Stadtmagazin November 2019
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REISE<br />
Für Entdecker und<br />
Genießer<br />
Die Seychellen: das Partnerland der „ReiseLust“ setzt auf Nachhaltigkeit<br />
46<br />
Die Seychellen muten an, wie ein<br />
Stück vom Paradies – traumhafte<br />
Strände, eine einzigartige Tier- und<br />
Pflanzenwelt, Korallenriffe sowie die kreolische<br />
Küche mit ihren afrikanischen, indischen,<br />
europäischen und chinesischen Einflüssen<br />
bilden das Grundgerüst für einen<br />
unvergesslichen Besuch. Aber das Archipel<br />
1600 Kilometer östlich von Afrika hat noch<br />
weit mehr zu bieten.<br />
„I’m going back to the Seychelles / Where<br />
the clock chimes twice / I’m going back<br />
to the Seychelles / Isles of paradise“, heißt<br />
es in einem Song von Mickey Mancham.<br />
Und auf den Inseln erzählt man sich die<br />
Geschichte, dass jeder Besucher wiederkäme<br />
– zumindest, wenn er von der Frucht<br />
des Brotfruchtbaumes gekostet hat. Was<br />
nicht sonderlich verwundert, wenn man<br />
sich einmal von der Schönheit der Seychellen<br />
in den Bann hat ziehen lassen. Es duftet<br />
nach Kokosnuss, frisch gegrilltem Fisch<br />
und Curry. Alles sieht aus wie aus einem<br />
Urlaubsprospekt, warmes und glasklares<br />
Wasser, feiner und heller Sandstrand, Palmen,<br />
riesige Schildkröten, Korallen – die<br />
Seychellen sind ein Paradies für Entdecker<br />
und Genießer gleichermaßen.<br />
Der Urlaub kann sowohl in hochklassigen<br />
Luxushotels sowie in vergleichbar<br />
günstigen Guesthouses mit Selbstverpflegung<br />
verbracht werden. Für das klassische<br />
Backpacking im herkömmlichen<br />
Sinne scheinen die Seychellen allerdings<br />
(noch) nicht geeignet, da bei der Einreise<br />
der Nachweis einer Unterkunft verlangt<br />
wird. Insgesamt wirkt das aus 115 Inseln (42<br />
Granit- und 73 Koralleninseln) bestehende<br />
Archipel im Indischen Ozean auch aufgrund<br />
vieler staatlicher Regeln sehr geordnet und<br />
organisiert. „Jede Unterkunft wird geprüft“,<br />
sagt Edith Hunzinker vom Seychelles Tourism<br />
Board. „So kann kontrolliert werden,<br />
dass jede Unterkunft einen entsprechenden<br />
Standard hat.“ Zudem sei man auf den Seychellen<br />
nicht auf Massen- und Partytourismus<br />
aus, sondern wolle seinen Gästen vor<br />
allem Qualität bieten, erklärt die Tourismusmanagerin.<br />
Dazu gehöre auch, dass die<br />
Seychellen das einzige Land sind, das den<br />
Naturschutz in seine Verfassung aufgenommen<br />
hat. Knapp 60 Prozent der Landfläche<br />
sind dadurch geschützt.<br />
Inselhopping<br />
Die Seychellen unterteilen sich in die Inner<br />
Islands (auch Seychelles Bank genannt), die<br />
sich auf einer Fläche von rund 31.000 Quadratkilometern<br />
erstrecken, sowie die Outer<br />
Islands, die sich außerhalb der „Seychelles<br />
Bank“ über ein Seegebiet von 400.000 Kilometern<br />
ausdehnen. Auf den Seychellen<br />
bietet sich das Inselhopping (zu deutsch<br />
Inselhüpfen) – vor allem wenn man dort<br />
zwei oder mehr Wochen verbringt – förmlich<br />
an. Eine Empfehlung unsererseits ist<br />
der Besuch der Hauptinsel Mahe sowie von<br />
La Digue, Praslin, Curieuse und Silhouette<br />
– allesamt den Inner Islands zugehörig.<br />
Mahe<br />
Auf Mahe wohnen mit 72.000 Einwohnern,<br />
knapp 90 Prozent der Gesamtbevölkerung.<br />
Neben dem Flughafen befindet sich dort<br />
auch die Hauptstadt (und einzige Stadt des<br />
Landes) Victoria mit circa 25.000 Einwohnern.<br />
Neben einigen Museen, dem Botanischen<br />
Garten sowie dem Glockenturm, der<br />
in Anlehnung an Little Ben in der Londoner<br />
Victoria Street errichtet wurde, zählen vor<br />
allem der Besuch des Marktes zu den Höhepunkten.<br />
Dort gibt es frischen Fisch – von<br />
Red Snapper über Kingfisch bis Marlin –<br />
sowie eine Vielzahl einheimischer Gemüse-<br />
und Obstsorten. Papaya, Mango, Ananas<br />
und Bananen sowie zahlreiche Gewürze<br />
– von Chilli und Curry über Muskatnuss bis<br />
hin zu Vanille in all ihren Formen – zählen<br />
zum umfangreichen Angebot. Auf Mahe<br />
wird zudem der Takamaka Rum hergestellt.<br />
Ein Besuch der Destillerie lohnt sich schon<br />
deshalb, da sich die Produktionsstätte auf<br />
der ehemaligen Gewürzplantage La Plaine<br />
St. André mit zum Teil historischen Gebäuden<br />
befindet. Ein Tasting vor Ort lohnt sich<br />
ebenfalls, haben es sich doch die Brüder<br />
Richard und Bernard d’Offray zum Ziel gemacht,<br />
den besten Rum des Indischen Ozenas<br />
zu produzieren.<br />
La Digue<br />
Mit der Fähre angekommen, wird man<br />
schon am Anleger von den Einheimischen<br />
begrüßt, die einem in der Regel ein Fahrrad<br />
vermieten wollen – La Digue ist die kleinste<br />
der bewohnten Seychelleninseln und<br />
lässt sich wunderbar mit dem Drahtesel<br />
erkunden. Dort finden sich aus Fernsehwerbungen<br />
bekannten Traumstände Grand’<br />
Anse, Pointe Source d’Argent (mit den wohl<br />
weltbekanntesten Granitfelsen der Welt)