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Wenn einer eine Reise tut...<br />

Wir unternahmen mit Bürgermeister Wolfgang Oberlehner eine Radtour und<br />

sprachen mit ihm über sein Amt, seine Prioritäten und Ziele.<br />

Stolz präsentiert Wolfgang Oberlehner seine neue Visitenkarte.<br />

Das neue Peuerbacher Amtsgebäude mit<br />

alter Uhr samt Bürgermeistertelefonnummer sind abgedruckt.<br />

„Von Montag bis Freitag sind wir da“, plaudert<br />

er und steigt auf sein E-Bike auf. Sein silbergrauer<br />

Fahrradhelm ist farblich perfekt mit seinem Haupthaar<br />

abgestimmt. „Mehr Bürgernähe hätte der Umbau des<br />

Rathauses gebracht“, erklärt er uns. Oberlehner tritt in<br />

die Pedale. Von seiner Garage, Oberes Brunnenfeld,<br />

nimmt er die 129er Richtung Asing.<br />

„Von daheim wegfahren zu können, das ist das Schöne.“<br />

Ein- bis zweimal die Woche macht er eine Radtour. Und<br />

auch im Urlaub darf sein E-Bike nicht fehlen. Hausruck<br />

Nord Sparkassenrunde und Löffler Runde radelt er<br />

aber am liebsten.<br />

Die Gerade durch Langenpeuerbach wärmt den<br />

Bürgermeister erstmals auf. Auch in Unterbubenberg<br />

ist sein Puls im Normalbereich. „Wenn ich Rad fahre,<br />

denke ich meistens an die Arbeit. Projekte, Veranstaltungen.“<br />

Auch über den Kirchenplatz grübelt er. Am 03.<br />

Oktober ist eine Projektvorstellung geplant, die müsse<br />

gut vorbereitet werden. „Und manchmal denke ich einfach<br />

auch an Nichts.“<br />

Hinein geht’s in den Hochstrasswald. Knackend<br />

werden hunderte Tannenzapfen überrollt.<br />

Über Landersberg und Gschaid kommen wir nach<br />

Gaisbuchen. 17 Jahre ist er nun schon Bürgermeister.<br />

„Für manche zu lange“, resigniert er. Über den letzten<br />

Wahlkampf wird nicht gesprochen. „Daran kann ich<br />

mich nicht mehr erinnern.“ Oberlehners Pulsmesser<br />

beginnt plötzlich zu piepsen.<br />

Nach dem Gaiserwald Turnsteig biegt er scharf rechts<br />

ab. Wir passieren Untereck, Kreuz, schließlich Fronberg.<br />

Kurze Trinkpause. „In meinem ersten Jahr war ich<br />

noch unsicher. Als würde man ständig über rohe Eier<br />

gehen. Jetzt bewege ich mich sicher, strukturierter.<br />

Man blickt ein wenig weiter nach vorne.“ „Wie weit?“,<br />

fragen wir. „Welche Projekte zum Beispiel in eineinhalb<br />

Jahren anstehen. Straßen müssen saniert werden, Veranstaltungen<br />

geplant werden.“<br />

HERBST 2018<br />

Oberlehner radelt weiter. Trinkpause und ausreichend<br />

gefüllter Akkustand des E-Bikes geben ihm Energie.<br />

Kirchberg, Baumgarten, Zierreit – Oberlehner glüht<br />

durch Neukirchen. „Als Vollzeitbürgermeister habe<br />

ich nun mehr Zeit. Ich kann Ausstellungen und Veranstaltungen<br />

besuchen, unkompliziert einmal wo<br />

vorbei-schauen, wo man mich braucht. Ich habe auch<br />

mehr Energie als Bürgermeister.“<br />

Die Bergwertung liegt hinter ihm, bergab nach Natternbach<br />

läuft das Rad fast von selbst. Schnurgerade<br />

aus, über den Moosbach, sieht man bereits Haibach.<br />

Nach Hairet passiert man endlich das Zeughaus der<br />

Freiwilligen Feuerwehr Untertreßleinsbach. „Vereine<br />

sind mir besonders wichtig. Das ist der Kitt der Gesellschaft“,<br />

merkt Oberlehner an.<br />

Der Leitenbach ist überquert, die Tour schließt sich<br />

beinahe erneut in Langenpeuerbach. „Kultur ist mir<br />

ebenso wichtig. Was man derzeit aber damit assoziiert,<br />

ist falsch.” Fußball, Stammtisch, ein Vorspielabend, Essen<br />

oder das Bruckner Orchester Linz - für Wolfgang<br />

Oberlehner gehören jene Begriffe ebenso dazu. “Wir<br />

leben mit der Kultur.”<br />

“Mit dem Melodium haben wir hier in Peuerbach ein<br />

Haus der Möglichkeiten. Der Norbert Hebertinger,<br />

der zieht an, der möchte manchmal mehr bewegen,<br />

möchte auch über den Tellerrand blicken. Und das<br />

schätze ich an ihm.“<br />

Letzter Häuserhaufen vor dem Tourende: Ranna. Beim<br />

Heubergerhügel wird die Radbatterie noch einmal etwas<br />

beansprucht. Nach 1h58min ist Wolfgang wieder in<br />

seiner Garage. 36 Kilometer und 725 Höhenmeter hat<br />

er zurückgelegt. Jetzt muss er sich schnell umziehen,<br />

um 18:00 Uhr ist vorbereitende Gemeinderatssitzung<br />

mit allen Fraktionsobmännern. Wolfgang Oberlehner<br />

hat noch Energie.<br />

Text von Georg Wiesinger<br />

Seite / 21<br />

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