hallo-luedinghausen_12-10-2019
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Kino | Film<br />
Samstag, <strong>12</strong>. Oktober <strong>2019</strong><br />
Fritzi und<br />
der<br />
Mauerfall<br />
Eine Wendegeschichte<br />
Foto: dpa<br />
„Fritzi – Eine Wendegeschichte“<br />
Kinderfilm<br />
Fazit: <br />
Der Animationsfilm „Fritzi – Eine<br />
Wendewundergeschichte“ schildert<br />
den Mauerfall vor 30 Jahren aus<br />
Sicht von Kindern. Darin geht es<br />
um die Freundschaft zweier Mädchen<br />
in den letzten Monaten vor<br />
Öffnung der DDR-Grenzen.<br />
Dass die beiden 1989 aus kindlicher Perspektive<br />
schildert.<br />
nicht zurückkommen<br />
werden, Es geht dabei auch um den<br />
ahnt die zwölfjährige<br />
Fritzi zu-<br />
vertreten. Als Sophie zu Be-<br />
Mut, die eigene Meinung zu<br />
nächst nicht.<br />
Es ist der Sommer 1989. Tausende<br />
Ostdeutsche sind auf<br />
der Flucht aus der DDR und<br />
wollen in den Westen. Für<br />
heutige Schüler ist das weit<br />
entfernt. Nun versucht der<br />
Animationsfilm „Fritzi – eine<br />
Wendewundergeschichte“,<br />
Kindern den Mauerfall vor 30<br />
Jahren zu erklären – aus Sicht<br />
von Kindern. Nach Angaben<br />
ginn des neuen Schuljahres<br />
immer noch nicht zurück ist,<br />
wird alles anders. Fritzi gerät<br />
in den Strudel der Ereignisse<br />
in ihrer Heimatstadt. Als sie<br />
sich zunächst fast durch Zufall<br />
bei einer der Leipziger<br />
Montagsdemonstrationen<br />
wiederfindet und das auch<br />
noch gefilmt wird, wird das<br />
aufgeweckte Mädchen in der<br />
Schule angefeindet.<br />
des Verleihs Weltkino ist es Die verkniffene Lehrerin<br />
der erste Film, der die friedliche<br />
Revolution vom Herbst<br />
Frau Liesegang mit spitzer Nase<br />
und großer Brille belehrt die<br />
Hund Sputnik darf nicht<br />
mit nach Ungarn. Er<br />
bleibt bei Fritzi in<br />
Leipzig, während die<br />
beste Freundin Sophie<br />
mit ihrer Mutter im<br />
Trabi losfährt.<br />
Klasse: „Es gab eine Zusammenrottung<br />
von Unruhestiftern<br />
und Rowdys.“ Doch Fritzi<br />
entgegnet: „Diese Menschen<br />
sind keine Rowdys.“<br />
In dem 86-Minuten-Film, bei<br />
dem Ralf Kukula und Matthias<br />
Bruhn Regie führten, muss<br />
Fritzi auch ein Verhör überstehen.<br />
Sie hatte versucht, am<br />
Rande einer Klassenfahrt<br />
nachts ein Loch im Grenzzaun<br />
zu finden, um ihrer Freundin<br />
den Hund zurückzubringen.<br />
Sophie ist inzwischen bei<br />
ihrer Oma im Westen.<br />
Es passe wunderbar, dass für<br />
den Film ein „Wessi“ und ein<br />
„Ossi“ als Regisseure zusammengefunden<br />
haben, heißt es<br />
im Presseheft zum Film.<br />
Bruhn in Bielefeld und Kukula<br />
in Dresden geboren, seien in<br />
verschiedenen deutschen<br />
Staaten aufgewachsen. Ihre<br />
gemeinsame Regie stehe nun<br />
für ein gesamtdeutsches Projekt.<br />
Der Film basiert auf dem<br />
Buch „Fritzi war dabei“ von<br />
Autorin Hanna Schott.<br />
Die Fragen der beiden Freundinnen<br />
in Leipzig vor der<br />
Flucht von Sophie sind nachvollziehbar.<br />
„Glaubst du, was<br />
die in der Schule sagen, dass<br />
die drüben alle unglücklich<br />
sind?“ Oder: „Was denkst du,<br />
warum wollen alle rüber?“<br />
Antwort: „Vielleicht, weil es da<br />
immer Bananen gibt und echte<br />
Coca-Cola.“ Doch dann wird<br />
es ein Stück schwieriger – und<br />
es klingt nicht immer nach<br />
kindlicher Erkenntnis, etwa<br />
wenn Fritzi über ihr Heimatland<br />
sagt: „Aber wir sind doch<br />
hier eingesperrt, das ganze<br />
Land ist wie ein Gefängnis.“<br />
Auch historische Aufnahmen<br />
sind in die Animationsszenen<br />
eingebaut. (dpa)<br />
Aus Komiker Arthur Fleck (Joaquin Phoenix) wird der kaltherzige<br />
Killerclown Joker. Foto: dpa<br />
Spirale<br />
abwärts<br />
Packend: „Joker“<br />
Der Joker, dieser Superschurke<br />
mit dem<br />
wahnsinnigen Grinsen,<br />
ist aus vielen Batman-Geschichten<br />
längst bekannt. Wie<br />
aber wurde aus dem Mann Arthur<br />
Fleck dieser gruselige Joker?<br />
Das erzählt Regisseur Todd<br />
Phillips („Hangover“-Filme) in<br />
diesem neuen Werk – mit<br />
einem grandiosen Joaquin<br />
Phoenix in der Hauptrolle. Er<br />
spielt Arthur Fleck, einen psychisch<br />
schwer kranken<br />
Mann, der im verwahrlosten<br />
Gotham City in eine manische<br />
(und gewalttätige) Abwärtsspirale<br />
gerät.<br />
Korrupte Politiker, frustrierte<br />
Bürger und ein fehlendes<br />
soziales Netz bilden den Nährboden<br />
für die Entstehung des<br />
Jokers. Die Zuschauer erfahren<br />
auch, wie dessen Hass auf<br />
Bruce Wayne alias Batman<br />
entstand.<br />
Beim Filmfestival Venedig<br />
wurde der Film mit dem Goldenen<br />
Löwen für den besten<br />
Film ausgezeichnet. (dpa)<br />
„Joker“<br />
Drama<br />
Fazit: <br />
Arthur Flecks Leben nimmt eine<br />
dramatische Wendung, als er von<br />
seinem Kollegen Randall einen Revolver<br />
geschenkt bekommt, für<br />
den er kurz danach auch Verwendung<br />
findet: Als in der U-Bahn<br />
drei Gangster für Aufruhr sorgen,<br />
knallt er sie kurzerhand ab.<br />
Andere<br />
Wünsche<br />
„Bruder Schwester Herz“<br />
Franz und Lilly leben den<br />
Traum vieler Großstädter:<br />
ein altes Bauernhaus<br />
auf dem Land, viel Platz<br />
und noch mehr Freiheit. Die<br />
Geschwister haben von ihrem<br />
Vater die Rinderzucht übernommen.<br />
Ein Leben als Cowboys.<br />
Franz lebt sorglos in den Tag<br />
hinein, während seine<br />
Schwester immer unzufriedener<br />
wird. Als sie mit dem Musiker<br />
Chris eine Affäre beginnt,<br />
ist ihr Bruder stockeifersüchtig<br />
und mit der einträchtigen<br />
Geschwister-Idylle<br />
ist es plötzlich vorbei. „Bruder<br />
Schwester Herz“ vereint Drama<br />
und Tragikomödie, widerstreitende<br />
Gefühle und wunderschön<br />
gefilmte Wild-West-<br />
Romantik.<br />
Regisseur Tom Sommerlatte<br />
schildert eine Geschwisterliebe,<br />
die ungewöhnlich tief ist.<br />
Franz und Lilly, gespielt von<br />
Karin Hanczewski und Sebastian<br />
Fräsdorf, verstehen sich<br />
blind. Eine Liebe, die zwar<br />
nicht körperlich ist, in der<br />
aber niemand sonst Platz hat.<br />
Erst recht nicht Lillys Affäre.<br />
Chris hängt ständig auf dem<br />
Hof ab, mit herrlicher Komik<br />
gespielt von Godehard Giese.<br />
Wie ein Kind fühlt sich Franz<br />
von seiner Schwester verstoßen,<br />
unverstanden. Tiefer<br />
Schmerz liegt in seinen Augen,<br />
wenn er sie anblickt.<br />
Eifersucht, Verlustangst, Liebe<br />
und Trauer – „Bruder Schwester<br />
Herz“ spürt diesen großen<br />
Gefühlen nach, schlicht und<br />
unaufgeregt.<br />
Was Lilly besonders stört:<br />
Die Zufriedenheit von Franz,<br />
der nicht sehen will, dass sich<br />
die Rinderzucht nicht mehr<br />
rentiert und die Familie vor<br />
dem finanziellen Ruin steht.<br />
Sie ist die Erwachsene in dieser<br />
Beziehung, diejenige, die<br />
Entscheidungen trifft und die<br />
endlich mehr von der Welt sehen<br />
will, als nur die Farm.<br />
Franz dagegen ist glücklich,<br />
wenn er über die Felder reiten<br />
und ab und zu eine Affäre haben<br />
kann. (dpa)<br />
„Bruder Schwester Herz“<br />
Drama<br />
Fazit: <br />
Schon immer war klar, dass Franz<br />
(Sebastian Fräsdorf) und Lilly (Karin<br />
Hanczewski) die Rinderzucht<br />
ihres Vaters übernehmen werden.<br />
Für Franz ist das die Erfüllung all<br />
seiner Träume. Bei seiner Schwester<br />
sieht das ganz anders aus.<br />
Foto: dpa<br />
Und sonst<br />
noch?<br />
Schock: „Dem<br />
Horizont so nah“<br />
DRAMA. Als Jessica das Männermodel<br />
Danny zum ersten Mal<br />
sieht, ahnt sie noch nicht, dass<br />
dieser um keinen coolen Spruch<br />
verlegene Macho einmal die Liebe<br />
ihres Lebens sein wird. Die beiden<br />
verlieben sich ineinander, doch<br />
Danny ist schwer krank.<br />
Fazit: <br />
„Neues aus der<br />
Szene“<br />
KOMÖDIE. O du peinliche Weihnachtszeit:<br />
Der Schauspieler Jannik<br />
Schümann („Charité“) hat mit fünf<br />
Freunden zusammen den „Adventschallenger“<br />
(zu deutsch: „Adventsherausforderer“)<br />
entworfen –<br />
eine Box mit 24 zum Teil äußerst<br />
peinlichen Aufgaben.<br />
Fazit: <br />
„47 Meters Down:<br />
Uncaged“<br />
DRAMA. Vier High-School-Schülerinnen<br />
schwänzen einen Schulausflug<br />
auf einem Boot und gehen<br />
lieber selbst auf Tauchgang. Als<br />
durch eine Kettenreaktion versehentlich<br />
der Eingang zu der Ruine<br />
verschüttet wird, sind sie gefangen.<br />
Es dauert nicht lange, bis<br />
der erste von mehreren weißen<br />
Haien auftaucht.<br />
Fazit: