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KINO<br />
Die Film-Highlights<br />
der Woche<br />
Oscar-Gewinn<br />
vorausgesagt<br />
Für seinen Film „Sling Blade“<br />
gewann Billy Bob<br />
Thornton (Foto) im Jahr<br />
1996 einen Oscar –seine<br />
Mutter hatte den Gewinn<br />
des wichtigen Filmpreises<br />
nach Angaben des 64 Jahre<br />
alten US-Schauspielers<br />
schon lange vorher vorhergesehen.<br />
Dem Promi-Portal<br />
„People“ sagte Thornton:<br />
„Sie sagte mir, ich gewinne<br />
einen Academy-Award, bevor<br />
ich überhaupt Schauspieler<br />
wurde. Das war<br />
wild.“ Die Moderatoren<br />
hatten ihn gefragt, ob seine<br />
Mutter als selbst erklärte<br />
Hellseherin seine Karriere<br />
prophezeit habe. Er habe es<br />
zuerst nicht geglaubt, sagte<br />
Thornton. „Aber meine<br />
Mutter war eine sehr smarte<br />
und wundervolle Person.<br />
Sehr intuitiv.“<br />
Nicht alles nach<br />
außen tragen<br />
Der Schauspieler Elyas<br />
M’Barek(Foto)überlegt<br />
sehr genau, was er in den sozialen<br />
Netzwerken aus seinem<br />
Privatleben mitteilt.<br />
„Ich finde es wichtig, Geheimnisse<br />
zu haben –man<br />
muss nicht immer allesnach<br />
außen tragen“, sagte der 37-<br />
Jährigedem Magazin „Playboy“.<br />
Er sei manchmal irritiert,<br />
was Menschen in sozialen<br />
Medien alles über<br />
sich offenbarten. M’Barek<br />
ist nach eigenen Angaben<br />
durchaus auf Facebook und<br />
Instagram aktiv, wo er mehrere<br />
Millionen Follower hat.<br />
Er zeige dort aber nicht etwa<br />
den Menschen, mit dem er<br />
zusammen beim Essen sitze,<br />
betonte er. „Ich poste<br />
manchmal wochenlang gar<br />
nichts, weilich vieleGeheimnisse<br />
habe, die ich für<br />
mich behalten möchte.“<br />
Foto: dpa<br />
Foto: Imago /Michael Wigglesworth<br />
Zum zweiten Mal schlüpft<br />
Angelina Jolie in die Rolle<br />
der dunklen FeeMaleficent.<br />
Angelina Jolie<br />
glänzt wieder<br />
als dunkle Fee<br />
MALEFICENT 2: MÄCHTE DER FINSTERNIS Als neue Königin der Moore<br />
musssich Prinzessin Auroragegen ihrezukünftige Schwiegermutter behaupten<br />
Stress vor der Hochzeit:<br />
Wenn sich die Eltern eines<br />
Brautpaares zum ersten Mal<br />
treffen, kann das ziemlich anstrengend<br />
werden, denn nicht<br />
immer sind sich die Familien<br />
sympathisch. Warum sollte es<br />
im Märchen anders sein? Vor<br />
allem, wenn die Braut Aurora<br />
ist, die Patentochter der<br />
dunklen Fee Maleficent, und<br />
nichts weniger auf dem Spiel<br />
steht als die Herrschaft über<br />
das magische Reich der<br />
Moore.<br />
Zum zweiten Mal schlüpft Hollywood-Star<br />
Angelina Jolie in<br />
die Rolle der gefürchteten Zauberin,<br />
die in Wahrheit sehr empfindsam<br />
und verletzlich ist.<br />
Doch mit Freundlichkeit<br />
kommt sie nicht weiter. In „Maleficent<br />
–Mächte der Finsternis“<br />
sind böse, magische Kräfte<br />
am Werk, die nicht nur das<br />
Glück von Aurora und ihrem<br />
Prinzen, sondern das ganze<br />
Reich der Elfen, Feen und Kobolde<br />
zu vernichten drohen.<br />
Der erste Teil „Maleficent –<br />
Die dunkle Fee“ von 2014 war<br />
angelehnt an das Märchen<br />
„Dornröschen“. Der Film erzählte,<br />
wiedie böse Feemit den<br />
schwarzen Riesenflügeln so<br />
rachsüchtig wurde. Wie sie die<br />
kleine Prinzessin Aurora erst<br />
verfluchte, sich dann aber von<br />
der Güte und Fröhlichkeit des<br />
Kindes ansteckenließ und ungewohnte<br />
Gefühle in sich entdeckte.<br />
Ein nachdenklicher und<br />
dunkler Film. Auch die Fortsetzung<br />
ist kein rosa Glitzer-<br />
Traum für kleine Mädchen. Aurora<br />
ist inzwischen die Königin<br />
der Moore. Wenn sie PrinzPhilip<br />
heiratet, vereint sich ihr<br />
Land mit dem Königreich Ulstead.<br />
Die Feen des Moores<br />
misstrauen dem Frieden, haben<br />
die Menschen ihnen doch schon<br />
viel geschadet. Doch Aurora zuliebe<br />
stimmen sie der Ehe zu,<br />
mit schlimmen Folgen.<br />
Regisseur Joachim Rönning<br />
(„Pirates of the Caribbean –Salazars<br />
Rache“) hat ein spannendes,<br />
vielschichtiges Märchen für<br />
Jugendliche und Erwachsene<br />
geschaffen,mit vielen aktuellen<br />
Bezügen. Denn die Auseinandersetzung<br />
zwischen der Königsfamilie<br />
und den Feen wird<br />
zum Kampf zwischenZivilisation<br />
und Natur. Zu viele Versprechen<br />
haben die Menschen gebrochenund<br />
mit ihrer Profitgier<br />
die Feen immer weiter zurückgedrängt,<br />
ihren Lebensraum immer<br />
stärker beschnitten. Viele<br />
magische Wesensind deshalb in<br />
den Untergrund geflohen, und<br />
so manche sinnen auf Rache,<br />
Ökokriegermit zum Teil radikalen<br />
Ansichten, die nur auf eine<br />
Gelegenheit warten, den rücksichtslosen<br />
Menschen den<br />
Krieg zu erklären. Maleficent<br />
entdeckt in dieser verschwiegenen<br />
Welt, woher sie kommt.<br />
Und sie findet Gleichgesinnte.<br />
Trotzdem ist „Maleficent –<br />
Mächte der Finsternis“ kein moralisches<br />
Lehrstückmit erhobenem<br />
Zeigefinger, auch weilviele<br />
Konflikte sehr persönlich sind.<br />
So kann Aurora erst nicht zu ihrer<br />
Patentante Maleficent stehen,<br />
scheintdiese mit ihrer düsteren<br />
Aura nicht an den vornehmen<br />
Königshof von Ulstead zu<br />
passen. Verschämt bittet das<br />
Mädchen dieFee vor dem Verlobungsessen<br />
mit Philips Eltern,<br />
ihre schwarzen Hörner auf dem<br />
Kopf mit einem Tuch zu verhüllen.<br />
Ein Ansinnen, dem Maleficent<br />
nachkommt, das sie aber<br />
gleichzeitig zutiefst kränkt. Jolie<br />
lässt sich mit Inbrunst auf<br />
diese Rolle ein, die von widersprüchlichen<br />
Gefühlen gebeutelt<br />
wird: Wut und Schmerz,<br />
Hass und Liebe. Halt gibt ihr der<br />
Feenkrieger Conall, gespielt von<br />
Chiwetel Ejifor („Doctor Strange“).<br />
Auch wenn er im Untergrund<br />
lebt, glaubt er fest an eine<br />
Versöhnung zwischen beiden<br />
Welten.