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Jahresbericht Weizenkorn 2018

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WEIZENKORN JAHRESBERICHT<br />

JAHRE


Inhalt<br />

3 Editorial des Präsidenten<br />

4 Bericht des Geschäftsleiters<br />

6 Meilensteine<br />

8 Das Jubiläum<br />

10 Sponsoren<br />

12 Sozialdienst<br />

14 Hotel<br />

16 Restaurant Cantina e9<br />

18 Schreinerei<br />

20 Holzbereich<br />

22 Kerzenatelier<br />

24 Kreativatelier<br />

26 Verkauf<br />

28 Betriebsausflug<br />

30 Jahresrechnung<br />

33 Finanzbericht<br />

34 Unsere Spenderinnen und Spender<br />

35 Das <strong>Weizenkorn</strong>-Team<br />

2


Editorial des Präsidenten<br />

Das <strong>Weizenkorn</strong> wird 40 Jahre alt! Ein stolzes<br />

Alter – besonders in dieser schnelllebigen Zeit.<br />

Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass sich die<br />

Stiftung <strong>Weizenkorn</strong> als Geschützte Werkstatt über<br />

all die Jahre so positiv im Spannungsfeld zwischen<br />

dem arbeitsagogischen Auftrag und der Produktepräsenz<br />

auf dem freien Markt entwickeln und<br />

behaupten konnte.<br />

Heute besteht ein soziales Unternehmen, welches<br />

Markenartikel wie die <strong>Weizenkorn</strong> Kerzen<br />

und Holzspielwaren in ganz Europa vertreibt,<br />

eine bekannte Schreinerei führt und in der Gastronomie<br />

und mit dem DASBREITEHOTEL erfolgreich<br />

in der Region verankert ist – und dies mit<br />

Menschen die an einem angepassten Arbeitsplatz<br />

arbeiten. Diesen unternehmerischen Weg<br />

mit Menschen mit einer Leistungseinschränkung<br />

zu gehen, hat mich in all den Jahren überzeugt.<br />

Gleichzeitig weiss ich, wie viel Engagement dies<br />

Tag für Tag erfordert. Dank dem grossartigen<br />

Einsatz der Teammitglieder und der Leitung<br />

gelingt die Umsetzung dieses äusserst sinnvollen<br />

Ansatzes.<br />

Ganz besonders möchte ich Robert Roth, Gründer<br />

und Geschäftsleiter über all die Jahre, herzlich<br />

danken. Sein überaus grosses Herz und unermüdliches<br />

Engagement für diese Arbeit ist herausragend.<br />

Er wird nun altersbedingt in seinen wohlverdienten<br />

Ruhestand gehen – mehr darüber auf der<br />

folgenden Seite.<br />

Seit 1997 bin ich Präsident der Stiftung <strong>Weizenkorn</strong><br />

und seit 1991 Stiftungsratsmitglied und konnte in<br />

dieser Zeit den Aufbau und die Entwicklungsschritte<br />

von <strong>Weizenkorn</strong> begleiten und mitverantworten.<br />

Ich habe mich entschlossen altersbedingt aus dem<br />

Stiftungsrat auszutreten und das Amt des Präsidenten<br />

an meinen langjährigen Stiftungsratskollegen<br />

Daniel Brändlin weiterzugeben.<br />

Dankbar sehe ich auf alle schönen und herausfordernden<br />

Momente in meinem Wirken als Präsident<br />

zurück. Das Begleiten dieser Arbeit ist und war<br />

mir immer ein Herzensanliegen. Ich wünsche allen<br />

weiterhin viel Gelingen und Gottes Segen.<br />

ROLAND KURTH<br />

3


liebe Leserinnen und Leser<br />

Bericht des Geschäftsleiters<br />

Die Anfänge des <strong>Weizenkorn</strong>s liegen in den 70-er<br />

Jahren zurück, zu Zeiten des Flower Powers, des<br />

Drogenaufkommens und der grossen Jugendunruhen,<br />

die in die Forderung der AJZ-Bewegung nach<br />

autonomen Jugendzentren mündeten. Aus einer<br />

kirchlichen Jugendgruppe heraus wollten wir vor<br />

allem drogengefährdeten und leistungseingeschränkten<br />

jungen Menschen helfen, für ihr persönliches<br />

und berufliches Leben Perspektiven zu finden.<br />

So gründeten wir im Jahr 1979 das <strong>Weizenkorn</strong>.<br />

Mit einem Kerzenatelier, einer kunsthandwerklichen<br />

Werkstatt und einer Holzspielwarenproduktion<br />

hat es angefangen. Die Schreinerei – zuerst<br />

quasi aus einer Säge, einem Bohrer und Schleifpapier<br />

bestehend – entwickelte sich zu einem veritablen<br />

Bereich. Im Jahre 2001 übernahmen wir das<br />

Restaurant an der Eulerstrasse 9, die Cantina e9,<br />

und im Jahre 2010 DASBREITEHOTEL. Alles durfte<br />

gedeihen und wachsen. Im Laufe dieser 40 Jahre<br />

konnte das <strong>Weizenkorn</strong> Aberhunderte von jungen<br />

Menschen unterstützen. Heute bietet es rund 300<br />

Menschen einen begleiteten Arbeitsplatz und 40<br />

Ausbildungs- und Abklärungsplätze an. Im Jahr<br />

2000 gründete das <strong>Weizenkorn</strong> die Jobfactory, ein<br />

Unternehmen, das heute jährlich bis zu 300 junge<br />

Menschen im ersten Arbeitsmarkt trainiert, schult<br />

und begleitet.<br />

Es war für mich ein Privileg, gemeinsam mit<br />

Freunden diese Werke zu gründen und ihnen<br />

vorzustehen. Im Laufe der Zeit sind grossartige<br />

Arbeitskolleginnen und Kollegen dazu gestossen.<br />

Ihrem enormen Einsatz gehört mein besonderer<br />

Dank. Ebenso herzlich danke ich den vielen Mitarbeitenden<br />

in den begleiteten Bereichen, die<br />

4


Robert Roth<br />

Dieter Jost<br />

mit grossem Engagement und Treue diese Arbeit<br />

mittragen. Mit den Mitgliedern der Geschäftsleitung<br />

durfte ich zwischen 20 und 35 Jahre lang<br />

zusammenarbeiten – wahrlich keine Selbstverständlichkeit!<br />

Ihnen gehört meine ganze Achtung<br />

und grösster Dank. Sie haben ihr Arbeitsleben in<br />

dieses Werk investiert. Grossartig! Ebenfalls dem<br />

Stiftungsrat, der die Arbeit über eine ähnliche<br />

Zeitspanne begleitet und umgeben hat, gehört<br />

mein grosser Dank.<br />

Besonders dankbar sind wir den vielen, treuen Kunden,<br />

die mit ihrem Kauf der Produkte wesentlich zur<br />

Wertschätzung der Arbeit der Mitarbeitenden beigetragen<br />

haben. Was wären wir ohne sie?! Zudem<br />

haben uns auch immer freiwillige Helferinnen und<br />

Helfer unterstützt. Unbedingt zu erwähnen sind die<br />

Vertreter der kantonalen Stellen, die Behörden der<br />

Stadt Basel, die uns durch alle Phasen der Entwicklung<br />

hindurch unterstützt haben. Auch Spenderinnen<br />

und Spender, Gönner, Gemeinden, Vereine und<br />

Stiftungen gehören dazu. Durch ihre Hilfe ist Vieles<br />

erst möglich geworden. Besonders bin ich auch<br />

dem Beistand Gottes von Herzen dankbar für alles<br />

Gelingen durch Zeiten der Freude, der Mühen und<br />

Herausforderungen hindurch.<br />

Das Highlight des Jahres ist meine Stab-Übergabe<br />

der Geschäftsführung an meinen langjährigen Kollegen<br />

in der Geschäftsleitung und Leiter der Verkaufsabteilung:<br />

Dieter Jost. Er war bereit, diese<br />

Aufgabe zu übernehmen, was uns alle sehr gefreut<br />

hat. Ich bin überzeugt, dass er mit den Mitgliedern<br />

der Geschäftsleitung und dem Stiftungsrat zusammen<br />

das Schiff <strong>Weizenkorn</strong> in eine gute Zukunft<br />

steuern wird.<br />

«Lieber Dieter, hiermit übergebe ich Dir den Stab<br />

mit Freude. Das <strong>Weizenkorn</strong> ist eine gute Sache.<br />

Alles Gute und viel Segen!»<br />

ROBERT ROTH<br />

«Lieber Robi, ich danke dir von Herzen für das<br />

grosse Vertrauen, das du mir und der gesamten<br />

Geschäftsleitung entgegenbringst. Es ist für<br />

mich wunderbar, den Stab aus deinen Händen zu<br />

erhalten.» Die Erbschaft der Leitung der Stiftung<br />

<strong>Weizenkorn</strong> anzunehmen bedeutet für mich, acht<br />

zu geben auf das, was in den 40 Jahren entstanden<br />

ist und gleichzeitig wach zu sein für Entwicklungen<br />

und Einflüsse, die unweigerlich kommen werden.<br />

DIETER JOST<br />

5


Meilensteine<br />

1979 1992<br />

40 Jahre <strong>Weizenkorn</strong><br />

alte Oetlingerstrasse 81<br />

Robert Roth gründete gemeinsam mit Freunden<br />

das <strong>Weizenkorn</strong>. Seine Vision war es, jungen Menschen<br />

in herausfordernden Lebenssituationen<br />

Perspektiven zu eröffnen. Mit grossem Engagement<br />

wurden Werkstätten eingerichtet, in denen<br />

gemeinsam gearbeitet wurde.<br />

erste Kerzenproduktion<br />

Als erstes Produkt entstand die bekannte <strong>Weizenkorn</strong>kerze.<br />

Sie wurde von Anfang an zu einem<br />

Verkaufserfolg und entwickelte sich stetig weiter.<br />

Holzspielzeuge waren die zweite Produktelinie,<br />

die schon früh in der Geschichte des <strong>Weizenkorn</strong>s<br />

entstand. Viele Holzspielzeuge aus den Anfängen<br />

sind bis heute beliebte Klassiker.<br />

ganze Belegschaft<br />

Das Bild zeigt die Belegschaft in den Anfängen der<br />

Stiftung. Es war übersichtlich und familiär. Inzwischen<br />

sind wir gewachsen, der familiäre Charakter<br />

ist uns aber nach wie vor sehr wichtig.<br />

6


2001 2002 2010 2019<br />

Venedigstrasse 37<br />

Immer mehr Menschen kamen dazu und wir benötigten<br />

mehr Platz, zuerst für die Kerzenproduktion,<br />

danach für die Holzwerkstatt. 2002 wurden wir<br />

an der Venedigstrasse 37 fündig. Dieser Meilenstein<br />

ermöglichte es uns, die Kerzen- und die<br />

Holzspielwarenproduktion neu aufzustellen und zu<br />

vergrössern.<br />

Restaurant Cantina e9<br />

2001 wagten wir uns in ein gänzlich neues<br />

Geschäftsfeld, der Gastronomie. Das Restaurant<br />

Cantina e9 an der Eulerstrasse 9 öffnete ihre Pforten.<br />

Inzwischen konnten wir in nahezu 20 Jahren<br />

viel Erfahrung sammeln und haben den Schritt in<br />

diese neue Branche nie bereut.<br />

DASBREITEHOTEL<br />

2010 stand ein neuer Meilenstein an - wir konnten<br />

DASBREITEHOTEL übernehmen. Auch das ein ganz<br />

neues Geschäftsfeld, das wir seither mit viel Leidenschaft<br />

und Engagement betreiben.<br />

7


das Jubiläum<br />

Jubiläumsanlass 40 Jahre <strong>Weizenkorn</strong><br />

Das ganze <strong>Weizenkorn</strong> feierte mit einem Tagesausflug auf dem eigens dafür gecharterten Rheinschiff,<br />

inklusive einem gediegenen Mittagessen, Livemusik und vielen Beiträgen das 40-jährige Jubiläum. Es war<br />

ein rundum schöner und würdiger Anlass.<br />

8


9


herzlichen Dank<br />

Hauptsponsoren<br />

Unsere Sponsoren für den Jubiläumsanlass<br />

Silber-Sponsoren<br />

Bronze-Sponsoren<br />

Gold-Sponsor<br />

10


Zysset Getränke AG<br />

FORTISSIMO : BÜRO FÜR GRAFIK UND KOMMUNIKATION : WWW.FORTISSIMO.CH<br />

11


persönlich<br />

Bericht Sozialdienst<br />

Andi G. ist im Jahr 1985 zum <strong>Weizenkorn</strong> gestossen.<br />

Er ist somit der dienstälteste Mitarbeiter<br />

überhaupt. Wir haben Andi zu seinen Anfängen im<br />

<strong>Weizenkorn</strong> befragt.<br />

Andi, wie bist du ins <strong>Weizenkorn</strong> gekommen?<br />

Im Jahr 1983 geriet ich in eine grosse Lebenskrise.<br />

Meine Depressionen wurden ausgelöst durch<br />

verschiedene Faktoren. Beruflich kam ich in der<br />

Ausbildung an meine Grenzen, eine Freundschaft<br />

ging auseinander und Fragen nach dem Lebenssinn<br />

begannen mich zu bewegen. Durch eine Gesprächstherapie<br />

lernte ich, darüber zu reden. Als Einstieg<br />

in eine Tagesstruktur arbeitete ich zuerst in der<br />

Schreinerei und Buchbinderei des Bürgerspitals.<br />

Da ich dort überfordert war, wechselte ich ins <strong>Weizenkorn</strong>.<br />

Ich startete in der Holzwerkstatt und wir<br />

produzierten Holzspielwaren. Wir waren eine kleine<br />

Gruppe und die Atmosphäre war sehr familiär.<br />

Wie war dein Werdegang im <strong>Weizenkorn</strong>?<br />

Dem Leiter der Holzwerkstatt fiel auf, dass ich<br />

immer kreative Ideen hatte und schlug mir vor,<br />

ins Malatelier zu wechseln. Ich arbeitete einige<br />

Jahre im Malatelier. Diese Zeit war für mich nicht<br />

nur einfach, da das Malen für mich nicht kreativ<br />

genug war. Ich bin den ganzen Tag an einem Tisch<br />

gesessen und habe Puzzles bemalt. Da ich meinen<br />

Gedanken nachhing und innerlich rebellierte arbeitete<br />

ich nur langsam.<br />

Nach diesen Jahren wechselte ich in die Kerzenabteilung.<br />

Wir waren ein kleines Team und gossen<br />

gemeinsam Landschaftskerzen. Der Leiter des Kerzenateliers<br />

wollte mein Potential fördern und war<br />

für mich Seelsorger und Chef zugleich. Das war<br />

nicht immer einfach, aber es hat mich weitergebracht.<br />

Ich lernte mich einzuordnen und Arbeiten<br />

zu machen, ohne sie ständig zu hinterfragen. Mit<br />

dieser Entwicklung kam die Freude an der Arbeit<br />

und die Motivation zurück.<br />

Nach dem Umzug der Kerzenproduktion nach<br />

Münchenstein wechselte ich kurz darauf in den<br />

Technischen Dienst. In dieser Abteilung konnte<br />

ich mich sehr stark entwickeln. Ich lernte die<br />

verschiedenen Techniken im Gebäudeunterhalt<br />

kennen. In den letzten Jahren war ich auch im<br />

Maschinenbau tätig, auch hier konnte ich sehr<br />

viele neue Dinge dazu lernen. Mein Tagesablauf<br />

ist bis heute abwechslungsreich und ich kann<br />

sehr selbständig arbeiten.<br />

Was hat sich in der Zeit im <strong>Weizenkorn</strong> verändert?<br />

Am Anfang war das <strong>Weizenkorn</strong> sehr familiär. Wir<br />

waren etwa 20 Personen. Alles war sehr persönlich.<br />

Ja, wir bewegten uns damals in einer alternativen<br />

Szene. Heute ist es eine professionelle<br />

Institution mit über 300 Mitarbeitern und einem<br />

grossen Team. Wir sind eine ‘richtige’ Firma.<br />

Was bedeutet dir das <strong>Weizenkorn</strong>?<br />

Mir ist wichtig, dass ich im <strong>Weizenkorn</strong> einer sinnvollen<br />

Arbeit nachgehen kann, welche meinen<br />

Fähigkeiten entspricht. Ich kann auch hinter den<br />

sozialen Werten wie Wertschätzung und Förderung<br />

der Mitarbeitenden stehen. Für mich ist die christliche<br />

Basis auch sehr zentral. Ja, ich denke, dies ist<br />

der Grund für die gute Atmosphäre.<br />

12


Was waren für dich die Highlights im <strong>Weizenkorn</strong>?<br />

Für mich sind Aufträge, bei denen ich meine<br />

kreative Ader einfliessen lassen kann, besonders.<br />

So durfte ich für diverse Jubiläen von Teammitgliedern<br />

kleine Kunstwerke aus Wachs gestalten.<br />

Oder wenn ich in Stefanos Band am Weihnachtsfest<br />

auf der Bühne stehe und Musik mache. Vor<br />

allem wenn das Publikum mitgeht und ein Saal<br />

voller Menschen Feuerzeuge in der Luft halten.<br />

Ein alltäglicher Aufsteller ist, dass ich durch das<br />

Haus gehen kann und von fast allen Mitarbeitern<br />

erkannt und geschätzt werde und auch ein kurzer<br />

Small-Talk drin liegt.<br />

Wo würdest du heute stehen, wenn du keine IV<br />

Rente erhalten hättest und nicht ins <strong>Weizenkorn</strong><br />

gekommen wärest?<br />

Das ist schwer zu sagen. Ich bin froh, dass es so<br />

gekommen ist, wie es heute ist. Ich habe eine gute<br />

und zufriedene Arbeitszeit erlebt.<br />

ANDREA ZIPPERER<br />

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14


800% ganz schön anders<br />

Bericht vom Hotel<br />

DASBREITEHOTEL ist 800% ganz schön anders.<br />

Und unter anderem 100% barrierefrei.<br />

100% Barrierefreiheit<br />

100% Inklusion<br />

100% Design & Lifestyle<br />

100% Stadthotel<br />

100% Kultur<br />

100% Kunst<br />

100% Museen<br />

100% Gruppen- und Individualreisen<br />

Vielleicht sogar das barrierefreiste Hotel der<br />

Schweiz? Auf jeden Fall kann jedes Zimmer für<br />

Rollstuhlfahrer eingerichtet werden. Mit Verbindungstüren<br />

zwischen den Zimmern kann die<br />

erforderliche Nähe, aber auch eine sinnvolle Distanz<br />

einer Begleitperson gewährleistet werden.<br />

Um vermehrt Gruppen von Menschen mit einer<br />

Mobilitätseinschränkung anzusprechen, hatte das<br />

Hotel einen eigenen Stand an der REHAB Messe in<br />

Karlsruhe (Spezialmesse für Rehabilitation, Thera-<br />

pie, Pflege und Inklusion) und konnte dort wichtige<br />

Kontakte und Beziehungen pflegen.<br />

Unsere Versprechen «100% barrierefrei» und<br />

«100% Gruppenreisen» wurden im Sommer <strong>2018</strong><br />

auf einen harten und ausdauernden Prüfstand<br />

gestellt. So logierte eine Gruppe von Menschen<br />

mit einer Muskelkrankheit für ganze zwei Wochen<br />

bei uns und lernte das heisse Basel in kühlem<br />

Hoteldesign kennen und lieben. Dank guter Vorbereitung<br />

des Betreuungsteams und unseren Mitarbeitenden<br />

konnten wir so einer ganzen Gruppe von<br />

Menschen mit einer Mobilitätseinschränkung unser<br />

Haus exklusiv zur Verfügung stellen.<br />

Wir sind als Design & Lifestyle Hotel sowie als Integrationsbetrieb<br />

unterwegs. Als Team beschäftigen<br />

wir uns deshalb dauernd mit dem Thema Inklusion.<br />

Inklusion heisst doch nichts anderes, als das<br />

Gegenüber als Voll wahrzunehmen. Ihm Würde,<br />

Respekt und Anerkennung zu zollen. Ungeachtet<br />

der Einschränkung, die ein jeder von uns hat.<br />

Ungeachtet auch der Hürden und Schwellen, die<br />

uns alltäglich begegnen. Das ist unter anderem ein<br />

Grund, weshalb sich unsere Gäste mit und ohne<br />

Rollstuhl sehr wohl fühlen und uns grosse Freundlichkeit<br />

attestieren. Inklusion kommt eben gut an.<br />

In der Basler Hotellerie ist der Verdrängungskampf<br />

in vollem Gange. Immer mehr Betten kommen auf<br />

den Markt. Neuer, besser, schöner. Wie im Leben<br />

eben. Auch im 15. Betriebsjahr heisst unser Rezept<br />

dagegen: Authentizität, Herzlichkeit und Weiterentwicklung.<br />

So gelang es uns, wenige Meter vom<br />

Hotel entfernt einen Raum zu akquirieren. Den<br />

planen wir zu einem Raum um, der für bis zu 50<br />

Personen einen angenehmen, barrierefreien und<br />

zeitgemässen Treffpunkt für Seminare, Schulungen,<br />

Kurse, Feste und dergleichen werden soll. Wir<br />

freuen uns darauf!<br />

PHILIPP ROGGENSINGER<br />

15


egional und frisch<br />

Bericht aus der Cantina e9<br />

Jedes Restaurant hat seinen Charakter – so auch<br />

unseres. Ein Charakterzug, der uns sehr wichtig<br />

ist und der von unseren Gästen sehr geschätzt<br />

wird, ist die Frische und die Regionalität unserer<br />

Produkte. Je kürzer der Weg ist von der Ernte bis<br />

auf den Teller, desto gesünder, wohlschmeckender<br />

und nachhaltiger wird die Speise.<br />

Mit diesem Fokus werden unsere Menüs geplant<br />

und dementsprechend die Lebensmittel dafür eingekauft.<br />

Frische Produkte sind sehr aufwändig in<br />

der Zubereitung und geben einiges zu tun. Dank der<br />

vielen, fleissigen Hände unserer Mitarbeitenden ist<br />

diese grosse Arbeit bewältigbar. Zusätzlich wächst<br />

das Fachwissen der Mitarbeitenden und stärkt das<br />

Bewusstsein, mit Lebensmittel sorgfältig und respektvoll<br />

umzugehen. Das Ganze ist ein äusserst sinnvolles<br />

Geschäftsmodell bei dem der Gast, die Integrationsarbeit<br />

und auch die Natur stark profitieren.<br />

Wir freuen uns seit bald 20 Jahren über die stabile<br />

Gästeschar, sind aber auch dankbar für jeden<br />

neuen Gast, den wir bei uns begrüssen dürfen. So<br />

laden wir auch Sie, liebe Leserinnen und Leser ein,<br />

bei uns einmal vorbeizuschauen und entweder als<br />

Mittagsgast uns zu besuchen oder unsere Dienstleistung<br />

als Caterer für Ihren Anlass in Anspruch<br />

zu nehmen.<br />

Vielen Dank für die Treue unserer Stammgäste und<br />

herzlichen Dank an die eigene Crew, die jeden Tag<br />

Aussergewöhnliches leistet.<br />

DANIEL SCHWOB<br />

16


17


Laborbau<br />

Bericht aus der Schreinerei<br />

Wenn eine Firma zügelt, dann wird es immer<br />

spannend. Besonders dann, wenn die neuen<br />

Räumlichkeiten im Rohbau vorhanden sind und all<br />

die neuen Bedürfnisse und Wünsche darin Platz<br />

finden sollen. Unsere Schreinerei konnte für die<br />

Firma Labor Rothen bei ihrem Standortwechsel<br />

vom Spalentor zur Lyss alle Schreinerarbeiten<br />

ausführen. Eine tolle Herausforderung, da es<br />

sich um hochstehenden Laborbau und Büromobiliar<br />

handelte. Besonders das präzise Zeitmanagement,<br />

eine reibungslose Zusammenarbeit<br />

mit allen anderen Handwerkern und der Bauherrschaft<br />

sind entscheidende Kriterien für eine<br />

erfolgreiche Zügelaktion einer ganzen Firma. Mit<br />

der nötigen Flexibilität und einer guten Kommunikation<br />

ist ein tolles Resultat entstanden.<br />

Wir danken Labor Rothen sehr für ihr Vertrauen<br />

und wünschen Ihnen gutes Gelingen und einen<br />

erfolgreichen Start am neuen Ort. Danke auch<br />

für den eindrücklichen Abschlussanlass mit allen<br />

Handwerkern – ein guter Brauch, der vor allem<br />

den ausführenden Handwerkern vor Ort Dank und<br />

Wertschätzung entgegenbringt.<br />

Nach dem Auftrag ist vor dem Auftrag. Deshalb<br />

sind wir permanent bestrebt, dass die Arbeit nicht<br />

ausgeht. Wir sind froh und dankbar für volle Auftragsbücher<br />

und setzen uns täglich ein, dass unsere<br />

Kunden sie immer wieder neu füllen.<br />

Einen herzlichen Dank auch an das gesamte Team<br />

unserer Schreinerei für seinen grossen Einsatz.<br />

STEFAN WERNER<br />

18


19


Bericht vom Holzbereich<br />

Der Holzwerkstoff ist dank seiner Erneuerbarkeit<br />

ein ausserordentlicher, ökologischer Sympathieträger.<br />

<strong>Weizenkorn</strong> hat schon 40 Jahre an diesem<br />

natürlichen, nachwachsenden Material festgehalten<br />

und das trotz der enormen «Plastikwelle»<br />

im Spielwarenbereich. Die Unterstützung von<br />

modernsten Maschinen in der Holzverarbeitung<br />

haben uns sehr in diesem Entscheid bestärkt.<br />

Die neuste Anschaffung ist eine Druckmaschine,<br />

die in grosser Geschwindigkeit und Präzision Holzoberflächen<br />

und viele andere Materialoberflächen<br />

in hoher Qualität bedrucken kann. An diesen Geräten<br />

können Mitarbeitende selbständig, rationell<br />

und mit gleichbleibender Qualität an einem markt-<br />

20


unterstützende Technologie<br />

nahen und doch begleiteten Arbeitsplatz eingesetzt<br />

werden. Für viele unserer Mitarbeitenden<br />

eine grosse Aufgabe mit enormem Förderpotential.<br />

Gleichzeitig macht die Herstellung auf diese Weise<br />

unsere Holzprodukte auf dem nationalen und internationalen<br />

Markt konkurrenzfähig.<br />

Unsere Kundschaft entdeckt und schätzt diese<br />

modernen Möglichkeiten immer mehr. So können<br />

wir heute im Holzbereich Produkte nach individuellem<br />

Kundenwunsch rationell herstellen. Wir<br />

erhalten Aufträge für Firmengeschenke, Dekorartikel,<br />

technische Teile aus Holz und stellen<br />

zudem unsere eigene, grosse Palette an <strong>Weizenkorn</strong>spielwaren<br />

her.<br />

Das professionelle Holzfachwissen und die arbeitsagogische<br />

Ausbildung oder langjährige Erfahrung<br />

unseres Teams geben uns eine gute Basis, um mit<br />

einem modernen Maschinenpark und Menschen an<br />

begleiteten Arbeitsplätzen erfolgreich arbeiten<br />

zu können. Dies lässt bei allen einen gesunden<br />

Berufsstolz aufkommen, der den eigenen Selbstwert<br />

stärkt und fördert. Die Mitarbeitenden freuen<br />

sich darüber, in einem professionellen Umfeld<br />

zum Einsatz zu kommen, was auch mich selber<br />

täglich motiviert.<br />

ADRIAN DELLENBACH<br />

21


einfärben<br />

Bericht vom Kerzenatelier<br />

eine Kerze<br />

giessen<br />

entsteht<br />

Mit einem herzlichen «guten Morgen» und mit dem<br />

Verteilen der Arbeiten startet der Kerzentag im<br />

<strong>Weizenkorn</strong>. Die Kerzencrew zählt etwa 50 Mitarbeitende,<br />

die oft in teilzeitlichen Anstellungen bei<br />

der Kerzenherstellung mitwirken. Jede Kerzenform<br />

hat einen etwas anderen Entstehungsablauf.<br />

Im Grunde sind sie aber alle ganz ähnlich.<br />

Eigentlich startet der Kerzentag schon am Abend<br />

davor mit der Vorbereitung des Wachses. Mit<br />

viel Muskelkraft werden jeden Tag gegen 800 kg<br />

Wachsplatten in verschiedene Wärmebecken<br />

gelegt und über Nacht aufgeschmolzen. Am Giesstag<br />

selber startet man mit dem Einfärben des<br />

geschmolzenen Wachses. Heute wird die Farbe<br />

«Smaragdgrün» gegossen. Das bedeutet, dass<br />

anhand der Rezeptur «Smaragdgrün» die genaue<br />

Menge Farbpulver mit einer grossen Holzkelle in<br />

die Flüssigkeit eingerührt wird. Sobald die Farbe<br />

sich ganz mit dem Wachs vermischt hat, startet<br />

der Giessvorgang mit vielen Händen. Krug um<br />

Krug wird gefüllt und das Wachs mit der smaragdgrünen<br />

Farbe in die Kerzenformen eingegossen.<br />

Es ist wichtig, dass das Wachs in einem Zug und<br />

ohne Unterbruch in die Form hineinfliesst, sonst<br />

entstehen unschöne Ränder an der Kerzenoberfläche.<br />

Nun folgt eine lange Ruhezeit, bei der die<br />

Kerze aushärten kann. Diese Zwischenzeit nutzen<br />

wir, um die restlichen Kerzen vom Vortag zu etikettieren<br />

und einzupacken.<br />

22


entformen<br />

etikettieren<br />

verpacken<br />

Sobald die frisch gegossenen Kerzen aussen hart<br />

sind und innen noch teigig, werden sie mit zwei<br />

Holzstäben eingestochen. So werden mögliche<br />

Hohlräume im Innern der Kerze offengelegt und<br />

können mit einem zweiten Giessvorgang aufgefüllt<br />

werden. Die Kerze ist dann vollendet und muss<br />

noch abkalten. Das Wachs hat die Eigenschaft,<br />

sich beim Aushärten ein wenig zusammenzuziehen.<br />

Dank diesem Phänomen können wir die Kerze am<br />

Docht selber aus der Form herausziehen. Dieser<br />

Moment ist sehr spannend, da dann klar wird,<br />

ob die Kerzen schön geworden sind. Sie werden<br />

dann auf die richtige Länge abgesägt, von Hand<br />

gereinigt, etikettiert und schlussendlich in den<br />

weissen Schachteln vorsichtig verpackt. Die Kerze<br />

ist verkaufsfertig und wartet nun im Keller auf die<br />

Käuferin oder den Käufer.<br />

DANIEL SCHWOB<br />

23


gehäkelter Zoo<br />

Bericht aus dem Kreativatelier<br />

Betritt man das Kreativatelier im obersten Stockwerk<br />

an der Oetlingerstrasse 81, so trifft man<br />

sowohl auf bekannte, als auch immer wieder auf<br />

neue Gesichter. Das Kreativatelier bietet Menschen<br />

in schwierigen Lebenssituationen einen<br />

Rahmen zum Ankommen und Entfalten. Einige von<br />

ihnen gelangen über andere Arbeitsbereiche von<br />

<strong>Weizenkorn</strong> zu uns, mit dem Ziel einer Stabilisierung<br />

ihrer Lebenssituation. Andere finden den Weg<br />

ins Kreativatelier für eine Abklärungszeit, die von<br />

der IV vermittelt wurde.<br />

Dank der vielfältigen Art von Tätigkeiten bei<br />

uns können wir sehr individuell auf die jeweilige<br />

24


Lebenslage eingehen. Es entstehen ganz unterschiedliche<br />

Produkte in guter und konzentrierter<br />

Stimmung, die sowohl uns vom Atelier als auch<br />

ausserhalb viel Freude bereiten. So ist zum Beispiel<br />

in diesem Jahr das Häkelfieber ausgebrochen.<br />

Ein ganzer Zoo von gehäkelten Tieren ist<br />

im Verlauf des Jahres entstanden: Esel, Erdferkel,<br />

Flamingos, Einhorn und auch Hasen, um nur einige<br />

davon zu erwähnen. Auch Erdbeeren wurden<br />

gehäkelt. Aus diesen soll im nächsten Jahr die<br />

Frühlingsdekoration in unserem Haus entstehen.<br />

Es kommen nicht nur Leute ins Kreativatelier,<br />

sie ziehen auch wieder weiter. Auch wenn der<br />

Abschied schwerfällt, freut es uns sehr, wenn<br />

jemand an einem anderen Ort innerhalb oder<br />

ausserhalb vom <strong>Weizenkorn</strong> eine neue Herausforderung<br />

annimmt und weiterzieht.<br />

Auch im Team geschieht dies immer wieder. So<br />

konnte ich die Leitung vom Kreativatelier von<br />

Esther Keller in diesem Jahr neu übernehmen. Im<br />

Namen vom <strong>Weizenkorn</strong> danke ich Ihr ganz herzlich<br />

für ihre Zeit und für ihr grosses Engagement,<br />

welche sie in das Atelier hineingegeben hat und<br />

wünsche ihr alles Gute.<br />

SIMONE NYDEGGER<br />

25<br />

Simone Nydegger


Bericht vom Verkauf<br />

Handel ist Wandel<br />

Messe 1992<br />

Vor 40 Jahren hat Robert Roth das <strong>Weizenkorn</strong><br />

gegründet. Eine der ersten Entscheidungen war,<br />

Eigenprodukte zu entwickeln und mit denen auf<br />

den Markt zu gehen. Welch weise und visionäre<br />

Entscheidung!<br />

Was klein begonnen hat, ist heute zu einer stattlichen<br />

Grösse gewachsen. Wir produzieren zwar immer noch<br />

Kerzen und Holzspielwaren wie zu den Anfangszeiten.<br />

Aber wir haben in den 40 Jahren schnell gelernt,<br />

dass wir Artikel herstellen müssen, die der Markt<br />

will. Unsere Auftritte an Fachmessen (inzwischen<br />

jährlich neun) sind professionell und sprechen den<br />

Facheinkäufer an. Wir wollen unsere Produkte nicht<br />

über einen ‘Sozial-Bonus’ als Unterstützung einer<br />

geschützten Werkstatt verkaufen, sondern weil<br />

wir von deren Qualität überzeugt sind. Wir arbeiten<br />

mit Handelsvertretern zusammen. Etwas, das in<br />

geschützten Werkstätten immer noch eher unüblich<br />

ist. Ein Handelsvertreter – beispielsweise im Raum<br />

Deutschland Süd – kennt die Kunden besser, ist näher<br />

dran, spricht ‘dieselbe’ Sprache usw. Diese beiden<br />

Kanäle, Fachmessen und Handelsvertreter, haben uns<br />

in den letzten Jahren enorm geholfen, uns nach vorne<br />

zu entwickeln und neue Märkte zu bearbeiten.<br />

Das alles nützt lediglich nichts, wenn die eigene<br />

Produktion nicht nachkommt oder die Ideen vom<br />

Verkauf in der Produktion nicht umsetzbar sind.<br />

Zum guten Glück konnten wir den Weg in den<br />

letzten 40 Jahren gemeinsam und in sehr gutem<br />

Einvernehmen gehen. Die Produktionsabteilungen<br />

haben Herausforderungen angenommen und sich<br />

auf neue Entwicklungen, neue Prozesse und zum<br />

Teil Umstellung der Arbeitsabläufe eingelassen.<br />

Ich stelle vermehrt fest, dass ähnliche Einrichtungen<br />

wie wir versuchen, ihr Arbeitspotenzial in<br />

Eigenprodukte zu lenken, statt nur mit Lohnarbeiten<br />

unterwegs zu sein. Das ist schön und bestätigt<br />

uns, dass der visionäre Gedanke, den ich zu Beginn<br />

erwähnt habe, goldrichtig ist.<br />

DIETER JOST<br />

26


27<br />

Messe <strong>2018</strong>


28


das Technorama<br />

Bericht vom Betriebsausflug<br />

Das Technorama in Winterthur ist immer wieder ein<br />

Erlebnis. Ich war schon ein paar Mal dort und jedes<br />

Mal entdecke ich etwas Neues. Dieses Jahr gab<br />

es eine Sonderausstellung, die besonders spannend<br />

war. An verschiedenen Posten konnte man<br />

seine eigenen, menschlichen Fähigkeiten messen.<br />

So weiss ich heute, wie viele Luft meine Lunge<br />

fassen kann, wie laut ich schreien kann oder auch<br />

wie schnell meine Hand reagieren kann. Fast zwei<br />

Stunden habe ich in dieser Ausstellung verbracht<br />

und es gab auch viel zum Lachen und Staunen.<br />

Genossen habe ich auch die gemütliche Mittagspause<br />

draussen mit meinen Kollegen. Am Nachmittag<br />

habe ich dann den Rest der Ausstellung angeschaut.<br />

Vor allem bin ich an einem Posten hängen geblieben,<br />

an dem man sein Gleichgewichtsgefühl testen<br />

konnte. Man musste durch eine grosse Röhre hindurchlaufen.<br />

Auf der Röhreninnenwand wurde ein<br />

drehendes Bild projiziert. Meine Aufgabe bestand<br />

darin, trotz dieser optischen Irritation, gerade und<br />

aufrecht durch diese Röhr zu gehen. Die ersten<br />

zehnmal musste ich mich am Geländer festhalten,<br />

sonst wäre ich hingefallen. Erst mit viel Übung konnte<br />

ich dieser optischen Täuschung wiederstehen und<br />

ohne Halten und ohne Sturz durch die Röhre gehen.<br />

Dem Geschäft möchte ich ganz herzlich danken für<br />

die Möglichkeit von diesem Ausflug und freue mich<br />

schon jetzt auf den nächsten.<br />

NEVIN S.<br />

29


Jahresrechnung<br />

Betriebsrechnung<br />

in CHF (verkürzt)<br />

Ertrag aus Produktion, Handel und Dienstleistung<br />

Ausbildungsbeiträge<br />

Ertrag aus Leistungsabgeltung Kantone<br />

Übriger Ertrag<br />

Spenden<br />

Nettoerlös inkl. Spenden<br />

<strong>2018</strong><br />

7'067'835<br />

1'171'697<br />

5'603'760<br />

232'599<br />

214'117<br />

14'290'008<br />

2017<br />

6'244'835<br />

1'186'965<br />

5'634'918<br />

239'897<br />

160'671<br />

13'467'286<br />

Materialaufwand inkl. Fremdleistungen<br />

Personalaufwand<br />

Verwaltungs- und Sachaufwand<br />

Abschreibungen<br />

Total betrieblicher Aufwand<br />

-2'803'730<br />

-8'202'033<br />

-2'955'521<br />

-277'536<br />

-14'238'820<br />

-2'364'419<br />

-7'907'183<br />

-2'853'851<br />

-296'010<br />

-13'421'463<br />

Finanzerfolg<br />

Veränderung Fondskapital<br />

46'371<br />

67'161<br />

48'529<br />

62'289<br />

Jahresgewinn<br />

164'720<br />

156'641<br />

Die vollständige Jahresrechnung <strong>2018</strong> nach Swiss GAAP FER sowie der Bericht der Revisionsstelle liegen am Sitz der<br />

Gesellschaft zur Einsicht auf.<br />

30


Bilanz per 31. Dezember<br />

in CHF (verkürzt)<br />

Aktiven<br />

Flüssige Mittel<br />

Forderungen (kurzfristig)<br />

Vorräte und angefangene Arbeiten<br />

Aktive Rechnungsabgrenzungen<br />

Umlaufvermögen<br />

<strong>2018</strong><br />

592'412<br />

2'680'454<br />

1'923'427<br />

387'229<br />

5'583'522<br />

2017<br />

676'648<br />

2'885'268<br />

1'766'442<br />

319'799<br />

5'648'157<br />

Finanzanlagen Nahestehende<br />

Beteiligung<br />

Sachanlagen<br />

Immaterielle Anlagen<br />

Anlagevermögen<br />

Total Aktiven<br />

2'899'480<br />

123'700<br />

1'199'900<br />

31'200<br />

4'254'280<br />

9'837'802<br />

2'899'480<br />

123'950<br />

1'306'700<br />

13'200<br />

4'343'330<br />

9'991'487<br />

Passiven<br />

Verbindlichkeiten (kurzfristig)<br />

Rückstellungen (kurzfristig)<br />

Passive Rechnungsabgrenzungen<br />

Verbindlichkeiten (langfristig)<br />

Fremdkapital<br />

<strong>2018</strong><br />

946'417<br />

176'700<br />

491'800<br />

417'878<br />

2'032'795<br />

2017<br />

1'043'089<br />

171'059<br />

461'758<br />

608'133<br />

2'284'039<br />

Fondskapital<br />

Organisationskapital<br />

Total Passiven<br />

68'180<br />

7'736'827<br />

9'837'802<br />

135'341<br />

7'572'107<br />

9'991'487<br />

31


Finanzbericht<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2018</strong> stieg der Nettoerlös aus<br />

Lieferungen und Leistungen um starke TCHF 823<br />

resp. 13.2 %. Den grössten Anteil mit über TCHF<br />

500 verbuchte die Schreinerei. Aber auch der Verkauf<br />

von Kerzen und Holzspielwaren lief erfreulich.<br />

Beide Produktgruppen erfuhren eine Umsatzsteigerung.<br />

Vor allem die Verkaufsbemühungen im<br />

nahen Ausland, insbesondere Deutschland, wurden<br />

belohnt. So erhöhte sich der Umsatz in der Region<br />

Europa ohne die Schweiz gar um 18.2 %.<br />

Durch den positiven Geldfluss aus Geschäftstätigkeit<br />

konnten die laufenden Investitionen zur Weiterentwicklung<br />

der einzelnen Geschäftsfelder im<br />

Umfang von TCHF 131 finanziert werden. Darüber<br />

hinaus konnten Finanzverbindlichkeiten abgebaut<br />

werden. Die Erfolgsrechnung, wie auch die Bilanz<br />

zeigen eine gute und gesunde Basis.<br />

DANIEL SPICHIGER<br />

32


herzlichen Dank<br />

Unsere Spenderinnen und Spender<br />

P. + S. Amacher • Alban-Arbeit • F.S. + L. Bammatter + Hechler • Prof. H. R.<br />

Baumgartner • E. Belleville Wiss • P. + U. Blaser-Haeni • H. Börlin • J.-P. + E.<br />

Bühler • C.+ R. Koechlin-Vischer-Stiftung • C. Cerletti-Sarasin • V. Chassot •<br />

M. Daeppen-Kuenzi • Dr. h.c. Emile Dreyfuss-Stiftung • Einwohnergemeinde<br />

Gempen • Einwohnergemeinde Lupsingen • Elisabethenheim Bleichenberg •<br />

Ch. + A. Erne-Gubler • Ernst Göhner Stiftung • Evang.-Ref. Kirchengemeinde<br />

der March • Evang.-Ref. Kirchengemeinde Malters • Evang.-Ref. Kirchgemeinde<br />

Gelterkinden • Fondation de bienfaisance Jeanne Lovioz • E. Frick • E.M.<br />

+ C. Fröhlich-Clavuot • Y. Fuchs • L.K. + R.M. Fuss-Bots • S. + R. Gallacchi-<br />

Kuster • Gemeindeverwaltung Aesch • Gertrud + Hedwig Heyer-Stiftung •<br />

A. + E. Glur-Jung • F. Goettin • F. Herren • B. + M. S. Jundt • C. Jungck •<br />

Karitative Stiftung Dr. Gerber-Ten Bosch • Kirchengemeinde Bretzwil-Lauwil<br />

• G. Kohler-Hartmann • Dr. P. Liatowitsch • M. Linsi-Roth • P. Looser • S. +<br />

M. Lüthy-Gagliardo • V. Michel-Weisskopf • H. Mory • C. Moser-Ugazio • O.<br />

Muff • P. Müller • V. O‘Brien-Pfister • Pfarrkapitel Hinwil • E. Rechsteiner<br />

• Ref. Kirchgemeinde Allschwil • Ref. Kirchgemeinde Biel-Benken • Ref.<br />

Kirchgemeinde Möhlin • Ref. Kirchgemeinde Muttenz • Ref. Kirchgemeinde<br />

Reigoldswil-Titterten • Ref. Kirchgemeinde Solothurn • Ref. Kirchgemeinde<br />

Ziefen-Lupsingen-Arboldswil • R. Roth-Hofmann • Rudolf Geiser AG • W.<br />

Sartorius • H. + I. Scheurer-Pabst • P. + R. Schmocker • N. Schork-Beck • Dr.<br />

A. Schwob • F. Sonderegger-Egli • Sozialhilfebehörde Arlesheim • Stiftung<br />

Dorothea und Paul Schwob • Stiftung Klaus Lechler • Stiftung zur Förderung<br />

der Lebensqualität in Basel und Umgebung • Suter Inox AG • R. C. Sütterlin •<br />

U.W. Linsi-Stiftung • UBS Stiftung für Soziales und Ausbildung • M. Unterfinger<br />

• Ursula Stöher Stiftung • C. M. Waser • E. Weiss-Lauber • E. + W. Widmer • W.<br />

+ M. Widmer-Sacher • E. + C. Wyden • C. Zampoli • W. Zumstein<br />

33


Impressum<br />

Redaktion: Daniel Schwob<br />

Gestaltung: Stephan Jungck, fortissimo.ch<br />

Bilder: Roland Kurth (3)<br />

<strong>Weizenkorn</strong><br />

(5, 6, 7li, 8, 9, 26-29, 34, 35<br />

Stephan Jungck<br />

(1, 4, 7re, 13-25, 30–33, 36)<br />

das <strong>Weizenkorn</strong>-Team<br />

<strong>Weizenkorn</strong><br />

Oetlingerstrasse 81, CH–4057 Basel<br />

T.: 061 686 91 31 F.: 061 686 91 30<br />

www.weizenkorn.ch info@weizenkorn.ch<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag bis Freitag 8.00 – 12.00 / 13.00 – 17.00<br />

Bankverbindung:<br />

Basler Kantonalbank 16 571 280 72<br />

IBAN CH16 0077 0016 0571 2807 2<br />

Das <strong>Weizenkorn</strong> ist ein soziales Unternehmen,<br />

in dem vorwiegend junge Frauen und Männer im<br />

geschützten Rahmen arbeiten. Bei einer sinnvollen<br />

Tätigkeit erleben sie Annahme und Wertschätzung.<br />

Über 290 Menschen sind an einem begleiteten<br />

Arbeitsplatz beschäftigt oder absolvieren eine<br />

Ausbildung. In den Arbeitsbereichen Produktion,<br />

Verkauf, Buchhaltung, Gastronomie, Hotellerie und<br />

Schreinerei werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

vom internen Sozialdienst und von rund<br />

70 Teammitgliedern begleitet. Ziel der Begleitungsarbeit<br />

ist, die bestehenden Kompetenzen zu<br />

stärken und die Vermittelbarkeit in die freie Wirtschaft<br />

zu verbessern.<br />

Das <strong>Weizenkorn</strong> besteht seit 1979. Die Trägerschaft<br />

ist eine Stiftung. Die Arbeit wird finanziert aus dem<br />

Erlös der Eigenproduktion, aus Kantonsbeiträgen<br />

und von Spendern und Gönnern. Das <strong>Weizenkorn</strong><br />

ist von Bund und Kanton als Geschützte Werkstatt<br />

und als Eingliederungsstätte anerkannt. Spenden<br />

sind bei der Steuerverwaltung Basel-Stadt und<br />

Basel-Landschaft sowie in den meisten anderen<br />

Kantonen abzugsfähig.<br />

34


Stiftungsrat<br />

Daniel Brändlin, Präsident<br />

Heiner Schubert, Vize<br />

Robert Roth<br />

Geschäftsleitung<br />

Dieter Jost, CEO<br />

Andrea Zipperer<br />

Daniel Schwob<br />

Adrian Dellenbach<br />

Stefan Werner<br />

Sozialdienst<br />

Reto Vogel<br />

Rene Mollet<br />

Andreas Bachmann<br />

Christian Stocker<br />

Sarah Weissen<br />

Verwaltung<br />

Christine Bolliger<br />

Robert Thoma<br />

Schreinerei<br />

Daniel Kaiser<br />

Albin Windler<br />

Daniel Hedinger<br />

Marco Stampfli<br />

Jonas Flückiger<br />

Filip Stojadinovic<br />

Sven Gunzenhauser<br />

Holzspielwaren<br />

Stefan Breidert<br />

Erich Leuenberger<br />

Guido Kaufmann<br />

Elke Mayer-Aberle<br />

Marco Fischer<br />

Marlene Labhart<br />

Mathias Müller<br />

David Haueis<br />

Annika Hächler<br />

Rehema Krähenbühl<br />

Cantina e9<br />

Michael Schwarzwälder<br />

Burkhard Piek<br />

Ewgenij Blank<br />

Yasmine Wagner<br />

Hannelore Thommen<br />

Ursula Held<br />

Frédéric Lostuzzo<br />

Galina Nachtigall<br />

Ariane Lüthi<br />

Verkauf<br />

Astrid Heierli<br />

Monika Klankert<br />

Othmar Fluck<br />

Therese Huber<br />

Erika Ruf-Gabriel<br />

Reinhard Aberle<br />

Alain Gröger<br />

Kerzenatelier<br />

Rainer Göhler<br />

Jürgen Klankert<br />

Barbara Herzig<br />

Oliver Diermann<br />

Roland Heuberger<br />

Sandra Kaufmann<br />

Stefano Bianco<br />

Sebastian Voss<br />

Mahmut Tufan<br />

Ilyesse Mokaddem<br />

Kahlan Al Abed Al Rahman<br />

Krea-Atelier<br />

Simone Nydegger<br />

Gabriele Binder<br />

Ilse Neumann<br />

DASBREITEHOTEL<br />

Philipp Roggensinger<br />

Doris Steinegger<br />

Martina Vögeli<br />

Anneliese von Planta<br />

Debora Chin<br />

Bernd Renkert<br />

Stefanie Jost<br />

Beatrix Hägeli<br />

Simona Erb<br />

Nina Kaltenbach<br />

Kira Riniker<br />

Hana Cheniour<br />

Fernando Festante<br />

Fritz Block<br />

Timon Hari<br />

Markus Härdi<br />

35

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