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planet toys 5/19

Fachmagazin für den Spielwaren- und Buchhandel

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INTERVIEW<br />

<strong>planet</strong> <strong>toys</strong><br />

„GLÜCKLICH IM HIER<br />

UND JETZT!“<br />

Das Leben von Managern ist durchgetaktet. Das gilt auch für die neue Lego-Geschäftsführerin Karen<br />

Pascha-Gladyshev, die wir nach einem Executive-Training und vor den Lego-Baumeisterschaften<br />

mit ihrem Nachwuchs erwischten. Die gebürtige Berlinerin mit hamburgischem Migrationshintergrund<br />

genoss sichtlich das After-Learning-Spiel mit der <strong>planet</strong> <strong>toys</strong>. Wir wiederum erfuhren,<br />

dass tatsächlich keine Branche so mitteilungsfreudig ist wie die, die sich um den richtigen Sitz unserer<br />

Haare kümmert.<br />

»Ich habe immer noch mein<br />

eigenes Wertesystem, insofern<br />

tue ich das, wovon ich<br />

glaube, dass es richtig ist,<br />

aber ich arbeite bei Lego.«<br />

KAREN PASCHA-GLADYSHEV<br />

Geschäftsführerin, LEGO<br />

Frau Pascha-Gladyshev, stimmt es,<br />

dass Sie dringend neues Spielzeug<br />

brauchten, weshalb Sie auch nach<br />

Grasbrunn umgezogen sind?<br />

Karen Pascha-Gladyshev: (tiefes<br />

Durchatmen) Nein, das ist nicht der<br />

Grund. Außerdem sind wir als Familie<br />

nicht nach Grasbrunn gezogen, sondern<br />

nach München. Spielzeug haben<br />

wir in unserem Haushalt mit zwei Kindern<br />

en masse.<br />

Wären Sie notfalls nach Zirndorf ausgewichen,<br />

wenn es mit München nicht<br />

geklappt hätte, oder hätten die beiden<br />

Kinder Ihnen einen Strich durch<br />

die Rechnung gemacht, weil sie Lego-Fans<br />

sind?<br />

K.P.-G.: Beide Kinder sind große Lego-Fans.<br />

Die Tatsache, dass ich bei<br />

Lego arbeite, ist sicherlich ein starkes<br />

Argument gewesen, überhaupt einen<br />

Umzug in Erwähnung zu ziehen. Ob<br />

nach Zirndorf oder Grasbrunn wäre<br />

meinen Kindern, glaube ich, völlig egal<br />

gewesen.<br />

Können Sie Herbert Grönemeyer erklären,<br />

warum man in Düsseldorf<br />

trotz Kö wohnen kann, ohne ständig<br />

im Angriffsmodus zu sein?<br />

K.P.-G.: (lacht) Jemand, der von Hamburg<br />

nach Düsseldorf zieht, muss sich<br />

ja viel anhören: Was tust du dir an?<br />

Willst du wirklich nach Düsseldorf? Ich<br />

muss sagen, wir haben uns in Düsseldorf<br />

mehr als wohlgefühlt. Es ist wirklich<br />

eine schöne Stadt.<br />

Liefern Sie Hamburgern drei Gründe,<br />

warum sie über München nachdenken<br />

sollten?<br />

K.P.-G.: Über München? Die Berge<br />

liegen in der Nähe. Gerade in Hamburg<br />

gibt es ja sehr viele Menschen,<br />

die gerne Ski fahren. Der zweite Grund<br />

ist, dass Hamburger, die sehr verliebt<br />

in ihre Stadt sind – zu denen zähle ich<br />

mich auch – und sie als die schönste<br />

der Welt betrachten, dadurch einmal<br />

den Horizont erweitern könnten, was ja<br />

nicht schlecht ist. Der dritte Grund ist<br />

das Oktoberfest.<br />

Haben Sie es schon verschmerzt, nicht<br />

mehr Beauty-Produkte für die eigene<br />

Performance testen zu können?<br />

K.P.-G.: (lacht) Tatsächlich bin ich mit<br />

vielen solcher Produkte umgezogen.<br />

Wenn Sie bei mir in den Schrank schauen,<br />

würden Sie gleich merken, dass ich<br />

mal bei L’Oréal gearbeitet habe, aber<br />

ich habe es, glaube ich, verschmerzt.<br />

Vermissen Sie wenigstens den Catwalk?<br />

K.P.-G.: Das hat Spaß gemacht, vor allem<br />

den Teams.<br />

Weil Sie es sich wert sind, nehmen Sie<br />

heute noch was?<br />

K.P.-G.: Zum Spielen Lego. Mein Lieblings-Set<br />

ist die Lego Creator Achterbahn.<br />

Tatsächlich benutze ich noch<br />

viele verschiedene Kosmetik-Produkte.<br />

Wissen Sie immer noch, welche Haarfarbe<br />

und welcher Schnitt gerade angesagt<br />

sind?<br />

K.P.-G.: Ja, weil ich noch mit ganz vielen<br />

Friseuren und Kollegen von damals<br />

befreundet bin. Die sind sehr mitteilungsfreudig,<br />

sodass man, wenn man<br />

auf Instagram schaut, automatisch was<br />

über die neuen Trends erfährt, auch<br />

wenn man es nicht unbedingt will.<br />

Und was sehen Sie, wenn Sie morgens<br />

in den Spiegel schauen?<br />

K.P.-G.: Mich.<br />

Frauen neigen dazu, sich nach einer<br />

Trennung eine neue Frisur zuzulegen.<br />

Haben Sie in München auch mit dem<br />

Kopf einen Neubeginn gewagt?<br />

K.P.-G.: Ja. Was eine neue Friseur angeht,<br />

nein. Ich habe immer noch die<br />

gleiche.<br />

Lassen sich Friseure leichter überzeugen<br />

als Spielwarenhändler?<br />

K.P.-G.: Ich glaube, das hängt weder<br />

von der Person noch vom Beruf ab,<br />

sondern mehr von den Argumenten.

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