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Bachelorthesis - Bio-Lutions

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Der Weg zur nachhaltigen Verpackung 24<br />

Werbefläche, weshalb man bei der Reduzierung des Inhaltes gerne bei der ursprünglichen<br />

Verpackungsgröße bleibt. Darüber hinaus sind einige Produkte zusätzlich geschützt,<br />

bei der die zusätzliche Verpackung jedoch keinen Nutzen hat. Ob zusätzliche<br />

Umverpackung, zu große Einheitsverpackung beim Versand, Mogelpackung oder<br />

Überverpackung zum Produktschutz, überall besteht das Potenzial Verpackungsmengen<br />

zu verringern. So bestünden bei vielen Verpackungen mit relativ geringem Aufwand<br />

ein Reduktionspotential von 20 bis 40 Prozent, ohne dass beispielsweise die<br />

Schutzfunktion beeinflusst wird. 71 Dadurch kann man mit einer besseren Akzeptanz<br />

beim Kunden rechnen und Verpackungsmüll vermeiden.<br />

Bei der Verpackungsvermeidung darf aber keinesfalls der kritische Punkt des optimalen<br />

Verpackungsdesigns überschritten werden. Ab dem Punkt spricht man von Unterverpacken<br />

und in diesem Fall droht die Verpackung ihre wichtigen Funktionen zu<br />

verlieren, was zu negativen Auswirkungen für das Packgut führt. Häufig ist das Unterverpacken<br />

sogar unökologischer als das Überverpacken. Das lässt sich darauf zurückführen,<br />

dass das Produkt beispielsweise durch Herstellung und Transport selbst<br />

mehr ökologische Belastungen als die Verpackung erfordert. So beansprucht die Verpackung<br />

zum Beispiel im Lebensmittelbereich nur etwa fünf bis zehn Prozent des gesamten<br />

Energieverbrauchs, während über 90 Prozent durch die Herstellung, den<br />

Transport und die Lagerung des Produktes verursacht wird. 72<br />

Dies darf aber nicht als Ausrede für die Hersteller gelten, zu viel Verpackung zu<br />

verwenden. Vielmehr muss es vor dem Hintergrund der Nachhaltigkeit das Ziel sein,<br />

für jedes Produkt den kritischen Punkt zwischen Überverpacken und Unterverpacken<br />

möglichst genau zu definieren. Bei der Verpackungsminimierung kann der Hersteller<br />

zudem durch den geringeren Materialeinsatz Kosten und Lagerplätze einsparen. Darüber<br />

hinaus bietet es sich generell bei Verbesserungen der Verpackung an, das Marketing<br />

einzubeziehen und in diesem Fall die Verpackungsreduzierung positiv zu<br />

vermarkten. 73<br />

71<br />

Vgl. Krainz, Michael (2015), S. 89.<br />

72<br />

Vgl. Der Runde Tisch Eco Design von Kunststoffverpackungen (2019).<br />

73<br />

Vgl. Krainz, Michael (2015), S. 89.

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