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MEC_Hauptkatalog_2019_DE

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VISIERUNG<br />

FARBFILTER<br />

Während die Irisblende durch feine Regulierung das<br />

Zielbild „schärft“, verbessern entsprechend ausgewählte<br />

Filter den Kontrast deutlich. Aufgrund ihrer Färbung und<br />

Beschichtung entnehmen die Filter dem durchtretenden<br />

Licht bestimmte Spektralbereiche, also Strahlen genau<br />

festgelegter Wellenlängen. Durch einen Filter wird ein<br />

Zielbild je nach Beschaffenheit des Filterglases subjektiv<br />

z.B. gelb, grün oder rot gefärbt.<br />

Bei unbefriedigendem Ergebnis (zu hell oder zu wenig<br />

Kontrast) kommen jetzt die Filter ins Spiel. Ist die<br />

Scheibe zu hell, sollten zunächst die Graufilter, der<br />

C41-blau und der Braun-Filter getestet werden. Steht die<br />

Sonne direkt auf der Scheibe, empfiehlt es sich immer,<br />

den Braun-Filter zu testen. Bei extremer Helligkeit kann<br />

dieser mit den Graustufen oder dem Polarisationsfilter<br />

kombiniert werden. Um solche Extremsituationen zu<br />

beherrschen, ist es hilfreich, wenn Iris-Diopterscheiben<br />

über zwei hintereinander liegende Farbfilter-Räder<br />

verfügen, um zwei Filter in Reihen zu schalten. Idealerweise<br />

verfügt die Diopterscheibe auch über einen<br />

Polarisationsfilter.<br />

Das hat mehrere Folgen:<br />

1. Filter nehmen bestimmte Farben aus dem Bild und<br />

betonen damit andere. Dies führt – in Abhängigkeit<br />

von der Lichtfarbe – zu Konturveränderungen und oft<br />

zu einer Steigerung des Kontrastes.<br />

2. Die entstehende Färbung hat meist eine subjektive<br />

emotionale Wirkung auf den Betrachter. Grün soll<br />

der Sage nach beruhigen, dem Rot wird eine<br />

anregende Wirkung unterstellt.<br />

3. Objektiv lässt sich nachweisen, dass Filter unter<br />

bestimmten Bedingungen zu einer besseren Zielwahrnehmung<br />

führen.<br />

So wie man beispielsweise bei bestimmter Bewölkung<br />

oder im Abendlicht genauer sieht, weil sich die Spektralbereiche<br />

verschieben, so können künstliche Filter<br />

das Zielbild intensivieren und den Kontrast verbessern.<br />

Diesen Effekt suchen unsere Farbgläser mit System.<br />

Hinzu kommen graue Einsätze und Pol-Filter, die das<br />

Licht, wenn nötig, reduzieren und ihm die Reflexe nehmen.<br />

Trainer-Tipp:<br />

Vorgehensweise bei der Einstellung der Irisblendenöffnung<br />

und der Filterwahl: Der Schütze<br />

sollte bei der Einstellung zunächst ohne Filter<br />

auf seine Scheibe schauen.<br />

1. Irisblendenöffnung auf maximale Größe stellen<br />

2. Ziel anvisieren, dabei die Irisöffnung<br />

langsam soweit zudrehen, bis das Korn die<br />

optimale Schärfe erreicht hat. Wert auf der<br />

Skala der Irisblende ablesen<br />

3. Irisblendenöffnung auf die kleinste Größe<br />

stellen<br />

4. Ziel anvisieren und Irisblende langsam öffnen,<br />

bis wiederum das Korn die optimale Schärfe<br />

erreicht hat. Wert auf der Skala ablesen<br />

5. Jetzt wird der Mittelwert aus beiden Werten<br />

eingestellt<br />

TRAINER<br />

TIPP<br />

16<br />

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