04.09.2019 Aufrufe

Seeseiten – das Magazin für die Region Tegernsee, Nr. 58, Ausgabe Herbst 2019

Die Seeseiten sind ein vierteljährliches Magazin für die Region Tegernsee. Auflage 30.000 Exemplare, Beilage der Tegernseer Zeitung, Auslage rund um den Tegernsee in Hotels, Cafés, Tourismusinformationen, etc. Herausgeber der Seeseiten ist die Mediengruppe Münchner Merkur tz.

Die Seeseiten sind ein vierteljährliches Magazin für die Region Tegernsee. Auflage 30.000 Exemplare, Beilage der Tegernseer Zeitung, Auslage rund um den Tegernsee in Hotels, Cafés, Tourismusinformationen, etc. Herausgeber der Seeseiten ist die Mediengruppe Münchner Merkur tz.

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Das <strong>Magazin</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Region</strong> <strong>Tegernsee</strong><br />

Der Club der 8000er<br />

Wie <strong>die</strong> <strong>Tegernsee</strong>r auszogen,<br />

auf <strong>das</strong> Dach der Welt zu steigen<br />

Gastspiel der zwei Fragezeichen<br />

Wigald Boning und Bernhard Hoëcker<br />

im großen <strong>Seeseiten</strong>-Interview<br />

Ein Mann greift nach dem Stern<br />

Franz Josef Unterlechner hat eine<br />

Fernsehshow gewonnen <strong>–</strong> seine<br />

eigentlichen Ziele sind aber andere<br />

Gegen <strong>die</strong> Wand<br />

Klettern im <strong>Tegernsee</strong>r Tal:<br />

Ein Erlebnis der besonderen Art<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>58</strong> − <strong>Herbst</strong> <strong>2019</strong> − 3,50 €


Natürliche Schönheit<br />

individuell gestalten<br />

VORNEWEG<br />

Plastische Chirurgie<br />

am <strong>Tegernsee</strong><br />

Liebe Leserinnen,<br />

liebe Leser,<br />

bei den Recherchen <strong>für</strong> eine neue <strong>Ausgabe</strong> der<br />

<strong>Seeseiten</strong> stolpert man immer wieder über Dinge,<br />

<strong>die</strong> mit „kurios“ unzureichend beschrieben sind.<br />

Oft sind sie auch: witzig, spannend, lehrreich.<br />

Eines <strong>die</strong>ser Dinge war ein Zitat (Sie finden es<br />

auf Seite 15). Es stammt von Walther von der<br />

Vogelweide und ist ungefähr 800 Jahre alt. Man<br />

kann daraus entnehmen, <strong>das</strong>s der See bereits im<br />

Besuchen Sie unsere großen<br />

Ausstellungsräume auf 400 m 2<br />

Mittelalter ein Sehnsuchtsort war.<br />

Deshalb haben wir gegoogelt <strong>–</strong> und geschaut, wie<br />

viele Dinge es dort gibt, <strong>die</strong> den Namen „<strong>Tegernsee</strong>“<br />

in sich tragen. Die genaue Zahl ist unbekannt,<br />

weil völlig unüberschaubar.<br />

Neu dazukommen wird im Oktober ein Buch<br />

über eine kulinarische Reise rund um den <strong>Tegernsee</strong><br />

(Seite 15). Und so schließt sich der Kreis<br />

wieder: Eine Reise, ob kurz oder lang, kulinarisch<br />

oder nicht, ist <strong>das</strong> <strong>Tegernsee</strong>r Tal immer wert.<br />

Falls Sie Anregungen, Wünsche und Kritik haben,<br />

schreiben Sie uns (wir freuen uns aber auch über<br />

Faltenbehandlung<br />

Lidstraffung<br />

Facelift<br />

Nasenkorrektur<br />

Halsstraffung<br />

Fettabsaugung<br />

Brustaufbau-/straffung<br />

Bauchstraffung<br />

Arm-/Schenkelstraffung<br />

ein Lob): chefredaktion@seeseiten-magazin.de<br />

Wir wünschen Ihnen einen<br />

wunderbaren <strong>Herbst</strong>!<br />

Ihr <strong>Seeseiten</strong>-Team<br />

Dr. med. Torsten Kantelhardt<br />

Facharzt <strong>für</strong> Plastische<br />

und Ästhetische Chirurgie<br />

P.S.: Bei allen Fragen rund um den <strong>Tegernsee</strong><br />

oder auch zu einzelnen Veranstaltungen<br />

stehen Ihnen <strong>die</strong> Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

der <strong>Tegernsee</strong>r Tal Tourismus GmbH sehr<br />

<strong>die</strong> Parkettleger-Meister aus dem Leitzachtal<br />

Miesbach | Leitzach 5|✆ 08025/7567<br />

DerPerfekteBoden.de<br />

gern zur Verfügung. Sie erreichen sie unter<br />

Tel. 08022/92 73 80. Viele weitere Informationen<br />

und Geschichten rund um den <strong>Tegernsee</strong> finden<br />

Sie auf den Webseiten www.tegernsee.com oder<br />

www.seeseiten-tegernsee.de.<br />

Praxisklinik<br />

<strong>für</strong> Plastische Chirurgie<br />

83700 Rottach-Egern<br />

Nördliche Hauptstraße 17<br />

Tel. 08022/70 41 25<br />

Fax 70 41 26<br />

www.plastische-chirurgie-am-tegernsee.de<br />

2 HERBST <strong>2019</strong>


IN DIESER<br />

AUSGABE<br />

60<br />

Vorneweg3<br />

Die besten Bilder aus dem Tal 6<br />

Programm-Highlights44<br />

Was wo los ist:<br />

von September bis November<br />

SeePanorama10<br />

Drei Fragen an Lisa Fitz,<br />

Nordic Walking, junge Solisten<br />

und der Tag der Blasmusik<br />

Mit ihren Augen 16<br />

<strong>Herbst</strong> am Riederstein<br />

Bayerns letzter Wolf 50<br />

Ein „gfraßi Luada“ und seine<br />

spannende Geschichte<br />

Das besondere Stück 54<br />

Die Goaßl: Ihre Herkunft, ihre<br />

Tradition, ihre Bedeutung<br />

Einfädler18<br />

Gesagt ist gesagt (und geschrieben):<br />

Wichtige, warme, witzige Worte<br />

<strong>die</strong>ser <strong>Ausgabe</strong><br />

Der Club der 8000er 20<br />

Wie <strong>die</strong> <strong>Tegernsee</strong>r auszogen<br />

auf <strong>das</strong> Dach der Welt zu steigen<br />

Der Berg ruft ins Kino 27<br />

17. Internationales<br />

Bergfilm-Festival <strong>Tegernsee</strong><br />

Klettern im <strong>Tegernsee</strong>r Tal 28<br />

Ein Erlebnis der besonderen Art:<br />

Die <strong>Seeseiten</strong> haben es ausprobiert<br />

<strong>Tegernsee</strong>r Kunstausstellung 34<br />

70 Jahre zeitgenössische Kunst <strong>–</strong><br />

im <strong>Herbst</strong> wird Jubiläum gefeiert<br />

Gastspiel im Tal 38<br />

<strong>Seeseiten</strong>-Interview mit Wigald<br />

Boning & Bernhard Hoëcker<br />

64<br />

Gesundheit meets Wellness 56<br />

Relais & Châteaux Parkhotel<br />

Egerner Höfe: So schön ist gesund<br />

Geschäftsleben am <strong>Tegernsee</strong> 62<br />

Der Griff nach den (Koch)-Sternen 64<br />

Franz-Josef Unterlechner:<br />

Lieber ein Stern als noch<br />

eine TV-Show<br />

Macht Sinn, Spaß und Appetit 70<br />

Ein neues Gastro-Konzept in Gmund.<br />

Mit Küchenleben-Fragebogen.<br />

Die Social-Media-<strong>Seeseiten</strong> 74<br />

#tegernsee: Die schönsten<br />

Augenblicke im Netz<br />

Am See mit… 78<br />

Jaqueline Krause-Burberg<br />

im Interview<br />

Impressum78<br />

20<br />

4 HERBST <strong>2019</strong><br />

38<br />

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boutique tegernsee <strong>–</strong> seestraße 59 <strong>–</strong> 83700 rottach-egern<br />

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FOTOFREUNDE<br />

Auf der Welt gibt es zwei<br />

Sorten von Nebel. Die eine<br />

ist <strong>die</strong> Art, <strong>die</strong> man nicht<br />

mag: kalt, grau, tröpfchennass.<br />

Die andere Sorte<br />

sehen Sie hier: <strong>Herbst</strong>nebel<br />

im Kreuther Tal. Eingefangen<br />

von Patrick Mautry,<br />

eine Stimmung, ein Bild,<br />

ein Licht, <strong>das</strong> es nur gibt,<br />

wo Berge und Wasser im<br />

<strong>Herbst</strong> aufeinandertreffen.<br />

6 HERBST <strong>2019</strong> HERBST <strong>2019</strong> 7


FOTOFREUNDE<br />

Wenn Wasser, Berge und<br />

<strong>Herbst</strong> aufeinandertreffen,<br />

gibt es noch eine andere<br />

Besonderheit: Vorne glitzert<br />

<strong>die</strong> Sonne im Wasser <strong>–</strong> und<br />

eigentlich bekommt man<br />

sofort Lust, hineinzuspringen.<br />

Würde nicht der erste<br />

Schnee in den Bergen zeigen,<br />

<strong>das</strong>s man damit besser<br />

ein paar Monate wartet.<br />

Fotografiert von Dagmar<br />

Schrötter.<br />

Viele weitere tolle Motive<br />

finden Sie auf der<br />

Vereinswebsite<br />

der Fotofreunde<br />

<strong>Tegernsee</strong>r Tal unter<br />

www.fotofreunde.de<br />

8 HERBST <strong>2019</strong> HERBST <strong>2019</strong> 9


SeePanorama<br />

Foto: Sihoo Kim<br />

Podium <strong>für</strong><br />

junge Solisten<br />

Foto: Dominic Reichenbach<br />

3 FRAGEN AN...<br />

LISA FITZ<br />

KABARETTISTIN, AUTORIN, MUSIKERIN, BAYERISCHES UNIKUM<br />

Über Lisa Fitz viele Worte zu verlieren<br />

<strong>–</strong> geschenkt. Wer in den letzten<br />

Jahrzehnten zumindest partiell mit<br />

dem Freistaat Bayern zu tun hatte,<br />

kennt <strong>das</strong> Multitalent. Meinungsfreudig,<br />

unangepasst, Lisa Fitz eben:<br />

Daran hat sich bis heute nichts geändert.<br />

Den „<strong>Seeseiten</strong>“ erzählt sie über<br />

<strong>die</strong> Hintergründe ihres neuen Programms<br />

<strong>–</strong> und wie sie sich selbst am<br />

liebsten bezeichnen würde.<br />

Frau Fitz, Sie erzählen in Ihrem neuen<br />

Programm „Flüsterwitz“ von „Dingen,<br />

<strong>die</strong> man nicht sagen darf“. Aber wird im<br />

Zeitalter des Internets und der sozialen<br />

Me<strong>die</strong>n nicht eh viel zu viel anstatt zu<br />

wenig gesagt?<br />

Ja, da haben Sie wohl recht. Im Netz<br />

wird oft „auf Teufel komm raus“<br />

kommuniziert, auch diskriminiert,<br />

gelabert und beleidigt, nach Sündenböcken<br />

gesucht, oft aber doch recht<br />

einseitig oder anonym. Wichtig wäre,<br />

<strong>das</strong>s wir Menschen wieder persönlich<br />

miteinander reden. Offener, uns in<br />

<strong>die</strong> Augen sehen, den anderen erfühlen,<br />

seine Mimik und Gestik, Ängste<br />

mitteilen dürfen und darüber diskutieren<br />

können, ohne feindselig und<br />

abweisend zu sein oder diskriminiert<br />

zu werden, egal von welcher Seite,<br />

oder sofort in eine Ecke gestellt zu<br />

werden. Zuhören, verstehen, Wege<br />

zur Lösung suchen <strong>–</strong> aber nicht mit<br />

einem Weltbild, wo schon draufsteht:<br />

„Heute geschlossen!“ Ängste mitteilen<br />

<strong>–</strong> ob jetzt Ängste vor Rechten, vor<br />

Flüchtlingen, vor Russen oder vor der<br />

USA. Und auf Verständnis hoffen dürfen,<br />

vor allem auch von Politikern.<br />

Ein altes Programm von Ihnen heißt<br />

„Lady Boss“. Zufrieden, wenn Sie sehen,<br />

wie viele Ladys heute Boss sind?<br />

Richtig. Damals steckte <strong>das</strong> alles noch<br />

in den Kinderschuhen. Heute möchte<br />

man meinen, sei <strong>das</strong> Chefin-sein<br />

ganz selbstverständlich geworden.<br />

Ist es aber gar nicht. In den höchsten<br />

Firmenebenen, in Aufsichtsräten<br />

und Konzernleitungen, liegt der Frauenanteil<br />

immer noch bei ein paar<br />

ärmlichen Prozentchen.<br />

Es gibt kaum ein Attribut, <strong>das</strong> andere<br />

Ihnen noch nicht verpasst haben, von<br />

der „Rebellin“ bis hin zur „Speerspitze<br />

des Frauen-Kabaretts“. Aber wenn Sie<br />

sich selbst ganz persönlich ein Attribut<br />

aussuchen dürften, welches wäre <strong>das</strong>?<br />

Dauerbrenner…. seit nunmehr 35<br />

oder mehr Jahren!<br />

Lisa Fitz <strong>–</strong> „Flüsterwitz“<br />

Winner's Lounge,<br />

Winner 1, Bad Wiessee<br />

Di., 24. September, 20:00 Uhr<br />

Esmé Quartett<br />

J<br />

unge<br />

Streicher, Pianisten und Bläser bringen<br />

Musik in den <strong>Tegernsee</strong>r <strong>Herbst</strong>. Auf Einladung<br />

des Freundeskreises <strong>für</strong> <strong>die</strong> Förderung junger<br />

Musiker, der seit 1985 talentierte MusikerInnen<br />

fördert und damit gleichzeitig eine anspruchsvolle<br />

Konzertreihe im <strong>Tegernsee</strong>r Tal anbietet, besuchen<br />

im <strong>Herbst</strong> gleich dreimal junge Klassiktalente den See. Vier<br />

koreanische Streicherinnen des Esmé Quartetts machen<br />

den Anfang. Beim Londoner Wigmore-Hall-Streichquartett-Wettbewerb<br />

gewannen sie allein fünf Preise. Gegründet<br />

wurde <strong>das</strong> Ensemble 2016 von befreundeten Musikerinnen<br />

an der Hochschule <strong>für</strong> Musik und Tanz in Köln.<br />

Barock, aber trotzdem "frech, unverfroren, wild" kommt<br />

<strong>das</strong> Ensemble Tolmetes einen Monat später daher. Das<br />

jedenfalls lässt <strong>die</strong> Übersetzung von Tolmetes aus dem<br />

Altgriechischen vermuten. Das internationale Ensemble<br />

aus Gesang, Blockflöte, Barockoboe, Barockcello, Violone,<br />

Theorbe und Cembalo vereint Musiker aus sechs Nationen.<br />

Zum Abschluss der Serie dürfen <strong>die</strong> drei jungen Pianisten<br />

Simon Haje, Hylee Kang und Soleil Fröhlich <strong>das</strong> Podium<br />

nutzen, um ihr Können unter Beweis zu stellen.<br />

Barocksaal des Gymnasiums <strong>Tegernsee</strong><br />

Schlossplatz 1c, <strong>Tegernsee</strong><br />

Esmé Quartett, So., 29. September, 19:30 Uhr<br />

Barockensemble Tolmetes, So., 27. Oktober, 11:00 Uhr<br />

Podium der Jugend, Sa., 30. November, 19:30 Uhr<br />

Wiesn<br />

Träume...<br />

<strong>Tegernsee</strong>r Goldschmiede<br />

Hauptstr. 11, 83684 <strong>Tegernsee</strong><br />

Tel.: 08022-4497, Fax 1569<br />

Bertele@t-online.de<br />

www.bertele-schmuck.de<br />

10 HERBST <strong>2019</strong> HERBST <strong>2019</strong> 11


SeePanorama<br />

Schritt<br />

<strong>für</strong> Schritt<br />

in ein<br />

vitales<br />

Leben<br />

Fotos: Hansi Heckmair<br />

Loslaufen und durchatmen: Mit 18 heilklimatisch<br />

zertifizierten Strecken lädt der <strong>Tegernsee</strong> zum<br />

Nordic Walking ein. Als eine der ersten „DSV<br />

Nordic aktiv Ganzjahres <strong>Region</strong>en“ bietet <strong>das</strong> Tal<br />

von Frühling bis Winter nachhaltige Bewegung in<br />

traumhafter und gesunder Atmosphäre.<br />

Text: Carolin Hagebölling<br />

I<br />

n der wunderschönen Umgebung<br />

des <strong>Tegernsee</strong>s<br />

macht Nordic Walking besonders<br />

viel Spaß. Das Laufen<br />

mit den Spezial-Stöcken<br />

bringt den Körper in Schwung und<br />

selbst ambitionierte Sportler erleben<br />

damit eine intensive Trainingseinheit.<br />

Gerade <strong>das</strong> <strong>Tegernsee</strong>r Tal eignet<br />

sich ideal <strong>für</strong> Nordic-Walking-Liebhaber:<br />

Seit rund einem Jahr bietet es<br />

18 attraktive Strecken in drei Schwierigkeitsstufen<br />

und wurde vom Deutschen<br />

Skiverband als eine der ersten<br />

„DSV Nordic aktiv Ganzjahres <strong>Region</strong>en“<br />

Deutschlands ausgezeichnet.<br />

Es hält neben den Loipen im Winter<br />

vielfältige Routen <strong>für</strong> den Sommer<br />

parat, <strong>die</strong> sowohl landschaftlich als<br />

auch sportlich begeistern. Ob <strong>die</strong> Alpbachtal-<br />

oder Seeglas-Runde, hier findet<br />

sich <strong>für</strong> jedes Leistungsvermögen<br />

eine schöne Tour.<br />

Alle Strecken wurden vom Deutschen<br />

Wetter<strong>die</strong>nst heilklimatisch<br />

zertifiziert und bieten somit beste<br />

Voraussetzungen zum gesunden<br />

Aktivwerden. Und eine <strong>Tegernsee</strong>r<br />

Besonderheit: Eine Kombination<br />

aus Nordic Walking, Gleichgewichtsübungen<br />

und Bädern in Deutschlands<br />

stärkster Jod-Schwefelquelle<br />

in Bad Wiessee hat eine verjüngende<br />

Wirkung. Das belegt <strong>die</strong> „Jungbrunnen-BERG-Stu<strong>die</strong><br />

2018“.<br />

Ausgestattet mit der richtigen Ausrüstung<br />

ist Nordic Walking der perfekte<br />

Ausgleich <strong>für</strong> Körper und Geist. Ein<br />

schonendes Ganzkörpertraining, <strong>das</strong><br />

<strong>die</strong> Gelenke optimal entlastet, <strong>die</strong><br />

Rückenmuskulatur stärkt und <strong>das</strong><br />

Herz-Kreislauf-System in Schwung<br />

bringt.<br />

Mehr Infos unter: www.tegernsee.com/<br />

nordic-walking-tegernsee<br />

Sie suchen eine<br />

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Bereich <strong>Tegernsee</strong><br />

und Umgebung,<br />

oder etwas ganz<br />

Besonderes im<br />

Ausland?<br />

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12 HERBST <strong>2019</strong> HERBST <strong>2019</strong> 13


SeePanorama<br />

TAG DER BLASMUSIK<br />

Bayerischer geht‘s kaum.<br />

Gut Kaltenbrunn liefert<br />

im September<br />

wieder den stilsicheren<br />

Rahmen <strong>für</strong> den<br />

beliebten Tag der Blasmusik. Vom<br />

Walzer bis zum Marsch <strong>–</strong> neun Kapellen<br />

werden zunächst getrennt<br />

auftreten, um anschließend gemeinsam<br />

mit 180 Musikern fulminant<br />

aufzuspielen. Der schottische Hornist<br />

und Ehrengast Bob Ross, Münchner<br />

Philharmoniker und Gründer des<br />

Bläser-Ensembles<br />

„Blechschaden“,<br />

dirigiert den Gemeinschaftschor bei<br />

den Zugaben. Das Ambiente des idyllischen<br />

Innenhofs auf Kaltenbrunn<br />

und der Blick über den <strong>Tegernsee</strong><br />

sorgen seit 2003 <strong>für</strong> Begeisterung<br />

unter den Gästen. Was mit einer<br />

Wette von Altbürgermeister Georg<br />

von Preysing und etwa 300 Gästen<br />

begann, besitzt heute bereits Kultstatus:<br />

Bis zu 1.000 Besucher pilgern<br />

alljährlich nach Gmund, <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>die</strong><br />

Bundesmusikkapelle Steinberg am<br />

Rofan im Anschluss ans Konzert zum<br />

Tanz aufspielt. Vielleicht ergibt sich<br />

ja ein Tänzchen mit der bayerischen<br />

Bierkönigin Vroni Ettstaller, <strong>die</strong> sich<br />

ebenfalls <strong>die</strong> Ehre gibt.<br />

Gut Kaltenbrunn<br />

Kaltenbrunn 1, Gmund<br />

So., 15. September, 13:00 Uhr<br />

Foto: Tom Mueller<br />

Essentielle<br />

Seiten des Sees<br />

Für einen Besuch am <strong>Tegernsee</strong> gibt es<br />

eine ganze Reihe guter Gründe. Dazu gehört<br />

bekanntermaßen auch <strong>die</strong> Gastronomie.<br />

Da liegt es nahe, <strong>die</strong>se Themen zusammenzubringen<br />

<strong>–</strong> in einem Buch, <strong>das</strong><br />

Ende Oktober erscheinen wird.<br />

Hinter dem schlichten Titel „Der <strong>Tegernsee</strong><br />

<strong>–</strong> eine kulinarische Reise“ verbirgt<br />

sich weit mehr als ein klassisches Nachschlagewerk,<br />

wo man in der <strong>Region</strong> besonders<br />

gut essen kann. Stattdessen führen<br />

der Autor Franz Kotteder und der<br />

Fotograf Enno Kapitza auch hinter <strong>die</strong> Kulissen<br />

der heimischen Gastronomie und<br />

porträtieren zudem <strong>die</strong> Köpfe, <strong>die</strong> hinter<br />

all dem stecken. Dazu gibt´s reichlich<br />

gute Tipps <strong>für</strong> den perfekten Tag am See.<br />

Franz Kotteder, „Der <strong>Tegernsee</strong>“,<br />

erscheint im Callwey-Verlag, 39,95 €.<br />

DAS<br />

TEGERNSEE-<br />

ZITAT<br />

104,23-32. Kloster <strong>Tegernsee</strong><br />

Man seit mir ie von Tegersê,<br />

wie wol daz hûs mit êren stê:<br />

dar kêrte ich mêr dan eine mîle von der strâze.<br />

ich bin ein wunderlîcher man,<br />

daz ich mich selben niht enkan<br />

verstân und mich sô vil an frömde liute lâze.<br />

ich schiltes niht, wan got genâde uns beiden.<br />

ich nam dâ wazzer:<br />

alsô nazzer<br />

muost ich von des münches tische scheiden.<br />

Man erzählt mir immer von <strong>Tegernsee</strong>, wie gastfreundlich<br />

<strong>das</strong> Haus sei <strong>–</strong> so habe ich mich dahin gewendet, mit einem<br />

Umweg von mehr als einer Meile. Ich bin doch ein sonderbarer<br />

Mensch, <strong>das</strong>s ich nicht nach meinem eigenen Urteil<br />

gehen kann und mich so sehr auf fremde Leute verlasse. Ich<br />

will sie nicht schmähen, aber <strong>–</strong> Gott sei uns beiden gnädig!<br />

Ich bekam dort nur Wasser*, und nass wie ich war, musste<br />

ich von dem Tisch des Mönches abziehen.<br />

*Zum Händewaschen vor der Mahlzeit.<br />

Walther von der Vogelweide<br />

Walther von der Vogelweide gilt als der bedeutendste deutschsprachige<br />

Lyriker des Mittelalters. Er dichtete in mittelhochdeutscher<br />

Sprache. Das Zitat stammt aus dem 13. Jahrhundert <strong>–</strong> und zeigt<br />

zweierlei. Erstens: Der <strong>Tegernsee</strong> war schon damals ein Sehnsuchtsort.<br />

Und zweitens: In Sachen Gastfreundschaft hat <strong>die</strong> <strong>Region</strong><br />

seitdem erheblich aufgeholt.<br />

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14 HERBST <strong>2019</strong> HERBST <strong>2019</strong> 15


<strong>Herbst</strong><br />

T<br />

AM RIEDERSTEIN<br />

Illustration und Text: Katharina Bourjau<br />

D<br />

ie kleine Riedersteinkapelle<br />

erreicht<br />

man über einen<br />

steilen Weg mit vielen<br />

Stufen. Begleitet<br />

wird man auf dem sogenannten<br />

Kreuzweg von 14 kleinen Tafeln im<br />

Stil der Volkskunst, <strong>die</strong> mich mit ihren<br />

leicht kitschigen, aber wunderschönen<br />

Motiven schon als Kind faszinierten.<br />

Oben angekommen blickt<br />

man auf den <strong>Tegernsee</strong> und <strong>das</strong> Tal<br />

der Waissach.<br />

Eine Sage berichtet, <strong>das</strong>s einst ein<br />

Jäger auf dem Felssporn des Riederstein<br />

einem Bären begegnete. Er<br />

konnte noch auf <strong>das</strong> Tier schießen,<br />

bevor <strong>die</strong>ses ihn angriff. Der Bär<br />

stürzte <strong>das</strong> abschüssige Gelände hinab.<br />

Und der Jäger? Machte einen falschen<br />

Schritt und stürzte hinterher.<br />

Doch er hatte Glück. Nach seinem<br />

Sturz landete er direkt auf dem weichen<br />

Körper des Bären <strong>–</strong> und überlebte<br />

unverletzt. Als Dank <strong>für</strong> seine<br />

glückliche Rettung gelobte er den<br />

Bau der Kapelle. Man kann in <strong>die</strong>se<br />

Kapelle durch ein schmiedeeisernes<br />

Gitter hineingucken, manchmal auch<br />

hineingehen. Der Fußboden der Kapelle<br />

ist mit dem <strong>Tegernsee</strong>r roten<br />

Marmor belegt und auch <strong>die</strong> Wände<br />

sind rot bemalt. Höchstens zwölf Personen<br />

passen in <strong>die</strong> kleine Kapelle<br />

hinein.<br />

Fast noch außergewöhnlicher aber<br />

als der Blick hinab ins Tal ist <strong>–</strong> insbesondere<br />

in der <strong>Herbst</strong>zeit <strong>–</strong> der Blick<br />

von unten hinauf zur Kapelle auf dem<br />

Felsen. Denn dann ist <strong>die</strong> Landschaft<br />

hier in Rostrot, Knallorange, Safrangelb<br />

und Rosa getaucht.<br />

Die <strong>Tegernsee</strong>r Illustratorin Katharina<br />

Bourjau, 29, lässt uns an <strong>die</strong>ser Stelle <strong>das</strong><br />

<strong>Tegernsee</strong>r Tal mit ihren Augen erblicken.<br />

Den besonderen <strong>Herbst</strong>moment hat sie<br />

exklusiv <strong>für</strong> <strong>die</strong>se <strong>Ausgabe</strong> der <strong>Seeseiten</strong><br />

illustriert.<br />

WWW.SVEN-LEIMER.DE<br />

ROTTACH-EGERN ·<br />

NÖRDL. HAUPTSTR.13<br />

16 HERBST <strong>2019</strong>


Einfädler<br />

„Ich, Waterkant-Wigald, bin<br />

eingeheirateter Bayer mit allen<br />

Rechten und Pflichten. Artikel 6<br />

Bayerische Landesverfassung.<br />

Schon mal lustig.“<br />

„Im Endeffekt ist der Großteil<br />

meiner Gäste heilfroh, <strong>das</strong>s<br />

ich Thematiken nicht umschreibe,<br />

sondern sie einfach<br />

grad hinausposaune.“<br />

(Seite 44, Gut pariert mit der Bobbe)<br />

(Seite 38, Boning und Hoëcker: <strong>die</strong> zwei Fragezeichen)<br />

„Ich bin kein Fernsehstar und<br />

will auch keiner werden.“<br />

(Seite 64, Ein Mann greift nach dem Stern)<br />

„Das Entscheidende <strong>für</strong> mich ist,<br />

<strong>das</strong>s wir immer als Freunde nach<br />

Hause gekommen sind.“<br />

(Seite 18, So, den Zapfen hätt‘ ma jetz a! Der Club der 8000er)<br />

„Schon bei den ersten Tritten merke ich:<br />

Was <strong>für</strong> ein Unterschied zum Klettern in der Halle!“<br />

(Seite 28, Gegen <strong>die</strong> Wand)<br />

„Nach anstrengenden Drehtagen,<br />

an denen es nur um Mord und Totschlag<br />

geht, gibt es nichts Schöneres,<br />

als über Gmund zu fahren und in<br />

den See einzutauchen.“<br />

Die Spitze der<br />

Peitsche kann<br />

ziemlich wehtun,<br />

man weicht ihr<br />

also besser aus.<br />

(Seite 54, Das besondere Stück: Die Goaßl)<br />

(Seite 78, Am See mit Jaqueline Krause-Burberg)<br />

Man bekommt dann ganz<br />

nebenbei noch ein Gefühl<br />

da<strong>für</strong>, warum der weißblaue<br />

Himmel über Bayern<br />

als mindestens der schönste<br />

der Welt gilt.<br />

(Seite 74, Die schönsten Augenblicke im Netz)<br />

Mit der<br />

Geißel<br />

versucht er<br />

den Wolf zu<br />

vertreiben,<br />

was aber<br />

beinahe<br />

schief geht:<br />

<strong>das</strong> Tier<br />

denkt nicht<br />

an Rückzug<br />

und macht<br />

Anstalten,<br />

den Bub zu<br />

attackieren.<br />

(Seite 50, Bayerns letzter Wolf:<br />

„As g'fraßi Luada“)<br />

18 HERBST <strong>2019</strong> HERBST <strong>2019</strong> 19


Foto: Panthermedia<br />

Der Club<br />

DER 8000ER<br />

Gruppenbild im Bergsteigerdorf Kreuth: Von links: Lenz Spiegler, Walter Janner, Otto Parzhuber,<br />

Sepp Gloggner, Anderl Mannhardt, Peter Gloggner, Hans Engl, Hans Kirchberger, Georg Hofmann<br />

Vom <strong>Tegernsee</strong>r Tal brachen in den Siebziger- und Achtziger-Jahren regelmäßig<br />

Bergsteiger zu den höchsten Bergen der Welt auf. Dass sie fast alle heute noch<br />

hier leben, zeugt von starker Heimatverbundenheit. Für <strong>die</strong> <strong>Seeseiten</strong> haben sie<br />

sich an einem Tisch zusammengefunden.<br />

Interview: Ute Watzl<br />

Fotos: Ute Watzl, Archiv des DAV, München<br />

K<br />

reuth, <strong>das</strong> Bergsteigerdorf. Peter Gloggners<br />

Haus liegt nahe dem Hirschberglift.<br />

Es riecht nach Kaffee und frisch gebackenem<br />

Kuchen. Am Tisch in der Stube haben<br />

sich acht <strong>Tegernsee</strong>r versammelt, Bergsteiger<br />

im Alter von 60 bis 88. Aber nicht irgendwelche.<br />

Vier der Männer haben einen Achttausender bestiegen, <strong>die</strong><br />

anderen waren bei einer 8000er-Besteigung dabei. Es ist so<br />

etwas wie der <strong>Tegernsee</strong>r Club der 8000er, den es in Wirklichkeit<br />

nicht gibt.<br />

Die meisten von ihnen sind Mitglieder der Sektion <strong>Tegernsee</strong><br />

des Deutschen Alpenvereins, einige in der Bergwacht<br />

aktiv und alle einander freundschaftlich verbunden. Unter<br />

ihnen sitzt echte alpine Prominenz: Hans Engl und Anderl<br />

Mannhardt. An <strong>die</strong>sem Tisch sitzen Idole neben ihren Bewunderern,<br />

Mentoren mit Schülern zusammen. Man trifft<br />

sich sonst nie in <strong>die</strong>ser illustren Runde. Dieses Interview<br />

bietet <strong>die</strong> passende Gelegenheit, sich auszutauschen, <strong>die</strong> Erinnerungen<br />

spielen zu lassen. Eine Anekdote jagt <strong>die</strong> nächste,<br />

<strong>die</strong> Herrschaften sind schwer zu bremsen.<br />

20 HERBST <strong>2019</strong><br />

HERBST <strong>2019</strong> 21


"SO, DEN ZAPFEN<br />

HÄTT‘ MA JETZ A!"<br />

ANDERL MANNHARDT,79: Mit Toni Kinshofer<br />

bezwang er 1961 <strong>die</strong> Eigernordwand<br />

erstmals im Winter. 1962 war<br />

er mit Kinshofer der Erste aus dem<br />

<strong>Tegernsee</strong>r Tal, der an einem 8000er<br />

erfolgreich war: am Nanga Parbat<br />

(8125 m). Er zahlte einen hohen Preis<br />

da<strong>für</strong>: Große Teile seiner Füße waren<br />

erfroren und mussten amputiert werden.<br />

Er wohnt heute im Chiemgau.<br />

<strong>Seeseiten</strong>: Sie schwelgen offenbar noch immer ganz gern in<br />

Erinnerungen an <strong>die</strong> höchsten Berge?<br />

SEPP GLOGGNER: Ich konzentriere mich auch auf den Alpenraum.<br />

Ich habe kommerzielle Expeditionen organisiert und<br />

HANS ENGL, 74, war 1978 der erste<br />

Deutsche und der dritte Mensch, der<br />

gesehen, welche Leute sich mit welchem Können da<strong>für</strong> heu-<br />

den Mount Everest ohne künstlichen<br />

PETER GLOGGNER: Ja, an manche Geschichten erinnert man<br />

te anmelden. Das war so eine negative Erfahrung, <strong>das</strong>s ich<br />

Sauerstoff bezwang, noch im selben<br />

sich ein Leben lang. Man erzählt sie dann so oft, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> En-<br />

<strong>das</strong> Höhenbergsteigen <strong>für</strong> mich gestrichen habe. Trotzdem<br />

Jahr der legendären Erstbesteigung<br />

kel sagen: „Ja, Opa, <strong>das</strong> hast du alles schon einmal erzählt.“<br />

sind <strong>die</strong> Erinnerungen an damals, so wie wir’s damals ge-<br />

ohne Flaschensauerstoff durch Rein-<br />

Expeditions- und 8000er-Bergsteigen sind prägende Erfah-<br />

macht haben, sehr schön. Das Entscheidende <strong>für</strong> mich ist,<br />

hold Messner und Peter Habeler. Engl<br />

rungen. Ich träume noch heute manchmal davon. Ich bin<br />

<strong>das</strong>s wir immer als Freunde nach Hause gekommen sind.<br />

bestieg 1982 den Nanga Parbat und<br />

dann immer auf großen Höhen.<br />

danach den Cho Oyu (8201 m).<br />

HANS ENGL: Da geht’s mir ganz anders. Ich denke gar nicht<br />

mehr daran. Es gibt so viele andere schöne Sachen, <strong>die</strong> ich<br />

auch jetzt noch mache. Es muss ja kein Achttausender sein.<br />

Mir reicht <strong>das</strong>, was wir letzten Samstag an der <strong>Tegernsee</strong>r<br />

Hütte gemacht haben. Da beieinandersitzen, ratschen. Das<br />

war bärig. Ich lebe im Hier und Jetzt und genieße <strong>das</strong>. Und<br />

ich träume meistens nur Schmarrn.<br />

GEORG HOFMANN: Von Frauen!<br />

„Das Entscheidende <strong>für</strong> mich ist,<br />

<strong>das</strong>s wir immer als Freunde nach<br />

Hause gekommen sind.“<br />

Sepp Gloggner<br />

HANS KIRCHBERGER, 81, stand 1982<br />

zusammen mit Peter Gloggner auf dem<br />

Broad Peak (8051 m).<br />

PETER GLOGGNER, organisierte <strong>die</strong><br />

erfolgreiche private Broad-Peak-Expedition<br />

und leitete einige Jahre <strong>die</strong> Jung-<br />

#GIPFELGLÜCK<br />

www.tegernsee.com<br />

HANS ENGL: Nein, auch nicht mehr. alles lacht*<br />

Georg Hofmann und Peter Gloggner<br />

mannschaft der Sektion <strong>Tegernsee</strong>.<br />

SEPP GLOGGNER, 1979 Erstbegeher des<br />

Lupghar Sar (7200 m) im Karakorum,<br />

Bruder von Peter, nahm 1981 an der<br />

SPIELBANK BAD WIESSEE<br />

WINNER’S<br />

LOUNGE<br />

„Ob am Everest oder am Broad Peak,<br />

ich habe immer auch Heimweh gehabt.<br />

Herrligkoffer-Expedition zum Nanga<br />

Parbat teil, leider ohne Gipfelerfolg.<br />

DIENSTAG, 24.9.<strong>2019</strong><br />

LISA FITZ<br />

Flüsterwitz<br />

Nach sechs, acht Wochen oder mehr an<br />

den großen Bergen habe ich <strong>die</strong> Tage<br />

gezählt. Am schönsten ist es daheim.“<br />

Hans Kirchberger<br />

Hans Kirchberger<br />

PETER GLOGGNER: Heute würde ich auch nicht mehr auf einen<br />

Achttausender gehen wollen, wegen dem Trubel. Und<br />

wegen der Leute dort, <strong>die</strong> sich mit fragwürdigen Methoden<br />

hinaufbringen lassen. Das ist auch der Grund, warum hier<br />

GEORG „SCHORSCH“ HOFMANN, 88, mit<br />

Karl-Maria Herrligkoffer 1975 am Nanga<br />

Parbat, leider ohne Gipfelerfolg.<br />

LENZ SPIEGLER, 78, war zusammen mit<br />

Sepp Gloggner am Nanga Parbat und<br />

1982 mit am Broad Peak, leider ohne<br />

Gipfelerfolg.<br />

SONNTAG, 13.10.<strong>2019</strong><br />

BERNHARD HOËCKER<br />

UND WIGALD BONING<br />

Gute Frage!<br />

DIENSTAG,19.11.<strong>2019</strong><br />

MARTINA EISENREICH<br />

Quintett<br />

nur ältere Herren sitzen. Ich kenne aus der jüngeren Generation<br />

im <strong>Tegernsee</strong>r Tal keinen, der einen Achttausender<br />

versucht oder geschafft hätte. Die Zahl 8000 war <strong>für</strong> uns<br />

noch magisch. Das ist inzwischen ausgereizt.<br />

Wie kam es dann zu den gemeinsamen Expeditionen?<br />

OTTO PARZHUBER, 1982 am Broad<br />

Peak, Probleme mit der Höhe,<br />

leider ohne Gipfelerfolg.<br />

VORVERKAUF:<br />

Tourist-Info Bad Wiessee Tel. 08022 86030<br />

Casino-Rezeption Tel. 08022 98350 (ab15.00 Uhr)<br />

Alle übrigen Tourist-Informationen am <strong>Tegernsee</strong><br />

www.muenchenticket.de, www.spielbanken-bayern.de<br />

HANS KIRCHBERGER: Wir haben alle am Roß- und Buchstein<br />

WALTER JANNER, 65, ebenfalls Teil der<br />

angefangen, oder am Plankenstein. Danach sind wir ins<br />

Wetterstein und in den Wilden Kaiser.<br />

Broad Peak Expedition, leider ohne<br />

Gipfelerfolg.<br />

www.spielbanken-bayern.de<br />

22 HERBST <strong>2019</strong> HERBST <strong>2019</strong> 23


NANGA PARBAT<br />

8126 m<br />

BROAD PEAK<br />

8051 m<br />

CHO OYU<br />

8201 m<br />

MOUNT EVEREST<br />

8848 m<br />

Das habe ich mir alles hier in<br />

unseren heimischen Bergen<br />

beigebracht. Und wir hatten <strong>die</strong><br />

Vorbilder hier im Tal.<br />

Hans Engl<br />

Am Gipfel des Nanga Parbat waren wir nur<br />

froh, <strong>das</strong>s der letzte Schritt gemacht war.<br />

Wir haben uns <strong>die</strong> Hand gegeben, und der Toni<br />

hat gesagt: „So, den Zapfen hätt‘ ma jetz a.“<br />

Anderl Mannhardt<br />

Hans Engl beim Aufstieg. Als Mitglied der deutsch-französischen<br />

Mount Everest-Expedition unter der Leitung von Karl-Maria<br />

Herrligkoffer erreicht er am 14. Oktober 1978 den Gipfel. Er ist<br />

der erste Deutsche und der dritte Mensch überhaupt, der den<br />

höchsten Gipfel der Erde ohne Flaschensauerstoff erreicht.<br />

GEORG HOFMANN: Ich bin ja noch aus der Zeit, wo wir nicht<br />

nach Tirol durften, 1947/48. Deswegen blieb <strong>für</strong> uns nur <strong>das</strong><br />

Wettersteingebirge. Da gab’s <strong>die</strong> berühmte Oberreintalhütte<br />

vom Fischer Franz. Dort haben wir sämtliche Touren ge-<br />

Herr Mannhardt, Sie waren damals gerade 22 Jahre alt.<br />

Sie mussten einen Bergkameraden tot zurücklassen<br />

und sich Teile der Füße amputieren lassen.<br />

War es <strong>das</strong> wert?<br />

Sie sind auf eigene Faust auf<br />

Expedition gegangen?<br />

PETER GLOGGNER: Bis 1980 war es normal, <strong>das</strong>s man von ei-<br />

macht, <strong>die</strong> es da gab.<br />

nem Expeditionsleiter <strong>–</strong> im deutschsprachigen Raum war<br />

HANS ENGL: Aber schwarz bist du schon über <strong>die</strong> Grenze,<br />

ANDERL MANNHARDT: Toni, Siegi und ich waren <strong>die</strong> ersten<br />

<strong>das</strong> Herrligkoffer <strong>–</strong> eingeladen wurde, um zum 8000er mit-<br />

oder?<br />

Deutschen, <strong>die</strong> am Gipfel eines Achttausenders standen.<br />

zufahren. Mein Ziel war es aber immer, Expeditionen aus<br />

GEORG HOFMANN: Ja mei, sowieso. (großes Gelächter)<br />

Und ich war damals mit Abstand der Jüngste. Entscheidend<br />

dem Freundeskreis heraus zu machen und sie selbst zu<br />

PETER GLOGGNER: Der Sepp und ich sind eigentlich im Berg-<br />

war <strong>für</strong> uns damals Karl-Maria Herrligkoffer als Expediti-<br />

organisieren. Das war bis 1982, unserer Expedition zum<br />

wald gleich da drüben groß geworden, <strong>das</strong> war unser Spiel-<br />

onsleiter. Ohne ihn waren solche Expeditionen zu unseren<br />

Broad Peak, <strong>die</strong> absolute Ausnahme. Ich habe meine Freun-<br />

platz.<br />

Zeiten undenkbar. Am Gipfel waren wir nur froh, <strong>das</strong>s der<br />

de gefragt, weil ich deren Macken kannte. In Extremsitua-<br />

SEPP GLOGGNER: Ja, wir haben in einer Fünfergruppe aus<br />

letzte Schritt gemacht war. Wir haben uns <strong>die</strong> Hand gege-<br />

tionen ist es wichtig, <strong>das</strong>s man den Partner gut einschätzen<br />

dem Tal mit dem Klettern angefangen, später sind wir in<br />

ben, und der Toni hat gesagt: „So, den Zapfen hätt‘ ma jetz<br />

kann. Umso schöner war es, mit Hans Kirchberger am Gip-<br />

den Dolomiten geklettert. Am Roß- und Buchstein habe ich<br />

a.“ Den Nanga Parbat habe ich mir teuer erkauft. Das Ganze<br />

fel zu stehen. Ein Ausnahmefall damals!<br />

mal den Spiegler Lenz getroffen. Wir waren beide allein<br />

unterwegs und haben uns zu einer gemeinsamen Tour verabredet.<br />

Das klappte ganz gut und da meinte er, ich solle<br />

doch mal mit ihnen mitgehen. Das war <strong>für</strong> mich <strong>die</strong> extreme<br />

Clique mit dem Engl Hans und dem Kirchberger Hans.<br />

Ich dachte, wenn ich mit denen mitgehe, kann ich nur versagen.<br />

Ich habe trainiert wie ein Blöder. Das war der Beginn<br />

war es nicht wert <strong>–</strong> im Nachhinein. Aber ich hadere nicht<br />

mit meinem Schicksal. Ich lebe selbständig trotz meiner<br />

Behinderung, ich klettere noch und habe bergsteigerisch<br />

nach den Anfangserfolgen an der Eigernordwand und dem<br />

Nanga Parbat noch viel, viel mehr gemacht. Als Held sehe<br />

ich mich nicht.<br />

HANS ENGL: Na, <strong>die</strong> Anteilnahme nach eurer Rückkehr war<br />

Hans Engl, Sie sind 1978 wenige Monate nach<br />

Messners und Habelers erster Everest-Besteigung<br />

ohne künstlichen Sauerstoff ebenfalls ohne<br />

Sauerstoffflasche auf den Gipfel gekommen.<br />

War <strong>das</strong> auch so ein mediales Großereignis wie<br />

zuvor bei Messner/Habeler?<br />

des Extrembergsteigens <strong>für</strong> mich. Wegen Lenz. Später sind<br />

schon sehr groß. Wie ihr zurückgekommen seid hier ins<br />

wir von Karl-Maria Herrligkoffer zur Expedition zum Nan-<br />

Tal, direkt vom Nanga Parbat, der überhaupt erst <strong>das</strong> zwei-<br />

HANS ENGL: Ja schon, aber hauptsächlich wegen Herrlig-<br />

ga Parbat eingeladen worden.<br />

te Mal bestiegen worden war, noch dazu auf einer eigenen<br />

koffer. Der lag damals schon im Streit mit Messner. Für<br />

Hatten Sie Vorbilder, denen Sie nachgestrebt sind?<br />

Route, <strong>das</strong> war schon gewaltig. Uns hat <strong>das</strong> sehr bewegt. Du<br />

warst Mitte der Sechziger Jahre dann Jungmannschaftslei-<br />

ihn war <strong>das</strong> sehr wichtig, sagen zu können: ‚Da schau<br />

her. Der Hans hat <strong>das</strong> auch geschafft und der ist nicht<br />

ter bei der Sektion <strong>Tegernsee</strong>. Die Jungmannschaft hat da<br />

so bekannt wie du.‘ Messner hatte ja ein Riesen-Tamtam<br />

PETER GLOGGNER ZU ANDERL MANNHARDT: Für uns Jünge-<br />

viel bewegt unter deiner Leitung.<br />

gemacht.<br />

re war natürlich deine Nanga-Parbat-Besteigung 1962 mit<br />

ANDERL MANNHARDT: Die Sektion <strong>Tegernsee</strong> hat damals si-<br />

PETER GLOGGNER: Der Hans ist einfach eine Klasse besser im<br />

Toni Kinshofer prägend. Sie ging zwar tragisch aus, weil<br />

cher <strong>die</strong> meisten Höhenbergsteiger gehabt.<br />

alpinen Gelände als <strong>die</strong> meisten.<br />

Siegi Löw tot am Berg zurückblieb, aber trotzdem seid ihr<br />

PETER GLOGGNER: Zu meiner Zeit war Hans Ertle dann<br />

HANS ENGL: Das habe ich mir alles hier in unseren heimi-<br />

als Helden hier im Tal empfangen und gefeiert worden. Das<br />

Jungmannschaftsleiter. Der war <strong>für</strong> mich prägend. Denn<br />

schen Bergen beigebracht. Und wir hatten <strong>die</strong> Vorbilder<br />

hat sich auch auf uns Jüngere übertragen.<br />

der ist rausgefahren, mit dem Auto in den Hindukusch!<br />

hier im Tal. Der Toni Kinshofer hat noch gelebt, hat Kur-<br />

Ich bin als 17-Jähriger dazugekommen. Mir sind <strong>die</strong> Au-<br />

se <strong>für</strong> <strong>die</strong> Jungmannschaft gegeben. Das war <strong>für</strong> uns <strong>das</strong><br />

gen aufgegangen als ich gesehen habe, was man machen<br />

Höchste, ihm beim Eisklettern zuzuschauen, mit seinen<br />

Anderl Mannhardt und Hans Engl<br />

kann.<br />

amputierten Füßen. Er war ein Held.<br />

24 HERBST <strong>2019</strong> HERBST <strong>2019</strong> 25


Gezeichnet von den Strapazen<br />

und den Erlebnissen:<br />

Toni Kinshofer (re.) und<br />

Anderl Mannhardt nach<br />

der Besteigung des Nanga<br />

Parbat im Jahr 1962.<br />

Welche 8000er haben Sie noch bestiegen?<br />

HANS ENGL: Heute vor genau 37 Jahren stand ich am Gipfel<br />

des Nanga Parbat.<br />

PETER GLOGGNER: Da war er alleine oben am Gipfel und hat<br />

ein Selfie gemacht. Er hat sich leider den Kopf auf dem Foto<br />

abgeschnitten.<br />

HANS ENGL: Ja, in der Zeitung stand: ‚der kopflose Bergsteiger<br />

aus Waakirchen.‘ (großes Gelächter) Den dritten, den<br />

Cho Oyu, habe ich selbst organisiert.<br />

Hat Sie nie interessiert, <strong>die</strong> 14<br />

Achttausender komplett zu machen?<br />

HANS ENGL: Nein. Das waren <strong>für</strong> mich auch nicht <strong>die</strong> höchsten<br />

Erlebnisse. Ich habe Gerhard Schmatz kennengelernt,<br />

einen Notar in Ulm. Der war begeisterter Bergsteiger und<br />

hatte genug Geld, um weltweit spannende Besteigungen<br />

zu machen, exotische Ziele. Wie in Szechuan in China, ein<br />

Siebentausender. Das waren alpinistisch viel spannendere<br />

Ziele als der Everest. Wir waren in der Antarktis, Südgeorgien,<br />

Segeln und Bergsteigen <strong>–</strong> <strong>das</strong> war ein gewaltiges<br />

Erlebnis. Ich war bis dahin nur von <strong>Tegernsee</strong> nach Bad<br />

Wiessee gesegelt. Gegen <strong>die</strong> Segler dort in der Antarktis<br />

waren wir Bergsteiger kleine Kinder, hilflos angesichts der<br />

Gewalt des Wassers.<br />

Sie alle sind immer wieder hierher ins Tal zurückgekommen.<br />

Wollten Sie nie näher zu den hohen Bergen ziehen?<br />

HANS KIRCHBERGER: Nein, wenn man zwei Monate unterwegs<br />

war und über Gmund wieder ins Tal kommt und den<br />

See sieht, ist <strong>das</strong> immer wieder ein besonderes Erlebnis. Ich<br />

wohne schon seit Geburt in Rottach-Egern, habe <strong>das</strong> Haus<br />

von meinem Vater geerbt. Ob am Everest oder am Broad<br />

Peak, ich habe immer auch Heimweh gehabt. Nach sechs,<br />

acht Wochen oder mehr an den großen Bergen habe ich <strong>die</strong><br />

Tage gezählt. Am schönsten ist es daheim. <br />

„Jung und wild: Höhenflug / Adrian Mattern “ von Olaf Obsommer<br />

Schau an, was <strong>für</strong> Berge!<br />

17. Internationales Bergfilm-Festival <strong>Tegernsee</strong><br />

D<br />

as <strong>Tegernsee</strong>r Tal<br />

bezieht seine Faszination<br />

nicht nur<br />

aus dem See und<br />

dem Element Wasser.<br />

Mindestens genauso wichtig sind<br />

<strong>die</strong> Berge, <strong>die</strong> <strong>das</strong> Tal umgeben. Jeder<br />

Berg hier ist individuell, hat seine<br />

Ecken und Kanten, seine An- und Aussichten.<br />

Und auch wenn keiner der<br />

Gipfel <strong>die</strong> 2000-Meter-Grenze durchbricht,<br />

<strong>die</strong> Liebe zu den <strong>Tegernsee</strong>r<br />

Bergen, so viel steht fest, definiert<br />

sich nicht über ihre Größe.<br />

Denn <strong>das</strong> wäre in etwa so, als würde<br />

man glauben, ein Film sei dann gut,<br />

wenn er lang ist. Das eint Bergsteiger<br />

wie Cineasten: Sie wissen, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Besondere<br />

oft im Detail versteckt liegt.<br />

Der Cineast weiß, <strong>das</strong>s selbst ein Kurzfilm<br />

ein anspruchsvolles Kunstwerk<br />

sein kann. So wie der Bergsteiger verinnerlicht<br />

hat, <strong>das</strong>s auch ein vermeintlich<br />

„kleiner“ Berg zur besonderen<br />

Herausforderung werden kann. Und<br />

schließlich noch eine Ähnlichkeit zwischen<br />

Film und Berg: Hat einen erst<br />

mal <strong>die</strong> Leidenschaft gepackt, kommt<br />

man kaum mehr von ihr los.<br />

Es trifft sich demnach gut, <strong>das</strong>s <strong>das</strong><br />

Internationale Bergfilm-Festival <strong>Tegernsee</strong><br />

beides zusammenbringt:<br />

Film und Berge. Mitreißende Bilder,<br />

überraschende Geschichten, bewegende<br />

Porträts, bei denen es immer<br />

auf <strong>die</strong> Berge und rund um <strong>die</strong> Berge<br />

geht. Wer einen Preis mit nach<br />

Hause nehmen darf, entscheidet<br />

beim einzigen Bergfilm-Wettbewerb<br />

Deutschlands eine hochkarätig besetzte,<br />

internationale Fachjury. „Unsere<br />

Aufgabe ist es, den optimalen<br />

Rahmen zu schaffen, um <strong>die</strong> weltweit<br />

besten Bergfilme nach <strong>Tegernsee</strong> zu<br />

„Kilian Jornet <strong>–</strong> Path to Everest” von Josep Serra und Sébastian Montaz-Rosset<br />

bekommen“, meint Festival-Direktor<br />

Michael Pause. „Die angenehme,<br />

familiäre Atmosphäre, <strong>die</strong> wunderschöne<br />

Landschaft, ein vielfältiges<br />

Rahmenprogramm und vor allem<br />

<strong>die</strong> mit hochkarätigen Fachleuten<br />

international besetzte Jury sind <strong>die</strong><br />

wichtigsten Argumente, <strong>die</strong> <strong>das</strong> <strong>Tegernsee</strong>r<br />

Bergfilm-Festival längst zu<br />

dem Treffpunkt der Bergfilm-Szene<br />

in Deutschland machen.“ <br />

17. Internationales<br />

Bergfilm-Festival <strong>Tegernsee</strong><br />

Mittwoch, 16. Oktober<br />

bis Sonntag, 20. Oktober.<br />

Verschiedene Veranstaltungsorte<br />

Das komplette Programm finden Sie unter<br />

www.bergfilm-tegernsee.de.<br />

Kartenvorverkauf startet am<br />

13. September sowohl online als<br />

auch vor Ort in der Tourist-Information.<br />

26 HERBST <strong>2019</strong> HERBST <strong>2019</strong> 27


GEGEN<br />

DIE WAND<br />

Wer <strong>die</strong> weich geschwungenen bewaldeten Hügel rund<br />

um den <strong>Tegernsee</strong> kennt, der denkt nicht gleich als Erstes<br />

ans Klettern. Aber wer genau hinsieht und weiß, wo er<br />

hinmuss <strong>–</strong> der findet hier tolle Felswände. Die Auswahl<br />

reicht von einfach bis anspruchsvoll.<br />

Text Susanne Mayr<br />

Fotos: Urs Golling<br />

28 HERBST <strong>2019</strong><br />

HERBST <strong>2019</strong> 29


Letzte Instruktionen:<br />

Markus<br />

Höß erklärt<br />

<strong>Seeseiten</strong>-Autorin<br />

Susanne Mayr,<br />

worauf es gleich<br />

ankommen wird,<br />

wenn es <strong>die</strong> Wand<br />

hochgeht.<br />

Die ersten Meter<br />

sind geschafft: Susanne<br />

Mayr klettert<br />

am Fels, gesichert<br />

von Markus Höß.<br />

M<br />

indestens<br />

genauso<br />

wichtig<br />

wie <strong>die</strong> Frage<br />

nach der passenden<br />

Tour:<br />

meine Lieblingstour ist“, erzählt Höß,<br />

„jede von ihnen hat ihren Reiz.“ So ist<br />

zum Beispiel <strong>die</strong> Nordseite des Plankensteins<br />

<strong>für</strong> den Hochsommer ein<br />

guter Tipp, <strong>die</strong> Südseite ist da<strong>für</strong> im<br />

sonst nur in der Halle klettern. „Am<br />

Fels ist alles anders. Hier gibt es keine<br />

markierten Tritte und man ist auf<br />

sich gestellt <strong>–</strong> <strong>das</strong> spielt auch mental<br />

eine Rolle.“ Wer in der Halle Grad 7<br />

erst mal ein Zustieg von eineinhalb<br />

bis zwei Stunden nötig.“<br />

Jetzt geht es hoch hinaus<br />

trem wichtig, denn in der Wand muss<br />

ich schnell handeln können.“<br />

Markus macht nun den sogenannten<br />

Vorstieg, <strong>das</strong> heißt, ich sichere ihn<br />

AUSRÜSTUNG<br />

In der Halle kann Material<br />

geliehen werden, <strong>für</strong> <strong>das</strong><br />

Klettern draußen braucht<br />

<strong>die</strong> Auswahl eines guten Begleiters.<br />

Rest des Jahres besser geeignet und<br />

klettert, sollte am Fels nicht höher<br />

Am Fels angelangt wird es dann ernst:<br />

mit einem Seil vom Boden aus und<br />

man eigene Ausrüstung.<br />

Ich habe mir da<strong>für</strong> einen echten Ex-<br />

der Leonhardstein bietet Mehrseil-<br />

als mit Grad 5 einsteigen, ist deshalb<br />

„Das eigene Leben hängt hier an Ha-<br />

er hängt sich nach und nach in <strong>die</strong><br />

Die gibt es z.B. bei Bergzeit.<br />

perten ausgesucht. Bergführer Mar-<br />

längen-Touren <strong>die</strong> im <strong>Herbst</strong> traum-<br />

sein Tipp. „Auch ist in der Halle eher<br />

ken und Seilen“, schärft mir Höß ein.<br />

vorgebohrten Haken an der Wand<br />

kus Höß aus Rottach-Egern, der selbst<br />

haft sind. „Es gibt einige Routen <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Armkraft gefragt, am Fels arbei-<br />

Und: „Man sollte nicht ängstlich, aber<br />

ein. Im Tal gelten <strong>die</strong> Wände als soge-<br />

JEDER BRAUCHT<br />

passionierter Bergsteiger ist und In-<br />

Einsteiger, <strong>die</strong> meisten sind jedoch<br />

tet man viel stärker mit den Beinen“,<br />

verantwortungsbewusst damit umge-<br />

nannte Klettergärten, hier sind schon<br />

Gurt, Kletterschuhe<br />

teressierte mit viel Leidenschaft über<br />

anspruchsvoll, da sollte man sich vor-<br />

so der Experte weiter. Das Gelände<br />

hen.“ So lerne ich jetzt, <strong>das</strong>s man den<br />

Haken vorhanden. Beim „echten“<br />

Helm. Sicherungsgerät,<br />

unsere heimischen Berge, aber auch<br />

her selbst ehrlich einschätzen.“<br />

sei meist flacher und nur wenn man<br />

Helm aufsetzt, sobald man sich unter<br />

Alpinklettern setzt man seine Haken<br />

Karabiner<br />

in hochalpines Gelände sowie zum Eis-<br />

möglichst gut steigen kann, könne<br />

einer Felswand befindet. Und dann<br />

und legt seine mobilen Sicherungen<br />

klettern oder Skitourengehen führt.<br />

Der erste Schritt vor dem ersten Schritt:<br />

Ehrliche Selbsteinschätzung<br />

man energieeffizient längere Touren<br />

gehen. Wer sich aber schließlich zum<br />

beginnen wir auch schon mit der<br />

Vorbereitung. Zuerst wird der Gurt<br />

während des Kletterns selbst. Da<strong>für</strong><br />

sollte man aber viel Erfahrung haben.<br />

ALS SEILSCHAFT BRAUCHT<br />

MAN ZUSÄTZLICH<br />

Er weiß, <strong>das</strong>s es hier im Tal doch eini-<br />

Felsklettern entscheidet, der muss<br />

angezogen, dann werden Expressen,<br />

„Auch sollte man immer, bevor man<br />

10 Expressschlingen,<br />

ges <strong>für</strong> Kletterfreunde zu entdecken<br />

Das rät Markus Höß sowieso allen<br />

noch ein bisschen Vorarbeit leisten:<br />

Karabiner und Bandschlingen daran<br />

Mehrseil-Längen geht, wissen, wie<br />

60 Meter Seil,<br />

gibt. „Ich könnte gar nicht sagen, was<br />

Kletterern, vor allem denen, <strong>die</strong><br />

„Zu allen Kletterrouten bei uns ist<br />

befestigt. „Ordnung am Gurt ist ex-<br />

man sich abseilt.“ Denn lässt <strong>die</strong> Kon-<br />

mehrere HMS-Karabiner<br />

JA SAGEN<br />

MIT SCHÖNSTER AUSSICHT<br />

An einem Ort, wo einfach alles stimmt:<br />

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30 HERBST <strong>2019</strong> HERBST <strong>2019</strong> 31


Der Experte<br />

dition während der Route nach, steigt<br />

machen soll, um Kraft zu sparen.<br />

Markus Höß wollte schon mit<br />

16 Jahren Bergführer werden,<br />

schließlich kletterte er schon als<br />

Kind in der DAV-Kindergruppe.<br />

Zehn Jahre später, nach einem<br />

man so wieder aus.<br />

Erst mal klein anfangen<br />

Wir machen erst einmal eine kleine-<br />

Das funktioniert erstaunlich gut, ich<br />

komme besser vorwärts als gedacht.<br />

Bald gibt es nur noch einen Felsspalt,<br />

um mich festzuhalten. Aber auch <strong>die</strong>se<br />

Hürde schaffe ich nach einigem<br />

DIE TOUREN<br />

IM TAL<br />

Meteorologie-Studium, hat er dann<br />

re Wand mit ca. 15 Meter. Als Markus<br />

Luftholen und guten Tipps von unten.<br />

Ross- und Buchstein über<br />

seinen Traum verwirklicht. Infos und<br />

ganz oben angekommen ist, fädelt er<br />

Als ich schließlich bis ganz nach oben<br />

Kreuth Richtung Tegern-<br />

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<strong>das</strong> Seil durch <strong>die</strong> vorhandene Um-<br />

komme, ist meine Euphorie groß. Das<br />

seer Hütte, Aufstieg bis<br />

lenkung, und ich lasse ihn wieder ab.<br />

Erfolgserlebnis und <strong>die</strong> Aussicht be-<br />

zu den Wänden ca. 1,5<br />

Jetzt sichert er mich mit dem Seil von<br />

lohnen mich, und ich würde am liebs-<br />

bis 2 Stunden<br />

oben, ich bin jetzt im sogenannten<br />

ten noch höher klettern.<br />

Nachstieg.<br />

Plankenstein Nord- und<br />

Aber ich merke auch, <strong>das</strong>s meine Kraft,<br />

Südwand sowie Schrei-<br />

Schon bei den ersten Tritten merke<br />

vor allem in den Fingern, eine Pause<br />

stein zu Fuß von der Sut-<br />

ich: Was <strong>für</strong> ein Unterschied zum<br />

braucht. Und <strong>die</strong> gönne ich mir dann.<br />

ten aus oder mit dem Rad<br />

Klettern in der Halle! Hier bin ich<br />

Bei einem Kaffee im Schatten der<br />

bis zur Röthensteinalm<br />

gefragt, ich muss mir jeden Griff und<br />

Felswand lasse ich mir erzählen, was<br />

(im Winter mit Tourenski)<br />

jeden Tritt gut überlegen. Markus er-<br />

Markus Höß alles schon beim Klettern<br />

klärt mir immer wieder genau, wie<br />

erlebt habt und weiß, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> nicht<br />

Leonhardstein über<br />

ich mit den Füßen am besten stehe,<br />

meine letzte Tour war. Denn <strong>die</strong>ses<br />

Kreuth Ortszentrum,<br />

wie ich <strong>das</strong> Gewicht verlagere und<br />

alpine Erlebnis hier im <strong>Tegernsee</strong>r Tal<br />

Gehzeit bis zur Wand<br />

<strong>das</strong>s ich möglichst kleine Schritte<br />

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32 HERBST <strong>2019</strong><br />

HERBST <strong>2019</strong> 33


70 JAHRE<br />

KUNSTAUSSTELLUNG<br />

TEGERNSEE<br />

32 Künstler sind bei<br />

der Jubiläumsausgabe<br />

der Kunstausstellung<br />

<strong>Tegernsee</strong> vertreten. Zu<br />

sehen sind u.a. Werke<br />

von (im Uhrzeigersinn)<br />

Hans Schneider, Ekaterina<br />

Zacharova und<br />

Helga-Lucia Kordecki.<br />

In <strong>die</strong>sem Jahr feiert <strong>die</strong> <strong>Tegernsee</strong>r Kunstausstellung<br />

ihren 70. Geburtstag. Die Bandbreite der<br />

ausgestellten Gegenwartskunst am <strong>Tegernsee</strong><br />

reicht von Malerei über Bildhauerei und Installation<br />

bis zur Fotografie. Die Jahresausstellung ist nicht<br />

nur ein wichtiges Forum <strong>für</strong> <strong>die</strong> Künstler, sondern<br />

auch ein etablierter Bestandteil der <strong>Tegernsee</strong>r<br />

Woche und des kulturellen Lebens im <strong>Tegernsee</strong>r<br />

Tal. In <strong>die</strong>sem Jahr werden auch <strong>die</strong> Gründer der<br />

Kunstausstellung gebührend gewürdigt.<br />

Text: Ines Wagner<br />

D<br />

ass sich <strong>die</strong> Gegenwartskunst im <strong>Tegernsee</strong>r<br />

Tal bereits vor sieben Jahrzehnten<br />

etablierte, ist vor allem vier Kunstschaffenden<br />

zu verdanken. Es war in den frühen<br />

Nachkriegsjahren, als sich der norwegische<br />

Künstler und Simplicissimus-Karikaturist Olaf<br />

Gulbransson regelmäßig mit dem Maler Thomas Baumgartner<br />

zum Austausch traf und <strong>die</strong> Idee zu einer Ausstellung<br />

im Tal reifte. Die Dritte im Bunde war Künstlerin Ilse Hausner-Witschel,<br />

in deren Haus in Keilsried bei Waakirchen<br />

an den Wochenenden viel über Kunst gesprochen wurde.<br />

Herbert Beck komplettierte <strong>das</strong> Künstlerquartett, als er sich<br />

schließlich 1947, nach der Flucht aus der sowjetischen Zone<br />

an den <strong>Tegernsee</strong>, ganz der Malerei widmete.<br />

Schon <strong>die</strong> Premiere zog große Namen an<br />

Es war <strong>die</strong> Zeit kurz nach Kriegsende, während in Berlin<br />

der Streit zwischen gegenständlicher und abstrakter Malerei<br />

ausgefochten wurde, als <strong>die</strong> vier Künstler 1949 schließlich<br />

<strong>die</strong> erste <strong>Tegernsee</strong>r Kunstausstellung etablierten. Dass<br />

<strong>die</strong>se von Anfang an große Strahlkraft besaß, belegt der<br />

Umstand, <strong>das</strong>s sich auch namhafte Künstler außerhalb der<br />

<strong>Tegernsee</strong> <strong>Region</strong> wie Karl Schmidt-Rottluff oder Bill Nagel<br />

beteiligten. Die ersten Ausstellungen fanden noch im Barocksaal<br />

und den Gängen des Gymnasiums in <strong>Tegernsee</strong><br />

statt. Später ging <strong>die</strong> Kunstausstellung auf Wanderschaft:<br />

zunächst ins Weilinger-Haus und von dort in den Klenzesaal<br />

im Haus des Gastes, bis <strong>die</strong> Jahresausstellung seit<br />

nunmehr über einem Jahrzehnt ihren festen Platz im Alten<br />

Schalthaus des E-Werks <strong>Tegernsee</strong> fand. Über 30 Jahre wurde<br />

sie von Herbert Beck gemeinsam mit Peter Keck und Ilse<br />

Hausner-Witschel organisiert.<br />

• Partys mit Tanz und Barbetrieb<br />

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KEINE BETRIEBSFERIEN<br />

Gegenwartskunst inspiriert von Gründern<br />

So unterschiedlich der gestalterische Ausdruck der vier<br />

Gründungskünstler war <strong>–</strong> so inspirierend war auch ihr<br />

künstlerischer Austausch. Ohne ihre Leidenschaft <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

tegernseer-zeitung.de<br />

34 HERBST <strong>2019</strong><br />

HERBST <strong>2019</strong> 35


Malerei und den <strong>Tegernsee</strong> würden wir heute keine 70. <strong>Tegernsee</strong>r<br />

Kunstausstellung feiern. Der besondere Geist der<br />

Gründer schwingt in der aktuellen Ausstellung noch immer<br />

mit. Viele der heutigen Maler wurden noch direkt von<br />

ihnen inspiriert und gefördert. Zu ihnen gehört beispielsweise<br />

Kurt Gmeineder, der einst als Lehrling des Schlüsselmacherhandwerks<br />

Herbert Beck beim Malen über <strong>die</strong><br />

Schulter schauen und ihm seine ersten eigenen zaghaften<br />

Versuche zeigen durfte <strong>–</strong> und prompt zum Weitermalen ermutigt<br />

wurde. Auch Eva Knevels, <strong>die</strong> heutige Leiterin der<br />

Kunstausstellung <strong>Tegernsee</strong>, wuchs früh in <strong>die</strong> Gruppe hinein.<br />

Ihr Vater Sepp Mohr, damals Kunstlehrer am Gymnasium,<br />

förderte <strong>die</strong> Leidenschaft <strong>für</strong> Kunst in der Familie.<br />

Die „Künstler am <strong>Tegernsee</strong>“ setzen sich heute aus einem<br />

festen Kern, dem Ausstellungsteam rund um Eva Knevels,<br />

und zahlreichen lose dazugehörigen Künstlern und Künstlerinnen<br />

aus dem <strong>Tegernsee</strong>r Tal und der Umgebung zusammen.<br />

Zu den Organisatoren der Ausstellung gehören<br />

zudem seit Jahren <strong>die</strong> Maler Peter Keck, Hans Weidinger,<br />

Hans Schneider und Kurt Gmeineder.<br />

Die ebenfalls ausstellende <strong>Tegernsee</strong>r Künstlerin Hilo Fuchs<br />

hat <strong>für</strong> <strong>die</strong> Ausstellungs-Vorschau im Olaf Gulbransson Museum<br />

einen fünfminütigen Kurzfilm geschaffen, der <strong>die</strong> 32<br />

Kunstschaffenden der Jubiläumsausstellung mit jeweils<br />

zwei charakteristischen Werken präsentiert. „Wir schätzen<br />

uns glücklich, <strong>das</strong>s <strong>die</strong> 1949 begründete Kunstausstellung so<br />

lange ohne Unterbrechung besteht und wir in <strong>die</strong>sem Jahr<br />

<strong>das</strong> 70. Jubiläum feiern“, freut sie sich als Mitglied des Organisationsteams<br />

über <strong>das</strong> Erreichte. Begleitend erscheint mit<br />

Unterstützung zahlreicher Sponsoren ein Ausstellungskatalog,<br />

der <strong>die</strong> besondere Vielfalt der Künstler sichtbar macht.<br />

<br />

Die 70. <strong>Tegernsee</strong>r Kunstausstellung findet vom Sa., 21. September<br />

bis zum So., 6. Oktober im Alten Schalthaus des E-Werks <strong>Tegernsee</strong><br />

statt. Bis dahin ist auch <strong>die</strong> begleitende Ausstellung im Olaf<br />

Gulbransson Museum <strong>Tegernsee</strong> zu sehen.<br />

1.<br />

Künstler der<br />

70. <strong>Tegernsee</strong>r<br />

Kunstausstellung<br />

Klaus Altmann & Thomas Plettenberg,<br />

Kathrin André, Heidi Barnsdorf, Michael<br />

Böhnke, Konrad Broxtermann,<br />

Priska Büttel, Hilge Dennewitz, Ursula-Maren<br />

Fitz, Hilo Fuchs, Daniel Glasl,<br />

Kurt Gmeineder, Werner Gruss, Sybille<br />

Guttenberg, Andreas Hars, Norbert Herbert,<br />

Irnberg, Peter Keck, Eva Knevels,<br />

Suse Kohler, Helga-Lucia Kordecki, Lisa<br />

Mayerhofer, Riccardo Milazzo, Waltraud<br />

Milazzo, Pia von Miller, Hans Schneider,<br />

Brigitte Siebeneichler, Sopi von Soproni,<br />

Hans Weidinger, Otto Wesendonck, Tatjana<br />

Woitynek, Ekaterina Zacharova.<br />

Bildnachweis: Ilse Haussner Witschel © Andreas Witschel<br />

Bildnachweis im Uhrzeigersinn: Thomas Baumgartner (©Privatbesitz), Olaf Gulbransson (©Olaf Gulbransson Museum <strong>Tegernsee</strong>), Herbert Beck (©Nachlass Herbert Beck)<br />

2.<br />

4.<br />

3.<br />

DIE GRÜNDER<br />

Mit Unterstützung<br />

des Olaf Gulbransson<br />

Museums und der Stadt<br />

<strong>Tegernsee</strong> wurde bereits<br />

Anfang Juni <strong>die</strong> Vorschau<br />

auf <strong>die</strong> 70. <strong>Tegernsee</strong>r<br />

Kunstausstellung im<br />

Josef-Oberberger-Raum<br />

des Museums eröffnet.<br />

Wiedervereint und<br />

miteinander korrespon<strong>die</strong>rend<br />

hängen<br />

dort Ilse Hausner-<br />

Witschels (1920 <strong>–</strong> 2015)<br />

„Toskanische Landschaft“<br />

(1),<br />

<strong>das</strong> „Selbstporträt im<br />

Malerkittel“ (2) von<br />

Thomas Baumgartner<br />

(1892 <strong>–</strong> 1962)<br />

und Herbert Becks<br />

(1920 <strong>–</strong> 2010) Bild<br />

„Vogelgesicht“ (4) —<br />

umgeben von Museumsräumen,<br />

<strong>die</strong> dem großen<br />

Karikaturisten<br />

und Maler Olaf<br />

Gulbransson (1873 <strong>–</strong><br />

19<strong>58</strong>) gewidmet sind,<br />

beispielsweise "Dagny<br />

mit Hirschberg" (3).<br />

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36 HERBST <strong>2019</strong> HERBST <strong>2019</strong> 37


GASTSPIEL im Tal<br />

BONING<br />

& HOËCKER:<br />

DIE ZWEI<br />

FRAGEZEICHEN<br />

Interview: Christian Jakubetz<br />

Fotos: Uwe Ernst / NDR<br />

D<br />

ie größte Komik<br />

steckt <strong>–</strong> in den ganz<br />

normalen Fragen.<br />

Manchmal zumindest.<br />

Weswegen Wigald<br />

Boning und Bernhard Hoëcker<br />

<strong>für</strong> ihr Programm „Gute Frage“ gar<br />

kein Programm geschrieben haben.<br />

Stattdessen beantworten sie Fragen<br />

aus dem Publikum. Jede, <strong>die</strong> kommt.<br />

Was also passieren wird, wenn <strong>die</strong><br />

beiden am <strong>Tegernsee</strong> auftreten, ist offen.<br />

Sicher ist nur: Es wird lustig. Und<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> „<strong>Seeseiten</strong>“ war <strong>die</strong>se Idee ein<br />

schöner Anlass, endlich mal ein Interview<br />

zu führen, in dem man nach<br />

Herzenslust jede Frage stellen darf.<br />

Schon jemals gedacht:<br />

Ok, <strong>die</strong>se Frage ist so doof,<br />

<strong>die</strong> beantworten wir nicht?<br />

WIGALD BONING: Nein, gerade <strong>die</strong>,<br />

nun ja, etwas herkömmlicheren Fragen<br />

sind <strong>für</strong> uns Inspiration und Herausforderung.<br />

BERNHARD HOËCKER: Nein.<br />

Und wie oft sind Sie an einer<br />

Antwort gescheitert?<br />

BONING: Scheitern ist unser täglich<br />

Brot. Nur wer scheitert, trägt in sich<br />

den Keim der Persönlichkeitsentwicklung.<br />

Ich versage gern!<br />

HOËCKER: Nie.<br />

Gibt es was Schlimmeres<br />

als Journalisten-Fragen?<br />

BONING: Vor uns sind alle Fragesteller<br />

gleich. Auf der Bühne sind <strong>die</strong> Fragen<br />

ja eh anonymisiert.<br />

HOËCKER: Ja, klar. Ich habe schon<br />

psychotherapeutische Momente erlebt.<br />

Allerdings fragen Journalisten<br />

oft <strong>die</strong>selben Dinge ab, <strong>die</strong> man in<br />

tausend Interviews und im Internet<br />

nachschauen kann…<br />

Herr Hoëcker, woher kommen<br />

<strong>die</strong> lustigen Pünktchen auf dem "e"<br />

in Ihrem Namen, wie heißen sie,<br />

was bedeuten sie und wo findet<br />

man sie auf der Computer-Tastatur?<br />

(lacht)... ... wie zum Beispiel <strong>die</strong>se<br />

hier.<br />

Ok, Punkt <strong>für</strong> Hoëcker. Kann man googeln.<br />

Die lustigen Pünktchen heißen<br />

Tremazeichen. Dabei handelt es sich<br />

um ein diakritisches Zeichen in Form<br />

eines horizontalen Doppelpunktes<br />

über einem Vokal. Seine Verwendung<br />

hat in den Orthographien verschiedener<br />

Sprachen zumeist <strong>die</strong> Funktion,<br />

eine veränderte Aussprache im Lautzusammenhang<br />

anzuzeigen. Im Falle<br />

Hoëcker bedeutet <strong>das</strong>, <strong>das</strong>s man <strong>das</strong><br />

„ë“ etwas stärker betont und <strong>das</strong>s aus<br />

dem „oe“ kein „ö“ wird, sonst würde<br />

er ja „Höcker“ heißen. Wieder was gelernt.<br />

Herr Boning, es tut mir wirklich leid,<br />

aber immer, wenn ich Ihren Namen<br />

höre, muss ich an <strong>die</strong> Textzeile "Jesus<br />

war ein Wandersmann am liebsten<br />

auf'm Ozean" aus dem, nunja, Song<br />

„Jesus“ denken und laut lachen. Jetzt,<br />

25 Jahre später, fällt mir ein: War <strong>die</strong><br />

Zeile überhaupt von Ihnen oder doch<br />

von Olli Dittrich?<br />

BONING: „Jesus“ war vor allem Olli<br />

ein Anliegen, weil er ja gebürtiger<br />

Offenbacher ist und ein erbauliches<br />

Lied auf hessisch singen wollte. Aber<br />

wer genau was dichtete, habe ich vergessen.<br />

Zu lange her.<br />

38 HERBST <strong>2019</strong><br />

HERBST <strong>2019</strong> 39


Im Großen und Ganzen wird <strong>die</strong> Welt immer besser,<br />

was immer man darunter verstehen mag.<br />

Und wenn ich in ein anderes Jahr reisen müsste,<br />

um dort zu bleiben, wäre <strong>das</strong> <strong>2019</strong>.<br />

Bernhard Hoëcker<br />

Gut, Boning ist auf <strong>die</strong> Fangfrage nicht<br />

reingefallen. Hoëcker schon. Sanfte Rache<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Premiere bei den schlechten Fragen!<br />

Nächste Frage. Mal sehen, wie <strong>das</strong><br />

kleine Duell mit Hoëcker ausgeht.<br />

Wie originell finden Sie es, wenn Sie im<br />

Jahr <strong>2019</strong> auf <strong>die</strong> "Doofen" und "RTL<br />

Samstag Nacht" angesprochen werden?<br />

BONING: Originell eher nicht, aber<br />

schön. Haben wir uns den träumen<br />

lassen, <strong>die</strong>sen Nachhall.<br />

Herr Hoëcker, wenn man Sie nachts um<br />

3 weckte, welche Rolle aus "Switch"<br />

könnten Sie auf der Stelle spielen?<br />

HOËCKER: Gottschalk, <strong>die</strong> ist so dick<br />

und klar. Allerdings würde mir der<br />

Lesch besser gefallen, aber da müsste<br />

ich noch einmal kurz reinhören.<br />

Der Satz, <strong>das</strong>s kleine Männer<br />

gefährlich seien, <strong>das</strong> sehe man ja<br />

an Hitler und Berti Vogts, stammt<br />

aus welcher Comedy?<br />

BONING: Hitler war nicht klein <strong>–</strong> jedenfalls<br />

im Vergleich zu uns. Wer behauptet<br />

so was? Das Heute-Journal?<br />

HOËCKER: Das muss „Stromberg“<br />

sein. Oder?<br />

Mit Comedy-Fragen kommt man Hoëcker<br />

nicht bei. Stimmt, der Satz stammt<br />

aus der ersten Staffel von „Stromberg“.<br />

Hätten Sie den Satz auch selbst geschrieben<br />

oder greift da der Reflex, <strong>das</strong>s<br />

Sachen mit Hitler nicht lustig sind?<br />

BONING: Doch, Sachen mit Hitler<br />

werden inzwischen von manchen<br />

<strong>für</strong> lustig gehalten. Ich finde Sachen<br />

mit Vogts weiterhin schwierig. Da<br />

schwingt sogleich <strong>die</strong> Schande von<br />

Cordoba mit. Du meine Güte, war ich<br />

enttäuscht. Nein, ich mache nur Witze<br />

über mich - und wenn ich <strong>die</strong> alle<br />

durchhabe, ist Bernhard dran.<br />

HOËCKER: Sachen mit Hitler können<br />

sehr lustig sein. Wenn man einen<br />

grausamen Tyrannen dadurch zu etwas<br />

Besonderem macht, sich nicht<br />

über ihn lustig zu machen, halte ich<br />

<strong>das</strong> <strong>für</strong> einen Fehler. Nicht umsonst<br />

haben Diktatoren Angst vor Humor.<br />

Und wer von Ihnen ist<br />

jetzt eigentlich größer?<br />

BONING: Wenn ich meinen Rundrücken<br />

raushängen lasse: Bernhard knapp.<br />

HOËCKER: Das dürfen Sie entscheiden<br />

und <strong>für</strong> <strong>die</strong> Länge müssten wir<br />

kurz in unsere Ausweise schauen,<br />

um auch eine offizielle Antwort geben<br />

zu können.<br />

Ist Bayern lustig?<br />

BONING: Ich, Waterkant-Wigald,<br />

bin eingeheirateter Bayer mit allen<br />

Rechten und Pflichten. Artikel 6 Bayerische<br />

Landesverfassung. Schon<br />

mal lustig.<br />

HOËCKER: (lacht) Ab jetzt könnte ich<br />

<strong>die</strong> erste Frage mit ja beantworten.<br />

Falls Sie es vergessen haben: Die erste<br />

Frage war, ob es jemals schon mal<br />

eine Frage gegeben hat, <strong>die</strong> <strong>für</strong> eine<br />

Antwort zu doof war. Zweifelhafte<br />

Premiere, <strong>die</strong> wir da hingelegt haben.<br />

In drei Sätzen: Könnten Sie bayerischen<br />

Schulkindern erklären, warum<br />

König Ludwig damals im <strong>Tegernsee</strong><br />

den Tod suchte?<br />

HOËCKER: Woanders hat er ihn nicht<br />

gefunden. Lerne schwimmen. Rede<br />

mit Freunden.<br />

BONING: Nein, könnte ich nicht. Weil<br />

es im Starnberger See passierte. Aber<br />

bei ihm geht es generell immer um<br />

Zahnschmerzen - übrigens, ist ohne<br />

<strong>die</strong>se Geschichte auch <strong>die</strong> deutsche<br />

Einheit 1871 undenkbar.<br />

Welcher Bundeskanzler<br />

ist am <strong>Tegernsee</strong> beerdigt?<br />

BONING: Ludwig Erhard, in Gmund. Ich<br />

stand schon mal an seiner Statue und<br />

habe ein Selfie mit ihr gemacht.<br />

HOËCKER: Ludwig Erhard. Es ist allerdings<br />

albern, solche Fragen zu stellen.<br />

Schließlich ist man ja heute in der Lage,<br />

so etwas nachzuschauen, und meine<br />

Neugierde ist einfach größer als meine<br />

Faulheit.<br />

Ok, Punktsieg Hoëcker.<br />

Herr Boning, Sie sind zwar jetzt<br />

qua Verfassung nach Ihrer Hochzeit<br />

offiziell ein Bayer. Aber würden Sie einen<br />

mittelschweren bayerischen Einbürgerungstest<br />

bestehen?<br />

BONING: Ich denke schon.<br />

HOËCKER: Ich will mich mal einmischen:<br />

Ich auch, ich bin in der Pfalz geboren<br />

und <strong>das</strong> gehört(e) rechtlich zu<br />

Bayern.<br />

An der Stelle müssen wir aufgeben. Waterkant-Wigald<br />

ist so bayerisch, den bringt<br />

man mit nix aus der Fassung. Und wenn<br />

jetzt Hoëcker auch noch Bayer sein will...<br />

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40 HERBST <strong>2019</strong> HERBST <strong>2019</strong> 41


Ich, Waterkant-Wigald,<br />

bin eingeheirateter<br />

Bayer mit allen Rechten<br />

und Pflichten.<br />

Artikel 6 Bayerische<br />

Landesverfassung.<br />

Schon mal lustig<br />

Wigald Boning<br />

Die zwei Seiten des<br />

Wigald Boning: Als<br />

schlagfertiger Bühnenpartner<br />

von Bernhard<br />

Hoëcker (links) und als<br />

eingeheirateter Bayer<br />

und Wandersmann mit<br />

Ehefrau Teresa.<br />

Foto: Wigald Boning privat<br />

Wechseln wir also <strong>das</strong> Thema und reden<br />

wir über den Extremsportler Boning, der<br />

eine ganze Zeit lang mal nur nachts gelaufen<br />

ist und <strong>die</strong>se Erfahrungen auch in<br />

einem Buch niedergeschrieben hat.<br />

Laufen Sie eigentlich noch<br />

nachts und wenn ja: Warum?<br />

BONING: Frühmorgens. Echte<br />

Schlaflosigkeit peinigt mich nicht<br />

mehr, höchstens senile Bettflucht.<br />

Was dem Boning sein Extremsport,<br />

ist dem Hoëcker sein Geocaching.<br />

Macht er angeblich mit großer Leidenschaft.<br />

Da muss man doch mal<br />

nachfragen.<br />

Würde ich einen typischen Hoëcker-<br />

Geocache sofort erkennen?<br />

Und wenn ja: woran?<br />

HOËCKER: Er läge auf dem Gipfel eines<br />

Berges.<br />

Was genau ist an so einer<br />

GPS-Schnitzeljagd eigentlich<br />

so faszinierend?<br />

HOËCKER: Die Vielfalt. Man kann in<br />

Städten, auf dem Land oder richtig<br />

Outdoor unterwegs sein. Es gibt sie<br />

als Reiseführer oder als rätselhafte<br />

Herausforderung. Und man trifft damit<br />

immer wieder Menschen, <strong>die</strong> so<br />

verschieden sind wie <strong>die</strong> Dosen, <strong>die</strong><br />

man sucht.<br />

Herr Hoëcker, wie oft passiert es Ihnen,<br />

<strong>das</strong>s Ihnen jemand auf der Straße<br />

"Sie sind raus!" hinterherruft?<br />

HOËCKER: Oft, ich winke oder sage,<br />

„Ok, dann gehe ich“.<br />

Ich habe mal gehört, <strong>das</strong>s <strong>die</strong><br />

meisten Menschen, <strong>die</strong> beruflich<br />

Comedy machen, privat komplett<br />

unlustig sind. Nur ein Gerücht?<br />

BONING: Nein. Privat sind wir beide<br />

völlig humorlos. Aber vielleicht sollte<br />

ich da besser nur von mir sprechen.<br />

Die meisten Witze erkenne ich privat<br />

gar nicht als solche.<br />

HOËCKER: Es gibt solche und solche.<br />

Aber grundsätzlich sind <strong>die</strong> Bühnenleute<br />

welche, <strong>die</strong> es gelernt haben, mit<br />

Sprache zu unterhalten, und so wird<br />

ein Abend mit Kollegen gern mal sehr<br />

lustig. Aber wir sind ganz normale<br />

Menschen, <strong>die</strong> auch mal langweilig<br />

und schlecht gelaunt sind.<br />

Leben wir in guten oder<br />

schlechten Zeiten?<br />

BONING: Gute Zeiten. Viel Wohlstand,<br />

immer bessere Medizin, Kriege werden<br />

zunehmend mit Computerviren<br />

geführt. Aber vielleicht antworte ich so<br />

auch nur, um mir und den Lesern den<br />

Tag nicht zu vermiesen.<br />

HOËCKER: Im Großen und Ganzen wird<br />

<strong>die</strong> Welt immer besser, was immer man<br />

darunter verstehen mag. Und wenn ich<br />

in ein anderes Jahr reisen müsste, um<br />

dort zu bleiben, wäre <strong>das</strong> <strong>2019</strong>.<br />

Sicher?<br />

BONING: Die Tatsache, <strong>das</strong>s Bernhard<br />

und ich am schönen <strong>Tegernsee</strong> gastieren<br />

dürfen, macht <strong>die</strong> Zeiten gut - jedenfalls<br />

<strong>für</strong> uns und unser Publikum.<br />

HOËCKER: Ja.<br />

Und schließlich noch, quasi als goldene<br />

Brücke, <strong>die</strong> Frage, mit der Sie sich bei<br />

Ihrem Publikum in Bad Wiessee jetzt<br />

schon unsterblich machen können, auch<br />

wenn <strong>die</strong> Frage <strong>–</strong> zugegeben <strong>–</strong> ein kleines<br />

bisschen rhetorisch ist: Warum ist der<br />

<strong>Tegernsee</strong> der schönste See Deutschlands,<br />

ach was, Europas?<br />

BONING: Ich habe zum <strong>Tegernsee</strong> eine<br />

ganz persönliche Beziehung: Meine<br />

Frau und ich haben hier unsere persönliche<br />

Bestleistung im „Eingehakt<br />

spazieren gehen“ aufgestellt: 30 km<br />

von Holzkirchen nach Gmund. Diese<br />

sportliche Höchstleistung hat sich in<br />

unsere Herzen eingebrannt.<br />

HOËCKER: Weil der Eltonsee in Asien<br />

nicht zur Wahl steht... <br />

Wigald Boning & Bernhard Hoëcker<br />

So., 13. Oktober, 20:00 Uhr<br />

Winner's Lounge, Winner 1,<br />

Bad Wiessee<br />

Weitere Firmen findenSie bei uns:<br />

SIE SIND AUF DER SUCHE NACH IHRER TRAUMKÜCHE?<br />

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Münchner Str. 147 · 83703 Gmund ·Tel. 080 22 /749 99<br />

42 HERBST <strong>2019</strong> HERBST <strong>2019</strong> 43


PROGRAMMhighlights<br />

SEPTEMBER BIS NOVEMBER<br />

Bayronman Bobbe:<br />

Ein Oberpfälzer kommt<br />

an den <strong>Tegernsee</strong>.<br />

JOSIS‘ art deco design<br />

Fotos: Veranstalter<br />

Cashmere, Alpaka, Merino, Lambswool,<br />

Dekoartikel <strong>für</strong> ein gepflegtes Ambiente<br />

Edelsteinunikate wie Ketten, Ohrringe, Armbänder,<br />

Anhänger, auch auf Wunsch individuell gefertigt.<br />

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Tei.: 08022 / 1875369<br />

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Gut pariert<br />

DIE SEESEITEN<br />

FANGEN EINEN<br />

SATZ AN<br />

...DER BOBBE<br />

BEENDET IHN.<br />

Für empfindliche Seelen<br />

ist der Bobbe...<br />

...teils vielleicht zu urig und derb. Aber<br />

im Grunde bin ich ein sehr herzlicher<br />

Mensch. Im Endeffekt ist der Großteil<br />

meiner Gäste heilfroh, <strong>das</strong>s ich Thematiken<br />

nicht umschreibe, sondern sie einfach<br />

grad hinaus posaune.<br />

Als Oberpfälzer am <strong>Tegernsee</strong>...<br />

...fühl i mi teilweis mehr dahoam als in<br />

der Oberpfalz. Die Seen san tiefer, de Berg<br />

höher, aber mei Herz schlagt <strong>für</strong> ganz<br />

Bayern: <strong>für</strong> mich der schönste Platz auf<br />

Erden - da bin i dahoam!<br />

Wenn ein <strong>Tegernsee</strong>r mal in<br />

<strong>die</strong> Oberpfalz käme...<br />

...einen Unfall hätte und um „Hilfe“ schreien<br />

müsste, kämen zwei Probleme auf. Zum<br />

einen würde ihn aufgrund der teilweise<br />

spärlichen Besiedlung wohl keiner hören<br />

und wenn doch käme Problem 2: Man<br />

würde ihn nicht verstehen.<br />

mit "Der Bobbe"<br />

Feuerwehrfeste sind...<br />

...eine Tradition, wo sich Alt und Jung, Dick<br />

und Dünn, Arm und Reich, Deppn und<br />

Gscheite, Scheene und Greisliche treffen.<br />

Und <strong>für</strong> mich eine Pflichtveranstaltung,<br />

denn hier lallt und schwankt dir <strong>das</strong> Material<br />

<strong>für</strong> meine Bühnenfigur nur so entgegen.<br />

Und wenn ma an Obapfölza<br />

Dialekt schreim miassat...<br />

...moe mim Schlüter hinta de zwölf gölben<br />

Shöll-Tankstölln ins Hoiz aue und o‘gschniena<br />

Bamstümpf mit da Keen <strong>für</strong> d‘Lätt‘n<br />

auaschloipfa! (Muss ich mit dem Schlüter<br />

hinter den zwölf gelben Shell-Tankstellen<br />

in den Wald fahren und <strong>die</strong> abgeschnittenen<br />

Baumstümpfe mit der Kette aus dem<br />

Schlamm rausziehen).<br />

Bobbe, „Bayronman“, Kabarett<br />

Ludwig-Thoma-Saal<br />

Rosenstraße 5, <strong>Tegernsee</strong><br />

Fr., 25. Oktober, 19:30 Uhr<br />

TEGERNSEER WOCHE<br />

Wenn im <strong>Herbst</strong> am See Hochkultur auf Brauchtum trifft,<br />

dann ist wieder <strong>Tegernsee</strong>r Woche. Zum 47. Mal lassen in<br />

<strong>die</strong>sem Jahr traditionelle Volksmusik, klassische Konzerte,<br />

Lesungen und vieles mehr <strong>das</strong> kulturelle Erbe des<br />

<strong>Tegernsee</strong>s aus 1250 Jahren wieder aufleben. Den Auftakt<br />

gestaltet nach längerer Abwesenheit <strong>das</strong> Grassauer<br />

Bläserensemble. Die <strong>Tegernsee</strong>r Kunstausstellung im Alten<br />

Schalthaus feiert ihr 70-jähriges Jubiläum und öffnet schon<br />

am 20. September ihre Pforten. Die evangelische Christuskirche<br />

zelebriert ihr 125. Jubiläum mit einem Saxophon-<br />

und Orgelkonzert. Und glücklicherweise hat sich mit der<br />

St. Antonius Kirche in Bad Wiessee ein Ausweichquartier<br />

<strong>für</strong> <strong>das</strong> große Kirchenkonzert des Palestrina-Motettenchors<br />

gefunden, nachdem es aus Brandschutzgründen <strong>die</strong><br />

Klosterkirche in <strong>Tegernsee</strong> verlassen musste. Die Austragungsorte<br />

der zahlreichen Einzelveranstaltungen sind wie<br />

jedes Jahr grandios und originell. So bietet der ungewöhnliche<br />

Raum des Gewölbekellers im Gymnasium zweimal<br />

<strong>die</strong> Gelegenheit <strong>für</strong> Abwechslung <strong>–</strong> eine Lesung mit Sonja<br />

Still und ihrem „Kulturverführer“ zu Bayerischen Mythen<br />

und solider Jazz mit dem Michael Armann Trio.<br />

Verschiedene Austragungsorte rund um den <strong>Tegernsee</strong><br />

Do., 26. September bis So., 6. Oktober<br />

Das vollständige Programm finden Sie unter<br />

www.tegernsee.com/tegernseer-woche.<br />

Freitags<br />

18 -21 Uhr<br />

Restaurant - Café - Bar<br />

Westerhof-Café im Stieler-Haus<br />

seit<br />

1830<br />

BBQ auf der<br />

Seeblick-Terrasse<br />

34,- p.P. zzgl. Getränke<br />

Seestraße 74 •83684 <strong>Tegernsee</strong><br />

Tel. (+49) 8022 70 40 343<br />

veranstaltung@stielerhaus.de •www.stielerhaus.de<br />

44 HERBST <strong>2019</strong> HERBST <strong>2019</strong> 45


ERWARTEN SIE RUHIG VIEL VON UNS.<br />

WIR TUN DAS AUCH.<br />

Foto: sportfotograf.com<br />

IRONIMUS<br />

AUSSTELLUNG 12.000 Karikaturen,<br />

30 Bücher, 100 Ausstellungen <strong>–</strong> so lässt<br />

CHRISTINE<br />

EIXENBERGER<br />

Frau Eixenberger, <strong>die</strong> junge Grundschullehrerin<br />

und Kabarettistin vom<br />

MARTINA<br />

EISENREICH<br />

Quintett<br />

Von Martina Eisenreich stammt<br />

Musik <strong>für</strong> „Tatort“ und <strong>für</strong> Kinofilme.<br />

TEGERNSEELAUF<br />

Er gehört zum <strong>Tegernsee</strong> wie Berge, Bier und Blasmusik<br />

<strong>–</strong> der <strong>Tegernsee</strong>lauf. Und nichts motiviert <strong>die</strong> Läufer des<br />

18. <strong>Tegernsee</strong>laufs mehr als ein fröhlich aufforderndes<br />

Publikum am Straßenrand mit Kuhglocken, Rasseln oder<br />

PERSÖNLICHE, GANZHEITLICHE BETREUUNG UND<br />

BERATUNG RUND UM IHRE IMMOBILIEN AM TEGERNSEE.<br />

sich Gustav Peichls karikaturistisches<br />

Schliersee, ist wieder auf Tour. In<br />

Da<strong>für</strong> gewann <strong>die</strong> Erdingerin Preise<br />

klappernden Kochtöpfen. Also, liebe Einheimische und<br />

Werk in Zahlen fassen. 60 Jahre lang<br />

ihrem neuen Solo „Fingerspitzen-<br />

von der Deutschen Schallplattenkri-<br />

Gäste, wenn Sie selbst nicht gerade mitlaufen, dann nach<br />

hat er als IRONIMUS mit spitzer Feder<br />

lösung“ hält sie ihre pädagogische<br />

tik, der Oscar-Academy und jüngst<br />

dem Sonntagsfrühstück hinaus an <strong>die</strong> frische Seeluft und<br />

<strong>das</strong> politische Zeitgeschehen aufs<br />

Korn genommen. Dabei war der heute<br />

91-jährige Wiener als Architekt von<br />

Erweiterungsbauten des Städel Museums<br />

Frankfurt oder der Kammerspiele<br />

in München bekannt geworden. Im<br />

Fokus <strong>die</strong>ser Werkschau stehen nun<br />

seine feinsinnigen Cartoons, <strong>die</strong> zwischen<br />

1948 und 2018 entstanden sind<br />

und uns <strong>die</strong> Absurdität des Alltags vor<br />

Augen führen.<br />

Olaf Gulbransson Museum<br />

Kurgarten 5, <strong>Tegernsee</strong><br />

So., 29. September <strong>2019</strong> bis So., 12. Januar<br />

2020, Di.<strong>–</strong>So. 10:00 bis 17:00 Uhr<br />

Spürnase in <strong>die</strong> aufgeschlagenen<br />

Knie der Gesellschaft. Da kommen<br />

Fragen auf: Wie viel Einmischung<br />

ist gut? Ab wann wird man zum<br />

„Gscheidhaferl“, zur Besserwisserin?<br />

Ist es gescheiter, gescheit zu sein<br />

und im Gespräch lieber mal ein Blatt<br />

vor den Mund zu nehmen? Oder<br />

kann man nicht einfach mal sagen:<br />

„Macht’s doch, was ihr wollt’s! Mia<br />

wurscht.“<br />

Ludwig-Thoma-Saal<br />

Rosenstraße 5, <strong>Tegernsee</strong><br />

Sa., 9. November <strong>2019</strong>,<br />

20:00 Uhr<br />

nahm sie den Deutschen Filmmusikpreis<br />

entgegen. Doch <strong>die</strong> 39-Jährige<br />

mit der roten Mähne ist auch bekannt<br />

<strong>für</strong> ihre Konzerte als Geigerin. Im<br />

Quintett mit dem Akkordeonisten Vladislav<br />

Cojocaru, Echo-Klassik-Preisträger<br />

Giorgi Makhoshvili, dem<br />

Gitarristen Christoph Müller-Bombart<br />

und Wolfgang Lohmeiers Percussion-Sounds<br />

lässt sie ihre Geige flüstern<br />

und jubeln.<br />

Winner’s Lounge/Spielbank<br />

Winner 1, Bad Wiessee<br />

Di., 19. November,<br />

20:00 Uhr<br />

Fotos: Museum Gulbransson, Matthias Robl, Mike Meyer<br />

Foto: Veranstalter<br />

<strong>die</strong> Läufer anfeuern! Die Mehrheit der 5.000 Teilnehmer<br />

umrundet den See auf der Halbmarathon-Distanz von 21,1<br />

Kilometern. Die Schnellsten schaffen <strong>die</strong> Strecke in rund<br />

einer Stunde und zehn Minuten.<br />

Start und Ziel am Bahnhof Gmund.<br />

So., 22. September, Startschuss 10:30 Uhr.<br />

Anmeldung/Informationen www.tegernseelauf.de<br />

Seestraße 26<br />

83700 Rottach-Egern<br />

Tel.: 08022 -4800<br />

Adrian-Stoop-Straße 7<br />

83707 Bad Wiessee<br />

info@tegernseer-grund.de<br />

www.tegernseer-grund.de<br />

facebook.com/<strong>Tegernsee</strong>rGrund<br />

Seestraße 2<br />

83700 Rottach-Egern<br />

Telefon 08022/6067<br />

Durchgehend geöffnet<br />

Lassen Sie sich von der <strong>Herbst</strong>-Winterkollektion<br />

von PrimaDonna inspirieren. Ein must have!<br />

Die neue Serie Wild Flower in Night Grey.<br />

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0170-8418980 u. 0171-4144433<br />

TEGERNSEE-LANG-<br />

STRECKENSCHWIMMEN<br />

Für ordentlich Wellengang werden im September bis zu<br />

400 Schwimmer sorgen. Im <strong>Tegernsee</strong> wird wieder <strong>das</strong> Finale<br />

des Alpen Open Water Cup <strong>für</strong> Freiwasserschwimmer<br />

ausgetragen. Das zweite <strong>Tegernsee</strong>-Langstreckenschwimmen<br />

überhaupt ist somit zugleich <strong>das</strong> letzte von acht Rennen<br />

der Wettkampfserie. Das Ende der Cup-Saison feiern<br />

<strong>die</strong> Teilnehmer mit der Siegerehrung im Yachtclub Bad<br />

Wiessee, der zugleich Start und Ziel des Rennens ist. Zwei-<br />

mal müssen <strong>die</strong> Schwimmer den See auf der Cup-Strecke<br />

über vier Kilometer queren. Wendepunkt mit einem kurzen<br />

Landgang ist <strong>das</strong> Strand- und Saunabad Monte Mare.<br />

Yachtclub Bad Wiessee<br />

Am Strandbad 22, Bad Wiessee, Sa., 7. September<br />

46 HERBST <strong>2019</strong> HERBST <strong>2019</strong> 47


Programm<br />

IN DER ÜBERSICHT<br />

BRAUCHTUM<br />

Do., 5. September, 19:30 Uhr<br />

„A Musi, a Gsangl und a Tanz“ <strong>–</strong><br />

Volksmusikabend<br />

Leonhardstoana Hof<br />

Raineralmweg 18, Kreuth<br />

Do., 12. September, 20:00 Uhr<br />

Heimatabend in Bad Wiessee<br />

Hotel Gasthof Zur Post<br />

Lindenplatz 7, Bad Wiessee<br />

Fr., 13. September, 20:00 Uhr<br />

Volksmusik:<br />

30 Jahre Rottacher Goaßlschnalzer<br />

Seeforum<br />

Nördl. Hauptstr. 35, Rottach-Egern<br />

Seite 54<br />

So., 15. September, 14:00<br />

Tag der Blasmusik<br />

Gut Kaltenbrunn<br />

Kaltenbrunn 1, Gmund<br />

Seite 14<br />

Highlights von September bis November<br />

Do., 19. September, 20:00 Uhr<br />

Bayerischer Abend <strong>–</strong> <strong>Herbst</strong>hoagascht<br />

Seeforum<br />

Nördl. Hauptstr. 35, Rottach-Egern<br />

Di., 24. September, 20:00 Uhr<br />

Volksmusik: Bayerischer Abend<br />

''G'schichten und Musi''<br />

Hotel Gasthof Zur Post<br />

Lindenplatz 7, Bad Wiessee<br />

Do., 3. Oktober, 19:30 Uhr<br />

„A Musi, a Gsangl und a Tanz“ <strong>–</strong><br />

Volksmusikabend<br />

Leonhardstoana Hof<br />

Raineralmweg 18, Kreuth<br />

Do., 10. Oktober, 19:30 Uhr<br />

Musikalische <strong>Herbst</strong>klänge mit<br />

der Blaskapelle Rottach-Egern<br />

Seeforum<br />

Nördl. Hauptstr. 35, Rottach-Egern<br />

Sa., 19. Oktober, 15:00 Uhr<br />

Musiknachmittag des Vereins<br />

zur Pflege der Bayerischen<br />

Volksmusik e.V.<br />

Ludwig-Thoma-Haus<br />

Auf der Tuften 1, <strong>Tegernsee</strong><br />

Mi., 6. November, 10:30 Uhr<br />

Leonhardifahrt Kreuth<br />

Nördl. Hauptstr. 14, Kreuth<br />

So., 10. November, 14:00 Uhr<br />

Leonhardiritt<br />

Kapelle Festenbach<br />

Kapellenweg, Gmund<br />

BÜHNE<br />

Sa., 7. September, 20:00 Uhr<br />

<strong>Tegernsee</strong>r Volkstheater <strong>–</strong><br />

„Schmuggleralm"<br />

Hotel Gasthof Zur Post<br />

Lindenplatz 7, Bad Wiessee<br />

Di., 10. September, 20:00 Uhr<br />

Theater: Ludwig Thoma Bühne:<br />

Der flotte Jonathan<br />

Seeforum<br />

Nördl. Hauptstr. 35, Rottach-Egern<br />

Sa., 14. September, 20:00 Uhr<br />

<strong>Tegernsee</strong>r Volkstheater <strong>–</strong><br />

„s'Klinglputzen"<br />

Ludwig-Thoma-Saal<br />

Rosenstr. 5, <strong>Tegernsee</strong><br />

Di., 17. September, 20:00 Uhr<br />

Theater: Ludwig Thoma Bühne:<br />

Wenn <strong>die</strong> Liab ned wär<br />

Seeforum<br />

Nördl. Hauptstr. 35, Rottach-Egern<br />

Fr., 20. September, 20:00 Uhr<br />

<strong>Tegernsee</strong>r Volkstheater <strong>–</strong><br />

„s'Klinglputzen"<br />

Ludwig-Thoma-Saal<br />

Rosenstr. 5, <strong>Tegernsee</strong><br />

Sa., 21. September, 20:00 Uhr<br />

<strong>Tegernsee</strong>r Volkstheater <strong>–</strong><br />

„s'Klinglputzen"<br />

Ludwig-Thoma-Saal<br />

Rosenstr. 5, <strong>Tegernsee</strong><br />

Di., 24. September, 20:00 Uhr<br />

Kabarett: Lisa Fitz <strong>–</strong> Flüsterwitz<br />

Winner’s Lounge/Spielbank<br />

Winner 1, Bad Wiessee<br />

Seite 10<br />

Di., 24. September, 20:00 Uhr<br />

Theater: Ludwig Thoma Bühne:<br />

Der flotte Jonathan<br />

Seeforum<br />

Nördl. Hauptstr. 35, Rottach-Egern<br />

Sa., 28. September, 20:00 Uhr<br />

Chiemgauer Volkstheater <strong>–</strong><br />

Ernis heiße Spur<br />

Hotel Gasthof Zur Post<br />

Lindenplatz 7, Bad Wiessee<br />

So., 29. September, 19:30 Uhr<br />

Klassik: Esmé Quartett<br />

(Podium <strong>für</strong> junge Solisten)<br />

Barocksaal im Gymnasium<br />

Schlossplatz 3, <strong>Tegernsee</strong><br />

Seite 11<br />

Do., 3. Oktober, 20:00 Uhr<br />

<strong>Tegernsee</strong>r Volkstheater <strong>–</strong><br />

„s'Klinglputzen"<br />

Ludwig-Thoma-Saal<br />

Rosenstr. 5, <strong>Tegernsee</strong><br />

Fr., 4. Oktober, 18:30<br />

Lesung und Gespräch:<br />

Nicola Förg liest "Wütende Wölfe"<br />

Seeforum<br />

Nördl. Hauptstr. 35, Rottach-Egern<br />

Fr., 4. Oktober, 20:00 Uhr<br />

<strong>Tegernsee</strong>r Volkstheater <strong>–</strong><br />

„s'Klinglputzen"<br />

Ludwig-Thoma-Saal<br />

Rosenstr. 5, <strong>Tegernsee</strong><br />

Sa., 5. Oktober, 20:00 Uhr<br />

<strong>Tegernsee</strong>r Volkstheater <strong>–</strong><br />

„s'Klinglputzen"<br />

Hotel Gasthof Zur Post<br />

Lindenplatz 7, Bad Wiessee<br />

So., 13. Oktober, 20:00 Uhr<br />

Kabarett: Bernhard Hoëcker &<br />

Wigald Boning <strong>–</strong> Gute Frage!<br />

Winner’s Lounge/Spielbank<br />

Winner 1, Bad Wiessee Seite 38<br />

Mi., 16. Oktober, 20:00 Uhr<br />

Theater: Ludwig Thoma Bühne:<br />

Der flotte Jonathan<br />

Seeforum<br />

Nördl. Hauptstr. 35, Rottach-Egern<br />

Fr., 18. Oktober, 20:00 Uhr<br />

Kabarett: Das weißblaue Beffchen<br />

und der Stein der Weisen<br />

Hotel Gasthof Zur Post<br />

Lindenplatz 7, Bad Wiessee<br />

Fr., 25. Oktober 19:30 Uhr<br />

Musikkabarett: Der Bobbe "Bayronman"<br />

Ludwig-Thoma-Saal<br />

Rosenstr. 5, <strong>Tegernsee</strong><br />

Seite 44<br />

So., 27. Oktober, 11:00 Uhr<br />

Klassik: Barockensemble Tolmetes<br />

(Podium <strong>für</strong> junge Solisten)<br />

Barocksaal im Gymnasium<br />

Schlossplatz 3, <strong>Tegernsee</strong> Seite 11<br />

Sa., 9. November, 20:00 Uhr<br />

Kabarett: Christine Eixenberger<br />

Ludwig-Thoma-Saal<br />

Rosenstr. 5, <strong>Tegernsee</strong> Seite 46<br />

Di., 19. November, 20:00 Uhr<br />

Musik: Martina Eisenreich <strong>–</strong> Quintett<br />

Winner’s Lounge/Spielbank<br />

Winner 1, Bad Wiessee<br />

Seite 46<br />

Sa., 23. November, 19:30 Uhr<br />

Musik: Machado Quartett - "Viergefühl"<br />

10 Jahre guitarra nueva<br />

Barocksaal im Gymnasium<br />

Schlossplatz 3, <strong>Tegernsee</strong><br />

KUNST<br />

Noch bis So., 15. September<br />

Ausstellung: Marie Marcks<br />

Olaf-Gulbransson-Museum<br />

Kurgarten 5, <strong>Tegernsee</strong><br />

So., 15. September bis<br />

So., 29. September<br />

Ausstellung: Christian Lückel:<br />

Romantisch-realistische Malerei<br />

Seeforum<br />

Nördl. Hauptstr. 35, Rottach-Egern<br />

Fr., 20. September bis So., 6. Oktober<br />

70. <strong>Tegernsee</strong>r Kunstausstellung<br />

Altes Schalthaus, <strong>Tegernsee</strong><br />

Seite 34<br />

So., 29. September bis<br />

So. 19. Januar 2020<br />

Ausstellung: IRONIMUS<br />

Olaf-Gulbransson-Museum<br />

Kurgarten 5, <strong>Tegernsee</strong><br />

Seite 46<br />

Fr., 25. Oktober bis<br />

So., 3. November, 11:00 Uhr<br />

Ausstellung: Klaus Altmann<br />

Seeforum<br />

Nördl. Hauptstr. 35, Rottach-Egern<br />

SEELEBEN<br />

Fr., 6. September bis So., 8. September<br />

Concours d'Elégance <strong>Tegernsee</strong>:<br />

Schönheitswettbewerb <strong>für</strong><br />

elegante Automobile<br />

Gut Kaltenbrunn<br />

Kaltenbrunn 1, Gmund<br />

Di., 17. September, 09:15 Uhr<br />

Erlebniswanderung ins Reich<br />

des Steinadlers<br />

Treffpunkt:<br />

Tourist-Information Rottach-Egern<br />

Nördl. Hauptstr. 9, Rottach-Egern<br />

Fr., 20. September, 18:30 Uhr<br />

Vortragsreihe: Prof. Dr. Winfried<br />

Nerdinger <strong>–</strong> <strong>das</strong> Bauhaus:<br />

Reformschule <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gestaltung<br />

zukünftigen Lebens<br />

Korbinians Kolleg Bachmair Weissach<br />

Wiesseer Straße 1, Rottach-Egern<br />

Do., 26. September bis So., 6. Oktober,<br />

47. <strong>Tegernsee</strong>r Woche <strong>für</strong><br />

Brauchtum und Kultur<br />

Diverse Veranstaltungsorte,<br />

<strong>Tegernsee</strong> Seite 45<br />

Do., 3. Oktober, bis So.,<br />

6. Oktober, 20:00 Uhr<br />

Ausstellung: Tierische Tage<br />

Seeforum<br />

Nördl. Hauptstr. 35, Rottach-Egern<br />

Mo., 7. Oktober bis Do., 10. Oktober<br />

Markt: KreARTiv - Forum <strong>für</strong> zeitgenössische<br />

Kunst und Handwerk.<br />

Seeforum<br />

Nördl. Hauptstr. 35, Rottach-Egern<br />

Fr., 11. Oktober, 18:30 Uhr<br />

Vortragsreihe:<br />

Anne Meyer-Minnemann <strong>–</strong><br />

Modepüppchen, Mee Too und <strong>die</strong><br />

Man Cave: Zur Inszenierung von<br />

Gender Identity<br />

Korbinians Kolleg Bachmair Weissach<br />

Wiesseer Straße 1, Rottach-Egern<br />

Mi., 16. Oktober bis So., 20. Oktober<br />

17. Internationales<br />

Bergfilm-Festival <strong>Tegernsee</strong><br />

Diverse Veranstaltungsorte,<br />

<strong>Tegernsee</strong><br />

Seite 27<br />

Sa., 19. Oktober, 19:00 Uhr<br />

Messe: Lifestyle Fashion Show<br />

Seeforum<br />

Nördl. Hauptstr. 35, Rottach-Egern<br />

Fr., 15. November, 18:30 Uhr<br />

Vortragsreihe: Prof. Dr. Magdalena<br />

Götz <strong>–</strong> von der Entwicklung zur<br />

Reparatur des Gehirns<br />

Korbinians Kolleg Bachmair Weissach<br />

Wiesseer Straße 1, Rottach-Egern<br />

SPORT<br />

Sa., 7. September 08:30 Uhr<br />

Schwimmen: Langstreckenschwimmen<br />

Bad Wiessee <strong>–</strong> <strong>Tegernsee</strong><br />

Am Strandbad 22, Bad Wiessee<br />

Seite 47<br />

So., 22. September, 09:30 Uhr<br />

Laufen: <strong>Tegernsee</strong>lauf <strong>–</strong> Halbmarathon<br />

Bahnhofsplatz (Start und Ziel), Gmund<br />

Seite 47<br />

Sa., 26. Oktober bis So., 3. November<br />

Schach: 23. Offene Internationale<br />

Bayerische Schachmeisterschaft<br />

Gut Kaltenbrunn<br />

Kaltenbrunn 1, Gmund<br />

TEGERNSEER<br />

HEIMATFÜHRER<br />

Mi., 25. September, 10:00 Uhr<br />

Waldbaden<br />

Treffpunkt: Freihaus Brenner<br />

Freihaus 4, Bad Wiessee<br />

Mi., 2. Oktober, 10:00 Uhr<br />

Stadtführung <strong>Tegernsee</strong><br />

Treffpunkt:<br />

Tourist-Information <strong>Tegernsee</strong><br />

Hauptstr. 2, <strong>Tegernsee</strong><br />

Mi., 9. Oktober, 10:00 Uhr<br />

Führung im Ludwig-Thoma-Haus<br />

Treffpunkt:<br />

Tourist-Information Rottach-Egern<br />

Nördl. Hauptstr. 9, Rottach-Egern<br />

Mi., 23. Oktober, 17:30 Uhr<br />

... und <strong>die</strong> Stund hat<br />

...8... geschlagen<br />

Schlossplatz<br />

Hauptstr. 2, <strong>Tegernsee</strong><br />

Mi., 30. Oktober, 10:00 Uhr<br />

Das Kloster <strong>Tegernsee</strong> <strong>–</strong><br />

früher und heute<br />

Treffpunkt:<br />

Tourist-Information <strong>Tegernsee</strong><br />

Hauptstr. 2, <strong>Tegernsee</strong><br />

Mi., 6. November, 10:00 Uhr<br />

Stadtführung <strong>Tegernsee</strong><br />

Treffpunkt:<br />

Tourist-Information <strong>Tegernsee</strong><br />

Hauptstr. 2, <strong>Tegernsee</strong><br />

Mi., 13. November, 10:00 Uhr<br />

Bayerisches Geocaching<br />

Treffpunkt:<br />

Tourist-Information Rottach-Egern<br />

Nördl. Hauptstr. 9, Rottach-Egern<br />

Mi., 20. November, 17:30 Uhr<br />

... und <strong>die</strong> Stund hat<br />

...8... geschlagen<br />

Schlossplatz<br />

Hauptstr. 2, <strong>Tegernsee</strong><br />

Der <strong>Seeseiten</strong>-Kalender zeigt<br />

nur einen Ausschnitt aus dem<br />

umfangreichen saisonalen<br />

Veranstaltungsangebot.<br />

Weitere Termine finden Sie auf<br />

der Webseite des <strong>Tegernsee</strong>r<br />

Tal Tourismus auf<br />

www.tegernsee.com.<br />

Das aktuelle Tagesprogramm<br />

gibt es natürlich in der <strong>Tegernsee</strong>r<br />

Zeitung.<br />

Trüffelparty <strong>die</strong> Zweite<br />

Auf <strong>die</strong> Knolle!<br />

Entdecken Sie Ihre liebste Form vonTrüffel.<br />

Live-Kochen an verschiedenen Stationen.<br />

Trüffel in unterschiedlichstenVarianten undBeigaben.<br />

Trüffel-Gourmetabend<br />

inklusive Weinbegleitung, Wasser&Espresso<br />

ProPerson 268 Euro<br />

www.egerner-hoefe.de<br />

26.10.<strong>2019</strong><br />

∽ 19.00 Uhr ∽<br />

Reservierung unter:<br />

+49 8022 666-502<br />

48 HERBST <strong>2019</strong><br />

HERBST <strong>2019</strong> 49


BAYERNS<br />

LETZTER<br />

WOLF:<br />

„AS G'FRASSI<br />

LUADA“<br />

Lesen<br />

ist Träumen<br />

Im <strong>Herbst</strong> mit<br />

starken Frauen:<br />

· Isabel Allende<br />

· Elena Ferrante<br />

· Maja Lunde<br />

· Jojo Moyes<br />

· Ildiko von Kürthy<br />

und vielen anderen<br />

Text: Tatjana Kerschbaumer<br />

Ein Wolf reißt <strong>das</strong> Vieh der <strong>Tegernsee</strong>r Bauern -<br />

und kein Jäger kann ihn stellen.<br />

Erst ein 18-jähriger Forstgehilfe erlegt ihn.<br />

Sein zweifelhafter Ruhm bis heute:<br />

Er hat den letzten Wolf Bayerns erschossen<br />

Nördliche Hauptstraße 21, Rottach-Egern<br />

www.kolmansberger.de<br />

E<br />

s geht zu wie bei einer Hochzeit an <strong>die</strong>sem<br />

<strong>Herbst</strong>tag im Jahr 1836: Böllerschüsse knallen<br />

über <strong>das</strong> kühle Wasser, mit Girlanden<br />

geschmückte Boote nähern sich von Abwinkl<br />

her dem Ort <strong>Tegernsee</strong>. An Bord: gestandene<br />

Männer in ihrem besten Gewand, Jäger, Schützen.<br />

Und: der Wolf. An eine Stange gebunden, mit Immergrün<br />

umkränzt, tot.<br />

Nicht irgendein Wolf, nein. Als "g'fraßi Luada" ist er seit Jahren<br />

bei Weidebesitzern und Almbauern verschrien, oft hat<br />

er ihre Tiere angefallen. Hirschberg, Fockenstein, <strong>das</strong> Söllbachtal<br />

<strong>–</strong> kein Gebiet ist sicher. Der Wolf richtete "schweren<br />

Schaden unter den Viehbeständen an, riss besonders Kälber<br />

und Schafe massenhaft", schrieb der Straubinger Jäger<br />

und Schriftsteller Arthur Achleitner knapp 80 Jahre später<br />

in seinem Buch "Jagdpara<strong>die</strong>se in Wort und Bild".<br />

Illustration: Esteban Salas Campos<br />

Gesehen wird <strong>das</strong> "Untier" oft, etwa von Josef Wackersberger<br />

senior, der im Alter von zehn Jahren als Hütebub arbeitet.<br />

Er soll der Letzte gewesen sein, der dem Wolf im<br />

Frühjahr 1836 Auge in Auge gegenübersteht <strong>–</strong> vor dessen<br />

Abschuss. Wackersberger denkt zunächst, er habe es mit<br />

einem großen, bösen Hund zu tun, der gerade ein einjähriges<br />

Schaf gerissen hat. Mit der Geißel versucht er den Wolf<br />

50 HERBST <strong>2019</strong><br />

HERBST <strong>2019</strong> 51


Steckbrief:<br />

zu vertreiben, was aber beinahe schiefgeht: Das Tier denkt<br />

nicht an Rückzug und macht Anstalten, den Bub zu attackieren.<br />

Wackersberger flüchtet sich in einen nahe gelegenen<br />

Stadl und erzählt kurz darauf seinem Bauern von dem Vorfall.<br />

Der ist sich sicher: Das war der Wolf, as g'fraßi Luada!<br />

Alle Jäger des Tals sind hinter dem Wolf her <strong>–</strong> alle scheitern.<br />

Erst ein gerade einmal 18-Jähriger spürt ihn auf. Sein<br />

Name: Anton Hohenadl.<br />

Hohenadl wird 1818 im Kreuther Ortsteil Glashütte geboren<br />

und geht bei seinem Vater, einem königlichen Forstwirt,<br />

in <strong>die</strong> Lehre. Nach dessen Tod beendet er seine Ausbildung<br />

in Schliersee <strong>–</strong> und hat seinen Titel "funktionierender Forstgehilfe"<br />

gerade in der Tasche, als er zur entscheidenden<br />

Wolfshatz an den <strong>Tegernsee</strong> zurückkommt. Der "Toni", wie<br />

Autor Achleitner schreibt, "pirschte fleißig" und verschwindet<br />

oft mehrere Tage in den Bergen, "um den ge<strong>für</strong>chteten<br />

Schädling zu erlegen".<br />

Als er sich schließlich mit mehreren Jägern zu einer Treibjagd<br />

im Saurüsselgraben zusammentut, gelingt ihm der<br />

Coup: Mit einem alten Vorderlader erschießt er den Wolf,<br />

der ihm laut historischer Quelle direkt vors Gewehr springt.<br />

Die Freude ist riesig. Was aber weder Hohenadl noch seine<br />

Mitstreiter zu <strong>die</strong>sem Zeitpunkt wissen: Es ist <strong>–</strong> <strong>für</strong> lange Zeit<br />

<strong>–</strong> der letzte bayerische Wolf, den sie gerade erlegt haben. Danach<br />

gilt <strong>das</strong> Tier im Freistaat als ausgerottet. Den Menschen<br />

ist Artenschutz damals herzlich egal. Jubelnd begrüßen sie<br />

Hohenadl und <strong>die</strong> anderen Jäger, als sie mit ihren Booten in<br />

<strong>Tegernsee</strong> ankommen. Der tote Wolf wird zum damaligen<br />

Forstamt gebracht. Dort, im Bürgermeisterzimmer des heutigen<br />

Rathauses, wird er aufgebahrt. Einen Groschen müssen<br />

Schaulustige zahlen, um ihn besichtigen zu dürfen. Später<br />

steht er ausgestopft in München, Neuhauser Straße, Zoologische<br />

Staatssammlung. Der Zweite Weltkrieg mit seinen Bomben<br />

macht ihm den endgültigen Garaus. Der letzte Wolf vom<br />

<strong>Tegernsee</strong>, von Bayern: er ist heute nicht mehr erhalten.<br />

Anton Hohenadl dagegen profitiert deutlich von seinem<br />

Ruhm als Wolfsjäger. Die <strong>Tegernsee</strong>r Talbauern schenken<br />

ihm zum Dank ein doppelläufiges, mit Silber verziertes<br />

Gewehr. Später ist er als "berühmtester Förster Bayerns"<br />

bekannt, was allerdings nur bedingt mit dem Wolf zu tun<br />

hat: Hohenadl macht sich ab 1854 als königlicher Förster<br />

in Schleching im Chiemgau einen Namen <strong>–</strong> unter anderem,<br />

indem er hart gegen Wilderer vorgeht. Mit 61 Jahren stirbt<br />

er in seiner Wahlheimat. Sein Tod wird auch in einem ihm<br />

zu Ehren gedichteten Lied von Fritz Schenk aus dem "<strong>Tegernsee</strong>r<br />

Anzeiger" aufgegriffen.<br />

"Und was is aus'n Schützn wor'n?"<br />

"Da Schütz? - der hat dö ewi Ruah!<br />

Als Forstwart is a z'Schlechin g'storbn<br />

Schick eam an Vata unsa zua!"<br />

Das Lied, <strong>das</strong> am Ende zitiert wird, stammt aus dem Privatarchiv von<br />

Karl J. Reiner aus <strong>Tegernsee</strong>, es wurde im Heft 153 im Jahr 2011 im<br />

„<strong>Tegernsee</strong>r Tal Heft“ abgedruckt.<br />

Foto: Urs Golling<br />

WAS:<br />

Das Gewehr, <strong>das</strong> <strong>die</strong><br />

<strong>Tegernsee</strong>r Bauern Anton<br />

Hohenadl zum Dank<br />

schenkten<br />

WO:<br />

Museum <strong>Tegernsee</strong>r Tal,<br />

Seestraße 17/<br />

Ecke Bahnhofsstraße,<br />

83684 <strong>Tegernsee</strong><br />

BESICHTIGUNG:<br />

ja, Öffnungszeiten bis<br />

26. Oktober <strong>2019</strong>: Dienstag,<br />

Donnerstag, Freitag<br />

und Samstag 10<strong>–</strong>13 Uhr,<br />

Mittwoch 10<strong>–</strong>16 Uhr,<br />

Sonntag 13<strong>–</strong>16 Uhr<br />

DATIERUNG:<br />

1836<br />

EINKEHREN,<br />

GENIESSEN,<br />

SPANNENDEEINBLICKE<br />

Besuchen Sie unsere Heumilch-Käserei am Fuße des Wallbergs und<br />

der gelungene Ausflug an den <strong>Tegernsee</strong> ist garantiert.<br />

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Münchner Str. 9·Bad Wiessee ·Tel. 08022-83837<br />

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52 HERBST <strong>2019</strong> HERBST <strong>2019</strong> 53


DAS BESONDERE STÜCK:<br />

Die Goaßl<br />

Hier sehen Sie eine der besten<br />

Goaßln von Florian Maier.<br />

Er ist der Chef der Rottacher<br />

Goaßlschnalzer und eines der<br />

Gründungsmitglieder.<br />

Die modernen Goaßln sind<br />

aus Fiberglas, den Griff gestaltet<br />

jeder Schnalzer so,<br />

wie er <strong>für</strong> ihn am bequemsten<br />

ist. Heute sind sie meist<br />

aus Gummi oder mit Lederbändern<br />

umwickelt.<br />

Durch <strong>die</strong> obere Lederschlaufe<br />

wird der Aufhänger<br />

gefädelt, dessen Länge<br />

ganz individuell ist. Die<br />

daran befestigte Hanfschnur<br />

ist immer zwischen<br />

1,05 und 1,20 m lang.<br />

Der rote Faden an der<br />

Spitze ist oft aus Nylon<br />

oder Maurerschnur<br />

und erzeugt den Ton.<br />

Er heißt „Schmitz“ oder<br />

„Schmitzn“, wird vom<br />

Schnalzer selbst angebracht<br />

und muss nach ca.<br />

20 geschnalzten Stücken<br />

ausgetauscht werden.<br />

Ob Rosstag, Waldfest oder Heimatabend, <strong>die</strong> Goaßlschnalzer dürfen<br />

dabei nicht fehlen. Aber woher kommt eigentlich <strong>die</strong> Tradition des<br />

„Peitschenknallens“, wie Neubayern es gern nennen?<br />

Und was macht <strong>das</strong> Besondere der „Goaßl“ aus?<br />

Text: Susanne Mayr / Fotos: Urs Golling<br />

W<br />

arum knallt man in Bayern mit<br />

der Goaßl? Sie war wohl der Vorgänger<br />

der Hupe: Fuhrleute, <strong>die</strong><br />

auf engen Strecken oder vor Kurven<br />

unterwegs waren, gaben mit<br />

ihnen ein lautstarkes Signal an entgegenkommende Kutschen.<br />

Man erzählt sich, <strong>das</strong>s viele Kutscher mit der Zeit<br />

sogar ihre eigenen Abfolgen entwickelten und so schon von<br />

weitem erkannt wurden. Mit Fortschreiten der Motorisierung<br />

wurden Pferdekutschen immer seltener. Also begannen<br />

einige Vereine, u.a. aus Waakirchen und Kreuth, <strong>die</strong><br />

Goaßl als Begleitung zur Musik zu etablieren.<br />

Vom Nützlichen zum Schönen<br />

„Gschnoizt“ wird heute nur noch zum Spaß oder zum Erhalt<br />

der Tradition. Zu klassischen Volksmusikstücken wird<br />

aber nicht nach Noten gespielt, sondern jede Goaßlschnalzer-Gruppe<br />

entwickelt <strong>für</strong> sich eine Abfolge, also eine Art<br />

Choreographie, nach der dann jeder den Rhythmus der<br />

Musik mitschnalzt. Es gibt <strong>die</strong> zwei Grundarten Achter und<br />

Triangel sowie Triolen oder Haken, <strong>die</strong> dabei mal schneller,<br />

mal langsamer aufeinanderfolgen. Der Ton wird schließlich<br />

durch schnelle Hin- und Her-Bewegungen erzeugt und ist nur<br />

hörbar, weil er Überschallgeschwindigkeit hat. Wer ein echter<br />

Goaßlschnalzer sein will, braucht Kraft in den Armen und<br />

eine gute Koordination. Um wirklich zur Musik schnalzen zu<br />

können, muss man bis zu zwei Jahre üben. Davon abgesehen<br />

hat jeder Schnalzer zwei bis drei Goaßln in seinem Repertoire.<br />

Auf ewig halten sie allerdings nicht: Die Goaßln sind fünf<br />

bis zehn Jahre verwendbar, <strong>die</strong> Hanfschnur muss allerdings<br />

trotzdem zwei- bis dreimal jährlich ausgetauscht werden.<br />

Trainiert wird in Turnhallen oder großen Trachtenhütten,<br />

denn Platz ist wichtig. Die Spitze der Peitsche kann ziemlich<br />

wehtun, man weicht ihr also besser aus. Beim Roßtag, wenn<br />

Schnalzer und Musik gemeinsam auf einem Wagen spielen,<br />

kostet es den Schnalzer übrigens einen Kasten Bier, sollte er<br />

aus Versehen einen der Musiker treffen. Heute gibt es im <strong>Tegernsee</strong>r<br />

Tal drei Goaßlschnalzer Vereine: Gmund, Rottach<br />

und Kreuth.<br />

Wenn Sie <strong>die</strong> hier gezeigte Goaßl in Aktion erleben wollen,<br />

gibt es dazu jetzt Gelegenheit: Die Rottacher Goaßlschnalzer<br />

gründeten sich 1989 und feiern <strong>die</strong>ses Jahr ihr 30. Jubiläum.<br />

Live erleben kann man sie u.a. beim großen Festabend mit<br />

zehn verschiedenen Goaßler-Gruppen aus dem Oberland.<br />

<br />

30 Jahre Rottacher Goaßlschnalzer<br />

Seeforum<br />

Nördliche Hauptstraße 35, Rottach-Egern<br />

Fr., 13. September, 20:00 Uhr<br />

54 HERBST <strong>2019</strong><br />

HERBST <strong>2019</strong> 55


SERIE: WELLNESS AM TEGERNSEE<br />

So schön<br />

IST GESUND!<br />

Wenn es um Genuss geht, dann kennen viele <strong>das</strong><br />

Relais & Châteaux Parkhotel Egerner Höfe. Das Haus<br />

hat aber auch in Sachen Beauty und Gesundheit viel<br />

<strong>–</strong> und vor allem Einzigartiges <strong>–</strong> zu bieten.<br />

Text: Susanne Mayr<br />

Foto: panthermedia<br />

D<br />

ie Dichterstub‘n, <strong>die</strong> Egerner Alm und<br />

nicht zuletzt Starkoch Thomas Kellermann<br />

haben da<strong>für</strong> gesorgt, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Relais<br />

& Châteaux Park-Hotel Egerner Höfe<br />

zu den besten kulinarischen Adressen des<br />

<strong>Tegernsee</strong>r Tals zählt. Doch dahinter steckt mehr <strong>–</strong> nämlich<br />

ein ganzheitliches Konzept. Hoteleigentümerin Susanne<br />

Gräfin von Moltke empfängt mich gleich in der Lobby und<br />

lädt erst einmal zu einem Kaffee an ihrem Lieblingsplatz<br />

im Hotel ein: auf <strong>die</strong> traumhafte Terrasse mit Blick in den<br />

weitläufigen Park, in dem man übrigens zu keiner Sekunde<br />

merkt, <strong>das</strong>s man mitten in Rottach ist. Verkehr und Lautstärke<br />

bleiben an <strong>die</strong>sem Ort draußen. Ein wunderbarer<br />

Platz, sich zu unterhalten (siehe dazu auch eigenes Interview<br />

auf Seite 60).<br />

Da fühlt man sich schon alleine bei<br />

dem Anblick besser: <strong>die</strong> Egerner<br />

Höfe sind mehr als ein Hotel.<br />

98 Zimmer und Suiten gibt es hier. Sie sind verteilt auf <strong>das</strong><br />

Stammhaus, <strong>die</strong> Höfe Catherina und Valentina. Weiter im<br />

Angebot: zwei Almen, drei Restaurants und ein Wellnessbereich<br />

mit dem Friseursalon von Evi Hofstetter. Die Ausstattung<br />

der Zimmer reicht wahlweise von traditionell gemütlich<br />

bis zeitgeistig modern. In den Restaurants genießt man<br />

gehobene bayerische Küche. Tradition, Genuss, Vielfalt,<br />

<strong>die</strong>se drei Schlagworte beschreiben <strong>das</strong> Hotel, man möchte<br />

hier „Bayern in seiner schönsten Form“ zeigen. Auch im<br />

800 qm großen Spabereich, der mit einem schönen Pool mit<br />

Blick und Zugang zum Garten punktet. Aber auch mit Bezug<br />

zum <strong>Tegernsee</strong>, denn überall an den Wänden stehen Wörter<br />

und Sprüche. Ein stilisiertes Bild über dem Wasser zeigt<br />

den See. Durch eine Wendeltreppe geht es dann nach unten<br />

56 HERBST <strong>2019</strong><br />

HERBST <strong>2019</strong> 57


Foto: Felix Wolf<br />

Foto: Markus Mischek<br />

Ein Platz zum Sich-Fallenlassen:<br />

<strong>das</strong> Zimmer, in dem <strong>Seeseiten</strong>-Autorin<br />

Susanne Mayr<br />

mit Lasern behandelt wird.<br />

zum Dampfbad und den verschiedenen Saunen. Auch hier<br />

bewegen uns in einem Bereich von 680nm, <strong>die</strong> Frequenz<br />

Hier kann man auch Gesundheit<br />

freundlich. Überall hängt Kunst an den Wänden, und man<br />

sind traditionell gemalte Szenen des <strong>Tegernsee</strong>s zu finden.<br />

des dermatologischen Lasers fängt erst bei 700nm an“,<br />

fühlt sich nicht wie in einer medizinischen Einrichtung. Der<br />

Licht an!<br />

beruhigt mich Spa-Managerin Katrin Forberger. Und es<br />

stimmt, man spürt <strong>die</strong> Wärme, <strong>die</strong> der Laserkopf abstrahlt,<br />

Nach <strong>die</strong>ser schönen Erfahrung geht mein Rundgang weiter,<br />

und wir überqueren jetzt <strong>die</strong> Straße auf dem Weg ins CPM,<br />

ganzheitliche Ansatz, sich im Urlaub über <strong>die</strong> eigene Gesundheit<br />

Gedanken zu machen und sich selbst etwas Gutes zu tun,<br />

während der Behandlung kaum. Nur <strong>das</strong> rote Licht, <strong>das</strong><br />

dem Centrum <strong>für</strong> Präventivmedizin im Guggnhof, der an<br />

indem man sich durchchecken lässt, begeistert mich. <br />

Nun habe ich meinen Termin bei der Beauty, und dort er-<br />

man durch <strong>die</strong> Schutzbrille erahnt, zeigt, <strong>das</strong>s gerade etwas<br />

<strong>das</strong> Hotel angeschlossen ist. Hier bietet ein renommiertes<br />

wartet mich heute ein Treatment der besonderen Art: eine<br />

Byonik Gesichtsbehandlung mit Laser, <strong>die</strong> es sonst nirgends<br />

im Tal gibt. Das Licht des Lasers in Kombination mit Hyaluronsäure<br />

soll <strong>die</strong> Haut aufpolstern und wieder richtig versorgen.<br />

Etwas ungewohnt ist der Gedanke an <strong>das</strong> hochfrequente<br />

Licht zunächst schon. Vor allem, weil sowohl Gast<br />

als auch Kosmetikerin eine Schutzbrille während der Behandlung<br />

tragen müssen. „Reine Vorsichtsmaßnahme. Wir<br />

passiert. Kombiniert mit einer vorausgehenden Reinigung<br />

und einer anschließenden Pflege mit Make-up sehe ich<br />

nach meinem Treatment wirklich spürbar erholt aus. Ganz<br />

nach ihrem Motto „Persönlichkeit, Individualität, Authentizität“<br />

hat Frau Forberger auch meine Behandlung etwas<br />

abgewandelt. Sie kombiniert immer gerne verschiedene<br />

Marken wie Babor oder Gertraud Gruber, um jedem Gast<br />

genau <strong>das</strong> zu geben, was er braucht.<br />

Ärzteteam um Dr. med. Udo Beckenbauer komplette medizinische<br />

Check-Ups an.<br />

Internationale Manager, aber auch Hotelgäste und Einheimische<br />

buchen sich hier verschiedene Pakete, um sich von<br />

Kopf bis Fuß durchchecken zu lassen. Dazu stehen verschiedene<br />

Fachärzte zur Verfügung, <strong>die</strong> <strong>die</strong> komplette Betreuung<br />

hier vor Ort durchführen. Die Praxisräume sind hell und<br />

Der „BYONIK-Traumtag“ geht von 10 bis ca. 17 Uhr (Termin nach<br />

Vereinbarung) und beinhaltet einen Beauty Welcome Drink, Körperpeeling,<br />

Entschlackungsbad, Fußreflexzonenmassage, leichter<br />

Mittagsimbiss mit einem Glas Champagner, Körper-Lymphdrainage,<br />

Byonik-Behandlung,Nutzung des Wellnessbereiches (inklusive Leihbademantel<br />

und -schuhe), zum Abschluss ein Haar-Styling im Salon<br />

Hofstetter. Preis pro Person 299 Euro<br />

kreativ - individuell -professionell<br />

s‘herbstlt<br />

Mit Mode von<br />

Bild: Villeroy&Boch<br />

Nördliche Hauptstraße 30 | 83700 Rottach-Egern<br />

Telefon: 08022 926 77 22 | www.<strong>die</strong>-graf.de<br />

Bad Wiessee . Wiesseer Straße 126 . Telefon 080 22 - 988 70 . Not<strong>die</strong>nst 0171 - 622 84 81 . www.gerold-gmbh.de<br />

<strong>58</strong> HERBST <strong>2019</strong> HERBST <strong>2019</strong> 59


GESUNDHEIT<br />

UND URLAUB<br />

KOMBINIEREN<br />

Foto: Nina Solansky<br />

Ein Hotel, <strong>das</strong> innen drin auch<br />

einen Gesundheitsbetrieb beherbergt?<br />

Klingt auf den ersten<br />

Blick widersprüchlich, wird aber<br />

bei genauerem Hinsehen zu einer<br />

einzigartigen Kombination. Im<br />

Interview erklärt Eigentümerin<br />

der Egerner Höfe, Susanne Gräfin<br />

von Moltke, wie sich <strong>das</strong> Angenehme<br />

mit dem Nützlichen ideal<br />

kombinieren lässt.<br />

Gräfin von Moltke, was ist <strong>das</strong><br />

Besondere am Zentrum <strong>für</strong><br />

Präventivmedizin im Guggnhof?<br />

Die Konstellation aus einem schönen<br />

Traditionshotel, einer sehr professionellen<br />

Gesundheitsvorsorge und<br />

einer wunderbaren Umgebung mit<br />

viel Natur und Outdoormöglichkeiten<br />

jeglicher Art gibt es nur sehr selten.<br />

Das Centrum <strong>für</strong> Präventivmedizin,<br />

CPM, von Dr. Udo Beckenbauer bietet<br />

in enger Kooperation mit den Egerner<br />

Höfen fun<strong>die</strong>rte Präventivmedizin im<br />

Sinne einer ganzheitlichen Vorsorge<br />

mit allen Experten vor Ort, innerhalb<br />

von weniger als zwei Tagen, an. Vor,<br />

während und nach dem Check-Up<br />

kann man dann alleine oder mit seiner<br />

Familie <strong>die</strong> Vorzüge des Relais &<br />

Châteaux Park-Hotel Egerner Höfe in<br />

vollen Zügen genießen. So lässt sich<br />

Gesundheit und Urlaub herrlich am<br />

schönen <strong>Tegernsee</strong> kombinieren.<br />

Welche Möglichkeiten des<br />

Check-Up gibt es?<br />

Es gibt drei verschiedene Stufen:<br />

ClassicPlus, ClassicExtra und ClassicProFound.<br />

Der Basis-Check-Up<br />

ClassicPlus kann nach individuellen<br />

Vorstellungen erweitert werden. Er<br />

beinhaltet, neben dem persönlichen<br />

Arztgespräch mit Fragebogen, ein<br />

großes Blutbild, Ultraschall von Herz,<br />

Bauchorganen, Schilddrüse und Halsschlagader,<br />

ein Belastungs-EKG, einen<br />

Lungenfunktionstest und eine<br />

Urinprobe. Darüber hinaus bieten<br />

wir im Rahmen der Check-Ups Leistungen<br />

von Dermatologen, Orthopäden,<br />

Gynäkologen und Urologen an<br />

sowie Magen-/Darmspiegelungen.<br />

Und was passiert nach dem Check-Up?<br />

Im Idealfall bleibt der Gast noch ein<br />

paar Tage und genießt unser Hotel<br />

und den herrlichen <strong>Tegernsee</strong> mit all<br />

seinen Facetten. Gerne gehen wir dabei<br />

auf individuelle Wünsche unserer<br />

Gäste ein. Sei es ein Personaltraining,<br />

seien es Sportarten von Yoga bis Golf<br />

oder aber auch eine Low-Carb Ernährung.<br />

Dazu haben wir ein gestaltetes<br />

Arrangement namens RESET in Kooperation<br />

mit der CPM im Programm,<br />

um <strong>die</strong> körperliche Leistungsfähigkeit<br />

zu steigern oder zu erhalten oder eventuell<br />

einen Einstieg in eine neue Sportart<br />

zu finden. Sollten sich beim Check-<br />

Up Befunde ergeben haben, <strong>die</strong> einer<br />

erweiterten Diagnostik oder Behandlung<br />

bedürfen, verfügen wir über ein<br />

deutschlandweites Netz an Spezialisten,<br />

<strong>die</strong> wir empfehlen und an <strong>die</strong> wir<br />

unsere Gäste gerne weitervermitteln.<br />

Wie oft sollte man so einen<br />

Check-up durchführen?<br />

Ein Check-Up ist generell alle 2 Jahre<br />

empfehlenswert, einzelne Parameter<br />

sollten jährlich kontrolliert werden.<br />

<br />

Susanne Gräfin von Moltke, gemeinsam mit<br />

ihrem Mann Inhaberin der Egerner Höfe in<br />

Rottach-Egern, ist zudem Delegierte der<br />

Mitgliedshäuser im deutschen Markt im<br />

Verwaltungsrat der Vereinigung der Relais &<br />

Châteaux Park-Hotels. Alle Infos finden Sie<br />

unter www.egerner-hoefe-gesundheit.de<br />

WWW.MILOU-MILOU.DEMILOU<br />

NÖRDLICHE HAUPTSTRASSE 12 | 83700 ROTTACH-EGERN|MONTAG-FREITAG 10.00 <strong>–</strong>18.30 UHR | SAMSTAG 10.00 - 16.00 UHR<br />

SEESTRASSE 20 • 83684 TEGERNSEEE<br />

WWW.TEGERNSEE-ARKADEN.DE<br />

GENUSS@TEGERNSEE-ARKADEN.DE<br />

Bäckerei Schinagl<br />

• Bio-Weingut<br />

•<br />

St.<br />

Bio-Weingut<br />

Quirinus • Büttenpapierfabrik<br />

St.<br />

Gmund<br />

Quirinus<br />

• Eybel Schokoladenquelle<br />

•Büttenpapierfabrik<br />

• Erste <strong>Tegernsee</strong>r Kaffeerösterei<br />

Gmund<br />

Genußschmelzerei Andreas Essendorfer • Herbaria Kräuterpara<strong>die</strong>s • Herzogliches Brauhaus <strong>Tegernsee</strong> • Jod-Schwefelbad Bad Wiessee • Lantenhammer<br />

Markus Wasmeier Eybel Freilichtmuseum Schokoladenquelle • Naturkäserei <strong>Tegernsee</strong>r • Land Erste • Slyrs • Sixtus <strong>Tegernsee</strong>r • Speck Alm • Stadler Kaffeerösterei<br />

• Haslauer-Imkerei •<strong>Tegernsee</strong>rhof<br />

Genuss-Schmelzerei Andreas Essendorfer •Herbaria Kräuterpara<strong>die</strong>s<br />

Herzogliches Brauhaus <strong>Tegernsee</strong> • Jod-Schwefelbad Bad Wiessee<br />

Lantenhammer • Markus Wasmeier Freilichtmuseum • Naturkäserei <strong>Tegernsee</strong>r Land<br />

Slyrs • Sixtus • Speck Alm • Stadler • Haslauer-Imkerei •<strong>Tegernsee</strong>rhof<br />

60 HERBST <strong>2019</strong> HERBST <strong>2019</strong> 61


Geschäftsleben<br />

AM TEGERNSEE<br />

HERBSTLICHE GENÜSSE<br />

Buntes Laub raschelt unter den<br />

Füßen, der Geruch von Winter<br />

liegt bereits in der Luft. Jetzt<br />

genießt man entspannte Tage,<br />

Schwimmbad ein. Oder wie<br />

wäre es mit etwas Entspannung<br />

in der Sauna? Auch <strong>die</strong> historische<br />

Auwinkler Stube oder <strong>die</strong><br />

nach einem turbulenten Som-<br />

Speisemeisterei laden jetzt zum<br />

mer kann man nun einen Gang<br />

Genießen ein. Das Hotel Terras-<br />

IN BEWEGUNG BLEIBEN<br />

zurückschalten. Die Stimmung<br />

am See ist jetzt ganz besonders,<br />

senhof, mit seiner unvergleichlichen<br />

Lage direkt am See, heißt<br />

Wer viel sitzt, sollte sich auch<br />

vor allem rund um <strong>das</strong> Hotel<br />

Terrassenhof. Hier färben sich<br />

seine Gäste zu jeder Jahreszeit<br />

herzlich willkommen!<br />

DRUNTER UND DRÜBER<br />

viel bewegen. Leider klappt <strong>das</strong><br />

im Alltag nicht immer. Zu oft<br />

wird auch <strong>für</strong> kleinere Strecken<br />

<strong>das</strong> Auto genutzt. Für alle, <strong>die</strong><br />

vielleicht sogar schon Rücken-<br />

jetzt <strong>die</strong> 100-jährigen Linden<br />

goldfarben und man kann bei<br />

einer Tasse heißer Schokolade<br />

eine Auszeit vom Alltag nehmen.<br />

Dazu lädt auch <strong>das</strong> neue<br />

Hotel Terrassenhof<br />

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jede Gelegenheit, jede Größe und jedes<br />

Outfit gibt es den passenden BH. Aber<br />

was trägt man unter T-Shirts oder zu<br />

schmerzen haben, bietet <strong>das</strong> Life<br />

Rundhalsausschnitten, was passt unter<br />

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eng anliegende Kleider oder schulter-<br />

(ehemals Injoy) ein ganz beson-<br />

freie Tops? Das ist alles eine Frage der<br />

deres Training an: Das fle-xx Zir-<br />

Form! Welche <strong>die</strong> richtige ist, und wie<br />

keltraining. Dieses Software-ge-<br />

getragen wird, <strong>das</strong> lässt man sich am<br />

steuerte Beweglichkeitstraining<br />

besten in einem Fachgeschäft, zum<br />

bietet an verschiedenen Geräten<br />

Beispiel bei Wäsche Schübel in Rot-<br />

von Ärzten empfohlene Rücken-<br />

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übungen und verfolgt einen<br />

ist bei Unterwäsche und vor allem bei<br />

ganzheitlichen Ansatz. Interes-<br />

BHs extrem wichtig. Nur wenn jedes<br />

sierte vereinbaren am besten<br />

Detail stimmt, <strong>die</strong> Größe exakt passt<br />

gleich einen Termin<br />

und <strong>die</strong> Form zum Drüber passt, sitzen<br />

sie auch perfekt.<br />

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62 HERBST <strong>2019</strong> HERBST <strong>2019</strong> 63


EIN MANN<br />

GREIFT NACH<br />

DEM STERN<br />

Text: Christian Jakubetz<br />

Der Küchenchef vom „Bachmair Weissach“ hat <strong>die</strong> TV-Show „Top Chef“<br />

auf SAT1 gewonnen. Dabei hat Franz Josef Unterlechner ganz andere<br />

Ambitionen, wenn es ums Kochen geht: Das große Ziel ist ein Stern.<br />

64 HERBST <strong>2019</strong> HERBST <strong>2019</strong> 65


Bei der SAT1-Show<br />

„Top Chef“ waren<br />

<strong>die</strong> unterschiedlichsten<br />

Qualitäten<br />

gefragt. Am<br />

Ende setzte sich<br />

Franz Josef Unterlechner<br />

gegen eine<br />

starke Konkurrenz<br />

durch.<br />

Franz Josef Unterlechner sorgt <strong>für</strong> kulinarische Vielfalt in den<br />

Restaurants des Hotel Bachmair Weissach <strong>–</strong> wie hier im Gasthof<br />

zur Weissach.<br />

N<br />

atürlich mögen sie es bei einem privaten<br />

TV-Sender wie SAT1 gerne etwas größer,<br />

zumindest, was <strong>die</strong> Titulierung von Dingen<br />

angeht. Aus dem Starkoch Eckart<br />

Witzigmann wird dort der "Jahrhundertkoch"<br />

und bei der Ankündigung der Sendung "Top Chef"<br />

darf der Hinweis nicht fehlen, <strong>das</strong>s es sich dabei um ein<br />

weltweit erfolgreiches Format handelt. In etlichen Ländern<br />

wurde <strong>die</strong> Show bereits gesendet, in Deutschland war <strong>2019</strong><br />

Premiere. Dabei war Witzigmann. Und Franz Josef Unterlechner.<br />

An einem sonnigen Tag im Spätsommer ist <strong>die</strong> Show vorbei,<br />

Unterlechner ist jetzt wieder zurück. Ein bisschen was erinnert<br />

dennoch noch an <strong>die</strong> Show-Tage, weil an <strong>die</strong>sem Tag<br />

auch Eckart Witzigmann im Bachmair Weissach sitzt. Als<br />

Gast natürlich, aber ebenso als jemand, der da<strong>für</strong> gesorgt<br />

hat, <strong>das</strong>s Franz Josef Unterlechner <strong>die</strong> Deutschland-Premiere<br />

<strong>die</strong>ser Kochshow bei SAT1 gewonnen hat. Ganz offensichtlich<br />

hat der Küchenchef des Hotels den Jahrhundertkoch<br />

Witzigmann und <strong>die</strong> anderen Juroren (Zwei-Sterne-Koch<br />

Peter Maria Schnurr sowie Foodkritikerin Alexandra Kilian)<br />

ziemlich beeindruckt. Sonst würde der Juror und Starkoch<br />

kaum zu Gast sein beim Ex-Teilnehmer seiner Show.<br />

Für Unterlechner hingegen ist „Top Chef“ Vergangenheit.<br />

Stattdessen geht er wieder ganz darin auf, seine Gäste zu<br />

verwöhnen, Witzigmann ebenso wie alle anderen.<br />

Überhaupt, <strong>die</strong> Sache mit dem „Top Chef“: Dass er andere<br />

Ambitionen hat als <strong>die</strong> eines Stars in TV-Kochshows, daraus<br />

macht Unterlechner kein Hehl. Der Sieg in einer solchen<br />

Show ist „eine Einzelleistung“ . Aber Unterlechner würde<br />

gerne als Chef eines Teams, als echter „Küchenchef“ eben<br />

wahrgenommen werden. Als einer der besten, <strong>die</strong> es gibt.<br />

Kochen, <strong>das</strong> ist, so abgedroschen es klingt, <strong>für</strong> Unterlechner<br />

Berufung statt Beruf. Fast sein ganzes Leben hat er mit<br />

dem Thema Kochen verbracht, etwas anderes kommt <strong>für</strong><br />

ihn nicht in Frage. Und <strong>das</strong> mit entsprechendem Ehrgeiz:<br />

Ja, einen Stern, den hätte er schon gerne, darauf "arbeite<br />

ich hin".<br />

Nachvollziehbar, wenn man <strong>die</strong> Welt der Spitzenköche<br />

kennt: Ein Sieg in einer TV-Show ist schon was. Aber ein<br />

Stern ist ein Stern. Wie wichtig wäre so ein Stern <strong>für</strong> ihn,<br />

ist demnach eine naheliegende Frage. Die Antwort kommt<br />

ohne Zögern: „Wichtig, sehr wichtig.“ Nicht aus Eitelkeit,<br />

sondern als Bestätigung von Konstanz: „Ich koche jetzt viele<br />

Jahre auf <strong>die</strong>sem hohen Niveau, nicht nur ab und zu. Kontinuierlich,<br />

seit meiner Lehre eigentlich.“ Und wenn man<br />

dann irgendwann Küchenchef sei und <strong>die</strong>ses „High-End-<br />

Niveau“ erreicht hat, dann „will man <strong>die</strong>se Auszeichnung<br />

natürlich haben“.<br />

Schon in der Lehre wollte er der Beste sein<br />

Wobei "viele Jahre" relativ ist, nach wie vor ist Unterlechner<br />

ja gerade mal ein Mittdreißiger. Trotzdem: Nachdem er<br />

schon in seiner Lehre mit der "Haute Cuisine" in Berührung<br />

gekommen war, war auch der Antrieb schnell da, Außergewöhnliches<br />

zu kochen. Einen gewissen Grund-Ehrgeiz hat<br />

Unterlechner schon damals an sich entdeckt: „In der Lehre<br />

oder auch in der Schule, ich wollte da schon der Beste sein."<br />

Daraus wurde Motivation, danach der Wunsch, Besonderes<br />

zu leisten und <strong>die</strong>s in Auszeichnungen widergespiegelt zu<br />

sehen. Spitzenköche sind eben auch nicht anders als Spitzensportler.<br />

Bei dem Vergleich schmunzelt Unterlechner<br />

erst - und räumt dann ein: Ja, da gebe es schon Ähnlichkeiten.<br />

Die starke Fixiertheit auf ein Ziel beispielsweise, <strong>die</strong><br />

außergewöhnliche Leistungsbereitschaft. Nur mit dem Ego,<br />

<strong>das</strong> man Top-Sportlern gerne nachsagt, hat Unterlechner<br />

Probleme: „In meiner Küche kommt es ganz, ganz stark auf<br />

<strong>das</strong> Team an." Keine Phrase übrigens, wer jemals in einer<br />

echten Top-Küche gestanden ist, der weiß, <strong>das</strong>s dort jeder<br />

Einzelne zählt. Und, letzte Analogie in <strong>die</strong>sem Text: Den<br />

berüchtigten "Wasserträger" aus dem Fußball gibt es dort<br />

nicht. "Kochen ist ein Mannschaftssport", sagt Franz Josef<br />

Unterlechner.<br />

Eine Frage von Leidenschaft und Begeisterung<br />

Dabei ist Kochen nichts, was nicht jeder könnte. Das räumt<br />

auch Deutschlands neuer Top-Chef ein. Den Unterschied<br />

macht aus seiner Sicht anderes aus: "Die Frage ist, wie viel<br />

Leidenschaft, Ehrgeiz und Begeisterung man da<strong>für</strong> entwickelt."<br />

Dabei gehört <strong>für</strong> Unterlechner in eine gute Küche<br />

nicht nur <strong>die</strong> "perfekte handwerkliche Arbeit". Stattdessen<br />

beginnt ein gutes Gericht schon beim Einkauf, bei frischen<br />

und hochwertigen Zutaten. „Mit gut eingekauften Produkten“,<br />

ist sich Unterlechner sicher, „hat man schon 50 Prozent<br />

des guten Geschmacks erreicht.“ Das „perfekte Handwerk“<br />

hat <strong>für</strong> Unterlechner viel mit der Liebe zum Detail zu<br />

tun: Der Unterschied zwischen sehr gut und perfekt entsteht<br />

eben erst, wenn man auch <strong>die</strong> Kleinigkeiten im Auge hat.<br />

66 HERBST <strong>2019</strong> HERBST <strong>2019</strong> 67


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„Jahrhundertkoch“<br />

und Show-Sieger: Seine<br />

Trophäe erhielt Franz<br />

Josef Unterlechner aus<br />

den Händen von<br />

Eckart Witzigmann.<br />

s Kreissparkasse<br />

Miesbach-<strong>Tegernsee</strong><br />

Zu <strong>die</strong>sen vermeintlichen Kleinigkeiten gehört <strong>–</strong> nicht<br />

verwunderlich bei jemandem, der in einer TV-Show auch<br />

durch <strong>die</strong> Optik seiner Kreationen überzeugte <strong>–</strong> eine entsprechend<br />

liebevolle Präsentation des Gerichts. Wie es so<br />

schön heißt: Das Auge isst mit. Und <strong>die</strong>ses Auge hat möglicherweise<br />

in einer ausgezeichneten Küche noch mal ganz<br />

andere Ansprüche.<br />

Eine rote Ampel spielt Schicksal<br />

Wie kommt man als Spitzenkoch aus dem <strong>Tegernsee</strong>r Tal darauf,<br />

ins Fernsehen zu gehen? Die Idee zur Teilnahme an der<br />

SAT1-Show entstand <strong>–</strong> man glaubt es kaum <strong>–</strong> an einer roten<br />

Ampel in Bad Wiessee. Während des Wartens kramt<br />

Unterlechner schnell sein Handy aus der Tasche, checkt<br />

mal eben Facebook - und sieht dort: Neue Kochshow bei<br />

SAT 1! Eckart Witzigmann sucht Leute, coole Geschichte <strong>–</strong><br />

und noch bevor <strong>die</strong> Ampel wieder auf Grün springt, weiß<br />

Unterlechner: Da bewerbe ich mich!<br />

In den TV-Studios in Babelsberg wollte und musste sich<br />

Franz Josef Unterlechner nicht groß verbiegen: "Während<br />

der Shows war der Druck schon gewaltig groß, da habe ich<br />

einfach immer <strong>das</strong> gemacht, was ich am besten kann. „Einfach<br />

gut kochen, keine spektakuläre Show. Klingt so einfach,<br />

ist es aber nicht. Trotzdem: Am Ende reichte es <strong>für</strong> den Sieg.<br />

Gegen Mitbewerber, <strong>die</strong> ebenfalls alle <strong>das</strong> Attribut "Spitzenkoch"<br />

tragen. Dementsprechend knifflig waren dann auch<br />

<strong>die</strong> Aufgaben: kochen ganz ohne elektrische Hilfsmittel bei<br />

einer "Grill-Challenge" oder <strong>das</strong> "blinde" Erraten von Zutaten<br />

in einem fertigen Raue-Gericht, um <strong>das</strong> dann mal eben<br />

nachzukochen.<br />

Unterlechner profitiert inzwischen auch an seinem "Stammsitz"<br />

im Bachmair Weissach von seiner frischen TV-Prominenz.<br />

"Da kommen schon mal Leute extra hierhin, weil sie<br />

mich in der Show gesehen haben", freut er sich. Und auch<br />

von denen, <strong>die</strong> nicht eigens wegen ihm kommen, wird er<br />

jetzt öfter erkannt.<br />

Die Zukunft? Weg vom <strong>Tegernsee</strong>, rein in eine TV-Karriere?<br />

Bei der Vorstellung muss Unterlechner lachen: „Ich bin kein<br />

Fernsehstar und will auch keiner werden.“ Selbst wenn er<br />

etwaigen künftigen Anfragen nicht völlig ablehnend gegenübersteht,<br />

eines ist <strong>für</strong> ihn klar: Sein Leben findet in einer<br />

Küche statt, nicht in einem TV-Studio. <br />

Den Sieg bei "Top Chef" holte sich Franz Josef Unterlechner<br />

mit folgendem Menü:<br />

Vorspeise: Rote Garnele, Avocado-Apfel-Tartar mit<br />

Gewürzkarotten-Sud und Krustentier Gelee<br />

Hauptgang: Gegrilltes Milchlamm mit konfierter Aubergine,<br />

Bohnen, orientalischem Couscous und Raita, Purple Curry<br />

Dessert: Getränkter Savarin mit Himbeeren, Sauerrahmeis<br />

und Basilikum-Öl<br />

ZUR PERSON:<br />

Franz Josef<br />

Unterlechner<br />

Kochen lernte Franz Josef Unterlechner im "Lenbach"<br />

bei Ali Güngörmüs, Küchenmeister wurde<br />

er 2010 nach Abschluss der "Steigenberger<br />

Akademie" in Bad Reichenhall. Auf seinem Weg<br />

zum Spitzenkoch stellte er seine Künste unter<br />

Beweis im Restaurant "Überfahrt" (3 Sterne, 19,5<br />

Punkte Gault & Millau) unter Christian Jürgens<br />

und im "Königshof" (1 Stern, 18 Punkte Gault<br />

& Millau) unter Martin Fauster. Im Bachmair<br />

Weissach Spa & Resort trägt er <strong>die</strong> Verantwortung<br />

<strong>für</strong> <strong>das</strong> gesamte gastronomische Angebot<br />

<strong>–</strong> vom traditionsreichen Gasthof zur Weissach,<br />

der japanischen MIZU SUSHI Bar, der gemütlichen<br />

Kreuther Fondue Stube, dem Berghotel<br />

Altes Wallberghaus, dem Thai Stüberl (im Hotel<br />

Bussi Baby) bis hin zum Bankettbereich mit der<br />

größten Veranstaltungslocation im Voralpenland<br />

<strong>–</strong> der Bachmair Weissach Arena.<br />

Foto: fine<br />

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68 HERBST <strong>2019</strong> HERBST <strong>2019</strong> 69


MACHT SINN,<br />

macht Spaß, macht Appetit<br />

Lange Tische,<br />

offene Räume,<br />

dahinter <strong>die</strong> offene<br />

Küche: Im „Macht<br />

Sinn“ verschwimmen<br />

räumliche<br />

konzeptionellen<br />

Grenzen.<br />

Bernhard Wolf<br />

im „Macht Sinn“:<br />

Ein Markt und<br />

ein Bistro in<br />

einem.<br />

Das Konzept von „Macht<br />

Sinn" ist so einfach wie<br />

ungewöhnlich. In den<br />

Räumen an der <strong>Tegernsee</strong>r<br />

Straße finden sich<br />

Laden, Bistro und ein paar Extras:<br />

Kochschulen beispielsweise, in denen<br />

Interessenten lernen können, wie<br />

man richtig gute Knödel macht und<br />

was sich im Winter alles aus Kürbis<br />

zaubern lässt. Ein Raum, drei Funktionen.<br />

Hinter dem Dreifach-Laden steht ein<br />

Team, <strong>das</strong> sich <strong>–</strong> Zufall oder auch<br />

nicht <strong>–</strong> bestens ergänzt: Bernhard<br />

Wolf, klassisch ausgebildeter Koch<br />

mit der Erfahrung aus vier Jahrzehnten<br />

Gastronomie. Seine Frau Andrea<br />

Brenner, eine gelernte Ernährungsberaterin<br />

mit jahrelanger Erfahrung<br />

in der Beratung von Gastronomie, Tagungshäusern<br />

und Kantinen. Und ihre<br />

Tochter Corinna Brenner, eine gelernte<br />

Veranstaltungskauffrau. Da lassen<br />

sich ge<strong>die</strong>gene Gastronomie, gesunde,<br />

nachhaltige Ernährung und <strong>die</strong> dazu<br />

passenden Veranstaltungen prima zusammenbringen.<br />

Dabei kam es eher ungeplant zum<br />

„Macht Sinn“. Vor gut einem Jahr<br />

stand Bernhard Wolf an einer <strong>die</strong>ser<br />

Weggabelungen, vor denen man eben<br />

im Leben manchmal steht. Nachdem<br />

sich ein paar andere Optionen kurzfristig<br />

zerschlagen hatten, packte<br />

Wolf <strong>die</strong> Gelegenheit beim Schopf. In<br />

Gmund bot sich <strong>die</strong> Möglichkeit, etwas<br />

Eigenes aufzuziehen. Eine Lokalität<br />

direkt an der <strong>Tegernsee</strong>r Straße,<br />

<strong>die</strong> <strong>für</strong> seine Idee wie gemacht schien:<br />

groß genug, um einen Laden und ein<br />

Bistro unterzubringen, dennoch so<br />

überschaubar, <strong>das</strong>s eine wohlig-warme<br />

Atmosphäre entstehen kann.<br />

Und <strong>das</strong> alles in einem Raum: „Das<br />

war mir wichtig, weil ich große Tische<br />

haben wollte, <strong>die</strong> Leut´ aber trotzdem<br />

nah genug beieinander sitzen können,<br />

<strong>das</strong>s es griabig bleibt", erzählt Wolf.<br />

Weil eines mag er gar nicht: „Wenn<br />

lauter kleine Tische weit voneinander<br />

entfernt rumstehen und <strong>die</strong> Gäste<br />

nicht miteinander reden können."<br />

Wenn es so etwas wie den Inbegriff<br />

eines Bayern gäbe, man müsste Bernhard<br />

Wolf unbedingt dazu zählen.<br />

Unter dem ergrauten Schopf steckt<br />

immer noch ein verschmitztes Lachen,<br />

aus seinem Mund kommt unverfälscht<br />

bayerische Färbung. Und<br />

wenn man den Bayern keine Sturheit,<br />

aber wenigstens ein gewisses Behar-<br />

Bistro, Bio-Laden und Bildungsstätte in einem: In Gmund ist ein Laden entstanden,<br />

wie es ihn bisher noch nicht gegeben hat. „Macht Sinn“ <strong>–</strong> <strong>das</strong> ist nicht nur der Name<br />

des Ladens, sondern auch <strong>die</strong> Idee, <strong>die</strong> dahintersteckt. Dahinter stehen zudem drei<br />

Macher, <strong>die</strong> überzeugt sind von dem, was sie tun.<br />

Text: Christian Jakubetz / Fotos: Theresia Berger<br />

Ausstellung <strong>–</strong>Planung <strong>–</strong>Verkauf<br />

Finsterwalder Straße 8<br />

83703 Gmund am <strong>Tegernsee</strong><br />

Tel. 08022-70<strong>58</strong>20<br />

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www.hahn-kuechen.de<br />

70 HERBST <strong>2019</strong><br />

HERBST <strong>2019</strong> 71


MEIN KÜCHENLEBEN<br />

rungsvermögen nachsagt, dann geht<br />

Wolf als Paradebeispiel <strong>für</strong> <strong>die</strong>se These<br />

durch.<br />

Man ist schließlich, bei allem Respekt,<br />

als Mittfünfziger nicht mehr gerade<br />

<strong>das</strong>, was man sich als Gründer<br />

und Abenteurer vorstellt. Bernhard<br />

Wolf hat trotzdem mit damals 54 den<br />

Sprung gewagt, noch einmal etwas<br />

ganz Neues zu machen. Etwas Eigenes.<br />

Und etwas, von dem er überzeugt<br />

ist. Nicht nur aus ökonomischer Sicht.<br />

Sondern auch, weil es <strong>für</strong> ihn Sinn<br />

macht. Für ihn und <strong>für</strong> möglichst viele<br />

andere.<br />

Mit dem Sinn kommt auch<br />

der Spaß an der Arbeit<br />

Der „Sinn“ ist <strong>für</strong> Bernhard Wolf<br />

schnell erklärt: Nachhaltigkeit. Dass<br />

Essen und Trinken mehr sein sollten<br />

als <strong>das</strong> möglichst kostengünstige Stillen<br />

von Hunger und Durst. Dazu gehört<br />

<strong>für</strong> ihn ein schonender Umgang<br />

mit Natur und Kreatur. Lebensmittel<br />

um <strong>die</strong> halbe Welt zu fliegen ist<br />

demnach: blanker Unsinn. Weswegen<br />

schnell klar war, <strong>das</strong>s es in dem<br />

neuen Laden vor allem regionale<br />

Produkte geben soll. Wenn es um <strong>die</strong><br />

Definition von „regional" geht, mag<br />

Bernhard Wolf keine Kompromisse<br />

eingehen. Deswegen weiß der Kunde<br />

sofort: Was in seinem Laden als "radikal<br />

regional" bezeichnet wird, <strong>das</strong><br />

darf bestenfalls aus einem Umkreis<br />

von 60 Kilometern kommen. Bei einer<br />

Herkunft von bis zu 80 Kilometern<br />

verwendet er schon nur noch <strong>die</strong> eingeschränkte<br />

Bezeichnung „regional".<br />

Und alles was darüber hinausgeht?<br />

Das ist in seinen Augen nicht mehr<br />

regional. Und damit auch nichts mehr<br />

<strong>für</strong> „Macht Sinn".<br />

Ein paar wenige Ausnahmen gibt es <strong>–</strong><br />

naturgemäß. Weine, Gewürze, Schokoladen.<br />

Aber auch bei ihnen ist Transparenz<br />

oberstes Gebot. Und <strong>das</strong>s sie<br />

fair gehandelt und so ökologisch wie<br />

möglich hergestellt sind, versteht sich<br />

von selbst. Alles andere würde nicht<br />

passen, weder in den Laden noch zur<br />

Philosophie von Bernhard Wolf.<br />

„Vielleicht Altersweisheit", schmunzelt<br />

Wolf, fragt man ihn nach den<br />

Gründen <strong>für</strong> sein Engagement <strong>für</strong><br />

Natur, Umwelt und gutes Essen. Der<br />

klassisch ausgebildete Koch hat sich<br />

in den letzten Jahren zunehmend<br />

mehr mit <strong>die</strong>sen Themen beschäftigt<br />

<strong>–</strong> und dann festgestellt: So wie bisher<br />

kann es nicht weiter gehen, <strong>das</strong> würde<br />

buchstäblich keinen Sinn machen.<br />

Deshalb also etwas tun, was Sinn<br />

macht. Was nebenbei auch noch den<br />

Namen <strong>für</strong> <strong>das</strong> neue Unternehmen<br />

abgeworfen hat. Und schließlich: Mit<br />

dem Sinn kommt ja auch der Spaß an<br />

der eigenen Arbeit. <br />

Mehr zu Küche, Events und Laden:<br />

www.machtsinn.bayern. Oder auf dem<br />

Instagram-Account „machtsinngmund“.<br />

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Erleben Sie <strong>die</strong>vitalen Kreationen unseres Küchenteams in der urigen Auwinkler Stube. Entspannen Sie im Biergarten<br />

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Wie wäre es miteinem reichhaltigen Frühstück auf unserer sonnigen Seeterrasse?<br />

Es gibt kaum etwas Schöneres am Morgen, versprochen!<br />

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72 HERBST <strong>2019</strong> HERBST <strong>2019</strong> 73


and_1_one<br />

DIE SOCIAL-MEDIA-<br />

#tegernsee: Die schönsten<br />

Augenblicke im Netz<br />

Kuratiert von Julia Jakubetz<br />

Man kann <strong>die</strong> Berge rund<br />

um den See aber auch<br />

anders erobern. Ganz ohne<br />

tierische Begegnungen.<br />

Wenn man dann ganz oben<br />

angekommen ist, entstehen<br />

trotzdem spektakuläre<br />

Motive. So wie hier bei<br />

Andreas Brachmann. Man<br />

bekommt dann ganz<br />

nebenbei noch ein Gefühl<br />

da<strong>für</strong>, warum der weißblaue<br />

Himmel über Bayern<br />

als mindestens der schönste<br />

der Welt gilt.<br />

Ach ja, der Sommer! Wer bei <strong>die</strong>sem Rückblick auf <strong>die</strong> letzten drei Monate keinen leisen Stoßseufzer loslässt,<br />

hat entweder kein Herz oder ist schon ein entschiedener Verächter <strong>die</strong>ser Jahreszeit. Überflüssig zu sagen,<br />

<strong>das</strong>s <strong>das</strong> <strong>Tegernsee</strong>r Tal eine Kulisse abgibt, <strong>die</strong> jeden Sommer noch mal ein bisschen strahlender macht.<br />

Wenn Sie mögen, folgen Sie uns gerne bei Instagram: seeseiten.tegernsee.<br />

Weil <strong>die</strong> schönsten Seiten des Sees nicht nur auf Papier stattfinden.<br />

rolkuehn<br />

Nach so viel sowohl-als-auch-Motiven<br />

werden wir dann noch<br />

mal grundsätzlich. Und<br />

eindeutig: Frühling!<br />

Obwohl, genau<br />

betrachtet: Es könnte<br />

auch schon wieder<br />

Sommer sein, was<br />

Christoph Bertram da<br />

gepostet hat.<br />

_zsaandra_<br />

Und überhaupt: Das Gefühl,<br />

ganz oben angekommen zu sein,<br />

bei <strong>die</strong>sem Himmel und vor<br />

<strong>die</strong>ser Kulisse und in <strong>die</strong>sem<br />

Sommer, wie kann man <strong>das</strong><br />

überhaupt in Worte fassen?<br />

Vermutlich gar nicht. Da<strong>für</strong><br />

klappt <strong>das</strong> auf <strong>die</strong>sem Bild von<br />

Sandra Feldl ganz wunderbar:<br />

<strong>die</strong>ser eine Moment, in einem<br />

einzigen Bild.<br />

laura.frida<br />

Für den ganz besonderen Moment muss man aber nicht immer<br />

ganz weit hinaus. Unten am Seeufer ist es auf seine Art ebenfalls<br />

ganz besonders. Laura Burkert hat hier jedenfalls ihre Ruhe<br />

gefunden <strong>–</strong> sie und <strong>das</strong> Wasser, <strong>die</strong> Berge und ein Vogel.<br />

74 HERBST <strong>2019</strong> HERBST <strong>2019</strong> 75


theresa.maurer<br />

Das hier hingegen bringt man<br />

beim ersten Nachdenken nicht<br />

sofort mit dem <strong>Tegernsee</strong> in<br />

Verbindung. Beach-Volleyball<br />

gehört aber mittlerweile<br />

ebenfalls zum Lebensgefühl, in<br />

einem mediterran wirkenden<br />

Supersommer ohnehin. Eingefangen<br />

von Theresa Maurer.<br />

Willkommen an der Wiege<br />

der ganzheitlichen Kosmetik<br />

Genießen Sie <strong>die</strong> unvergleichliche Pflege àlaGertraud<br />

Gruber in der behüteten Atmosphäre einer Schönheitsfarm,<br />

in der „frau“ unter sich ist.<br />

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Was aber wäre so ein Supersommer<br />

ohne den besten<br />

Freund des Menschen? Der<br />

Hund ist immer dabei. Der<br />

Collie von Angelique Andre<br />

klettert mit ins Boot,<br />

während Monika Ehams<br />

Begleiter „Easy“ ganz schön<br />

ins Schwitzen gerät.<br />

Michael.Hielscher4<br />

Der Begleiter von Michael<br />

Hielscher hingegen interessiert<br />

sich in erster Linie <strong>für</strong><br />

eine Kuh und irgendwie,<br />

siehe dazu Bild 1, schließt<br />

sich der Kreislauf <strong>die</strong>ses<br />

Sommers damit wieder.<br />

SchönheitsfarmGertraud Gruber<br />

Berta-Morena-Weg1·83700 Rottach-Egern ·Tel:08022-274-0<br />

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76 HERBST <strong>2019</strong> HERBST <strong>2019</strong> 77


Foto: Urs Golling<br />

Am See mit<br />

...<br />

Jaqueline<br />

Krause-Burberg<br />

Sie hat fast <strong>die</strong> ganze Welt gesehen und an<br />

Sets von unzähligen Film- und TV-Produktionen<br />

(u.a. „Tatort“) fotografiert. Aber so richtig ins<br />

Schwärmen gerät Jaqueline Krause-Burberg<br />

nur bei einem einzigen Motiv.<br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

Zeitungsverlag<br />

Oberbayern<br />

GmbH & Co. KG<br />

Verlag<br />

Zeitungsverlag<br />

Oberbayern<br />

GmbH & Co. KG,<br />

Pfaffenrieder Str. 9,<br />

82515 Wolfratshausen<br />

Geschäftsführer<br />

Daniel Schöningh<br />

Objektverantwortlich<br />

Stefan Hampel<br />

Frau Krause-Burberg, schon<br />

mal gedacht: Mensch, hier<br />

am See müsste man einen<br />

Tatort drehen?<br />

Bitte nicht am <strong>Tegernsee</strong>!<br />

Hier ist <strong>die</strong> Welt noch<br />

einigermaßen in Ordnung.<br />

Außerdem müsste ich mir<br />

ja dann einen neuen See<br />

suchen.<br />

Anzeigenverkauf<br />

Evelyn Geyer<br />

Tel. 08024/467 13 07<br />

Redaktion<br />

Jakubetz & Laban<br />

chefredaktion@<br />

seeseiten-magazin.de<br />

Muss man sich eine Berufskrankheit<br />

in Ihrem Fall so<br />

vorstellen, <strong>das</strong>s Sie den See<br />

ständig auf sein Potenzial<br />

als Set abklopfen?<br />

Nach anstrengenden Drehtagen,<br />

an denen es nur um<br />

Mord und Totschlag geht,<br />

gibt es nichts Schöneres,<br />

als über Gmund zu fahren<br />

Grafik<br />

PMS<br />

Titelbild<br />

TTT/Julian Rohn<br />

Illustrationen<br />

Panthermedia<br />

und in den See einzutauchen.<br />

Schon der Moment,<br />

von der Autobahn in<br />

Holzkirchen abzubiegen<br />

Richtung <strong>Tegernsee</strong>, der<br />

Geruch von frisch gemähtem<br />

Gras...da denkt<br />

man nicht mehr an Sets,<br />

sondern an zu Hause.<br />

Als Set-Fotografin haben<br />

Sie <strong>die</strong> halbe Welt und dabei<br />

auch eine Menge außergewöhnlicher<br />

Orte gesehen.<br />

Was überwiegt <strong>–</strong> <strong>die</strong> Freude<br />

beim Heimkommen an den<br />

See oder <strong>die</strong> Freude beim<br />

Wegfliegen nach Ozeanien?<br />

Die Freude am Heimkommen<br />

natürlich! Ich<br />

bin schon so viel rumgekommen,<br />

bin an Plätzen<br />

gewesen, an <strong>die</strong> man normal<br />

nicht hinkommt: von<br />

Papua-Neuguinea über<br />

Australien bis zum Beverly<br />

Hills Hotel in Los Angeles.<br />

Ich habe Menschen kennengelernt<br />

in der ganzen<br />

Welt. Aber <strong>das</strong> Schönste ist<br />

heimzukommen zu meinem<br />

Schatz. Gemeinsam<br />

am See zu sitzen bei einem<br />

Glas Wein und <strong>das</strong> Erlebte<br />

von der Außenwelt zu erzählen.<br />

Das tanzende Licht<br />

auf der Seeoberfläche<br />

beobachten und einzutauchen<br />

in <strong>die</strong>ses wunderbare<br />

Blau. Was kann es Besseres<br />

und Friedvolleres geben?<br />

Welcher Ort im <strong>Tegernsee</strong>r<br />

Tal ist der fotografisch<br />

unterschätzteste, welcher<br />

der überschätzteste?<br />

(lacht) Überschätzt? Unterschätzt?<br />

Gibt es am See<br />

nicht.<br />

Druck<br />

Mayr Miesbach<br />

Die <strong>Seeseiten</strong> erscheinen<br />

vierteljährlich zu<br />

Beginn der Monate<br />

März, Juni, September<br />

und Dezember.<br />

Die nächste <strong>Ausgabe</strong><br />

der <strong>Seeseiten</strong><br />

erscheint am<br />

Donnerstag,<br />

28. November <strong>2019</strong><br />

Redaktionsschluss<br />

ist Donnerstag,<br />

8. Oktober <strong>2019</strong>.<br />

Bewahren Erhalten Gestalten<br />

Eine Immobilie erwirbt oder veräußert man vielleicht nur ein einziges Mal im Leben.<br />

Als Makler sehen wir unsere Aufgabe und Verantwortung darin, immer <strong>die</strong> beste<br />

Lösung <strong>für</strong> alle Beteiligten zu erzielen. Dies bedeutet, Menschen zu finden, <strong>die</strong> <strong>die</strong><br />

Schönheit und Einzigartigkeit unserer Heimat erkennen und zu schätzen wissen. Schon<br />

immer lag es uns am Herzen, Dinge zu erhalten, alter Bausubstanz neues Leben einzuhauchen<br />

sowie Bäume und Grünflächen möglichst zu belassen.<br />

Für uns bedeutet <strong>das</strong>, unsere Verantwortung wahrzunehmen. Nach unserem<br />

Verständnis geht <strong>die</strong>s nur mit Herz, Vestand und Begeisterung!<br />

Kommen Sie doch einfach einmal unverbindlich bei uns vorbei. Wir freuen uns auf Sie!<br />

Ihr Team von At Home Immobilien<br />

Ein gemütlicher Sessel, ein<br />

köstliches Stück Kuchen, dazu<br />

einen feinen Tee oder Kaffee.<br />

Lehnen Sie sich zurück, lassen<br />

Sie den Blick schweifen und<br />

entspannen Sie in unserer<br />

Panorama Halle mit Blick auf<br />

den <strong>Tegernsee</strong>.<br />

Kaffee & Kuchen Donnerstag<br />

bis Sonntag von 14:00 Uhr bis<br />

17:00 Uhr.<br />

Täglich ab 17:00 Uhr wählen<br />

Sie aus unserer Barkarte frische<br />

Cocktails, reife Whiskys<br />

oder prickelnden Champagner.<br />

Immer einen Versuch<br />

wert sind <strong>die</strong> Cocktailvariationen<br />

unseres Barkeepers.<br />

Von Mittwoch bis Sonntag<br />

ab 18:00 Uhr werden Sie von<br />

Daniel Wolter und seinem<br />

Team in unserem Panorama<br />

Restaurant verwöhnt.<br />

Wir wünschen Ihnen eine<br />

schöne Zeit in unserem Haus.<br />

Hotel Bachmair am See<br />

Seestraße 47<br />

83700 Rottach-Egern<br />

Telefon: 08022 / 272-0<br />

info@bachmair.de<br />

www.bachmair.de<br />

At Home Immobilien GmbH<br />

Ute & Michael Pollack<br />

<strong>Tegernsee</strong>r Str. 104<br />

83700 Rottach-Weissach<br />

Telefon + 49 8022 5434<br />

www.immobilien-athome.de<br />

78 HERBST <strong>2019</strong> HERBST <strong>2019</strong> 79


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