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13 <strong>#3</strong> September <strong>2019</strong> Mülheimia Quarterly Stadt. Kultur. Soziales<br />
Cologneo Areale im Mülheimer Süden<br />
Klimafreundliche Quartiersentwicklung auf industriellen Brachflächen<br />
Lindgens Areal<br />
COLOGNEO III<br />
Otto&Langen Quartier<br />
Deutz Quartiere<br />
Im Mülheimer Süden wird ein neuer Stadtteil auf<br />
ehemaligen Industrieflächen u. a. der DEUTZ AG<br />
entstehen, in dem 10 0000 Menschen wohnen<br />
und arbeiten werden. Wir haben die CG Gruppe,<br />
eines der beiden großen dort tätigen Immobilienentwicklungsunternehmen<br />
gefragt, wie sie im<br />
Angesicht des Klimawandels operieren.<br />
In punkto Ressourceneffizienz steht die nachhaltige<br />
Wärme- und Kältegewinnung im Vordergrund.<br />
Nicht zu vergessen: Die CG Gruppe achtet auf<br />
umweltfreundliche Baumaterialien. Wir bringen<br />
beispielsweise generell nur noch Fassaden mit hitzebeständiger<br />
Mineralwolle zur Wärmedämmung<br />
an und verwenden keine umweltschädlichen Stoffe.<br />
Zoobrücke<br />
COLOGNEO II<br />
COLOGNEO I<br />
Deutzer Zentralwerk<br />
der Schönen Künste<br />
Stegerwaldsiedlung<br />
Mülheimer Süden<br />
Welche Maßnahmen hat die CG Gruppe ergriffen<br />
im Bezug auf nachhaltiges und klimaneutrales<br />
Bauen?<br />
Die CG Gruppe setzt bei ihren Projekten bundesweit<br />
auf die gesamte Bandbreite der Möglichkeiten von<br />
nachhaltigem und klimaneutralem Bauen. Dazu<br />
zählen die Ausstattung der Objekte mit CO2-neutralen<br />
Heizsystemen, die Verwendung umweltfreundlicher<br />
und ökologischer Materialien sowie<br />
der Betrieb der einzelnen Gebäude mit weniger<br />
Energie und Ressourcen.<br />
Inwiefern wird das Wohnen und Arbeiten in den<br />
COLOGNEO Arealen unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit<br />
und Ressourceneffizienz stehen?<br />
Zukünftige Bewohner des Cologneo Quartiers<br />
profitieren von innovativen Mobilitätskonzepten<br />
in allen COLOGNEO-Arealen. Dazu gehört die<br />
Maxime kurze Wege zu schaffen: Neben den<br />
Büros und Arbeitsorten werden ein Angebot von<br />
Gütern des täglichen Bedarfs, Hotel, Hostel, eine<br />
Kita, kulturelle Einrichtungen und Restaurants<br />
innerhalb weniger Minuten im Umkreis fußläufig<br />
erreichbar sein. Eine hervorragende Anbindung an<br />
den öffentlichen Nah- und Fernverkehr runden das<br />
Konzept ab.<br />
Was ist das besondere an der Wärme- und Energieversorgung<br />
bei Ihnen?<br />
Mit dem Einsatz von Green Technology setzen wir<br />
innerhalb des COLOGNEO Quartiers auch ökologisch<br />
neue Maßstäbe. Der Fokus liegt dabei auf<br />
erneuerbarer Energie und konkret auf Geothermie:<br />
Direkt unter diversen Baufeldern entsteht eine<br />
großflächige Geothermie-Anlage zur Energieversorgung<br />
einzelner Gebäude, so dass über 50 Prozent<br />
des Wärmebedarfes mit Geothermie gedeckt<br />
werden wird.<br />
Die baldigen Bewohner und Nutzer erhalten eine<br />
ökologisch ausgerichtete Energieversorgung, die<br />
einen messbaren Beitrag zur Ressourcenschonung<br />
leistet und die CO2-Bilanz vor Ort nachhaltig verbessert.<br />
Der zusätzliche Einsatz von Photovoltaik<br />
komplettiert den regenerativen Energiemix im<br />
Quartier.<br />
Wie steht es um Grünflächen und Verdunstungsflächen<br />
in den Arealen?<br />
Auch im COLOGNEO Quartier realisieren wir ein<br />
Konzept zur Verringerung des urbanen „Hitzeinseleffekts“<br />
durch mehr Grün- und Verdunstungsflächen<br />
und weniger versiegelte Flächen als in den<br />
bestehenden Industriearealen vorgefunden.<br />
Darüber hinaus entsteht eine parkähnliche Grünfläche<br />
im Cologneo II, die neben der erheblichen<br />
Schadstoffsenkung und damit positiven gesundheitlichen<br />
Wirkung auch wesentlich als Erholungsund<br />
Freizeitfläche dient.<br />
Wie behandeln Sie das Thema Mobilität im Bezug<br />
auf CO2-Emissionen?<br />
Die CG Gruppe hat sich gegenüber der Stadt Köln<br />
freiwillig zu einem indivduellen Mobilitätskonzept<br />
verpflichtet. Im COLOGNEO Quartier wird es daher<br />
intelligente Lösungen für Elektromobilität, aber<br />
auch herkömmliche mobile Angebote, in Form von<br />
Kooperationen mit Bike- und Car-Sharing Anbietern<br />
geben. Fahrradstellplätze für alle Fahrradformen<br />
so auch Lastenräder, sind im gesamten<br />
Quartier vorgesehen. In diesem Punkt geht die<br />
CG Gruppe über die in der zugrundeliegenden<br />
Stellplatzsatzung geforderte Anzahl an Stellplätzen<br />
sogar hinaus.<br />
Zudem haben sich die Investoren des Mülheimer<br />
Südens zu einer Gemeinschaft zusammengeschlossen,<br />
der auch die CG Gruppe angehört, die<br />
die Stadt Köln und die Kölner Verkehrsbetriebe<br />
finanziell bei der Realisierung einer Stadtbahnerweiterung<br />
unterstützen, um den öffentlichen<br />
Personennahverkehr zu stärken. »<br />
„I/D Cologne“<br />
Nachhaltigkeit auf dem ehemaligen Güterbahnhof<br />
In Mülheim-Nord wird der ehemalige Güterbahnhof<br />
zwischen Schanzen- und Markgrafenstraße<br />
als eines der größten Baugebiete Kölns<br />
bebaut.<br />
2018 wurde der Spatenstich durchgeführt und<br />
damit sowohl der Projektauftakt als auch der<br />
erste Mieter gefeiert. „I/D Cologne“, angesiedelt<br />
auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs<br />
an der Schanzenstraße, will Identität und Individualität<br />
gleichermaßen berücksichtigen.<br />
Hinter der Idee stecken die Unternehmen<br />
Art-Invest Real Estate und OSMAB. Hinter Begriffen<br />
wie „flexible Office“ und „Coworking Spaces“<br />
verstecken sich Büroflächen, die sich, neben<br />
einem Hotel, Gastronomie und einem Fitnessstudio,<br />
auf 160.000 Quadratmeter Fläche<br />
erstrecken und durchaus etwas zu bieten haben.<br />
So erhält jedes einzelne Gebäude ein Nachhaltigkeitszertifikat.<br />
Das Grünraumkonzept besteht aus Baum- und<br />
Heckenpflanzungen sowie ergänzend Rasen- und<br />
Wasserflächen. Die Energiesparverordnung wird<br />
selbstverständlich beachtet – dies bedeutet in der<br />
Umsetzung zum Beispiel effiziente Fernwärmetechnik<br />
mit einem geringen Primärenergiefaktor<br />
und guter CO2-Bilanz. Die begrünte Parkhaus-Fassade<br />
und extensiv begrünte Dachflächen<br />
sehen nicht nur toll aus, sondern verbessern das<br />
Mikro-Klima. Viel Technik steckt in den Gebäuden,<br />
so gibt es etwa einen Präsenzmelder für Beleuchtung,<br />
so dass Licht nur bei aktiver Nutzung<br />
eingeschaltet ist. Mit intelligenter Licht- und<br />
Temperatursteuerung kann der CO2-Ausstoß<br />
minimiert werden. Das Konzept wird durch<br />
mineralische und haltbare Baustoffen wie Klinkersteinen<br />
abgerundet.<br />
I/D Cologne schließt die seit Jahren brachliegende<br />
Lücke zwischen Wohngebiet und Gewerbestandort. »<br />
Dieses begrünte Parkhaus (Visualisierung) wird voraussichtlich im<br />
August 2020 fertiggestellt. Die ersten beiden Bürogebäude folgen<br />
Ende 2020 mit dem „Haus am Platz“ und dem Design Offices Haus.<br />
Die Gesamtfertigstellung des Quartiers wird voraussichtlich in<br />
2026 sein. Ein weiterer Ankermieter ist, neben Design Offices und<br />
Siemens, die Firma Cancom, Spezialistin für IT und Digitalisierung.<br />
www.muelheimia.koeln/klimabauen