung<br />
von Videospielen genutzt wird, ermöglicht zudem noch das Interagieren<br />
und das Bewegen in der virtuellen Lernumgebung. Im Vergleich<br />
zu video basierter VR hat der Nutzer hier die Möglichkeit,<br />
sich frei im Raum zu bewegen, Gegenstände anzufassen und realistisch<br />
Abläufe mit Körper und Kopf einzustudieren. Eben auch<br />
solche Abläufe, die in der Realität nur schwer zu simulieren sind.<br />
So entstand die Idee, eine medizinische VR- Lernplattform für<br />
Studenten, Ärzte und medizinisches Fach personal zu entwickeln,<br />
die das Erlernen, Trainieren und Simulieren von medizinischen<br />
Eingriffen und Notfall-Situationen ermöglicht. Mit unserer Software<br />
wollen wir ein zeitgerechtes, effektives und nachhaltiges<br />
Lernen ermöglichen.<br />
Gerade im Bereich der Lehre bietet<br />
das Medium enormes Potenzial für<br />
„learning-by-doing“-basierte<br />
Anwendungen. Machen statt Theorie<br />
pauken.<br />
Nick Wiese<br />
Startup: „VIREED“<br />
Im Interview erläutert Gründer und Geschäftsführer Nick Wiese, welche technischen Möglichkeiten<br />
die Software „VIREED MED“ bietet und warum sie für die medizinische Ausbildung sowie effektive<br />
Lernsimulationen für prozessbasierte Arbeitsabläufe eine Besonderheit ist, zum Beispiel von<br />
Medizinstudenten und Ärzten zur Bildung oder Weiterbildung.<br />
Wie haben Sie und Ihr Mitgründer Arne Urff sich kennengelernt?<br />
Nick Wiese: Kurz nachdem ich die Idee zu „VIREED“ hatte, besuchte<br />
ich jedes Event, das mit Virtual Reality (VR) zu tun hatte<br />
– immer auf der Suche nach einem passenden Entwickler. „Ist<br />
das die Suche nach der Nadel im Heuhaufen?“, fragte ich mich<br />
durch die gesamte Community – bis ich endlich den Kontakt von<br />
meinem heutigen Co-Founder Arne Urff bekam. Wir trafen uns und<br />
wenige Tage später stand fest, dass wir uns perfekt ergänzen und<br />
er einsteigen will. Dass wir uns getroffen haben, war ein echter<br />
Glückstreffer.<br />
Wie ist die Idee zu „VIREED“ entstanden?<br />
Die Grundidee zu „VIREED“ war, eine VR-Brille aufzusetzen,<br />
das Programm zu starten und sich inmitten einer Art virtuellem<br />
Foto (v.l.) Johannes Link (Technical Artist), Nick Wiese<br />
(CO-Founder, CEO), Sinisa Stevanovic (Developer)<br />
Campus zu befinden. Ich habe mich während meines Studiums<br />
viel mit 360-Grad-Videos auseinandergesetzt und im Rahmen<br />
meiner Bachelor-Thesis auch eine Studie bezüglich „ immersive<br />
Lernmedien“ (Anm. Eintauchen in eine virtuelle Umgebung)<br />
durchgeführt. Ich habe eine Vorlesung mittels 360-Grad-Kamera<br />
gefilmt, mit 3D Inhalten erweitert, sie den Studenten zur Verfügung<br />
gestellt und mittels zwei Gruppen den Lerneffekt zwischen<br />
virtueller und echter Präsenz- Veranstaltung verglichen.<br />
Beide Gruppen haben vergleichbar abgeschnitten. Auch wenn<br />
die VR-Gruppe in absoluten Zahlen sogar mehr Punkte in den<br />
folgenden, zur Vor lesung gehörenden Tests erzielte, war doch<br />
der wichtigste Aspekt, dass ein vergleichbarer Lerneffekt mit der<br />
digitalisierten Vorlesung möglich war. Dementsprechend wurde<br />
mir das Potenzial klar, das in virtuellen und voll immersiven<br />
Was war bisher Ihr größtes Learning?<br />
Ein Startup zu gründen stellt einen jeden Tag vor neue Herausforderungen.<br />
Gerade das Etablieren einer doch sehr disruptiven,<br />
digitalen Lösung ist zeitintensiv. Natürlich stellt einen die<br />
Umsetzung einer solchen Vision auf technischer Seite vor eine<br />
Vielzahl an Herausforderungen. Die Entwicklung von VR-Software<br />
ist definitiv keine Entwicklung von der Stange, sondern erfordert<br />
ständig neue, innovative Lösungsansätze. Aber genau da rin<br />
besteht der Reiz: etwas zu entwickeln, von dem viele gar nicht<br />
wissen, dass so etwas technisch möglich ist. Daher kommt auch<br />
die Leidenschaft im Team.<br />
Nick Wiese während einer Herzdruckmassage im<br />
„Basic Life Support“-Training. Bei der Arbeit direkt am Patienten<br />
beschleunigen VR-Technologien die Lernprozesse, um Behandlungsmethoden<br />
zu verinnerlichen und<br />
Handlungsabläufe einzuüben<br />
Warum ist jetzt der richtige Zeitpunkt für Ihr Produkt?<br />
Jetzt ist die Zeit, in der sich die VR-Hardware rasant entwickelt.<br />
Was aktuell noch fehlt sind die Inhalte, um diese Hardware auch<br />
sinnvoll zu nutzen. VR ist mehr als nur eine coole Erweiterung<br />
für Videospiele. Gerade im Bereich der Lehre bietet das<br />
Medium enormes Potenzial für „learning-by-doing“-basierte<br />
Anwendungen. Machen statt Theorie pauken.<br />
Worin liegt das Alleinstellungsmerkmal?<br />
Es ist die Kostenreduzierung durch virtuelles Equipment und<br />
die Vielfalt unserer Szenarien sowie die Möglichkeit, Fälle und<br />
Eingriffe erlebbar zu machen, die in der Realität nur sehr schwer<br />
oder schlichtweg unmöglich zu trainieren sind.<br />
Wo wird „VIREED“ bereits eingesetzt?<br />
Anfang des Jahres hatten wir eine sehr erfolgreiche Studie mit<br />
über 300 Studenten in Kooperation mit einem Universitätsklinikum.<br />
Nun ist unser Ziel, die Nutzung dieser Software mit weiteren<br />
Fällen auszubauen und an weitere Universitätskliniken zu bringen.<br />
Wie ist das Feedback auf diese Software?<br />
Wir erleben es nur sehr selten, dass Nutzer nicht erstaunt sind von<br />
dem Potenzial des Produktes. Möglichkeiten, wie während der<br />
Herzdruckmassage Einblick in den Patienten zu gewähren, also<br />
einen Blick auf das Innere des Patienten – das Herz, die Arterien,<br />
die das mit Sauerstoff angereicherte Blut zum Gehirn befördern<br />
– werfen zu können, bietet dem Nutzer erstmalig die Chance,<br />
Abläufe des menschlichen Körpers und seine Reaktionen auf medizinische<br />
Eingriffe zu erleben. Mit anderen Worten: Das Große<br />
und Ganze zu sehen eröffnet vielen Erstnutzern das Potenzial<br />
einer solchen Lernlösung. Das immersive Lernen und das visuelle<br />
Erlebnis überzeugen hierbei schnell.<br />
Mehr unter<br />
www.vireed.de<br />
76 77
GESUNDHEIT, HAMBURG!<br />
Welche Zielgruppe sprechen Sie an?<br />
Zielgruppen sind zum einen schwangere Patientinnen mit<br />
einem Verdacht auf einen angeborenen Herzfehler des Kindes,<br />
zum anderen aber natürlich auch Kinderradiologen und<br />
Kinderkardiologen, an die wir unser Produkt verkaufen.<br />
Was war ausschlaggebend für Ihr Startup?<br />
Die Idee ist in der Forschung am UKE in der Radiologie im Rahmen<br />
der Habilitation von Mitgründer Jin Yamamura entstanden. Hier<br />
wurden im Rahmen von Forschungsprojekten erste Prototypen<br />
entwickelt. Als die Nachfrage auf Kongressen nach einem<br />
Produkt ziemlich konkret wurde, haben wir uns entschlossen,<br />
einen EXIST-Forschungstransfer-Antrag im Rahmen des Förderprogramms<br />
des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie<br />
zu stellen und „northh medical“ zu gründen.<br />
Da das Herz eines Fötus bis heute ohne<br />
unsere Lösung nur schlecht bis gar<br />
nicht im MRT untersucht werden kann,<br />
haben wir gerade für unser Startup<br />
einen sehr guten Zeitpunkt getroffen.<br />
Warum gerade Hamburg als Standort?<br />
Durch die Entstehungsgeschichte am UKE und die Zusage für die<br />
EXIST-Förderung. Hinzu kommt, dass wir alle drei – Dr. Fabian<br />
Kording, Christian Ruprecht, Kai Fehrs – waschechte Hamburger<br />
Jungs sind.<br />
Dr. Fabian Kording<br />
Startup: „northh medical“<br />
Foto (v.l.) Dr. Heide Boeth (Qualitätsmanagement und<br />
regulatorische Prozesse), Dr. Fabian Kording<br />
(Geschäftsführer), Christian Ruprecht (Technische<br />
Leitung), Kai Fehrs (Softwareentwickler)<br />
Was war bisher Ihr größtes Learning?<br />
Es gibt eigentlich zu viele, um es auf eins zu reduzieren.<br />
Insbesondere ist wichtig, dass wenn Probleme auftreten, dass<br />
man sie löst, bevor sie einem früher oder später wieder auf die<br />
Füße fallen. Am Anfang waren wir hier und da zu ungeduldig,<br />
wollten unsere Prototypen zu schnell und zu klein bauen.<br />
Warum ist gerade jetzt der richtige Zeitpunkt für Ihr Produkt?<br />
Die fetale MRT-Untersuchung hat vor allem in den letzten zwei<br />
Jahren stark an Bedeutung und Akzeptanz gewonnen. Dies sieht<br />
man daran, dass die Untersuchung des fetalen Gehirns im MRT<br />
inzwischen zu einem Standard geworden ist. Da das Herz eines<br />
Fötus bis heute ohne unsere Lösung nur schlecht bis gar nicht im<br />
MRT untersucht werden kann, haben wir gerade für unser Startup<br />
einen sehr guten Zeitpunkt getroffen.<br />
Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?<br />
Bis dahin wollen wir alle führenden Kliniken im Bereich der<br />
fetalen Vorsorge in der EU und in den USA mit unserem Produkt<br />
ausgestattet haben. Ziel ist es, dass die Untersuchung des<br />
fetalen Herzens im MRT bei angeborenen Herzfehlern zu einem<br />
Standard wird.<br />
Junge Gründer, große Ideen. Das Team aus Medizintechnikern, Ingenieuren und Ärzten hat ein<br />
MRT-taugliches Ultraschallgerät, das sMaRT-Sync-Ultraschallgerät, für die Pränatal diagnostik<br />
entwickelt – es ermöglicht, Herzerkrankungen mit dem MRT schon bei ungeborenen Kindern zu<br />
erkennen.<br />
Was bietet northh medical an und wie funktioniert das ganze?<br />
Dr. Fabian Kording: Wir bieten ein MRT-kompatibles Ultraschallgerät<br />
für die MRT- Bildgebung an, das erstmalig die Herzbildgebung<br />
mit dem MRT für die pränatale Diagnostik erlaubt. Um<br />
ein MRT-Bild des Herzens zu machen, muss das MRT mit dem<br />
Herzschlag synchronisiert werden.<br />
Bei Erwachsenen wird für die Synchronisation ein EKG verwendet.<br />
Bei einem ungeborenen Kind (Fötus) ist dies nicht möglich, da die<br />
Elektroden natürlich nicht auf das Kind aufgeklebt werden können.<br />
Außerdem wäre die Bildaufnahme des MRT zu langsam, um<br />
das sich schnell bewegende Herz des ungeborenen Kindes ohne<br />
Bewegungs artefakte (Anm. Bewegung während der Messung)<br />
darstellen zu können. Unsere Lösung erlaubt es nun, auf Basis<br />
von Ultraschall den Herzschlag des Fötus zu erkennen und damit<br />
MRT und Herzschlag zu synchronisieren.<br />
Worin liegt das Alleinstellungsmerkmal?<br />
Wir ermöglichen erstmalig den klinischen Einsatz des MRT für<br />
die fetale Herzbildgebung und sind damit einzigartig am Markt.<br />
Teambesprechung: Mit ihrem Produkt ermöglicht das Team von<br />
„northh medical“ erstmals den klinischen Einsatz des MRT für die<br />
fetale Herzbildgebung<br />
Wo wird das MRT-taugliche Ulltraschallgerät bereits eingesetzt?<br />
Wir haben heute insgesamt sieben Prototypen bei führenden<br />
Kliniken weltweit zu Forschungszwecken im Einsatz – davon<br />
jeweils zwei in Deutschland und in den USA und jeweils einen in<br />
Kanada, Schweden und Österreich.<br />
Wie ist das bisherige Feedback?<br />
Unser Produkt wird in der Fachwelt und vor allem im wissenschaftlichen<br />
Bereich sehr gut aufgenommen. Die Ärzte freuen sich, dass<br />
es endlich ein MRT-taugliches Ultraschallgerät für die Pränataldiagnostik<br />
gibt. Damit haben wir ein ganz neues Feld in der allgemeinen<br />
MRT-Diagnostik eröffnet. Das aktuell in Schweden<br />
eingesetzte Gerät wollten wir zum Service zurück in unser Labor<br />
holen. Weil der Prototyp jedoch inzwischen so intensiv in den<br />
Praxisalltag eingebunden ist, waren die Ärzte lediglich bereit,<br />
dieses maximal für einen Arbeitstag zu entbehren. Das zeigt,<br />
welch eindeutigen Mehrwert wir schaffen.<br />
Mehr unter<br />
www.northh.de<br />
78<br />
79
GESUNDHEIT, HAMBURG!<br />
Startup: „ahead“<br />
Gründer und Geschäftsführer von „ahead“, Philip Brohlburg (auf dem Foto links), und sein<br />
Mitgründer Johannes Schröder haben sich darauf spezialisiert, Performance Food Produkte zur Verbesserung<br />
der Leistungsfähigkeit in allen Lebensbereichen zu entwickeln.<br />
Wie haben Sie sich beide kennengelernt?<br />
Johannes Schröder: Mein Mitgründer Philip Brohlburg und ich<br />
haben uns in unserer Zeit als Offiziere bei der Bundeswehr kennengelernt.<br />
Er kam von der Luftwaffe, ich war Heeresoffizier. An<br />
der Universität in Hamburg kamen wir dann zusammen, um Wirtschaftsingenieurwesen<br />
zu studieren. Schon am ersten Abend war<br />
klar, dass wir in vielen Hinsichten auf einer Wellenlänge sind.<br />
Welche Produkte werden angeboten und mit welcher Wirkung?<br />
Wir bieten ein ganzheitliches Konzept an Nahrungsergänzungs-<br />
Foto (v.l.) Die Geschäftsführer Philip Brohlburg<br />
und Johannes Schröder<br />
und Food-Produkten zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit in<br />
allen Lebensbereichen. Angefangen haben wir mit der Kategorie<br />
„Daily Performance“, dort finden Sie Produkte zur Verbesserung<br />
der Leistungsfähigkeit im Alltag. Die Tagesform basiert auf drei<br />
Säulen: Konzentration, Stimmung und Schlaf. Mit unseren<br />
Flagship-Produkten „Sharp Mind“, „Bright Mood“ und „Deep<br />
Sleep“ setzen wir mit Mikronährstoff-Formeln zur Verbesserung<br />
der Konzentration, des subjektiven Stressempfindens und der<br />
Schlafqualität an eben diesen Säulen an. Zudem haben wir die<br />
Kategorie „Performance Essentials“ ins Leben gerufen. Künf-<br />
Unsere Produkte richten sich<br />
an ambitionierte Macher, die<br />
an sich arbeiten und nach<br />
stetiger Verbesserung streben.<br />
Johannes Schröder<br />
tig wird es bei uns auch die Kategorie „Athletic Performance“<br />
geben. Hier entwickeln wir Produkte speziell auf die Bedürfnisse<br />
von Profi-Athleten zugeschnitten, mit dem Ziel der Verbesserung<br />
von Kraft, Ausdauer und Regeneration. Zusätzlich arbeiten wir<br />
an „Ready-2-Consume“ Produkten mit funktionellen Snacks und<br />
Drinks für zwischendurch.<br />
Was sind die besonderen Merkmale Ihres Startups?<br />
Wir entwickeln ausschließlich Produkte, hinter denen ein klarer<br />
Kundennutzen steht. Produkte, die wir selbst regelmäßig nutzen.<br />
Jedes Produkt wird auf Basis aktueller klinischer Humanstudien<br />
entwickelt. Dazu arbeiten wir eng mit Experten aus Medizin, Sportund<br />
Ernährungswissenschaften zusammen. Wir produzieren ausschließlich<br />
in Deutschland und in pharmazeutischer Qualität. All<br />
unsere Inhaltsstoffe sind zu 100 Prozent natürlich. Jedes Produkt<br />
durchläuft ein intensives Testing und eine Qualitätskontrolle<br />
durch externe Labore. Bei „ahead“ findet man kein sinnloses<br />
oder unterdosiertes Produkt. Mit diesem Ansatz heben wir uns<br />
vom restlichen Markt ab und schaffen einen wirklichen Mehrwert<br />
für unsere Kunden.<br />
Welche Zielgruppen sprechen Sie an?<br />
Zu unseren Kunden zählen Jura- und Medizin-Studenten,<br />
Anwälte und Unternehmensberater, Gründer und Young<br />
Professionals. Unsere Produkte richten sich an ambitionierte<br />
Macher, die an sich arbeiten und nach stetiger Verbesserung<br />
streben. Unser Slogan fasst das Mindset zusammen, das<br />
unsere Zielgruppe verbindet: #BetterThanYesterday.<br />
Wie kamen Sie auf die Idee Ihres Startups?<br />
In unserer aktiven Dienstzeit als Offiziere erlebten wir, was es<br />
bedeutet, gleichzeitig körperlich und auch mental unter Extrembelastungen<br />
arbeiten zu müssen. Dieser Umstand hat mitunter<br />
dazu beigetragen, dass wir uns für körperliche und mentale<br />
Selbstoptimierung begeisterten. Wir wollten lernen, wie wir die<br />
Biologie des Menschen verstehen und für uns nutzbar machen<br />
können – heute auch „Biohacking“ genannt. Nach unserer Dienstzeit<br />
haben wir unsere Leidenschaft für körperliche und mentale<br />
Selbstoptimierung mit „ahead“ zum Beruf gemacht.<br />
Wieso war Hamburg der Gründungsstandort?<br />
Wir hatten während unseres Studiums in Hamburg beide die Liebe<br />
unseres Lebens kennengelernt, so dass wir uns entschieden,<br />
langfristig hier zu leben. Mein Geschäftspartner ist mittlerweile<br />
zweifacher Vater. Die Entscheidung, in Hamburg zu gründen, war<br />
demnach keine strategische. Es hat sich jedoch herausgestellt,<br />
dass Hamburg eine Hochburg für Food-Startups ist und es ein<br />
hervorragendes Gründungsnetzwerk und institutionelle Unterstützung<br />
für Gründer gibt.<br />
Warum ist jetzt der richtige Zeitpunkt für Ihre Produkte?<br />
Individualisierung ist das zentrale Kulturprinzip der westlichen<br />
Welt und entfaltet seine Wirkungsmacht zunehmend global.<br />
Zusätzlich sorgt unsere Leistungskultur dafür, dass die Menschen<br />
an ihre Grenzen stoßen und nach natürlichen Hilfsmitteln suchen.<br />
Das Streben der Menschen nach Selbstverwirklichung ist keine<br />
neue Entwicklung. Was aber neu ist, ist die Rolle der Ernährung, die<br />
dabei eine zunehmend funktionale Rolle einnimmt: Ernährung als<br />
Tool zur Selbstoptimierung. Heute sind Themen wie „Biohacking“<br />
und damit verbundene Produkte noch eine Nische. Wir bringen<br />
den Nischentrend in die Mitte der Gesellschaft. Wir glauben, dass<br />
eine Zeit kommt, in der die Einnahme von Produkten wie unseren<br />
eine Standardanpassung des Menschen sein wird, um mehr zu<br />
erreichen. Wie das Trinken einer Tasse Kaffee am Morgen.<br />
Fachgespräch über die „ahead“-Nahrungsergänzungsmittel:<br />
die Firmengründer mit<br />
Lea-Anouk Hanke, zuständig<br />
für Public Relations<br />
Mehr unter<br />
www.ahead-nutrition.com<br />
80 81
WINE & DINE<br />
(v. l.) Philipp, Vater Jens<br />
und Felix Stacklies beim<br />
<strong>HANSEstyle</strong> Shooting vor<br />
der Fischauktionshallte<br />
Stacklies<br />
Unter nehmensgruppe –<br />
einmal das volle Programm<br />
Eines der originellsten Denkmäler, die Fischauktionshalle, gehört ebenso zur<br />
Unternehmensgruppe der Familie Stacklies wie ein Catering-Service samt<br />
Event- Agentur, das Brauhaus mit der Hamburger Privatbrauerei Gröninger,<br />
zwei weitere Schönes Leben Restaurants und Weihnachtsmarkt-Geschäfte in<br />
und um Hamburg.<br />
Foto: Marius Engels<br />
Es ist die Geschichte einer Hamburger Familie – längst ist die<br />
zweite Generation im Boot und Stolz spricht aus Felix Stacklies<br />
Worten, als er die Geschichte seiner Eltern erzählt – eine<br />
Geschichte von Unternehmern, die aus der Gastronomie Hamburgs<br />
nicht wegzudenken sind:<br />
EHRGEIZ UND FLEIß SIND IHR POTENTIAL<br />
Mutter Taika (59) und Vater Jens (58) machten schon als junge<br />
Erwachsene Karriere in der Hotellerie. „Hart gearbeitet“ hätten<br />
seine Eltern und wären ohne Geld gestartet, doch ihr Fleiß sollte<br />
sich auszahlen. Mutter Taika wurde als 22-Jährige jüngste<br />
Erste Hausdame Deutschlands und Vater Jens Stacklies mit 27<br />
Jahren jüngster Hoteldirektor Deutschlands – im „Elysée“, einem<br />
der führenden 5-Sterne-Hotels in Hamburg. Zuvor hatten beide<br />
klassische gastronomische Ausbildungen absolviert: die Mutter<br />
Hotelfachfrau, der Vater Restaurantfachmann im Landhaus<br />
Scherrer. Es schlossen sich unter anderem Stationen auf dem<br />
Schiff „Astor“, im „Hotel Atlantic“, im „Hotel Vier Jahreszeiten“<br />
und im „Hotel Louis C. Jacob“ an. 1995 folgte für beide der Weg<br />
in die Selbstständigkeit, mit der Gründung eines eigenen Unternehmens<br />
und dem Erwerb der Gröninger Brauerei mit 600 Sitzplätzen<br />
in rustikaler Gastronomie. 1997 kam der Catering-Service<br />
hinzu, einer der ersten, der damals auch noch exklusiv im Zollgebiet<br />
Speicherstadt arbeiten durfte. 2005 erwarben sie mit einem<br />
30-jährigen Erbbaurecht – plus Option – von der Stadt Hamburg<br />
die Fischauktionshalle. Hier richten die Stacklies kulinarische<br />
Feste aus. Wer zum Beispiel die Fischauktionshalle für ein Event<br />
mietet, bekommt das volle Programm aus einer Hand dazu – vom<br />
Teller bis zur Tontechnik. Aber auch für das Geschehen rund um<br />
die Fischauktionshalle sind sie bekannt: Stacklies selbstkreierte<br />
Events wie das BBQ-Festival im Juni, das Oktoberfest mit 18.000<br />
Besuchern oder der Fischmarkt an jedem Sonntagmorgen, wenn<br />
in der Fischauktionshalle gebruncht werden kann.<br />
Dass sie mit Märkten auch ansonsten „gut können“ zeigt die<br />
Präsenz im Weihnachtsmarkt-Geschäft: Auf dem Rathausmarkt<br />
sind sie seit 2004 mit der „Tiroler Almhütte“, mit Glühwein und<br />
Feuerzangenbowle präsent. In Pinneberg sind die Stacklies<br />
Generalunternehmer des Marktes, vermieten und betreiben<br />
selbst.<br />
EIN SCHÖNES LEBEN WOLLEN SIE JEDEM BIETEN<br />
Apropos „Schönes Leben“ – so heißen die zwei Läden, die<br />
weiterhin entstanden sind: 2007 in der Speicherstadt und 2011<br />
in Neuendeich auf dem Lande. Das Konzept: Restaurant, Shop<br />
und Café. Der Gast soll in toller Atmosphäre frische Küche in top<br />
Qualität durch freundlichen Service genießen. Felix Stacklies erklärt:<br />
„Schönes Leben bedeutet für uns Räume zu schaffen, wo<br />
wir Menschen in Frieden zusammenbringen. Alles, was der Gast<br />
sieht, kann er auch kaufen – von der Kerze bis zur Vitrine.“ Für<br />
das Interieur und die Einrichtung ist Mutter Taika verantwortlich<br />
– sie hatte die Idee für die Läden, entdeckte die erste Lokalität im<br />
„Alter Wandrahm 15“ – in einem Gebäude, das zum Weltkulturerbe,<br />
der Speicherstadt, gehört. Sie ist auf Messen in der ganzen<br />
82<br />
83
Welt unterwegs und kauft Dinge „rund um das schöne Leben“<br />
ein. Gläser, Gewürze, Prosecco, Wein, Accessoires und Geschenkideen<br />
– „Schönes Leben“ ist Programm, auch zum Kaufen,<br />
denn ihre Gäste sollen es auch daheim besonders schön<br />
haben.<br />
In Neuendeich befindet sich ein zweites „Schönes Leben“ –<br />
ein alter Bauernhof mit Reetdach aus dem Jahre 1580 mit rund<br />
3.000 Artikeln auf drei Etagen. Zunächst als Café gedacht,<br />
wurde hier vor etwa eineinhalb Jahren für 1,3 Millionen Euro<br />
ausgebaut und um ein Restaurant erweitert. Auf den sieben<br />
Hektar Land gibt es diverse Obstbäume, tummeln sich Dammwild,<br />
zwölf Bienenvölker und viele Fische in zwei Teichen – gelebtes<br />
Idyll vor den Toren Hamburgs.<br />
WINE & DINE<br />
Backstage: drei<br />
Stacklies-Männer und<br />
Autorin Nathalie<br />
E. Reinschmidt<br />
Foto unten: Taika Stacklies<br />
SONNTAG,<br />
21.7.<br />
VERKAUFSOFFEN<br />
13:00-18:00 UHR<br />
(GASTRONOMIE<br />
AB 12:00 UHR)<br />
„Wir sind sehr herzlich miteinander – Mutter und Vater sind für<br />
uns Söhne die besten Eltern der Welt. Familie ist alles.“ Und<br />
das scheint nicht nur so dahergesagt: Felix Stacklies ist sehr<br />
eng verbandelt mit seinem Bruder Philipp, die beiden waren<br />
unlängst auf Reisen in Australien, Neuseeland, Bali und<br />
Singapur, wohnen sogar in einem gemeinsam gekauften Haus<br />
in Holm. Familiensinn ist ihnen wichtig: „Wir treffen uns oft<br />
hier – mit den Eltern, Verwandten und Freunden. Gerade jetzt<br />
im Sommer machen wir gerne ein Barbecue – da kommen alle<br />
zusammen, samt der Hunde. Wir verstehen uns einfach super<br />
miteinander.“<br />
BEIM EIGENEN UNTERNEHMEN MUSST DU AN DER BASIS SEIN<br />
Der 26-jährige Felix Stacklies und sein 24-jähriger Bruder<br />
Philipp sind fest im Unternehmen engagiert. Es scheint, als<br />
hätten sie die Gastro-Leidenschaft und das „Fleiß-Gen“<br />
geerbt. „Wir haben früh mit angepackt.“ Schon mit 15 Jahren<br />
jobbten Felix und Philipp Stacklies auf dem Fischmarkt, auch<br />
heute springen sie ein, wo sie gebraucht werden, helfen mit<br />
im Pool der 200 Fest angestellten und bis zu 450 Aushilfen.<br />
„Musst du auch, du musst an der Basis sein – immer dabei.“<br />
Bewusst wählten die beiden Junioren nach dem Abitur in<br />
England – Bristol und Cambridge – Ausbildungen im Gastgewerbe:<br />
Felix besuchte die Hotelfachschule École hôtelière<br />
de Lausanne, absolvierte danach ein Food & Beverage Trainee<br />
im „Park Hyatt Zürich“, dann ein Internship bei „Design<br />
Hotels“ in Berlin im Bereich Sales & Marketing und arbeitete<br />
für eine Event-Agentur im High-End-Bereich, bis er 2015 im<br />
Familien-Unternehmen einstieg. Sein Bruder Philipp Stacklies<br />
machte eine Ausbildung zum Hotelfachmann im „A-Rosa“ auf<br />
Sylt und war in Kitzbühel tätig.<br />
Ihre Erfahrungen bringen beide ins Unternehmen ein – Philipp<br />
Stacklies ist schwerpunktmäßig auf dem Lande und im<br />
operativen Geschäft tätig, Felix betreut die digitalen Auftritte<br />
des Unternehmens und ist viel in den Geschäften vor Ort. Die<br />
Eltern haben den Söhnen immer die Wahl gelassen, beide<br />
sind aus voller Überzeugung ins Geschäft eingestiegen. Doch<br />
die ganze Familie weiß, dass sie besonders auf ihre Mitarbeiter<br />
zählen kann: „Nur gemeinsam sind wir stark!“<br />
Über die Stacklies<br />
Taika Stacklies schloss eine Ausbildung zur Hotelfachfrau, Jens<br />
Stacklies zum Restaurantfachmann ab. Beide sind zusammen<br />
auf dem Schiff „Astor“ zur See gefahren, arbeiteten dort in den<br />
Restaurants und machten zwei Weltreisen mit. Taika Stacklies<br />
war danach im „Hotel Atlantic“ und „Hotel Vierjahreszeiten“ tätig,<br />
wurde leitende Hausdame im neuen „Hotel Grand Elysée“<br />
und durfte es miteröffnen. Sie managte zehn Jahre das Housekeeping,<br />
erarbeitete die Inneneinrichtung in Zusammenarbeit<br />
mit dem Inhaber und Architekten. Später war Frau Stacklies<br />
noch als Beraterin im Grand Elysée tätig. Jens Stacklies ging<br />
nach der Tätigkeit auf See ins „Hotel Louis C. Jacob“. Als nächstes<br />
wurde er Bankettleiter im „Hotel Grand Elysée“, dann Food<br />
& Beverage Manager, bevor er zum Hoteldirektor berufen wurde.<br />
1995 ging er gemeinsam mit seiner Frau in die Selbstständigkeit.<br />
Im September 1992 wurde Sohn Felix geboren, im August 1994<br />
Philipp. Beide absolvierten gastronomische Ausbildungen und<br />
sind heute mit ihren Teams erfolgreich im Unternehmen tätig.<br />
STACKLIES CATERING & EVENTS<br />
Willy-Brandt Straße 47<br />
www.stacklies.de<br />
ALTONAER FISCHAUKTIONSHALLE<br />
Große Elbstraße 9<br />
www.fischauktionshalle.com<br />
GRÖNINGER PRIVATBRAUEREI<br />
Willy-Brandt-Straße 47<br />
www.groeninger-hamburg.de<br />
SCHÖNES LEBEN SPEICHERSTADT<br />
Alter Wandrahm 15<br />
www.schoenes-leben.com<br />
SCHÖNES LEBEN AUF DEM LANDE<br />
Oberrecht 31 in Neuendeich<br />
www.schoenes-leben.com<br />
Fotos: Marius Engels (1), PR (1)<br />
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WINE & DINE<br />
Serie<br />
Franzis kulinarische Seiten<br />
Glück im „Klinker“<br />
Franziska Heinemann-Schulte mit<br />
Marianus von Hörsten (m.) und<br />
Aaron Hasenpusch im Klinker<br />
Foto: Marius Engels für <strong>HANSEstyle</strong><br />
Schon vor eineinhalb Jahren zeichnete sich in einem Pop-Up-<br />
Restaurant in Hamburg das kulinarische Gesicht des Restaurants<br />
Klinker ab, als das Team des Projekts „Tabula Rasa“ unter<br />
Marianus von Hörsten mit seinen Kochfreunden Frederica Ganzer<br />
und Aaron Hasenpusch immer wieder im Fokus stand. Unter dem<br />
Motto „Einfach. Miteinander. Essen.“ traten sie in unterschiedlicher<br />
Umgebung auf, im Catering oder auch zur kurzfristigen<br />
Übernahme befreundeter Restaurants – wie im Balz & Balz am<br />
Lehmweg oder im St. Pauli liegenden HACO.<br />
Wurden uns bislang nur rare Kulinarik-Möglichkeiten von Aaron<br />
Hasenpusch und Marianus von Hörsten geboten, erfreut es umso<br />
mehr, dass die beiden jetzt ein Zuhause direkt neben dem Holi<br />
Kino nahe dem U-Bahnhof Hoheluftbrücke gefunden haben. Das<br />
Er wurde bereits zum<br />
besten Jungkoch der<br />
Welt gekürt.<br />
Franziska Heinemann-Schulte über<br />
Marianus von Hörsten<br />
„Restaurant Klinker“ in Harvestehude befindet sich, wie schon<br />
der Name sagt, in einem großen Backsteingebäude – und Klinker<br />
sind ebenfalls in einer kleinen erhaltenen Mauer im Restaurant<br />
zu sehen – eingerichtet im Bauhausstil mit den bekannten,<br />
mondartigen Tecnolumen-Leuchten, den bodentiefen Fenstern,<br />
den tafelgrünen Wänden und den goldenen Blattform-Akzenten,<br />
die zum Firmenlogo passen. Wir fühlen uns also wohl.<br />
Marianus von Hörsten, der bereits 2015 als Kapitän der deutschen<br />
Jugendnationalmannschaft den Titel „Jugend-Europameister<br />
der Köche“ holte und 2017 zum besten Jungkoch der<br />
Welt bei der Global Young Chefs Challenge gekürt wurde, „residiert“<br />
in der auf der Empore liegenden Küche mit Blick auf<br />
Bar und Innenraum. Aufgewachsen ist er unweit von Hamburg,<br />
auf dem Demeter Bauernhof „Hof Wörme“ – Herkunft<br />
und Qualität der Produkte stehen bei ihm an erster Stelle.<br />
Auch für den gelernten Koch Aaron Hasenpusch ist das Restaurant<br />
die größte Herzensangelegenheit – doch ferner vom Herd<br />
und näher an Wein und Bar. Dabei aufmerksam auf die Bedürfnisse<br />
aller Gäste eingehend, ebenso auch Claudia Steinbauer, die<br />
reizende Restaurantleiterin.<br />
Unkompliziert teilen wir uns alle Gerichte und fangen mit dem<br />
heimatlichen Wörmer Holzofenbrot mit Kartoffel und Walnuss an,<br />
dazu eine cremige Bärlauch-Oliven-Butter. Je wärmer die Monate,<br />
umso mehr können wir vom heimatlichen Hof erwarten.<br />
Es folgt die Süße der Topinambur – als Püree und knackig geschmort<br />
– und stellt so das Gegengewicht der säuerlich eingelegten<br />
Variante mit karamellisierten Sonnenblumenkernen und<br />
Ziegenfrischkäse dar, wieder vom Hof Wörme. Ebenfalls vegetarisch<br />
und kein Fleisch vermissen lässt das herrlich sämige und<br />
pikante Blumenkohl Massaman Curry mit in Verjus vakuumierten<br />
Rosinen, Cashew- und Erdnüssen.<br />
„Grün, grün, grün“ begeistert ein Filet vom Steinbeißer mit Frankfurter<br />
Sauce und Romanasalat in Buttermilchdressing. Wohlig für<br />
Herz und Magen, wie in der Speisekarte betitelt, sind die Ochsenravioli<br />
mit Thaipfeffer, Schmand und roter Bete.<br />
Dank Waidmannsheil hat der benachbarte Jäger ein Reh erlegt,<br />
so dass wir unerwartet in den Genuss eines Reh Tatakis mit roter<br />
Zwiebel und Kerbel kommen. Gerne gucken wir dazu in die<br />
„Unterm Ladentisch“ genannte Weinkarte mit spannenden Ausreißern<br />
und anderen Raritäten, die alle drei Gastgeber selbst so<br />
begeistern, dass sie aufgenommen werden mussten und selten<br />
anderswo zu finden sind. Facettenreich überrascht jedes Gericht,<br />
mit erfreulich eindeutigen Aromen – dem Credo „Einfach. Miteinander.<br />
Essen“ mehr als gerecht werdend. Bald auch zum Nachkochen<br />
dank des voraussichtlich im Herbst <strong>2019</strong> erscheinenden<br />
Kochbuches „Meine Hofküche – regional, saisonal und richtig lecker“<br />
vom Klinker-Koch Marianus von Hörsten.<br />
Über die Autorin<br />
Regelmäßig schreibt die Hamburger Food-Bloggerin<br />
und leidenschaftliche Restauranttesterin Franziska<br />
Heinemann-Schulte über Gastronomien, in denen sie<br />
sich besonders wohlfühlt. Mehr von ihr finden Sie unter<br />
www.tastehamburg.com und Instagram: @tastehamburg<br />
87
WINE & DINE<br />
WINE & DINE<br />
Für die <strong>HANSEstyle</strong> Leserinnen und Leser: ein Rezept von<br />
Klinker-Chefkoch Marianus von Hörsten<br />
Steinbeißer mit Grüner Soße<br />
und Romanasalat<br />
Zubereitung<br />
Steinbeißer:<br />
Die Butter schmelzen lassen, das Pankomehl<br />
darin goldgelb rösten und anschließend mit<br />
Salz und Pfeffer würzen. Den Steinbeißer salzen<br />
und im Topf ca. 6 Min. dämpfen. Anschließend<br />
abtropfen lassen. Anschließend das Pankomehl<br />
auf den Steinbeißer geben.<br />
Für 4 Personen:<br />
Steinbeißer<br />
ca. 120 g Steinbeißer filetiert<br />
200 g Panko-Mehl<br />
50 g Butter<br />
Salz und Pfeffer nach<br />
eigenem Gusto<br />
Grüne Soße<br />
1 Bund Frankfurter Kräuter<br />
100 g Schalotten<br />
50 g Butter<br />
90 g Zucker<br />
50 g Apfelessig<br />
100 g Creme Fraiche<br />
Salz und Pfeffer nach<br />
eigenem Gusto<br />
Romanasalat<br />
1 Kopf Romanasalat<br />
100 g Buttermilch<br />
30 g Speiseöl<br />
20 g Senf, fein mittelscharf<br />
20 g Zucker<br />
20 g Schalotte (1/2)<br />
Salz und Pfeffer nach<br />
eigenem Gusto<br />
Romanasalat:<br />
Senf, Essig, Schalotten, Salz, Pfeffer und Buttermilch<br />
pürieren, nach und nach das Speiseöl<br />
einlaufen lassen. Mit Pfeffer abschmecken. Den<br />
Salat vierteln, waschen, trocknen und mit der<br />
Vinaigrette marinieren.<br />
Grüne Soße:<br />
Die Schalotten schälen, würfeln und in der<br />
Butter anschwitzen. Den Zucker zugeben, kurz<br />
karamellisieren, die gehackten Frankfurter<br />
Kräuter zugeben. Alles zusammen mit Essig<br />
ablöschen, einmal aufkochen lassen und<br />
im Blender mit der Crème Frâiche pürieren.<br />
Anschließend abschmecken.<br />
Serviervorschlag:<br />
Die Soße in einen Teller geben, anschließend<br />
den Steinbeißer oben auf anrichten und nebenan<br />
das marinierte Salatviertel geben.<br />
Foto: Marius Engels für <strong>HANSEstyle</strong><br />
88 89
WINE & DINE<br />
Erholungs- & Aktivurlaub für Erwachsene<br />
Tipps – zum Ausprobieren<br />
Yoon-Ji an der historischen<br />
Holzbrücke<br />
Nicht nur optisch, sondern auch<br />
geschmacklich ein echtes Highlight<br />
Inspiriert von New York, L.A, Korea,<br />
Japan und China bekommt man hier<br />
auf zwei Etagen in trendigem Ambiente<br />
mit direktem Blick auf den Nikolaifleet<br />
hausgemachte Streetfood-Spezialitäten<br />
wie Bao Buns, Fried Chicken, Ramen Tuna<br />
Tataki, Kimchi und vieles mehr. Besitzer<br />
und Koch Jason Lee aus New York, der<br />
auch schon für den britischen Kochstar<br />
Gordon Ramsay arbeitete, bringt mit<br />
seinen authentischen, panasiatischen<br />
Köstlichkeiten den Flavour seiner<br />
koreanischen Wurzeln in die Hansestadt.<br />
Yoon-Ji | Holzbrücke7 | www.yoonji.de<br />
Fotos: PR (6)<br />
Drilling Bar<br />
Im Drilling kann man wirklich den ganzen Tag<br />
verbringen. Denn wie der Name schon vermuten<br />
lässt, vereinen sich hier in gemütlicher<br />
Atmosphäre Café, Bar und Destille. Ein Besuch?<br />
Der lohnt sich nicht nur wegen der coolen<br />
Interieur-Gestaltung – denn für einen Cappuccino<br />
oder den Signature-Drink des Hauses namens<br />
„Mrs. Garfield“ kann man in der alten Marzipanfabrik<br />
in Bahrenfeld getrost den Alltag vergessen.<br />
Absolut sehenswert ist außerdem die hauseigene<br />
Destille, die regelmäßig zum Einsatz kommt. Wer<br />
noch mehr über die Eigenproduktionen und das<br />
exquisite Angebot des Ladens erfahren möchte,<br />
bucht sich eine private Tasting-Runde!<br />
Drilling | Friesenweg 4 | www.drilling.hamburg<br />
All day long:<br />
Vormittags ein Coffee-Hotspot,<br />
abends eine stilvolle Bar<br />
90<br />
Hawaii meets Hamburg<br />
Urlaubsstimmung am<br />
Alsterfleet<br />
Ob zum Lunch, als Zwischenstopp beim Einkaufsbummel oder After<br />
Work mit Freunden – das mit Bus und Boot top erreichbare Monkey<br />
Beach am Hofweg lädt mit viel Grün und Strandliegen auf seiner<br />
palmengesäumten Terrasse zum Entspannen und Verweilen ein! Bastian<br />
Rößler, der auch die Mr. Ape Bar in Eimsbüttel betreibt, sorgt hier, am<br />
Seitenkanal der Alster, für beste Drinks von der Limo bis zum Cocktail.<br />
Kulinarisch abgerundet wird das Angebot durch den Zusammenschluss<br />
mit den Jungs von Kailua Poké, die mit farbenfroh-frischen Bowls das<br />
hawaiianische Flair des Monkey Beach unterstreichen.<br />
Tipp: Auch im Winter lässt es sich hier gut aushalten – eine durchgezogene<br />
Glasfront und heiße Getränke garantieren ganzjährig auch bei Hamburger<br />
Wind und Wetter eine top Atmosphäre!<br />
Monkey Beach | Hofweg 103 | facebook.com/monkeybeach040<br />
Der Brandstetterhof - Hotel für Erwachsene in Tirol<br />
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Vom Laufen fasziniert:<br />
David Voigt beim Training<br />
an der Alster<br />
Läuft bei ihm!<br />
Running Coach, Personal Trainer,<br />
Marathonläufer und Influencer:<br />
Lassen Sie sich von David Voigt<br />
zum Laufen motivieren!<br />
92
SPORT<br />
SPORT<br />
Als Personal Trainer rät er,<br />
zunächst mit lockeren<br />
Mobilisierungsübungen zu<br />
beginnen, zum Beispiel mit einer<br />
Faszienrolle und/oder einem<br />
Faszienball …<br />
Tipp von David Voigt<br />
Vom Laufen fasziniert<br />
Bereits während seiner jugendlichen Fußball- Karriere<br />
als Mittelfeldspieler stellte das Laufen für David Voigt<br />
unweigerlich einen Schwerpunkt dar. Zum Straßenlauf kam er<br />
2015, als aus einem Spaß mit einem guten Freund ein ernsthaftes<br />
Battle wurde – sie trieben sich gegenseitig an, nahmen<br />
an Wettkämpfen und schließlich an Marathons teil. Seither<br />
läuft David Voigt jedes Jahr einen Marathon, hinzu kommen<br />
überschaubarere Variationen wie Halbmarathonläufe oder<br />
10-Kilometer-Laufwettkämpfe.<br />
Sport als Meditation<br />
Für den 35-Jährigen ist das Laufen Meditation und zugleich<br />
der beste Start in den Arbeitstag. Er liebt es, frühmorgens<br />
kurz nach 5 Uhr, wenn die Stadt noch schläft, die Vögel<br />
zwitschern, die Natur erwacht und die Sonne aufgeht, um die<br />
nur 100 Meter von seiner Haustür entfernt liegende Alster zu<br />
laufen. In der Regel macht er zwei bis drei Läufe die Woche,<br />
in Wettkampfphasen bis zu fünf, von Grundlagen-Läufen über<br />
Intervall-Etappen bis hin zu langen Strecken am Wochenende.<br />
So wärmen Sie sich richtig auf<br />
Als Personal Trainer rät er, zunächst mit lockeren Mobilisierungsübungen<br />
zu beginnen, zum Beispiel mit einer<br />
Faszienrolle und/oder einem Faszienball, auch Blackroll oder<br />
Blackroll genannt. Es folgen laufspezifische Bewegungsmuster,<br />
von der Fußgelenkarbeit übers Anfersen, den<br />
Kniehebelauf bis hin zum dynamischen Ausfallschritt, bevor<br />
es in den intensiven Lauf geht.<br />
David Voigt mit<br />
<strong>HANSEstyle</strong> an der Alster<br />
94<br />
95
DEUTSCHE GESELLSCHAFT DER PLASTISCHEN, REKONSTRUKTIVEN UND ÄSTHETISCHEN CHIRURGEN<br />
SPORT<br />
Finden Sie Spaß an der Sache, suchen<br />
Sie sich eine Running Crew oder<br />
einen Laufbuddy zur Motivation und<br />
für die Verbindlichkeit – und<br />
überschlagen Sie sich nicht!<br />
David Voigt möchte Menschen für den Laufsport begeistern<br />
Wie Laufen und Kraftsport vereint werden können<br />
„Laufen ist nicht gleich Laufen“, sagt David Voigt. Für ihn sind<br />
ein funktionaler Körper und kräftige, stabile Muskeln essenziell,<br />
um die Gelenke sowie Bänder und Sehnen zu schützen.<br />
Deswegen empfiehlt er kein klassisches Krafttraining, sondern<br />
ein eher sportartspezifisches Athletiktraining, bei dem sich<br />
Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit, Koordination und Beweglichkeit<br />
vereinen.<br />
Hamburgs tolle Vielfalt an Laufstrecken<br />
David Voigt liebt es, immer wieder neue Laufstrecken zu<br />
erschließen und damit Hamburg auf eine besondere Art zu<br />
entdecken. Seine Top 5: Planten un Blomen, Stadtpark , Elbe, Alster.<br />
Und: Bei Long Runs zieht es ihn bis ans andere Elbufer, nach<br />
Wilhelmsburg oder sogar bis zur Bunthäuser Spitze.<br />
Tipps für Einsteiger<br />
Wo wärmt es sich schöner auf, als an der Alster<br />
Über David Voigt<br />
1984 in Berlin geboren, in Flensburg aufgewachsen, war<br />
er seit der Jugend in diversen Sportarten aktiv, vom<br />
Tischtennis über Basketball bis hin zum Fußball, der<br />
als aktiver Spieler später auch als Athletik-Trainer einer<br />
Jugendmannschaft vom HSV in den Leistungsbereich<br />
führte. Der Wahlhamburger, der gerade eine Weiterbildung<br />
zum Sportpsychologen macht, arbeitet heute als<br />
Club Manager bei EVO Fitness mit dem Schwerpunkt auf<br />
„Functional Athletic“ sowie als Personal Trainer. Darüber<br />
hinaus wird er häufig als Sportmodel gebucht und ist als<br />
Influencer und Markenbotschafter nicht nur für den Nahrungsergänzungsmittel-Hersteller<br />
Bulk Powders aktiv.<br />
Ultherapy (Hautstraffung<br />
®<br />
„Finden Sie Spaß an der Sache, suchen Sie sich eine Running<br />
Crew oder einen Laufbuddy zur Motivation und für Verbindlichkeit<br />
– und überschlagen Sie sich nicht! Jeder große Schritt<br />
beginnt mit einem kleinen“, animiert David Voigt Anfänger. Wenn<br />
bei Null begonnen wird, sollte zunächst ein regelmäßiges Lauftraining<br />
absolviert werden: an zwei festen Tagen pro Woche 20<br />
bis 30 Minuten langsames Joggen. Ohne Druck. Wenn die Kraft<br />
nicht reicht, Laufpausen mit Gehpausen auffüllen. Nach diesem<br />
Grundlagentraining sollten für eine optimale Vorbereitung drei<br />
Trainingseinheiten wöchentlich angesetzt werden, die neben<br />
Dauerläufe auch Intervall-Läufe beinhalten und mit kleinen Kraftund<br />
Stabilitätstrainings für die Stützmuskulatur gepaart werden<br />
– empfehlenswert mit einer Freundin/einem Freund oder einem<br />
anderen Sparringpartner. Der wöchentliche lange Lauf sollte<br />
mit Gehpausen in machbaren Schritten von 30 auf 120 Minuten<br />
geplant sein. „Mit solch‘ einem Plan werden Sie als Lauf einsteiger<br />
so fit , dass Sie nach 13 Wochen die 21,1 Kilometer hinter sich<br />
lassen. Die Zeit ist bei dieser Halbmarathon-Premiere unwesentlich.<br />
Hauptsache, Sie kommen glücklich und gesund im Ziel an!“,<br />
motiviert der Running Coach.<br />
Mehr über David Voigt zum Beispiel unter:<br />
Instagram: voigti1984 | FB: facebook.com/david.voigti<br />
Treffen an der Binnenalster: David Voigt<br />
mit Maxine Falkus (CKB mediahouse).<br />
Fotos Sabine Skiba für <strong>HANSEstyle</strong><br />
® ®<br />
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OUTRO<br />
„Moin Hamburg!“, sagt …<br />
Larissa Marolt<br />
<strong>HANSEstyle</strong>: Bei den Karl-May-Spielen <strong>2019</strong> in Bad Segeberg<br />
haben Sie eine der Schlüsselrollen. Was fasziniert Sie daran?<br />
Larissa Marolt: Ich habe schon als Kind Western Filme geliebt.<br />
Die ganzen Winnetou-Filme mit Pierre Brice habe ich sehr gerne<br />
gesehen!<br />
Als Schauspielerin Tiffany O’Toole müssen Sie Ihre Reit-, Kampfund<br />
Schießkünste beweisen. Haben Sie dazu ein besonderes<br />
Training?<br />
Ich hatte ein intensives Reittraining, das mir sehr viel Spaß machte.<br />
Generell ist hier in Bad Segeberg aber eine sehr gute sportliche<br />
Fitness das A und O, denn wir haben natürlich auch täglich Stuntund<br />
Tanztraining.<br />
Ihr Tanz-Talent, wie Sie es schon bei Let`s Dance bewiesen haben,<br />
zeigen Sie ebenfalls bei den Karl-May-Spielen. Auf welche Moves<br />
dürfen die Zuschauer gespannt sein?<br />
Es wird tatsächlich eine schöne Tanzeinlage geben, auf die die<br />
Zuschauer gespannt sein können.<br />
Sie sind gemeinsam mit Alexander Klaws als Apachenhäuptling<br />
und Schauspieler Raúl Richter als „Sohn des Bärenjägers“ das<br />
neue Dreamteam vom Kalkberg. Wie gut verstehen Sie drei sich?<br />
Wir drei verstehen uns ganz ausge zeichnet und kennen uns schon<br />
aus anderen Produktionen. Mit Alexander Klaws war ich bei „Let’s<br />
Dance“ und mit Raúl Richter bei „Global Gladiators“. Ich muss<br />
aber sagen, dass ich mich mit dem gesamten Ensemble sehr<br />
gut verstehe. Wir sind wie eine große Familie – die so genannte<br />
Karl-May-Familie.<br />
Sie haben eine Leidenschaft für Mode. Auf welche Basics können<br />
Sie nicht verzichten?<br />
Jeans und T-Shirt!<br />
Was schätzen Sie an Hamburg?<br />
Ich bin gerne in Hamburg. Die Stadt hat für mich eine gute<br />
Lebensqualität und ist sehr schön. Da ich selbst an einem See<br />
aufgewachsen bin, fühle ich mich in der Hafenstadt Hamburg und<br />
natürlich auch an der Alster sehr wohl.<br />
In Hamburg sagt man „Tschüss“. Was sagen Sie?<br />
Hier im hohen Norden sage ich natürlich “Tschüss”, das mache ich<br />
aber auch in Österreich.<br />
Über Larissa Marolt<br />
Serie<br />
Vom Laufsteg über den Dschungel in den Wilden Westen:<br />
Die 1992 geborene Klagenfurterin wurde bereits mit 14<br />
Jahren als Model entdeckt. Als Siegerin der ersten Staffel<br />
von Austria‘s Next Topmodel qualifizierte sie sich 2009<br />
für das gleichnamige deutsche Format. Sie lief auf internationalen<br />
Schauen bis hin zur New York Fashion Week und<br />
steigerte ihren Bekanntheitsgrad über diverse TV-Stationen.<br />
Den Ernst ihrer schaupielerischen Ambitionen unterstrich<br />
sie mit ihrem Studium am New Yorker „Lee Strasberg<br />
Theatre and Film Institute“. Seither wirkte sie in Serien<br />
wie „Alarm für Cobra 11“ oder als Hauptdarstellerin in der<br />
Telenovela „Sturm der Liebe“ mit und stand auch schon für<br />
größere Filmproduktionen vor der Kamera.<br />
Das neue Abenteur „Unter Geiern – Der Sohn des Bärenjägers“,<br />
wird im Freilichttheater am Kalkberg bis zum 8.<br />
September <strong>2019</strong> aufgeführt.<br />
Foto: Karl-May-Spiele Bad Segeberg/Claus Harlandt<br />
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AUSBLICK<br />
Die nächste Ausgabe erscheint zum Herbstanfang <strong>2019</strong>.<br />
Seien Sie wieder gespannt auf Hamburger Persönlichkeiten, Unternehmen<br />
und Trends. Und viele Tipps für den Herbst an der Ostsee.<br />
<strong>HANSEstyle</strong>. Journalistisch unabhängig und immer mit Blick auf das, was<br />
für Hamburg und den Norden von Bedeutung ist.<br />
98
Wo ließe sich Zeitgeschichte<br />
besser schreiben als an einem<br />
Ort, der viel zu erzählen hat:<br />
1910 wurde die Sternwarte in der<br />
renommierten Uhrmacherstadt<br />
Glashütte erstmals in Betrieb<br />
ge nommen. Knapp 100 Jahre später<br />
bescherte ihr der Wiederaufbau<br />
durch die Firma WEMPE große<br />
Auf gaben: Mit der Einrichtung der<br />
einzigen Prüfstelle nach deutscher<br />
Chronometernorm und der<br />
Etablierung der WEMPE Uhrmacherschule<br />
bildet die Stern warte in<br />
Glashütte heute den per fek ten<br />
Produktionsstandort für die<br />
Armbandchronometer der WEMPE<br />
GLASHÜTTE ∫/SA Kollektion.<br />
Ebbe und Flut warten auf niemanden.<br />
Seien Sie pünktlich!<br />
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