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Siegerland-Wittgenstein – Waldmeer & QuellenReich

Waldmeer & QuellenReich. 32 Seiten voller Naturplätze & Kulturschätze in Siegen-Wittgenstein

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Blickbalkone<br />

Die Lust am Überblick<br />

Rolf Golze, 43 Jahre, Zentralheizungsbauer,<br />

stellvertretender Vorsitzender des<br />

Altenberg & Stahlbergvereins in Hilchenbach-Müsen<br />

„Die Anzahl der Türme und Aussichtspunkte<br />

in Siegen-<strong>Wittgenstein</strong> ist groß.<br />

Die Entstehungszeit vieler dieser Türme<br />

liegt noch in der Kaiserzeit. Der Altenbergturm<br />

ist vermutlich der jüngste<br />

Aussichtsturm der Region.“<br />

Hier ein Turm, dort ein Türmchen, eine<br />

Plattform, ein Ausguck. Auf der Passhöhe<br />

zwischen Kindelsberg und Ziegenberg, am Beginn der<br />

legendären „Kölschen Heck“, die einst die Grenze zwischen dem<br />

protestantischen Fürstentum Nassau-Siegen und dem katholischen Kurköln<br />

markierte, steht der acht Meter hohe Altenbergturm. Von der Plattform<br />

streicht der Blick zunächst über die mittelalterliche Bergbausiedlung Altenberg.<br />

Nach Westen hin ist der massige Turm der Ginsburg über Hilchenbach<br />

auszumachen. Östlich streicht der Blick über den Waldpelz der Wasserscheide,<br />

die das <strong>Siegerland</strong> vom Südsauerland trennt.<br />

Für Rolf Golze vom Verein Altenberg & Stahlberg e.V. mit Sitz im beschaulichen<br />

Müsen ist klar, die Bedeutung des Turmes lag und liegt in dem Überblick über<br />

die montanarchäologisch bedeutsame, spätmittelalterliche Bergbausiedlung<br />

Altenberg aus dem 12. und 13. Jh. Der Turm aus leichter Eisenkonstruktion in<br />

Cortenstahl strahlt in gewollt rostiger Optik.<br />

Dreh Dich um ...<br />

Man erkennt zahlreiche Pingen in denen im offenen Tagebau silberhaltige Bleiund<br />

Kupfererze abgebaut wurden. Grundmauerreste belegen, dass hier einst<br />

eine mittelalterliche Bergbausiedlung stand, die von einer Kleinburg bewacht<br />

wurde. Der Altenbergturm steht, so erklärt der Ehrenamtler im sehenswerten<br />

Stahlbergmuseum in Müsen, ziemlich genau auf den Grundmauern des<br />

Bergfrieds und hat vermutlich auch dessen einstige Höhe. In Müsen stand<br />

auch das wohl berühmteste Bergwerk des <strong>Siegerland</strong>es, die Grube Stahlberg.<br />

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