30.10.2019 Aufrufe

Touring November 2019 - eMotion

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

#1 | <strong>2019</strong><br />

<strong>eMotion</strong><br />

<strong>eMotion</strong>Sonderheft<br />

TRENDIGE E-BIKES<br />

Die wichtigsten Neuheiten<br />

für on- und offroad<br />

9<br />

Aktuelle Alternativautos<br />

ENERGIE 360°<br />

Elektrisch laden<br />

an jedem Ort<br />

Mobilität<br />

unter Strom


Karneval in Nizza & Zitronenfest in Menton<br />

Ein farbenfrohes Wochenende an der Côte d‘Azur<br />

TONI<br />

Atemberaubende Côte d‘Azur<br />

Wunderschönes Menton<br />

Exklusiv: Reservierte Sitzplätze<br />

auf den Tribünen! !<br />

4 Reisetage<br />

inkl. Halbpension ab nur<br />

Fr. 469.-<br />

REISEHIT<br />

166<br />

Leistungen - Alles schon dabei!<br />

Ihr Reiseprogramm:<br />

1. Tag – Freitag, Anreise<br />

Fahrt im komfortablen Extrabus an die Blumenriviera,<br />

wo uns die Küche unseres Hotels<br />

mit einem feinen Nachtessen erwartet.<br />

2. Tag – Samstag, Parfum in Èze & Karneval<br />

in Nizza<br />

Nach dem ausgiebigen Frühstück fahren wir<br />

an die weltbekannte Cote d’Azur. Wir halten<br />

im zauberhaften Städtchen Èze Village und<br />

besuchen die bekannte Parfumfabrik Fragonard.<br />

Lassen Sie sich von den vielen feinen<br />

Düften umhüllen - vielleicht finden Sie hier<br />

Ihren neuen Lieblingsduft? Die Weiterfahrt<br />

entlang der Corniches ist atemberaubend<br />

– geniessen Sie die wohl schönste Küste Europas<br />

und atemberaubende Aussichen auf<br />

malerische Buchten und Orte. Nizza empfängt<br />

uns dann mit den typisch farbigen<br />

Häusern, dem bekannten Blumenmarkt<br />

und den vielen hübsche Cafés, Restaurants<br />

& Boutiquen. Die „Promenade des Anglais“<br />

mit dem berühmten Casino ist Mittelpunkt<br />

des jährlichen Karnevals, dessen Geschichte<br />

auf das Jahr 1294 zurückgeht. Freuen Sie<br />

sich auf den wunderschönen Blumencorso<br />

mit den bunten Blumenwagen, fröhlich kostümierten<br />

Menschen und Figuren aus einer<br />

scheinbar anderen Welt! Wir haben für Sie<br />

tolle Tribünenplätze reserviert. Am Abend<br />

Nachtessen im Hotel.<br />

3. Tag – Sonntag, Bioves Gärten & Zitronenfest<br />

in Menton<br />

Nach einem ausgiebigen Frühstücksbuffet<br />

fahren wir nach Menton – geschützt durch<br />

die Seealpen im Hintergrund erfreut sich<br />

das Städtchen dem mildesten Klima an der<br />

Côte d’Azur. Gerade deshalb bezaubert der<br />

Ort mit vielen wunderschönen Gärten, in<br />

denen schon früh Orangen- und Zitronenbäume<br />

wachsen. Davon können Sie sich bei<br />

Limitierte Plätze! Sofort buchen & profitieren!<br />

Karneval in Nizza<br />

An der zauberhaften Blumenriviera und an der mondänen Côte d’Azur erleben Sie den Frühlingsanfang da,<br />

wo er am allerschönsten ist. Freuen Sie sich auf ein farbenfrohes Wochenende voller schöner Frühlingsgefühle<br />

beim weltbekannten Karneval in Nizza und dem legendären Zitronenfest in Menton.<br />

unserem Besuch in den bekannten Bioves<br />

Gärten überzeugen. In dieser Parkanlage<br />

inmitten der Altstadt erwarten uns fantastische<br />

Nachbildungen und Mosaike aus<br />

Zitronen und Orangen. Abschliessender<br />

Höhepunkt bildet dann der fantastische<br />

„Korso der goldenen Früchte“! Lassen Sie<br />

die gigantischen, mit Orangen und Zitronen<br />

geschmückten Umzugswagen an sich<br />

vorbeiziehen – Sie werden begeistert sein.<br />

Am Abend Nachtessen im Hotel.<br />

4. Tag – Montag, Heimreise<br />

Nach dem Frühstück treten wir mit vielen<br />

unvergesslichen Frühlingseindrücken im<br />

Gepäck die Heimreise an.<br />

Noch mehr sparen -<br />

bis 100% REKA-Checks!<br />

Organisation: Holiday Partner, 8852 Altendorf<br />

Tel. 0848 00 77 88 www.car-tours.ch<br />

✓ Fahrt im komfortablen Extrabus<br />

✓ Fahrt im komfortablen Extrabus an<br />

✓ 2 Übernachtungen im 4 Sterne Hotel<br />

die italienische Riviera<br />

in Montecatini Terme<br />

✓ 3 Übernachtungen in der gewählten<br />

✓ 5 Übernachtungen im 4 Sterne Hotel<br />

Kategorie<br />

auf der Sorrentinischen Halbinsel<br />

✓<br />

✓<br />

3 x<br />

7<br />

ausgiebiges<br />

x Frühstücksbuffet<br />

Frühstücksbuffet<br />

im Hotel<br />

✓ ✓ 3 x 7 feines x Nachtessen Nachtessen im Hotel im Hotel<br />

✓ ✓ Besichtigung 1 x Mittagessen der Parfumerie<br />

in einer typischen<br />

Fragonard Cantina in Frascati Èze-Village<br />

✓ ✓ Eintritt 1 x Mittagessen in die bekannten auf einem Bioves Weingut Gärten<br />

beim Ätna inkl. Bruschetta, Pastagericht,<br />

Dessert und Wein<br />

✓ 1 x Eintrittskarte (Tribünenplatz)<br />

Blumenkorso in Nizza<br />

✓ 1 x Pizzamittagessen in Neapel<br />

✓ 1 x<br />

inkl.<br />

Eintrittskarte<br />

1/4l Wein &<br />

(Tribünenplatz)<br />

1/2l Wasser<br />

Zitronenfest in Menton<br />

✓ Besichtigung von Pompeji inkl. Eintritt<br />

✓ Eigene & Führung Schweizer Reiseleitung<br />

✓<br />

während<br />

Tagesausflug<br />

der ganzen<br />

zur Insel<br />

Reise<br />

Capri, inkl.<br />

Schiffüberfahrt, Minibus auf Capri &<br />

Rundgang<br />

Wählen Sie Ihr Reisedatum<br />

✓ Eintritt Augustus Gärten Insel Capri<br />

Reise ✓ Fantastischer a: 21. - 24. Tagesausflug Februar 2020 Amalfiküste<br />

Reise ✓ 1 x b: 1 Eis 28. oder Feb. Espresso - 2. März in Amalfi 2020<br />

✓ Interessante Stadtführung in Neapel<br />

Unser ✓ Eigene Sonderpreis Schweizer Reiseleitung für Sie: auf<br />

der ganzen Reise<br />

Preis pro Person im Doppelzimmer<br />

im 3-Sterne-Hotel Fr. 469.-<br />

im 4-Sterne-Hotel Fr. 529.-<br />

Nicht inbegriffen/zusätzlich wählbar:<br />

Einzelzimmerzuschlag nur Fr. 89.-<br />

Buchungsgebühr: Fr. 20.- pro Person<br />

Sie wählen Ihren Bus-Einsteigeort:<br />

Aarau, Basel, Bern, Luzern, Pfäffikon SZ, Olten,<br />

St. Gallen, Sargans, Thun, Wil SG, Winterthur<br />

oder Zürich.


<strong>eMotion</strong><br />

Aktuelle E-Autos<br />

im Überblick<br />

12<br />

4Andreas Burgeners<br />

Prognosen<br />

zur E-Mobilität<br />

11<br />

Jaguars Stromer<br />

I-Pace ist das Auto<br />

des Jahres<br />

Mit Strom wird die Mobilität smart<br />

und ressourcenschonend<br />

Die E­Mobilität spielt in unserem Mobilitätsverhalten<br />

bereits eine nicht unwesentliche<br />

Rolle, welche sich in Zukunft<br />

noch verstärken wird. Denken wir<br />

doch beispielsweise an den Boom der E­Bikes<br />

oder die bereits ansehnliche Palette an E­Autos.<br />

Was vor ahren noch belächelt wurde, gewinnt<br />

zusehends an Stellenwert. Das, solange die E­<br />

Mobilität regenerativ gespeist wird. Dann ist sie<br />

smart und ressourcenschonend und hilft, den<br />

Verbrauch an fossilen Treibstoffen und die Emissionen<br />

zu senken. Die <strong>Touring</strong>­Sonderbeilage<br />

<strong>eMotion</strong> beleuchtet die verschiedenen Facetten<br />

und Hintergründe dieser Mobilitätsform vom<br />

E­Trottinett bis zum Formel­E­Boliden.<br />

Felix Maurhofer<br />

Chefredaktor<br />

EDITORIAL<br />

THEMEN<br />

6 Die wichtigsten Fragen<br />

Die Elektromobilität im<br />

Mythencheck.<br />

9 Pionierland Schweiz<br />

Schweizer bauten bereits vor<br />

100 Jahren Elektroautos.<br />

11 I-Pace ist Auto des Jahres<br />

Der Stromer von Jaguar setzt<br />

Akzente.<br />

12 Klein aber elektrisch<br />

Übersicht der neusten<br />

E-Stadtautos.<br />

15 Hyundai Kona<br />

Kleiner mit grosser Reichweite.<br />

17 Digitaler Tesla Model 3<br />

Feuriges Temperament des<br />

hyperdigitalisierten E-Autos.<br />

18 Schnelle Limousine<br />

Porsche treibt mit dem Taycan<br />

die Elektrifizierung voran.<br />

20 Vielseitig und edel<br />

Der Audi E-Tron spielt in der<br />

Topklasse.<br />

21 Agiler E-Crossover<br />

Der massige Mercedes EQC<br />

mit guter Motorisierung.<br />

INTERVIEWS<br />

4 Zukunft mit E-Mobilität<br />

Andreas Burgener, Direktor Auto<br />

Schweiz, hat Visionen.<br />

24 Formel E im Trend<br />

Sébastien Buemi über die Veränderungen<br />

im Rennsport.<br />

40 TCS ist gerüstet<br />

Club-Direktor Bernhard Bieri<br />

zur Rolle des TCS in Zukunft.<br />

42 Wer entscheidet?<br />

Jean-François Bonnefon zur<br />

Ethik des autonomen Fahrens.<br />

44 Beste Technologie<br />

Berater Marco Piffaretti will das<br />

Heimladen fördern.<br />

E-BIKES UND E-TROTTIS<br />

29 Trendige E-Bikes<br />

Die Palette der Neuheiten ist<br />

gross.<br />

36 Zwei E-Trottis sind gut<br />

Beim Test fallen einige durch.<br />

39 TCS-Engagement<br />

Der Club tut einiges für die<br />

E-Mobilität.<br />

COVER CREDITS:<br />

Foto: Pia Neuenschwander<br />

Model: Jean-Michel<br />

Agentur Fotogen<br />

touring <strong>eMotion</strong> 3


Ohne Elektrifizierung<br />

geht es nicht<br />

Auto Schweiz Direktor Andreas Burgener sieht sowohl für alternative Antriebstechnologien<br />

als auch den Verbrennungsmotor eine Zukunft. Klimaneutrale<br />

Treibstoffe, E-Autos und vernetzte Mobilität werden aber an Bedeutung gewinnen.<br />

TEXT FELIX MAURHOFER | FOTOS EMANUEL FREUDIGER<br />

Andreas Burgener, Direktor<br />

Auto Schweiz, prognostiziert<br />

höhere Kosten für die<br />

Mobilität<br />

4 touring <strong>eMotion</strong>


<strong>eMotion</strong><br />

Wie viele E-Autos werden bis 2020<br />

immatrikuliert sein?<br />

Auto Schweiz hat die Strategie, dass es<br />

bis dahin 10 Prozent sein sollen. Das<br />

heisst reine Stromer, Plug-in-Hybride<br />

und Brennstoffzellenfahrzeuge. Dieses<br />

Ziel können die Autoimporteure nicht<br />

alleine erreichen. Dazu müssen der<br />

Staat, die Kantone und die Gemeinden,<br />

private Investoren und Immobilienfirmen<br />

mithelfen, die Ladeinfrastruktur<br />

auf- und auszubauen. Denn es ist wichtig,<br />

dass die Steckerfahrzeuge zuhause<br />

oder am Arbeitsplatz aufgeladen werden<br />

können.<br />

Die Hersteller sind dabei besonders<br />

gefordert, denn ab 2020 muss die<br />

Limite von 95g CO2/km eingehalten<br />

werden?<br />

Deshalb wird die Produktion von alternativ<br />

angetriebenen Fahrzeugen hochgefahren.<br />

Der Branche ist bewusst, dass<br />

es ohne Elektrifizierung nicht geht. Dabei<br />

darf aber nicht vergessen werden,<br />

dass Strom und Wasserstoff klimaneutral<br />

hergestellt werden müssen. Ist dies<br />

der Fall, müsste das auch in die CO2-<br />

Bilanz eingerechnet werden.<br />

Bedeutet das, dass der Verbrennungsmotor<br />

verschwinden wird?<br />

So schnell noch nicht. Denn besonders<br />

Dieselhybride sind hocheffiziente Aggregate<br />

für lange Distanzen. Zudem ist<br />

die Effizienz der Verbrenner nicht ausgereizt.<br />

Da liegen mindestens noch 10<br />

Prozent drin. Wesentlich ist aber, dass<br />

das Antriebssystem auf die Nutzung der<br />

Konsumenten abgestimmt ist. Je nachdem<br />

machen dann Elektro-, Gas- oder<br />

Hybridantrieb Sinn.<br />

Wären synthetische Treibstoffe eine<br />

Alternative?<br />

Die Technik dafür ist vorhanden, jedoch<br />

ist der Preis noch nicht markttauglich.<br />

Audi propagiert ja die Strategie «Power<br />

to gas». Das heisst, mit überschüssiger<br />

Windenergie Wasserstoff produzieren,<br />

mit CO2 anreichern und so das synthetische<br />

E-Gas herstellen. Dieses energieeffiziente<br />

Verfahren müsste dann meiner<br />

Meinung nach der CO2-Bilanz im<br />

Betrieb angerechnet werden.<br />

Die Energieindustrie muss also ihren<br />

Fokus auf die Produktion von speicherbarer<br />

Alternativenergie richten?<br />

Ja, das erachte ich als eine der grössten<br />

Herausforderungen. Es muss in Bezug<br />

auf die Mobilität in Zukunft gelingen,<br />

mit Überschussenergie Wasserstoff oder<br />

synthetische Treibstoffe zu produzieren.<br />

Dann ist das Ziel, einmal klimaneutral<br />

unterwegs zu sein, keine<br />

Utopie?<br />

Verschiedene Hersteller haben sich dahingehend<br />

geäussert. Sie sind der Meinung,<br />

dass es bis 2050 möglich sein<br />

sollte, ohne fossile Treibstoffe unterwegs<br />

zu sein. Die Frage ist aber, wird<br />

der Endkunde bereit sein, dafür einen<br />

höheren Preis zu bezahlen?<br />

Und zwar sowohl<br />

für das Fahrzeug<br />

als auch für den Treibstoff.<br />

Wir müssen uns<br />

bewusst sein, dass die<br />

Energiewende Geld<br />

kosten wird. Gefordert<br />

ist nicht nur der Individualverkehr,<br />

wir<br />

müssen dazu die Energieeffizienz<br />

der Nutzfahrzeuge<br />

verbessern.<br />

Die Umstellung auf<br />

Alternativantriebe<br />

reicht also nicht aus?<br />

Nein. Zentraler Punkt<br />

ist doch, wie wir künftig<br />

die Energie bereitstellen.<br />

Wir müssen in<br />

der Lage sein, insbesondere<br />

den Strom klimaneutral zu<br />

produzieren.<br />

«Die Mobilität ist<br />

grundsätzlich ein<br />

Wachstumsmarkt»<br />

Steht die Brennstoffzelle im Fokus?<br />

Die Herstellung von Wasserstoff benötigt<br />

sehr viel Energie, das Speichern und<br />

der Transport des leichtflüssigen Wasserstoffs<br />

ist nicht ganz trivial. Trotzdem<br />

sind Brennstoffzellenfahrzeuge klar<br />

eine Möglichkeit. Insbesondere bei<br />

Nutzfahrzeugen ist Wasserstoff sinnvoll.<br />

Ich bin aber überzeugt, dass wir auch in<br />

Zukunft verschiedene Antriebssysteme<br />

wählen können. Für urban orientierte<br />

Verkehrsteilnehmer ist bestimmt ein<br />

Stromer sinnvoll. Hingegen für längere<br />

Strecken ist Gas eine sinnvolle Alternative.<br />

Noch aber mangelt es beim Wasserstoff<br />

an der Tankinfrastruktur?<br />

Deshalb will ja der potente Förderverein<br />

H2 Mobilität Schweiz die Brennstoffzelle<br />

bei den Nutzfahrzeugen etablieren.<br />

Sind einmal einige hundert Lastwagen<br />

so unterwegs, wird der Betrieb der<br />

H2-Tankstellen schnell einmal wirtschaftlich.<br />

Wie wird sich das Mobilitätsverhalten<br />

verändern?<br />

Bei der Mobilität handelt es sich grundsätzlich<br />

um einen Wachstumsmarkt. Ich<br />

denke schon, dass sich das Carsharing<br />

bei der jüngeren Generation durchsetzen<br />

wird. Mit entsprechenden Apps ist<br />

das Autoteilen heute leicht zugänglich.<br />

Carpooling oder zu Deutsch Mitfahren<br />

müsste ebenfalls stärker gefördert werden.<br />

Ich begreife nicht, weshalb wir zu<br />

diesem Zweck nicht bei jeder Autobahnauffahrt<br />

Gratis-Parkplätze<br />

zur Verfügung<br />

haben.<br />

Andreas Burgener<br />

Direktor Auto Schweiz<br />

Effizienter wären wir<br />

auch mit autonomen<br />

Fahrzeugen unterwegs?<br />

Das ist sicher, doch wir<br />

sind noch nicht so weit.<br />

Erst in zehn Jahren<br />

wird es möglich sein,<br />

einem Fahrzeug einen<br />

Fahrauftrag zu erteilen,<br />

den es selbstständig,<br />

aber mit Lenker,<br />

ausführt. Aus meiner<br />

Sicht sind die heutigen<br />

Fahrassistenzsysteme<br />

vordergründig ein<br />

Life style-Produkt. Ich<br />

bin aber der Meinung,<br />

dass das autonome Fahren sich in erster<br />

Linie bei den Nutzfahrzeugen durchsetzen<br />

wird.<br />

Haben Sie in Bezug auf E-Mobilität<br />

einen Favoriten?<br />

Tesla hat einen ganz guten Job gemacht,<br />

weil dieser Hersteller die Elektromobilität<br />

salonfähig gemacht hat. Die Koreaner<br />

wie Hyundai haben derzeit die Nase<br />

vorne, doch auch Audi hat mit dem<br />

E-Tron ein tolles Produkt. Nicht zu vergessen<br />

sind Nissan und Renault, die im<br />

E-Segment preiswerte Kompaktwagen<br />

bieten.<br />

Vernetzte Mobilität ist für Sie kein<br />

Thema?<br />

Doch durchaus. Wir haben bereits<br />

«Green Class» der SBB mit dem GA und<br />

einem BMW i3 getestet. Es funktioniert<br />

gut, muss aber da und dort noch optimiert<br />

werden. ◆<br />

Zur Person:<br />

Andreas Burgener ist Direktor von Auto Schweiz,<br />

der Vereinigung der offiziellen Autoimporteure.<br />

Der 60-jährige Automobilingenieur wohnt im<br />

Kanton Solothurn und ist in seiner Freizeit oft in<br />

den Bergen unterwegs.<br />

touring <strong>eMotion</strong> 5


988<br />

525<br />

Gsxr1000<br />

So ist es<br />

Dass E-Autos umweltfreundlich sein sollen, ist<br />

ein riesiger Quatsch. Sie sind nicht einmal umweltfreundlicher<br />

als Verbrenner. Nur schon die<br />

Produktion einer Batterie stösst fünf Tonnen<br />

CO2 aus. Das entspricht der Verbrennung von<br />

fast 2000 Litern Diesel.<br />

12<br />

5<br />

Doris K<br />

Zu wenig Strom<br />

Die Schweiz hat gar nicht genügend Strom,<br />

um den Verkehr zu elektrifizieren. Schon bei<br />

einem Anteil von 15% Elektrofahrzeuge am<br />

Verkehr dürfte es sehr knapp werden.<br />

Antwort vom Experten<br />

Eine vollständige Elektrifizierung der Pkw-<br />

Flotte in der Schweiz würde zusätzlich 25%<br />

vom jetzigen Stromverbrauch des Landes<br />

verlangen.<br />

Antwort vom Experten<br />

Ein Mittelklasse-Elektroauto stösst nach Lebenszyklusanalyse<br />

zwischen 20 und 45 Tonnen<br />

CO2 aus. Davon 7 bis 15 Tonnen für die Batterie<br />

je nach Grösse und Herstellprozess, zwischen<br />

7 (beim Schweizer Strommix) und 22 (beim<br />

europäischen Strommix) Tonnen CO2 für den<br />

Fahrbetrieb sowie 5 bis 6 Tonnen CO2 für die<br />

Fahrzeugherstellung. Bei einem modernen Mittelklasse-Hybridauto<br />

(Benzin) sind das zwischen<br />

35 und 40 Tonnen CO2. Zum Vergleich:<br />

40 Tonnen CO2 entsprechen nach einer Lebenszyklusanalyse<br />

den Emissionen von 14 000 Liter<br />

Benzin oder 12 500 Liter Diesel.<br />

Gio Perez<br />

Das Batterien-Märchen<br />

Batterien kann man nur theoretisch recyceln.<br />

Effektiv werden Sie verbrannt, weil niemand<br />

mit vertretbarem Aufwand die winzigen Zellen<br />

mit genügender Vorsicht auseinandernehmen<br />

kann, ohne dass sie anfangen zu brennen.<br />

Antwort vom Experten<br />

Die energie- und kosteneffiziente Rezyklierung<br />

einer alten Batterie ist eine unabdingbare<br />

Voraussetzung für die E-Mobilität (allein schon<br />

wegen der wertvollen und mengenbegrenzten<br />

Rohstoffe, die darin enthalten sind). Entsprechende<br />

Verfahren befinden sich in der<br />

Entwicklungsphase, sodass eine industrielle<br />

Anwendung als rechtzeitig erscheint.<br />

Wisser versus Besserwisser<br />

Für die einen Heilsbringer, für die anderen «riesiger Quatsch»: Beim Thema Elektromobilität<br />

halten sich viele für Experten. Dieses Stammtisch-Wissen lässt sich besonders gut in den<br />

Kommentarspalten von Online-Artikeln feststellen. Der «<strong>Touring</strong>» hat eine Auswahl der teils<br />

wilden Behauptungen herausgesucht und von Konstantinos Boulouchos, ETH-Professor für<br />

Energietechnik, auf ihren Wahrheitsgehalt prüfen lassen. ◆<br />

5<br />

5<br />

TEXT DOMINIC GRAF<br />

303<br />

101<br />

Marco A.<br />

Achtung Elektrosmog!<br />

Noch ein paar Jahre warten, dann werden<br />

Elektrosmog-Messstellen aufgestellt und die<br />

E-Autos wegen zu hohem Elektrosmog-Ausstoss<br />

in verkehrsreichen Strassen verboten.<br />

Antwort vom Experten<br />

Das ist überhaupt nicht zu erwarten, eine nach<br />

aussen messbare elektromagnetische Strahlung<br />

gibt es auch bei E-Fahrzeugen nicht.<br />

6 touring <strong>eMotion</strong>


<strong>eMotion</strong><br />

427<br />

71<br />

13<br />

7<br />

MIDI ZG<br />

Keine Förderung<br />

für reine E-Autos<br />

In der Schweiz braucht es keine Förderung<br />

von reinen E-Autos. (…) Die Zukunft liegt bei<br />

Wasserstoff- und Gasantrieben.<br />

Antwort vom Experten<br />

Es ist zurzeit nicht absehbar, welcher Antriebsmix<br />

in Zukunft welchen Marktanteil hat. Batterieelektrische<br />

Autos werden aber mittel- bis<br />

langfristig eine wesentliche Rolle spielen. Für<br />

den Antrieb eines Autos mit einer Brennstoffzelle<br />

ist 2- bis 2,5-mal mehr Primärenergie<br />

nötig als für den batteriebetriebenen Pkw. Das<br />

Brennstoffzellenfahrzeug hätte aber langfristig<br />

gute Chancen für den Langstreckenverkehr,<br />

auch weil über den Wasserstoff erneuerbare<br />

Elektrizität saisonal speicherbar ist. Die entsprechende<br />

Wasserstoffinfrastruktur müsste<br />

aber noch aufgebaut werden.<br />

Gonzo<br />

Mit der Sonne fahren<br />

Warum werden eigentlich keine Photovoltaik -<br />

Anlagen direkt aufs Autodach installiert? Zusammen<br />

mit einem (leichten) Akku wären die<br />

Reichweitenprobleme doch gelöst. Scheint die<br />

Sonne einmal nicht, gibt es ja dann noch den<br />

Akku.<br />

Antwort vom Experten<br />

Eine PV-Anlage auf dem Dach eines Mittelklassewagens<br />

würde selbst in der kurzen Zeit über<br />

Mittag bei einem sonnigen Tag nicht mehr als<br />

0,5 kW elektrische Leistung produzieren. Diese<br />

Leistung würde nicht mal ganz zum Betreiben<br />

der Klimaanlage reichen. Zum Vergleich: Die erforderliche<br />

elektrische Leistung für den Vortrieb<br />

eines Mittelklasse-E-Autos beträgt etwa 5 kW<br />

(10-mal mehr) im Stadtbetrieb und etwas mehr<br />

als 20 kW auf der Autobahn bei 120 km/h.<br />

303<br />

11<br />

12<br />

2<br />

Tim Ranos<br />

Definitiv Hybrid<br />

Voll auf E-Autos zu wechseln, finde ich persönlich<br />

daneben. Wenn es um Hybrid-Lösungen<br />

geht, bin ich aber absolut dabei. Bremsleistung,<br />

welche verloren gehen würde, in wiederverwendbare<br />

Energie umzuwandeln, ist das Sinnvollste,<br />

was man machen kann. Dazu noch ein<br />

effizienter Benzin- oder Dieselmotor und allen<br />

ist geholfen.<br />

Antwort vom Experten<br />

Es gibt ein hohes Energieeinsparungs- und<br />

CO2-Reduktionspotenzial bei hybridisierten<br />

Antrieben mit vernünftiger Antriebsleistung,<br />

welches auf etwa 30% geschätzt wird. Die<br />

langfristige Notwendigkeit des «fast Null»<br />

CO2-Ausstosses von Autos verlangt jedoch weitestgehend<br />

erneuerbare Primärenergie, sei es<br />

für die Elektrizitätsversorgung eines E-Autos<br />

oder für den Antrieb eines effizienten Verbrennungsmotors<br />

mit synthetischen, erneuerbaren<br />

Treibstoffen.<br />

Stoni TG<br />

Verseuchter Strom<br />

Elektromobilität schön und gut. So lange wir<br />

aber den Strom aus AKW oder Kohlekraftwerken<br />

beziehen, sind auch elektrische Fahrzeuge<br />

«verseucht». Erst wenn der Strom aus erneuerbaren<br />

Energien stammt, machen Elektroautos<br />

auch Sinn. Kurz: Wir brauchen zuerst die Energiewende!<br />

Antwort vom Experten<br />

Diese Aussage ist im Grundsatz korrekt. Präziser<br />

ausgedrückt, sollte die Entkarbonisierung<br />

der gesamten Stromerzeugung weltweit, mindestens<br />

gleichzeitig wie (besser noch: etwas<br />

früher als) die Elektrifizierung der Mobilität<br />

stattfinden.<br />

ZVG<br />

DER EXPERTE<br />

Konstantinos Boulouchos (63) ist Professor am Institut für Energietechnik<br />

an der ETH Zürich. Zu seinen Forschungsgebieten<br />

zählen unter anderem Energie umwandlungstechnologien sowie<br />

deren Umsetzung für die Realisierung von energieeffizienten,<br />

nahezu Null-Emissions-Verbrennungssystemen. In letzter Zeit<br />

arbeitet er zudem an der Entwicklung bestmöglicher Strategien<br />

für ein nachhaltiges globales und natio nales Energiesystem.<br />

touring <strong>eMotion</strong> 7


Als das E-Auto dem<br />

Benziner überlegen war<br />

Schon vor mehr als hundert Jahren traten Elektroautos gegen solche<br />

mit Verbrennungsmotor an. Mittendrin in diesem Kampf war auch<br />

der Schweizer Elektropionier Johann Albert Tribelhorn.<br />

<strong>eMotion</strong><br />

TEXT DINO NODARI<br />

E­Autos, E­Motorräder,<br />

E­Velos: Der Verkehr<br />

wird elektrifiziert. n<br />

den letzten ahren hat<br />

dieser Trend zu einer grossen<br />

Veränderung in der individuellen<br />

Mobilität geführt. Dabei<br />

sind elektrische Antriebe<br />

kein neueres Phänomen.<br />

Denn schon in der Anfangszeit<br />

des Automobils wurden<br />

auch in der Schweiz Elektrofahrzeuge<br />

gebaut und verkauft.<br />

Der Name<br />

ohann Albert<br />

Tribelhorn<br />

steht exempla<br />

risch für<br />

die damalige<br />

Pionierzeit der E­Fahrzeuge<br />

in der Schweiz.<br />

Am Ende des . ahrhunderts<br />

war absehbar, dass von<br />

Pferden gezogene Fahrzeuge<br />

durch Technologie abgelöst<br />

würden. Noch war allerdings<br />

nicht klar, ob durch Elektro­,<br />

Dampf­ oder Verbrennungsmotoren.<br />

Alle Antriebe hatten<br />

ihre Vor­ und Nachteile.<br />

Doch die Zeit schien reif für<br />

die Elektromotoren. m ahr<br />

durchbrach erstmals<br />

ein Auto die Schallmauer von<br />

ilometern pro Stunde.<br />

Das torpedoförmige Elektroauto<br />

a jamais contente<br />

des belgischen ngenieurs<br />

Camille enatz schien das<br />

Elektrozeitalter auf den<br />

Stras sen einzuläuten. ust zu<br />

dieser Zeit kehrte der nach<br />

Argentinien ausgewanderte<br />

ohann Albert Tribelhorn<br />

in die Schweiz zurück.<br />

Der Elektrotechniker<br />

konstruierte<br />

sein erstes<br />

Elektro auto. n<br />

der Schweizerischen<br />

Accumulatorenwerke<br />

Tribelhorn AG in lten wurden<br />

acht Elektromobile und<br />

fünf Bootsmotoren hergestellt.<br />

wurde der<br />

Produktions standort für den<br />

Fahrzeugbau nach Feldbach<br />

am Zürichsee verlegt. Die<br />

Fahrzeuge waren vor allem<br />

bei Hausärzten und Hotels<br />

beliebt. Zur Zeit des Ersten<br />

Weltkrieges setzten sich auch<br />

die Tribelhorn­Nutzfahrzeuge<br />

durch, die etwa von<br />

der damaligen Post PTT genutzt<br />

wurden. ohann Albert<br />

Tribelhorn und die gesamte<br />

Schweizer Elektroindustrie<br />

genossen damals grosses Ansehen.<br />

Dem Unternehmer ist<br />

es gelungen, ein stattliches<br />

Unternehmen zu entwickeln,<br />

das auch ein öffentliches<br />

Netz an adestationen am<br />

Zürichsee baute.<br />

PANTHEON BASEL<br />

Die bescheidenen Reichweiten<br />

der damaligen Fahrzeuge<br />

waren aufgrund des kaum<br />

ausgebauten Strassennetzes<br />

kein Problem. Neue Erdölfunde<br />

und tiefere osten<br />

führten jedoch ab zum<br />

Siegeszug des Verbrennungsmotors.<br />

Dieser Antrieb galt<br />

nun als sportlicher und moderner.<br />

Bis zu seinem Tod<br />

amtete Albert Tribelhorn<br />

als Direktor der Elektrische<br />

Fahrzeuge AG Efag.<br />

Das Unternehmen konstruierte<br />

bis zum Zweiten Weltkrieg<br />

verschiedene Elektrofahrzeuge.<br />

Heute ist die<br />

Firma im Besitz der lingler<br />

Fahrzeugtechnik AG. ◆<br />

Elektro-Personenwagen<br />

von Tribelhorn aus dem<br />

Jahr 1908<br />

touring <strong>eMotion</strong> 9


Auch bei<br />

hilft der TCS.<br />

Mit der TCS-Heimladestation inklusive<br />

Montageservice für Ihr E-Auto.<br />

Mehr Informationen auf tcs.ch/ladestation


<strong>eMotion</strong><br />

Der I-Pace mit<br />

gelungenem<br />

sportlichem Design<br />

E Zwei E-Motoren, 400 PS W32,16 kWh/100 km (Testverbrauch), Energieetikette A<br />

V Reichweite: 280 km k Gewicht: 2263 kg (Testfahrzeug) P 4,8 s von 0 auf 100 km/h L107 700 Fr.<br />

JAGUAR I-PACE FIRST EDITION EV400<br />

Auto des Jahres<br />

Jaguar ist mit dem ersten Stromer I-Pace ein guter Wurf gelungen.<br />

Fahrleistungen und -komfort sind top sowie die Reichweite angemessen.<br />

Der E-Sportler ist luxuriös verarbeitet und punktet mit<br />

edlem Design.<br />

TEXT FELIX MAURHOFER | FOTOS EMANUEL FREUDIGER<br />

Dieser aguar hat die<br />

Sprinteigenschaften<br />

eines Gepards. n<br />

nur , Sekunden<br />

treiben die beiden Elektromotoren<br />

zusammen mit <br />

kW den SUV ­Pace geräuschlos<br />

von auf kmh.<br />

Beeindruckend ist das gebotene<br />

Drehmoment von <br />

Nm, welches aus dem Stand<br />

zur Verfügung steht. An den<br />

Fahrleistungen gibt es beim<br />

ersten E­Auto aus dem Hause<br />

aguar nichts zu rütteln.<br />

Auch die Fahreigenschaften<br />

lassen sich sehen. Die Wildkatze<br />

liegt gut auf der Strasse.<br />

Die enkung ist direkt<br />

und vermittelt gute Rückmeldungen.<br />

Einzig das hohe<br />

Fahrzeuggewicht von über<br />

, Tonnen ist in schnellen<br />

urven spürbar. Ebenfalls ist<br />

man im ­Pace komfortabel<br />

unterwegs, was der uftfederung<br />

geschuldet ist. Der aguar<br />

meistert sowohl Autobahnstrecken<br />

als auch<br />

schneebedeckte Bergstras sen<br />

bravourös. Denn die beiden<br />

E­Motoren sind an der Vorderund<br />

Hinterachse angebracht,<br />

was eine gute Traktion auf allen<br />

vier Rädern zur Folge hat.<br />

Zudem kann das Chassis dank<br />

uftgederung angehoben und<br />

dadurch mehr Bodenfreiheit<br />

erwirkt werden.<br />

Was den Verbrauch betrifft,<br />

zeigt der Test eine gewisse<br />

Ernüchterung. Der aguar ist<br />

gefrässig und benötigt ,<br />

kWh auf ilometer. Damit<br />

reicht die Batterie mit<br />

kWh für ilometer.<br />

Mit diesen Verbrauchswerten,<br />

allerdings bei winterlichen<br />

Temperaturen gefahren,<br />

taugt das E­Auto nur bedingt<br />

für angstrecken. mmerhin<br />

lässt sich die Batterie bei einem<br />

Schnelllader in rund <br />

Minuten zu Prozent aufladen.<br />

Edles Innenleben<br />

m Vergleich zur onkurrenz<br />

trumpft der ­Pace mit der<br />

sportlich­edlen arosserie<br />

und dem hochwertigen nnenraum<br />

auf. Das Cockpit<br />

vermittelt einen Hauch<br />

Avantgarde, ist angenehm<br />

hell und hochstehend verarbeitet.<br />

Die Hauptinstrumente<br />

hinter dem enkrad liefern<br />

alle relevanten Fahrdaten. n<br />

der Mittelkonsole dominieren<br />

die Multimedia­ und limabildschirme,<br />

welche eine<br />

bessere Menüführung vertragen<br />

könnten. Ansonsten findet<br />

man sich mit der neuen<br />

Top Fahrleistungen<br />

Hoher Fahrkomfort<br />

Gelungenes Design<br />

Gute Komfortausstattung<br />

Reichweite alltagstauglich<br />

Niedrige Servicekosten<br />

Gute Sicherheitsausstattung<br />

Hoher Energieverbrauch<br />

Geringe Reichweite für<br />

die 90-kWh-Batterie<br />

Hohes Leergewicht,<br />

geringe Nutzlast<br />

Schwaches, internes<br />

Ladegerät<br />

Grosser Wendekreis<br />

Schlechte Übersicht<br />

Technologie schnell zurecht.<br />

Das Platz angebot ist ordentlich,<br />

die Sitze beuem und die<br />

zahlreichen Assistenzssteme<br />

tragen zum entspannten Fahren<br />

bei. Zwei Abstriche muss<br />

man trotzdem machen: zum<br />

einen ist die Rundumsicht beschränkt<br />

und zum anderen<br />

der offerraum eher knapp<br />

bemessen. ◆<br />

touring <strong>eMotion</strong> 11


Klein, urban, vielseitig<br />

und elektrisch<br />

Bislang boten die Hersteller eher zurückhaltend<br />

Stadtautos mit E-Antrieb an. Doch jetzt rollt<br />

förmlich eine Welle an Modellen auf die Kunden<br />

zu. Darunter befinden sich einige spezielle<br />

Konzepte. Erfreulich ist, dass die Reichweite jetzt<br />

häufig 300 Kilometer übesteigt und auch die<br />

Preise attraktiver geworden sind.<br />

TEXT MARC-OLIVIER HERREN<br />

VW ID.3<br />

Wie beim Golf I, der die Marke am Ende der Käfer-<br />

Ära gerettet hatte, spielt VW mit dem kompakten<br />

ID.3 hoch. Dieses 4,26 m lange Auto mit langem<br />

Radstand eröffnet die neue elek trische Serie von<br />

Volkswagen. Drei Batterien für Reichweiten von<br />

330 bis 550 km werden zur Wahl stehen. Debüt im<br />

März ab ungefähr 32 000 Fr.<br />

RENAULT ZOE<br />

Der zu den Elektropionieren gehörende Zoe wurde total überarbeitet,<br />

insbesondere das Interieur und die Fahrassistenten. Er ist in zwei<br />

Leistungsstufen (108 und 135 PS) und mit zwei Batterien (41 und<br />

50 kWh) lieferbar, was eine maximale Reichweite von 395 km bringt.<br />

Er kommt im Herbst ab 35 900 Fr. (Batterie inbegriffen).<br />

FOTOS ZVG<br />

PEUGEOT E-208<br />

Kleine Revolution beim 208, der gleichzeitig als thermische und<br />

elektrische Version erscheinen wird. Optisch quasi identisch, verfügt<br />

der e-208 über eine Batterie mit 50 kWh, die eine Reichweite<br />

von 340 km garantiert. Sein 136-PS-Motor treibt ihn in 8,1 s von<br />

0 auf 100 km/h. Vertrieb Ende Jahr zum Preis von 34 350 Fr.<br />

12 touring <strong>eMotion</strong>


<strong>eMotion</strong><br />

DS 3 CROSSBACK E-TENSE<br />

Der Premium-Stadt-SUV wird um eine E-Version bereichert, welche<br />

die Technik mit dem Peugeot e-208 teilt: 136-PS-Motor, Batterie mit<br />

50 kWh für eine Reichweite von 320 km. Der DS 3 Crossback E-Tense<br />

setzt mit raffinierten Materialien im Interieur auf Luxus. Er kommt im<br />

Dezember ab respektablen 45 100 Fr. in den Handel.<br />

MINI COOPER SE<br />

Den Dreitürer erkennt man am Kühlergrill. Seine 184 PS versprechen<br />

sportliches Temperament (7,3 s von 0 auf 100 km/h) und das<br />

Fahrwerk bietet die gewohnten Kart-Eindrücke. Bestückt mit einer<br />

32,6-kWh-Batterie begnügt sich der Mini SE mit 235 km Reichweite.<br />

Gut ausgestattet wird er zum Einstiegspreis von 39 900 Fr. verkauft.<br />

OPEL CORSA-E<br />

Mit der sechsten Generation steigt der Opel Corsa in die Elek trowelt<br />

ein. Auf derselben Plattform beruhend wie der Peugeot 208, verfügt<br />

der Corsa-e über einen Motor mit 136 PS. Seine Batterie (50 kWh)<br />

verleiht ihm 330 km Reichweite. Als Option gibt’s ihn mit Matrix-<br />

Schein werfern. Einführung im Frühling ab 34 990 Fr.<br />

SEAT MII ELECTRIC<br />

Dieses wenig verbreitete kleine Stadtauto (3,56 m)<br />

erhält durch eine elektrische Version einen unverhofften<br />

Boost. Es wird von einem Motor mit 83 PS<br />

angetrieben, der ein Drehmoment von 212 Nm<br />

abgibt. Die Batterie mit 36,8 kWh sorgt für eine<br />

Reichweite von 260 km. Der E-Mii erhielt ein<br />

leichtes Facelift und erscheint Ende Jahr.<br />

HONDA E<br />

Der 3,99 m kurze Kleinwagen<br />

gibt sich avantgardistisch: Das<br />

Panorama-Armatu renbrett hat<br />

fünf Bildschir me, und seitliche<br />

Kameras dienen als Rückspiegel.<br />

Spielerisch und sehr agil wird er<br />

von einem 154-PS-Motor angetrieben.<br />

Die Reichweite beschränkt<br />

sich auf 220 km. Den<br />

ersten elektrischen Honda gibt’s<br />

ab Sommer für 43 100 Fr.<br />

touring <strong>eMotion</strong> 13


6. Country<br />

Music Cruise<br />

17. bis 24. April 2020<br />

Spezialpreis<br />

für TCS Mitglieder<br />

Sie sparen bis zu<br />

CHF 350.– *<br />

Country und Line Dance auf See<br />

Nach einer ausgebuchten Jubiläumsreise <strong>2019</strong> sticht die Country Music Cruise im Frühling 2020 zum 6. Mal in See.<br />

Mit der Ocean Majesty geht es weit in den Süden bis Malta und zurück. Dabei besuchen wir grosse Metropolen<br />

wie auch Kleinode im Mittelmeer. Umrahmt wie immer mit einem Top Line-up mit rund 40 Musikern.<br />

Medienpartner:<br />

Musikpartner:<br />

Stars an Bord<br />

• Two Tons of Steel (USA)<br />

• Premiere: Michael Peterson & Band (USA)<br />

• Premiere: Tuff Enuff (CH)<br />

• Buddy Dee & The Ghostriders (CH)<br />

• Premiere: Andrea Benz – solo (CH)<br />

• Premiere: Andy Martin Country Band (CH)<br />

• Alex Klein & Las Vegas Country Band (CH)<br />

• Bluegrass Beans (CH)<br />

• Premiere: Vescoli iDuo (CH)<br />

• Line Dance Kurse für Anfänger und<br />

Fortgeschrittene mit Sigi & Mike (CH)<br />

Ihr Schiff: Ocean Majesty 4446<br />

Die Ocean Majesty ist ein traditionelles, familiäres Kreuzfahrtschiff.<br />

Mit seinen 273 Kabinen garantiert das Schiff<br />

eine Reise in gemütlicher Atmosphäre. Eine Showlounge<br />

und zwei kleinere Lounges bieten Platz für unser abwechslungsreiches<br />

Musikprogramm.<br />

Toni Vescoli<br />

Michael Peterson<br />

Reisedatum<br />

17. – 24. April 2020, 8 Tage / 7 Nächte<br />

Reiseroute ab / bis Genua<br />

Perlen & Metropolen am Mittelmeer<br />

Monaco<br />

Bonifacio<br />

Genua<br />

Trapani<br />

Civitavecchia<br />

Amalfi<br />

Valletta<br />

Preise in CHF pro Person TCS Mitglieder Katalogpreis<br />

Innenkabine Garantie 1050 1400<br />

Innenkabine Mitte 1280 1630<br />

Aussenkabine mit Bullauge 1790 2140<br />

Aussenkabine Mitte 2090 2440<br />

Aussenkabine Deluxe 3080 3380<br />

Weitere Kategorien und Einzelbelegung auf Anfrage.<br />

* Im Vergleich zum Katalogpreis. Limitierte Verfügbarkeit bei<br />

Neubuchung bis 30.11.19.<br />

ab CHF 1050.–<br />

für TCS-Mitglieder p. P. in Doppelkabine<br />

8 Tage / 7 Nächte, ab / bis Genua<br />

Highlights<br />

, Täglich Konzerte auf mehreren<br />

Bühnen<br />

, Line Dance Kurse und zwei auf<br />

Line Dance spezialisierte Bands<br />

, Ein ganzes Schiff<br />

nur für Country-Fans<br />

, Jeden Tag neue Orte entdecken<br />

Inbegriffen<br />

Kreuzfahrt ab / bis Genua<br />

Vollpension an Bord<br />

Alle Konzerte<br />

, Welcome-Cocktail<br />

Mitternachtssnacks<br />

Optionale Zusatzleistungen: Hin- und Rückreise im Bus ab der Schweiz: CHF 249.– pro Person. Es besteht die Möglichkeit mit dem Privatwagen anzureisen. Ein Parkhaus steht<br />

direkt am Hafen zur Verfügung. Buchung und Preise unter www.autosiloport.com. Getränkepaket an Bord: CHF 255.– mit Alkohol, bzw. CHF 169.– ohne Alkohol pro Person.<br />

Nicht inbegriffen: persönliche Auslagen, Trinkgelder an Bord (EUR 5.– pro Person / Tag), Kombi-Versicherungspaket und evtl. Bearbeitungsgebühren Ihrer Buchungsstelle.<br />

Detaillierte Informationen zu weiteren Leistungen und Bedingungen gemäss Folder Country Music Cruise 2020.<br />

Weitere Informationen und Buchung unter:<br />

Tel. 058 569 96 00, direct-cruises@hotelplan.ch oder in jedem Reisebüro.<br />

Folgen Sie uns und verpassen Sie keine News: facebook.com/countrymusiccruise oder countrymusiccruise.ch


HYUNDAI KONA ELECTRIC VERTEX<br />

Die Reichweite fest im Griff<br />

Klein in der Grösse, dafür gross in der Reichweite: Der Stadt-Crossover<br />

Hyundai Kona Electric eignet sich für viele Einsatzgebiete.<br />

TEXT MARC-OLIVIER HERREN<br />

M<br />

it Elektroautos<br />

häufig assoziierte<br />

Reichweiten­<br />

ngste wird der<br />

Hundai ona Electric keine<br />

schüren. Und das ohne grosses<br />

mediales Tamtam, wie<br />

man sich das üblicherweise<br />

von Tesla gewohnt ist. Sein<br />

Geheimnis: eine ithium­<br />

onen­Batterie mit einer<br />

Reichweite, die – im Gegensatz<br />

zu den Aussenabmessungen<br />

des Autos – unglaublich<br />

gross ist. So verfügt der<br />

Hundai im WTP­Zklus<br />

über eine Reichweite von fast<br />

km. Das stimmt optimistisch.<br />

Enthusiasten werden<br />

sich freuen, zu sehen, dass<br />

die Reichweite auch auf der<br />

Autobahn nicht dahinschmilzt<br />

und die Strecke<br />

Bern–ausanne retour problemlos<br />

möglich ist. Während<br />

des Tests fiel die Reichweite<br />

auch bei winterlichen Bedingungen<br />

mit Minusgraden nie<br />

unter km.<br />

Kleiner Kraftprotz<br />

Bei Überlandfahrten wird<br />

man zwar von<br />

lästigen Zwischenstopps<br />

befreit, doch<br />

beim Aufladen<br />

zahlt man<br />

dafür den Tribut.<br />

Denn<br />

ohne Schnellanschluss<br />

braucht es viel<br />

Zeit, um die<br />

kWh der im Unterboden<br />

angebrachten Batterie wieder<br />

aufzuladen siehe asten.<br />

Doch angesichts der starken<br />

Beschleunigung im Sportmodus<br />

ist man geneigt, dieser<br />

kleinen Rakete zu verzeihen.<br />

Die PS und das stets vorhandene<br />

volle Drehmoment<br />

verwandeln den ona Electric<br />

zum kleinen raftprotz.<br />

Aufgrund der indirekten enkung<br />

ist er etwas weniger<br />

verspielt als andere Stadtautos.<br />

Allerdings<br />

sollte<br />

dieser <br />

mit sanftem<br />

Gasfuss gefahren<br />

werden.<br />

So entfaltet<br />

er seine<br />

raft am besten.<br />

Darüber<br />

hinaus ist der<br />

ona mit<br />

Fahrassistenten und einer<br />

modernen digitalen nstrumentierung<br />

ausgestattet.<br />

Und die Ausstattung, einschliesslich<br />

der belüfteten<br />

Sitze, ist mehr als vollständig<br />

und rechtfertigt auch den<br />

stolzen Preis des Autos. ◆<br />

Anständige Reichweite<br />

Fahrverhalten/Durchzug<br />

Gute Ausstattung<br />

Moderne Fahrassistenten<br />

Garantieleistungen<br />

Hoher Preis<br />

Ladezeit<br />

Platzangebot hinten<br />

N Länge: 4,18 m; Kofferraum: 332 l E E-Motor, 204 PS, 395 Nm; Lithium-Ionen-Akku mit<br />

64 kWh; einstufiges Getriebe; 0–100 km/h in 7,6 s; Reichweite (WLTP): 482 km L 52 200 Fr.<br />

Futuristisches<br />

Cockpit mit<br />

dominanter Konsole<br />

<strong>eMotion</strong><br />

LADUNG<br />

Die Ladezeit des Kona verdeutlicht<br />

die langen Ladezeiten<br />

von Elektroautos mit<br />

hoher Reichweite. Eigentlich<br />

nicht so schlimm, sofern<br />

man an einer Schnellladestation<br />

(100 kW,<br />

Gleichstrom) laden kann,<br />

welche theoretisch 54 Minuten<br />

für eine 80%ige Aufladung<br />

benötigt. Mit der<br />

7,2-kW-Ladestation, an die<br />

das bordeigene Ladegerät<br />

angeschlossen werden<br />

kann, ändert sich die Situation<br />

radikal: 9 h 35 für eine<br />

volle Ladung. An der leistungsschwachen<br />

Heimsteckdose<br />

dauert eine Vollladung<br />

noch länger. Es ist<br />

jedem selbst überlassen,<br />

für sich eine alltagstaugliche<br />

Lösung zu finden.<br />

Der Kona Electric<br />

zeichnet sich durch eine<br />

stromlinienförmige<br />

Front aus<br />

FOTOS ZVG<br />

touring <strong>eMotion</strong> 15


Bis 15. Dezember <strong>2019</strong> beantragen.<br />

CHF 30.– Startguthaben<br />

geschenkt! *<br />

Laden Sie Ihr Elektrofahrzeug<br />

3% günstiger auf!<br />

Mit der Gratis-Kreditkarte TCS Member Mastercard ® und der<br />

TCS eCharge App sparen Sie beim Aufladen Ihres Elektrofahrzeugs<br />

stets 3%. Ein starkes Duo! **<br />

Jetzt mehr erfahren und Karte beantragen: tcs.ch/mc-aufladen<br />

* Die CHF 30.– werden Ihnen bei erfolgreicher Antragsprüfung gutgeschrieben – ca. 14 Tage nach Erhalt der TCS Mastercard. Eine Barauszahlung des Guthabens ist nicht möglich.<br />

** Sie bezahlen im ersten Jahr wie auch in den Folgejahren keine Jahresgebühr. Die Vergünstigungen werden jeweils im Folgemonat gutgeschrieben. Es gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen<br />

der Cembra Money Bank AG, der Herausgeberin der TCS Mastercard.


<strong>eMotion</strong><br />

Elektrische Furie Eher<br />

brave Formen, aber ein<br />

feuriges Temperament<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

Supercar-Beschleunigung<br />

Anständige Reichweite<br />

und schnelles Aufladen<br />

Innovative Ausstattung<br />

Extreme Digitalisierung<br />

Wendigkeit/Übersicht<br />

Nicht sehr prägnante Front<br />

Unpraktische Türgriffe<br />

TESLA MODEL 3 PERFORMANCE<br />

Heimlicher Supercar<br />

N Länge: 4,70 m; Kofferraum: 542 l EZwei Elektromotoren, 487 PS, 639 Nm, 4×4; 0–<br />

100 km/h in 3,4 s, Höchstgeschwindigkeit: 261 km/h; Reichweite: ca. 350 km L 69 700 Fr.<br />

An Bord des hyperdigitalisierten Model 3 hat die Zukunft schon<br />

begonnen. In Sachen Beschleunigung erweist er sich gar als Dragster.<br />

TEXT MARC-OLIVIER HERREN | FOTO EMANUEL FREUDIGER<br />

Verschwindet, ihr Asketen<br />

der digitalen<br />

Welt: Der Tesla Model<br />

läutet eine neue<br />

Automobil­ ra ein, auch<br />

wenn sein usseres nicht<br />

unbedingt darauf schlies sen<br />

lässt. Tasten und nöpfe<br />

sucht man im Cockpit vergebens,<br />

ein einziger Touchscreen<br />

erfüllt die Aufgabe<br />

aller Bedienelemente. Mit<br />

anderen Worten: Die Einweisung<br />

ist unerlässlich, bevor<br />

es das erste Mal auf die Strasse<br />

geht. Schon alleine, um<br />

herauszufinden, wie man die<br />

Schlüssel­arte scannt. Man<br />

gewöhnt sich aber schnell an<br />

die neun verfügbaren Einstellungs­Modi.<br />

Dabei hätte<br />

Tesla aber eine klassische<br />

Verstellmöglichkeit des Rückspiegels<br />

und den Griff fürs<br />

Handschuhfach beibehalten<br />

können. Es ist nicht immer<br />

sinnvoll, alles bis zum letzten<br />

Punkt durchzuziehen. Auch<br />

wäre ein Head­up­Displa<br />

nützlicher als der im Hauptbildschirm<br />

integrierte<br />

Tachometer.<br />

Zwei Elektromotoren PS<br />

vorne, PS hinten treiben<br />

die Version Performance wie<br />

einen Supersportler voran.<br />

Die durch das direkt verfügbare<br />

maximale Drehmoment<br />

verstärkte Beschleunigung<br />

ist atemberaubend und lässt<br />

andere Sportwagen alt aussehen.<br />

Zudem hält der All rad -<br />

antrieb die Furie an elektrischen<br />

Pferdestärken unter<br />

ontrolle. Das Chassis sorgt<br />

mit einem sehr niedrigen<br />

Schwerpunkt dank den Batterien<br />

für ausreichend Stabilität.<br />

Doch schafft es das neutrale,<br />

etwas schwerfällige<br />

Fahrverhalten nicht ganz,<br />

mit erklärten Super sportlern<br />

mitzuhalten.<br />

Fernfahrer-Lizenz<br />

m Alltag reicht der omfort­<br />

Modus aus. Zeigt er schon<br />

hier Dnamik, entfaltet sich<br />

der Tesla hierauf wie ein<br />

Elektro ­Akkordeon. Der tiefe<br />

Geräuschpegel und das nüchterne<br />

Design begeistern<br />

ebenfalls. Genug, um auch<br />

Skandinavier erblassen zu<br />

lassen. Und dann erweist<br />

sich dieser Fünfsitzer noch<br />

als sehr komfortabel, auch<br />

wenn die Passagiere vom mit<br />

massiven ängsträgern versetzten<br />

Glasdach überrascht<br />

werden. Das offerraumvolumen<br />

ist nicht üppig, aber korrekt.<br />

Bei der Reichweite gibt<br />

Tesla km WTP­Zklus<br />

an. Bei unserem kurzen Test<br />

flirtete er mit km. Wir<br />

schätzen aber die kurze<br />

Batterie ladezeit. Und dann<br />

ist da noch das unschlagbare<br />

Preis­eistungs­ Verhältnis. ◆<br />

Tesla-Revolution:<br />

Phase 2<br />

Die opulente imousine Tesla Model S<br />

hat es bereits geschafft, mit den Vorurteilen,<br />

die Elektroautos anhafteten, aufzuräumen.<br />

Mit dem Model wird dieser<br />

Trend fortgesetzt und verleiht dem Ganzen<br />

zudem eine demokratische Note.<br />

Auch wenn es die ­Dollar­Version<br />

in Europa nicht geben wird, ist der Preis<br />

durchaus attraktiv. Die Einstiegsversion<br />

ong Range, km WTP beginnt<br />

bei Franken. Bei gleicher eistungs­<br />

und Ausstattungsklasse haben<br />

wir die gleichen Tarife wie beim BMW<br />

er und der Mercedes­Benz C­lasse,<br />

Autos, die hierzulande immer noch<br />

sehr beliebt sind.<br />

n der Schweiz ähnelten die Model­­<br />

Registrierungen im Februar und März<br />

einer Flutwelle. Einheiten wurden<br />

in den Verkehr gebracht. Damit liegen<br />

die Zulassungen weit vor Renault Zoe<br />

und BMW i, den üblichen Spitzenreitern<br />

im Elektrobereich. etztendlich wird alles<br />

von den ieferkapazitäten des Model<br />

abhängen, bei der es in letzter Zeit<br />

immer wieder zu Schwierigkeiten kam.<br />

Auch die Beförderung auf dem Seeweg<br />

von alifornien ist keine leichte Übung.<br />

Der Tesla Model Performance ist serienmässig<br />

sehr gut ausgestattet und die<br />

ptionen lassen das Budget nicht explodieren.<br />

Die onkurrenz sei gewarnt. Die<br />

Umsätze des Model S sind zwar rückläufig,<br />

doch ist dieser Tesla nur noch in der<br />

potenten Version D erhältlich. ◆<br />

Per Fingerzeig<br />

Alle Befehle<br />

erfolgen über<br />

den Monitor<br />

touring <strong>eMotion</strong> 17


Aerodynamisch<br />

Der Elektro motor<br />

ermöglicht eine<br />

ultraflache Haube<br />

N Länge: 4,96 m; Kofferraum: 366/81 l E680/761 PS, 1050 Nm; 2-Gang-Getriebe, 4×4;<br />

0 bis 100 km/h in 2,8 s; Batterie 93 kWh, Reichweite 381 bis 450 km L 194 900 und 237 500 Fr.<br />

PORSCHE TAYCAN<br />

Funken in Aussicht<br />

Porsche will fast sieben Milliarden Franken in die Elektrifizierung seiner<br />

Modellpalette investieren. Als erste Kreation dieser neuen Ära erscheint<br />

im Januar die Limousine Taycan. Porsche-CEO Oliver Blume spricht<br />

im Interview über die Entstehung dieses überaus sportlichen Modells.<br />

TEXT MARC-OLIVIER HERREN<br />

Wie andere Hersteller<br />

hätte auch<br />

Porsche mit einem<br />

SUV in die<br />

Elektromobilität einsteigen<br />

können, was wirtschaftlich<br />

weniger riskant gewesen<br />

wäre. Doch wie Vorstandsvorsitzender<br />

Oliver Blume<br />

betonte, musste der erste<br />

elektrische Porsche sehr<br />

sportlich sein. Die Wahl fiel<br />

daher auf eine viertürige<br />

Limousine mit einem aerodynamischen<br />

Rekordwert<br />

von 0,22. Eine weitere Besonderheit,<br />

die der starke Konkurrenzkampf<br />

hervorbrachte,<br />

ist die 800-V-Spannung des<br />

Taycan. Sie ermöglicht ein<br />

super schnelles Aufladen:<br />

22,5 Minuten reichen aus,<br />

um die Batterie an einer<br />

270-kW- Steckdose um 80<br />

Prozent wieder aufzuladen.<br />

Porsche strebt auch in puncto<br />

Leistung die Führungsrolle<br />

an, wobei auf jeder Achse<br />

eine Motor- und Getriebeeinheit<br />

eingebaut ist. Bemerkenswert<br />

ist, dass die hintere<br />

Einheit mit einem ganz<br />

neuen Zweiganggetriebe gekoppelt<br />

ist. Der erste Gang<br />

unterstützt die Beschleunigung<br />

und der zweite mit langer<br />

Übersetzung hilft, Kraft<br />

zu sparen, insbesondere auf<br />

der Autobahn. Während die<br />

ersten beiden Modelle Turbo<br />

und Turbo S 625 PS entwickeln,<br />

katapultiert eine Overboost-Funktion<br />

sie auf 680<br />

beziehungsweise 761 PS.<br />

Digitalisierung<br />

Diese Limousine ist kürzer<br />

und niedriger als ein Panamera.<br />

Hinten sitzen die Passagiere<br />

nur knapp über dem<br />

Boden. Der Taycan zeichnet<br />

sich durch sein übersichtliches,<br />

digitales Cockpit aus –<br />

ein geschwungenes, digitales<br />

Armaturenbrett für Instrumentierung<br />

und Bildschirm<br />

für den Beifahrer.<br />

Der Wagen, von dem pro Jahr<br />

40 000 Einheiten produziert<br />

werden, soll dazu beitragen,<br />

die CO2-Emissionen von Porsche<br />

zu reduzieren und so die<br />

thermische Zukunft des 911<br />

zu sichern. Trotz der hohen<br />

Preise scheint der Wetteinsatz<br />

Taycan zu ziehen. ◆<br />

FOTOS ZVG<br />

18 touring <strong>eMotion</strong>


«2025 wird die Hälfte der Porsche elektrifiziert sein»<br />

Warum beginnt die elektrische Ära<br />

von Porsche mit einem Viertürer?<br />

Oliver Blume: Sicher, das wirtschaftliche<br />

Risiko wäre geringer gewesen,<br />

wenn wir uns für einen SUV und damit<br />

für ein Segment mit grossem Volumen<br />

entschieden hätten. Aber wir waren der<br />

Meinung, dass ein sehr sportliches Modell<br />

entwickelt werden musste, wenn<br />

Porsche bei den Elektroautos einsteigt.<br />

Ausserdem bot eine Limousine grosse<br />

Vorteile bei Design und Aerodynamik.<br />

So haben wir beim Taycan Turbo S einen<br />

Luftwiderstandskoeffizienten von<br />

0,22 erreicht. Das ist ein beträchtlicher<br />

Sprung, der einen offenkundigen Einfluss<br />

auf die Reichweite hat. Weiter<br />

wollten wir ein Fahrzeug entwickeln,<br />

das in seinem Segment eine Referenz<br />

für Sportlichkeit ist.<br />

Das heisst, der Einstieg in die Elek tromobilität<br />

erfolgte nicht unter Zwang?<br />

Wir haben dieses Elektroprojekt 2015<br />

definiert – vor den Umweltdiskussionen<br />

und der Dieselproblematik. Es hat sich<br />

aus unseren Erfahrungen im Rennsport<br />

und insbesondere aus den Siegen des<br />

919 Hybrid auf der Langstrecke ergeben.<br />

Dort hat er unter anderem dreimal<br />

nacheinander in Le Mans gesiegt. Das<br />

entspricht der Philosophie von Porsche,<br />

die zuvor auf der Rundstrecke entwickelte<br />

und erprobte Technik später in<br />

Serienfahrzeugen einzusetzen.<br />

Die Wahl eines Elektrosystems mit<br />

der ungebräuchlichen Spannung von<br />

800 Volt folgt der gleichen Logik?<br />

Wir haben im Rennsport sehr gute<br />

Erfah rungen mit dieser sehr hohen<br />

Spannung gemacht. Während sich die<br />

aktuellen Elektroautos auf 400 Volt beschränken,<br />

haben wir uns für dieses<br />

Hochspannungssystem entschieden. Einerseits<br />

erlaubt die gestiegene Effizienz<br />

höhere Fahrleistungen über eine längere<br />

Dauer, aber vor allem können die<br />

Batterien zweimal schneller nachgeladen<br />

werden als bei 400 Volt. Und dann<br />

erfolgen bei einem 800-Volt-System die<br />

Abgabe und die Aufnahme von Energie<br />

mit der gleichen Geschwindigkeit. Deshalb<br />

ist es möglich, in einer Minute einen<br />

Kilometer Reichweite zu rekuperieren<br />

und die Batterie in 22 Minuten zu<br />

80 Prozent aufzuladen. Das war ein<br />

entscheidendes Argument. Man will<br />

nicht zwei Stunden auf eine Nachladung<br />

warten. Mit unserem System ist<br />

man nach 20 Minuten, also der Zeit, die<br />

man für einen Kaffee benötigt, wieder<br />

unterwegs. Das wird möglich dank eines<br />

Schnellladenetzes mit mindestens<br />

270 kW, das Porsche und andere Firmen<br />

zurzeit auf den gros sen europäischen<br />

Achsen alle 100 Kilometer erstellen.<br />

Diese Anschlüsse sind hauptsächlich für<br />

Langstrecken bestimmt. Nach unseren<br />

Schätzungen werden rund 80 Prozent<br />

der Nachladungen zu Hause erfolgen.<br />

In der ersten Zeit beginnen wir mit<br />

Hausanschlüssen von 11 kW, dann gehen<br />

wir auf 22 kW. Wir wollen, dass das<br />

Fahrzeug während der Nacht vollständig<br />

wieder aufgeladen werden kann.<br />

Das entspricht den Erwartungen der<br />

meisten unserer Kunden, die hauptsächlich<br />

in städtischen Gebieten wohnen.<br />

Muss man den Taycan als Zweit- oder<br />

gar als Drittwagen betrachten?<br />

Das wird teilweise der Fall sein bei Kunden,<br />

die beispielsweise schon einen 911<br />

und einen Panamera besitzen. Andererseits<br />

ist uns aufgefallen, dass mehr als<br />

50 Prozent der Kundschaft, die Interesse<br />

am Taycan zeigt, noch nie einen<br />

Porsche gekauft haben. Für sie wird er<br />

das Hauptauto sein. Aber es wird sich<br />

hauptsächlich um eine überwiegend<br />

urbane Kundschaft handeln, die viel<br />

Wert auf Nachhaltigkeit und technische<br />

Innovation setzt.<br />

Ja, wer werden die Kunden sein?<br />

Der Taycan wird sicher eine Randgruppe<br />

von sportbegeisterten Kunden<br />

verführen. Aber es werden auch Leute<br />

sein, die als Erste ein Produkt mit neuer<br />

<strong>eMotion</strong><br />

Technik erwerben wollen. Die Vorgehensweise<br />

wird ein bisschen so sein wie<br />

damals, als manche ganz schnell von<br />

Handys auf die ersten Smartphones<br />

wechseln wollten.<br />

Der Taycan kommt in 2,8 s von 0 auf<br />

100 km/h. Ein Imageschaden für die<br />

Verbrennermodelle?<br />

Es gibt zurzeit nur wenige Porsche, die<br />

zu solchen Fahrleistungen fähig sind.<br />

Doch der 911 GT2 RS beschleunigt<br />

eben bürtig. Aber ich würde nicht sagen,<br />

dass die elektrischen Autos Konkurrenten<br />

der Verbrennermodelle sein werden.<br />

Ich würde eher von sinnvoller Ergänzung<br />

sprechen.<br />

Wie wird der Taycan die CO2-Bilanz<br />

von Porsche beinflussen?<br />

Er wird einen beträchtlichen Beitrag zur<br />

Erreichung der CO2-Ziele leisten. Für<br />

viele schien es vor kurzem noch unvorstellbar,<br />

dass ein kleiner Sportwagenhersteller<br />

wie Porsche diese Ziele erreichen<br />

könnte. Trotzdem gehen wir das<br />

nächste Jahrzehnt mit echtem Optimismus<br />

an. Wir können die CO2-Ziele einhalten<br />

oder sogar übertreffen, und zwar<br />

in Europa, in Nordamerika und in Asien.<br />

Bis 2022 wird Porsche fast sieben<br />

Milliarden Franken in die Elektrifizierung<br />

der Palette investieren. Was<br />

werden die Auswirkungen sein?<br />

Wir haben vorab analysiert, wie man in<br />

den verschiedenen Weltmärkten zu<br />

Elektroautos steht. Die Resultate waren<br />

schlüssig. Bis 2025 wird die Hälfte unserer<br />

Fahrzeuge elektrifiziert sein. Dieser<br />

Anteil wird 20 Prozent Hybride und<br />

80 Prozent rein elektrische Autos umfassen.<br />

Das nächste Modell, das zum<br />

Elektro antrieb übergeht, wird der SUV<br />

Macan sein. ◆<br />

«Eine Limousine bot<br />

ausserdem grosse<br />

Vorteile bei Design<br />

und Aerodynamik.»<br />

Oliver Blume<br />

Vorstandsvorsitzender Porsche AG<br />

touring <strong>eMotion</strong> 19


<strong>eMotion</strong><br />

AUDI E-TRON ADVANCED<br />

Vielseitiger Highend-Stromer<br />

Dieser massive elektrische SUV ist sowohl komfortable Limousine als<br />

auch Sonntagskraxler und verfügt über eine extreme Vielseitigkeit.<br />

TEXT MARC-OLIVIER HERREN | FOTOS EMANUEL FREUDIGER<br />

Der elektrische Antrieb<br />

ermöglicht<br />

Mischungen, die<br />

ebenso unvermutet<br />

wie überbordend sind. Wie<br />

den schweren kg und<br />

sperrigen Audi E­Tron. Der<br />

SUV zieht gleich mehrere<br />

Register. Zunächst konkur-<br />

Touchpad mit<br />

Schrifterkennung<br />

Joystick in neuer<br />

Formgeometrie<br />

rieren die beiden Elektromotoren<br />

– einer hinten, einer<br />

vorne – in aufleistung und<br />

lang. Dann lässt ein kurzer<br />

Boost­ Effekt die Hengste<br />

frei und das Drehmoment<br />

steigt auf Nm. Anders<br />

gesagt: das Gefährt überschwemmt<br />

förmlich. Munter,<br />

aber auch gierig im ilowatt­<br />

Verbrauch. Die vom Bordcomputer<br />

angezeigte Reichweite<br />

ist aber glaubwürdig,<br />

im Gegensatz zu vielen anderen<br />

E­Autos. So sehr, dass wir<br />

uns auf die versprochenen<br />

etwa km Reichweite bei<br />

vollem Akku verlassen können.<br />

Der E­Tron kann zudem<br />

an Schnelllade stationen bis<br />

zu kW rasch wieder aufgeladen<br />

werden. Gegen Aufpreis<br />

Fr. erhält man gar<br />

eine zweite adebuchse am<br />

rechten Frontflügel.<br />

Fliegender Teppich<br />

Ausgestattet mit serienmässiger<br />

uftfederung, bietet dieser<br />

SUV universellen omfort.<br />

Die hinteren Passagiere<br />

geniessen das Raumgefühl<br />

einer grossen imousine,<br />

während das offerraumvolumen<br />

durch die Akkus nicht<br />

allzu sehr gemindert wird.<br />

Als wahrer Tourenwagen<br />

macht der Audi E­Tron auch<br />

auf kurvenreichen Strassen<br />

eine gute Figur. Das erstaunlich<br />

angenehme und rasante<br />

Fahrverhalten begeistert.<br />

edenfalls solange die ­<br />

Zoll­ Reifen die Masse des<br />

schweren Autos zu beherrschen<br />

mögen. eineswegs<br />

plump, das Ganze.<br />

Es steht eine Vielzahl hoch<br />

entwickelter Fahrhilfen zur<br />

Verfügung, die meisten da-<br />

Vielseitiger Elektro-SUV<br />

Komfort und Geräumigkeit<br />

Modernste Technik<br />

Leistung und Fahrspass<br />

Angemessene Reichweite<br />

Abmessungen/Gewicht<br />

Basisausstattung<br />

Virtuelle Seitenspiegel<br />

von optional. Wie etwa der<br />

sehr effiziente Rückfahrassistent.<br />

Die virtuellen Seitenspiegel<br />

überzeugten uns<br />

hingegen nicht.<br />

Der E­Tron ist ein Auto der<br />

dritten Dimension. Die vollständig<br />

digitale nstrumentierung<br />

wird von zwei<br />

Touchscreens ergänzt, die<br />

sich elegant in das High­End -<br />

Armaturenbrett eingliedern,<br />

man spürt die ualität. Der<br />

Geländemodus schärft das<br />

Profil des luxuriösen SUV<br />

noch mehr, der so zu einem<br />

Geländewagen mit kg<br />

Zugkraft wird. Sehr stark. ◆<br />

N Länge: 4,90; Kofferraum: 660 l EE-Motoren, 361 PS, 561 Nm, 95-kW-Akku; 4×4; 0–<br />

100 km/h in 5,7 s; Verbrauch (Test): ca. 27 kWh/100 km; Reichweite: ca. 350 km L 91 800 Fr.<br />

Legende Legende<br />

Ein fast normaler SUV<br />

Bis auf den Kühlergrill<br />

und die orangenen<br />

Bremsklammern<br />

20 touring <strong>eMotion</strong>


<strong>eMotion</strong><br />

Angesagt Mit diesen<br />

riesigen 21-Zoll-Rädern<br />

wirkt der EQC sehr<br />

dynamisch<br />

MERCEDES-BENZ EQC 400<br />

Der neue E-Gigant<br />

N Länge: 4,78 m; Kofferraum: 500 l E408 PS, 760 Nm; Batterie 80 kWh; 4×4; 0–100 km/h<br />

in 5,1 s; Verbrauch (Test): ca. 25,5 kWh/100 km, Reichweite: ca. 330 km L 84 900 Fr.<br />

Zahlreiche Marken starten nun mit der Elektromobilität in der<br />

Oberklasse, etwa Mercedes. Der erste Wagen mit dem EQ-Logo<br />

ist ein superschwerer Crossover mit überraschender Agilität.<br />

TEXT MARC-OLIVIER HERREN | FOTOS PIA NEUENSCHWANDER<br />

Die neue Welle von Elektro autos<br />

mit gewaltigen Ausmassen<br />

verwirrt. Manche Hersteller<br />

weichen tatsächlich auf SUV<br />

aus, natürlich weil sie angesagt sind,<br />

aber auch weil sie sich dazu eignen,<br />

enorme Batteriepakete aufzunehmen.<br />

Der Mercedes EC ist ein gutes Beispiel<br />

für dieses Phänomen, verbirgt doch<br />

sein Boden eine modulare Batterie mit<br />

Zellen. Als Resultat verfügt diese<br />

ithium­ onen­<br />

Einheit über eine<br />

apazität von<br />

80 kWh. Aber dann<br />

wiegt die Batterie<br />

allein schon<br />

ilogramm.<br />

Auf den ersten<br />

Blick könnte das<br />

Gesamtgewicht<br />

ilogramm<br />

Vielseitiger elektrischer SUV<br />

Kräftiger Durchzug<br />

Gefälliges Fahrverhalten<br />

Sehr gute Raumaufteilung<br />

Korrekte Serienausstattung<br />

Verhältnis Gewicht/Abmessungen<br />

Sicht nach hinten<br />

des dnamischen Cross over abschrecken.<br />

Doch die PS, welche die beiden<br />

an jeder Achse einge bauten Motoren<br />

leisten, verleihen diesem schweren<br />

Wagen sogar ein ziemlich feuriges Temperament.<br />

Seine Haube steigt förmlich<br />

an, wenn man im Sportmodus Stoff gibt.<br />

Aber das ist natürlich nicht die Hauptaufgabe<br />

eines E­Fahrzeugs. Um sich der<br />

versprochenen Reichweite von ilometern<br />

anzunähern, schaltet man den<br />

Modus Max Range ein. Das ist nicht<br />

wirklich lustig, denn das Gaspedal erweist<br />

sich als sehr eingeschnürt. Man<br />

wechselt also zu Eco, und dort zeigt der<br />

EC das angenehme Verhalten, das man<br />

von einem Fahrzeug mit dem enormen<br />

Drehmoment von Nm erwarten<br />

kann. Auch kann jeder<br />

nach seinem Gutdünken<br />

mit den Paddeln am enkrad<br />

spielen, welche die<br />

ntensität der Energie­<br />

Rekuperation verändern:<br />

ein grosser Bereich, der<br />

sich vom Segelmodus bis zu<br />

einer starken Rekuperation<br />

erstreckt, die das Bremspedal<br />

praktisch überflüssig<br />

macht. m Alltag erreicht die effektive<br />

Reichweite rund ilometer. Wie<br />

meist bei der onkurrenz ist das zwar<br />

nicht phänome nal, aber es genügt für<br />

Fahrten zwischen Zentren. Und wenn<br />

man einen ­kW­Anschluss aufstöbert,<br />

braucht der adevorgang bis Prozent<br />

Die Vernetzung hilft beim Managen<br />

der Ladung aus der Ferne. Sehr gut<br />

ist die intuitive Sprach steuerung<br />

Ambiente Der Innenraum lässt die<br />

Wahl zwischen 64 Beleuchtungsfarben<br />

Mercedes zufolge Minuten. n der<br />

Schweiz geht das aden mit den verfügbaren<br />

CSS­ Anschlüssen bereits relativ<br />

schnell. Auch wenn der EC nicht billig<br />

ist, kommt ihm zugute, dass er ordentlich<br />

ausgestattet ist und man nicht allzu sehr<br />

auf die ptionenliste zurückgreifen muss.<br />

Wobei man bei der gesteppten ederausstattung<br />

Franken, die sehr gut<br />

zur Am biente beleuchtung passt, schon<br />

schwach werden könnte. Und entgegen<br />

aller Erwartungen überspielt der EC auf<br />

angenehme Art sein Gewicht, wenn man<br />

ihn auf kurven reicher Strecke fordert. Sogar<br />

das ESP zeigt Zurückhaltung. Schon<br />

erstaunlich, dieses Auto, das ilogramm<br />

ziehen kann. ◆<br />

touring <strong>eMotion</strong> 21


ADVERTORIAL<br />

«Elektromobilität – eine Antwort<br />

auf den Klimawandel»<br />

Michael Brunner, Leiter Einkauf und Zentrale<br />

Dienste von Energie 360° über den<br />

Wandel in der Mobilitätswelt, die beste<br />

Wahl und die ideale Ladeinfrastruktur.<br />

Herr Brunner, Sie fahren doch bestimmt<br />

schon einen schnittigen Elektroflitzer!<br />

(lacht) Nein, wir haben ein Familienauto,<br />

einen Citroën mit Verbrennungsmotor.<br />

Mit drei Kindern und einem Hund sind wir<br />

auf ein geräumiges Fahrzeug angewiesen.<br />

Wir steigen um, wenn ein ähnliches Modell<br />

mit Gas- oder Elektroantrieb erhältlich<br />

sein wird.<br />

Ein gasbetriebenes Auto käme in Frage?<br />

Natürlich. Mit Biogas sowieso. Welches<br />

Fahrzeug man wählt, hängt stark vom<br />

Einsatzzweck ab und ob Nutzlasten gezogen<br />

oder besonders viel Material verstaut<br />

werden muss. Gasfahrzeuge eignen sich<br />

mit ihrer robusten Bauweise besonders<br />

dafür. Für den Alltagsverkehr sind e-Autos<br />

ideal. Der Markt entwickelt sich deshalb<br />

stärker in Richtung Elektromotor, die<br />

Auswahl an alltagstauglichen Modellen<br />

«<br />

wird grösser.<br />

Für jedes Bedürfnis und<br />

jede technische Gegebenheit<br />

haben wir die<br />

Lösung – jedes Auto<br />

findet einen Ladepunkt.<br />

Reicht denn die Reichweite heutiger<br />

e-Fahrzeuge?<br />

Immer mehr Ladestationen im In- und<br />

Ausland entstehen entlang der Routen,<br />

aber auch an Arbeitsplätzen, in Geschäftshäusern<br />

und Tiefgaragen oder anderen<br />

öffentlichen Einrichtungen – nicht selten<br />

sind es Schnellladestationen. Für «Reichweitenpanik»<br />

gibt es in unserem Land<br />

und angesichts der neuen schnellladefähigen<br />

e-Auto-Generation mit Reichweiten<br />

von 400 Kilometern und mehr keinen<br />

Grund mehr.<br />

Wie einfach ist das «Stromtanken»<br />

wirklich?<br />

Einfach. Das sage ich aus Erfahrung. Alle<br />

unsere eigenen Fahrzeuge sind mit Flottenladekarten<br />

von «swisscharge.ch» ausgerüstet,<br />

unserem Tochterunternehmen für<br />

die Freischaltung der Ladestation und die<br />

Abrechnung der Ladungen. Schweizweit<br />

sind 3000 Ladestationen mit der Software<br />

ausgerüstet. Das System ist so konfiguriert,<br />

dass die Karte bei uns intern lediglich<br />

an die Ladestation gehalten werden<br />

muss. Unser Lade-Service kann von jedem<br />

e-Mobilisten genutzt werden und Ladestationen<br />

sind bereits häufiger anzutreffen<br />

als Benzintankstellen.<br />

Energie 360° hat ihre eigene Garage<br />

umgerüstet (siehe Kasten). Wie gehen<br />

Sie bei privaten Kunden vor?<br />

Wir haben dazu ein standardisiertes und<br />

erprobtes Vorgehen. Wir klären mit einer<br />

Besichtigung vor Ort die Gegebenheiten<br />

ab und empfehlen eine gut abgestimmte<br />

und stufenweise ausbaubare Lösung. Wir<br />

nehmen dem Eigentümer alle Arbeiten<br />

ab, prüfen etwa, ob die Anschlussleistung<br />

im Gebäude ausreichend ist und melden<br />

ENERGIE 360°:<br />

EIGENE ERFAHRUNGEN<br />

Seit Ende August <strong>2019</strong> stehen am<br />

Zürcher Hauptsitz von Energie 360°<br />

14 Ladestationen zur Verfügung.<br />

Zusätzliche 12 Parkplätze sind<br />

bereits mit CEE16-Steckdosen für<br />

den Stromanschluss und RJ45-<br />

Datenkabelanschlüssen für die Verbindung<br />

zum Last- und Verrechnungsmanagement<br />

ausgerüstet.<br />

Alles im Sinne des Merkblatts<br />

SIA2060, das nächstes Jahr veröffentlicht<br />

wird und das definiert,<br />

wie Gebäude auf e-mobility-Kompatibilität<br />

vorbereitet werden<br />

(siehe auch www.sia2060.ch). So<br />

können neue e-Autos praktisch<br />

innert Tagesfrist in die bestehende<br />

Ladeinfrastruktur eingebunden<br />

werden. Das spart Kosten und<br />

erlaubt eine schnelle Erweiterung<br />

der e-Flotte nach Bedarf.<br />

die Anlage beim zuständigen Energieversorger<br />

an. Sind Förderprogramme und<br />

Rabatte verfügbar, bereiten wir die entsprechenden<br />

Formulare unterschriftsreif<br />

auf. Bei grösseren Anlagen bieten sich<br />

auch andere Finanzierungsmodelle wie<br />

beispielsweise Contracting an.<br />

Hat die Debatte zur Klimaerwärmung<br />

auch zu einer Nachfrage bei der Elektromobilität<br />

geführt?<br />

Das Interesse am Thema hat spürbar zugenommen.<br />

Wir erwarten einen starken<br />

Anstieg bei den Verkäufen von e-Autos in<br />

der Schweiz und entsprechend ein steiles<br />

Wachstum bei den Ladestationen.


ADVERTORIAL<br />

Schnelles Laden für kurze Pausen<br />

Unterwegs schnell Reichweite tanken:<br />

Mit dem wachsenden Netz von Schnellladern<br />

sind auch längere Fahrten möglich.<br />

Für die Grundreichweite im Alltag<br />

eignen sich Ladestationen zu Hause und<br />

am Arbeitsplatz.<br />

Aus «einmal volltanken» mit Benzin wird<br />

«laden beim Parken»: e-Auto-Fahrer<br />

denken um. Die Batterie ihres Fahrzeugs<br />

wird idealerweise bei jeder Standzeit<br />

durch intelligente Ladestationen optimal<br />

und schonend geladen. Mit dem heutigen<br />

Ladenetz finden e-Automobilisten überall<br />

in der Schweiz und Europa neue Reichweite.<br />

Auch die neuen e-Autos leisten ihren<br />

Beitrag. Pro Batterie liegen bereits heute<br />

400 km und mehr drin. In Anbetracht, dass<br />

sich Herr und Frau Schweizer im Schnitt<br />

täglich 24 Kilometer mit dem Auto bewegen,<br />

ist für genügend Distanz gesorgt.<br />

Unterwegs Reichweite tanken<br />

Unterwegs finden e-Auto-Lenker heute<br />

mehr öffentlich zugängliche Ladestationen<br />

als Benzintankstellen. So gut ist die<br />

Ladeinfrastruktur bereits entwickelt.<br />

Energie 360° betreibt über 100 Standorte<br />

selbst und mit dem integrierten Ladenetzwerk<br />

ihrer Tochterfirma swisscharge.ch<br />

stehen e-Automobilisten alleine in der<br />

Schweiz über 3000 Lademöglichkeiten<br />

zur Verfügung. Die Aufladung erfolgt<br />

per Energie-360°-App, der Kundenkarte<br />

oder einer Kreditkarte.<br />

Energie 360° investiert selbst in den weiteren<br />

Ausbau der Ladeinfrastruktur an<br />

Zielorten und mit dem Tochterunternehmen<br />

GOFAST werden entlang der Hauptverkehrsachsen<br />

Schnellladestationen<br />

gebaut. GOFAST setzt für ihre Hochleistungsinfrastruktur<br />

auf die Schweizer<br />

Technologie von EVTEC. An den Ladesta-<br />

ANGEBOTSPARTNER UND TOCHTERFIRMEN<br />

VON ENERGIE 360°<br />

tionen kann man beispielsweise je nach<br />

Auto, Batterie und Temperatur in 15 Minuten<br />

Ladezeit 150 Kilometer «tanken»,<br />

und das mit 100 % Ökostrom. GOFAST hat<br />

die Ausschreibung vom Bundesamt für<br />

Strassen (ASTRA) gewonnen und baut<br />

und betreibt in dessen Auftrag einen Teil<br />

der Schnellladestationen auf Autobahnrastplätzen.<br />

Verbaut werden mehrheitlich<br />

Stationen mit einer Ladeleistung von<br />

150 kW. Wer es schnell und bequem will,<br />

ist bei GOFAST an der richtigen Adresse.<br />

Die Stationen sind bereits heute so ausgerüstet,<br />

dass Autofahrer unabhängig<br />

von ihrem Fahrzeugmodell das Ladekabel<br />

im Auto lassen können.<br />

An Zielorten wie Shoppingcentern oder<br />

öffentlichen Parkflächen in der Gemeinde<br />

sind längere Parkzeiten von 30 Minuten<br />

bis 3 Stunden die Regel. Es braucht keine<br />

Schnelllader, sondern Ladestationen mit<br />

Leistungen von 11 bis 22 kW, jedoch zunehmend<br />

für Gleichstrom (DC) anstelle für<br />

Wechselstrom (AC). Energie 360° schöpft<br />

aus vielen technischen Möglichkeiten<br />

und empfiehlt die ökonomisch und ökologisch<br />

sinnvollste Lösung.<br />

Vorteile für Standorteigentümer<br />

Ob unterwegs an der Autobahn oder im<br />

Shoppingcenter: Mit einer Ladeinfrastruktur<br />

setzen Eigentümer ein Zeichen für<br />

Kunden, die weniger CO 2 verursachen<br />

wollen, und bereiten sich schon heute auf<br />

die zunehmende Zahl von Elektrofahrzeugen<br />

vor. Gut fürs Image und ökonomisch<br />

sinnvoll. Die Ladeinfrastruktur wird so<br />

geplant, dass sie in Zukunft effizient ausgebaut<br />

werden kann. Denn eines ist sicher:<br />

In Zukunft werden immer mehr Kunden<br />

schätzen, wenn sie ihre Verweildauer für<br />

das Laden des Elektrofahrzeuges nutzen<br />

können. Energie 360° verfolgt eine um-<br />

Entwickelt durchdachte Zugangs- und Abrechnungs lösungen<br />

für Betreiber von Ladestationen.<br />

Baut das beste Schnellladenetz in der Schweiz. Automobilisten<br />

erhalten so Zugang zur grenzenlosen Elektromobilität, unabhängig<br />

von der Automarke und immer zu fairen Preisen.<br />

fassende Strategie für eine lückenlose<br />

Elektromobilität: Sämtliche Bausteine<br />

sorgen richtig zusammengesetzt für eine<br />

neue Form der Mobilität, bei der das<br />

«Tanken» in die Bewe gung von A nach B<br />

genauso zum Alltag gehören wird wie<br />

der schnelle Espresso auf dem Reiseweg.<br />

DER NEUE DESTINATION-<br />

CHARGER MIT GLEICHSTROM<br />

e-Autos lassen sich überall mit<br />

haushaltsüblichem Wechselstrom<br />

(AC) laden – aber immer mit beschränkter<br />

Ladeleistung. Neue<br />

Generationen von e-Autos können<br />

zusätzlich auch direkt mit Gleichstrom<br />

(DC) geladen werden. Es<br />

braucht keine Umwandlung des<br />

Wechselstroms im Auto selbst<br />

mehr, die Ladeleistungen sind deshalb<br />

höher und DC-Ladestationen<br />

können die Batterie schneller<br />

laden. «cappuccino&charge» von<br />

EVTEC lädt bis zu drei Fahrzeuge<br />

dank einzigartigem Powersplit<br />

gleichzeitig mit 2 x 25 kW oder<br />

1 x 50 kW plus AC.<br />

Protoscar bietet Beratung zur Elektromobilität von der<br />

Flottenanalyse über Ladestationenkonzepte bis hin zu<br />

Geschäftsmodellen für Gemeinden, Elektrizitätsunternehmen<br />

und andere Geschäftskunden.<br />

energie360.ch/e-mobility


Sébastien Buemi erreichte<br />

am E-Prix vom letzten Juni<br />

in Bern den 3. Platz<br />

24 touring <strong>eMotion</strong>


<strong>eMotion</strong><br />

Motorsport auf dem Weg<br />

zum «Plug-in-Modus»<br />

Der Elektrotrend hat auch die Rennbahnen erreicht. Davon zeugt der<br />

Waadtländer Rennfahrer Sébastien Buemi, zwölffacher E-Prix-Sieger und<br />

Zweitklassierter in der 5. Saison der Formel E, die diesen Sommer in New<br />

York zu Ende ging. Gedanken eines Profis zu einer Welt im Umbruch.<br />

→<br />

INTERVIEW JÉRÔME LATHION | FOTOS KEYSTONE<br />

touring <strong>eMotion</strong> 25


<strong>eMotion</strong><br />

Zwischen und war er<br />

offizieller F­Rennfahrer bei<br />

Toro Rosso, seit ist er dritter<br />

Rennfahrer von Redbull<br />

Racing, und in der Saison <br />

wurde er angstrecken­Weltmeister.<br />

Doch der in Aigle VD geborene ­jährige<br />

Sbastien Buemi hat sich vor allem<br />

in der gefragten Formel E etabliert und<br />

ist seit vier ahren treues Teammitglied<br />

des Rennstalls Nissan e.Dams. eistung,<br />

autlosigkeit, Tempo: Die Elektrizität hat<br />

die Welt des Autorennsports revolutioniert.<br />

Sein ommentar.<br />

Sébastien Buemi, Sie fahren bei der<br />

Formel E seit deren Anfängen im<br />

Jahr 2014, nach ersten Rennen in der<br />

F1. Was hat Sie damals dazu bewegt?<br />

ch sehe mich nicht als Umweltschützer,<br />

sondern als Rennfahrer, der den Wettkampf<br />

liebt. Zwischen und <br />

ging ich als F­Rennfahrer an den Start<br />

und nahm gleichzeitig an der angstrecken­Meisterschaft<br />

teil. Doch sieben<br />

Rennen pro Saison in diesem Rahmen<br />

reichten mir nicht. Da es keine Terminkollisionen<br />

gab, stimmte ich zu, einem<br />

guten Formel­E­Team um den verstorbenen<br />

ean­Paul Driot und Alain Prost<br />

herum beizutreten. Es war für mich eine<br />

Gelegenheit, mich wettkampfmässig<br />

stärker zu engagieren.<br />

Die Formel E hat also nichts mit einer<br />

neuen, der E-Mobilität zugetanen<br />

Rennfahrergeneration zu tun?<br />

Nein, sie bringt eher Rennfahrer zusammen,<br />

die in der Formel erfolglos waren.<br />

hre grosse Chance liegt jedoch darin,<br />

dass sie dem Zeitgeist entspricht. Daran<br />

kommt derzeit kein Autohersteller vorbei.<br />

Die Meisterschaft ist stark im Aufwind,<br />

da sie von diesen glücklichen Umständen<br />

profitiert. etzt bleibt abzuwarten,<br />

wie sich die Situation weiterentwickelt.<br />

Die Entwicklung der Wasserstoffmotoren<br />

etwa könnte die Attraktivität<br />

der E­Mobilität beeinträchtigen.<br />

Was ändert ein Elektromotor für Sie<br />

als Piloten?<br />

Er erbringt eine eistung, die mit einem<br />

Verbrennungsmotor nur sehr mühsam zu<br />

erreichen wäre. Dadurch ist eine hohe<br />

Effizienz beim Beschleunigen garantiert.<br />

Und schliesslich ist der Motor sehr zuverlässig.<br />

Der Nachteil bleibt die Batterie,<br />

die sehr schwer ist und im Heck des<br />

Fahrzeugs sitzt, was das Steuern erschwert,<br />

viel Energie verbraucht und damit<br />

die Reichweite verringert. Doch die<br />

Forschung verzeichnet diesbezüglich jedes<br />

ahr einen Fortschritt von Prozent.<br />

Auch die adezeit nimmt eher ab.<br />

Bieten die Fahrzeuge eine höhere<br />

Sicherheit?<br />

Die Batterie ist durch ein arbongehäuse<br />

geschützt. Bis heute ist mir kein Brandfall<br />

bekannt. Chassis und Fahrerkabine<br />

erfüllen dieselben Sicherheitsstandards<br />

wie in der Formel .<br />

Wirkt sich die Forschung in der Formel<br />

E auf die für das breite Publikum<br />

bestimmten Markenmodelle aus?<br />

Es ist sehr einfach, die technischen Entwicklungen<br />

der Formel E auf die Autos<br />

mit Tpengenehmigung der betreffenden<br />

Marken zu übertragen – ein übrigens<br />

grosses ncentive für die Hersteller.<br />

n der Formel ist dies gar nicht so.<br />

Welchen Antrieb bevorzugen Sie<br />

persönlich, wenn Sie ausserhalb<br />

der Rennbahnen unterwegs sind?<br />

nnerhalb der Schweiz fahre ich stets einen<br />

Nissan eaf mit Elektromotor. Bei<br />

längeren Strecken einen benzinbetriebenen<br />

exus.<br />

Sämtliche Formel-E-Rennen finden<br />

in städtischem Umfeld statt. Weshalb?<br />

Autorennen in der Stadt sind eine Stärke<br />

der Formel E. Zum einen ist das<br />

Publikum bereits vor rt, zum<br />

andern wollen die Autohersteller<br />

dies so, denn die Stadt ist für<br />

Elektrofahrzeuge der Markt par<br />

excellence. Das macht die rganisation<br />

weder in politischer<br />

noch in finanzieller Hinsicht<br />

leicht. Für einen Wettkampftag<br />

braucht es Behörden, die für<br />

so einen Anlass offen sind, und<br />

mindestens Millionen Franken.<br />

Also grosse Marken und<br />

Sponsoren. Das Umfeld für die<br />

Rennfahrer variiert. m Ausland<br />

finden die Autorennen auf Privatpisten<br />

wie der Excel­Arena in ondon,<br />

dem Flughafen Tempelhof in Berlin<br />

oder der F­Rennstrecke in Mexico<br />

Cit statt. Der Vorteil der Schweiz ist,<br />

dass uns die Cits offenstehen. Der<br />

E­Prix in Bern vom vergangenen uni<br />

war wirklich ein Top­Event: <br />

Zuschauer waren live dabei und die<br />

ganze Stadt profitierte vom Anlass.<br />

Die Formel 1 verzeichnet einen<br />

starken Zuschauerrückgang. Ein<br />

Zeichen des Niedergangs zugunsten<br />

der Formel E?<br />

Die rückläufigen Zuschauerzahlen bei<br />

der F haben mit der Politik aus der ra<br />

Ecclestone zu tun, die Verträge mit Pa­<br />

TV­Sendern bevorzugte. Diese zahlten<br />

grosse Summen, wollten und erhielten<br />

aber im Gegenzug die Exklusivität für<br />

einige wenige vermögende Fernsehzuschauer.<br />

Es liegt an der Formula ne<br />

Management FM, in der heutigen<br />

Zeit das richtige Mass zu finden. Meiner<br />

Meinung nach ist dazu eine bessere Aufteilung<br />

zwischen privaten und öffentlichen<br />

Sendern nötig. Ein weiteres Problem<br />

der F besteht darin, dass die ersten<br />

Plätze an die investierten Summen gekoppelt<br />

sind. Es erstaunt nicht, dass auf<br />

dem Podium stets die gleichen Rennfahrer<br />

stehen, deren Rennställe am meisten<br />

investieren. Bei der Formel E ist dies anders.<br />

Wenn sich alle Autos ähneln, werden<br />

die Unterschiede kleiner, und sogar<br />

Autohersteller mit schmalem Budget<br />

sind konkurrenzfähig. hre Zahl nimmt<br />

übrigens alljährlich um ein bis zwei zu,<br />

und zurzeit sind nur zwölf Plätze verfügbar<br />

Auch hier muss die FA die richtige<br />

Formel finden, damit die Meisterschaft<br />

attraktiv bleibt. ◆<br />

«Die Leistung eines<br />

Elektromotors garantiert<br />

eine hohe Effizienz beim<br />

Beschleunigen. Der<br />

Nachteil bleibt die<br />

Batterie, die sehr schwer<br />

ist und im Heck des<br />

Fahrzeugs sitzt.»<br />

Sébastien Buemi<br />

Formel-E-Pilot<br />

26 touring <strong>eMotion</strong>


ADVERTORIAL<br />

Die Anzahl Elektroautos auf Schweizer<br />

Strassen nimmt kontinuierlich zu.<br />

Nach den Zielen der Roadmap Elektromobilität<br />

2022 sollen in drei Jahren<br />

15% aller Neufahrzeuge einen<br />

Stecker haben. Als einer der Haupttreiber<br />

der Elektrifizierung gilt die<br />

betriebliche Mobilität. Doch sind<br />

Schweizer Unternehmen bereit für<br />

die Elektromobilität?<br />

Immer mehr Unternehmen entschliessen<br />

sich, ihre Betriebsflotte<br />

ökologischer und nachhaltiger mit<br />

elektrifizierten Fahrzeugen zu betreiben.<br />

Durch die Installation von<br />

Ladestationen können zudem Mitarbeitende,<br />

Kunden und Gäste<br />

sauberen Strom beziehen.<br />

Swiss<br />

e<br />

Mobility<br />

charge4work: die Elektromobilitätsberatung<br />

für Unternehmen<br />

Bei der Umstellung zur Elektromobilität<br />

stellen sich dabei Fragen zu<br />

Fahrzeugen und Ladeinfrastrukturen,<br />

Vorgehen, Kosten und Nachhaltigkeit.<br />

Darum steht Schweizer<br />

Unternehmen charge4work zur Verfügung,<br />

ein kostenloses Beratungsangebot<br />

für betriebliche Elektromobilität<br />

von Swiss eMobility und<br />

EnergieSchweiz.<br />

Unternehmen erhalten eine massgeschneiderte<br />

Beratung vor Ort und informieren<br />

sich so schnell, umfassend<br />

und anbieterneutral zum Trendthema<br />

Elektromobilität. Das kompetente<br />

Expertenteam kennt viele Beispiele<br />

aus der Praxis, identifiziert<br />

gemeinsam mit dem Unternehmen<br />

die sich bietenden Potenziale und<br />

gibt umsetzbare Handlungsempfehlungen.<br />

Nebst Beratung finden landesweit<br />

charge4work Informationsveranstaltungen<br />

statt. Informieren Sie sich<br />

auf www.swiss-emobility.ch über die<br />

kommenden Veranstaltungen.<br />

Die Vorteile des Beratungsangebots charge4work<br />

Elektromobilität lohnt sich<br />

Schon heute setzen namhafte Unternehmen<br />

im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsstrategie,<br />

zur Imageförderung<br />

oder aus Kosteneffizienzüberlegungen<br />

erfolgreich auf die Elektromobilität:<br />

Spitex Zürich<br />

Nachhaltiges Handeln ist der Non­<br />

Profit-Organisation Spitex wichtig. Seit<br />

diesem Jahr sind 46 Fahrzeuge elektrisch<br />

unterwegs und fahren täglich<br />

zwischen 60 und 80 Kilometer emissionsfrei.<br />

Die Ladung der Fahrzeuge<br />

erfolgt in der Nacht, zum günstigen<br />

Niedertarif. Und natürlich mit<br />

Grünstrom.<br />

Gebäudeversicherung Bern<br />

Fast zwei Millionen Kilometer im Jahr<br />

fahren die Aussendienstmitarbeiter der<br />

GVB. Seit der Elektrifizierung von über<br />

80 Fahrzeugen konnte die GVB in nur<br />

einem Jahr über 130 000 Liter Benzin<br />

einsparen.<br />

Kompetent und neutral<br />

Die unabhängigen Experten<br />

von Swiss eMobility<br />

beraten Unternehmen produkt-<br />

und anbieterneutral<br />

zum Thema Elektromobilität.<br />

Überblick in einer Stunde<br />

Die Elektromobilitätsberatung<br />

charge4work spart<br />

Zeit. In nur einer Stunde<br />

erhalten Unternehmen<br />

einen umfassenden<br />

Überblick.<br />

CHF<br />

Kostenlos<br />

Die Beratungen werden<br />

durch EnergieSchweiz und<br />

Swiss eMobility finanziert,<br />

und sind darum für Unternehmen<br />

kostenlos.<br />

charge4work – Die Elektromobilitätsberatung für Unternehmen Kontakt: charge4work@swiss-emobility.ch / +41 58 827 34 08


ADVERTORIAL<br />

Roadmap zur Förderung<br />

der Elektromobilität<br />

Die von Bundesrätin Doris Leuthard<br />

initiierte Roadmap Elektromobilität<br />

2022 hat zum Ziel, mit konkreten<br />

Massnahmen den Anteil von Elektrofahrzeugen<br />

bei den Neuwagen bis<br />

2022 auf 15 Prozent zu erhöhen.<br />

Rund 60 Organisationen und Unternehmen<br />

verschiedener Branchen<br />

wirken an der Roadmap mit.<br />

Doris Leuthart am Anlass zur Unterzeichnung<br />

der Roadmap Elektromobilität 2022.<br />

Photo Jan Bolomey<br />

Die Elektromobilität entwickelt sich<br />

dynamisch. Im ersten Halbjahr <strong>2019</strong><br />

beträgt der Anteil der Steckerfahrzeuge<br />

(reine Elektroautos und<br />

Plug-in-Hybride) bei den Neuzulassungen<br />

in der Schweiz knapp fünf<br />

Prozent und hat sich damit im Vergleich<br />

zum Vorjahr mehr als verdoppelt.<br />

Mit der Roadmap Elektromobilität<br />

soll diese Entwicklung<br />

unterstützt und forciert werden.<br />

Über 50 Organisationen und Firmen<br />

aus der Automobil-, Elektrizitäts-,<br />

Immobilien- und Fahrzeugflottenbranche<br />

sowie Vertreter von Bund,<br />

Kantonen, Städten und Gemeinden<br />

haben im letzten Jahr eigene Massnahmen<br />

erarbeitet und setzen diese<br />

nun um. Seit der Unterzeichnung der<br />

Roadmap im Dezember 2018 sind zudem<br />

neun weitere Unternehmen dazugestossen,<br />

die mit ihren Massnahmen<br />

ebenfalls zur Zielerreichung<br />

beitragen wollen.<br />

Konkrete Massnahmen<br />

zur Zielerreichung<br />

Dank dem grossen Engagement aller<br />

Beteiligten konnte ein umfangreiches,<br />

breit abgestütztes Paket zur<br />

Förderung der Elektromobilität in<br />

der Schweiz geschnürt werden. Die<br />

Roadmap Elektromobilität 2022 enthält<br />

konkrete Massnahmen in drei<br />

prioritären Handlungsfeldern: Erfolgreiche<br />

Marktentwicklung Fahrzeuge,<br />

optimale Ladeinfrastruktur<br />

sowie Anreize & Rahmenbedingungen.<br />

Diese Handlungsfelder werden<br />

gemeinschaftlich vorangetrieben. Zu<br />

den Massnahmen gehören zum Beispiel<br />

die Schaffung von Lademöglichkeiten<br />

in Gebäuden, der Aufbau<br />

eines nationalen Schnellladenetzes<br />

für Elektrofahrzeuge, die gezielte<br />

Ausbildung und Qualifizierung von<br />

Fachpersonal, regulatorische Anpassungen<br />

oder die rasche Marktentwicklung<br />

der Fahrzeuge. Die Öffentlichkeit<br />

wird regelmässig über den<br />

Stand der Umsetzung informiert.<br />

Dies geschah erstmals anlässlich des<br />

Schweizer Kongresses Elektromobilität,<br />

der im Rahmen der Mobilitätsarena<br />

im September <strong>2019</strong> in Bern<br />

stattfand.<br />

Roadmap steht weiteren<br />

Akteuren offen<br />

Die Roadmap Elektromobilität steht<br />

weiteren Organisationen und Firmen<br />

offen, die ebenfalls einen Beitrag zur<br />

Zielerreichung leisten wollen. Weitere<br />

Informationen:<br />

www.roadmap2022.ch<br />

Neue Übersicht über öffentliche<br />

Ladestationen<br />

Welche Ladestationen für Elektroautos<br />

in der Schweiz zur Verfügung stehen,<br />

zeigt die neue Website ich-tankestrom.ch<br />

in einer Übersicht. Die interaktive<br />

Anwendung, die in Echtzeit<br />

auch die Verfügbarkeit der Lademöglichkeiten<br />

anzeigt, wurde in Zusammenarbeit<br />

von EnergieSchweiz, den<br />

Bundesämtern für Energie (BFE) und<br />

Landestopografie (swisstopo) sowie<br />

den grössten vier Netzwerkanbietern<br />

von Ladestationen geschaffen. Die als<br />

Open Data angebotene Plattform soll<br />

stetig erweitert werden.<br />

www.ich-tanke-strom.ch<br />

Auf der Homepage von EnergieSchweiz<br />

sind weitere Informationen und Hilfsmittel<br />

zum Thema Elektromobilität zu<br />

finden.<br />

www.energieschweiz.ch > Mobilität


<strong>eMotion</strong><br />

E-BIKE-NEUHEITEN <strong>2019</strong>/2020<br />

Schnell und stark<br />

Die Palette der E-Bike-Neuheiten vom schnellen S-Pedelec über<br />

die robusten E-Mountainbikes bis zu den starken Cargo bikes ist<br />

gross. Starke und kompakte E-Motoren sind im Trend.<br />

TEXT FELIX MAURHOFER<br />

E­Bikes werden immer beliebter.<br />

Vor allem der Markt der E­Mountainbikes<br />

wächst rasant. Alleine<br />

im stiegen die Verkäufe an<br />

E­Bikes in der Schweiz um Prozent<br />

auf über Stück. n diesem Zusammenhang<br />

hat auch die Branche mit<br />

all den nnovationen ihren Anteil. Vor<br />

allem in den Segmenten E­Trekkingbikes<br />

und E­Mountainbikes werden im<br />

einige Neuigkeiten auf den Markt<br />

kommen. Neu sind auch die sogenannten<br />

SUV­Bikes, welche auf jedem Terrain<br />

zu fahren sind. hre Merkmale<br />

sind breite Reifen, Federung und einen<br />

starken Motor. ◆<br />

STROMER ST1 LAUNCH<br />

EDITION RELOADED<br />

Motor: 670 W, Batterie: 618 Wh,<br />

Schaltung: 9 Gänge, Gewicht: k. A.,<br />

Preis: ab 4890 Fr.<br />

stromerbike.com<br />

S-Pedelec<br />

KETTLER VELOSSI 2.0<br />

Motor: Neodrives Z20, Batterie: 626 Wh,<br />

Schaltung: Pinion 9 Gänge, Gewicht: k. A.,<br />

Preis: ab 5799 Euro<br />

kettler-alu-rad.de<br />

FOTOS ZVG<br />

touring <strong>eMotion</strong> 29


Citybikes<br />

RAYVOLT CLUBMAN<br />

Motor: 250 W, Batterie: 550 Wh,<br />

Gewicht: 25 kg, Preis: 2990 Fr.<br />

rayvoltbike.ch<br />

CREME WOMEN’S EVE E7<br />

Motor: 250 W, Batterie: 418 Wh,<br />

Schaltung: 7 Gänge, Gewicht: 24,1 kg,<br />

Preis: 2899 Euro<br />

cremecycles.com<br />

COWBOY<br />

Motor: 250 W / 30 Nm,<br />

Batterie: 360 Wh,<br />

Schaltung: 1 Gang,<br />

Gewicht: 16 kg,<br />

Preis: 1990 Euro<br />

cowboy.com<br />

THE RUFFIAN<br />

Motor: 250 W / 75 Nm, Batterie: 500 Wh,<br />

Schaltung: NuVinci, Gewicht: 33 kg,<br />

Preis: 4499 Euro<br />

the-ruffian.com<br />

30 touring <strong>eMotion</strong>


Mountainbikes<br />

FLYER FULLY UPROC3<br />

Motor: 250 W / 25 km/h, 75 Nm,<br />

Batterie: 1125 Wh (DualBattery),<br />

Schaltung: 12 Gänge, Gewicht: 27,1 kg<br />

mit DualBattery, Preis: 5499 Fr.<br />

flyer-bikes.com<br />

SCOTT GENIUS ERIDE 910<br />

Motor: Bosch Performance CX 75 Nm,<br />

Batterie: 625 Wh, Schaltung: 12 Gänge,<br />

Gewicht: 23,3 kg, Preis: 6999 Fr.<br />

scott-sports.com<br />

<strong>eMotion</strong><br />

BULLS SONIC EVO 3<br />

Motor: 250 W, Batterie: 625 Wh,<br />

Schaltung: 12 Gänge, Gewicht: k. A.,<br />

Preis: 3799 Euro<br />

bulls.de<br />

BIANCHI E-SUV RALLY<br />

Motor: 250 W / 70 Nm, Batterie: 720 Wh,<br />

Schaltung: 12 Gänge, Gewicht: k. A.,<br />

Preis: 9490 Euro<br />

bianchi.com<br />

FOTOS ZVG<br />

touring <strong>eMotion</strong> 31


Road Bike<br />

SPECIALIZED TURBO CREO SL EXPERT EVO<br />

Motor: 290 W, Batterie: 320 Wh,<br />

Schaltung: 11 Gänge, Gewicht: k. A.,<br />

Preis: 9499 Fr.<br />

specialized.com<br />

SUV-Bikes<br />

HUSQVARNA GRAN URBAN 4<br />

Motor: 250 W, Batterie: 504 Wh,<br />

Schaltung: 10 Gänge, Gewicht: 26,7 kg,<br />

Preis: 4199 Fr.<br />

husqvarna-bicycles.com<br />

MOUSTACHE SAMEDI 27 XROAD 5<br />

Motor: 250 W, Batterie: 625 Wh,<br />

Schaltung: 11 Gänge, Gewicht: 26,3 kg,<br />

Preis: 3699 Fr.<br />

moustachebikes.com<br />

32 touring <strong>eMotion</strong>


<strong>eMotion</strong><br />

Bullet Bike<br />

BULLET BIKE<br />

Motor: 250 W / 80 Nm, Batterie: 460 Wh,<br />

Schaltung: 7 Gänge, Gewicht: 24 kg,<br />

Preis: 2799 Euro<br />

bulletboards.de<br />

Cargobikes<br />

CONVERCYCLE<br />

Motor: 250 W, Batterie: 470 Wh,<br />

Schaltung: 8 Gänge, Gewicht: 27 kg,<br />

Preis: 3067 Fr.<br />

convercycle.com<br />

RIESE & MÜLLER LOAD 60 TOURING<br />

Motor: 540 W, Batterie: 500 Wh,<br />

Schaltung: 11 Gänge, Gewicht: ab 35,3 kg,<br />

Preis: 5999 Euro<br />

r-m.de<br />

FOTOS ZVG<br />

touring <strong>eMotion</strong> 33


ADVERTORIAL<br />

Antrieb aus der Sonne<br />

e-Autos sind ökologisch und ökonomisch<br />

am sinnvollsten, wenn sie mit Strom aus<br />

der eigenen Photovoltaikanlage gespiesen<br />

werden. Dafür gibt es smarte Lösungen.<br />

Der Strom für das neue Elektrofahrzeug<br />

stammt sinnvollerweise aus der eigenen<br />

Photovoltaikanlage. Aus ökologischen,<br />

aber auch aus ökonomischen Gründen:<br />

Die Herkunft des Stroms ist garantiert<br />

CO 2-neutral. Und selbst produzierter Strom<br />

günstiger als derjenige aus der Steckdose.<br />

Ausserdem ist die Wirtschaftlichkeit<br />

der installierten Anlage besser, wenn<br />

mehr Strom vor Ort verbraucht wird.<br />

Die Vergütung für die Einspeisung von<br />

Solarstrom ins öffentliche Netz sinkt<br />

nämlich fast überall. «Jede Ladestation<br />

steigert den Eigenverbrauch deutlich»,<br />

sagt Tobias Stahel, Geschäftsführer von<br />

Smart Energy Link. Das Tochterunternehmen<br />

von Energie 360° analysiert<br />

Energiedaten und steuert das Energiesystem<br />

ganzer Wohnquartiere.<br />

Autobatterie als Puffer<br />

Einfach haben es Einfamilienhausbesitzer.<br />

Hier genügt eine Wallbox. Solche Wandladestationen<br />

für den geschützten Innenbereich<br />

gibt es in verschiedenen Ausführungen.<br />

Einige sind auch auf den Betrieb<br />

mit Photovoltaikanlagen ausgelegt. Steht<br />

genügend Strom zur Verfügung, lädt die<br />

Box das Auto aus der Sonne, sonst bedient<br />

sie sich im öffentlichen Stromnetz.<br />

Die Königsdisziplin der Elektromobilität in<br />

Verbindung mit der eigenen Photovoltaikanlage<br />

ist die bidirektionale Ladung der<br />

Batterie. Sie nimmt nicht nur Strom auf,<br />

sondern gibt ihn auch wieder ab. Derzeit<br />

sind es insbesondere japanische Modelle,<br />

die das beherrschen, doch die Industrie<br />

setzt auf diese Fähigkeit: Sind Auto, Batterie<br />

und Ladestation im bidirektionalen<br />

Modus, puffert das Elektrofahrzeug den<br />

zu viel produzierten Strom und leitet ihn<br />

an andere Geräte im Haushalt weiter.<br />

Bildhaft gesagt kann man so mit Strom<br />

aus der Batterie Spiegeleier braten. Die<br />

Unabhängigkeit vom öffentlichen Stromnetz<br />

steigt. Die Kosten des Stroms pro<br />

gefahrenen Kilometer sinken. Nach Ablauf<br />

ihrer Lebenszeit, also nach etwa acht bis<br />

zehn Jahren, kann die Batterie im Haushalt<br />

genutzt werden, wo sie noch viele Jahre<br />

ihr zweites Leben mit der Solaranlage zusammen<br />

als stationärer Speicher für<br />

zu viel produzierten Strom führt. Entsprechende<br />

Konzepte werden derzeit vielerorts<br />

technisch geprüft.<br />

Sinnvolle Gesamtsysteme<br />

Elektroautos und Ladeinfrastrukturen<br />

tragen auch in Quartieren viel zur Reduktion<br />

des CO 2-Ausstosses und zur Unabhängigkeit<br />

vom Stromnetz bei. Sie sind<br />

Teil eines Energiegesamtsystems in der<br />

Überbauung und verbrauchen wie die<br />

Wärmepumpen den selbst produzierten<br />

Strom. Eine smarte Software steuert<br />

die Verbraucher und schaltet sie ab oder<br />

zu, speichert Strom in den Batterien<br />

oder holt ihn nach Bedarf wieder zum<br />

Verbrauch ins System. Ein solches lokales<br />

Stromnetz macht die Elektromobilität<br />

noch attraktiver, aus wirtschaftlicher und<br />

aus ökologischer Sicht. Ausserdem<br />

können alle e-Auto-Besitzenden getrost<br />

zur selben Zeit nach Hause kommen und<br />

ihr Auto anschliessen – denn das Lastmanagementsystem<br />

regelt die Leistung<br />

immer optimal.<br />

ENERGIESCHÖPFUNGSKETTE<br />

Die ideale Kombination für bestmöglichen<br />

Eigenverbrauch und<br />

höchste Energieeffizienz besteht<br />

aus einer Kombination von Photovoltaik,<br />

Elektromobilität und<br />

Batteriespeicher (mobil und/oder<br />

stationär) – sozusagen einer Energieschöpfungskette.<br />

Das spart<br />

Kosten und reduziert die Gefahr<br />

von Last spitzen. Wichtig dabei:<br />

Alle Komponenten sollten sich «in<br />

die Hand» spielen. Das Solothurner<br />

Unternehmen Helion realisiert<br />

solche Lösungen und die Innerschweizer<br />

EVTEC fokussiert auf<br />

intelligente Ladestationen, die mit<br />

verschiedensten Herstellern von<br />

e-Fahrzeugen, Solaranlagen und<br />

Batterien zusammenarbeiten.<br />

Energie 360° verbindet alles zu<br />

intelligenten Systemen, die nicht<br />

nur gut, sondern auch ökologisch<br />

sinnvoll zusammenarbeiten.<br />

Bidirektionale «sospeso&charge»-<br />

Ladestationen von EVTEC mit<br />

10 kW Leistung lassen<br />

sich leicht mit<br />

Auto und<br />

Solaranlage<br />

verbinden.


ADVERTORIAL<br />

Gemeinsam laden beim Parken<br />

Irgendwann steht das erste e-Auto auf<br />

dem Parkplatz. Eigentümer und Verwaltungen<br />

sollten die Chance Elektromobilität<br />

jetzt packen. Mit dem richtigen<br />

Partner ist es einfacher, als man auf<br />

Distanz vermutet.<br />

Die Elektromobilität nimmt an Fahrt auf.<br />

Bei der Zahl der neu zugelassenen Fahrzeuge<br />

sind die Wachstumsraten dreistellig.<br />

Früher oder später wird somit jeder Eigentümer<br />

und jede Verwaltung mit der Aufrüstung<br />

der eigenen Parkfläche konfrontiert.<br />

Wer zu spät handelt, droht im<br />

Mietermarkt an Attrakti vität zu verlieren.<br />

Ein flexibler Ausbau und stufenloses Mitwachsen<br />

mit dem Markt ist heute möglich.<br />

Mit relativ wenig Geld und Aufwand<br />

steigen Eigentümer und Verwaltungen<br />

schon heute ein in die Elektromobilität.<br />

Wenig Aufwand<br />

Energie 360° hat langjährige Erfahrungen<br />

mit Stromnetzen, erneuerbaren Energien<br />

und Flottenmanagement. Sie nimmt im<br />

Mehrfamilienhaus und in der Siedlung den<br />

Eigentümern alle Arbeiten ab und bereitet<br />

auch die Beantragung von Fördergeldern<br />

unterschriftsreif vor. Mit einer<br />

sauberen technischen Dokumentation<br />

lässt sich an der Stockwerkeigentümer-<br />

Versammlung der Nutzen von Ladestationen<br />

nachvollziehbar und abstimmungsreif<br />

begründen.<br />

befinden, wie die Rohre verlegt sind, wo<br />

die optimalste Position der künftigen<br />

Ladestationen auf dem Parkfeld ist und<br />

wie für Lastmanagement und eine verbrauchsbasierte<br />

Verrechnung die Daten<br />

fliessen sollen – über WLAN, GSM oder<br />

sogar direkt über das Stromnetz. Sie<br />

geben eine Empfehlung zum wirtschaftlichen<br />

und technischen Vorgehen ab.<br />

Dabei wird die Grundinstallation so angelegt,<br />

dass neue Wallboxen einfach in das<br />

Netz integriert werden können. Sind die<br />

roten Steckdosen angebracht, kann der<br />

Mieter direkt bei Energie 360° eine Ladestation<br />

mit Installation und Service zur<br />

direkten Verrechnung mieten.<br />

Zukunftssichere Lösung<br />

Der bestehende Netzanschluss im Gebäude<br />

genügt in der Regel für längere Zeit. Ist<br />

eine Photovoltaikanlage vorhanden, sollte<br />

die Ladeinfrastruktur so viel Strom wie<br />

möglich aus ihr beziehen. Falls sich das<br />

Dach eignet, machen die Experten gerne<br />

Vorschläge zur Steigerung der Ökobilanz<br />

und zur weiteren Senkung der Mobilitätskosten.<br />

Die technischen Möglichkeiten<br />

von Energie 360° decken einen grossen<br />

Radius ab, sodass jeder Eigentümer eine<br />

an die Bedürfnisse angepasste, ideale und<br />

zukunftssichere Lösung bekommt, auf<br />

Wunsch inklusive Betrieb und Finanzierung.<br />

Und der Mieter erhält jederzeit seinen<br />

Strom für seine mobile Reichweite.<br />

ALFEN EVE SINGLE S-LINE<br />

Eine einfache Ladestation mit<br />

Typ-1- oder Typ-2-Ladestecker<br />

oder mit Ladebuchse für<br />

den Privatbereich eich<br />

mit 3,7 kW bis<br />

11 kW Ladeleistung<br />

(15 bis<br />

50 km/Std.)<br />

und Lastmanagement.<br />

ALFEN EVE DOUBLE PRO-LINE<br />

Die Ladestation enthält zwei Typ-2-<br />

Ladebuchsen und ist für private<br />

und halböffentliche<br />

Standorte geeignet.<br />

Zwei Fahrzeuge<br />

lassen sich damit<br />

simultan laden.<br />

Die Ladeleistung<br />

beträgt 2 x 3,6,<br />

2 x 11 oder 2 x 22 kW<br />

(ausschliesslich AC).<br />

Am Anfang steht eine Beratung mit Besichtigung<br />

der Gegebenheiten vor Ort.<br />

Wichtigste Voraussetzung ist ein roter<br />

dreiphasiger CEE-Stecker. Falls nicht vorhanden,<br />

kann er einfach nachgerüstet<br />

werden. Die Fachleute von Energie 360°<br />

und ihrem Tochterunternehmen Protoscar<br />

nehmen auf, wo sich Stromanschlüsse<br />

TCS bietet die Montage von Heimladestation in<br />

Einfamilienhäusern an. TCS-Mitglieder profitieren<br />

zudem von einem Patrouille-Service 24x7, der<br />

auch in abgelegenen Ferienhäusern die Betreuung<br />

sicherstellt.<br />

ÜBER ENERGIE 360°<br />

Energie 360° macht nachhaltige<br />

Energie in der ganzen Schweiz<br />

nutzbar und gehört zu 96 % der<br />

Stadt Zürich, die sie – wie 42<br />

weitere Gemeinden – mit immer<br />

mehr erneuerbarem Gas versorgt.<br />

Das Unternehmen plant, baut<br />

und betreibt Energielösungen, investiert<br />

in Elektroladestationen<br />

sowie Gastank stellen und ist<br />

führende Anbieterin von Biogas<br />

und Holzpellets.<br />

Energie 360° AG<br />

Aargauerstrasse 182, 8048 Zürich<br />

Tel. 043 317 22 22<br />

mobilitaet@energie360.ch<br />

energie360.ch/e-mobility


Letzte Meile<br />

E-Tretroller liegen im<br />

Trend, doch was sagt<br />

das Gesetz?<br />

Handlich, praktisch, gut<br />

E-Trottinette sind praktisch und liegen im Trend. Der TCS hat<br />

sieben in der Schweiz erhältliche Modelle getestet. Richtig<br />

überzeugt haben nicht alle – und vier Modelle dürfen ab Werk<br />

gar nicht auf Schweizer Strassen gefahren werden.<br />

TEXT DINO NODARI | FOTO EMANUEL FREUDIGER<br />

Sie sind kaum mehr wegzudenken<br />

aus unseren Innenstädten. Gerade<br />

für die letzte Meile scheinen<br />

die E-Trottinette ideal. Die trendigen<br />

Fortbewegungsmittel sind ein wichtiges<br />

Element der E-Mobilität. In erster<br />

Linie profitieren davon Pendler, deren<br />

Arbeitsweg nur wenige Kilometer lang<br />

ist. Die Leichtgewichte unter den Elektro-<br />

Tretrollern machen sich als Ergänzung<br />

zu den Fahrten mit den öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln besonders nützlich.<br />

Von der Bahn zur Arbeit, von der Wohnung<br />

zur Bahn, alles kein Problem und<br />

dank elektrischem Antrieb kommt man<br />

auch nicht verschwitzt an. In puncto<br />

Qualität, Bedienung, Handlichkeit und<br />

Verarbeitung gibt es aber grosse Unterschiede.<br />

Worauf es bei einem Elektro-<br />

Tretroller ankommt, hat der TCS zusammen<br />

mit dem Schweizer Fernsehen und<br />

Euroconsumers untersucht und sieben<br />

in der Schweiz erhältliche Geräte getestet.<br />

Das günstigste E-Trottinett im Test,<br />

das Streetmotion Tech 2, kostet 289<br />

Franken, das teuerste, der E-Twow<br />

Booster S+, schlägt mit 1090 Franken<br />

zu Buche. Im Test hat sich aber auch<br />

gezeigt, dass der Preis allein noch<br />

nicht viel über die Qualität aussagen<br />

muss. Denn das günstigste Modell bietet<br />

auch das beste Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />

Während das Booster S+ in<br />

vielen Bereichen überzeugt, ist es aber<br />

aufgrund der einstellbaren Höchstgeschwindigkeit<br />

mit fast 30 km/h<br />

schneller, als in der Schweiz erlaubt<br />

und somit auf den öffentlichen Strassen<br />

verboten – wie auch drei weitere<br />

Modelle im Test, die ab Werk über kein<br />

Licht verfügen. Die Elektro -Tretroller<br />

wurden in Sachen Sicherheit, Funktion,<br />

Handling und Qualität getestet.<br />

36 touring <strong>eMotion</strong>


Wofür wird es benötigt?<br />

Wer sich ein E­Trotti kaufen möchte,<br />

sollte sich zunächst fragen, für welchen<br />

Zweck es genutzt werden soll. Das<br />

Gewicht spielt dabei eine ganz wichtige<br />

Rolle. Wer vorhat, den E­Tretroller regelmässig<br />

auch zu tragen, sollte sich für<br />

ein klappbares, leichteres Model entscheiden.<br />

Ein weiteres zentrales Element<br />

eines Elektro­Tretrollers ist die<br />

Akkuleistung. Die modernen Elektro­<br />

Trottis sind leistungsstark und vielseitig.<br />

Mit Motoren von bis zu Watt<br />

bieten sie genau die richtige eistung<br />

für jeden Zweck. Wer auch Steigungen<br />

ohne Treten bewältigen möchte, entscheidet<br />

sich für ein Modell mit einer<br />

höheren Wattzahl. Ausgereifte Akkus<br />

erzielen eine Reichweite von rund <br />

ilometern und die meisten Modelle besitzen<br />

eine adeanzeige, an der man<br />

rechtzeitig erkennen kann, ob man umkehren<br />

oder unterwegs nachladen muss.<br />

Günstige Mobilität<br />

Viele dieser Trottinette werden ausserhalb<br />

von Europa hergestellt und können<br />

online bestellt werden. Wer jedoch einen<br />

E­Tretroller für den Weg zur Arbeit<br />

oder zum Einkaufen kaufen möchte,<br />

muss ein zugelassenes Modell wählen,<br />

das mit den notwendigen Ausstattungsmerkmalen<br />

wie Bremsen hinten und<br />

vorne, akustischer Warnvorrichtung<br />

und ichtern versehen ist. Elektro­<br />

Tretroller sind umweltfreundlich, insbesondere,<br />

wenn man wieder erneuerbaren<br />

Strom zum aden der Akkus<br />

verwendet. Ausserdem sind sie die sparsamste<br />

Art der Elektromobilität, da man<br />

im Schnitt mit osten von Rappen<br />

pro ilometer rechnen kann. Wichtig<br />

ist, dass das Gerät gut verarbeitet<br />

und robust ist. Die Erfahrung zeigt, dass<br />

es bei schlechter Verarbeitung durch Erschütterungen<br />

schnell zu Verschleisserscheinungen<br />

kommt. Der TCS empfiehlt,<br />

<strong>eMotion</strong><br />

die Bedienungsanleitung genau zu lesen<br />

und bei Nässe, Tramschienen und<br />

opfsteinpflaster vorsichtig zu fahren.<br />

Zudem sollte nachts nie ohne Beleuchtung<br />

gefahren werden. Ein Velohelm ist<br />

zwar nicht vorgeschrieben, aus Sicherheitsgründen<br />

empfiehlt sich jedoch das<br />

Tragen eines opfschutzes. ◆<br />

FRAGEN VOR DEM KAUF<br />

Wie viel Zeit braucht man zum Laden<br />

zwischen den Fahrten?<br />

Wie viel Reichweite wird benötigt?<br />

Wie viele Kilogramm (Traglast + Zuladung)<br />

müssen transportiert werden?<br />

Gewicht des E-Trottinetts prüfen<br />

Wie wichtig ist das Zusammenklappen?<br />

Achtung: Einige Produkte entsprechen<br />

nicht den Schweizer Vorschriften<br />

betreffend Licht vorne und hinten<br />

sowie der erlaubten Geschwindigkeit.<br />

E-Trottinett-Test <strong>2019</strong><br />

Marke<br />

Modell<br />

V Max<br />

R20<br />

Streetmotion<br />

Tech 2<br />

Soflow 1<br />

Flowboard pop<br />

Razor 1<br />

E200<br />

Micro<br />

Condor X3<br />

E Twow 2<br />

Booster S+<br />

Segway 1<br />

Nineboot ES1<br />

Leistung laut Hersteller (Watt) 350 250 250 200 500 500 250<br />

Reichweite gemessen (km) 23,6 8,4 11,1 8,4 15,2 27,1 14,5<br />

Geschwindigkeit gemessen (km/h) 17 19 22 16 22 27 22<br />

Traglast (kg) 120 100 120 70 100 125 100<br />

Gewicht Trottinett (kg) 15,6 10,2 11,6 16,8 11 11,2 11,2<br />

Bremsweg gemessen (m) 2,34 2,79 3,27 2,91 2,23 2,59 2,66<br />

Ladezeit gemessen (Std.) 6,5 3 3,8 7 2,9 3,1 3,5<br />

Preis (CHF) 699 289 329 298 999 1090 599<br />

Gewichtung<br />

Sicherheit 0.40 71% 64% 53% 37% 79% 73% 81%<br />

Funktion 0.20 77% 59% 63% 44% 78% 81% 82%<br />

Handling 0.20 61% 73% 68% 34% 72% 81% 78%<br />

Qualität 0.20 40% 50% 53% 45% 90% 65% 70%<br />

Gesamtnote 64% 62% 58% 39% 79% 75% 78%<br />

TCS-Bewertung ★★★★☆ ★★★★☆ ★★★☆☆ ★★☆☆☆ ★★★★☆ ★★★★☆ ★★★★☆<br />

Stärken<br />

Schwächen<br />

Fahrkomfort<br />

sehr gut, effektive<br />

Bremsen,<br />

gut am Berg,<br />

einfach faltbar,<br />

überzeugende<br />

Reichweite<br />

Sperrig und<br />

schwer im Vergleich,<br />

wenig<br />

überzeugende<br />

Qualität<br />

Informatives<br />

Display, einfach<br />

faltbar, geringstes<br />

Gewicht,<br />

günstigster<br />

Preis<br />

Hinterradbremse<br />

schwergängig,<br />

schlecht am<br />

Berg, geringste<br />

Reichweite<br />

Gutes Handling,<br />

hohe<br />

Traglast<br />

Nur durchschnittliche<br />

Sicherheit, kein<br />

Licht im Lieferumfang,<br />

wenig<br />

Kraft am Berg,<br />

geringe Reichweite<br />

Geringer<br />

Preis, breites<br />

Trittbrett<br />

Wenig Kraft<br />

und schlecht<br />

dosierbar,<br />

Traglast max.<br />

70 kg, kein<br />

Licht im Lieferumfang,<br />

nicht<br />

faltbar<br />

Gutes Handling<br />

und Fahrkomfort,<br />

sehr<br />

gute Qualität,<br />

beste Bremsen,<br />

relativ leicht<br />

Diodenanzeige<br />

hinten<br />

statt Display,<br />

hoher Preis,<br />

durchschnittliche<br />

Reichweite<br />

Gutes Handling,<br />

Fahrkomfort<br />

und<br />

Qualität, informatives<br />

Display,<br />

einfach<br />

faltbar, höchste<br />

Reichweite im<br />

Test, Ladebuchse<br />

gut erreichbar,<br />

automatisches<br />

Licht<br />

Zu schnell,<br />

daher nur auf<br />

privatem Grund<br />

einsetzbar,<br />

höchster Preis<br />

Gutes Handling<br />

und Fahrkomfort,<br />

Tempomat<br />

und<br />

App, sehr einfach<br />

faltbar,<br />

gute Qualität,<br />

Ladebuchse<br />

gut erreichbar,<br />

Geschwindigkeit<br />

gut dosierbar<br />

Durchschnittliche<br />

Reichweite,<br />

kein Rücklicht<br />

1 Diese Produkte sind nur mit nachgerüstetem Licht<br />

strassentauglich<br />

2 Nach Schweizer Recht zu schnell, daher nur auf privatem<br />

Grund einsetzbar<br />

hervorragend 80–100% ★★★★★<br />

sehr empfehlenswert 60–79% ★★★★☆<br />

empfehlenswert 40–59% ★★★☆☆<br />

bedingt empfehlenswert 20–39% ★★☆☆☆<br />

nicht empfehlenswert 0–19% ★☆☆☆☆<br />

touring <strong>eMotion</strong> 37


ADVERTORIAL<br />

Dank GOFAST Schnellladestationen zur<br />

schweizweiten Elektromobilität<br />

Im neuen Zeitalter der Mobilität wird die<br />

Batterie des Elektroautos an sehr unterschiedlichen<br />

und vielen Orten aufgeladen<br />

werden können. Zum Beispiel dort, wo<br />

das Auto lange herumsteht, wie zu Hause<br />

oder bei der Arbeit. Doch wenn das Aufladen<br />

schnell gehen soll, bieten sich die<br />

öffentlichen Schnellladestandorte von<br />

GOFAST an, um in nur wenigen Minuten<br />

genug Reichweite zu tanken.<br />

Mit der Zunahme von Elektroautos wird<br />

das Schnellladen immer wichtiger. Immer<br />

mehr Autofahrer wollen ein vollwertiges<br />

Elektroauto. Ein Auto eben, mit dem der<br />

Fahrer genau das Gleiche machen kann<br />

wie mit einem Verbrennungsauto – ohne<br />

Einschränkungen. Das kann zum Beispiel<br />

eine längere Reise sein, das kann der Taxifahrer<br />

sein oder ein Autofahrer, der keinen<br />

fixen Parkplatz oder dort keine Lademöglichkeit<br />

hat oder installieren will. Für<br />

all diese Fälle baut GOFAST ein dichtes,<br />

flächendeckendes Schnellladenetz auf.<br />

Während der Zeit einer Kaffeepause erhöht<br />

sich beim Laden bei GOFAST die<br />

Reichweite des Autos um wieder bis zu<br />

200 km.<br />

Das Schweizer Start-up GOtthard<br />

FASTcharge (GOFAST) baut und betreibt<br />

das grösste öffentliche Schnellladenetz<br />

der Schweiz mit Ladestationen in der<br />

ganzen Schweiz. Die Ladestationen sind<br />

für alle Kunden zugänglich und bieten<br />

passende Stecker für Fahrzeuge aller<br />

Hersteller (inkl. Tesla). Die GOFAST Standorte<br />

sind auf oder neben der Autobahn<br />

und in grösseren Städten, jeweils in der<br />

Nähe von Restaurants und Shops.<br />

www.gofast.swiss<br />

164458_210x140_d_K_Gofast_Advertorial.indd 1 14.10.19 15:54<br />

Kennst du schon<br />

unsere Onlineausgabe<br />

des <strong>Touring</strong>-Magazins? touring.ch<br />

Impressum <strong>Touring</strong> <strong>eMotion</strong>: Herausgeber: <strong>Touring</strong> Club Schweiz, Postfach 820, 1214 Vernier (GE); Chefredaktor: Felix Maurhofer; Stv. Chefredaktoren: Dino<br />

Nodari, Marc-Olivier Herren; Redaktion: Aline Beaud, Jérôme Lathion, Juliane Lutz, Dominic Graf; Art Director: Alban Seeger; Fotograf/Bild redaktion: Emanuel<br />

Freudiger; Layout: Andreas Waber, Stephan Kneubühl, Sara Bönzli, Mathias Wyssenbach; Redaktionsassistenz: Susanne Troxler (D) Michela Ferrari (I), Tania<br />

Folly (F), Irene Mikovcic-Christen; Korrespondenzadresse: Redaktion <strong>Touring</strong>, Maulbeerstrasse 10, 3001 Bern, +41 58 827 35 00, touring@tcs.ch; Auflage:<br />

Deutsche Ausgabe: 735 588, Totalauflage: 1 104 374; Verlag/Medienmarketing: Reto Kammermann; Inserate: Cumi Karagülle, Roger Müller, Chantale Hofer,<br />

verlag@tcs.ch. Alle Texte und Fotos sind urheber rechtlich geschützt. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. Für<br />

unverlangte Manuskripte wird jede Haftung abgelehnt. Herstellung: Swissprinters AG, Brühlstrasse 5, 4800 Zofingen, 058 787 30 00.<br />

38 touring <strong>eMotion</strong>


<strong>eMotion</strong><br />

Elektrisierender TCS<br />

Der <strong>Touring</strong> Club Schweiz engagiert sich bereits heute für die Zukunft<br />

der Mobilität. Mit Information, Beratung sowie handfesten Produkten<br />

und Leistungen begleitet er seine Mitglieder in die Elektromobilität.<br />

TEXT DOMINIC GRAF | FOTO EMANUEL FREUDIGER<br />

Während die einen noch unschlüssig<br />

sind und vor allem die Hürden<br />

skeptisch betrachten, fahren andere<br />

bereits mit Begeisterung<br />

elektrisch. Der TCS sieht seine Aufgabe darin,<br />

alle – Skeptiker sowie Nutzer – auf dem Weg<br />

ins Zeitalter der Elektromobilität mit durchdachten<br />

Lösungen zu begleiten. Folgend die<br />

wichtigsten Engagements, die der Club seinen<br />

Mitgliedern heute schon zur Verfügung stellt.<br />

E-Garden: Elektromo bilität<br />

kennenlernen<br />

Im brandneuen E-Garden<br />

können sich Interessierte<br />

unabhängig und markenübergreifend<br />

informieren<br />

und beraten lassen. Der in<br />

der Schweiz einzigartige<br />

Pop-up-Store im Einkaufszentrum<br />

Glatt in Wallisellen<br />

zeigt die Elektromobilität in<br />

ihrer Gänze: Von Ladelösungen<br />

über die neusten E-Bikes<br />

und E-Scooter bis zu Elek troautos<br />

diverser Marken. Der<br />

E-Garden steht Besuchern<br />

von <strong>November</strong> <strong>2019</strong> bis<br />

Anfang Januar 2020 zur<br />

Verfügung.<br />

tcs.ch/egarden<br />

TCS eTest Drive Days:<br />

E-Autos testen<br />

Sie wollten schon immer wissen,<br />

wie es sich hinter dem<br />

Steuer eines Elektroautos<br />

anfühlt? An den TCS eTest<br />

Drive Days haben TCS-Mitglieder<br />

die Möglichkeit, bis<br />

zu drei Elektrofahrzeuge<br />

kostenlos und unverbindlich<br />

Probe zu fahren. Dabei werden<br />

sie von Markenvertretern<br />

begleitet und können<br />

sich zudem über Ladelösungen<br />

informieren und beraten<br />

lassen. Melden Sie sich jetzt<br />

an, und sichern Sie sich für<br />

2020 das Wunschauto für<br />

eine Probefahrt!<br />

tcs.ch/etest<br />

TCS Ladestationen:<br />

Immer im Saft<br />

Es ist die grösste Hürde für<br />

den Entscheid, ein elektrisches<br />

Auto zu kaufen: das Laden.<br />

Mit den TCS Ladestationen<br />

für Plug-in-Hybride oder<br />

rein elektrische Fahrzeuge,<br />

laden Sie Ihr Auto bequem<br />

und vor allem sicher zu Hause<br />

im Ein- oder Mehrfamilienhaus<br />

oder auch am Arbeitsort.<br />

Zusammen mit Partnerfirmen<br />

erbringt der TCS dabei<br />

den vollen Service – von der<br />

Installation über die Erklärung<br />

bis zur Pannenhilfe und<br />

dem Ersatz der Station innerhalb<br />

von sechs Stunden.<br />

tcs.ch/ladestation<br />

TCS eCharge-App:<br />

Lade stationen finden<br />

Der Akku neigt sich langsam<br />

dem Ende zu, aber wo um<br />

Himmels willen finde ich<br />

jetzt eine Ladestation? Ein<br />

Blick auf die eCharge-App<br />

verschafft Klarheit: Mit über<br />

3000 Ladepunkten in der<br />

Schweiz und 43 000 in Europa<br />

zeigt die App nicht nur,<br />

wo Sie Ihr Auto laden können,<br />

sondern Sie können, um<br />

lästige Wartezeiten zu verhindern,<br />

die Ladestation im<br />

Voraus auch reservieren.<br />

Wer mit der TCS-Kreditkarte<br />

bezahlt, erhält sogar noch<br />

drei Prozent Laderabatt. ◆<br />

tcs.ch/e-charge<br />

Powerbank für E-Autos<br />

Auch saftlose Teslas<br />

und Co. können sich<br />

auf die TCS Pannenhilfe<br />

verlassen<br />

touring <strong>eMotion</strong> 39


Bernhard Bieri fährt<br />

bereits seit einiger Zeit<br />

elektrisch und lädt sein<br />

Auto mit einer Heimladestation<br />

des TCS<br />

«Der TCS ist für das neue<br />

Mobilitätszeitalter gerüstet»<br />

Club-Direktor Bernhard Bieri erklärt, mit welcher Strategie der<br />

TCS seine Mitglieder ins Zeitalter der Elektromobilität begleitet.<br />

Und er weiss auch Antworten auf die kritischen Fragen.<br />

INTERVIEW DOMINIC GRAF | FOTO EMANUEL FREUDIGER<br />

Der TCS hat seit seiner Gründung<br />

1896 praktisch sämtliche Veränderungen<br />

in der Mobilität miterlebt und<br />

mitgeprägt. Wie hat er das geschafft?<br />

Bernhard Bieri: Der TCS musste sich in<br />

der Vergangenheit immer wieder verändern<br />

und an die Mobilitätsgewohnheiten<br />

seiner Mitglieder anpassen. Dieser<br />

Anpassungsfähigkeit ist ja überhaupt<br />

die Gründung des Clubs zu verdanken:<br />

Velofahrer aus Genf, die regelmässig<br />

Ausflüge nach Frankreich unternahmen,<br />

stiessen beim Verzollen ihrer Velos immer<br />

wieder auf Hindernisse. Deshalb<br />

schloss man sich zu einem Verein zusammen,<br />

um diesen Prozess zu vereinfachen.<br />

Später kamen die Autos auf, und<br />

man organisierte gemeinsam Ausflüge,<br />

die jedoch nicht selten mit Pannen endeten.<br />

Also lancierte der TCS einen Pannendienst.<br />

Weil die Anzahl Autos rasant<br />

wuchs, gewann das Thema Verkehrssicherheit<br />

an Bedeutung, weshalb der<br />

TCS die ersten Fahrsicherheitszentren<br />

entwickelte. Gleichzeitig kam der Club<br />

dem Bedürfnis nach günstigen Übernachtungsmöglichkeiten<br />

bei Ausflügen<br />

nach und stellte die ersten Campingplätze<br />

zur Verfügung. Dies sind nur eini<br />

ge Beispiele, wie der TCS auf Zäsuren<br />

in der Mobilitätsgeschichte reagiert hat.<br />

Diese Anpassungsfähigkeit und der Anspruch,<br />

den sich verändernden Bedürfnissen<br />

seiner Mitglieder durch neue<br />

Angebote Nutzen zu stiften, steckt tief<br />

in der DNA des Clubs.<br />

Dennoch ist die Elektromobilität eine<br />

grosse Herausforderung. Welche<br />

Rolle nimmt der TCS hierbei ein?<br />

Meistens werden Veränderungen in der<br />

Mobilität durch technologische Entwicklungen<br />

ausgelöst. Dies schafft zwar<br />

neue Möglichkeiten, die jedoch – besonders<br />

am Anfang – auch Unsicherheiten<br />

bei den Nutzern auslösen. Wir als TCS<br />

sehen unsere zentrale Aufgabe deshalb<br />

darin, unsere Mitglieder durch Beratung,<br />

Expertise, Schutz und Hilfe so zu<br />

unterstützen, dass sie sich an den schönen<br />

Aspekten der neuen Mobilitätsformen<br />

erfreuen können. Aufgrund der<br />

rapiden Entwicklung der Technologien<br />

in der jüngsten Zeit, stehen momentan<br />

besonders viele Fragen im Raum. Darauf<br />

ist der TCS vorbereitet und arbeitet<br />

tagtäglich daran, die Situation für die<br />

Nutzer zu verbessern. Dass wir heute so<br />

gut vorbereitet sind, liegt schliesslich<br />

auch daran, dass wir uns dieser Thema-<br />

40 touring <strong>eMotion</strong>


tik nicht erst seit Kurzem<br />

zuwenden. Seit über zehn<br />

Jahren gibt es die Mobilitäts -<br />

akademie, die als Pionier der<br />

Schweizer Elektromobilität<br />

gilt. Mitunter sind daraus<br />

zum Beispiel die E-Cargobikes<br />

oder der 2012 gegründete<br />

Verband Swiss eMobility<br />

entstanden.<br />

Können Sie uns ein Beispiel<br />

nennen, wie der TCS<br />

auf Sorgen von Mitgliedern<br />

reagiert?<br />

Wir wissen beispielsweise,<br />

dass eine der grössten Bedenken<br />

an der Elektromobilität<br />

das Laden unterwegs betrifft.<br />

Langzeitstudien aus<br />

den USA belegen jedoch,<br />

dass lediglich fünf Prozent<br />

aller Ladevorgänge unterwegs<br />

stattfinden. In 95 Prozent<br />

der Fälle wird das Fahrzeug<br />

zu Hause oder am<br />

Arbeitsort aufgeladen. Ausser<br />

bei langen Reisen stellt das<br />

Laden unterwegs eigentlich<br />

gar keine Herausforderung<br />

dar. Trotzdem ist es die Aufgabe<br />

des TCS, die Bedenken<br />

ernst zu nehmen und möglichst<br />

allen eine Lösung anzubieten.<br />

Einerseits erfolgt<br />

dies durch Beratung und Aufklärung.<br />

Andererseits bieten wir unseren Mitgliedern<br />

die eCharge- App an, die rund<br />

43 000 Lademöglichkeiten in Europa<br />

anzeigt. Gleichzeitig verbinden wir diesen<br />

Service mit attraktiven Leistungen<br />

wie etwa der TCS- Kreditkarte. Darüber<br />

hinaus ist das Laden mit der TCS-Kreditkarte<br />

sogar noch mit drei Prozent<br />

Rabatt vergünstigt. Kurz gesagt: Wir<br />

bieten ganzheitliche Lösungen an, um<br />

Unsicherheiten zu nehmen, den Einstieg<br />

zu erleichtern und sie mit vereinfachenden<br />

sowie nutzenstiftenden Leistungen<br />

zu begleiten.<br />

Nun gibt es auch Stimmen, welche<br />

die Elektromobilität als «Modeerscheinung»<br />

und den ökologischen<br />

Nutzen infrage stellen. Was entgegnen<br />

Sie diesen Kritikern?<br />

Auch diese Stimmen nimmt der TCS<br />

sehr ernst und sagt keinesfalls, dass es<br />

jetzt nur noch Elektroautos geben darf.<br />

Der Dieselmotor ist beispielsweise sehr<br />

stark in die Kritik geraten, obwohl er<br />

auch heute noch zu einer der effizientesten<br />

Antriebsarten zählt. Auf lange<br />

Sicht gesehen, wenn man das CO2-Problem<br />

lösen will, müssen wir uns aber<br />

vom Verbrennungsmotor lösen. Das<br />

wird nicht von heute auf morgen geschehen,<br />

aber der Erfolg von Tesla hat<br />

ein Umdenken in der gesamten Industrie<br />

ausgelöst. Praktisch alle Fahrzeughersteller<br />

schwenken langsam aber sicher<br />

in Richtung Elektro. Zudem haben<br />

einzelne Regierungen, zum Beispiel<br />

Norwegen oder Schweden, bereits ein<br />

baldiges Verkaufsverbot für Verbrennungsmotoren<br />

beschlossen. Und nicht<br />

zu vergessen: China. Die Chinesen sind<br />

ein sehr starker Treiber der Elektromobilität<br />

und bauen ihre gesamte Autoindustrie<br />

darauf auf. Es gibt schon über 60<br />

chinesische E-Automarken, die in einem<br />

unglaublich grossen Volumen produzieren<br />

können. Dies hat wiederum einen<br />

globalen Einfluss, welcher die gesamte<br />

Branche unter Druck setzt.<br />

Trotzdem besagen Studien, dass ein<br />

E-Auto erst nach 100 000 gefahrenen<br />

Kilometern die Ökobilanz eines Verbrenners<br />

erreicht. Ein Elektroauto ist<br />

also alles andere als CO2-neutral …<br />

Das ist richtig, und wir müssen den gesamten<br />

Lebenszyklus berücksichtigen –<br />

von der Produktion bis zur Entsorgung.<br />

Und auch der Strommix, der je nach<br />

Land sehr unterschiedlich ist, muss<br />

kritisch betrachtet werden. Aber: Wir<br />

dürfen bei der ganzen Diskussion nicht<br />

ausser Acht lassen, dass wir bei der<br />

Elek tromobilität erst am Anfang stehen.<br />

Die Technologie des Verbrennungsmotors<br />

wurde über Jahrzehnte<br />

stetig weiter optimiert und ist praktisch<br />

fertig erforscht. Wenn wir nun die<br />

Mittel und Energie in die Erforschung<br />

der neuen, elektrischen Technologien<br />

lenken, dürfen wir in den nächsten<br />

Jahren Quantensprünge erwarten. Alleine<br />

bei den Batterien wird sehr viel<br />

passieren: Die Speicherkapazität wird<br />

sich um ein Vielfaches erhöhen, die Ladezeiten<br />

werden dramatisch reduziert,<br />

und die Abhängigkeit von seltenen Erden<br />

wird massiv zurückgehen.<br />

Zurück zum TCS: Verschiedene Projekte,<br />

Produkte und Leistungen stellt<br />

der Club bereits zur Verfügung. Neu<br />

wird der TCS das Projekt «E-Garden»<br />

im Einkaufszentrum Glatt in Wallisellen<br />

betreiben. Worum handelt es<br />

sich hierbei genau?<br />

Zusammen mit unserem Partner Energie<br />

360° bieten wir mit dem E-Garden<br />

<strong>eMotion</strong><br />

eine Möglichkeit, sich ganzheitlich über<br />

das Thema Elektromobilität zu informieren<br />

und beraten zu lassen. Es ist ein Popup-Konzept,<br />

das von <strong>November</strong> <strong>2019</strong> bis<br />

Anfang Januar 2020 die gesamte Bandbreite<br />

abbildet, was die Elektromobilität<br />

schon heute leisten kann: Vom Laden<br />

unterwegs und zu Hause, über Elektroscooter<br />

und E-Bikes aus dem <strong>Touring</strong>shop<br />

bis zu elektrischen Autos diverser<br />

Hersteller. Damit wollen wir einem breiten<br />

Publikum die Elektromobilität näher<br />

bringen und gleichzeitig auf die damit<br />

verbundenen Fragen der Konsumenten<br />

eingehen. Eine Beratung, die nicht nur<br />

das Fahrzeug an sich, sondern auch das<br />

ganze Drumherum abdeckt, gibt es in<br />

dieser Form noch nicht. Diese Lücke<br />

wollen wir schliessen. Wir beraten aber<br />

nicht nur Interessierte, sondern auch<br />

Private und Firmen, die bereits ein Elektroauto<br />

haben und sich zum Beispiel<br />

über den Strommix erkunden oder sich<br />

die Möglichkeiten einer Photovoltaikanlage<br />

oder des bidirektionalen Ladens<br />

näherbringen wollen. Gemeinsam mit<br />

Energie 360° bringen wir alle nötigen<br />

Kompetenzen mit, ganzheitlich und aus<br />

den verschiedensten Perspektiven zu<br />

informieren. Eine weitere Massnahme<br />

sind die eTest Drive Days, an denen Interessierte<br />

verschiedene E-Automodelle<br />

an einem Tag kostenlos Probe fahren<br />

und das neuartige Fahrgefühl hautnah<br />

erleben können.<br />

Warum ist Energie 360° der richtige<br />

Partner für den TCS?<br />

Um schnell voranzukommen, braucht es<br />

gute Partnerschaften. Dabei müssen die<br />

Kompetenzen der Partner miteinander<br />

statt gegeneinander spielen. Dies ist bei<br />

Energie 360° und dem TCS gegeben.<br />

Während der TCS sehr stark in der Beratung<br />

der Privatkunden ist, kann Energie<br />

360° seine Kompetenzen im Lösungsgeschäft<br />

einbringen. Eine Frucht dieser<br />

Zusammenarbeit sind beispielsweise die<br />

Heimladestationen, die der TCS seinen<br />

Mitgliedern schon seit einiger Zeit anbietet.<br />

Energie 360° deckt dabei komplexere<br />

Installationen – zum Beispiel bei<br />

Mehr familienhäusern und Firmen – ab,<br />

während der TCS sich um Privatkunden<br />

kümmert und den 7×24-Stunden-Support<br />

für alle Ladestationen sicherstellt.<br />

Für Mitglieder installiert der Patrouilleur<br />

die Ladestation, die über ein bequemes<br />

«Plug and play»-System ans Netz<br />

angeschlossen wird, direkt zu Hause<br />

und tauscht sie im Pannenfall innerhalb<br />

von maximal sechs Stunden aus. ◆<br />

touring <strong>eMotion</strong> 41


«Wie entscheiden, wer<br />

überlebt und wer stirbt?»<br />

Die Programmierung autonomer Autos wirft auch ethische Fragen auf.<br />

Dilemmas, die der Psychologe Jean-François Bonnefon untersucht hat.<br />

Im Interview erzählt er, wozu Menschen tendieren.<br />

INTERVIEW ALINE BEAUD | ILLUSTRATIONEN ANDREA PETER<br />

zu retten. So die geäusserte<br />

moralische Präferenz.<br />

Auch wenn sie sich selber<br />

im Fahrzeug befinden?<br />

Auf der moralischen Ebene<br />

halten die Teilnehmer an<br />

dieser Präferenz fest, ohne<br />

Rücksicht darauf, wer im<br />

Auto sitzt. Verlässt man hingegen<br />

das theoretische Modell,<br />

kaufen sie lieber ein autonomes<br />

Fahrzeug, das seine<br />

Insassen beschützt. Es liegt<br />

eine Situation des sozialen<br />

Dilemmas vor, eine Präferenz,<br />

welche die beste Lösung<br />

für die Gesellschaft als<br />

Ganzes wiedergibt, doch bei<br />

der jeder Einzelne ein gegenteiliges<br />

persönliches Interesse<br />

hat. Solche Situationen<br />

gibt es überall; etwa bei den<br />

Steuern. Dass diese alle zahlen,<br />

ist richtig, doch jeder<br />

würde es lieber unterlassen.<br />

Es braucht also eine Regelung.<br />

Selbstfahrendes Auto Wo soll das Auto im Notfall hinsteuern?<br />

Autonome Autos sind<br />

wohl die Zukunft,<br />

doch damit stellen<br />

sich auch ethische<br />

Fragen. Jean-François Bonnefon<br />

(45), Doktor in Psychologie<br />

und Forschungsdirektor<br />

am CNRS, dem französischen<br />

nationalen Zentrum<br />

für wissenschaftliche Forschung,<br />

hat eine wissenschaftliche<br />

Studie über das<br />

soziale Dilemma autonomer<br />

Fahrzeuge durchgeführt<br />

(The moral machine experiment,<br />

2018, Nature). Er ist<br />

zudem Autor des Buches «La<br />

voiture qui en savait trop»<br />

(Das Auto, das zu viel wusste)<br />

und entwickelte die Website<br />

moralmachine.mit.edu, auf<br />

der sich Internetnutzer mit<br />

verschiedenen vertrackten<br />

Entscheidungen auseinandersetzen<br />

können …<br />

Wie können autonom<br />

fahrende Autos moralische<br />

Fragen aufwerfen?<br />

Jean-François Bonnefon: Das<br />

ethische Problem stellt sich,<br />

wenn ein autonomes Auto<br />

realisiert, dass es auf eine<br />

Gruppe von Menschen zusteuert<br />

und es zur Rettung<br />

der Fussgänger einzig die<br />

Wahl hätte, gegen eine Mauer<br />

zu fahren und damit seine<br />

Insassen zu opfern. Es ist hier<br />

zu betonen, dass sich diese<br />

Fragen nur in äusserst seltenen<br />

Situationen stellen, denn<br />

dank dieser Technologie<br />

sollte die Zahl der Unfälle zurückgehen.<br />

Doch was, wenn<br />

es unweigerlich zum Unfall<br />

kommt? Wie entscheiden,<br />

wer überlebt und wer stirbt?<br />

Neu am Ganzen ist, dass<br />

diese Entscheidung in<br />

einer Software vorprogrammiert<br />

ist …<br />

Genau. Mit dem Einzug autonomer<br />

Autos driften wir auf<br />

eine Welt zu, in der die Frage<br />

des Ethikproblems eine praktische<br />

wird. Gegenwärtig<br />

hat ein Autofahrer bei einem<br />

Unfall keine Zeit, die moralischen<br />

Folgen seines Handelns<br />

abzuwägen. Selbst<br />

wenn er zuvor darüber nachdenkt,<br />

hat dies im Ernstfall<br />

keinen Einfluss.<br />

Befürworten die im Rahmen<br />

Ihrer Studie befragten<br />

Personen die Theorie des<br />

Utilitarismus, wonach die<br />

grössere Anzahl der Betroffenen<br />

zu retten ist?<br />

Befragt man die Teilnehmer,<br />

besteht ein starker Konsens<br />

darin, bei einem Unfall die<br />

grössere Anzahl Menschen<br />

Welche Schlüsse ziehen Sie<br />

aus Ihrer Studie?<br />

Unsere Studie zeigt, dass die<br />

Teilnehmer keine autonomen<br />

Autos kaufen und im Falle<br />

einer Reglementierung (im<br />

utilitaristischen Sinne, Anm.<br />

d. Red.) lieber selber fahren<br />

würden. Ein minimales moralisches<br />

Dilemma reicht also<br />

aus, um eine Technologie in<br />

Zweifel zu ziehen, die mehr<br />

Sicherheit und weniger Unfälle<br />

verspricht.<br />

Wer muss Ihres Erachtens<br />

autonome Fahrzeuge<br />

programmieren? Sind es<br />

die Hersteller …?<br />

Auch sie stehen vor einem<br />

Dilemma. Setzen sie auf ein<br />

utilitaristisches Fahrzeug,<br />

sind sie für Konsumenten<br />

nicht interessant. Und wenn<br />

sie das Fahrzeug zur Rettung<br />

der Insassen programmieren<br />

und damit die Kundschaft<br />

42 touring <strong>eMotion</strong>


<strong>eMotion</strong><br />

Jean-François Bonnefon hat gerade<br />

das Buch «La voiture qui en savait<br />

trop» (Das Auto, das zu viel wusste)<br />

fürs breite Publikum herausgegeben<br />

Ein Dilemma Die schwangere Frau oder die Passagiere. Wen würden Sie wählen?<br />

begünstigen, lauert der öffentliche<br />

Skandal.<br />

… oder der Staat?<br />

Das ist eine Option. Die Regierung<br />

dürfte den Herstellern jedoch<br />

nicht zu strenge Regelungen<br />

auferlegen. Ein Auto, das<br />

die Anzahl Fussgänger zählen<br />

soll, wäre technisch sehr<br />

schwer zu realisieren. Macht<br />

es Sinn, dass die Autohersteller<br />

ihre Bemühungen auf derartige<br />

Technologien konzentrieren?<br />

Oder wäre es besser,<br />

sie würden sich aktiv für die<br />

Entwicklung von Instrumenten<br />

einsetzen, die das Unfallrisiko<br />

minimieren? Dem Staat<br />

zu rasch die Hand zu reichen,<br />

hiesse vielleicht, die Entwicklung<br />

autonomer Autos zu verzögern<br />

und damit eine sinnvolle<br />

Technologie zu bremsen.<br />

Ich halte eine Podiumsdiskussion<br />

über diese Frage für angebracht.<br />

Die Verkehrsteilnehmer<br />

müssen sich zu diesen<br />

Fragen äussern können.<br />

Das können sie ja nicht zuletzt<br />

auch über Ihre Website<br />

moralmachine.mit.edu<br />

machen?<br />

Die Besucher der Website können<br />

sich mit diesen komplizierten<br />

Dilemmas befassen,<br />

indem sie zahlreiche Situationen<br />

sondieren. Die Situationen<br />

sind ausserdem personalisiert,<br />

etwa mit Männern,<br />

Frauen, Jungen oder Senioren.<br />

Und sogar mit Haustieren …<br />

Gewisse Szenarien in der<br />

«Moral Machine»<br />

können<br />

schockieren.<br />

Die<br />

Website ist<br />

so aufgebaut,<br />

dass die Besucher<br />

die<br />

Elemente, die<br />

für den Bereich der moralischen<br />

Entscheidungen relevant<br />

sind, sichten können<br />

«Ein minimales<br />

moralisches Dilemma<br />

reicht aus, um eine<br />

Technologie in Zweifel<br />

zu ziehen»<br />

und daraufhin entscheiden,<br />

was sie ausschliessen wollen.<br />

Zum Beispiel: Möchte man,<br />

dass sich das Auto die Frage<br />

Tiere versus Menschen<br />

stellt? Oder zwischen Babys<br />

und älteren<br />

Menschen<br />

abwägt?<br />

Jean-François Bonnefon<br />

«Moral Machine» ermöglicht die Konfrontation mit zahlreichen Unfallsituationen<br />

MORALISCHE<br />

MASCHINE<br />

Die Website moralmachine.<br />

mit.edu gestattet, verschiedene<br />

Unfallsituationen<br />

in Verbindung mit autonomen<br />

Autos zu prüfen.<br />

Anschliessend erhalten die<br />

Nutzer eine Zusammenfassung<br />

ihrer Entscheidungen,<br />

wobei sie anfügen können,<br />

ob die Resultate ihren<br />

moralischen Werten auch<br />

wirklich entsprechen.<br />

moralmachine.mit.edu<br />

Welches ist<br />

letztlich das<br />

Ziel Ihrer<br />

Website?<br />

Einerseits<br />

das Gemeinwohl, indem wir<br />

eine Plattform für den Austausch<br />

und die Auseinandersetzung<br />

mit diesen moralischen<br />

Dilemmas anbieten.<br />

Andererseits können wir<br />

zahlreiche Daten sammeln<br />

und analysieren, die Gegenstand<br />

künftiger Studien mit<br />

noch gezielteren Fragen sein<br />

könnten. ◆<br />

touring <strong>eMotion</strong> 43


«Der Trend ist positiv»<br />

Spätestens ab 2022 würden sich Elektroautos in der Schweiz<br />

als erste Wahl etablieren. Im Interview erklärt Elektromobilitätspionier<br />

Marco Piffaretti, wie er sich den Wandel vorstellt.<br />

INTERVIEW DOMINIC GRAF | FOTO PIA NEUENSCHWANDER<br />

Herr Piffaretti, warum fahren wir<br />

künftig nur noch elektrisch?<br />

Weil es, Stand heute, keine bessere<br />

Technologie gibt! Von über 850 verschiedenen<br />

Energieketten, die es für die<br />

Mobilität gibt, ist der Elektroantrieb,<br />

der mit erneuerbarem Strom gespiesen<br />

wird, die weitaus effizienteste und sauberste.<br />

Und es macht einfach Spass,<br />

elektrisch zu fahren. Ich empfehle jedem,<br />

eine ausführliche Probefahrt mit<br />

einem E-Auto zu machen – Sie werden<br />

begeistert sein! Es ist wie mit dem Fernsehen:<br />

Wer damals zum ersten Mal in<br />

Farbe gesehen hat, wird nicht mehr in<br />

Schwarz-Weiss fernsehen wollen.<br />

Wie nehmen Sie die Entwicklung der<br />

Elektromobilität in der Schweiz wahr?<br />

Der Schweizer Premium-Markt ist bereits<br />

heute Weltklasse: Nirgendwo, ausser<br />

in Norwegen, gibt es eine höhere<br />

Dichte an Teslas oder elektrischen BMW<br />

und Jaguars als in der Schweiz. Das<br />

wird sich mit den bald kommenden vollelektrischen,<br />

massentauglichen Elektrofahrzeugen<br />

von VW, Opel, Peugeot<br />

und auch der Chinesen bedeutend ausbauen<br />

– auch dank Batterien mit<br />

+50 kWh und serienmässiger Schnellladung.<br />

Elektroautos werden sich bei<br />

uns als erste Wahl etablieren, aber vor<br />

allem nach 2022. Bis dann sind die gesetzlichen<br />

Rahmenbedingungen für die<br />

Verbrenner nach wie vor relativ günstig.<br />

Einerseits haben wir trotz Dieselskandal<br />

NOx-Toleranzwerte von 210 Prozent.<br />

Andererseits dürfen die Importeure in<br />

den nächsten Jahren dank «Phasing-in»<br />

und «Supercredits» die Zulassung eines<br />

Elektrofahrzeugs statistisch mehrfach<br />

anrechnen, was sich auch mildernd auf<br />

teure CO2-Sanktionen für Autos mit<br />

Verbrennungsmotor auswirkt. Ohne<br />

solche Übergangsregeln würden die<br />

Sanktionen alleine im nächsten Jahr<br />

um eine Viertelmilliarde Franken<br />

höher ausfallen!<br />

Anzeige<br />

Wenn alle nur noch Elektroautos<br />

fahren, wo tanke ich<br />

dann meinen Oldtimer?<br />

immer-in-bewegung.ch<br />

Wie stehen Sie zur Hybridtechnologie<br />

im Vergleich zu Verbrennern oder<br />

reinen Elektroantrieben?<br />

Hybride sind in allen Fällen geeigneter<br />

als reine Verbrenner, weil sie viel effizienter,<br />

sparsamer und sauberer sind.<br />

Plug-in-Hybride sind besonders dann<br />

empfehlenswert, wenn eher kurze, bis<br />

30 km lange, regelmässige Wege zurückgelegt<br />

werden und entweder zu<br />

Hause oder am Arbeitsort Lademöglichkeiten<br />

bestehen. Reine Elektroautos<br />

haben mittlerweile jedoch in allen Anwendungsbereichen<br />

praktisch nur noch<br />

Vorteile gegenüber den anderen Technotouring<br />

<strong>eMotion</strong> 44


<strong>eMotion</strong><br />

logien. Einzig für das Ziehen eines Anhängers<br />

gibt es keine grosse Auswahl an<br />

E-Autos, die einen Zughaken anbieten.<br />

Aber auch das wird sich bald ändern.<br />

Ein wichtiges Thema ist die Ladegeschwindigkeit.<br />

Wie steht es<br />

momentan um Schnellladestationen?<br />

Der Trend ist positiv. Jedoch hat nun ein<br />

Wettrennen nach der allerhöchsten Ladeleistung<br />

– bis zu 350 kW – begonnen.<br />

Das ist extrem viel Power und dementsprechend<br />

teuer. Nicht einmal der Porsche<br />

Taycan kann mit so hoher Leistung<br />

laden, nur E-Lastwagen würden wirklich<br />

davon profitieren. Doch das dauert noch<br />

ein Jahrzehnt, bis sich diese ebenfalls<br />

ZUR PERSON<br />

Marco Piffaretti wurde 1965 in Bellinzona geboren.<br />

Nach seiner Ausbildung zum Autodesigner gründete<br />

er im Alter von 22 Jahren die Firma Protoscar,<br />

eine Beratungsfirma, die auf Elektromobilität spezialisiert<br />

ist. Er ist auch Mitgründer von GOFAST,<br />

dem führenden Schweizer Schnelladenetz, welches<br />

die Astra-Ausschreibung gewonnen hat. Seit<br />

Oktober 2018 leitet Piffaretti den neuen Bereich<br />

«Mobilität» der Energie 360° AG in Zürich, die<br />

nationale Ladelösungen entwickelt, anbietet, betreibt<br />

und auf Wunsch auch finanziert. Piffaretti<br />

ist verheiratet und Vater von zwei erwachsenen<br />

Söhnen. Er lebt mit seiner Familie in Rovio (TI).<br />

etablieren werden. Die Ladeleistung von<br />

150 kW ist hingegen diejenige, mit der<br />

sich alle E-Autos der nächsten Generation<br />

optimal laden lassen, denn mit<br />

400-Volt-Fahrzeugen geht einfach nicht<br />

viel mehr. Und 150-kW-Ladestationen<br />

kann man heute ohne gekühlte Kabel betreiben,<br />

was die Effizienz steigert und<br />

gleichzeitig den Lärm der Kühleinheit,<br />

den Wartungsaufwand und die Kosten<br />

bedeutend reduziert.<br />

Wo sehen Sie noch weiteren<br />

Aufklärungsbedarf?<br />

Beim Heimladen. Noch zu wenige Benutzer<br />

von Elektrofahrzeugen haben zu<br />

Hause eine Ladestation installiert. Aus<br />

Gründen der Sicherheit und des Komforts<br />

ist das aber unbedingt zu empfehlen. Der<br />

TCS hat dazu auf seiner Website unter<br />

«Testberichte & Ratgeber» einen schönen<br />

Katalog entwickelt, der alle wichtigen<br />

Fragen beantwortet und die passende<br />

Ladestation zu den einzelnen E-Autos<br />

empfiehlt. Ab 2020 wird das Merkblatt<br />

SIA 2060 in Kraft treten: Ab dann werden<br />

neue Bauten mit entsprechenden Leerrohren<br />

serienmässig, wodurch das teure,<br />

spätere Nachrüsten entfällt. ◆<br />

Erstes LNG-Kreuzfahrtschiff der Welt<br />

AIDAnova wird zu 100 % mit umweltfreund<br />

lichem Flüssigerdgas betrieben.<br />

Die Emissionen von Feinstaub und<br />

Schwefel oxiden werden nahezu vollständig<br />

vermieden. Der Ausstoss von<br />

Stickoxiden und die CO ²<br />

-Emissionen<br />

verringern sich nachhaltig.<br />

Treibstoffsparendes Design<br />

Modernste Antriebe, hydrodynamische<br />

Linienführung und<br />

reibungsarmer Unterwasseranstrich<br />

sparen Energie.<br />

Systematisches Wassermanagement<br />

Der durchschnittliche Wasserverbrauch<br />

pro Person an Bord wird dank moderns ter<br />

Technik weiter reduziert.<br />

Optimiertes Lichtmanagement<br />

Durch die erhöhte Nutzung von energiesparenden<br />

Leuchtmitteln reduziert sich<br />

der Stromverbrauch pro Person an Bord.<br />

Nachhaltige Landausflüge<br />

AIDA Gäste erleben Ausflüge aus einer anderen<br />

Perspektive und tragen zum Schutz<br />

der Umwelt und des kulturellen Erbes bei.<br />

VERANTWORTUNG<br />

BEGINNT IM DETAIL<br />

Modernstes Abfallmanagement<br />

Senkung des Abfallaufkommens und<br />

verstärkter Einsatz von nachhaltigen<br />

Produkten. Wo immer möglich, wird<br />

auf Mehrweg- statt auf Einwegartikel<br />

gesetzt und auf Plastik verzichtet.<br />

Mehr erfahren Sie auf: www.aida.ch


<strong>Touring</strong> Shop<br />

Ihr e-Mobilitätsprofi<br />

EASY SCOOTER T30<br />

SCHWARZ<br />

CHF 899.–/Stück<br />

statt CHF 1199.–/Stück*<br />

ERSPARNIS:<br />

300.–<br />

CHF<br />

MODURA E-SCOOTER E29<br />

CHF 699.–/Stück<br />

statt CHF 999.–/Stück*<br />

E-XITE 1250 TREKKING<br />

COMFORT<br />

CHF 2590.–/Stück<br />

statt CHF 3490.–/Stück*<br />

ERSPARNIS:<br />

900.–<br />

CHF<br />

ERSPARNIS:<br />

300.–<br />

CHF<br />

PININFARINA E-VOLUZIONE<br />

CHF 5300.–/Stück<br />

statt CHF 7300.–/Stück*<br />

ERSPARNIS:<br />

2000.–<br />

CHF<br />

YADEA Z3 ELEKTRO-ROLLER<br />

CHF 2540.–/Stück<br />

statt CHF 2990.–/Stück*<br />

ERSPARNIS:<br />

450.–<br />

CHF<br />

E-SCOOTER 200 W<br />

CHF 599.–/Stück<br />

statt CHF 999.–/Stück*<br />

ERSPARNIS:<br />

400.–<br />

CHF<br />

FORTYFIVE 1500 SPEED-<br />

BIKE, 45 KM/H<br />

CHF 2799.–/Stück<br />

statt CHF 3999.–/Stück*<br />

ERSPARNIS:<br />

1200.–<br />

CHF<br />

NUR AUF ABGESPERRTEM AREAL VERWENDEN<br />

VMAX GS4 OLLIE GOODFELLOW<br />

CHF 599.–/Stück<br />

statt CHF 699.–/Stück*<br />

VMAX MI HOVERBOARD<br />

CHF 229.–/Stück<br />

statt CHF 299.–/Stück*<br />

ERSPARNIS:<br />

70.–<br />

CHF<br />

VMAX MI HT TRICKY<br />

MARTIN<br />

CHF 99.–/Stück<br />

statt CHF 189.–/Stück*<br />

ERSPARNIS:<br />

100.–<br />

CHF<br />

VMAX AIRWHEEL Q5<br />

CHF 799.–/Stück<br />

statt CHF 1049.–/Stück*<br />

ERSPARNIS:<br />

250.–<br />

CHF<br />

VMAX R55 SCOOTER<br />

CHF 1590.–/Stück<br />

statt CHF 1790.–/Stück*<br />

ERSPARNIS:<br />

90.–<br />

CHF<br />

CHF ERSPARNIS:<br />

200.–<br />

CHF<br />

Bestellen unter: www.touringshop.ch oder Tel. 032 675 00 80<br />

Bitte TCS-Mitgliederkarte bereithalten.<br />

*Stattpreise = Preise CHF Nichtmitglieder


SONNIGE AUSSICHTEN<br />

Mobil mit Solarenergie von AGROLA.<br />

AGROLA hat die «Roadmap Elektromobilität 2022» des Bundes unterzeichnet. Mit<br />

über 400 Tankstellen betreibt AGROLA das zweitgrösste Tankstellennetz der Schweiz,<br />

welches nun mit Schnellladestationen ergänzt wird. Zusätzlich zu den bereits bestehenden<br />

regulären Ladestationen für e-Fahrzeuge, nimmt AGROLA bis Ende 2021<br />

schweizweit 20 Schnellladestationen (150 kW) im ländlichen Raum in Betrieb. Die<br />

Stationen werden zu 100 % mit nachhaltigem Schweizer Solarstrom betrieben, sind<br />

überdacht und erlauben einen komfortablen und sichereren Zugang. Bei AGROLA<br />

tanken Sie Energie mittels kostenloser e-Mob-App, der AGROLA powercard,<br />

QR-Code oder Ladekarte und bezahlen bequem per Rechnung.<br />

Weitere Infos unter: agrola.ch/ladestationen<br />

Kostenlose App<br />

für iOS und<br />

Android<br />

agrola.ch


#AufDieRichtigeEnergieSetzen<br />

Biogas<br />

Integrale Lösungen<br />

Holzpellets<br />

Nachhaltige Energielösungen für Familien von morgen.<br />

e-mobility<br />

Rundum-Beratung<br />

Sie wünschen sich für Ihre Kinder<br />

und kommende Generationen eine<br />

schöne Zukunft? Dann entscheiden<br />

Sie sich bei Ihrer Haus- und Ihrer<br />

Mobilitätsplanung für eine nachhaltige<br />

und innovative Energielösung, wie zB.<br />

einer Ladeinfrastruktur neuester Tech-<br />

nologie. Mit Energie 360° haben Sie<br />

eine kompetente Partnerin an Ihrer<br />

Seite, die Ihre Bedürfnisse rundum<br />

erfüllen und schnell umsetzen kann.<br />

Gemeinsam. Hier und jetzt.<br />

energie360.ch/e-mobility

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!