25.09.2019 Aufrufe

Bekanntes neu entdecken

Vorbericht "Ha(mm)bibi" im Westfälischen Anzeiger vom 25. September 2019.

Vorbericht "Ha(mm)bibi" im Westfälischen Anzeiger vom 25. September 2019.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Westfälischer Anzeiger • 25. September 2019<br />

<strong>Bekanntes</strong> <strong>neu</strong> <strong>entdecken</strong><br />

Das Treibkraft-Theater inszeniert<br />

im Projekt<br />

„Ha(mm)bibi“ eine interkulturelle<br />

Stadtführung in<br />

Kooperation mit der Caritas<br />

Hamm und dem Bildungswerk<br />

für Theater<br />

und Kultur. Die Premiere<br />

findet am Samstag, 28.<br />

September, statt.<br />

VON ALENA GROSSKOPFF<br />

Hamm – Wie wirkt Hamm auf<br />

Menschen, die aus einem anderen<br />

Kulturkreis kommen,<br />

die <strong>neu</strong> sind in der Stadt? An<br />

welchen Orten fühlen sie sich<br />

zu Hause? Mit Fragen wie diesen<br />

beschäftigt sich<br />

„Ha(mm)bibi“. Das Publikum<br />

begibt sich dabei auf eine<br />

Stadtreise aus der Sicht von<br />

„Fremden“, die sich ihr <strong>neu</strong>es<br />

Zuhause oft selbst erschließen<br />

mussten und es mit eigenen<br />

Bildern und Assoziationen<br />

geformt haben. Zentrales<br />

Erlebnis für das Publikum ist<br />

der Perspektivwechsel auf die<br />

eigene Stadt, ein interkultureller<br />

Austausch und das<br />

(Wieder-)Entdecken (un-)bekannter<br />

Nischen und Winkel<br />

der Stadt.<br />

Das künstlerische Team<br />

von „Ha(mm)bibi“ besteht<br />

aus dem Regisseur und<br />

Schauspieler Philip Gregor<br />

Grüneberg und der Sozialund<br />

Theaterpädagogin Elif<br />

Okutan. City-Guide wird der<br />

Performer Zabi Tajik sein.<br />

Der aus Afghanistan stammende<br />

Künstler hat bereits<br />

Zu interkulturellen Stadtreisen unter dem Titel „Ha(mm)bibi“ lädt das Team des Treibkraft-Theaters<br />

ein.<br />

FOTO: WIEMER<br />

an drei Projekten vom Treibkraft-Theater<br />

mitgewirkt und<br />

studiert zurzeit Schauspiel an<br />

der Hochschule für Musik<br />

und Theater in Hannover.<br />

„Ich mag Hamm wie meine<br />

Heimat. Ich freue mich, wieder<br />

hier zu sein und so ein<br />

tolles Projekt machen zu können“,<br />

so der 22-Jährige.<br />

Ein Ziel von „Ha(mm)bibi“<br />

ist es, dass auch Künstler mit<br />

internationaler Geschichte<br />

aus unterschiedlichen Kunstbereichen<br />

zusammenarbeiten.<br />

„Wir haben unter anderem<br />

eine Tanzgruppe aus Bulgarien<br />

und eine Musikerin<br />

aus der Türkei dabei, die wir<br />

sozusagen als Inseln in die<br />

Stadtreise integrieren“ , sagt<br />

der Regisseur.<br />

Eine weitere Besonderheit<br />

ist, dass das Publikum mit<br />

Audioguides und Kopfhörern<br />

ausgestattet wird. Die Orte<br />

sollen so durch Untermalung<br />

von Geschichten, Interviews<br />

und Musik ganz anders erlebt<br />

werden. „Das ist also keine<br />

normale Stadtführung, bei<br />

der man draußen herumläuft,<br />

dann stehen bleibt und<br />

sich etwas anguckt. Wir gehen<br />

auch gezielt in die Orte<br />

hinein und dort wird erlebt“,<br />

erklärt Matthias Damberg<br />

vom Treibkraft-Theater, der<br />

bei dem Projekt Produktionsleiter<br />

ist.<br />

Wohin das Publikum geführt<br />

wird, bleibt vorerst ein<br />

Geheimnis. 17 verschiedene<br />

Stationen haben sich die Teilnehmer<br />

bei Wanderungen<br />

durch Hamm innerhalb der<br />

wöchentlichen Proben selbst<br />

erschlossen. Während der<br />

Stadtführung entsteht ein<br />

dramaturgischer Bogen, der<br />

das Gebotene mit dem Stadtbild<br />

und der Stadtgeschichte<br />

verknüpft. „Der Platz der<br />

deutschen Einheit ist sicherlich<br />

dabei“, sagt Damberg.<br />

Schließlich wirke dieser Platz<br />

schon durch sein Aussehen<br />

besonders. Durch die Lage in<br />

Bahnhofsnähe wird er zum<br />

Ort des Ankommens.<br />

Das Treibkraft-Theater<br />

setzt mit diesem Projekt seine<br />

interkulturelle Arbeit und<br />

Vernetzung mit Geflüchteten<br />

sowie mit Menschen mit internationaler<br />

Geschichte<br />

fort, um ihnen mit dem Publikum<br />

einen Austausch auf<br />

Augenhöhe zu ermöglichen.<br />

„Interkulturelle Arbeit bedeutet,<br />

dass man täglich viel<br />

über andere Kulturen lernt.<br />

Das ist Herausforderung und<br />

Bereicherung zugleich“, betont<br />

Grüneberg.<br />

Spieltermine<br />

Samstags, 28. September, 5. und<br />

12. Oktober ist jeweils um 12 Uhr<br />

der Start vor dem Heinrich-von-<br />

Kleist-Forum. Die Teilnahme kostet<br />

10 Euro. Reservierung unter<br />

post@treibkraft.de.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!