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Dr. Rolf Jessewitsch<br />

tendsten deutschen Künstler der Nachkriegszeit,<br />

Georg Meistermann, ist hier mit<br />

vielen Frühwerken vertreten. 20<strong>04</strong> konnte<br />

dann die Bürgerstiftung für verfolgte Künste<br />

gegründet werden, in der ab 2005 der<br />

Landschaftsverband Rheinland mitwirkt.<br />

Mit einer überarbeiteten dritten Auflage<br />

des Kataloges ging es nach weiteren<br />

bundesdeutschen Stationen nach Belgien,<br />

Österreich und Tschechien. Zudem konnte<br />

die Literatursammlung von Jürgen Serke<br />

aufgearbeitet und ausgestellt werden, die<br />

die Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft Wuppertal<br />

e.V. erworben und als Leihgabe an<br />

das Solinger Museum gegeben hatte. In<br />

Prag sagte der Kultusminister Mikat zum<br />

Solinger Museumsdirektor: „Was Sie hier<br />

zeigen, ist keine deutsche Kulturgeschichte<br />

– sondern eine europäische. Zeigen Sie bitte<br />

mehr davon in unserem Land.“ Es wurden<br />

vier Ausstellungen, die das Auswärtige Amt<br />

finanziell ermöglichte. Es gab anschließend<br />

weitere Ausstellungen in Polen und Frankreich.<br />

2008 vereinigte erstmals die Ausstellung<br />

„Himmel und Hölle – 1914 bis 1989“<br />

die Bestände der Sammlung Schneider und<br />

der Literatursammlung Serke. Bundesweit<br />

schrieben die großen Zeitungen über die<br />

damit eingeleitete Entwicklung zu einem<br />

„Zentrum für verfolgte Künste“.<br />

Als schließlich 2015 mit der Beteiligung<br />

des Landschaftsverbandes Rheinland und<br />

der Stadt Solingen 2015 das Zentrum für<br />

verfolgte Künste – ebenfalls als GmbH – gegründet<br />

wurde, war die Einrichtung schlagartig<br />

international bekannt. Die Deutsche<br />

Welle berichtete weltweit und die englische<br />

Zeitung Guardian zählte das Zentrum zu<br />

den zehn besten Museumsneugründungen<br />

weltweit. Damit realisierte sich auch ein<br />

Traum des Vorsitzenden der Else-Lasker-<br />

Schüler-Gesellschaft Wuppertal e.V., Hajo<br />

Jahn, der schon 20 Jahre zuvor die Gründung<br />

einer solchen Einrichtung als notwendig<br />

zur Aufarbeitung dieses Abschnittes der<br />

deutschen Kulturgeschichte gefordert hatte.<br />

Mittlerweile hatte das neue Museum auch<br />

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