3/2019
Mitteilungsblatt
der Feuerwehr
Stadt Luzern
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FWL IN DEN MEDIEN INHALT / GRÜEZI 3 «
Liebe Leserin, lieber Leser
Einsätze 4-11
Neue Feuerwache 12-15
Tag der offenen Tore 16-18
First Responder 19
Wassertransport Littauerberg 20-21
Lehrgang Berufsfeuerwehrmann 22
Alarmstufe 0 23
IGR Neuzugang 24
Neue Helme 25
Lötschberg Basistunnel 26-27
Aus aller Welt 28-30
Feuerwehrlatein 31
Feuerwehrmarsch 32
Feuerwehr-Paar 33
Kompanieabend KP1 34
Ausflug VA 35
OF Grill 36
TLF in Portugal 37
Kira und die Feuerwehr 38-39
Dies und das / Alte Garde 40-41
Nachwuchs 42
10 Unterschiede 43
Mit dem Projekt «Rotpol» steht der Sieger für
die neue Überbauung des ewl-Areals fest. Mit
dem Entscheid des Beurteilungsgremiums
sind nun die Weichen für unsere neue Feuerwache
gestellt. Auf dem Areal zwischen der
Frutt- und der Industriestrasse soll in den
nächsten Jahren die Grundsteinlegung für das
neue Sicherheits- und Dienstleistungszentrum
mit einer modernen Feuerwache gelegt
werden. Für unsere Feuerwehr ist der Neubau
ausserordentlich wichtig, hat doch die heutige
Feuerwache an der Kleinmattstrasse ihre Lebensdauer
überschritten. Das Gebäude,
welches früher als Tramdepot diente, ist nicht
erdbebensicher und die Räumlichkeiten und
deren Anordnung sind nicht mehr auf die heutigen
Einsatzmittel, Abläufe und Organisation
ausgelegt.
Bis Mitte 2021 soll das definitive Bauprojekt
vorliegen und 2026 ist der Einzug für die Feuerwehr
vorgesehen. Im Projekt «Rotpol» der
ARGE Halter AG/Eberli Sarnen AG sollen gemeinnütziger
Wohnungsbau, Arbeiten, Sicherheit
und Freizeit nebeneinander Platz finden.
Können den Bedürfnissen unserer
Feuerwehr Rechnung getragen werden? Was
genau sind die Vorteile des Neubaus? Welche
Herausforderungen sind zu meistern? Im grossen
Interview mit dem Füürhorn klärt unser
Kommandant Theo Honermann diese und
weitere brennenden Fragen zum Bauprojekt.
Der Sommer verabschiedet sich allmählich
und macht wieder kürzeren und kühleren Tagen
Platz. Um so mehr bleibt der heisse Sommer
in Erinnerung – für viele sicher speziell der
1. Juli. Während mehreren Stunden kämpfte
unsere Feuerwehr gegen ein Feuer im Dachstock
eines Mehrfamilienhauses. Die Beschaffenheit
des Dachs, die erschwerte Zugänglichkeit
und die enorme Sommerhitze forderten
die Einsatzkräfte zusätzlich. In dieser Ausgabe
schauen wir auf diesen Grosseinsatz an der
Berglistrasse zurück.
Nun wünschen wir Ihnen eine spannende und
abwechslungsreiche Lektüre des Füürhorns.
Herzliche Grüsse
Yves Portmann, Chefredaktor
01. Juli 2019:
Dachstockbrand an der Berglistrasse
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Berglistrasse || Brandbekämpfung
Montag, 1. Juli 2019 11.01 Uhr
Ereignis Brand Gebäude
Einsatzort Berglistrasse
Alarmierung Alst 3: Berufsfeuerwehr, Einsatzkompanien I
+ II, Stabskompanie, Feuerwehr Kriens (Atemschutz und
Sanität) und Feuerwehr Emmen (Atemschutz)
Anzahl AdF 153 Einsatzende 23.30 Uhr
Einsatzleiter Hptm Thomas Lang
Orientierung/Situation am Schadenort
Dachstockbrand mit starker Rauchentwicklung, Meldung zwei Gasflaschen auf
Dach. 13 Personen (Bewohner und Bauarbeiter) aus den Häusern durch Polizei
evakuiert.
Massnahmen
Abgesperrt, Gasflaschen gekühlt und evakuiert. 13 Personen evakuiert, insgesamt
29 Personen gemeinsam mit Rettungsdienst im Heim im Bergli betreut.
Sechs Personen durch Rettungsdienst mit Sauerstoff behandelt, zwei AdF FW Kriens
wegen Erschöpfung ins Spital überführt.
Brandbekämpfung via bestehendem Gerüst aussen und von innen. Wände und
Decken geöffnet via mobilem Rollgerüst. Thermische Solaranlage abgedeckt wegen
Überproduktion und Berstgefahr. Statische Beurteilung Gerüst durch Gerüstbauer.
Unterstützung durch Teile der FW Kriens (tagsüber) und FW Emmen
(Abend). Medienarbeit, Betrieb Verpflegungsstelle inklusive Kühlung und erstmalige
Anwendung des Konzepts «Einsatzhygiene». Brandwache in drei Schichten
während der Nacht bis 8 Uhr. Anschliessend Übergabe an Eigentümer.
Fahrzeuge/Mittel
2 Autodrehleitern, 3 Tanklöschfahrzeuge, Einsatzleitfahrzeug, Atemschutzfahrzeug,
alle Spezialisten-Fahrzeuge, 6 Personentransporter und 3 Kleinfahrzeuge
Bilder: Feuerwehr Stadt Luzern und zVg
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Stadt Luzern || Elementar / Unwetter
Samstag, 6. Juli 2019 14.47 Uhr
Ereignis Sturm
Einsatzort diverse Einsatzorte im ganzen Einsatzgebiet
Alarmierung Alst 1 + Alst 28.1: Berufsfeuerwehr, Stabskompanie,
Stützpunkt Rettung + Stützpunkt Öl-/Elementarwehr
Anzahl AdF 85 Einsatzende 22.15 Uhr
Einsatzleiter Oblt Fischer Marco
Orientierung/Situation am Schadenort
61 Schadenmeldungen wegen umgestürzten Bäumen, defekten Dächern und
herabfallenden Ziegeln infolge starkem Sturmwind.
Massnahmen
Rekognoszierung aller Meldungen und Priorisierung. Einsatz an 35 Orten
nach Prioritäten, mehrheitlich durch Absperrung, mit Kettensägen und teilweise
der Autodrehleiter (ADL). Im Wald mussten drei durch umgestürzte
Bäume eingeklemmte Personen befreit werden. Zudem wurden Eigentümer
beraten, Spezialisten aufgeboten sowie Folgemassnahmen für das Strasseninspektorat
und die Stadtgärtnerei abgesprochen. Während diesen Elementareinsätzen
wurden zusätzlich zwei Alarme von Brandmeldeanlagen bearbeitet.
Fahrzeuge/Mittel
2 Autodrehleitern, 2 Tanklöschfahrzeuge, diverse Personentransporter +
5 Kleinfahrzeuge
Bilder: Feurwehr Stadt Luzern
Medienmitteilung Brand Berglistrasse
Kurz vor Montagmittag rückte die Feuerwehr Stadt Luzern wegen eines Dachstockbrandes an der Berglistrasse mit einem Grossaufgebot
aus. Die Polizei evakuierte aufgrund der starken Rauchentwicklung dreizehn Personen aus dem betroffenen Haus und zwei Nachbargebäuden.
Sechs Personen wurden vom Rettungsdienst medizinisch behandelt, zwei Feuerwehrleute mussten ins Spital überführt werden. Die
schwierige Zugänglichkeit und die bauliche Beschaffenheit des Daches erschwerte die Brandbekämpfung erheblich.
Am Montag, 01. Juli 2019 wurde um 11:01 Uhr die Feuerwehr Stadt Luzern wegen einem Brand auf dem Dach eines Wohnhauses an der
Berglistrasse alarmiert. Die ersten Einsatzkräfte vor Ort stellten einen Dachstockbrand fest und evakuierten wegen der starken Rauchentwicklung
umgehend dreizehn Personen aus dem Gebäude sowie aus zwei benachbarten Häusern. Die Feuerwehr betreute die evakuierten
Personen im nahegelegenen Heim im Bergli. Die Bewohner in den umliegenden Wohngebäuden wurden aufgefordert, die Fenster zu
schliessen.
Im Verlauf des Einsatzes behandelte der Rettungsdienst sechs Personen mit Sauerstoff und überführte zwei Feuerwehrleute ins Spital. Die
grosse Hitze und der harte Einsatz stellte die Feuerwehrleute vor eine grosse Herausforderung. Um eine regelmässige Ablösung zur Erholung
gewährleisten zu können, wurden die ganze Feuerwehr Stadt Luzern und zur Unterstützung Teile der Feuerwehr Kriens aufgeboten.
Das von der Strasse abgelegene Haus in Hanglage sowie die Baukonstruktion mit dem Blechdach erschwerten die Brandbekämpfung erheblich.
Während mehrerer Stunden wurde im mühsamer Kleinarbeit das Dach geöffnet und der Brand Schritt für Schritt bekämpft. Mit
mehreren Druckleitungen konnte die Situation schliesslich unter Kontrolle gebracht werden. Die Löscharbeiten sind zur Zeit noch nicht
abgeschlossen, da der Zugang zum Feuer nicht überall möglich ist. Deshalb wird die ganze Nacht eine Brandwache vor Ort bleiben.
Während dem Einsatz sperrte der Verkehrsdienst der Feuerwehr die Steinhofstrasse teilweise, davon war auch die vbl-Linie 11 betroffen.
Während der Löscharbeiten hatte die Feuerwehr Stadt Luzern noch zwei weitere Einsätze zu bewältigen: Im Dreilindenpark brannte ein
Baum und am Bundesplatz ein Kehrichteimer. Diese Brände wurden durch die aufgebaute Bereitschaftsgruppe gelöscht.
Die Brandursache wird durch die Brandermittlung der Luzerner Polizei untersucht. Insgesamt standen rund 130 Personen der Feuerwehr
Stadt Luzern und der Feuerwehr Kriens, sechs Personen vom Rettungsdienst 144 sowie neun Personen der Luzerner Polizei im Einsatz.
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Weitere erwähnenswerte Einsätze
Mai bis August 2019
5. Mai 2019 || 1.27 Uhr || Elementar
Ort: Gerlisbergstrasse
Alarmstufe: 0, BF
Einsatz: Äste liegen auf Stromleitung. Strom durch ewl abgeschaltet.
Äste mittels Autodrehleiter mit Kettensäge zerschnitten und auf
Wiesland deponiert.
Einsatzleiter: Oblt Pascale Gazzo
Bild: Feuerwehr Stadt Luzern
im Freien deponiert. Kontrolle vor Ort, Wohnung belüftet und
entraucht.
Einsatzleiter: Oblt Andreas Baumann
15. Juni 2019 || 15 Uhr || Technische Hilfeleistung
Ort: Rotewald
Alarmstufe: 0, BF
Einsatz: In Astgabelung eines Baumes eingeklemmte Katze via
Schiebeleiter gerettet und in Tierklinik gebracht.
Einsatzleiter: Oblt Benedikt Schnyder
20. Juni 2019 || 3.48 Uhr || Technische Hilfeleistung
Ort: Bundesstrasse
Alarmstufe: 0, BF
Einsatz:Technische Unterstützung für die Polizei bei Einbruchdelikt.
Einsatzleiter: Oblt Andreas Baumann
25. Juni 2019 || 6.38 Uhr || Brandbekämpfung
Ort: Reussinsel
Alarmstufe: 1, BF + Pikettgruppe Tag
Einsatz: Zehn Personen evakuiert und betreut, 2 Personen durch
Rettungsdienst wegen Verdacht auf Rauchvergiftung kontrolliert.
Brand in Küche gelöscht, Kontrolle der umliegenden Wohnungen.
Wohnung belüftet und entraucht.
Einsatzleiter: Oblt Martin Haller
6. Mai 2019 || 16.28 Uhr || Brandbekämpfung
Ort: Gütschstrasse
Alarmstufe: 2, BF, Einsatzkompanie I + Stabskompanie
Einsatz: Gebäude durch Betreiber evakuiert. Küchenbrand gelöscht
und umliegende Wohnungen mit Wärmebildkamera kontrolliert. Drei
Personen mit Verdacht auf Rauchvergiftung durch Rettungsdienst
kontrolliert. Räumlichkeiten belüftet und entraucht.
Einsatzleiter: Oblt Martin Kaufmann
19. Mai 2019 || 22.13 Uhr || Technische Hilfeleistung
Ort: Würzenbachstrasse
Alarmstufe: 0, BF
Einsatz: Im Auftrag der Polizei Leiter gestellt und über Balkontür in
Wohnung eingedrungen, um gestürzte Person aus der Badewanne zu
befreien. Folgemassnahmen durch Polizei und Rettungsdienst.
Einsatzleiter: Oblt Pascale Gazzo
30. Mai 2019 || 20.45 Uhr || Patientenrettung
Ort: Zinggentorstrasse
Alarmstufe: 1, BF + Pikettgruppe Nacht/Wochenende
Einsatz: Kind durch Oblicht gestürzt. Patient mittels Schiebeleiter und
Schleifkorbtrage aus dem Gebäude gerettet und dem Rettungsdienst
übergeben.
Einsatzleiter: Oblt Martin Kaufmann
2. Juni 2019 || 9.51 Uhr || Brandbekämpfung
Ort: Neuweg
Alarmstufe: 0, BF
Einsatz: Alarmierung durch Brandmeldeanlage (BMA), starker
Rauch in Wohnung und Treppenhaus. Kontrolle der Bewohnerin
wegen Verdacht auf Rauchvergiftung durch den Rettungsdienst 144.
Kochherd abgestellt, angebranntes Kochgut entfernt und Kontrolle mit
Wärmebildkamera. Wohnung und Treppenhaus belüftet und entraucht.
Einsatzleiter: Oblt Marcel Sidler
13. Juni 2019 || 19.42 Uhr || Brandbekämpfung
Ort: Alpenquai
Alarmstufe: 1, BF + Pikettgruppe Nacht/Wochenende
Einsatz: Mikrowellenofen nach Verpuffung durch Bewohner bereits
Bild: Feuerwehr Stadt Luzern
28. Juni 2019 || 3.14 Uhr || Brandbekämpfung
Ort: Allmendweg
Alarmstufe: 1, BF + Pikettgruppe Nacht/Wochenende
Einsatz: Brand Gartenhaus durch Melder mit Wasser aus Pool
gelöscht. Nachlöscharbeiten und Kontrolle mit Wärmebildkamera.
Einsatzleiter: Hptm Thomas Lang
9. August 2019 || 17.47 Uhr || Brandbekämpfung
Ort: Sagenmattstrasse
Alarmstufe: 0, BF
Einsatz: Alarmierung durch BMA. Brand Öl in Pfanne durch
Bewohner gelöscht. Zwei Personen durch Rettungsdienst kontrolliert
wegen Verdacht auf Rauchvergiftung. Pfanne auf Balkon gebracht,
Kontrolle mit Wärmebildkamera, Wohnung belüftet und entraucht.
Einsatzleiter: Oblt Andreas Baumann
26. August 2019 || 3.22 Uhr || Brandbekämpfung
Ort: Klosterstrasse
Alarmstufe: 2, BF, Einsatzkompanie I + Stabskompanie
Einsatz: Meldung Brand Wohngebäude. Vollbrand Gartenhaus mit
zwei Leitungen gelöscht.
Einsatzleiter: Oblt Marcel Sidler
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Neue Feuerwache auf dem ewl Areal
Das Siegerprojekt zur Überbauung des ewl Areals steht fest und die
Planung der neuen Feuerwache kann in die nächste Phase übergehen.
Theo Honermann, Kommandant der Feuerwehr Stadt Luzern,
berichtet im Interview über die Arbeit im Projektteam und die
Hürden, die auf dem Weg zur Realisierung des neuen Sicherheitsund
Dienstleistungszentrums bevorstehen.
Interview: Andrea Zimmermann, Doku-Dienst
Bilder: zVg
Am 2. Juli 2019 wurde das Siegerprojekt zur Überbauung des
ewl Areals mit dem Namen «Rotpol» der Öffentlichkeit vorgestellt.
Damit ist nun klar, in welchem Rahmen die neue Feuerund
Rettungswache entstehen wird. Die Füürhorn-Redaktion
hat bei Theo Honermann nachgefragt, wie es nach diesem
Meilenstein nun weitergeht und wie er der Kritik einiger Interessensgruppen
entgegensteht.
Füürhorn: Seitens der Stadt Luzern ist man überzeugt, mit
dem «Rotpol» ein Vorzeigeprojekt in Sachen Städtebau, Verdichtung,
Attraktivierung und Ökologie realisieren zu können.
Inwiefern teilst auch du diese Meinung?
gesehen, wie kompetent und professionell alle Beteiligten
daran gearbeitet haben. Daher bin ich der Meinung, dass das
Siegerprojekt die Vielzahl der unterschiedlichsten Anforderungen
berücksichtigt und die Gesamtkonzeption somit stimmig
ist. Das kam auch beim einstimmigen Jury-Entscheid und
den Nutzerbewertungen sehr deutlich zum Ausdruck.
Im Projekt sollen gemeinnütziger Wohnungsbau, Arbeiten,
Sicherheit und Freizeit nebeneinander Platz finden. Ich kann
mir vorstellen, dass die Planung eines solchen Vorhabens
nicht ganz einfach ist, da viele Interessensgruppen aufeinandertreffen.
Wie empfindest du die Mitarbeit im Projektteam?
Theo Honermann: Ich teile diese Meinung voll und ganz. Ich
bin kein Experte bezüglich den anspruchsvollen Fachfragen,
die mit einem derartigen Projekt verbunden sind, habe aber
Dass alle Beteiligten ihre Bedürfnisse einbringen können, ist
natürlich nicht ganz einfach. Logischerweise haben auch nicht
alle Interessen dasselbe Gewicht. Nichtsdestotrotz werden
sämtliche Anliegen angehört und ernst genommen. Respekt
und Interesse an den Anliegen anderer Nutzer ist ein wichtiger
Erfolgsfaktor bei einem solchen Projekt. Man merkte schnell,
dass alle Beteiligten viel Wert auf eine gute Zusammenarbeit
legen und wir am selben Strick ziehen. Das schliesst auch die
externen Partner nicht aus. Ich glaube, dieses Projekt ist mittlerweile
für alle Beteiligten zu einer Herzensangelegenheit
geworden.
Konntest du sämtliche Bedürfnisse der Feuerwehr einbringen?
Ja, dank unserer frühzeitigen und sorgfältigen Planung ist es
uns gelungen, alle Anliegen einzubringen. Ich erlebe immer
wieder, dass die Bedürfnisse der Feuerwehr auf viel Verständnis
stossen. Wir geniessen grosses Vertrauen beim Stadtrat.
Auch mit dem Feuerwehrinspektorat und der Finanzdirektion
besteht ein guter Austausch. Selbstverständlich müssen wir
trotzdem zu allem Rede und Antwort stehen. Dazu gehören
auch Vergleiche mit anderen Feuerwachen und Hinweise auf
Vorgaben durch Vorschriften, und Normen.
Derzeit befindet sich die Feuerwache Kleinmatt in einem
Wohnquartier. Das Verhältnis zur Nachbarschaft ist zwar gut,
dennoch kommt es hin und wieder zu Reibereien. Auch auf
dem neuen Areal sollen letztlich verschiedenste Personengruppen
Seite an Seite leben – unter anderem auch Betagte,
die vielleicht mehr Ruhe wünschen. Sind da Konflikte mit der
Feuerwehr nicht vorprogrammiert?
Nein, das sehe ich nicht so. Auf dem ewl Areal entsteht Wohnraum
in der Stadt. Viele Leute, durchaus auch Ältere und
Betagte, schätzen eine Lage der kurzen Wege und mit belebter
Nachbarschaft. Natürlich muss dabei der Lärmschutz
berücksichtigt sein. Dies geschieht zum Beispiel durch die
Anordnung der Wohnungen und den öffentlichen Aufenthaltsflächen.
Auch gibt es erhöhte Anforderungen an die Baumaterialien.
Gegenüber unserem heutigen Standort gibt es im Rotpol wesentliche
Verbesserungen beim Lärmschutz. So kann die Retablierung
nach Einsätzen und Übungen in der neuen Feuerwache
im Gebäudeinnern vorgenommen werden – und muss
nicht mehr teilweise vor den Toren im Freien erfolgen.
Darüber hinaus erlauben die wenig verkehrsbelastete Ausfahrt
auf die Fruttstrasse und die direkte Steuerung der Lichtsignalanlage
bei der Langensandbrücke im Alarmfall ein zügiges
Ausfahren aus der Feuer- und Rettungswache – ohne
sofortiges Einschalten des Wechselklanghorns.
Natürlich bedingt es trotz all diesen Verbesserungen und
Massnahmen auch am neuen Standort ein respektvolles und
tolerantes Miteinander. Ich bin überzeugt, dass uns dies gut
gelingen wird.
Was am Projekt siehst du im Hinblick auf die Feuerwehr kritisch?
Für die Feuerwehr ist sehr wichtig, dass der Neubau im Jahr
2026 bezogen werden kann. Verzögerungen wären kritisch,
da die heutige Feuerwache an der Kleinmattstrasse ihre Lebensdauer
überschritten hat – und damit auch unsere Einsatzbereitschaft
gefährdet. Es gibt öfters Schäden am Gebäude,
die repariert werden müssen. Ausserdem ist es auch nicht
erdbebensicher. Es wäre nicht nachhaltig, weiter in dieses Gebäude
zu investieren. Die Räumlichkeiten und deren Anordnung
sind nicht mehr auf die heutigen Einsatzmittel, Abläufe
und Organisation ausgelegt.
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Kritisch sind derzeit auch die Fragen um die Finanzierung
der höheren Mietkosten am neuen Standort. Es liegt auf der
Hand, dass der Neubau deutlich mehr kostet als die heutige,
veraltete Gebäudeinfrastruktur. Ich bin jedoch optimistisch,
dass hier eine gute Lösung gefunden wird.
Wie sieht es mit den Vorteilen aus?
Es ist eine moderne Feuerwache geplant, die den heutigen
und künftigen Anforderungen gerecht wird und eine effiziente
Auftragserfüllung erlaubt. Wir können das Material, welches
in den Magazinen Maihof und Würzenbach gelagert ist, in der
neuen Feuerwache unterbringen und diese Standorte für das
Ein- und Ausrücken von Milizfeuerwehrleuten nutzen. Dies
unterstützt die veränderte Mobilität unserer Feuerwehrleute.
Nicht zuletzt werden durch die räumliche Nähe zu den beteiligten
Partnerorganisationen Synergien geschaffen, welche die
Zusammenarbeit künftig erleichtern und verbessern. Es gäbe
noch viele weitere Vorteile, aber das Wichtigste ist, dass die
neue Feuerwache die Weiterentwicklung der Feuerwehr über
die nächsten Jahrzehnte hinaus ermöglicht. Es wird ein Bau
sein, der die Erfüllung der Sicherheitsbedürfnisse der Stadt
Luzern bis weit in die Zukunft hinein entscheidend prägen
wird.
Welches sind die nächsten Herausforderungen, die für die
Feuerwehr von besonderer Bedeutung sein werden?
Das sind einige... Zunächst muss geklärt werden, ob unsere
Partnerorganisationen Rettungsdienst, Polizei und Zivilschutz
definitiv bei der Realisierung des Projekts dabei sind, was ich
natürlich sehr hoffe. Mit dem Ergebnis der Gesamtleistungsstudie
und der Wahl des Siegerprojekts steht nun eine ausgezeichnete
Entscheidungsgrundlage zur Verfügung. Unsere potenziellen
Partner sind nun im Besitz einer detaillierten und
fundierten Grundlage inklusive Kosten, um in einem nächsten
Schritt den definitiven Entscheid zu fällen.
Zudem sind wir aktuell an der Klärung der Finanzierung der
Mietkosten und was der zusätzliche Mieterausbau für die
Feuerwehr kostet. Die Spezialfinanzierung der Feuerwehr
ist selbstverständlich nicht für das Tragen von solchen Baukosten
ausgelegt. Hier braucht es zusätzliche Beiträge. So
arbeiten wir zur Zeit auch am Bericht und Antrag für den Grossen
Stadtrat zur städtischen Finanzierung des Projekts. Zudem
muss der Austausch mit den Interessensvertretern und
Quartierbewohnern intensiviert werden. Auch der Dialog mit
dem Siegerteam wird nun noch enger. Das Projekt muss ja die
nächsten Phasen – Gestaltungsplan und Baubewilligung – erfolgreich
meistern.
Nach der öffentlichen Vorstellung des Siegerprojekts kam
seitens mehrerer Interessensgruppen Kritik am Projekt und
der notwendigen Anpassung der Bau- und Zonenordnung auf.
Wie stehst du dazu?
Hier zähle ich auf einen sachlichen und konstruktiven Dialog,
denn es wurde sehr intensiv, sorgfältig und überlegt am Siegerprojekt
gearbeitet. Das Parlament wurde von Anfang an in
die geplante Entwicklung des ewl-Areals einbezogen und die
politischen Forderungen wurden aufgenommen. Dennoch gilt
es, Optimierungsbedarf zu identifizieren. Für die einmalige
Chance, ein wegweisendes Sicherheits- und Dienstleistungszentrum
realisieren zu können, lohnt sich das grosse Engagement
– mit viel Realitätssinn und Optimismus.
Informationen und Visualisierungen des Projekts «Rotpol»
findet man im Internet unter dem Link www.ewl-areal.ch
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Positive Bilanz beim «Tag der offenen Tore»
Samstag 31. August 2019
Zum Anlass des 150-jährigen Bestehens des Schweizerischen Feuerwehrverbandes
(SFV) luden die Feuerwehr Stadt Luzern und die ZSOpilatus die
Bevölkerung am Samstag, 31. August zu einem Blick hinter die Kulissen ein.
Das Angebot zum Austausch mit den AdF, zur Besichtigung der Gerätschaften
und zum Einblick in interessante Details des vielseitigen Aufgabenbereiches
wurde rege genutzt.
Text: Evelyne Muff, VA
Bilder: Feuerwehr Stadt Luzern
Feuer löschen – das ist wohl die häufigste Antwort auf die
Frage, was denn die Feuerwehr so macht. Dass da aber noch
viel mehr dahintersteckt und welche Aufgaben sonst noch zu
bewältigen sind, wurde den Gästen am Tag der offenen Tore
bei Präsentationen und Führungen eindrücklich gezeigt.
Bei bestem Wetter bildeten sich grosse Menschentrauben um
die imposante Drehleiter und staunend wurde die Bergung
eines Gleitschirmfliegers in misslicher Lage demonstriert.
Auf dem Freigleis wurden Autos gekonnt aufgeschnitten, um
die darin eingeklemmten Personen schonend zu retten. Für
Nostalgiker war eine Fahrt mit dem alten Rundhauber ein
Muss und es bot sich mit den Chauffeuren die Gelegenheit für
den Austausch von Anekdoten aus früheren Tagen.
Auch die Kleinsten hatten Spass
Drinnen schlüpften Kinder in die Brandschutzausrüstung
und sie konnten an einem Hindernisparcours einen Einsatz
in Atemschutz nachempfinden. Die ganz Kleinen begnügten
sich mit der Eimerspritze und zielten gekonnt oder weniger
gekonnt in die Eimer, bis diese mit Wasser gefüllt waren.
Teamwork war gefragt und wer sein Eimerchen gefüllt hatte,
half dem «Kamerädli» nebenan seinen Eimer ebenfalls zu füllen.
Bei der Sanitäts- und Betreuungsabteilung durften sich
auch die Kleinen an einer Herzmassage versuchen und
die Führungsunterstützung zeigte ihre beeindruckenden
Hightech-Geräte beim Einsatzfahrzeug. Im hinteren Bereich
der Wache erklärte Marco Pieren bei Popcorn in einem
Kurzfilm die vielfältigen Aufgaben der Zivilschutzorganisation
Pilatus. Theo Honermann zeigte das Modell und die Pläne für
die neue Feuerwache.
Auch in Littau ein Erfolg
Viele Attraktionen machten den Tag für Jung und Alt zu
einem einmaligen Erlebnis. Schweizweit nutzten über 650
Feuerwehren den Anlass für einen wertvollen Austausch. Am
Freitagabend standen die Tore zum Feuerwehrgebäude Littau
übrigens bereits für die Nachbarschaft offen. Auch dieser
Anlass war ein Erfolg.
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AUSBILDUNG
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First Responder Luzern: Bisher 450 Ersthelfer registriert
Hilf mit, Leben zu retten – werde FIRST RESPONDER! Mit diesem Slogan
suchte das Luzerner Kantonsspital nach Unterstützung. Seit dem 1. Juli
2019 sind im Kanton Luzern rund 450 Helferinnen und Helfer parat, um
bei Herz-Kreislauf-Stillständen erste Hilfe zu leisten.
Text und Bild: Sabrina Kohler, VA
Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand zählt jede Minute. Mit
jeder zusätzlichen Minute, in der eine betroffene Person unversorgt
bleibt, sinkt die Chance für eine erfolgreiche Wiederbelebung
um rund 10 Prozent. Von der Alarmierung bis zum
Eintreffen des Rettungsdienstes vergehen durchschnittlich 10
bis 12 Minuten.
Die Überlebenschancen erhöhen
Jährlich erleiden im Kanton Luzern rund 400 Menschen einen
Herz-Kreislauf-Stillstand. Mit medizinisch ausgebildeten Laienhelfern,
welche noch vor den Profis vor Ort sind, kann die
Überlebenschance deutlich erhöht werden. Seit dem 1. Juli
2019 setzt der Kanton Luzern deshalb auf die Unterstützung
von sogenannten «First Respondern».
Dazu wurden auch zwei Infoveranstaltungen für die AdF der
Feuerwehr Stadt Luzern organisiert, bei denen insgesamt 81
Eingeteilte teilgenommen haben. Sie können nach erfolgreicher
Registrierung (siehe Kasten) den Rettungsdienst bis
zu ihrem Eintreffen unterstützen, da sie schneller vor Ort sein
können.
Alarmierung erfolgt über APP
Zurzeit sind rund 300 Ersthelferinnen und Ersthelfer aus allen
Regionen des Kantons Luzern registriert. Ziel ist es aber, bis
im Sommer 2020 auf 500 Helferinnen und Helfer auszubauen.
Die Alarmierung erfolgt über die APP «First Responder Zentralschweiz»,
welche den Standort ermittelt und den Alarm
auslöst. Wer den Alarm bestätigt, bekommt dann weitere Informationen,
welche für den Einsatz notwendig sind.
Wer den Informationsanlass nicht besuchen konnte, aber
Interesse hat, kann sich unter www.firstresponderluzern.ch
über die nächsten Daten informieren. Es handelt sich um eine
gute und sinnvolle Erweiterung der Rettungskette.
Anforderungsprofil
· Grundkurs BLS-ACD-SRC-Komplett (gültiger Ausweis), Refresherkurs
Abweichung Grundkurs: Feuerwehr/Polizei/Ärzte/dipl. med. Fachpersonal
· Besuch Informationsveranstaltung (First Responder)
· Vollendetes 18. Lebensjahr
· Besitz eines Smartphones
· Physische und psychische Belastbarkeit
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AUSBILDUNG
AUSBILDUNG
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Wassertransport auf dem Littauerberg
Samstag 29. Juni 2019
Es war ein warmer Samstagmorgen, als am 29. Juni die Meldung
«Brand Gebäude, Hof Baumgarten, Littauerberg» über
die Funkfrequenzen der Feuerwehren Luzern und Emmen knisterte.
Damit begann kurz nach 8 Uhr morgens eine Einsatzübung,
deren Ziel es war, die Zusammenarbeit im Fachdienst
Wassertransport zwischen den Feuerwehren Emmen und Luzern
zu testen. Patrick von Deschwanden berichtet im Interview
von diesem herausfordernden Halbtag.
Füürhorn: Partick, die Feuerwehr Stadt Luzern hat einen Teil
des Feuerschutzgebietes Littauerberg per Anfang Jahr an
Emmen abgegeben (siehe Kasten). Wie kommt es, dass das
Territorium nun trotzdem gemeinsam beübt wird?
Patrick von Deschwanden: Die Wasserversorgung im Littauerberg
verfügt nicht über ein dichtes Netz von Hydranten,
wie wir es aus besiedelten Gebieten kennen. Deshalb muss
das Wasser im Ereignisfall über mehrere hundert Meter zum
Schadenplatz geführt werden. Dazu werden grosse Mengen
an Mitteln benötigt, weshalb es Sinn macht, dass wir unseren
Partner Emmen unterstützen und Synergien nutzen können.
Die Feuerwehren der Stadt Luzern und Emmen übten Ende Juni
gemeinsam auf dem Littauerberg. Es war eine Übung, die den
Beteiligten nicht nur angesichts der Temperaturen viel abverlangte.
Die Füürhorn-Redaktion hat mit Patrick von Deschwanden gesprochen,
der als Übungsleiter für die Feuerwehr Luzern im Einsatz stand.
Interview: Andrea Zimmermann, Doku-Dienst
Bild: Feuerwehr Stadt Luzern
Welche besonderen Herausforderungen waren mit dem geübten
Szenario verbunden?
Für Peter Felder (Übungsleiter Emmen) und mich war es angesichts
der hohen Teilnehmerzahl schwierig, eine für alle 60
Personen interessante Übung zu gestalten. Eigentlich benötigt
es für den Aufbau einer Transportleitung nicht viele AdF. Da
aber im Ernstfall nicht alle einrücken können, muss ein entsprechender
Überbestand ausgebildet werden.
Wie habt ihr es letztlich geschafft, alle Teilnehmenden zu beschäftigen?
Es wurden Nebenarbeitsposten geschaffen, wo das Setzen
von Grossverbrauchern und das Aufsuchen von alternativen
Wasserbezugsstellen geübt wurde. Dieses Konzept ging wunderbar
auf.
Zu Beginn der Übung hast du leicht angespannt gewirkt. Mit
welchen Herausforderungen sahst du dich als Übungsleiter
konfrontiert?
Als Zuschauerin fiel mir auf, wie schnell der Fachdienst den
Wassertransport sicherstellte. Wie hat die Mannschaft der
Feuerwehr Stadt Luzern das Ereignis aus deiner Sicht bewältigt?
Das ist in der Tat so. Der Wassertransport besteht aus sehr
zuverlässigen und selbstständigen Mitgliedern. Alle beherrschen
sämtliche Funktionen, sei es das Bedienen der Motorspritze
oder das Auslegen von Leitungen. Unsere Formation
hat das Ereignis wie gewohnt erfolgreich gemeistert. Das
macht mich natürlich stolz.
Und wie hat die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Emmen
funktioniert?
Es hätte nicht besser laufen können! Man konnte nur an den
unterschiedlichen Brandschutzausrüstungen feststellen,
dass es sich tatsächlich um zwei verschiedene Feuerwehren
handelt. Auch die Zusammenarbeit mit Peter Felder und dem
Kompanie-Kommandanten Benno Bieri war von Anfang an offen
und kollegial. Eigentlich nicht verwunderlich, da wir alle
der Blutgruppe 118 angehören – auch wenn mit unterschiedlichen
Rhesusfaktoren (lacht).
Es gibt also kein Verbesserungspotenzial?
Verbesserungspotential gibt es immer, auch wenn es in diesem
Fall nur Kleinigkeiten sind. Erkenntnisse der Übungen
werden von uns aufgegriffen und fliessen in die Versorgungskonzepte
der einzelnen Höfe und Anlagen ein. Im Stadtgebiet,
sei es im Littauerberg, Gütschwald oder Dietschiberg, gibt es
ein vorgefertigtes Verlegekonzept. Dabei handelt es sich um
einen Ordner, in dem festgehalten ist, welcher Standort für
den Wasserbezug und die Motorspritzen zu wählen ist und,
wo wie viele Meter Schlauch zu verlegen sind. Damit lässt sich
im Ernstfall wertvolle Zeit gewinnen.
Was ist dein Fazit von diesem Halbtag?
Die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Emmen funktioniert.
Somit ist die Grundlage für eine gesicherte Wasserversorgung
des Littauerbergs im Ernstfall gewährleistet.
Gab es vor der Übergabe des Feuerschutzgebietes ebenfalls
gemeinsame Übungen auf dem Littauerberg?
Nein, die gab es damals nicht. Die Feuerwehr Stadt Luzern war
durch die Fusion mit Littau in der komfortablen Lage, dass sie
über zwei Schlauchverlege-Fahrzeuge verfügte. Somit waren
wir nicht auf die Hilfe einer Nachbarwehr angewiesen.
Leicht angespannt ist schmeichelnd untertrieben! Meine Nerven
waren kristallin wie Diamanten, auch wenn es von aussen
vielleicht nicht so wirkte (lacht). Eine Übung mit 60 Teilnehmenden
aus zwei Feuerwehren ist nicht zu unterschätzen. Zudem
gab es keine Erfahrungswerte, auf die ich mich berufen
konnte. So gab es nur zwei mögliche Resultate: ein voller Erfolg
oder ein Desaster.
Das Feuerschutzgebiet Littauerberg
Anfang 2019 trat die Feuerwehr Stadt Luzern das Feuerschutzgebiet
Littauerberg ab. Für die Brandbekämpfung
in diesem ländlichen Gebiet auf Stadtboden sind nun die
Feuerwehren Emmen und Neuenkirch-Hellbühl zuständig.
Die Übergabe dieses Auftrags ist unter anderem deshalb
sinnvoll, weil die beiden Feuerwehren die zahlreichen
Bauernhöfe im Ernstfall schneller erreichen können als die
Stadtfeuerwehr.
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FEUERWEHR INTERN
ALARMSTUFE 0 23 «
Erfolg für Luzerner Berufsfeuerwehrmänner
Herzlich willkommen, Cornelia Koch
Fabian Sennhauser und Marco Heer haben den Lehrgang zum Berufsfeuerwehrmann
erfolgreich abgeschlossen. Nun teilen sie ihr erlangtes Wissen
mit der Miliz- und Berufsfeuerwehr – und somit auch mit der Luzerner
Bevölkerung. Doch zunächst galt es, den Erfolg zu feiern.
Text: Fabian Castilla, Kdo
Bilder: Feuerwehr Stadt Luzern
Das Kommando hat seit dem 1. Juli 2019 Unterstützung durch
Cornelia Koch erhalten. Sie teilt neu die Stelle Assistenz Kommando
mit Eliane Schäfer im Job-Sharing. Ihren ersten Arbeitstag bei der
Feuerwehr Stadt Luzern wird sie nicht so schnell vergessen.
Text und Bild: Sabrina Kohler, VA
Am 27. Mai begrüsste Theo Honermann die zwei Absolventen
des Lehrgangs Berufsfeuerwehrmann HFRB im historischen
Ratssaal der Stadt Luzern. Mit von der Partie waren auch
Stadtrat Martin Merki, Vertreter des BF Tages- und Schichtbetriebes,
sowie die Kompaniekommandanten der Milizfeuerwehr.
Theo gratulierte Fabian Sennhauser und Marco Heer zu
ihrem erfolgreichen Abschluss. Sie dürfen stolz darauf sein,
schliesslich ist der Lehrgang eine anspruchsvolle Ausbildung
und fordert die Teilnehmer physisch, aber auch psychisch
stark. An der offiziellen Feier der HFRB am 23. Mai in Wallisellen
erhielten die zwei Absolventen den eidgenössischen
Fachausweis als Berufsfeuerwehrmann. Dennoch ist es wichtig,
dass dieses Ereignis auch in Luzern gefeiert wird.
Hohe Erwartungen an Absolventen
Martin Merki erwähnte in seinen Worten die Geschichte des
Rathauses. Seit über 400 Jahren wird in diesem Gebäude
regiert und eben auch wichtige Entscheidungen für die Feuerwehr
gefällt. Er gratulierte den zwei Absolventen zu ihrem
Abschluss und würdigte die persönliche Leistung, die für einen
solchen Abschluss nötig ist und die vom familiären und
beruflichen Umfeld gewährte Unterstützung.
Die Feuerwehr der Stadt Luzern und die Bevölkerung haben
nun auch eine Erwartungshaltung an die Absolventen: Das erlangte
Wissen soll innerhalb der Miliz- und Berufsfeuerwehr
geteilt werden und dadurch schlussendlich auch einen Mehrwert
für die Bevölkerung bringen.
Traditionell erstellt die Abschlussklasse ein Video, welches einen
«etwas Anderen» Einblick in den Alltag ihrer Ausbildung
gibt. Für den einen oder anderen Lacher war somit gesorgt.
Der feierliche Anlass fand seinen Abschluss bei einem Apéro.
Wir bedanken uns an dieser Stelle bei Barbara Brunner und ihrem
Team vom Rathaus für die Gastfreundschaft und perfekte
Organisation des Anlasses.
Als ich mich im August auf den Weg in die Feuerwache machte,
um Cornelia Koch kennenzulernen, wurde ich gleich bei meiner
Ankunft sehr freundlich und mit einem Lächeln begrüsst.
Sie stellte sich gleich als Conny vor und ich merkte, dass sie
sich an ihrem neuen Arbeitsort gut eingelebt hat.
Aber vorerst möchten wir natürlich noch wissen, wer Conny eigentlich
ist: Sie stammt aus dem Kanton Luzern, ist in Emmen
aufgewachsen und wohnt mit Tochter Olivia und Mann Stefan
in Rothenburg – dieser ist bereits seit 15 Jahren bei der Feuerwehr
in Rothenburg aktiv und als Fourier tätig.
Conny ist ein naturverbundener Mensch und liebt ihren eigenen
Blumengarten. Wandern und Fahrradfahren gehören genauso
dazu. Zu ihrem 50. Geburtstag hat sie sogar ein E-Bike
erhalten, welches seither rege genützt wird.
Ebenso geht sie gerne in die Ferien. Einmal im Jahr geht es
ins Wallis und nach Griechenland. Dort ist sie eine bekannte
«Inselhüpferin» – jedes Jahr eine andere Insel, so kann man
viel erleben und entdecken.
Ein nicht ganz alltäglicher erster Arbeitstag:
Connys erster Arbeitstag hat ganz klassisch begonnen. Sie
hatte ein Einführungsgespräch mit Theo und wollte sich anschliessend
in ihre neuen Tätigkeiten einlesen und verschiedene
Arbeiten erledigen. Plötzlich ging ein Alarm ein und alle
rannten hinaus und riefen ihr zu: «Conny, es könnte länger
dauern, wegen dem Mittagessen!» Das erste gemeinsame
Mittagessen musste somit noch warten.
Es war der Einsatz vom 1. Juli an der Berglistrasse, der den ersten
Arbeitstag von Conny etwas speziell gestaltete. Sie ging
sogleich rüber zur Einsatzzentrale und fragte, ob sie irgendwie
helfen kann. Fourier Stefan Notter war froh um ihre Unterstützung
und ging mit ihr gemeinsam einkaufen.
Die folgenden Stunden war sie mit Stefan unterwegs und verpflegte
die Mannschaft mit Essen, isotonischen Getränken
und allem, was so dazu gehört. Zudem gab es für alle Eingeteilten
am Einsatzort eine Glace zur Abkühlung, weil es so
ein heisser Tag war. Dies fand bei der Mannschaft besonders
grossen Anklang.
Als sie zurück in der Feuerwache waren, hatte sie einige Anrufe
der Presse zu bearbeiten. Es war ein nicht ganz alltäglicher,
aber interessanter Start am ersten Arbeitstag bei der
Feuerwehr Stadt Luzern, der ihr wahrscheinlich ewig in Erinnerung
bleiben wird. «Ich freue mich sehr, Mitglied der Luzerner
Feuerwehrfamilie zu sein und euch persönlich kennen zu
lernen», meint sie abschliessend. Da können wir nur entgegnen:
Herzlich willkommen, Conny!
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FEUERWEHR INTERN
FEUERWEHR-INTERN
25 «
IGR Neuzugang – Pinzgauer von der Feuerwehr Littau-Berg
Neue Helme
Die Schwierigkeiten bei der Brandbekämpfung in der Stadt oder auf dem Land
sind nicht identisch. Während in der Stadt enge Zufahrten und knappe Platzverhältnisse
die Löscharbeiten manchmal erschweren, sind es auf dem Land die
langen Wasserzuleitungen, die zu abgelegenen Höfen geführt werden müssen.
1989 wurde dem Wunsch nach einem geeigneten Fahrzeug entsprochen, und ein
österreichischer Pinzgauer durfte im Littauer Gebiet Einzug nehmen.
Unsere Feuerwehrhelme werden nach einer intensiven
Testphase durch den Rosenbauer Heros-titan ersetzt.
Dieser bietet zahlreiche Vorteile.
Text und Bilder: Yves Portmann, BF
Text: Charly Müller
Bild: zVg
Als 1925 die Wasserversorgung der zahlreichen Landwirtschaftsbetriebe
auf dem Littauer Berg realisiert wurde, gründeten
die Behörden auf Druck der Einwohner vom Berg, die
Feuerwehr Littau-Berg. Deren Aufgabe war klar: Sie sollten
im Brandfall nah am Geschehen sein und somit auch schneller
die nötige Hilfe bringen. Die Mitglieder rekrutierten sich
deshalb auch mehrheitlich aus den ansässigen Landwirten.
Die Feuerwehr Littau-Berg war bis 2003 eine eigenständige
Feuerwehr mit eigenem Kommando, eigener Feuerwehr-Kommission,
eigenem Budget, finanziert zu 52 Prozent von Littau
und zu 48 Prozent von Malters.
Als Löschgeräte erhielt die Feuerwehr Littau-Berg damals drei
Schlauchwagen mit je 100 Meter Schlauch. Natürlich wurde
die Ausrüstung im Laufe der Jahre erweitert und verbessert.
Mit dem Fortschreiten der technischen Möglichkeiten entstand
beim Feuerwehrkommando und den Feuerwehreingeteilten
der Wunsch nach einem leistungsfähigen «Schlauchverlege-Fahrzeug»,
welches die spezifischen Bedürfnisse auf
dem Littauer Berg abdecken sollte.
Kommandant Hptm Theo Meierhans machte sich mit seinen
Mannen auf die Suche nach einem passenden Fahrzeug.
Folgende Kriterien wurden für die Auswahl berücksichtigt:
Nutzlast, Gesamtlast, Bodenfreiheit, Radstand, Bodendruck
pro Quadratzentimeter, Motorenstärke, Brennstoffverbrauch,
Steigfähigkeit, Wendekreis und Preis.
In Österreich wurden sie fündig. Bei den Steyr-Werken in Graz
ging ab 1.1.1988 der neue Pinzgauer 718 6 x 6 in Produktion,
welcher die hohen Anforderungen erfüllen konnte. Er verfügte
über einen leistungsfähigen 6-Zylinder-Turbo-Dieselmotor
mit 77 kW (105 PS) und die nötige Geländegängigkeit. Noch
gab es aber einige Schwierigkeiten zu überwinden, beispielsweise
die Kosten. Die Gemeinden Littau und Malters hatten
lediglich 90‘000 Franken gesprochen.
Mit viel persönlichem Engagement, dem Einsatz seiner Kontakte
zu Steyr und dem Zusammensuchen privater Spenden
(inklusiver seiner eigenen finanziellen Beteiligung) konnte
Theo Meierhans alle Schwierigkeiten aus der Welt schaffen.
Im Frühling 1989 traf das Fahrzeug in der Schweiz ein und
wurde an die Firma Feumotech AG in Recherswil SO überstellt.
Diese konstruierte präzise und pünktlich den Aufbau,
nach den individuellen Vorgaben der «Bergler». Im Juli 1989
konnte das Fahrzeug voll ausgerüstet von der Feuerwehr
Littau-Berg in Empfang genommen werden, ein einzigartiges
Unikat! Nach der feierlichen Übergabe und dem Festgottesdienst
stieg auf dem Rütihof ein riesiges Fest à la Feuerwehr
Littau-Berg.
Der Pinzgauer ist mit vier Mann Besatzung unterwegs, verfügt
über 1400 Meter-Transportschlauch NW 75 und diverses
anderes Feuerwehrmaterial. Die Auslegegeschwindigkeit beträgt
30 bis 40 km/Std.
Der Aufbau ist eine Stahl-Aluminium-Konstruktion. Gegenüber
dem vorher im Einsatz gestanden Landrover und einem
mit 300 Meter bestückten Verlegeanhänger bedeutete der
neue Pinzgauer ein Quantensprung. Die Kosten für das Fahrzeug
(damals noch in Schilling verrechnet) betrugen rund
77‘000 Franken. Dazu kam noch der Aufbau, der rund 50‘000
Franken kostete.
Bis Ende 2018 war der Pinzgauer bei vielen Bränden auf dem
ganzen Gebiet Littauer Berg, Littau (später Luzern) und Malters
erfolgreich im Einsatz, unter anderem auch beim Grossbrand
einer Lagerhalle der von Moos Stahl AG. Dank dem
Pinzgauer gelang es in vielen Fällen, Scheunenbrände schnell
zu löschen und den Übergriff auf nahestehende Ställe oder
Häuser zu vermeiden. Viel Leid für Mensch und Tier wurde dadurch
verhindert.
Aufgrund der Geschichte dieses Fahrzeuges, seiner einzigartigen
Ausführung und der vielen erfolgreichen Einsätze
beschloss die Feuerwehr Stadt Luzern, den Pinzgauer in den
Bestand der IGR Interessengemeinschaft Rundhauber aufzunehmen.
Die Mitglieder der IGR freuen sich über den Neuzugang
und werden das Fahrzeug mit viel Liebe und Zuwendung
behandeln und erhalten.
Steyr-Puch Pinzgauer 718 M
Plätze: 2
Hubraum cm3: 2382
Leistung:
81 kW
Gesamtgewicht: 4500
Anhängelast: 2300
1. Inverkehrsetzung: 02.05.1989
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AUSBILDUNG
AUSBILDUNG
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Rettungskonzept im Lötschberg Basistunnel
Bei einer Besucherführung im fünftlängsten Bahntunnel der Welt, dem
Lötschberg Basistunnel, wird neben viel Wissenswertem zur Bahntechnik
natürlich auch ausgiebig über das eingespielte Rettungskonzept informiert.
Text und Bilder: Arthur Reinhold, EZ 6
Der 34,6 Kilometer lange Bahntunnel wurde am 16. Juni 2007
in Betrieb genommen, ist ein integrierter Bestandteil der
NEAT (Neue Eisenbahn-Alpentransversale) und sichert zusammen
mit der Gotthardachse die Nord-Süd-Verbindung im
Personen- und Güterverkehr.
Ursprünglich als zweiröhriges Einbahnsystem geplant, wurde
dazumal auf politischen Druck hin auf einen Vollausbau verzichtet
und ein Betrieb im Pendel-Einbahn-Verkehr eingerichtet.
Die maximale Auslastung liegt gegenwertig bei ca. 110 bis
120 Zügen pro Tag. Damit ist der Tunnel restlos ausgelastet.
Aktuell liegen Planungsarbeiten vor, die einen Ausbau zum
Vollbetrieb in einigen vielen Jahren zum Ziel haben.
Das Rettungskonzept sieht vor, dass Züge die Nothaltestellen
im bzw. die Interventionsstellen ausserhalb des Tunnels erreichen.
Ist dies nicht möglich, können Passagiere über Querstollen
(total 104 Stollen, alle 330 Meter) eine Parallelröhre
erreichen.
Der Basistunnel ist in drei unterschiedliche Rettungsabschnitte
unterteilt:
Frutigen-Mitholz
Unmittelbar im Aussenbereich des Tunnelportals liegt die
Evakuationsstelle Frutigen. Hierhin «retten» sich Züge, um
eine geordnete Selbst-Evakuation über die breiteste Treppe
Europas (320 Meter!) zu ermöglichen.
Ist dies nicht möglich, werden die Passagiere über die Querstollen
in den ehemaligen Sondierstollen gerbracht und dort
mit Kleinbussen über die Ausgänge bei Frutigen (Portal Helke)
oder Mitholz evakuiert.
In Mitholz besteht zudem eine Betriebshaltestelle die natürlich
auch zur Personenevakuation benutzt werden könnte.
Mitholz-Ferden
Dieser Abschnitt des Basistunnels ist bereits in zwei einzelnen
Röhren ausgebrochen. Die Weströhre in ihrem Rohzustand
wird zur Personenrettung genutzt. Hierzu fahren Busse
der Postauto AG Oberwallis bei Ferden in den Tunnel, nehmen
die zu Rettenden bei den betroffenen Querschlägen auf und
fahren anschliessend über den Stollen Mitholz wieder aus
der Gefahrenzone. Die benötigten Busse sind im normalen Linienbetrieb
in der Region unterwegs und werden über einen
Pager-Ruf zum unmittelbaren Einsatz aufgeboten.
Ferden-Raron
Auf dieser Strecke herrscht in beiden Röhren (Abstand 40 Meter)
normaler Bahnbetrieb. Im Störungsfall wird die Personenrettung
mit einem Extrazug, der fix in Brig stationiert ist, über
die vorhandenen Querstollen vollzogen. Dieser Rettungszug
hält in der «gesunden Röhre» auf gleicher Höhe des Schadenzuges
an und nimmt die zu evakuierenden Personen auf.
Im Bereich Ferden besteht zusätzlich eine Nothaltestelle. Hier
können Passagiere an einem 473 Meter langen Bahnsteig
aussteigen und über sechs Ausgänge in einen Fluchtstollen
gelangen. Ein spezielles Lüftungssystem kann im Brandfall
dabei 400 Kubikmeter Frischluft pro Sekunde einblasen und
über sieben einzeln steuerbare Absaugöffnungen werden gezielt
500 Kubikmeter Rauchgas pro Sekunde abgesaugt und
über einen 380 Meter hohen Lüftungsstollen ausgeblasen.
Allgemeines
Es versteht sich von selbst, dass die Rettungsachse immer mit
einem Überdrucksystem rauchfrei gehalten werden kann und
die ganze Bahnanlage mit unzähligen Detektoren lückenlos
kontrolliert und überwacht werden kann.
Um Störereignisse möglichst gar nicht entstehen zu lassen,
werden sämtliche Züge, die den Basistunnel durchfahren
möchten, vorzeitig detektiert. Weit vor den Tunnelportalen
wird der Zug bei der normalen Durchfahrt der Kontrollstellen
auf Ladungssicherheit, Achslast, Wärme und viele weitere
Komponenten geprüft.
Das Einsatzkonzept sieht vor, dass die Einsatzkräfte binnen
45 Minuten den Schadenort erreichen. Je ein Lösch- und Rettungszug
steht in Frutigen und Brig bereit. Hier finden sich
auch die Sanitätshilfstellen für die Erstversorgung.
Das Rettungskonzept wird periodisch alle sechs Jahre in einer
aufwändigen Einsatzübung geprüft.
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AUS ALLER WELT
AUS ALLER WELT
29 «
Kuwait-City Metropole am Persischen Golf
Die Destinationen, die ich auf meinen Reisen neu kennenlerne, werden zunehmend
exotischer. Für meine Reiseauswahl ist aber vielfach ein Newsletter einer Fluggesellschaft
mit einem «Schnäppchen-Flug» verantwortlich. So bin ich im vergangenen November in
Kuwait City gelandet.
Text und Bilder: Arthur Reinhold, EZ 6
Ein Wüstenstaat mit einem grossen Erdölvorkommen und involviert
in drei Golfkriege – das sind wohl die mageren Informationen,
die sich in unseren Köpfen gespeichert haben. Und
so kam es, dass ich über das Leben, die gewaltige Architektur
und die Lebensfreude der Menschen im Kleinstaat Kuwait am
Persischen Golf nicht wenig überrascht war. Natürlich immer
mit der Ausschau nach unseren Kolleginnen oder Kollegen der
Feuerwehr…
Auf den unzähligen Kilometern, die ich zu Fuss in der Metropole
zurückgelegt habe, hatte ich die Feuerwehr schon beinahe
vergessen. Plötzlich und völlig unerwartet stand sie dann
aber in voller Pracht und mit offenen Garagentoren vor mir:
die Feuerwache «Hilalif» im mittleren Nordzipfel der Stadt.
1946 wurden die Wasserzisternen noch mit Eseln und Maultieren
zum Brandplatz gezogen. 1950 erfolgte die karge Wasserversorgung
ab einem Tankschiff und einer Schlauchverbindung
weit in die Uferzone hinein und die erste Feuerwache mit
einer Besatzung von 30 Mann entstand.
Heute finden sich in der City sieben Feuerwachen, die in der
weitläufigen Stadt sinnvoll verteilt sind. Die Wasserversorgung
ist dank dem Bauboom und den überaus luxuriösen
Hochbauten gut organisiert, aber nicht immer lückenlos garantiert.
Das ausbaufähige Hydrantennetz wird mit Meerwasser
gespiesen, da das Land generell auf entsalztes Wasser
angewiesen ist.
Neben den neu entstehenden Wolkenkratzern rund um den
Standort wirkt die kleine Feuerwache mit ihren sieben engen
Garagentoren eher veraltet und baufällig. Nichtsdestotrotz
finde ich die rund 32 Mann starke Schicht an ihrem Arbeitsplatz.
Bestimmt herrscht da eher die Wartestimmung im Gegensatz
zu unserer BF.
Freudig wird mir als Schweizer, der aus einem ebenfalls sehr
reichen Land stammt, die Feuerwache gezeigt. Amar zeigt mir
ausschweifend die grösstenteils modernen Trucks. Der Truck
802 beherbergt eine rollende Atemschutzwerkstätte mit der
Möglichkeit, die Komposit-Pressluftflaschen am Einsatzort
direkt abzufüllen.
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AUS ALLER WELT
FEUERWEHRLATEIN
31 «
Rafal Lupa erklärt uns Feuerwehrlatein
In der Rubrik Feuerwehrlatein erklären Nichtangehörige der Feuerwehr Stadt Luzern
feuerwehr-spezifische Begriffe und Abkürzungen auf humorvolle und phantasiereiche Art.
Rafal Lupa ist seit September 2017 Pfarrer der Kirchengemeinde St. Paul in Luzern und ist
immer für einen «Kurzschluss» zu haben.
Text: Sabrina Kohler, VA
Bild: zVg
Pfarrer Lupa ist südlich von Krakau in Polen geboren und ist gelernter
Elektriker. Nach dem Studium im Jahre 1999, wurde er im Bistum
Tarnow zum Priester geweiht. Im Anschluss wechselte er nach Innsbruck,
dort begannen die Kontakte zur Schweiz.
In Fislisbach wurde er zum Aushilfspfarrer und erlebte viele lustige
Momente mit der deutschen Sprache. Alle sagten immer zu ihm, sie
gehen «poschtä». Rafal Lupa fragte sich lachend, was die alle auf der
Post so machen... Heute weiss er, dass dies einkaufen heisst. Als der
Bischof vom Bistum Basel ihn anfragte, ob er nach Luzern kommen
möchte, hat er sich hier als Pfarrer beworben.
Die Kirchengemeinde stimmte darüber ab und so kam er nach Luzern.
Er wurde herzlich aufgenommen und fühlt sich bei seiner «Obergrund-Familie»
sehr wohl.
Da das Wetter in Kuwait scheinbar eher verlässlich ist als bei
uns in der Schweiz, spielt es nicht mal eine Rolle, wenn der
Hubretter eine Nummer zu gross eingekauft wurde. Da ragen
locker zwei Meter Überhang aus dem Garagentor am hinteren
Gebäude. Der überlange Bronto Skylift F 90 kommt bei bester
Abstützung auf stolze 90 Meter Höhe. Ok… da fehlen zum aktuellen
Weltrekord bei der FW Moskau oder Shanghai noch
locker 22 Meter.
Die Feuerstationen in Kuwait City sind für die typischen Brände
oder Sondereinsätze in einer Grossstadt konzipiert. Eine
ganz andere Dimension, die mir aber leider verborgen geblieben
ist, ist die Brandbekämpfung einer Öl-Bohrstelle. 117 Ölquellen
standen in der Folge des Golfkrieges 1991 monatelang
in Vollbrand und wurden nur dank Firmen, die sich auf diese
Art der Brandbekämpfung weltweit spezialisiert haben, nach
und nach gelöscht.
Kennen Sie den Heiligen St. Florian
Selbstverständlich kenne ich Florian, aber nicht persönlich. Er ist ein grosser
Mann und ich kenne ihn nur als Heiligen. Da ich aber kein Feuerwehrmann
bin, habe ich mich damit noch nicht beschäftigt. Wer weiss, was die Zeit bringen
mag…
Was gibt es über die «Agatha» zu berichten?
Am 5. Februar ehren wir mit einer Feier die Hl. Agatha. Zuvor wird das Mehl
gesegnet und in der Feier die Brötchen, welche an die Gemeindemitglieder
verteilt werden. Da das Agatha-Brot gut gegen Heimweh ist, konnte ich
meines weitergeben, da ich hier in Luzern kein Heimweh habe.
Was haben die «Kirche St. Paul» und die «Feuerwehr Stadt Luzern» gemeinsam?
Die Kirche wie auch die Feuerwehr sind für alle da – es spielt keine Rolle woher
man kommt. Beide Institutionen vermitteln Sicherheit. Da die Feuerwache
nur einen Katzensprung von der Kirche St. Paul entfernt ist, fühlen auch wir
uns sicher. Vor einem Jahr, als der Sturm die Ziegel vom Dach fegte, bekamen
wir eure Unterstützung, da war ich sehr dankbar.
War Moses bereits ein Feuerwehrmann?
Eine gute Frage… Ich würde sagen, ja, er hat manche Brände gelöscht und
konnte gut mit Wasser umgehen (lacht). Darum mein Wunsch an die Feuerwehr
«Dass unser Herz dafür brennt, aber nicht verbrennt».
Nicht gewusst?
Florian: Ist der Funkname bei unserer Feuerwehr und Schutzpatron der Feuerwehren. Gefeiert wird er jeweils am 4. Mai.
Agatha: Ist die Schutzpatronin der Feuerwehren und wird jeweils am 5. Februar gefeiert.
Kirche St. Paul: Die drittgrösste Kirchengemeinde der Stadt Luzern.
Feuerwehr Stadt Luzern: Berufs- und Milizfeuerwehr der Stadt Luzern.
Moses: Gott sprach über den brennenden Dornbusch zu Moses. Der Dornbusch brannte, verbrannte aber nicht.
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FEUERWEHR-INTERN
FEUERWEHR PAAR
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Kantonaler Feuerwehrmarsch: FWL auf dem dritten Platz
Samstag, 14. September 2019
Fünf Minuten, die alles veränderten
Am 14. September 2019 fand der alljährliche, kantonale Feuerwehrmarsch
Luzern statt. Gastgeber war heuer die Feuerwehr Adligenswil, die einen
gelungenen Anlass organisierte.
Text und Bilder: Sabrina Kohler, VA
Kleinmattstrasse 20 auf der Dachterrasse. Ich bin auf Besuch bei Isabelle (EZ 3) und Leonardo
Alvarado (EZ 6) und dem zweieinhalb-jährigen Inti. Die beiden erzählen, weshalb sie sich
wegen fünf Minuten kennengelernt haben, warum sie ihre heissgeliebte Wohnung für sechs
Monate vermieten und warum aus Isabelle vielleicht eine Vegetarierin werden könnte.
Text und Bild: Evelyne Muff, VA
Alle AdF des Kantons Luzern samt Familie waren eingeladen,
an diesem lockeren Marsch inklusive verschiedener Verpflegungsposten
teilzunehmen. Es gingen erfreuliche 155
Anmeldungen der umliegenden Wehren ein, die zu einem
gelungenen Anlass beigetragen haben. Die Feuerwehr Stadt
Luzern war sehr gut vertreten und schaffte es mit ihrer Gruppengrösse
sogar auf den 3. Platz. Es wäre schön, im kommenden
Jahr am 19. September 2020 in Hitzkirch sogar den
1. Platz zu belegen.
«Schade dass der Pilatus heute hinter den Wolken versteckt ist», meint
Isabelle. Mein Blick geht eher nach unten, in Richtung Feuerwache.
Erinnerungen kommen hoch, an die Rekrutenzeit, an Übungen. «Ja,
wir sind sozusagen mitten im Übungsgelände. Die Autodrehleiter
steht jeweils auf dieser Seite. Die Teilnehmenden klettern über die
Terrassenbrüstung und gehen durchs Treppenhaus wieder ins Freie.
Man bekommt schon einiges mit. Inti hat das Feuerwehrblut seit Geburt
in sich.»
«Wir wohnen gerne hier, die Lage ist super. Aber das Haus steht
schon seit den 30er Jahren und ist genauso wie die Feuerwache nicht
mehr im besten Zustand. Die Kontakte im Haus sind super, schliesslich
sind fast alle im Haus Feuerwehrkameraden. Zwei- bis dreimal im
Jahr machen wir ein Grillfest mit den Bewohnern. Auch die Lage ist
toll, wir können beide mit dem Velo zur Arbeit fahren. So können wir
auf ein Auto verzichten», erzählen die beiden.
Isabelle ist seit sechs Jahren bei der Feuerwehr Stadt Luzern, Leo seit
zwei. «Wir haben sehr verständnisvolle Chefs, die selber aktiv in der
Feuerwehr waren. Wenn es geht, dürfen wir während der Arbeit zu
einem Einsatz, abends sprechen wir uns ab. Wir sind extra in zwei verschiedenen
Kompanien, sodass wir uns besser arrangieren können»,
meint Leo. Er möchte in den Atemschutz, denn bei einem Dachstockbrand
könnte er mit seinen Erfahrungen als Zimmermann punkten.
Fünf Minuten
Die beiden zeigen mir ihr Fotobuch über Ecuador. Die Augen der beiden
glänzen, wenn sie von Ecuador erzählen, vom Dschungel, vom
Amazonas. «Vor sieben Jahren habe ich unbezahlten Urlaub genommen
und bin durch Kolumbien, Peru, Bolivien und Ecuador gereist»,
erzählt Isabelle. «Da meine Kamera kaputt ging, musste ich meine
Pläne umstellen und zurück nach Quito. Im Reisebüro habe ich mich
dann nach einer neuen Tour erkundigt und wie es der Zufall wollte,
sollte ein paar Minuten später ein Trip ins Amazonasgebiet beginnen.
Ich musste mich beeilen und erreichte knapp noch den Bus, in
dem bereits die übrigen Mitreisenden sassen, drei Engländer. Wegen
diesen fünf Minuten habe ich meinen Leonardo, den Reiseführer,
kennengelernt. Leo: «Die Engländer waren etwas langweilig, es war
schwer, ihnen ein Wort aus dem Mund zu entlocken und so blieb mir
Isabelle als Gesprächspartnerin während der Reise.»
Wenn wir das schaffen, schaffen wir alles
Das ist jetzt sieben Jahre her. Am dreissigsten Hochzeitstag der Eltern
von Isabelle haben sie sich in Luzern das Ja-Wort gegeben. Die
Anfangszeit war nicht einfach. Dennoch, bereits seine erste Arbeitsbemühung
war erfolgreich und er konnte die vierjährige Zimmermannlehre
mit sehr gutem Ergebnis abschliessen. Es brauchte viel
Fleiss, jeden Tag verbrachte er drei Stunden damit, das Vermittelte zu
übersetzen. Isabelle: «Wir haben uns gesagt: Wenn wir das schaffen,
schaffen wir alles.»
Leo ist vor sechs Jahren in die Schweiz gekommen. Es ist bewundernswert,
wie gut er Deutsch spricht. Seine Lehrstelle hat er sich nicht
ganz uneigennützig ausgewählt. Im Hinterkopf hatte er den Gedanken,
das Gelernte später in seine Heimat zu tragen.
Seither sind die beiden mehrmals in den Amazonas gereist – auch,
um zu schauen, ob Ecuador eine Option für einen nächsten Lebensabschnitt
für sie ist. Sie haben dort durch glückliche Umstände ein
Grundstück mit einem Rohbau erwerben können. «Klar ist das Leben
dort anders, aber dennoch fehlt einem dort nichts. Man muss sich
anpassen, zum Beispiel bei der Zubereitung des Essens. Das Poulet
bekommt man dort nicht portioniert und abgepackt. Dort muss man
selber Hand anlegen und das Huhn rupfen und zerlegen. Wenn ich
das nicht kann, werde ich Vegetarierin», hat sich Isabelle gesagt.
Ich gebe mein Wissen weiter
Anfang November gehen die beiden für ein halbes Jahr nach Ecuador.
Einerseits, um die Erfahrungen aus der Schweiz zu übermitteln, andererseits
überlegen sie, ob sie nach Ecuador auswandern. Ich frage die
beiden, was sie in den Koffer nach Ecuador packen. «Unser Wissen»,
meint Leo. «Genau», meint auch Isa und fügt lachend hinzu: «Es hat
dort eigentlich alles, alles was man braucht. Aber ein Frotteetuch packe
ich ein, dort hat es keine so schön weichen.»
Wo auch immer die Zukunft der beiden liegt, auf jeden Fall ist es nicht
nur Glück, dass sich die Wege der beiden gekreuzt haben, sondern
Bestimmung. Klein Inti macht das Glück perfekt, er lässt die Sonne
immer scheinen.
Portrait:
Isabelle (34) ist gelernte Landschaftsbauzeichnerin und hat die Fachausbildung
zur Natur- und Umweltfachfrau gemacht. Sie arbeitet in
einem Umweltingenieurbüro in Horw. Leonardo (31) ist bei der Zimmerei
Werner Bucher in Kriens angestellt. Inti geht in die Spanisch-
Deutsche Kita Regenbogen.
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FEUERWEHR-INTERN
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Kompanieabend Kp I im Altersheim
Freitag, 13. September 2019
Ausflug der Verkehrsabteilung
Sonntag, 18. August 2019
Ja, richtig gelesen! Die Kompanie I hat sich für den diesjährigen
Kompanieabend schon mal an das Leben im Alter eingewöhnt. Am
Freitag, 13. September 2019, haben sich rund 60 AdF im Begegnungszentrum
Staffelnhof in Littau getroffen.
Text und Bilder: Philipp Lustenberger, EZ 5
Am Sonntagmorgen traf sich die Abteilung Verkehr zum Ausflug ins Museum für Feuerwehr,
Handwerk + Landwirtschaft nach Endingen (AG). Gespannt waren wir natürlich vor allem auf
den Teil über die Feuerwehr – und wir wurden nicht enttäuscht. Die Etagen und Gebäude im
Areal sind liebevoll eingerichtet und ausgestattet mit Schätzen aus Gebrauchsgegenständen
aus der Vergangenheit der Feuerwehr, des Handwerks und der Landwirtschaft. Keine Ecke ist
frei, kein Winkel nicht geschmückt von Dingen aus den letzten Jahrhunderten.
Text: Evelyne Muff, VA
Bilder: Sabrina Kohler, VA
Die Begrüssung war wirklich einmalig! So haben uns rund
zehn Bewohnerinnen und Bewohner auf der Bank vor dem
Eingang Spalier gesessen. Wir wurden regelrecht mit Freude
und Humor überschwemmt. Eine Bewohnerin meinte zum
Beispiel: «Ihr könnt euch auf das Essen freuen! Ich sage nicht,
was es gibt, aber es ist super und im Notfall hätte ich im Zimmer
noch ein Plätzchen frei!» Andere AdF wurden begrüsst,
in dem die Damen und Herren zusammen den Martinshorn-
Klang einstimmten. Es war fast wie bei der Muppet Show, bei
der Statler und Waldorf im Theater ihre Sprüche klopfen. Einfach
wunderbar herzlich!
Ich denke, wir sind uns einig: Wenn so «Altern» aussieht,
dann können wir uns freuen. Und auch die Küche, die wir testeten,
hat einen 1A Job hingelegt mit einem Zürcher Geschnetzelten,
welches viele zum «Nachschlag» verführte.
Also kurz: Wir haben am Freitag, dem 13., das Glück im Staffelnhof
gefunden.
Wo Glück ist, da findet man auch irgendwo mal Pech. Und
dazu gehört sicher auch immer das Abschiednehmen. Total
müssen wir 2019 in der Kp I sechs AdF verabschieden. Alle
haben viele Dienstjahre auf dem Buckel und wurden dementsprechend
auch zu Recht von Thomas Lang geehrt. Eine Person
möchte ich hier noch herausheben: unser Fourier Roland
Gerber. Er hat zusammen mit unserer neuen Fourierin Martina
Garcia den Abend wieder bestens auf die Beine gestellt und
in seinen fast 40 Dienstjahren unzählige Stunden für unsere
Wehr gearbeitet. Danke dir, Roland, für die Jahre! Und wir
freuen uns gleichzeitig, mit Martina einen würdigen Ersatz
gefunden zu haben.
Das Museum erwartete uns mit einer grossen Sammlung an Feuerwehrutensilien
und Handwerksgegenständen aus drei Jahrhunderten.
Neben zahlreichen alten Feuerwehrautos und wunderschönen, alten
Drehleitern bestaunten wir von geflochtenen Löscheimern über unzählige
Feuerwehrhelme bis hin zu alten Uniformen alle möglichen
Gegenstände des Feuerwehrhandwerkes. Über 700 Helme, 200 Feuerlöscher
und 360 Strahlrohre sind in den beiden Gebäuden und dem
Anbau ausgestellt. Ein Highlight ist sicher die Handdruckspritze von
Johann Conrad Fischer aus dem Jahr 1824, die bis 1924 im Einsatz
stand.
Den Grundstein für das Museum legte Walter Huber. Ende der 1970er
Jahre stiess er zufällig auf eine Handdruckspritze aus dem Jahr 1864,
die er als gelernter Schmied restaurierte. Fortan trug er über Jahrzehnte
hinweg unzählige Feuerwehr- und Handwerksutensilien zusammen.
Sein Lebenswerk ist seit 1999 im Feuerwehr- und Handwerkermuseum
der Öffentlichkeit zugänglich.
Das Museum ist mit seiner Vielfalt allemal einen Besuch wert. Wir
machten uns jedenfalls voller interessanter Eindrücke – und nach
einem gemütlichen Mittagessen – zurück auf den Heimweg nach Luzern.
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AUSBILDUNG
FEUERWEHR-INTERN 37 «
Lokales Bier und Fleisch aus dem Smoker am Of-Grillabend
Freitag, 28. Juni 2019
Das TLF vom Littauer Berg fährt nach Portugal, Teil II
Am 28. Juni fand der traditionelle Of-Grillabend im Schalander
der Luzerner Bierbrauer statt. Ein gelungener Anlass, an
welchem erstmals auch die Berufsfeuerwehr teilnahm.
Text: Fabian Castilla, Kdo
Bilder: Cornel Schuler, Kdo
In der letzten Ausgabe des Füürhorn haben wir erzählt, wie der Kontakt zu der freiwilligen
Feuerwehr in Nazaré zustande gekommen ist und wie die Überfahrt nach Portugal erfolgt ist.
In dieser Ausgabe erzählen wir über die feierliche Einweihung und zeigen die Bilder mit dem
neuen «Look» des TLF vom Littauer Berg.
Text: Fabian Castilla, Kdo
Bilder: Roland Häfliger, Kdo
Der Einladung von Kommandant Theo Honermann zum traditionellen
Anlass im Schalander der Luzerner Bierbrauer (LUBB)
folgten 40 Kameradinnen und Kameraden. An einem wunderschönen
und warmen Sommerabend bot sich viel Gelegenheit
für den kompanieübergreifenden Austausch unter den
Offizieren und höheren Unteroffizieren. Neu war dieses Jahr
auch die Dienstgruppe 3 der Berufsfeuerwehr am Anlass dabei.
Damit bot sich auch die Möglichkeit zum unkomplizierten
Austausch und Kennenlernen zwischen der Miliz und der BF.
Die rückwärtige Logistik, sprich der Aufbau, das Abwaschen
und Aufräumen, wurde dieses Jahr vom Administrationsteam
Fabian Castilla und Cornel Schuler mit der Unterstützung von
Roland Gerber (Fourier Kp I) übernommen.
Wir durften ein köstliches Nachtessen aus dem Smoker geniessen.
Zusammengefasst war der Of-Grillabend einmal
mehr ein gemütlicher, lockerer Abend mit einer hervorragenden
Verpflegung durch das Team von Thomas Borm.
Selbstverständlich fehlte auch das feine Türmlibier der Luzerner
Bierbrauer nicht.
Am Pfingstmontag, 10. Juni 2019, wurde das TLF Littauer Berg,
zusammen mit einer Ambulanz, feierlich in Nazaré eingeweiht.
Die Feuerwehr von Nazaré wurde 1927 gegründet und
feierte am 10 Juni 2019 ihr 92-jähriges Bestehen zusammen
mit der Bevölkerung, Vertretern aus den Behörden und verschiedenen
Gästen. Aus der Schweiz war eine kleine Delegation
mit Christian Schumacher (FWL & LUKS), Stefan Michel
(LUKS) und Roland Häfliger (FWL) vertreten.
Unsere Delegation wurde in Nazaré sehr herzlich empfangen
und die Unterkünfte wurden während des Aufenthaltes zur
Verfügung gestellt. Am 10. Juni fand die langersehnte feierliche
Einweihung statt, inklusive einer grossen Fahrzeugparade
mit allen Einsatzfahrzeugen.
Die Feuerwehr von Nazaré ist sehr glücklich und stolz, dass
das «neue» TLF nun offiziell eingeweiht und in den Dienst gestellt
werden konnte. Denn die Einlösung des Fahrzeuges war
nicht ohne Probleme erfolgt. Die Zulassungsstelle in Portugal
verlangte nach speziellen Fahrzeugpapieren und Deklarierungen,
die nicht vorhanden waren. Schlussendlich konnte
das Strassenverkehrsamt Luzern helfen und die nötigen Papiere
beschaffen, sodass das Fahrzeug eine Woche vor der
Einweihung doch noch eingelöst werden konnte.
Es kann wiederum festgestellt werden, dass sich die jahrelange
und gute Pflege der Fahrzeuge lohnt: Das TLF Littauer Berg
steht in einem 1a-Zustand in Portugal. Insbesondere im Vergleich
zur bereits bestehenden Fahrzeugflotte, die aufgrund
der klimatischen Bedingungen leidet (Hitze, Salz) und oft mit
Rost zu kämpfen hat.
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PERSÖNLICH
PERSÖNLICH
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Kira und die Feuerwehr: Positive Rollenbilder schaffen
Ein Rollenbild für Mädchen fernab von der rosa Glitzerwelt – das verkörpert das
Buch «Kira und die Feuerwehr». Gelungen kämpft das Buch gegen das Klischee
der Geschlechtertrennung an und soll Mädchen und Jungen für die Gleichstellung
sensibilisieren. Gleichzeitig zeigt es einen Einblick in das Leben von Feuerwehrfrauen
und -Männern. Valery Volken (FU) hat mit Monica Hinrichs-Mayer das
spannende Buch über ein Mädchen, das Feuerwehrfrau werden will, mitgestaltet.
Text: Evelyne Muff, VA
Bilder: Valery Volken, FU
Valery sitzt im Kaffee und winkt mir entgegen. Fast sage ich
«Hallo Kira», denn der Name Kira ist im Vorfeld schon so oft
gefallen, dass sie allgegenwertig scheint. Sofort merkt man,
dass das Kinderbuch ein Herzensprojekt für Valery ist. Die
Idee zum Projekt hatten Valery und Monica vor zirka sechs
Jahren. «Damals, als ich aktiv im Stützpunkt der Feuerwehr
Winterthur war, wollten wir für die Nichten meiner Freundin
Monica positive Rollenbilder schaffen», erzählt Valery.
Was bietet sich da mehr an, als ein kleines Mädchen, das
Feuerwehrfrau werden will?
An der letzten Agathafeier haben wir bereits einen kleinen
Vorgeschmack zum Buch bekommen. Damals hat Valery
das kleine Mädchen Kira für uns gemalt. In diesem
Bericht möchten wir euch mehr über das Projekt und das
Statement von Kira über mehr Frauen in der klischeehaften
Männerdomäne erzählen.
Valery und Monica wollten positive Rollenbilder fernab von
pinkem Prinzessinnentüll schaffen. Monica dachte sich dabei
die Texte aus und Valery gestaltete liebevoll die passenden
Bilder dazu. So entstand nach und nach das Buch «Kira und
die Feuerwehr». Am 16. Dezember 2013 hielten die beiden
das erste Exemplar in den Händen. Das Buch ist für vier- bis
siebenjährige Kinder im Vorschulalter gedacht.
Gemalt in Zimbabwe
«Ich war damals mit dem SKH in Zimbabwe stationiert.
Meine Wochenenden verbrachte ich damit, die zirka 20
Illustrationen zur Geschichte zu erstellen», sagt Valery. Im
Buch kommt Kira am «Tag der offenen Tür» zum ersten Mal in
Berührung mit der Feuerwehr. Zusammen mit ihren Freunden
darf sie in die Feuerwehrausrüstung schlüpfen und sich die
Feuerwehrfahrzeuge von nahem anschauen. Nachts träumt
Kira davon, selber Feuerwehrfrau zu werden. Neben den
Ereignissen bei der Feuerwehr erzählt das Buch auch über
andere Abenteuer, die Kira mit ihren Freunden erlebt, so zum
Beispiel wie Kira einen Teddy rettet.
Das Büchlein haben die beiden dann an Weihnachten 2013
in Eigenregie als Fotobuch publiziert und im Freundes- und
Bekanntenkreis verschenkt und verkauft. So waren die ersten
200 Exemplare ruckzuck weg.
«Als Illustratorin würde ich mich nicht bezeichnen. Ich gestalte
und male in meiner Freizeit.» Das reicht von Bildern in Acryl
bis zu Motivtorten für Geburtstage und Hochzeiten (und
eben auch die Illustrationen für dieses Bilderbuchprojekt).
Sozusagen ein Hobby. «Man könnte aber schon sagen, dass
ich dafür ein gewisses Talent habe, ein Profi bin ich aber
sicherlich nicht», so Valery.
In ihrem Beruf als Projektleiterin ist sie eher technisch und
weniger kreativ unterwegs. In der Feuerwehr Stadt Luzern, bei
der Führungsunterstützung und im Atemschutz, ist sie seit
Anfang 2018. In der Feuerwehr Winterthur war sie von 2009
bis 2015 in einem Einsatzzug inkl. Atemschutz.
Neuauflage
Mitte Oktober erscheint die Neuauflage des Buches. «Da es
ziemlich schwierig ist, einen Verlag zu finden, der das Buch
herausgeben möchte, haben wir uns für ‘print on demand’
entschieden.» Das heisst, man bestellt das Buch direkt im
Internet und lässt es nach Hause liefern. Das Buch soll im
Format 21x21 cm als gebundenes Hardcover erscheinen und
soll nicht mehr als 25 Franken kosten. Es ist via Amazon
bestellbar.
Jetzt sind wir natürlich gespannt, ob es eine Fortsetzung
von Kira geben wird. Valerie lacht: «Im Moment ist nichts
Festes geplant. Von Kira wohl eher nicht, aber ich kann mir
schon weitere Projekte vorstellen, wie zum Beispiel: Tim will
Balletttänzer werden.»
Valery Volken, FU, ist Umweltingenieurin. Durch einen
Feuerwehrkollegen in Winterthur ist sie zum schweizerischen
Korps für humanitäre Hilfe (SKH) gekommen.
Sie arbeitete 2013 und 2014 an Wasserversorgungs- und
Wasserentsorgungsprojekten im Südsudan und Zimbabwe.
Seit November 2015 arbeitet sie im Tiefbauamt der
Stadt Luzern als Projektleiterin im Bereich Siedlungsentwässerung/Naturgefahren.
Monica Hinrichs-Mayer ist promovierte Psychologin und
Geschäftsführerin der technischen Fakultät der Uni Erlangen-Nürnberg
in Deutschland. Sie hat einen fünfjährigen
Sohn Namens Enno.
www.kiraunddiefeuerwehr.blogspot.com
www.facebook.com/kiraunddiefeuerwehr
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DIES UND DAS
ALTE GARDE
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Doktor Florian Füürli`s Kummer-Stiefel
Frage von M. F.:
Lieber Dr. Füürli
Wie alt ist die Institution «Feuerwehr» überhaupt?
Florian Füürli:
Lieber M.
Die Entstehung der Institution «Feuerwehr» dürfte bereits bei den
alten Ägyptern begonnen haben. Der frühste, nachgewiesene Hinweis
ist die Erfindung der Feuerspritze (Kolbenpumpe) durch den
griechischen Mechaniker Ktesibios aus Alexandria im Jahr 250 vor
Christus.
Vor dieser Zeit hat man sich bei Brandfällen so gut wie möglich selber
und gegenseitig aus der Patsche geholfen. Vielfach war dies
aber mit einem Totalverlust des Brandobjektes (Holzhütte, Holzhaus
freistehend) verbunden.
Im Jahr 21 v. Chr. wurde die erste Feuerwehr mit 600 Sklaven gegründet.
Kegelplausch der Alten Garde
Durch die Verstädterung im Römischen Reich – mit Millionenmetropolen
wie Rom – wurde dann unter Kaiser Augustus die flächendeckende
Einführung von sogenannten «Feuerlösch-Corps» vollzogen.
Eingeteilt in sieben «Kohorten» waren die jeweils 420 bis 600 Mann
für jeweils zwei Stadtbezirke in Rom für den Feuerschutz zuständig.
Die Erfindung des Feuerwehrschlauches (Leder) erfolgte erst im 16.
Jahrhundert.
(Dr. Phil. Florian Füürli, FWL)
Hast auch du eine Frage an Dr. Florian Füürli`s Kummer-Stiefel?
Dann schreibe an: kummerstiefel@fwluzern.ch
Of-Reise
der ehemaligen Kader der KP 2
Text und Bild: Josef Graf
Während den Kommandojahren von Otmar Portmann und
Emil Widmer führte der Kommandostab einige Reisen durch.
Nach einem Unterbruch von mehreren Jahren wagten wir es
am 23. Mai, eine zweitägige Reise an den Bodensee zu unternehmen.
Eine Gruppe von 20 Teilnehmenden traf sich vor dem Torbogen
beim Bahnhof Luzern. Die Wettervoraussage versprach
uns zwei wunderschöne Frühlingstage. Ganz nach dem Motto
«Wenn Engel reisen..!» Mit der SBB fuhren wir nach Konstanz,
wo wir um 11 Uhr ankamen. Nach einer kurzen Kaffeepause
wurden wir von einem Stadtführer abgeholt. Er führte
uns zu einigen Sehenswürdigkeiten der Stadt, wobei ein
Blick zu den Hinter- und Feuergässlein nicht fehlen durfte.
Auch über die Kirchengeschichte und politischen Geschehnisse
in dieser Stadt wusste er viel zu erzählen.
Nach der Mittagspause bestiegen wir den Katamaran,
welcher uns in zügigem Tempo über den Bodensee nach
Friedrichshafen brachte. Hier schlängelten wir mit unseren
«Köfferlis» an den Touristen vorbei, die schon zahlreich
unterwegs waren, zum Stadtbahnhof. Die Deutsche Bahn
brachte uns zu unserem Hotel in Nonnenhorn, ein wunderschöner,
kleiner Ort direkt am Bodensee. Nachdem wir eingecheckt
hatten, trafen wir uns zu einem kleinen Rundgang
im Dorf, bevor wir uns zum Nachtessen im Gasthof «Zur
Kapelle» einfanden. Hier wurden wir von einer gutbürgerlichen
Küche verwöhnt. Den erlebnisreichen Tag ausklingen
lassen durften wir dann noch bei einem Feierabendbier im
Hotel Adler, wo wir unsere Zimmer hatten. Es gab noch viel
Gesprächsstoff von früher, was ehemals war, aber auch von
unseren aktuellen Lebensinhalten. Es war sehr spannend
und wir amüsierten uns gut.
Nachdem wir uns an einem sehr reichhaltigen Frühstücksbuffet
bedienen durften, fuhren wir mit der Bahn weiter
nach Lindau. Von hier traversierten wir den Bodensee nach
Rorschach. Von dort ging es weiter nach St. Gallen. Auch hier
gab es eine Vielzahl von geschichtsträchtigen Bauten, die
Textilindustrie war hier ein sehr wichtiger Arbeitgeber. Eine
Stadtführerin führt uns an die historisch wertvollen Stellen
und Plätze und erklärt uns die Zusammenhänge. Während
dem Rundgang konnten wir noch einen Feuerwehreinsatz
mit der ADL verfolgen. An einem Dachrand im 5. Stock
sammelte sich ein Bienenschwarm. Die Stadtführerin führt
uns zum Abschluss des Rundgangs in den sehr bekannten
Barocksaal der Stiftsbibliothek. Den Raum durften wir nur
mit Filzfinken betreten. Nebst den sehr wertvollen Büchern,
die meistens hinter Glas sind, ist der Saal mit einer Galerie
versehen und mit kunstvollen Inneneinrichtungen aus Holz
ausgestattet. Diese Betrachtung ist eine Augenweide.
Nach einer kurzen Pause in St. Gallen traten wir mit dem
Voralpenexpress unsere Heimreise an. Landschaftlich hat
diese Gegend doch einiges zu bieten.
Um 19.30 Uhr kamen wir in Luzern an. Die schöne Reise und
die vielen Eindrücke haben den Mitreisenden gefallen. Sie
ermuntern uns Organisatoren, in zwei Jahren wieder eine
zweitägige Reise zu organisieren.
Text und Bild: Dominik Furrer
Am 23. April trafen sich einige «Kegelplausch»-Kameraden in der
Kegelsporthalle Allmend. Mit Bauernbratwurt und Rösti und dem
einen oder anderen Getränk wurde ein geselliger Abend eröffnet.
Sommer-Stamm:
Güggeli-Essen im Ochsen
Donnerstag, 4. Juli 2019
Nach gut einer Stunde Kegeln standen die Sieger bereits fest – sie
wurden mit Wein und Wanderpokal geehrt.
Die Sieger sind der Redaktion bekannt und auf dem Siegerbild erkennbar.
Auch den Kameraden der Alten Garde, die nicht am «Kegelplausch»
mitgemacht haben und nur als Unterstützung in der Kegelsporthalle
dabei waren, ein grosses herzliches Dankeschön für diesen gelungenen
Abend.
Also dann, bis zum nächsten «Kegelplausch» im Oktober 2019.
Text und Bild: Marco Schnarwiler
Es ist Sommer… es ist Grillzeit!
In der Gartenwirtschaft vom Ochsen in Littau wurden wir mit
dem «Güggeli-Essen» bei sommerlichen Temperaturen bestens
verwöhnt.
Erfreulicherweise sind viele, auch «neue» Kameraden der
Einladung gefolgt. Die Küchen-Crew vom Ochsen hat es verstanden,
uns kulinarisch zu verwöhnen. Der Abend wurde
für gute Gespräche genutzt, die uns alle bereicherten.
Gegen 22 Uhr traten die 22 Anwesenden den Heimweg an.
Gegenseitig wünschte man sich alles Gute und eine schöne
Sommerzeit.
Es wurde gewünscht, dass dieser Anlass im nächsten Jahr
wieder stattfindet – und sich noch weitere Kameraden von
diesem Anlass angesprochen fühlen.
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NACHWUCHS
10 UNTERSCHIEDE
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Feuerwehr Nachwuchs
Wir gratulieren herzlich
Dario, 17. Juni 2019
Eliane & Martin Schäfer, FW Kdo, EZ 4
Nelio, 31. Mai 2019
Familie Müller-Bühler, EZ 1
Sophie Estelle, 09. Juni 2019
Selina & Kevin Hofstetter, EZ 2
Auflösung 10 Unterschiede FüürHorn 2/2019
Bild: Feuerwehr Stadt Luzern, Dachstockbrand an der Berglistrasse, 01. Juli 2019
Impressum
Das FüürHorn ist das Mitteilungsblatt
der Feuerwehr Stadt Luzern.
Es erscheint dreimal im Jahr in
einer Auflage von 650 Exemplaren.
Redaktionsteam
Yves Portmann (Chefredaktor, BF)
Gabriel Ammon (Doku-Dienst)
Fabian Castilla (Kdo)
Roland Gerber (Stab Kp I)
Sabrina Kohler (VA)
Evelyne Muff (VA)
Arthur Reinhold (EZ 6)
Andrea Zimmermann (Doku-Dienst)
Adresse
Feuerwehr Stadt Luzern
Redaktion FüürHorn
Kleinmattstrasse 20
6003 Luzern
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Druck
Brunner Medien AG
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