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Muelheimia_#3_2019_web

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Mülheimia Quarterly<br />

Stadt. Kultur. Soziales<br />

<strong>#3</strong> September <strong>2019</strong> 4<br />

#lebenaufdemwienerplatz<br />

Ideenwerkstatt Wiener Platz<br />

Was hätten’s denn gern?<br />

von Kenan Zöngör<br />

Am 8. September <strong>2019</strong> veranstaltet Mülheimia<br />

Quarterly zum Mülheimer Tag auf dem Wiener<br />

Platz eine Ideenwerkstatt mit Ihren Ideen.<br />

Nicht immer ist der Fragende am Wunsch seines<br />

Gegenübers interessiert. In Wien schaut einen der<br />

„Herr Ober“ schon mal herablassend an und quittiert<br />

die Bestellung mit einem „Hätte ich auch gern,<br />

haben tun wir’s aber net.“<br />

Auf dem Wiener Platz fragen sich viele Mülheimer*innen,<br />

was sich die Bauherren gewünscht<br />

haben. Und was sich Architekten bei der Umsetzung<br />

gedacht haben. In der Mülheimia #2 vom<br />

März <strong>2019</strong> haben wir den Architekten Stephan<br />

Schmitz gefragt, der den Platz gestaltet hat. Er<br />

äußerte sich unzufrieden mit der Umsetzung seines<br />

Entwurfs, der immer noch nicht vollendet sei.<br />

Seien Sie Teil davon, tragen Sie die<br />

Botschaft weiter und unterstützen<br />

Sie mit dem Kauf unserer T-Shirts<br />

und Taschen die Aktionen für einen<br />

lebenswerten Wiener Platz.<br />

Vor allem zwei Aspekte hebt er hervor: Zum Einen<br />

vermisst er den geplanten festen Gastropavillon.<br />

Das „Bier“-Zelt sei als vorübergehend gedacht<br />

worden und letztlich als Dauerlösung unzulässig.<br />

Zum Anderen fehlen zum Clevischer Ring zwei<br />

Türme, die noch immer nicht gebaut seien. Die<br />

Sockel und die Versorgungsleitungen für die Türme<br />

sind bereits da. Diese mit vier Geschossen geplanten<br />

Türme seien ohnehin nur die „kleine Lösung“<br />

im Vergleich zum ursprünglich gedachten Torhaus.<br />

Das Torhaus sollte in optischer Verlängerung der<br />

Träger der Mülheimer Brücke entstehen und eine<br />

Achse zwischen Brücke, Platz und Frankfurter<br />

Strasse bilden.<br />

Grundlage für unseren Ideenwettbewerb war eine<br />

Doppelseite in der letzten Printausgabe mit dem<br />

Originalentwurf des Architekten mit Türmen und<br />

Pavillon. Diese konnten Sie nutzen, um ihre Ideen<br />

einzuzeichnen und ergänzend einen Fragebogen<br />

ausfüllen mit folgenden Leitfragen:<br />

• Was kann auf dem Wiener Platz geschehen?<br />

• Was soll mit der roten 2020 geschehen?<br />

• Wer sollte in die Türme ziehen?<br />

• Was sollte in den Pavillon?<br />

• Was sollte in den angeschlossenen Kiosk?<br />

Wir haben zahlreiche Zuschriften, ausgefüllte<br />

Fragebögen, handgezeichnete Entwürfe, Konzeptpräsentationen<br />

und fundierte Stellungnahmen von<br />

Ihnen erhalten. Gemeinsam haben die Einreichungen<br />

das Zielbild von einem ansprechenderen Ort,<br />

der einer vielfältigen Stadtteilgesellschaft Aufenthalts-<br />

und Begegnungsqualität bietet.<br />

Ein Leser wies darauf hin, dass unser Ideenwettbewerb<br />

zu eng am Originalentwurf des Architekten<br />

orientiert sei, der mittlerweile fast 30 Jahre alt und<br />

eigentlich nicht mehr zeitgemäß sei. Zudem sei<br />

weder im Entwurf noch in unserem Wettbewerb<br />

die Eigenschaft des Platzes als Verbindung zwischen<br />

diesseits und jenseits des Clevischen Rings<br />

erkennbar. An unserem Küchentisch entzündete<br />

sich ob der Vorschläge eine hitzige Diskussion, ob<br />

die Gentrifizierungsgefahr hinnehmbar sei, um<br />

Verwahrlosung und Verödung des Platzes entgegenzuwirken.<br />

(„Streitet ihr, Papa?“)<br />

Sowohl der Platz als auch der Wettbewerb bieten<br />

anregende/anstrengende Perspektiven. Dass dies<br />

nicht nur Gedankenspiel bleiben muss, zeigt der<br />

wachgeküsste Ebertplatz. Teilhabe und Initiative<br />

lohnen sich. Hintergründe zum wiedererwachten<br />

Ebertplatz lesen Sie in der nächsten Ausgabe. Die<br />

Ideenwerkstatt mit den eingereichten und neuen<br />

Vorschlägen finden Sie am 8. September zum Mülheimer<br />

Tag. Auf dem Wiener Platz: Was hätten’s<br />

denn gern? Ernsthaft!<br />

Onlineshop-Link:<br />

qrco.de/bbDzks<br />

Ein Spielplatz im Zentrum des Platzes könne Familien<br />

anziehen, ein Bouleplatz und ein Kugelverleih<br />

im Pavillonkiosk nach französischem Vorbild<br />

Anlaufpunkt für Jung und Alt aus dem Veedel sein.<br />

Der Pavillon benötige ein gastronomisches Konzept,<br />

dass gute Küche mit bezahlbaren Preisen und<br />

Strahlkraft über den Stadtteil hinaus verbindet. Die<br />

Türme könnten Studentenwohnheim sein, Museum<br />

mit touristischer Ausrichtung, Anlaufstelle für<br />

Obdachlose oder Coworking Spaces.<br />

Machen Sie mit bei<br />

der Ideen-Werkstatt<br />

am 8. September <strong>2019</strong><br />

zum Mülheimer Tag!

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