Berliner Kurier 16.09.2019

8 BERLIN BERLINER KURIER, Montag, 16. September 2019
NACHRICHTEN
Kunstwoche beendet
Foto: dpa
Berlin –Die „Berlin Art
Week“ haben mehr als
120000 Menschen besucht,
teilt der Veranstalter zum
Abschluss der fünftägigen
Kunstwoche mit. Thema
war der 30. Jahrestag des
Mauerfalls. Museen, Galerien
und zwei Kunstmessen
im einstigen Flughafen
Tempelhof (Foto) nahmen
an der Kunstwoche teil.
Mann vermisst
Potsdam –Taucher der
Wasserschutzpolizei in
Potsdam haben in der Havel
nach einem Mann gesucht,
der seit Freitag vermisst
wurde. An einer Bank am
Ufer hatten Passanten
Schlüssel, Badelatschen, eine
Jacke und das Handy des
Vermissten gefunden.
Neues Religionshaus
Mitte –Auf dem Gelände
der zur DDR-Zeit abgerissenen
Petrikirche (Petriplatz)
starten heute die
Bauarbeiten zum Mehrreligionenhaus
„House of
One“. Für 43,5 Millionen
Euro soll dort ein gemeinsames
religiöses Gebäude für
Christen, Juden und Muslime
entstehen. Herzstück ist
ein zentraler Raum für Veranstaltungen
wie Konzerte
oder Lesungen.
Ersatzverkehr für S2
Berlin –Wegen Bauzeitüberschreitung
bleibt heute
der Zugverkehr auf der
S2 zwischen den Stationen
Buch und Zepernick
unterbrochen. Als Ersatz
fahren Busse.
ARCHE NOAH
Pusteblume ... ist eine friedliche
und gutmütige Hündin,
die vom Vorbesitzer
aus familiären Gründen abgegeben
werden musste.
Der Dogge-Pointer-Mix ist
elf Jahre alt, hat einige gesundheitliche
Probleme.
Vermittlungs-Nr. 19/1893
Tierheim Berlin,
Hausvaterweg 39, 13057 Berlin,
Telefon: 030/768880,
www.tierschutz-berlin.de
Die Tiervermittlung ist geöffnet:
Mittwoch–Sonntag 13–16 Uhr
Foto: Tierheim Berlin
Die Unfallstelle an der Invalidenstraße kurznach dem verheerenden Crash.
SUV-Raser tötete
diese große Liebe
Die beiden Männer waren erst kürzlich nach Berlin gezogen und auf Wohnungssuche
Von
P. DEBIONNE
und
E. RICHARD
Berlin – Noch immer ist die
genaue Ursache des schweren
Unfalls in der Invalidenstraße
mit vier Toten nicht
geklärt, die Ermittlungen
von Polizei und Staatsanwaltschaft
laufen weiter auf
Hochtouren. Jetzt wurden
neue Details über die Opfer
bekannt: Demnach waren die
beiden Männer (28, 29), die
bei dem Crash starben müssen,
Neu-Berliner – und ein
verliebtes Pärchen.
Einer der beiden Männer war
nach KURIER-Informationen
Doktorand einer britischen Elite-Universität
in Cambridge.
Das teilte die Hochschule auf
ihrer Facebook-Seite mit. „Dem
College tut es sehr leid, dass wir
den Tod des Darwin-PhD-Studenten,
Aleix R. verkünden
müssen“, so das College. Und
weiter: „Aleix und sein Partner
wurden Opfer eines Verkehrsunfalls
in Berlin“.
Die beiden Männer sollen erst
kürzlich aus beruflichen Gründen
nach Berlin gekommen
sein. Offenbar waren sie noch
auf Wohnungssuche, als sie vor
zehn Tagen von dem Porsche-
Hunderte Blumen und Kerzen wurden an der Todeskreuzung hinterlegt.
Foreverinlove –
für immer in Liebe.
Dieses Bild der
getöteten Männer
haben Freunde im
Gedenken an die
beiden aufgehängt.
Fotos: Richard, Pudwell
SUV aus dem Leben gerammt
wurden. Freunde der beiden
haben nun an genau der Stelle,
an der Aleix und Greg sterben
mussten, ein Foto des Pärchens
aufhängt. Darunter stehen die
ebenso kurzen wie einfühlsamen
Worte: Forever in love –
für immer in Liebe.
Am Freitag wurde in der St.
Elisabeth-Kirche der Opfer gedacht.
In der Kirche direkt am
Unfallort versammelten sich
rund 100 Menschen. Noch immer
lagen Blumen am Straßenrand,
an der Unfallstelle standen
brennende Kerzen.
Ein Anwohner startete unterdessen
einen Aufruf im Internet,
in dem er die Einrichtung
einer Tempo-30-Zone, Zebrastreifen,
Ampeln und ein neues
Konzept zur Verkehrsberuhigung
fordert. „Diese Petition
zielt darauf, die Situation für
die schwächsten und kleinsten
Verkehrsteilnehmer zu verbessern
und somit hoffentlich zukünftigen
Katastrophen vorzubeugen“,
so der Initiator der
Petition, der dreifache Familienvater
Julian Kopmann. Über
8500 Menschen unterschrieben
bisher.
Für Aleix, der ursprünglich
aus Barcelona stammte, und
seinen Freund Greg kommt dieses
Petition jedoch zu spät.