Unterwegs 2019/02
MESSE unterwegs Dein Tourguide für Jobmessen Infos, Adressen, Storys, Firmenportraits, Berufsbilder und zehn Seiten Bewerbungsratgeber! „getBIZzy“ in Meldorf – „AzubIZ“ in Itzehoe – „Nacht der Bewerber“ in Niebüll Sommer 2019 www.me2be.de
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MESSE<br />
unterwegs<br />
Dein Tourguide für Jobmessen<br />
Infos, Adressen, Storys, Firmenportraits,<br />
Berufsbilder und zehn Seiten Bewerbungsratgeber!<br />
„getBIZzy“ in Meldorf – „AzubIZ“ in Itzehoe –<br />
„Nacht der Bewerber“ in Niebüll<br />
Sommer <strong>2019</strong><br />
www.me2be.de
Knowledge grows<br />
Mit Yara wachsen<br />
Yara ist ein wachsendes Unternehmen<br />
mit mehr als 18.000 Mitarbeitern<br />
weltweit. Wir liefern Lösungen für eine<br />
nachhaltige Landwirtschaft, für die<br />
Umwelt und für sichere und effiziente<br />
Industrieanwendungen. Wir bei Yara<br />
arbeiten in einem globalen Netzwerk<br />
zusammen, um gewinnbringend<br />
und verantwortungsbewusst zur<br />
Lösung einiger der wesentlichen<br />
weltweiten Herausforderungen<br />
beizutragen – Ressourcen- und<br />
Nahrungsmittelverknappung sowie<br />
Umweltwandel.<br />
Ausbildungsberuf<br />
Ausbildungsintervalle<br />
Anzahl<br />
Plätze<br />
Nächster<br />
Beginn<br />
Chemikant /-in jährlich 4 2<strong>02</strong>0<br />
Industriemechaniker /-in alle 2 Jahre 2 2<strong>02</strong>0<br />
Kaufmann /-frau für Büromanagement alle 3 Jahre 1 2<strong>02</strong>2<br />
Elektroniker /-in für<br />
Automatisierungstechnik alle 4 Jahre 2 2<strong>02</strong>3<br />
Chemielaborant /-in alle 4 Jahre 2 2<strong>02</strong>3<br />
Elektroniker /-in für Betriebstechnik alle 4 Jahre 2 2<strong>02</strong>1<br />
Am Standort Brunsbüttel bietet Yara<br />
wechselweise sechs verschiedene<br />
Ausbildungsberufe an. Für den<br />
Ausbildungsbeginn im Jahr 2<strong>02</strong>0<br />
werden wieder Chemikanten /-innen<br />
und Industriemechaniker/ -innen<br />
gesucht.<br />
Die Ausbildungsplätze werden bereits<br />
ein Jahr im Voraus ausgeschrieben.<br />
Wenn Ihr Euch also für einen der<br />
Ausbildungsplätze mit Beginn 2<strong>02</strong>0<br />
bewerben wollt, solltet Ihr bereits auf<br />
unsere Ausschreibungen achten, die<br />
wir ab Juni <strong>2019</strong> schalten.<br />
Es ist auch immer gut, wenn Ihr Euch<br />
schon genau über das Berufsbild<br />
informiert habt, für das Ihr Euch<br />
interessiert. Dazu bieten wir Euch die<br />
Möglichkeit ein Praktikum bei uns zu<br />
absolvieren – gerne auch freiwillig in<br />
den Ferien.<br />
Bewerbt Euch dazu einfach bei uns<br />
mit Anschreiben, Lebenslauf und<br />
Schulzeugnissen und nennt dabei<br />
Zeitraum und Berufswunsch.<br />
Solltet Ihr Fragen haben, meldet Euch<br />
gerne bei uns!<br />
Frau Ricarda Spieker<br />
Tel 04852 / 82-295<br />
ricarda.spieker@yara.com<br />
YARA Brunsbüttel GmbH<br />
Holstendamm 2<br />
25572 Büttel<br />
Grow with us at yara.com/careers
„Messen sind cool …!“<br />
… so empfinden es jedenfalls die meisten Schülerinnen und Schüler, die wir jährlich<br />
auf rund 60 Job-, Bildungs- und Berufsorientierungsmessen in Schleswig-Holstein<br />
am ME2BE-Stand treffen. Wir wollten wissen, was genau euch an Jobmessen gefällt.<br />
Hier sind eure Top-5-Antworten:<br />
1.) „Die Atmosphäre ist locker!“<br />
2.) „Ich bekomme einen Überblick über Ausbildungsmöglichkeiten in der Region!“<br />
3.) „Ich kann mich gemeinsam mit Freunden informieren!“<br />
4.) „Ich traue mich, mehr zu fragen, weil ich auf Azubis treffe!“<br />
5.) „Auch meine Eltern können sich informieren! Aber bitte erst nach mir!“<br />
Auch wir von ME2BE sind auf allen Messen dabei. Damit ihr gut informiert in den<br />
Messe-Herbst starten und „unterwegs“ alles nachschlagen könnt, haben wir wieder<br />
das Magazin ME2BE <strong>Unterwegs</strong> aufgelegt. Wir treffen euch am 12.09. auf der<br />
„getBIZzy“ in Meldorf und auf der Messe „Azubis werben Azubis“ in Handewitt, am<br />
13.09. in der „Nacht der Bewerber“ in Niebüll, am 20.09. auf der“AzubIZ“ in Itzehoe<br />
sowie am <strong>02</strong>.11. auf der Ausbildunsgmesse der Ferdinand-Tönnies-Schule in Husum.<br />
Wir sehen uns gleich!<br />
Eure ME2BE’s<br />
Alle Magazine auch online auf ME2BE.DE
Inhalt<br />
„Immer in Bewegung!“<br />
Im Gespräch mit dem Dithmarscher<br />
Landrat Stefan Mohrdieck<br />
06<br />
Interesse an Messe?<br />
Eine Gebrauchsanweisung für<br />
Berufsorientierungsmessen<br />
08<br />
Tourguide Jobmesse<br />
Tipps und Tricks für den Messebesuch<br />
11<br />
„Wir sind eine starke Familie!“<br />
Das BBZ Dithmarschen rüstet sich für die Zukunft<br />
16<br />
„getBIZzy“ in Meldorf<br />
Das BBZ Dithmarschen lädt zur Meldorfer<br />
Bildungsmesse „getBIZzy“<br />
18<br />
Die Frauen-Akademie<br />
EDEKA-Frauen aus Brunsbüttel stärkt die<br />
Kompetenzen seiner Mitarbeiter<br />
20<br />
„Von Beruf ... Glücksbringer!“<br />
Über 200 Innungsbetriebe locken mit attraktiver<br />
Ausbildung ins Dithmarscher Handwerk<br />
24<br />
Ich werde ... Kfz-Mechatroniker!<br />
Robin absolviert eine Ausbildung zum<br />
Kfz-Mechatroniker<br />
30<br />
20 Jahre „Azubiz“ am RBZ Steinburg<br />
Jubiläumsausgabe der Messe mit<br />
Vorträgen und praktischen Einblicken<br />
32<br />
Metall „verstehen“ bei Covestro<br />
Einblicke in die metallverarbeitenden<br />
Ausbildungsberufe „Zerspanungsmechaniker/in“<br />
und „Industriemechaniker/in“ bei der Covestro<br />
Deutschland AG<br />
34<br />
Niebülls neunte Nacht!<br />
Am 13. September startet die 9. „Nacht der<br />
Bewerber“ in der VR Bank Nord eG in Niebüll<br />
42<br />
4
Die Nordsee im Glas<br />
Die NordseeMilch eG in Witzwort bietet<br />
moderne Ausbildungsplätze, die die Bereiche<br />
Naturwissenschaft und Lebensmitteltechnologie<br />
miteinander verbinden<br />
44<br />
„Azubis brauchen einen roten Faden!“<br />
Im Gespräch mit Maurer- und Betonbaumeister<br />
Jürgen Petersen, Ausbilder in der Ausbildungswerkstatt<br />
für Bauberufe der Kreishandwerkerschaft Süd<br />
in Husum<br />
50<br />
Der einfache Weg zum Praktikum<br />
Mit einem neuen Online-Portal kommt Schwung in<br />
die Praktikumssuche an der Westküste<br />
54<br />
Deine Chancen sind grenzenlos!<br />
Praktikantinnen berichten von ihren Einblicken in<br />
die Arbeitswelt<br />
55<br />
Die Bewerbung<br />
Tipps für eine erfolgreiche Bewerbung<br />
57<br />
Du im World Wide Web<br />
Das Internet als Stolperfalle im Bewerbungsprozess<br />
63<br />
Das Vorstellungsgespräch<br />
Tipps für eine gute Vorbereitung<br />
64<br />
Moderner Siebenkampf<br />
Das Assessment-Center<br />
66<br />
Editorial<br />
03<br />
Impressum<br />
67<br />
5
text Christian Dorbandt | Foto Kreis Dithmarschen<br />
„Immer in Bewegung!“<br />
Im Gespräch mit dem Dithmarscher Landrat Stefan Mohrdieck<br />
Stefan Mohrdieck hat den Deich (Plattdeutsch: ‚dieck’) nicht nur im Familiennamen verankert.<br />
Der Dithmarscher Landrat ist am Brunsbütteler Deich aufgewachsen und kennt sich mit Land und<br />
Leuten bestens aus. Nach der Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten und einem Fachhochschulstudium<br />
zum Diplom-Verwaltungswirt ging seine Karriere steil bergauf. Mohrdieck war Leiter<br />
des Ordnungsamts und Bürgermeister in Brunsbüttel, ehe er im Sommer 2018 bei der Landratswahl<br />
antrat. Seitdem ist er der höchste Beamte im Kreis und damit verantwortlich für rund 133.000 Dithmarscher<br />
Bürgerinnen und Bürgern. Für ME2BE <strong>Unterwegs</strong> wagt er einen Blick in die Zukunft und<br />
verrät, warum es sich für junge Leute lohnt, im Landkreis Dithmarschen zu bleiben.<br />
6
„Wer heute mit einem<br />
Schulabschluss in unseren<br />
Arbeitsmarkt einsteigt, hat<br />
beste Voraussetzungen, sich eine<br />
nachhaltige Karriere in der Region<br />
aufzubauen.“<br />
Hallo, Herr Mohrdieck. Als gebürtiger Dithmarscher<br />
gehören Sie zu denjenigen, die<br />
‚hiergeblieben’ sind. Können Sie das heutigen<br />
Schulabgängern noch empfehlen?<br />
Mehr denn je! Wer heute mit einem Schulabschluss<br />
in unseren Arbeitsmarkt einsteigt, hat<br />
beste Voraussetzungen, sich eine nachhaltige<br />
Karriere in der Region aufzubauen. Der Markt<br />
hat sich mittlerweile komplett gedreht. Für<br />
alle ausbildungswilligen Schülerinnen und<br />
Schüler stehen genügend Ausbildungsplätze<br />
zur Verfügung. Allerdings gibt es nicht jede<br />
Stelle in der Nachbarschaft. Eine gewisse<br />
Mobilität und Flexibilität sollten junge Leute<br />
mitbringen.<br />
Mit den Standorten Heide und Meldorf<br />
bietet der Kreis gute berufsbildende Möglichkeiten.<br />
Wie sieht die Situation am BBZ<br />
Dithmarschen aus?<br />
Wir setzen zurzeit das Konzept ‚Berufsbildungszentrum<br />
Dithmarschen 2<strong>02</strong>0’ um. In<br />
Heide steht bereits der Rohbau des neuen<br />
Hauptgebäudes. In Meldorf wurde das neue<br />
Wohnheim fertiggestellt, außerdem hat der<br />
Neu- und Umbau der Metallwerkstatt begonnen.<br />
Mit den neuen Räumen und der innovativen<br />
Ausstattung erfährt die Ausbildung<br />
einen Modernisierungsschub. So können wir<br />
unseren Schülerinnen und Schülern eine<br />
fachlich noch attraktivere Ausbildung bieten.<br />
Mit den Investitionen in die beiden Standorte<br />
Meldorf und Heide senden wir zudem<br />
ein starkes Signal für berufliche Bildung in<br />
Dithmarschen.<br />
Als Landrat sind Sie Chef von rund 500<br />
Beschäftigten in der Kreisverwaltung. Welche<br />
Ausbildungsmöglichkeiten gibt es in<br />
der Verwaltung?<br />
Wir müssen mit unseren Verwaltungsdienstleistungen<br />
immer in Bewegung sein und benötigen<br />
deshalb viele Nachwuchskräfte! Zum 1.<br />
August haben wir 23 neue Azubis begrüßt.<br />
Für 2<strong>02</strong>0 bieten wir drei unterschiedliche<br />
Ausbildungswege an: Die duale Ausbildung<br />
zu ‚Verwaltungsfachangestellten’ oder ‚Forstwirt/innen’<br />
sowie das duale Studium ‚Bachelor<br />
of Arts – Public Administration’. Neben<br />
attraktiven Arbeitsbedingungen achten wir<br />
auch auf eine hohe Ausbildungsqualität.<br />
Insofern sind wir gut aufgestellt und unsere<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind aktiv<br />
an der Gestaltung der Dithmarscher Zukunft<br />
beteiligt. Wer Lust hat, etwas zu bewegen, ist<br />
bei uns willkommen!<br />
Wie wird sich Dithmarschen in den nächsten<br />
Jahren verändern? Riskieren Sie einen<br />
Blick in die Zukunft?<br />
Wir befinden uns in der digitalen Transformationsphase,<br />
sozusagen auf der Schwelle in<br />
die Zukunft! Unser Ziel ist es, Bürgerinnen<br />
und Bürgern mit technisch unterstützten,<br />
modernen Dienstleistungen zu versorgen.<br />
Wir fragen uns: Welche Bedürfnisse haben<br />
Menschen und Unternehmen in unserer<br />
Region? Dabei stellen wir fest, dass sich<br />
nicht nur die Arbeitswelt, sondern auch die<br />
Arbeitsformen verändern. Bieten wir beispielsweise<br />
Homeoffice-Arbeitsplätze an,<br />
brauchen wir dafür weniger Raum, aber eine<br />
hohe Datensicherheit.<br />
Im September startet die Meldorfer Bildungsmesse<br />
„getBIZzy“. Haben Sie sich<br />
früher auch auf Bildungsmessen orientiert?<br />
Nein, leider wurden zu meiner Zeit solche Veranstaltungen<br />
nicht angeboten, aber ich halte<br />
die Kommunikation zwischen Schülern und<br />
Arbeitgebern auf Augenhöhe für ein wertvolles<br />
Konzept, ebenso wie Praktika.<br />
Angenommen, Sie müssten sich beruflich<br />
umorientieren. Für welche Branche würden<br />
Sie sich interessieren?<br />
Ich habe immer großes Interesse an Geografie<br />
gehabt. Vielleicht würde ich mich alternativ<br />
mit Topografie beschäftigen und eine Karriere<br />
im Landesamt für Geoinformation beginnen.<br />
Herr Landrat, vielen Dank für das<br />
Gespräch.<br />
7
text Christian Dorbandt | Fotos Shutterstock<br />
Interesse an Messe?<br />
Eine Gebrauchsanweisung für Berufsorientierungsmessen<br />
Deutschland – Messeland!<br />
Ob Automobil-, Computer-,<br />
Touristik-, Boots-, oder Buchmessen<br />
… kein anderes Land<br />
der Welt präsentiert international<br />
bedeutsamere Messen!<br />
Doch nicht Wirtschaftsmessen,<br />
sondern Berufsorientierungsmessen<br />
(BO-Messen) sind der<br />
heimliche Star. Warum? Weil<br />
aus ihrem Beitrag zu Aus- und<br />
Weiterbildungsangeboten eben<br />
jene Fachkräfte hervorgehen,<br />
ohne die Wirtschaftsmessen<br />
gar nicht denkbar wären!<br />
Schon Goethe wusste: „Es muss von Herzen<br />
kommen, was auf Herzen wirken soll.“ Dieser<br />
Satz lässt sich ausgezeichnet auf das Thema<br />
Berufsorientierung beziehen, denn viele<br />
Schülerinnen und Schüler fragen sich: „Wie<br />
finde ich den Beruf, der zu mir passt und der<br />
mir gut gefällt?” Die zwei Pflichtpraktika<br />
während der Schulzeit sind zwar hilfreich,<br />
aber reicht das? Welche Einblicke in das<br />
Berufsleben kann ich zusätzlich gewinnen?<br />
Da Schülerinnen und Schüler sich nicht auf<br />
dem Pausenhof über zukünftige Arbeitgeber<br />
oder weiterführende Schulen und Hochschulen<br />
informieren können, müssen andere<br />
Quellen erschlossen werden, möglichst kompakt,<br />
an einem Ort – wie auf einer Messe.<br />
Berufsorientierungsmessen –<br />
schnell, entspannt und<br />
übersichtlich<br />
Die Liste der Bezeichnungen ist lang:<br />
Berufsmesse, Ausbildungsmesse, Studienmesse,<br />
Jobmesse, Late-Night-Jobbing, Nacht<br />
der Bewerber. Im Wortlaut der Bildungsministerien<br />
und Schulen hat sich der Begriff<br />
„Berufsorientierungsmesse“ etabliert. Was<br />
genau steckt dahinter? Wer sind die Veranstalter?<br />
Worüber wird informiert? Wie läuft<br />
eine Messe ab?<br />
Wer sind die Veranstalter?<br />
Grundsätzlich gibt es unterschiedliche Veranstalter<br />
von Berufsorientierungsmessen:<br />
• allgemeinbildende und berufsbildende<br />
Schulen sowie Hochschulen<br />
• private Arbeitgeber<br />
• öffentliche Arbeitgeber<br />
• Städte und Kommunen<br />
• Agenturen, Verbände und Stiftungen<br />
An wen richten sich die Messen?<br />
Die primäre Zielgruppe von Berufsorientierungsmessen<br />
sind Schülerinnen und Schüler<br />
der Klassenstufen 7 bis 10 (Sekundarstufe<br />
I) sowie 11 bis 13 (Sekundarstufe II).<br />
Arbeitgeber mit Ausbildungsangeboten,<br />
die einen Ersten allgemeinbildenden oder<br />
Mittleren Schulabschluss erfordern sowie<br />
berufsbildende Schulen präsentieren ihre<br />
Angebote vorrangig auf BO-Messen von<br />
Gemeinschaftsschulen. Eine sekundäre Zielgruppe<br />
sind Eltern und Angehörige von<br />
Schülerinnen und Schülern. Sie spielen bei<br />
der Berufsorientierung und Beratung auch<br />
eine wichtige Rolle, ebenso Lehrerinnen und<br />
Lehrer, die Berufsinformationen vermitteln<br />
und individuelle Fähigkeiten von Jugendlichen<br />
erkennen und fördern.<br />
Wann und wo finden BO-Messen<br />
statt?<br />
Berufsorientierungsmessen finden je nach<br />
Veranstalter in Schulen, Hochschulen, Firmengebäuden<br />
oder an öffentlichen und privaten<br />
Veranstaltungsorten statt. BO-Messen<br />
finden ganzjährig statt, ausgenommen der<br />
Schulferien. Beliebte und häufig frequentierte<br />
Messetermine sind die Monate Februar<br />
und März (nach den Halbjahreszeugnissen)<br />
sowie September und Oktober (nach den<br />
Jahreszeugnissen). Die Eintrittszeiten<br />
8
variieren. Es gibt ein- oder zweitägige Messeveranstaltungen,<br />
die jeweils zwischen drei<br />
und acht Stunden dauern und sowohl morgens,<br />
mittags oder abends stattfinden!<br />
Was wird geboten?<br />
Das Informationsangebot auf Berufsorientierungsmessen<br />
besteht überwiegend<br />
aus Informationen über Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
sowie über Studiengänge,<br />
also über alle Vorstufen der<br />
Berufsfindung. Öffentliche Arbeitgeber<br />
präsentieren an ihren Messeständen landesweite<br />
Ausbildungsberufe bei der Feuerwehr,<br />
Polizei, Bundeswehr sowie im Finanz- und<br />
Verwaltungsdienst. Private Arbeitgeber<br />
informieren speziell über ihre lokalen und<br />
regionalen Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten.<br />
Berufsverbände stellen spezielle<br />
Informationsstände zur Verfügung, die über<br />
gesammelte Berufsbilder einer Branche Auskunft<br />
geben. Alle sogenannten „Aussteller“<br />
verteilen Informationsmaterial, halten<br />
Vorträge, zeigen Filme und führen vor allem<br />
viele Gespräche mit Schülern, Eltern und<br />
Lehrern. Je nach Beruf und Möglichkeit<br />
laden manche Aussteller ihre Besucher dazu<br />
ein mitzumachen. Eine Tischlerei kann an<br />
ihrem Stand beispielsweise das Schleifen<br />
von Holzbalken demonstrieren und von<br />
Schülern ausführen lassen. Darüber hinaus<br />
bieten BO-Messen allgemein zugängliche<br />
Veranstaltungen zu speziellen Themen, wie<br />
beispielsweise „Bewerbungsmappen-Check“,<br />
„Job-Speed-Dating“, „Was ziehe ich zum<br />
Vorstellungsgespräch an?“ oder „Das Bewerbungsfoto“.<br />
Einige Messen bieten Rahmenprogramme<br />
mit Live-Musik, Live-Djs,<br />
Moderatoren, Interviews, Gewinnspielen<br />
und Promi-Auftritten, um die Atmosphäre<br />
aufzulockern.<br />
Was ist das Ziel?<br />
Schülerinnen und Schüler benötigen berufliche<br />
Orientierung, um sich aus einer Vielfalt<br />
von Möglichkeiten einen passenden Weg<br />
zu suchen. Berufsorientierungsmessen sind<br />
deshalb unverzichtbare Veranstaltungen,<br />
weil sie kompakt und an einem Ort informieren,<br />
und potenziellen Nachwuchskräfte<br />
die Chance geben, sich mit Familie und<br />
Freunden in entspannter Atmosphäre zu<br />
informieren – ohne sich dabei „in Schale“<br />
werfen zu müssen. Von Ausstellern kommen<br />
oft viele positive Rückmeldungen. Begegnungen<br />
zwischen Schülerschaft, Azubis<br />
und Studierenden, Eltern und Ausbildern,<br />
Lehrern und Unternehmern sind ein äußerst<br />
erfolgreiches Modell zur Vermittlung beruflicher<br />
Informationen.<br />
Zu viele Informationen? Zwar mahnte Goethe:<br />
„Mit dem Wissen wächst der Zweifel!“<br />
Doch die vielfältigen Informationen der<br />
Berufsorientierungsmessen sind letzten<br />
Endes hilfreich, wenn Schüler die Entscheidung<br />
für eine Ausbildung oder ein Studium<br />
treffen müssen, für den Besuch einer weiterführenden<br />
Schule oder für die Absolvierung<br />
eines Freiwilligen Sozialen Jahres!<br />
9
text & Fotos Jana Limbers<br />
„Als Kind wollte ich immer Feuerwehrmann<br />
werden. Das hat sich mittlerweile aber geändert.<br />
Ich programmiere in meiner Freizeit<br />
Spiele und weiß deswegen schon, dass ich<br />
in meinem zukünftigen Job mit PCs zu tun<br />
haben will. Ich möchte Fachinformatiker für<br />
Systemintegration werden.“<br />
Fynn<br />
„Als Kind wollte ich ganz hoch hinaus! Nämlich<br />
als Rettungsfliegerin im Notdienst arbeiten.<br />
Allerdings war ich wirklich noch klein,<br />
als ich diesen Traum hatte ... heute weiß ich<br />
noch nicht ganz genau, wo die Reise hingehen<br />
soll. Im Moment interessiere ich mich sehr für<br />
Fotografie.“<br />
Sylvia<br />
„Ich glaube, dass Berufsorientierungsmessen<br />
wichtig für alle sind, die noch keine Idee<br />
haben, was sie später einmal machen wollen.<br />
Außerdem würde ich aus eigener Erfahrung<br />
nur jedem empfehlen, ein Praktikum zu<br />
machen.“<br />
Rafael<br />
10
text Elena Kruse | Fotos Shutterstock<br />
Tourguide Jobmesse<br />
Tipps und Tricks für den Messebesuch<br />
Spontan über eine Jobmesse<br />
schlendern? Klar, das kannst<br />
du machen. Du wirst verschiedene<br />
Berufe entdecken und<br />
dich mit unterschiedlichen<br />
Ausstellern unterhalten. Aber<br />
mit ein wenig Vorbereitung<br />
kann dir ein Messebesuch viel<br />
mehr bringen und im Idealfall<br />
hast du danach einen unterschriebenen<br />
Ausbildungsvertrag<br />
in der Tasche.<br />
Vor der Messe<br />
Auf eine gute Vorbereitung kommt es an.<br />
Das gilt auch für Jobmessen. Auf der Internetseite<br />
der Messe wirst du viele Informationen<br />
finden, die du für deinen Messebesuch<br />
nutzen kannst.<br />
Das Ausstellerverzeichnis<br />
Schau dir in Ruhe das Verzeichnis der Firmen<br />
an. Welche Firma spricht dich an? Gibt<br />
es auf der Website bereits Informationen zu<br />
freien Ausbildungsstellen? Bestimmt hast<br />
du nach dem ersten Eindruck Fragen zu den<br />
Unternehmen oder Ausbildungs- oder Studienangeboten.<br />
Am besten notierst du dir<br />
deine Fragen – so kannst du sie im Gespräch<br />
auf der Messe besser ins Spiel bringen.<br />
Das Rahmenprogramm<br />
Viele Messen bieten ein ansprechendes Rahmenprogramm.<br />
Du lernst in Workshops, Vorträgen<br />
oder Einzelgesprächen, wie du beispielsweise<br />
deine Stärken erkennst. Nutze<br />
diese Angebote!<br />
Unterlagen anfertigen<br />
Hast du auf der Messe ein Unternehmen<br />
gefunden, bei dem du dich gleich bewerben<br />
möchtest, dann bereite eine vollständige<br />
Bewerbungsmappe mit einem persönlichen<br />
Anschreiben, einem Lebenslauf sowie Zeugniskopien<br />
vor. Diese kannst du nach einem<br />
persönlichen Gespräch direkt am Messestand<br />
übergeben.<br />
Es lohnt sich auch, eine Kurzbewerbung<br />
anzufertigen. Auf einem Blatt kannst du die<br />
wichtigsten Informationen zu deiner Person,<br />
deinen Interessen und Qualifikationen<br />
vermerken und sie den Personalverantwortlichen<br />
der Unternehmen direkt übergeben.<br />
Auf der Messe<br />
Auf den ersten Blick könnte dich das Messeangebot<br />
überfordern. Viele Stände reihen<br />
sich aneinander; außerdem tummeln sich<br />
sehr viele Menschen auf dem Gelände. Aber<br />
keine Sorge. Zunächst geht es darum, sich<br />
einen Überblick zu verschaffen. Entspannt<br />
und fokussiert solltest du mit Hilfe deiner<br />
Notizen auf ‚Entdeckungstour‘ gehen!<br />
Was sag ich nur...?<br />
Denk daran: Nicht nur du suchst einen<br />
Ausbildungs-, Praktikums- oder Studienplatz,<br />
auch die Unternehmen suchen dich!<br />
Gespräche könntest du so beginnen, dass du<br />
schilderst, was dich am Unternehmen oder<br />
an der Hochschule interessiert, aber auch<br />
auf welche Fragen du bei deiner Recherche<br />
gestoßen bist.<br />
... zu Vertreter/innen von Firmen?<br />
Sprich alles an, was dir wichtig ist. Beispielsweise:<br />
Welche Berufe bilden die Unternehmen<br />
aus? Wie läuft die Ausbildung ab?<br />
Welche Fähigkeiten solltest du besitzen, und<br />
welcher Schulabschluss wird verlangt?<br />
11
... zu Vertreter/innen von Hochschulen?<br />
Fallen Studiengebühren an? Welche Studiengänge<br />
werden angeboten? Wie hoch ist der<br />
Praxisanteil? Gibt es Kooperationen mit<br />
Hochschulen im Ausland?<br />
Richtig verhalten<br />
Bleibe stets höflich und lächle freundlich.<br />
Im besten Fall hast du bereits im Vorfeld<br />
Gesprächstermine mit den Unternehmen<br />
vereinbart, bei denen du dich genauer<br />
informieren willst. Hast du keinen Termin,<br />
frage nach, wann du jemanden sprechen<br />
kannst. Störe auf keinen Fall ein laufendes<br />
Gespräch mit einem anderen Interessenten.<br />
Informiere dich erst gründlich über das<br />
Unternehmen, bevor du deine Bewerbungsunterlagen<br />
abgibst oder deine Kontaktdaten<br />
hinterlässt. Erzähle auch von dir. So kann<br />
dich der Personalverantwortliche auch ein<br />
wenig kennenlernen, und du bleibst ihm<br />
besser im Gedächtnis.<br />
Dein Outfit<br />
Wähle seriöse Kleidung, die zur Branche<br />
passt, in der du einen Ausbildungsplatz<br />
suchst. Du musst dich nicht so anziehen, als<br />
würdest du zu einem Vorstellungsgespräch<br />
gehen. Aber auch auf einer Jobmesse zählt<br />
der erste Eindruck.<br />
Nach der Messe<br />
Du hast während der Messe viele Eindrücke<br />
gewonnen. Sobald du zu Hause bist, solltest<br />
du diese schriftlich festhalten und entscheiden,<br />
wie deine nächsten Schritte aussehen.<br />
Notiere, mit wem du gesprochen hast und<br />
wie ihr am Ende des Gespräches verblieben<br />
seid. Sortiere auch das Informationsmaterial,<br />
das dir mitgegeben wurde. Es liefert alle<br />
wichtigen Informationen zum Unternehmen<br />
und zum Beruf und kann dir auch bei der<br />
Erstellung einer Bewerbung nützlich sein.<br />
Bleibe in Kontakt<br />
Hast du auf der Messe bei einem Unternehmen<br />
deine Bewerbungsunterlagen abgegeben,<br />
dann melde dich zwei bis drei Tage später<br />
telefonisch oder per E-Mail bei deinem<br />
Ansprechpartner und bedanke dich für das<br />
interessante und aufschlussreiche Gespräch<br />
auf der Messe. Die Erwähnung eines Messebesuches<br />
kann ein guter Einstieg in ein<br />
Bewerbungsschreiben sein. Notiere dir deine<br />
Gesprächspartner, sodass du dich später auf<br />
sie beziehen kannst!<br />
Erfahrungen sammeln<br />
Die Angebote auf einer Jobmesse sind vielfältig.<br />
Aber nicht immer kommt man mit<br />
einem Ausbildungsangebot nach Hause.<br />
Entmutigen lassen solltest du dich davon<br />
nicht. Vielleicht hast du stattdessen einen<br />
neuen Ausbildungsberuf oder Studiengang<br />
entdeckt, der dich neugierig gemacht hat.<br />
Dann suche dazu weitere Informationen.<br />
Möglicherweise hast du auch einen ganz<br />
anderen beruflichen Weg für dich entdeckt?<br />
Oder dir wurde ein Praktikumsplatz in Aussicht<br />
gestellt? Mit Sicherheit stellt jede Jobmesse<br />
für dich eine Bereicherung dar!<br />
12
•<br />
•<br />
unterwegs<br />
12.09.19<br />
AZUBIS werben AZUBIS<br />
Siegfried- Lenz-Schule<br />
Alter Kirchenweg 38<br />
24983 Handewitt<br />
www.siegfried-lenz-schule.de<br />
8:10 bis 12:10 Uhr<br />
12.09.19<br />
getBIZzy<br />
BBZ Dithmarschen<br />
Friedrichshöfer Str. 31<br />
25704 Meldorf<br />
www.getbizzy.de<br />
9:00 bis 18:00 Uhr<br />
20.09.19<br />
AzubIZ<br />
13.09.19<br />
Nacht der Bewerber<br />
VR Bank Nord eG<br />
Hauptstraße 30<br />
25899 Niebüll<br />
www.vrbanknord.de<br />
18:30 bis 22:00 Uhr<br />
Regionales<br />
Berufsbildungszentrum Steinburg<br />
Juliengardeweg 9-13<br />
25524 Itzehoe<br />
8:30 bis 13:00 Uhr<br />
•<br />
•<br />
<strong>02</strong>.11.19<br />
Ausbildungsmesse<br />
Ferdinand-Tönnies-Schule<br />
Ferdinand-Tönnies-Schule<br />
Flensburger Chaussee 32<br />
25813 Husum<br />
www.fts-husum.de<br />
10:00 bis 13:00 Uhr<br />
13
text Christian Dorbandt | Foto Studio Renard<br />
„Wir sind eine starke<br />
Familie!“<br />
Das BBZ Dithmarschen rüstet sich für die Zukunft<br />
Schulleiterin Monika Raguse ist eine waschechte Dithmarscherin<br />
aus St. Michaelisdonn und hat guten Grund, positiv in die Zukunft zu<br />
schauen: Mit dem Optimierungskonzept Berufsbildungszentrum (BBZ)<br />
Dithmarschen 2<strong>02</strong>0 werden in Heide und Meldorf wichtige Neu- und<br />
Umbauten realisiert. An beiden Standorten wird sowohl Fachschulals<br />
auch Berufsschulunterricht angeboten sowie Unterricht im<br />
Rahmen der Berufsvorbereitung. In Heide betreibt das BBZ außerdem<br />
ein beruf liches Gymnasium. Für Schülerinnen und Schüler bietet das<br />
BBZ ein breites Angebot beruflicher Bildung – zukünftig in modern<br />
ausgestatteten Räumen.<br />
16
Hallo, Frau Raguse. Was für ein Start!<br />
Pünktlich mit ihrer Übernahme der Schulleitung<br />
investiert der Kreis Dithmarschen<br />
über 40 Millionen Euro in die Renovierung<br />
des BBZ. Was genau wird erneuert?<br />
Mit den Investitionen setzen wir ein starkes<br />
Signal für Aus- und Weiterbildung in Dithmarschen.<br />
Zurzeit entsteht in Heide der<br />
Neubau unseres Hauptgebäudes. In Meldorf<br />
wurde bereits das neue Wohnheim fertiggestellt,<br />
eine wichtige Investition für einige<br />
Landesberufsschulklassen. Dort finden<br />
zukünftig alle angehenden Schornsteinfeger/innen<br />
und Chemikant/innen Schleswig-Holsteins<br />
eine moderne Übernachtungsmöglichkeit<br />
während ihres Blockunterrichts.<br />
Zusätzlich entsteht in Meldorf eine neue<br />
Laborwerkstatt für die Metallausbildung, die<br />
eine enge Verzahnung von theoretischem<br />
und praktischem Unterricht gewährleisten<br />
wird. Zukünftig können wir beispielsweise<br />
ein Schulungsauto direkt ins Klassenzimmer<br />
fahren, um Technik hautnah erlebbar zu<br />
machen. Mit den Investitionen werden wir<br />
innovative Unterrichtskonzepte umsetzen.<br />
Das BBZ Dithmarschen genießt einen<br />
guten Ruf. Worauf führen Sie das zurück?<br />
Was macht Ihre Einrichtung aus?<br />
Ich würde behaupten, dass wir trotz unserer<br />
Größe eine sehr engagierte, konstruktive,<br />
aber auch familiäre Atmosphäre genießen.<br />
Unsere rund 200 Lehrkräfte beschulen ca.<br />
4.000 Schülerinnen und Schüler aus der<br />
gesamten Region, teilweise von den nordfriesischen<br />
Inseln, bis zu den regionalen<br />
Randgebieten. In Heide bieten wir schwerpunktmäßig<br />
die beruflichen Fachrichtungen<br />
Wirtschaft und Gesundheit an, in Meldorf<br />
stehen die technischen und erzieherischen<br />
Berufe im Mittelpunkt. Herauszuheben ist<br />
aus meiner Sicht unser breit und vielfältig<br />
aufgestelltes Lehrerkollegium. Unsere<br />
Lehrkräfte bringen die unterschiedlichsten<br />
Lebensläufe mit und begleiten Schülerinnen<br />
und Schüler mit großem Engagement in<br />
ihrer Lebens- und Berufsorientierung.<br />
Wie verlief Ihre persönliche Berufsorientierung<br />
und -ausbildung?<br />
Ich habe das Abitur auf dem Gymnasium<br />
in Marne absolviert und schulische Berufsorientierung<br />
als sehr studienkonzentriert<br />
in Erinnerung. Nach dem Schulabschluss<br />
schlug ich die Laufbahn zur Diplomverwaltungswirtin<br />
bei der Agentur für Arbeit<br />
in Hamburg ein. Mein Wunsch war es, ein<br />
Studium mit einer praktischen Ausbildung<br />
zu verknüpfen. Meine Motivation war die<br />
Aussicht, anschließend Menschen dazu in<br />
die Lage zu versetzen, durch eine berufliche<br />
Ausbildung ihren Lebensunterhalt selbst<br />
finanzieren zu können. Mein beruflicher<br />
Werdegang führte mich dann nach einem<br />
Studium der Wirtschaftspädagogik bewusst<br />
zurück nach Dithmarschen und ins Lehramt.<br />
Seit 2007 unterrichte ich als Diplom-Handelslehrerin<br />
am BBZ Dithmarschen in der<br />
Fachrichtung Wirtschaft/Verwaltung sowie<br />
im Fach Rechtslehre.<br />
Sie sind Gastgeberin der Bildungsmesse<br />
‚getBIZzy’. Welche Bedeutung hat die<br />
Messe für Dithmarschen?<br />
Das Besondere an der ‚getBIZzy’ ist die<br />
Möglichkeit, kompakt an einem Ort Informationen<br />
über eine große Vielfalt von Berufen<br />
zu erhalten. Die Jugendlichen und deren<br />
Eltern können mit Menschen aus der Praxis<br />
ins Gespräch kommen und erste Kontakte<br />
knüpfen. Darüber hinaus präsentiert das BBZ<br />
Dithmarschen seine umfangreichen schulischen<br />
Bildungsangebote und ermöglicht<br />
auch Einblicke in die Klassen- und Praxisräume.<br />
Die ‚getBIZzy’ ist eine Ausbildungsmesse<br />
für alle Menschen in der Region! Ich<br />
freue mich auf ein volles Haus!<br />
Warum können junge Dithmarscher am<br />
BBZ ihre Perspektiven verbessern?<br />
Weil wir nicht nur grundsätzlich frischen<br />
Wind in Sachen Bildung anbieten, sondern<br />
Schülerinnen und Schüler auch mit<br />
einem zweiten Wind versorgen, wenn sie<br />
ihre ersten Ziele nicht erreicht haben. Wir<br />
bieten allen eine intensive Förderung und<br />
Unterstützung, machen den Nachwuchs fit<br />
für die Zukunft und vergessen dabei nicht,<br />
dass nachhaltiges Lernen auch Zeit und gute<br />
Rahmenbedingungen braucht!<br />
„Die ‚getBIZzy’ ist eine<br />
Ausbildungsmesse für alle<br />
Menschen in der Region!<br />
Ich freue mich auf ein volles<br />
Haus!“<br />
17
text Christian Dorbandt | Foto Shutterstock<br />
„getBIZzy“ in Meldorf<br />
Das BBZ Dithmarschen lädt zur Meldorfer Bildungsmesse „getBIZzy“<br />
Jedes Jahr werden in<br />
Schleswig-Holstein mehr<br />
als 100 regionale Berufsorientierungsmessen<br />
veranstaltet.<br />
Eine der größten<br />
schulischen Bildungsmessen<br />
ist die „getBIZzy“ in Meldorf.<br />
Alle zwei Jahre wird die<br />
Messe vom Berufsbildungszentrum<br />
(BBZ) Dithmarschen<br />
veranstaltet – mit rund 100<br />
Ausstellern und circa 1500 Besucherinnen<br />
und Besuchern.<br />
Am Donnerstag, 12. September <strong>2019</strong>, ist es<br />
wieder so weit: Von 9 bis 18 Uhr haben Schülerinnen<br />
und Schüler, Eltern und Freunde,<br />
Lehrerinnen und Lehrer die Möglichkeit,<br />
sich persönlich über regionale Ausbildungsmöglichkeiten<br />
zu informieren.<br />
Von Brunsbüttel bis Heide, von Lunden bis<br />
St. Michaelisdonn – wer sich in Dithmarschen<br />
beruflich orientiert, kommt am BBZ<br />
Dithmarschen nicht vorbei. Logisch, dass es<br />
auch als Gastgeber der größten regionalen<br />
Bildungsparty auftritt. <strong>2019</strong> dürfen sich<br />
Besucher wieder auf ein volles Programm<br />
freuen. Rund 100 private und öffentliche<br />
Arbeitgeber präsentieren ihre Aus- und<br />
Weiterbildungsangebote an Messetischen<br />
sowie in zahlreichen Mitmach-Aktionen.<br />
Eingerahmt wird die Veranstaltung durch<br />
musikalische Beiträge, Gewinnspiele und<br />
ein buntes Rahmenprogramm. Entspannte<br />
Atmosphäre garantiert!<br />
Das Austellerangebot kann sich sehen lassen.<br />
Große Industriefirmen wie Yara und<br />
Total sind ebenso präsent wie Handwerksbetriebe,<br />
beispielsweise die Firma Elektro<br />
Putzehl, die Handwerksinnungen der Kreishandwerkerschaft<br />
Heide oder der Kreis<br />
Dithmarschen mit seinem Berufsbildungsangebot<br />
im öffentlichen Dienst. Auch das<br />
BBZ Dithmarschen präsentiert mehr als 20<br />
Ausbildungsberufe. Insgesamt wird das Ausstellungsangebot<br />
rund 150 unterschiedliche<br />
Berufe umfassen.<br />
Übrigens: Auch das ME2BE-Messeteam ist in<br />
Meldorf wieder am Start. Am ME2BE-Stand<br />
erhaltet ihr Print- und Online-Infos über<br />
Ausbildung und Studium in Schleswig-Holstein<br />
und Hamburg … wie immer im besten<br />
Style!<br />
18
Wann?<br />
Do. 12. Sep. <strong>2019</strong><br />
9:00 bis 18:00<br />
Uhr<br />
Wo?<br />
BBZ Dithmarschen<br />
Friedrichshöfer Str. 31<br />
25704 Meldorf<br />
www.getbizzy.de<br />
Aussteller<br />
Agentur für Arbeit Heide<br />
AIFS Educational Travel<br />
Aldra Fenster und Türen, Meldorf<br />
Amt Mitteldithmarschen<br />
Ärztekammer Schleswig-Holstein<br />
Bäckerei Olaf Balzer e.K.<br />
BBZ Dithmarschen<br />
Bildungszentrum für Berufe im Gesundheitswesen<br />
des WKK Heide<br />
Bilfinger Maintenance GmbH<br />
Boyens Medien GmbH & Co. KG<br />
BurgerKing Restaurants Urso & Wöbcke<br />
GmbH<br />
Dachdecker-Innung-Westküste<br />
Dithmarscher Kältetechnik Fieles GmbH<br />
Dithmarscher Volks- und Raiffeisenbank eG<br />
DRK-Landesverband S-H, Fachschule für<br />
Altenpflege<br />
Edeka Jensen<br />
Elektro Putzehl GmbH & Co.KG<br />
Elektro-Innung Dithmarschen<br />
Evers-Druck GmbH<br />
Fachschule für Hauswirtschaft im<br />
ländlichen Raum<br />
Finanzamt Dithmarschen<br />
Frauen Lebensmittel KG<br />
Frauen Lebensmittelmärkte / Peter<br />
Frauen GmbH & Co. KG<br />
Friedrich Köster GmbH & Co.KG<br />
Friesenkrone Feinkost GmbH & Co.KG<br />
Friseur-Innung Dithmarschen<br />
Gasthof Leesch<br />
Göpfert AG<br />
Hauptzollamt Itzehoe<br />
IHK Flensburg<br />
Innung des Baugewerbes Dithmarschen<br />
inray Industriesoftware GmbH<br />
Itzehoer Versicherungen<br />
Kahlke - Schneider GmbH & Co. KG<br />
Küstenperle Strandhotel & Spa<br />
Karriereberatung der Bundeswehr<br />
Kraftfahrzeug-Innung Dithmarschen<br />
Kreis Dithmarschen<br />
Kreis Dithmarschen - Stabstelle „Hilfe im<br />
Übergang“<br />
Kreishandwerkerschaft Heide<br />
Kunstschule Wandsbek GmbH<br />
Landesbetrieb für Küstenschutz,<br />
Nationalpark und Meeresschutz S-H<br />
Landesinnungsverband des<br />
Schornsteinfegerhandwerks S-H<br />
Landesvereinigung Kulturelle Kinder- und<br />
Jugendbildung Schleswig- Holstein<br />
Landt. Lohnunternehmen und<br />
Baggerbetrieb Thies Buhmann e.K.<br />
Landwirtschaftskammer<br />
Schleswig-Holstein<br />
Maler- und Lackierer-Innung Dithmarschen<br />
ME2BE GmbH<br />
Metallgewerbe-Innung Dithmarschen<br />
PreussenElektra - Kernkraftwerk<br />
Brokdorf<br />
Provinzial Nord Brandkasse AG<br />
Raffinerie Heide GmbH<br />
Rotary at work<br />
Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik-<br />
Innung Dithmarschen<br />
Sasol Germany GmbH<br />
Schleswig-Holsteinische<br />
Rechtsanwaltskammer<br />
SCHRAMM Group GmbH & Co. KG<br />
SHBB Bezirks- und Beratungsstelle Marne<br />
Sonnenhof & Rosengarten<br />
Sparkasse Westholstein<br />
Steinbeis Papier GmbH<br />
Steuerberatungsgesellschaft<br />
Kittendorf mbH<br />
Stiftung Mensch<br />
Studienkreis - Profi-Nachhilfe für alle!<br />
Tischler-Innung Dithmarschen<br />
toom Baumarkt<br />
Total Bitumen Deutschland GmbH<br />
Unternehmensverbund Stiftung<br />
Diakoniewerk Kropp<br />
Vishay Bccomponents BEYSCHLAG GmbH<br />
Werkstatt Bild und Sprache Fotostudio<br />
Wirtschaftsjunioren Dithmarschen<br />
X-FAB MEMS Foundry Itzehoe GmbH<br />
YARA Brunsbüttel GmbH<br />
19
text Lutz Timm | Fotos Lisa-Marline Lauschke<br />
Die Frauen-Akademie<br />
EDEKA-Frauen aus Brunsbüttel stärkt die Kompetenzen seiner Mitarbeiter<br />
Links: Die AuszuBilDenDen ArBrescha<br />
(links) unD Katharina. OBen: AkaDemie-<br />
Leiter unD PersonalentWickler Christian<br />
Rose unD GeschäFtsFÜhrer Dierk Frauen<br />
(rechts).<br />
Mit frischen Produkten, kompetenter Beratung und viel Leidenschaft<br />
für Lebensmittel hat sich EDEKA Frauen aus Brunsbüttel in<br />
der Region einen Namen gemacht. Das inhabergeführte Unternehmen<br />
entwickelt sich stetig weiter – und hat mit der Gründung der<br />
Frauen-Akademie einen weiteren großen Schritt gemacht. Davon<br />
profitieren auch die Auszubildenden: Sie werden von Beginn an<br />
gefördert und können ihre Kompetenzen individuell stärken.<br />
Das Gemüse kommt vom Hamburger Großmarkt,<br />
der Käse aus Sarzbüttel und das Bier<br />
aus Marne. Für Geschäftsführer Dierk Frauen<br />
gehört das Wissen um die Herkunft der<br />
Lebensmittel dazu, um die Kundinnen und<br />
Kunden bestmöglich beraten zu können.<br />
Daher ist das Thema Warenkunde regelmäßig<br />
Thema in den Azubi-Schulungen in der<br />
Frauen-Akademie und wird mit Betriebsbesichtigungen<br />
vertieft. „Wenn unsere Azubis<br />
die Lieferanten besucht haben, stellen sie<br />
eine individuelle Verbindung zu den Produkten<br />
im Regal her“, sagt Dierk Frauen. „Und<br />
dann können sie für ein Thema brennen und<br />
das auch den Kunden vermitteln.“<br />
Vor rund einem Jahr hat das Unternehmen<br />
zur Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter die Frauen-Akademie<br />
gegründet. Der Kern der Akademie<br />
sei es, die Kolleginnen und Kollegen zu<br />
fordern und zu fördern, erläutert Akademie-Leiter<br />
und Personalentwickler Christian<br />
Rose. „Wir wollen vom ersten Jahr an eine<br />
Kompetenzsteigerung erzeugen und den<br />
Menschen helfen, sich weiterzuentwickeln.“<br />
Neben theoretischen Inhalten legt der Akademie-Leiter<br />
viel Wert auf „realitätsnahes<br />
Praxiswissen“ und Schulungen in Alltagssituationen.<br />
„So wollen wir unsere Mitarbeiter<br />
für bestimmte Abläufe sensibilisieren. Und<br />
unseren Kunden so am Ende eine noch bessere<br />
Beratung anbieten.“<br />
Nachdem der Schwerpunkt in der ersten<br />
Zeit auf den Auszubildenden lag, wollen<br />
Dierk Frauen und Christian Rose das<br />
Verkäufer/in<br />
Kaufmann/frau im Einzelhandel<br />
Frischespezialist<br />
Int. Handelsfachwirt (IHK)<br />
Fachverkäufer/in im<br />
Lebensmittelhandwerk –<br />
Fachrichtung Fleischerei<br />
Fleischer/in<br />
Akademie-Konzept nach und nach auf alle<br />
Mitarbeiter ausweiten.<br />
Für die Auszubildenden Arbrescha (20) und<br />
Katharina (23) liegt der Vorteil der Frauen-<br />
Akademie besonders in der offenen Art der<br />
Vermittlung. „Wir können hier jederzeit Fragen<br />
stellen und uns auf Augenhöhe austauschen“,<br />
berichtet Katharina. „Dadurch lernt<br />
man die Themen viel besser und fühlt sich<br />
auch in der Berufsschule sicherer.“ Arbrescha<br />
ist vor allem der Austausch wichtig.<br />
„Es ist oft mehr wie ein Gespräch, wir lernen<br />
gegenseitig voneinander.“ Man erhalte<br />
einen viel besseren Zugang zu den Themen,<br />
etwa wenn der Geschäftsführer aus seinem<br />
Arbeitsalltag erzähle. „Über die unternehmerische<br />
Selbstständigkeit erfahre ich so<br />
viel mehr, als wenn ich ein Buch lese.“<br />
Peter Frauen GmbH & Co.KG<br />
Dierk Frauen<br />
Kaufhausstraße 1<br />
25541 Brunsbüttel<br />
T. 04852 54 88 0<br />
karriere@ohne-frauen-gehts-nicht.de<br />
www.ohne-frauen-gehts-nicht.de<br />
20
Hallo, mein Name ist Torge. Mir hat schon immer alles Spaß gemacht,<br />
was mit Zahlen und Menschen zu tun hat. In einem Schulpraktikum<br />
habe ich mein kaufmännisches Interesse entdeckt. Nach dem Abitur<br />
und einem Abstecher an die Uni habe ich mich bei EDEKA Frauen<br />
beworben. Nach einer Woche Probearbeit konnte ich meine Ausbildung<br />
zum integrierten Handelsfachwirt beginnen. Hier kann ich in<br />
nur drei Jahren eine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann und<br />
zum Handelsfachwirt absolvieren – also zwei Abschlüsse, für die ich<br />
sonst fünf Jahre brauchen würde.<br />
Torge (21)<br />
aBsolViert eine ausBilDunG zum<br />
inteGrierten hanDelsFachWirt<br />
Bei eDeka Frauen in BrunsBÜttel.<br />
Besonders gefällt mir, dass die Arbeit mit Lebensmitteln so vielfältig<br />
ist. Jeder Tag ist anders, aber die hohe Qualität bleibt als Standard.<br />
Bei EDEKA-Frauen darf ich schon früh Verantwortung übernehmen<br />
und verschiedene Bereiche kennenlernen. Später möchte ich gerne<br />
in der Personalabteilung oder in der Buchhaltung arbeiten. Mal<br />
gucken, wohin mich mein Weg führt.<br />
Kaufmann/frau im<br />
Einzelhandel<br />
Was? Als Kaufmann/frau im Einzelhandel bist du für das Warensortiment<br />
zuständig, berätst Kunden und hilfst ihnen bei der Kaufentscheidung.<br />
Du füllst Regale auf und sorgst dafür, dass die Ware<br />
ansprechend präsentiert wird. Bei großem Kundenandrang an der<br />
Kasse lernst du, die Ruhe zu bewahren. Natürlich erfährst du auch<br />
alles über Abrechnungen, wie man Ware bestellt und Liefertermine<br />
einhält. Für den Fall, dass ein Kunde etwas reklamiert, wirst du im<br />
Konfliktmanagement geschult.<br />
Wie? Die Ausbildung Kaufmann/frau im Einzelhandel dauert drei<br />
Jahre. Als schulische Vorausetzung wird der Mittlere Schulabschluss<br />
mit guten Deutsch- und Mathekenntnissen empfohlen. Mitbringen<br />
solltest du auch eine grundsätzliche Freude an Kommunikation und<br />
dem Umgang mit Kunden.<br />
Wo? Vom Supermarkt bis zum Modegeschäft – Kaufleute im Einzelhandel<br />
haben die größte Auswahl an Arbeitsplätzen! Nach der<br />
Ausbildung kannst du dich zum Erstverkäufer, Substitut, Abteilungsleiter,<br />
Zentraleinkäufer, Filialleiter, Handelsfachwirt oder<br />
Handelsbetriebsfachwirt weiterbilden.<br />
Ausbildungsvergütung<br />
Circa 700 € im ersten bis<br />
950 € im dritten<br />
Ausbildungsjahr<br />
21
Kaufmann/frau im Großund<br />
Außenhandel<br />
Was? Kaufleute im Groß- und Außenhandel beschäftigen sich mit<br />
dem Ein- und Verkauf sowie mit dem Im- und Export von Waren und<br />
Dienstleistungen. Während der Ausbildung lernst du, kaufmännisch<br />
zu kommunizieren, Angebote einzuholen, Kalkulationen zu erstellen,<br />
Waren zu ordern sowie Rechnungen und Lieferdokumente zu berarbeiten.<br />
Du bist verantwortlich dafür, dass die richtige Anzahl von Waren<br />
zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist … und das zum richtigen<br />
Preis!<br />
Ausbildungsvergütung<br />
Circa 700 € im ersten bis<br />
950 € im dritten<br />
Ausbildungsjahr<br />
Wie?<br />
Die Ausbildung Kaufmann/frau im Groß- und Außenhandel<br />
dauert drei Jahre. Als schulische Vorausetzung wird der Mittlere Schulabschluss<br />
mit guten Deutsch-, Mathe- und Englischkenntnissen empfohlen.<br />
Du solltest selbstbewusst, freundlich, kommunikationsstark<br />
und teamfähig sein.<br />
Wo?<br />
Auszubildende werden von Industrie- oder Handelsunternehmen<br />
im Bereich der Warenwirtschaft gesucht, beispielsweise im<br />
Mode-, Textil- und Lebensmittelbereich, von der Automobil- oder<br />
Metallindustrie. Nach der Ausbildung gibt es Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
zum/zur Betriebswirt/in, Fachkaufmann/frau oder zum/zur<br />
Wirtschaftsfachwirt/in.<br />
Großhandel:<br />
// Kaufmann (m/w/d)<br />
im Groß-und Außenhandel<br />
// Fachinformatiker (m/w/d)<br />
Systemintegration oder<br />
Anwendungsentwicklung<br />
// Fachlagerist (m/w/d)<br />
// Fachkraft für<br />
Lagerlogistik (m/w/d)<br />
// Berufskraftfahrer (m/w/d)<br />
// Duales Studium<br />
Bachelor of Arts (m/w/d)<br />
Betriebswirtschaftslehre/<br />
Schwerpunkt Handel<br />
Einzelhandel:<br />
// Verkäufer (m/w/d)<br />
im Einzelhandel<br />
// Kaufmann (m/w/d)<br />
im Einzelhandel<br />
Schwerpunkt Food,<br />
Hartwaren/Textil oder Fisch<br />
// Fleischer (m/w/d)<br />
verkaufsbetont<br />
// Fachverkäufer (m/w/d)<br />
im Lebensmittelhandwerk<br />
Schwerpunkt Fleisch<br />
// Spezialausbildung zur<br />
Nachwuchsführungskraft<br />
Handelsfachwirt (m/w/d)<br />
// Duales Studium<br />
Bachelor of Arts (m/w/d)<br />
Betriebswirtschaftslehre/<br />
Schwerpunkt Handel<br />
3007<strong>2019</strong>_Anzeige_190x136_bela-famila_Azubiratgeber_2<strong>02</strong>0_RZ.indd 1 30.07.19 13:19
Immobilienkaufmann/frau<br />
Was? Immobilienkaufleute sind Experten für die Immobilienverwaltung.<br />
Sie organisieren Präsentationen und Besichtigungstermine,<br />
setzen Mietverträge auf, berechnen anhand von Kalkulationen die<br />
Wirtschaftlichkeit von Immobilien, überprüfen bauliche Mängel und<br />
kommunizieren direkt mit Mietern und Käufern. Mit guten Noten in<br />
Mathe und Deutsch kannst du in deiner Bewerbung auf jeden Fall<br />
punkten. Außerdem werden kommunikative Leute gesucht, die ein<br />
Talent haben, andere von ihren Argumenten zu überzeugen – und<br />
dabei immer freundlich sind.<br />
Wie? Für die Ausbildung wird mindestens der Mittlere Schulabschluss<br />
empfohlen. Ausbildungsinhalte sind: Beratungsgespräche,<br />
Kauf- und Verkaufsverhandlungen, Erstellung von Betriebskostenabrechnungen,<br />
Technisches Gebäudemanagement, Marketingmaßnahmen,<br />
Kaufmännische Steuerung und Kontrolle, Grundstücksrecht,<br />
Bau- und Mietrecht, Steuer- und Bauvertragsrecht.<br />
Wo?<br />
Die dreijährige Ausbildung findet im Betrieb und in der<br />
Berufsschule statt, die Arbeit überwiegend im Büro, aber auch in<br />
Wohnobjekten vor Ort. Ausbildungsplätze gibt es bei unterschiedlichen<br />
Unternehmen, die Immobilien kaufen, verkaufen, vermieten<br />
oder verpachten, z.B. bei Immobilienmaklern oder Wohnungsbaugenossenschaften.<br />
Mit einer Weiterbildung zum/zur Immobilienfachwirt/in<br />
qualifizierst du dich für Führungsaufgaben im<br />
Immobilienmanagement.<br />
Ausbildungsvergütung<br />
Circa 800 € im ersten bis<br />
1.<strong>02</strong>5 € im dritten<br />
Ausbildungsjahr<br />
Wir suchen Dich!<br />
Ausbildung zur<br />
Immobilienkauffrau/<br />
zum Immobilienkaufmann<br />
Bewerbung an:<br />
Wohnungsunternehmen<br />
Dithmarschen eG<br />
Hindenburgstraße14a<br />
25704 Meldorf<br />
info@wo-di.de<br />
www.wo-di.de
text Christian Dorbandt | Fotos Eric Genzken<br />
„Von Beruf …<br />
Glücksbringer!“<br />
Über 200 Innungsbetriebe locken mit attraktiver Ausbildung ins<br />
Dithmarscher Handwerk<br />
Eine jährliche Lohnsumme von rund 100 Millionen Euro! Das hört sich nach Apple<br />
oder Google an, beziffert aber die Lohnsumme im Dithmarscher Handwerk! Über 400<br />
Betriebe aus 11 Gewerken sind in der Kreishandwerkerschaft Heide organsiert. Rund<br />
die Hälfte von ihnen bildet selbst aus und bietet Schülerinnen und Schülern mit allen<br />
Schulabschlüssen hervorragende Karriere chancen in über 30 Berufen. Nie zuvor war<br />
die Möglichkeit besser, beruflich schnell aufzusteigen!<br />
24
Wenn sich Maurer und Fliesenleger, Straßenbauer<br />
und Zimmerer, Anlagenmechaniker<br />
und Elektroniker über den Weg laufen,<br />
könnte es sich theoretisch um eine Großbaustelle<br />
handeln, auf der Fachkräfte aus<br />
unterschiedlichen Handwerksbereichen<br />
(auch ‚Gewerke‘ genannt) nebeneinander<br />
ihre Auftragsarbeiten verrichten. Oder es ist<br />
ein ganz normaler Wochentag am Bildungsund<br />
Technologiezentrum (BTZ) in Heide.<br />
Dort treffen sich Woche für Woche Auszubildende<br />
aus dem Dithmarscher Handwerk zur<br />
überbetrieblichen Ausbildung, denn weder<br />
im Ausbildunsgbetrieb noch im Berufsschulunterricht<br />
gibt es bessere Möglichkeiten,<br />
Grundfertigkeiten ohne Zeitdruck zu üben.<br />
So wie Moritz, Patrick, Mark-Hendrik und<br />
Ron – vier Dithmarscher Jungs, die sich<br />
bewusst für handwerkliche Berufe entschieden<br />
haben. Warum? Weil es Spaß macht,<br />
auch ein bisschen Abenteuer bedeutet und<br />
fantastische Einstiegs- und Zukunftsmöglichkeiten<br />
bietet.<br />
Handwerksberufe basieren grundsätzlich auf<br />
drei Säulen: Lust auf Arbeit mit Hand und<br />
Kopf, Teamwork und eine gewisse Unempfindlichkeit<br />
für körperliches Arbeiten. „Alles<br />
andere lernt man während der Ausbildung!“,<br />
sagt Björn Will, Kreishandwerksmeister der<br />
Kreishandwerkerschaft Heide und Obermeister<br />
der Bau-Innung Dithmarschen.<br />
„Die Chancen, die es für Jugendliche mit<br />
allen Schulabschlüssen gibt, sind heutzutage<br />
beinahe grenzenlos, denn aufgrund der<br />
guten Auftragslage suchen unsere Betriebe<br />
jedes Jahr viele Nachwuchskräfte und bieten<br />
fantastische Perspektiven. Viele Junggesellinnen<br />
und -gesellen bilden sich nach<br />
der abgeschlossenen Ausbildung weiter,<br />
besuchen die Techniker- und Meisterschulen<br />
oder schließen ein Studium an. Unser<br />
Handwerk steht jedem offen … nur die Lust<br />
auf das Handwerk und den Willen, etwas<br />
erreichen zu wollen, müssen Azubis selbst<br />
mitbringen.“<br />
Wer sich für die<br />
regionalen Ausbildungsmöglichkeiten<br />
im Dithmarscher<br />
Handwerk interessiert<br />
oder Adressen von<br />
Ausbildungsbetrieben benötigt,<br />
kann sich jederzeit an die Kreishandwerkerschaft<br />
Heide wenden. Auch<br />
ein ‚Handwerkscheck‘ wird angeboten, bei<br />
dem Jugendliche unter Anleitung hauptamtlicher<br />
Ausbilder am BTZ herausfinden<br />
können, ob ihnen das handwerkliche Arbeiten<br />
Spaß macht. „Die Faszination des Handwerks“,<br />
meint Handwerksprofi Björn Will,<br />
„lässt sich nicht in einem Satz beschreiben.<br />
Man muss es erleben! Eine Sache erfüllt mich<br />
täglich aufs Neue: Wir Handwerker bauen<br />
und reparieren, warten und beraten, installieren<br />
und renovieren. Jeden Tag fahren wir<br />
zu unseren Kunden und schaffen etwas für<br />
sie, das sie glücklich macht! Deshalb sind<br />
wir überall als ‚Glücksbringer‘ willkommen<br />
und werden mit einem Lächeln begrüßt!“<br />
Patrick absolviert eine<br />
ausbildung zum Fliesen-,<br />
Platten- und mosaikleger.<br />
„Ich habe mich für die Ausbildung zum<br />
Fliesen-, Platten- und Mosaikleger entschieden,<br />
weil dieses Handwerk alles<br />
bietet, was mir Spaß macht: Technisches<br />
Werken mit den Händen, abwechslungsreiche,<br />
kreative Aufgaben und die Aussicht,<br />
mich irgendwann im Handwerk<br />
selbständig machen zu können!“<br />
mark-Hendrik absolviert<br />
eine ausbildung zum<br />
strassenbauer.<br />
„Zurzeit absolviere ich eine Ausbildung<br />
zum Straßenbauer und beschäftige<br />
mich mit dem Pflastern von Auffahrten<br />
und Gehwegen, mit Asphalttechnik und<br />
dem Verlegen von Rohren. Ich bin vom<br />
Kfz-Handwerk ins Bauhandwerk gewechselt,<br />
weil mir Atmos phäre und Teamarbeit<br />
auf Baustellen besser gefallen. Schon<br />
nach wenigen Monaten der Ausbildung<br />
weiß ich, dass meine berufliche Zukunft<br />
im Straßenbau liegen wird!“<br />
25
Dann schau jetzt ins<br />
Online-Magazin HANDS UP DITHMARSCHEN<br />
auf www.me2be.de und entdecke Tipps, Infos und<br />
über 220 Ausbildungsadressen!<br />
Lust auf Handwerk in Dithmarschen?<br />
moritz absolviert eine<br />
ausbildung zum zimmerer.<br />
„Ich habe nach der zehnten Klasse eine<br />
Tischlerlehre absolviert. Am Ende der<br />
Ausbildung habe ich festgestellt, dass<br />
ich den größten Spaß an massiven Holzarbeiten<br />
habe, wie z. B. im Dach- oder<br />
Wandbau. Deshalb absolviere ich jetzt<br />
zusätzlich die Ausbildung zum Zimmerer.<br />
Als verlorene Zeit empfinde ich das<br />
nicht. Ich bin noch jung – kein Problem.<br />
Im Gegenteil, anschließend werde ich im<br />
Holzhandwerk perfekt ausgebildet sein!<br />
ron absolviert eine<br />
ausbildung zum maurer.<br />
„Ich habe nach dem Ersten allgemeinbildenden<br />
Schulabschluss einige Jahre als<br />
Lohnarbeiter im Bauhandwerk gearbeitet,<br />
doch ohne Ausbildung hat man kaum<br />
Aufstiegschancen. Jetzt absolviere ich<br />
eine Ausbildung zum Maurer und werde<br />
anschließend mit dem Gesellenbrief tolle<br />
Zukunftsperspektiven haben!"<br />
Kreishandwerkerschaft Heide<br />
Waldschlößchenstraße 58<br />
25746 Heide<br />
Tel.: 0481 – 68 37 32-0<br />
voigt@handwerk-in-dithmarschen.de<br />
www.handwerk-in-dithmarschen.de<br />
Weitere Informationen zur Ausbildung im<br />
Handwerk findest du auf www.me2be.de.<br />
26
Maurer/in<br />
Was? Keine Sorge, es geht hier nicht nur um Mauern und Hauswände.<br />
Als Maurer/in brauchst du einen Sinn für räumliches Denken<br />
und technisches Verständnis. Während der Ausbildung fertigst du<br />
Konstruktionspläne an, lernst, mit künstlichem und natürlichem<br />
Stein zu mauern und verputzt Innen- und Außenwände. Außerdem<br />
erfährst du alles über Beton, montierst Bauelemente und kümmerst<br />
dich um Wärmedämmung und Feuchtigkeitsschutz.<br />
Wie? Die Ausbildung zum oder zur Maurer/in dauert drei Jahre.<br />
Schulische Voraussetzung ist der Erste allgemeinbildende Schulabschluss.<br />
Dir sollte es nichts ausmachen, körperlich zu arbeiten, Stubenhocker<br />
sind im Maurerhandwerk nicht gefragt. Außerdem sollten<br />
Mathe und Physik nicht zu deinen schlechtesten Fächern zählen!<br />
Ansonsten kommt es darauf an, Spaß an Teamarbeit zu haben und<br />
„anpacken“ zu können.<br />
Wo? Maurerinnen und Maurer werden händeringend gesucht und<br />
haben beste Chancen auf einen Ausbildungsplatz. Die Perspektiven<br />
sind hervorragend, denn es wird immer gebaut, renoviert und<br />
saniert. Nach der Ausbildung gibt es viele Aufstiegsmöglichkeiten<br />
zum/r Polier/in, Meister/in bis hin zur Selbständigkeit.<br />
Ausbildungsvergütung<br />
Circa 850 € im ersten bis<br />
circa 1.475 € im dritten<br />
Ausbildungsjahr<br />
DEINE ZUKUNFT, DEINE CHANCE!<br />
Wir bieten Dir echte Perspektiven. Komm zu uns – als Auszubildender oder Student:<br />
■ Stahlbetonbauer ■ Maurer ■ Zimmerer ■ Tischler ■ Dualer Student Bachelor of Engineering – (m/w /d)<br />
Kähler Bau GmbH & Co. KG<br />
Rechenmeisterweg 14 · 25761 Büsum<br />
Tel.: 0 48 34 / 992-0<br />
www.kaehler-bau.de
Anlagenmechaniker/in<br />
für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik<br />
Was?<br />
Als Anlagenmechaniker/in erlernst du Kenntnisse und<br />
Fähigkeiten, für die es früher zwei Berufe gab: Gas- und Wasserinstallateur<br />
sowie Heizungs- und Lüftungsbauer. Du planst, montierst,<br />
wartest und reparierst Heizungsanlagen, Gasthermen, Badezimmer,<br />
Wasserleitungen oder Lüftungsanlagen. Dabei spezialisierst du dich –<br />
je nach Ausbildungsbetrieb – auf einen oder mehrere dieser Bereiche<br />
und kommst täglich mit innovativen Technologien in Berührung.<br />
Anlagenmechaniker/innen gelten als handwerkliche Allrounder und<br />
schauen nach der Ausbildung in eine gesicherte Zukunft!<br />
Ausbildungsvergütung<br />
Circa 600 € im ersten und<br />
circa 900 € im vierten<br />
Ausbildungsjahr.<br />
Wie? Die Ausbildung dauert 3,5 Jahre, ist stark technikorientiert<br />
und hat viel mit dem Werkstoff Metall zu tun. Mathematische, physikalische,<br />
chemische Vorkenntnisse sind von Vorteil, handwerkliches<br />
Geschick unerlässlich, und auch Ausdauer ist erforderlich. Manche<br />
Arbeiten dauern eben etwas länger!<br />
Wo?<br />
Anlagenmechaniker/innen sind im Handwerk und in der<br />
Industrie an unterschiedlichen Einsatzorten tätig, vornehmlich auf<br />
Baustellen, in Wohn- und Betriebsgebäuden sowie in Werkstätten.<br />
Die beruflichen Perspektiven sind sehr gut! Der Trend geht zu technischen<br />
Gesamtlösungen, also zu Anlagen, die vieles gleichzeitig<br />
steuern können. Klassische Weiterbildungsmöglichkeiten: die Techniker-<br />
oder Meisterschule.<br />
IMMER MIT DEM<br />
FORTSCHRITT ALS:<br />
ANLAGENMECHANIKER/-IN<br />
FÜR SANITÄR-, HEIZUNG- UND KLIMATECHNIK<br />
Unser Unternehmen<br />
setzt auf ein vielfältiges<br />
Angebot im Bereich<br />
der Heizungs- und<br />
Sanitärtechnik sowie<br />
Bauklempnerei. Auch<br />
erneuerbare Energien,<br />
wie z.B. Solartechnik, sind uns wichtig und gehören<br />
zu unseren Leistungen. Bei uns kannst du dich auf<br />
eine qualifizierte Ausbildung in einem Meisterbetrieb<br />
freuen. Du bist technisch interessiert, körperlich<br />
belastbar und hast Lust unser dreiköpfiges<br />
Team zu verstärken? Dann bewirb dich jetzt unter:<br />
WE-BU HAUSTECHNIK<br />
INH. MIKE SELCK E. K.<br />
Lindenstraße 15<br />
25712 Burg<br />
T. 04825 – 2 82<br />
we-bu@we-bu.de<br />
www.we-bu.de<br />
DETHLEFS GmbH<br />
Telefon (0 48 54) 3 77 • Fax 16 86<br />
Koogstraße 68 • 25718 Friedrichskoog<br />
Bewirb www.dethlefs-gmbh.de<br />
dich jetzt<br />
für E-Mail: eine Ausbildung info@dethlefs-gmbh.de zum/zur:<br />
Wärme- und Solartechnik • Regenwassernutzung<br />
ANLAGENMECHANIKER/-IN<br />
Zentral-Staubsauger • Bauklempnerei<br />
Bedachungen • Kundendienst • Bäder<br />
FÜR SANITÄR-, HEIZUNGS-<br />
UND KLIMATECHNIK<br />
DETHLEFS GmbH<br />
Telefon (0 48 54) 3 77 • Fax 16 86<br />
Koogstraße 68 • 25718 Friedrichskoog<br />
www.dethlefs-gmbh.de<br />
E-Mail: info@dethlefs-gmbh.de<br />
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Zentral-Staubsauger • Bauklempnerei<br />
Bedachungen • Kundendienst • Bäder
Elektroniker/in für<br />
Energie- und<br />
Gebäudetechnik<br />
Was? Elektronikerinnen und Elektronikerfür Energie- und Gebäudetechnik<br />
montieren, warten, bauen und programmieren elektrische<br />
Schaltungen und Systeme in Häusern und Gebäuden. Sie legen<br />
Steckdosen und Stromleitungen und beschäftigen sich mit LED-Beleuchtungen,<br />
Wärmetechnik, Fotovoltaik sowie HiFi-, Telefon- und<br />
Alarmanlagen.<br />
Wie?<br />
Empfohlen für die dreieinhalbjährige Ausbildung ist der<br />
Mittlere Schulabschluss. Weitere Voraussetzungen sind technisches<br />
und handwerkliches Interesse sowie Erfahrung im Umgang mit<br />
Computer und Smartphone, aber auch gute Noten in Mathe und<br />
Physik.<br />
Wo?<br />
Elektroniker/innen für Energie- und Gebäudetechnik<br />
arbeiten zum Beispiel in Elektrobetrieben. Die Perspektiven und<br />
Weiterbildungsmöglichkeiten in diesem Beruf sind außerordentlich<br />
gut. Die Elektrobranche gilt als besonders innovativ und<br />
gefragt!<br />
Ausbildungsvergütung<br />
Circa 670 € im ersten bis<br />
circa 870 € im vierten<br />
Ausbildungsjahr
text Christian Dorbandt | Foto Sönke Dwenger<br />
Ich werde ...<br />
Kfz-Mechatroniker!<br />
Robin absolviert eine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker<br />
„Technik und Motorsport – dafür konnte ich<br />
mich schon immer begeistern! Mit meinem<br />
ersten eigenen Auto war klar: Ich möchte<br />
Kfz-Mechatroniker werden! Und bisher habe<br />
ich diese Entscheidung nicht bereut, denn<br />
die Ausbildung ist klasse! In meinem Ausbildungsbetrieb<br />
habe ich die Möglichkeit,<br />
Aufgaben sowohl im Team als auch selbständig<br />
zu erledigen.<br />
Insgesamt sind wir acht Azubis. Jeder von<br />
uns arbeitet circa sechs Monate lang mit<br />
einem Gesellen zusammen, anschließend<br />
werden die Teams neu zusammengestellt.<br />
Auf diese Weise erhalte ich Einblicke in alle<br />
Kfz-Bereiche, die wir im Berufsschulunterricht<br />
in Meldorf sowie in der überbetrieblichen<br />
Ausbildung in Heide vertiefen. Nach<br />
der Ausbildung könnte ich mir vorstellen,<br />
mich auf den Bereich Sportwagen und<br />
Tuning zu spezialisieren. Auf jeden Fall<br />
sehe ich im Kfz-Handwerk meine berufliche<br />
Perspektive.“<br />
AZUBI-STECKBRIEF<br />
Name, Alter: Robin Gerdes, 20<br />
Ausbildung: Kfz-Mechatroniker<br />
Wohnort: Weddingstedt<br />
Schule: Werner-Heisenberg-Gymn.<br />
Schulabschluss: Abitur<br />
Perspektiven: Gesellenbrief,<br />
Technikerschule, Spezialisierung auf<br />
Sportwagen und Tuning<br />
Hobbys: Motorradfahren, an<br />
Fahrzeugen herumschrauben<br />
Auto / Motorrad: 3er BMW / Honda<br />
CBR 600<br />
Traumwagen: Mercedes AMG C 63<br />
Lieblingstattoo: Motorrad-Motiv<br />
Lieblingsort: Heide<br />
Ort zum Feiern: Pahlazzo in Pahlen<br />
Mein Tipp:<br />
„Beschäftigt euch in<br />
der Freizeit mit<br />
Technik und versucht,<br />
eure Fahrräder und<br />
Motorräder selbst zu<br />
reparieren! Auf jeden<br />
Fall solltet ihr<br />
Praktika im<br />
Kfz-Handwerk<br />
absolvieren. Zeigt Interesse,<br />
stellt Fragen und<br />
packt mit an!“<br />
30
Deine Ausbildung 2<strong>02</strong>0 an<br />
einem unserer 5 Standorte<br />
Schraub an deiner Zukunft<br />
Starte deine Ausbildung bei Uhl Trucks als:<br />
> Kfz-Mechatroniker (m/w/d)<br />
> Fachkraft für Lagerlogistik (m/w/d)<br />
Was erwartet<br />
dich<br />
Was musst du<br />
mitbringen<br />
- Volvo Trucks und Renault Trucks mit neuesten Technologien und neuester Technik<br />
- ein familiengeführtes Unternehmen mit sehr gutem Betriebsklima<br />
- Lernen bei einem der größten Arbeitgeber im Nutzfahrzeugbereich in Schlesw.-Holst.<br />
- Möglichkeit eines Praktikums an einem unserer fünf Standorte<br />
- Begeisterung für Nutzfahrzeuge und Spaß an neuen Technologien<br />
- Interesse an Mechanik und handwerkliches Geschick<br />
Wie sieht<br />
die Ausbildung<br />
aus<br />
Was kannst<br />
du erreichen<br />
- 3,5 bzw. 3 Lehrjahre (verkürzen ist möglich) an einem unserer zentral gelegenen<br />
Standorte in Hemmingstedt, Henstedt-Ulzburg, Osterrönfeld, Marne oder Pinneberg<br />
- du lernst im Betrieb von hochqualifizierten und teamorientierten Kollegen und<br />
Kolleginnen sowie in der Berufsschule an regelmäßigen Tagen in der Woche<br />
- Übernahme nach der Ausbildung in eine Festanstellung<br />
- einen sicheren Arbeitsplatz in einem gesund wachsenden Unternehmen<br />
- arbeiten in einer vielfältigen und zukunftsträchtigen Branche<br />
- Aufstiegschancen zum Meister oder später zum Abteilungs-/Betriebsleiter<br />
Neugierig geworden? Dann melde dich bei uns. Wir freuen uns auf deinen Anruf, deine Nachricht<br />
per E-Mail oder deine Bewerbung. Weitere Infos erhältst du unter www.uhl-trucks.de/jobs<br />
Uhl Trucks Verwaltungs GmbH l Lena Borgmann l Robert-Bosch-Str. 5 I 25770 Hemmingstedt l Tel. 0151-11 44 95 88 l karriere@uhl-trucks.de<br />
Fotos: shutterstock.com - Monkey Business Images und welcomia<br />
Hemmingstedt I Henstedt-Ulzburg I Osterrönfeld I Marne I Pinneberg<br />
www.uhl-trucks.de
text Lutz Timm | Foto AzubIZ , Shutterstock<br />
20 Jahre „AzubIZ “ am<br />
RBZ Steinburg<br />
Jubiläumsausgabe der Messe mit Vorträgen und praktischen Einblicken<br />
Mit einem vielfältigen<br />
Branchenmix, buntem<br />
Rahmenprogramm und vielen<br />
engagierten Helfern hat sich<br />
die „AzubIZ“ zu einer festen<br />
Größe unter den Jobmessen in<br />
Schleswig-Holstein entwickelt<br />
– und feiert in diesem Jahr<br />
ihr 20-jähriges Bestehen. Am<br />
20. September können junge<br />
Menschen, Lehrer und Eltern<br />
sich bei über 100 Ausstellern<br />
über die Themen Ausbildung<br />
und Studium informieren und<br />
Kontakte zu Arbeitgebern aus<br />
der Region knüpfen.<br />
Mittelständische Handwerker sind dabei<br />
in den Räumen des Regionalen Berufsbildungszentrums<br />
(RBZ) Steinburg in Itzehoe<br />
genauso vertreten wie große Industrieunternehmen<br />
oder die Staatskanzlei des Landes<br />
Schleswig-Holstein. Von 8.30 bis 13 Uhr<br />
haben die Besucher die Möglichkeit, sich<br />
an den Ständen der Aussteller in lockerer<br />
Atmosphäre über die angebotenen Berufe<br />
und Studiengänge zu informieren, Praktika<br />
zu vereinbaren und Fragen zu stellen.<br />
Ins Leben gerufen wurde die „AzubIZ“ im<br />
Jahr 2000 vom damaligen stellvertretenden<br />
RBZ-Schulleiter Bernd Krohn. Damals noch<br />
unter dem Namen „Tag der beruflichen Bildung“<br />
hatte Initiator Krohn besonders die<br />
Schüler im Blick, die noch keinen festen<br />
Ausbildungsplatz hatten. Ihnen sollte die<br />
Messe zeigen, welche vielfältigen beruflichen<br />
Möglichkeiten es im Kreis Steinburg<br />
gibt. Ein Konzept, das sich in den folgenden<br />
Jahren veränderte und immer wieder angepasst<br />
wurde.<br />
2012 wurde die Messe auf neue Füße gestellt<br />
und firmiert seither unter dem Namen „AzubIZ“.<br />
Das RBZ holte sich mit der Agentur<br />
für Arbeit, dem Jobcenter und dem Schleswig-Holsteinischen<br />
Zeitungsverlag Kooperationspartner<br />
ins Boot. Neben dem Namen<br />
änderte sich im Laufe der Jahre auch die<br />
Situation auf dem Ausbildungsmarkt. Während<br />
Anfang der 2000er Jahre noch viele<br />
Arbeitgeber die freie Auswahl unter den<br />
Bewerbern hatten, müssen sie sich heute<br />
stärker um ihren Nachwuchs bemühen. Das<br />
zeigt sich auch in der wachsenden Liste der<br />
Aussteller und dem Trend, sich auf der Messe<br />
als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren.<br />
Neben den Messeständen erwartet die Besucher<br />
ein vielseitiges Rahmenprogramm mit<br />
Vorträgen, Mitmachaktionen und Einblicken<br />
in die Praxis der Ausbildungsberufe am RBZ.<br />
32
Wann?<br />
20. Sept. <strong>2019</strong><br />
08:30 bis 13:00<br />
Uhr<br />
Wo?<br />
Regionales<br />
Berufsbildungszentrum<br />
Steinburg in Itzehoe<br />
Juliengardeweg 9-13<br />
25524 Itzehoe<br />
Aussteller<br />
Ärztekammer S-H<br />
AGS – Akademie für Gesundheits-<br />
und Sozialberufe<br />
ALDI<br />
American Institute For Foreign<br />
Study<br />
AOK Nordwest<br />
Avedo Itzehoe<br />
Baack Spaten<br />
Bäckerei Heuer GmbH&Co.KG<br />
Bäckerei Olaf Balzer e.K.<br />
bb gesellschaft f. beruf +<br />
bildung mbH SH<br />
Bauunternehmen Dirk Kage<br />
Berufliche Schule Elmshorn<br />
BiBeKu<br />
Brillux<br />
Bundesagentur für Arbeit<br />
Bundesamt für Familie<br />
und zivilgesellschaftliche<br />
Aufgaben: Beratungsteam<br />
Pflegeausbildung<br />
Bundespolizeiakademie<br />
Bundeswehr<br />
Butzkies Stahlbau GmbH<br />
CJD Schule<br />
Schlaffhorst-Andersen<br />
Cornels GmbH<br />
Covestro<br />
CRE Rösler Electronics<br />
Dehoga<br />
dm drogerie markt GmbH+Co.<br />
KG<br />
Duale Hochschule<br />
Schleswig-Holstein<br />
Elektromaschinenbau<br />
Suschke<br />
Elektrotechnik Claus<br />
Johannsen<br />
Eskildsen GmbH&Co.KG<br />
Fachhochschule Westküste<br />
Fachschule für Hauswirtschaft<br />
im ländlichen Raum<br />
Finanzamt Itzehoe<br />
Flowserve<br />
Frauen Lebensmittel<br />
Fraunhofer ISIT<br />
Frisch und Neubert<br />
Friseur Coco<br />
Gebäudemanagement<br />
Schleswig-Holstein<br />
Gebr. Schütt KG<br />
Gerd Sievers Elektrotechnik<br />
GmbH<br />
Gesellschaft für Abfallwirtschaft<br />
und Abfallbehandlung<br />
mbH<br />
Glückstädter Werkstätten<br />
Grone Bildungszentrum<br />
hagebaucentrum Dethlefsen<br />
GmbH<br />
hagebaumarkt Itzehoe<br />
Handwerkskammer Lübeck<br />
Hans Otte Meisterbetrieb<br />
Hauptzollamt Itzehoe<br />
Haus Mühlental – Rentnerund<br />
Altenwohnheim<br />
Heinrich Krumme GmbH<br />
HellermannTyton GmbH<br />
HF-Computersysteme e.K.<br />
Hochschule Flensburg<br />
Holcim (Deutschland) GmbH<br />
Ifasol<br />
Innung<br />
Sanitär-Heizung- Klima<br />
Innungskrankenkasse Nord<br />
inray Industriesoftware<br />
ISR Itzehoer Schrott u. Recycling<br />
GmbH & Co. KG<br />
Itzehoer Versicherungen<br />
Jobcenter Itzehoe<br />
Karlheinz Lappe Metall- und<br />
Maschinenbau<br />
Klinikum Bad Bramstedt<br />
Klinikum Itzehoe<br />
Kreis Steinburg<br />
KremerGlismann GmbH &<br />
Co. KG<br />
KulturLife gGmbH<br />
Kunstschule Wandsbek<br />
Landesamt für Vermessung<br />
und Geoinformationen S-H<br />
Landeslabor S-H<br />
Landgasthaus & Hotel<br />
„Zum Dückerstieg“<br />
Landwirtschaftskammer<br />
Schleswig-Holstein<br />
Lebenshilfe für Menschen mit<br />
Behinderung im Kreis Pinneberg<br />
gGmbH<br />
Me2be<br />
Meifert<br />
Meiners Elektrotechnik<br />
GmbH<br />
Metallinnung<br />
Nordakademie<br />
ORLEN Deutschland GmbH<br />
Otto Hennings<br />
OVB Vermögensberatung AG<br />
Panther Packaging<br />
Peter Jensen GmbH<br />
Peter Kölln GmbH & Co. KG<br />
Pohl-Boskamp GmbH & Co. KG<br />
Pohl Holsteiner Kabel- und<br />
Leitungsbau<br />
Polizeidirektion S-H<br />
Provinzial Nord<br />
Brandkasse AG Körner &<br />
Gründel<br />
Raffinerie Heide GmbH<br />
rbz steinburg<br />
Reimers Bau- und<br />
Kunstschlosserei<br />
Rekord – Fenster + Türen<br />
Rettungsdienst Kooperation<br />
in SH<br />
Rückenwind – Jugendmobilität<br />
Westküste, Kreis<br />
Dithmarschen<br />
Sartori & Berger<br />
Sasol Germany GmbH<br />
Schleswig- Holsteinisches<br />
Oberlandesgericht<br />
SCHRAMM group GmbH &<br />
Co.KG<br />
Schröder Bauzentrum GmbH,<br />
Itzehoe & Co.KG<br />
Service Zentraum Duitsmann<br />
sh:z, Norddeutsche<br />
Rundschau<br />
Sonac Bad Bramstedt GmbH<br />
Sparkasse Westholstein<br />
Staatskanzlei S-H<br />
Stadt Glückstadt<br />
Stadt Itzehoe<br />
Stadtwerke Steinburg GmbH<br />
Steenbock Waagen- und<br />
Maschinenfabrik GmbH<br />
Steinbeis Papier GmbH<br />
Studentenwerk S-H<br />
Tierschutzverein Itzehoe<br />
Tief- und Rohrleitungsbau<br />
W. Wähler GmbH<br />
United Canal Agency GmbH<br />
Vishay Siliconix Itzehoe GmbH<br />
Volksbank Raiffeisenbank eG<br />
Itzehoe<br />
Wohlert, Aldag & Partner mbH<br />
X-FAB MEMS Foundry Itzehoe<br />
GmbH<br />
YARA<br />
33
text Christian Dorbandt | Fotos Sebastian Weimar<br />
Metall „verstehen“ bei<br />
Covestro<br />
Einblicke in die metallverarbeitenden Ausbildungsberufe<br />
„Zerspanungsmechaniker/in“ und „Industriemechaniker/in“<br />
bei der Covestro Deutschland AG<br />
34
Es gibt Berufe, die kennt<br />
jedes Kind, zum Beispiel<br />
„Kfz-Mechatroniker“. Etwa<br />
60.000 Auszubildende erlernen<br />
momentan dieses Handwerk<br />
in Deutschland. Doch wusstest<br />
du, dass es noch mehr Azubis<br />
in den Ausbildungsberufen<br />
„Zerspanungsmechaniker/in“<br />
und „Industriemechaniker/in“<br />
gibt? Insgesamt rund 65.000<br />
weibliche und männliche<br />
Berufsanfänger spezialisieren<br />
sich auf diese von der Industrie<br />
stark nachgefragten Metallberufe.<br />
Grund genug, sie stärker<br />
ins Rampenlicht zu rücken.<br />
Ein Arbeitgeber, der Schülerinnen<br />
und Schüler in der Industrie-<br />
und Zerspanungstechnik<br />
ausbildet und anschließend als<br />
Fachkräfte übernimmt, ist die<br />
Covestro Deutschland AG. Am<br />
Standort in Brunsbüttel haben<br />
wir den „Metallverstehern“<br />
über die Schultern geschaut.<br />
Nils ist fokussiert. Bevor er seine Arbeit an<br />
der Drehmaschine im Covestro-Ausbildungszentrum<br />
in Brunsbüttel beginnt, setzt er<br />
die Schutzbrille auf und checkt die Sicherheitsanweisungen.<br />
„Jede Fertigung an der<br />
Drehmaschine ist spannend und erfordert<br />
Konzentration“, erklärt der angehende<br />
Industriemechaniker. Seine Augen richten<br />
sich auf das Metallstück, das er zu einer<br />
passgenauen Metallwelle formen muss. Hinter<br />
ihm, auf der Werkbank, liegen Berechnungen,<br />
Messungen und Zeichnungen. Jetzt<br />
kommt es auf äußerste Präzision an!<br />
Täglich tüfteln … an Metall und<br />
Technik<br />
Bei der Einspannung des Werkstücks in die<br />
Drehmaschine ist die genaue Zentrierung<br />
entscheidend. „Nicht jedes Metallstück ist<br />
vollkommen zylindrisch“, meint Nils, „und<br />
Spannfehler sind die häufigste Ursache für<br />
spätere Ungenauigkeiten. Deshalb verwende<br />
ich einzeln verstellbare Spannfutter. Zum<br />
Einstellen des Rundlaufs benutze ich die<br />
Messuhr. Die Spitze der Uhr tastet die Zylinderfläche<br />
ab, sodass ich erkennen kann, ob<br />
die Zentrierung stimmt. Dann stelle ich die<br />
exakte Schnittgeschwindigkeit ein, die ich<br />
aus der Spindeldrehzahl und dem Durchmesser<br />
des Metallstücks errechnet habe.<br />
Dreht sich das Metall später zu schnell<br />
oder zu langsam, verschlechtert sich die<br />
Fertigungsqualität. Das Kühlschmiermittel<br />
habe ich bereits aufgefüllt. Während des<br />
Drehvorgangs wird es dem Metall permanent<br />
zugeführt, sonst wird das Metall zu heiß.<br />
Der Spritzschutz verhindert, dass die Flüssigkeit<br />
auf den Boden gerät. Jetzt noch den<br />
Drehmeißel präzise und millimetergenau<br />
einspannen, fertig. Dann kann’s losgehen!“<br />
Nils befindet sich im ersten Ausbildungsjahr<br />
zum Industriemechaniker. Bei der<br />
Covestro Deutschland AG lernt er, Metall<br />
zu „verstehen“ und präzise zu bearbeiten.<br />
Einen Großteil seiner Ausbildung verbringt<br />
er – gemeinsam mit den angehenden Zerspanungsmechanikern<br />
– in der Metallwerkstatt<br />
des unternehmenseigenen Ausbildungszentrums.<br />
Beide Berufsgruppen sind miteinander<br />
verwandt, beschäftigen sich in besonderem<br />
Maße mit Metall und Instandsetzung und<br />
werden von ihrem Ausbildungsunternehmen<br />
identisch vergütet. Auch das erste Berufsschuljahr<br />
verbringen beide Gruppen gemeinsam<br />
in einer Klasse. Am Ende der dreieinhalbjährigen<br />
Ausbildung wird Nils seine<br />
Abschlussprüfung bei der Industrie- und<br />
Handelskammer ablegen und anschließend<br />
SCHABEN<br />
RÄUMEN<br />
SCHNEIDEN<br />
HOBELN<br />
BOHREN<br />
KÜHLEN<br />
SÄGEN<br />
FEILEN<br />
DREHEN<br />
POLIEREN<br />
ZERSPANEN<br />
FRÄSEN<br />
BÜRSTEN<br />
TRENNEN<br />
SCHMIEREN<br />
WÄLZEN<br />
SCHLEIFEN<br />
SPANNEN<br />
SCHLICHTEN<br />
SENKEN<br />
STOSSEN<br />
MEISSELN<br />
35
eine begehrte Fachkraft sein. Worauf kommt<br />
es in den beiden Berufen an?<br />
„Läuft wie geschmiert“ –<br />
Industriemechanik<br />
„Für die Ausbildung bei der Covestro<br />
Deutschland AG bin ich nach Brunsbüttel<br />
gezogen“, erzählt Nils, „ursprünglich<br />
komme ich aus Schenefeld bei Itzehoe. Dort<br />
habe ich auch meinen Mittleren Schulabschluss<br />
gemacht. Was mich bewogen hat,<br />
eine Ausbildung zum Industriemechaniker<br />
zu beginnen, ist die Lust auf handwerkliche<br />
Arbeit und das Interesse an Technik im Allgemeinen.<br />
In der Schule fand ich Elektrik<br />
sehr spannend. Doch elektrische Energie<br />
fließt unsichtbar durch Drähte und Leitungen.<br />
An der Industriemechanik gefällt mir,<br />
dass ich die Energie spüren kann, mit der<br />
ich das Metall bearbeite. Außerdem halte<br />
ich den Werkstoff in den Händen und kann<br />
sehen, was ich mache!“<br />
Bei der Covestro Deutschland AG in Brunsbüttel<br />
stellen Industriemechaniker sicher,<br />
dass die großen Maschinen stets betriebsbereit<br />
sind! Der Beruf ist vielseitig und<br />
hält abwechslungsreiche Aufgaben bereit.<br />
Im Kern geht es um die Instandhaltung<br />
der Maschinen und Anlagen in den Produktionsabteilungen<br />
auf dem Werksgelände,<br />
wie Azubi Espen aus dem dritten Lehrjahr<br />
erklärt: „Wenn beispielsweise eine Pumpe<br />
nicht mehr richtig funktioniert, analysieren<br />
wir das Problem, demontieren das<br />
defekte Pumpenteil, reparieren es in der<br />
Werkstatt und montieren es anschließend<br />
wieder in der Anlage. Manchmal arbeiten<br />
wir auch an den Maschinen. In vielen Fällen<br />
müssen Ersatzteile völlig neu hergestellt<br />
werden … dann wenden wir uns an die<br />
Zerspanungsmechaniker!<br />
„Genau, geschickt, geduldig“ –<br />
Zerspanungsmechanik<br />
Zerspanungsmechaniker sind Experten im<br />
Drehen, Fräsen und Schleifen von Metallwerkstoffen.<br />
Wann immer ein Metallteil aus<br />
Christin ist gelernte Industriemechanikerin:<br />
"Bei Covestro sind Frauen und Männer gleichermassen willkommen!"<br />
Links: Vor dem Fräsen richtet Nils<br />
die Maschine ein. oben: Azubi Espen<br />
an der Werkbank in der Metallwerkstatt.<br />
Verschleißgründen ausgetauscht werden<br />
muss, werden sie gerufen. Ihre Hauptaufgabe<br />
besteht darin, an computergesteuerten<br />
Dreh- und Fräsmaschinen Werkteile herzustellen.<br />
Der Begriff „Zerspanen“ ist übrigens<br />
darauf zurückzuführen, dass bei der Metallbearbeitung<br />
Material abgetragen wird und<br />
Späne anfallen.<br />
Als Präzisionshandwerker lernen sie in der<br />
Ausbildung exaktes Arbeiten. Dazu sind<br />
Geduld und handwerkliche Fingerfertigkeit<br />
gefragt. Christin Neitzel-Schulz gehört<br />
zu den „Metallversteherinnen“ des Unternehmens.<br />
Sie konnte ihre Ausbildung von<br />
dreieinhalb auf drei Jahre verkürzen und<br />
wurde 2018 als Gesellin in Vollzeit übernommen.<br />
„Metall ist ein großartiger Werkstoff“,<br />
berichtet die Wilsteranerin, „es ist robust<br />
und lässt sich dennoch präzise bearbeiten<br />
und in alle Formen bringen! Für die vielseitigen<br />
Aufgaben, die täglich am Standort<br />
Brunsbüttel auf uns zukommen, werden vor<br />
allem Zerspanungsmechanikerinnen und<br />
-mechaniker gebraucht. Leider ist der Beruf<br />
unter Schülerinnen und Schülern weitestgehend<br />
unbekannt. Deshalb kann ich nur<br />
allen empfehlen, ein Praktikum in unserer<br />
Metallwerkstatt zu absolvieren. Wer sich<br />
für Metall, Technik und Handwerk interessiert,<br />
wird schnell mitbekommen, wie interessant<br />
unsere Aufgaben sind und was für<br />
eine angenehme Team-Atmosphäre bei uns<br />
herrscht. Das Arbeitsklima unter uns Mechanikerinnen<br />
und Mechanikern ist fantastisch!<br />
Sowohl die Zerspanungsmechanik als auch<br />
die Industriemechanik sind übrigens Bereiche,<br />
die auch Frauen offen stehen!“<br />
36
Von der Schraublehre bis zum Drehmeissel –<br />
Zerspanungsmechaniker arbeiten mit vielen Werkzeugen!<br />
Industriehandwerk mit guten<br />
Perspektiven<br />
Manche Industrieberufe sind im Norden relativ<br />
unbekannt, weil es in Schleswig-Holstein<br />
vergleichsweise wenig Industriebetriebe<br />
gibt. Der ChemCoast Park in Brunsbüttel<br />
ist mit 2000 Hektar das landesweit größte<br />
Industriegebiet. Etwa 250 Hektar umfasst<br />
das Gelände des Brunsbütteler Standortes<br />
der Covestro Deutschland AG, an dem rund<br />
600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig<br />
sind, davon über 80 Auszubildende. Hier<br />
hat das Industriehandwerk Tradition, denn<br />
in den großen Anlagen zur MDI-Produktion<br />
fallen täglich Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten<br />
an, bei denen individuelle<br />
Ersatzteile angefertigt werden müssen. „Das<br />
Drehen und Fräsen passiert maschinell“,<br />
betont Ausbildungsleiter Jürgen Evers, „aber<br />
um die Teile zu zeichnen und zu planen<br />
sowie die Maschinen zu bedienen und zu<br />
programmieren, brauchen wir ausgebildete<br />
Fachkräfte. Und das wird sich auch so schnell<br />
nicht ändern! Deshalb suchen wir dringend<br />
Nachwuchs in diesem Beruf. Die Covestro<br />
Deutschland AG bietet jungen Leuten<br />
mit dieser Ausbildung eine hervorragende<br />
Chance, in unserem Unternehmen Karriere<br />
zu machen. Mit allen Schulabschlüssen kann<br />
man sich bei uns online bewerben. Nach der<br />
erfolgreich absolvierten Ausbildung fördern<br />
wir die Weiterbildung zum oder zur Techniker/in,<br />
Fachwirt/in oder Meister/in.“<br />
Chemikant/in<br />
Covestro, Ausbildung & Training<br />
Chemielaborant/in<br />
Bewerbermanagement<br />
Elektroniker/in für<br />
Patricia Porschütz<br />
Fährstraße 51<br />
Automatisierungstechnik<br />
25541 Brunsbüttel<br />
Elektroniker/in für Betriebstechnik Telefon: +49 4852 816450<br />
Industriemechaniker/in<br />
www.career.covestro.de<br />
Kaufmann/frau für Büromanagement<br />
Zerspanungsmechaniker/in<br />
Bewirb dich online unter:<br />
www.career.covestro.de<br />
37
„Hallo, mein Name ist Christin und ich arbeite als Industriemechanikerin<br />
bei der Covestro Deutschland AG in Brunsbüttel. Meine<br />
Leidenschaft für Handwerk und Technik habe ich bereits während<br />
der Schulzeit entwickelt, als ich an meinen Leichtkrafträdern herumgebastelt<br />
habe. Ich mag mechanische Abläufe, handwerkliche Aufgaben,<br />
aber auch die Arbeit an Werkzeugmaschinen. Sowohl in der<br />
Industriemechanik als auch der Zerspanungsmechanik werden alle<br />
Auszubildenden an modernen Dreh- und Fräsmaschinen ausgebildet.<br />
christin (30)<br />
hat eine ausbildung zur<br />
industriemechanikerin bei der<br />
covestro deutschland ag<br />
absolviert und wurde 2018 als<br />
gesellin übernommen.<br />
Im eigenen Ausbildungszentrum haben wir dazu ideale Bedingungen!<br />
Seit Abschluss meiner Ausbildung arbeite ich in der Kunststoffwerkstatt.<br />
Auch das gefällt mir gut. Wir fertigen Rohrleitungen an,<br />
montieren Halterungen für Apparaturen und Ventile oder stellen<br />
sonstige Passstücke her. Besonders gern veredele ich Oberflächen,<br />
aber täglich warten interessante Aufgaben auf mich. Aus meiner<br />
Sicht bietet die Covestro Deutschland AG ihren Auszubildenden eine<br />
sehr gute Ausbildungsqualität in angenehmer Atmosphäre. Übrigens:<br />
Sowohl die Zerspanungsmechanik als auch die Industriemechanik<br />
sind Bereiche, die auch Frauen offen stehen!“<br />
„Hallo, ich bin Dominick aus Brunsbüttel. Für die Ausbildung zum<br />
Chemielaboranten bei der Covestro Deutschland AG habe ich mich<br />
entschieden, weil ich schon immer ein Interesse an Chemie und<br />
Naturwissenschaften hatte. Bereits an der Boje- Schule war ich von<br />
den Versuchen begeistert, die unsere Chemielehrerin Frau Schlammer<br />
mit uns durchgeführt hat. Nach einem Praktikum war ich mir sicher,<br />
dass ich diesen Beruf erlernen möchte.<br />
Beworben habe ich mich ganz einfach online auf der Karriereseite<br />
der Covestro Deutschland AG. Dieses Bewerbungsverfahren finde<br />
ich sehr gut, denn bevor man Zeugnisse einreichen muss, geht es<br />
zunächst darum, sein Interesse und Grundkenntnisse unter Beweis<br />
zu stellen. Als ich nach dem persönlichen Bewerbungsgespräch einen<br />
Anruf mit der Zusage bekam, war ich erleichtert und habe mich<br />
natürlich sehr gefreut. Für die Ausbildung kann ich nur die Note<br />
‚sehr gut’ vergeben. Trotz guter Einblicke während des Praktikums<br />
habe ich nicht erwartet, dass die Ausbildungszeit so abwechslungsreich<br />
verlaufen würde. Jeder Ausbildungstag bringt Neues!“<br />
Dominick (19)<br />
absolviert eine ausbildung zum<br />
chemielaboranten bei der<br />
covestro deutschland ag.<br />
38
„Moin, ich heiße Dustin und lerne den Beruf des Chemikanten bei der<br />
Covestro Deutschland AG. Meinen Mittleren Schulabschluss habe ich<br />
an der Grund- und Gemeinschaftsschule St. Michaelisdonn gemacht.<br />
Das Berufsbild des Chemikanten ist mir vertraut. Sowohl mein Vater<br />
als auch mein Onkel sind Chemikanten. Von ihnen habe ich bereits<br />
im Vorfeld viele Informationen erhalten, sodass ich wusste, was auf<br />
mich zukommen wird und was es bedeutet, im Schichtbetrieb zu<br />
arbeiten.<br />
Mit dem Ablauf der Ausbildung bin ich bisher total zufrieden.<br />
Covestro ist zwar ein großes Unternehmen, unter uns Azubis gibt es<br />
dennoch einen starken Zusammenhalt. Niemand wird ausgeschlossen,<br />
alle werden fair und respektvoll behandelt. Die meiste Zeit<br />
der Ausbildung verbringen wir im sogenannten ‚Technikum’, einem<br />
gesonderten Bereich des Ausbildungszentrums. Es besteht aus einer<br />
modernen Übungsanlage, an der wir auf alle Tätigkeiten vorbereitet<br />
werden, die später auf uns zukommen. Mit Beginn des zweiten Ausbildungsjahres<br />
werden wir alle einem der vier Betriebe zugeteilt und<br />
an den echten Anlagen ausgebildet. Darauf freue ich mich sehr!“<br />
Dustin (18)<br />
absolviert eine ausbildung zum<br />
chemikanten bei der<br />
covestro deutschland ag.<br />
Chemikant/in<br />
Was? In der Ausbildung zum Chemikanten lernst du, wie industrielle<br />
Fertigungsanlagen funktionieren, damit du sie später einrichten,<br />
kontrollieren und warten kannst. Im Schichtdienst bist du<br />
gemeinsam mit deinem Team dafür verantwortlich, dass Rohstoffe<br />
einer Anlage zu- oder abgeführt werden. Es gehört außerdem zu<br />
deinen Aufgaben, Rohstoffe zu messen, zu wiegen und Proben zu<br />
entnehmen. Die Überwachung von Anlagen und Maschinen erfordert<br />
ein hohes Maß an Sorgfalt. Mit all deinen Sinnen gilt es, eine Anlage<br />
permanent im Blick zu haben, um einen technischen Defekt rechtzeitig<br />
erkennen zu können!<br />
Wie? Die Ausbildung dauert 3,5 Jahre. Schulische Voraussetzung<br />
für den Beruf des Chemikanten ist ein Abschluss mit guten Noten<br />
in den Fächern Chemie und Mathe. Interesse an Technik und Handwerk<br />
solltest du ebenso mitbringen wie Freude an Teamwork und<br />
praktischer Arbeit.<br />
Wo?<br />
Chemikantinnen und Chemikanten arbeiten hauptsächlich<br />
auf dem Werksgelände industrieller Betriebe. Viele Ausbildungsplätze<br />
werden von der chemischen Industrie angeboten, aber auch<br />
von Pharmaherstellern, Raffinerien oder anderen großindustriellen<br />
Werken. Klassische Weiterbildungsmöglichkeiten sind der Besuch<br />
von Meister- oder Technikerschule sowie ein Ingenieurstudium.<br />
Ausbildungsvergütung<br />
Circa 800 € im ersten bis<br />
circa 1.100 € im vierten<br />
Ausbildungsjahr<br />
39
Chemielaborant/in<br />
Was? In der Ausbildung zum/zur Chemielaboranten/in dreht sich<br />
alles um den sorgfältigen Umgang mit Chemikalien. Du arbeitest im<br />
Labor, trägst einen Laborkittel und eine Schutzbrile, denn chemische<br />
Stoffe können explosiv oder giftig sein! Du lernst, chemische<br />
Substanzen exakt zu analysieren und alle Ergebnisse sorgfältig zu<br />
dokumentieren.<br />
Ob in der chemischen oder in der Pharmaindustrie, deine Arbeit ist<br />
ausschlaggebend für die Qualität chemischer Produkte und für die<br />
Gesundheit oder den Umweltschutz von großer Bedeutung!<br />
Ausbildungsvergütung<br />
Circa 920 € im ersten bis<br />
circa 1.100 € im vierten<br />
Ausbildungsjahr<br />
Wie? Die Ausbildung dauert 3,5 Jahre. Bei guten Leistungen kann<br />
die Ausbildungszeit um ein halbes Jahr verkürzt werden. Schulische<br />
Voraussetzung ist ein Mittlerer Schulabschluss mit guten Leistungen<br />
in den naturwissenschaftlichen Fächern sowie guten Englischkenntnissen.<br />
Chemielaboranten/innen benötigen für ihre Arbeit außerdem<br />
Konzentration, Geduld und ruhige Hände!<br />
Wo? Chemielaboranteninnen und Chemielaboranten arbeiten im<br />
Labor und werden vor allem in der Industrie benötigt. Klassische<br />
Arbeitgeber sind Chemieunternehmen, Lebensmittel-, Pharma- oder<br />
Kosmetikhersteller.<br />
Nach der Ausbildung gibt es viele Weiterbildungsmöglichkeiten, beispielsweise<br />
zum/zur Techniker/in, Industriemeister/in, Fach- und<br />
Betriebswirt/in oder in Form eines Studiums.<br />
Industriemechaniker/in<br />
Was?<br />
Industriemechaniker/innen kümmern sich darum, dass<br />
Maschinen und technische Anlagen in Betrieben ständig betriebsbereit<br />
sind. Dazu gehören Wartung, Reparatur und Anfertigung von<br />
Ersatzteilen, die Ermittlung von Störungsursachen, Montage- und<br />
Prüfarbeiten sowie die Einweisung von Kollegen in die Bedienung<br />
und Handhabung der technischen Systeme.<br />
Wie?<br />
Die Ausbildung zum/r Industriemechaniker/in dauert<br />
3,5 Jahre. Voraussetzung ist der Erste allgemeinbildende Schulabschluss.<br />
Spaß und Interesse an Mathe und Physik sowie handwerkliches<br />
Geschick sollten unbedingt vorhanden sein. In diesem<br />
vielseitigen Beruf darf man keine Angst vor großen Anlagen haben<br />
und muss auch mal zupacken können.<br />
Ausbildungsvergütung<br />
Circa 850 € im ersten bis<br />
circa 1.150 € im vierten<br />
Ausbildungsjahr<br />
Wo?<br />
Gebraucht werden Industriemechaniker/innen in vielen<br />
industriellen Bereichen der Wirtschaft, etwa in der Metall- und<br />
Kunststoffindustrie, der chemischen Industrie, Fahrzeug- und Elektroindustrie.<br />
Aber auch in Unternehmen mit großen technischen<br />
Anlagen, wie z.B. Chemie- oder Energiekonzernen, aber auch bei den<br />
Stadtwerken.<br />
Nach der Ausbildung werden Fortbildungslehrgänge angeboten, z.B.<br />
im Schneid- und Richtverfahren oder in der Schweißtechnik. Darüber<br />
hinaus besteht die Möglichkeit, sich zum/zur Techniker/in oder<br />
Meister/in weiterzubilden.<br />
40
Kaufmann/frau für<br />
Büromanagement<br />
Was?<br />
Kaufleute für Büromanagement sind Experten für mündliche<br />
und schriftliche Kommunikation. Sie erledigen den Schriftverkehr<br />
einer Firma, erstellen Präsentationen, beschaffen Büromaterial,<br />
disponieren Termine, organisieren Dienstreisen und bereiten Sitzungen<br />
vor. Sie sind auch gefragt, wenn es um die Einsatzplanung des<br />
Personals geht. In vielen Unternehmen fällt auch die Kundenbetreuung<br />
in ihren Aufgabenbereich sowie Öffentlichkeitsarbeit oder die<br />
Organisation von Veranstaltungen.<br />
Wie? Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Bewerberinnen und Bewerber<br />
sollten einen Mittleren Schulabschluss mitbringen und über gute<br />
Deutsch-, Mathe und Englischkenntisse verfügen. In der Ausbildung<br />
lernen Kaufleute für Büromanagement die Grundlagen der klassischen<br />
Büroarbeit. Dazu gehört sowohl der Umgang mit Computern<br />
als auch die Themen Buchführung und Rechnungswesen.<br />
Wo?<br />
Kaufleute für Büromanagement arbeiten in Unternehmen<br />
aller Wirtschaftsbereiche, ebenso wie in öffentlichen Verwaltungen<br />
von Städten, Kreisen, Ländern oder bei Verbänden. Ihr Arbeitsplatz<br />
sind Büros, Besprechungsräume, Serviceschalter oder Empfangstresen.<br />
Nach der Ausbildung besteht die Möglichkeit, sich zum/zur<br />
Fachwirt/in für Büromanagement weiterzubilden.<br />
Ausbildungsvergütung<br />
Circa 750 € im ersten bis<br />
circa 900 € im dritten<br />
Ausbildungsjahr<br />
ME2BE.DE
text Christian Dorbandt | Foto VR Bank Nord eG<br />
Niebülls neunte<br />
Nacht!<br />
Am 13. September startet die 9. „Nacht der Bewerber“ in der VR Bank<br />
Nord eG in Niebüll<br />
Unter dem Motto „Schläfst Du<br />
noch, oder suchst Du schon?”<br />
findet am Freitag, 13. September<br />
<strong>2019</strong>, die Ausbildungsmesse<br />
in der VR Bank Nord eG<br />
statt. Zum neunten Mal öffnet<br />
die Bank die Türen ihrer Hauptgeschäftsstelle<br />
in der Hauptstraße<br />
30 in Niebüll.<br />
In der Zeit von 18.30 bis 22 Uhr präsentieren<br />
rund 70 Aussteller ihre Ausbildungs- und<br />
Praktikumsmöglichkeiten in der Region.<br />
Zielgruppen: Schülerinnen und Schüler,<br />
Eltern und Freunde, Lehrerinnen und Lehrer<br />
– alle, die sich über regionale Ausbildungsmöglichkeiten<br />
in entspannter Atmosphäre<br />
informieren möchten.<br />
Von Husum bis Süderlügum, auf Sylt und auf<br />
Amrum – die „Nacht der Bewerber“ kennen<br />
alle Nordfriesen, insbesondere die Schülerinnen<br />
und Schüler! Zum neunten Mal präsentiert<br />
die VR Bank Nord eG in Niebüll ein buntes<br />
Festival der Berufe und Karrierechancen!<br />
Orientierung in entspannter<br />
Atmosphäre<br />
Besondere Merkmale dieser Berufsorientierungsmesse<br />
sind die entspannte Atmosphäre<br />
und das umfangreiche Rahmenprogramm<br />
mit Moderation, Musik und Möglichkeiten<br />
zum Mitmachen. „Wir möchten mit der<br />
Nacht der Bewerber auf unterhaltsame Weise<br />
bei der Berufsorientierung helfen und die<br />
an den Schulen durchgeführte Berufswahlvorbereitung<br />
mit vielfältigen Informationen<br />
aus erster Hand sinnvoll ergänzen und<br />
unterstützen“, erzählt Sinja Priebus, verantwortlich<br />
für den Bereich Jugendmarkt bei<br />
der VR Bank Nord eG.<br />
Als Aussteller haben sich zahlreiche Ausund<br />
Weiterbildungsbetriebe aus der Region<br />
angekündigt, unter anderem die IHK zu<br />
Flensburg, die Kreishandwerkerschaft, die<br />
Bundesagentur für Arbeit, die Fachhochschule<br />
Flensburg, die Innungen der Fleischer<br />
und Bäcker, die Bundeswehr, Steuerberater,<br />
gastronomische Betriebe, Alten- und Pflegeheime,<br />
Kfz-Betriebe, Schornsteinfeger, Elektrobetriebe<br />
und die Verbundpartner der VR<br />
Bank Nord eG.<br />
Übrigens: Auch das ME2BE-Messeteam ist<br />
wieder am Start. Am ME2BE-Stand erhaltet<br />
ihr Print- und Online-Infos über Ausbildung<br />
und Studium in Schleswig-Holstein und<br />
Hamburg … wie immer im besten Style!<br />
42
Wann?<br />
Fr. 13. Sep. <strong>2019</strong><br />
18:30 bis 22:00<br />
Uhr<br />
Wo?<br />
VR Bank Nord eG<br />
Hauptstraße 30<br />
25899 Niebüll<br />
www.vrbanknord.de<br />
Aussteller<br />
Agentur für Arbeit- Berufsberatung<br />
AIFS Educational Travel<br />
Amt Südtondern<br />
AOK NordWest<br />
Autohaus Kornkoog<br />
Bäckerei Sönke Petersen GmbH+Co.KG<br />
BALTIC Fenster GmbH<br />
Bauhof Niebüll (Stadt Niebüll)<br />
baumgarten peters GbR<br />
Berufliche Schule des Kreises Nordfriesland<br />
in Niebüll<br />
Bjarne Johannsen & Team<br />
BLS Tax B. Burghardt, A. Linde, T.<br />
Sönnichsen<br />
Bundespolizei<br />
Bundeswehr Ausbildungswerkstatt Leck<br />
Christiansen & Partner<br />
CPI Clausen + Bosse GmbH<br />
Dänisches Bettenlager GmbH + Co. KG<br />
Danisco Deutschland GmbH<br />
Deezbüller-Holzwerkstatt GmbH + Co.KG<br />
Deutsche Nachschule Tingleff<br />
DHSH - Duale Hochschule<br />
Schleswig-Holstein<br />
Fidus Steuerberatungsgesellschaft<br />
Finanzamt Nordfriesland<br />
Fleischer-Innung Westküste/ Fleischerei<br />
Marius Hansen<br />
GEORG C. Hansen GmbH und Co. KG<br />
Hansen und Christiansen Steuerberater<br />
Partnerschaft<br />
Hauptzollamt Itzehoe<br />
Hochschule Flensburg<br />
IHK Flensburg<br />
Insel Sylt Tourismus-Service GmbH<br />
iTerra GmbH<br />
Itzehoer Versicherung<br />
Karriereberatungsbüro der Bundeswehr<br />
Schleswig<br />
Kläranlage Niebüll (Stadt Niebüll)<br />
Klinikum Nordfriesland gGmbH<br />
Kreishandwerkerschaft Nordfriesland<br />
Nord. Vertretene Innungen: „Maler- und<br />
Lackierer-Innung (Festland/ Südtondern,<br />
Föhr und Amrum)“, die „Elektro-Innung<br />
(Nordfriesland / Südtondern)“ und die<br />
„Baugewerke-Innung (Nordfriesland/<br />
Südtondern)“<br />
Landespolizei Schleswig Holstein<br />
Landgasthof Achtruper Stuben<br />
Landwirtschaftskammer<br />
Schleswig-Holstein<br />
LVA Schleswig-Holstein GmbH<br />
ME2BE<br />
neg Niebüll GmbH<br />
R+V Allgemeine Versicherung AG<br />
Rechtsanwälte und Notare Jannsen,<br />
Feddersen, Stark und Dr. Otzen<br />
Rettungsdienst Nordfriesland<br />
S.A.T. Sonnen- und Alternativtechnik<br />
GmbH + Co. KG<br />
Schleswig-Holsteinische<br />
Rechtsanwaltskammer<br />
sh:z Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag<br />
GmbH + Co. KG<br />
SHBB Steuerberatungsgesellschaft<br />
Stadt Niebüll<br />
Steuerberater Erichsen, Feddersen, Dührsen,<br />
Lüttschwager. Feddersen, Acktun,<br />
Wehking, PartG mbB<br />
Stiftung Uhlebüll - Friesischer Wohnpark<br />
STOHEMA & Partner mbB<br />
Sven Vogt Bau GmbH<br />
VR Bank Nord eG<br />
Wirtschaftsförderungsgesellschaft Nordfriesland<br />
mbH / Projekt Rückenwind inkl.<br />
Kreis Nordfriesland<br />
Zahngesundheit Nordfriesland<br />
43
text Christian Dorbandt | Fotos Moritz Wellmann<br />
Die Nordsee im Glas<br />
Die NordseeMilch eG in Witzwort bietet moderne<br />
Ausbildungsplätze, die die Bereiche Naturwissenschaft und<br />
Lebensmitteltechnologie miteinander verbinden<br />
Die Osterhusumer Meierei eG<br />
in Witzwort hat einen neuen<br />
Namen. Seit dem 1. Juni <strong>2019</strong><br />
vertreibt die Genossenschaft<br />
ihre Milchprodukte unter dem<br />
Namen ‚NordseeMilch eG’.<br />
Zusätzlich plant das Unternehmen<br />
bis 2<strong>02</strong>1 den Bau einer<br />
zusätzlichen Abfüllungsanlage.<br />
Was unverändert bleibt, ist<br />
der idyllisch gelegene Standort<br />
in Witzwort sowie der<br />
wirtschaftliche Erfolg. Milchprodukte<br />
aus Eiderstedt sind<br />
mittlerweile bei Kunden in<br />
ganz Deutschland beliebt. Für<br />
die Herstellung der Weide- und<br />
Buttermilch, Joghurt, Butter<br />
und Sahne werden jedes Jahr<br />
Azubis zu Fachkräften ausgebildet<br />
… und anschließend<br />
ins Team der Nordseemilch eG<br />
übernommen!<br />
44
Neuer Ansprechpartner für<br />
die Azubis der Milchtechnologie:<br />
der 24-jährige Molkereimeister<br />
Tim Sellmer.<br />
„Milch ist ein faszinierendes Lebensmittel“,<br />
meint Molkereimeister Tim<br />
Sellmer, „sehr empfindlich, aber man<br />
kann viel daraus machen!“ Wenn sich<br />
jemand damit auskennt, dann sind es<br />
die Männer und Frauen aus Witzwort.<br />
Das Genossenschaftsunternehmen aus<br />
Nordfriesland blickt auf 125 Jahre<br />
Know-how in Sachen Milchwirtschaft<br />
zurück und beschäftigt heute rund 100<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon 10<br />
Auszubildende. „Unser Kerngeschäft ist die<br />
Trinkmilchabfüllung“, sagt Aufsichtsratsvorsitzender<br />
Frank Petersen. „Wir verarbeiten<br />
ungefähr 200 Millionen Kilogramm Milch im<br />
Jahr, davon rund 150 Millionen Trinkmilch.<br />
Besonders unsere Weidemilch kommt bei<br />
den Kunden sehr gut an, und wir können<br />
garantieren, dass die Kühe unserer Bauern<br />
im Sommer auf der Weide laufen!“<br />
habe ich in einem anderen Betrieb zwei<br />
Jahre Berufserfahrung gesammelt und mich<br />
an der Meisterschule in Oldenburg zum<br />
‚Molkereimeister’ qualifiziert, ehe ich nach<br />
Witzwort zurückgekehrt bin. Dass ich mit 24<br />
Jahren die Ausbildungsleitung in der NordseeMilch<br />
eG von meinem Betriebsleiter Lutz<br />
Kastka übernehme, freut mich sehr. Auf<br />
genau diese Aufgabe habe ich hingearbeitet,<br />
denn die Zusammenarbeit mit Auszubildenden<br />
macht mir großen Spaß.“<br />
Betriebsleiter Kastka ist überzeugt,<br />
dass sein ehemaliger Azubi das richtige<br />
Gespür für Ausbildung hat. „Tim hat<br />
seine fachlichen Qualitäten früh unter<br />
Beweis gestellt. Ihn zeichnet aus, dass<br />
er sehr gut mit jungen Leuten umgehen<br />
kann. Er kann Dinge gut erklären und<br />
bringt die nötige Geduld mit.“<br />
Viel Milch, viel Abwechslung<br />
14.00 Uhr. Natascha geht, Leonie kommt.<br />
Der Wechsel von der Früh- zur Spätschicht<br />
gehört für die beiden angehenden Milchtechnologinnen<br />
ganz selbstverständlich<br />
dazu. „Die Schichtarbeit ist für mich<br />
überhaupt kein Problem“, meint Leonie,<br />
„sondern bietet zusätzliche Abwechslung<br />
und Flexibilität. So kann ich auch mal<br />
ausschlafen oder vormittags andere Dinge<br />
Viel Vertrauen, viel Zukunft<br />
Was das Unternehmen seinen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern garantiert, sind hervorragende<br />
Arbeitsbedingungen und Zukunftschancen.<br />
„Mit dem Namen ‚Nordseemilch’<br />
werden wir vor allem für unsere überregionalen<br />
Kunden sichtbarer“, sagt Betriebsleiter<br />
Lutz Kastka, „wichtig ist uns aber auch, dass<br />
Schülerinnen und Schüler aus der Region<br />
ihre Möglichkeiten erkennen, die sich ihnen<br />
als Milchtechnologen und milchwirtschaftliche<br />
Laboranten bei uns bieten. Beide Ausbildungswege<br />
eröffnen interessante Perspektiven<br />
in unserem Unternehmen!“<br />
Zuständig für die Ausbildung in der Milchtechnologie<br />
ist Tim Sellmer. Auch er hat<br />
eine Ausbildung zum Milchtechnologen in<br />
Witzwort absolviert. „Ich durfte meine Ausbildung<br />
auf zwei Jahre verkürzen“, berichtet<br />
der gebürtige Nordfriese, „anschließend<br />
Typische Arbeit von<br />
Milchtechnologen: das<br />
Einmischen von Eiweisspulver<br />
bei der Joghurtherstellung.<br />
45
Nach der Abfüllung wird die<br />
Verpackung geprüft. Alle<br />
Schweissnähte müssen einwandfrei<br />
sein.<br />
erledigen!“ Natascha sieht es genauso. „Ich<br />
nutze den frühen Feierabend, um nachmittags<br />
die Fahrschule zu besuchen. Demnächst<br />
steht die theoretische Fahrprüfung an, und<br />
ich spare zurzeit auf mein erstes Auto!“<br />
Was die angehenden Milchtechnologen und<br />
milchwirtschaftliche Laboranten bei der<br />
NordseeMilch eG erleben, ist eine vielseitige<br />
Ausbildung in einer modernen Meierei.<br />
Neben den abwechslungsreichen Aufgaben<br />
in der Milchannahme, in der Produktion,<br />
im Maschinenraum, im Labor oder bei der<br />
Abfüllung verbringen alle Auszubildenden<br />
mehrwöchige Berufsschulböcke in der Malenter<br />
Lehrmeierei. „Die Beschäftigung mit<br />
Lebensmitteln, Biologie, Chemie und Technik<br />
ist fachlich unglaublich interessant!“,<br />
meint Ausbilder Tim. „Für eine erfolgreiche<br />
Ausbildung braucht man weder viel Kraft,<br />
noch muss man auf einem Milchhof aufgewachsen<br />
sein oder handwerkliche Vorbildung<br />
besitzen. Milchtechnologen müssen in<br />
erster Linie logisch denken, Arbeitsschritte<br />
koordinieren und den Überblick behalten.<br />
Mitbringen müssen Azubis die Lust auf den<br />
Beruf, die Bereitschaft zu lernen und im<br />
Team zu arbeiten.“<br />
Wer sich für eine Ausbildung bei der NordseeMilch<br />
eG interessiert, kann sich jederzeit<br />
durch ein Praktikum Einblicke verschaffen<br />
oder sich schriftlich auf einen Ausbildungsplatz<br />
bewerben. Schulische Voraussetzungen<br />
sind mindestens der Erste allgemeinbildende<br />
Abschluss.<br />
Milchwirtschaftliche/r Laborant/in<br />
Milchtechnologe/in<br />
Fachkraft für Systemintegration<br />
NordseeMilch eG<br />
Süden 11<br />
25889 Witzwort<br />
T. 04864 100 430<br />
info@nordseemilch.com<br />
46
„Ich bin mit meiner Ausbildung absolut zufrieden! Nach dem Schulabschluss<br />
an der Eider-Treene-Schule in Friedrichstadt war mir zunächst<br />
nicht klar, welchen Beruf ich ergreifen möchte. Dann erhielt ich einen<br />
Tipp aus dem Bekanntenkreis: ‚Wie wäre es mit einer Ausbildung zur<br />
Milchtechnologin?’ Eine Ausbildung, die Biologie, Chemie, Technik und<br />
Teamwork miteinander verbindet, weckte meine Neugier. Ein Besuch<br />
auf der Berufsmesse ‚Nacht der Bewerber’ in Husum brachte mich einen<br />
entscheidenden Schritt weiter. Am Stand der Osterhusumer Meierei –<br />
heute ‚NordseeMilch eG’ – erfuhr ich Genaueres über das Berufsbild<br />
‚Milchtechnologin’ und wie ich mich bewerben kann. Gesagt, getan,<br />
geklappt! Jetzt ist das erste Ausbildungsjahr fast geschafft, und ich<br />
habe bereits in allen Abteilungen erste Erfahrungen sammeln können.<br />
Was mir an der Firma NordseeMilch besonders gefällt, ist das gute<br />
Arbeitsklima innerhalb des Teams und dass mir als Auszubildende<br />
verantwortungsvolle Aufgaben übertragen werden. Ich finde, so lernt<br />
man’s am besten!“<br />
Leonie (17)<br />
absolviert eine ausbildung zur<br />
milchtechnologin bei der<br />
nordseemilch eg in witzwort.<br />
natascha (18)<br />
absolviert eine ausbildung zur<br />
milchtechnologin bei der<br />
nordseemilch eg in witzwort.<br />
„Vielseitig, abwechslungsreich und angenehm … so empfinde ich die<br />
Ausbildung bei der NordseeMilch eG! Meine Aufgaben sind vielfältig.<br />
Ich durchlaufe verschiedene Abteilungen, von der Annahme über<br />
die Produktion bis zur Abfüllung und lerne dort alle Abläufe und<br />
Handgriffe kennen. In der Milchannahme bestimme ich den pH-Wert,<br />
um sicher zu sein, dass die angelieferte Milch frisch ist, und führe<br />
einen mikrobiologischen Hemmstofftest durch, um auszuschließen,<br />
dass die Milch mit Antibiotika-Rückständen belastet ist. In der<br />
Produktion, zum Beispiel bei der Joghurtherstellung, lerne ich, die<br />
exakte Menge Eiweißpulver der Milch ‚einzumischen’. Und bei der<br />
Abfüllung beschäftige ich mich mit dem Einrichten und Reinigen der<br />
Anlagen und Maschinen. Das bedeutet jede Menge Abwechslung! Die<br />
Atmosphäre im Team ist sehr angenehm, aber auch die Art, wie mir<br />
alles beigebracht wird. Aufgaben werden mir vernünftig erklärt, und<br />
ich erhalte jederzeit Unterstützung, wenn ich sie brauche. Also, mir<br />
gefällt die Ausbildung und ich kann mir gut vorstellen, langfristig in<br />
diesem Beruf und hier in der Region zu arbeiten.“<br />
47
Milchtechnologe/in<br />
Was?<br />
Auszubildende der Milchtechnologie sind an allen Herstellungsschritten<br />
von Milchprodukten beteiligt. Sie überprüfen<br />
die gelieferte Rohmilch und reinigen sie vor der Weiterverarbeitung<br />
durch Zentrifugieren und Homogenisieren. Während des Herstellungsprozesses<br />
bedienen und überwachen sie Kühl-, Butterungs- und<br />
Käsereimaschinen und kontrollieren im Labor die Qualität der Zwischen-<br />
und Endprodukte.<br />
Am Ende der Produktion werden die fertigen Milcherzeugnisse<br />
mithilfe von Verpackungs- und Abfüllmaschinen verpackt und ordnungsgemäß<br />
gelagert.<br />
Ausbildungsvergütung<br />
Circa 830 € im ersten<br />
und circa 1.100 € im<br />
dritten Ausbildungsjahr.<br />
Wie? Für den dreijährigen Ausbildungsberuf wird mindestens der<br />
Mittlere Schulabschluss empfohlen. Weitere Voraussetzungen sind:<br />
Interesse an Lebensmitteln, Technik und Naturwissenschaften sowie<br />
handwerkliches Geschick.<br />
Wo? Milchtechnologinnen und Milchtechnologen arbeiten hauptsächlich<br />
in milchverarbeitenden Betrieben, in der Forschung und<br />
Entwicklung und in der Lebensmittelindustrie, zum Beispiel bei<br />
Getränke- oder Süßwarenherstellern. Nach der Ausbildung können<br />
Fachkräfte eine Fortbildung zum/zur Molkereimeister/in oder -techniker/in<br />
machen oder an einer Hochschule Lebensmitteltechnologie<br />
mit dem Fokus Milchwirtschaft studieren.
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Milchtechnologe/in<br />
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Danisco Deutschland GmbH | Busch-Johannsen-Straße 1 | 25899 Niebüll
text Christian Dorbandt | Fotos Laura Hasl, Jana Limbers<br />
„Azubis brauchen<br />
einen roten Faden!“<br />
Im Gespräch mit Maurer- und Betonbaumeister Jürgen<br />
Petersen, Ausbilder in der Ausbildungswerkstatt für Bauberufe der<br />
Kreishandwerkerschaft Süd in Husum<br />
Jürgen Petersen ist mit Herz und Seele Maurer und ein Fachmann für Hoch- und Tiefbau.<br />
Nach seiner Ausbildung im klassischen Maurer beruf und einigen Gesellenjahren<br />
erwarb der gebürtige Nordfriese zwei Meister titel, zunächst zum Maurer- und Betonbaumeister,<br />
später zum Indus triemeister im Tiefbau. Seine zweite Leidenschaft gilt der<br />
Ausbildung von Nachwuchskräften. Seit knapp 20 Jahren leitet er die überbetriebliche<br />
Lehr lingsunterweisung von angehenden Maurern, Stahlbetonbauern, Estrichlegern,<br />
Straßenbauern, Fliesenlegern sowie Hoch- und Tiefbaufacharbeitern im Verantwortungsbereich<br />
der Kreishandwerkerschaft Süd.<br />
50
Moin, Herr Petersen. Die dualen Partner<br />
in der Handwerksausbildung sind der<br />
Ausbildungsbetrieb und die Berufsschule.<br />
Warum ist zusätzlich eine überbetriebliche<br />
Ausbildung notwendig?<br />
Der überbetriebliche Unterricht ist wichtig<br />
und notwendig, damit sich am Ende der<br />
Ausbildung alle Auszubildenden auf einem<br />
ähnlichen Ausbildungsstand befinden. Viele<br />
Betriebe sind mittlerweile derartig spezialisiert,<br />
dass sie weder zeitlich noch räumlich<br />
dazu in der Lage sind, alle praktischen<br />
Fähigkeiten zu vermitteln, die laut Ausbildungsordnung<br />
zu einem Ausbildungsberuf<br />
gehören. Besonders für das Bauhandwerk ist<br />
der überbetriebliche Unterricht unverzichtbar,<br />
denn bei uns lernen beispielsweise Maurer-Azubis,<br />
wie sie die Kelle richtig halten,<br />
wie viel Mörtel darauf kommt und wie Steine<br />
gesetzt und geschlagen werden.<br />
Wie viele Stunden verbringen die Azubis<br />
bei Ihnen?<br />
Das ist von Ausbildungsjahr zu Ausbildungsjahr<br />
unterschiedlich. Die Ausbildungsordnungen<br />
geben den Anteil überbetrieblicher<br />
Ausbildungsstunden genau vor. Für das<br />
Bauhandwerk im ersten Lehrjahr sind das<br />
momentan 22 Wochen Berufsschulunterricht<br />
und 17 Wochen überbetrieblicher Unterricht.<br />
Das Jahr hat 52 Wochen, davon müssen noch<br />
sechs Wochen Urlaub abgezogen werden. Es<br />
bleibt ein Rest von sieben Wochen. Im ersten<br />
Jahr sind die Azubis aus den Bauberufen<br />
also kaum im Betrieb.<br />
„Wichtig sind ein<br />
respektvoller Umgang<br />
miteinander und das<br />
Aufzeigen von Grenzen.“<br />
Es gibt die Forderung, den überbetrieblichen<br />
Unterricht zu reduzieren. Wie ist<br />
Ihre Meinung dazu?<br />
Ich kann diese Forderung nicht nachvollziehen.<br />
Wir stellen seit Jahren fest, dass<br />
die Lern- und Schulfähigkeit jugendlicher<br />
Azubis schwächer wird und der Grad handwerklicher<br />
Vorbildung abnimmt. Gleichzeitig<br />
steigen die praktischen und theoretischen<br />
Anforderungen in allen Ausbildungsberufen,<br />
und das Handwerk verändert sich rasant<br />
durch Technisierung und Digitalisierung.<br />
Aus meiner Sicht müsste der überbetriebliche<br />
Unterricht deshalb sogar erhöht werden.<br />
Im Gegensatz zum Betrieb sind Azubis bei<br />
Ihnen in der Überzahl! Wie gehen Sie mit<br />
den Auszubildenden um?<br />
Ich arbeite seit fast 20 Jahren mit Auszubildenden<br />
und weiß, worauf es im Unterricht<br />
ankommt. Wie in anderen Berufsgruppen<br />
gibt es auch unter Auszubildenden die<br />
unterschiedlichsten Charaktere. Azubis<br />
brauchen einen roten Faden! Sie benötigen<br />
verständliche Aufgabenstellungen, sachliche<br />
Anleitungen und vernünftige Rückmeldungen.<br />
Wichtig sind ein respektvoller Umgang<br />
miteinander und das Aufzeigen von Grenzen.<br />
Es gibt immer wieder Azubis, die etwas<br />
aus der Spur geraten sind und meinen, sie<br />
könnten machen, was sie wollen. Die müssen<br />
dann zurück in die Spur gebracht werden.<br />
Was geben Sie den Auszubildenden neben<br />
den fachlichen Kenntnissen mit auf den<br />
Weg?<br />
Zwei Dinge sind mir wichtig. Erstens: Auszubildende<br />
dürfen in der überbetrieblichen<br />
Ausbildung Fehler machen. Aus diesen<br />
Fehlern sollen sie lernen. Hier haben sie<br />
beispielsweise die Möglichkeit, eine Mauer<br />
wieder einzureißen und zu sagen: ‚Das war<br />
leider nichts. Ich mache es nochmal neu.’<br />
Zweitens: Azubis sollen ein Interesse an<br />
ihrem Beruf entwickeln und die Ausbildung<br />
nicht nur als Pflichtaufgabe empfinden. Wer<br />
sein Handwerk nicht schätzt, wird auch<br />
wenig Freude daran haben!<br />
Niklas absolviert eiNe ausbilduNg zum maurer.<br />
„Ich habe mich für das Maurerhandwerk entschieden und möchte später<br />
den Betrieb meines Vaters in Risum-Lindholm übernehmen. Die<br />
Anfangszeit der Ausbildung erleben wir in der Ausbildungswerkstatt in<br />
Niebüll. Unter der Anleitung von Herrn Petersen und Herrn Hinrichsen<br />
kommen wir mit den verschiedensten Baustoffen und Techniken in<br />
Kontakt. Hier lernt man, wie’s geht! Unsere Ausbilder passen auf, dass<br />
wir keinen Blödsinn machen. Man merkt aber auch, dass sie uns wirklich<br />
helfen wollen. Mein Tipp? Lasst euch nicht einreden, im Bauhandwerk<br />
werde man permanent angeschrien oder stünde nur im Regen.<br />
Probiert es selbst aus. Wenn man einmal etwas mit seinen Händen<br />
selbst gebaut hat, kommt man nicht mehr davon los!“<br />
51
Dann schau jetzt ins<br />
Online-Magazin HANDS UP NORDFRIESLAND<br />
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über 430 Ausbildungsadressen!<br />
Lust auf Handwerk in Nordfriesland?<br />
PhiliPP absolviert eiNe ausbilduNg<br />
zum zimmerer.<br />
„Ich stamme aus einer Handwerksfamilie. Nach einer abgeschlossenen<br />
Tischlerlehre hänge ich nun noch eine auf zwei<br />
Jahre verkürzte Ausbildung zum Zimmerer an. Das Zimmererhandwerk<br />
gefällt mir so gut, dass ich in diesem Beruf bleiben<br />
werde! In der überbetrieblichen Ausbildung lernen wir die<br />
praktischen Grundlagen unseres Berufes in einer entspannten<br />
Atmosphäre. Wir haben ausreichend Zeit, alles zu lernen,<br />
Fragen zu stellen und uns untereinander auszutauschen. Im<br />
Gegensatz zum Betrieb dürfen wir uns hier auch mal versägen!<br />
Aber aus Fehlern lernt man ja bekanntlich am meisten! Mein<br />
wichtigstes Werkzeug? Der Hammer.“<br />
Kreishandwerkerschaft<br />
Nordfriesland-Nord<br />
Rathausstraße 19<br />
25899 Niebüll<br />
Telefon: 04661 9665-0<br />
kontakt@hwnf.de<br />
Kreishandwerkerschaft<br />
Nordfriesland-Süd<br />
Süderstraße 97<br />
25813 Husum<br />
Telefon: 04841 8938-0<br />
kontakt@hwnf.de<br />
Weitere Informationen zur Ausbildung im<br />
Handwerk findest du auf www.me2be.de<br />
Komm in unser NetzWerk!<br />
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an und sei Teil der Energiezukunft.<br />
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unsere Ausbildungsberufe.<br />
Die Ausbildung findet innerhalb der HanseWerk-Gruppe bei unserer<br />
Tochtergesellschaft Schleswig-Holstein Netz statt.<br />
Wir begrüßen die Bewerbung von Menschen mit Behinderung.<br />
#BERUFSORIENTIERUNG<br />
#HANDSUP<br />
fb.com/HanseWerkAusbildung
Metallbauer/in<br />
Was? Im Metallbau-Handwerk dreht sich alles um die Verarbeitung<br />
von Metallen und Nichtmetallen: Du wirst Metalle bearbeiten, schweißen,<br />
prüfen, montieren, befestigen, formen und nicht zuletzt deren<br />
Eigenschaften verstehen.<br />
Es gibt drei Fachrichtungen:<br />
• Konstruktionstechnik<br />
• Metallgestaltung<br />
• Nutzfahrzeugebau (Karrosseriebau)<br />
Das Erlernte reicht von reiner Handarbeit wie Schweißen, Biegen,<br />
Umformen in der Metallgestaltung bis hin zu hochtechnisierten Fügeverfahren<br />
wie Schweißtechniken oder das Programmieren einer<br />
Laserschneidmaschine.<br />
Wie? Die duale Ausbildung dauert 3,5 Jahre und findet im Lehrbetrieb,<br />
in der Berufsschule und ggf. in überbetrieblichen Lehrwerkstätten<br />
statt. Voraussetzungen sind mindestens ein guter Erster<br />
allgemeinbildender Schulabschluss, handwerkliches Geschick und<br />
Interesse an einem metallverarbeitenden Beruf.<br />
Wo? Metallbauer/innen arbeiten in metallverarbeitenden Betrieben<br />
oder Industrieunternehmen. Die Arbeit findet überwiegend in Werkhallen<br />
und auf Baustellen statt.<br />
Ausbildungsvergütung<br />
Circa 670 € im ersten und<br />
circa 900 € im vierten<br />
Ausbildungsjahr.<br />
AZUBIS GESUCHT FÜR:<br />
METALLIC MISSION!<br />
METALLBAUER/-IN FACHRICHTUNG<br />
KONSTRUKTIONSTECHNIK<br />
In unserem Familienbetrieb in Langenhorn mit eigener<br />
Schlosserei dreht sich alles um die Verarbeitung von<br />
Metallen und deren Verbindung mit Nichtmetallen.<br />
Ob Zäune, Tore, Geländer, Stahlträger oder Balkone – als<br />
Azubi gehörst du vom ersten Tag an zu unserem Team<br />
und lernst das Schweißen und Trennen, die Veredelung<br />
von Oberflächen, die Montage und Demontage von<br />
Stahl- und Metallbauteilen sowie die Bedienung und<br />
Pflege von Maschinen. Als Fachkraft im Metallbau winkt<br />
dir nach der erfolgreichen Ausbildung eine attraktive<br />
Karriere, denn Metallbaugesellinnen und -gesellen sind<br />
begehrte Fachkräfte! Haben wir dein Interesse geweckt?<br />
Dann ruf jetzt an, verabrede ein Praktikum bei uns und<br />
bewirb dich auf einen Ausbildungsplatz.<br />
MARTEN RICKERTSEN GMBH<br />
Dorfstraße 113<br />
25842 Langenhorn<br />
T. 04672 – 2 35<br />
F. 04672 – 13 04<br />
rickertsen.marten@t-online.de
text Lutz Timm | Fotos Shutterstock<br />
Der einfache Weg zum<br />
Praktikum<br />
Mit einem neuen Online-Portal kommt Schwung in die Praktikumssuche an<br />
der Westküste<br />
Rund 3500 Praktikumsplätze<br />
auf einen Blick: Die<br />
Online- Plattform „Praktikum<br />
Westküste“ bringt<br />
junge Menschen und Unternehmen<br />
an der Nordseeküste<br />
Schleswig-Holsteins<br />
schnell und einfach<br />
zusammen. Ziel der Organisierenden<br />
ist es, Jugendlichen<br />
und jungen Erwachsenen eine<br />
berufliche Perspektive zu<br />
bieten – und so die gesamte<br />
Region und ihre Wirtschaft zu<br />
stärken. Über 1500 Firmen, Organisationen<br />
und Schulen sind<br />
bereits dabei.<br />
Werkstatt oder Verwaltung? Krankenpflege<br />
oder Studium? Ein Praktikum ist die beste<br />
Möglichkeit, einen Beruf kennenzulernen<br />
oder zu erfahren, wie der Arbeitsalltag in<br />
einem Unternehmen aussieht. Um junge<br />
Menschen und die Wirtschaft für diesen<br />
Zweck zusammenzubringen, wurde das<br />
Netzwerk Praktikum Westküste (praktikum-westkueste.de)<br />
ins Leben gerufen.<br />
Auf der Online-Plattform bieten rund 1500<br />
Unternehmen insgesamt über 3500 Praktikumsplätze<br />
an – Tendenz steigend.<br />
Für die Praktikumsbörse haben sich die vier<br />
Landkreise Nordfriesland, Dithmarschen,<br />
Steinburg und Pinneberg zusammengetan.<br />
Das Netzwerk Praktikum Westküste gehört<br />
zum Projekt „JuMo Westküste: Rückenwind<br />
– Jugendmobilität Westküste“. Das Bundesministerium<br />
für Bildung und Forschung<br />
(BMBF) fördert das Vorhaben mit rund<br />
800.000 Euro. Neben einem möglichst breiten<br />
Angebot an Praktikumsplätzen sollen<br />
auch die Unternehmen von dem Portal<br />
profitieren: durch die kreisübergreifende<br />
Präsenz steigern sie ihre Bekanntheit und<br />
können so mehr potentielle Nachwuchskräfte<br />
ansprechen.<br />
Die Online-Praktikumsbörse überzeugt vor<br />
allem durch ihre unkomplizierte Handhabung.<br />
Langes Suchen ist nicht nötig, die<br />
Nutzer können sich schon auf der Startseite<br />
entscheiden, ob sie sich Angebote für Schüler,<br />
Studierende oder Freiwilligendienste<br />
anzeigen lassen wollen. Im Anschluss<br />
erscheint eine Suchmaske, die die Angebote<br />
mit verschiedenen Filtern weiter eingrenzt.<br />
Berufs- oder Studienfeld, Mindestalter<br />
und Umkreissuche – mit den individuellen<br />
Eingaben lassen sich passgenaue Ergebnisse<br />
anzeigen. Die teilnehmenden Firmen<br />
werden anschließend mit genauer Adresse,<br />
Ansprechpartner und weiteren Informationen<br />
aufgeführt. Auch die Voraussetzungen<br />
für ein Praktikum, die<br />
Dauer und der Zeitraum erfahren die<br />
Suchenden sofort.<br />
Neben den Unternehmen sind auch<br />
viele weitere Organisation als Partner<br />
dem Netzwerk beigetreten. Die Landwirtschaftskammer<br />
Schleswig-Holstein<br />
ist genauso dabei wie die Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />
Nordfriesland oder die<br />
Bundesagenturen für Arbeit aus Heide und<br />
Elmshorn. Außerdem sind über 20 Schulen<br />
aus den vier Landkreisen in dem Netzwerk<br />
aktiv.<br />
Die Organisierenden legen viel Wert darauf,<br />
die Mobilität der Jugend zu stärken – nicht<br />
nur räumlich, sondern auch gedanklich.<br />
Es geht darum „Grenzen im Kopf zu überwinden<br />
und den Blick für Alternativen zu<br />
schärfen“.<br />
54
text Lisa-Marlene Lauschke | Fotos Nadja Linke,<br />
Sebastian Weimar, Sarah Rohwedder<br />
Deine Chancen sind<br />
grenzenlos!<br />
Praktikantinnen berichten von ihren Einblicken in die Arbeitswelt<br />
Du würdest gerne mal hinter die Kulissen blicken? Dich hat es schon immer interessiert,<br />
wie der Arbeitsalltag in deinem Wunschberuf aussieht? Ein Praktikum ist<br />
die perfekte Gelegenheit, deine Fragen zu beantworten. Doch es gibt eine große<br />
Vielfalt an Möglichkeiten, in die Berufswelt hinein zu schnuppern. Auf Messen<br />
hast du die Chance, Kontakte zu knüpfen. Ob als Schüler, in der Ausbildung oder<br />
im Ausland – wir teilen ein paar Beispiele und Erfahrungen mit dir.<br />
Der erste Arbeitstag war sehr aufregend. Das Büro von „Common<br />
Cause“ befindet sich mitten in Downtown D.C. Jeden Morgen kamen<br />
alle Abteilungen zusammen, um sich über das Tagesgeschäft auszutauschen.<br />
Wir lernten unser Team kennen und die Projekte, an denen<br />
wir arbeiten würden. Wir durften an Veranstaltungen verschiedenster<br />
Institutionen teilnehmen. Außerdem organisierte „Common Cause“<br />
eine Demonstration vor dem obersten Gerichtshof. Unsere Aufgabe<br />
als Praktikanten war es dabei, für einen reibungslosen Ablauf zu<br />
sorgen und Interviews mit den Teilnehmern zu führen.<br />
NADJA - STUDENTIN IN KIEL<br />
drei monate auslandsPraktikum bei der<br />
nichtreGierunGsinstitution „common<br />
cause“ in washinGton d.c.<br />
Zusammen mit den anderen Praktikanten und meinen Mitbewohnerinnen<br />
ging ich regelmäßig auf Erkundungstouren. Wenn uns vor Ort<br />
mal die Decke auf den Kopf fiel, nutzten wir die Wochenenden dazu,<br />
andere Staaten zu besuchen.<br />
Während meiner Zeit bei „Common Cause“ habe ich unheimlich viel<br />
über das politische System und über die amerikanische Gesellschaft<br />
gelernt. Ich habe gelernt Situationen auf mich zukommen zu lassen.“<br />
„Als ich das erste Mal von dem Austauschprogramm des Hinckley<br />
Institutes der Universität von Utah auf der Kieler Messe für Auslandspraktika<br />
an der Christian-Albrechts-Universität (CAU) Kiel<br />
hörte, wusste ich sofort: da bewirbst du dich!<br />
Sobald ich den Entschluss gefasst hatte, begann ich sofort, alle nötigen<br />
Unterlagen zusammenzusuchen. Manche Unterlagen musste ich<br />
auf Englisch einreichen. Einige Wochen später erhielt ich dann den<br />
Anruf: „Sie haben den Platz!“. Trotz der Zusage musste ich mich noch<br />
direkt bei einer Organisation meiner Wahl bewerben. Ich entschied<br />
mich für ein Praktikum bei „Common Cause“. Die Nichtregierungsinstitution<br />
setzt sich für politische Themen ein. Nun brauchte ich<br />
nur noch ein Arbeitsvisum. Eine Unterkunft stellte das Hinckley<br />
Institute zur Verfügung.<br />
55
JANA SMOLKA - 12. KLASSE DES<br />
RBZ WIRTSCHAFT IN KIEL<br />
Praktikum bei me2be (2 wochen)<br />
„Nach längerem Herumschauen auf einer Berufsmesse an unserer<br />
Schule fiel mein Blick auf einen Stand mit modernem Design. Nach<br />
einem ausführlichen Gespräch mit dem Geschäftsführer war für mich<br />
klar: „Genau dort will ich hin!“<br />
An meinem ersten Tag öffnete mir Marie, die Herausgeberin, die Tür<br />
und empfing mich mit netten Worten. Nervös betrat ich das Konferenzzimmer.<br />
Doch die Nervosität verflog schnell. Alle stellten sich<br />
vor und der Plan für die folgende Woche wurde mir präsentiert.<br />
Am dritten Tag durfte ich einen Artikel schreiben. Marie hatte die<br />
Idee, mich über meinen Schüleraustausch berichten zu lassen, was<br />
mir einen tollen Einstieg bot. Die Fotos für den Artikel machte ich<br />
mit Merle, der Graphikerin des Teams. Zusammen mit meinem Austauschschüler<br />
und seinem Freund nahmen wir eine kleine Fotostrecke<br />
auf dem Schulgelände des RBZ auf. Danach ging es mit Merle<br />
gleich zum nächsten Shooting.<br />
Am Freitag fuhren wir zur Nacht der Bewerber in Lübeck. Zu Beginn<br />
erklärten Vanessa und Axel mir wie der Ablauf ist und wie ich ein<br />
Interview führe. Ich hatte von Anfang an total viel Freude daran,<br />
mit den verschiedenen Messebesuchern zu sprechen und ihnen die<br />
ME2BE-Magazine und die Website zu zeigen.<br />
Das Praktikum bei ME2BE hat meine Vorstellungen übertroffen. Ob<br />
beim Fotoshooting oder bei der Messe, ich hatte immer das Gefühl,<br />
ein Teil des Teams zu sein. Alle haben sich viel Zeit genommen, um<br />
mir Sachen ausführlichen und verständlich zu erklären.“<br />
„In den sieben Wochen Praktikum hatte ich viele interessante Erlebnisse<br />
und spannende Begegnungen. Ich habe einen intensiven Eindruck<br />
von der Arbeit einer italienischen Sozialbehörde gewonnen,<br />
durfte bei meinen Gasteltern das italienische Familienleben kennenlernen<br />
und konnte in meiner Freizeit fantastische Ausflüge machen.<br />
Die italienische Arbeitswelt unterscheidet sich grundsätzlich von<br />
der deutschen. Es gibt zum Beispiel kein duales Ausbildungssystem<br />
wie bei uns. Berufliche Bildung findet größtenteils auf schulischem<br />
Wege statt. Entsprechend hoch war der Altersdurchschnitt in den<br />
Abteilungen, die ich kennengelernt habe.<br />
Überrascht war ich von der selbstverständlichen Arbeit mit elektronischen<br />
Akten, mit denen ich überwiegend gearbeitet habe. Diese<br />
Arbeit empfand ich als anstrengend, was hauptsächlich daran lag,<br />
dass ich viel Zeit mit der Übersetzung von Inhalten verbringen<br />
musste.“<br />
SARAH ROHWEDDER - AUSBILDUNG ZUR<br />
VERWALTUNGSFACHANGESTELLTEN<br />
sieben wochen VerwaltunGsPraktikum in<br />
Vicenza<br />
56
me2be<br />
Bewerbungstipps<br />
Die Bewerbung<br />
Tipps für eine erfolgreiche Bewerbung<br />
Die Bewerbung ist der erste Schritt<br />
des Auswahlverfahrens um einen<br />
Ausbildungsplatz. Anhand von<br />
Anschreiben, Lebenslauf und Zeugnissen<br />
treffen die Personalverantwortlichen ihre<br />
Entscheidung: Eignet sich die Bewerberin<br />
oder der Bewerber für die angebotene<br />
Ausbildung? Lohnen sich Zeit und Aufwand,<br />
sie oder ihn zum Einstellungstest,<br />
Vorstellungsgespräch oder Assessment<br />
Center einzuladen? Um einen positiven<br />
Eindruck zu vermitteln, sollte die Bewerbung<br />
formal und inhaltlich tadellos sein<br />
und die Qualifikation und Motivation des<br />
Bewerbers zeigen. Wie genau du vorgehen<br />
kannst, erfährst du hier.<br />
Der richtige<br />
Bewerbungszeitpunkt<br />
Der beste Zeitpunkt für die Bewerbung ist ein<br />
Jahr vor dem Schulabschluss. Sobald du das<br />
Versetzungszeugnis in die Abschlussklasse in<br />
den Händen hältst, solltest du dich bewerben.<br />
Vor allem große Unternehmen, Banken,<br />
Versicherungen und Arbeitgeber im Öffentlichen<br />
Dienst besetzen ihre Ausbildungsplätze<br />
frühzeitig. Wenn du dich erst nach deinem<br />
Schulabschluss bewirbst, könnten viele Plätze<br />
bereits vergeben sein. Es gibt aber auch<br />
Betriebe, die erst relativ spät mit dem Auswahlverfahren<br />
für ihre Ausbildungsplätze<br />
starten. Grundsätzlich gilt also: Beginne mit<br />
deinen Bewerbungen ein Jahr vor dem Schulabschluss.<br />
Das gehört in deine<br />
Bewerbung<br />
Deine Bewerbungsunterlagen sollten unbedingt<br />
aus drei Teilen bestehen: dem Anschreiben,<br />
dem Lebenslauf, dem Zeugnis<br />
sowie anderen Nachweisen. Alle Dokumente<br />
sollten nicht gelocht und ausschließlich<br />
einseitig beschrieben sein. Klarsichthüllen<br />
brauchst du keine. Ebenfalls unerwünscht<br />
sind Eselsohren, Flecken und natürlich<br />
Rechtschreibfehler. Wer möchte, kann seiner<br />
Bewerbung noch ein Deckblatt, wahlweise<br />
mit einem Inhaltsverzeichnis, sowie ein<br />
Motivationsschreiben beilegen. Falls du dich<br />
dafür entscheidest, der Bewerbung ein Foto<br />
beizufügen, kommt es auf das Deckblatt oder<br />
auf den Lebenslauf.<br />
57
me2be<br />
Bewerbungstipps<br />
Das Anschreiben<br />
Das Anschreiben ist das Herzstück<br />
der Bewerbung und kommt bei<br />
den Unterlagen ganz nach vorne.<br />
Es muss fehlerfrei sein, sollte den Umfang<br />
von einer DIN A4 Seite nicht überschreiten<br />
und bestimmte formale Anforderungen<br />
erfüllen.<br />
Die Begrüßung<br />
Ist ein konkreter Ansprechpartner bekannt,<br />
wird dieser auch direkt genannt. Solltest du<br />
selbst auf telefonische Nachfrage keinen Ansprechpartner<br />
herausfinden, lautet deine Begrüßung:<br />
Sehr geehrte Damen und Herren, ...<br />
Der Briefkopf<br />
Du beginnst links oben mit dem Absender,<br />
also mit deinem vollständigen Namen und<br />
deiner Adresse. Darunter folgt der Adressat,<br />
also Name und Anschrift des Unternehmens.<br />
Prüfe genau, ob alles korrekt geschrieben<br />
und die Firmierung vollständig ist (z.B.<br />
GmbH oder GbR). Ist ein zuständiger Mitarbeiter<br />
bekannt – zum Beispiel aufgrund<br />
Die Einleitung<br />
Du erklärst kurz, wie du auf das Stellenangebot<br />
aufmerksam geworden bist und warum du<br />
dich auf diese Stelle bewirbst.<br />
Hat im Vorfeld ein Telefonat stattgefunden,<br />
weil du dich nach einem Ansprechpartner erkundigen<br />
oder herausfinden wolltest, ob die<br />
angebotene Stelle bereits vergeben ist? Dann<br />
der Stellenanzeige oder der Website des<br />
Unternehmens – muss auch dieser vermerkt<br />
werden. Eine Zeile unter dem Adressaten<br />
notierst du rechtsbündig den Ort und das<br />
Datum des Anschreibens.<br />
Wenige Zeilen darunter folgt linksbündig und<br />
in Fettdruck deine Betreffzeile.<br />
solltest du unbedingt einleitend darauf aufmerksam<br />
machen, zum Beispiel indem du<br />
schreibst: „Vielen Dank für das freundliche<br />
Telefonat am Montagvormittag. Wie bereits<br />
besprochen, bin ich über Ihre Internetseite<br />
auf das Ausbildungsangebot aufmerksam geworden.“<br />
Die Erklärung<br />
Die Verabschiedung<br />
Abschließend solltest du immer um eine Einladung<br />
zu einem persönlichen Bewerbungsgespräch<br />
bitten.<br />
Eine Zeile darunter folgt nochmals dein Name<br />
und deine handschriftliche Signatur (die du<br />
bei einer Online-Bewerbung einscannst oder<br />
ggf. in kursiver Schreibschrift hinzufügst).<br />
Du begründest, warum genau dieses Stellenangebot<br />
UND dieses Unternehmen für dich so<br />
reizvoll sind.<br />
Du solltest deine Motivation überzeugend erläutern<br />
und darstellen, welche Fähigkeiten du<br />
für diesen Beruf mitbringst. Keine falsche Bescheidenheit!<br />
Denn nun gilt es zu erläutern,<br />
warum ausgerechnet du der geeignete Azubi in<br />
spe bist!<br />
Achtung bei Mustervorlagen für dein Anschreiben!<br />
Sie sollten vor allem als Ideengeber<br />
dienen und nicht blind kopiert werden.<br />
Personalverantwortliche merken schnell,<br />
wenn Textstellen kopiert und übernommen<br />
werden. Achte beim Anschreiben auf die individuelle<br />
Note.<br />
58
me2be<br />
Bewerbungstipps<br />
Max Mustermann<br />
Musterstraße 99<br />
12345 Musterstadt<br />
Krankenhaus Schuster GmbH<br />
Frau Schuster<br />
Schusterstraße 66<br />
54321 Schusterstadt<br />
Musterstadt, den TT.MM.JJJJ<br />
Bewerbung um einen Ausbildungsplatz zum Pflegefachmann<br />
Sehr geehrte Frau Schuster,<br />
auf Ihrer Internetseite habe ich das Ausbildungsangebot zum Pflegefachmann<br />
entdeckt. Da mich die Arbeit im Gesundheitswesen allgemein interessiert,<br />
der Umgang mit Kindern aber im Besonderen, bewerbe ich mich<br />
hiermit um einen Ausbildungsplatz in Ihrem Hause.<br />
Der Bereich Gesundheits- und Kinderkrankenpflege ist für mich besonders<br />
interessant, da der persönliche Umgang mit Menschen und insbesondere<br />
mit Kindern für mich von großer Bedeutung ist. Zudem habe ich in meiner<br />
Freizeit bereits verschiedene Kurse als Rettungsschwimmer absolviert.<br />
Das Städtische Krankenhaus XY vereint verschiedenste Fachbereiche unter<br />
einem Dach. Daher sehe ich gerade bei Ihnen sehr gute Möglichkeiten,<br />
während der Ausbildung das Gesundheitswesen in Theorie und Praxis umfassend<br />
kennenzulernen.<br />
Ich besuche das Heinrich-Heine-Gymnasium in Plön und befinde mich in<br />
den Abiturvorbereitungen für Juni diesen Jahres. Die naturwissenschaftlichen<br />
Fächer – vor allem Biologie – liegen mir besonders. In den letzten<br />
Herbstferien habe ich ein zweiwöchiges Praktikum in einem Heikendorfer<br />
Sanitätshaus absolviert. Hier hat mich die individuelle und empathische<br />
Kundenberatung durch das Fachpersonal stark beeindruckt. So würde neben<br />
den medizinischen Aspekten auch der persönliche Umgang mit Patienten<br />
für mich eine sehr wichtige Rolle spielen.<br />
Über die Einladung zu einem persönlichen Vorstellungsgespräch würde ich<br />
mich sehr freuen.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Max Mustermann<br />
Letzter Check<br />
Alle formellen Punkte sind eingehalten.<br />
Alle inhaltlichen Punkte sind abgearbeitet.<br />
Rechtschreibung und Grammatik sind einwandfrei.<br />
Wiederholungen, Konjunktiv und Abkürzungen habe ich vermieden.<br />
Das Anschreiben ist ansprechend formatiert.<br />
Ich habe unterschrieben.<br />
59
me2be<br />
Bewerbungstipps<br />
LEBENSLAUF<br />
Name:<br />
Familienstand:<br />
Max Mustermann<br />
ledig<br />
Anschrift: Musterstraße 99<br />
12345 Musterstadt<br />
Telefon: 1234 - 56 78 90<br />
E-Mail:<br />
Max@Mustermann.de<br />
Bildungsweg:<br />
2005-2013: Heinrich-Heine-Gymnasium in Kiel-Heikendorf<br />
2001-2005: Grundschule in Kiel-Friedrichsort<br />
Praktische Erfahrungen:<br />
2010-2013: AG Hausaufgabenhilfe für Schüler der Unter- und Mittelstufe<br />
2012: zweiwöchiges Praktikum im Sanitätshaus Doose in Heikendorf<br />
2010-2011: Teilnahme an mehreren Kursen bei der DLRG<br />
Kenntnisse und besondere Fähigkeiten:<br />
Englisch:<br />
Spanisch:<br />
Latein:<br />
EDV-Kenntnisse:<br />
Fließend<br />
Gute Kenntnisse<br />
Grundkenntnisse<br />
Word, Excel, Photoshop, CMS<br />
Sonstige Kenntnisse: Erste Hilfe-Schein, Erste Hilfe-Schein für Babys und Kleinkinder,<br />
Rettungsschwimmer-Abzeichen der DLRG<br />
Führerschein:<br />
B, C1, C1E<br />
Hobbies:<br />
Interessen:<br />
Handball, Schwimmen, Kochen, Reisen<br />
Sport im Allgemeinen, südamerikanische Kultur<br />
Musterstadt, den TT.MM.JJJJ<br />
60
me2be<br />
Bewerbungstipps<br />
Der Lebenslauf<br />
Der Lebenslauf gibt dem Personalverantwortlichen<br />
einen klaren<br />
Überblick über deine Kompetenzen,<br />
Fähigkeiten, Erfahrungen und<br />
bisherigen Ausbildungsschritte. Er liegt<br />
hinter dem Anschreiben und sollte sehr<br />
übersichtlich gestaltet sein. Je leichter es<br />
der Personalverantwortliche hat, wichtige<br />
Informationen über dich zu finden, desto<br />
besser sind deine Chancen, zu einem Vorstellungsgespräch<br />
eingeladen zu werden.<br />
Der Kopf<br />
Du beginnst oben mit der Überschrift:<br />
Lebenslauf. Linksbündig darunter folgen deine<br />
Kontaktdaten mit Name, Familienstand<br />
(z.B. ledig), Anschrift, Telefonnummer(n) und<br />
E-Mail-Adresse. Dem neuen Gleichbehandlungsgesetz<br />
zufolge müssen keine Angaben<br />
zu Alter, Familienstand, Kindern und Religion<br />
gemacht werden. Auch ein Bewerbungsfoto<br />
darf, rechtlich gesehen, nicht vom Arbeitgeber<br />
gefordert werden.<br />
Praktische Erfahrungen<br />
Solltest du bereits Erfahrungen in der Arbeitswelt<br />
gesammelt haben – prima! Falls nicht<br />
– kein Problem. Denn es zählen auch andere<br />
außerschulische Aktivitäten, die berufsvorbereitenden<br />
Charakter besitzen.<br />
Hobbies und Interessen<br />
Was dich bewegt und was dich begeistert, fügt<br />
dem Ganzen eine persönliche Note hinzu. Und<br />
das ist nicht zu unterschätzen! Mache dich<br />
interessant. Je nach angestrebtem Berufsweg<br />
ist zum Beispiel das Interesse an Medien oder<br />
fremden Kulturen eine gute Möglichkeit, besondere<br />
Interessen zu betonen. Deine sportlichen<br />
Aktivitäten solltest du nennen, denn<br />
sie sind ein Indiz für Teamfähigkeit, Ausdauer<br />
sowie Ehrgeiz. Ehren ämter sowie soziales Engagement<br />
solltest du auf jeden Fall erwähnen.<br />
Dein Bildungsweg<br />
Der Lebenslauf wird nicht in vollständigen<br />
Sätzen formuliert, sondern<br />
tabellarisch aufgebaut – und<br />
zwar rückwärts in der Zeitfolge.<br />
Nenne die Schulen, die du besucht<br />
hast.<br />
Kenntnisse und besondere Fähigkeiten<br />
Das Bewerbungsfoto<br />
Falls du deinen Bewerbungsunterlagen freiwillig<br />
ein Foto beifügen möchtest, wähle<br />
ein qualitativ gutes und seriöses Bild aus. Es<br />
empfiehlt sich, professionelle Bewerbungsfotos<br />
von einem Fotografen erstellen zu<br />
lassen. Der kann dir auch die entsprechenden<br />
Tipps geben, wie du dich auf dem Bild<br />
präsentierst: Freundlich, aber nicht albern.<br />
Aufgeweckt, aber nicht überdreht. Seriös und<br />
kompetent, aber nicht eingebildet. Wähle<br />
ordentliche Kleidung und eine nette Frisur –<br />
und dann bitte lächeln!<br />
Muttersprache, verhandlungssicher, fließend, sehr gute Kenntnisse, gute<br />
Kenntnisse, Grundkenntnisse. So lauten die Einstufungen für Fremdsprachenkenntnisse.<br />
„Muttersprache“ ist dann relevant, solltest du dich auf eine Stelle<br />
in einem ausländischen Unternehmen bewerben.<br />
Längst nicht mehr wegzudenken ist der Umgang mit Computern. Von Vorteil<br />
ist jegliche Fähigkeit, die speziell für das Unternehmen, bei dem du dich<br />
bewirbst, relevant ist.<br />
Letzter Check<br />
Alle formellen Punkte sind eingehalten.<br />
Alle inhaltlichen Punkte sind abgearbeitet.<br />
Rechtschreibung und Grammatik sind einwandfrei.<br />
Wiederholungen, Konjunktiv und Abkürzungen habe ich vermieden.<br />
Ich habe den Lebenslauf mit Ort und Datum versehen und<br />
unterschrieben.<br />
61
me2be<br />
Bewerbungstipps<br />
Ab die Post<br />
Briefmarke oder Doppelklick?<br />
Er so: „An einer schön gestalteten<br />
Bewerbungsmappe ist zu erkennen,<br />
wie viel Mühe man sich gegeben hat<br />
und wie wichtig einem die erfolgreiche<br />
Bewerbung ist. Außerdem gerät eine<br />
Mappe mit Foto und diversen Dokumenten<br />
nicht so schnell aus dem Blickfeld des<br />
Empfängers.“<br />
Sie so: „Eine OnlineBewerbung ist<br />
aus ökonomischer und ökologischer<br />
Sicht besser und zeitgemäßer. Unternehmen<br />
werden dadurch nicht mehr<br />
mit platzraubenden Unterlagen belastet.<br />
Außerdem sparen sie sich das Rücksenden<br />
der Unterlagen sowie die Rücksendekosten.“<br />
Wer hat denn nun Recht?<br />
Die Antwort: beide! Aber<br />
keine Panik. Du machst<br />
nichts falsch, wenn du dich an folgende<br />
Faustregeln hältst: A) Wenn eine<br />
Stellenanzeige oder die Internetseite<br />
des Unternehmens die gewünschte<br />
Form der Bewerbung angibt, dann<br />
halte dich daran. B) Wenn es sich<br />
um eine OnlineBewerbung handelt,<br />
freue dich darüber, dass du Papier,<br />
Druckkosten und Porto sparst, aber<br />
geize keinesfalls bei Inhalt, Gestaltung<br />
und Einhaltung der korrekten<br />
Form.<br />
Deine Bewerbung auf dem<br />
herkömmlichen Postweg<br />
Bei der Auswahl der passenden Bewerbungsmappe<br />
wirst du im Fachhandel richtig beraten.<br />
Ein einfacher Schnellhefter macht keinen<br />
guten Eindruck. Wähle etwas, das zu dir<br />
und vor allem zum Unternehmen passt und<br />
einfach zu handhaben ist. Kann man die Unterlagen<br />
gut durchblättern? Lassen sich die<br />
Dokumente leicht herausnehmen und wieder<br />
einheften? Passt die Mappe in standardisierte<br />
Umschläge und Büroablagen? Manche Branchen<br />
legen Wert auf eine schlichtere Form,<br />
andere wiederum erwarten eine individuelle<br />
Gestaltung. Wer sich beispielsweise bei einer<br />
Werbeagentur auf eine Ausbildungsstelle als<br />
Grafiker bewirbt, sollte Fantasie ins Spiel<br />
bringen, z.B. auf dem Deckblatt. Und nicht<br />
vergessen, deine Zeugnisse (Schule, Praktika,<br />
Fortbildungen, etc.) mit einzuheften!<br />
Deine Bewerbung per<br />
Online-Formular<br />
Wenn ein Unternehmen diese Form der Bewerbung<br />
vorgesehen hat, stellt es das entsprechende<br />
Formular auf der Firmenwebseite<br />
bereit. Nachdem du dich auf der Seite registriert<br />
hast, füllst du das Formular Schritt für<br />
Schritt aus. Halte also alle wichtigen Daten,<br />
zum Beispiel aus deinem Lebenslauf, parat.<br />
Auch hier ist sehr wichtig, dass du Tippfehler<br />
vermeidest.<br />
Deine Bewerbung per<br />
E-Mail<br />
Inhaltlich sind Bewerbungen per Post und per<br />
E-Mail identisch. Nur formell gibt es kleine<br />
Unterschiede. Die Unterschrift auf deinem<br />
Anschreiben scannst du ein oder du wählst<br />
eine passende Schriftart im Schreibschriftstil<br />
und setzt sie kursiv. Dein Foto verschickst du<br />
als einzelnen Anhang oder du setzt das Bild<br />
in das Dokument „Lebenslauf“.<br />
Damit Text- und Bildinhalte beim Öffnen<br />
nicht falsch dargestellt werden, wandelst du<br />
Word-Dokumente in das PDF-Format und fügst<br />
sie der E-Mail als Anhang bei. Deine Dokumente<br />
sollten die Dateigröße von 3 MB nicht<br />
überschreiten.<br />
In die E-Mail formulierst du dein Anliegen in<br />
knappen, aber höflichen Worten.<br />
Achte zusätzlich auf eine seriöse<br />
E-Mail-Adresse:<br />
timoscholz@mail.com statt partyanimal33@<br />
chaos.com verwenden – sonst landet deine<br />
Bewerbung womöglich im Spamordner.<br />
62
me2be<br />
Bewerbungstipps<br />
Du im World Wide Web<br />
Das Internet als Stolperfalle im Bewerbungsprozess<br />
Du hast alle Tipps beachtet und<br />
eine vollständige und aussagekräftige<br />
Bewerbung erstellt. Dein Anschreiben<br />
überzeugt jeden Personalverantwortlichen,<br />
dass du sowohl qualifiziert<br />
als auch motiviert für den angebotenen<br />
Ausbildungsplatz bist. Dein Lebenslauf<br />
ist lückenlos, die Zeugniskopien und<br />
Praktikumsnachweise sind ebenfalls<br />
dabei, und jedes Schriftstück wurde von<br />
dir auf tadellose Rechtschreibung überprüft.<br />
Bevor du dieses ‚Meisterwerk‘ an<br />
den Ausbildungsbetrieb schickst, solltest<br />
du unbedingt noch eine Sache prüfen: das<br />
Internet. Denn Google, Facebook, Instagram<br />
und Konsorten könnten auf dem Weg<br />
zu deiner Traum-Ausbildung zu fiesen<br />
Stolpersteinen werden.<br />
Google<br />
Mache den Test und googele deinen eigenen<br />
Namen. Was immer du über dich im Internet<br />
findest, wird auch dein potentieller Arbeitgeber<br />
über dich in Erfahrung bringen. Das<br />
Googeln der Bewerber gehört heutzutage bei<br />
vielen Personalverantwortlichen zum Auswahlverfahren.<br />
Prüfe deswegen die Suchergebnisse<br />
genau – nicht nur auf der ersten<br />
Seite, sondern auch ein paar Seiten weiter.<br />
Vergiss nicht die Bildersuche!<br />
Findest du Einträge, die deine Bewerbung negativ<br />
beeinflussen könnten, solltest du dich<br />
schnell um deren Löschung bemühen. Dazu<br />
kannst du bei Google einen „Antrag auf Entfernen<br />
von Suchergebnissen nach europäischem<br />
Datenschutzrecht“ stellen. Du solltest<br />
jedoch wissen, dass Google dann nicht den<br />
Eintrag selbst löscht, sondern nur die personenbezogenen<br />
Sucheinträge ändert. Wer also<br />
nach deinem Namen sucht, wird diesen Eintrag<br />
nach der Löschung nicht mehr unter den<br />
Suchergebnissen angezeigt bekommen.<br />
Übrigens gilt das „Recht auf Vergessen“ auch<br />
bei anderen Suchmaschinen wie Bing oder<br />
Yahoo.<br />
Wenn du möchtest, dass ein oder mehrere<br />
Einträge zu deiner Person ganz gelöscht<br />
werden, musst du dich direkt an die Betreiber<br />
der jeweiligen Seiten wenden. Schreibe<br />
ihnen am besten eine nette E-Mail, in der<br />
du um die Löschung bittest. In der Regel reagieren<br />
die Betreiber der Seiten zügig und<br />
löschen die Inhalte. Sollte aber niemand<br />
auf deine Anfrage reagieren oder sich gar<br />
weigern, den Eintrag zu löschen, kannst du<br />
deine Ansprüche mit Hilfe eines Anwaltes<br />
durchsetzen.<br />
Soziale<br />
Netzwerke<br />
Um sich ein möglichst vollständiges Bild von<br />
den Bewerbern zu machen, sichten die Personaler<br />
nach den Bewerbungsunterlagen ebenfalls<br />
deren Social Media Profile. Facebook,<br />
Twitter oder Instagram gehören für viele zum<br />
Leben einfach dazu. Hier werden persönliche<br />
Gedanken, spannende und weniger spannende<br />
Aktivitäten und private Bilder gezeigt<br />
und geteilt. Aber nicht alle Informationen<br />
sollten öffentlich preisgegeben werden. So<br />
können zum Beispiel Partyfotos, polarisierende<br />
Kommentare oder freizügige Urlaubsbilder<br />
ein schlechtes Licht auf dich werfen.<br />
Prüfe vor dem Abschicken deiner Bewerbung<br />
sehr genau die Privatsphäre-Einstellungen.<br />
Sind deine Profile für alle sichtbar oder nur<br />
für deine Freunde? Welche Informationen<br />
werden gezeigt, wenn man zum Beispiel bei<br />
Facebook deinen Namen eingibt? Stelle fest,<br />
ob du auf Fotos von Freunden verlinkt bist.<br />
Möchtest du aber, dass deine Profile auch<br />
von Fremden eingesehen werden können,<br />
dann zeige dich hier von deiner besten Seite.<br />
Sortiere Fotos und Kommentare aus, die<br />
dir bei der Bewerbung schaden könnten und<br />
wähle ein Profilbild, auf dem du gut zu erkennen<br />
bist und freundlich lächelst. Nutze<br />
die Sozialen Netzwerke für dich – mit den<br />
richtigen Beiträgen und Bildern sind sie eine<br />
gute Ergänzung für deine Bewerbung.<br />
63
me2be<br />
Bewerbungstipps<br />
Das Vorstellungsgespräch<br />
Tipps für eine gute Vorbereitung<br />
Herzlichen Glückwunsch! Du<br />
hast es geschafft und wurdest<br />
zu einem Vorstellungsgespräch<br />
eingeladen. Deinem Ziel, einen Ausbildungsplatz<br />
zu bekommen, bist du damit<br />
einen großen Schritt nähergekommen.<br />
Das Vorstellungsgespräch ist ein wichtiger<br />
Bestandteil des Auswahlverfahrens,<br />
in dem deine fachlichen Qualifikationen<br />
sowie deine soziale Kompetenz überprüft<br />
werden soll. Der Personalverantwortliche<br />
möchte, nachdem er deine schriftlichen<br />
Bewerbungsunterlagen gesichtet hat,<br />
einen persönlichen Eindruck von dir gewinnen<br />
und sehen, ob du auch zum Team<br />
passt. Der Gedanke an das Gespräch<br />
kann einen ganz schön nervös machen.<br />
Schließlich geht es um den gewünschten<br />
Ausbildungsplatz und damit um deine<br />
berufliche Zukunft. Gleichzeitig muss<br />
man sich von seiner besten Seite zeigen.<br />
Aber kein Grund zur Sorge: Mit folgenden<br />
Tipps gehst du gut vorbereitet ins<br />
Vorstellungsgespräch.<br />
Gute Vorbereitung ist alles<br />
Informiere dich gründlich über das Unternehmen,<br />
bei dem du dich bewirbst. Besuche<br />
dazu die Firmen-Webseite und versuche,<br />
viele Informationen zu sammeln. Lass dir<br />
am besten den Termin zum Vorstellungsgespräch<br />
einige Tage vorher bestätigen. Das<br />
kannst du am Telefon oder per E-Mail machen.<br />
Pünktlichkeit ist wichtig. Informiere<br />
dich über die Anreise zum Unternehmen und<br />
plane für den Weg mehr Zeit ein. Sollte dennoch<br />
etwas schiefgehen und du verspätest<br />
dich, rufe an und benachrichtige deinen<br />
Ansprechpartner. Eine Kopie deiner Bewerbungsunterlagen<br />
solltest du dabei haben.<br />
Gehe vor dem Gespräch deine Unterlagen<br />
genau durch und überlege, welche Fragen<br />
dir dazu gestellt werden könnten.<br />
Der erste Eindruck zählt<br />
Kleider machen Leute – das gilt auch für das<br />
Vorstellungsgespräch. Wähle also ein seriöses<br />
Outfit, das zur Branche deines Ausbildungsbetriebs<br />
passt. Wer sich bei einer Bank bewirbt,<br />
macht mit Anzug und Krawatte beziehungsweise<br />
Stoffhose oder Rock mit Bluse und Blazer<br />
nichts falsch. In anderen Branchen sind<br />
eine Stoffhose mit Hemd angemessen. Achte<br />
darauf, dass du dich in der Kleidung wohlfühlst.<br />
Außerdem solltest du keinen auffälligen<br />
Schmuck tragen und nicht zu viel Make-up<br />
verwenden. Verzichte gegebenenfalls auf deine<br />
Piercings; achte auf gepflegte Haare und<br />
Hände und parfümiere dich nur dezent.<br />
64
me2be<br />
Bewerbungstipps<br />
Im Gespräch: Bleibe du selbst<br />
Um beim Vorstellungsgespräch glaubwürdig<br />
und überzeugend rüberzukommen, sollten Bewerberinnen<br />
und Bewerber möglichst sie selbst<br />
bleiben. Wer freundlich ist und nett auftritt,<br />
wirkt sympathisch. Versuche im Gespräch den<br />
Blickkontakt zu halten, klar und deutlich zu<br />
sprechen und deinen Gesprächspartner nicht<br />
zu unterbrechen. Es gibt Fragen, die in Vorstellungsgesprächen<br />
immer wieder auftauchen.<br />
Diese kannst du mit Eltern oder Freunden vor<br />
deinem Termin durchgehen. Wenn solche Fragen<br />
kommen, bist du vorbereitet und antwortest<br />
nicht unüberlegt.<br />
„Erzählen Sie etwas über sich!“<br />
Natürlich kannst und sollst du an Punkte anknüpfen,<br />
die in deinem Lebenslauf vermerkt<br />
sind. Aber es geht nicht darum, zu wiederholen,<br />
was dein Gegenüber ohnehin in deiner<br />
Bewerbung gelesen hat. Beginne am besten<br />
mit deinen Zielen und Interessen, wie du darauf<br />
gekommen bist, diesen beruflichen Weg<br />
einzuschlagen und welche ausgezeichneten<br />
Chancen gerade dieses Unternehmen für dich<br />
bietet: der Ruf als gutes Ausbildungsunternehmen,<br />
der informative und ansprechende<br />
Internetauftritt etc. – diese Aspekte kannst<br />
du gerne lobend erwähnen.<br />
„Sie sind mit unserem Unternehmen<br />
vertraut?“<br />
Nun kommt es darauf an, zu zeigen, dass du<br />
dich gründlich vorbereitet hast. Du solltest<br />
darstellen können, was das Unternehmen auszeichnet<br />
und von der Konkurrenz unterscheidet.<br />
Von Vorteil ist, wenn du über die Karrierechancen,<br />
die sich bieten, im Bilde bist. Es kann<br />
nicht schaden, wenn du sogar über die Ausbildung<br />
hinaus berufliche Ziele nennst – wie z. B.<br />
ein Studium anzuschließen!<br />
„Aus Ihrem Lebenslauf geht nichts<br />
über Praxiserfahrung hervor.“<br />
Sollte sich während der Schulzeit für dich keine<br />
Möglichkeit ergeben haben, praktische Erfahrungen<br />
zu sammeln, ist ein ehrliches Wort mit<br />
Sicherheit besser als irgendwelche Ausreden.<br />
Es ist in Ordnung, wenn man sich als junger<br />
Mensch nicht sofort sicher ist, was man später<br />
machen möchte. Es ist auch in Ordnung, wenn<br />
man als Schüler in der Freizeit viel Sport getrieben<br />
hat, anstatt in den Ferien zu jobben. Dafür<br />
braucht man sich nicht zu rechtfertigen – Man<br />
sollte es nur entsprechend formulieren: „Ursprünglich<br />
habe ich meine berufliche Zukunft<br />
in der Musikbranche gesehen, bis ich dann<br />
gemerkt habe, dass mich ein Medizinstudium<br />
doch noch mehr reizt.“ Oder: „Ich bin seit meinem<br />
zehnten Lebensjahr Leistungsschwimmer<br />
und habe einen Großteil meiner Freizeit deshalb<br />
im Schwimmbecken verbracht. Die Wettkämpfe<br />
waren mir immer sehr wichtig.“<br />
„Wo liegen Ihre Stärken?“<br />
Die positiven Eigenschaften, auf die es hier ankommt,<br />
sollten gerade für das Berufsbild von<br />
Bedeutung sein. Bewirbst du dich in einem<br />
Krankenhaus, dann erwähne, dass du gut auf<br />
andere Menschen eingehen kannst. Bewirbst<br />
du dich für einen kaufmännischen Beruf, erzähle,<br />
dass du gut organisiert zu Werke gehst<br />
und dass es dir zum Beispiel Freude macht,<br />
dich in Computerprogramme einzuarbeiten.<br />
„Was sind Ihre Schwächen?“<br />
Achtung, jetzt wird’s knifflig. Denn an dieser<br />
Stelle kommt es darauf an, eigentliche Stärken<br />
als Schwächen darzustellen. Zum Beispiel:<br />
Hilfsbereitschaft. Diese stellst du eher als<br />
Schwäche dar, indem du zugibst, dass es dir<br />
nicht leicht fällt, nein zu sagen. Oder: Ehrgeiz.<br />
Es macht dich nicht unsympathisch,<br />
wenn du sagst, dass du Perfektionist bist,<br />
den Drang spürst, Dinge zu Ende zu bringen<br />
und dabei hin und wieder mit deiner Ungeduld<br />
zu kämpfen hast.<br />
„Gibt es noch Fragen Ihrerseits?“<br />
Mit dieser Frage enden viele Vorstellungsgespräche.<br />
Und die Antwort sollte immer „Ja“<br />
lauten. Du kannst dich danach erkundigen,<br />
mit welchem Aufgabenfeld deine Ausbildung<br />
beginnt. Wie viele Kollegen dir in den einzelnen<br />
Abteilungen zur Seite stehen. Nicht<br />
aber, wann du das erste Mal Urlaub einreichen<br />
darfst oder nach wie vielen Tagen bereits eine<br />
Krankmeldung vorliegen muss.<br />
65
me2be<br />
Bewerbungstipps<br />
Moderner Siebenkampf<br />
Das Assessment-Center<br />
Der Begriff „Assessment“<br />
kommt aus dem Englischen<br />
und bedeutet „Beurteilung“<br />
oder „Bewertung“. Somit hat auch<br />
dieses Auswahlverfahren – ebenso wie<br />
das klassische Vorstellungsgespräch<br />
– den Sinn und Zweck zu prüfen,<br />
welche Stärken und Fähigkeiten die<br />
Bewerber haben und welcher Kandidat<br />
am besten zum Unternehmen passt.<br />
Anstelle eines einzelnen Gesprächs<br />
gilt es hier, verschiedene Tests und<br />
Übungen zu absolvieren. Dabei<br />
erfährst du auch allerhand über die<br />
Unternehmensstrukturen, das Berufsbild<br />
sowie individuelle Karrierechancen. Das<br />
Assessment-Center kann sich sogar über<br />
mehrere Tage hinziehen. Betrachte es<br />
als wertvolle Erfahrung und eine echte<br />
Bewährungssituation!<br />
1. Durchatmen<br />
Die Einladung zum Assessment-Center ist<br />
meistens schon die schwerste Hürde. Große<br />
Unternehmen haben oft viele Bewerber. Wer<br />
also eine Einladung zum Auswahlverfahren<br />
bekommt, der ist dem Personalverantwortlichen<br />
positiv aufgefallen. Aber nur die besten<br />
Ergebnisse führen in die nächste Runde.<br />
Also: wieder büffeln! Denn mit einer guten<br />
Allgemeinbildung kannst du deine Chancen<br />
stark verbessern. Wie sieht’s aus? Bist du fit<br />
in Politik, Geschichte, Wirtschaft, Geografie<br />
und Kultur?<br />
2. Vorbereiten<br />
Wie heißt unser Bundespräsident und welche<br />
Kompetenzen besitzt er? Wann ist die<br />
nächste Bundestagswahl? Wann endete der<br />
Zweite Weltkrieg? Wie viele Bundesländer hat<br />
Deutschland? Wer begründete die Vererbungslehre?<br />
Wofür steht die Abkürzung GmbH? Was<br />
bedeutet DAX? Wie heißt der höchste Berg der<br />
Erde? Definiere den Begriff Assessment-Center!<br />
3. Gezielt an Schwächen arbeiten<br />
Dreisatz, Zinssatz, Prozentrechnung – und<br />
dein Englischwortschatz. Du hast in diesen<br />
Disziplinen Schwächen? Dann arbeite dran!<br />
4. Logisch Denken<br />
Logisch zu denken, fällt gerade in Prüfungssituationen<br />
schwer. Aber so mancher wird sich<br />
wundern, wie gut man funktioniert, wenn es<br />
darauf ankommt!<br />
Was fällt aus der Reihe? Tiger, Elefant, Pferd,<br />
Adler (Der Adler ist kein Land- bzw. Säugetier)<br />
Wie setzt sich die Zahlenreihe fort? 1, 3, 6,<br />
10, 15... (Der Schlüssel lautet 1+2+3+4+5...<br />
Die nächste Zahl lautet somit 21)<br />
5. An einem Strang ziehen<br />
Teamfähigkeit wird immer und überall als<br />
Charakterstärke gewertet. Du musst dich auch<br />
im Team beweisen können. Hier punktet, wer<br />
sich aktiv einbringt, ohne sich in den Vordergrund<br />
zu drängen, und wer Sozialkompetenz<br />
beweist, ohne sich zu sehr zurückzunehmen.<br />
Ob Rollenspiele, Präsentationen oder Diskussionen<br />
– der Konkurrenzdruck sollte dich an<br />
diesem Punkt nicht einschüchtern, sondern<br />
vielmehr anspornen. Lasst euch lieber gegenseitig<br />
gut aussehen, anstatt die Ellenbogenmentalität<br />
walten zu lassen.<br />
6. Frei reden<br />
Du kennst es sicher von Referaten: Es ist immer<br />
besser, frei zu sprechen, anstatt vom Blatt abzulesen.<br />
Doch dazu gehört ein bisschen Mut.<br />
Deine Notizen in der Hand zu halten und dich<br />
damit abzusichern, wird dir niemand zum Vorwurf<br />
machen. Eher entsteht der Eindruck, dass<br />
du gut vorbereitet bist und keinesfalls etwas<br />
vergessen möchtest. Achte vor allem auf den<br />
regelmäßigen Blickkontakt zu den Personen,<br />
die dir zuhören – das sind insbesondere die<br />
‚Prüfer‘. Wähle nicht zu komplizierte Formulierungen<br />
sowie verschachtelte Satzkonstruktionen.<br />
Jetzt noch ein freundlicher Blick und alles<br />
wird gut! Und je besser du dich über das Unternehmen<br />
schlaugemacht hast, desto souveräner<br />
wirst du die Aufgaben lösen.<br />
7. Finale: Das Gespräch<br />
Im abschließenden Einzelgespräch erfährst<br />
du, wie du dich im Assessment-Center geschlagen<br />
hast. Du wirst dich – nach all den<br />
aufregenden Übungen – längst warmgelaufen<br />
haben und kannst nun noch das eine oder<br />
andere im Rahmen des persönlichen Vorstellungsgesprächs<br />
relativieren oder untermauern.<br />
Und nicht vergessen: Du hast es bereits<br />
in die Endrunde geschafft! Thematisiert dein<br />
Gegenüber deine Schwächen, dann entgegne<br />
nicht mit Rechtfertigungen. Fehler macht jeder,<br />
Schwächen besitzt jeder. Eine Stärke aber<br />
zeigt man gerade dann, wenn man Kritik annimmt<br />
und signalisiert, es in Zukunft besser<br />
zu machen! Geht es darum, welchen Eindruck<br />
du selbst von dem Unternehmen gewonnen<br />
hast, sind allerdings Anmerkungen und<br />
eventuell Gegenfragen erwünscht. Schließlich<br />
kann sich das Unternehmen glücklich schätzen,<br />
dich an Bord zu holen!<br />
66
Finde einen<br />
Beruf, den<br />
du liebst.<br />
me2be.de<br />
Impressum<br />
ME2BE <strong>Unterwegs</strong><br />
ist ein Produkt der<br />
ME2BE GmbH<br />
Von-Kurtzrock-Ring 16<br />
22391 Hamburg<br />
Telefon 040 - 99 99 66 08<br />
Geschäftsführer<br />
Axel von Kortzfleisch<br />
Büro Sehestedt<br />
Feldscheide 2<br />
24814 Sehestedt<br />
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Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
Christian Dorbandt<br />
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Schul- und Messebetreuung<br />
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Chefredaktion (V.i.S.d.P.)<br />
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Chefin vom Dienst<br />
Katharina Grzeca<br />
Textredaktion<br />
Christian Dorbandt, Lutz Timm, Lisa-Marlene<br />
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Lektorat<br />
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Social Media<br />
Merle Jurzig<br />
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Art Direction<br />
Katharina Grzeca, Merle Jurzig<br />
Foto<br />
Sebastian Weimar, Eric Genzken,<br />
Moritz Wellmann, Studio Renard, Sönke<br />
Dwenger, Laura Hasl, Jana Limbers, Kreis<br />
Dithmarschen, Shutterstock, Lisa-Marlene<br />
Lauschke, Nadja Linke, Sarah Rohwedder,<br />
AzubIZ, VR Bank Nord eG<br />
Illustration<br />
Shutterstock<br />
Coverfoto<br />
Sebastian Weimar, Moritz Wellmann, Jana<br />
Limbers<br />
1. Auflage<br />
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eingesandte Manuskripte, Fotos und Videos, und<br />
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Wir sind Covestro. Wir sind neugierig. Wir sind mutig. Wir sind vielfältig.<br />
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Land<br />
Deutschland<br />
Standort<br />
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