Bahnsport 10/2019
mit dem Langbahn-Team-WM-Finale in Vechta beginnt, das aber leider für die vielen deutschen Fans sportlich nicht so endete, wie sie es erwartet hatten. Und damit wären wir bei einem System, über das ich nur den Kopf schüt- teln kann. Wie kann man eine Weltmeister- schaft durch einen einzigen Lauf entscheiden lassen? Warum ist man nicht beim bisherigen System geblieben? Ähnlich wie dem deutschen Team erging es ja auch Kenneth Kruse Hansen beim Grasbahn-EM-Finale in Bad Hersfeld. Nachdem er die Vorläufe mit Maximum beendet hatte, wurde er im Finale nur Dritter und Zach Wajtknecht konnte sich über den EM-Titel freu- en. Gerecht ist was anderes. Trotzdem Gratula- tion an alle Welt- und Europa- und Deutschen Meister, von denen es in dieser Ausgabe nur so wimmelt.
mit dem Langbahn-Team-WM-Finale in
Vechta beginnt, das aber leider für die vielen
deutschen Fans sportlich nicht so endete, wie
sie es erwartet hatten. Und damit wären wir bei
einem System, über das ich nur den Kopf schüt-
teln kann. Wie kann man eine Weltmeister-
schaft durch einen einzigen Lauf entscheiden
lassen? Warum ist man nicht beim bisherigen
System geblieben? Ähnlich wie dem deutschen
Team erging es ja auch Kenneth Kruse Hansen
beim Grasbahn-EM-Finale in Bad Hersfeld.
Nachdem er die Vorläufe mit Maximum beendet
hatte, wurde er im Finale nur Dritter und Zach
Wajtknecht konnte sich über den EM-Titel freu-
en. Gerecht ist was anderes. Trotzdem Gratula-
tion an alle Welt- und Europa- und Deutschen
Meister, von denen es in dieser Ausgabe nur so
wimmelt.
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49. Jahrgang • D: 4,50 A: 5,00 LUX: 5,00 B: 5,00 NL: 5,00 I: 5,00 (Alle Angaben in Euro) 8,50 CHF • D 3392 E • 2198–2902
NR. 10/19
SPEEDWAY • SANDBAHN • GRASBAHN • EISSPEEDWAY
Michael Härtel
Langbahnmeister
Frankreich
wieder
Langbahn-
Weltmeister
Zach Wajtknecht + Matthijssen/Mollema
Europameister
49. Jahrgang • D: 4,50 A: 5,00 LUX: 5,00 B: 5,00 NL: 5,00 I: 5,00 (Alle Angaben in Euro) 8,50 CHF • D 3392 E • 2198–2902
NR. 5/19
ABO-TIPP
SPEEDWAY • SANDBAHN • GRASBAHN • EISSPEEDWAY
Cloppenburg Fighters Paarcupsieger
mit René Deddens
Martin Smolinski
und Lukas Fienhage
15
EISSPEEDWAY-WM: Daniil Iwanow holt zum 3. Mal Gold
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INHALT & EDITORIAL
6
24
In Vechta verteidigten die Franzosen (v.l. Stéphane Trésarrieu, Dimitri Bergé, David Bellego,
vorne Mathieu Trésarrieu und Teammanager Laurent Sambarrey) ihren Titel in einem einzigen Lauf
LANGBAHN
WM: Team + Jugend Gold Trophäe
Vechta/D 6
WM: Finale 4 Morizes/F 8
WM: Challenge Scheeßel/D 9
EM: Solo Bad Hersfeld/D +
EM: Seitenwagen Eenrum/NL 10
DM: Solo Berghaupten 20
Pokal: Schwarme 21
SPEEDWAY
WM: GP 6 Malilla/S 12
WM: GP 7 Teterow/D 13
WM: GP 8 Vojens/DK 14
WM: Challenge Gorican/KRO 15
SPEEDWAY
WM + EM: Junioren Güstrow/D +
Junioren Rivne/UKR, Paar
Balakovo/RUS, Jugend-Europacup
Pardubice/CZ + Divisov/CZ 16
Bundesliga Wittstock 18
Team-Cup Berghaupten/Güstrow 19
dmsj-Meisterschaft Herxheim 22
Offene Rennen 23
Cloppenburg 24
SONSTIGES
People & Facts 4
International 25
Nachrufe/Leserbrief 30
Vorschau/Termine/Impressum 31
Die „Night of the Fights“ in Cloppenburg machte ihrem Namen mal wieder alle Ehre: Spannende Heats
(hier Sieger David Bellego gegen René Deddens, dahinter Timo Lahti) tanzende Grid Girls, Feuerwerk etc.
Time to say goodbye!
- von Brigitte Geyer-Bernhardt -
Liebe BSA-Leser,
diesmal begrüßt Sie jemand
anders an dieser
Stelle. Nach über 40 Jahren
in der Redaktion von
Bahnsport aktuell möchte
ich mich nun von Ihnen
verabschieden. Es waren
40 aufregende Jahre, die
ich im Ziegler Verlag verbracht
habe. Ich kann mich
noch genau erinnern, als mich Verlagsgründer
Dieter Ziegler beim Speedwayrennen
in Rodenbach fragte, ob ich nicht hauptberuflich
in der Redaktion mitarbeiten möchte.
Natürlich wollte ich, denn Bahnsport war und
ist mein liebstes Hobby. Es hat mich in viele
Länder und an viele Orte geführt. Ich habe viele
wundervolle Menschen kennengelernt und viele
spannende Rennen gesehen. Dafür möchte
ich „Danke“ sagen. Und ich möchte Sie als unsere
treuen Leser bitten, dem Bahnsport und
natürlich auch diesem Magazin weiterhin treuzubleiben
und Bahnsport aktuell auch an Ihre
Bahnsportfreunde weiterzuempfehlen. Natürlich
werde auch ich dem Bahnsport treubleiben
und freue mich jetzt schon auf die kommende
Eisspeedwaysaison.
Kommen wir nun zum Inhalt dieser Ausgabe,
die mit dem Langbahn-Team-WM-Finale in
Vechta beginnt, das aber leider für die vielen
deutschen Fans sportlich nicht so endete, wie
sie es erwartet hatten. Und damit wären wir bei
einem System, über das ich nur den Kopf schütteln
kann. Wie kann man eine Weltmeisterschaft
durch einen einzigen Lauf entscheiden
lassen? Warum ist man nicht beim bisherigen
System geblieben? Ähnlich wie dem deutschen
Team erging es ja auch Kenneth Kruse Hansen
beim Grasbahn-EM-Finale in Bad Hersfeld.
Nachdem er die Vorläufe mit Maximum beendet
hatte, wurde er im Finale nur Dritter und Zach
Wajtknecht konnte sich über den EM-Titel freuen.
Gerecht ist was anderes. Trotzdem Gratulation
an alle Welt- und Europa- und Deutschen
Meister, von denen es in dieser Ausgabe nur so
wimmelt.
Hervorheben möchte ich an dieser Stelle einmal
die Veranstaltung in Cloppenburg. Glückwunsch
zum Zehnjährigen! So stelle ich mir einen
Speedway-Abend vor (obwohl dort auch
der Sieger im Finale ermittelt wurde und Jason
Doyle das Nachsehen hatte). Spannende Rennläufe,
ein glänzend aufgelegter Lokalmatador
(René Deddens), der alles gab. Interessante Interviews
in den Pausen durch Rüdiger Stadel
und Jannick de Jong (!) mit Übertragung auf zwei
Leinwänden, fetzige Musik, Happy-hour-Preise
dank Jubiläumsveranstaltung, Tröten für die
Fans, verteilt von den hübschen Grid Girls, die
den ganzen Abend über auch noch mit Tanzeinlagen
begeisterten, kulinarische Vielfalt und
zum Schluss noch ein Feuerwerk, das keine
Wünsche offenließ. Macht weiter so, liebe Cloppenburger!
Wir sehen uns an der Rennbahn! Vielleicht noch
in diesem Herbst. Es stehen ja noch einige
Highlights an wie z.B. die Bundesliga-Finals in
Landshut und Brokstedt sowie die „Rausschmeißer“
in Dohren und Olching.
Brigitte Geyer-Bernhardt
Zum Titelbild: Deutscher Langbahnmeister
Michael Härtel • Foto: Jens Körner
• Fotos links: Daniel Sievers
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PEOPLE & FACTS
40 Jahre
Bernd Diener:
Der „alte Mann“ hat’s noch immer drauf
Sechzig Jahre wurde Bernd Diener im Juni alt – und feiert gleichzeitig in diesem
Jahr 40 Jahre aktiven Bahnsport. In Berghaupten zeigte er der Konkurrenz
wieder einmal, wo der Hammer hängt und sicherte sich im Viererstechen
um den Vizetitel den letzten Platz auf dem Podest. Eine Woche zuvor hatte
sich Diener – abermals – im Challenge in Scheeßel einen Platz für die WM
2020 gesichert. Bernd Diener – das Phänomen.
Von seinem Kontrahenten Martin Smolinski wird der Gengenbacher fast
schon liebevoll, aber in jedem Fall voller Respekt, „der alte Mann“ genannt.
Alt oder zumindest älter an Jahren mag Diener sein. Auf der Bahn merkt man
davon nicht viel. Vor allem nicht auf Dieners Heimbahn in Berghaupten, wo er
nach wie vor eine Bank ist. 2018 hat Bernd Diener dort den 21 Jahre währenden
Bahnrekord eingestellt, war schneller als Smolinski. „Ich zieh‘ den Hut
vor dir. Einfach geil“, sagte Smolinski damals. Der neue Rekordhalter brachte
es 2018 immerhin schon auf 59 Jahre. Im Juni ist Diener 60 geworden. Während
andere in diesem Alter an „Ruhestand“ denken, ist Bernd Diener immer
noch unter den „Unruhigen“ auf den Bahnen unterwegs, ehrgeizig und – wie
viele auch seiner Konkurrenten sagen – „fit wie ein Turnschuh“.
Im August siegte Diener beim Grasbahnrennen in Rastede – und ließ Leute
wie Stephan Katt, GP-Pilot Jesse Mustonen (Finnland) oder auch den EM-
Bronzemedaillen-Gewinner von Bad Hersfeld, Kenneth Kruse Hansen (Dänemark),
hinter sich. Kurz darauf holte sich Diener beim WM-Challenge in
Scheeßel Rang 2 – und ist damit für die Langbahn-WM 2020 schon jetzt qualifiziert.
Bei der DM in Berghaupten sicherte sich der Schwarzwälder, nach
verhaltenem Beginn, den Finaleinzug und im Stechen um die Plätze 2 bis 5 als
Zweiter Gesamtrang 3 – und freute sich wie ein Schneekönig darüber. „Ich
weiß auch nicht, ob es normal oder unnormal ist“, antwortet Diener auf die
Frage, wie man das mit 60 Jahren (noch) macht. Die Erfahrung spiele eine große
Rolle – und dann brauche es eine Menge Kraft und Kondition. Letztere „besorgt“
sich Diener – nach täglich acht Stunden Arbeit als Papiermacher bei einer
Maschinenfabrik in Gengenbach plus zusätzlicher „Schrauberei“ an den
Maschinen – vordergründig auf dem Mountainbike, mit dem es mindestens
zweimal die Woche durch Wald und Flur geht. Diener, fünftes von insgesamt
neun Kindern, hat beide Seiten der Medaille seines geliebten Sports schon
mehrfach kennengelernt. Vom „Rennfieber“ durch die älteren Brüder Ludwig,
Hubert und Heinrich angesteckt, begann er seine Laufbahn 1979, als es – aufgrund
der Masse an Fahrern – noch Ausscheidungen zu fahren galt. „In Haßloch
bin ich mein erstes Rennen gefahren“, erinnert sich Diener. Eine 250er
Maico, eingebaut in einen Rahmen einer 500er-Bahnmaschine („alles selbst
gemacht, von Herbert Näger aus Offenburg getunt“), war seine Maschine, mit
der er auf Anhieb gewann. Überhaupt verzeichnete Diener bei den zwölf Rennen
1979 ausschließlich Podestplätze. Neunmal siegte er, einmal wurde er
Zweiter, zweimal Dritter. 1980 startete Diener in der nationalen 500er-Klasse,
1981 stieg er in die internationale Kategorie auf. Von da an, sagt Diener, wurde
es „ein bisschen zäh“: „Ich war dann der vierte Diener auf der Bahn. Im
Süddeutschen hieß es dann immer: Zwei oder drei nehmen wir. Als Vierter bin
ich auf der Strecke geblieben.“ Nicht zuletzt deshalb entschied sich Diener,
verstärkt im Norden zu starten und damit auch bei der Norddeutschen Bahnmeisterschaft
mitzumischen. Letzteres ist bis auf den heutigen Tag so geblieben.
Es dauerte, bis sich Bernd Diener international etablierte. Auch deshalb, weil
Bernd Diener nicht selten das Pech am Schleifschuh klebte. So fiel er bei der
Langbahn-WM 1986 im Endlauf in Führung liegend mit technischem Defekt
aus. 1996 wurde er in Herxheim (und bei der letzten Eintages-Langbahn-WM)
Vizeweltmeister, drei Jahre später Europameister auf der Grasbahn, 2004
Dritter der Langbahnweltmeisterschaft im Grand-Prix-Modus. 2008 und 2012
gehörte er zum Aufgebot der deutschen Langbahn-Nationalmannschaft, die
in beiden Jahren WM-Gold im Teamwettbewerb holte. Im Jahr 2000 wurde Diener
Deutscher Langbahnmeister. Fünfmal (1998, 2006, 2010, 2015, 2017) gelang
ihm die Vizemeisterschaft, achtmal schaffte er in den Jahren 1995 bis
2019 einen 3. Rang. Aber es gab auch schlimme Stürze. 2016 zum Beispiel in
Schwarme. Diener kehrte aber immer wieder zurück. Und immer und über alle
Jahre hinweg gab es seinen Worten zufolge „schöne Momente“. Was er am
Bahnsport so schätzt? „Die Tüftelei am Motorrad vielleicht, das Ausprobieren“,
sagt er: „Und die Leute, die man kennenlernt.“
„Noch nicht entschieden“ hat sich Diener, ob es 2020 noch eine weitere Saison
geben wird. Aber fährt man einen Challenge, qualifiziert sich, wenn man
nicht vorhat, nochmals zu fahren? Diener lächelt verschmitzt, wie immer,
wenn er auf etwas nicht antworten will: „Für mich ist es wichtig, dass ich fast
jeden Sonntag auf dem Bock sitze.“ Rücktrittserklärungen klingen anders.
• Text u. Foto: Susi Weber
Eisspeedway-WM-Termine 2020
Einzel-WM: 11.1. Qualifikationsrunde (QR) 1, Örnsköldsvik/S; QR 2, Kauhajoki/FIN;
1./2.2. Finale 1, Almaty/KAZ; 8./9.2. Finale 2, Togliatti/RUS; 15./16.2.
Finale 3, Shadrinsk/RUS; 14./15.3. Finale 4, Inzell/D; 4./5.4. Finale 4, Heerenveen/NL.
Eisspeedway of Nations: 29.2./1.3. Finale, Berlin/D.
Tobias und Christiane Kroner:
Kirchliche Trauung
So sieht ein strahlendes Paar aus: Tobias Kroner und seine langjährige Freundin
Christiane haben jetzt in der Klosterkapelle Handrup im Emsland kirchlich
geheiratet. Standesamtlich hatten sie sich schon vor einiger Zeit in Hamburg
das Ja-Wort gegeben. Die beiden sind bereits seit 15 Jahren ein Paar und haben
am Gymnasium Leoninum in Handrup das Abitur abgelegt. Das Leoninum
ist eine staatlich anerkannte Privatschule unter katholischer Trägerschaft der
Herz-Jesu-Priester.
Ihr Lebensmittelpunkt ist mittlerweile Hamburg, wo Tobias als Niederlassungsleiter
der Koopmann-Gruppe und Christiane als Volljuristin bei der Signal
Iduna Versicherung tätig ist. So „ganz nebenbei“ ist Kroner auch noch Vorsitzender
des MSC Dohren, der jedes Jahr im Oktober mit seinem Flutlichtrennen
für den Saison-Kehraus sorgt.
Neben vielen weiteren Hochzeitsgästen hat sich „Tobi“ Kroner vor allem darüber
gefreut, dass Mark Loram, seine Frau Joanne und deren Kinder Toby und
Sophia nach Lingen gekommen waren, um der Feier beizuwohnen. „Als ich in
England Speedway gefahren bin, habe ich fünf Jahre bei den Lorams im Haus
gewohnt und es hat sich eine tiefe Freundschaft zwischen uns entwickelt, daher
war es eine Riesenfreude, dass sie dabei waren.“
• Text: Rudi Hagen; Foto: Kroner
4 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '19
Smoli und die kleinen
und großen Fans
Martin Smolinski ist ein extrovertierter Typ, der sich, wo er kann, für den
Bahnsport einsetzt und Niemandem ausweicht, der ein Autogramm oder ein
Selfie mit ihm haben möchte. Die gut besuchte Autogrammstunde vor der
„Night of the Fights“ in Cloppenburg kam dem Olchinger da gerade recht. Unter
den großen und kleinen Fans standen dann auch Hidde und Senna samt
Mutter Ilona Fabriek aus den Niederlanden vor seinem Tisch. Smoli freute
sich, die Familie seines ehemaligen Konkurrenten Dirk Fabriek vor sich zu haben
und verteilte kleine Geschenke. Dirk Fabriek, der ebenfalls als Zuschauer
in Cloppenburg anwesend war, fuhr zehn Jahre für den AC Vechta, war Langbahn-GP-Fahrer
und beendete seine Karriere zwei Jahre nach seinem schweren
Sturz in Scheeßel, wo er Hals- und Rückenwirbelbrüche sowie diverse
Beinverletzungen erlitt. Der diplomierte Maschinenbau-Ingenieur und seine
Familie wohnen derweil in Stadskanaal. • Text u. Foto: Rudi Hagen
Darkin beendet Karriere
Sergej Darkin absolvierte in dieser
Saison nur zwei Speedwayrennen.
Am 6. Juni nahm er am
Halbfinale des Einzelwettbewerbs
teil und ging am 17. August
beim Mardanshin-Memorial an
den Start. Es war also nicht ganz
überraschend, als der 46-Jährige
vor dem Finale zur Einzelmeisterschaft
in Togliatti dem Publikum
mitteilte, dass er beschlossen habe,
seine lange Speedwaylaufbahn
zu beenden. Darkin wurde
am 18. Juni 1973 in Fergana (im
heutigen Usbekistan) geboren.
Da sich in seinem Geburtsort eine
Speedwaybahn befand, lag es
nicht fern, dass Sergej beschloss,
im Verein S.K. Lutsch (Strahl) Speedway zu fahren, und schon 1988 seine ersten
Runden drehte. Ende 1991, nach dem Zerfall der Sowjetunion, verließ Darkin
Fergana und setzte in Togliatti seine sportliche Laufbahn fort. Im Verein an
der Wolga (zuerst Zhiguli, dann Mega-Lada) blieb er bis Ende 2005, bis er
nach einer schweren Verletzung im Finale des Pokals der Landesmeister nach
Balakovo wechselte. Im Jahr 2008 vertrat der Fahrer die Farben von Salavat,
aber danach kehrte er nach Togliatti zurück. 2012 und 2013 fuhr Darkin zwar
wieder für Salavat, aber ab 2014 blieb er dem Club aus Togliatti bis zum Ende
seiner Karriere treu. Der Russe wurde zweimal Landesmeister (2000, 2002)
und holte in der Teammeisterschaft insgesamt elf Goldmedaillen (1994-1996,
1998, 2001-2005, 2014, 2017).
Darkins größter internationaler Erfolg war der Team-WM-Vizetitel. Im Jahre
1996 in Diedenbergen unterlag er zusammen mit Mardanshin und Kurguskin
nur der polnischen Mannschaft. Mit dem Team von Mega-Lada holte der Fahrer
dreimal den Pokal der Landesmeister (2002, 2003, 2005). Von 1996 bis
2003 und von 2006 bis 2010 startete er in den polnischen Ligen. Er war auch
– nach Povazhny – der zweite Russe, der beschloss, in England zu fahren.
Dort war er unter anderem für Eastbourne, Coventry und Leicester unterwegs.
Darkin bleibt dem Verein aus Togliatti weiterhin erhalten und trainiert bereits
den Nachwuchs von Mega-Lada. In dieser Saison führte er seine Schützlinge
in der Junioren-Teammeisterschaft zur Goldmedaille. • Text u. Foto: Georg Dobes
Nickis Probleme mit dem Gesetz
Wie das polnische Internetportal „Sportowe Fakty“ berichtet, ist Nicki Pedersen
in Konflikt mit dem Gesetz geraten. Ende des vergangenen Jahres
nahm der dreifache Weltmeister einen neuen Mechaniker unter Vertrag.
Ein gewisser Lukas bekam vom dänischen Fahrer umgerechnet 4620,- Euro,
um die Motorräder für die neue Saison vorzubereiten. Da Pedersen mit
der Arbeit von Lukas nicht richtig zufrieden war, entließ er ihn und entschied
sich wieder für sein altes Team. Der 42-Jährige forderte den gefeuerten
Mitarbeiter auf, ungefähr die Hälfte des Vorschusses zurückzuzahlen.
Nach Angaben von Pedersen war Lukas nach einigen Gesprächen auf
die Forderung eingegangen. Doch der Däne wartete vergeblich auf das
Geld. Irgendwann ging der Mechaniker nicht mehr ans Telefon und reagierte
nicht auf Textnachrichten seines ehemaligen Arbeitgebers.
Schließlich vereinbarte man während eines Rennens in Vetlanda, dass Nicki
zu Lukas nach Hause kommen und dort das Geld abholen solle. Bei
den Berichten, wie das Treffen abgelaufen ist, gibt es jedoch große Diskrepanzen.
Der Mechaniker zeigte den Weltmeister an: Nicki wäre mit
zwei anderen Männern in sein Haus gekommen und es wäre zu einer Prügelei
gekommen. Die Polizei im schwedischen Eksjö leitete Ermittlungen
im Fall des mutmaßlichen Überfalls von Pedersen und seinen Begleitern
auf Lukas und seine Frau ein. Pedersen bestreitet vehement, dass er
handgreiflich geworden wäre und behauptet, die Polizei hätte die Ermittlungen
eingestellt, weil der Mechaniker als unglaubwürdig eingestuft
würde. Das scheint jedoch nicht der Wahrheit zu entsprechen, weil die Gesetzhüter
Videomaterial von Kameras sichergestellt hatten und prüfen
wollen, ob es einen Kampf gegeben hat, bei dem Lukas und seine Frau geschubst
und geschlagen wurden. • Georg Dobes
Korrektur
In Bahnsport aktuell 9/19, S. 16, ist uns leider ein Fehler unterlaufen.
Beim Bericht zur Speedway-U21-DM in Ludwigslust schrieben wir fälschlicherweise,
dass Michael Härtel seinen Traum vom fünften Titel verletzungsbedingt
begraben musste. Richtig ist, dass Michael Härtel in Ludwigslust
seinen sechsten Titel nach 2013, 2014, 2015, 2016 und 2018 erkämpfen
wollte. Wir bitten, das Versehen zu entschuldigen. • Die Redaktion
Oktober '19 BAHNSPORT AKTUELL 5
LANGBAHN-WM
Team - Finale - Vechta/D
Team Frankreich
zum zweiten Mal Weltmeister
Team Frankreich mit
David Bellego (6), Dimitri Bergé (5) und
Mathieu Trésarrieu (4) vor den Schweden mit
Joel Andersson (3), Tomas H. Jonasson (2) und Sebastian Aldén (1)
Zum zweiten Mal in Folge holte sich die französische Mannschaft den Titel Langbahn-Teamweltmeister.
Punktbester im Vechtaer Reiterwaldstadion aber war das deutsche Team, doch das nützte nichts,
denn ab dem Semifinale wurde nach dem neuen Reglement im K.-o.-System gefahren.
6 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '19
12:3 für Team Deutschland mit Martin Smolinski (7) Lukas Fienhage (8) und Max Dilger (9)
gegen die Tschechen mit Josef Franc (10), Hynek Stichauer (weiß) und Martin Malek (gelb)
Frankreich feiert mit (v.l.) Teammanager Laurent Sambarrey, Dimitri Bergé,
David Bellego, Mathieu und Stéphane Trésarrieu)
Malek und Hynek Stichauer kamen auf den Plätzen
2, 3 und 4 ein. Smolinski und Dilger, die beide
den Start versemmelt hatten, fuhren hintendran.
Damit standen die Tschechen im Finale
gegen Frankreich, das die Briten mit 9:6 besiegt
hatte. Dabei hatte Frankreich gehöriges Glück,
denn „Bomber“ Chris Harris hatte das Semifinale
2 zwar gewonnen, aber Europameister
Zach Wajtknecht war ausgefallen und Edward
Kennett kam nur als Letzter an.
Das Finale um den WM-Titel war dann sehr
spannend. Mathieu Trésarrieu siegte vor dem
im Gegensatz zu den Vorläufen wie ausgewechselt
fahrenden Franc, Dimitri Bergé, Stichauer
und David Bellego als Schlusslicht. Das französische
Team konnte anschließend nach dem
8:7-Sieg ausgiebig mit seiner Fankolonie auf
den Tribünen feiern.
Im deutschen Lager herrschte später Niedergeschlagenheit.
Smolinski: „Das neue System hat
uns den Titel gekostet. Das ist sehr schade , da
wir nach den Vorläufen vorne lagen. Im Semifinale
von Gate Weiß, dem schlechtesten des Tages,
habe ich keinen Start hinbekommen und
ich konnte meine Leistung nicht abrufen. Von
Weiß gab es keinen Laufsieg am ganzen Renntag.
Wir hatten die falsche Team-Taktik und haben
die Tschechen unterschätzt. Ich fand dann
keinen Weg mehr an den Jungs vorbei.“ Teammanager
Hukelmann war realistisch: „Das Reglement
galt für alle, dass es uns hier so getroffen
hat, ist Pech. Allerdings hatte ich nach dem
schwachen Start von Martin gedacht, er würde
das noch wieder aufholen.“
Deutschland wurde am Ende wie im Vorjahr
Dritter der Team-WM. Hinter dem deutschen
Team folgten Großbritannien, die Niederlande
und Schweden auf den Plätzen 4 bis 6.
• Text u. Action-Fotos: Rudi Hagen
• Restliche Fotos: David Reygondeau
Weltmeister der Herzen:
Deutschland mit (v.l.) Max Dilger,
Lukas Fienhage, Jörg Tebbe,
Martin Smolinski und
Teammanager Josef Hukelmann
Int. ADAC-Langbahnrennen Vechta - 14.9.2019
Ergebnis:
I-Seitenwagen: 1. Markus Venus/Markus Heiß, 15 Punkte;
2. Mitch Godden/Paul Smith, GB, 9; 3. Sven Holstein/Bonita
van Dijk, NL, 7; 4. Marco Hundsrucker/Michael Zapf, 5.
Zirka 7000 Bahnsportfreunde sahen an diesem Samstagabend
unter Flutlicht eine Team-WM, offiziell sperrig benannt mit
„FIM Long Track of Nations“, die viele von ihnen, vor allem deutsche,
am Ende etwas ratlos zurückließ. Teammanager Josef Hukelmann
hatte mit Martin Smolinski und Lukas Fienhage die
beiden überragenden Langbahn-Piloten aufgeboten. Beide
holten jeweils 24 Punkte, „Smoli“ glänzte dabei mit gleich vier
Vorlaufsiegen. Der Lahrer Max Dilger fiel dagegen mit 11 Punkten
etwas ab. Kapitän Jörg Tebbe wurde nicht eingesetzt.
Gleich in seinem ersten Heat schlug Deutschland die Tschechen,
die mit Josef Franc, Martin Malek und Hynek Stichauer
antraten, maximal mit 12:3 Punkten. Das sollte am Ende eine
Rolle spielen. Gegen die mitfavorisierten Franzosen gab es einen
fast ebenso klaren 9:3-Sieg und auch die Niederlande
(11:4) sowie die schwachen Schweden (12:3) wurden „weggeputzt“.
Selbst Großbritannien hatte beim 9:6 der Deutschen
keine echte Chance.
So kam es zu folgenden Paarungen in den Semifinals: Deutschland
gegen die Tschechen und Frankreich gegen Großbritannien.
Nur die Sieger kamen nach dem neuen Reglement ins Finale.
Nach dem Kantersieg zum Auftakt schien man von deutscher
Seite ein (zu?) gutes Gefühl für das Duell gegen das Team aus
der Tschechischen Republik zu haben. Hier hätte es doch aus
deutscher Sicht nur eine Maßgabe gegeben: Smolinski und
Fienhage als aktuell Stärkste müssen vorneweg fahren, dann
war die Finalteilnahme klar. Und damit musste man im Vorfeld
alles tun, auch die richtigen Startplätze wählen.
Martin Smolinski wählte dann aber mit Weiß den Startplatz,
der zu der Zeit der schlechteste von allen war. Der großartige
Lukas Fienhage gewann den Lauf zwar, aber Josef Franc, Martin
LANGBAHN-TEAM-WM - Finale - Vechta/D - 14.9.2018
Pl./Team Fahrer 1 2 3 4 5 SF F EP GP
1. Frankreich Mathieu Trésarrieu 4 0 5 3 4 4 5 25 64
Dimitri Bergé 5 2 3 4 5 2 3 24
David Bellego 2 4 1 2 3 3 0 15
Stéphane Trésarrieu N N N N N N N 0
2. Tschechien Josef Franc 2 5 4 5 0 4 4 24 54
Martin Malek 1 1 3 1 2 2 1 11
Hynek Stichauer D 4 5 0 5 3 2 19
Michal Skurla N N N N N N N 0
3. Deutschland Martin Smolinski 5 5 5 3 5 1 24 59
Lukas Fienhage 4 3 4 5 3 5 24
Max Dilger 3 1 2 1 4 0 11
Jörg Tebbe N N N N N N 0
4. England Chris Harris 3 D 4 4 3 5 19 47
Zach Wajtknecht 4 4 2 2 4 A 16
Edward Kennett 5 5 A 0 1 1 12
Paul Cooper N N N N N N 0
5. Niederlande Theo Pijper D 3 3 5 0 11 27
Henry van der Steen 1 0 0 N 2 3
Dave Meijerink 2 2 1 4 1 10
Lars Zandvliet N N N 3 N 3
6. Schweden Sebastian Aldén 1 1 2 A 2 6 18
Tomas Jonasson 3 2 D N N 5
Joel Andersson 0 3 D 2 1 6
Andreas Bergström N N N 1 D 1
Oktober '19 BAHNSPORT AKTUELL 7
LANGBAHN-WM
Max Perry (Mitte) holt sich die Youth Gold Trophy vor Luke Harrison (links) und Adam Bednar
• Foto: Ubbo Bandy
Max Perry gewinnt
Jugend Gold Trophäe
Mit einem lupenreinen Maximum von 20 Punkten gewann der zwölfjährige
Brite Max Perry in Vechta die „FIM Youth Gold Trophy“ vor seinem
Landsmann Luke Harrison mit 17 Zählern. Auf Platz 3 folgte der Tscheche
Adam Bednar. Bester Deutscher war Patrick Hyjek mit 15 Punkten auf Rang
4, Marlon Hegener wurde Sechster mit 11 Zählern. • Text: Rudi Hagen
Bahnsport-Jugend-Gold-Trophäe - Finale - Vechta/D - 14.9.2019
Ergebnisse:
FIM Youth Gold Trophy: 1. Max Perry, GB, 20 Punkte; 2. Luke Harrison, GB, 17; 3. Adam Bednar, CZ,
16; 4. Patrick Hyjek, D, 15; 5. Jaroslav Vacinek, CZ, 12; 6. Marlon Hegener, D, 11; 7. Niek Meijerink,
NL, 11; 8. Theo Ugoni, F, 11; 9. Bruno Belan, CZ, 8; 10. Bruno Thomas, D, 7; 11. Tino Bouin, F, 7;
12. Leonie Weinhold, D, 6; 13. Jan Jenicek, CZ, 4; 14. Manuel Rau, D, 4; 15. Luca Kastner, D, 0.
SANDRA MOLLEMA NACH FURCHT-
BAREM CRASH WIEDER ZU HAUSE
„Ich bin wieder gut zu Hause angekommen“, ließ Sandra Mollema am
Montag nach dem schweren Sturz in Vechta über die sozialen Medien
wissen. Was war passiert? Beim Startbandtraining zum Flutlichtrennen
in Vechta im Rahmenprogramm der Langbahn-Team-WM waren die
31-Jährige im Beiwagen und William Matthijssen am Lenker des
500-ccm-Gespanns schwer gestürzt, nachdem ihre Landsleute Sven
Holstein und Beifahrerin Bonita van Dijk auf sie draufgestoßen waren.
Sandra Mollema war dabei die Hauptleidtragende des Zusammenpralls.
Bei dem folgenden Überschlag knallte ihr eigenes Gespann von
oben auf sie herab, als sie mit dem Rücken auf der Bahn lag. Motor und
Auspuff prallten dabei auf ihren Kopf-, Hals- und Brustbereich.
Im Vechtaer Krankenhaus wurden dann eine große Wunde und Verbrennungen
im Gesicht, viele Blutergüsse im Nacken und im Rücken
sowie ein gebrochener Mittelfußknochen diagnostiziert. Die kleine
Holländerin, die beruflich in Groningen als Busfahrerin im städtischen
Linienverkehr tätig ist, dankte schon zwei Tage später allen Besuchern
und denjenigen, die ihr Nachrichten geschickt oder bei ihr angerufen
hatten. „Das tut mir gut.“ William
Matthijssen selbst klagte nach
dem Sturz über Schmerzen im
linken Handgelenk und im Arm.
Noch am Abend vor Vechta hatten
die amtierenden Europameister
Matthijssen/Mollema beim
Speedway-Event „Night of the
Fights“ in Cloppenburg einen gelungenen
Auftritt. Zusammen mit
den Pfarrkirchenern Markus Venus/Markus
Heiß und Mitch Godden/Paul
Smith (GB) zeigten sie,
dass auch Gespanne auf der
Speedwaybahn für Spektakel
sorgen können. • T/F: Rudi Hagen
Finale 4 - Morizes/F
Martin Smolinski büßt
WM-Führung ein
Der Langbahn-GP im französischen Morizes kam für Martin Smolinski
zu einem unglücklichen Zeitpunkt. Nach seinem Sturz
beim Speedway-WM-Challenge in Gorican (Kroatien), bei dem
der Olchinger eine Fußraste in den Rücken bekam, war er durch
die Schmerzen noch zu sehr gehandicapt, um ganz nach vorne zu
fahren.
Trotzdem lieferte der Langbahnweltmeister von 2018 in Südfrankreich eine
tolle Leistung ab. Nach den Vorläufen lag „Smoli“ mit 16 Punkten
gleichauf mit den Franzosen Dimitri Bergé und Mathieu Trésarrieu. Nachdem
er im Semifinale hinter Trésarrieu Zweiter geworden war, sollte das
Finale entscheidend sein.
„Mein Start im Finale war nicht gut genug“, ärgerte sich Smolinski später,
„ich versuchte zwar, nochmal auf Angriff zu fahren, doch ich sicherte mir
am Ende lieber den Punkt für Platz 4.“ Bergé gewann das Finale und damit
den GP und zog an Smolinski in der Gesamtführung mit einem Punkt Vorsprung
vorbei, sodass die Entscheidung über den WM-Titel im niederländischen
Roden erfolgt.
Zweiter wurde Trésarrieu vor dem bärenstarken Youngster Lukas Fienhage
aus Lohne. „Ich bin überglücklich“, verriet der Norddeutsche am Ende,
„die Bahn liegt mir sehr, schon in den Juniorenklassen und letztes Jahr im
Teamfinale habe ich in Morizes gute Platzierungen erreicht. Es hätte noch
besser laufen können für Fienhage, der 18 WM-Punkte holte, denn in
Durchgang 3 musste er mit einem gerissenen Zahnriemen zu Boden.
Der Tscheche Josef Franc hatte nach dem Semifinale schon 18 Punkte auf
seinem Konto, konnte dieses Resultat mit Platz 5 im Finale aber nicht verbessern.
Max Dilger aus Lahr auf Platz 11 hatte in seinem ersten und letzten Vorlauf
je einen Nuller und verpasste das Semifinale. Jörg Tebbe aus Dohren hielt
sich mit 5 Punkten wacker und kam auf Rang 13. Der Gengenbacher Bernd
Diener wurde Letzter mit einem mageren Pünktchen. • Rudi Hagen
LANGBAHN-WM
(nach 4 von 5 Finals)
Pl./Name Nat. F1 F2 F3 F4 Ges.
1. Dimitri Bergé F 21 26 24 24 95
2. Martin Smolinski D 24 23 27 20 94
3. Mathieu Trésarrieu F 21 20 18 23 82
4. Lukas Fienhage D 12 13 14 18 57
5. Josef Franc CZ 15 6 18 18 57
6. Theo Pijper NL 14 9 21 9 53
7. Jesse Mustonen FIN 2 9 12 14 37
8. Chris Harris GB 3 18 5 11 37
9. Max Dilger D 8 11 11 6 36
10. James Shanes GB 18 11 5 34
11. Andrew Appleton GB 10 4 10 5 29
12. Martin Malek CZ 2 8 3 14 27
13. Bernd Diener D 10 5 8 1 24
14. Jörg Tebbe D 12 5 17
15. Stéphane Trésarrieu F 11 3 14
16. Romano Hummel NL 8 6 14
17. Zach Wajtknecht GB 9 9
18. Stephan Katt D 3 3
19. Fabian Wachs D 0 0
F4 - Morizes/F - SF1: Bergé, Franc, Fienhage, Pijper, Harris;
SF2: Trésarrieu, Smolinski, Wajtknecht, Mustonen, Malek;
Finale: Bergé, Trésarrieu, Fienhage, Smolinski, Franc.
8 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '19
Challenge - Scheeßel/D
Stephan Katt
und Bernd Diener
für die WM 2020
qualifiziert
Stephan Katt vor Max Dilger
Toller Erfolg
für Stephan Katt
und Bernd Diener.
Beide Deutsche
konnten sich auf
dem Eichenring
in Scheeßel mit
den Plätzen
1 und 2 als
Permanentstarter
für die Langbahn-
WM 2020
qualifizieren.
Max Dilger
wurde Achter,
hat aber noch
Chancen für
nächstes Jahr
in der laufenden
WM.
Jörg Tebbe, der im Vorjahr an gleicher Stelle Deutscher Langbahnmeister
wurde, kam gut in den Challenge, hatte am Ende aber mit technischen
Problemen zu kämpfen und schied auf Platz 7 aus. David Pfeffer kam als
Reservist einmal zum Einsatz und ergatterte sich 2 Punkte, wobei er immerhin
den Tschechen Josef Franc in Schach hielt, der sich als Gesamtdritter
am Ende neben Katt, Diener und Jesse Mustonen für die WM im kommenden
Jahr qualifizieren konnte. Marcel Dachs kam als zweiter Reservist
zu keinem Einsatz.
Obwohl er am Ende des zügig durchgeführten Challenge „nur“ Zweiter
wurde, beeindruckte Bernd Diener mit einer tadellosen Vorstellung. Es
war schon beeindruckend, wie sicher und souverän der 60-jährige Gengenbacher
seine fünf Vorläufe absolvierte, von denen er die ersten vier
gewann. Im Semifinale gelang ihm immerhin noch Platz 3, obwohl ihn
Schiedsrichter Pavel Kubes beim Start seiner Meinung nach zu Unrecht
zweimal ermahnte und damit für Unruhe sorgte. Diener: „Meine Kupplung
wäre mir beinahe verbrannt, das war nicht gerecht von dem.“ Aber
schon nach diesem vorletzten Lauf stand fest, dass der wackere Schwarzwälder
die permanente Karte für den Langbahn-GP 2020 in der Tasche
hatte.
Stephan Katt wollte dem nicht nachstehen. Der Neuwittenbeker gewann
zwar nur einen seiner fünf Vorläufe, aber dann war er nicht mehr zu halten.
Sieg in Semifinale 2 und Sieg im Finale. Damit kam er auf 23 Punkte,
war Tagessieger und ist demnächst wieder mittendrin in der Langbahn-
Weltmeisterschaft.
Josef Franc, der schon im Training mit der schnellsten Zeit glänzte, begann
sehr stark und kam nach einer Schwächephase wieder zurück. Er gewann
sein Halbfinale, beendete das Finale als Zweiter hinter Katt und hatte
zuletzt als Gesamtdritter ebenfalls das WM-Ticket in der Tasche.
Jesse Mustonen qualifizierte sich als Vierter für den GP 2020. Der Finne
begann superstark, hatte nach vier Vorläufen nur einen Zähler abgege-
Bernd
Diener,
Stephan
Katt
und
Josef
Franc
ben, aber im letzten Vorlauf fuhr er beim Start ins Band und musste Reservist
David Pfeffer den Platz abgeben. In Semifinale 2 hatte Mustonen
dann auch noch einen Ausfall, aber im Finale war er trotzdem dabei. Hier
reichten ihm als Dritter 2 Punkte für die Qualifikation.
Der neue Europameister Zach Wajtknecht enttäuschte in Scheeßel mit
Platz 12. Ein Ausfall gleich zu Beginn und dann ein Nuller, das konnte der
Brite nicht mehr aufholen.
• Texte u. Action-Foto: Rudi Hagen; Siegerehrungsfoto: Daniel Sievers
Kommentar:
LOB FÜR DEN MSC EICHENRING SCHEEßEL
Gut gemacht, MSC Eichenring Scheeßel. Nachdem der Club aus dem
Landkreis Rotenburg (Wümme) schon im Vorjahr bei der Ausrichtung
der Deutschen Langbahnmeisterschaft eine gute Figur machte, setzte
das Team um den 1. Vorsitzenden Eckhard Koslowski beim WM-Challenge
jetzt noch einen drauf.
In nur drei Stunden zog man das FIM-Prädikat durch, eine der Forderungen,
die der internationale Verband erfüllt sehen will, will man auf
der Liste der Clubs bleiben, die vielleicht auch mal einen Grand Prix
durchführen wollen. Und das will der MSC Eichenring Scheeßel.
Für eine zügige Rennabwicklung ist ein akkurater Bahndienst enorm
wichtig. Der neue Bahnmeister Stephen Glimmann und sein Team hatten
in der Woche zuvor die 1000 Meter lange Sandbahn klug bewässert
und am Renntag durch effektive Bahndienste mit ausgesuchten Fahrzeugen
und Gerätschaften für ebenes Geläuf mit relativ wenig Staubentwicklung
gesorgt.
Dass man sich auf nur zwei Klassen konzentrierte, trug zum zügigen
Rennverlauf maßgeblich bei. Die Frage, warum statt der holländischen
Mädels-Enduro-Gruppe nicht die B-Solisten, also der deutsche Nachwuchs
gefahren ist, wird clubintern diskutiert und bewertet werden.
Grundsätzlich kann man sagen, dass der MSC Eichenring Scheeßel für
weitere große Aufgaben bereit ist.
Langbahn-WM - Challenge - 71. ADAC-Sandbahnrennen Eichenring Scheeßel - 25.8.2019
Ergebnisse:
Qualifiziert für WM 2020: 1. Stephan Katt, D, 23 Punkte; 2. Bernd Diener, D, 22; 3. Josef Franc,
CZ, 19; 4. Jesse Mustonen, FIN, 17.
Ausgeschieden: 5. Richard Hall, GB, 16; 6. Kenneth Kruse Hansen, DK, 13; 7. Jörg Tebbe, D, 12;
8. Max Dilger, D, 12; 9. Martin Malek, CZ, 11; 10. Gaétan Stella, F, 10; 11. Hynek Stichauer, CZ, 9;
12. Zach Wajtknecht, GB, 6; 13. Jarno de Vries, NL, 3; 14. Stéphane Trésarrieu, F, 3; 15. David Pfeffer,
D, 2; 16. Henry van der Steen, NL, 2; 17. Marcel Dachs, D, 0 (nicht eingesetzt).
Semifinale 1: 1. Franc; 2. Tebbe; 3. Diener; 4. Hall; 5. van der Steen.
Semifinale 2: 1. Katt; 2. Kruse Hansen; 3. Malek; 4. Dilger; 5. Mustonen A.
Finale: 1. Katt; 2. Franc; 3. Mustonen; 4. Diener; 5. Hall.
Enduro-Damen NL: 1. Harriet Zwiers, 44 Punkte; 2. Maaike de Ree, 39; 3. Kelsey Rozenberg, 36;
4. Sylvana Postma, 30; 5. Siske Benedictus, 29; 6. Demi Valkema, 23; 7. Jessica Elsinga, 23;
8. Ineke Renkema, 16; 9. Inge Slagter, 12; 10. Jessica Dijkstra, 7; 11. Rosalyn de Vries, 2;
12. Sjoukje v.d. Veen, 0.
Oktober '19 BAHNSPORT AKTUELL 9
GRASBAHN-EM
Solo - Bad Hersfeld
Zach Wajtknecht nutzt Gunst der Stunde
Zach Wajtknecht heißt der neue Grasbahn-Europameister, der vor 2000 Zuschauern in
Bad Hersfeld gekürt werden konnte. Der 21-jährige Brite brillierte im Endlauf, zu dem
sein Landsmann James Shanes wegen Berühren des Startbandes ausgeschlossen wurde.
Der bis zu diesem Zeitpunkt führende Däne Kenneth Kruse Hansen musste nach
misslungenem Start mit Rang 3 zufrieden sein. Vize-Europameister wurde Paul Hurry.
Lange Zeit sah es nach einem dänischen Titelträger
aus: Kenneth Kruse Hansen, Neuling auf
dem Grasbahn-Oval, mauserte sich zum Favoritenschreck
und behielt über alle vier Vorläufe
hinweg eine weiße Weste. James Shanes hatte
zweimal gegen den dänischen Newcomer das
Nachsehen. Dafür siegte Shanes seinerseits
zweimal gegen den Trainingsschnellsten Zach
Wajtknecht. Beide Briten zogen somit mit
18 Vorlaufpunkten neben Paul Hurry (15) und
Maximumpilot Kenneth Kruse Hansen ins A-Finale
ein. Eng ging es im B-Finale her, in dem
sich James Wright an die Spitze setzte und ein
Dreikampf mit Chris Harris und Mathieu Trésarrieu
entbrannte. Nachdem sich Harris an 2. Position
festgesetzt hatte, fiel Trésarrieu aus. Damit
standen Wright und Harris ebenfalls im
Endlauf.
Jener endete für James Shanes, der ins Startband
rollte, bitter. Nichts würde es werden mit
einem neuerlichen Titelgewinn. Der Weg war
frei für jemand anderen. Hansen erwischte im
A-Finale alles andere als einen guten Start.
Wajtknecht wiederum profitierte vom Ausschluss
von James Shanes, der – zunächst neben
ihm stehend – nicht mehr mitmischen
durfte. Der 21-jährige Brite schoss aus den
Bändern und arbeitete Runde um Runde an seinem
Vorsprung. Dahinter musste Hansen
schließlich in der dritten Runde Hurry passieren
lassen. Damit waren Gold, Silber und Bronze
verteilt. Auch wenn der neue Grasbahn-Europameister
Zach Wajtknecht gerade einmal
21 Jahre alt ist, kann man ihn als „alten Hasen“
bezeichnen. 2012 und 2013 war er FIM 125cc
Youth Gold Trophy Champion, vergangenes
Jahr Vizeweltmeister mit der britischen Mannschaft
bei der Langbahn-Team-WM und Dritter
der Grasbahn-Europameisterschaft.
Doch wo es Gewinner gibt, gibt es auch Verlierer.
Viele taten sich schwer mit dem hervorragend
präparierten, später regenbedingt aber
immer schmieriger werdenden Oval. Nicht nur
die deutschen Piloten mussten sich mit Platzierungen
im hinteren Drittel des EM-Feldes
zufriedengeben. So kam beispielsweise Vorjahres-Vize-Europameister
Josef Franc nicht
über das C-Finale hinaus. Ex-Europameister
Andrew Appleton teilte dieses Schicksal. Auch
der derzeitige Langbahn-WM-Dritte Mathieu
Trésarrieu hatte auch schon in den Vorläufen
so seine Probleme. Vordergründig waren es
neben Kenneth Kruse Hansen die Briten, die
sich auf dem Bad Hersfelder Terrain wohlfühlten.
Nicht umsonst besetzten sie schließlich
auch fünf der sechs Endlaufplätze.
Insgesamt sahen die rund 2000 Zuschauer,
auch in den Seitenwagenklassen, recht spannende
Rennen. Bei den A-Gespannen entbrannte
ein Zweikampf zwischen Manuel Meier/Melanie
Schrempp und Imanuel Schramm/
Patrick Löffler, den das Geschwisterpaar aus
dem Schwarzwald für sich entschied. In der nationalen
Seitenwagenklasse durften sich Jan
Kempa/Sina Stickling freuen, die mit zwei Siegen
und zwei 2. Plätzen die konstantere Leistung
ablieferten. Aber auch hier gab es schöne
Duelle mit Sebastian Kehrer/Benjamin Maier.
„Wir sind sehr zufrieden, wie das alles ablief“,
sagte Elona Schäfer-Hablesreiter, Vorsitzende
des MSC Bad Hersfeld. In knapp drei Stunden
brachte der Verein sowohl die höchste Prädikatsveranstaltung
auf der Grasbahn als auch
die drei anderen Klassen über die Bühne – und
erntete viel Lob von offizieller Seite.
• Text: Carola Schäfer; Foto: Daniel Sievers
GRASBAHN-EM Solo - 17.8.2019
Pl./Name Nat. 1 2 3 4 VP
1. Zach Wajtknecht GB 5 5 4 4 18
2. Paul Hurry GB 3 4 5 3 15
3. Kenneth Kruse Hansen DK 5 5 5 5 20
4. James Wright GB 5 1 4 4 14
5. Chris Harris GB A 5 4 5 14
6. James Shanes GB 4 4 5 5 18
7. Martin Malek CZ 4 2 2 1 9
8. Henry van der Steen NL 2 2 2 3 9
9. Paul Cooper GB 4 3 3 2 12
10. Mathieu Trésarrieu F 2 3 3 4 12
11. Jerôme Lespinasse F 3 0 2 D 5
12. Josef Franc CZ 2 0 1 2 5
13. Christian Hülshorst D 1 4 D 3 8
14. Andrew Appleton GB 1 3 3 1 8
15. Stephan Katt D 2 2
16. Tom Perry GB 3 2 1 1 7
17. Bernd Diener D 1 1 S D 2
18. Mika Meijer NL 0 0 1 0 1
19. Max Dilger D 0 1 N N 1
20. Gaetan Stella F A 0
A-Finale: 1. Wajtknecht; 2. Hurry; 3. Kruse Hansen;
4. Wright; 5. Harris; 6. Shanes D.
B-Finale: 1. Wright; 2. Harris; 3. Malek;
4. van der Steen; 5. Trésarrieu A; Cooper S/D.
C-Finale: 1. Lespinasse; 2. Franc; 3. Hülshorst;
4. Appleton; 5. Katt; 6. Perry N.
14. DMV-Flutlicht-Grasbahnrennen Bad Hersfeld - 17.8.2019
Ergebnisse:
B-Solo: 1. Marcel Sebastian, 19 Punkte; 2. Mike Todt, 15;
3. Dennis Helfer, 14; 4. Rudi Eichenlaub, 8; 5. Ralf Herhaus, 4;
6. Stephan Körner, 0.
I-Seitenwagen: 1. Manuel Meier/Melanie Schrempp, 10 Punkte;
2. Imanuel Schramm/Patrick Löffler, 8; 3. Achim Neuendorf/
Morris San Millan, 5; 4. Marco Hundsrucker/Michael Zapf, 1.
B-Seitenwagen: 1. Jan Kempa/Sina Stickling, 10 Punkte;
2. Sebastian Kehrer/Benjamin Maier, 8; 3. Patrick Zwetsch/
Viktor Caric, 6; 4. Maximilian Klaas/Ronald Hain, 0.
10 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '19
Seitenwagen - Eenrum/NL
Matthijssen/Mollema alte
und neue Europameister
Gegen die niederländischen Titelverteidiger William Matthijssen und Beifahrerin
Sandra Mollema war kein Kraut gewachsen. Sie holten sich in Eenrum (NL) erneut
den Grasbahn-EM-Titel bei den Gespannen.
William Matthijssen/Sandra Mollema bestätigten
in Eenrum ihre ausgezeichnete Form und
wurden wie im Vorjahr in Werlte Europameister
auf der Grasbahn. Für den 42-jährigen Ausnahmefahrer
aus Alteveer bei Stadskanaal war es
EM-Titel Nummer 7. Für Beifahrerin Sandra
Mollema war ihr vierter EM-Titel in Eenrum ein
schönes Geschenk zu ihrem 31. Geburtstag.
Schon nach den Vorläufen lagen die Titelverteidiger
mit vier Siegen und 20 Punkten vorne vor
den Briten Mitch Godden/Paul Smith (18). Wilfred
Detz und seine Beifahrerin und Lebenspartnerin
Wendy Arling aus den Niederlanden
hatten 17 Zähler gesammelt, die deutschen
Meister Markus Venus/Markus Heiß vom RSC
Pfarrkirchen dagegen nur 15.
Aber diese vier Teams waren damit für das alles
entscheidende A-Finale qualifiziert. Dazu
kamen die Briten Josh Goodwin/Liam Brown,
die das B-Finale vor Sven Holstein und Bonita
van Dijk gewonnen hatten. Damit standen die
sechs Finalisten fest und die Karten wurden
neu gemischt, denn nur die Platzierung im
Endlauf entschied über den Titel.
Hier hatten die Titelverteidiger bei der Startplatzwahl
den Vorteil und konnten aus der Mitte
starten, während Venus/Heiß von außen kamen.
Es entwickelte sich dann ein äußerst
spannendes Finale. Matthijssen/Mollema bogen
als Erste in Kurve 1 ein, die Deutschen versuchten
außen vorbeizuziehen, aber die Niederländer
hatten mehr Power und konnten ihre
Spitzenposition halten.
Während sich Matthijssen/Mollema ab der
Hälfte des Rennens mehr und mehr absetzen
konnten, schlossen die Briten und letztjährigen
Vizemeister Godden/Smith immer weiter
auf die Bayern auf, waren in der Zielkurve auch
innen nahe an deren Hinterrad, doch Venus
passte auf und rettete Platz 2. Hinter den Briten
wurden Detz/Arling Vierte vor Holstein/van
Dijk und Goodwin/Brown.
Für die beiden anderen deutschen Teams war
der Renntag schnell zu Ende, schlimmer noch,
er endete böse. Am schlimmsten für Dana
Frohbös. Was war passiert?
Gleich im ersten Lauf stürzten die britischen
Brüder Aaron und Stephen Vale auf der lehmigen
und durch den Regen am Vormittag rutschig
gewordenen Grasbahn ausgangs von
Kurve 1, worauf die Streckenposten die roten
Flaggen zum Abbruch schwenkten. Ole Möller
und Beifahrerin Dana Frohbös vom MSC Nordhastedt
hatten bis dahin einen prima Lauf hingelegt,
aber eine Kurve weiter kamen sie nach
dem Flaggensignal plötzlich zu Sturz und die
hinter ihnen herangerauschten Raphael San
Millan/Benedikt Zapf knallten voll in das Motorrad
der Norddeutschen. „Ich konnte nichts
mehr machen, das ging zu plötzlich“, sagte
San Millan später.
Ole Möller hatte Glück und kam relativ unverletzt
davon, seine Beifahrerin musste aber ins
Groninger Krankenhaus gebracht werden. Da
der jüngere der beiden San-Millan-Brüder
nach dem Sturz Nacken- und Armbeschwerden
hatte, entschied man sich dafür aufzuhören.
Damit waren drei Gespanne sehr schnell aus
dem Wettbewerb.
Bei Dana Möller wurden im Krankenhaus eine
Gehirnerschütterung und schwere Prellungen
am ganzen Körper attestiert, außerdem musste
eine tiefe Platzwunde zwischen den Augenbrauen
mehrfach genäht werden. Wie viel
Glück im Unglück sie letztlich hatte, begriff die
Schleswig-Holsteinerin erst später, als sie mit
dem Team wieder nach Hause fahren konnte.
„Ich bin so froh, dass ich noch lebe.“
Schwerer Sturz bei den Solisten
Der Endlauf der internationalen Solisten wurde
ebenfalls von einem schweren Sturz überschattet.
Hier kämpften die beiden Briten
James Shanes und Chris Harris, der über einen
Sieg im B-Finale ins alles entscheidende A-Finale
kam, erbittert nebeneinander Rad an Rad
um den Tagessieg. Zu Beginn der zweiten Runde
kreuzten sich ausgangs der Startkurve die
Linien der beiden Kontrahenten, Shanes raste
nach außen, Harris nach innen. Es sah so aus,
als hätte es eine minimale Berührung zwischen
den beiden gegeben, auf jeden Fall stellte sich
Shanes Vorderrad quer, worauf er und sein
Bike böse abflogen. Die medizinische Versorgung
des verletzten Shanes auf der Strecke
dauerte eine Weile, dann wurde er ins Groninger
Krankenhaus gefahren, wo man feststellte,
dass er sich zwei Rückenwirbel gebrochen hatte.
Den Re-run in Eenrum hatte unterdessen Harris
vor dem heftig angreifenden Tschechen Martin
Malek gewonnen. Der Niederländer Theo Pijper
wurde Dritter vor Mathieu Trésarrieu aus Frankreich
und dem Briten Paul Hurry. Deutsche Fahrer
waren nicht am Start.
• Text u. Foto: Rudi Hagen
Int. Grasbahnrennen Eenrum - 18.8.2019
Ergebnisse:
I-Solo: 1. Chris Harris, GB, 11 Vorlaufpunkte; 2. Martin Malek,
CZ, 15; 3. Theo Pijper, NL, 17; 4. Mathieu Trésarrieu, F, 14;
5. Paul Hurry, GB, 8; 6. James Shanes, GB, 16; 7. Josef Franc,
CZ, 14; 8. Dave Meijerink, NL, 10; 9. Jarno de Vries, NL, 5;
10. Henry van der Steen, NL, 6; 11. Andrew Appleton, GB, 4;
12. Romano Hummel, NL, 0; 13. Kenneth Kruse Hansen, DK, 0.
ST 250 ccm: 1. Harriet Zwiers, 33 Vorlaufpunkte; 2. Marcel Vlig,
25; 3. Stef Hamstra, 17; 4. Mark van Dellen, 26; 5. Niels Broekema,
21; 6. Anne Bos, 19; 7. Gert Jan Valk, 25; 8. Joey van Kammen,
10; 9. Lorenzo Punter, 9; 10. Ruben Guikema, 7; 11. Lazar
de Vries, 6; 12. Gert van der Heide, 0.
ST 500 ccm: 1. Jan Okke Loonstra, 33 Vorlaufpunkte; 2. Frank
Hamming, 26; 3. Evert van Til, 30; 4. Johan Wissema, 14; 5. Erwin
Mulder, 23; 6. Wybe Valkema, 15; 7. Reinse de Jong, 16;
8. Tonny Blok, 21; 9. Olav den Engelsman, 11; 10. Aron Schokker,
5; 11. Yourii Jansen, 4; 12. Annelies Veensma, 0.
William Matthijssen und Sandra Mollema (Mitte)
verteidigten ihren Seitenwagen-Europameisterschaftstitel
gegen Markus Venus/Markus Heiß
(links) und Mitch Godden/Paul Smith (rechts)
SEITENWAGEN-EM Eenrum/NL - 18.8.2019
Pl./Name Nat. 1 2 3 4 VP
1. William Matthijssen/Sandra Mollema NL 5 5 5 5 20
2. Markus Venus/Markus Heiß D 5 4 3 3 15
3. Mitch Godden/Paul Smith GB 4 5 5 4 18
4. Wilfred Detz/Wendy Arling NL 4 4 4 5 17
5. Sven Holstein/Bonita van Dijk NL 3 3 4 4 14
6. Josh Goodwin/Liam Brown GB 2 2 2 3 9
7. Shaun Harvey/Danny Hogg GB 0 D 2 2 4
8. Dave Carvill/Dennis Smit GB 1 2 1 1 5
9. Mike Frederiksen/Steven Grandt DK D 3 3 2 8
10. Natasha Bartlett/Kim Kempa GB 3 1 1 0 5
11. Aaron Vale/Stephen Vale GB D N 0 N 0
12. Oliver Möller/Dana Frohbös D D N N N 0
13. Raphael San Millan/Benedikt Zapf D N N N N 0
A-Finale: 1. Matthijssen/Mollema; 2. Venus/Heiß; 3. Godden/
Smith; 4. Detz/Arling; 5. Holstein/van Dijk; 6. Goodwin/Brown.
B-Finale: 1. Goodwin/Brown; 2. Holstein/van Dijk; 3. Harvey/
Hogg; 4. Carvill/Smit; 5. Frederiksen/Grandt; 6. Bartlett/Kempa.
Oktober '19 BAHNSPORT AKTUELL 11
SPEEDWAY-WM
Grand Prix 6 - Malilla/S
Heimsieg für Lindgren
Madsen trotz Handicap Zweiter
Als Leon Madsen am 9. August in der polnischen Ekstraliga stürzte, zog er sich unter
anderem eine Bänderdehnung am Knöchel und schmerzhafte Prellungen zu. Um seinen
Start in Malilla nicht zu gefährden, blieb der Däne unter anderem der EM-Finalrunde
in Vojens fern und wollte seine Verletzungen so schnell wie möglich auskurieren.
Trotz der Rennpause kam der WM-Mitführende etwas gehandicapt nach Schweden. Die
Bahnverhältnisse in der G&B-Arena waren schwierig, denn es hatte vorher viel geregnet.
Auch deshalb ging man davon aus, dass Madsen unter diesen Umständen keine
große Rolle spielen würde ...
Fast Freddie mit Carolina
Doch der 30-Jährige belehrte die Zweifler eines
Besseren und zeigte schon mit seinem Sieg im
Auftaktlauf, dass fest mit ihm zu rechnen war.
Nach drei Durchgängen hatte der Skandinavier
bereits 7 Zähler vorzuweisen, aber im 13., nomen
est omen, Heat fiel er an 2. Stelle liegend
wegen Problemen mit dem Treibstoff aus. In
Rennen 17 holte Madsen seinen zweiten Sieg
und zog mit 10 Punkten als Drittbester ins Semifinale
ein.
Bester Fahrer der Qualifikation war Artem Laguta.
Der Russe war unheimlich schnell und
schrieb respektable 14 Zähler. Der 28-Jährige
unterlag nur Niels Kristian Iversen, der jedoch
nach 20 Heats seine Technik als Zehntplatzierter
packen konnte. Maciej Janowski, der am
Freitag mit 13,979 Sekunden das Qualifying gewann,
holte in den Vorläufen drei Siege und
schloss sie mit 11 Punkten ab. Seine Ausbeute
hätte etwas größer sein können, aber im zweiten
Durchgang konnte er Madsen nicht halten
und ging im Endeffekt leer aus. Da Antonio
Lindbäck im EM-Finale stürzte, sich verletzte
und nicht in Malilla an den Start gehen konnte,
setzten die schwedischen Fans ihre Hoffnungen
auf Fredrik Lindgren. Der 33-Jährige erzielte
einen Dreier und kam in der Quali auf
10 Punkte. Es fehlte jedoch nicht viel und Fredrik
hätte sich schwer verletzen können. Im
sechsten Lauf übernahm Mikkel Michelsen
nach einem guten Start die Führung. Patryk
Dudek kam in der zweiten Runde auf der Geraden
mit einem Geschwindigkeitsüberschuss
heran und versuchte, den Dänen zu überholen.
Am Zaun war jedoch kein Platz und der Pole
ging spektakulär zu Boden. Um nicht überfahren
zu werden, rollte sich der 27-Jährige blitzschnell
zusammen. Lindgren konnte jedoch
Dudeks Maschine nicht ausweichen. Geistesgegenwärtig
machte der Schwede einen kleinen
Aufsteiger und überfuhr Dudeks Bike mit
dem Hinterrad. Der Skandinavier stürzte zwar,
aber hätte er das Motorrad mit dem Vorderrad
erwischt, hätten die Folgen sehr verhängnisvoll
sein können. Auch Max Fricke touchierte
das Hindernis und ging zu Boden. „Die Entscheidung,
das Vorderrad zu heben, war instinktiv.
Am wichtigsten ist doch, dass wir alle
heil und nur mit dem Schrecken davongekommen
sind. Solche Situationen passieren im
Speedway oft. Man muss die Augen immer offen
halten“, erklärte Lindgren.
Eine starke Leistung zeigte Michelsen, der in
Schweden für Lindbäck an den Start ging. Der
24-Jährige hatte nach 20 Läufen 8 Zähler auf
dem Konto und erreichte das Semifinale. Sehr
schwer auf der 305 Meter langen Bahn taten
sich hingegen Bartosz Zmarzlik und Martin Vaculik.
Der Slowake verzeichnete nur einen Dreier
und hatte nach vier Durchgängen 6 Punkte.
Er musste in Heat 19 mindestens Zweiter werden,
hatte aber unter anderem Laguta und Bartosz
Zmarzlik als Gegner. Der Russe siegte souverän,
Vaculik konnte sich jedoch gegen den
Polen durchsetzen. Vizeweltmeister Zmarzlik
fing mit einem Sieg verheißungsvoll an, aber
danach lief es für den 24-Jährigen mehr
schlecht als recht. Er machte mehrere Fahrfehler
und ließ dadurch Punkte liegen. Vaculik und
Zmarzlik schrieben jeweils 8 Zähler und schafften
als Sechst- bzw. Siebtbester gerade noch
den Sprung in die nächste Runde.
Matej Zagar erkämpfte in der G&B-Arena zwar
zwei Siege, kam aber nur auf 7 Punkte. Der Slowene
war nach seinem letzten Rennen eigentlich
schon raus, denn im 20. Heat ging Jason
Doyle an den Start. Der Australier verzeichnete
ebenfalls zwei Dreier, hatte bereits 7 Punkte
und bezwang im direkten Duell Zagar. Er konnte
es sich erlauben, Letzter zu werden und
musste nur noch die Zielflagge sehen. Doch
der Exweltmeister machte in der Startkurve einen
verhängnisvollen Fehler. Er ließ sich nach
außen treiben und holte Emil Sayfutdinov vom
Motorrad. Referee Artur Kusmierz disqualifizierte
den Downunder-Fahrer und Doyle schied
damit als Neunter aus, denn ein Ausschluss
wird schlechter gewertet als eine Nullfahrt. Der
33-Jährige wollte es nicht wahrhaben und
schäumte vor Wut. Letztlich war er jedoch
selbst schuld. Doyle verpasste zum dritten Mal
in Folge das Semifinale und muss sich deutlich
steigern, um nach dem Abschlussrennen in Torun
unter den Topacht zu liegen. Unter den Erwartungen
fuhr Sayfutdinov. Der Russe war
zwar mit Zagar, Doyle und Iversen punktgleich,
konnte jedoch keinen Sieg erzielen und wurde
am Ende Elfter. Hinter ihm landeten Patryk Dudek
und Tai Woffinden, der – ähnlich wie Sayfutdinov
– ohne Sieg geblieben war.
Das erste Semifinale gewann Lindgren souverän.
Vaculik griff in der Anfangsphase Laguta
an, konnte sich jedoch nicht durchsetzen und
kam hinter dem Russen als Dritter ins Ziel.
Zmarzlik griff nicht ins Geschehen ein und
schied sang- und klanglos aus. Im darauffolgenden
Lauf siegte Janowski, gefolgt von Madsen.
Michelsen und Zagar kämpften um die
3. Position, konnten aber das führende Duo
nicht gefährden. Im Endlauf legte Janowski den
besten Start hin, aber Lindgren wählte außen
eine sehr schnelle Fahrlinie und ging ausgangs
der Startkurve am Polen vorbei. Der Schwede
ließ den Gegnern nicht den Hauch einer Chance
und kam vor fast 6500 Zuschauern als Sieger
ins Ziel. „Es ist immer ein tolles Gefühl zu
gewinnen, aber zu Hause ist es doch etwas
ganz Besonderes. Die schwedischen Fans gaben
mir heute sehr viel Energie und ich spürte
ihre Unterstützung. Zunächst rechnete ich mit
dem Einzug ins Finale, aber später wollte ich
nur noch gewinnen. Ich bin sehr froh, dass ich
meinen Fans so viel Freude bereiten konnte“,
sagte der Triumphator, der in Malilla seinen
vierten GP-Sieg feierte. Janowski lag zwei Runden
lang an 2. Stelle, doch dann markierte
Madsen außen eine Attacke. „Magic“ ließ sich
nach außen treiben, was der Däne sofort ausnutzte.
Der Skandinavier schlüpfte innen
durch und wurde letztendlich Zweiter. „Ich
freue mich sehr über die WM-Platzierung und
über die erzielten Punkte, aber ich bin mit den
Gedanken schon beim nächsten Rennen. Ich
würde mir wünschen, ich hätte vor dem Rennen
in Torun in der Gesamtwertung auch so einen
Vorsprung gehabt wie jetzt. Ich bedanke
mich beim Rennarzt, dass er mich zum Rennen
zugelassen und mir geholfen hat, die Schmerzen
zu lindern“, so Madsen. Madsen stand bereits
zum fünften Mal auf dem GP-Podium.
Nachdem der Däne vorbeiziehen konnte, versuchte
Janowski zu kontern, fand jedoch kein
Durchkommen und belegte am Ende den 3. Tagesrang.
„Ich freue mich vor allem über die erkämpften
Punkte. Fünfzehn Zähler sind ein
sehr gutes Resultat und dadurch konnte ich
meine Platzierung in der WM-Wertung wieder
etwas verbessern. Im Finale wollte ich natürlich
gewinnen, aber Lindgren war heute der
Beste von uns. Hätte ich im Finale die Innenlinie
gewählt, wäre ich wahrscheinlich am Ende
Zweiter geworden“, sagte der Pole. Laguta
konnte nach einem schwachen Start seine Rivalen
nicht mehr gefährden und kam als Vierter
ins Ziel.
• Text: Georg Dobes; Foto: Jarek Pabijan
12 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '19
Grand Prix 7 - Teterow/D
Polen-Power Janowski siegt vor Zmarzlik
Gut gemacht, Teterow. Das war das Fazit der wohl meisten der gut 9000 Zuschauer
nach diesem Grand Prix. Dabei hatten wohl fast alle, die das Debakel um den Schildbürgerpokal
drei Wochen zuvor mitbekommen hatten (s. BSA 9/19, S. 17), doch ein ungutes
Gefühl im Hinblick auf den Grand Prix von Deutschland. Aber die Rennen waren
einfach gut und wieder einmal sehr ausgeglichen. Es ist bisher die ausgeglichenste
Grand-Prix-Saison seit Anbeginn dieser Serie.
WM-Leader Leon Madsen gewann den ersten
Lauf souverän vor Exweltmeister Jason Doyle.
Der noch von Gorican angeschlagene Martin
Smolinski war zum Training nicht angetreten,
startete aber gleich mit einem Punkt und einem
Sieg über den polnischen Meister Janusz
Kolodziej. In Heat 2 überholte Antonio Lindbäck
auf der Gegengerade Maciej Janowski
und gewann, obwohl der Pole ihm während der
gesamten verbleibenden Distanz im Genick
saß. Artem Laguta holte den letzten Punkt vor
Robert Lambert. Nun wurde es richtig laut,
denn die zahlreichen polnischen Fans trieben
Bartosz Zmarzlik frenetisch an. Niels Kristian
Iversen zog auf der Gegengerade von außen
knallhart innen an Lindgren vorbei und wurde
Zweiter. Sayfutdinov hatte nach schlechtem
Start keine Chance. Heat 4 sah einen in Topform
befindlichen Matej Zagar. Der Slowene
hatte den besten Start und ließ den immer wieder
angreifenden Weltmeister Tai Woffinden
nicht vorbei. Vaculik folgte auf Rang 3 vor Patryk
Dudek.
Der zweite Durchgang begann mit einem Superlauf,
in dem sich Zagar von Rot an Madsen
und Janowski vorbeikämpfte. Sayfutdinov hatte
wieder einen schlechten Start und holte zum
zweiten Mal 0 Punkte. Nun wurde es wieder
laut, denn Zmarzlik trat gegen Woffinden auf
Rot an. Der Weltmeister gewann den Start und
konnte tatsächlich den immer wieder angreifenden
Zmarzlik hinter sich lassen. Lambert
wurde wieder nur Dritter und Kolodziej holte
zum zweiten Mal keine Punkte. In Heat 7 legte
Iversen einen Fehlstart hin und wurde verwarnt.
Iversen gewann den Start zum Re-run
vor Vaculik. Laguta lag an letzter Stelle, kämpfte
sich aber an Smoli und Vaculik vorbei auf
Platz 2. Dudek fuhr in Heat 8 unter dem Jubel
seiner Landsleute am besser gestarteten Lindbäck
vorbei und gewann. Malilla-Sieger Lindgren
wurde wieder nur Dritter, diesmal vor Jason
Doyle.
Der dritte Durchgang begann mit einem Start-
Ziel-Sieg von Dudek. Madsen war zwar immer
in Angriffsnähe, schaffte es aber nicht am Polen
vorbei. Iversen belegte vor Lambert Rang 3.
„Fast Freddie“ konnte in Heat 10 seinen ersten
Laufsieg herausfahren. Janowski griff ständig
an, doch der Schwede ließ ihm keine Chance.
Kolodziej holte seinen ersten Punkt vor Vaculik.
Sein erster Sieg gelang Sayfutdinov in Heat
11 vor Lindbäck, Woffinden und Smolinski. In
Rennen 12 schrieb auch Doyle seinen ersten
Laufsieg, nachdem er diverse Angriffe von
Zmarzlik abwehren konnte. Zagar wurde Dritter
vor Laguta.
Den Auftaktlauf zum vierten Durchgang gewann
Laguta, der Lindgren, Woffinden, und zur
Überraschung aller, auch Madsen hinter sich
ließ. Sieg in Heat 14 für Zagar, der sich an Iversen
vorbeigekämpft hatte. Kolodziej wurde vor
Lindbäck Dritter. Im nächsten Rennen sorgten
die polnischen Fans erneut für Stimmung.
Schließlich standen gleich drei ihrer Spitzenfahrer
am Band. Zmarzlik gewann von Weiß
den Start. Auf der Gegengerade zog Dudek an
Janowski vorbei. Smolinski sah bei seinem Verletzungshandicap
keine Chance mehr und gab
auf. Nach seinen 0-Punkte-Fahrten sicherte
sich Sayfutdinov in Lauf 16 den zweiten Sieg.
Hinter ihm kamen Vaculik, Doyle und Lambert
ins Ziel.
Der letzte Durchgang begann mit einem Sieg
von Madsen, der mit 9 Punkten im Semifinale
stand. Zmarzlik kämpfte wieder wie entfesselt,
kam aber nicht am Dänen vorbei. Aber auch
der Pole stand mit 12 Punkten im Semifinale.
Lindbäck wurde Dritter und war wie Vaculik mit
enttäuschenden 4 Zählern aus dem Rennen.
Sayfutdinov holte in Heat 18 den dritten Laufsieg
hintereinander und hatte mit 9 Punkten
ebenfalls den Sprung ins Semifinale geschafft.
Laguta wurde Zweiter, war aber mit 8 Punkten
aus dem Rennen. Dudeks 3. Platz hinderte ihn
Ab jetzt weiß Janowski, was die
Stunde geschlagen hat
nicht an der Teilnahme am Semifinale. Kolodziej
schied mit 2 Punkten aus. In Heat 19 trat
Reservist Kai Huckenbeck zum ersten Mal an.
Der Laufsieg ging erstmals an diesem Abend
an Lambert, gefolgt von Lindgren und Zagar.
Lindgren und Zagar hatten das Semifinale erreicht,
Lambert konnte einpacken. Den Start
zum letzten Vorlauf gewann Janowski, doch
Iversen fuhr auf der Gegengerade innen an ihm
vorbei und gewann. Beide waren im Semifinale
angekommen, während Woffinden mit 8 Punkten
raus war. Doyle wurde Letzter und hatte sogar
nur 6 Punkte auf dem Konto.
Mehr als sehenswert dann das erste Semifinale:
Zmarzlik und Janowski fuhren unter dem Jubel
der Polen Madsen und Lindgren ins Aus.
Das zweite Semifinale konnte Zagar für sich
entscheiden. Iversen konnte Sayfutdinov und
Dudek aus dem Rennen werfen. Im Finale war
wieder Janowski Schnellster vor Zmarzlik, Zagar
und Iversen. Die polnischen Speedwayfans
waren total aus dem Häuschen, denn im Klassement
lagen nun Zmarzlik und Madsen punktgleich
in Führung. • Text: Wolfgang Radszuweit
Fredrik Lindgren gegen Niels Kristian Iversen
und Bartosz
Zmarzlik
in Teterow
Wildcardfahrer Martin Smolinski versucht, an
Jason Doyle und Leon Madsen dranzubleiben
• Fotos: Jarek Pabijan
Oktober '19 BAHNSPORT AKTUELL 13
SPEEDWAY-WM
Grand Prix 8 - Vojens/DK
Revanche vertagt
Als Bartosz Zmarzlik in Teterow Zweiter wurde
und in der WM-Wertung mit Leon Madsen
gleichzog, hätte man meinen können, dass
der Däne in seiner GP-Heimrunde in Vojens
kontern und den Polen mächtig unter Druck
setzen würde. Es kam jedoch ganz anders.
Das Rennen im dänischen Speedwaymekka,
das die Speedway-Elite nach fünfjähriger
Pause wieder empfangen durfte, stand unter
keinem guten Stern. Vorher hatte es viel geregnet
und das Freitagstraining und das Qualifying
mussten abgesagt werden. Obwohl die
Organisatoren viel Kraft und Energie in die
Präparierung der Strecke gesteckt hatten, waren
die Bedingungen schwierig. Das Oval verlangte
den GP-Teilnehmern alles ab, forderte
volle Konzentration und war sehr selektiv.
Die beiden WM-Führenden trafen bereits im
zweiten Lauf aufeinander. Etwas überraschend
heimste Antonio Lindbäck 3 Punkte ein, aber
Zmarzlik wurde Zweiter und schlug seinen
größten Widersacher. Der Pole kam mit den
Bahnverhältnissen gut zurecht und sammelte
fleißig Punkte. Er erzielte in der Qualifikation
zwei Siege und war mit 12 Zählern zweitbester
Fahrer in dieser Rennphase. Im Gegensatz zu
ihm machte sich Madsen auf der 300 Meter
langen Bahn das Leben schwer. Nach drei
Durchgängen hatte der 31-Jährige nur 3 Punkte
auf dem Konto. Als der Skandinavier im
16. Rennen seinen ersten Sieg errang, schien
es, als ob er die nächste Runde noch erreichen
könnte. Im 19. Heat kam Madsen jedoch nicht
über den 3. Rang hinaus und schied vorzeitig
aus. Er belegte vor zirka 15.000 Zuschauern einen
enttäuschenden 10. Rang. „Ich weiß, wenn
man Weltmeister werden will, muss man unter
allen Bahnverhältnissen fahren und siegen
können. Man konnte jedoch sehen, dass die
Bahn heute kaum etwas hergab. Wir hatten
kaum die Möglichkeit, gegeneinander zu
kämpfen. Jeder Fahrer wollte die eine schnelle
Fahrlinie erreichen, die zum Sieg führte. Ich
freue mich, dass sich so viele Fans das Rennen
angeschaut haben. Andererseits ist es schade,
dass sie wenig spannende Positionskämpfe zu
sehen bekamen“, sagte der enttäuschte Fahrer.
Nach seinem Ausscheiden hatte Madsen
bereits 5 Punkte Rückstand auf Zmarzlik und
die einzige Frage war, wie viele Zähler der Pole
an dem Abend noch erzielen würde. Und der
24-Jährige lief in der Endphase zu Höchstleistung
auf. Er legte im Semifinale von der Innenbahn
fahrend den besten Start hin, übernahm
die Führung und siegte unangefochten. Einen
ähnlichen Verlauf nahm auch das Finale.
Zmarzlik landete einen Start-Ziel-Sieg und
stand zum dritten Mal in dieser Saison ganz
oben auf dem Podest. „Nach meinem ersten
Lauf hatte ich das Gefühl, dass ich nicht
schnell genug war, darum freue ich mich sehr,
dass ich in Vojens gewonnen und so viele
Punkte erkämpft habe. Im Semifinale fand ich
am Start eine Stelle, die ideal für meine Maschine
war. Mit den Gedanken bin ich schon in
Cardiff, wo ich im Vorjahr gewonnen habe. Es
ist mir allerdings bewusst, dass jedes Rennen
anders ist“, so der Sieger. Zmarzlik kam in Vojens
insgesamt auf 18 Punkte und sein Vorsprung
auf Madsen beträgt vor den letzten GP
in Cardiff und Torun bereits stattliche 11 Zähler.
Bartosz Zmarzlik, Matej Zagar und Fredrik Lindgren
SPEEDWAY-W
(nach 8 von 10 Grand Prix)
Pl./Name
1. Bartosz Zmarzlik
2. Emil Sayfutdinov
3. Leon Madsen
4. Fredrik Lindgren
5. Martin Vaculik
6. Maciej Janowski
7. Patryk Dudek
8. Matej Zagar
9. Artem Laguta
10. Niels Kristian Iversen
11. Jason Doyle
12. Janusz Kolodziej
13. Antonio Lindbäck
14. Tai Woffinden
15. Max Fricke
16. Robert Lambert
17. Mikkel Michelsen
18. Bartosz Smektala
19. Oliver Berntzon
20. Maksym Drabik
21. Jacob Thorssell
22. Matic Ivacic
23. Martin Smolinski
24. Kai Huckenbeck
25. Zdenek Holub
GP5 - Malilla/S - SF1: Lindgren
Zagar; Finale: Lindgren, Madse
GP6 - Teterow/D - SF1: Janowsk
Dudek; Finale: Janowski, Zmar
GP7 - Vojens/DK - SF1: Zagar, S
Vaculik; Finale: Zmarzlik, Zaga
Nachdem Matej Zagar sich in Gorican für den
GP 2020 über den Challenge qualifiziert hat,
fährt der Slowene wesentlich besser. Im
Speedway Center machte er seinen nächsten
Schritt, um im GP zu bleiben. In den Vorläufen
lief es für ihn nicht ganz optimal, aber in Rennen
5 bewies Zagar, dass er sehr schnell sein
kann. Auf dem griffigen Belag unterbot er um
0,567 Sekunden den acht Jahre alten Bahnrekord.
Nach 20 Läufen lag der Slowene an 7. Position
und es schien, als ob im Semifinale das
Aus kommen würde, aber der 36-Jährige zeigte
wieder einmal, dass er für Überraschungen immer
gut ist. Im ersten Semifinallauf lag er nach
dem Start an 3. Stelle, überholte aber in der
zweiten Kurve in überragender Manier Jason
Doyle und Emil Sayfutdinov außen und zog in
den Endlauf ein, wo er dann Zweiter wurde. Es
war sein 3. Podiumsplatz in Folge. „Ich weiß,
dass ich heute viele Zuschauer überrascht habe.
Aber es ist nicht so, dass man einfach so
erfolgreich ist. Ich musste für den Erfolg hart
arbeiten“, sagte Zagar nach dem Rennen. Er
schrieb in Dänemark insgesamt 13 Zähler, zog
im WM-Klassement an Artem Laguta und Niels
Kristian Iversen vorbei und ist momentan Gesamtachter.
Fredrik Lindgren zeigte sich in Vojens
in sehr guter Form. Der Schwede verzeichnete
in der Quali zwei Siege und schloss diese
Phase mit 12 Punkten als Drittbester ab. Im
zweiten Semifinale musste sich der 33-Jährige
zwar Zmarzlik beugen, konnte aber Woffinden
und Vaculik auf Distanz halten. Im Finale sicherte
sich Lindgren dann den 3. Rang. „Ich
habe in der Startkurve meistens gute Entscheidungen
getroffen und das war der Schlüssel,
um heute weit zu kommen. Ich kämpfe immer
noch um eine Medaille und werde nicht aufgeben“,
gab der Skandinavier zu Protokoll. Er erkämpfte
15 Punkte und liegt in der Gesamtwertung
an 4. Position mit einem Rückstand von
5 Zählern auf den Drittplatzierten.
Den Misserfolg von Madsen konnte auch Emil
Sayfutdinov ausnutzen. Der Russe war zweifelsohne
bester Pilot der Vorläufe. Er musste sich nur
Iversen beugen, kam auf 14 Zähler und war bereits
nach 20 Rennen in der WM-Wertung mit dem
Dänen punktgleich. Als der 29-Jährige im 21. Heat
hinter Zagar als Zweiter ins Ziel kam, überholte er
Madsen. Da Sayfutdinov im Finale nicht über den
letzten Rang hinauskam, konnte er seinen Vorsprung
nicht mehr ausbauen. Er hat nun 9 Punkte
weniger als Zmarzlik und 2 mehr als Madsen.
Es scheint, als hätten Jason Doyle und Tai Woffinden
ihre Tiefs endlich überwunden. Im Speedway
Center konnten beide Weltmeister das Semifinale
relativ problemlos erreichen, schieden dann
aber aus. Der Australier hat noch eine große
Chance, unter die Topacht zu kommen. Er ist zurzeit
WM-Elfter, aber sein Rückstand auf den Achtplatzierten
beträgt nur 5 Zähler. Wegen seiner
Rückenverletzung hat der Titelverteidiger hingegen
keine Chance mehr, sich die GP-Teilnahme
aus eigener Kraft zu sichern, aber er kann fest mit
einer permanenten Wildcard rechnen. Antonio
Lindbäck erbrachte ebenfalls eine gute Leistung.
Der Schwede verzeichnete einen Sieg und erzielte
9 Punkte, was letztendlich für den 7. Platz
reichte. Immer weiter von einer Medaille entfernt
sich Martin Vaculik. Der Slowake hatte zwar nach
drei Durchgängen schon 7 Punkte auf dem Konto,
ging jedoch danach zweimal leer aus und überstand
nur mit Ach und Krach die Qualifikation. Im
Semifinale war dann Endstation, als Vaculik in
Lauf 22 Letzter wurde. Vaculik ist momentan WM-
Fünfter, aber von der Bronzemedaille trennen ihn
13 Zähler.
14 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '19
M
Nat. GP1 GP2 GP3 GP4 GP5 GP6 GP7 GP8 Ges.
PL 10 18 8 8 17 8 16 18 103
RUS 6 13 11 17 14 7 10 16 94
DK 13 13 14 7 14 14 10 7 92
S 15 5 12 10 5 16 9 15 87
SK 7 17 4 16 15 9 4 7 79
PL 4 7 13 12 15 16 6 73
PL 16 12 12 7 8 6 8 3 72
SLO 7 6 4 10 3 7 15 13 65
RUS 4 9 9 5 7 16 8 5 63
DK 14 7 3 8 2 7 13 7 61
AUS 5 6 12 7 5 7 6 12 60
PL 4 7 15 3 15 4 2 0 50
S 10 3 4 6 7 8 9 47
GB 6 9 6 6 8 11 46
AUS 3 13 11 4 5 36
GB 8 7 6 3 4 3 31
DK 9 6 15
PL 10 10
S 7 7
PL 4 4
S 2 2
SLO 2 2
D 1 1
D 0 0
CZ 0 0
, Laguta, Vaculik, Zmarzlik; SF2: Janowski, Madsen, Michelsen,
n, Janowski, Laguta.
i, Zmarzlik, Madsen, Lindgren; SF2: Zagar, Iversen, Sayfutdinov,
zlik, Zagar, Iversen.
ayfutdinov, Doyle, Lindbäck; SF2: Zmarzlik, Lindgren, Woffinden,
r, Lindgren, Sayfutdinov.
Die dänischen Fans und Teammanager Hans
Nielsen mussten am 7. September eine bittere
Pille schlucken. Nicht nur Madsen, sondern
auch keiner der restlichen dänischen Piloten
konnte sich fürs Semifinale qualifizieren. Iversen
war mit Vaculik punktgleich, hatte jedoch
im Gegensatz zum Slowaken nur einen Sieg
vorzuweisen und schied als Neunter aus. Dann
folgten Madsen und Mikkel Michelsen. Der
Wildcardfahrer konnte an seine Leistung von
Malilla, wo er Fünfter geworden war, nicht anknüpfen
und landete mit 6 Zählern auf Rang 11.
Außer Zmarzlik fuhren auch die Polen deutlich
unter den Erwartungen. Maciej Janowski, der
eine Woche zuvor in Teterow gewonnen hatte,
konnte nach den Vorläufen seine Technik packen.
Er fing zwar mit einem Sieg verheißungsvoll
an, aber danach lief für „Magic“ gar nichts.
Er wurde mit 6 Punkten Zwölfter. Noch schlimmer
erging es Patryk Dudek. Der 27-Jährige
hatte nach zwei Durchgängen 3 Punkte, doch
später wurde er dreimal Letzter. Im Endeffekt
reichte es nur für Platz 14. Beide Fahrer werden
mit der Medaillenvergabe wohl nichts mehr zu
tun haben. Wenn Janusz Kolodziej in Vojens
seine Runden drehte, musste man sich immer
wieder die Frage stellen, ob dies der gleiche
Fahrer war, der in Prag gesiegt hatte. In Vojens
war er deutlich schwächer als alle anderen Teilnehmer
und blieb schließlich ohne Punkte. Artem
Laguta erzielte im Speedway Center nur
5 Zähler und verlor seinen Platz unter den Topacht.
Der Russe ist zurzeit Gesamtneunter,
aber hat nur 2 Punkte weniger als Zagar. Robert
Lambert fuhr wieder für Greg Hancock. Der
21-Jährige ergatterte in Skandinavien 3 Zähler
und wurde Fünfzehnter.
• Text: Georg Dobes; Fotos: Jarek Pabijan
Challenge - Gorican/KRO
3 für 2020: Zagar, Iversen + Fricke
Drei GP-Teilnehmer gingen im Millennium-Stadion an den Start, aber nur Martin Vaculik
lag zu diesem Zeitpunkt in der WM-Wertung unter den Topacht und hatte große Chancen,
in der GP-Serie zu bleiben. Für Niels Kristian Iversen und Matej Zagar, die nach sechs Veranstaltungen
Elfter bzw. Zwölfter waren, war der Challenge ein „Sein oder nicht sein“-Rennen
und ein schlechtes Abschneiden hätte wahrscheinlich den GP-Abschied bedeutet.
Niels Kristian Iversen hatte in Gorican nach drei
Durchgängen bereits 8 Zähler und lag an der
Spitze. Überraschend war sein Landsmann Kenneth
Bjerre mit ihm punktgleich, während Matej
Zagar einige Punkte liegen ließ und sich mit nur
6 Zählern keine weiteren Fehler mehr erlauben
durfte. Im 13. Rennen trafen der Slowene und
Iversen aufeinander. Der Heat hatte es in sich.
Keiner der beiden, sondern Pontus Aspgren sah
als Sieger die schwarz-weiß-karierte Flagge. Zagar
wurde vor Craig Cook Zweiter, während Iversen
überraschend leer ausging. Da im darauffolgenden
Lauf auch Bjerre keine Punkte schreiben
konnte, lag der 28-jährige Schwede Aspgren vor
dem entscheidenden Durchgang sensationell in
Führung, gefolgt von Iversen, Bjerre, Zagar, Aleksandr
Loktajew aus der Ukraine sowie Martin Vaculik
und Max Fricke, die Rennen 15 bzw. 16 gewonnen
hatten.
Die Verfolger hatten jeweils 8 Zähler zu verzeichnen
und vier von ihnen rollten in Rennen 17 ans
Band. Der Laufsieger und eventuell der Zweitplatzierte
hätten sich über die Qualifikation freuen
können. Iversen nutzte seine Chance, kam als
Erster ins Ziel und konnte damit schon den
Champagner öffnen lassen. Vaculik wurde Zweiter
und musste noch bangen. Loktajew wurde
Dritter und Bjerre fiel mit technischen Problemen
aus. Im nächsten Heat brauchte Aspgren nur
noch 2 Zähler, um den größten Erfolg seiner
sportlichen Laufbahn feiern zu können, aber es
sollte doch nicht sein. Der Skandinavier fiel am
Start aus und sein Traum war ausgeträumt. In
Heat 19 siegte Zagar vor Fricke. Damit sicherte
sich der Slowene eine weitere Saison in der
Speedway-Elite und der Australier zog mit Vaculik
gleich. Im Stechen um Gesamtplatz 3 bezwang
der 23-jährige Fricke den Slowaken und
qualifizierte sich für den GP. Danach rivalisierten
noch Zagar und Iversen um den Sieg, aber der
Lauf hatte nur noch einen Wert für die Statistiker.
Triumphator des Challenges in Kroatien vor zirka
5500 Zuschauern wurde letztendlich Matej Zagar
vor Niels Kristian Iversen.
Niels Kristian Iversen, Matej Zagar
und
Max
Fricke
(v.l.)
Mit dabei in Gorican war auch Martin Smolinski.
Der 34-Jährige war vor dem Rennen zuversichtlich,
aber am Ende reichte es doch nicht, um sich
für den GP zu qualifizieren. Man muss jedoch sagen,
dass es nicht nur am Fahrer lag. Schon im
Auftaktlauf kam es in der Startkurve zu einem
Gerangel und Smoli, Anders Thomsen sowie Jurica
Pavlic stürzten. Dabei stieß eine Fußraste in
den Rücken des Deutschen und er fuhr unter
Schmerzen weiter. Im Re-run holte der Olchinger
einen Punkt. Den siebten Heat kann man nur mit
einem Wort beschreiben: Skandal! Smolinski
setzte sich nach dem Start an die Spitze und hatte
einen großen Vorsprung, ehe der Startmarschall
völlig unverständlich bereits nach drei
Runden die Zielflagge schwenkte. Da das Rennen
zu früh beendet wurde, musste es wiederholt
werden. Im Re-run kämpfte Smolinski mit Peter
Ljung um Rang 3, brachte in der letzten Runde
den Schweden zu Fall und ging leer aus. „Es haben
sich zwar alle Offiziellen bei mir für den Fehler
entschuldigt, aber dafür kann ich mir auch nix
kaufen. Im Endeffekt wurde ich durch einen
menschlichen Fehler um einen möglichen Topplatz
gebracht“, ließ der Fahrer auf seiner Webseite
wissen. Im elften Lauf kam Smoli als Sieger
ins Ziel und ließ Bjerre, Cook und Lambert hinter
sich. Der Deutsche schloss letztendlich den
Challenge mit 7 Zählern ab und belegte Platz 10.
Hätte Smolinski 3 Punkte mehr auf dem Konto
gehabt, hätte er mit Vaculik und Fricke ein Stechen
um Platz 3 bestreiten können und sich womöglich,
falls er Fricke bezwungen hätte, für den
GP qualifiziert. „Ich weiß nicht, ob ich lachen
oder weinen soll. Man arbeitet das ganze Jahr
auf dieses Ziel hin und dann passiert so was. Ich
bin unter Schmerzen ein gutes Rennen gefahren,
aber der Lohn der Arbeit eines Jahres ist da
schon ein Stück weit dahin“, fügte Smolinski
hinzu. • Text: Georg Dobes; Foto: Jarek Pabijan
Speedway-WM - Challenge - Gorican/KRO - 24.8.2019
Ergebnis:
Qualifiziert für GP 2020: 1. Matej Zagar, SLO, 11+3 Punkte;
2. Niels Kristian Iversen, DK, 11+2; 3. Max Fricke, AUS, 10+3.
Ausgeschieden: 4. Martin Vaculik, SK, 10+2; 5. Anders Thomsen,
DK, 9; 6. Pontus Aspgren, S, 9; 7. Jurica Pavlic, KRO, 9; 8. Aleksandr
Loktajew, UKR, 9; 9. Kenneth Bjerre, DK, 8; 10. Martin Smolinski,
D, 7; 11. Craig Cook, GB, 6; 12. Peter Ljung, S, 6; 13. Robert
Lambert, GB, 5; 14. Mikkel Michelsen, DK, 5; 15. David Bellego, F,
3; 16. Chris Harris, GB, 2.
Oktober '19 BAHNSPORT AKTUELL 15
SPEEDWAY-WM + EM
Dominik Kubera, Sieger im zweiten Finale der Junioren
WM - Junioren - Finale 2 - Güstrow/D
Harte Fights
Ein wirklich gutes Speedwayrennen der besten
U21-Fahrer sahen die leider nur gut 2000 Zuschauer
am 14. September im Güstrower Rund.
Es war das zweite Finale in dieser Serie und
erst das Finale am 4. Oktober in Pardubice wird
die Entscheidung um den Titel bringen.
Schon recht schnell zeigte sich, dass der amtierende
Weltmeister Bartosz Smektala, sein
Vorgänger Maxim Drabik und Dominik Kubera
in den Semifinalen stehen würden. Der nach
dem ersten Finale in Lublin führende Gleb Chugunov
stürzte in Heat 14 an 3. Stelle liegend,
konnte sich aber trotzdem mit 9 Punkten für
das Semifinale qualifizieren. Auch der Tscheche
Jan Kvech ging einmal zu Boden, gelangte
aber mit 9 Punkten ins Semifinale. Als einziger
Skandinavier stand der Däne Tim Sörensen mit
7 Zählern im Semifinale. Hinzugesellten sich
Wildcard-Fahrer Michael Härtel mit drei 2. Plätzen
und insgesamt 8 Punkten und der Pole Viktor
Lampart im Semifinale. Für Robert Lambert
war mit 7 Zählern hier schon Schluss. Nick
Skorja stürzte ziemlich heftig auf der Zielgeraden
gegen die Bande und musste aufgeben.
Der einzige Pole, der nicht über die Vorrunde
hinauskam, war Rafal Kaczmarcz mit 4 Punkten.
Die beiden Dänen Jonas Jeppesen (7) und
Fredrik Jacobsen (6) scheiterten genauso wie
Dominik Möser, der mehr mit teaminternen
Problemen in letzter Zeit zu tun hatte, als ihm
lieb ist.
Im ersten Semifinale kam es gleich zu einem
Sturz von Härtel, der ohne Fremdverschulden
wegrutschte und daraufhin disqualifiziert wurde.
Den Re-run gewann Maxim Drabik klar vor
Jan Kvech. Viktor Lampart kämpfte vergebens,
doch Drabik war schneller und damit im Finale.
Im zweiten Semifinale präsentierte Dominik
Kubera seinen Siegeswillen und schlug Weltmeister
Smektala. Hinter ihm kollidierte Gleb
Chugunov mit Tim Sörensen und war bei der
Rückfahrt ins Fahrerlager sichtlich ungehalten.
Spannung vor dem Finale. Drabik hatte von
Gelb den besten Start und ließ Kubera und
Kvech zunächst keine Chance, doch Kubera
kämpfte sich immer näher heran und überholte
den Exweltmeister. Smektala konnte nur
hinterherfahren. Kubera war damit mit 19 Zählern
Tagessieger vor dem punktgleichen Drabik.
AM RANDE
Pechvogel der Saison aus deutscher Sicht ist
wohl Dominik Möser. Das erste Finale in Lublin
kostete zwei Motoren und brachte 0 Punkte.
Dann folgten der für ihn enttäuschende 2. Platz
auf seiner Heimbahn in Ludwigslust und die
Ausfälle in Wittstock. „Ich bin mir voll im Klaren
darüber, dass ich Mitschuld an der Niederlage
von Wittstock habe. Wir haben uns daraufhin
von unserem Mechaniker getrennt und mir hilft
jetzt, zumindest für den Rest der Saison, der
Mechaniker von Valentin Grobauer. Danach
muss ich mich nach einem neuen guten Mechaniker
umsehen, doch das ist auch eine Kostenfrage.“
Dominik hatte als Einziger eine
Fangruppe in einheitlicher Kleidung dabei, die
ihn ordentlich anfeuerte.
Michael Härtel ist immer noch nicht ganz fit,
doch dafür lief es in Güstrow schon wieder
ganz gut.
Sam Ermolenko war als Kommentator für Eurosport
dabei.
Aus England war Jugendbetreuer Neil Vatcher
vor Ort. • Texte + Foto Fans: Wolfgang Radszuweit;
Siegerfoto: Ralf Dreier
Speedway-Junioren-WM - Finale 2 - Güstrow/D - 14.9.2019
Ergebnis:
1. Dominik Kubera, PL, 19 Punkte; 2. Maksym Drabik, PL, 19;
3. Jan Kvech, CZ, 12; 4. Bartosz Smektala, PL, 15; 5. Wiktor
Lampart, PL, 9; 6. Gleb Chugunov, RUS, 9; 7. Tim Sörensen, DK,
8; 8. Michael Härtel, D, 8; 9. Jonas Jeppesen, DK, 7; 10. Robert
Lambert, GB, 7; 11. Jaimon Lidsey, AUS, 6; 12. Frederik Jakobsen,
DK, 6; 13. Rafal Karczmarz, PL, 4; 14. Patrick Hansen, DK,
3; 15. Dominik Möser, D, 2; 16. Lukas Baumann, D, 2; 17. Nick
Skorja, SLO, 2; 18. Leon Arnheim, D, 0.
Stand (nach 2 von 3 Finals): 1. Kubera, 36 Punkte; 2. Drabik,
35; 3. Smektala, 28; 4. Chugunov, 26; 5. Lambert, 21; 6. Lampart,
20; 7. Kvech, 20; 8. Jeppesen, 15; 9. Lidsey, 14; 10. Jakobsen,
12; 11. Sörensen, 9; 12. Skorja, 8; 13. Härtel, 8; 14. Hansen,
7; 15. Karczmarz, 6; 16. Viktor Trofimov, PL, 5; 17. Möser,
3; 18. Baumann, 2; 19. Arnheim, 0; 20. Kamil Nowacki, PL, 0;
21. Mateusz Cierniak, PL, 0.
EM - Junioren - Finale - Rivne/UKR
Wiktor Lampart
nach Stechen
Zum ersten Mal in der 22-jährigen Geschichte des Juniorenwettbewerbs
fand das Finale im ukrainischen
Rivne statt. Das Rennen rief eine große Resonanz hervor,
denn rund 8000 Zuschauer fanden den Weg ins
Stadion an der Kurtschatow-Straße. Nicht weniger als
fünf Polen hatten sich für den Endlauf der Junioren-EM
qualifiziert und sie gehörten logischerweise zum Favoritenkreis.
Doch die Nachwuchsfahrer der anderen Nationen
machten es ihnen nicht leicht.
Nach drei Durchgängen lagen Wiktor Lampart und Daniel
Bewley mit jeweils 8 Zählern an der Spitze, gefolgt
von Mads Hansen, Roman Lahbaum und Jakub Miskowiak.
Die beiden Führenden und der Däne trafen im
14. Heat aufeinander. Der Pole siegte vor Hansen, während
der Engländer nur Letzter wurde. Da Miskowiak in
Lauf 16 als Erster ins Ziel kam, lagen zwei Polen vor
dem letzten Durchgang in Führung und es schien, als
ob die „Weiß-Roten“ den Titel unter sich ausmachen
würden. Doch es wurde noch spannend. Im 17. Rennen
rollte Miskowiak ans Startband und hätte sich eine Medaille
sichern können, aber der 18-Jährige vermasselte
es. Drei Punkte erkämpfte Jan Kvech vor Bewley und
Miskowiak ging leer aus. Hansen hätte im darauffolgenden
Heat noch ins Geschehen eingreifen können,
aber er unterlag überraschend dem Letten Daniils Kolodinskis
und schloss das Rennen mit 11 Zählern ab. Das
reichte zwar aus, um Miskowiak zu überholen, aber für
den Meistertitel war es zu wenig. In Lauf 19 kam es zu
einer weiteren Überraschung, als Lahbaum siegte,
während Lampart sich seinem Landsmann Mateusz
Cierniak beugen musste und nur einen Punkt erzielte.
Damit zog der Russe in der Gesamtwertung mit Lampart
gleich und es bedurfte eines Stechens, um den
neuen Junioreneuropameister zu ermitteln. Der Pole
legte einen besseren Start hin, übernahm die Führung
und überquerte als Sieger den Zielstrich. Hansen holte
am Ende die Bronzemedaille. Miskowiak, der drei Siege
verzeichnete, wurde mit 10 Zählern Vierter. Bewley
und Kvech waren mit dem Polen zwar punktgleich, erzielten
jedoch jeweils zwei Siege. Der Tscheche hätte
eine Medaille gewinnen können, wäre er in Heat 9 nicht
gestürzt.
Frederik Jakobsen und Jonas Jeppesen qualifizierten
sich fürs Finale im ukrainischen Speedwaymekka, aber
die Dänen blieben dem Rennen fern. Ihre Startplätze
nahmen dann Dominik Möser und Dennis Fazekas ein.
Der Deutsche erkämpfte auf der 360 Meter langen
Bahn insgesamt 5 Punkte und wurde Vierzehnter. Der
21-Jährige konnte unter anderem Miskowiak schlagen.
• Text: Georg Dobes; Foto: FIM Europe
Speedway-EM - Junioren-Finale - Rivne/UKR - 31.8.2019
Ergebnis:
1. Wiktor Lampart, 12+3 Punkte; 2. Roman Lahbaum, RUS, 12+2; 3. Mads
Hansen, DK, 11; 4. Jakub Miskowiak, PL, 10; 5. Daniel Bewley, GB, 10;
6. Jan Kvech, CZ, 10; 7. Marko Levishyn, UKR, 9; 8. Mateusz Cierniak, PL,
8; 9. Petr Chlupac, CZ, 7; 10. Daniils Kolodinskis, LV, 6; 11. Jason Jörgensen,
DK, 6; 12. Alexander Woentin, S, 6; 13. Michal Curzytek, PL, 5; 14. Dominik
Möser, D, 5; 15. Artjoms Trofimov, LV, 2; 16. Dennis Fazekas, H, 0.
Junioren-Europameister Wiktor Lampart (Mitte),
Vize Roman Lahbaum (li.) und Mads Hansen
16 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '19
EM - Paare
Finale
Balakovo/RUS
Russland
zum
ersten
Der europäische Paarwettbewerb wird seit 2004 ausgetragen,
aber in der bisherigen Geschichte ist es
Russland noch nicht gelungen, Gold zu gewinnen.
Das sollte sich in dieser Saison ändern, denn das Finale
fand in Balakovo statt. Das Rennen in der Stadt
an der Wolga erregte großes Interesse. Nicht weniger
als 10.000 Fans strömten ins Trud-Stadion, um ihr
Team zu unterstützen. Artem Laguta und Emil Sayfutdinov
standen zwar nicht zur Verfügung, aber Teammanager
Waleri Gordejew war es gelungen, mit Grigorij
Laguta, Viktor Kulakov und Vladimir Borodulin
eine schlagkräftige Mannschaft aufzustellen.
In ihrem ersten Heat bezwangen die Gastgeber die
Letten mit 4:2, aber danach folgten drei Doppelsiege.
Als in Rennen 20 Borodulin und Laguta ein Unentschieden
gegen Tschechien erzielten, konnten sie mit
insgesamt 26 Zählern den Titelgewinn feiern. Jeder
Fahrer des russischen Teams bestritt je vier Heats,
aber den besten Eindruck hinterließ Borodulin, der
nur Vaclav Milik unterlag. „Heute lief endlich alles
einwandfrei. Das war unser Tag! In jedem Lauf gaben
wir unser Bestes. Wir übernahmen die Führung und
ließen sie uns nicht mehr wegnehmen. Wir durften
unsere Fans nicht enttäuschen, die solange auf die
Goldmedaille gewartet haben“, sagte Laguta. Die
tschechische Mannschaft holte auf der 380 Meter
langen Bahn die Silbermedaille. Hätte sie im letzten
Lauf die Russen mit einem 5:1 bezwungen, hätte sie
ein Stechen erzwingen können. Vaclav Milik, der in
Balakovo auf respektable 16 Punkte kam, meldete
sich zwar als Sieger im Ziel, aber Eduard Krcmar ging
leer aus. Andzejs Lebedevs sicherte im Alleingang
dem lettischen Duo seine zweite Bronzemedaille. Der
24-Jährige erkämpfte in Russland 17 Punkte und
beugte sich nur Kulakov. Er verzeichnete auch mit
67,1 Sekunden die Tagesbestzeit. Olegs Mihailovs
konnte seinen Teamkollegen leider nicht richtig unterstützen
und schrieb lediglich 3 Zähler.
Das polnische Team wollte in Balakovo seinen Titel
verteidigen, konnte aber an seinen Erfolg vom Vorjahr
nicht mal annähernd anknüpfen. Nur Tobiasz
Musielak konnte mit zwei Siegen und 12 Zählern
überzeugen. Am Ende musste sich Polen mit 16 Zählern
und Gesamtrang 5 begnügen. David Bellego und
Dimitri Bergé waren mit den Titelverteidigern punktgleich,
hatten jedoch einen Dreier mehr vorzuweisen
und wurden letztendlich Vierte. Der deutsche Verband
sagte die Teilnahme seines Teams kurzfristig ab
und die Organisatoren ergänzten das Starterfeld notdürftig
mit einem „Young Europe“-Team. Ricards Ansviesulis,
Patryk Rolnicki und Alexander Kaibuschev
fuhren in Balakovo außer Konkurrenz, erkämpften jedoch
insgesamt 14 Punkte, 3 mehr als die Italiener.
• Text: Georg Dobes; Foto: FIM Europe
Speedway-EM - Paar-Finale - Balakovo/RUS - 29.8.2019
Ergebnis:
1. Russland, 26 Punkte (Viktor Kulakov 9, Grigorij Laguta 8, Vladimir
Borodulin 9); 2. Tschechien, 22 (Vaclav Milik 16, Eduard Krcmar 6, Ondrej
Smetana N); 3. Lettland, 20 (Andzejs Lebedevs 17, Olegs Mihailovs
3); 4. Frankreich, 16 (David Bellego 11, Dimitri Bergé 5); 5. Polen, 16 (Tobiasz
Musielak 12, Norbert Kosciuch 2, Kacper Gomolski 2); 6. Italien,
12 (Nicolas Vicentin 4, Michele Paco Castagna 8). Außer Konkurrenz:
Young Europe, 14 (Ricards Ansviesulis/LV 5, Patryk Rolnicki/PL 0, Alexander
Kaibuschev/RUS 9).
1. Russland mit (v.l.) Vladimir Borodulin, Grigorij Laguta
und Viktor Kulakov; 2. Tschechien mit (v.l.) Ondrej
Smetana, Eduard Krcmar und Vaclav Milik; 3. Lettland
mit (v.l.) Andzejs Lebedevs und Olegs Mihailovs
Jugend-Europacup 250 ccm - Semifinals
Pardubice/CZ
Erik Bachhuber top
Pardubice war Austragungsort beider Semifinals
des Europacups in der 250-ccm-Klasse. In
der tschechischen Speedway-Hochburg gingen
am 17. August insgesamt 31 Nachwuchsfahrer
an den Start, um sich die 16 begehrten „Fahrkarten“
fürs Finale in Divisov zu sichern. Das
erste Semifinale endete mit einem Erfolg von
Erik Bachhuber. Der Obergriesbacher erzielte
insgesamt 14 Zähler und bezwang im Stechen
um den Tagessieg Mathias Pollestad. Der Norweger
war derjenige, der im zwölften Lauf Bachhuber
die einzige Niederlage beigebracht hatte.
Etwas überraschend holte Oskar Paluch aus
Polen den 3. Gesamtrang. Der Sohn des ehemaligen
Speedwayfahrers von Stal Gorzow, Piotr,
kam auf 12 Punkte und schlug in einem Zusatzlauf
keinen Geringeren als den amtierenden
Weltmeister Jesper Knudsen. Marlon Hegener
erzielte auf der 391 Meter langen Bahn 4 Zähler
und schied als Elfter aus.
Im zweiten Semifinale triumphierte Casper
Henriksson. Der Schwede schloss das Rennen
mit 13 Zählern ab. Seine Bezwinger waren Jonny
Wynant und Ben Ernst. Beide Deutsche erkämpften
in Pardubice jeweils 12 Zähler und absolvierten
ein Viererstechen, um den 2. bis
5. Gesamtrang unter sich auszumachen. Sieger
des Laufes wurde Wynant, während Vizeweltmeister
Ernst noch hinter Francis Gusts aus
Lettland als Dritter ins Ziel kam und am Ende Tagesvierter
wurde. Tom Finger kam in Tschechien
auf 2 Punkte und belegte letztendlich einen enttäuschenden
14. Platz.
• Georg Dobes
Jugend-Europacup 250 ccm - Semifinale 1/2 - Pardubice/CZ
17.8.2019
Ergebnisse:
Semifinale 1 - qualifiziert für Finale in Divisov/CZ am 18.8:
1. Erik Bachhuber, D, 14+3 Punkte; 2. Mathias Pollestad, N,
14+2; 3. Oskar Paluch, PL, 12+3; 4. Jesper Knudsen, DK, 12+2;
5. Noel Wahlqvist, S, 12+1; 6. Rasmus Pedersen, DK, 10; 7. Ludvig
Selvin, S, 8+3; 8. Viljam Lappi, FIN, 8+2; Reserve 9. Sam Hagon,
GB, 8+1.
Ausgeschieden: 10. Fabian Ragus, PL, 7; 11. Marlon Hegener, D,
4; 12. Markus Maximus Lill, EST, 4; 13. Jan Jenicek, CZ, 4; 14. Jacob
Johansen, DK, 2; 15. Michal Bastecky, CZ, 0.
Semifinale 2 - qualifiziert für Finale in Divisov/CZ am 18.8:
1. Casper Henriksson, S, 13 Punkte; 2. Jonny Wynant, D, 12+3;
3. Francis Gusts, LV, 12+2; 4. Ben Ernst, D, 12+1; 5. Mateusz Panicz,
PL, 12+0; 6. Damian Ratajczak, PL, 11; 7. Gustav Grahn, S,
10; Reserve 8. Sam McGurk, GB, 8.
Ausgeschieden: 9. Mathias Karlsen, DK, 7; 10. Patrick Skaarup,
DK, 7; 11. Milan Dobias, CZ, 5; 12. Geert Heinvee, EST, 4; 13. Noah
Moos, DK, 3; 14. Tom Finger, D, 2; 15. Tino Bouin, F, 2; 16. Jesper
Valand, N, 0.
Jugend-Europacup 250 ccm - Finale
Divisov/CZ
Jesper Knudsen
holt den Cup
Obwohl Jesper Knudsen am Vortag in Pardubice
nur Vierter geworden war, konnte sich der Weltmeister
im Finale in Divisov gegen die Konkurrenz
durchsetzen und den Europacup gewinnen.
Bei einer Lufttemperatur um die 30 Grad
kam der Däne auf dem 350 Meter langen Oval
auf insgesamt 14 Zähler und musste sich nur im
zwölften Heat Oskar Paluch geschlagen geben.
Mathias Pollestad holte in Tschechien die Silbermedaille.
Der Norweger schrieb 13 Zähler.
Außer Knudsen unterlag er nur dem Letten
Francis Gusts, der in Divisov 9 Punkte erkämpfte
und sich letztendlich mit dem 4. Gesamtrang
begnügen musste. Erik Bachhuber verzeichnete
im Finale drei Siege und bestieg mit 11 Zählern
die unterste Stufe des Podiums. „Ich bin
überglücklich und stolz, endlich auch bei einem
Prädikatslauf mein Potenzial zeigen zu können
und mit einer Medaille belohnt zu werden“, teilte
der 15-Jährige auf seiner Webseite mit.
Jonny Wynant stürzte in seinem ersten Lauf
und wurde disqualifiziert. Danach holte der
junge Fahrer zwei Siege und hatte vor dem
letzten Durchgang 8 Zähler auf dem Konto. Er
war mit Bachhuber punktgleich. „Im fünften
Lauf hatte ich wieder einen Rennunfall, durfte
aber nochmals ans Band. Mit meiner Ersatzmaschine
holte ich jedoch keine Punkte. Schlussendlich
belegte ich dann den 6. Platz. Ich war
enttäuscht, denn ich hatte mir mehr ausgerechnet“,
gab Jonny bekannt. Ben Ernst gehörte
vor dem Finale zum engsten Favoritenkreis,
aber der 16-Jährige kam bei der großen Hitze
mit den Bahnverhältnissen nicht zurecht. „Im
ersten Lauf erkämpfte ich nur einen Punkt und
konnte im zweiten Lauf einen Sieg verzeichnen.
Leider war das auch der einzige an diesem
Tag. Aus meinen nächsten drei Einsätzen
kamen weitere 2 Punkte hinzu, sodass ich
mein Rennen mit 6 Punkten beendete und auf
Platz 11 landete. Es ist halt nicht jeder Tag
gleich und man kann nicht immer gewinnen“,
fasste Ben seine Performance in Tschechien
zusammen. Paluch, einziger Bezwinger von
Knudsen, hatte in Divisov zwei Stürze zu beklagen
und belegte am Ende Rang 8.
• Text: Georg Dobes; Foto: Klaus Goffelmeyer
Jesper
Knudsen
Jugend-Europacup 250 ccm - Finale - Divisov/CZ - 18.8.2019
Ergebnis:
1. Jesper Knudsen, DK, 14 Punkte; 2. Mathias Pollestad, N, 13;
3. Erik Bachhuber, D, 11; 4. Francis Gusts, LV, 9; 5. Noel Wahlqvist,
S, 9; 6. Jonny Wynant, D, 8; 7. Casper Henriksson, S, 8;
8. Oskar Paluch, PL, 7; 9. Rasmus Pedersen, DK, 7; 10. Ludvig
Selvin, S, 6; 11. Ben Ernst, D, 6; 12. Viljam Lappi, FIN, 5; 13. Damian
Ratajczak, PL, 4; 14. Milan Dobias, CZ, 4; 15. Gustav
Grahn, S, 3; 16. Sam Hagon, GB, 2; 17. Sam McGurk, GB, 1;
18. Mateusz Panicz, PL, 0.
Oktober '19 BAHNSPORT AKTUELL 17
Wittstock - Brokstedt
Wölfe verlieren
unglücklich
Krzysztof Kasprzak
vor Kai Huckenbeck
Viel Action, tollen Motorsport und Spannung bis zum letzten Lauf bot das Wiederholungsrennen
der 1. Bundesliga zwischen Gastgeber MSC „Wölfe“ Wittstock und dem
MSC Brokstedt am Samstag, 7.9., auf dem Heidering Wittstock.
Pünktlich um 19:45 Uhr wurde das Rennen vor
knapp 500 Zuschauern mit dem ersten Lauf des
Rahmenprogramms gestartet, danach folgte
dann umgehend der erste Lauf im letzten Vorrundenduell
der Mannschaftsmeisterschaft
2019. Beide Teams hatten an diesem Abend die
Chance, durch einen Sieg ins Bundesligafinale
einzuziehen, mit Titelverteidiger AC Landshut
stand schon der erste Teilnehmer der beiden Finalrunden
fest.
Und so wurde der erste Lauf mit viel Spannung
erwartet. Rune Holta, der Routinier der Brokstedter,
gewann den Start im ersten Lauf und
wehrte bis zum Ziel alle Angriffe des Polen Przemyslaw
Pawlicki für die Wölfe erfolgreich ab,
auf den Plätzen reihten sich dann Dominik Möser
(Wölfe) und Niels Oliver Wessel (Wikinger)
ein, kurz vorm Zieleinlauf riss Möser dann die
Kette und Brokstedt konnte den ersten Lauf mit
einem 4:2 für sich entscheiden. In Lauf 2 gab es
für die Wölfe dann durch Krzysztof Kasprzak
und Steven Mauer ein Unentschieden. Gewonnen
hatte diesen Heat Timo Lahti (Wikinger).
Geert Bruinsma (Wikinger) ging hier leer aus.
Im folgenden Lauf zeigte Michael Härtel (Wölfe)
Brokstedt siegt und sichert sich die Finalteilnahme
Freyja Redlich (Mitte),
Alina Sassenhagen (li.)
und Mika Finn Janßen
Kampfgeist und Rennfahrerherz, indem er den
führenden Kai Huckenbeck (Wikinger) sehr
dicht folgte und auf der Außenbahn permanent
versuchte, an Huckenbeck vorbeizukommen.
Dieser hatte einen kurzen Aufsteiger, bei dem
sich beide leicht berührten und Härtel dadurch
vorbeiziehen konnte. Am Ende hieß es 5:1 und
die Führung für Wittstock. Danach folgten drei
Läufe jeweils mit einem Unentschieden. In Lauf
7 zog dann wieder die Defekthexe bei den Wölfen
ein. Lukas Baumann fiel kurz vor dem Ziel
aus und Brokstedt konnte sich durch ein 4:2 ein
Unentschieden in der Gesamtwertung erfahren.
In Lauf 9 fuhr dann auch noch Profi
Kasprzak in der Startphase ins Startband und
musste dann mit einem Handicap von 15 Metern
zurück ins Rennen starten. Letztendlich wurde
es wieder ein Unentschieden. Im neunten Lauf
gab es wieder jede Menge Action. Der erst
15-jährige Norick Blödorn gewann sensationell
den Start und setzte sich über vier Runden gegen
die Konkurrenten erfolgreich durch. Hinter
ihm gab es einen sehenswerten Zweikampf zwischen
Huckenbeck (Wikinger) und Pawlicki
(Wölfe), den dann der Pole auf der Ziellinie für
sich entscheiden konnte. Durch einen erneuten
Ausfall von Dominik Möser konnte die Gastmannschaft
durch dieses 4:2 erstmals in Führung
gehen und musste diese bis zum Finallauf
14 auch nicht mehr abgeben.
Der Punkteverlauf verdeutlicht die Spannung
bei diesem Bundesligarennen. Die Zuschauer
sahen ein sehr faires und unterhaltsames
Speedwayrennen. Der MSC Wölfe Wittstock
gratuliert seinem Kontrahenten MSC Brokstedt
zum Einzug ins Finale. Der Beste möge da gewinnen.
Im Rahmenprogramm fanden fünf Läufe der Junioren
C 125 ccm statt. Der Maximumsieg ging
hier an Freyja Redlich vor Alina Sassenhagen
und Mika Finn Janßen.
• Text u. Fotos: Thomas Klemm
Berghaupten
Fighters vor Eagles
Mit einem 2. Platz haben die „DMV Black Forest
Eagles“, das Speedwayteam des MSC Berghaupten,
die Saison im Speedway Team-Cup
(STC) abgeschlossen. Im Heimrennen auf der
262 Meter langen Speedwaybahn in Berghaupten
boten sie vor 1500 Zuschauern einen spannenden
Kampf mit den mitfavorisierten Teams
des MSC Olching und den „Fighters“ aus Cloppenburg.
Die vierte Mannschaft, die „DMV
White Tigers“ des MSC Diedenbergen, konnte
in diesen Dreikampf nicht eingreifen.
Die „Eagles“ mussten auf ihren Kapitän Max
Dilger verzichten, der am gleichen Abend beim
Speedway Grand Prix in Teterow antrat. Doch
Teamchef Rainer Armbruster war es gelungen,
mit dem jungen Dänen Matias Nielsen mehr als
gleichwertigen Ersatz zu finden. Der 20-Jährige
erfüllte alle Erwartungen und war mit 13 Punkten
bester Fahrer im Team. Überhaupt konnten
sich die Youngster sehr gut in Szene setzen.
Kapitän Daniel Spiller (21 Jahre) steuerte
12 Punkte bei und sein 18-jähriger Bruder
Ethan fuhr 9 Zähler ein. Beim Jüngsten im Bunde,
dem 15-jährigen Tom Finger, lief es beim
Flutlichtrennen überhaupt nicht nach Wunsch.
Nur einen Punkt konnte er verbuchen, musste
allerdings im Rennen der 250er-Klasse gegen
starke Gegner antreten, die dem Youngster in
seiner ersten Saison doch einiges an Erfahrung
voraus hatten. Überhaupt stellten die
„DMV Black Forest Eagles“ wieder eine sehr
junge Mannschaft. Das Durchschnittsalter betrug
gerade mal 18,5 Jahre.
Das STC-Rennen gewannen letztlich die
„Fighters“ aus Cloppenburg mit 41 Punkten,
sie sind der Titelverteidigung damit einen großen
Schritt nähergekommen. Zweiter wurden
die „DMV Black Forest Eagles“ mit 35 Zählern
vor dem MSC Olching (29). Für die „DMV Junior
White Tigers“ reichte es nur zu 8 Punkten. • mw
Speedway Team-Cup - Berghaupten - 31.8.2019
Ergebnis:
1. MSC Cloppenburg Fighters, 41 Punkte (René Deddens 12, Lukas
Fienhage 12, Niels Oliver Wessel 8, Jonny Wynant 8, Fabian
Wachs 1); 2. Black Forest Eagles Berghaupten, 35 (Matias Nielsen
13, Daniel Spiller 12, Ethan Spiller 9, Tom Finger 1); 3. MSC
Olching, 29 (Michael Härtel 9, Danny Maaßen 6, Tim Wunderer
4, Erik Bachhuber 10); 4. DMV Junior White Tigers, 8 (Julian Bielmeier
1, Dustin Schultz 2, Celina Liebmann 0, Melf Ketelsen 5).
René Deddens holte
12 Zähler für die
Cloppenburg Fighters
• Foto: Daniel Sievers
ADMV-Speedwayrennen Wittstock - 7.9.2019
Ergebnis:
Speedway-Bundesliga: 1. MSC Brokstedt „Wikinger“, 44 Punkte
(Rune Holta 13, Timo Lahti 13, Niels Oliver Wessel 2, Kai Huckenbeck
7, Geert Bruinsma 1, Norick Blödorn 8); 2. MSC „Wölfe“
Wittstock, 40 (Przemyslaw Pawlicki 12, Krzysztof Kasprzak
9, Dominik Möser 1, Michael Härtel 10, Steven Mauer 3, Lukas
Baumann 5, Robert Baumann N).
18 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '19
Güstrow
Torros siegen überlegen
„Das war eine komplett ausgeglichene Mannschaftsleistung.
Jeder hatte seinen Anteil an diesem
großartigen Erfolg und der Teamgeist beflügelt uns
alle“, sagte ein sichtlich zufriedener Kapitän der Güstrow
Torros nach dem deutlichen Gewinn im Heimrennen
des Speedway Team-Cups.
Was die 1100 Zuschauer im Güstrower Stadion am
1. September erlebten, war in dieser Dominanz
schier unglaublich und Ausdruck einer jahrelangen
Entwicklung der individuellen Fähigkeiten der einzelnen
Sportler. Tobias Busch, der eine richtig gute
Saison fährt, hatte mit seiner Erfahrung einen großen
Anteil am Resultat, steuerte 12 Punkte bei und
schlug dabei gleich zweimal Kai Huckenbeck, gegen
den er in seinem ersten Lauf noch kurz vor Schluss
eine Lücke fand, die er unter dem Jubel der Zuschauer
zum Sieg nutzte. „Besonders erfreulich ist es, die
Entwicklung der Junioren zu begleiten“, setzte er
dann auch sein Resümee mit Blick auf die Leistung
der Youngster fort.
Ben Ernst, der im Team die 250er-Position einnimmt,
konnte alle seine Läufe souverän gewinnen
und ebenfalls 12 Punkte aufs Mannschaftkonto einzahlen.
Der Vizeweltmeister in dieser Klasse machte
in jedem seiner Läufe schon am Start alles klar und
behielt die Führung jeweils bis zur Ziellinie. Lukas
Baumann, der gut einen Monat zuvor Dritter der
Deutschen Juniorenmeisterschaft wurde, sammelte
auch 12 Punkte, musste aber erst ins Rennen hineinfinden.
Nach einem 3. und 2. Platz folgten noch drei
Siegfahrten, die jeweils verdeutlichten, dass er sich
auf dem Güstrower Oval richtig wohlfühlt. Das gilt
auch für Norick Blödorn, der nach seinem Sieg im
Europacup der 85-ccm-Klasse überhaupt keine Probleme
beim Umstieg auf die 500er-Maschine hat,
sondern mit den erfahrenen 13 Zählern gleich zum
punktbesten Fahrer der Mannschaft wurde. Besonders
in Erinnerung bleibt dabei sein Sieg über Huckenbeck,
gegen den er den Start gewinnen und
sich dann über vier Runden vor ihm behaupten
konnte. Die Freude über diesen Erfolg war dem
15-Jährigen sofort anzumerken und dass er auf der
Ehrenrunde nicht nur den Applaus des Publikums,
sondern auch die Gratulation des Konkurrenten erhielt,
zeigte Anerkennung und Sportsgeist. Kai Huckenbeck
gewann den abschließenden Finallauf, in
dem er wieder einmal seine Güstrow-Linie fand, mit
großem Vorsprung die Ziellinie kreuzte und damit
den 2. Rang für das Emsland Speedwayteam Dohren
zementierte. Auf Platz 3 in der Tageswertung kam
das Wolfspack Wolfslake, das den Emsländern immer
auf den Fersen war, aber, auch gehandicapt
durch eine Sturzverletzung von Emil Breum, mit einem
Matchpunkt zufrieden sein musste. Richtig
groß war der Jubel bei der Siegerehrung, denn einen
Heimsieg eines Güstrower Teams hatten die Zuschauer
schon lange nicht mehr erlebt.
Ein Blick in die STC-Tabelle zeigt nun die sich zuspitzende
Dramatik. Das Emsland Speedwayteam hat
seine Serie beendet und steht auf Platz 2. In Führung
liegen die Cloppenburg Fighters. Die Güstrow
Torros haben nur einen Matchpunkt weniger als die
Fighters, aber genau die gleiche Anzahl an Laufpunkten.
Besser hätte der Showdown im letzten
Saisonrennen am 22. September in Olching (nach
Redaktionsschluss) nicht vorbereitet werden können.
Die direkte Auseinandersetzung wird über den
Sieg im STC entscheiden. „Wenn jeder seine Leistung
so wie heute bringen kann, dann brauchen wir
keinen Gegner zu fürchten“, freut sich Kapitän Tobias
Busch schon mal auf dieses entscheidende
Match.
• Text: Gunnar Mörke
• Foto: Jarek Pabijan
Speedway Team-Cup - Güstrow - 1.9.2019 - Ergebnis:
1. Güstrow Torros, 49 Punkte (Tobias Busch 12, Lukas Baumann 12, Norick Blödorn 13, Ben Ernst 12); 2. Emsland Speedwayteam Dohren,
29 (Kai Huckenbeck 12, Geert Bruinsma 10, Timo Wachs 1, Marlon Hegener 6); 3. Wolfspack Wolfslake, 24 (Emil Breum 4, Steven Mauer 9,
Celina Liebmann 6, Lukas Wegner 5); 4. Landshut Young Devils, 12 (Richard Geyer 4, Jonas Wilke 5, Maximilian Troidl 2, Leon Krusch 1).
Oktober '19 BAHNSPORT AKTUELL 19
LANGBAHN-DM
Berghaupten
Top-5 Langbahn-DM (v.l.): Lukas Fienhage, Max Dilger,
Michael Härtel, Bernd Diener und Stephan Katt
Krimi-DM-Sieg für Michael Härtel
Spannender hätte es bei der Deutschen Langbahnmeisterschaft in Berghaupten kaum laufen
können: Der Titel selbst wurde erst kurz vor Ende des Finallaufes entschieden. Die Plätze 2 bis
5 mussten gar durch ein Viererstechen entschieden werden. Am Ende teilten sich mit dem neuen
Deutschen Meister Michael Härtel die beiden MSC-Berghaupten-Clubfahrer Max Dilger und
Bernd Diener das Podest. Rund 5000 Zuschauer verfolgten den DM-Krimi bei bestem Wetter.
Unbeschadet kam keiner der DM-Piloten durch
die Vorläufe. Am besten machte es Lukas Fienhage,
der nach zwei Laufsiegen lediglich im Duell
gegen den späteren Deutschen Meister einen
Punkt abgab und die Vorrunde mit 14 Zählern
abschloss. Michael Härtel wiederum musste
sich in den ersten beiden Läufen mit jeweils
zwei 2. Rängen begnügen. Erst dann folgte besagter
Sieg gegen Fienhage, der Härtels Punktekonto
auf 13 Zähler erhöhte. Gut mit dabei
waren zu dieser Zeit auch Stephan Katt (12) und
Max Dilger (11). Nach gewissen Startschwierigkeiten
kam auch Bernd Diener immer besser ins
Spiel, musste aber zu diesem Zeitpunkt mit
8 Punkten noch um den Einzug ins Finale bibbern.
Acht Punkte hatte auch David Pfeffer erzielt,
der erstaunlich gut mithielt. Überhaupt
war das DM-Fahrerfeld recht ausgeglichen. Einer
aber fehlte: Martin Smolinski. Er startete in
der polnischen Liga.
Deutlich näher kam Bernd Diener seiner Erwartung
des Finaleinzugs durch seinen Sieg im Semifinale.
Diener gewann vor Fienhage und Dilger.
Das zweite Halbfinale entschied Michael
Härtel für sich. Er verwies unter anderem Stephan
Katt und David Pfeffer auf die Ränge 2 und
3. Damit waren Fienhage und Härtel punktetechnisch
mit 18 Zählern gleichauf und Spitzenreiter.
Ebenfalls ins Finale zogen ein: Stephan
Katt (16), Max Dilger (14), Bernd Diener (13) und
David Pfeffer (11).
Auf seiner Heimbahn zog Diener unter dem Jubel
des Publikums im Endlauf außen an der
Konkurrenz vorbei. Dilger reihte sich als Zweiter
ein, dahinter folgten Fienhage, zunächst
Katt, später Härtel. Letzterer attackierte
schließlich Fienhage, der unmittelbar vor Härtels
Überholmanöver am Kurvenausgang die
Bahn verließ und schließlich auch disqualifiziert
wurde. Mit seinem 3. Platz im Finale stand
Härtel als Deutscher Meister fest. Für den
21-Jährigen aus Dingolfing ist es der erste Titel
dieser Art auf der Langbahn.
Spannend verlief schließlich auch das Stechen
um die Plätze. Max Dilger erwischte den besten
Start, Diener, Fienhage und Katt folgten. Fienhage
kam erneut ins Grün und wurde zum zweiten
Mal disqualifiziert. Beim Deutschen Meister
Michael Härtel war die Freude groß: „Ich denke,
ich kann mit dem Tag heute zufrieden sein,
auch wenn ich nicht durch die Bank weg gut
war.“ Härtel richtete ein Kompliment an seine
Konkurrenz: „Da hat jeder gekämpft bis zum
Letzten.“ Zufrieden war auch Vizemeister Max
Dilger, auch wenn er mit seinen Starts haderte:
„Die waren heute mangelhaft. Ich habe nur einen
gewonnen – und das war der wichtigste.“
Bernd Diener sprach davon, die ersten beiden
Läufe „ein bisschen verpennt“ zu haben: „Dann
bin ich richtig gut ins Rennen gekommen.“ Diener
räumte auch darüber hinaus ab. Er nahm
nicht nur den Pokal für den Bahnrekord mit
nach Hause, sondern – als Sieger des Endlaufs
– auch den Supercup-Sieg. Diese Tatsache entlockte
Michael Wurmseher, Vorsitzender des
MSC Berghaupten, das Lob an seinen Clubfahrer:
„Was dieser Mann auf die Bahn zaubert, ist
unglaublich. Da kann man einfach nur stolz
sein. Das war ganz, ganz großes Kino.“ Zur Erinnerung:
Diener feierte bei den diesjährigen
Race-Days auch 40 Jahre aktiven Bahnsport.
Interessante Läufe erlebten die Zuschauer nicht
nur in den anderen Klassen am Sonntag, sondern
schon bereits am Samstagabend, als es
auf der 262 Meter langen Speedwaybahn unter
Flutlicht um wichtige Ligapunkte und Pokale
ging (Bericht S. 17). • Text: mw; Foto: Susi Weber
DMV-Kronen-Race-Days Berghaupten - 31.8./1.9.2019
Ergebnisse:
1.9. - Bahnrekord (Halter: Bernd Diener, 115 km/h): 1. Diener,
111,47 km/h; 2. Fienhage, 109,46; 3. Härtel, 107,52; 4. Pfeffer,
104,2.
I-Seitenwagen: 1. Mitch Godden/Paul Smith, GB, 19 Punkte;
2. Guillaume Comblon/Cloe Agez, F, 18; 3. Markus Venus/Markus
Heiß, 17; 4. Manuel Meier/Melanie Schrempp, 11; 5. Imanuel
Schramm/Patrick Löffler, 10; 6. Raphael San Millan/Benedikt
Zapf, 8; 7. Patrick Zwetsch/Victor Caric, 6; 8. Marco Hundsrucker/Michael
Zapf, 5; 9. Roman Löffler/Patrick Herbst, 4; 10. Andreas
Horn/Christian Schädler, 3; 11. Karl Keil/David Kersten,
2; 12. Achim San Millan/Morris San Millan, 2.
B-Solo: 1. Julian Bielmeier, 15 Punkte; 2. Dennis Helfer, 12;
3. Mario Niedermeier, 10; 4. Rudi Eichenlaub, 9; 5. Sebastian
Trapp, 6; 6. Ralf Herhaus, 4; 7. Robert Grichtmeier, 2; 8. Ronny
Stritt, 1.
B-Seitenwagen: 1. Sebastian Kehrer/Benjamin Maier, 13 Punkte;
2. Moritz Straub/Frank Schiemer, 12; 3. Michael Kolb/Nadine
Pierick, 11; 4. Patrick Hermanns/Pascal Hillmann, 8; 5. Harald
Mössmer/Sonja End, 5; 6. Jens Lorei/Dennis Rupp, 5; 7. Fabian
Müller/Peter Maurer, 3.
31.8. - Speedway - Junior A (50 ccm): 1. Carl Wynant, 12 Punkte;
2. Tajo Groh, 8; 3. Lenja Tebbe, 4, 4. Noel Kos, 0.
Junior B (125 ccm): 1. Patrik Hyjek, 12 Punkte; 2. Luca Kastner,
10; 3. Toni Eichhorn, 6; 4. Kimi Weber, 5; 5. Mario Häusl, 4;
6. Tim Wiedera, 3; 7. Felix Leiling, 2.
Junior C (250 ccm): 1. Leon Krusch, 16; 2. Nynke Sijbesma, 11;
3. Jon Ruhnke, 7; 4. Kevin Lück, 5; 5. Louis Tebbe, 1.
U21 (500 ccm): 1. David Pfeffer, 9; 2. Ann-Kathrin Gerdes, 6;
3. Jeffrey Sijbesma, 4; 4. Sebastian Trapp, 3; 5. Ralf Herhaus, 2;
6. Rafael Buchholz, 0.
LANGBAHN-DM
Solo - Berghaupten - 1.9.2019
Pl./Name 1 2 3 SF F Ges.
1. Michael Härtel 4 4 5 5 3 21
2. Max Dilger 3 5 3 3 4 18
3. Bernd Diener 0 3 5 5 5 18
4. Stephan Katt 5 4 3 4 2 18
5. Lukas Fienhage 5 5 4 4 D 18
6. David Pfeffer 2 2 4 3 1 12
7. Marcel Dachs 1 3 1 2 7
8. Fabian Wachs 3 2 1 1 7
9. Christian Hülshorst 1 1 2 2 6
10. Jörg Tebbe 4 0 0 1 5
11. Jens Bennecker 2 0 2 0 4
12. Marcel Sebastian D 1 D N 1
13. Kai Dorenkamp A N N N 0
20 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '19
LANGBAHN-POKAL
Schwarme
Bahnpokal für Jan Kempa/Sina Stickling
Lediglich neun Teams stellten sich in Schwarme der
Herausforderung Langbahnpokal 2019. Und vier
davon machten den Titel unter sich aus.
Am Ende gewann mit dem Team Jan Kempa/Sina
Stickling das Team mit den besten Nerven. Sebastian
Kehrer/Benjamin Maier machten es ebenfalls
spannend und setzten sich gegen Mike Kolb/Nadine
Pierick durch. „Hätte mir am Morgen jemand
erzählt, dass wir auf dem Treppchen landen, hätte
ich ihn ausgelacht. Die Bahn war gar nicht unsere
Welt“, schrieb ein mit dem Resultat trotzdem zufriedener
Mike Kolb auf seiner facebook-Seite.
Im Rahmenprogramm lieferten sich die internationalen
und nationalen Solisten sowie die Junior-
C-Klasse spannende Fights. Oldie Bernd Diener
kam mit der holprigen, schweren Piste am besten
zurecht und sicherte sich den Sieg vor dem Niederländer
Jarno de Vries und Stephan Katt, der sich damit
selbst das wohl schönste Geburtstagsgeschenk
machte. Stephan feierte in Schwarme seinen
40. Geburtstag.
Bei den B-Solisten setzte sich Sascha Stumpe vor
Timo Wachs und Marcel Sebastian durch. International
belegt war das Treppchen in der Junior-
C-Klasse: 1. Sem Ensing (NL), 2. Jack Mulder (GB),
3. Kevin Lück (D). • Foto: Ubbo Bandy
69. Int. ADAC-Grasbahnrennen Schwarme - 15.9.2019
Ergebnisse:
I-Solo: 1. Bernd Diener, 14 Vorlaufpunkte; 2. Jarno de Vries, NL, 14; 3.
Stephan Katt, 11; 4. Mika Mejer, NL, 10; 5. Paul Cooper, GB, 8; 6. Martin
Malek, CZ, 12; 7. David Pfeffer, 7; 8. Max Dilger, 8; 9. Kai Dohrenkamp,
5; 10. Theo Pijper, NL, 10; 11. Kenneth Kruse Hansen, DK, 4;
12. Jens Beneker, 3; 13. Richard Hall, GB, 2; 14. Callum Walker, GB, 1.
DEKA Handicap Superfinale: 1. Kruse Hansen; 2. Cooper; 3. Pfeffer;
4. de Vries; 5. Katt; 6. Pijper.
B-Solo: 1. Sascha Stumpe, 30 Punkte; 2. Timo Wachs, 27; 3. Marcel
Sebastian, 21; 4. Fabian Wachs, 18; 5. Stefan Repschläger, 17; 6. Finn
Loheider, 17; 7. Dirk Oellrich, 15; 8. Andy ter Schuur, NL, 11; 9. Till
Schlimm, 9; 10. Jens Buchberger, 8; 11. Nigel Hummel, NL, 6; 12. Rico
Günther, 4; 13. Lando Michaelis, 3; 14. Mario Niedermeier N.
Junior C 250 ccm: 1. Sem Ensing, NL, 13 Punkte; 2. Jack Mulford, GB,
12; 3. Kevin Lück, 9; 4. Tom Meyer, 4; 5. Marlon Hegener, 2.
LANGBAHN-
POKAL
Seitenwagen
Schwarme
15.9.2019
Pl./Name 1 2 3 4 5 Ges.
1. Jan Kempa/Sina Stickling 3 4 4 2 4 17
2. Sebastian Kehrer/Benjamin Maier D 4 4 4 3 15
3. Mike Kolb/Nadine Pierick 3 3 2 4 2 14
4. Patrick Hermanns/Pascal Hillmann 4 2 3 3 1 13
5. Patrick Zwetsch/Victor Caric 4 D 3 1 8
6. Nicole Standke/Resi Hölper 2 3 2 A 7
7. André Schöning/Kim Kempa 2 1 1 3 7
8. David Kolb/Ralf Bittner 1 A 1 2 4
9. Fabian Müller/Peter Maurer 1 2 0 D 3
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Oktober '19 BAHNSPORT AKTUELL 21
Junior A (50 ccm, v.l.): Carl Wynant, Magnus Rau und Thies Schweer
SPEEDWAY - DMSJ-MEISTERSCHAFT
Herxheim
Die
Titel sind
vergeben
Was für eine Bühne für die jüngsten Bahnsportcracks im Herxheimer Waldstadion! Das
Team der DMSJ hatte gemeinsam mit der Motorsportvereinigung Herxheim für die
Nachwuchsstars der Bahnsportszene einen mehr als würdigen Rahmen für ihre nationale
Meisterschaft geschaffen: Fahrervorstellung mit Nebelmaschine an der Tribüne,
mit Rennmaus Razy ein Maskottchen vor Ort und ein Ambiente mit Videowalls und
Live-Ergebnissen am Monitor. Die Nachwuchsfahrer würdigten dies und zahlten auf
der Strecke mit feinem Motorsport zurück.
Junior B (125 ccm, v.l.): Bruno Thomas, Patrik Hyjek und Luca Kastner
In der Juniorklasse A, in denen die Jüngsten mit
50-ccm-Motorrädern starten, fiel die Titelentscheidung
quasi schon im ersten Rennlauf.
Magnus Rau gewann den ersten Lauf vor dem
späteren Vizemeister Carl Wynant und dem späteren
Dritten Thies Schweer. Bevor die Entscheidung
jedoch endgültig gefallen war, wurden
noch weitere Rennläufe gefahren. Magnus
Rau gewann im zweiten Durchgang erneut vor
Wynant und nahm so seinem Kontrahenten einen
weiteren Punkt ab, wodurch dieser sogar
im Finale der Juniorklasse A verschmerzen
konnte, dass Wynant diesmal die Nase vorne
hatte.
Weitaus offener war das Meisterschaftsergebnis
in der Juniorklasse B. Vorjahresmeister Patrick
Hyjek und Bruno Thomas waren in den zwölf
Vorläufen jeweils ungeschlagen geblieben. Die
Titelentscheidung fiel somit erst im Finale dieser
Klasse. Hyjek gewann vom guten blauen
Startplatz den Lauf vor Thomas und war somit
erneut Meister in der 125-ccm-Klasse. Mit dem
3. Rang im Finale sicherte sich Luca Kastner die
Bronzemedaille vor Marvin Kleinert.
Noch spannender ging es in der Juniorklasse C
zu, wo mit 250-ccm-Maschinen gefahren wird.
Die Favoriten Ben Ernst, amtierender Vizeweltmeister
seiner Klasse, und Erik Bachhuber, der
in dieser Saison Bronze bei der Europameisterschaft
gewonnen hatte, wurden ihrer Favoritenrolle
im Rennen gerecht. Im elften Lauf dieser
Klasse trafen die bis dahin ungeschlagenen
Top-Favoriten erstmals aufeinander und Bachhuber
hatte in diesem Lauf die Nase vor Ernst
vorn. Da Ernst den Spieß im Tagesfinale jedoch
umdrehen konnte, waren die beiden Favoriten
nach Abschluss der regulären Läufe erneut
punktgleich und ein Stechen über vier Runden
musste die Entscheidung zwischen beiden Fahrern,
die im kommenden Jahr beide voll in die
500-ccm-Klasse aufsteigen werden und ihr letztes
DMSJ-Finale bestritten, bringen. Zunächst
hatte Ernst nach dem Start die Nase vorn, doch
Bachhuber zog außen an Ernst vorbei und konnte
in den folgenden Runden sämtliche Angriffe
abwehren und sich den Meistertitel sichern.
• Text: Manuel Wüst; Fotos: MSVH
Rennmaus „Razy“
dmsj - Deutsche Jugend-Bahnsportmeisterschaft - ADAC-
Speedwayrennen Herxheim - 8.9.2019
Ergebnisse:
Junior C (250 ccm, v.l.): Ben Ernst, Erik Bachhuber und Jonny Wynant
Junior A (50 ccm): 1. Magnus Rau, 14 Punkte; 2. Carl Wynant, 13;
3. Thies Schweer, 9; 4. Levi Böhme, 6; 5. Valentin Scheibe, 6;
6. Michelle Rau, 4; 7. Tajo-Nicolas Groh, 2; 8. Lenja Tebbe, 0;
9. Mike Jarczewski, N; 9. Marco Jarczewski, N.
Junior B (125 ccm): 1. Patrik Hyjek, 15 Punkte; 2. Bruno Thomas,
14; 3. Luca Kastner, 10; 4. Marvin Kleinert, 9; 5. Louis Ruhnke, 8;
6. Mascha Schwend, 6; 7. Ben Iken, 6; 8. Mario Häusl, 5; 9. Manuel
Rau, 3; 10. Tim Widera, 2; 11. Toni Eichhorn, 0; 12. Leonie
Weinhold, 0; 13. Kimi Weber, N; 14. Felix Leiling, N.
Junior C (250 ccm): 1. Erik Bachhuber, 14 Punkte + 1. im Stechen;
2. Ben Ernst 14+2.; 3. Jonny Wynant, 11; 4. Melf Ketelsen, 9;
5. Tom Finger, 7; 6. Leon Krusch, 6; 7. Marlon Hegener, 5; 8. Nynke
Sijbesma, 4; 9. Lukas Weßner, 4; 10. Ann-Kathrin Gerdes, 2;
11. Tom Meyer, 2; 12. Louis Tebbe, 0.
Aufzeichnung des Rennens auf YouTube
Das Rennen in Herxheim wurde mit mehreren
Kameras aufgezeichnet und in TV-Qualität
mit Zeitlupensequenzen und mehreren Kameraperspektiven
als Aufzeichnung auf You-
Tube gestellt. Kommentiert wurde das Rennen
von Lucas Ziegler, der von den Experten
Celina Liebmann und René Deddens unterstützt
wurde. Zudem gibt es Interviews vom
Vorstart, die von Christian Hefenbrock und
Celina Liebmann (Foto links) geführt wurden.
Suchbegriff: dmsj – Deutsche Jugend Bahnsportmeisterschaft
2019
Link: https://www.youtube.com/
watch?v=TvP_XU5eguo&feature=youtu.be
22 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '19
Talents Team Trophy + Speedway-Liga Nord - Brokstedt
Wikinger nutzen
Heimvorteil
In der Speedway-Liga Nord konnte sich das Team vom
MSC Brokstedt e.V. im ADAC auf dem heimischen Holsteinring
eindrucksvoll durchsetzen. Gegen die Konkurrenten
des MSC Moorwinkelsdamm (32 Punkte), MSC
Nordhastedt (32) und MSC Dohren (29) landeten die
Gastgeber mit 38 erzielten Punkten letztlich einen verdienten
Sieg. Überragender Akteur auf Seiten der „Wikinger“
war dabei Nachwuchstalent Norick Blödorn. Der
15-jährige Flintbeker setzte ein deutliches Zeichen und
sorgte mit fünf Laufsiegen und 15 Zählern ein solides
Fundament zum letztlichen Erfolg der Mannschaft. Komplettiert
wurde der MSC-Erfolg durch eine solide Mannschaftsleistung.
Fabian Wachs (11 Punkte), Birger Jähn
(5), Ann-Kathrin Gerdes (5) und Tom Meyer (2) agierten
zusammen mit Blödorn als starke Einheit, die von Beginn
an sehr guten Motorsport präsentierte. So herrschte
auf Brokstedter Seite nach dem gelungenen Renntag
Zufriedenheit mit der gesamten Veranstaltung. „Die
Speedway-Liga-Nord hat sich im zweiten Jahr ihres Bestehens
gut etabliert“, so MSC-Rennleiter Hendrik Jähn.
Neben interessantem Sport für die Zuschauer bietet dieses
Format vor allen Dingen jungen Speedwayfahrern
die Gelegenheit, sich weiterzuentwickeln.
Ganz im Zeichen des Rennsportnachwuchses stand bereits
der Vormittag auf dem Holsteinring in Brokstedt. In
der Talents-Team-Trophy gingen gleich sechs Mannschaften
mit jeweils zwei Fahrern an den Start. Die elfbis
16-jährigen Jugendlichen zeigten sich auf ihren
125-ccm-Maschinen nicht minder engagiert. Die beiden
Vertretungen des MSC Brokstedt, die „Tigers“ in Grün
und Orange, präsentierten sich am Ende als sehr gute
Gastgeber. Hanna-Marie Jasper und Niklas Esslinger belegten
den 4. Rang vor Sam Schubert und Len-Joris Rixen
auf Platz 5.
Die Podestplätze in Brokstedt belegten der MSC Wittstock
vor dem MSC Nordhastedt und dem MSC Cloppenburg.
Rang 6 ging an den MSC Mulmshorn.
• Text u. Foto: Michael Schubert
ADAC-Speedwayrennen Brokstedt - 17.8.2019
Ergebnisse:
Speedway-Liga Nord: 1. Young Vikings Brokstedt, 38 Punkte (Fabian
Wachs 11, Norick Blödorn 15, Birger Jähn 5, Ann-Kathrin Gerdes 5, Tom
Meyer, 2); 2. MSC Moorwinkelsdamm, 32 (Anne Spaan 2, Geert Bruinsma
10, Niels Oliver Wessel 10, Nynke Sijbesma 4, Jelto Schäfer 6); Nordhastedt
Pirates, 32 (Tim Brinckmann 1, Danny Maaßen 7, Matthis Möller 3,
Jon Ruhnke 7, Marvin Kleinert 6, Fynn-Ole Schmietendorf 5, Louis Ruhnke
3); 4. MSC Dohren, 29 (Steven Mauer 12, Jan Meyer 0, Timo Wachs 2, Lukas
Wegner 12, Kevin Lück 3, Louis Tebbe 0).
Talents Team Trophy - Junioren B (125 ccm): 1. Young Wolves Wittstock,
20 Punkte (Ben Iken 14, Alina Sassenhagen 6); 2. MSC Nordhastedt Nordseekrabben,
19 (Louis Ruhnke 9, Marvin Kleinert 8, Lennard Suhr 2);
3. Young Fighters Cloppenburg, 19 (Heidi Stolzenberg 10, Mika Finn Janßen
9); 4. Brokstedt Tigers Orange, 12 (Hanna-Marie Jasper 6, Niklas Esslinger
6); 5. Brokstedt Tigers Grün, 11 (Sam Schubert 2, Len-Joris Rixen 9);
6. Mulmshorn Scorpions, 9 (Felix Klütemeyer 8, Melvin Joedicke 1).
In der Talents-Team-Trophy präsentierte sich der Nachwuchs
des MSC Brokstedt um Teammanager Guido Schlüter als guter
Gastgeber. Niklas Esslinger und Hanna-Marie Jasper (Brokstedt
Tigers Grün) belegten den 4., Len Joris Rixen und Sam Schubert
(v.l.) (Brokstedt Tigers Orange) den 5. Platz
Speedway-Liga Nord - Moorwinkelsdamm
Heimsieg
Furioses Schlussrennen in der SVG AG-Arena
Fünf Teams, fünf Rennen, davon drei an drei
aufeinanderfolgenden Wochenenden, das sind
die zahlenmäßigen Daten der einzigen regionalen
Speedway-Liga in Deutschland. Qualitativ
verbirgt sich hinter dem Namen der Serie richtig
spannender und fairer Motorsport. Das Rezept
dafür waren in der gerade zu Ende gegangenen
Saison die ausgeglichenen Teams.
Vor dem Schlussrennen am 24. August in der
SVG AG-Arena in Moorwinkelsdamm lagen die
heimische Equipe und die aus dem brandenburgischen
Wittstock in der Gesamtwertung
Kopf an Kopf. Auch die bis dahin drittplatzierten
„Young Vikings“ aus Brokstedt befanden
sich noch in Schlagdistanz zu den beiden führenden
Teams. Eine theoretische Chance, die
Brokstedter noch einzuholen, hatte die vierte in
Moorwinkelsdamm vertretene Mannschaft des
MSC Dohren. Mehrere hunderte Zuschauer verfolgten
die 22 Einzelläufe und konnten sich
über das Wetter, die reibungslose und bestens
vorbereitete Veranstaltung sowie die Spannung
in allen Läufen nur freuen. Die Mannschaften
agierten über den gesamten Verlauf des
Rennens auf Augenhöhe. Allerdings machte
das Team der am Ende siegreichen Moorwinkelsdammer
vor allem im ersten und letzten
Durchgang klar, dass es sich den Gewinn der
Serie vorgenommen hatte. Die „Young Wolves“
aus Wittstock hielten stark dagegen, mussten
sich aber schließlich mit dem 2. Platz begnügen
und gaben den Wanderpokal der SLN an die
Westniedersachsen zurück, die diesen 2017
schon einmal errungen hatten. Die „Young Vikings
Brokstedt“ belegten in der Tageswertung
knapp hinter den Brandenburgern den 3. Platz
und sicherten sich auch in der Serie den letzten
Podestplatz. Vierter und Fünfter wurden das
Team des MSC Dohren und die beim letzten
Rennen aussetzenden „Nordhastedt Pirates“.
Beide haben ihre erste Saison in der Speedway-
Liga Nord hinter sich und werden hoffentlich
2020 wieder dabei sein.
Bereits am Vormittag wurden Läufe um den
ADAC-Weser-Ems-Cup ausgetragen. In der Klasse
Junior A siegte Carl Wynant mit 23 Punkten
vor Thies Schweer mit 21. Auf den Plätzen folgten
Mike Jarczewska (14 Punkte), Tajo-Nicolas
Groh (13), Lenja Tebbe (9) und Marco Jarczewska
(4). Die Junior B gewann Ben Iken (14 Punkte)
vor Mika Fynn Janßen (13), Felix Klütemeyer
(9) und Leon Janzen (3). Der Sieg in der Junior C
ging an Ann-Katrin Gerdes (12 Punkte) vor Tom
Meyer (8) und Louis Tebbe (1). Bei den 500ern
waren nur zwei Fahrer am Start. Dominik Otto
hatte technische Probleme, sodass Nick-Colin
Haltermann seine Runden alleine drehen musste.
• Ubbo Bandy
ADAC-Speedwayrennen Moorwinkelsdamm - 24.8.2019
Ergebnisse:
Speedway-Liga Nord: 1. MSC Moorwinkelsdamm, 46 Punkte
(Anne Spaan 8, Geert Bruinsma 11, Niels Oliver Wessel 9, Jonny
Wynant 11, Tom Finger 5, Jelto Schäfer 2); 2. Young Wolves
Wittstock, 39 (Steven Mauer 10, Lukas Baumann 6, Ben Ernst
11, Marvin Kleinert 2, Lukas Wegner 8, Celina Liebmann 2);
3. Young Vikings Brokstedt, 37 Punkte (Fabian Wachs 9, Norick
Blödorn 12, Birger Jähn 3, Erik Bachhuber 11, Leon Krusch 2);
4. MSC Dohren, 10 (Dustin Schulz 0, Timo Wachs 2, Jan Meyer
0, Marlon Hegener 7, Louis Tebbe 0, Kevin Lück 1).
Endstand: 1. MSC Moorwinkelsdamm, 10 Matchpunkte/157
Laufpunkte; 2. Young Wolves Wittstock, 9/170; 3. Young Vikings
Brokstedt, 7/138; 4. MSC Dohren, 3/100; 5. Nordhastedt
Pirates, 2/91.
Jannik B. Sörensen, Jonas Seifert-Salk und Kevin J. Pedersen (v.l.)
Parchim
Mr. Bahnrekord:
Jonas Seifert-Salk
Jonas Seifert-Salk aus Dänemark übertrumpfte sich
beim 9. Parchimer Speedwayrennen selbst und fuhr
sich in die Herzen der vielen Zuschauer. Er gewann mit
Maximum das Hauptrennen der 500er und verbesserte
seinen selbst aufgestellten Bahnrekord vom Bürgermeisterpokalrennen
im Mai gleich zweimal.
Im Mai waren es 62,8 Sekunden auf vier Runden. Jonas
performte in seinen vier Läufen die Zeiten 62,3 , 62,0,
62,9 und 62,3. Bedeutet, er hat sogar dreimal den alten
Rekord geknackt und einmal um 0,1 Sekunden verpasst.
Die Zeiten zeigen auch, dass die Bahn vom ersten bis
zum letzten Lauf in Topzustand war, da die letzte 62,3 im
30. (!) Lauf gefahren wurde.
Auf Rang 2 kam der Däne Jannik B. Sörensen, Bürgermeisterpokalgewinner
von 2018, vor seinem Landsmann
Kevin J. Pedersen.
Beim U21-Lauf zur Norddeutschen Bahnmeisterschaft
siegte Fynn Ole Schmietendorf, der schon seit Gründung
der Parchimer Drift Kids dabei ist, vor Jeffrey Sijbesma
aus den Niederlanden und Domenik Otto. Bei
den 125ern stand mit Marvin Kleinert wiederum ein Drift
Kid auf dem 1. Platz.
Bereits am Vormittag gab es Rennen zur Norddeutschen
Meisterschaft auf der 155-Meter-Kinderspeedwaybahn.
In der 85er- und der PW-Klasse besetzten die Parchimer
Drift Kids alle Podestplätze. Hannah Grunwald siegte
bei den 85ern vor Julian Ploog und Noel-Maximilian
Koch. Den Sieg bei den PWs holte sich Kylian Kurt vor Aiden
Schomacher und Benne Kruse. Bei den KTMs hieß
der Sieger Magnus Rau aus Meißen.
Das Vormittagsprogramm mit 21 Läufen wurde in einer
Stunde und 15 Minuten durchgezogen. Das Mammutprogramm
mit 32 Läufen am Nachmittag war nach drei
Stunden Geschichte. Die Speedwayrennen auf dem
„Mecklenburgring“ in Parchim erfreuen sich immer größerer
Beliebtheit. Es kommen immer mehr Zuschauer,
die bei freiem Eintritt und Wohlfühlatmosphäre die Rennen
genießen.
• Text: Christian E. Seliger; Foto: Matthias Lehmann
9. Parchimer Speedwayrennen - 4.8.2019
Ergebnisse:
500 ccm: 1. Jonas Seifert-Salk, DK, 12 Punkte; 2. Jannik B. Sörensen, DK, 10;
3. Kevin J. Pedersen, DK, 10; 4. Bastian Borke, DK, 9; 5. Liam May, AUS, 7;
6. Maximilian Pott, 6; 7. Tim Brinckmann, 5; 8. Till Schlimm, 4; 9. René
Wojtaszyk, 3; 10. Jana-Maria Muschiol, 3.
U21 - 500 ccm: 1. Fynn-Ole Schmietendorf, 10 Punkte; 2. Jeffrey Sijbesma,
NL, 8; 3. Domenik Otto, 7; 4. Ann-Kathrin Gerdes, 4; 5. Nick-Colin Haltermann,
0.
Junior B - 125 ccm: 1. Marvin Kleinert, 14 Punkte; 2. Ben Iken, 11; 3. Bruno
Thomas, 10; 4. Mascha Schwend, 8; 5. Mario Häusl, 8; 6. Patricia Erhart, 7;
7. Max Streller, 6; 8. Frieda Thomas, 6; 9. Heidi Stolzenberg, 4; 10. Manuel
Rau, 3; 11. Mika-Fynn Janßen, 3; 12. Felix Klütemeyer, 1; 13. Alina Sassenhagen,
1; 14. Freyja Redlich, 1; 15. Melvin Jödicke, 1.
Junior B2 - 85 ccm: 1. Hannah Grunwald, 12; 2. Julian Ploog, 9; 3. Noel-Maximilian
Koch, 7; 4. Paul Joris Wende, 3; 5. Paul Weisheit, 2; 6. Maylin Jurisch,
0.
Junior A - KTM: 1. Magnus Rau, 12 Punkte; 2. Carl Wynant, 10; 3. Michelle
Rau, 9; 4. Valentino Scheibe, 8; 5. Levi Böhme, 7; 6. Mike Jarczewski, 5;
7. Thies Schweer, 3; 8. Tajo-Nicolas Groh, 3; 9. Marco Jarczewski, 3.
Junior A - PW 50: 1. Kylian Kurt, 10 Punkte; 2. Aiden Schomacher, 9; 3. Benne
Kruse, 8; 4. Jarik Perenz, 3; 5. Jonas Flemming, 0.
Oktober '19 BAHNSPORT AKTUELL 23
SPEEDWAY
Night of the Fights - Cloppenburg
Der MSC Cloppenburg hatte sein zehntes Rennen in der
Speedway-Arena an der Boschstraße in Cloppenburg
angerichtet und alle kamen. Die Ränge in der urigen
Arena im Industriegebiet Emstekerfeld waren mit einem
erwartungsvollen Publikum eng gefüllt, über
4000 waren da und genossen das Speedwayspektakel
unter Flutlicht. Tobias Kroner als Publikumsliebling in
der Soestestadt hat sich ja bekanntlich in den sportlichen
Ruhestand als Aktiver verabschiedet. Aber das
macht ja nichts, denn man hat ja noch René Deddens.
Der rasende Polizist aus Emstek verzückte die Fans mit
herausragendem Kampfgeist, klugen Linien sowie
Herz und Leidenschaft. Der 27-Jährige startete den
Abend mit drei Laufsiegen, wobei er im dritten Lauf
auch den Speedwayweltmeister von 2017, den Australier
Jason Doyle, hinter sich lassen konnte. In Heat 20
übertrieb es Deddens allerdings. Er fuhr mit beiden Rädern
in der Zielkurve ins Innenfeld und kassierte einen
Nuller. Im hart umkämpften Semifinale 2 konnte der
Clubfahrer des MSC Cloppenburg den starken Polen
Przemyslaw Pawlicki in Schach halten und qualifizierte
sich als Zweiter hinter David Bellego für das alles entscheidende
Finale. Schon vorher hatte sich mit Martin
Smolinski ein weiterer Fahrer des MSC Cloppenburg
für das Finale qualifiziert. Der Olchinger, wie immer
keine Startrakete, raste ausgangs der ersten Kurve
hinter Gala, Doyle und dem Russen Viktor Kulakov her.
Auf Platz 3 angekommen, guckte er sich auch Doyle aus
und schnappte ihn sich in der letzten Runde. Damit
standen zur Freude des Publikums mit Deddens und
Smolinski zwei Piloten des MSC Cloppenburg im Finale.
Ihr Clubkamerad, der junge Lukas Fienhage, am Vortag
20 Jahre alt geworden, hatte einmal mit einem Ausrutscher
Pech und kam am Ende nur auf 2 Punkte,
ebenso wie Max Dilger aus Lahr. Kai Huckenbeck aus
dem nahen Werlte belegte mit 8 Punkten Platz 8. Den
Start im Finale gewann Bellego, er hielt Gala auf Abstand.
Deddens und Smolinski kämpften dahinter und
machten die Plätze 3 und 4 unter sich aus. Das Publikum
aber war zufrieden und spendete viel Applaus.
Erstmals auf der Speedwaybahn in Cloppenburg waren
Gespanne im Programm. Die Pfarrkirchener Markus Venus/Markus
Heiß, William Matthijssen/Sandra Mollema
aus den Niederlanden und die Briten Mitch Godden/Paul
Smith rutschten auf der bestens präparierten
Bahn in voller Einigkeit herum und kassierten jeweils
einen Laufsieg.
Auch der Nachwuchs durfte am Abend zu Beginn der
Hauptrennen seine Finalläufe vor dieser großen Kulisse
durchführen. Im familieninternen Podestduell der
Familie Wynant vom MSC Cloppenburg schnitt der jüngere
der beiden Brüder besser ab als der fünf Jahre ältere.
Der zehn Jahre alte Carl Wynant gewann die Konkurrenz
bei den Junioren A (50 ccm) mit vier Laufsiegen
vor Thies Schweer vom MSC Moorwinkelsdamm. Bruder
Jonny hingegen hatte den Gesamtsieg bei den Junioren
C (250 ccm) schon vor Augen, denn im Finale
hätte dem 15-Jährigen ein einziges Pünktchen gereicht.
Aber in der Startkurve machte er einen kleinen Fahrfehler
und schon war die Konkurrenz vorbei. Nur null Punkte
für ihn im Finale, das bedeutete Platz 2 hinter dem
Dänen Jesper Knudsen. • Text u. Action-Foto: Rudi Hagen
• Siegerehrung und Grid Girls: Klaus Goffelmeyer
David
Bellego
siegt
Der Franzose David Bellego gewann das Finale der „Night of the Fights“ in Cloppenburg
und damit den McDonald’s Supercup vor Adrian Gala aus Polen. Auf den Plätzen 3 und 4
folgten die Lokalmatadoren René Deddens und Martin Smolinski vom MSC Cloppenburg.
Int. ADAC-Speedwayrennen Cloppenburg - Night of the Fights - 13.9.2019
Ergebnisse:
I-Solo: 1. David Bellego, F, 18 Punkte; 2. Adrian Gala, PL, 16; 3. René Deddens, D, 13; 4. Martin Smolinski, D, 11; 5. Jason Doyle, AUS, 15; 6. Przemyslaw
Pawlicki, PL, 13; 7. Viktor Kulakov, RUS, 9; 8. Kai Huckenbeck, D, 8; 9. Timo Lahti, FIN, 9; 10. Dimitri Bergé, F, 7; 11. Paco Castagna, I, 6;
12. Mikkel Bech, DK, 4; 13. Luke Becker, USA, 4; 14. Max Dilger, D, 2; 15. Lukas Fienhage, D, 2; 16. Mads Hansen, DK, 2; Theo Pijper (Res.), NL, N.
Semifinale 1: 1. Gala; 2. Smolinski; 3. Doyle; 4. Kulakov.
Semifinale 2: 1. Bellego; 2. Deddens; 3. Pawlicki; 4. Huckenbeck.
Finale: 1. Bellego; 2. Gala; 3. Deddens; 4. Smolinski.
I-Seitenwagen: Markus Venus/Markus Heiß, D, 6 Punkte; William Matthijssen/Sandra Mollema, NL, 6; Mitch Godden/Paul Smith, GB, 6.
Junioren A - 50 ccm: 1. Carl Wynant, 12 Punkte; 2. Thies Schweer, 8; 3. Mike Jarczewski, 4; 4. Marko Jarczewski, 0.
Junioren B - 125 ccm: 1. Heidi Stolzenberg, 10 Punkte; 2. Felix Klütemeyer, 5; 3. Ben Iken, 4; 4. Alina Sassenhagen, 4.
Junioren C - 250 ccm: 1. Jesper Knudsen, DK, 11 Punkte; 2. Jonny Wynant, 11; 3. Rasmus Pedersen, DK, 8; 4. Marlon Hegener, 8;
5. Noah Mus, DK, 5; 6. Sam McGurk, GB, 4; 7. Tom Finger, 4; 8. Tom Meyer, 0.
U21 - 500 ccm: 1. Norick Blödorn, 12 Punkte; 2. Niels Oliver Wessel, 8; 3. Jan Meyer, 4; 4. Kevin Lück, 0.
David Bellego siegt im Finale vor
Adrian Gala (li.) und René Deddens (re.)
24 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '19
INTERNATIONAL
Teammeisterschaft
Meister stehen fest
Die letzten Matches der Hauptrunde brachten keine wichtigen Entscheidungen.
Die Mannschaften aus Togliatti und Wladiwostok sicherten sich
schon vorher ihre Teilnahmen im Finale um den Titel und verloren ihre
Auswärtsrennen. Das Team von Baschkirija feierte nach dem Duell gegen
Wostok seinen zweiten Sieg. Man muss jedoch erwähnen, dass die Gäste
in Oktjabrskij ohne die Laguta-Brüder angetreten waren. In Balakovo bezwang
Turbina das Team aus Togliatti mit 51:41 und zog in der Tabelle mit
Wostok gleich. Da Wladiwostok jedoch in direkten Duellen besser abgeschnitten
hatte, belegte Balakovo am Ende Platz 3. Für Evgeny Saidullin
war das Match schon nach seinem ersten Lauf zu Ende. Im vierten Heat
war es in der Startkurve zu einer Massenkarambolage gekommen, in die
alle vier Fahrer verwickelt waren. Der 18-Jährige brach sich dabei ein
Schienbein im rechten Unterschenkel und wird in dieser Saison höchstwahrscheinlich
keine Rennen mehr bestreiten können. Auch Andrey Kudriashov
stürzte während des Matches und absolvierte keine weiteren
Läufe, zog sich aber glücklicherweise keine Brüche zu.
Ergebnisse - 21.8.: Balakovo, 51 Punkte (Sayfutdinov 13, Chalow 12, Borodulin 11, Bogma 10);
Togliatti, 41 (Lahbaum 16, Chugunov 13, Gafurov 6).
22.8.: Oktjabrskij, 55 Punkte (Kulakov 15, Bolshakov 10, Gizatullin 7, Gatjatov 7, Fajzulin 7); Wladiwostok,
38 (P.Laguta 15, Kotlar 10, Logachev 8).
Finals - Hinrunde - 5.9.: Sehr ausgeglichen verlief das erste Finalrennen
der Teammeisterschaft. In Togliatti setzte sich die Mannschaft von Mega-
Lada gegen Wostok mit 48:44 durch, aber der Vorsprung könnte für die
Revanche im Fernen Osten zu klein sein. Die Gäste lagen im Anatoli-Stepanov-Stadion
noch nach sieben Heats in Führung (23:19), aber danach
holte Mega-Lada drei Doppelsiege in Folge und setzte sich ab. Als die Laguta-Brüder
im zwölften Rennen einen 5:1-Sieg erzielten, verkürzten die
Gäste ihren Rückstand bis auf 4 Punkte und die restlichen Läufe endeten
unentschieden. Im Duell um Bronze bezwang Balakovo auswärts das
Team von Baschkirija mit 48:45.
TEAMMEISTERSCHAFT
ENDTABELLE HAUPTRUNDE
Pl./Club R P Ges.
1. Togliatti 6 8 62
2. Wladiwostok 6 6 7
3. Balakovo 6 6 -21
4. Oktjabrskij 6 4 -48
RUSSLAND
Damit ist die Medaille für Turbina
zum Greifen nah.
Ergebnisse - um Rang 1: Togliatti, 48 Punkte
(Kudriashov 15, Gala 13, Chugunov 11); Wladiwostok,
44 (G.Laguta 17, A.Laguta 12).
Um Rang 3: Oktjabrskij, 45 Punkte (Kulakov
16, Gizatullin 15, Gatijatov 6); Balakovo,
48 (Borodulin 14, Chalow 13, K.Gomolski 10,
Kaibushev 8).
Junioren-Teammeisterschaft - Balakovo - 10.9.
Togliatti Meister
Mega-Lada hatte vor der dritten und abschließenden Runde der Junioren-
Teammeisterschaft 17 Punkte Vorsprung auf Wladiwostok und konnte es
sich in Balakovo erlauben, hinter der Mannschaft aus dem Fernen Osten
zu bleiben. Das Team aus Togliatti erzielte 33 Zähler und konnte am Ende
den Titelgewinn feiern. Wladiwostok hatte zwar das Rennen mit 42 Punkten
abgeschlossen, aber letztendlich 9 Zähler weniger als Togliatti auf
dem Konto. Die Bronzemedaille erkämpfte Turbina Balakovo vor dem
Team aus Oktjabrskij.
Paar-Landespokal - Balakovo - 3.9.
Baschkirija gewinnt
Das Team von Baschkirija Viktor Kulakov, Denis Gizatullin und Marat Gatiatov,
gewann den Paar-Landespokal. In der zweiten Runde des Prädikats,
das am 3. September stattfand, belegte Oktjabrskij den 2. Rang. Mega-Lada
holte den Tagessieg und erkämpfte letztendlich die Silbermedaille.
Gesamtplatz 3 sicherte sich Balakovo vor Wladiwostok.
Zu einer ungewöhnlichen Situation kam es im Wettbewerb der Junioren.
Da die Reihenfolge am Ende des Rennens umgekehrt zu der von der ersten
Runde in Oktjabrskij war, musste ein Viererstechen über die Vergabe der
Medaillen entscheiden. Roman Lahbaum kam im Zusatzlauf als Erster ins
Ziel und sicherte der Mannschaft aus Togliatti den Gesamtsieg. Zweiter
wurde Vitaly Kotlyar (Wladiwostok), gefolgt von Arslan Fayzulin (Oktjabrskij)
und Alexander Kaibushev (Balakovo). Obwohl die Gastgeber den Tagessieg
holten, standen sie am Ende als Vierte mit leeren Händen da.
Andrej Kudriashov ist wieder Russischer Speedwaymeister
Einzelmeisterschaft - Togliatti - 12.9.
Wieder Kudriashov
Zum dritten Mal in Folge und zum vierten Mal insgesamt (2015, 2017-2019)
wurde Andrej Kudriashov russischer Einzelmeister. Im Finale des Wettbewerbes
fand der 28-Jährige keinen Bezwinger und schloss das Rennen mit
15 Zählern ab. Grigorij Laguta, der ebenfalls bereits vier Goldmedaillen
gewonnen hat (2012-2014, 2016), wurde im Anatoli-Stepanov-Stadion
Zweiter. Er erzielte insgesamt 13 Punkte, musste sich aber auch Kudriashov
und Viktor Kulakov geschlagen geben. Der 24-Jährige Kulakov holte
12 Zähler und bestieg die unterste Stufe des Podiums. Artem Laguta und
Emil Sayfutdinov nahmen nicht am Finale teil.
Ergebnis: 1. Andrej Kudriashov, 15 Punkte; 2. Grigorij Laguta, 13; 3. Viktor Kulakov, 12; 4. Vladimir
Borodulin, 11; 5. Ilya Chalow, 9; 6. Gleb Chugunov, 8; 7. Vitalya Kotylar, 8; 8. Denis Gizatullin, 8;
9. Roman Lahbaum, 7,5; 10. Renat Gafurov, 7; 11. Pavel Laguta, 6; 12. Igor Kononov, 4,5; 13. Marat
Gatiatov, 3; 14. Vladimir Morozov, 3; 15. Viatcheslav Monakhov, 3; 16. Vladimir Bogma, 2; 17. Ivan
Bolschakov, 1.
Juniorenmeisterschaft - Oktjabrskij - 27.8.
Kotlar on top
In Oktjabrskij kämpften die besten Junioren Russlands um den Meistertitel.
Vor dem Rennen standen die Aktien von Roman Lahbaum am besten,
denn der 21-Jährige hatte bereits 2016 und 2018 zwei Goldmedaillen geholt.
Diesmal verpasste er aber das Podium knapp und musste sich
schließlich mit dem 5. Rang begnügen. Überraschend gewann Vitaly Kotlyar
den Meistertitel. Der 18-Jährige erzielte insgesamt 14 Punkte und
musste sich nur Arslan Fayzulin, der, wie bereits im Vorjahr, Silber holte,
beugen. Vorher mussten aber Fayzulin und Ivan Bolshakov erst um den
2. Platz ein Stechen fahren. Bolshakov war nach vier Durchgängen noch
ungeschlagen, stürzte jedoch im 17. Lauf und wurde disqualifiziert.
Ergebnis: 1. Vitaly Kotlyar, 14 Punkte; 2. Arslan Fayzulin, 12+3; 3. Ivan Bolshakov, 12+2; 4. Vladimir
Bogma, 11; 5. Roman Lahbaum, 11; 6. Pavel Laguta, 11; 7. Nikita Zubarev, 10; 8. Alexander Kaibushev,
7; 9. Semen Zujev, 6; 10. Mark Karion, 6.
15. Rinat-Mardanshin-Memorial - Oktjabrskij - 17.8.
Gizatullin Erster
Denis Gizatullin triumphierte im 15. Rinat-Mardanschin-Memorial. In Oktjabrskij
wurde zuerst ein Match zwischen der Heimmannschaft und Mega-
Lada Togliatti ausgetragen. Baschkirija bezwang die Gäste, die ohne Andrey
Kudriashov und Gleb Chugunov angetreten waren, mit 46:43. Im Anschluss
bestritten die zwei besten Fahrer jedes Teams den Memoriallauf,
aus dem Gizatullin als Sieger hervorging. Zweiter wurde Roman Lahbaum
vor Semen Zujev und Igor Kononov. • Text: Georg Dobes; Fotos: Jarek Pabijan
Oktober '19 BAHNSPORT AKTUELL 25
INTERNATIONAL
Premiership
Belle Vue patzt
Die Aces nehmen seit 2015 erstmals nicht an den Play-offs der ersten Division teil.
Dagegen legte Wolverhampton mit Auswärtssiegen bei Belle Vue und in Poole einen
erfolgreichen Endspurt hin. Der noch zu ermittelnde Tabellenerste kann seinen
Gegner in den Play-offs selbst auswählen.
Ergebnisse: Belle Vue - Swindon 48:42 Punkte; Wolverhampton - Peterborough 56:34; Ipswich - Swindon
37:53; King’s Lynn (Erik Riss 3-1-2-3-2=11) - Wolverhampton 54:36; Belle Vue - Wolverhampton 43:47; King’s
Lynn (Erik Riss 3-3-3-S=9) - Peterborough 53:37; Poole - Swindon 46:44; Ipswich - Peterborough 54:36;
King’s Lynn (Erik Riss 1-3-1-1=6) - Belle Vue 55:35; Swindon - Poole 53:37; Belle Vue - King’s Lynn (Erik Riss
0-1-1-2=4) 54:36; Swindon - Ipswich 66:24; Wolverhampton - Poole 55:35; Ipswich - Poole 43:47; Swindon -
Peterborough 65:25; Wolverhampton - King’s Lynn (Erik Riss 1-2-2-1-3-0-1=10) 53:36; Ipswich - Swindon
48:42; Peterborough - Belle Vue 42:48; Poole - Wolverhampton 41:49; Peterborough - Swindon 44:46; Poole
- King’s Lynn (Erik Riss 2-3-1-2-1-0=9) 58:32.
Championship Riders’ Individual - Sheffield
Erik-Riss-Sieg mit Umweg
Erik Riss gewann seinen ersten Major-Titel in Großbritannien. Der King’s-Lynnund
Redcar-Star schaffte das, was noch keinem deutschen Fahrer gelang: Er wurde
Einzelmeister in der zweiten Division, der SGB Championship. Gleich drei Fahrer
beendeten punktgleich und mit gleichen Platzierungen die 20 Vorläufe. Letztlich
entschied das Los darüber, wer in das ungeliebte Halbfinale und wer direkt in den
Endlauf kam. Die beiden Australier hatten Glück, aber Riss konnte sich im Semi
durchsetzen und war (mit Danny King) auch im Endlauf dabei. Im Grand Final startete
Erik vorzüglich. King kämpfte sich vom letzten Platz an die 2. Stelle. Aber er
kam – trotz harter Attacken – nicht an Riss vorbei.
Ergebnis - Vorläufe: 1. Sam Masters, 12 Punkte; 2. Erik Riss, 12; 3. Ryan Douglas, 12; 4. Daniel King, 10; 5. Jake
Allen, 10; 6. Adam Ellis, 9; 7. Chris Harris, 9; 8. Richard Lawson, 9; 9. Rasmus Jensen, 8; 10. Nick Morris, 6;
11. Todd Kurtz, 6; 12. Zaine Kennedy, 5; 13. Steve Worrall, 5; 14. Jye Etheridge, 4; 15. Josh Auty, 2; 16. Joe Lawlor
(Res.), 1; 17. Tom Woolley (Res.), 0; 18. Craig Cook, 0.
Halbfinale: 1. Riss; 2. King; 3. Allen; 4. Ellis. Finale: 1. Riss; 2. King; 3. Douglas; 4. Masters.
Britische U19-Meisterschaft - Redcar
Ein Osnabrücker gewinnt den Titel
Der im norddeutschen Osnabrück geborene Drew Kemp zählt zu den großen Talenten
in Großbritannien. Das bewies er unter anderem mit einem beeindruckenden
Maximum in Redcar. Die Entscheidung fiel in einem harten Lauf 15, in dem der
17-Jährige seine größten Rivalen, Jason Edwards und Mannschaftskamerad Anders
Rowe, auf die Plätze verwies.
Ergebnis: 1. Drew Kemp, 15 Punkte; 2. Jason Edwards, 14; 3. Anders Rowe, 13; 4. Kyle Bickley, 11; 5. Leon Flint,
10; 6. Connor Bailey, 10; 7. Jordan Jenkins, 9; 8. Jordan Palin, 6; 9. Tom Spencer, 6; 10. Charlie Brooks, 6;
11. Daniel Gilkes, 5; 12. Matt Marson, 4; 13. Corban Pavitt, 4; 14. Henry Atkins, 2; 15. Sheldon Davies, 2; 16. Elliot
Kelly, 2; 17. Arran Butcher (Res.), 0; 18. Kean Dicken (Res.), 0.
National League Pairs - Sheffield
Kent King’s gewinnen Titel
Drew Kemp und Anders Rowe harmonierten hervorragend miteinander und dominierten
diese Pairs. Sie konnten in allen Läufen punkten. Die Entscheidung im Finale
fiel aufgrund der Punktevergabe (4-3-2-0) in Heat 3, als die beiden die Plätze
2 und 3 hinter Leicesters Ellis Perks belegten.
Ergebnisse - Gruppe A: 1. Kent, 18 Punkte (Drew Kemp 11, Anders Rowe 7); 2. Leicester, 18 (Ellis Perks 12, Danyon
Hume 6); 3. Isle of Wight, 11 (Ben Morley 9, Chris Widman 2); 4. Stoke, 8 (Tom Perry 8, Joe Lawlor 0).
Gruppe B: 1. Plymouth, 18 Punkte (Ben Wilson 1, Nathan Stoneman 6); 2. Mildenhall, 17 (Jason Edwards 9, Ryan
Kinsley 8); 3. Belle Vue, 13 (Kyle Bickley 9, Leon Flint 4); 4. Cradley Heath, 6 (Sheldon Davies 6, Harry
McGurk 0).
Finale: 1. Kent, 19 Punkte (Drew Kemp 10, Anders Rowe 9); 2. Leicester, 17 (Ellis Perks 12, Danyon Hume 5);
3. Plymouth, 10 (Nathan Stoneman 6, Ben Wilson 4); 4. Mildenhall, 8 (Ryan Kinsley 6, Jason Edwards 2).
PREMIERSHIP
Pl./Club
R S U N Ges.
1. Swindon (4) 23 13 1 9 46
2. Poole (1) 22 13 2 7 45
3. Wolverh’pton (5) 23 12 1 10 42
4. Ipswich (2) 23 11 2 10 42
5. Belle Vue (3) 24 12 1 11 41
6. King’s Lynn (6) 22 9 2 11 31
7. Peterborough (7) 23 5 1 17 17
ENGLAND
26 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '19
NATIONAL LEAGUE
Pl./Club
R S U N Ges.
1. Leicester (1) 14 11 0 3 38
2. Belle Vue (3) 14 10 0 4 32
3. Kent (2) 13 8 1 4 25
4. Isle of Wight (6) 14 5 2 7 21
5. Cradley (5) 13 6 0 7 21
6. Mildenhall (4) 13 6 0 7 20
7. Stoke (7) 14 3 1 10 12
8. Plymouth (8) 13 3 0 10 10
Premiership Supporters’ Cup - Finale
Titel ist möglich
Nach dem Nichterreichen der Play-offs in der Premiership fuhr sich Belle Vue in einem
hartumkämpften Rennen einen einigermaßen hohen Vorsprung gegen Swindon
heraus.
Ergebnis: Belle Vue, 49 Punkte (Dan Bewley 13, Jaimon Lidsey 13, Max Fricke 9, Steve Worrall 7, Jye Etheridge
4, Dimitri Bergé 3); Swindon, 41 (Jason Doyle 10, Troy Batchelor 10, Tobiasz Musielak 9, Adam Ellis 5, Rasmus
Jensen 4, Claus Vissing 3, Ellis Perks 0).
Championship Supporters’ Cup - Finale
Redcar-Riss in den Play-offs
Das Duo mit British Champion Charles Wright und Championship-Riders’-Individual-Gewinner
Erik Riss verstärkte die in der Vergangenheit nicht so erfolgsverwöhnten
Bears enorm. Redcar fährt erstmals in den Championship Play-offs! Der
Meister von 2017, Sheffield, musste seine Play-offs-Träume endgültig nach der
Niederlage in Edinburgh begraben.
Ergebnisse: Redcar (Erik Riss 3-3-3-0-0=9) - Sheffield 53:37 Punkte; Edinburgh - Eastbourne 51:27; Berwick
- Eastbourne 58:32; Leicester - Glasgow 46:44; Newcastle - Eastbourne 43:47; Sheffield - Glasgow 53:37; Berwick
- Scunthorpe 49:41; Birmingham - Leicester 35:55; Somerset - Sheffield 49:41; Edinburgh - Birmingham
60:30; Redcar (Erik Riss 3-3-3-1-0=10) - Berwick 48:42; Scunthorpe - Newcastle 52:38; Berwick - Birmingham
52:38; Eastbourne - Redcar (Erik Riss A-2-2-3-3=10) 50:40; Leicester - Somerset 51:39; Newcastle - Birmingham
54:36; Redcar (Erik Riss 3-2-3-2=10) - Somerset 46:38 (Abbruch nach Lauf 14); Scunthorpe - Leicester
40:49; Berwick - Newcastle 53:34; Glasgow - Scunthorpe 37:53; Eastbourne - Sheffield 46:44; Birmingham -
Scunthorpe 45:45; Somerset - Edinburgh 55:35; Edinburgh - Somerset 57:32; Berwick - Edinburgh 60:30; Berwick
- Glasgow 48:41; Newcastle - Edinburgh 51:39; Scunthorpe - Redcar (Erik Riss 2-3-3-1-3-2-3=17) 47:43;
Glasgow - Newcastle 36:24 (Abbruch nach Lauf 10); Birmingham - Berwick 46:44; Sheffield - Newcastle
48:42; Edinburgh - Sheffield 58:32; Redcar - Glasgow (Erik Riss A-2-2-0=4) 44:46; Glasgow - Sheffield 51:39;
Glasgow - Berwick 61:29; Newcastle - Redcar (Erik Riss 3-2-3-1-3-2=14) 49:40.
Championship Shield - Finale
Ohne Mühe
Im ersten Match konnte Eastbourne bis Lauf 13 ein Remis halten. Rory Schlein als
Ersatz für Edward Kennett (Langbahn-WM in Vechta) fuhr ein gutes Rennen, konnte
aber letztlich die deutliche Niederlage nicht verhindern. Im zweiten Rennen in Leicester
mussten die Gastgeber erneut auf den verletzten Richie Worrall verzichten.
Josh Pickering vertrat ihn wieder gut und verhalf Leicester zum ersten Titel in dieser
Saison.
Ergebnisse: Eastbourne, 42 Punkte (Rory Schlein (Gast) 12, Kyle Newman 10, Richard Lawson 8, Lewis Kerr 7,
Jason Edwards 4, Nathan Stoneman (Gast) 1); Leicester, 48 (Scott Nicholls 13, Josh Pickering (Gast) 9, Ellis
Perks 7, Ryan Douglas 7, Connor Mountain 6, Tyron Proctor 4, Joe Lawlor 2).
Leicester, 55 Punkte (Ryan Douglas 11, Tyron Proctor 10, Scott Nicholls 9, Josh Pickering (Gast) 9, Ellis Perks 8,
Connor Mountain 7, Joe Lawlor 1); Eastbourne, 34 (Richard Lawson 12, Lewis Kerr 10, Kevin Doolan (Gast) 4, Nathan
Stoneman (Gast) 3, Kyle Newman 4, Jason Edwards 1). Leicester gewinnt 103:76.
Championship Knockout Cup - Halbfinale
Riss im Finale
Redcar steht nach einem harten Kampf gegen Eastbourne als zweiter Finalist im
Pokalwettbewerb fest. Die Bears fahren das erste Finalrennen in Newcastle gegen
die Diamonds.
CHAMPIONSHIP
Pl./Club
R S U N Ges.
1. Leicester (1) 20 15 0 5 50
2. Glasgow (2) 20 15 0 5 48
3. Redcar (4) 20 11 0 9 36
4. Somerset (3) 20 11 0 9 36
5. Berwick (11) 20 9 0 11 30
6. Sheffield (5) 20 9 0 11 30
7. Scunthorpe (6) 20 8 2 10 29
8. Edinburgh (9) 19 8 0 11 25
9. Eastbourne (7) 19 8 0 11 24
10. Newcastle (10) 19 7 0 12 22
11. Birmingham (8) 19 5 2 12 18
Ergebnisse: Redcar (Erik Riss 3-2-3-2=10) - Eastbourne
50:40 Punkte; Eastbourne - Redcar (Erik
Riss 3-3-2-1-0=9) 48:42. Redcar gewinnt 92:88.
National League
Knockout Cup
Ergebnis - Halbfinale:
Stoke - Leicester 36:54 Punkte.
National League
Spannung pur
Cradley braucht für die Play-off-Teilnahme unbedingt einen Heimsieg gegen
Kent. Sollte aber Mildenhall in Plymouth mit mehr als 6 Punkten gewinnen,
hätte Cradley aufgrund des dann vermutlich schlechteren „Torverhältnisses“
das Nachsehen.
• Texte: Andreas Fahldiek; Foto: Andy Garner
Ergebnisse: Mildenhall - Kent 51:38 Punkte; Cradley - Plymouth 47:43; Kent - Belle Vue 47:43; Isle
of Wight - Belle Vue 51:39; Plymouth - Stoke 48:41; Stoke - Belle Vue 42:48; Kent - Mildenhall
59:31; Belle Vue - Cradley 65:25; Isle of Wight - Leicester 51:38; Leicester - Kent 51:39; Stoke - Isle
of Wight 45:45; Mildenhall - Belle Vue 44:46; Belle Vue - Mildenhall 64:25; Leicester - Cradley
57:33; Plymouth - Cradley 40:49; Leicester - Mildenhall 54:36; Stoke - Plymouth 54:36; Mildenhall
- Plymouth 53:37; Leicester - Isle of Wight 57:33; Plymouth - Belle Vue 38:52; Stoke - Leicester
40:50.
Britische Grasbahnmeisterschaft - 500 ccm - Kent
James Shanes zum vierten
James Shanes sicherte sich in Kent zum vierten Mal den britischen Grasbahnmeistertitel.
Shanes gewann alle seine Vorläufe mit deutlichem Vorsprung
und präsentierte sich auch im Finale sehr souverän. • Daniel Becker
Ergebnisse - Vorrunde: 1. James Shanes, 45 Punkte; 2. Paul Hurry, 39; 3. Paul Cooper, 37; 4. Zach
Wajtknecht, 36; 5. Edward Kennett, 34; 6. Tom Perry, 34; 7. James Wright, 30; 8. Tony Atkin, 26;
9. Stephen Green, 25; 10. Charley Powell, 24; 11. Andrew Whitaker, 24; 12. Martyn Sturgeon, 23;
13. Daniel Winterton, 19; 14. Callum Walker, 18; 15. Mark Baseby, 16; 16. Stuart Mears, 13; 17. Ryan
Ashcroft, 10; 18. Arran Butcher, 8; 19. Andrew Appleton, 8; 20. Tim Nobes, 8; 21. Chris Harris, 7;
22. Ben Ilsley, 7; 23. Liam Ashcroft, 6; 24. Jamie Fenn-Smith, 5; 25. Chris Malone, 5.
Finale: 1. Shanes; 2. Wajtknecht; 3. Hurry; 4. Cooper; 5. Perry; 6. Wright; 7. Atkin; 8. Kennett.
PREMIERSHIP TOP-10
Pl./Name Nat. Club R Ave.
1. Jason Doyle (1) AUS Swindon 28 10,04
2. Troy Batchelor (2) AUS Swindon 29 9,34
3. Max Fricke (3) AUS Belle Vue 26 9,17
4. Kenneth Bjerre (4) DK Belle Vue 27 8,68
5. Craig Cook (5) GB King’s Lynn 17 8,62
6. Rasmus Jensen (7) DK Swindon 19 8,45
7. Brady Kurtz (6) AUS Poole 19 8,26
8. Robert Lambert (8) GB King’s Lynn 24 8,07
9. Sam Masters (-) AUS Wolverhampton 26 8,00
10. Josh Grajczonek (-) AUS Poole 27 7,84
16. Erik Riss (15) D King’s Lynn 21 7,47
SGB CHAMPIONSHIP TOP-10
Pl./Name Nat. Club R Ave.
1. Craig Cook (1) GB Glasgow 27 10,82
2. Sam Masters (-) AUS Edinburgh 9 10,64
3. Charles Wright (4) GB Redcar 26 9,48
4. Chris Harris (2) GB Somerset 23 9,39
5. Rory Schlein (10) AUS Somerset 25 9,29
6. Scott Nicholls (6) GB Leicester 30 9,29
7. Erik Riss (7) D Redcar 14 9,21
8. Richard Lawson (8) GB Eastbourne 31 9,10
9. Daniel King (3) GB Sheffield 25 8,98
10. Edward Kennett (5) GB Eastbourne 28 8,92
Valentin Grobauer D Somerset 17 5,52
NATIONAL LEAGUE TOP-10
Pl./Name Club R Ave.
1. Daniel Ayres (2) Mildenhall 13 10,65
2. Ellis Perks (3) Leicester 12 10,41
3. Max Clegg (1) Cradley Heath 15 10,31
4. Ben Morley (4) Isle of Wight 21 9,80
5. Jordan Palin (5) Belle Vue 15 9,61
6. Danyon Hume (8) Leicester 15 9,28
7. Leon Flint (7) Belle Vue 12 9,22
8. Georgie Wood (6) Isle of Wight 15 9,21
9. Drew Kemp (9) Kent 17 9,01
10. Daniel Gilkes (-) Kent 9 8,77
LETTLAND
Andzejs Lebedevs Speedwaymeister
Andzejs Lebedevs ist neuer lettischer
Speedwaymeister. Beim Finalrennen,
das am 18. August in
Daugavpils stattfand, erzielte der
24-Jährige ein lupenreines Punktemaximum.
Es ist der zweite Titelgewinn
des Letten. Lebedevs gewann
bereits vor sechs Jahren seine
erste Goldmedaille. Da Timo
Lahti und Andrey Kudriashov auf
jeweils 12 Zähler kamen, musste
ein Stechen über den 2. Gesamtrang
entscheiden. Aus dem Duell
ging letztendlich der Finne als Sieger
hervor. Olegs Mihailovs erzielte
auf dem 373 Meter langen Oval
11 Punkte und wurde Vierter, doch
der 19-Jährige holte gleichzeitig
den Landestitel bei den Junioren.
Es ist sein zweiter Meistertitel in
dieser Altersklasse. Die Silbermedaille
sicherte sich Marko Levishyn
mit 7 Zählern, obwohl der
Ukrainer in Lauf 15 stürzte, ins Krankenhaus eingeliefert wurde und sein letztes
Rennen logischerweise nicht mehr absolvieren konnte. Ernests Matjusonoks und
Daniils Kolodinskis schlossen das Finale mit jeweils 6 Punkten ab. Beide Fahrer
duellierten sich ebenfalls in einem Zusatzlauf, um den Gewinner der Bronzemedaille
unter sich auszumachen. Der 17-jährige Matjusonoks hatte am Ende die Nase
vorne und durfte mit aufs Podium. • Text u. Foto: Georg Dobes
Ergebnis (18.8.): 1. Andzejs Lebedevs, 15 Punkte; 2. Timo Lahti, FIN, 12+3; 3. Andrey Kudriashov, RUS, 12+2;
4. Olegs Mihailovs, 11; 5. Jevgenij Kostigov, 10; 6. Kjastas Puodzuks, 10; 7. Norbert Kosciuch, PL, 10; 8. Marko
Levishyn, UKR, 7; 9. Ernests Matjusonoks, 6+3; 10. Daniils Kolodinskis, 6+2; 11. Stanislav Melnychuk, UKR, 5;
12. Davis Kurmis, 5; 13. Elvis Avgucevics, 5; 14. Ricards Ansviesulis, 5; 15. Rudolfs Sprogis, 1; 16. Nazar Fedorchuk,
UKR, 0.
Junioren: 1. Mihailovs; 2. Levishyn; 3. Matjusonoks; 4. Kolodinskis; 5. Kurmis; 6. Avgucevics.
SLOWAKEI
Goldhelmrennen - Zarnovica - 25.8.
Matic Ivacic dominiert
Etwas überraschend triumphierte Matic Ivacic in der 56. Ausgabe des slowakischen
Goldhelmrennens. Der Slowene bot auf der 400 Meter langen Bahn eine
starke Leistung. In seinem ersten Lauf musste sich der 25-Jährige zwar Jan Kvech
beugen, holte aber dann drei Siege und zog ins Semifinale ein, wo er zum vierten
Mal als Erster ins Ziel kam. Im Sechser-Finale konnte sich Ivacic an seinem tschechischen
Bezwinger revanchieren und erreichte vor Kvech die Ziellinie. Ondrej
Smetana sicherte sich den 3. Rang, gefolgt von Stanislaw Burza aus Polen und
dem Italiener Nicolas Vicentin. Zdenek Holub fiel in der vorletzten Runde an letzter
Stelle liegend aus. Martin Vaculik, der insgesamt sechsmal den Goldhelm gewann,
war diesmal nicht dabei. Der 29-Jährige fuhr am gleichen Tag in der polnischen
Ekstraliga.
Ergebnis: 1. Matic Ivacic, SLO, 15 Vorlaufpunkte; 2. Jan Kvech, CZ, 15; 3. Ondrej Smetana, CZ, 12; 4. Stanislaw
Burza, PL, 14; 5. Nicolas Vicentin, I, 8; 6. Zdenek Holub, CZ, 15; 7. Norbert Magosi, H, 11; 8. Zdenek Simota, CZ,
12; 9. Michal Skurla, CZ, 9; 10. Marcel Kajzer, PL, 8; 11. David Pacalaj, SK, 8; 12. Jakub Valkovic, SK, 8; 13. Michal
Tomka, SK, 7; 14. Martin Gavenda, CZ, 4; 15. Patrik Mikel, CZ, 4; 16. Jan Mihalik, SK, 4; 17. Andrij Kobrin,
UKR, 4; 18. Daniele Tessari, I, 3; 19. Alessandro Milanese, I, 1.
Friendship Cup - Zarnovica - 1.9.
Rivne siegt
Eine Woche später wurde in Zarnovica die dritte Runde des Friendship Cups ausgetragen.
Sieger des Vierkampfes wurde die Mannschaft aus Rivne, aber ihr Triumph
hing an einem seidenen Faden, als Marko Levishyn im letzten Heat stürzte und disqualifiziert
wurde. Nicolas Vicentin kam im Re-run nur als Dritter ins Ziel und das
Team des Italieners, die DMV White Tigers, hatte am Ende einen Zähler weniger als
die Ukrainer. Da nur zwei deutsche Fahrer, Danny Maaßen und Marius Hillebrand,
die Reise nach Rivne angetreten hatten, musste die DMV-Mannschaft mit Vicentin
und dem Ungar Dennis Fazekas verstärkt werden. Nach drei Rennen liegt Rivne mit
10 Matchpunkten an der Spitze, gefolgt von Diedenbergen. • Georg Dobes
Ergebnis: 1. Speedway Club Rivne, 35 Punkte (Levishyn 11, Kobrin 11, Melnychuk 10, Rozaliuk 3); 2. DMV White
Tigers Diedenbergen, 34 (Vicentin 11, Hillebrand 9, Fazekas 7, Maaßen 7); 3. Speedway Club Zarnovica, 31
(Tomka 7, Valkovic 10, Pacalaj 13, Mihalik 1, Danko 0); 4. Marketa Prag, 20 (Klima 3, Macek 3, Skurla 2, Holub 12).
Stand (nach 3 von 4 Rennen): 1. Rivne, 10 Matchpunkte; 2. Diedenbergen, 8; 3. Prag, 7; 4. Zarnovica, 5.
Oktober '19 BAHNSPORT AKTUELL 27
INTERNATIONAL
POLEN
Junioren-Einzelmeisterschaft - Tarnow - 15.8.2019
Miskowiak nach Stechen
Da drei Fahrer im Finale nach 20 Heats jeweils 13 Punkte erzielt hatten, bedurfte es
eines Zusatzlaufes, um den Sieger zu ermitteln. Jakub Miskowiak bezwang vor zirka
1500 Zuschauern Dominik Kubera und Wiktor Lampart und holte letztendlich
die Goldmedaille.
Ergebnis: 1. Jakub Miskowiak, 13+3 Punkte; 2. Dominik Kubera, 13+2; 3. Wiktor Lampart, 13+1; 4. Kamil Wieczorek,
10; 5. Bartosz Smektala, 10; 6. Maksym Drabik, 10; 7. Norbert Krakowiak, 8; 8. Viktor Trofimov, 7; 9. Michal
Gruchalski, 7; 10. Rafal Karczmarz, 6; 11. Mateusz Cierniak, 6; 12. Igor Kopec-Sobczynski, 4; 13. Piotr Pioro,
4; 14. Damian Pawliczak, 4; 15. Marcin Turowski, 3; 16. Karol Zupinski, 2.
Junioren-Paarmeisterschaft - Gorzow - 17.8.2019
Falubaz Zielona Gora Meister
Die Junioren von Falubaz Zielona Gora sind neue Paarmeister. Im Finale erzielten
Damian Pawliczak und Norbert Krakowiak zusammen 27 Punkte. Den Vizemeistertitel
sicherte sich das Duo von Motor Lublin vor Wlokniarz Czestochowa.
Ergebnis: 1. Falubaz Zielona Gora, 27 Punkte (Pawliczak 11, Krakowiak 16, Tonder N); 2. Motor Lublin, 23
(W.Lampart 16, Trofimov 7, Kuromonov N); 3. Wlokniarz Czestochowa, 22 (J.Miskowiak 13, Gruchalski 9, B.Kowalski
N); 4. GKM Grudziadz, 19 (Turowski 13, Wieczorek 6, Rolnicki N); 5. Stal Gorzow, 17 (Karczmarz 15, Jasinski
0, Pytlewski 2); 6. Ostrovia Ostrow, 10; 7. ROW Rybnik, 8.
Silberhelm - Grudziadz - 12.9.2019
Kubera dominiert
Dominik Kubera konnte sich für seine Niederlage im Finale der Juniorenmeisterschaft
revanchieren und holte den Silberhelm. Kubera kam auf 14 Zähler und bezwang
im Stechen den punktgleichen Michal Gruchalski. Dritter wurde Wiktor
Lampart. Bartosz Smektala verpasste das Podest knapp. Der Juniorenweltmeister
erzielte 10 Punkte und belegte den 4. Rang.
Ergebnis: 1. Dominik Kubera, 14+3 Punkte; 2. Michal Gruchalski, 14+2; 3. Wiktor Lampart, 11; 4. Bartosz
Smektala, 10; 5. Patryk Rolnicki, 10; 6. Robert Chmiel, 10; 7. Viktor Trofimov, 10; 8. Jakub Miskowiak, 7; 9. Szymon
Szlauderbach, 7; 10. Patryk Wojdylo, 6; 11. Igor Kopec-Sobczynski, 6.
Speedwayrennen um die Wappenkette der Stadt Ostrow - 1.9.2019
Favoritensieg
Bartosz Zmarzlik war der größte Favorit des 67. Rennens um „Die Wappenkette der
Stadt Ostrow” und wurde seiner Rolle gerecht. Im Finale legte der 24-Jährige von
der Außenbahn fahrend den besten Start hin und siegte souverän. Zweiter wurde
Szymon Wozniak, gefolgt von Mikkel Michelsen und Daniel Jeleniewski.
Ergebnis: 1. Bartosz Zmarzlik, 13 VP; 2. Szymon Wozniak, 12; 3. Mikkel Michelsen, DK, 12; 4. Daniel Jeleniewski,
12; 5. Andzejs Lebedevs, LV, 8; 6. Artem Laguta, RUS, 11; 7. Norbert Kosciuch, 8; 8. Robert Lambert, GB,
7; 9. Przemyslaw Pawlicki, 7; 10. Nicolai Klindt, DK, 7; 11. Aleksandr Loktajew, UKR, 6; 12. David Gapinski, 6.
Int. Speedwayrennen „Vierkampf der Nationen“ - 15.9.2019
Lodz
Ergebnis: 1. Polen, 33 Punkte (Musielak 10, Kosciuch 4, Okoniewski 7, Jeleniewski 12); 2. Australien, 27 (Doyle
4, C.Holder 9, Tungate 6, Lidsey 8); 3. Deutschland, 24 (Huckenbeck 8, Ernst 4, Busch 3, Lindbäck 9); 4. Dänemark,
18 (Lyager 1, H.Andersen 3, Jeppesen 12, Kling 2).
Speedwayrennen „um die Krone Boleslaw des Tapferen,
erster König Polens“ - Gniezno - 15.8.2019
Spannung bis zum Schluss
Przemyslaw Pawlicki triumphierte bei der elften Ausgabe des Rennens. Bis zur
Zielkurve lag Kacper Gomolski im Finallauf in Führung, aber Pawlicki fing ihn fast
auf der Ziellinie ab. Dritter wurde Andzejs Lebedevs, Oliver Berntzon fiel aus.
Ergebnis: 1. Przemyslaw Pawlicki, 10 Vorlaufpunkte; 2. Kacper Gomolski, 9; 3. Andzejs Lebedevs, LV, 10; 4. Oliver
Berntzon, S, 10; 5. Oskar Fajfer, 9; 6. Adrian Gala, 9; 7. Rafal Okoniewski, 9; 8. Norbert Kosciuch, 8; 9. Andrey
Kudriashov, RUS, 8; 10. Krzysztof Buczkowski, 8; 11. David Bellego, F, 7; 12. Miroslaw Jablonski, 7.
Teammeisterschaft
Ekstraliga
Die letzte Runde der Hauptrunde wurde Nicki Pedersen zum Verhängnis. Der Auftaktlauf
des Matches zwischen den Teams aus Torun und Zielona Gora musste
zweimal wiederholt werden. Zuerst stürzte der Däne in der Startkurve, erlitt glücklicherweise
aber keine Verletzungen und wurde zum Re-run zugelassen. Beim
zweiten Anlauf kollidierten Pedersen und Jack Holder. Pedersen ging wieder zu Boden,
diesmal jedoch er nicht mehr so glimpflich davon. Er zog sich einen Rippenbruch
zu, der eine Verletzung der Lunge verursachte und zu einem Pneumothorax
führte. Darüber hinaus brach sich Pedersen einen Finger, der operiert werden
musste. Der 42-Jährige wird in dieser Saison wahrscheinlich keine Rennen mehr
bestreiten können. Nach dem Ausfall von Pedersen unterlagen die Gäste in Torun
mit 44:46, aber der Rennausgang hatte für die abschließende Reihenfolge der
EKSTRALIGA
ENDTABELLE HAUPTRUNDE
Pl./Club R P Ges.
1. Leszno 14 32 (7) 188
2. Wroclaw 14 26 (6) 69
3. Zielona Gora 14 20 (4) 46
4. Czestochowa 14 19 (5) -24
5. Grudziadz 14 16 (3) -2
6. Lublin 14 11 (2) -54
7. Gorzow 14 11 (-) -70
8. Torun 14 5 (1) -153
(Bonuspunkte)
Hauptrunde keine Bedeutung mehr. KS
Torun stieg in die 1. Liga ab und Falubaz
qualifizierte sich für die Play-off-Runde.
Um sich vor dem Relegationsduell
zu retten, hätte Gorzow zu Hause gegen
Wlokniarz gewinnen müssen. Doch
die Gäste setzten das Team mächtig
unter Druck und führten nach zwölf Heats
mit 39:33. Die Gastgeber setzten in
der Endphase alles auf eine Karte und
erzielten am Ende ein Unentschieden.
Leder zu wenig, um den vorletzten
Platz in der Tabelle zu verlassen.
Ergebnis - Runde 14 - 23.-25.8.: Gorzow - Czestochowa
45:45 Punkte; Grudziadz - Lublin 52:38; Torun
- Zielona Gora 46:44; Wroclaw - Leszno 35:55.
Play-off-Runde
Halbfinale
Unia konnte sich gegen Wlokniarz Czestochowa problemlos durchsetzen. Die
Mannschaft gewann beide Rennen mit jeweils 52:38. Nach der Verletzung von Pedersen
hatte Falubaz Martin Smolinski verpflichtet. Der Olchinger erzielte in der
Hinrunde 4 Zähler und trug zum Sieg des Teams aus Zielona Gora über Sparta mit
48:42 bei. Eine Woche später in Wroclaw konnten die Gastgeber den Rückstand
wettmachen, gewannen mit 56:34 und qualifizierten sich fürs Finale.
Ergebnis - Hinrunde - 1.9.: Czestochowa - Leszno 38:52 Punkte; Zielona Gora (Smolinski 4) - Wroclaw 48:42
• Rückrunde - 8.9.: Leszno - Czestochowa 52:38 Punkte; Wroclaw - Zielona Gora (Smolinski 1) 56:34.
Finals
Das Team von Unia errang in Wroclaw einen wichtigen Sieg (47:43) und befindet
sich vor der Revanche auf der Heimbahn in einer komfortablen Situation. Die
Mannschaft von Wlokniarz erkämpfte zu Hause einen deutlichen Sieg über Falubaz
und machte einen wichtigen Schritt Richtung Bronzemedaille.
Ergebnisse - Hinrunde - 13.9.: Wroclaw - Leszno 43:47 • 15.9.: Czestochowa - Zielona Gora (Smolinski 1) 57:33.
Play-off-Runde
1. Liga - Halbfinale
Die Mannschaft von ROW machte schon im ersten Match alles klar und schlug Unia
in Tarnow mit 50:40. In der Revanche siegte Rybnik mit 54:36 deutlich und zog ins Finale
ein. Viel ausgeglichener waren die Matches zwischen Gniezno und Ostrow. Das
Team von Start gewann zu Hause mit 49:40 und leistete in der Rückrunde der Mannschaft
von Ostrovia erbitterten Widerstand. Vor dem letzten Lauf stand es 45:39 und
Gniezno war ganz nah dran, das Finale zu erreichen, doch die Gastgeber holten im
15. Rennen einen Doppelsieg und gewannen das Duell insgesamt mit 90:89.
Ergebnisse - Hinrunde - 17./18.8.: Tarnow - Rybnik 40:50 Punkte; Gniezno - Ostrow 49:40 • Rückrunde - 25.8.:
Rybnik - Tarnow 54:36 Punkte; Ostrow - Gniezno 50:40.
Finale
Nach einem spannenden Rennen sicherte sich Ostrovia zu Hause einen knappen
46:44-Sieg über ROW Rybnik. In der Rückrunde konnten sich die Oberschlesier mit
49:41 durchsetzen und steigen nach zweijähriger Pause wieder in die Ekstraliga
auf. Ostrovia wird hingegen zwei Relegationsrennen gegen das vorletzte Team der
Ekstraliga, Stal Gorzow, bestreiten.
Ergebnisse - Hinrunde - 8.9.: Ostrow - Rybnik 46:44 • Rückrunde - 15.9.: Rybnik - Ostrow 49:41.
Play-off-Runde
2. Liga - Halbfinale
Erwartungsgemäß konnte sich Bydgoszcz gegen Krosno mühelos durchsetzen.
Polonia gewann beide Rennen deutlich. Auch Poznan behielt im Duell gegen Kolejarz
Opole die Oberhand, aber die Niederschlesier mit Erik Riss machten es den Favoriten
nicht leicht und unterlagen am Ende nur knapp mit 88:92.
Ergebnisse - Hinrunde - 18.8.: Krosno - Bydgoszcz 37:53 Punkte; Opole (E.Riss 7) - Poznan 49:41 • Rückrunde
- 25.8.: Bydgoszcz - Krosno 55:35 Punkte; Poznan - Opole (E.Riss 5) 51:39.
Finale
Als die Mannschaft von PSZ Poznan das erste Finale mit 59:31 haushoch gewann,
schien es, als ob sie schon die „Fahrkarte“ für die 1. Liga gelöst hätte. Aber die über
5000 Fans, die eine Woche später in Bydgoszcz anwesend waren, wurden Zeugen
eines Speedwaywunders. Polonia kämpfte erbittert um jeden Punkt und schaffte
am Ende doch das Unmögliche. Es bezwang die Gäste mit 61:29 und sicherte sich
damit den Aufstieg in die 1. Liga. Poznan wird noch zwei Relegationsrennen gegen
das siebtplatzierte Team der 1. Liga, Orzel Lodz, absolvieren. • Georg Dobes
Ergebnisse - Hinrunde (8.9.): Poznan - Bydgoszcz 59:31 Punkte • Rückrunde - 15.9.: Bydgoszcz - Poznan 61:29
Punkte.
28 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '19
1. Theo Pijper (Mitte)
2. Dave Meijerink (links)
3. Romano Hummel (rechts)
NIEDERLANDE
Dutch Open - Roden - 1.9.2019
Theo Pijper zum ersten
Der letzte Vorlauf zur Dutch-Open-Meisterschaft 2019 wurde im Speed Centre Roden
ausgetragen. Trotz des Regens in der Nacht zuvor konnte pünktlich mit den
Rennläufen begonnen werden. Meisterschaftsleader Dave Meijerink hatte das
Pech auf seiner Seite. Er musste in zwei Läufen Federn lassen. Und auch im Last-
Chance(LC)-Rennen wurde er nur Vierter. Der Tagessieg ging an Kenneth Kruse
Hansen. Punktbester allerdings war Theo Pijper (28), der einmal gegen Meijerink
verlor. Die jungen Wilden Mika Meijer und Jarno de Vries fuhren ein starkes Rennen
und standen mit je 21 Vorlaufpunkten direkt im Finale. Andrew Appleton und Julien
Cayre konnten im B-Finale überzeugen. Im Finale startete de Vries perfekt, dicht
gefolgt von Pijper, Hansen und Meijer. Kurvenausgangs übernahm Hansen die
Spitze, gefolgt von Pijper, der damit Sieger der Dutch Open wurde. Als Dritter folgte
Meijer vor de Vries, Cayre und Appleton. Pijper wurde zum ersten Mal Holländischer
Meister und dementsprechend groß war der Jubel.
Bei den Seitenwagen sicherte sich William Matthijssen zusammen mit Beifahrerin
Sandra Mollema zum 19. Mal den Meistertitel.
• Text u. Foto: Ubbo Bandy
Ergebnisse - Specials (nach LC u. Finale): 1. Kenneth Kruse Hansen, DK, 26 Punkte; 2. Theo Pijper, NL, 28;
3. Mika Meijer, NL, 25; 4. Jarno de Vries, NL, 24; 5. Julien Cayre, F, 14; 6. Andrew Appleton, GB, 20; 7. Richard
Hall, GB, Vorlaufpunkte; 20; 8. Jerôme Lespinasse, F, 19; 9. Lars Zandvliet, NL, 13. 10. Dave Meijerink, NL, 12;
11. Henry van der Steen, NL, 11; 12. Jacob Bukhave, DK, 10; 13. Mark Beishuizen, NL, 10; 14. Sascha Stumpe, D,
9; 15. Sjoerd Rozenberg, NL, 8; 16. Paul Cooper, GB, 7; 17. Christian Wagemans, NL, 7; 18. Finn Loheider, D, 6.
Seitenwagen (nach LC u. Finale): 1. William Matthijssen/Sandra Mollema, NL, 25 Punkte; 2. Wilfred Detz/Wendy
Arling, NL, 23; 3. David Carvill/Dennis Smit, GB, 19; 4. Arnold Bruins/Mart Sterenborg, NL, 16;
5. Sven Holstein/Bonita van Dijk, NL, 15; 6. Josh Goodwin/Liam Brown, GB, 15; 7. Mike Fredriksen/Dennis Fredriksen,
DK, 12; 8. Erik van Dijk jun./Erik van Dijk sen., NL, 10; 9. Natasha Bartlett/Kim Kempa, GB, 9; 10. James
Hogg/Scott Goodwin, GB, 8; 11. Jan Kempa/Sina Stickling, D, 8; 12. Klaas Kregel/Emiel Bruins, NL, 8; 13. Anthony
Sairrailh/Benjamin Gregoire, F, 8; 14. Oliver Möller/Linda Frohbös, D, 6; 15. Stinus Lund/Kevin Nielsen,
DK, 3.
NK ST 250 ccm (nach A-Finale): 1. Stef Hamstra, 16 Vorlaufpunkte; 2. Ruben Guikema, 16; 3. Mark van Dellen,
20; 4. Anne Bos, 27; 5. Lazar de Vries, 25; 6. Gert Jan Valk, 27; 7. Niels Broekema, 16; 8. Joey van Kammen, 26;
9. Marcel Vlig, 13; 10. Gert van der Heide, 7.
NK ST 500 ccm (nach A-Finale): 1. Jan Okke Loonstra, 33 Vorlaufpunkte; 2. Wybe Valkema, 29; 3. Frank Hamming,
28; 4. Johan Wissema, 22; 5. Erwin Mulder, 12; 6. Annelies Veensma, 14; 7. Tonny Blok, 18; 8. Olav den
Engelsman, 20; 9. Aron Schokker, 10.
Int. Grasbahnrennen 31.8.2019
Uithuizen
Ergebnisse - Specials Int.: 1. Kenneth Kruse Hansen, DK, 19 Punkte; 2. Theo Pijper, NL, 19; 3. Jarno de Vries, NL,
14; 4. Stephan Katt, D, 14; 5. Mika Meijer, NL, 12; 6. Jerôme Lespinasse, F, 12; 7. Julian Cayre, F, 9; 8. Henry van
der Steen, NL, 9; 9. Dave Meijerink, NL, 6; 10. Andrew Appleton, GB, 5; 11. Mark Beishuizen, NL, 1; 12. Lars
Zandvliet, NL, 0.
I-Seitenwagen: 1. Sven Holstein/Bonita van Dijk, NL, 16 Punkte; 2. Wilfred Detz/Wendy Arling, NL, 14; 3. Guillaume
Comblon/Chloé Agez, F, 11; 4. Josh Goodwin/Liam Brown, GB, 11; 5. David Carvill/Dennis Smit, GB, 8;
6. Natasha Bartlett/Kim Kempa, GB, 6; 7. Arnold Bruins/Mart Sterenborg, NL, 5; 8. Klaas Kregel/Emiel Bruins,
NL, 4; 9. Marcel Raatjes/Marco Sterenborg, NL, 3; 10. James Hogg/Scott Goodwin, GB, 2.
Specials Nat.: 1. Christian Wagemans, 12 Punkte; 2. Kevin Glorie, 10; 3. Wiebo Bouwmeester, 9; 4. Nigel Hummel,
6; 5. Luit Groenewoud, 6; 6. Nico Eijbergen, 6; 7. Andy ter Schuur, 5; 8. Mike van der Noordaa, 4; 9. Hendrik
de Groot, 3; 10. Delina Kruit, 1.
Junior - 50 ccm: 1. Jarno Bosma, 27 Punkte; 2. Sem Bos, 22; 3. Quinten Kin, 21; 4. Roan van der Lende, 20;
5. Sven Zuur, 15; 6. Gabryela Horenga, 11; 7. Ravi Nijenhuis, 6; 8. Sam Arling, 5; 9. Marten de Vries, 4; 10. Kaylee
Schoo, 4.
65 ccm: 1. Jelmer de Boer, 14 Punkte; 2. Niek Meijerink, 13; 3. Britt Boezerooij, 8; 4. Jafaro Hazeveld, 7; 5. Sven
Zuur, 3; 6. Kaylee Schoo, 0.
NK ST 250 ccm: 1. Mark van Dellen, 31 Punkte; 2. Gert Jan Valk, 30; 3. Harriet Zwiers, 25; 4. Lazar de Vries, 24;
5. Niels Broekema, 22; 6. Stef Hamstra, 17; 7. Marcel Vlig, 15; 8. Lorenzo Punter, 14; 9. Joey van Kammen, 11;
10. Anne Bos, 4; 11. Ruben Guikema, 3; 12. Gert van der Heide, 2.
NK ST 500 ccm: 1. Jan Okke Loonstra, 31 Punkte; 2. Frank Hamming, 29; 3. Rindert Boonstra, 26; 4. Evert van
Til, 23; 5. Wybe Valkema, 20; 6. Erwin Mulder, 20; 7. Olav den Engelsman, 14; 8. Johan Wissema, 12; 9. Youri
Jansen, 6; 10. Annelies Veensma, 6; 11. Aron Schokker, 5; 12. Reinse de Jong 4.
Extraliga - Slany - 4.9.2019
Prag hervorragend
Das Team von Marketa erbrachte in der vorletzten Runde der Extraliga eine hervorragende
Leistung. Die Prager übernahmen nach dem Auftaktlauf die Führung und
gaben sie nicht mehr ab. Sie kamen insgesamt auf 44 Punkte und meldeten damit
ihre Titelanwartschaft an. Etwas überraschend waren Zdenek Holub und die
Youngsters Jan Kvech sowie Petr Chlupac ihre Leistungsträger. Die Gastgeber waren
nach sechs Heats noch punktgleich mit Marketa, verloren jedoch danach den
Anschluss und belegten den 2. Rang. Eduard Krcmar und Jakub Jamrog erkämpften
für AK Slany jeweils drei Siege. Zlata Prilba war wieder einmal eine Ein-Mann-
Mannschaft, denn Vaclav Milik erzielte im Alleingang fast 70 Prozent der ganzen
Punkteausbeute des „Teams“. Im Endeffekt reichten 25 Punkte lediglich für den 3.
Platz und der Titelverteidiger hat vor der abschließenden Runde keine Chance
mehr, in der Tabelle den letzten Rang loszuwerden. Da die Mannschaft aus Zarnovica
weder mit Vaculik noch mit einem
Ausländer in Slany antrat, war von Anfang
an klar, dass sie kaum imstande
sein würde, die Rivalen zu gefährden.
Sie wurden Vierte und wurden in der
Tabelle von Marketa überholt.
Ergebnis: 1. Prag, 44 Punkte (Holub 13, Chlupac 9,
J.Kvech 9, Smetana 7, Franc 6); 2. Slany, 38 (Krcmar
13, Jamrog 13, Simota 9); 3. Pardubice, 25 (Milik 17);
4. Zarnovica, 17 (Skurla 7).
TSCHECHIEN
EXTRALIGA
Pl./Club R P Ges.
1. Prag 7 20 232
2. Zarnovica 7 19 206
3. Slany 7 18 222
4. Pardubice 7 13 201
Einzelmeisterschaft - Pilsen - 11.9.2019
Milik unschlagbar
Vaclav Milik bleibt ungeschlagen und ist nur noch einen Schritt von seinem fünften
Meistertitel entfernt. In der zweiten Finalrunde erzielte er wieder ein lupenreines
Punktemaximum und hat vor dem letzten Rennen einen stattlichen Vorsprung von
5 Zählern. Sensationell sein größter Verfolger Jan Kvech. Der 17-Jährige erzielte 14
Punkte und liegt in der Gesamtwertung an 2. Stelle. Dritter wurde Eduard Krcmar,
der auf 13 Punkte kam. Der Fahrer aus Slany ist momentan auch Gesamtdritter.
Pechvogel des Rennens war Josef Franc. Franc stürzte beim Training und musste
sich verletzungsbedingt abmelden. Auch Zdenek Holub kam im dritten Durchgang
zu Fall und absolvierte danach keine Läufe mehr.
Ergebnis: 1. Vaclav Milik, 15 Punkte; 2. Jan Kvech, 14; 3. Eduard Krcmar, 13; 4. Zdenek Simota, 12; 5. Petr Chlupac,
10; 6. Hynek Stichauer, 9; 7. Ondrej Smetana, 8; 8. Daniel Klima, 8; 9. Martin Malek, 7; 10. Michal Skurla,
6; 11. Zdenek Holub, 4; 12. Filip Hajek, 4; 13. Jaroslav Petrak, 4; 14. Patrik Mikel, 3; 15. Vaclav Kvech, 1; 16. Martin
Gavenda, 1.
Stand (nach 2 von 3 Rennen): 1. Milik, 30 Punkte; 2. J.Kvech, 25; 3. Krcmar, 22; 4. Simota, 21; 5. Smetana, 18;
6. Holub, 17; 7. Chlupac, 17; 8. Stichauer, 17; 9. Malek, 16; 10. Skurla, 13.
Lubos-Tomicek-Memorial - Prag - 8.9.
Iversen top
Sieg für Niels Kristian Iversen. Der Däne hatte einen mäßigen Rennanfang, nachdem
er in Heat 3 hinter Tero Aarnio und Matic Ivacic nur Dritter wurde, konnte sich
aber danach deutlich steigern. Er verbuchte vier Siege und qualifizierte sich direkt
fürs Finale. Im Endlauf hatte Jack Holder Iversen gefoult und dieser war gestürzt.
Der Lauf wurde abgebrochen und der Australier disqualifiziert. Im Re-run lag Linus
Sundström zunächst in Führung, aber Iversen rang in der zweiten Kurve den
Schweden nieder und siegte. Sundström wurde Zweiter und Aarnio kam auf die
niedrigste Podiumsstufe. Mit von der Partie in der tschechischen Hauptstadt war
auch Michael Härtel. Der Dingolfinger erzielte insgesamt 3 Zähler und wurde
Zwölfter. „Es war kein guter Tag für mich. Die Starts waren schlecht und das Überholen
war ganz schwierig. In den Innenraum der Bahn wird gerade ein Rugby-Feld
eingebaut und so wurde die Bahn innen um einen Meter verschmälert. Das macht
das Überholen natürlich noch schwerer. Ich bin froh, dass ich das Rennen verletzungsfrei
überstanden habe“, teilte der 21-Jährige auf seiner Webseite mit.
Ergebnis: 1. Niels-Kristian Iversen, DK, 13 Vorlaufpunkte; 2. Linus Sundström, S, 11; 3. Tero Aarnio, FIN, 10; 4.
Jack Holder, AUS, 14; 5. Chris Holder, AUS, 11; 6. Matic Ivacic, SLO, 11; 7. Adrian Cyfer, PL, 8; 8. Jan Kvech, 7; 9.
Josef Franc, 7; 10. Ondrej Smetana, 7; 11. Marko Levishyn, UKR, 6; 12. Petr Chlupac, 5; 13. Michael Härtel, D,
3; 14. Zdenek Holub, 3; 15. David Pacalaj, SK, 2; 16. Michal Skurla, 2.
Landespokal - 7. Lauf - Liberec - 7.9.2019
Stechen entscheidet
Es bedurfte beim Landespokal eines Stechens, um den Tagessieger zu ermitteln.
Nach 20 Heats in Liberec hatten drei Fahrer jeweils 14 Punkte. Zdenek Simota berührte
in der Grünphase das Startband, wurde disqualifiziert und belegte letztendlich
den 3. Rang. Im Re-run bezwang Ondrej Smetana seinen Teamkameraden
Jan Kvech und stand am Ende ganz oben auf dem Podest. Simota liegt in der Gesamtwertung
an der Spitze, gefolgt von Michal Skurla und Martin Gavenda, die in
Liberec die Plätze 4 bzw. 7 belegten. • Georg Dobes
Oktober '19 BAHNSPORT AKTUELL 29
IN MEMORIAM
Heinz Wollering verstorben
*16.3.1950 † 16.9.2019
Zwei Tage nach dem Langbahn-Team-WM-Finale in Vechta erreichte uns
die traurige Nachricht, dass Heinz Wollering nach kurzer, schwerer Krankheit
verstorben ist.
Die Bahnsportszene kannte Heinz Wollering als Techniker, der sein Leben
dem Bahnsport gewidmet hat. Schon in jungen Jahren lernte er von seinem
Onkel, der der erste Bahnsportler aus Heinz’ Geburtsort Goldenstedt
war. Dadurch kam die Liebe zu allem, was sich drehte. Mit 20 Jahren heiratete
er seine Sylvia. Zusammen bekamen sie drei Kinder. Von Beruf war
Heinz Maschinenschlosser, er arbeitete bei einer großen Straßenbau-Gesellschaft
als Polier. Durch seine Frau, die aus Vechta kam, wurde er 1987
Mitglied beim AC Vechta. Zu dieser Zeit war er schon als Schrauber bekannt
und beliebt, da er ein ausgeprägtes Gehör für Motorengeräusche
hatte. Er machte seinen Techniker und setzte sein Wissen für den Bahnsport
ein. Außerdem fungierte er als Sportleiter des AC Vechta und war dafür
verantwortlich, dass ein ausgeglichenes Fahrerfeld beim Rennen in
Vechta an den Start ging. Als seine Frau Sylvia 2017 1. Vorsitzende wurde,
organisierten sie zusammen das Rennen.
Im Sommer 2019 erhielt Heinz die Diagnose seiner schweren Krankheit.
Werlte war das letzte Rennen, das er besuchte. Bei meinem letzten Gespräch
mit Heinz am Dienstag vor dem Rennen in Vechta war er noch guter
Dinge. Das Rennen am 14.9. konnte er aber dann leider nicht mehr besuchen.
Am 16.9.2019 verstarb Heinz Wollering im Kreise seiner Familie. Mit
ihm verlieren wir einen Bahnsportler, der sein Hobby sehr liebte.
Wir werden ihn sehr vermissen.
R.I.P., lieber Heinz.
• Text u. Foto: Ubbo Bandy
Kazimierz (Kasimir) Bentke
verstorben
Wie wir erst jetzt erfuhren, ist am 13. Juli nach langer, schwerer Krankheit
Kazimierz Bentke in Düsseldorf verstorben. Kasimir war einer der polnischen
Spitzenfahrer der 1950er und der 1960er Jahre.
Der Pole wurde am 22. Februar 1932 in Bruszczewo, einem Dorf nördlich
von Leszno, geboren. Seine sportliche Laufbahn begann 1950, als der damals
18-Jährige in Leszno seine ersten Runden drehen durfte. Schon im darauffolgenden
Jahr hatte er in der Mannschaft von Unia Leszno einen
Stammplatz. In den Jahren 1954 und 1955 absolvierte Kasimir seinen Militärdienst
und vertrat die Farben der Militärclubs aus Warschau und Wroclaw.
1956 wechselte Bentke
nach Ostrow, wo er in der 2. Liga
fuhr. Als der Verein Ostrovia
1959 seine Aktivitäten einstellte,
kam Kazimierz zurück nach
Leszno. Für Unia Leszno fuhr er
weitere zehn Jahre. Sein letztes
Rennen bestritt der Fahrer am
2. November 1969. Bei einem
Relegationsrennen in Opole erzielte
er 9 Punkte. Kurz danach
wanderte der Pole in die Bundesrepublik
Deutschland aus
und ließ sich in Ratingen nieder.
Bentke holte mit Unia Leszno in der Teammeisterschaft drei Gold-
(1951-1953) und eine Silbermedaille (1962). Nicht weniger als siebenmal
qualifizierte er sich für die Finals zur polnischen Einzelmeisterschaft.
1966 belegte der Sportler in Rybnik einen hervorragenden 5. Rang. Dreimal
kämpfte er um den polnischen Goldhelm. 1964 wurde er Gesamtachter.
Nicht weniger als siebenmal stand er auf dem Podium des Alfred-
Smoczyk-Memorials. Leider gelang es ihm aber nicht, dass Rennen zu gewinnen.
1958 triumphierte der Pole beim Speedwayrennen um „Die Wappenkette
der Stadt Ostrow“. 1961 wurde Kasimir mit den Coventry Bees
Dritter in der National League. Im gleichen Jahr feierte er auch seinen
größten internationalen Erfolg. Im Kontinentalfinale im tschechischen
Slany wurde er Siebter und qualifizierte sich für das Europafinale, wo er
jedoch verletzungsbedingt nicht starten konnte. 1972 setzte Bentke in
Deutschland seine sportliche Laufbahn fort und fuhr bis 1975. Im Jahre
1974 erreichte der Fahrer mit dem MC Norden das Finale der Bundesliga.
Der Verein aus Norddeutschland belegte in Olching hinter Bopfingen,
Ruhpolding und Neumünster den 4. Platz.
Die Trauerfeierlichkeiten von Kazimierz Bentke fanden am 26. Juli
in Düsseldorf statt. Unser Beileid gilt seiner Familie.
• Text: Georg Dobes; Foto: Familienarchiv
LESERBRIEF
Offener Brief an DMSB und FIM
Liebe Verantwortliche des DMSB und der FIM,
als Zuschauer und Speedwayfan schreibe ich Ihnen einen offenen Brief
bezüglich des Speedway-GP-Challenge am 24. August in Gorican/Kroatien.
Die Veranstaltung, allgemein gesehen, war ein schönes Erlebnis in einem
sehr modernen Stadion. Doch muss ich sagen, die, die hier die Verantwortung
tragen, lagen für mich ganz schön daneben. Es kann doch
nicht sein, dass ein Startmarschall genau bei einem der wichtigsten
Heats für unseren deutschen Speedwayprofi Martin Smolinski das Zählen
verlernt? Dass dieser Mann nicht sofort ausgetauscht wird, ist für uns
nicht nachzuvollziehen!?! Ihm aber dann im Anschluss erklärt werden
muss, dass er mit den Füßen (!) Striche (!) am Boden ziehen soll, um bei
der dritten Runde die richtige Flagge zu ziehen!?! Ja geht’s noch? Unverständnis
auf den Rängen, besonders bei den deutschen Fans. Wir saßen
übrigens bei Start und Ziel und konnten diesen „Erklärungsvorgang“ für
den Startmarschall genau beobachten.
Ich finde, der DMSB müsste viel mehr hinter seinen Fahrern stehen, um
solche Fehler sofort auf der Bahn abzustellen. Aber bei diesem wichtigen
Challenge war KEIN deutscher Funktionär anwesend, sehr traurig! Und
auch die FIM müsste sich in so einem Fall zu Fehlern ihrerseits bekennen.
Außerdem finde ich es, und mit Sicherheit ein Großteil der Fans, nicht
gut, dass ein Fahrer (Martin Smolinski) für solch eine Dummheit auch
noch eine Protestgebühr zahlen muss. Das ist sehr beschämend für diesen
sehr schönen Sport.
Für uns deutsche Speedwayfans ginge ein Traum in Erfüllung, wenn wir
unsere #84 auch in der Weltspitze sähen. Leider wurde dieser Traum von
einem Menschen verhindert, der anscheinend nicht in der Lage ist, den
Job des Startmarschalls richtig auszufüllen. Wenn auch Martin diese
3 Punkte nicht mehr gutgeschrieben werden können, bitte ich Sie, doch
zu überdenken, ob in diesem Falle nicht eine der vier Dauer-Wildcards an
ihn vergeben werden könnte.
Über eine positive Rückmeldung würde ich mich und mit Sicherheit sehr
viele #84-Fans freuen.
Liebe Grüße aus Bayern senden Ihnen Monika Mollner und viele der
Martin-Smolinski-Fans • Karikatur: Johann Schröpfer
30 BAHNSPORT AKTUELL Oktober '19
12.10. DOHREN
INT. SPEEDWAYSTARS AM START
Am 12. Oktober 2019 steigt der traditionelle Saisonabschluss in Dohren. Beim internationalen
Flutlichtrennen auf dem Eichenring werden die stärksten deutschen
Speedwayfahrer gegen eine Auswahl an internationalen Topstars des
Speedwaysports antreten. In diesem Jahr jedoch nicht im gewohnten Mannschaftsvergleich,
sondern im individuellen Grand-Prix-System, bei dem 16 Fahrer
jeweils in Einzelwertung gegeneinander starten. Über die eingefahrenen Punkte
können sich die Fahrer für die acht Plätze in den Semifinals qualifizieren. Aus diesen
ziehen jeweils die ersten beiden ins Finale um den alles entscheidenden Tagessieg
ein.
Nachdem das Mannschaftskonzept über die letzten sieben Jahre erfolgreich
durchgeführt wurde, wechselt der Verein in diesem Jahr zu einem anderen Modus
und setzt den Fokus auf ein international stark besetztes Fahrerfeld. Das ist den
Verantwortlichen rund um den Vereinsvorsitzenden Tobi Kroner durchaus gelungen!
Mit dem Australier Jason Doyle und dem Polen Patryk Dudek konnten zwei
absolute Superstars des Sports verpflichtet werden. Doyle war Weltmeister 2017
und Dudek im selben Jahr Vizeweltmeister. Beide gehören seit Jahren zur internationalen
Spitze. Daneben wurde der ehemalige schwedische Meister, Teamweltmeister
und mehrfache Grand-Prix-Gewinner Antonio Lindbäck aus Schweden
verpflichtet, der vor zwei Jahren schon eine starke Leistung bei seinem Debüt in
Dohren zeigte. Der gebürtige Brasilianer ist ein absoluter Exot des Sports und begeistert
die Fans mit seinem spektakulären Fahrstil. Mit Robert Lambert wurde
darüber hinaus der aktuelle Bahnrekordhalter verpflichtet, der in seinen jungen
Jahren schon eine beachtliche Anzahl an Erfolgen für sich verbuchen konnte. Neben
dem Erreichen seines britischen Meistertitels und der Vize-Teamweltmeisterschaft
im letzten Jahr sowie den konstant starken Leistungen in den internationalen
Profiligen zählt er zu den weltweit größten Talenten des Speedwaysports. Neben
diesen Topfahrern werden es einige weitere internationale Profis aus Dänemark,
Finnland, den Niederlanden und Lettland den deutschen Akteuren schwermachen.
Die deutschen Farben vertritt allen voran der Dohrener Kapitän im Speedway
Team-Cup Kai Huckenbeck. Er zählt seit vielen Jahren zu Deutschlands Topfahrern
und war in diesem Jahr der einzige deutsche Vertreter in der Rennserie um die Europameisterschaft.
„Hucke“ kennt den Eichenring ganz genau und ist damit sicherlich
ein Anwärter auf die vorderen Plätze. Diese wird jedoch auch Martin Smolinski
für sich beanspruchen. Der Olchinger ist Deutschlands erfolgreichster
Speedwayfahrer und Rekordmeister. Er war jüngst mit Wildcard im deutschen
Grand Prix vertreten, bei dem er jedoch verletzungsgeplagt keine großen Akzente
setzen konnte. In Dohren wird er alles daran setzen, den internationalen Stars Paroli
zu bieten. Mit Erik Riss kommt der derzeit einzige deutsche Vertreter in der britischen
Liga. Daneben ist der Ex-Langbahnweltmeister auch in Schweden und Polen
unterwegs und hat einen großen Schritt in seiner sportlichen Entwicklung gemacht.
Seine Erfahrungen auf internationalem Terrain werden ihm auch auf dem
Eichenring helfen. Die deutschen Farben werden durch René Deddens, Lukas
Fienhage und Tobi Busch komplettiert, die allesamt die Dohrener Strecke kennen
und beim Ligarennen im Sommer durch starke Leistungen zu überzeugen wussten.
„Wir sind sehr zufrieden mit der Zusammenstellung unseres Fahrerfeldes. Es ist
definitiv das stärkste Fahrerfeld in der 39-jährigen Vereinsgeschichte. Diese Topfahrer
werden uns einen spannenden Abend mit vielen actionreichen Rennläufen
bieten! Wir sind überzeugt, den Zuschauern einen denkwürdigen Saisonabschluss
zu bereiten!“, so der Vereinsvorsitzende Tobi Kroner.
Das Training beginnt am 12. Oktober 2019 ab 17:00 Uhr. Der Rennstart ist um
19:00 Uhr. Traditionell wird das Rennen mit einem Feuerwerk und anschließender
Party im Festzelt abgerundet!
Eintritt: Erwachsene 15,- Euro, Ermäßigte 8,- Euro, Kinder bis 14 Jahre frei.
Termin: 12. Oktober 2019
ADAC-Speedwayrennen Dohren
13.10. OLCHING
MAMMUTPROGRAMM
Ein richtig schön vollgepackter Renntag – so stellen sich die Olchinger ihren
Saisonabschluss vor und präsentieren den Fans am 13.10.2019 gleich
zwei komplette Rennen an einem Tag! Los geht es schon um 10:00 Uhr
morgens mit dem Deutschen Speedway Jugend Paarcup. Hier sind die
Nachwuchsstars der Teams DMV White Tigers, Güstrow Torros, Wittstock
Wölfe, MSC Cloppenburg Fighters, Black Forest Eagles Berghaupten und
der Gastgebermannschaft des MSC Olching am Start. Am Nachmittag
geht es dann ab 14:00 Uhr wieder um das „Goldene Band der Schlossbrauerei
Maxlrain“. Hier hat Sport- und Tourenleiter Stephan Wunderer
wieder ein hochkarätiges internationales Fahrerfeld zusammengestellt.
Mit dabei ist natürlich der Olchinger Lokalmatador Martin Smolinski – er
war im Vorjahr Tagessieger und gilt auch diesmal wieder als Favorit für
das Siegerpodest. Außerdem werden aus Deutschland Valentin „Valle“
Grobauer, Michael Härtel und Danny Maaßen an den Start gehen. Hinzu
kommen unter anderem Jan Kvech (Tschechien), die Dänen Nicolai Klindt,
Kenneth Kruse Hansen und Jonas Jeppesen sowie der Finne Janne Mustonen
und Daniel Kaczmarek aus Polen.
Termin: 13. Oktober 2019
ADAC-Speedwayrennen Olching - Goldenes Band
TERMINE OKTOBER/NOVEMBER
3.10. ADAC-Speedwayrennen Brokstedt - Bundesliga - Finale 2
Deutsche Speedway-Mannschaftsmeisterschaft
MSC Brokstedt e.V. im ADAC, Postfach 1236, 25543 Kellinghusen
E-Mail: speedway@mscbrokstedt.de, www.mscbrokstedt.de
3.10. ADAC-Grasbahnrennen Schwarme - ADAC Weser Ems Cup
MSC Schwarme e.V. im ADAC, Kirchweg 3, 27327 Schwarme
Tel. 04258 1576, E-Mail: marc.wessel@msc-schwarme.de
www.msc-schwarme.de
4.-6.10. Speedway-Wochenende Pardubice-Svitkov/CZ
4.10.: Speedway-U21-WM, Finale 3
5.10.: 45. Goldenes Band; 6.10: 71. Goldhelmrennen
www.zlataprilba.cz; Tickets: www.ticketportal.cz
6.10. Int. ADMV-Speedwayrennen Meißen „Silberner Stahlschuh“
Speedway - offene Veranstaltung; MC Meißen e.V. im ADMV, Speedwaystadion
Zaschendorfer Straße 77 a, 01662 Meißen, Tel. 03521 7286569
E-Mail: info@mc-meissen-speedway.de, www.mc-meissen-speedway.de
6.10. DMV-Sandbahnrennen Pfarrkirchen Langbahn - Seitenwagen-DM
RSC Pfarrkirchen e.V. im DMV, Rennbahnstr. 30, 84347 Pfarrkirchen
Tel. 08561 4660, Fax 08561 5269, E-Mail: rsc@rsc-pfarrkirchen.de
www.rsc-pfarrkirchen.de
12.10. ADAC-Speedwayrennen Dohren Speedway - offene Veranstaltung
MSC Dohren e.V. im ADAC, Hauptstr. 8, 49770 Dohren
Tel. 05962 1535, E-Mail: info@msc-dohren.de, www.msc-dohren.de
12.10. Int. ADMV-Speedwayrennen „Race of the Night“ Wittstock
Speedway - offene Veranstaltung; MSC „Wölfe“ Wittstock e.V. im ADMV,
Finkenkruger Str. 49 a, 14612 Falkensee,
MSC-Woelfe@speedwayteam-wittstock.de, www.speedwayteam-wittstock.de
12.10. ADMV-Speedwayrennen Meißen - ADAC-Bahnsport-Bundesendlauf
MC Meißen e.V. im ADMV, Speedwaystadion, Zaschendorfer Str. 77 a
01662 Meißen, Tel. 03521 7286569, E-Mail: info@mc-meissen-speedway.de
www.mc-meissen-speedway.de
13.10. ADAC-Speedwayrennen Olching - Goldenes Band - offene Veranstaltung
MSC Olching e.V. im ADAC, Postfach 1224, 82134 Olching
Tel. 08142 17011, Fax 08142 18992, E-Mail: info@msco.de, www.msco.de
18./19. 10. ADMV-Saisonabschlussrennen Parchim
Speedway + Langbahn - offene Veranstaltung; MC Mecklenburgring Parchim
e.V. im ADMV, Postfach 1243, 19362 Parchim, Tel. 0172 3130631
E-Mail: behncke.heiko@gmail.com, mc-mecklenburgring.de.tl
NOVEMBER
16.11. NBM-Tagung u. Ehrung Cloppenburg
16.11. SBM-Tagung u. Ehrung Abensberg
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