Unterwegs 2019/02

04.09.2019 Aufrufe

MESSE unterwegs Dein Tourguide für Jobmessen Infos, Adressen, Storys, Firmenportraits, Berufsbilder und zehn Seiten Bewerbungsratgeber! „getBIZzy“ in Meldorf – „AzubIZ“ in Itzehoe – „Nacht der Bewerber“ in Niebüll Sommer 2019 www.me2be.de

MESSE<br />

unterwegs<br />

Dein Tourguide für Jobmessen<br />

Infos, Adressen, Storys, Firmenportraits,<br />

Berufsbilder und zehn Seiten Bewerbungsratgeber!<br />

„getBIZzy“ in Meldorf – „AzubIZ“ in Itzehoe –<br />

„Nacht der Bewerber“ in Niebüll<br />

Sommer <strong>2019</strong><br />

www.me2be.de


Knowledge grows<br />

Mit Yara wachsen<br />

Yara ist ein wachsendes Unternehmen<br />

mit mehr als 18.000 Mitarbeitern<br />

weltweit. Wir liefern Lösungen für eine<br />

nachhaltige Landwirtschaft, für die<br />

Umwelt und für sichere und effiziente<br />

Industrieanwendungen. Wir bei Yara<br />

arbeiten in einem globalen Netzwerk<br />

zusammen, um gewinnbringend<br />

und verantwortungsbewusst zur<br />

Lösung einiger der wesentlichen<br />

weltweiten Herausforderungen<br />

beizutragen – Ressourcen- und<br />

Nahrungsmittelverknappung sowie<br />

Umweltwandel.<br />

Ausbildungsberuf<br />

Ausbildungsintervalle<br />

Anzahl<br />

Plätze<br />

Nächster<br />

Beginn<br />

Chemikant /-in jährlich 4 2<strong>02</strong>0<br />

Industriemechaniker /-in alle 2 Jahre 2 2<strong>02</strong>0<br />

Kaufmann /-frau für Büromanagement alle 3 Jahre 1 2<strong>02</strong>2<br />

Elektroniker /-in für<br />

Automatisierungstechnik alle 4 Jahre 2 2<strong>02</strong>3<br />

Chemielaborant /-in alle 4 Jahre 2 2<strong>02</strong>3<br />

Elektroniker /-in für Betriebstechnik alle 4 Jahre 2 2<strong>02</strong>1<br />

Am Standort Brunsbüttel bietet Yara<br />

wechselweise sechs verschiedene<br />

Ausbildungsberufe an. Für den<br />

Ausbildungsbeginn im Jahr 2<strong>02</strong>0<br />

werden wieder Chemikanten /-innen<br />

und Industriemechaniker/ -innen<br />

gesucht.<br />

Die Ausbildungsplätze werden bereits<br />

ein Jahr im Voraus ausgeschrieben.<br />

Wenn Ihr Euch also für einen der<br />

Ausbildungsplätze mit Beginn 2<strong>02</strong>0<br />

bewerben wollt, solltet Ihr bereits auf<br />

unsere Ausschreibungen achten, die<br />

wir ab Juni <strong>2019</strong> schalten.<br />

Es ist auch immer gut, wenn Ihr Euch<br />

schon genau über das Berufsbild<br />

informiert habt, für das Ihr Euch<br />

interessiert. Dazu bieten wir Euch die<br />

Möglichkeit ein Praktikum bei uns zu<br />

absolvieren – gerne auch freiwillig in<br />

den Ferien.<br />

Bewerbt Euch dazu einfach bei uns<br />

mit Anschreiben, Lebenslauf und<br />

Schulzeugnissen und nennt dabei<br />

Zeitraum und Berufswunsch.<br />

Solltet Ihr Fragen haben, meldet Euch<br />

gerne bei uns!<br />

Frau Ricarda Spieker<br />

Tel 04852 / 82-295<br />

ricarda.spieker@yara.com<br />

YARA Brunsbüttel GmbH<br />

Holstendamm 2<br />

25572 Büttel<br />

Grow with us at yara.com/careers


„Messen sind cool …!“<br />

… so empfinden es jedenfalls die meisten Schülerinnen und Schüler, die wir jährlich<br />

auf rund 60 Job-, Bildungs- und Berufsorientierungsmessen in Schleswig-Holstein<br />

am ME2BE-Stand treffen. Wir wollten wissen, was genau euch an Jobmessen gefällt.<br />

Hier sind eure Top-5-Antworten:<br />

1.) „Die Atmosphäre ist locker!“<br />

2.) „Ich bekomme einen Überblick über Ausbildungsmöglichkeiten in der Region!“<br />

3.) „Ich kann mich gemeinsam mit Freunden informieren!“<br />

4.) „Ich traue mich, mehr zu fragen, weil ich auf Azubis treffe!“<br />

5.) „Auch meine Eltern können sich informieren! Aber bitte erst nach mir!“<br />

Auch wir von ME2BE sind auf allen Messen dabei. Damit ihr gut informiert in den<br />

Messe-Herbst starten und „unterwegs“ alles nachschlagen könnt, haben wir wieder<br />

das Magazin ME2BE <strong>Unterwegs</strong> aufgelegt. Wir treffen euch am 12.09. auf der<br />

„getBIZzy“ in Meldorf und auf der Messe „Azubis werben Azubis“ in Handewitt, am<br />

13.09. in der „Nacht der Bewerber“ in Niebüll, am 20.09. auf der“AzubIZ“ in Itzehoe<br />

sowie am <strong>02</strong>.11. auf der Ausbildunsgmesse der Ferdinand-Tönnies-Schule in Husum.<br />

Wir sehen uns gleich!<br />

Eure ME2BE’s<br />

Alle Magazine auch online auf ME2BE.DE


Inhalt<br />

„Immer in Bewegung!“<br />

Im Gespräch mit dem Dithmarscher<br />

Landrat Stefan Mohrdieck<br />

06<br />

Interesse an Messe?<br />

Eine Gebrauchsanweisung für<br />

Berufsorientierungsmessen<br />

08<br />

Tourguide Jobmesse<br />

Tipps und Tricks für den Messebesuch<br />

11<br />

„Wir sind eine starke Familie!“<br />

Das BBZ Dithmarschen rüstet sich für die Zukunft<br />

16<br />

„getBIZzy“ in Meldorf<br />

Das BBZ Dithmarschen lädt zur Meldorfer<br />

Bildungsmesse „getBIZzy“<br />

18<br />

Die Frauen-Akademie<br />

EDEKA-Frauen aus Brunsbüttel stärkt die<br />

Kompetenzen seiner Mitarbeiter<br />

20<br />

„Von Beruf ... Glücksbringer!“<br />

Über 200 Innungsbetriebe locken mit attraktiver<br />

Ausbildung ins Dithmarscher Handwerk<br />

24<br />

Ich werde ... Kfz-Mechatroniker!<br />

Robin absolviert eine Ausbildung zum<br />

Kfz-Mechatroniker<br />

30<br />

20 Jahre „Azubiz“ am RBZ Steinburg<br />

Jubiläumsausgabe der Messe mit<br />

Vorträgen und praktischen Einblicken<br />

32<br />

Metall „verstehen“ bei Covestro<br />

Einblicke in die metallverarbeitenden<br />

Ausbildungsberufe „Zerspanungsmechaniker/in“<br />

und „Industriemechaniker/in“ bei der Covestro<br />

Deutschland AG<br />

34<br />

Niebülls neunte Nacht!<br />

Am 13. September startet die 9. „Nacht der<br />

Bewerber“ in der VR Bank Nord eG in Niebüll<br />

42<br />

4


Die Nordsee im Glas<br />

Die NordseeMilch eG in Witzwort bietet<br />

moderne Ausbildungsplätze, die die Bereiche<br />

Naturwissenschaft und Lebensmitteltechnologie<br />

miteinander verbinden<br />

44<br />

„Azubis brauchen einen roten Faden!“<br />

Im Gespräch mit Maurer- und Betonbaumeister<br />

Jürgen Petersen, Ausbilder in der Ausbildungswerkstatt<br />

für Bauberufe der Kreishandwerkerschaft Süd<br />

in Husum<br />

50<br />

Der einfache Weg zum Praktikum<br />

Mit einem neuen Online-Portal kommt Schwung in<br />

die Praktikumssuche an der Westküste<br />

54<br />

Deine Chancen sind grenzenlos!<br />

Praktikantinnen berichten von ihren Einblicken in<br />

die Arbeitswelt<br />

55<br />

Die Bewerbung<br />

Tipps für eine erfolgreiche Bewerbung<br />

57<br />

Du im World Wide Web<br />

Das Internet als Stolperfalle im Bewerbungsprozess<br />

63<br />

Das Vorstellungsgespräch<br />

Tipps für eine gute Vorbereitung<br />

64<br />

Moderner Siebenkampf<br />

Das Assessment-Center<br />

66<br />

Editorial<br />

03<br />

Impressum<br />

67<br />

5


text Christian Dorbandt | Foto Kreis Dithmarschen<br />

„Immer in Bewegung!“<br />

Im Gespräch mit dem Dithmarscher Landrat Stefan Mohrdieck<br />

Stefan Mohrdieck hat den Deich (Plattdeutsch: ‚dieck’) nicht nur im Familiennamen verankert.<br />

Der Dithmarscher Landrat ist am Brunsbütteler Deich aufgewachsen und kennt sich mit Land und<br />

Leuten bestens aus. Nach der Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten und einem Fachhochschulstudium<br />

zum Diplom-Verwaltungswirt ging seine Karriere steil bergauf. Mohrdieck war Leiter<br />

des Ordnungsamts und Bürgermeister in Brunsbüttel, ehe er im Sommer 2018 bei der Landratswahl<br />

antrat. Seitdem ist er der höchste Beamte im Kreis und damit verantwortlich für rund 133.000 Dithmarscher<br />

Bürgerinnen und Bürgern. Für ME2BE <strong>Unterwegs</strong> wagt er einen Blick in die Zukunft und<br />

verrät, warum es sich für junge Leute lohnt, im Landkreis Dithmarschen zu bleiben.<br />

6


„Wer heute mit einem<br />

Schulabschluss in unseren<br />

Arbeitsmarkt einsteigt, hat<br />

beste Voraussetzungen, sich eine<br />

nachhaltige Karriere in der Region<br />

aufzubauen.“<br />

Hallo, Herr Mohrdieck. Als gebürtiger Dithmarscher<br />

gehören Sie zu denjenigen, die<br />

‚hiergeblieben’ sind. Können Sie das heutigen<br />

Schulabgängern noch empfehlen?<br />

Mehr denn je! Wer heute mit einem Schulabschluss<br />

in unseren Arbeitsmarkt einsteigt, hat<br />

beste Voraussetzungen, sich eine nachhaltige<br />

Karriere in der Region aufzubauen. Der Markt<br />

hat sich mittlerweile komplett gedreht. Für<br />

alle ausbildungswilligen Schülerinnen und<br />

Schüler stehen genügend Ausbildungsplätze<br />

zur Verfügung. Allerdings gibt es nicht jede<br />

Stelle in der Nachbarschaft. Eine gewisse<br />

Mobilität und Flexibilität sollten junge Leute<br />

mitbringen.<br />

Mit den Standorten Heide und Meldorf<br />

bietet der Kreis gute berufsbildende Möglichkeiten.<br />

Wie sieht die Situation am BBZ<br />

Dithmarschen aus?<br />

Wir setzen zurzeit das Konzept ‚Berufsbildungszentrum<br />

Dithmarschen 2<strong>02</strong>0’ um. In<br />

Heide steht bereits der Rohbau des neuen<br />

Hauptgebäudes. In Meldorf wurde das neue<br />

Wohnheim fertiggestellt, außerdem hat der<br />

Neu- und Umbau der Metallwerkstatt begonnen.<br />

Mit den neuen Räumen und der innovativen<br />

Ausstattung erfährt die Ausbildung<br />

einen Modernisierungsschub. So können wir<br />

unseren Schülerinnen und Schülern eine<br />

fachlich noch attraktivere Ausbildung bieten.<br />

Mit den Investitionen in die beiden Standorte<br />

Meldorf und Heide senden wir zudem<br />

ein starkes Signal für berufliche Bildung in<br />

Dithmarschen.<br />

Als Landrat sind Sie Chef von rund 500<br />

Beschäftigten in der Kreisverwaltung. Welche<br />

Ausbildungsmöglichkeiten gibt es in<br />

der Verwaltung?<br />

Wir müssen mit unseren Verwaltungsdienstleistungen<br />

immer in Bewegung sein und benötigen<br />

deshalb viele Nachwuchskräfte! Zum 1.<br />

August haben wir 23 neue Azubis begrüßt.<br />

Für 2<strong>02</strong>0 bieten wir drei unterschiedliche<br />

Ausbildungswege an: Die duale Ausbildung<br />

zu ‚Verwaltungsfachangestellten’ oder ‚Forstwirt/innen’<br />

sowie das duale Studium ‚Bachelor<br />

of Arts – Public Administration’. Neben<br />

attraktiven Arbeitsbedingungen achten wir<br />

auch auf eine hohe Ausbildungsqualität.<br />

Insofern sind wir gut aufgestellt und unsere<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind aktiv<br />

an der Gestaltung der Dithmarscher Zukunft<br />

beteiligt. Wer Lust hat, etwas zu bewegen, ist<br />

bei uns willkommen!<br />

Wie wird sich Dithmarschen in den nächsten<br />

Jahren verändern? Riskieren Sie einen<br />

Blick in die Zukunft?<br />

Wir befinden uns in der digitalen Transformationsphase,<br />

sozusagen auf der Schwelle in<br />

die Zukunft! Unser Ziel ist es, Bürgerinnen<br />

und Bürgern mit technisch unterstützten,<br />

modernen Dienstleistungen zu versorgen.<br />

Wir fragen uns: Welche Bedürfnisse haben<br />

Menschen und Unternehmen in unserer<br />

Region? Dabei stellen wir fest, dass sich<br />

nicht nur die Arbeitswelt, sondern auch die<br />

Arbeitsformen verändern. Bieten wir beispielsweise<br />

Homeoffice-Arbeitsplätze an,<br />

brauchen wir dafür weniger Raum, aber eine<br />

hohe Datensicherheit.<br />

Im September startet die Meldorfer Bildungsmesse<br />

„getBIZzy“. Haben Sie sich<br />

früher auch auf Bildungsmessen orientiert?<br />

Nein, leider wurden zu meiner Zeit solche Veranstaltungen<br />

nicht angeboten, aber ich halte<br />

die Kommunikation zwischen Schülern und<br />

Arbeitgebern auf Augenhöhe für ein wertvolles<br />

Konzept, ebenso wie Praktika.<br />

Angenommen, Sie müssten sich beruflich<br />

umorientieren. Für welche Branche würden<br />

Sie sich interessieren?<br />

Ich habe immer großes Interesse an Geografie<br />

gehabt. Vielleicht würde ich mich alternativ<br />

mit Topografie beschäftigen und eine Karriere<br />

im Landesamt für Geoinformation beginnen.<br />

Herr Landrat, vielen Dank für das<br />

Gespräch.<br />

7


text Christian Dorbandt | Fotos Shutterstock<br />

Interesse an Messe?<br />

Eine Gebrauchsanweisung für Berufsorientierungsmessen<br />

Deutschland – Messeland!<br />

Ob Automobil-, Computer-,<br />

Touristik-, Boots-, oder Buchmessen<br />

… kein anderes Land<br />

der Welt präsentiert international<br />

bedeutsamere Messen!<br />

Doch nicht Wirtschaftsmessen,<br />

sondern Berufsorientierungsmessen<br />

(BO-Messen) sind der<br />

heimliche Star. Warum? Weil<br />

aus ihrem Beitrag zu Aus- und<br />

Weiterbildungsangeboten eben<br />

jene Fachkräfte hervorgehen,<br />

ohne die Wirtschaftsmessen<br />

gar nicht denkbar wären!<br />

Schon Goethe wusste: „Es muss von Herzen<br />

kommen, was auf Herzen wirken soll.“ Dieser<br />

Satz lässt sich ausgezeichnet auf das Thema<br />

Berufsorientierung beziehen, denn viele<br />

Schülerinnen und Schüler fragen sich: „Wie<br />

finde ich den Beruf, der zu mir passt und der<br />

mir gut gefällt?” Die zwei Pflichtpraktika<br />

während der Schulzeit sind zwar hilfreich,<br />

aber reicht das? Welche Einblicke in das<br />

Berufsleben kann ich zusätzlich gewinnen?<br />

Da Schülerinnen und Schüler sich nicht auf<br />

dem Pausenhof über zukünftige Arbeitgeber<br />

oder weiterführende Schulen und Hochschulen<br />

informieren können, müssen andere<br />

Quellen erschlossen werden, möglichst kompakt,<br />

an einem Ort – wie auf einer Messe.<br />

Berufsorientierungsmessen –<br />

schnell, entspannt und<br />

übersichtlich<br />

Die Liste der Bezeichnungen ist lang:<br />

Berufsmesse, Ausbildungsmesse, Studienmesse,<br />

Jobmesse, Late-Night-Jobbing, Nacht<br />

der Bewerber. Im Wortlaut der Bildungsministerien<br />

und Schulen hat sich der Begriff<br />

„Berufsorientierungsmesse“ etabliert. Was<br />

genau steckt dahinter? Wer sind die Veranstalter?<br />

Worüber wird informiert? Wie läuft<br />

eine Messe ab?<br />

Wer sind die Veranstalter?<br />

Grundsätzlich gibt es unterschiedliche Veranstalter<br />

von Berufsorientierungsmessen:<br />

• allgemeinbildende und berufsbildende<br />

Schulen sowie Hochschulen<br />

• private Arbeitgeber<br />

• öffentliche Arbeitgeber<br />

• Städte und Kommunen<br />

• Agenturen, Verbände und Stiftungen<br />

An wen richten sich die Messen?<br />

Die primäre Zielgruppe von Berufsorientierungsmessen<br />

sind Schülerinnen und Schüler<br />

der Klassenstufen 7 bis 10 (Sekundarstufe<br />

I) sowie 11 bis 13 (Sekundarstufe II).<br />

Arbeitgeber mit Ausbildungsangeboten,<br />

die einen Ersten allgemeinbildenden oder<br />

Mittleren Schulabschluss erfordern sowie<br />

berufsbildende Schulen präsentieren ihre<br />

Angebote vorrangig auf BO-Messen von<br />

Gemeinschaftsschulen. Eine sekundäre Zielgruppe<br />

sind Eltern und Angehörige von<br />

Schülerinnen und Schülern. Sie spielen bei<br />

der Berufsorientierung und Beratung auch<br />

eine wichtige Rolle, ebenso Lehrerinnen und<br />

Lehrer, die Berufsinformationen vermitteln<br />

und individuelle Fähigkeiten von Jugendlichen<br />

erkennen und fördern.<br />

Wann und wo finden BO-Messen<br />

statt?<br />

Berufsorientierungsmessen finden je nach<br />

Veranstalter in Schulen, Hochschulen, Firmengebäuden<br />

oder an öffentlichen und privaten<br />

Veranstaltungsorten statt. BO-Messen<br />

finden ganzjährig statt, ausgenommen der<br />

Schulferien. Beliebte und häufig frequentierte<br />

Messetermine sind die Monate Februar<br />

und März (nach den Halbjahreszeugnissen)<br />

sowie September und Oktober (nach den<br />

Jahreszeugnissen). Die Eintrittszeiten<br />

8


variieren. Es gibt ein- oder zweitägige Messeveranstaltungen,<br />

die jeweils zwischen drei<br />

und acht Stunden dauern und sowohl morgens,<br />

mittags oder abends stattfinden!<br />

Was wird geboten?<br />

Das Informationsangebot auf Berufsorientierungsmessen<br />

besteht überwiegend<br />

aus Informationen über Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

sowie über Studiengänge,<br />

also über alle Vorstufen der<br />

Berufsfindung. Öffentliche Arbeitgeber<br />

präsentieren an ihren Messeständen landesweite<br />

Ausbildungsberufe bei der Feuerwehr,<br />

Polizei, Bundeswehr sowie im Finanz- und<br />

Verwaltungsdienst. Private Arbeitgeber<br />

informieren speziell über ihre lokalen und<br />

regionalen Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten.<br />

Berufsverbände stellen spezielle<br />

Informationsstände zur Verfügung, die über<br />

gesammelte Berufsbilder einer Branche Auskunft<br />

geben. Alle sogenannten „Aussteller“<br />

verteilen Informationsmaterial, halten<br />

Vorträge, zeigen Filme und führen vor allem<br />

viele Gespräche mit Schülern, Eltern und<br />

Lehrern. Je nach Beruf und Möglichkeit<br />

laden manche Aussteller ihre Besucher dazu<br />

ein mitzumachen. Eine Tischlerei kann an<br />

ihrem Stand beispielsweise das Schleifen<br />

von Holzbalken demonstrieren und von<br />

Schülern ausführen lassen. Darüber hinaus<br />

bieten BO-Messen allgemein zugängliche<br />

Veranstaltungen zu speziellen Themen, wie<br />

beispielsweise „Bewerbungsmappen-Check“,<br />

„Job-Speed-Dating“, „Was ziehe ich zum<br />

Vorstellungsgespräch an?“ oder „Das Bewerbungsfoto“.<br />

Einige Messen bieten Rahmenprogramme<br />

mit Live-Musik, Live-Djs,<br />

Moderatoren, Interviews, Gewinnspielen<br />

und Promi-Auftritten, um die Atmosphäre<br />

aufzulockern.<br />

Was ist das Ziel?<br />

Schülerinnen und Schüler benötigen berufliche<br />

Orientierung, um sich aus einer Vielfalt<br />

von Möglichkeiten einen passenden Weg<br />

zu suchen. Berufsorientierungsmessen sind<br />

deshalb unverzichtbare Veranstaltungen,<br />

weil sie kompakt und an einem Ort informieren,<br />

und potenziellen Nachwuchskräfte<br />

die Chance geben, sich mit Familie und<br />

Freunden in entspannter Atmosphäre zu<br />

informieren – ohne sich dabei „in Schale“<br />

werfen zu müssen. Von Ausstellern kommen<br />

oft viele positive Rückmeldungen. Begegnungen<br />

zwischen Schülerschaft, Azubis<br />

und Studierenden, Eltern und Ausbildern,<br />

Lehrern und Unternehmern sind ein äußerst<br />

erfolgreiches Modell zur Vermittlung beruflicher<br />

Informationen.<br />

Zu viele Informationen? Zwar mahnte Goethe:<br />

„Mit dem Wissen wächst der Zweifel!“<br />

Doch die vielfältigen Informationen der<br />

Berufsorientierungsmessen sind letzten<br />

Endes hilfreich, wenn Schüler die Entscheidung<br />

für eine Ausbildung oder ein Studium<br />

treffen müssen, für den Besuch einer weiterführenden<br />

Schule oder für die Absolvierung<br />

eines Freiwilligen Sozialen Jahres!<br />

9


text & Fotos Jana Limbers<br />

„Als Kind wollte ich immer Feuerwehrmann<br />

werden. Das hat sich mittlerweile aber geändert.<br />

Ich programmiere in meiner Freizeit<br />

Spiele und weiß deswegen schon, dass ich<br />

in meinem zukünftigen Job mit PCs zu tun<br />

haben will. Ich möchte Fachinformatiker für<br />

Systemintegration werden.“<br />

Fynn<br />

„Als Kind wollte ich ganz hoch hinaus! Nämlich<br />

als Rettungsfliegerin im Notdienst arbeiten.<br />

Allerdings war ich wirklich noch klein,<br />

als ich diesen Traum hatte ... heute weiß ich<br />

noch nicht ganz genau, wo die Reise hingehen<br />

soll. Im Moment interessiere ich mich sehr für<br />

Fotografie.“<br />

Sylvia<br />

„Ich glaube, dass Berufsorientierungsmessen<br />

wichtig für alle sind, die noch keine Idee<br />

haben, was sie später einmal machen wollen.<br />

Außerdem würde ich aus eigener Erfahrung<br />

nur jedem empfehlen, ein Praktikum zu<br />

machen.“<br />

Rafael<br />

10


text Elena Kruse | Fotos Shutterstock<br />

Tourguide Jobmesse<br />

Tipps und Tricks für den Messebesuch<br />

Spontan über eine Jobmesse<br />

schlendern? Klar, das kannst<br />

du machen. Du wirst verschiedene<br />

Berufe entdecken und<br />

dich mit unterschiedlichen<br />

Ausstellern unterhalten. Aber<br />

mit ein wenig Vorbereitung<br />

kann dir ein Messebesuch viel<br />

mehr bringen und im Idealfall<br />

hast du danach einen unterschriebenen<br />

Ausbildungsvertrag<br />

in der Tasche.<br />

Vor der Messe<br />

Auf eine gute Vorbereitung kommt es an.<br />

Das gilt auch für Jobmessen. Auf der Internetseite<br />

der Messe wirst du viele Informationen<br />

finden, die du für deinen Messebesuch<br />

nutzen kannst.<br />

Das Ausstellerverzeichnis<br />

Schau dir in Ruhe das Verzeichnis der Firmen<br />

an. Welche Firma spricht dich an? Gibt<br />

es auf der Website bereits Informationen zu<br />

freien Ausbildungsstellen? Bestimmt hast<br />

du nach dem ersten Eindruck Fragen zu den<br />

Unternehmen oder Ausbildungs- oder Studienangeboten.<br />

Am besten notierst du dir<br />

deine Fragen – so kannst du sie im Gespräch<br />

auf der Messe besser ins Spiel bringen.<br />

Das Rahmenprogramm<br />

Viele Messen bieten ein ansprechendes Rahmenprogramm.<br />

Du lernst in Workshops, Vorträgen<br />

oder Einzelgesprächen, wie du beispielsweise<br />

deine Stärken erkennst. Nutze<br />

diese Angebote!<br />

Unterlagen anfertigen<br />

Hast du auf der Messe ein Unternehmen<br />

gefunden, bei dem du dich gleich bewerben<br />

möchtest, dann bereite eine vollständige<br />

Bewerbungsmappe mit einem persönlichen<br />

Anschreiben, einem Lebenslauf sowie Zeugniskopien<br />

vor. Diese kannst du nach einem<br />

persönlichen Gespräch direkt am Messestand<br />

übergeben.<br />

Es lohnt sich auch, eine Kurzbewerbung<br />

anzufertigen. Auf einem Blatt kannst du die<br />

wichtigsten Informationen zu deiner Person,<br />

deinen Interessen und Qualifikationen<br />

vermerken und sie den Personalverantwortlichen<br />

der Unternehmen direkt übergeben.<br />

Auf der Messe<br />

Auf den ersten Blick könnte dich das Messeangebot<br />

überfordern. Viele Stände reihen<br />

sich aneinander; außerdem tummeln sich<br />

sehr viele Menschen auf dem Gelände. Aber<br />

keine Sorge. Zunächst geht es darum, sich<br />

einen Überblick zu verschaffen. Entspannt<br />

und fokussiert solltest du mit Hilfe deiner<br />

Notizen auf ‚Entdeckungstour‘ gehen!<br />

Was sag ich nur...?<br />

Denk daran: Nicht nur du suchst einen<br />

Ausbildungs-, Praktikums- oder Studienplatz,<br />

auch die Unternehmen suchen dich!<br />

Gespräche könntest du so beginnen, dass du<br />

schilderst, was dich am Unternehmen oder<br />

an der Hochschule interessiert, aber auch<br />

auf welche Fragen du bei deiner Recherche<br />

gestoßen bist.<br />

... zu Vertreter/innen von Firmen?<br />

Sprich alles an, was dir wichtig ist. Beispielsweise:<br />

Welche Berufe bilden die Unternehmen<br />

aus? Wie läuft die Ausbildung ab?<br />

Welche Fähigkeiten solltest du besitzen, und<br />

welcher Schulabschluss wird verlangt?<br />

11


... zu Vertreter/innen von Hochschulen?<br />

Fallen Studiengebühren an? Welche Studiengänge<br />

werden angeboten? Wie hoch ist der<br />

Praxisanteil? Gibt es Kooperationen mit<br />

Hochschulen im Ausland?<br />

Richtig verhalten<br />

Bleibe stets höflich und lächle freundlich.<br />

Im besten Fall hast du bereits im Vorfeld<br />

Gesprächstermine mit den Unternehmen<br />

vereinbart, bei denen du dich genauer<br />

informieren willst. Hast du keinen Termin,<br />

frage nach, wann du jemanden sprechen<br />

kannst. Störe auf keinen Fall ein laufendes<br />

Gespräch mit einem anderen Interessenten.<br />

Informiere dich erst gründlich über das<br />

Unternehmen, bevor du deine Bewerbungsunterlagen<br />

abgibst oder deine Kontaktdaten<br />

hinterlässt. Erzähle auch von dir. So kann<br />

dich der Personalverantwortliche auch ein<br />

wenig kennenlernen, und du bleibst ihm<br />

besser im Gedächtnis.<br />

Dein Outfit<br />

Wähle seriöse Kleidung, die zur Branche<br />

passt, in der du einen Ausbildungsplatz<br />

suchst. Du musst dich nicht so anziehen, als<br />

würdest du zu einem Vorstellungsgespräch<br />

gehen. Aber auch auf einer Jobmesse zählt<br />

der erste Eindruck.<br />

Nach der Messe<br />

Du hast während der Messe viele Eindrücke<br />

gewonnen. Sobald du zu Hause bist, solltest<br />

du diese schriftlich festhalten und entscheiden,<br />

wie deine nächsten Schritte aussehen.<br />

Notiere, mit wem du gesprochen hast und<br />

wie ihr am Ende des Gespräches verblieben<br />

seid. Sortiere auch das Informationsmaterial,<br />

das dir mitgegeben wurde. Es liefert alle<br />

wichtigen Informationen zum Unternehmen<br />

und zum Beruf und kann dir auch bei der<br />

Erstellung einer Bewerbung nützlich sein.<br />

Bleibe in Kontakt<br />

Hast du auf der Messe bei einem Unternehmen<br />

deine Bewerbungsunterlagen abgegeben,<br />

dann melde dich zwei bis drei Tage später<br />

telefonisch oder per E-Mail bei deinem<br />

Ansprechpartner und bedanke dich für das<br />

interessante und aufschlussreiche Gespräch<br />

auf der Messe. Die Erwähnung eines Messebesuches<br />

kann ein guter Einstieg in ein<br />

Bewerbungsschreiben sein. Notiere dir deine<br />

Gesprächspartner, sodass du dich später auf<br />

sie beziehen kannst!<br />

Erfahrungen sammeln<br />

Die Angebote auf einer Jobmesse sind vielfältig.<br />

Aber nicht immer kommt man mit<br />

einem Ausbildungsangebot nach Hause.<br />

Entmutigen lassen solltest du dich davon<br />

nicht. Vielleicht hast du stattdessen einen<br />

neuen Ausbildungsberuf oder Studiengang<br />

entdeckt, der dich neugierig gemacht hat.<br />

Dann suche dazu weitere Informationen.<br />

Möglicherweise hast du auch einen ganz<br />

anderen beruflichen Weg für dich entdeckt?<br />

Oder dir wurde ein Praktikumsplatz in Aussicht<br />

gestellt? Mit Sicherheit stellt jede Jobmesse<br />

für dich eine Bereicherung dar!<br />

12


•<br />

•<br />

unterwegs<br />

12.09.19<br />

AZUBIS werben AZUBIS<br />

Siegfried- Lenz-Schule<br />

Alter Kirchenweg 38<br />

24983 Handewitt<br />

www.siegfried-lenz-schule.de<br />

8:10 bis 12:10 Uhr<br />

12.09.19<br />

getBIZzy<br />

BBZ Dithmarschen<br />

Friedrichshöfer Str. 31<br />

25704 Meldorf<br />

www.getbizzy.de<br />

9:00 bis 18:00 Uhr<br />

20.09.19<br />

AzubIZ<br />

13.09.19<br />

Nacht der Bewerber<br />

VR Bank Nord eG<br />

Hauptstraße 30<br />

25899 Niebüll<br />

www.vrbanknord.de<br />

18:30 bis 22:00 Uhr<br />

Regionales<br />

Berufsbildungszentrum Steinburg<br />

Juliengardeweg 9-13<br />

25524 Itzehoe<br />

8:30 bis 13:00 Uhr<br />

•<br />

•<br />

<strong>02</strong>.11.19<br />

Ausbildungsmesse<br />

Ferdinand-Tönnies-Schule<br />

Ferdinand-Tönnies-Schule<br />

Flensburger Chaussee 32<br />

25813 Husum<br />

www.fts-husum.de<br />

10:00 bis 13:00 Uhr<br />

13


text Christian Dorbandt | Foto Studio Renard<br />

„Wir sind eine starke<br />

Familie!“<br />

Das BBZ Dithmarschen rüstet sich für die Zukunft<br />

Schulleiterin Monika Raguse ist eine waschechte Dithmarscherin<br />

aus St. Michaelisdonn und hat guten Grund, positiv in die Zukunft zu<br />

schauen: Mit dem Optimierungskonzept Berufsbildungszentrum (BBZ)<br />

Dithmarschen 2<strong>02</strong>0 werden in Heide und Meldorf wichtige Neu- und<br />

Umbauten realisiert. An beiden Standorten wird sowohl Fachschulals<br />

auch Berufsschulunterricht angeboten sowie Unterricht im<br />

Rahmen der Berufsvorbereitung. In Heide betreibt das BBZ außerdem<br />

ein beruf liches Gymnasium. Für Schülerinnen und Schüler bietet das<br />

BBZ ein breites Angebot beruflicher Bildung – zukünftig in modern<br />

ausgestatteten Räumen.<br />

16


Hallo, Frau Raguse. Was für ein Start!<br />

Pünktlich mit ihrer Übernahme der Schulleitung<br />

investiert der Kreis Dithmarschen<br />

über 40 Millionen Euro in die Renovierung<br />

des BBZ. Was genau wird erneuert?<br />

Mit den Investitionen setzen wir ein starkes<br />

Signal für Aus- und Weiterbildung in Dithmarschen.<br />

Zurzeit entsteht in Heide der<br />

Neubau unseres Hauptgebäudes. In Meldorf<br />

wurde bereits das neue Wohnheim fertiggestellt,<br />

eine wichtige Investition für einige<br />

Landesberufsschulklassen. Dort finden<br />

zukünftig alle angehenden Schornsteinfeger/innen<br />

und Chemikant/innen Schleswig-Holsteins<br />

eine moderne Übernachtungsmöglichkeit<br />

während ihres Blockunterrichts.<br />

Zusätzlich entsteht in Meldorf eine neue<br />

Laborwerkstatt für die Metallausbildung, die<br />

eine enge Verzahnung von theoretischem<br />

und praktischem Unterricht gewährleisten<br />

wird. Zukünftig können wir beispielsweise<br />

ein Schulungsauto direkt ins Klassenzimmer<br />

fahren, um Technik hautnah erlebbar zu<br />

machen. Mit den Investitionen werden wir<br />

innovative Unterrichtskonzepte umsetzen.<br />

Das BBZ Dithmarschen genießt einen<br />

guten Ruf. Worauf führen Sie das zurück?<br />

Was macht Ihre Einrichtung aus?<br />

Ich würde behaupten, dass wir trotz unserer<br />

Größe eine sehr engagierte, konstruktive,<br />

aber auch familiäre Atmosphäre genießen.<br />

Unsere rund 200 Lehrkräfte beschulen ca.<br />

4.000 Schülerinnen und Schüler aus der<br />

gesamten Region, teilweise von den nordfriesischen<br />

Inseln, bis zu den regionalen<br />

Randgebieten. In Heide bieten wir schwerpunktmäßig<br />

die beruflichen Fachrichtungen<br />

Wirtschaft und Gesundheit an, in Meldorf<br />

stehen die technischen und erzieherischen<br />

Berufe im Mittelpunkt. Herauszuheben ist<br />

aus meiner Sicht unser breit und vielfältig<br />

aufgestelltes Lehrerkollegium. Unsere<br />

Lehrkräfte bringen die unterschiedlichsten<br />

Lebensläufe mit und begleiten Schülerinnen<br />

und Schüler mit großem Engagement in<br />

ihrer Lebens- und Berufsorientierung.<br />

Wie verlief Ihre persönliche Berufsorientierung<br />

und -ausbildung?<br />

Ich habe das Abitur auf dem Gymnasium<br />

in Marne absolviert und schulische Berufsorientierung<br />

als sehr studienkonzentriert<br />

in Erinnerung. Nach dem Schulabschluss<br />

schlug ich die Laufbahn zur Diplomverwaltungswirtin<br />

bei der Agentur für Arbeit<br />

in Hamburg ein. Mein Wunsch war es, ein<br />

Studium mit einer praktischen Ausbildung<br />

zu verknüpfen. Meine Motivation war die<br />

Aussicht, anschließend Menschen dazu in<br />

die Lage zu versetzen, durch eine berufliche<br />

Ausbildung ihren Lebensunterhalt selbst<br />

finanzieren zu können. Mein beruflicher<br />

Werdegang führte mich dann nach einem<br />

Studium der Wirtschaftspädagogik bewusst<br />

zurück nach Dithmarschen und ins Lehramt.<br />

Seit 2007 unterrichte ich als Diplom-Handelslehrerin<br />

am BBZ Dithmarschen in der<br />

Fachrichtung Wirtschaft/Verwaltung sowie<br />

im Fach Rechtslehre.<br />

Sie sind Gastgeberin der Bildungsmesse<br />

‚getBIZzy’. Welche Bedeutung hat die<br />

Messe für Dithmarschen?<br />

Das Besondere an der ‚getBIZzy’ ist die<br />

Möglichkeit, kompakt an einem Ort Informationen<br />

über eine große Vielfalt von Berufen<br />

zu erhalten. Die Jugendlichen und deren<br />

Eltern können mit Menschen aus der Praxis<br />

ins Gespräch kommen und erste Kontakte<br />

knüpfen. Darüber hinaus präsentiert das BBZ<br />

Dithmarschen seine umfangreichen schulischen<br />

Bildungsangebote und ermöglicht<br />

auch Einblicke in die Klassen- und Praxisräume.<br />

Die ‚getBIZzy’ ist eine Ausbildungsmesse<br />

für alle Menschen in der Region! Ich<br />

freue mich auf ein volles Haus!<br />

Warum können junge Dithmarscher am<br />

BBZ ihre Perspektiven verbessern?<br />

Weil wir nicht nur grundsätzlich frischen<br />

Wind in Sachen Bildung anbieten, sondern<br />

Schülerinnen und Schüler auch mit<br />

einem zweiten Wind versorgen, wenn sie<br />

ihre ersten Ziele nicht erreicht haben. Wir<br />

bieten allen eine intensive Förderung und<br />

Unterstützung, machen den Nachwuchs fit<br />

für die Zukunft und vergessen dabei nicht,<br />

dass nachhaltiges Lernen auch Zeit und gute<br />

Rahmenbedingungen braucht!<br />

„Die ‚getBIZzy’ ist eine<br />

Ausbildungsmesse für alle<br />

Menschen in der Region!<br />

Ich freue mich auf ein volles<br />

Haus!“<br />

17


text Christian Dorbandt | Foto Shutterstock<br />

„getBIZzy“ in Meldorf<br />

Das BBZ Dithmarschen lädt zur Meldorfer Bildungsmesse „getBIZzy“<br />

Jedes Jahr werden in<br />

Schleswig-Holstein mehr<br />

als 100 regionale Berufsorientierungsmessen<br />

veranstaltet.<br />

Eine der größten<br />

schulischen Bildungsmessen<br />

ist die „getBIZzy“ in Meldorf.<br />

Alle zwei Jahre wird die<br />

Messe vom Berufsbildungszentrum<br />

(BBZ) Dithmarschen<br />

veranstaltet – mit rund 100<br />

Ausstellern und circa 1500 Besucherinnen<br />

und Besuchern.<br />

Am Donnerstag, 12. September <strong>2019</strong>, ist es<br />

wieder so weit: Von 9 bis 18 Uhr haben Schülerinnen<br />

und Schüler, Eltern und Freunde,<br />

Lehrerinnen und Lehrer die Möglichkeit,<br />

sich persönlich über regionale Ausbildungsmöglichkeiten<br />

zu informieren.<br />

Von Brunsbüttel bis Heide, von Lunden bis<br />

St. Michaelisdonn – wer sich in Dithmarschen<br />

beruflich orientiert, kommt am BBZ<br />

Dithmarschen nicht vorbei. Logisch, dass es<br />

auch als Gastgeber der größten regionalen<br />

Bildungsparty auftritt. <strong>2019</strong> dürfen sich<br />

Besucher wieder auf ein volles Programm<br />

freuen. Rund 100 private und öffentliche<br />

Arbeitgeber präsentieren ihre Aus- und<br />

Weiterbildungsangebote an Messetischen<br />

sowie in zahlreichen Mitmach-Aktionen.<br />

Eingerahmt wird die Veranstaltung durch<br />

musikalische Beiträge, Gewinnspiele und<br />

ein buntes Rahmenprogramm. Entspannte<br />

Atmosphäre garantiert!<br />

Das Austellerangebot kann sich sehen lassen.<br />

Große Industriefirmen wie Yara und<br />

Total sind ebenso präsent wie Handwerksbetriebe,<br />

beispielsweise die Firma Elektro<br />

Putzehl, die Handwerksinnungen der Kreishandwerkerschaft<br />

Heide oder der Kreis<br />

Dithmarschen mit seinem Berufsbildungsangebot<br />

im öffentlichen Dienst. Auch das<br />

BBZ Dithmarschen präsentiert mehr als 20<br />

Ausbildungsberufe. Insgesamt wird das Ausstellungsangebot<br />

rund 150 unterschiedliche<br />

Berufe umfassen.<br />

Übrigens: Auch das ME2BE-Messeteam ist in<br />

Meldorf wieder am Start. Am ME2BE-Stand<br />

erhaltet ihr Print- und Online-Infos über<br />

Ausbildung und Studium in Schleswig-Holstein<br />

und Hamburg … wie immer im besten<br />

Style!<br />

18


Wann?<br />

Do. 12. Sep. <strong>2019</strong><br />

9:00 bis 18:00<br />

Uhr<br />

Wo?<br />

BBZ Dithmarschen<br />

Friedrichshöfer Str. 31<br />

25704 Meldorf<br />

www.getbizzy.de<br />

Aussteller<br />

Agentur für Arbeit Heide<br />

AIFS Educational Travel<br />

Aldra Fenster und Türen, Meldorf<br />

Amt Mitteldithmarschen<br />

Ärztekammer Schleswig-Holstein<br />

Bäckerei Olaf Balzer e.K.<br />

BBZ Dithmarschen<br />

Bildungszentrum für Berufe im Gesundheitswesen<br />

des WKK Heide<br />

Bilfinger Maintenance GmbH<br />

Boyens Medien GmbH & Co. KG<br />

BurgerKing Restaurants Urso & Wöbcke<br />

GmbH<br />

Dachdecker-Innung-Westküste<br />

Dithmarscher Kältetechnik Fieles GmbH<br />

Dithmarscher Volks- und Raiffeisenbank eG<br />

DRK-Landesverband S-H, Fachschule für<br />

Altenpflege<br />

Edeka Jensen<br />

Elektro Putzehl GmbH & Co.KG<br />

Elektro-Innung Dithmarschen<br />

Evers-Druck GmbH<br />

Fachschule für Hauswirtschaft im<br />

ländlichen Raum<br />

Finanzamt Dithmarschen<br />

Frauen Lebensmittel KG<br />

Frauen Lebensmittelmärkte / Peter<br />

Frauen GmbH & Co. KG<br />

Friedrich Köster GmbH & Co.KG<br />

Friesenkrone Feinkost GmbH & Co.KG<br />

Friseur-Innung Dithmarschen<br />

Gasthof Leesch<br />

Göpfert AG<br />

Hauptzollamt Itzehoe<br />

IHK Flensburg<br />

Innung des Baugewerbes Dithmarschen<br />

inray Industriesoftware GmbH<br />

Itzehoer Versicherungen<br />

Kahlke - Schneider GmbH & Co. KG<br />

Küstenperle Strandhotel & Spa<br />

Karriereberatung der Bundeswehr<br />

Kraftfahrzeug-Innung Dithmarschen<br />

Kreis Dithmarschen<br />

Kreis Dithmarschen - Stabstelle „Hilfe im<br />

Übergang“<br />

Kreishandwerkerschaft Heide<br />

Kunstschule Wandsbek GmbH<br />

Landesbetrieb für Küstenschutz,<br />

Nationalpark und Meeresschutz S-H<br />

Landesinnungsverband des<br />

Schornsteinfegerhandwerks S-H<br />

Landesvereinigung Kulturelle Kinder- und<br />

Jugendbildung Schleswig- Holstein<br />

Landt. Lohnunternehmen und<br />

Baggerbetrieb Thies Buhmann e.K.<br />

Landwirtschaftskammer<br />

Schleswig-Holstein<br />

Maler- und Lackierer-Innung Dithmarschen<br />

ME2BE GmbH<br />

Metallgewerbe-Innung Dithmarschen<br />

PreussenElektra - Kernkraftwerk<br />

Brokdorf<br />

Provinzial Nord Brandkasse AG<br />

Raffinerie Heide GmbH<br />

Rotary at work<br />

Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik-<br />

Innung Dithmarschen<br />

Sasol Germany GmbH<br />

Schleswig-Holsteinische<br />

Rechtsanwaltskammer<br />

SCHRAMM Group GmbH & Co. KG<br />

SHBB Bezirks- und Beratungsstelle Marne<br />

Sonnenhof & Rosengarten<br />

Sparkasse Westholstein<br />

Steinbeis Papier GmbH<br />

Steuerberatungsgesellschaft<br />

Kittendorf mbH<br />

Stiftung Mensch<br />

Studienkreis - Profi-Nachhilfe für alle!<br />

Tischler-Innung Dithmarschen<br />

toom Baumarkt<br />

Total Bitumen Deutschland GmbH<br />

Unternehmensverbund Stiftung<br />

Diakoniewerk Kropp<br />

Vishay Bccomponents BEYSCHLAG GmbH<br />

Werkstatt Bild und Sprache Fotostudio<br />

Wirtschaftsjunioren Dithmarschen<br />

X-FAB MEMS Foundry Itzehoe GmbH<br />

YARA Brunsbüttel GmbH<br />

19


text Lutz Timm | Fotos Lisa-Marline Lauschke<br />

Die Frauen-Akademie<br />

EDEKA-Frauen aus Brunsbüttel stärkt die Kompetenzen seiner Mitarbeiter<br />

Links: Die AuszuBilDenDen ArBrescha<br />

(links) unD Katharina. OBen: AkaDemie-<br />

Leiter unD PersonalentWickler Christian<br />

Rose unD GeschäFtsFÜhrer Dierk Frauen<br />

(rechts).<br />

Mit frischen Produkten, kompetenter Beratung und viel Leidenschaft<br />

für Lebensmittel hat sich EDEKA Frauen aus Brunsbüttel in<br />

der Region einen Namen gemacht. Das inhabergeführte Unternehmen<br />

entwickelt sich stetig weiter – und hat mit der Gründung der<br />

Frauen-Akademie einen weiteren großen Schritt gemacht. Davon<br />

profitieren auch die Auszubildenden: Sie werden von Beginn an<br />

gefördert und können ihre Kompetenzen individuell stärken.<br />

Das Gemüse kommt vom Hamburger Großmarkt,<br />

der Käse aus Sarzbüttel und das Bier<br />

aus Marne. Für Geschäftsführer Dierk Frauen<br />

gehört das Wissen um die Herkunft der<br />

Lebensmittel dazu, um die Kundinnen und<br />

Kunden bestmöglich beraten zu können.<br />

Daher ist das Thema Warenkunde regelmäßig<br />

Thema in den Azubi-Schulungen in der<br />

Frauen-Akademie und wird mit Betriebsbesichtigungen<br />

vertieft. „Wenn unsere Azubis<br />

die Lieferanten besucht haben, stellen sie<br />

eine individuelle Verbindung zu den Produkten<br />

im Regal her“, sagt Dierk Frauen. „Und<br />

dann können sie für ein Thema brennen und<br />

das auch den Kunden vermitteln.“<br />

Vor rund einem Jahr hat das Unternehmen<br />

zur Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter die Frauen-Akademie<br />

gegründet. Der Kern der Akademie<br />

sei es, die Kolleginnen und Kollegen zu<br />

fordern und zu fördern, erläutert Akademie-Leiter<br />

und Personalentwickler Christian<br />

Rose. „Wir wollen vom ersten Jahr an eine<br />

Kompetenzsteigerung erzeugen und den<br />

Menschen helfen, sich weiterzuentwickeln.“<br />

Neben theoretischen Inhalten legt der Akademie-Leiter<br />

viel Wert auf „realitätsnahes<br />

Praxiswissen“ und Schulungen in Alltagssituationen.<br />

„So wollen wir unsere Mitarbeiter<br />

für bestimmte Abläufe sensibilisieren. Und<br />

unseren Kunden so am Ende eine noch bessere<br />

Beratung anbieten.“<br />

Nachdem der Schwerpunkt in der ersten<br />

Zeit auf den Auszubildenden lag, wollen<br />

Dierk Frauen und Christian Rose das<br />

Verkäufer/in<br />

Kaufmann/frau im Einzelhandel<br />

Frischespezialist<br />

Int. Handelsfachwirt (IHK)<br />

Fachverkäufer/in im<br />

Lebensmittelhandwerk –<br />

Fachrichtung Fleischerei<br />

Fleischer/in<br />

Akademie-Konzept nach und nach auf alle<br />

Mitarbeiter ausweiten.<br />

Für die Auszubildenden Arbrescha (20) und<br />

Katharina (23) liegt der Vorteil der Frauen-<br />

Akademie besonders in der offenen Art der<br />

Vermittlung. „Wir können hier jederzeit Fragen<br />

stellen und uns auf Augenhöhe austauschen“,<br />

berichtet Katharina. „Dadurch lernt<br />

man die Themen viel besser und fühlt sich<br />

auch in der Berufsschule sicherer.“ Arbrescha<br />

ist vor allem der Austausch wichtig.<br />

„Es ist oft mehr wie ein Gespräch, wir lernen<br />

gegenseitig voneinander.“ Man erhalte<br />

einen viel besseren Zugang zu den Themen,<br />

etwa wenn der Geschäftsführer aus seinem<br />

Arbeitsalltag erzähle. „Über die unternehmerische<br />

Selbstständigkeit erfahre ich so<br />

viel mehr, als wenn ich ein Buch lese.“<br />

Peter Frauen GmbH & Co.KG<br />

Dierk Frauen<br />

Kaufhausstraße 1<br />

25541 Brunsbüttel<br />

T. 04852 54 88 0<br />

karriere@ohne-frauen-gehts-nicht.de<br />

www.ohne-frauen-gehts-nicht.de<br />

20


Hallo, mein Name ist Torge. Mir hat schon immer alles Spaß gemacht,<br />

was mit Zahlen und Menschen zu tun hat. In einem Schulpraktikum<br />

habe ich mein kaufmännisches Interesse entdeckt. Nach dem Abitur<br />

und einem Abstecher an die Uni habe ich mich bei EDEKA Frauen<br />

beworben. Nach einer Woche Probearbeit konnte ich meine Ausbildung<br />

zum integrierten Handelsfachwirt beginnen. Hier kann ich in<br />

nur drei Jahren eine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann und<br />

zum Handelsfachwirt absolvieren – also zwei Abschlüsse, für die ich<br />

sonst fünf Jahre brauchen würde.<br />

Torge (21)<br />

aBsolViert eine ausBilDunG zum<br />

inteGrierten hanDelsFachWirt<br />

Bei eDeka Frauen in BrunsBÜttel.<br />

Besonders gefällt mir, dass die Arbeit mit Lebensmitteln so vielfältig<br />

ist. Jeder Tag ist anders, aber die hohe Qualität bleibt als Standard.<br />

Bei EDEKA-Frauen darf ich schon früh Verantwortung übernehmen<br />

und verschiedene Bereiche kennenlernen. Später möchte ich gerne<br />

in der Personalabteilung oder in der Buchhaltung arbeiten. Mal<br />

gucken, wohin mich mein Weg führt.<br />

Kaufmann/frau im<br />

Einzelhandel<br />

Was? Als Kaufmann/frau im Einzelhandel bist du für das Warensortiment<br />

zuständig, berätst Kunden und hilfst ihnen bei der Kaufentscheidung.<br />

Du füllst Regale auf und sorgst dafür, dass die Ware<br />

ansprechend präsentiert wird. Bei großem Kundenandrang an der<br />

Kasse lernst du, die Ruhe zu bewahren. Natürlich erfährst du auch<br />

alles über Abrechnungen, wie man Ware bestellt und Liefertermine<br />

einhält. Für den Fall, dass ein Kunde etwas reklamiert, wirst du im<br />

Konfliktmanagement geschult.<br />

Wie? Die Ausbildung Kaufmann/frau im Einzelhandel dauert drei<br />

Jahre. Als schulische Vorausetzung wird der Mittlere Schulabschluss<br />

mit guten Deutsch- und Mathekenntnissen empfohlen. Mitbringen<br />

solltest du auch eine grundsätzliche Freude an Kommunikation und<br />

dem Umgang mit Kunden.<br />

Wo? Vom Supermarkt bis zum Modegeschäft – Kaufleute im Einzelhandel<br />

haben die größte Auswahl an Arbeitsplätzen! Nach der<br />

Ausbildung kannst du dich zum Erstverkäufer, Substitut, Abteilungsleiter,<br />

Zentraleinkäufer, Filialleiter, Handelsfachwirt oder<br />

Handelsbetriebsfachwirt weiterbilden.<br />

Ausbildungsvergütung<br />

Circa 700 € im ersten bis<br />

950 € im dritten<br />

Ausbildungsjahr<br />

21


Kaufmann/frau im Großund<br />

Außenhandel<br />

Was? Kaufleute im Groß- und Außenhandel beschäftigen sich mit<br />

dem Ein- und Verkauf sowie mit dem Im- und Export von Waren und<br />

Dienstleistungen. Während der Ausbildung lernst du, kaufmännisch<br />

zu kommunizieren, Angebote einzuholen, Kalkulationen zu erstellen,<br />

Waren zu ordern sowie Rechnungen und Lieferdokumente zu berarbeiten.<br />

Du bist verantwortlich dafür, dass die richtige Anzahl von Waren<br />

zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist … und das zum richtigen<br />

Preis!<br />

Ausbildungsvergütung<br />

Circa 700 € im ersten bis<br />

950 € im dritten<br />

Ausbildungsjahr<br />

Wie?<br />

Die Ausbildung Kaufmann/frau im Groß- und Außenhandel<br />

dauert drei Jahre. Als schulische Vorausetzung wird der Mittlere Schulabschluss<br />

mit guten Deutsch-, Mathe- und Englischkenntnissen empfohlen.<br />

Du solltest selbstbewusst, freundlich, kommunikationsstark<br />

und teamfähig sein.<br />

Wo?<br />

Auszubildende werden von Industrie- oder Handelsunternehmen<br />

im Bereich der Warenwirtschaft gesucht, beispielsweise im<br />

Mode-, Textil- und Lebensmittelbereich, von der Automobil- oder<br />

Metallindustrie. Nach der Ausbildung gibt es Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

zum/zur Betriebswirt/in, Fachkaufmann/frau oder zum/zur<br />

Wirtschaftsfachwirt/in.<br />

Großhandel:<br />

// Kaufmann (m/w/d)<br />

im Groß-und Außenhandel<br />

// Fachinformatiker (m/w/d)<br />

Systemintegration oder<br />

Anwendungsentwicklung<br />

// Fachlagerist (m/w/d)<br />

// Fachkraft für<br />

Lagerlogistik (m/w/d)<br />

// Berufskraftfahrer (m/w/d)<br />

// Duales Studium<br />

Bachelor of Arts (m/w/d)<br />

Betriebswirtschaftslehre/<br />

Schwerpunkt Handel<br />

Einzelhandel:<br />

// Verkäufer (m/w/d)<br />

im Einzelhandel<br />

// Kaufmann (m/w/d)<br />

im Einzelhandel<br />

Schwerpunkt Food,<br />

Hartwaren/Textil oder Fisch<br />

// Fleischer (m/w/d)<br />

verkaufsbetont<br />

// Fachverkäufer (m/w/d)<br />

im Lebensmittelhandwerk<br />

Schwerpunkt Fleisch<br />

// Spezialausbildung zur<br />

Nachwuchsführungskraft<br />

Handelsfachwirt (m/w/d)<br />

// Duales Studium<br />

Bachelor of Arts (m/w/d)<br />

Betriebswirtschaftslehre/<br />

Schwerpunkt Handel<br />

3007<strong>2019</strong>_Anzeige_190x136_bela-famila_Azubiratgeber_2<strong>02</strong>0_RZ.indd 1 30.07.19 13:19


Immobilienkaufmann/frau<br />

Was? Immobilienkaufleute sind Experten für die Immobilienverwaltung.<br />

Sie organisieren Präsentationen und Besichtigungstermine,<br />

setzen Mietverträge auf, berechnen anhand von Kalkulationen die<br />

Wirtschaftlichkeit von Immobilien, überprüfen bauliche Mängel und<br />

kommunizieren direkt mit Mietern und Käufern. Mit guten Noten in<br />

Mathe und Deutsch kannst du in deiner Bewerbung auf jeden Fall<br />

punkten. Außerdem werden kommunikative Leute gesucht, die ein<br />

Talent haben, andere von ihren Argumenten zu überzeugen – und<br />

dabei immer freundlich sind.<br />

Wie? Für die Ausbildung wird mindestens der Mittlere Schulabschluss<br />

empfohlen. Ausbildungsinhalte sind: Beratungsgespräche,<br />

Kauf- und Verkaufsverhandlungen, Erstellung von Betriebskostenabrechnungen,<br />

Technisches Gebäudemanagement, Marketingmaßnahmen,<br />

Kaufmännische Steuerung und Kontrolle, Grundstücksrecht,<br />

Bau- und Mietrecht, Steuer- und Bauvertragsrecht.<br />

Wo?<br />

Die dreijährige Ausbildung findet im Betrieb und in der<br />

Berufsschule statt, die Arbeit überwiegend im Büro, aber auch in<br />

Wohnobjekten vor Ort. Ausbildungsplätze gibt es bei unterschiedlichen<br />

Unternehmen, die Immobilien kaufen, verkaufen, vermieten<br />

oder verpachten, z.B. bei Immobilienmaklern oder Wohnungsbaugenossenschaften.<br />

Mit einer Weiterbildung zum/zur Immobilienfachwirt/in<br />

qualifizierst du dich für Führungsaufgaben im<br />

Immobilienmanagement.<br />

Ausbildungsvergütung<br />

Circa 800 € im ersten bis<br />

1.<strong>02</strong>5 € im dritten<br />

Ausbildungsjahr<br />

Wir suchen Dich!<br />

Ausbildung zur<br />

Immobilienkauffrau/<br />

zum Immobilienkaufmann<br />

Bewerbung an:<br />

Wohnungsunternehmen<br />

Dithmarschen eG<br />

Hindenburgstraße14a<br />

25704 Meldorf<br />

info@wo-di.de<br />

www.wo-di.de


text Christian Dorbandt | Fotos Eric Genzken<br />

„Von Beruf …<br />

Glücksbringer!“<br />

Über 200 Innungsbetriebe locken mit attraktiver Ausbildung ins<br />

Dithmarscher Handwerk<br />

Eine jährliche Lohnsumme von rund 100 Millionen Euro! Das hört sich nach Apple<br />

oder Google an, beziffert aber die Lohnsumme im Dithmarscher Handwerk! Über 400<br />

Betriebe aus 11 Gewerken sind in der Kreishandwerkerschaft Heide organsiert. Rund<br />

die Hälfte von ihnen bildet selbst aus und bietet Schülerinnen und Schülern mit allen<br />

Schulabschlüssen hervorragende Karriere chancen in über 30 Berufen. Nie zuvor war<br />

die Möglichkeit besser, beruflich schnell aufzusteigen!<br />

24


Wenn sich Maurer und Fliesenleger, Straßenbauer<br />

und Zimmerer, Anlagenmechaniker<br />

und Elektroniker über den Weg laufen,<br />

könnte es sich theoretisch um eine Großbaustelle<br />

handeln, auf der Fachkräfte aus<br />

unterschiedlichen Handwerksbereichen<br />

(auch ‚Gewerke‘ genannt) nebeneinander<br />

ihre Auftragsarbeiten verrichten. Oder es ist<br />

ein ganz normaler Wochentag am Bildungsund<br />

Technologiezentrum (BTZ) in Heide.<br />

Dort treffen sich Woche für Woche Auszubildende<br />

aus dem Dithmarscher Handwerk zur<br />

überbetrieblichen Ausbildung, denn weder<br />

im Ausbildunsgbetrieb noch im Berufsschulunterricht<br />

gibt es bessere Möglichkeiten,<br />

Grundfertigkeiten ohne Zeitdruck zu üben.<br />

So wie Moritz, Patrick, Mark-Hendrik und<br />

Ron – vier Dithmarscher Jungs, die sich<br />

bewusst für handwerkliche Berufe entschieden<br />

haben. Warum? Weil es Spaß macht,<br />

auch ein bisschen Abenteuer bedeutet und<br />

fantastische Einstiegs- und Zukunftsmöglichkeiten<br />

bietet.<br />

Handwerksberufe basieren grundsätzlich auf<br />

drei Säulen: Lust auf Arbeit mit Hand und<br />

Kopf, Teamwork und eine gewisse Unempfindlichkeit<br />

für körperliches Arbeiten. „Alles<br />

andere lernt man während der Ausbildung!“,<br />

sagt Björn Will, Kreishandwerksmeister der<br />

Kreishandwerkerschaft Heide und Obermeister<br />

der Bau-Innung Dithmarschen.<br />

„Die Chancen, die es für Jugendliche mit<br />

allen Schulabschlüssen gibt, sind heutzutage<br />

beinahe grenzenlos, denn aufgrund der<br />

guten Auftragslage suchen unsere Betriebe<br />

jedes Jahr viele Nachwuchskräfte und bieten<br />

fantastische Perspektiven. Viele Junggesellinnen<br />

und -gesellen bilden sich nach<br />

der abgeschlossenen Ausbildung weiter,<br />

besuchen die Techniker- und Meisterschulen<br />

oder schließen ein Studium an. Unser<br />

Handwerk steht jedem offen … nur die Lust<br />

auf das Handwerk und den Willen, etwas<br />

erreichen zu wollen, müssen Azubis selbst<br />

mitbringen.“<br />

Wer sich für die<br />

regionalen Ausbildungsmöglichkeiten<br />

im Dithmarscher<br />

Handwerk interessiert<br />

oder Adressen von<br />

Ausbildungsbetrieben benötigt,<br />

kann sich jederzeit an die Kreishandwerkerschaft<br />

Heide wenden. Auch<br />

ein ‚Handwerkscheck‘ wird angeboten, bei<br />

dem Jugendliche unter Anleitung hauptamtlicher<br />

Ausbilder am BTZ herausfinden<br />

können, ob ihnen das handwerkliche Arbeiten<br />

Spaß macht. „Die Faszination des Handwerks“,<br />

meint Handwerksprofi Björn Will,<br />

„lässt sich nicht in einem Satz beschreiben.<br />

Man muss es erleben! Eine Sache erfüllt mich<br />

täglich aufs Neue: Wir Handwerker bauen<br />

und reparieren, warten und beraten, installieren<br />

und renovieren. Jeden Tag fahren wir<br />

zu unseren Kunden und schaffen etwas für<br />

sie, das sie glücklich macht! Deshalb sind<br />

wir überall als ‚Glücksbringer‘ willkommen<br />

und werden mit einem Lächeln begrüßt!“<br />

Patrick absolviert eine<br />

ausbildung zum Fliesen-,<br />

Platten- und mosaikleger.<br />

„Ich habe mich für die Ausbildung zum<br />

Fliesen-, Platten- und Mosaikleger entschieden,<br />

weil dieses Handwerk alles<br />

bietet, was mir Spaß macht: Technisches<br />

Werken mit den Händen, abwechslungsreiche,<br />

kreative Aufgaben und die Aussicht,<br />

mich irgendwann im Handwerk<br />

selbständig machen zu können!“<br />

mark-Hendrik absolviert<br />

eine ausbildung zum<br />

strassenbauer.<br />

„Zurzeit absolviere ich eine Ausbildung<br />

zum Straßenbauer und beschäftige<br />

mich mit dem Pflastern von Auffahrten<br />

und Gehwegen, mit Asphalttechnik und<br />

dem Verlegen von Rohren. Ich bin vom<br />

Kfz-Handwerk ins Bauhandwerk gewechselt,<br />

weil mir Atmos phäre und Teamarbeit<br />

auf Baustellen besser gefallen. Schon<br />

nach wenigen Monaten der Ausbildung<br />

weiß ich, dass meine berufliche Zukunft<br />

im Straßenbau liegen wird!“<br />

25


Dann schau jetzt ins<br />

Online-Magazin HANDS UP DITHMARSCHEN<br />

auf www.me2be.de und entdecke Tipps, Infos und<br />

über 220 Ausbildungsadressen!<br />

Lust auf Handwerk in Dithmarschen?<br />

moritz absolviert eine<br />

ausbildung zum zimmerer.<br />

„Ich habe nach der zehnten Klasse eine<br />

Tischlerlehre absolviert. Am Ende der<br />

Ausbildung habe ich festgestellt, dass<br />

ich den größten Spaß an massiven Holzarbeiten<br />

habe, wie z. B. im Dach- oder<br />

Wandbau. Deshalb absolviere ich jetzt<br />

zusätzlich die Ausbildung zum Zimmerer.<br />

Als verlorene Zeit empfinde ich das<br />

nicht. Ich bin noch jung – kein Problem.<br />

Im Gegenteil, anschließend werde ich im<br />

Holzhandwerk perfekt ausgebildet sein!<br />

ron absolviert eine<br />

ausbildung zum maurer.<br />

„Ich habe nach dem Ersten allgemeinbildenden<br />

Schulabschluss einige Jahre als<br />

Lohnarbeiter im Bauhandwerk gearbeitet,<br />

doch ohne Ausbildung hat man kaum<br />

Aufstiegschancen. Jetzt absolviere ich<br />

eine Ausbildung zum Maurer und werde<br />

anschließend mit dem Gesellenbrief tolle<br />

Zukunftsperspektiven haben!"<br />

Kreishandwerkerschaft Heide<br />

Waldschlößchenstraße 58<br />

25746 Heide<br />

Tel.: 0481 – 68 37 32-0<br />

voigt@handwerk-in-dithmarschen.de<br />

www.handwerk-in-dithmarschen.de<br />

Weitere Informationen zur Ausbildung im<br />

Handwerk findest du auf www.me2be.de.<br />

26


Maurer/in<br />

Was? Keine Sorge, es geht hier nicht nur um Mauern und Hauswände.<br />

Als Maurer/in brauchst du einen Sinn für räumliches Denken<br />

und technisches Verständnis. Während der Ausbildung fertigst du<br />

Konstruktionspläne an, lernst, mit künstlichem und natürlichem<br />

Stein zu mauern und verputzt Innen- und Außenwände. Außerdem<br />

erfährst du alles über Beton, montierst Bauelemente und kümmerst<br />

dich um Wärmedämmung und Feuchtigkeitsschutz.<br />

Wie? Die Ausbildung zum oder zur Maurer/in dauert drei Jahre.<br />

Schulische Voraussetzung ist der Erste allgemeinbildende Schulabschluss.<br />

Dir sollte es nichts ausmachen, körperlich zu arbeiten, Stubenhocker<br />

sind im Maurerhandwerk nicht gefragt. Außerdem sollten<br />

Mathe und Physik nicht zu deinen schlechtesten Fächern zählen!<br />

Ansonsten kommt es darauf an, Spaß an Teamarbeit zu haben und<br />

„anpacken“ zu können.<br />

Wo? Maurerinnen und Maurer werden händeringend gesucht und<br />

haben beste Chancen auf einen Ausbildungsplatz. Die Perspektiven<br />

sind hervorragend, denn es wird immer gebaut, renoviert und<br />

saniert. Nach der Ausbildung gibt es viele Aufstiegsmöglichkeiten<br />

zum/r Polier/in, Meister/in bis hin zur Selbständigkeit.<br />

Ausbildungsvergütung<br />

Circa 850 € im ersten bis<br />

circa 1.475 € im dritten<br />

Ausbildungsjahr<br />

DEINE ZUKUNFT, DEINE CHANCE!<br />

Wir bieten Dir echte Perspektiven. Komm zu uns – als Auszubildender oder Student:<br />

■ Stahlbetonbauer ■ Maurer ■ Zimmerer ■ Tischler ■ Dualer Student Bachelor of Engineering – (m/w /d)<br />

Kähler Bau GmbH & Co. KG<br />

Rechenmeisterweg 14 · 25761 Büsum<br />

Tel.: 0 48 34 / 992-0<br />

www.kaehler-bau.de


Anlagenmechaniker/in<br />

für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik<br />

Was?<br />

Als Anlagenmechaniker/in erlernst du Kenntnisse und<br />

Fähigkeiten, für die es früher zwei Berufe gab: Gas- und Wasserinstallateur<br />

sowie Heizungs- und Lüftungsbauer. Du planst, montierst,<br />

wartest und reparierst Heizungsanlagen, Gasthermen, Badezimmer,<br />

Wasserleitungen oder Lüftungsanlagen. Dabei spezialisierst du dich –<br />

je nach Ausbildungsbetrieb – auf einen oder mehrere dieser Bereiche<br />

und kommst täglich mit innovativen Technologien in Berührung.<br />

Anlagenmechaniker/innen gelten als handwerkliche Allrounder und<br />

schauen nach der Ausbildung in eine gesicherte Zukunft!<br />

Ausbildungsvergütung<br />

Circa 600 € im ersten und<br />

circa 900 € im vierten<br />

Ausbildungsjahr.<br />

Wie? Die Ausbildung dauert 3,5 Jahre, ist stark technikorientiert<br />

und hat viel mit dem Werkstoff Metall zu tun. Mathematische, physikalische,<br />

chemische Vorkenntnisse sind von Vorteil, handwerkliches<br />

Geschick unerlässlich, und auch Ausdauer ist erforderlich. Manche<br />

Arbeiten dauern eben etwas länger!<br />

Wo?<br />

Anlagenmechaniker/innen sind im Handwerk und in der<br />

Industrie an unterschiedlichen Einsatzorten tätig, vornehmlich auf<br />

Baustellen, in Wohn- und Betriebsgebäuden sowie in Werkstätten.<br />

Die beruflichen Perspektiven sind sehr gut! Der Trend geht zu technischen<br />

Gesamtlösungen, also zu Anlagen, die vieles gleichzeitig<br />

steuern können. Klassische Weiterbildungsmöglichkeiten: die Techniker-<br />

oder Meisterschule.<br />

IMMER MIT DEM<br />

FORTSCHRITT ALS:<br />

ANLAGENMECHANIKER/-IN<br />

FÜR SANITÄR-, HEIZUNG- UND KLIMATECHNIK<br />

Unser Unternehmen<br />

setzt auf ein vielfältiges<br />

Angebot im Bereich<br />

der Heizungs- und<br />

Sanitärtechnik sowie<br />

Bauklempnerei. Auch<br />

erneuerbare Energien,<br />

wie z.B. Solartechnik, sind uns wichtig und gehören<br />

zu unseren Leistungen. Bei uns kannst du dich auf<br />

eine qualifizierte Ausbildung in einem Meisterbetrieb<br />

freuen. Du bist technisch interessiert, körperlich<br />

belastbar und hast Lust unser dreiköpfiges<br />

Team zu verstärken? Dann bewirb dich jetzt unter:<br />

WE-BU HAUSTECHNIK<br />

INH. MIKE SELCK E. K.<br />

Lindenstraße 15<br />

25712 Burg<br />

T. 04825 – 2 82<br />

we-bu@we-bu.de<br />

www.we-bu.de<br />

DETHLEFS GmbH<br />

Telefon (0 48 54) 3 77 • Fax 16 86<br />

Koogstraße 68 • 25718 Friedrichskoog<br />

Bewirb www.dethlefs-gmbh.de<br />

dich jetzt<br />

für E-Mail: eine Ausbildung info@dethlefs-gmbh.de zum/zur:<br />

Wärme- und Solartechnik • Regenwassernutzung<br />

ANLAGENMECHANIKER/-IN<br />

Zentral-Staubsauger • Bauklempnerei<br />

Bedachungen • Kundendienst • Bäder<br />

FÜR SANITÄR-, HEIZUNGS-<br />

UND KLIMATECHNIK<br />

DETHLEFS GmbH<br />

Telefon (0 48 54) 3 77 • Fax 16 86<br />

Koogstraße 68 • 25718 Friedrichskoog<br />

www.dethlefs-gmbh.de<br />

E-Mail: info@dethlefs-gmbh.de<br />

Wärme- und Solartechnik • Regenwassernutzung<br />

Zentral-Staubsauger • Bauklempnerei<br />

Bedachungen • Kundendienst • Bäder


Elektroniker/in für<br />

Energie- und<br />

Gebäudetechnik<br />

Was? Elektronikerinnen und Elektronikerfür Energie- und Gebäudetechnik<br />

montieren, warten, bauen und programmieren elektrische<br />

Schaltungen und Systeme in Häusern und Gebäuden. Sie legen<br />

Steckdosen und Stromleitungen und beschäftigen sich mit LED-Beleuchtungen,<br />

Wärmetechnik, Fotovoltaik sowie HiFi-, Telefon- und<br />

Alarmanlagen.<br />

Wie?<br />

Empfohlen für die dreieinhalbjährige Ausbildung ist der<br />

Mittlere Schulabschluss. Weitere Voraussetzungen sind technisches<br />

und handwerkliches Interesse sowie Erfahrung im Umgang mit<br />

Computer und Smartphone, aber auch gute Noten in Mathe und<br />

Physik.<br />

Wo?<br />

Elektroniker/innen für Energie- und Gebäudetechnik<br />

arbeiten zum Beispiel in Elektrobetrieben. Die Perspektiven und<br />

Weiterbildungsmöglichkeiten in diesem Beruf sind außerordentlich<br />

gut. Die Elektrobranche gilt als besonders innovativ und<br />

gefragt!<br />

Ausbildungsvergütung<br />

Circa 670 € im ersten bis<br />

circa 870 € im vierten<br />

Ausbildungsjahr


text Christian Dorbandt | Foto Sönke Dwenger<br />

Ich werde ...<br />

Kfz-Mechatroniker!<br />

Robin absolviert eine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker<br />

„Technik und Motorsport – dafür konnte ich<br />

mich schon immer begeistern! Mit meinem<br />

ersten eigenen Auto war klar: Ich möchte<br />

Kfz-Mechatroniker werden! Und bisher habe<br />

ich diese Entscheidung nicht bereut, denn<br />

die Ausbildung ist klasse! In meinem Ausbildungsbetrieb<br />

habe ich die Möglichkeit,<br />

Aufgaben sowohl im Team als auch selbständig<br />

zu erledigen.<br />

Insgesamt sind wir acht Azubis. Jeder von<br />

uns arbeitet circa sechs Monate lang mit<br />

einem Gesellen zusammen, anschließend<br />

werden die Teams neu zusammengestellt.<br />

Auf diese Weise erhalte ich Einblicke in alle<br />

Kfz-Bereiche, die wir im Berufsschulunterricht<br />

in Meldorf sowie in der überbetrieblichen<br />

Ausbildung in Heide vertiefen. Nach<br />

der Ausbildung könnte ich mir vorstellen,<br />

mich auf den Bereich Sportwagen und<br />

Tuning zu spezialisieren. Auf jeden Fall<br />

sehe ich im Kfz-Handwerk meine berufliche<br />

Perspektive.“<br />

AZUBI-STECKBRIEF<br />

Name, Alter: Robin Gerdes, 20<br />

Ausbildung: Kfz-Mechatroniker<br />

Wohnort: Weddingstedt<br />

Schule: Werner-Heisenberg-Gymn.<br />

Schulabschluss: Abitur<br />

Perspektiven: Gesellenbrief,<br />

Technikerschule, Spezialisierung auf<br />

Sportwagen und Tuning<br />

Hobbys: Motorradfahren, an<br />

Fahrzeugen herumschrauben<br />

Auto / Motorrad: 3er BMW / Honda<br />

CBR 600<br />

Traumwagen: Mercedes AMG C 63<br />

Lieblingstattoo: Motorrad-Motiv<br />

Lieblingsort: Heide<br />

Ort zum Feiern: Pahlazzo in Pahlen<br />

Mein Tipp:<br />

„Beschäftigt euch in<br />

der Freizeit mit<br />

Technik und versucht,<br />

eure Fahrräder und<br />

Motorräder selbst zu<br />

reparieren! Auf jeden<br />

Fall solltet ihr<br />

Praktika im<br />

Kfz-Handwerk<br />

absolvieren. Zeigt Interesse,<br />

stellt Fragen und<br />

packt mit an!“<br />

30


Deine Ausbildung 2<strong>02</strong>0 an<br />

einem unserer 5 Standorte<br />

Schraub an deiner Zukunft<br />

Starte deine Ausbildung bei Uhl Trucks als:<br />

> Kfz-Mechatroniker (m/w/d)<br />

> Fachkraft für Lagerlogistik (m/w/d)<br />

Was erwartet<br />

dich<br />

Was musst du<br />

mitbringen<br />

- Volvo Trucks und Renault Trucks mit neuesten Technologien und neuester Technik<br />

- ein familiengeführtes Unternehmen mit sehr gutem Betriebsklima<br />

- Lernen bei einem der größten Arbeitgeber im Nutzfahrzeugbereich in Schlesw.-Holst.<br />

- Möglichkeit eines Praktikums an einem unserer fünf Standorte<br />

- Begeisterung für Nutzfahrzeuge und Spaß an neuen Technologien<br />

- Interesse an Mechanik und handwerkliches Geschick<br />

Wie sieht<br />

die Ausbildung<br />

aus<br />

Was kannst<br />

du erreichen<br />

- 3,5 bzw. 3 Lehrjahre (verkürzen ist möglich) an einem unserer zentral gelegenen<br />

Standorte in Hemmingstedt, Henstedt-Ulzburg, Osterrönfeld, Marne oder Pinneberg<br />

- du lernst im Betrieb von hochqualifizierten und teamorientierten Kollegen und<br />

Kolleginnen sowie in der Berufsschule an regelmäßigen Tagen in der Woche<br />

- Übernahme nach der Ausbildung in eine Festanstellung<br />

- einen sicheren Arbeitsplatz in einem gesund wachsenden Unternehmen<br />

- arbeiten in einer vielfältigen und zukunftsträchtigen Branche<br />

- Aufstiegschancen zum Meister oder später zum Abteilungs-/Betriebsleiter<br />

Neugierig geworden? Dann melde dich bei uns. Wir freuen uns auf deinen Anruf, deine Nachricht<br />

per E-Mail oder deine Bewerbung. Weitere Infos erhältst du unter www.uhl-trucks.de/jobs<br />

Uhl Trucks Verwaltungs GmbH l Lena Borgmann l Robert-Bosch-Str. 5 I 25770 Hemmingstedt l Tel. 0151-11 44 95 88 l karriere@uhl-trucks.de<br />

Fotos: shutterstock.com - Monkey Business Images und welcomia<br />

Hemmingstedt I Henstedt-Ulzburg I Osterrönfeld I Marne I Pinneberg<br />

www.uhl-trucks.de


text Lutz Timm | Foto AzubIZ , Shutterstock<br />

20 Jahre „AzubIZ “ am<br />

RBZ Steinburg<br />

Jubiläumsausgabe der Messe mit Vorträgen und praktischen Einblicken<br />

Mit einem vielfältigen<br />

Branchenmix, buntem<br />

Rahmenprogramm und vielen<br />

engagierten Helfern hat sich<br />

die „AzubIZ“ zu einer festen<br />

Größe unter den Jobmessen in<br />

Schleswig-Holstein entwickelt<br />

– und feiert in diesem Jahr<br />

ihr 20-jähriges Bestehen. Am<br />

20. September können junge<br />

Menschen, Lehrer und Eltern<br />

sich bei über 100 Ausstellern<br />

über die Themen Ausbildung<br />

und Studium informieren und<br />

Kontakte zu Arbeitgebern aus<br />

der Region knüpfen.<br />

Mittelständische Handwerker sind dabei<br />

in den Räumen des Regionalen Berufsbildungszentrums<br />

(RBZ) Steinburg in Itzehoe<br />

genauso vertreten wie große Industrieunternehmen<br />

oder die Staatskanzlei des Landes<br />

Schleswig-Holstein. Von 8.30 bis 13 Uhr<br />

haben die Besucher die Möglichkeit, sich<br />

an den Ständen der Aussteller in lockerer<br />

Atmosphäre über die angebotenen Berufe<br />

und Studiengänge zu informieren, Praktika<br />

zu vereinbaren und Fragen zu stellen.<br />

Ins Leben gerufen wurde die „AzubIZ“ im<br />

Jahr 2000 vom damaligen stellvertretenden<br />

RBZ-Schulleiter Bernd Krohn. Damals noch<br />

unter dem Namen „Tag der beruflichen Bildung“<br />

hatte Initiator Krohn besonders die<br />

Schüler im Blick, die noch keinen festen<br />

Ausbildungsplatz hatten. Ihnen sollte die<br />

Messe zeigen, welche vielfältigen beruflichen<br />

Möglichkeiten es im Kreis Steinburg<br />

gibt. Ein Konzept, das sich in den folgenden<br />

Jahren veränderte und immer wieder angepasst<br />

wurde.<br />

2012 wurde die Messe auf neue Füße gestellt<br />

und firmiert seither unter dem Namen „AzubIZ“.<br />

Das RBZ holte sich mit der Agentur<br />

für Arbeit, dem Jobcenter und dem Schleswig-Holsteinischen<br />

Zeitungsverlag Kooperationspartner<br />

ins Boot. Neben dem Namen<br />

änderte sich im Laufe der Jahre auch die<br />

Situation auf dem Ausbildungsmarkt. Während<br />

Anfang der 2000er Jahre noch viele<br />

Arbeitgeber die freie Auswahl unter den<br />

Bewerbern hatten, müssen sie sich heute<br />

stärker um ihren Nachwuchs bemühen. Das<br />

zeigt sich auch in der wachsenden Liste der<br />

Aussteller und dem Trend, sich auf der Messe<br />

als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren.<br />

Neben den Messeständen erwartet die Besucher<br />

ein vielseitiges Rahmenprogramm mit<br />

Vorträgen, Mitmachaktionen und Einblicken<br />

in die Praxis der Ausbildungsberufe am RBZ.<br />

32


Wann?<br />

20. Sept. <strong>2019</strong><br />

08:30 bis 13:00<br />

Uhr<br />

Wo?<br />

Regionales<br />

Berufsbildungszentrum<br />

Steinburg in Itzehoe<br />

Juliengardeweg 9-13<br />

25524 Itzehoe<br />

Aussteller<br />

Ärztekammer S-H<br />

AGS – Akademie für Gesundheits-<br />

und Sozialberufe<br />

ALDI<br />

American Institute For Foreign<br />

Study<br />

AOK Nordwest<br />

Avedo Itzehoe<br />

Baack Spaten<br />

Bäckerei Heuer GmbH&Co.KG<br />

Bäckerei Olaf Balzer e.K.<br />

bb gesellschaft f. beruf +<br />

bildung mbH SH<br />

Bauunternehmen Dirk Kage<br />

Berufliche Schule Elmshorn<br />

BiBeKu<br />

Brillux<br />

Bundesagentur für Arbeit<br />

Bundesamt für Familie<br />

und zivilgesellschaftliche<br />

Aufgaben: Beratungsteam<br />

Pflegeausbildung<br />

Bundespolizeiakademie<br />

Bundeswehr<br />

Butzkies Stahlbau GmbH<br />

CJD Schule<br />

Schlaffhorst-Andersen<br />

Cornels GmbH<br />

Covestro<br />

CRE Rösler Electronics<br />

Dehoga<br />

dm drogerie markt GmbH+Co.<br />

KG<br />

Duale Hochschule<br />

Schleswig-Holstein<br />

Elektromaschinenbau<br />

Suschke<br />

Elektrotechnik Claus<br />

Johannsen<br />

Eskildsen GmbH&Co.KG<br />

Fachhochschule Westküste<br />

Fachschule für Hauswirtschaft<br />

im ländlichen Raum<br />

Finanzamt Itzehoe<br />

Flowserve<br />

Frauen Lebensmittel<br />

Fraunhofer ISIT<br />

Frisch und Neubert<br />

Friseur Coco<br />

Gebäudemanagement<br />

Schleswig-Holstein<br />

Gebr. Schütt KG<br />

Gerd Sievers Elektrotechnik<br />

GmbH<br />

Gesellschaft für Abfallwirtschaft<br />

und Abfallbehandlung<br />

mbH<br />

Glückstädter Werkstätten<br />

Grone Bildungszentrum<br />

hagebaucentrum Dethlefsen<br />

GmbH<br />

hagebaumarkt Itzehoe<br />

Handwerkskammer Lübeck<br />

Hans Otte Meisterbetrieb<br />

Hauptzollamt Itzehoe<br />

Haus Mühlental – Rentnerund<br />

Altenwohnheim<br />

Heinrich Krumme GmbH<br />

HellermannTyton GmbH<br />

HF-Computersysteme e.K.<br />

Hochschule Flensburg<br />

Holcim (Deutschland) GmbH<br />

Ifasol<br />

Innung<br />

Sanitär-Heizung- Klima<br />

Innungskrankenkasse Nord<br />

inray Industriesoftware<br />

ISR Itzehoer Schrott u. Recycling<br />

GmbH & Co. KG<br />

Itzehoer Versicherungen<br />

Jobcenter Itzehoe<br />

Karlheinz Lappe Metall- und<br />

Maschinenbau<br />

Klinikum Bad Bramstedt<br />

Klinikum Itzehoe<br />

Kreis Steinburg<br />

KremerGlismann GmbH &<br />

Co. KG<br />

KulturLife gGmbH<br />

Kunstschule Wandsbek<br />

Landesamt für Vermessung<br />

und Geoinformationen S-H<br />

Landeslabor S-H<br />

Landgasthaus & Hotel<br />

„Zum Dückerstieg“<br />

Landwirtschaftskammer<br />

Schleswig-Holstein<br />

Lebenshilfe für Menschen mit<br />

Behinderung im Kreis Pinneberg<br />

gGmbH<br />

Me2be<br />

Meifert<br />

Meiners Elektrotechnik<br />

GmbH<br />

Metallinnung<br />

Nordakademie<br />

ORLEN Deutschland GmbH<br />

Otto Hennings<br />

OVB Vermögensberatung AG<br />

Panther Packaging<br />

Peter Jensen GmbH<br />

Peter Kölln GmbH & Co. KG<br />

Pohl-Boskamp GmbH & Co. KG<br />

Pohl Holsteiner Kabel- und<br />

Leitungsbau<br />

Polizeidirektion S-H<br />

Provinzial Nord<br />

Brandkasse AG Körner &<br />

Gründel<br />

Raffinerie Heide GmbH<br />

rbz steinburg<br />

Reimers Bau- und<br />

Kunstschlosserei<br />

Rekord – Fenster + Türen<br />

Rettungsdienst Kooperation<br />

in SH<br />

Rückenwind – Jugendmobilität<br />

Westküste, Kreis<br />

Dithmarschen<br />

Sartori & Berger<br />

Sasol Germany GmbH<br />

Schleswig- Holsteinisches<br />

Oberlandesgericht<br />

SCHRAMM group GmbH &<br />

Co.KG<br />

Schröder Bauzentrum GmbH,<br />

Itzehoe & Co.KG<br />

Service Zentraum Duitsmann<br />

sh:z, Norddeutsche<br />

Rundschau<br />

Sonac Bad Bramstedt GmbH<br />

Sparkasse Westholstein<br />

Staatskanzlei S-H<br />

Stadt Glückstadt<br />

Stadt Itzehoe<br />

Stadtwerke Steinburg GmbH<br />

Steenbock Waagen- und<br />

Maschinenfabrik GmbH<br />

Steinbeis Papier GmbH<br />

Studentenwerk S-H<br />

Tierschutzverein Itzehoe<br />

Tief- und Rohrleitungsbau<br />

W. Wähler GmbH<br />

United Canal Agency GmbH<br />

Vishay Siliconix Itzehoe GmbH<br />

Volksbank Raiffeisenbank eG<br />

Itzehoe<br />

Wohlert, Aldag & Partner mbH<br />

X-FAB MEMS Foundry Itzehoe<br />

GmbH<br />

YARA<br />

33


text Christian Dorbandt | Fotos Sebastian Weimar<br />

Metall „verstehen“ bei<br />

Covestro<br />

Einblicke in die metallverarbeitenden Ausbildungsberufe<br />

„Zerspanungsmechaniker/in“ und „Industriemechaniker/in“<br />

bei der Covestro Deutschland AG<br />

34


Es gibt Berufe, die kennt<br />

jedes Kind, zum Beispiel<br />

„Kfz-Mechatroniker“. Etwa<br />

60.000 Auszubildende erlernen<br />

momentan dieses Handwerk<br />

in Deutschland. Doch wusstest<br />

du, dass es noch mehr Azubis<br />

in den Ausbildungsberufen<br />

„Zerspanungsmechaniker/in“<br />

und „Industriemechaniker/in“<br />

gibt? Insgesamt rund 65.000<br />

weibliche und männliche<br />

Berufsanfänger spezialisieren<br />

sich auf diese von der Industrie<br />

stark nachgefragten Metallberufe.<br />

Grund genug, sie stärker<br />

ins Rampenlicht zu rücken.<br />

Ein Arbeitgeber, der Schülerinnen<br />

und Schüler in der Industrie-<br />

und Zerspanungstechnik<br />

ausbildet und anschließend als<br />

Fachkräfte übernimmt, ist die<br />

Covestro Deutschland AG. Am<br />

Standort in Brunsbüttel haben<br />

wir den „Metallverstehern“<br />

über die Schultern geschaut.<br />

Nils ist fokussiert. Bevor er seine Arbeit an<br />

der Drehmaschine im Covestro-Ausbildungszentrum<br />

in Brunsbüttel beginnt, setzt er<br />

die Schutzbrille auf und checkt die Sicherheitsanweisungen.<br />

„Jede Fertigung an der<br />

Drehmaschine ist spannend und erfordert<br />

Konzentration“, erklärt der angehende<br />

Industriemechaniker. Seine Augen richten<br />

sich auf das Metallstück, das er zu einer<br />

passgenauen Metallwelle formen muss. Hinter<br />

ihm, auf der Werkbank, liegen Berechnungen,<br />

Messungen und Zeichnungen. Jetzt<br />

kommt es auf äußerste Präzision an!<br />

Täglich tüfteln … an Metall und<br />

Technik<br />

Bei der Einspannung des Werkstücks in die<br />

Drehmaschine ist die genaue Zentrierung<br />

entscheidend. „Nicht jedes Metallstück ist<br />

vollkommen zylindrisch“, meint Nils, „und<br />

Spannfehler sind die häufigste Ursache für<br />

spätere Ungenauigkeiten. Deshalb verwende<br />

ich einzeln verstellbare Spannfutter. Zum<br />

Einstellen des Rundlaufs benutze ich die<br />

Messuhr. Die Spitze der Uhr tastet die Zylinderfläche<br />

ab, sodass ich erkennen kann, ob<br />

die Zentrierung stimmt. Dann stelle ich die<br />

exakte Schnittgeschwindigkeit ein, die ich<br />

aus der Spindeldrehzahl und dem Durchmesser<br />

des Metallstücks errechnet habe.<br />

Dreht sich das Metall später zu schnell<br />

oder zu langsam, verschlechtert sich die<br />

Fertigungsqualität. Das Kühlschmiermittel<br />

habe ich bereits aufgefüllt. Während des<br />

Drehvorgangs wird es dem Metall permanent<br />

zugeführt, sonst wird das Metall zu heiß.<br />

Der Spritzschutz verhindert, dass die Flüssigkeit<br />

auf den Boden gerät. Jetzt noch den<br />

Drehmeißel präzise und millimetergenau<br />

einspannen, fertig. Dann kann’s losgehen!“<br />

Nils befindet sich im ersten Ausbildungsjahr<br />

zum Industriemechaniker. Bei der<br />

Covestro Deutschland AG lernt er, Metall<br />

zu „verstehen“ und präzise zu bearbeiten.<br />

Einen Großteil seiner Ausbildung verbringt<br />

er – gemeinsam mit den angehenden Zerspanungsmechanikern<br />

– in der Metallwerkstatt<br />

des unternehmenseigenen Ausbildungszentrums.<br />

Beide Berufsgruppen sind miteinander<br />

verwandt, beschäftigen sich in besonderem<br />

Maße mit Metall und Instandsetzung und<br />

werden von ihrem Ausbildungsunternehmen<br />

identisch vergütet. Auch das erste Berufsschuljahr<br />

verbringen beide Gruppen gemeinsam<br />

in einer Klasse. Am Ende der dreieinhalbjährigen<br />

Ausbildung wird Nils seine<br />

Abschlussprüfung bei der Industrie- und<br />

Handelskammer ablegen und anschließend<br />

SCHABEN<br />

RÄUMEN<br />

SCHNEIDEN<br />

HOBELN<br />

BOHREN<br />

KÜHLEN<br />

SÄGEN<br />

FEILEN<br />

DREHEN<br />

POLIEREN<br />

ZERSPANEN<br />

FRÄSEN<br />

BÜRSTEN<br />

TRENNEN<br />

SCHMIEREN<br />

WÄLZEN<br />

SCHLEIFEN<br />

SPANNEN<br />

SCHLICHTEN<br />

SENKEN<br />

STOSSEN<br />

MEISSELN<br />

35


eine begehrte Fachkraft sein. Worauf kommt<br />

es in den beiden Berufen an?<br />

„Läuft wie geschmiert“ –<br />

Industriemechanik<br />

„Für die Ausbildung bei der Covestro<br />

Deutschland AG bin ich nach Brunsbüttel<br />

gezogen“, erzählt Nils, „ursprünglich<br />

komme ich aus Schenefeld bei Itzehoe. Dort<br />

habe ich auch meinen Mittleren Schulabschluss<br />

gemacht. Was mich bewogen hat,<br />

eine Ausbildung zum Industriemechaniker<br />

zu beginnen, ist die Lust auf handwerkliche<br />

Arbeit und das Interesse an Technik im Allgemeinen.<br />

In der Schule fand ich Elektrik<br />

sehr spannend. Doch elektrische Energie<br />

fließt unsichtbar durch Drähte und Leitungen.<br />

An der Industriemechanik gefällt mir,<br />

dass ich die Energie spüren kann, mit der<br />

ich das Metall bearbeite. Außerdem halte<br />

ich den Werkstoff in den Händen und kann<br />

sehen, was ich mache!“<br />

Bei der Covestro Deutschland AG in Brunsbüttel<br />

stellen Industriemechaniker sicher,<br />

dass die großen Maschinen stets betriebsbereit<br />

sind! Der Beruf ist vielseitig und<br />

hält abwechslungsreiche Aufgaben bereit.<br />

Im Kern geht es um die Instandhaltung<br />

der Maschinen und Anlagen in den Produktionsabteilungen<br />

auf dem Werksgelände,<br />

wie Azubi Espen aus dem dritten Lehrjahr<br />

erklärt: „Wenn beispielsweise eine Pumpe<br />

nicht mehr richtig funktioniert, analysieren<br />

wir das Problem, demontieren das<br />

defekte Pumpenteil, reparieren es in der<br />

Werkstatt und montieren es anschließend<br />

wieder in der Anlage. Manchmal arbeiten<br />

wir auch an den Maschinen. In vielen Fällen<br />

müssen Ersatzteile völlig neu hergestellt<br />

werden … dann wenden wir uns an die<br />

Zerspanungsmechaniker!<br />

„Genau, geschickt, geduldig“ –<br />

Zerspanungsmechanik<br />

Zerspanungsmechaniker sind Experten im<br />

Drehen, Fräsen und Schleifen von Metallwerkstoffen.<br />

Wann immer ein Metallteil aus<br />

Christin ist gelernte Industriemechanikerin:<br />

"Bei Covestro sind Frauen und Männer gleichermassen willkommen!"<br />

Links: Vor dem Fräsen richtet Nils<br />

die Maschine ein. oben: Azubi Espen<br />

an der Werkbank in der Metallwerkstatt.<br />

Verschleißgründen ausgetauscht werden<br />

muss, werden sie gerufen. Ihre Hauptaufgabe<br />

besteht darin, an computergesteuerten<br />

Dreh- und Fräsmaschinen Werkteile herzustellen.<br />

Der Begriff „Zerspanen“ ist übrigens<br />

darauf zurückzuführen, dass bei der Metallbearbeitung<br />

Material abgetragen wird und<br />

Späne anfallen.<br />

Als Präzisionshandwerker lernen sie in der<br />

Ausbildung exaktes Arbeiten. Dazu sind<br />

Geduld und handwerkliche Fingerfertigkeit<br />

gefragt. Christin Neitzel-Schulz gehört<br />

zu den „Metallversteherinnen“ des Unternehmens.<br />

Sie konnte ihre Ausbildung von<br />

dreieinhalb auf drei Jahre verkürzen und<br />

wurde 2018 als Gesellin in Vollzeit übernommen.<br />

„Metall ist ein großartiger Werkstoff“,<br />

berichtet die Wilsteranerin, „es ist robust<br />

und lässt sich dennoch präzise bearbeiten<br />

und in alle Formen bringen! Für die vielseitigen<br />

Aufgaben, die täglich am Standort<br />

Brunsbüttel auf uns zukommen, werden vor<br />

allem Zerspanungsmechanikerinnen und<br />

-mechaniker gebraucht. Leider ist der Beruf<br />

unter Schülerinnen und Schülern weitestgehend<br />

unbekannt. Deshalb kann ich nur<br />

allen empfehlen, ein Praktikum in unserer<br />

Metallwerkstatt zu absolvieren. Wer sich<br />

für Metall, Technik und Handwerk interessiert,<br />

wird schnell mitbekommen, wie interessant<br />

unsere Aufgaben sind und was für<br />

eine angenehme Team-Atmosphäre bei uns<br />

herrscht. Das Arbeitsklima unter uns Mechanikerinnen<br />

und Mechanikern ist fantastisch!<br />

Sowohl die Zerspanungsmechanik als auch<br />

die Industriemechanik sind übrigens Bereiche,<br />

die auch Frauen offen stehen!“<br />

36


Von der Schraublehre bis zum Drehmeissel –<br />

Zerspanungsmechaniker arbeiten mit vielen Werkzeugen!<br />

Industriehandwerk mit guten<br />

Perspektiven<br />

Manche Industrieberufe sind im Norden relativ<br />

unbekannt, weil es in Schleswig-Holstein<br />

vergleichsweise wenig Industriebetriebe<br />

gibt. Der ChemCoast Park in Brunsbüttel<br />

ist mit 2000 Hektar das landesweit größte<br />

Industriegebiet. Etwa 250 Hektar umfasst<br />

das Gelände des Brunsbütteler Standortes<br />

der Covestro Deutschland AG, an dem rund<br />

600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig<br />

sind, davon über 80 Auszubildende. Hier<br />

hat das Industriehandwerk Tradition, denn<br />

in den großen Anlagen zur MDI-Produktion<br />

fallen täglich Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten<br />

an, bei denen individuelle<br />

Ersatzteile angefertigt werden müssen. „Das<br />

Drehen und Fräsen passiert maschinell“,<br />

betont Ausbildungsleiter Jürgen Evers, „aber<br />

um die Teile zu zeichnen und zu planen<br />

sowie die Maschinen zu bedienen und zu<br />

programmieren, brauchen wir ausgebildete<br />

Fachkräfte. Und das wird sich auch so schnell<br />

nicht ändern! Deshalb suchen wir dringend<br />

Nachwuchs in diesem Beruf. Die Covestro<br />

Deutschland AG bietet jungen Leuten<br />

mit dieser Ausbildung eine hervorragende<br />

Chance, in unserem Unternehmen Karriere<br />

zu machen. Mit allen Schulabschlüssen kann<br />

man sich bei uns online bewerben. Nach der<br />

erfolgreich absolvierten Ausbildung fördern<br />

wir die Weiterbildung zum oder zur Techniker/in,<br />

Fachwirt/in oder Meister/in.“<br />

Chemikant/in<br />

Covestro, Ausbildung & Training<br />

Chemielaborant/in<br />

Bewerbermanagement<br />

Elektroniker/in für<br />

Patricia Porschütz<br />

Fährstraße 51<br />

Automatisierungstechnik<br />

25541 Brunsbüttel<br />

Elektroniker/in für Betriebstechnik Telefon: +49 4852 816450<br />

Industriemechaniker/in<br />

www.career.covestro.de<br />

Kaufmann/frau für Büromanagement<br />

Zerspanungsmechaniker/in<br />

Bewirb dich online unter:<br />

www.career.covestro.de<br />

37


„Hallo, mein Name ist Christin und ich arbeite als Industriemechanikerin<br />

bei der Covestro Deutschland AG in Brunsbüttel. Meine<br />

Leidenschaft für Handwerk und Technik habe ich bereits während<br />

der Schulzeit entwickelt, als ich an meinen Leichtkrafträdern herumgebastelt<br />

habe. Ich mag mechanische Abläufe, handwerkliche Aufgaben,<br />

aber auch die Arbeit an Werkzeugmaschinen. Sowohl in der<br />

Industriemechanik als auch der Zerspanungsmechanik werden alle<br />

Auszubildenden an modernen Dreh- und Fräsmaschinen ausgebildet.<br />

christin (30)<br />

hat eine ausbildung zur<br />

industriemechanikerin bei der<br />

covestro deutschland ag<br />

absolviert und wurde 2018 als<br />

gesellin übernommen.<br />

Im eigenen Ausbildungszentrum haben wir dazu ideale Bedingungen!<br />

Seit Abschluss meiner Ausbildung arbeite ich in der Kunststoffwerkstatt.<br />

Auch das gefällt mir gut. Wir fertigen Rohrleitungen an,<br />

montieren Halterungen für Apparaturen und Ventile oder stellen<br />

sonstige Passstücke her. Besonders gern veredele ich Oberflächen,<br />

aber täglich warten interessante Aufgaben auf mich. Aus meiner<br />

Sicht bietet die Covestro Deutschland AG ihren Auszubildenden eine<br />

sehr gute Ausbildungsqualität in angenehmer Atmosphäre. Übrigens:<br />

Sowohl die Zerspanungsmechanik als auch die Industriemechanik<br />

sind Bereiche, die auch Frauen offen stehen!“<br />

„Hallo, ich bin Dominick aus Brunsbüttel. Für die Ausbildung zum<br />

Chemielaboranten bei der Covestro Deutschland AG habe ich mich<br />

entschieden, weil ich schon immer ein Interesse an Chemie und<br />

Naturwissenschaften hatte. Bereits an der Boje- Schule war ich von<br />

den Versuchen begeistert, die unsere Chemielehrerin Frau Schlammer<br />

mit uns durchgeführt hat. Nach einem Praktikum war ich mir sicher,<br />

dass ich diesen Beruf erlernen möchte.<br />

Beworben habe ich mich ganz einfach online auf der Karriereseite<br />

der Covestro Deutschland AG. Dieses Bewerbungsverfahren finde<br />

ich sehr gut, denn bevor man Zeugnisse einreichen muss, geht es<br />

zunächst darum, sein Interesse und Grundkenntnisse unter Beweis<br />

zu stellen. Als ich nach dem persönlichen Bewerbungsgespräch einen<br />

Anruf mit der Zusage bekam, war ich erleichtert und habe mich<br />

natürlich sehr gefreut. Für die Ausbildung kann ich nur die Note<br />

‚sehr gut’ vergeben. Trotz guter Einblicke während des Praktikums<br />

habe ich nicht erwartet, dass die Ausbildungszeit so abwechslungsreich<br />

verlaufen würde. Jeder Ausbildungstag bringt Neues!“<br />

Dominick (19)<br />

absolviert eine ausbildung zum<br />

chemielaboranten bei der<br />

covestro deutschland ag.<br />

38


„Moin, ich heiße Dustin und lerne den Beruf des Chemikanten bei der<br />

Covestro Deutschland AG. Meinen Mittleren Schulabschluss habe ich<br />

an der Grund- und Gemeinschaftsschule St. Michaelisdonn gemacht.<br />

Das Berufsbild des Chemikanten ist mir vertraut. Sowohl mein Vater<br />

als auch mein Onkel sind Chemikanten. Von ihnen habe ich bereits<br />

im Vorfeld viele Informationen erhalten, sodass ich wusste, was auf<br />

mich zukommen wird und was es bedeutet, im Schichtbetrieb zu<br />

arbeiten.<br />

Mit dem Ablauf der Ausbildung bin ich bisher total zufrieden.<br />

Covestro ist zwar ein großes Unternehmen, unter uns Azubis gibt es<br />

dennoch einen starken Zusammenhalt. Niemand wird ausgeschlossen,<br />

alle werden fair und respektvoll behandelt. Die meiste Zeit<br />

der Ausbildung verbringen wir im sogenannten ‚Technikum’, einem<br />

gesonderten Bereich des Ausbildungszentrums. Es besteht aus einer<br />

modernen Übungsanlage, an der wir auf alle Tätigkeiten vorbereitet<br />

werden, die später auf uns zukommen. Mit Beginn des zweiten Ausbildungsjahres<br />

werden wir alle einem der vier Betriebe zugeteilt und<br />

an den echten Anlagen ausgebildet. Darauf freue ich mich sehr!“<br />

Dustin (18)<br />

absolviert eine ausbildung zum<br />

chemikanten bei der<br />

covestro deutschland ag.<br />

Chemikant/in<br />

Was? In der Ausbildung zum Chemikanten lernst du, wie industrielle<br />

Fertigungsanlagen funktionieren, damit du sie später einrichten,<br />

kontrollieren und warten kannst. Im Schichtdienst bist du<br />

gemeinsam mit deinem Team dafür verantwortlich, dass Rohstoffe<br />

einer Anlage zu- oder abgeführt werden. Es gehört außerdem zu<br />

deinen Aufgaben, Rohstoffe zu messen, zu wiegen und Proben zu<br />

entnehmen. Die Überwachung von Anlagen und Maschinen erfordert<br />

ein hohes Maß an Sorgfalt. Mit all deinen Sinnen gilt es, eine Anlage<br />

permanent im Blick zu haben, um einen technischen Defekt rechtzeitig<br />

erkennen zu können!<br />

Wie? Die Ausbildung dauert 3,5 Jahre. Schulische Voraussetzung<br />

für den Beruf des Chemikanten ist ein Abschluss mit guten Noten<br />

in den Fächern Chemie und Mathe. Interesse an Technik und Handwerk<br />

solltest du ebenso mitbringen wie Freude an Teamwork und<br />

praktischer Arbeit.<br />

Wo?<br />

Chemikantinnen und Chemikanten arbeiten hauptsächlich<br />

auf dem Werksgelände industrieller Betriebe. Viele Ausbildungsplätze<br />

werden von der chemischen Industrie angeboten, aber auch<br />

von Pharmaherstellern, Raffinerien oder anderen großindustriellen<br />

Werken. Klassische Weiterbildungsmöglichkeiten sind der Besuch<br />

von Meister- oder Technikerschule sowie ein Ingenieurstudium.<br />

Ausbildungsvergütung<br />

Circa 800 € im ersten bis<br />

circa 1.100 € im vierten<br />

Ausbildungsjahr<br />

39


Chemielaborant/in<br />

Was? In der Ausbildung zum/zur Chemielaboranten/in dreht sich<br />

alles um den sorgfältigen Umgang mit Chemikalien. Du arbeitest im<br />

Labor, trägst einen Laborkittel und eine Schutzbrile, denn chemische<br />

Stoffe können explosiv oder giftig sein! Du lernst, chemische<br />

Substanzen exakt zu analysieren und alle Ergebnisse sorgfältig zu<br />

dokumentieren.<br />

Ob in der chemischen oder in der Pharmaindustrie, deine Arbeit ist<br />

ausschlaggebend für die Qualität chemischer Produkte und für die<br />

Gesundheit oder den Umweltschutz von großer Bedeutung!<br />

Ausbildungsvergütung<br />

Circa 920 € im ersten bis<br />

circa 1.100 € im vierten<br />

Ausbildungsjahr<br />

Wie? Die Ausbildung dauert 3,5 Jahre. Bei guten Leistungen kann<br />

die Ausbildungszeit um ein halbes Jahr verkürzt werden. Schulische<br />

Voraussetzung ist ein Mittlerer Schulabschluss mit guten Leistungen<br />

in den naturwissenschaftlichen Fächern sowie guten Englischkenntnissen.<br />

Chemielaboranten/innen benötigen für ihre Arbeit außerdem<br />

Konzentration, Geduld und ruhige Hände!<br />

Wo? Chemielaboranteninnen und Chemielaboranten arbeiten im<br />

Labor und werden vor allem in der Industrie benötigt. Klassische<br />

Arbeitgeber sind Chemieunternehmen, Lebensmittel-, Pharma- oder<br />

Kosmetikhersteller.<br />

Nach der Ausbildung gibt es viele Weiterbildungsmöglichkeiten, beispielsweise<br />

zum/zur Techniker/in, Industriemeister/in, Fach- und<br />

Betriebswirt/in oder in Form eines Studiums.<br />

Industriemechaniker/in<br />

Was?<br />

Industriemechaniker/innen kümmern sich darum, dass<br />

Maschinen und technische Anlagen in Betrieben ständig betriebsbereit<br />

sind. Dazu gehören Wartung, Reparatur und Anfertigung von<br />

Ersatzteilen, die Ermittlung von Störungsursachen, Montage- und<br />

Prüfarbeiten sowie die Einweisung von Kollegen in die Bedienung<br />

und Handhabung der technischen Systeme.<br />

Wie?<br />

Die Ausbildung zum/r Industriemechaniker/in dauert<br />

3,5 Jahre. Voraussetzung ist der Erste allgemeinbildende Schulabschluss.<br />

Spaß und Interesse an Mathe und Physik sowie handwerkliches<br />

Geschick sollten unbedingt vorhanden sein. In diesem<br />

vielseitigen Beruf darf man keine Angst vor großen Anlagen haben<br />

und muss auch mal zupacken können.<br />

Ausbildungsvergütung<br />

Circa 850 € im ersten bis<br />

circa 1.150 € im vierten<br />

Ausbildungsjahr<br />

Wo?<br />

Gebraucht werden Industriemechaniker/innen in vielen<br />

industriellen Bereichen der Wirtschaft, etwa in der Metall- und<br />

Kunststoffindustrie, der chemischen Industrie, Fahrzeug- und Elektroindustrie.<br />

Aber auch in Unternehmen mit großen technischen<br />

Anlagen, wie z.B. Chemie- oder Energiekonzernen, aber auch bei den<br />

Stadtwerken.<br />

Nach der Ausbildung werden Fortbildungslehrgänge angeboten, z.B.<br />

im Schneid- und Richtverfahren oder in der Schweißtechnik. Darüber<br />

hinaus besteht die Möglichkeit, sich zum/zur Techniker/in oder<br />

Meister/in weiterzubilden.<br />

40


Kaufmann/frau für<br />

Büromanagement<br />

Was?<br />

Kaufleute für Büromanagement sind Experten für mündliche<br />

und schriftliche Kommunikation. Sie erledigen den Schriftverkehr<br />

einer Firma, erstellen Präsentationen, beschaffen Büromaterial,<br />

disponieren Termine, organisieren Dienstreisen und bereiten Sitzungen<br />

vor. Sie sind auch gefragt, wenn es um die Einsatzplanung des<br />

Personals geht. In vielen Unternehmen fällt auch die Kundenbetreuung<br />

in ihren Aufgabenbereich sowie Öffentlichkeitsarbeit oder die<br />

Organisation von Veranstaltungen.<br />

Wie? Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Bewerberinnen und Bewerber<br />

sollten einen Mittleren Schulabschluss mitbringen und über gute<br />

Deutsch-, Mathe und Englischkenntisse verfügen. In der Ausbildung<br />

lernen Kaufleute für Büromanagement die Grundlagen der klassischen<br />

Büroarbeit. Dazu gehört sowohl der Umgang mit Computern<br />

als auch die Themen Buchführung und Rechnungswesen.<br />

Wo?<br />

Kaufleute für Büromanagement arbeiten in Unternehmen<br />

aller Wirtschaftsbereiche, ebenso wie in öffentlichen Verwaltungen<br />

von Städten, Kreisen, Ländern oder bei Verbänden. Ihr Arbeitsplatz<br />

sind Büros, Besprechungsräume, Serviceschalter oder Empfangstresen.<br />

Nach der Ausbildung besteht die Möglichkeit, sich zum/zur<br />

Fachwirt/in für Büromanagement weiterzubilden.<br />

Ausbildungsvergütung<br />

Circa 750 € im ersten bis<br />

circa 900 € im dritten<br />

Ausbildungsjahr<br />

ME2BE.DE


text Christian Dorbandt | Foto VR Bank Nord eG<br />

Niebülls neunte<br />

Nacht!<br />

Am 13. September startet die 9. „Nacht der Bewerber“ in der VR Bank<br />

Nord eG in Niebüll<br />

Unter dem Motto „Schläfst Du<br />

noch, oder suchst Du schon?”<br />

findet am Freitag, 13. September<br />

<strong>2019</strong>, die Ausbildungsmesse<br />

in der VR Bank Nord eG<br />

statt. Zum neunten Mal öffnet<br />

die Bank die Türen ihrer Hauptgeschäftsstelle<br />

in der Hauptstraße<br />

30 in Niebüll.<br />

In der Zeit von 18.30 bis 22 Uhr präsentieren<br />

rund 70 Aussteller ihre Ausbildungs- und<br />

Praktikumsmöglichkeiten in der Region.<br />

Zielgruppen: Schülerinnen und Schüler,<br />

Eltern und Freunde, Lehrerinnen und Lehrer<br />

– alle, die sich über regionale Ausbildungsmöglichkeiten<br />

in entspannter Atmosphäre<br />

informieren möchten.<br />

Von Husum bis Süderlügum, auf Sylt und auf<br />

Amrum – die „Nacht der Bewerber“ kennen<br />

alle Nordfriesen, insbesondere die Schülerinnen<br />

und Schüler! Zum neunten Mal präsentiert<br />

die VR Bank Nord eG in Niebüll ein buntes<br />

Festival der Berufe und Karrierechancen!<br />

Orientierung in entspannter<br />

Atmosphäre<br />

Besondere Merkmale dieser Berufsorientierungsmesse<br />

sind die entspannte Atmosphäre<br />

und das umfangreiche Rahmenprogramm<br />

mit Moderation, Musik und Möglichkeiten<br />

zum Mitmachen. „Wir möchten mit der<br />

Nacht der Bewerber auf unterhaltsame Weise<br />

bei der Berufsorientierung helfen und die<br />

an den Schulen durchgeführte Berufswahlvorbereitung<br />

mit vielfältigen Informationen<br />

aus erster Hand sinnvoll ergänzen und<br />

unterstützen“, erzählt Sinja Priebus, verantwortlich<br />

für den Bereich Jugendmarkt bei<br />

der VR Bank Nord eG.<br />

Als Aussteller haben sich zahlreiche Ausund<br />

Weiterbildungsbetriebe aus der Region<br />

angekündigt, unter anderem die IHK zu<br />

Flensburg, die Kreishandwerkerschaft, die<br />

Bundesagentur für Arbeit, die Fachhochschule<br />

Flensburg, die Innungen der Fleischer<br />

und Bäcker, die Bundeswehr, Steuerberater,<br />

gastronomische Betriebe, Alten- und Pflegeheime,<br />

Kfz-Betriebe, Schornsteinfeger, Elektrobetriebe<br />

und die Verbundpartner der VR<br />

Bank Nord eG.<br />

Übrigens: Auch das ME2BE-Messeteam ist<br />

wieder am Start. Am ME2BE-Stand erhaltet<br />

ihr Print- und Online-Infos über Ausbildung<br />

und Studium in Schleswig-Holstein und<br />

Hamburg … wie immer im besten Style!<br />

42


Wann?<br />

Fr. 13. Sep. <strong>2019</strong><br />

18:30 bis 22:00<br />

Uhr<br />

Wo?<br />

VR Bank Nord eG<br />

Hauptstraße 30<br />

25899 Niebüll<br />

www.vrbanknord.de<br />

Aussteller<br />

Agentur für Arbeit- Berufsberatung<br />

AIFS Educational Travel<br />

Amt Südtondern<br />

AOK NordWest<br />

Autohaus Kornkoog<br />

Bäckerei Sönke Petersen GmbH+Co.KG<br />

BALTIC Fenster GmbH<br />

Bauhof Niebüll (Stadt Niebüll)<br />

baumgarten peters GbR<br />

Berufliche Schule des Kreises Nordfriesland<br />

in Niebüll<br />

Bjarne Johannsen & Team<br />

BLS Tax B. Burghardt, A. Linde, T.<br />

Sönnichsen<br />

Bundespolizei<br />

Bundeswehr Ausbildungswerkstatt Leck<br />

Christiansen & Partner<br />

CPI Clausen + Bosse GmbH<br />

Dänisches Bettenlager GmbH + Co. KG<br />

Danisco Deutschland GmbH<br />

Deezbüller-Holzwerkstatt GmbH + Co.KG<br />

Deutsche Nachschule Tingleff<br />

DHSH - Duale Hochschule<br />

Schleswig-Holstein<br />

Fidus Steuerberatungsgesellschaft<br />

Finanzamt Nordfriesland<br />

Fleischer-Innung Westküste/ Fleischerei<br />

Marius Hansen<br />

GEORG C. Hansen GmbH und Co. KG<br />

Hansen und Christiansen Steuerberater<br />

Partnerschaft<br />

Hauptzollamt Itzehoe<br />

Hochschule Flensburg<br />

IHK Flensburg<br />

Insel Sylt Tourismus-Service GmbH<br />

iTerra GmbH<br />

Itzehoer Versicherung<br />

Karriereberatungsbüro der Bundeswehr<br />

Schleswig<br />

Kläranlage Niebüll (Stadt Niebüll)<br />

Klinikum Nordfriesland gGmbH<br />

Kreishandwerkerschaft Nordfriesland<br />

Nord. Vertretene Innungen: „Maler- und<br />

Lackierer-Innung (Festland/ Südtondern,<br />

Föhr und Amrum)“, die „Elektro-Innung<br />

(Nordfriesland / Südtondern)“ und die<br />

„Baugewerke-Innung (Nordfriesland/<br />

Südtondern)“<br />

Landespolizei Schleswig Holstein<br />

Landgasthof Achtruper Stuben<br />

Landwirtschaftskammer<br />

Schleswig-Holstein<br />

LVA Schleswig-Holstein GmbH<br />

ME2BE<br />

neg Niebüll GmbH<br />

R+V Allgemeine Versicherung AG<br />

Rechtsanwälte und Notare Jannsen,<br />

Feddersen, Stark und Dr. Otzen<br />

Rettungsdienst Nordfriesland<br />

S.A.T. Sonnen- und Alternativtechnik<br />

GmbH + Co. KG<br />

Schleswig-Holsteinische<br />

Rechtsanwaltskammer<br />

sh:z Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag<br />

GmbH + Co. KG<br />

SHBB Steuerberatungsgesellschaft<br />

Stadt Niebüll<br />

Steuerberater Erichsen, Feddersen, Dührsen,<br />

Lüttschwager. Feddersen, Acktun,<br />

Wehking, PartG mbB<br />

Stiftung Uhlebüll - Friesischer Wohnpark<br />

STOHEMA & Partner mbB<br />

Sven Vogt Bau GmbH<br />

VR Bank Nord eG<br />

Wirtschaftsförderungsgesellschaft Nordfriesland<br />

mbH / Projekt Rückenwind inkl.<br />

Kreis Nordfriesland<br />

Zahngesundheit Nordfriesland<br />

43


text Christian Dorbandt | Fotos Moritz Wellmann<br />

Die Nordsee im Glas<br />

Die NordseeMilch eG in Witzwort bietet moderne<br />

Ausbildungsplätze, die die Bereiche Naturwissenschaft und<br />

Lebensmitteltechnologie miteinander verbinden<br />

Die Osterhusumer Meierei eG<br />

in Witzwort hat einen neuen<br />

Namen. Seit dem 1. Juni <strong>2019</strong><br />

vertreibt die Genossenschaft<br />

ihre Milchprodukte unter dem<br />

Namen ‚NordseeMilch eG’.<br />

Zusätzlich plant das Unternehmen<br />

bis 2<strong>02</strong>1 den Bau einer<br />

zusätzlichen Abfüllungsanlage.<br />

Was unverändert bleibt, ist<br />

der idyllisch gelegene Standort<br />

in Witzwort sowie der<br />

wirtschaftliche Erfolg. Milchprodukte<br />

aus Eiderstedt sind<br />

mittlerweile bei Kunden in<br />

ganz Deutschland beliebt. Für<br />

die Herstellung der Weide- und<br />

Buttermilch, Joghurt, Butter<br />

und Sahne werden jedes Jahr<br />

Azubis zu Fachkräften ausgebildet<br />

… und anschließend<br />

ins Team der Nordseemilch eG<br />

übernommen!<br />

44


Neuer Ansprechpartner für<br />

die Azubis der Milchtechnologie:<br />

der 24-jährige Molkereimeister<br />

Tim Sellmer.<br />

„Milch ist ein faszinierendes Lebensmittel“,<br />

meint Molkereimeister Tim<br />

Sellmer, „sehr empfindlich, aber man<br />

kann viel daraus machen!“ Wenn sich<br />

jemand damit auskennt, dann sind es<br />

die Männer und Frauen aus Witzwort.<br />

Das Genossenschaftsunternehmen aus<br />

Nordfriesland blickt auf 125 Jahre<br />

Know-how in Sachen Milchwirtschaft<br />

zurück und beschäftigt heute rund 100<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon 10<br />

Auszubildende. „Unser Kerngeschäft ist die<br />

Trinkmilchabfüllung“, sagt Aufsichtsratsvorsitzender<br />

Frank Petersen. „Wir verarbeiten<br />

ungefähr 200 Millionen Kilogramm Milch im<br />

Jahr, davon rund 150 Millionen Trinkmilch.<br />

Besonders unsere Weidemilch kommt bei<br />

den Kunden sehr gut an, und wir können<br />

garantieren, dass die Kühe unserer Bauern<br />

im Sommer auf der Weide laufen!“<br />

habe ich in einem anderen Betrieb zwei<br />

Jahre Berufserfahrung gesammelt und mich<br />

an der Meisterschule in Oldenburg zum<br />

‚Molkereimeister’ qualifiziert, ehe ich nach<br />

Witzwort zurückgekehrt bin. Dass ich mit 24<br />

Jahren die Ausbildungsleitung in der NordseeMilch<br />

eG von meinem Betriebsleiter Lutz<br />

Kastka übernehme, freut mich sehr. Auf<br />

genau diese Aufgabe habe ich hingearbeitet,<br />

denn die Zusammenarbeit mit Auszubildenden<br />

macht mir großen Spaß.“<br />

Betriebsleiter Kastka ist überzeugt,<br />

dass sein ehemaliger Azubi das richtige<br />

Gespür für Ausbildung hat. „Tim hat<br />

seine fachlichen Qualitäten früh unter<br />

Beweis gestellt. Ihn zeichnet aus, dass<br />

er sehr gut mit jungen Leuten umgehen<br />

kann. Er kann Dinge gut erklären und<br />

bringt die nötige Geduld mit.“<br />

Viel Milch, viel Abwechslung<br />

14.00 Uhr. Natascha geht, Leonie kommt.<br />

Der Wechsel von der Früh- zur Spätschicht<br />

gehört für die beiden angehenden Milchtechnologinnen<br />

ganz selbstverständlich<br />

dazu. „Die Schichtarbeit ist für mich<br />

überhaupt kein Problem“, meint Leonie,<br />

„sondern bietet zusätzliche Abwechslung<br />

und Flexibilität. So kann ich auch mal<br />

ausschlafen oder vormittags andere Dinge<br />

Viel Vertrauen, viel Zukunft<br />

Was das Unternehmen seinen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern garantiert, sind hervorragende<br />

Arbeitsbedingungen und Zukunftschancen.<br />

„Mit dem Namen ‚Nordseemilch’<br />

werden wir vor allem für unsere überregionalen<br />

Kunden sichtbarer“, sagt Betriebsleiter<br />

Lutz Kastka, „wichtig ist uns aber auch, dass<br />

Schülerinnen und Schüler aus der Region<br />

ihre Möglichkeiten erkennen, die sich ihnen<br />

als Milchtechnologen und milchwirtschaftliche<br />

Laboranten bei uns bieten. Beide Ausbildungswege<br />

eröffnen interessante Perspektiven<br />

in unserem Unternehmen!“<br />

Zuständig für die Ausbildung in der Milchtechnologie<br />

ist Tim Sellmer. Auch er hat<br />

eine Ausbildung zum Milchtechnologen in<br />

Witzwort absolviert. „Ich durfte meine Ausbildung<br />

auf zwei Jahre verkürzen“, berichtet<br />

der gebürtige Nordfriese, „anschließend<br />

Typische Arbeit von<br />

Milchtechnologen: das<br />

Einmischen von Eiweisspulver<br />

bei der Joghurtherstellung.<br />

45


Nach der Abfüllung wird die<br />

Verpackung geprüft. Alle<br />

Schweissnähte müssen einwandfrei<br />

sein.<br />

erledigen!“ Natascha sieht es genauso. „Ich<br />

nutze den frühen Feierabend, um nachmittags<br />

die Fahrschule zu besuchen. Demnächst<br />

steht die theoretische Fahrprüfung an, und<br />

ich spare zurzeit auf mein erstes Auto!“<br />

Was die angehenden Milchtechnologen und<br />

milchwirtschaftliche Laboranten bei der<br />

NordseeMilch eG erleben, ist eine vielseitige<br />

Ausbildung in einer modernen Meierei.<br />

Neben den abwechslungsreichen Aufgaben<br />

in der Milchannahme, in der Produktion,<br />

im Maschinenraum, im Labor oder bei der<br />

Abfüllung verbringen alle Auszubildenden<br />

mehrwöchige Berufsschulböcke in der Malenter<br />

Lehrmeierei. „Die Beschäftigung mit<br />

Lebensmitteln, Biologie, Chemie und Technik<br />

ist fachlich unglaublich interessant!“,<br />

meint Ausbilder Tim. „Für eine erfolgreiche<br />

Ausbildung braucht man weder viel Kraft,<br />

noch muss man auf einem Milchhof aufgewachsen<br />

sein oder handwerkliche Vorbildung<br />

besitzen. Milchtechnologen müssen in<br />

erster Linie logisch denken, Arbeitsschritte<br />

koordinieren und den Überblick behalten.<br />

Mitbringen müssen Azubis die Lust auf den<br />

Beruf, die Bereitschaft zu lernen und im<br />

Team zu arbeiten.“<br />

Wer sich für eine Ausbildung bei der NordseeMilch<br />

eG interessiert, kann sich jederzeit<br />

durch ein Praktikum Einblicke verschaffen<br />

oder sich schriftlich auf einen Ausbildungsplatz<br />

bewerben. Schulische Voraussetzungen<br />

sind mindestens der Erste allgemeinbildende<br />

Abschluss.<br />

Milchwirtschaftliche/r Laborant/in<br />

Milchtechnologe/in<br />

Fachkraft für Systemintegration<br />

NordseeMilch eG<br />

Süden 11<br />

25889 Witzwort<br />

T. 04864 100 430<br />

info@nordseemilch.com<br />

46


„Ich bin mit meiner Ausbildung absolut zufrieden! Nach dem Schulabschluss<br />

an der Eider-Treene-Schule in Friedrichstadt war mir zunächst<br />

nicht klar, welchen Beruf ich ergreifen möchte. Dann erhielt ich einen<br />

Tipp aus dem Bekanntenkreis: ‚Wie wäre es mit einer Ausbildung zur<br />

Milchtechnologin?’ Eine Ausbildung, die Biologie, Chemie, Technik und<br />

Teamwork miteinander verbindet, weckte meine Neugier. Ein Besuch<br />

auf der Berufsmesse ‚Nacht der Bewerber’ in Husum brachte mich einen<br />

entscheidenden Schritt weiter. Am Stand der Osterhusumer Meierei –<br />

heute ‚NordseeMilch eG’ – erfuhr ich Genaueres über das Berufsbild<br />

‚Milchtechnologin’ und wie ich mich bewerben kann. Gesagt, getan,<br />

geklappt! Jetzt ist das erste Ausbildungsjahr fast geschafft, und ich<br />

habe bereits in allen Abteilungen erste Erfahrungen sammeln können.<br />

Was mir an der Firma NordseeMilch besonders gefällt, ist das gute<br />

Arbeitsklima innerhalb des Teams und dass mir als Auszubildende<br />

verantwortungsvolle Aufgaben übertragen werden. Ich finde, so lernt<br />

man’s am besten!“<br />

Leonie (17)<br />

absolviert eine ausbildung zur<br />

milchtechnologin bei der<br />

nordseemilch eg in witzwort.<br />

natascha (18)<br />

absolviert eine ausbildung zur<br />

milchtechnologin bei der<br />

nordseemilch eg in witzwort.<br />

„Vielseitig, abwechslungsreich und angenehm … so empfinde ich die<br />

Ausbildung bei der NordseeMilch eG! Meine Aufgaben sind vielfältig.<br />

Ich durchlaufe verschiedene Abteilungen, von der Annahme über<br />

die Produktion bis zur Abfüllung und lerne dort alle Abläufe und<br />

Handgriffe kennen. In der Milchannahme bestimme ich den pH-Wert,<br />

um sicher zu sein, dass die angelieferte Milch frisch ist, und führe<br />

einen mikrobiologischen Hemmstofftest durch, um auszuschließen,<br />

dass die Milch mit Antibiotika-Rückständen belastet ist. In der<br />

Produktion, zum Beispiel bei der Joghurtherstellung, lerne ich, die<br />

exakte Menge Eiweißpulver der Milch ‚einzumischen’. Und bei der<br />

Abfüllung beschäftige ich mich mit dem Einrichten und Reinigen der<br />

Anlagen und Maschinen. Das bedeutet jede Menge Abwechslung! Die<br />

Atmosphäre im Team ist sehr angenehm, aber auch die Art, wie mir<br />

alles beigebracht wird. Aufgaben werden mir vernünftig erklärt, und<br />

ich erhalte jederzeit Unterstützung, wenn ich sie brauche. Also, mir<br />

gefällt die Ausbildung und ich kann mir gut vorstellen, langfristig in<br />

diesem Beruf und hier in der Region zu arbeiten.“<br />

47


Milchtechnologe/in<br />

Was?<br />

Auszubildende der Milchtechnologie sind an allen Herstellungsschritten<br />

von Milchprodukten beteiligt. Sie überprüfen<br />

die gelieferte Rohmilch und reinigen sie vor der Weiterverarbeitung<br />

durch Zentrifugieren und Homogenisieren. Während des Herstellungsprozesses<br />

bedienen und überwachen sie Kühl-, Butterungs- und<br />

Käsereimaschinen und kontrollieren im Labor die Qualität der Zwischen-<br />

und Endprodukte.<br />

Am Ende der Produktion werden die fertigen Milcherzeugnisse<br />

mithilfe von Verpackungs- und Abfüllmaschinen verpackt und ordnungsgemäß<br />

gelagert.<br />

Ausbildungsvergütung<br />

Circa 830 € im ersten<br />

und circa 1.100 € im<br />

dritten Ausbildungsjahr.<br />

Wie? Für den dreijährigen Ausbildungsberuf wird mindestens der<br />

Mittlere Schulabschluss empfohlen. Weitere Voraussetzungen sind:<br />

Interesse an Lebensmitteln, Technik und Naturwissenschaften sowie<br />

handwerkliches Geschick.<br />

Wo? Milchtechnologinnen und Milchtechnologen arbeiten hauptsächlich<br />

in milchverarbeitenden Betrieben, in der Forschung und<br />

Entwicklung und in der Lebensmittelindustrie, zum Beispiel bei<br />

Getränke- oder Süßwarenherstellern. Nach der Ausbildung können<br />

Fachkräfte eine Fortbildung zum/zur Molkereimeister/in oder -techniker/in<br />

machen oder an einer Hochschule Lebensmitteltechnologie<br />

mit dem Fokus Milchwirtschaft studieren.


DUFÜR DANISCO<br />

FRISCHE AUSBILDUNGSPLÄTZE MIT GESCHMACK<br />

Milchtechnologe/in<br />

Elektroniker/in<br />

für Betriebstechnik<br />

Milchwirtschaftliche/r<br />

Laborant/in<br />

Fachlagerist/in &<br />

Fachkraft für Lagerlogistik<br />

JETZT<br />

BEWERBEN:<br />

jobs.germany@<br />

dupont.com<br />

Kauffrau/mann<br />

für Büromanagement<br />

Kauffrau/mann für<br />

Groß- und Außenhandel<br />

www.du-fuer-danisco.de<br />

Danisco Deutschland GmbH | Busch-Johannsen-Straße 1 | 25899 Niebüll


text Christian Dorbandt | Fotos Laura Hasl, Jana Limbers<br />

„Azubis brauchen<br />

einen roten Faden!“<br />

Im Gespräch mit Maurer- und Betonbaumeister Jürgen<br />

Petersen, Ausbilder in der Ausbildungswerkstatt für Bauberufe der<br />

Kreishandwerkerschaft Süd in Husum<br />

Jürgen Petersen ist mit Herz und Seele Maurer und ein Fachmann für Hoch- und Tiefbau.<br />

Nach seiner Ausbildung im klassischen Maurer beruf und einigen Gesellenjahren<br />

erwarb der gebürtige Nordfriese zwei Meister titel, zunächst zum Maurer- und Betonbaumeister,<br />

später zum Indus triemeister im Tiefbau. Seine zweite Leidenschaft gilt der<br />

Ausbildung von Nachwuchskräften. Seit knapp 20 Jahren leitet er die überbetriebliche<br />

Lehr lingsunterweisung von angehenden Maurern, Stahlbetonbauern, Estrichlegern,<br />

Straßenbauern, Fliesenlegern sowie Hoch- und Tiefbaufacharbeitern im Verantwortungsbereich<br />

der Kreishandwerkerschaft Süd.<br />

50


Moin, Herr Petersen. Die dualen Partner<br />

in der Handwerksausbildung sind der<br />

Ausbildungsbetrieb und die Berufsschule.<br />

Warum ist zusätzlich eine überbetriebliche<br />

Ausbildung notwendig?<br />

Der überbetriebliche Unterricht ist wichtig<br />

und notwendig, damit sich am Ende der<br />

Ausbildung alle Auszubildenden auf einem<br />

ähnlichen Ausbildungsstand befinden. Viele<br />

Betriebe sind mittlerweile derartig spezialisiert,<br />

dass sie weder zeitlich noch räumlich<br />

dazu in der Lage sind, alle praktischen<br />

Fähigkeiten zu vermitteln, die laut Ausbildungsordnung<br />

zu einem Ausbildungsberuf<br />

gehören. Besonders für das Bauhandwerk ist<br />

der überbetriebliche Unterricht unverzichtbar,<br />

denn bei uns lernen beispielsweise Maurer-Azubis,<br />

wie sie die Kelle richtig halten,<br />

wie viel Mörtel darauf kommt und wie Steine<br />

gesetzt und geschlagen werden.<br />

Wie viele Stunden verbringen die Azubis<br />

bei Ihnen?<br />

Das ist von Ausbildungsjahr zu Ausbildungsjahr<br />

unterschiedlich. Die Ausbildungsordnungen<br />

geben den Anteil überbetrieblicher<br />

Ausbildungsstunden genau vor. Für das<br />

Bauhandwerk im ersten Lehrjahr sind das<br />

momentan 22 Wochen Berufsschulunterricht<br />

und 17 Wochen überbetrieblicher Unterricht.<br />

Das Jahr hat 52 Wochen, davon müssen noch<br />

sechs Wochen Urlaub abgezogen werden. Es<br />

bleibt ein Rest von sieben Wochen. Im ersten<br />

Jahr sind die Azubis aus den Bauberufen<br />

also kaum im Betrieb.<br />

„Wichtig sind ein<br />

respektvoller Umgang<br />

miteinander und das<br />

Aufzeigen von Grenzen.“<br />

Es gibt die Forderung, den überbetrieblichen<br />

Unterricht zu reduzieren. Wie ist<br />

Ihre Meinung dazu?<br />

Ich kann diese Forderung nicht nachvollziehen.<br />

Wir stellen seit Jahren fest, dass<br />

die Lern- und Schulfähigkeit jugendlicher<br />

Azubis schwächer wird und der Grad handwerklicher<br />

Vorbildung abnimmt. Gleichzeitig<br />

steigen die praktischen und theoretischen<br />

Anforderungen in allen Ausbildungsberufen,<br />

und das Handwerk verändert sich rasant<br />

durch Technisierung und Digitalisierung.<br />

Aus meiner Sicht müsste der überbetriebliche<br />

Unterricht deshalb sogar erhöht werden.<br />

Im Gegensatz zum Betrieb sind Azubis bei<br />

Ihnen in der Überzahl! Wie gehen Sie mit<br />

den Auszubildenden um?<br />

Ich arbeite seit fast 20 Jahren mit Auszubildenden<br />

und weiß, worauf es im Unterricht<br />

ankommt. Wie in anderen Berufsgruppen<br />

gibt es auch unter Auszubildenden die<br />

unterschiedlichsten Charaktere. Azubis<br />

brauchen einen roten Faden! Sie benötigen<br />

verständliche Aufgabenstellungen, sachliche<br />

Anleitungen und vernünftige Rückmeldungen.<br />

Wichtig sind ein respektvoller Umgang<br />

miteinander und das Aufzeigen von Grenzen.<br />

Es gibt immer wieder Azubis, die etwas<br />

aus der Spur geraten sind und meinen, sie<br />

könnten machen, was sie wollen. Die müssen<br />

dann zurück in die Spur gebracht werden.<br />

Was geben Sie den Auszubildenden neben<br />

den fachlichen Kenntnissen mit auf den<br />

Weg?<br />

Zwei Dinge sind mir wichtig. Erstens: Auszubildende<br />

dürfen in der überbetrieblichen<br />

Ausbildung Fehler machen. Aus diesen<br />

Fehlern sollen sie lernen. Hier haben sie<br />

beispielsweise die Möglichkeit, eine Mauer<br />

wieder einzureißen und zu sagen: ‚Das war<br />

leider nichts. Ich mache es nochmal neu.’<br />

Zweitens: Azubis sollen ein Interesse an<br />

ihrem Beruf entwickeln und die Ausbildung<br />

nicht nur als Pflichtaufgabe empfinden. Wer<br />

sein Handwerk nicht schätzt, wird auch<br />

wenig Freude daran haben!<br />

Niklas absolviert eiNe ausbilduNg zum maurer.<br />

„Ich habe mich für das Maurerhandwerk entschieden und möchte später<br />

den Betrieb meines Vaters in Risum-Lindholm übernehmen. Die<br />

Anfangszeit der Ausbildung erleben wir in der Ausbildungswerkstatt in<br />

Niebüll. Unter der Anleitung von Herrn Petersen und Herrn Hinrichsen<br />

kommen wir mit den verschiedensten Baustoffen und Techniken in<br />

Kontakt. Hier lernt man, wie’s geht! Unsere Ausbilder passen auf, dass<br />

wir keinen Blödsinn machen. Man merkt aber auch, dass sie uns wirklich<br />

helfen wollen. Mein Tipp? Lasst euch nicht einreden, im Bauhandwerk<br />

werde man permanent angeschrien oder stünde nur im Regen.<br />

Probiert es selbst aus. Wenn man einmal etwas mit seinen Händen<br />

selbst gebaut hat, kommt man nicht mehr davon los!“<br />

51


Dann schau jetzt ins<br />

Online-Magazin HANDS UP NORDFRIESLAND<br />

auf www.me2be.de und entdecke Tipps, Infos und<br />

über 430 Ausbildungsadressen!<br />

Lust auf Handwerk in Nordfriesland?<br />

PhiliPP absolviert eiNe ausbilduNg<br />

zum zimmerer.<br />

„Ich stamme aus einer Handwerksfamilie. Nach einer abgeschlossenen<br />

Tischlerlehre hänge ich nun noch eine auf zwei<br />

Jahre verkürzte Ausbildung zum Zimmerer an. Das Zimmererhandwerk<br />

gefällt mir so gut, dass ich in diesem Beruf bleiben<br />

werde! In der überbetrieblichen Ausbildung lernen wir die<br />

praktischen Grundlagen unseres Berufes in einer entspannten<br />

Atmosphäre. Wir haben ausreichend Zeit, alles zu lernen,<br />

Fragen zu stellen und uns untereinander auszutauschen. Im<br />

Gegensatz zum Betrieb dürfen wir uns hier auch mal versägen!<br />

Aber aus Fehlern lernt man ja bekanntlich am meisten! Mein<br />

wichtigstes Werkzeug? Der Hammer.“<br />

Kreishandwerkerschaft<br />

Nordfriesland-Nord<br />

Rathausstraße 19<br />

25899 Niebüll<br />

Telefon: 04661 9665-0<br />

kontakt@hwnf.de<br />

Kreishandwerkerschaft<br />

Nordfriesland-Süd<br />

Süderstraße 97<br />

25813 Husum<br />

Telefon: 04841 8938-0<br />

kontakt@hwnf.de<br />

Weitere Informationen zur Ausbildung im<br />

Handwerk findest du auf www.me2be.de<br />

Komm in unser NetzWerk!<br />

Wie viel Energie steckt in Dir? Schließe Dich<br />

an und sei Teil der Energiezukunft.<br />

Bewirb Dich online unter hansewerk.com/ausbildung auf<br />

unsere Ausbildungsberufe.<br />

Die Ausbildung findet innerhalb der HanseWerk-Gruppe bei unserer<br />

Tochtergesellschaft Schleswig-Holstein Netz statt.<br />

Wir begrüßen die Bewerbung von Menschen mit Behinderung.<br />

#BERUFSORIENTIERUNG<br />

#HANDSUP<br />

fb.com/HanseWerkAusbildung


Metallbauer/in<br />

Was? Im Metallbau-Handwerk dreht sich alles um die Verarbeitung<br />

von Metallen und Nichtmetallen: Du wirst Metalle bearbeiten, schweißen,<br />

prüfen, montieren, befestigen, formen und nicht zuletzt deren<br />

Eigenschaften verstehen.<br />

Es gibt drei Fachrichtungen:<br />

• Konstruktionstechnik<br />

• Metallgestaltung<br />

• Nutzfahrzeugebau (Karrosseriebau)<br />

Das Erlernte reicht von reiner Handarbeit wie Schweißen, Biegen,<br />

Umformen in der Metallgestaltung bis hin zu hochtechnisierten Fügeverfahren<br />

wie Schweißtechniken oder das Programmieren einer<br />

Laserschneidmaschine.<br />

Wie? Die duale Ausbildung dauert 3,5 Jahre und findet im Lehrbetrieb,<br />

in der Berufsschule und ggf. in überbetrieblichen Lehrwerkstätten<br />

statt. Voraussetzungen sind mindestens ein guter Erster<br />

allgemeinbildender Schulabschluss, handwerkliches Geschick und<br />

Interesse an einem metallverarbeitenden Beruf.<br />

Wo? Metallbauer/innen arbeiten in metallverarbeitenden Betrieben<br />

oder Industrieunternehmen. Die Arbeit findet überwiegend in Werkhallen<br />

und auf Baustellen statt.<br />

Ausbildungsvergütung<br />

Circa 670 € im ersten und<br />

circa 900 € im vierten<br />

Ausbildungsjahr.<br />

AZUBIS GESUCHT FÜR:<br />

METALLIC MISSION!<br />

METALLBAUER/-IN FACHRICHTUNG<br />

KONSTRUKTIONSTECHNIK<br />

In unserem Familienbetrieb in Langenhorn mit eigener<br />

Schlosserei dreht sich alles um die Verarbeitung von<br />

Metallen und deren Verbindung mit Nichtmetallen.<br />

Ob Zäune, Tore, Geländer, Stahlträger oder Balkone – als<br />

Azubi gehörst du vom ersten Tag an zu unserem Team<br />

und lernst das Schweißen und Trennen, die Veredelung<br />

von Oberflächen, die Montage und Demontage von<br />

Stahl- und Metallbauteilen sowie die Bedienung und<br />

Pflege von Maschinen. Als Fachkraft im Metallbau winkt<br />

dir nach der erfolgreichen Ausbildung eine attraktive<br />

Karriere, denn Metallbaugesellinnen und -gesellen sind<br />

begehrte Fachkräfte! Haben wir dein Interesse geweckt?<br />

Dann ruf jetzt an, verabrede ein Praktikum bei uns und<br />

bewirb dich auf einen Ausbildungsplatz.<br />

MARTEN RICKERTSEN GMBH<br />

Dorfstraße 113<br />

25842 Langenhorn<br />

T. 04672 – 2 35<br />

F. 04672 – 13 04<br />

rickertsen.marten@t-online.de


text Lutz Timm | Fotos Shutterstock<br />

Der einfache Weg zum<br />

Praktikum<br />

Mit einem neuen Online-Portal kommt Schwung in die Praktikumssuche an<br />

der Westküste<br />

Rund 3500 Praktikumsplätze<br />

auf einen Blick: Die<br />

Online- Plattform „Praktikum<br />

Westküste“ bringt<br />

junge Menschen und Unternehmen<br />

an der Nordseeküste<br />

Schleswig-Holsteins<br />

schnell und einfach<br />

zusammen. Ziel der Organisierenden<br />

ist es, Jugendlichen<br />

und jungen Erwachsenen eine<br />

berufliche Perspektive zu<br />

bieten – und so die gesamte<br />

Region und ihre Wirtschaft zu<br />

stärken. Über 1500 Firmen, Organisationen<br />

und Schulen sind<br />

bereits dabei.<br />

Werkstatt oder Verwaltung? Krankenpflege<br />

oder Studium? Ein Praktikum ist die beste<br />

Möglichkeit, einen Beruf kennenzulernen<br />

oder zu erfahren, wie der Arbeitsalltag in<br />

einem Unternehmen aussieht. Um junge<br />

Menschen und die Wirtschaft für diesen<br />

Zweck zusammenzubringen, wurde das<br />

Netzwerk Praktikum Westküste (praktikum-westkueste.de)<br />

ins Leben gerufen.<br />

Auf der Online-Plattform bieten rund 1500<br />

Unternehmen insgesamt über 3500 Praktikumsplätze<br />

an – Tendenz steigend.<br />

Für die Praktikumsbörse haben sich die vier<br />

Landkreise Nordfriesland, Dithmarschen,<br />

Steinburg und Pinneberg zusammengetan.<br />

Das Netzwerk Praktikum Westküste gehört<br />

zum Projekt „JuMo Westküste: Rückenwind<br />

– Jugendmobilität Westküste“. Das Bundesministerium<br />

für Bildung und Forschung<br />

(BMBF) fördert das Vorhaben mit rund<br />

800.000 Euro. Neben einem möglichst breiten<br />

Angebot an Praktikumsplätzen sollen<br />

auch die Unternehmen von dem Portal<br />

profitieren: durch die kreisübergreifende<br />

Präsenz steigern sie ihre Bekanntheit und<br />

können so mehr potentielle Nachwuchskräfte<br />

ansprechen.<br />

Die Online-Praktikumsbörse überzeugt vor<br />

allem durch ihre unkomplizierte Handhabung.<br />

Langes Suchen ist nicht nötig, die<br />

Nutzer können sich schon auf der Startseite<br />

entscheiden, ob sie sich Angebote für Schüler,<br />

Studierende oder Freiwilligendienste<br />

anzeigen lassen wollen. Im Anschluss<br />

erscheint eine Suchmaske, die die Angebote<br />

mit verschiedenen Filtern weiter eingrenzt.<br />

Berufs- oder Studienfeld, Mindestalter<br />

und Umkreissuche – mit den individuellen<br />

Eingaben lassen sich passgenaue Ergebnisse<br />

anzeigen. Die teilnehmenden Firmen<br />

werden anschließend mit genauer Adresse,<br />

Ansprechpartner und weiteren Informationen<br />

aufgeführt. Auch die Voraussetzungen<br />

für ein Praktikum, die<br />

Dauer und der Zeitraum erfahren die<br />

Suchenden sofort.<br />

Neben den Unternehmen sind auch<br />

viele weitere Organisation als Partner<br />

dem Netzwerk beigetreten. Die Landwirtschaftskammer<br />

Schleswig-Holstein<br />

ist genauso dabei wie die Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />

Nordfriesland oder die<br />

Bundesagenturen für Arbeit aus Heide und<br />

Elmshorn. Außerdem sind über 20 Schulen<br />

aus den vier Landkreisen in dem Netzwerk<br />

aktiv.<br />

Die Organisierenden legen viel Wert darauf,<br />

die Mobilität der Jugend zu stärken – nicht<br />

nur räumlich, sondern auch gedanklich.<br />

Es geht darum „Grenzen im Kopf zu überwinden<br />

und den Blick für Alternativen zu<br />

schärfen“.<br />

54


text Lisa-Marlene Lauschke | Fotos Nadja Linke,<br />

Sebastian Weimar, Sarah Rohwedder<br />

Deine Chancen sind<br />

grenzenlos!<br />

Praktikantinnen berichten von ihren Einblicken in die Arbeitswelt<br />

Du würdest gerne mal hinter die Kulissen blicken? Dich hat es schon immer interessiert,<br />

wie der Arbeitsalltag in deinem Wunschberuf aussieht? Ein Praktikum ist<br />

die perfekte Gelegenheit, deine Fragen zu beantworten. Doch es gibt eine große<br />

Vielfalt an Möglichkeiten, in die Berufswelt hinein zu schnuppern. Auf Messen<br />

hast du die Chance, Kontakte zu knüpfen. Ob als Schüler, in der Ausbildung oder<br />

im Ausland – wir teilen ein paar Beispiele und Erfahrungen mit dir.<br />

Der erste Arbeitstag war sehr aufregend. Das Büro von „Common<br />

Cause“ befindet sich mitten in Downtown D.C. Jeden Morgen kamen<br />

alle Abteilungen zusammen, um sich über das Tagesgeschäft auszutauschen.<br />

Wir lernten unser Team kennen und die Projekte, an denen<br />

wir arbeiten würden. Wir durften an Veranstaltungen verschiedenster<br />

Institutionen teilnehmen. Außerdem organisierte „Common Cause“<br />

eine Demonstration vor dem obersten Gerichtshof. Unsere Aufgabe<br />

als Praktikanten war es dabei, für einen reibungslosen Ablauf zu<br />

sorgen und Interviews mit den Teilnehmern zu führen.<br />

NADJA - STUDENTIN IN KIEL<br />

drei monate auslandsPraktikum bei der<br />

nichtreGierunGsinstitution „common<br />

cause“ in washinGton d.c.<br />

Zusammen mit den anderen Praktikanten und meinen Mitbewohnerinnen<br />

ging ich regelmäßig auf Erkundungstouren. Wenn uns vor Ort<br />

mal die Decke auf den Kopf fiel, nutzten wir die Wochenenden dazu,<br />

andere Staaten zu besuchen.<br />

Während meiner Zeit bei „Common Cause“ habe ich unheimlich viel<br />

über das politische System und über die amerikanische Gesellschaft<br />

gelernt. Ich habe gelernt Situationen auf mich zukommen zu lassen.“<br />

„Als ich das erste Mal von dem Austauschprogramm des Hinckley<br />

Institutes der Universität von Utah auf der Kieler Messe für Auslandspraktika<br />

an der Christian-Albrechts-Universität (CAU) Kiel<br />

hörte, wusste ich sofort: da bewirbst du dich!<br />

Sobald ich den Entschluss gefasst hatte, begann ich sofort, alle nötigen<br />

Unterlagen zusammenzusuchen. Manche Unterlagen musste ich<br />

auf Englisch einreichen. Einige Wochen später erhielt ich dann den<br />

Anruf: „Sie haben den Platz!“. Trotz der Zusage musste ich mich noch<br />

direkt bei einer Organisation meiner Wahl bewerben. Ich entschied<br />

mich für ein Praktikum bei „Common Cause“. Die Nichtregierungsinstitution<br />

setzt sich für politische Themen ein. Nun brauchte ich<br />

nur noch ein Arbeitsvisum. Eine Unterkunft stellte das Hinckley<br />

Institute zur Verfügung.<br />

55


JANA SMOLKA - 12. KLASSE DES<br />

RBZ WIRTSCHAFT IN KIEL<br />

Praktikum bei me2be (2 wochen)<br />

„Nach längerem Herumschauen auf einer Berufsmesse an unserer<br />

Schule fiel mein Blick auf einen Stand mit modernem Design. Nach<br />

einem ausführlichen Gespräch mit dem Geschäftsführer war für mich<br />

klar: „Genau dort will ich hin!“<br />

An meinem ersten Tag öffnete mir Marie, die Herausgeberin, die Tür<br />

und empfing mich mit netten Worten. Nervös betrat ich das Konferenzzimmer.<br />

Doch die Nervosität verflog schnell. Alle stellten sich<br />

vor und der Plan für die folgende Woche wurde mir präsentiert.<br />

Am dritten Tag durfte ich einen Artikel schreiben. Marie hatte die<br />

Idee, mich über meinen Schüleraustausch berichten zu lassen, was<br />

mir einen tollen Einstieg bot. Die Fotos für den Artikel machte ich<br />

mit Merle, der Graphikerin des Teams. Zusammen mit meinem Austauschschüler<br />

und seinem Freund nahmen wir eine kleine Fotostrecke<br />

auf dem Schulgelände des RBZ auf. Danach ging es mit Merle<br />

gleich zum nächsten Shooting.<br />

Am Freitag fuhren wir zur Nacht der Bewerber in Lübeck. Zu Beginn<br />

erklärten Vanessa und Axel mir wie der Ablauf ist und wie ich ein<br />

Interview führe. Ich hatte von Anfang an total viel Freude daran,<br />

mit den verschiedenen Messebesuchern zu sprechen und ihnen die<br />

ME2BE-Magazine und die Website zu zeigen.<br />

Das Praktikum bei ME2BE hat meine Vorstellungen übertroffen. Ob<br />

beim Fotoshooting oder bei der Messe, ich hatte immer das Gefühl,<br />

ein Teil des Teams zu sein. Alle haben sich viel Zeit genommen, um<br />

mir Sachen ausführlichen und verständlich zu erklären.“<br />

„In den sieben Wochen Praktikum hatte ich viele interessante Erlebnisse<br />

und spannende Begegnungen. Ich habe einen intensiven Eindruck<br />

von der Arbeit einer italienischen Sozialbehörde gewonnen,<br />

durfte bei meinen Gasteltern das italienische Familienleben kennenlernen<br />

und konnte in meiner Freizeit fantastische Ausflüge machen.<br />

Die italienische Arbeitswelt unterscheidet sich grundsätzlich von<br />

der deutschen. Es gibt zum Beispiel kein duales Ausbildungssystem<br />

wie bei uns. Berufliche Bildung findet größtenteils auf schulischem<br />

Wege statt. Entsprechend hoch war der Altersdurchschnitt in den<br />

Abteilungen, die ich kennengelernt habe.<br />

Überrascht war ich von der selbstverständlichen Arbeit mit elektronischen<br />

Akten, mit denen ich überwiegend gearbeitet habe. Diese<br />

Arbeit empfand ich als anstrengend, was hauptsächlich daran lag,<br />

dass ich viel Zeit mit der Übersetzung von Inhalten verbringen<br />

musste.“<br />

SARAH ROHWEDDER - AUSBILDUNG ZUR<br />

VERWALTUNGSFACHANGESTELLTEN<br />

sieben wochen VerwaltunGsPraktikum in<br />

Vicenza<br />

56


me2be<br />

Bewerbungstipps<br />

Die Bewerbung<br />

Tipps für eine erfolgreiche Bewerbung<br />

Die Bewerbung ist der erste Schritt<br />

des Auswahlverfahrens um einen<br />

Ausbildungsplatz. Anhand von<br />

Anschreiben, Lebenslauf und Zeugnissen<br />

treffen die Personalverantwortlichen ihre<br />

Entscheidung: Eignet sich die Bewerberin<br />

oder der Bewerber für die angebotene<br />

Ausbildung? Lohnen sich Zeit und Aufwand,<br />

sie oder ihn zum Einstellungstest,<br />

Vorstellungsgespräch oder Assessment­<br />

Center einzuladen? Um einen positiven<br />

Eindruck zu vermitteln, sollte die Bewerbung<br />

formal und inhaltlich tadellos sein<br />

und die Qualifikation und Motivation des<br />

Bewerbers zeigen. Wie genau du vorgehen<br />

kannst, erfährst du hier.<br />

Der richtige<br />

Bewerbungszeitpunkt<br />

Der beste Zeitpunkt für die Bewerbung ist ein<br />

Jahr vor dem Schulabschluss. Sobald du das<br />

Versetzungszeugnis in die Abschlussklasse in<br />

den Händen hältst, solltest du dich bewerben.<br />

Vor allem große Unternehmen, Banken,<br />

Versicherungen und Arbeitgeber im Öffentlichen<br />

Dienst besetzen ihre Ausbildungsplätze<br />

frühzeitig. Wenn du dich erst nach deinem<br />

Schulabschluss bewirbst, könnten viele Plätze<br />

bereits vergeben sein. Es gibt aber auch<br />

Betriebe, die erst relativ spät mit dem Auswahlverfahren<br />

für ihre Ausbildungsplätze<br />

starten. Grundsätzlich gilt also: Beginne mit<br />

deinen Bewerbungen ein Jahr vor dem Schulabschluss.<br />

Das gehört in deine<br />

Bewerbung<br />

Deine Bewerbungsunterlagen sollten unbedingt<br />

aus drei Teilen bestehen: dem Anschreiben,<br />

dem Lebenslauf, dem Zeugnis<br />

sowie anderen Nachweisen. Alle Dokumente<br />

sollten nicht gelocht und ausschließlich<br />

einseitig beschrieben sein. Klarsichthüllen<br />

brauchst du keine. Ebenfalls unerwünscht<br />

sind Eselsohren, Flecken und natürlich<br />

Rechtschreibfehler. Wer möchte, kann seiner<br />

Bewerbung noch ein Deckblatt, wahlweise<br />

mit einem Inhaltsverzeichnis, sowie ein<br />

Motivationsschreiben beilegen. Falls du dich<br />

dafür entscheidest, der Bewerbung ein Foto<br />

beizufügen, kommt es auf das Deckblatt oder<br />

auf den Lebenslauf.<br />

57


me2be<br />

Bewerbungstipps<br />

Das Anschreiben<br />

Das Anschreiben ist das Herzstück<br />

der Bewerbung und kommt bei<br />

den Unterlagen ganz nach vorne.<br />

Es muss fehlerfrei sein, sollte den Umfang<br />

von einer DIN A4 Seite nicht überschreiten<br />

und bestimmte formale Anforderungen<br />

erfüllen.<br />

Die Begrüßung<br />

Ist ein konkreter Ansprechpartner bekannt,<br />

wird dieser auch direkt genannt. Solltest du<br />

selbst auf telefonische Nachfrage keinen Ansprechpartner<br />

herausfinden, lautet deine Begrüßung:<br />

Sehr geehrte Damen und Herren, ...<br />

Der Briefkopf<br />

Du beginnst links oben mit dem Absender,<br />

also mit deinem vollständigen Namen und<br />

deiner Adresse. Darunter folgt der Adressat,<br />

also Name und Anschrift des Unternehmens.<br />

Prüfe genau, ob alles korrekt geschrieben<br />

und die Firmierung vollständig ist (z.B.<br />

GmbH oder GbR). Ist ein zuständiger Mitarbeiter<br />

bekannt – zum Beispiel aufgrund<br />

Die Einleitung<br />

Du erklärst kurz, wie du auf das Stellenangebot<br />

aufmerksam geworden bist und warum du<br />

dich auf diese Stelle bewirbst.<br />

Hat im Vorfeld ein Telefonat stattgefunden,<br />

weil du dich nach einem Ansprechpartner erkundigen<br />

oder herausfinden wolltest, ob die<br />

angebotene Stelle bereits vergeben ist? Dann<br />

der Stellenanzeige oder der Website des<br />

Unternehmens – muss auch dieser vermerkt<br />

werden. Eine Zeile unter dem Adressaten<br />

notierst du rechtsbündig den Ort und das<br />

Datum des Anschreibens.<br />

Wenige Zeilen darunter folgt linksbündig und<br />

in Fettdruck deine Betreffzeile.<br />

solltest du unbedingt einleitend darauf aufmerksam<br />

machen, zum Beispiel indem du<br />

schreibst: „Vielen Dank für das freundliche<br />

Telefonat am Montagvormittag. Wie bereits<br />

besprochen, bin ich über Ihre Internetseite<br />

auf das Ausbildungsangebot aufmerksam geworden.“<br />

Die Erklärung<br />

Die Verabschiedung<br />

Abschließend solltest du immer um eine Einladung<br />

zu einem persönlichen Bewerbungsgespräch<br />

bitten.<br />

Eine Zeile darunter folgt nochmals dein Name<br />

und deine handschriftliche Signatur (die du<br />

bei einer Online-Bewerbung einscannst oder<br />

ggf. in kursiver Schreibschrift hinzufügst).<br />

Du begründest, warum genau dieses Stellenangebot<br />

UND dieses Unternehmen für dich so<br />

reizvoll sind.<br />

Du solltest deine Motivation überzeugend erläutern<br />

und darstellen, welche Fähigkeiten du<br />

für diesen Beruf mitbringst. Keine falsche Bescheidenheit!<br />

Denn nun gilt es zu erläutern,<br />

warum ausgerechnet du der geeignete Azubi in<br />

spe bist!<br />

Achtung bei Mustervorlagen für dein Anschreiben!<br />

Sie sollten vor allem als Ideengeber<br />

dienen und nicht blind kopiert werden.<br />

Personalverantwortliche merken schnell,<br />

wenn Textstellen kopiert und übernommen<br />

werden. Achte beim Anschreiben auf die individuelle<br />

Note.<br />

58


me2be<br />

Bewerbungstipps<br />

Max Mustermann<br />

Musterstraße 99<br />

12345 Musterstadt<br />

Krankenhaus Schuster GmbH<br />

Frau Schuster<br />

Schusterstraße 66<br />

54321 Schusterstadt<br />

Musterstadt, den TT.MM.JJJJ<br />

Bewerbung um einen Ausbildungsplatz zum Pflegefachmann<br />

Sehr geehrte Frau Schuster,<br />

auf Ihrer Internetseite habe ich das Ausbildungsangebot zum Pflegefachmann<br />

entdeckt. Da mich die Arbeit im Gesundheitswesen allgemein interessiert,<br />

der Umgang mit Kindern aber im Besonderen, bewerbe ich mich<br />

hiermit um einen Ausbildungsplatz in Ihrem Hause.<br />

Der Bereich Gesundheits- und Kinderkrankenpflege ist für mich besonders<br />

interessant, da der persönliche Umgang mit Menschen und insbesondere<br />

mit Kindern für mich von großer Bedeutung ist. Zudem habe ich in meiner<br />

Freizeit bereits verschiedene Kurse als Rettungsschwimmer absolviert.<br />

Das Städtische Krankenhaus XY vereint verschiedenste Fachbereiche unter<br />

einem Dach. Daher sehe ich gerade bei Ihnen sehr gute Möglichkeiten,<br />

während der Ausbildung das Gesundheitswesen in Theorie und Praxis umfassend<br />

kennenzulernen.<br />

Ich besuche das Heinrich-Heine-Gymnasium in Plön und befinde mich in<br />

den Abiturvorbereitungen für Juni diesen Jahres. Die naturwissenschaftlichen<br />

Fächer – vor allem Biologie – liegen mir besonders. In den letzten<br />

Herbstferien habe ich ein zweiwöchiges Praktikum in einem Heikendorfer<br />

Sanitätshaus absolviert. Hier hat mich die individuelle und empathische<br />

Kundenberatung durch das Fachpersonal stark beeindruckt. So würde neben<br />

den medizinischen Aspekten auch der persönliche Umgang mit Patienten<br />

für mich eine sehr wichtige Rolle spielen.<br />

Über die Einladung zu einem persönlichen Vorstellungsgespräch würde ich<br />

mich sehr freuen.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Max Mustermann<br />

Letzter Check<br />

Alle formellen Punkte sind eingehalten.<br />

Alle inhaltlichen Punkte sind abgearbeitet.<br />

Rechtschreibung und Grammatik sind einwandfrei.<br />

Wiederholungen, Konjunktiv und Abkürzungen habe ich vermieden.<br />

Das Anschreiben ist ansprechend formatiert.<br />

Ich habe unterschrieben.<br />

59


me2be<br />

Bewerbungstipps<br />

LEBENSLAUF<br />

Name:<br />

Familienstand:<br />

Max Mustermann<br />

ledig<br />

Anschrift: Musterstraße 99<br />

12345 Musterstadt<br />

Telefon: 1234 - 56 78 90<br />

E-Mail:<br />

Max@Mustermann.de<br />

Bildungsweg:<br />

2005-2013: Heinrich-Heine-Gymnasium in Kiel-Heikendorf<br />

2001-2005: Grundschule in Kiel-Friedrichsort<br />

Praktische Erfahrungen:<br />

2010-2013: AG Hausaufgabenhilfe für Schüler der Unter- und Mittelstufe<br />

2012: zweiwöchiges Praktikum im Sanitätshaus Doose in Heikendorf<br />

2010-2011: Teilnahme an mehreren Kursen bei der DLRG<br />

Kenntnisse und besondere Fähigkeiten:<br />

Englisch:<br />

Spanisch:<br />

Latein:<br />

EDV-Kenntnisse:<br />

Fließend<br />

Gute Kenntnisse<br />

Grundkenntnisse<br />

Word, Excel, Photoshop, CMS<br />

Sonstige Kenntnisse: Erste Hilfe-Schein, Erste Hilfe-Schein für Babys und Kleinkinder,<br />

Rettungsschwimmer-Abzeichen der DLRG<br />

Führerschein:<br />

B, C1, C1E<br />

Hobbies:<br />

Interessen:<br />

Handball, Schwimmen, Kochen, Reisen<br />

Sport im Allgemeinen, südamerikanische Kultur<br />

Musterstadt, den TT.MM.JJJJ<br />

60


me2be<br />

Bewerbungstipps<br />

Der Lebenslauf<br />

Der Lebenslauf gibt dem Personalverantwortlichen<br />

einen klaren<br />

Überblick über deine Kompetenzen,<br />

Fähigkeiten, Erfahrungen und<br />

bisherigen Ausbildungsschritte. Er liegt<br />

hinter dem Anschreiben und sollte sehr<br />

übersichtlich gestaltet sein. Je leichter es<br />

der Personalverantwortliche hat, wichtige<br />

Informationen über dich zu finden, desto<br />

besser sind deine Chancen, zu einem Vorstellungsgespräch<br />

eingeladen zu werden.<br />

Der Kopf<br />

Du beginnst oben mit der Überschrift:<br />

Lebenslauf. Linksbündig darunter folgen deine<br />

Kontaktdaten mit Name, Familienstand<br />

(z.B. ledig), Anschrift, Telefonnummer(n) und<br />

E-Mail-Adresse. Dem neuen Gleichbehandlungsgesetz<br />

zufolge müssen keine Angaben<br />

zu Alter, Familienstand, Kindern und Religion<br />

gemacht werden. Auch ein Bewerbungsfoto<br />

darf, rechtlich gesehen, nicht vom Arbeitgeber<br />

gefordert werden.<br />

Praktische Erfahrungen<br />

Solltest du bereits Erfahrungen in der Arbeitswelt<br />

gesammelt haben – prima! Falls nicht<br />

– kein Problem. Denn es zählen auch andere<br />

außerschulische Aktivitäten, die berufsvorbereitenden<br />

Charakter besitzen.<br />

Hobbies und Interessen<br />

Was dich bewegt und was dich begeistert, fügt<br />

dem Ganzen eine persönliche Note hinzu. Und<br />

das ist nicht zu unterschätzen! Mache dich<br />

interessant. Je nach angestrebtem Berufsweg<br />

ist zum Beispiel das Interesse an Medien oder<br />

fremden Kulturen eine gute Möglichkeit, besondere<br />

Interessen zu betonen. Deine sportlichen<br />

Aktivitäten solltest du nennen, denn<br />

sie sind ein Indiz für Teamfähigkeit, Ausdauer<br />

sowie Ehrgeiz. Ehren ämter sowie soziales Engagement<br />

solltest du auf jeden Fall erwähnen.<br />

Dein Bildungsweg<br />

Der Lebenslauf wird nicht in vollständigen<br />

Sätzen formuliert, sondern<br />

tabellarisch aufgebaut – und<br />

zwar rückwärts in der Zeitfolge.<br />

Nenne die Schulen, die du besucht<br />

hast.<br />

Kenntnisse und besondere Fähigkeiten<br />

Das Bewerbungsfoto<br />

Falls du deinen Bewerbungsunterlagen freiwillig<br />

ein Foto beifügen möchtest, wähle<br />

ein qualitativ gutes und seriöses Bild aus. Es<br />

empfiehlt sich, professionelle Bewerbungsfotos<br />

von einem Fotografen erstellen zu<br />

lassen. Der kann dir auch die entsprechenden<br />

Tipps geben, wie du dich auf dem Bild<br />

präsentierst: Freundlich, aber nicht albern.<br />

Aufgeweckt, aber nicht überdreht. Seriös und<br />

kompetent, aber nicht eingebildet. Wähle<br />

ordentliche Kleidung und eine nette Frisur –<br />

und dann bitte lächeln!<br />

Muttersprache, verhandlungssicher, fließend, sehr gute Kenntnisse, gute<br />

Kenntnisse, Grundkenntnisse. So lauten die Einstufungen für Fremdsprachenkenntnisse.<br />

„Muttersprache“ ist dann relevant, solltest du dich auf eine Stelle<br />

in einem ausländischen Unternehmen bewerben.<br />

Längst nicht mehr wegzudenken ist der Umgang mit Computern. Von Vorteil<br />

ist jegliche Fähigkeit, die speziell für das Unternehmen, bei dem du dich<br />

bewirbst, relevant ist.<br />

Letzter Check<br />

Alle formellen Punkte sind eingehalten.<br />

Alle inhaltlichen Punkte sind abgearbeitet.<br />

Rechtschreibung und Grammatik sind einwandfrei.<br />

Wiederholungen, Konjunktiv und Abkürzungen habe ich vermieden.<br />

Ich habe den Lebenslauf mit Ort und Datum versehen und<br />

unterschrieben.<br />

61


me2be<br />

Bewerbungstipps<br />

Ab die Post<br />

Briefmarke oder Doppelklick?<br />

Er so: „An einer schön gestalteten<br />

Bewerbungsmappe ist zu erkennen,<br />

wie viel Mühe man sich gegeben hat<br />

und wie wichtig einem die erfolgreiche<br />

Bewerbung ist. Außerdem gerät eine<br />

Mappe mit Foto und diversen Dokumenten<br />

nicht so schnell aus dem Blickfeld des<br />

Empfängers.“<br />

Sie so: „Eine Online­Bewerbung ist<br />

aus ökonomischer und ökologischer<br />

Sicht besser und zeitgemäßer. Unternehmen<br />

werden dadurch nicht mehr<br />

mit platzraubenden Unterlagen belastet.<br />

Außerdem sparen sie sich das Rücksenden<br />

der Unterlagen sowie die Rücksendekosten.“<br />

Wer hat denn nun Recht?<br />

Die Antwort: beide! Aber<br />

keine Panik. Du machst<br />

nichts falsch, wenn du dich an folgende<br />

Faustregeln hältst: A) Wenn eine<br />

Stellenanzeige oder die Internetseite<br />

des Unternehmens die gewünschte<br />

Form der Bewerbung angibt, dann<br />

halte dich daran. B) Wenn es sich<br />

um eine Online­Bewerbung handelt,<br />

freue dich darüber, dass du Papier,<br />

Druckkosten und Porto sparst, aber<br />

geize keinesfalls bei Inhalt, Gestaltung<br />

und Einhaltung der korrekten<br />

Form.<br />

Deine Bewerbung auf dem<br />

herkömmlichen Postweg<br />

Bei der Auswahl der passenden Bewerbungsmappe<br />

wirst du im Fachhandel richtig beraten.<br />

Ein einfacher Schnellhefter macht keinen<br />

guten Eindruck. Wähle etwas, das zu dir<br />

und vor allem zum Unternehmen passt und<br />

einfach zu handhaben ist. Kann man die Unterlagen<br />

gut durchblättern? Lassen sich die<br />

Dokumente leicht herausnehmen und wieder<br />

einheften? Passt die Mappe in standardisierte<br />

Umschläge und Büroablagen? Manche Branchen<br />

legen Wert auf eine schlichtere Form,<br />

andere wiederum erwarten eine individuelle<br />

Gestaltung. Wer sich beispielsweise bei einer<br />

Werbeagentur auf eine Ausbildungsstelle als<br />

Grafiker bewirbt, sollte Fantasie ins Spiel<br />

bringen, z.B. auf dem Deckblatt. Und nicht<br />

vergessen, deine Zeugnisse (Schule, Praktika,<br />

Fortbildungen, etc.) mit einzuheften!<br />

Deine Bewerbung per<br />

Online-Formular<br />

Wenn ein Unternehmen diese Form der Bewerbung<br />

vorgesehen hat, stellt es das entsprechende<br />

Formular auf der Firmenwebseite<br />

bereit. Nachdem du dich auf der Seite registriert<br />

hast, füllst du das Formular Schritt für<br />

Schritt aus. Halte also alle wichtigen Daten,<br />

zum Beispiel aus deinem Lebenslauf, parat.<br />

Auch hier ist sehr wichtig, dass du Tippfehler<br />

vermeidest.<br />

Deine Bewerbung per<br />

E-Mail<br />

Inhaltlich sind Bewerbungen per Post und per<br />

E-Mail identisch. Nur formell gibt es kleine<br />

Unterschiede. Die Unterschrift auf deinem<br />

Anschreiben scannst du ein oder du wählst<br />

eine passende Schriftart im Schreibschriftstil<br />

und setzt sie kursiv. Dein Foto verschickst du<br />

als einzelnen Anhang oder du setzt das Bild<br />

in das Dokument „Lebenslauf“.<br />

Damit Text- und Bildinhalte beim Öffnen<br />

nicht falsch dargestellt werden, wandelst du<br />

Word-Dokumente in das PDF-Format und fügst<br />

sie der E-Mail als Anhang bei. Deine Dokumente<br />

sollten die Dateigröße von 3 MB nicht<br />

überschreiten.<br />

In die E-Mail formulierst du dein Anliegen in<br />

knappen, aber höflichen Worten.<br />

Achte zusätzlich auf eine seriöse<br />

E-Mail-Adresse:<br />

timoscholz@mail.com statt partyanimal33@<br />

chaos.com verwenden – sonst landet deine<br />

Bewerbung womöglich im Spamordner.<br />

62


me2be<br />

Bewerbungstipps<br />

Du im World Wide Web<br />

Das Internet als Stolperfalle im Bewerbungsprozess<br />

Du hast alle Tipps beachtet und<br />

eine vollständige und aussagekräftige<br />

Bewerbung erstellt. Dein Anschreiben<br />

überzeugt jeden Personalverantwortlichen,<br />

dass du sowohl qualifiziert<br />

als auch motiviert für den angebotenen<br />

Ausbildungsplatz bist. Dein Lebenslauf<br />

ist lückenlos, die Zeugniskopien und<br />

Praktikumsnachweise sind ebenfalls<br />

dabei, und jedes Schriftstück wurde von<br />

dir auf tadellose Rechtschreibung überprüft.<br />

Bevor du dieses ‚Meisterwerk‘ an<br />

den Ausbildungsbetrieb schickst, solltest<br />

du unbedingt noch eine Sache prüfen: das<br />

Internet. Denn Google, Facebook, Instagram<br />

und Konsorten könnten auf dem Weg<br />

zu deiner Traum-Ausbildung zu fiesen<br />

Stolpersteinen werden.<br />

Google<br />

Mache den Test und googele deinen eigenen<br />

Namen. Was immer du über dich im Internet<br />

findest, wird auch dein potentieller Arbeitgeber<br />

über dich in Erfahrung bringen. Das<br />

Googeln der Bewerber gehört heutzutage bei<br />

vielen Personalverantwortlichen zum Auswahlverfahren.<br />

Prüfe deswegen die Suchergebnisse<br />

genau – nicht nur auf der ersten<br />

Seite, sondern auch ein paar Seiten weiter.<br />

Vergiss nicht die Bildersuche!<br />

Findest du Einträge, die deine Bewerbung negativ<br />

beeinflussen könnten, solltest du dich<br />

schnell um deren Löschung bemühen. Dazu<br />

kannst du bei Google einen „Antrag auf Entfernen<br />

von Suchergebnissen nach europäischem<br />

Datenschutzrecht“ stellen. Du solltest<br />

jedoch wissen, dass Google dann nicht den<br />

Eintrag selbst löscht, sondern nur die personenbezogenen<br />

Sucheinträge ändert. Wer also<br />

nach deinem Namen sucht, wird diesen Eintrag<br />

nach der Löschung nicht mehr unter den<br />

Suchergebnissen angezeigt bekommen.<br />

Übrigens gilt das „Recht auf Vergessen“ auch<br />

bei anderen Suchmaschinen wie Bing oder<br />

Yahoo.<br />

Wenn du möchtest, dass ein oder mehrere<br />

Einträge zu deiner Person ganz gelöscht<br />

werden, musst du dich direkt an die Betreiber<br />

der jeweiligen Seiten wenden. Schreibe<br />

ihnen am besten eine nette E-Mail, in der<br />

du um die Löschung bittest. In der Regel reagieren<br />

die Betreiber der Seiten zügig und<br />

löschen die Inhalte. Sollte aber niemand<br />

auf deine Anfrage reagieren oder sich gar<br />

weigern, den Eintrag zu löschen, kannst du<br />

deine Ansprüche mit Hilfe eines Anwaltes<br />

durchsetzen.<br />

Soziale<br />

Netzwerke<br />

Um sich ein möglichst vollständiges Bild von<br />

den Bewerbern zu machen, sichten die Personaler<br />

nach den Bewerbungsunterlagen ebenfalls<br />

deren Social Media Profile. Facebook,<br />

Twitter oder Instagram gehören für viele zum<br />

Leben einfach dazu. Hier werden persönliche<br />

Gedanken, spannende und weniger spannende<br />

Aktivitäten und private Bilder gezeigt<br />

und geteilt. Aber nicht alle Informationen<br />

sollten öffentlich preisgegeben werden. So<br />

können zum Beispiel Partyfotos, polarisierende<br />

Kommentare oder freizügige Urlaubsbilder<br />

ein schlechtes Licht auf dich werfen.<br />

Prüfe vor dem Abschicken deiner Bewerbung<br />

sehr genau die Privatsphäre-Einstellungen.<br />

Sind deine Profile für alle sichtbar oder nur<br />

für deine Freunde? Welche Informationen<br />

werden gezeigt, wenn man zum Beispiel bei<br />

Facebook deinen Namen eingibt? Stelle fest,<br />

ob du auf Fotos von Freunden verlinkt bist.<br />

Möchtest du aber, dass deine Profile auch<br />

von Fremden eingesehen werden können,<br />

dann zeige dich hier von deiner besten Seite.<br />

Sortiere Fotos und Kommentare aus, die<br />

dir bei der Bewerbung schaden könnten und<br />

wähle ein Profilbild, auf dem du gut zu erkennen<br />

bist und freundlich lächelst. Nutze<br />

die Sozialen Netzwerke für dich – mit den<br />

richtigen Beiträgen und Bildern sind sie eine<br />

gute Ergänzung für deine Bewerbung.<br />

63


me2be<br />

Bewerbungstipps<br />

Das Vorstellungsgespräch<br />

Tipps für eine gute Vorbereitung<br />

Herzlichen Glückwunsch! Du<br />

hast es geschafft und wurdest<br />

zu einem Vorstellungsgespräch<br />

eingeladen. Deinem Ziel, einen Ausbildungsplatz<br />

zu bekommen, bist du damit<br />

einen großen Schritt nähergekommen.<br />

Das Vorstellungsgespräch ist ein wichtiger<br />

Bestandteil des Auswahlverfahrens,<br />

in dem deine fachlichen Qualifikationen<br />

sowie deine soziale Kompetenz überprüft<br />

werden soll. Der Personalverantwortliche<br />

möchte, nachdem er deine schriftlichen<br />

Bewerbungsunterlagen gesichtet hat,<br />

einen persönlichen Eindruck von dir gewinnen<br />

und sehen, ob du auch zum Team<br />

passt. Der Gedanke an das Gespräch<br />

kann einen ganz schön nervös machen.<br />

Schließlich geht es um den gewünschten<br />

Ausbildungsplatz und damit um deine<br />

berufliche Zukunft. Gleichzeitig muss<br />

man sich von seiner besten Seite zeigen.<br />

Aber kein Grund zur Sorge: Mit folgenden<br />

Tipps gehst du gut vorbereitet ins<br />

Vorstellungsgespräch.<br />

Gute Vorbereitung ist alles<br />

Informiere dich gründlich über das Unternehmen,<br />

bei dem du dich bewirbst. Besuche<br />

dazu die Firmen-Webseite und versuche,<br />

viele Informationen zu sammeln. Lass dir<br />

am besten den Termin zum Vorstellungsgespräch<br />

einige Tage vorher bestätigen. Das<br />

kannst du am Telefon oder per E-Mail machen.<br />

Pünktlichkeit ist wichtig. Informiere<br />

dich über die Anreise zum Unternehmen und<br />

plane für den Weg mehr Zeit ein. Sollte dennoch<br />

etwas schiefgehen und du verspätest<br />

dich, rufe an und benachrichtige deinen<br />

Ansprechpartner. Eine Kopie deiner Bewerbungsunterlagen<br />

solltest du dabei haben.<br />

Gehe vor dem Gespräch deine Unterlagen<br />

genau durch und überlege, welche Fragen<br />

dir dazu gestellt werden könnten.<br />

Der erste Eindruck zählt<br />

Kleider machen Leute – das gilt auch für das<br />

Vorstellungsgespräch. Wähle also ein seriöses<br />

Outfit, das zur Branche deines Ausbildungsbetriebs<br />

passt. Wer sich bei einer Bank bewirbt,<br />

macht mit Anzug und Krawatte beziehungsweise<br />

Stoffhose oder Rock mit Bluse und Blazer<br />

nichts falsch. In anderen Branchen sind<br />

eine Stoffhose mit Hemd angemessen. Achte<br />

darauf, dass du dich in der Kleidung wohlfühlst.<br />

Außerdem solltest du keinen auffälligen<br />

Schmuck tragen und nicht zu viel Make-up<br />

verwenden. Verzichte gegebenenfalls auf deine<br />

Piercings; achte auf gepflegte Haare und<br />

Hände und parfümiere dich nur dezent.<br />

64


me2be<br />

Bewerbungstipps<br />

Im Gespräch: Bleibe du selbst<br />

Um beim Vorstellungsgespräch glaubwürdig<br />

und überzeugend rüberzukommen, sollten Bewerberinnen<br />

und Bewerber möglichst sie selbst<br />

bleiben. Wer freundlich ist und nett auftritt,<br />

wirkt sympathisch. Versuche im Gespräch den<br />

Blickkontakt zu halten, klar und deutlich zu<br />

sprechen und deinen Gesprächspartner nicht<br />

zu unterbrechen. Es gibt Fragen, die in Vorstellungsgesprächen<br />

immer wieder auftauchen.<br />

Diese kannst du mit Eltern oder Freunden vor<br />

deinem Termin durchgehen. Wenn solche Fragen<br />

kommen, bist du vorbereitet und antwortest<br />

nicht unüberlegt.<br />

„Erzählen Sie etwas über sich!“<br />

Natürlich kannst und sollst du an Punkte anknüpfen,<br />

die in deinem Lebenslauf vermerkt<br />

sind. Aber es geht nicht darum, zu wiederholen,<br />

was dein Gegenüber ohnehin in deiner<br />

Bewerbung gelesen hat. Beginne am besten<br />

mit deinen Zielen und Interessen, wie du darauf<br />

gekommen bist, diesen beruflichen Weg<br />

einzuschlagen und welche ausgezeichneten<br />

Chancen gerade dieses Unternehmen für dich<br />

bietet: der Ruf als gutes Ausbildungsunternehmen,<br />

der informative und ansprechende<br />

Internetauftritt etc. – diese Aspekte kannst<br />

du gerne lobend erwähnen.<br />

„Sie sind mit unserem Unternehmen<br />

vertraut?“<br />

Nun kommt es darauf an, zu zeigen, dass du<br />

dich gründlich vorbereitet hast. Du solltest<br />

darstellen können, was das Unternehmen auszeichnet<br />

und von der Konkurrenz unterscheidet.<br />

Von Vorteil ist, wenn du über die Karrierechancen,<br />

die sich bieten, im Bilde bist. Es kann<br />

nicht schaden, wenn du sogar über die Ausbildung<br />

hinaus berufliche Ziele nennst – wie z. B.<br />

ein Studium anzuschließen!<br />

„Aus Ihrem Lebenslauf geht nichts<br />

über Praxiserfahrung hervor.“<br />

Sollte sich während der Schulzeit für dich keine<br />

Möglichkeit ergeben haben, praktische Erfahrungen<br />

zu sammeln, ist ein ehrliches Wort mit<br />

Sicherheit besser als irgendwelche Ausreden.<br />

Es ist in Ordnung, wenn man sich als junger<br />

Mensch nicht sofort sicher ist, was man später<br />

machen möchte. Es ist auch in Ordnung, wenn<br />

man als Schüler in der Freizeit viel Sport getrieben<br />

hat, anstatt in den Ferien zu jobben. Dafür<br />

braucht man sich nicht zu rechtfertigen – Man<br />

sollte es nur entsprechend formulieren: „Ursprünglich<br />

habe ich meine berufliche Zukunft<br />

in der Musikbranche gesehen, bis ich dann<br />

gemerkt habe, dass mich ein Medizinstudium<br />

doch noch mehr reizt.“ Oder: „Ich bin seit meinem<br />

zehnten Lebensjahr Leistungsschwimmer<br />

und habe einen Großteil meiner Freizeit deshalb<br />

im Schwimmbecken verbracht. Die Wettkämpfe<br />

waren mir immer sehr wichtig.“<br />

„Wo liegen Ihre Stärken?“<br />

Die positiven Eigenschaften, auf die es hier ankommt,<br />

sollten gerade für das Berufsbild von<br />

Bedeutung sein. Bewirbst du dich in einem<br />

Krankenhaus, dann erwähne, dass du gut auf<br />

andere Menschen eingehen kannst. Bewirbst<br />

du dich für einen kaufmännischen Beruf, erzähle,<br />

dass du gut organisiert zu Werke gehst<br />

und dass es dir zum Beispiel Freude macht,<br />

dich in Computerprogramme einzuarbeiten.<br />

„Was sind Ihre Schwächen?“<br />

Achtung, jetzt wird’s knifflig. Denn an dieser<br />

Stelle kommt es darauf an, eigentliche Stärken<br />

als Schwächen darzustellen. Zum Beispiel:<br />

Hilfsbereitschaft. Diese stellst du eher als<br />

Schwäche dar, indem du zugibst, dass es dir<br />

nicht leicht fällt, nein zu sagen. Oder: Ehrgeiz.<br />

Es macht dich nicht unsympathisch,<br />

wenn du sagst, dass du Perfektionist bist,<br />

den Drang spürst, Dinge zu Ende zu bringen<br />

und dabei hin und wieder mit deiner Ungeduld<br />

zu kämpfen hast.<br />

„Gibt es noch Fragen Ihrerseits?“<br />

Mit dieser Frage enden viele Vorstellungsgespräche.<br />

Und die Antwort sollte immer „Ja“<br />

lauten. Du kannst dich danach erkundigen,<br />

mit welchem Aufgabenfeld deine Ausbildung<br />

beginnt. Wie viele Kollegen dir in den einzelnen<br />

Abteilungen zur Seite stehen. Nicht<br />

aber, wann du das erste Mal Urlaub einreichen<br />

darfst oder nach wie vielen Tagen bereits eine<br />

Krankmeldung vorliegen muss.<br />

65


me2be<br />

Bewerbungstipps<br />

Moderner Siebenkampf<br />

Das Assessment-Center<br />

Der Begriff „Assessment“<br />

kommt aus dem Englischen<br />

und bedeutet „Beurteilung“<br />

oder „Bewertung“. Somit hat auch<br />

dieses Auswahlverfahren – ebenso wie<br />

das klassische Vorstellungsgespräch<br />

– den Sinn und Zweck zu prüfen,<br />

welche Stärken und Fähigkeiten die<br />

Bewerber haben und welcher Kandidat<br />

am besten zum Unternehmen passt.<br />

Anstelle eines einzelnen Gesprächs<br />

gilt es hier, verschiedene Tests und<br />

Übungen zu absolvieren. Dabei<br />

erfährst du auch allerhand über die<br />

Unternehmensstrukturen, das Berufsbild<br />

sowie individuelle Karrierechancen. Das<br />

Assessment-Center kann sich sogar über<br />

mehrere Tage hinziehen. Betrachte es<br />

als wertvolle Erfahrung und eine echte<br />

Bewährungssituation!<br />

1. Durchatmen<br />

Die Einladung zum Assessment-Center ist<br />

meistens schon die schwerste Hürde. Große<br />

Unternehmen haben oft viele Bewerber. Wer<br />

also eine Einladung zum Auswahlverfahren<br />

bekommt, der ist dem Personalverantwortlichen<br />

positiv aufgefallen. Aber nur die besten<br />

Ergebnisse führen in die nächste Runde.<br />

Also: wieder büffeln! Denn mit einer guten<br />

Allgemeinbildung kannst du deine Chancen<br />

stark verbessern. Wie sieht’s aus? Bist du fit<br />

in Politik, Geschichte, Wirtschaft, Geografie<br />

und Kultur?<br />

2. Vorbereiten<br />

Wie heißt unser Bundespräsident und welche<br />

Kompetenzen besitzt er? Wann ist die<br />

nächste Bundestagswahl? Wann endete der<br />

Zweite Weltkrieg? Wie viele Bundesländer hat<br />

Deutschland? Wer begründete die Vererbungslehre?<br />

Wofür steht die Abkürzung GmbH? Was<br />

bedeutet DAX? Wie heißt der höchste Berg der<br />

Erde? Definiere den Begriff Assessment-Center!<br />

3. Gezielt an Schwächen arbeiten<br />

Dreisatz, Zinssatz, Prozentrechnung – und<br />

dein Englischwortschatz. Du hast in diesen<br />

Disziplinen Schwächen? Dann arbeite dran!<br />

4. Logisch Denken<br />

Logisch zu denken, fällt gerade in Prüfungssituationen<br />

schwer. Aber so mancher wird sich<br />

wundern, wie gut man funktioniert, wenn es<br />

darauf ankommt!<br />

Was fällt aus der Reihe? Tiger, Elefant, Pferd,<br />

Adler (Der Adler ist kein Land- bzw. Säugetier)<br />

Wie setzt sich die Zahlenreihe fort? 1, 3, 6,<br />

10, 15... (Der Schlüssel lautet 1+2+3+4+5...<br />

Die nächste Zahl lautet somit 21)<br />

5. An einem Strang ziehen<br />

Teamfähigkeit wird immer und überall als<br />

Charakterstärke gewertet. Du musst dich auch<br />

im Team beweisen können. Hier punktet, wer<br />

sich aktiv einbringt, ohne sich in den Vordergrund<br />

zu drängen, und wer Sozialkompetenz<br />

beweist, ohne sich zu sehr zurückzunehmen.<br />

Ob Rollenspiele, Präsentationen oder Diskussionen<br />

– der Konkurrenzdruck sollte dich an<br />

diesem Punkt nicht einschüchtern, sondern<br />

vielmehr anspornen. Lasst euch lieber gegenseitig<br />

gut aussehen, anstatt die Ellenbogenmentalität<br />

walten zu lassen.<br />

6. Frei reden<br />

Du kennst es sicher von Referaten: Es ist immer<br />

besser, frei zu sprechen, anstatt vom Blatt abzulesen.<br />

Doch dazu gehört ein bisschen Mut.<br />

Deine Notizen in der Hand zu halten und dich<br />

damit abzusichern, wird dir niemand zum Vorwurf<br />

machen. Eher entsteht der Eindruck, dass<br />

du gut vorbereitet bist und keinesfalls etwas<br />

vergessen möchtest. Achte vor allem auf den<br />

regelmäßigen Blickkontakt zu den Personen,<br />

die dir zuhören – das sind insbesondere die<br />

‚Prüfer‘. Wähle nicht zu komplizierte Formulierungen<br />

sowie verschachtelte Satzkonstruktionen.<br />

Jetzt noch ein freundlicher Blick und alles<br />

wird gut! Und je besser du dich über das Unternehmen<br />

schlaugemacht hast, desto souveräner<br />

wirst du die Aufgaben lösen.<br />

7. Finale: Das Gespräch<br />

Im abschließenden Einzelgespräch erfährst<br />

du, wie du dich im Assessment-Center geschlagen<br />

hast. Du wirst dich – nach all den<br />

aufregenden Übungen – längst warmgelaufen<br />

haben und kannst nun noch das eine oder<br />

andere im Rahmen des persönlichen Vorstellungsgesprächs<br />

relativieren oder untermauern.<br />

Und nicht vergessen: Du hast es bereits<br />

in die Endrunde geschafft! Thematisiert dein<br />

Gegenüber deine Schwächen, dann entgegne<br />

nicht mit Rechtfertigungen. Fehler macht jeder,<br />

Schwächen besitzt jeder. Eine Stärke aber<br />

zeigt man gerade dann, wenn man Kritik annimmt<br />

und signalisiert, es in Zukunft besser<br />

zu machen! Geht es darum, welchen Eindruck<br />

du selbst von dem Unternehmen gewonnen<br />

hast, sind allerdings Anmerkungen und<br />

eventuell Gegenfragen erwünscht. Schließlich<br />

kann sich das Unternehmen glücklich schätzen,<br />

dich an Bord zu holen!<br />

66


Finde einen<br />

Beruf, den<br />

du liebst.<br />

me2be.de<br />

Impressum<br />

ME2BE <strong>Unterwegs</strong><br />

ist ein Produkt der<br />

ME2BE GmbH<br />

Von-Kurtzrock-Ring 16<br />

22391 Hamburg<br />

Telefon 040 - 99 99 66 08<br />

Geschäftsführer<br />

Axel von Kortzfleisch<br />

Büro Sehestedt<br />

Feldscheide 2<br />

24814 Sehestedt<br />

Telefon 04357 - 99 600 84<br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

Christian Dorbandt<br />

presse@me2be.de<br />

Schul- und Messebetreuung<br />

Marion Meinen<br />

schule@me2be.de<br />

Chefredaktion (V.i.S.d.P.)<br />

Katharina Grzeca<br />

katharina.grzeca@me2be.de<br />

Chefin vom Dienst<br />

Katharina Grzeca<br />

Textredaktion<br />

Christian Dorbandt, Lutz Timm, Lisa-Marlene<br />

Lauschke, Elena Kruse, Katharina Grzeca<br />

Lektorat<br />

Erhard Mich<br />

Onlineredaktion<br />

Marc Asmuß, Christian Dorbandt<br />

hello@me2be.de<br />

Social Media<br />

Merle Jurzig<br />

hello@me2be.de<br />

Art Direction<br />

Katharina Grzeca, Merle Jurzig<br />

Foto<br />

Sebastian Weimar, Eric Genzken,<br />

Moritz Wellmann, Studio Renard, Sönke<br />

Dwenger, Laura Hasl, Jana Limbers, Kreis<br />

Dithmarschen, Shutterstock, Lisa-Marlene<br />

Lauschke, Nadja Linke, Sarah Rohwedder,<br />

AzubIZ, VR Bank Nord eG<br />

Illustration<br />

Shutterstock<br />

Coverfoto<br />

Sebastian Weimar, Moritz Wellmann, Jana<br />

Limbers<br />

1. Auflage<br />

www.me2be.de<br />

www.facebook.com/me2bemag<br />

Druck<br />

VDD AG<br />

09603 Großschirma<br />

ME2BE Bestellservice<br />

Preis je Heft 2,90 EURO zzgl. Versandkosten<br />

Telefon 04357 - 99 600 84<br />

hello@me2be.de<br />

© <strong>2019</strong> für alle Beiträge der<br />

ME2BE GmbH<br />

ME2BE <strong>Unterwegs</strong> wird<br />

kostenlos an Schulen verteilt.<br />

Nachdruck, Aufnahme in Onlinediensten und<br />

Internet und Vervielfältigung auf Datenträgern<br />

jeglicher Art – auch auszugsweise – nur nach<br />

vorheriger schriftlicher Zustimmung des<br />

Verlages. Der Verlag haftet nicht für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte, Fotos und Videos, und<br />

übernimmt keinerlei Haftung für die Richtigkeit<br />

der jeweiligen Anbieter. Anzeigenpreise auf<br />

Anfrage.


Wir sind Covestro. Wir sind neugierig. Wir sind mutig. Wir sind vielfältig.<br />

Wir sind Macher! Wir gehen an den Start, um mit innovativen Produkten neue Standards fü r<br />

chemische Werkstofflösungen zu setzen. Integrität ist unsere Währung. Innovation ist unsere<br />

Tradition. Wir sind ü berzeugt: Neugier ü berwindet Grenzen, Mut schafft neue Möglichkeiten.<br />

Unsere Vielfalt macht uns stark fü r jede neue Herausforderung. Mach mit! Mit Deinen<br />

individuellen Talenten und Deiner Persönlichkeit machst Du mit Covestro den Unterschied.<br />

Lass uns gemeinsam die Zukunft gestalten: WE MAKE the world a brighter place.<br />

Ausbildung? Jetzt bewerben.<br />

• Chemikant/-in<br />

• Chemielaborant/-in<br />

• Elektroniker/-in für Automatisierungstechnik<br />

• Elektroniker/-in für Betriebstechnik<br />

• Industriemechaniker/-in<br />

• Kauffrau/-mann für Büromanagement<br />

• Zerspanungsmechaniker/-in<br />

Land<br />

Deutschland<br />

Standort<br />

Brunsbüttel<br />

Erfahre mehr:<br />

www.career.covestro.de<br />

www.facebook.com/covestrocareer<br />

Covestro begrüßt Bewerbungen aller<br />

Menschen ungeachtet von Rasse<br />

oder ethnischer Herkunft, Hautfarbe,<br />

Nationalität, Glauben, Weltanschauung,<br />

Geschlecht, Alter, Behinderung,<br />

Aussehen oder sexueller Identität. Wir<br />

bekennen uns zu dem Grundsatz, alle<br />

Bewerberinnen und Bewerber fair zu<br />

behandeln und Benachteiligungen zu<br />

vermeiden.<br />

Mit Deinem Einstieg bei Covestro eröffnest Du Dir spannende Karrieremöglichkeiten. Ganz gleich,<br />

ob Du Dich für eine Ausbildung im naturwissenschaftlichen oder technischen Bereich entscheidest:<br />

Wir bereiten Dich bestens auf die Herausforderungen der heutigen Berufswelt vor. Denn eine qualitativ<br />

hochwertige Ausbildung liegt uns am Herzen. Werde Teil unseres Teams!<br />

Covestro, Ausbildung & Training<br />

Bewerbermanagement<br />

Frau Patricia Porschütz<br />

Gebäude 3507<br />

25541 Brunsbüttel<br />

Telefon: +49 4852 816450<br />

DEINE BEWERBUNG<br />

Bist Du bereit für Deinen Traumberuf? Dann bewirb Dich bitte online mit Deinen vollständigen<br />

Bewerbungsunterlagen (Anschreiben, Lebenslauf und Deine beiden letzten Zeugnisse).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!