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Berliner Kurier 17.10.2019

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KINO<br />

Die Film-Highlights<br />

der Woche<br />

Oscar-Gewinn<br />

vorausgesagt<br />

Für seinen Film „Sling Blade“<br />

gewann Billy Bob<br />

Thornton (Foto) im Jahr<br />

1996 einen Oscar –seine<br />

Mutter hatte den Gewinn<br />

des wichtigen Filmpreises<br />

nach Angaben des 64 Jahre<br />

alten US-Schauspielers<br />

schon lange vorher vorhergesehen.<br />

Dem Promi-Portal<br />

„People“ sagte Thornton:<br />

„Sie sagte mir, ich gewinne<br />

einen Academy-Award, bevor<br />

ich überhaupt Schauspieler<br />

wurde. Das war<br />

wild.“ Die Moderatoren<br />

hatten ihn gefragt, ob seine<br />

Mutter als selbst erklärte<br />

Hellseherin seine Karriere<br />

prophezeit habe. Er habe es<br />

zuerst nicht geglaubt, sagte<br />

Thornton. „Aber meine<br />

Mutter war eine sehr smarte<br />

und wundervolle Person.<br />

Sehr intuitiv.“<br />

Nicht alles nach<br />

außen tragen<br />

Der Schauspieler Elyas<br />

M’Barek(Foto)überlegt<br />

sehr genau, was er in den sozialen<br />

Netzwerken aus seinem<br />

Privatleben mitteilt.<br />

„Ich finde es wichtig, Geheimnisse<br />

zu haben –man<br />

muss nicht immer allesnach<br />

außen tragen“, sagte der 37-<br />

Jährigedem Magazin „Playboy“.<br />

Er sei manchmal irritiert,<br />

was Menschen in sozialen<br />

Medien alles über<br />

sich offenbarten. M’Barek<br />

ist nach eigenen Angaben<br />

durchaus auf Facebook und<br />

Instagram aktiv, wo er mehrere<br />

Millionen Follower hat.<br />

Er zeige dort aber nicht etwa<br />

den Menschen, mit dem er<br />

zusammen beim Essen sitze,<br />

betonte er. „Ich poste<br />

manchmal wochenlang gar<br />

nichts, weilich vieleGeheimnisse<br />

habe, die ich für<br />

mich behalten möchte.“<br />

Foto: dpa<br />

Foto: Imago /Michael Wigglesworth<br />

Zum zweiten Mal schlüpft<br />

Angelina Jolie in die Rolle<br />

der dunklen FeeMaleficent.<br />

Angelina Jolie<br />

glänzt wieder<br />

als dunkle Fee<br />

MALEFICENT 2: MÄCHTE DER FINSTERNIS Als neue Königin der Moore<br />

musssich Prinzessin Auroragegen ihrezukünftige Schwiegermutter behaupten<br />

Stress vor der Hochzeit:<br />

Wenn sich die Eltern eines<br />

Brautpaares zum ersten Mal<br />

treffen, kann das ziemlich anstrengend<br />

werden, denn nicht<br />

immer sind sich die Familien<br />

sympathisch. Warum sollte es<br />

im Märchen anders sein? Vor<br />

allem, wenn die Braut Aurora<br />

ist, die Patentochter der<br />

dunklen Fee Maleficent, und<br />

nichts weniger auf dem Spiel<br />

steht als die Herrschaft über<br />

das magische Reich der<br />

Moore.<br />

Zum zweiten Mal schlüpft Hollywood-Star<br />

Angelina Jolie in<br />

die Rolle der gefürchteten Zauberin,<br />

die in Wahrheit sehr empfindsam<br />

und verletzlich ist.<br />

Doch mit Freundlichkeit<br />

kommt sie nicht weiter. In „Maleficent<br />

–Mächte der Finsternis“<br />

sind böse, magische Kräfte<br />

am Werk, die nicht nur das<br />

Glück von Aurora und ihrem<br />

Prinzen, sondern das ganze<br />

Reich der Elfen, Feen und Kobolde<br />

zu vernichten drohen.<br />

Der erste Teil „Maleficent –<br />

Die dunkle Fee“ von 2014 war<br />

angelehnt an das Märchen<br />

„Dornröschen“. Der Film erzählte,<br />

wiedie böse Feemit den<br />

schwarzen Riesenflügeln so<br />

rachsüchtig wurde. Wie sie die<br />

kleine Prinzessin Aurora erst<br />

verfluchte, sich dann aber von<br />

der Güte und Fröhlichkeit des<br />

Kindes ansteckenließ und ungewohnte<br />

Gefühle in sich entdeckte.<br />

Ein nachdenklicher und<br />

dunkler Film. Auch die Fortsetzung<br />

ist kein rosa Glitzer-<br />

Traum für kleine Mädchen. Aurora<br />

ist inzwischen die Königin<br />

der Moore. Wenn sie PrinzPhilip<br />

heiratet, vereint sich ihr<br />

Land mit dem Königreich Ulstead.<br />

Die Feen des Moores<br />

misstrauen dem Frieden, haben<br />

die Menschen ihnen doch schon<br />

viel geschadet. Doch Aurora zuliebe<br />

stimmen sie der Ehe zu,<br />

mit schlimmen Folgen.<br />

Regisseur Joachim Rönning<br />

(„Pirates of the Caribbean –Salazars<br />

Rache“) hat ein spannendes,<br />

vielschichtiges Märchen für<br />

Jugendliche und Erwachsene<br />

geschaffen,mit vielen aktuellen<br />

Bezügen. Denn die Auseinandersetzung<br />

zwischen der Königsfamilie<br />

und den Feen wird<br />

zum Kampf zwischenZivilisation<br />

und Natur. Zu viele Versprechen<br />

haben die Menschen gebrochenund<br />

mit ihrer Profitgier<br />

die Feen immer weiter zurückgedrängt,<br />

ihren Lebensraum immer<br />

stärker beschnitten. Viele<br />

magische Wesensind deshalb in<br />

den Untergrund geflohen, und<br />

so manche sinnen auf Rache,<br />

Ökokriegermit zum Teil radikalen<br />

Ansichten, die nur auf eine<br />

Gelegenheit warten, den rücksichtslosen<br />

Menschen den<br />

Krieg zu erklären. Maleficent<br />

entdeckt in dieser verschwiegenen<br />

Welt, woher sie kommt.<br />

Und sie findet Gleichgesinnte.<br />

Trotzdem ist „Maleficent –<br />

Mächte der Finsternis“ kein moralisches<br />

Lehrstückmit erhobenem<br />

Zeigefinger, auch weilviele<br />

Konflikte sehr persönlich sind.<br />

So kann Aurora erst nicht zu ihrer<br />

Patentante Maleficent stehen,<br />

scheintdiese mit ihrer düsteren<br />

Aura nicht an den vornehmen<br />

Königshof von Ulstead zu<br />

passen. Verschämt bittet das<br />

Mädchen dieFee vor dem Verlobungsessen<br />

mit Philips Eltern,<br />

ihre schwarzen Hörner auf dem<br />

Kopf mit einem Tuch zu verhüllen.<br />

Ein Ansinnen, dem Maleficent<br />

nachkommt, das sie aber<br />

gleichzeitig zutiefst kränkt. Jolie<br />

lässt sich mit Inbrunst auf<br />

diese Rolle ein, die von widersprüchlichen<br />

Gefühlen gebeutelt<br />

wird: Wut und Schmerz,<br />

Hass und Liebe. Halt gibt ihr der<br />

Feenkrieger Conall, gespielt von<br />

Chiwetel Ejifor („Doctor Strange“).<br />

Auch wenn er im Untergrund<br />

lebt, glaubt er fest an eine<br />

Versöhnung zwischen beiden<br />

Welten.

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