02.09.2019 Aufrufe

Profil 29

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Nr. <strong>29</strong> | 2019<br />

<strong>Profil</strong><br />

Eine Firmeninformation<br />

der Wirz AG Bauunternehmung<br />

Spital der Zukunft<br />

Liebe Leserin, lieber Leser<br />

Die technologische Entwicklung im<br />

Gesundheitswesen ist rasant. Doch auch bei<br />

zunehmender Digitalisierung werden für<br />

Spitäler in Zukunft die Behandlung und das<br />

Wohlergehen der Patientinnen und Patienten<br />

im Zentrum stehen. Bei Neu- oder Umbauten<br />

von Spitalanlagen sollten deshalb<br />

heute möglichst weitsichtig künftige Erwartungen<br />

und Einflussfaktoren antizipiert<br />

werden und in die Überlegungen einfliessen.<br />

Selbst Planer und Architekten, die sich<br />

intensiv mit Spitalbauten beschäftigen, können<br />

nicht voraussehen, wie eine Klinik in<br />

dreissig Jahren aussehen wird. Einig ist man<br />

sich jedoch allgemein, dass ein Spitalbau<br />

künftig unterschiedliche Nutzungen ermöglichen<br />

und möglichst flexibel sein soll. Damit<br />

das Spital seine baulichen Anlagen optimal<br />

an die dereinstigen Anforderungen anpassen<br />

und effiziente Leistungen erbringen kann.<br />

In der Lindenhofgruppe, die zu den führenden<br />

Listenspitälern der Schweiz mit privater<br />

Trägerschaft zählt, sind solche Fragen zurzeit<br />

sehr aktuell. Mehr dazu auf den folgenden<br />

Seiten.<br />

Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre.<br />

Jeton Tolaj, Geschäftsführer der<br />

Wirz AG Bauunternehmung<br />

Sonnenhofspital Bern<br />

Das zur Lindenhofgruppe gehörende Sonnenhofspital<br />

wird modernisiert und er-<br />

Bern bestens aufgestellt, um den neuen<br />

das nunmehr zweitgrösste Spital im Kanton<br />

weitert und die Gebäudetechnik auf den gesetzlichen und spitalplanerischen Anforderungen<br />

an Effizienz und Qualität zu begeg-<br />

neusten Stand gebracht. Damit können<br />

die Abläufe für die Ärzteschaft, das Pflegepersonal,<br />

die Patientinnen und Patienten Standort stark verwurzelt und pflegt ihre<br />

nen. Jede der drei Kliniken ist an ihrem<br />

optimiert und für die Zukunft gerüstet spezifischen Schwerpunktgebiete, die gemäss<br />

einer Leistungsabstimmung für die<br />

werden.<br />

Zukunft standortübergreifend weiterentwickelt<br />

werden sollen. Dafür sind grössere<br />

Die Geschichte des Sonnenhofspitals geht<br />

zurück auf das Jahr 1957, als im Osten von räumliche Erweiterungen und technische<br />

Bern die Klinik mit der ersten privaten Notfallstation<br />

der Stadt eröffnet wurde. Bereits in Ausführung begriffen.<br />

Erneuerungen geplant und teilweise bereits<br />

fünfzig Jahre früher wurde die älteste Privatklinik<br />

Berns, das Engeriedspital, gegründet. So auch im Sonnenhof, der von 2018 bis 2021<br />

Das Privatspital Lindenhof und die gleichnamige<br />

Stiftung gingen 1908 aus der Rot- dernisiert wird. In der ersten, auf den folgen-<br />

in drei Etappen umgebaut und stilvoll mo-<br />

Kreuz-Pflegerinnenschule hervor. Zusätzlich den Seiten detailliert beschriebenen Phase<br />

zum Spitalbetrieb ist der Lindenhof heute wird die Klinik gegen Norden durch einen<br />

eine der wichtigsten Ausbildungsstätten im Anbau mit neuen Patientenzimmern auf drei<br />

Gesundheitswesen des Kantons.<br />

Stockwerken sowie den Umbau im angrenzenden<br />

Bestand erweitert bzw. erneuert.<br />

1998 schlossen sich Sonnenhof und Engeried Das von innen her gedachte und umgesetzte<br />

zur Sonnenhof AG zusammen. Diese wiederum<br />

fusionierte 2012 mit dem Lindenhofspital und betrieblichen Aspekte, die für ein Spital<br />

Projekt berücksichtigt alle funktionalen<br />

zur heutigen Lindenhofgruppe. Damit ist von grundlegender Bedeutung sind.


Objekt: Ergänzungsbau Sonnenhofspital, 3006 Bern<br />

Bauherrschaft: Lindenhof AG, 3012 Bern<br />

Architekten: Itten + Brechbühl AG, 3013 Bern<br />

Ingenieure: Weber + Brönnimann AG, 3007 Bern<br />

Ein Spital schreibt<br />

seine Geschichte weiter<br />

1 2<br />

Auf dem Areal des Sonnenhofspitals<br />

realisiert die Lindenhofgruppe einen modernen<br />

Anbau mit Bettenstationen auf<br />

drei Geschossen. Nebst diesem Neubau<br />

werden im angrenzenden bestehenden<br />

Gebäude durch gezielte Umbauten die<br />

Prozessabläufe optimiert. In einem zweiten<br />

Schritt wird ein fünfter, mit modernster<br />

Technik ausgestatteter Operationssaal<br />

gebaut.<br />

3<br />

Von 2018 bis 2021 wird das Sonnenhofspital<br />

in insgesamt drei Teilprojekten umgebaut<br />

und modernisiert. In der ersten Phase wird<br />

die Klinik bis 2019 gegen Norden mit einem<br />

Anbau erweitert. Nach der Vollendung werden<br />

Patientinnen und Patienten wie auch die<br />

Ärztinnen und Ärzte und das Pflegepersonal<br />

von wesentlichen Vorteilen profitieren: zeitgemässe<br />

Spitalinfrastruktur, moderne und<br />

komfortable Patientenzimmer in neuen,<br />

kompakten Bettenstationen auf drei Stockwerken,<br />

effizientere Behandlungsabläufe,<br />

hoher, den gestiegenen Patientenansprüchen<br />

entsprechender Standard, der für die<br />

kommenden Jahre Bestand haben wird. In<br />

der zweiten Etappe wird der Osttrakt aufgestockt<br />

und über eine Brücke mit dem Hauptgebäude<br />

verbunden (2019 – 2020). Und mit<br />

dem dritten, für 2020 bis 2021 vorgesehenen<br />

Teilprojekt wird der Operationstrakt mit<br />

Einleitung und Anästhesie umgebaut.<br />

Die Planer und Architekten von Itten +<br />

Brechbühl sehen mit ihrem Projekt städtebaulich<br />

und im Aussenraum verschiedene<br />

gezielte Eingriffe vor, welche die räumlichen<br />

und baulichen Gegebenheiten berücksichtigen<br />

und den vorhandenen Spielraum<br />

optimal nutzen. An den Gebäudeteilen des<br />

ursprünglichen gewachsenen Ensembles<br />

lassen sich anhand der Fassaden die unterschiedlichen<br />

Entstehungszeiten ablesen. Die<br />

neuen baulichen Massnahmen schreiben die<br />

Geschichte des Ortes weiter. Mit ihrer<br />

gesamthaft einheitlichen und modernen<br />

äusseren Gestaltung wirken sie ergänzend<br />

und bewirken gleichzeitig eine deutliche<br />

Steigerung der Präsenz, bzw. der Aussenwirkung<br />

des Sonnenhofspitals und seiner<br />

Identität.<br />

1: Anbau am Nordgebäude<br />

2: Neubau in Skelettbauweise<br />

3: Rückgebaute Schutzschale des Altbaus<br />

mit Schutzfolie zum Neubau


1 2 3<br />

Die Arbeiten der Wirz AG Bauunternehmung<br />

beim ersten Teilprojekt werden in zwei<br />

Etappen realisiert. Zunächst erfolgte der<br />

Rückbau und Aufbau des neuen Mauerwerks<br />

im bestehenden Gebäude. Beim Zweischalenmauerwerk<br />

des Altbaus war die äussere<br />

Schutzschale zu entfernen, damit der Neubau<br />

an die bestehende Decke angeschlossen<br />

werden konnte. Neue Fensteröffnungen<br />

wurden zum Schutz provisorisch vollständig<br />

mit Sichtfenstern aus Plexiglas geschlossen.<br />

Dadurch erhielten die Patienten in den<br />

angrenzenden Zimmern Durchblick in den<br />

entstehenden Neubau. Anschliessend waren<br />

in der Einstellhalle im 2. UG entsprechend<br />

dem statischen Konzept zusätzliche Versteifungen<br />

für den neuen Anbau erforderlich.<br />

Die Fundamente in der Bodenplatte wurden<br />

freigelegt und neu betoniert. Dazu wurde<br />

eine Mikropfahlfundation erstellt. Im Weiteren<br />

mussten neue Betonstützen eingebaut<br />

bzw. bestehende verstärkt werden. Im 1. UG<br />

wurden dann die darunter liegenden Stützen<br />

auf dieses Geschoss hinauf verlängert.<br />

Gleichzeitig musste die Decke im Bereich der<br />

Einstellhalle teilweise verstärkt, d.h. ausgebrochen,<br />

neu geschalt und betoniert werden.<br />

Die Lasten von Kran und Zufahrt zum<br />

Umschlagplatz wurden mittels Schwerlaststützen<br />

von der Decke der Einstellhalle zur<br />

Bodenplatte abgeleitet. Danach konnte der<br />

Aufbau des Neubaus als Skelettbauwerk mit<br />

nicht tragenden Innenmauern in Angriff<br />

genommen werden.<br />

Nach Erstellung des Neubaus wurde in einer<br />

zweiten Etappe mit den Rückbauarbeiten im<br />

Innern des Altbaus und dem Aufbau von neuem<br />

Mauerwerk entsprechend der neuen<br />

Raumaufteilung begonnen. Vorgängig war<br />

hier jedoch noch eine Asbestsanierung nötig,<br />

die von der Wirz AG Schadstoffsanierung<br />

ausgeführt wurde. Nebst dem neuen Mauerwerk<br />

mit Abstützungen gemäss Ingenieurkonzept<br />

wurden die Unterlagsböden für den<br />

Parketteinbau sowie diverse Leichtbauwände<br />

und statische Wände ausgeführt.<br />

4<br />

6<br />

Anlässlich der Grundsteinlegung im September<br />

2018 wurde eine Zeitkapsel mit<br />

eingeschlossenen Zeitzeugnissen einbetoniert:<br />

so zum Beispiel eine Tageszeitung,<br />

eine Münze mit aktuellem Jahrgang sowie<br />

– symbolisch für eine der Kernkompetenzen<br />

der Orthopädie des Sonnenhofspitals – eine<br />

alte Gelenkprothese.<br />

5<br />

1: Freigelegte Einstellhalle für<br />

neue Betondecke<br />

2: Neues Fundament der Bodenplatte für<br />

Anbau mit verstärkten Betonstützen<br />

3: Verstärkte Betonstütze der Einstellhalle<br />

4: Freigelegtes Fundament mit Mikropfählen<br />

5: Asbestsanierung am bestehenden Altbau<br />

6: Heizungszentrale mit neuem Mauerwerk<br />

und Betondecke


Wirz<br />

persönlich<br />

Ein Gespräch mit Behar Vllasaliu, Bauführer<br />

Herr Vllasaliu, was war aus Ihrer Sicht<br />

die grösste Herausforderung bei diesem<br />

Projekt?<br />

Das Umbauen und Anbauen in bewohntem<br />

Zustand ist für alle Beteiligten immer mit erschwerten<br />

Umständen verbunden. Den Bewohnerinnen<br />

und Bewohnern eines Objekts<br />

wird einiges an Verständnis und Toleranz<br />

abverlangt. Und von den Handwerkern ist<br />

besondere Umsicht und Rücksichtnahme<br />

gefordert. In einem Spital, wo sich Patientinnen<br />

und Patienten eine möglichst baldige<br />

und störungsarme Gesundung und Erholung<br />

wünschen, ist dies natürlich noch ausgeprägter<br />

der Fall. Hier hatten wir uns<br />

beispielsweise für lärmintensive Arbeiten<br />

minutengenau an definierte Blockzeiten zu<br />

halten.<br />

Und wie haben Sie und Ihr Team diese<br />

Situation gemeistert?<br />

Ich darf mit Genugtuung festhalten, dass<br />

während der gesamten Bauzeit weder von<br />

Seiten der Bauherrschaft noch der Bauleitung<br />

irgendwelche Beschwerden erhoben<br />

wurden. Unsere Leute haben sich auch sehr<br />

darum bemüht, mit dem Spitalpersonal ein<br />

einvernehmliches Verhältnis zu pflegen.<br />

Hatten Sie noch weitere Schwierigkeiten<br />

zu überwinden?<br />

Die beengten Platzverhältnisse und die<br />

dadurch aufwendige Logistik sind keine<br />

spezifischen Umstände für diese Baustelle,<br />

sondern eine Situation, die wir gerade bei<br />

Umbauten auch andernorts immer wieder<br />

antreffen. Das verlangt von uns manchmal<br />

erhöhte Flexibilität und Improvisationsvermögen.<br />

Sehr heikel war hier zum Beispiel<br />

der Einbau der neuen Heizungszentrale<br />

mit Kalksandstein-Mauerwerk und Beton-<br />

Zwischendecke, für die wir den Beton von<br />

oben durch einen Innenhof einpumpen<br />

mussten. Zudem waren die bestehenden Installationen<br />

hundertprozentig zu schützen,<br />

um einen unterbruchslosen Betrieb zu<br />

garantieren.<br />

Das Leistungsspektrum der Wirz AG Bauunternehmung<br />

Hochbau Reperaturen und Spezialarbeiten Sanierungen von<br />

historischen Bauten<br />

Wohnungsbau<br />

Industrie- und Gewerbebau<br />

Öffentliche Bauten<br />

Sichtbeton<br />

Sichtmauerwerk<br />

Umbauten und Sanierungen<br />

Unterfangungen<br />

Stahlbeton Tiefbau<br />

Umbauarbeiten<br />

Plattenarbeiten<br />

Renovationen<br />

Sanierungen<br />

Umgebungsarbeiten<br />

Erdbebensicherung<br />

Unterfangungen<br />

Unterhaltsarbeiten<br />

Natursteinarbeiten<br />

Steinhauerarbeiten<br />

Verputzarbeiten<br />

Malerarbeiten<br />

Pflästerungen<br />

Kalkböden<br />

Statische Verstärkungen<br />

Reprofilierungen<br />

Wirz AG Bauunternehmung<br />

wirzag.ch<br />

Freiburgstrasse 359 Telefon 031 990 77 77<br />

3018 Bern Fax 031 990 77 78<br />

info@wirzag.ch<br />

Zertifiziertes Management-System | ISO 9001:2015 | Reg. Nr. 14233

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!