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Jahresbericht 2009 - Wirtschaftsförderung Lübeck

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Wir helfen wachsen<br />

WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG LÜBECK GMBH<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong>


Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (SVB)<br />

Wirtschaftsabschnitt<br />

30.06.1998<br />

30.06.1999<br />

30.06.2000<br />

30.06.2001<br />

30.06.2002<br />

30.06.2003<br />

30.06.2004<br />

30.06.2005<br />

30.06.2006<br />

30.06.2007<br />

30.06.2008<br />

31.03.<strong>2009</strong><br />

Beschäftigte insgesamt<br />

79.649<br />

80.571<br />

80.618<br />

80.824<br />

80.301<br />

78.881<br />

76.810<br />

75.551<br />

76.725<br />

78.794<br />

81.194<br />

80.912<br />

Quelle:<br />

Statistisches Amt für<br />

Hamburg und<br />

Schleswig-Holstein<br />

Anmerkung:<br />

Beschäftigte am<br />

Arbeitsort<br />

Struktur der SVB nach Wirtschaftszweigen zum 30.06.2008<br />

154<br />

Land- und<br />

Forstwirtschaft,<br />

Fischerei<br />

18.985<br />

Produzierendes<br />

Gewerbe<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> annual report <strong>2009</strong><br />

21.801<br />

Handel,<br />

Gastgewerbe,<br />

Verkehr<br />

Zahlen und Fakten<br />

zum Wirtschaftsstandort<br />

40.254<br />

i<br />

Sonstige<br />

Dienstleistungen<br />

Hansestadt <strong>Lübeck</strong> 214.000 Einwohner : Region <strong>Lübeck</strong> 320.000 Einwohner<br />

: Gesamt 534.000 Einwohner und rund 2,75 Mrd. EUR Nachfrage :<br />

Allgemeine Kaufkraftkennziffer 90,8 : Einzelhandelsrelevante Kaufkraftkennziffer<br />

96,9 : Umsatzkennziffer 143,1 : Zentralität 147,6 :<br />

Gewerbesteuerhebesatz 430 : Grundsteuer A 350 : Grundsteuer B 480<br />

i<br />

Quelle:<br />

Statistisches Amt<br />

für Hamburg und<br />

Schleswig-Holstein<br />

i


Das Potenzial zum Wachstum...<br />

…steckt in der Saat. Wie gut ein Gewächs aber gedeiht,<br />

liegt vor allem an seiner Umgebung. Aus diesem Grund sind<br />

Pflanzen von Natur aus darauf ausgelegt, möglichst viele<br />

Samen auf unterschiedlichsten Wegen in verschiedenste<br />

Umgebungen zu tragen. In der Wirtschaft würde man ein<br />

solches Verhalten als ziemlich verschwenderisch ansehen.<br />

Hier gilt es, Potenziale gezielt zu nutzen. Dafür benötigen<br />

Unternehmen eine größtmögliche Planungssicherheit und<br />

Bedingungen, wie sie ein Saatkorn eigentlich nur in einem<br />

Gewächshaus finden kann.<br />

Gemeinsam mit unseren Gesellschaftern – der KWL GmbH,<br />

der Industrie- und Handelskammer zu <strong>Lübeck</strong>, der Kreishandwerkerschaft<br />

und dem Deutschen Gewerkschaftsbund<br />

– arbeiten wir seit 1998 daran, investitionswilligen Unternehmen<br />

eine solche Wachstumsumgebung zu bieten. Das Jahr<br />

<strong>2009</strong> war in dieser Hinsicht durch besondere Herausforderungen<br />

gekennzeichnet, an denen der Wirtschaftsstandort<br />

<strong>Lübeck</strong> wieder ein Stück gewachsen ist. Wie und wo konkret,<br />

möchten wir Ihnen in unserem <strong>Jahresbericht</strong> zeigen.<br />

Dazu liefern wir Ihnen Zahlen, vor allem aber Hintergründe<br />

zu den Entwicklungen rund um den Standort und um uns,<br />

die <strong>Wirtschaftsförderung</strong> <strong>Lübeck</strong>.<br />

Lesen Sie, dass wir nicht ohne Grund der Partner für Industrie,<br />

Dienstleister und Handel sind. Schließlich laufen Erfahrung<br />

und Know-how unserer Gesellschafter, unserer Partner<br />

aus den Hochschulen sowie aus der Verwaltung der Hansestadt<br />

<strong>Lübeck</strong> bei uns zusammen. Entsprechend haben<br />

wir auch <strong>2009</strong> wieder Potenziale aufgedeckt, Kompetenzen<br />

gebündelt und Entscheidungsprozesse optimiert, damit Projekte<br />

in <strong>Lübeck</strong> auf einen idealen Nährboden treffen.<br />

Einem sind wir uns bei allen unseren Aktivitäten bewusst:<br />

Unternehmen – ob bereits in <strong>Lübeck</strong> ansässig oder noch auf<br />

der Suche nach dem optimalen Standort – wachsen dort,<br />

wo ihr Kundenpotenzial wächst und wo messbar effizientere<br />

Produktionsprozesse ermöglicht werden. Dementsprechend<br />

konzentrieren wir unsere Aktivitäten vor allem auf den letzteren<br />

Bereich – angefangen von der nachfrageorientierten<br />

Immobilienbereitstellung über die Personalentwicklung im<br />

Verbund bis zum Aufbau und der Betreuung von Unternehmensnetzwerken<br />

in den <strong>Lübeck</strong>er Branchenschwerpunkten<br />

Gesundheit, Ernährung und Logistik.<br />

Richtschnur unseres Handelns ist der ständige Austausch<br />

mit engagierten <strong>Lübeck</strong>er Unternehmerinnen und Unternehmern,<br />

die ihre Sichtweise zur zukünftigen inhaltlichen<br />

Schwerpunktbildung einbringen. Dieser praxisorientierte<br />

Ansatz geht auf und trägt Früchte. Gemeinsam schaffen wir<br />

so die Grundlagen für unseren Erfolg – <strong>2009</strong>, 2010 und darüber<br />

hinaus.<br />

Ihr Team der <strong>Wirtschaftsförderung</strong> (v.l.n.r.):<br />

Heike Biegansky, Jan Herzberg, Ilona von Aspern, Dietrich<br />

Uffmann, Dario Arndt, Björn P. Jacobsen, Annett Rabe, Dirk<br />

Gerdes, Antje Rautenberg, Sönke Möller, Stephan Zechner,<br />

Harald Poppner, Lars Wewstädt, Spyridon Aslanidis<br />

2/3


Wichtigste Wachstumsbedingung:<br />

Eine solide Basis<br />

Licht, Luft, Wasser, Nährstoffe und Pflege in der richtigen<br />

Kombination – das sind die Voraussetzungen für optimales<br />

Pflanzenwachstum. Auch Unternehmen benötigen für<br />

ihr Wachstum einen passgenauen Mix aus Infrastruktur<br />

und Kompetenzen. Dafür, dass sie diesen in <strong>Lübeck</strong> finden<br />

und zugleich davon erfahren, haben wir uns im Jahr <strong>2009</strong><br />

tatkräftig eingesetzt. Wir vermarkten Gewerbeimmobilien,<br />

stellen relevante Informationen bereit und vermitteln die<br />

richtigen Kontakte. Und wir fördern den Wirtschaftsraum<br />

<strong>Lübeck</strong> durch die Moderation von Branchennetzwerken und<br />

ein zielgerichtetes Standortmarketing.<br />

Ein Blick auf die Zahlen zeigt, wo unsere Basis liegt: Ernährungs-,<br />

Gesundheits- und Logistikwirtschaft sowie der Einzelhandel<br />

sind unsere eindeutigen Schwerpunktbranchen.<br />

Die Gesundheitswirtschaft macht mit knapp 20 Prozent den<br />

höchsten Anteil an den Gesamtbeschäftigten <strong>Lübeck</strong>s aus.<br />

Die Ernährungs- und die Logistikwirtschaft sind am Standort<br />

mehr als doppelt so stark wie im Bundesdurchschnitt.<br />

Mit diesen Fakten betreiben wir jedoch keine Statistik. Als<br />

Wirtschaftsförderer suchen und finden wir immer wieder<br />

inhaltliche Verknüpfungen, betrachten Unternehmensnetzwerke,<br />

die Synergien hervorbringen können und konzentrieren<br />

uns auf Ansätze zur Effizienzsteigerung der <strong>Lübeck</strong>er<br />

Unternehmen.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> annual report <strong>2009</strong><br />

Ob diese positiven Entwicklungen auch von unseren Zielgruppen<br />

wahrgenommen werden, überprüfen wir regelmäßig. So<br />

auch im Jahr <strong>2009</strong>: <strong>Lübeck</strong> wird demnach zu Recht als ein<br />

Standort gesehen, der sich durch ein hohes Bildungs- und<br />

Forschungsniveau auszeichnet, an dem international wettbewerbsfähige<br />

Unternehmen langfristig Wurzeln geschlagen<br />

haben, den man gerne besucht und der allgemein ein hohes<br />

Ansehen genießt. Verbessern müssen wir dagegen das<br />

<strong>Lübeck</strong>er Image in Bezug auf berufliche Weiterbildungsmöglichkeiten.<br />

Gemeinsam mit unseren Partnern sind wir bereits<br />

dabei, neue Maßnahmen am Standort zu verwurzeln.<br />

Der Kompetenz guten Boden bereiten<br />

Als <strong>Wirtschaftsförderung</strong> stoßen wir nachfrageorientierte<br />

Kompetenzentwicklung an, indem wir Weiterbildungsangebote<br />

gezielt auf starke Branchen der Region und ihre Mitarbeiter<br />

ausrichten. Um nur ein Beispiel zu nennen: Im Jahr<br />

<strong>2009</strong> haben wir die Grundlage für die Einrichtung des Bachelorstudiengangs<br />

„Food Processing“ gelegt – gemeinsam<br />

mit den Unternehmen der Ernährungswirtschaft und der<br />

Fachhochschule <strong>Lübeck</strong>. Letztere leistet damit ihren Beitrag<br />

zur Stärkung der regionalen Wettbewerbsfähigkeit.


Die Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung verbessern<br />

wir am Standort <strong>Lübeck</strong> seit <strong>2009</strong> gezielt durch die<br />

Personalentwicklung in kleinen und mittelständischen Unternehmen.<br />

Weil diese ihre Personalentwicklung in der Regel<br />

nicht durch eigene Abteilungen organisieren, schließen<br />

wir diese Lücke mit unserem Angebot „Personalentwicklung<br />

im Verbund“. Darüber hinaus beteiligen wir uns seit <strong>2009</strong> an<br />

der neu geschaffenen Beratungsstelle „Wirtschaft und Familie“,<br />

die mit ihrer Arbeit den Standortfaktor „Vereinbarkeit<br />

von Familie und Beruf“ im Wirtschaftsraum <strong>Lübeck</strong> stärkt.<br />

Grund für gute Entwicklungen<br />

Neben der Weiterentwicklung der Kompetenzbasis <strong>Lübeck</strong>s<br />

konzentrieren wir uns auf die wirtschaftsnahen Infrastrukturen,<br />

mit besonderem Augenmerk auf Gewerbeimmobilien.<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> haben wir unser Gewerbeflächenportal<br />

grundlegend überarbeitet, mit dem wir die umfangreichste<br />

Übersicht zu <strong>Lübeck</strong>er Gewerbegrundstücken, Büroflächen,<br />

Hallen und Einzelhandelsflächen bieten – ob zur Miete oder<br />

zum Kauf. Ergänzt wird dieses Informationsangebot durch<br />

unsere Immobilienmarktberichte zu Büro-, Logistik- und Einzelhandelsflächen.<br />

Unser Ziel: Weniger Risiko für investitionswillige<br />

Unternehmen durch mehr Transparenz auf<br />

dem Immobilienmarkt.<br />

Hansestadt <strong>Lübeck</strong> (Beschäftigte)<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

Beschäftigtenanteil (%)<br />

Schwacher<br />

Cluster<br />

Unternehmensnahe<br />

Dienstleistungen<br />

8330<br />

Medien & IT<br />

2995<br />

7463<br />

3110<br />

Einzelhandel<br />

Tourismus<br />

15.798<br />

Vor allem aber entwickeln wir Gewerbeimmobilien bedarfsgerecht<br />

weiter. Dabei haben wir die Revitalisierung brach<br />

liegender Flächen genau so im Blick wie aktuelle Entwicklungen,<br />

etwa die Feste Fehmarnbelt-Querung. Im Jahr <strong>2009</strong><br />

haben wir dazu die Entwicklung von mehreren Brachflächen<br />

im Stadtgebiet angestoßen.<br />

Mit Netzwerken Mehrwerte kultivieren<br />

Über unsere grundlegende Arbeit zur Kompetenz- und Infrastrukturentwicklung<br />

hinaus, sind wir darauf bedacht, Alleinstellungsmerkmale<br />

des Wirtschaftsstandorts <strong>Lübeck</strong><br />

heraus- oder überhaupt herzustellen. Dies gelingt uns<br />

durch die Zusammenführung der Akteure in den Branchennetzwerken<br />

foodRegio, logRegio und medRegio. Schließlich<br />

sind es vor allem unsere Aktivitäten zur Effizienzsteigerung,<br />

die für den Standort <strong>Lübeck</strong> sprechen.<br />

Gesundheitswirtschaft<br />

Gesundheitswirtschaft<br />

Logistikwirtschaft<br />

Ernährungswirtschaft<br />

0<br />

Standortquotient<br />

941<br />

Verpackung<br />

0 0,5 1 1,5 2 2,5 3<br />

6511<br />

4211<br />

Starker<br />

Cluster<br />

Quelle:<br />

<strong>Wirtschaftsförderung</strong><br />

LÜBECK GmbH<br />

i<br />

4/5


Dass dieses Konzept aufgeht, zeigt <strong>2009</strong> beispielsweise die<br />

Aufnahme der foodRegio in die Initiative „Kompetenznetze<br />

Deutschland“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und<br />

Technologie (BMWi). In der Initiative sind die Netzwerke vertreten,<br />

die laut BMWi „die hohe Leistungsfähigkeit der Bundesrepublik<br />

in diesen Technologie- und Wirtschaftsfeldern<br />

auch international“ repräsentieren. Darauf kann <strong>Lübeck</strong><br />

stolz sein. Mit foodRegio ist es uns somit gelungen, ein<br />

Netzwerk zu etablieren, das konkrete Mehrwerte für seine<br />

Mitglieder generiert und ein Alleinstellungsmerkmal<br />

<strong>Lübeck</strong>s darstellt.<br />

Blühen lassen und Blüten zeigen<br />

Mit Kompetenzen und Infrastrukturen ist die Saat ausgebracht<br />

und mit Netzwerken ist sie prachtvoll aufgegangen.<br />

Wichtig ist es jetzt, die Erfolge auch zu ernten, sprich die positiven<br />

Standortentwicklungen nach außen zu tragen. Weil<br />

wir verstanden haben, dass Standortmarketing nur dann<br />

effizient und gut funktioniert, wenn wir mit den <strong>Lübeck</strong>er<br />

Unternehmen in einer Richtung an einem Strang ziehen,<br />

gehen wir auch hier entsprechend gemeinsam vor: Im Rahmen<br />

des Projekts „WID <strong>Lübeck</strong> – WirtschaftsInfoDienst“<br />

haben wir mit engagierten Unternehmen und anwendungsorientierten<br />

Forschungseinrichtungen Image und Identität<br />

des Wirtschaftsstandorts analysiert, ein Corporate Wording<br />

festgelegt und eine gemeinsame Broschüre für Fach- und<br />

Führungskräfte erstellt. Damit tragen wir ganz klar an die<br />

Öffentlichkeit: <strong>Lübeck</strong> ist ein attraktiver Standort mit hervorragenden<br />

Zukunftsperspektiven für Unternehmen und<br />

deren Mitarbeiter.<br />

Meilensteine <strong>2009</strong><br />

Februar – Der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Peter<br />

Harry Carstensen eröffnet den dritten Trendtag der norddeutschen<br />

Ernährungswirtschaft. Mit den Worten „<strong>Lübeck</strong> ist<br />

die Hauptstadt der schleswig-holsteinischen Ernährungswirtschaft!“<br />

überreicht er dem Netzwerk foodRegio den Förderbescheid<br />

aus dem Zukunftsprogramm Wirtschaft. Zur Begründung<br />

sagt Carstensen: „Das Netzwerk foodRegio bündelt Stärken und<br />

erhöht damit die Durchschlagskraft schleswig-holsteinischer<br />

Produkte auf dem Markt.“<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> annual report <strong>2009</strong><br />

A solid basis for economic growth<br />

To be able to grow, companies must have a suitable infrastructure<br />

along with expert advice tailored to their needs. In <strong>2009</strong>,<br />

we worked to provide them with both of these necessities and<br />

kept them informed of new opportunities. We developed and<br />

marketed commercial property, provided essential information<br />

and supplied the right contacts. And we promoted economic<br />

growth in the <strong>Lübeck</strong> region by coordinating business<br />

networks and marketing attractive locations.<br />

As promoters of economic growth we are constantly exploring<br />

ways to make valuable connections: we look at how enterprise<br />

networks can produce synergies and find ways to boost<br />

their efficiency. For example, we encourage further training<br />

appropriate to the needs of business clusters and their employees.<br />

In addition, we bring together the key players in<br />

<strong>Lübeck</strong>’s business clusters to promote sectors of special<br />

importance or even explore new ones.<br />

Mai – Das Gewerbeimmobilien-Portal der <strong>Lübeck</strong>er <strong>Wirtschaftsförderung</strong><br />

bietet seit seinem Relaunch noch mehr Informationen<br />

auf einen Klick. Unter www.luebeck.org finden Unternehmen<br />

jetzt noch schneller ihre Wunschimmobilie am Standort <strong>Lübeck</strong><br />

– auf einer attraktiven und bedienungsfreundlichen Oberfläche<br />

und mit vielen hilfreichen Tools. Egal ob es sich dabei um Büroräume,<br />

Gewerbehallen, Ladenflächen oder Grundstücke handelt.


Jochen Brüggen p.h.G. der H. & J. Brüggen KG<br />

„Über die Wahl von Investitionsstandorten wird viel spekuliert. Aus unserer Sicht<br />

lässt sie sich auf drei Aspekte reduzieren: Unsere Investition muss willkommen<br />

sein, die Infrastruktur muss zu unseren Anforderungen passen und wir müssen<br />

an dem Standort langfristig effizient produzieren können. Speziell beim letzten<br />

Punkt trennt sich die Spreu vom Weizen. Denn: Effizienzvorteile können nur bis<br />

zu einem bestimmten Punkt von uns selbst beeinflusst werden. Darüber hinaus<br />

sind wir auf die Kooperation mit anderen Unternehmen und Institutionen angewiesen.<br />

Dieses Kooperationsnetzwerk haben wir gemeinsam mit den Kollegen<br />

der Ernährungswirtschaft und der <strong>Wirtschaftsförderung</strong> <strong>Lübeck</strong> vor vier Jahren<br />

angestoßen. Und ich kann sagen: Die foodRegio funktioniert.“<br />

Die H. & J. Brüggen KG ist mit mehr als 1.000 Mitarbeitern, davon 520 am Standort<br />

<strong>Lübeck</strong>, einer der führenden und am schnellsten wachsenden Cerealienhersteller<br />

weltweit. Im Jahr <strong>2009</strong> hat das Unternehmen eine Investition in Höhe von<br />

22 Millionen Euro für die <strong>Lübeck</strong>er Werke angestoßen. Hiermit ist die Schaffung<br />

von über 90 neuen Arbeitsplätzen verbunden.<br />

6/7


Anna Bruhn GESCHÄFTSFÜHRERIN DER BRUHN SPEDITION GMBH<br />

„Unser Schwerpunkt liegt im europäischen Short Sea und Intermodalverkehr.<br />

Die effiziente und flexible Infrastruktur hier in <strong>Lübeck</strong> ist also eine unbedingte<br />

Voraussetzung, um den steigenden Kundenanforderungen in Richtung Nord- und<br />

Nordosteuropa gerecht werden zu können. Noch wichtiger ist es, unsere Kunden<br />

mit wirklichen Mehrwertdienstleistungen langfristig an uns zu binden. Unsere Basis<br />

dafür: Kreative Köpfe, die den Marktanforderungen ständig ein Stück voraus<br />

sind. Wir engagieren uns daher in der Kompetenzentwicklung unserer Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter. Und da man das Rad nicht ständig neu erfinden muss,<br />

machen wir dies auch im Rahmen der Brancheninitiative logRegio – gemeinsam<br />

mit unseren <strong>Lübeck</strong>er Speditionskollegen und der <strong>Wirtschaftsförderung</strong>.“<br />

Das Familienunternehmen entstand 1995 aus der <strong>Lübeck</strong>er Niederlassung der<br />

seit 1898 tätigen Spedition Willy Bruhn Söhne. Das europaweit operierende<br />

Transport- und Speditionsunternehmen konzentriert sich auf Projekttransporte,<br />

Bulktransporte von Pulver- und Granulatprodukten sowie flüssigen Lebensmitteln<br />

mit mehr als 3.300 eigenen Containern, Containerchassis, Trailern und spezialisiertem<br />

Entladeequipment.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> annual report <strong>2009</strong>


Wachstumsfaktor<br />

Kompetenz<br />

Fern von Menschen wachsen Grundsätze, unter ihnen Handlungen.<br />

Das war Jean Paul bereits 1793 klar. Dieser Satz gilt<br />

in allen Bereichen des privaten, öffentlichen und wirtschaftlichen<br />

Lebens. Auch der Erfolg von Unternehmen ist direkt<br />

von talentierten und kreativen Menschen und deren Handlungen<br />

abhängig.<br />

Die Verfügbarkeit qualifizierten Personals ist damit der<br />

entscheidende Zukunftsfaktor. Zu einer vorausschauenden<br />

<strong>Wirtschaftsförderung</strong> gehört es, den Standort für Fach- und<br />

Führungskräfte attraktiv zu gestalten. Indem man Unternehmen<br />

und Bildungsanbieter bei der Entwicklung zukunftsweisender<br />

Aus- und Weiterbildungsangebote unterstützt. Und<br />

indem man den Standort für diejenigen interessant macht,<br />

die einen mit ihren Handlungen weiterbringen. Auf der einen<br />

Seite entwickeln wir aus diesem Grund die Nachfrage<br />

und neue Qualifizierungsangebote. Auf der anderen Seite<br />

kommunizieren wir die attraktiven Seiten <strong>Lübeck</strong>s den potenziellen<br />

Bewerbern – beispielsweise, indem wir mit einer<br />

Broschüre des WirtschaftsInfoDienstes auf die begehrten<br />

Young Professionals zugehen.<br />

Entwicklung braucht geräumte Wege<br />

Personalentwicklung ist möglich, aber auch notwendig. Das<br />

wird immer mehr Unternehmen bewusst. Nur ist es von<br />

der Erkenntnis bis zur Umsetzung häufig ein steiniger Weg.<br />

Speziell kleinen und mittleren Unternehmen bieten wir hier<br />

ein maßgeschneidertes Angebot: Zunächst sensibilisieren<br />

wir für die Tatsache, dass die Zukunft in qualifizierten Mitarbeitern<br />

liegt. In einem zweiten Schritt identifizieren wir<br />

Qualifizierungsbedürfnisse, um den Unternehmen anschließend<br />

einen optimalen Gesamtüberblick über verschiedene<br />

Weiterbildungsaktivitäten zu geben. Damit entwickeln wir<br />

die Nachfrage im Hinblick auf Qualifizierungsmöglichkeiten,<br />

machen den Weiterbildungsmarkt des Standorts <strong>Lübeck</strong><br />

transparent und verbessern gleichzeitig die Qualität des<br />

Weiterbildungsangebots durch eine genauere Abstimmung<br />

auf die Bedürfnisse der Unternehmen. Unser Erfolg: Inzwischen<br />

teilen sich die Mitgliedsunternehmen des Verbunds<br />

Personalentwicklung die Leistung eines Beraters, der im Jahr<br />

<strong>2009</strong> gemeinsam mit den Führungskräften aus 16 <strong>Lübeck</strong>er<br />

Unternehmen eine systematische und kontinuierliche Personalentwicklung<br />

aufgebaut hat.<br />

Den Boden für neue Angebote bereiten<br />

Wenn am Standort benötigte Qualifizierungsmöglichkeiten<br />

qualitativ oder quantitativ an ihre Grenzen stoßen, greifen<br />

wir diese Themen gemeinsam mit den Unternehmen auf.<br />

Entsprechende Hinweise erarbeiten wir im Rahmen des Verbunds<br />

„Weiterbildung in <strong>Lübeck</strong>“ oder im Rahmen unserer<br />

Brancheninitiativen. So entstand in der logRegio <strong>2009</strong> ein<br />

modulares Qualifizierungsprogramm für Beschäftigte in der<br />

Logistikwirtschaft. Hintergrund dieses Angebots: Die logistischen<br />

Dienstleistungen werden immer komplexer. Längst<br />

erstrecken sie sich nicht mehr auf den reinen Warentransport,<br />

sondern auf vielfach vernetzte Mehrwertdienstleistungen.<br />

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf diesen Weg<br />

mitzunehmen: Das ist das Ziel des aus sechs Modulen bestehenden<br />

logRegio Qualifizierungsprogramms, welches im<br />

Jahr <strong>2009</strong> mit dem Modul „Arbeitsorganisation und Projektmanagement“<br />

in die Umsetzung gegangen ist.<br />

8/9


Mit einer ähnlichen Konzeption ist im Jahr <strong>2009</strong> das food-<br />

Regio Qualifizierungsprogramm gestartet, welches optional<br />

sogar zu einem Berufsabschluss führt. Denn: Auch die<br />

Verfahrenstechnik in der Ernährungswirtschaft wird immer<br />

komplexer, und nicht selten bringen die in der Produktion<br />

Beschäftigten eine tätigkeitsfremde Ausbildung mit. Hinzu<br />

kommt, dass aufgrund der Komplexität teilweise das Verständnis<br />

für den gesamten industriellen Prozess und die<br />

damit verbundenen innerbetrieblichen Abläufe fehlt. An dieser<br />

Stelle setzen wir mit dem bisher einmaligen foodRegio<br />

Qualifizierungsprogramm an. Darin werden Potenzialträger<br />

qualifiziert und je nach Interessenslage und Vermögen bis<br />

zu einem Berufsabschluss begleitet.<br />

Unser Ziel ist es, die berufliche Weiterentwicklung in den<br />

<strong>Lübeck</strong>er Schwerpunktbereichen kontinuierlich auszubauen<br />

und damit den Bedürfnissen der Unternehmen und deren<br />

Beschäftigten anzupassen. Dazu gehört auch die Profilierung<br />

der Hochschulausbildung. Gemeinsam mit den Unternehmen<br />

der foodRegio und der Fachhochschule ist es <strong>2009</strong><br />

erstmals gelungen, in <strong>Lübeck</strong> ein auf die Ernährungswirtschaft<br />

zugeschnittenes Hochschulstudium auf den Weg zu<br />

bringen, den Bachelor „Food Processing“. Damit das Studium<br />

den zukünftigen Anforderungen gerecht wird, wurde es<br />

zwischen dem Wirtschaftsingenieur (Produktion) und dem<br />

Maschinenbauingenieur (Anlagen- und Verfahrenstechnik)<br />

angesiedelt. Damit ist uns gemeinsam ein innovatives Studienangebot<br />

und ein attraktives Instrument zur langfristigen<br />

Personalentwicklung in <strong>Lübeck</strong> gelungen.<br />

In jungen Gewächsen liegt die Zukunft<br />

Der demografische Wandel lässt auch den Arbeitsmarkt in<br />

der Hansestadt <strong>Lübeck</strong> nicht unverschont. Daher liegt ein<br />

besonderes Augenmerk auf der frühzeitigen Bindung von<br />

Meilensteine <strong>2009</strong><br />

Juni – foodRegio wird vom Bundesministerium für Wirtschaft<br />

und Technologie in die Initiative „Kompetenznetze Deutschland“<br />

aufgenommen. Die bundesweite Initiative unterstützt herausragende<br />

regionale und innovative Netzwerke in zukunftsträchtigen<br />

Technologiebereichen. Damit bekommt die Brancheninitiative<br />

bescheinigt, dass <strong>Lübeck</strong> für die Entwicklung der Ernährungswirtschaft<br />

im norddeutschen Raum Vorzeigecharakter hat.<br />

Juli – Feierlich wird am 3. Juli das Treff Hotel <strong>Lübeck</strong> City Centre<br />

im denkmalgeschützten Handelshof eröffnet. Das moderne<br />

4-Sterne-Stadthotel, das viele Elemente des ursprünglichen Gebäudes<br />

aufnimmt, fügt sich harmonisch in das geschichtsträchtige<br />

Ambiente ein.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> annual report <strong>2009</strong><br />

talentiertem Nachwuchs an den Standort <strong>Lübeck</strong>. Bereits<br />

im Jahr 2007 haben wir innerhalb der foodRegio dafür die<br />

Kampagne „Berufe, die schmecken“ lanciert, damit die Unternehmen<br />

auch in Zukunft aus den vielversprechendsten<br />

Bewerbern auswählen können.<br />

Mit Info-Flyern, Postkarten, Schulbesuchen und einem<br />

Kino-Spot verbessern wir so bis heute das Image der Ernährungswirtschaft<br />

– vor allem unter den potenziellen<br />

Auszubildenden. Im Jahr 2010 startet auch die logRegio<br />

Brancheninitiative als gemeinsame Initiative von zehn Logistikunternehmen<br />

und Institutionen eine entsprechende<br />

Kampagne. Auch sie wird beim Nachwuchs Begehrlichkeiten<br />

wecken – nach den unzähligen Möglichkeiten und Vorzügen<br />

der Ausbildung in einer der Schlüsselbranchen <strong>Lübeck</strong>s.<br />

Training as a growth factor<br />

Well-trained employees are the key to a successful future. One of our<br />

main tasks as economic developers is to make the location attractive<br />

to skilled specialists and executive personnel. We therefore help<br />

companies and educational institutions to develop future-focused<br />

training programmes, and we emphasize <strong>Lübeck</strong>’s advantages to<br />

people who can contribute to its vitality.<br />

An important part of this is assessing the demand for training and creating<br />

new training opportunities. Our work with small and medium-sized<br />

enterprises has been particularly successful. For example, through a<br />

project to promote human resources and organizational development,<br />

participating companies now have access to a special consultant. In<br />

<strong>2009</strong>, this consultant established a systematic programme for personnel<br />

development in collaboration with executives from 16 enterprises in<br />

<strong>Lübeck</strong>. With our support, modular training programmes were created<br />

for employees in the logistics and food industries. In addition to this,<br />

we are working to attract talented young people to <strong>Lübeck</strong> and keep<br />

them there.<br />

Juli – Auch in diesem Jahr laden wir Persönlichkeiten aus Wirtschaft<br />

und Wissenschaft an Bord des Viermasters Passat ein,<br />

um gemeinsam den Abschlussabend der Travemünder Woche<br />

zu genießen. Ein schöner Anlass, um uns für die Zusammenarbeit<br />

in den letzten Jahren zu bedanken. Denn gemeinsam haben<br />

wir wichtige Projekte erfolgreich umgesetzt und freuen uns darauf,<br />

noch viele Ziele gemeinschaftlich zu erreichen. Dies geht<br />

nur mit Unternehmerpersönlichkeiten, die in Richtung Zukunft<br />

planen und uns als verlässlichen Partner an ihrer Seite wissen<br />

können.


Entwicklung der Studierendenzahlen<br />

Wintersemester<br />

98/99<br />

99/00<br />

00/01<br />

01/02<br />

02/03<br />

03/04<br />

04/05<br />

05/06<br />

06/07<br />

07/08<br />

08/09<br />

insgesamt<br />

5.126<br />

5.150<br />

5.349<br />

5.478<br />

5.522<br />

6.035<br />

6.480<br />

6.701<br />

7.033<br />

7.606<br />

7.703<br />

Fachhochschule HL<br />

2.283<br />

2.183<br />

2.312<br />

2.331<br />

2.348<br />

2.728<br />

3.107<br />

3.301<br />

3.520<br />

4.082<br />

4.083<br />

Quelle: Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein<br />

Universität HL<br />

1.875<br />

1.952<br />

2.052<br />

2.227<br />

2.294<br />

2.420<br />

2.449<br />

2.425<br />

2.432<br />

2.434<br />

2.551<br />

Musikhochschule HL<br />

413<br />

407<br />

422<br />

435<br />

450<br />

431<br />

452<br />

434<br />

454<br />

471<br />

483<br />

Fachhochschule des Bundes<br />

555<br />

608<br />

563<br />

485<br />

430<br />

456<br />

472<br />

541<br />

627<br />

619<br />

586<br />

10/11<br />

i


Stefan Dräger VORSTANDSVORSITZENDER DER DRÄGERWERK VERWALTUNGS AG<br />

„Die harten Standortfaktoren müssen stimmen, da gibt es keine zwei Meinungen.<br />

Aus unserer Sicht ist <strong>Lübeck</strong> nach den erheblichen Investitionen der vergangenen<br />

Jahre, speziell im Bereich Infrastruktur, hierzu gut positioniert. Die Reformbemühungen<br />

der Verwaltung haben zu einem guten und konstruktiven Miteinander geführt.<br />

Zusammen mit der hohen Lebensqualität der Stadt haben wir sehr gute Chancen,<br />

uns attraktiv zu positionieren. Jetzt gilt es mehr als bisher, talentierte und kreative<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für uns hier oben zu begeistern und somit die<br />

Voraussetzungen für nachhaltiges Wachstum zu schaffen. Diese Aufgabenstellung<br />

packt Dräger gemeinsam mit <strong>Lübeck</strong>er Unternehmen und der <strong>Wirtschaftsförderung</strong><br />

<strong>Lübeck</strong> an.“<br />

Das Drägerwerk ist mit 11.000 Mitarbeitern, davon rund 4.000 am Standort<br />

<strong>Lübeck</strong>, der größte industrielle Arbeitgeber Schleswig-Holsteins. Im Jahr <strong>2009</strong><br />

wurde die Medizintechnikproduktion in <strong>Lübeck</strong> gestärkt, was alleine die Einstellung<br />

von 90 zusätzlichen Mitarbeitern notwendig machte.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> annual report <strong>2009</strong>


Prof. Dr. Stefan Bartels PRÄSIDENT DER FACHHOCHSCHULE LÜBECK<br />

„Die Diskussion über die Auswirkungen des demografischen Wandels auf den<br />

Arbeitsmarkt führen wir nun schon lange. Wir haben dazu kein Erkenntnisproblem,<br />

sondern eine Umsetzungsherausforderung. Als Fachhochschule <strong>Lübeck</strong><br />

handeln wir gemeinsam mit der <strong>Wirtschaftsförderung</strong> <strong>Lübeck</strong> und richten unser<br />

Studienangebot konsequent an der Nachfrage der Unternehmen aus, wie zum<br />

Beispiel mit dem neuen Studiengang „Food Processing“. Und natürlich finden<br />

unsere Schwerpunktbildungen auch in den anwendungsorientierten Projekten<br />

ihren Niederschlag. Das ist unser ganz praktischer Beitrag zur Entwicklung des<br />

Wirtschaftsstandorts <strong>Lübeck</strong>.“<br />

Die Fachhochschule <strong>Lübeck</strong> bietet den knapp 4.100 Studierenden insgesamt<br />

22 Studiengänge in den Fachbereichen Angewandte Naturwissenschaften, Bauwesen,<br />

Elektrotechnik und Informatik sowie Maschinenbau und Wirtschaft. Im<br />

Bereich des Technologietransfers zählt die FHL bundesweit zu den Fachhochschulen<br />

mit der höchsten Drittmittelquote.<br />

12/13


Wurzeln brauchen einen guten Boden. Insbesondere für<br />

langfristige Investitionsvorhaben kommt es daher darauf<br />

an, einen Standort zu finden, der möglichst alle absehbaren<br />

Unternehmensanforderungen optimal erfüllt. Aus diesem<br />

Grund ist es eine unserer Schwerpunktaufgaben, investitionswillige<br />

Unternehmen und Einrichtungen während des<br />

Findungsprozesses umfassend und tatkräftig zu begleiten.<br />

Wir sorgen dafür, Immobilien mit den unterschiedlichsten<br />

Ansprüchen zusammenzubringen. Und selbstverständlich<br />

umgekehrt Ansprüche mit unterschiedlichsten Immobilien.<br />

Wir wissen, dass die Entscheidung für eine Immobilie in der<br />

Regel eine langfristige, mit Risiken verbundene Entscheidung<br />

ist – und dieses Risiko möchten wir minimieren.<br />

In erster Linie liegt unsere Aufgabe dabei in der stetigen<br />

Entwicklung des Immobilienangebots. Denn: Wenn man als<br />

Wirtschaftsstandort attraktiv bleiben möchte, muss man<br />

jederzeit attraktive Immobilien vorhalten. Und zwar für unterschiedlichste<br />

Anforderungen – ob am Hafen, an der Autobahn<br />

oder für den Einzelhandel; im Idealfall in verschiedenen<br />

Größen für differenzierte Flächennachfragen.<br />

Anderenfalls könnten wir als Standort nicht agieren, könn-<br />

Meilensteine <strong>2009</strong><br />

Guter Boden,<br />

optimale Bedingungen<br />

August – IKEA gibt dem ehemaligen Villeroy & Boch-Standort in <strong>Lübeck</strong>-Dänischburg eine<br />

neue Perspektive, die mit der Schaffung von 400 neuen Arbeitsplätzen verbunden ist. Neben<br />

einem Einrichtungshaus möchte IKEA auf dem insgesamt 188.000 m² großen Gelände<br />

auch ein Skandinavien-Center mit Sortimenten von Outdoor bis Tischkultur etablieren.<br />

Insgesamt rund 120 Millionen Euro Investment sind geplant – ohne Grundstück.<br />

September – Die BALVI GmbH bezieht ihre Niederlassung im Hochschulstadtteil. Der Software-Entwickler<br />

ist Marktführer im Bereich der Lebensmittel-Produktions-Überwachung.<br />

Das Unternehmen wächst in <strong>Lübeck</strong>. Die Büro- und Entwicklungskapazitäten im <strong>Lübeck</strong>er<br />

Stadtteil St.Jürgen reichen nicht mehr aus, bleiben aber bestehen – von nun an wird zusätzlich<br />

vom innovativen Hochschulstadtteil aus gearbeitet.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> annual report <strong>2009</strong><br />

ten den verschiedenen Bedürfnissen expansionswilliger Unternehmen<br />

nicht gerecht werden. Dazu braucht <strong>Lübeck</strong> ein<br />

diversifiziertes Gewerbeflächenangebot. Und zwar zunächst<br />

vor Ort. In der Stadt. Und natürlich auch in der interkommunalen<br />

Zusammenarbeit. Auch dafür haben wir uns <strong>2009</strong><br />

eingesetzt und werden es weiter tun – gemeinsam mit unserem<br />

Gesellschafter, dem städtischen Projektentwickler KWL<br />

GmbH und der Verwaltung der Hansestadt <strong>Lübeck</strong>.<br />

Fruchtbare Brachen<br />

Immer wieder attraktive Immobilien im Angebot zu haben<br />

kann nur dann funktionieren, wenn man unablässig daran<br />

arbeitet, brachliegende Flächen zu revitalisieren. Diese<br />

Aufgabe hat für uns hohe Priorität – auch deshalb, weil sie<br />

besonders anspruchsvoll ist. Wir tun alles, was in unserer<br />

Macht steht, um Unternehmen in der Hansestadt den notwendigen<br />

Raum für ihr Wachstum zu bieten, ohne unsere<br />

umgebende Natur dafür über Gebühr zu beanspruchen.<br />

So haben wir im Jahr <strong>2009</strong> die Entwicklung mehrerer Brachflächen<br />

im Süden <strong>Lübeck</strong>s sowie nördlich der Trave mit einem<br />

Gesamtumfang von 20 ha angestoßen.


Ein gutes Beispiel dafür, dass wir es mit der Revitalisierung<br />

von Gewerbeimmobilien ernst meinen, ist unser Gewerbeimmobilien-Portal.<br />

Dieses Angebot haben wir im Jahr<br />

<strong>2009</strong> umfangreich ausgebaut, um Angebot und Nachfrage<br />

zu vernetzen. Schließlich stellt der Kauf oder die Anmietung<br />

von Gewerbeimmobilien für viele neu gegründete oder nach<br />

<strong>Lübeck</strong> kommende Unternehmen eine besondere Herausforderung<br />

dar. Und auch auf Seiten der Anbieter ist es nicht<br />

immer leicht, geeignete Nutzer zu finden. Unter www.luebeck.org<br />

haben Interessenten jederzeit die Möglichkeit, mit<br />

wenigen Mausklicks ihre Wunschimmobilie zu finden und<br />

direkt mit dem Anbieter in Kontakt zu treten.<br />

Das A und O eines solchen Angebots ist die ständige Aktualität.<br />

Wir recherchieren jede uns zur Kenntnis kommende<br />

Gewerbeimmobilie detailliert und gliedern das Angebot<br />

übersichtlich nach Hallen, Büroflächen, Einzelhandelsflächen<br />

und Grundstücken. Und: Wir zeigen detaillierte Fotos<br />

sowie Kartenausschnitte. In diesem Umfang ist unser Immobilienportal<br />

einzigartig. Kein Wunder also, dass es uns<br />

gelungen ist, es erfolgreich am Markt zu etablieren und eine<br />

hervorragende Erreichbarkeit der Zielgruppe garantieren zu<br />

können.<br />

Generationenübergreifend denken<br />

Zugegeben, es fällt schwer unter dem täglichen Druck des<br />

wirtschaftlichen Handelns langfristig, gar generationenübergreifend<br />

zu denken. Gleichwohl ist es bei der Gewerbeflächenentwicklung<br />

notwendig, die langfristigen Auswirkungen<br />

von Infrastrukturentwicklungen zu berücksichtigen.<br />

Die Hansestadt <strong>Lübeck</strong> hat dies in der Vergangenheit getan<br />

– beispielsweise als durch den Bau des Elbe-<strong>Lübeck</strong>-Kanals,<br />

den Ausbau der Eisenbahnanbindung und die einsetzende<br />

Industrialisierung vorausschauend Gewerbeflächen entlang<br />

der Trave ausgewiesen wurden – und sie wird es auch in<br />

Zukunft tun.<br />

Mit der im Jahr 2018 fertiggestellten festen Landverbindung<br />

zwischen Deutschland und Dänemark über den Fehmarnbelt<br />

wird wieder ein wesentliches Infrastrukturprojekt die<br />

wirtschaftliche Entwicklung <strong>Lübeck</strong>s positiv beeinflussen.<br />

Um die sich daraus ergebenden Chancen für die Unternehmen<br />

und den gesamten Standort frühzeitig zu nutzen, haben<br />

sich unsere Planungen im Jahr <strong>2009</strong> darauf konzentriert,<br />

gewerbliche Entwicklungsflächen entlang der Nord-Süd-<br />

Verbindung zu identifizieren sowie gemeinsam mit unserem<br />

Gesellschafter, der IHK zu <strong>Lübeck</strong>, ein Projekt auf den Weg<br />

zu bringen, welches die Unternehmen unseres Standorts<br />

auf die sich ergebenden Chancen der Festen Fehmarnbelt-<br />

Querung vorbereitet.<br />

Wachstumsbedingungen sichern<br />

Auch über optimierte Investitions- und Betriebskosten kann<br />

man die Attraktivität eines Wirtschaftsstandorts erhöhen.<br />

Die Akquisition von Fördermitteln, die zu diesem Zweck<br />

eingesetzt werden können, gehört dementsprechend zur<br />

Aufgabe der <strong>Wirtschaftsförderung</strong> <strong>Lübeck</strong>. Von direkten<br />

einzelbetrieblichen Förderungen bis zur Förderung der wirtschaftsnahen<br />

Infrastruktur, die den Unternehmen indirekt<br />

zum Beispiel durch attraktive Flächenpreise zugute kommt,<br />

kümmern wir uns um mögliche finanzielle Unterstützungen.<br />

In jedem Fall haben wir den Überblick über in Frage kommende<br />

Programme und bemühen uns um die Planungssicherheit<br />

für Investitionsvorhaben. In diesem Sinne haben<br />

wir auch im Jahr <strong>2009</strong> eine Vielzahl von Projekten aktiv begleitet.<br />

Für einen auch in Zukunft attraktiven Wirtschaftsstandort<br />

<strong>Lübeck</strong>.<br />

Die Früchte unserer Arbeit sind vielfältig. Wir freuen uns,<br />

dass wir seit dem Jahr 1998 weit über 1.000.000 m² städtische<br />

Gewerbeflächen verkauft haben. Bei weiteren rund<br />

Fertile ground, optimum conditions<br />

When a company wants to make a long-term investment, it must find<br />

a location that can meet its foreseeable needs in the best possible<br />

way. For this reason, we put special emphasis on providing comprehensive<br />

support to interested companies and institutions during their<br />

search process. Their requirements may differ widely, but we help<br />

them to find the right property. And of course for the many kinds of<br />

property available, we make sure that the right buyer is found. We<br />

know that selecting a piece of property often entails considerable<br />

risk, and we want to minimize it. We are constantly on the lookout for<br />

suitable property in <strong>Lübeck</strong>. In addition, we are working to revitalize<br />

sites that have fallen out of use. Our portal for commercial properties<br />

brings buyers and sellers together. In promoting the development of<br />

commercial land we also take long-term infrastructure developments<br />

into account, such as the fixed link across the Fehmarnbelt which is<br />

scheduled for completion in 2018. Through all of this, we ensure that<br />

<strong>Lübeck</strong> continues to be an attractive location for businesses.<br />

14/15


Gülten und Jan Bockholdt INHABER DER BOCKHOLDT GRUPPE<br />

„Mit dem Erwerb der Unternehmens-Gruppe gab es für uns ein klares Ziel: Ausbau<br />

unseres Heimatstandorts <strong>Lübeck</strong> als Zentrale unserer bundesweiten Tätigkeiten.<br />

Durch die stetig wachsende Anzahl von Arbeitsplätzen in der Bockholdt-Zentrale<br />

verlegen immer mehr Mitarbeiter ihr Lebensumfeld für uns nach <strong>Lübeck</strong>. Wenn<br />

Berufs- und Lebensumfeld in Einklang sind, profitieren wir alle. Deshalb fördern<br />

wir z. B. auch individuelle Arbeitszeitmodelle.<br />

Unser 50-jähriges Unternehmensjubiläum ist für uns Ansporn für die Zukunft.<br />

<strong>Lübeck</strong> ist die Keimzelle unseres Wachstums und die Qualität unserer Dienstleistungen<br />

der Weg zu noch mehr Erfolg. Dabei besinnen wir uns als <strong>Lübeck</strong>er gerne<br />

auf hanseatische Tugenden. Und auch heute erfahren wir durch den Standort<br />

<strong>Lübeck</strong> Vorteile: angefangen von unserer Kooperation mit der Fachhochschule,<br />

der konkreten Mitarbeit in Unternehmensnetzwerken bis zu einem wirklich motivierenden<br />

Umfeld.“<br />

Das 1959 gegründete Unternehmen beschäftigt heute bundesweit mehr als 7.000<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Rahmen der Qualitätsoffensive nach dem<br />

Erwerb des Unternehmens wurden mehr als 3 Millionen Euro in die Erweiterung<br />

der <strong>Lübeck</strong>er Zentrale, einschließlich eines Innovationszentrums investiert.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> annual report <strong>2009</strong>


300.000 m² von privaten Anbietern waren wir vermittelnd<br />

tätig. Insgesamt entfallen ca. 570.000 m² der Gesamtfläche<br />

auf die Ansiedlung neuer Unternehmen.<br />

Noch größere Bedeutung haben für uns jedoch unsere Beratungs-<br />

und Betreuungsgespräche. <strong>2009</strong> haben wir mehr<br />

als 1.100 davon mit ansässigen und gut 400 Gespräche mit<br />

auswärtigen Unternehmen geführt. Der Grund dafür ist,<br />

dass wir <strong>Wirtschaftsförderung</strong> zuerst als inhaltliche Arbeit<br />

verstehen. Wenn sich daraus auch ein Grundstücksverkauf<br />

ergibt, umso besser. Diesen Beratungsansatz verfolgen wir<br />

auch mit unserem vielfältigen Veranstaltungsangebot.<br />

Neue Impulse: Unsere Veranstaltungen<br />

Ein Highlight war <strong>2009</strong> sicher der dritte Trendtag der norddeutschen<br />

Ernährungswirtschaft. Unter Federführung der<br />

foodRegio entwickelten Fachleute, Spezialisten und Trendsetter<br />

in den <strong>Lübeck</strong>er Media Docks ihre Visionen einer zukunftsfähigen<br />

Branche. In Fachvorträgen, Berichten aus der<br />

Wirtschaft und Workshops widmeten sie sich den Fragen der<br />

Lebensmittelindustrie. Die Schwerpunkte: Trends in den Be-<br />

Faktisch und inhaltlich<br />

viel erreicht<br />

reichen Personal- und Produktentwicklung sowie Prozessoptimierung.<br />

Eröffnet wurde die Veranstaltung übrigens durch<br />

den schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Peter<br />

Harry Carstensen.<br />

Darüber hinaus veranstaltete foodRegio <strong>2009</strong> verschiedene<br />

Praxisforen über Best Practices in der Ernährungswirtschaft.<br />

Die Themen waren auch in diesem Jahr vielfältig. Sie<br />

reichten von der Beschaffung bis zum Lebensmittelexport.<br />

So wurde erst vergangenen Herbst zum Beispiel noch das<br />

Risikomanagement im Einkauf oder die Erschließung schwieriger<br />

Märkte am Beispiel Israel behandelt.<br />

Ganz besonders haben wir uns im Jahr <strong>2009</strong> über die Resonanz<br />

auf unsere Veranstaltungsreihe „Erfolg ist die beste<br />

Existenzsicherung“ gefreut. Mittlerweile im sechsten Jahr<br />

bieten wir darin Unternehmen der Region sechsmal jährlich<br />

branchenübergreifend Vorträge und Praxisbeispiele – <strong>2009</strong><br />

zu den Themen Marketing, Förderung und Personalentwicklung.<br />

Das verfolgte Ziel: Unternehmen für mögliche Gefahrenquellen<br />

zu sensibilisieren, Routinen zu überdenken und<br />

Impulse für Neues zu geben.<br />

<strong>2009</strong> wurde diese Veranstaltungsreihe erstmals konstant<br />

von jeweils über 140 Teilnehmern besucht. Das ist eine<br />

große Bestätigung für die besondere Praxisnähe, die wir<br />

16/17


gemeinsam mit unseren Partnern - den Familienunternehmern<br />

(ASU) / Bundesverband Junger Unternehmer (BJU),<br />

den Mentoren für Unternehmen in Schleswig-Holstein e.V.,<br />

dem Verbund Weiterbildung in <strong>Lübeck</strong> und den Wirtschaftsjunioren<br />

der IHK zu <strong>Lübeck</strong> sicherstellen.<br />

Eine weitere, erstmals im Jahr <strong>2009</strong> durchgeführte Veranstaltungsreihe<br />

soll nicht unerwähnt bleiben: Die <strong>Lübeck</strong>er<br />

Werkstattgespräche. Zu diesen laden Unternehmen an verschiedenen<br />

Abenden in ihre Produktionsstätten ein. Dort<br />

zeigen sie den zwischen 70 und 80 Teilnehmern, wie sie<br />

ihre Personalarbeit mit wenig Aufwand deutlich verbessern<br />

können. Anschließend diskutieren die Entscheidungsträger<br />

mit den Experten aus dem Verbund Weiterbildung in <strong>Lübeck</strong><br />

aktuelle Methoden und Lösungen der Personal- und Organisationsentwicklung.<br />

Dieses Konzept geht auf. Denn: Die<br />

Kombination aus Praxisbeispiel, kollegialem Austausch und<br />

Fachinformationen garantiert, dass jeder Teilnehmer mindestens<br />

eine gute Idee mitnehmen kann.<br />

Pflegen und entfalten: Messen <strong>2009</strong><br />

<strong>2009</strong> haben wir viel auf die Vorteile unseres Standorts auf-<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> annual report <strong>2009</strong><br />

merksam gemacht. Unter anderem auf diversen Messen,<br />

auf denen wir für unseren Wirtschaftsstandort samt unserer<br />

Projekte präsent waren – vor allem im Immobilienbereich.<br />

Auf der „Expansion“ in Hamburg und der „Expo Real“ in<br />

München präsentierten wir die Hansestadt in diesem Jahr<br />

als Standort für Investoren. Auch auf der Münchener „Transport<br />

und Logistik“, die mit 1.764 Ausstellern aus 55 Ländern<br />

sowie rund 48.000 Fachbesuchern neue Rekorde aufstellte,<br />

konnten wir neue Kontakte knüpfen und bestehende pflegen.<br />

Die wichtigste Logistikveranstaltung war auch in diesem<br />

Jahr der Deutsche Logistikkongress in Berlin. 3.500 Teilnehmer<br />

aus 45 Nationen, 224 Austeller und 200 akkreditierte<br />

Medienvertreter zeigen: Dieser Kongress hat sich zu einem<br />

zentralen Treffpunkt der Branche entwickelt. Auch wir waren<br />

vor Ort, um die Vorzüge des Logistikstandorts <strong>Lübeck</strong><br />

aktiv vorzustellen.<br />

Vorbildliche Wachstumsbedingungen<br />

Eine ganz besondere Wertschätzung erhält unsere Arbeit je-


Flächenverkäufe im Rahmen von Neuansiedlungen<br />

800.000<br />

600.000<br />

400.000<br />

200.000<br />

0<br />

1998 2000 2002 2004 2006 2008<br />

Gewerbeflächenverkäufe<br />

in m²<br />

(kumuliert)<br />

i<br />

18/19


desmal dann, wenn unser Know-how von anderen abgefragt<br />

wird. Es gibt uns einfach das gute Gefühl, auf dem richtigen<br />

Weg zu sein, wenn unsere Projekte und Herangehensweisen<br />

anderen als gutes Beispiel dienen. So waren wir <strong>2009</strong> beispielsweise<br />

auf der Veranstaltung „Transnationale Projekte<br />

und Territoriale Agenda der EU“ des Bundesamts für Bauwesen<br />

und Raumordnung in Berlin. Unser Beitrag dort: „Transnationales<br />

Clustermanagement am Beispiel baltfood“.<br />

Sogar bis nach Finnland war unser Know-how im vergangenen<br />

Jahr gefragt. Auf der jährlichen finnischen Einzelhandelsverbandskonferenz<br />

präsentierten wir – wie schon im<br />

Jahr zuvor auf dem Jahreskongress des spanischen Einzelhandelsverbands<br />

– <strong>Lübeck</strong>er Erfahrungen zu dem Thema<br />

Immobilienentwicklung und Innenstadtbelebung. Und auch<br />

das Deutsche Institut für Urbanistik in Berlin hat uns <strong>2009</strong><br />

eingeladen. Dort ging es um „Kommunale <strong>Wirtschaftsförderung</strong><br />

– Bilanz <strong>2009</strong> und Perspektiven“. Unser Beitrag dazu:<br />

Der „Lackmustest“ kommunaler <strong>Wirtschaftsförderung</strong>:<br />

Clustermanagement in der Hansestadt <strong>Lübeck</strong>.<br />

An der Zukunft beteiligt<br />

Neben unserem Beitrag zur Sicherung und dem Ausbau<br />

Meilensteine <strong>2009</strong><br />

September – Spatenstich im Hochschulstadtteil für die gemeinnützige<br />

Marli GmbH, die seit über 40 Jahren in der Behindertenhilfe<br />

tätig ist. Für sie wird gegenüber vom Mönkhof Karree ein<br />

neuer zentraler Standort errichtet. In dem großen Gebäudekomplex<br />

werden eine neue Druckerei- und Buchbinderei-Werkstatt<br />

sowie eine Pflegeeinrichtung für Menschen mit Behinderungen<br />

und die neue Verwaltungszentrale Platz finden. Die Fertigstellung<br />

dieses Projekts ist für Mitte 2010 geplant.<br />

September – Feierliche Eröffnung der Friedrich Klatt GmbH im<br />

Bernsteindreherweg. Das Familienunternehmen beschäftigt<br />

sich in der dritten Generation mit Holz und Holzprodukten für<br />

Neubau, Ausbau und Renovierung. Die verkehrsgünstige Lage<br />

des neuen Standorts in unmittelbarer Nähe zu den Autobahnen<br />

A1 und A20 bedeutet eine gute Anbindung für den Lieferverkehr<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> annual report <strong>2009</strong><br />

A wide range of accomplishments<br />

Our work has borne many fruits. We are pleased to report that<br />

since 1998 we sold more than 1,000,000 m² of commercial<br />

space. But more important, we conducted more than 1,500 consultations<br />

and support talks in <strong>2009</strong>. More than 1,100 of these<br />

were with local companies and some 400 were with companies<br />

from other locations. That’s because we see business development<br />

first and foremost as a matter of providing information. If<br />

a property sale comes out of this, all the better.<br />

We take this same approach in the many events and meetings<br />

that we organize and attend. Among the highlights in <strong>2009</strong> were<br />

the Third Trend Day of the North German Food Industry, the Expansion<br />

and Expo Real property fairs and the German Logistics<br />

Congress in Berlin. What is most rewarding is to receive enquiries<br />

from outside parties who are interested in our know-how.<br />

This happened frequently in <strong>2009</strong>, from places as far away as<br />

Finland.<br />

von Investitionen und damit einhergehenden Arbeitsplätzen<br />

sowie der Darstellung des Wirtschaftsstandorts leistet<br />

die <strong>Wirtschaftsförderung</strong> auch einen indirekten, gleichwohl<br />

messbaren, Beitrag zur Entwicklung des Standorts insgesamt.<br />

Im Rahmen der Betreuung von wichtigen Förderprogrammen<br />

für die Hansestadt <strong>Lübeck</strong> konnte die <strong>Wirtschaftsförderung</strong><br />

im Jahr <strong>2009</strong> unter anderem europäische Fördermit-<br />

mit Stadtnähe. Mit seinen drei Standorten, in <strong>Lübeck</strong>, Rostock<br />

und Hamburg gehört Klatt bundesweit zu den führenden Holzfachhändlern<br />

in der gesamten Sortimentsbreite des Werkstoffs<br />

und zählt heute über 110 Mitarbeiter.<br />

Oktober – Auf Europas wichtigster Immobilien-Messe, der Expo<br />

Real in München, präsentieren wir die Hansestadt <strong>Lübeck</strong> als<br />

Standort für Investoren. Schließlich gibt es hier für alle Branchen<br />

die passenden Angebote. Die Expo Real ist für uns die ideale<br />

Plattform, Möglichkeiten für Immobilienentwickler in <strong>Lübeck</strong><br />

aufzuzeigen und <strong>Lübeck</strong> als Wirtschaftsstandort in den Köpfen<br />

der Entscheider zu etablieren. Wir können sagen, dass die Nachfrage<br />

wieder angezogen hat.


<strong>Wirtschaftsförderung</strong> fördert<br />

Wachstum<br />

tel in Höhe von rund fünf Millionen Euro akquirieren. Diese<br />

werden zum Beispiel im Projekt „beltfood“, einem deutschdänischen<br />

Netzwerk im Bereich der Ernährungswirtschaft,<br />

oder in dem von Industrie- und Handelskammer sowie <strong>Wirtschaftsförderung</strong><br />

gemeinsam erarbeiteten Projekt „belttrade“,<br />

welches kleine und mittelständische Unternehmen<br />

auf die Feste Fehmarnbelt-Querung vorbereiten soll, eingesetzt.<br />

Aber auch Projekte im Bereich der beruflichen<br />

Bildung, wie das gemeinsam von der Handwerkskammer<br />

<strong>Lübeck</strong>, der Industrie- und Handelskammer und der Agentur<br />

für Arbeit angestoßene Projekt „VET Qualifikation System“<br />

wurden von uns im Antragsverfahren begleitet.<br />

Ergänzend haben wir im Rahmen der Entwicklung des Programms<br />

„Lernen vor Ort“ für die Hansestadt <strong>Lübeck</strong> Bundesmittel<br />

in Höhe von 2,34 Millionen Euro für das Projekt<br />

„Bildungskultur <strong>Lübeck</strong>“ einwerben können. Die Umsetzung<br />

erfolgt durch den Fachbereich Kultur der Hansestadt<br />

<strong>Lübeck</strong> mit dem Ziel, ein gemeinsames Bildungswesen zu<br />

entwickeln.<br />

Seit 1998 ist die <strong>Wirtschaftsförderung</strong> <strong>Lübeck</strong> GmbH der<br />

zentrale Ansprechpartner für investitionswillige Unternehmen<br />

in gemeinsamer Verantwortung der Hansestadt <strong>Lübeck</strong><br />

(über die KWL GmbH), der Kreishandwerkerschaft <strong>Lübeck</strong>,<br />

der Industrie- und Handelskammer zu <strong>Lübeck</strong> sowie dem<br />

Deutschen Gewerkschaftsbund.<br />

Unsere Aufgaben sind die Betreuung ansässiger Unternehmen<br />

(einzelbetriebliche Betreuung), die Akquisition neuer<br />

Unternehmen sowie die inhaltliche Weiterentwicklung des<br />

Wirtschaftsstandortes <strong>Lübeck</strong> durch Kooperationen mit Unternehmen<br />

und Hochschulen. Diese Arbeit bildet die Grundlage<br />

für das ebenfalls durch uns wahrgenommene Standortmarketing<br />

für <strong>Lübeck</strong>.<br />

Ergänzend nehmen wir im Auftrag der Hansestadt <strong>Lübeck</strong><br />

die administrative Betreuung von zwei Förderprogrammen<br />

wahr.<br />

Finanzausstattung<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> betrug unser Budget 1.310.900 Euro; hiervon<br />

20/21


Die Finanzausstattung der <strong>Wirtschaftsförderung</strong> <strong>Lübeck</strong><br />

Jahr<br />

2008<br />

<strong>2009</strong><br />

2010<br />

Meilensteine <strong>2009</strong><br />

November – ONline Büroeinrichtungen feiert Richtfest in Genin-<br />

Süd – zusammen mit den durchführenden Bauunternehmen und<br />

vielen Gästen. Ab April 2010 präsentiert sich das Unternehmen<br />

mit dem neuen Büro- und Ausstellungsgebäude auf einer Grundstücksfläche<br />

von 2000 m² als Partner für zeitgemäße Bürolösungen.<br />

Der Grund für den Umzug von Ratekau in das <strong>Lübeck</strong>er<br />

Gewerbegebiet Genin-Süd ist vor allem der logistische Vorteil,<br />

von dem sowohl das Unternehmen als auch seine Kunden profitieren<br />

sollen.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong> annual report <strong>2009</strong><br />

Gesamtbudget<br />

€ 1.440.700<br />

€ 1.310.900<br />

€ 1.309.900<br />

Finanzbeitrag der Hansestadt <strong>Lübeck</strong> zu den Kernaufgaben<br />

€ 489.900<br />

€ 474.900<br />

€ 459.800<br />

wurden seitens der Hansestadt <strong>Lübeck</strong> 474.900 Euro für die<br />

Kernaufgaben der <strong>Wirtschaftsförderung</strong> <strong>Lübeck</strong> GmbH bereitgestellt.<br />

Hinsichtlich des Beitrags der Hansestadt <strong>Lübeck</strong> zu unseren<br />

Kernaufgaben unterliegen wir seit dem Jahr 2005 dem Haushaltsbegleitbeschluss<br />

der <strong>Lübeck</strong>er Bürgerschaft und halten<br />

die dort vereinbarten Einsparvorgaben ein.<br />

Ausgaben pro Einwohner<br />

Für unsere Kernaufgaben wendet die Hansestadt <strong>Lübeck</strong><br />

– gerechnet pro Einwohner – im Jahr 2008 € 2,36, im Jahr<br />

<strong>2009</strong> € 2,24 und im Jahr 2010 voraussichtlich € 2,08 auf.<br />

Zertifizierung<br />

Als erste deutsche <strong>Wirtschaftsförderung</strong>sgesellschaft sind<br />

wir gemäß ISO 9001:2000 qualitätszertifiziert. Dies stellt<br />

sicher, dass die Qualität unserer Prozesse und Verfahren<br />

laufend extern geprüft und verbessert wird.<br />

Mitgliedschaften<br />

Für eine gute Vernetzung sind wir Mitglied mehrerer Verbän-<br />

Quelle:<br />

<strong>Wirtschaftsförderung</strong><br />

LÜBECK GmbH<br />

de, Vereinigungen und Initiativen. Zusammen mit mehr als<br />

120 Mitgliedern aus der gesamten Bundesrepublik gehören<br />

wir dem Deutschen Verband der <strong>Wirtschaftsförderung</strong>s-<br />

und Entwicklungsgesellschaften e.V. (DVWE) an. Unser Geschäftsführer<br />

Dirk Gerdes ist Mitglied im Bundesvorstand<br />

dieses größten Netzwerks der kommunalen <strong>Wirtschaftsförderung</strong><br />

und Mitglied im Fachausschuss des Deutschen<br />

Städtetags.<br />

Die <strong>Wirtschaftsförderung</strong> gehört zu den Gründungsmitgliedern<br />

des Branchennetzwerks foodRegio Ernährungswirtschaft<br />

in Norddeutschland e.V. In dieser Initiative sind wir<br />

im Vorstand vertreten und haben die Moderatorenfunktion<br />

übernommen.<br />

Im Rahmen unserer Brancheninitiative logRegio sind wir<br />

Mitglied der Regionalgruppe Nord der Bundesvereinigung<br />

Logistik (BVL). Auf verschiedenen BVL Veranstaltungen positionieren<br />

wir den Logistikstandort <strong>Lübeck</strong>. Ebenfalls im<br />

Logistikbereich sind wir als Gründungsmitglied Teil des GVZ<br />

<strong>Lübeck</strong>, in dessen Vorstand wir vertreten sind.<br />

Darüber hinaus zählen wir uns zu den Mitgliedern der Industrie-<br />

und Handelskammer zu <strong>Lübeck</strong> (IHK).<br />

Unser Aufsichtsrat zum 31.12.<strong>2009</strong><br />

Dezember – Anlässlich seines Besuchs in der foodRegio überreicht<br />

Wirtschaftsminister Jost de Jager einen Förderbescheid<br />

in Höhe von 3,2 Millionen Euro für das <strong>Lübeck</strong>er Familienunternehmen<br />

Brüggen. Die Brüggen KG plant unter an derem einen<br />

Neubau am Konstinkai in <strong>Lübeck</strong>, in dem Teile der Verwaltung,<br />

eine Backstraße für Knuspermüsli und die Müsliriegelproduktion<br />

untergebracht werden sollen. Die Kapazität der Riegelproduktion<br />

wird damit um 60 Prozent vergrößert. Darüber hinaus<br />

wird das Hochregallager erweitert, dessen Kapazitäten bereits<br />

im Jahr 2007 ausgeschöpft waren. Durch die Investitionen<br />

werden 92 neue Arbeitsplätze geschaffen.<br />

i


- Herr Günter Scholz, Beamter a. D. (Vorsitzender)<br />

- Herr Peter Thieß, Personalleiter (Stellv. Vorsitzender)<br />

- Frau Adelheid Näpflein,<br />

Fachberaterin der Handwerkskammer <strong>Lübeck</strong><br />

- Herr Jörg Hundertmark, Finanzbeamter<br />

- Herr Rüdiger Schacht, Geschäftsbereichsleiter der<br />

Industrie- und Handelskammer zu <strong>Lübeck</strong><br />

- Herr Hans Falkenhagen, Schornsteinfegermeister<br />

- Herr Uwe Polkaehn, Regionalvorsitzender des DGB<br />

Geschäftsführer<br />

- Dirk Gerdes<br />

Economic promotion for further growth<br />

Since 1998, the <strong>Lübeck</strong> Business Development Corporation has been<br />

the central contact for companies interested in making investments.<br />

It works closely with the city of <strong>Lübeck</strong> (via KWL GmbH), the <strong>Lübeck</strong><br />

Chamber of Small Industries and Skilled Trades, the <strong>Lübeck</strong> Chamber<br />

of Commerce and Industry, and the German Federation of Trade<br />

Unions.<br />

We provide support to local companies, attract new companies and<br />

enhance <strong>Lübeck</strong>’s qualities as a business location by cooperating<br />

with companies and higher education institutions. This work is the<br />

basis for our marketing activities on behalf of <strong>Lübeck</strong>. In <strong>2009</strong> we had<br />

a budget of EUR 1,310,900. Of this total, EUR 474,900 was provided<br />

by the Hanseatic City of <strong>Lübeck</strong> for the core tasks of the <strong>Lübeck</strong> Business<br />

Development Corporation. This amounts to EUR 2.24 per city<br />

resident.<br />

Personalausstattung<br />

Im Jahr <strong>2009</strong> standen uns für die Erledigung der übertragenen<br />

Aufgaben insgesamt 14 Personalstellen zur Verfügung,<br />

davon waren 9 Personalstellen drittmittelfinanziert, d.h.<br />

nicht den Haushalt der Hansestadt <strong>Lübeck</strong> belastend.<br />

Impressum / Imprint<br />

Herausgeber / Publisher <strong>Wirtschaftsförderung</strong> LÜBECK<br />

Design & Text penguin gmbh & co. kg<br />

Übersetzung / Translation InTra<br />

Fachübersetzergenossenschaft eG<br />

Photographie / Photography André Walther, Fabian Ziebell<br />

Druck / Print Druckhaus Texxus GmbH<br />

Wir bedanken uns bei allen Mitwirkenden für die freundliche Unterstützung,<br />

insbesondere bei Herrn Martin Jeß, Inhaber der Gärtnerei<br />

A. Teege, <strong>Lübeck</strong>.<br />

Aus Gründen der Lesbarkeit wurde im Text die männliche Form –<br />

stellvertretend für beide Geschlechter – verwendet.<br />

22/23


Business Development Corporation<br />

Falkenstraße 11 | 23564 <strong>Lübeck</strong> | Germany<br />

T.: +49 (0) 4 51 / 7 06 55-0 | F: +49 (0) 4 51 / 7 06 55-20<br />

E-Mail: info@luebeck.org<br />

Internet: www.luebeck.org

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