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05.10.2019 Lindauer Bürgerzeitung

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16 5. Oktober 2019 · BZ Ausgabe KW 40/19<br />

AUS DER REGION<br />

Wander-/wunderbarer Pfänder<br />

BZ-Wandertipp: Viele Wege führen auf den Hausberg der <strong>Lindauer</strong><br />

Der Pfänder gilt als der „Hausberg“<br />

der <strong>Lindauer</strong>. Es gibt viele<br />

Möglichkeiten, ihn zu erklimmen,<br />

aber auch wieder hinabzusteigen.<br />

Mit Bahn und Bus ist das alles<br />

kein Problem.<br />

Die einfachste Möglichkeit, den<br />

1.064 m hohen Gipfel zu „bezwingen“,<br />

ist die Fahrt mit der<br />

Pfänderbahn. In nur wenigen<br />

Minuten bringt uns die Gondel,<br />

die maximal 80 Personen<br />

fasst, 606 Höhenmeter hinauf<br />

zur Bergstation, die auf 1.013 m<br />

Seehöhe liegt. Von dort sind es<br />

nur wenige Minuten hinauf<br />

zum Gipfel am weithin sichtbaren<br />

Fernsehturm.<br />

Mit der hier beschriebenen<br />

Wanderroute wollen wir aber<br />

ein wenig Muskelkraft investieren,<br />

um auf den Pfänder zu<br />

gelangen. Der Vorarlberger Landbus<br />

hilft uns dabei, ein paar<br />

Höhenmeter zu sparen. Start<br />

ist in Lindau am Berliner Platz<br />

(Bregenzer Straße) am Bodenseehotel.<br />

Die Abfahrt erfolgt<br />

z.B. um 10.17 Uhr. Mit einem<br />

kleinen Umweg über Scheidegg<br />

und Möggers (auch hier könnte<br />

man die Tour beginnen), geht<br />

es hinauf ins Kirchdorf Eichenberg<br />

auf 793 m Seehöhe. Ankunft<br />

ist um 11.07 Uhr.<br />

Beim Hotel Schönblick beginnt<br />

unser Weg, der uns steil<br />

fast in der Falllinie hinauf zum<br />

Höhenweg führt. Die Aussicht<br />

von dort oben auf beide Seiten<br />

ist an Tagen, an denen hier an<br />

den Bergen Föhnwetterlage<br />

herrscht, besonders schön.<br />

Über die Parzelle Moos geht<br />

es - vorbei am Parkplatz an der<br />

Pfänderstraße - hinauf zur Bergstation<br />

der Seilbahn, die am 20.<br />

März 1927 fertiggestellt wurde.<br />

Die Geschichte des Unternehmens<br />

„Pfänderbahn AG“ ist<br />

eng mit der Bregenzer Familie<br />

Kinz verknüpft. Der Bregenzer<br />

Weinstubenbesitzer Ferdinand<br />

Kinz hatte 1880 das Pfänderhotel<br />

gekauft. Er war auch maßgeblich<br />

an den Projekten zur<br />

Erschließung dieses Gebietes<br />

beteiligt.<br />

Sein Sohn, Rechtsanwalt Dr.<br />

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www.lindinger-immobilien.de<br />

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Die <strong>Lindauer</strong> lieben ihn, ihren „Hausberg“ in Bregenz. Schließlich ist der Pfänder zu jeder Jahreszeit ein<br />

tolles Ausflugsziel und Wandergebiet und auch bei Sportbegeisterten sehr beliebt.<br />

BZ-Foto: WV<br />

Ferdinand Kinz, war zwischen<br />

1906 und 1929 Bürgermeister<br />

von Bregenz. Als politisch Verantwortlicher<br />

war er schon vor<br />

dem Ersten Weltkrieg in die<br />

Vorprojekte zur Erschließung<br />

des Pfänders eingeweiht. Zusammen<br />

mit Landeshauptmannstellvertreter<br />

Franz Natter nahm<br />

Kinz 1925 das Pfänderbahnprojekt<br />

neuerlich in Angriff.<br />

Natter leitete einen Arbeitsausschuss,<br />

der mit den Seilbahnbaufirmen<br />

die Verhandlungen<br />

führte. Auch kämpfte er für die<br />

Beschaffung des nötigen Kapitals<br />

und lud mittels Flugblatt<br />

„die heimischen Kreise“ zur<br />

Zeichnung von Aktien ein.<br />

Die Gründungsaktionäre waren<br />

neben den öffentlichen<br />

Körperschaften Land Vorarlberg<br />

und den Gemeinden Bregenz,<br />

Lindau und Lochau zahlreiche<br />

private Familien und Unter-<br />

nehmen der näheren und ferneren<br />

Umgebung.<br />

Von der erst kürzlich neu erbauten<br />

Aussichtsplattform auf<br />

dem Betriebsgebäude der Bahn<br />

hat man einen fantastischen<br />

360-Grad-Panormablick. Im Osten<br />

sind die Allgäuer Berge mit<br />

dem Hochvogel zu sehen. Der<br />

Blick geht weiter zum Hohen<br />

Ifen, Diedamskopf, Winterstaude,<br />

Kanisfluh bis zum Säntis.<br />

Auch der See lässt sich bei<br />

gutem Wetter überblicken. Mit<br />

etwas Glück sieht man das<br />

Konstanzer Münster. Mit dem<br />

Blick über Oberschwaben und<br />

das Allgäu mit Hochgrat und<br />

Stuiben schließt sich der Kreis.<br />

Nur wenige Gehminuten entfernt,<br />

kann man im Berggasthof<br />

Pfänderdohle urig einkehren.<br />

Weiter geht es hinab in den<br />

Weiler Fluh. Dort kann man mit<br />

dem Bus 12c nach Bregenz hinab<br />

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BZ WANDERTIPP<br />

fahren. Entweder über die Rodelbahn<br />

oder den Känzeleweg<br />

und den Gebhardsberg geht es<br />

zu Fuß zurück nach Bregenz<br />

und von dort mit der Bahn<br />

wieder nach Lindau. WV<br />

AUF EINEN BLICK<br />

Tourdaten:<br />

Festes Schuhwerk empfehlenswert.<br />

Länge und Gehzeit:<br />

gut 3 Stunden für 10,4 km<br />

Höhenunterschiede:<br />

Aufstieg 227 m, Abstieg 630 m<br />

Mehr Fotos und eine Karte mit<br />

dem Wanderweg finden Sie,<br />

wenn Sie auf unserer Homepage<br />

diesen Beitrag auf S. 16 der BZ-<br />

Ausgabe 40/19 anklicken.<br />

@ www.bz-lindau.de<br />

Infos und die Karte zur Wanderung<br />

erhalten Sie ebenfalls, wenn<br />

Sie den folgenden QR-Code mit<br />

Ihrem Smartphone (geht ganz<br />

einfach mit der Kamera oder Sie<br />

nutzen eine entsprechende App<br />

für Barcodes) scannen.<br />

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