Bachelorthesis - Bio-Lutions
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Verpackung 10<br />
Packhilfsmittel sind Hilfsmittel, welche das Packmittel unterstützen, um so auf die<br />
volle Funktionserfüllung der Verpackung zu gelangen. Die DIN 55405 unterscheidet<br />
zwischen Verschließhilfsmittel (z.B. Heftklammern, Umreifungsbänder und Klebebänder),<br />
Ausstattungs-, Kennzeichnungs- und Sicherungsmittel für eine zusätzliche<br />
Kennzeichnung (z.B. Banderole oder Etiketten), Oxidationsschutzmittel und Trockenmittel<br />
(z.B. Blaugel und Schutzgas) und Polstermittel (z.B. Luftkissen, Kantenpolster<br />
und Papierwolle) zum Schutz des Packgutes. 26<br />
Der Packstoff ist der Werkstoff, woraus sich Packmittel und Packhilfsmittel zusammensetzen.<br />
Papier, Pappe und Karton nehmen den größten Packstoffanteil ein (vgl.<br />
Abschnitt 1.1.). Daneben sind Holz, Kunststoff, Glas, Keramik und Metall (z.B. Aluminium<br />
und Eisenmetalle) weitere eingesetzte Packstoffe. Die Wahl des Packstoffes<br />
ist grundlegend für die Eigenschaft und Funktion, welche das Packmittel oder -hilfsmittel<br />
später erfüllen soll. Dabei muss neben der Verfügbarkeit und Wirtschaftlichkeit<br />
des Packstoffes, vor allem auf die Packgutverträglichkeit geachtet werden, denn vor<br />
allem bei sensiblen Packgütern wie Lebensmitteln dürfen keine gefährdenden Packstoffe<br />
verwendet werden. 27 Außerdem hat die Wahl des Packstoffes einen erheblichen<br />
Einfluss auf die Umweltverträglichkeit. Aus diesem Grund steht derzeit Kunststoff als<br />
Packstoff hart in der Kritik, worauf in Unterabschnitt 5.1.2 noch genauer eingegangen<br />
wird.<br />
3.2 Handelsspezifika der Verpackung<br />
Heutzutage stellt der Handel ganz spezielle Anforderungen an die Verpackung. Dabei<br />
beginnt der Lebenszyklus der Verpackung nicht erst mit der Entnahme aus dem Regal.<br />
Vielmehr durchläuft die Handelsverpackung schon vorher mehrere Stationen: von der<br />
Herstellung des Packstoffes, über die Packmittel- und Packhilfsmittelherstellung, dem<br />
Verpacken, Umschlagen und der Lagerung, dem Transportieren und Verteilen, Verkauf<br />
an den Endverbraucher, die Trennung von Verpackung und Packgut bis zur Entsorgung<br />
der zum Abfall gewordenen Verpackung. 28 Auf diesem Weg von der<br />
26<br />
Vgl. Deutsches Institut für Normung (1982), S. 129ff.<br />
27<br />
Vgl. Ten Hompel, Michael / Schmidt, Thorsten / Dregger, Johannes (2018), S. 14.<br />
28<br />
Vgl. Gutzwiller, Jürg (1990), S. 130.