Stahlreport 2019.11
Leseprobe der Ausgabe 11.2019
Leseprobe der Ausgabe 11.2019
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74. Jahrgang | November 2019<br />
STAHLREPORT<br />
Das BDS-Magazin für die Stahldistribution<br />
11|19<br />
Gut für den Handel – Bauwirtschaft stützt Konjunktur
Herausgeber:<br />
Bundesverband Deutscher Stahlhandel<br />
Herausgeber:<br />
Bundesverband Deutscher Stahlhandel<br />
Herausgeber:<br />
Bundesverband Deutscher Stahlhandel<br />
Herausgeber:<br />
Bundesverband Deutscher Stahlhandel<br />
Dipl.-Ing. Jochen Adams<br />
Dr. rer. nat. Peter Drodten<br />
Dipl.-Ing. Jochen Adams<br />
Dr. rer. nat. Peter Drodten<br />
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Herausgeber:<br />
Bundesverband Deutscher Stahlhandel<br />
Herausgeber:<br />
Bundesverband Deutscher Stahlhandel<br />
Herausgeber:<br />
Bundesverband Deutscher Stahlhandel<br />
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Bundesverband Deutscher Stahlhandel<br />
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Dipl.-Ing. Jochen Adams<br />
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Ladungssicherung<br />
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Langerzeugnisse aus Stahl<br />
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Kommentar für den praxisorientierten Anwender<br />
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Dr. Axel Willauschus<br />
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Manfred Feurer, Prof. Dr. Joachim Lueg,<br />
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Anarbeitungskunde<br />
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Peter Henseler<br />
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Flacherzeugnisse aus Stahl<br />
Production, Properties and Testing<br />
Flat Products made of Steel<br />
Dipl.-Ing. Jochen Adams,<br />
Dr. rer. nat. Peter Drodten<br />
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Herstellung, Eigenschaften und Prüfung<br />
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Dipl.-Ing. Jochen Adams, Dr. rer. nat. Peter<br />
Drodten, Dipl.-Ing. Wolfgang Drodten<br />
Edelstahl Rostfrei<br />
Herstellung, Eigenschaften und<br />
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Gut für den Handel –<br />
Bauwirtschaft stützt Konjunktur<br />
EDITORIAL<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
die Bauwirtschaft ist derzeit eine der wenigen<br />
Branchen, die noch positive Zahlen meldet. Das<br />
freut den Handel wie die Ausrüster der Baubranche.<br />
In anderen Branchen ist die Lage derzeit<br />
jedoch schwieriger. Da man aber auch aus schwierigen<br />
Situationen am besten das Beste macht,<br />
kommt die Blechexpo, die vom 5. bis 8. November<br />
in Stuttgart stattfindet, sozusagen gerade recht.<br />
Denn Messen sind für Unternehmen ein positiver Anlaufpunkt, da<br />
sie die Plattformen sind, auf denen eigene Produktneuheiten und<br />
Innovationen der Marktöffentlichkeit gezeigt werden können. Als<br />
Ziel, auf das ausstellende Unternehmen lange vorher hinarbeiten,<br />
haben sie auch intern positiven Einfluss.<br />
Auf der 14. Internationalen Fachmesse für Blechbearbeitung, die<br />
gemeinsam mit der Schweisstec, Internationale Fachmesse für Fügetechnologie,<br />
als Messedoppel veranstaltet wird, präsentiert sich die<br />
gesamte Branche der blechverarbeitenden Industrie (siehe "Schwerpunkt<br />
Blechexpo" ab S. 24). Auch für den Stahlhandel ist die Blechexpo<br />
ein fest im Kalender verankerter Termin. Allein auf dem BDS-<br />
Gemeinschaftsstand auf der Blechexpo (Halle 10, Stand 10214)<br />
präsentieren fünf Unternehmen der Stahldistribution ihr Leistungsspektrum<br />
(siehe S. 34).<br />
Aber auch abseits der Blechexpo tut sich im November einiges.<br />
Neben der derzeit schwierigen konjunkturellen Situation sind Digitalisierung<br />
und die Aus- und Weiterbildung branchenübergreifend<br />
weiterhin die wichtigsten Themen für die gesamte Industrie. Was<br />
man als einzelnes Unternehmen etwa für das Image des Stahl- und<br />
Metallbauers tun kann, zeigt zum Beispiel die ISM H. Schulz GmbH<br />
(S. 10). Und dass Algorithmen auch für den Vertrieb im Stahlhandel<br />
eine immer größere Rolle spielen, ist an der neuen Version eines<br />
in der Branche gängigen ERP-Systems abzulesen (S. 12).<br />
Diese und viele weitere Themen finden Sie in der aktuellen Ausgabe<br />
des <strong>Stahlreport</strong> - mit der ich mich freue, die Chefredaktion für das<br />
Magazin von Dr. Ludger Wolfgart zu übernehmen. Danke für die<br />
jahrzehntelange gute Arbeit!<br />
Viel Freude und Erkenntnisgewinn beim Lesen wünscht Ihnen<br />
Markus Huneke<br />
Chefredakteur <strong>Stahlreport</strong><br />
INHALT<br />
PERSÖNLICHES<br />
4 Kurznachrichten<br />
STAHLHANDEL<br />
6 Neue Maßstäbe bei der Verlegung von Flächenbewehrung<br />
STAHLVERARBEITUNG<br />
10 Nachwuchsförderung im Stahlbau – für ein besseres Image<br />
des Metallbauers<br />
ANARBEITUNG & LOGISTIK<br />
12 Nissen & Velten – KI steigert Vertriebschancen<br />
14 mbk Maschinenbau – Bewehrungsstahlmatten vollautomatisch<br />
schweißen<br />
16 SIC Marking – Ritzmarkiersystem markiert noch effizienter<br />
17 Goudsmit – Vertikaler Zugriff auf Bleche<br />
18 Bomar – Modulares Sägen-Konzept optimiert Abläufe<br />
MESSEN UND MÄRKTE<br />
20 Artikelserie „Bauwerksprüfung im Hochbau“ – Teil 3:<br />
Die an Klimafolgen angepasste Bestandsentwicklung<br />
Schwerpunkt Blechexpo<br />
24 Kasto – Automatisierung in der Säge- und Lagertechnik<br />
26 MEBA – Flaggschiff der Doppelgehrungstechnik<br />
28 ArcelorMittal – neue Produkte für nachhaltiges Bauen<br />
30 Burghardt + Schmidt – Multi-Blanking-Anlage kombiniert<br />
Längs- und Querteilen<br />
31 EMW Stahl Service – erweitertes Portfolio & digitale Services<br />
32 Tata Steel Europe – Let’s talk about the future<br />
33 Aero-Lift – Heben in allen Klassen<br />
34 BDS-Gemeinschaftsstand – der Stahlhandel auf der Blechexpo<br />
35 Termine<br />
BDS<br />
36 Research: Die Nachfrage lässt nach<br />
38 Berufsbildung: Warum Bildungskooperationen sinnvoll sind<br />
40 Recht: Änderungen der EU-Entsenderichtlinie<br />
WISSENSWERTES<br />
42 Open Source – Software für jedermann<br />
43 Fellbacher Schleiftagung – Verfahren und ihre Ergebnisse<br />
VERBÄNDE & POLITIK<br />
44 Bitkom: Aktuelle Zahlen der Digitalbranche<br />
45 BME-Symposium / Deutscher Handelskongress in Berlin<br />
LIFESTEEL<br />
46 Edelstahl Rostfrei – Schutz vor Keimen<br />
48 Stahl stützt Steine – Pavillon im Hyde Park<br />
49 Eisenguss am Friedrichstadt-Palast – Stützen der Kunst<br />
50 Wasser für jedermann – Berliner Gusseisen-Trinkbrunnen<br />
Impressum<br />
<strong>Stahlreport</strong> 11|19<br />
3
Persönliches<br />
Kurznachrichten<br />
Foto: StaplerCup/Klaus Voit<br />
Melanie Holl und<br />
Erwin Brunner<br />
haben sich die Einzeltitel geholt: Melanie Holl ist<br />
neue Deutsche Meisterin der Staplerfahrerinnen,<br />
und Erwin Brummer errang den 1. Platz im<br />
Staplerfahren. Bei der 15. Deutschen Meisterschaft<br />
im Staplerfahren (w/m) und der 5. Deutschen<br />
Meisterschaft der Staplerfahrerinnen in<br />
Aschaffenburg waren sich 62 Teilnehmer und<br />
eine Teilnehmerin der Deutschen Meisterschaft<br />
im Staplerfahren sowie zwölf Finalistinnen bei<br />
der Deutschen Meisterschaft der Staplerfahrerinnen<br />
gegenübergetreten. Außerdem hat die<br />
Firma SMP die beste Staplerfahrermannschaft<br />
des Landes – beim 12. Finale der Firmen-Team-<br />
Meisterschaft beim StaplerCup in Aschaffenburg<br />
verteidigten die Profis aus Neustadt a.d.<br />
Donau ihren Titel u.a. gegen das Team Volkswagen<br />
aus Wolfsburg: Johann Gruber, Benjamin<br />
Danker, Eugen Karsten und Igor Schurr feierten<br />
den dritten Sieg in vier Jahren. Das hat die Linde<br />
Material Handling GmbH mitgeteilt.<br />
Vincent Koel<br />
ist bei Kässbohrer zum Regionalmanager Norddeutschland<br />
berufen worden. Das hat die Kässbohrer<br />
Sales GmbH in Achstetten mitgeteilt. Vor<br />
dem Hintergrund einer fast 20-jährigen Karriere<br />
in der Industrie verfügt der neue Regionalmana-<br />
ger auf der Basis seiner bisherigen Funktionen<br />
über umfangreiche Erfahrungen als Produktund<br />
Marketingmanager. In den vergangenen<br />
fünf Jahren war Koel als Vertriebsleiter der<br />
Region Europa für fahrwerksbezogene Systeme<br />
und Komponenten für Anhänger, Auflieger, Lkw<br />
und Busse tätig. Als Karl Kässbohrer 1893 seine<br />
Wagenfabrik in Ulm gründete, definierte er die<br />
Möglichkeiten der<br />
Anhängertechnik neu<br />
– so die Unternehmensphilosophie.<br />
Dank einer 125-jährigen<br />
Treue zu diesem<br />
Firmenethos sind<br />
Kässbohrer-Produkte<br />
heute in mehr als 55<br />
Ländern im Einsatz.<br />
Bill Talayman<br />
hat im Zuge eines Management-Buy-Outs zum<br />
1.10.19 sämtliche Aktivitäten und die überwiegende<br />
Anzahl der in diesem Bereich beschäftigten<br />
Mitarbeitenden der Knauf Interfer am Standort<br />
Bremen in die neu gegründete Bremer Stahl<br />
Service GmbH übernommen. Mit der Veräußerung<br />
an den früheren Geschäftsführer verfolge<br />
Knauf Interfer konsequent die Strategie, sich auf<br />
Märkte und Innovationen in den Bereichen Industrie<br />
und Automotive zu fokussieren, erläuterte<br />
Matthias Kessel-Knauf, Vorsitzender des Vorstands<br />
der Knauf Interfer SE. Bill Talayman verfügt<br />
über 37 Jahre Erfahrung in der Stahlbranche.<br />
Mit der Übernahme von 70 Mitarbeitenden setzen<br />
er und sein neues Management auf Kontinuität<br />
in der Belegschaft. Zur Weiterentwicklung der<br />
Bremer Stahl Service GmbH sollen die Stärken<br />
im klassischen Stahlhandel ausgebaut werden<br />
und Investitionen in neue Technologien fließen.<br />
Martina Merz<br />
ist bei beim Stahl- und Industriekonzern thyssenkrupp von der Funktion einer Aufsichtsratschefin<br />
zum 1.10.19 in das Amt der Vorstandsvorsitzenden gewechselt – als vorübergehende Nachfolgerin<br />
von Guido Kerkhoff. Dies hatte u.a. (s.u.) zur Folge, dass Lufthansachef Carsten Spohr sein<br />
Mandat als Mitglied des Aufsichtsrats der Thyssenkrupp AG mit sofortiger Wirkung niedergelegt<br />
hat – um das Entstehen einer Überkreuzverflechtung zu verhindern. Merz ist seit 2016 auch<br />
Mitglied des Aufsichtsrats der Lufthansa. Merz-Nachfolger an der Spitze des Aufsichtsrates von<br />
Thyssenkrupp wurde der ehemalige Siemens-Vorstand Siegfried Russwurm.<br />
Foto: Kässbohrer<br />
Foto: Richard Köstner AG<br />
Karl Vogel<br />
hatte am vorletzten Septemberwochenende die<br />
angenehme Aufgabe, bei spätsommerlichem<br />
Wetter vier in Neustadt an der Aisch beheimatete<br />
Vereine mit einem Scheck in Höhe von je<br />
750 € auszustatten. Er ist Geschäftsbereichsleiter<br />
der dortigen Richard Köstner AG, die zu<br />
ihrem traditionellen Herbstfest eingeladen<br />
hatte. Dazu gehörte auch wieder ein Gewinnspiel,<br />
bei dem sich die Vereine profilieren konnten.<br />
Mit Karl Vogel (l.) freuten sich anschließend<br />
Vertreterinnen bzw. Vertreter der Stadtkapelle<br />
Frankenland, des Obst- und Gartenbauvereins,<br />
der Lebenshilfe sowie der Feuerwehr.<br />
Ivan Iovkov<br />
hat jetzt in Hamburg die Otto-Kienzle-Gedenkmünze<br />
der Wissenschaftlichen Gesellschaft für<br />
Produktionstechnik entgegengenommen. Im<br />
Rahmen des Jahreskongresses überreichte<br />
WGP-Präsidiumsmitglied Prof. Peter Nyhuis (l.)<br />
dem 34-jährigen Wissenschaftler von der TU<br />
Dortmund die Auszeichnung: „Mit seinem wissenschaftlichen<br />
Scharfsinn und seinem interdisziplinären<br />
Denken hat Dr. Iovkov nicht nur in<br />
seiner Dissertation neue Wege für die zerspanende<br />
Produktion aufgezeigt. Er hat schon während<br />
seines Studiums innovative Methoden für<br />
eine effizientere Produktion entwickelt, die<br />
bereits international Gehör und Eingang in die<br />
Industrie fanden.“ Eine effizientere und umweltfreundlichere<br />
Produktion ist das übergeordnete<br />
Ziel Iovkovs: „Grundlagenforschung betreibe<br />
ich nur selten zum Selbstzweck. Wichtig sind<br />
für mich immer ein praktischer Ansatz, der uns<br />
weiter bringt hin zur Produktion von morgen –<br />
und der Blick über den Tellerrand des Zerspaners.“<br />
Klaus Keysberg<br />
ist im Zusammenhang mit dem Wechsel an der Spitze der thyssenkrupp AG (s.o.) ebenfalls zum<br />
1.10.19 in den Vorstand des Unternehmens bestellt worden. Er wird in diesem Gremium für die<br />
Materialgeschäfte verantwortlich sein. Seit Anfang dieses Jahres war Keysberg CEO der Business<br />
Area Materials Services. Dieses Amt wird er bis zur Regelung der Nachfolge in Personalunion<br />
weiter ausüben. Der neue Vorstand ist bereits seit 1996 in unterschiedlichen Funktionen für<br />
Thyssenkrupp tätig.<br />
Foto: Fraunhofer<br />
4 <strong>Stahlreport</strong> 11|19
Peter Gumbsch<br />
ist seit 1.10.19 neuer Vorsitzender des Fraunhofer-Verbundes<br />
Werkstoffe, Bauteile –<br />
MATERIALS – als Leiter des Fraunhofer-Instituts<br />
für Werkstoffmechanik IWM. Prof. Peter<br />
Gumbsch tritt als Verbundvorsitzender die<br />
Nachfolge von Prof. Ralf B. Wehrspohn an, der<br />
den Verbund seit dem 1.10.18 als Vorsitzender<br />
gelenkt hatte.<br />
Prof. Bernd Mayer,<br />
Institutsleiter am<br />
Fraunhofer-Institut<br />
für Fertigungstechnik<br />
und Angewandte<br />
Materialforschung<br />
IFAM, wird sein Amt<br />
als Stellvertretender<br />
Vorsitzender fortführen.<br />
Im Fraunhofer-<br />
Verbund Materials bündeln die 16 materialwissenschaftlich<br />
orientierten Institute ihre<br />
Kompetenzen. So decken sie die gesamte<br />
Wertschöpfungskette von der Entwicklung<br />
neuer und der Verbesserung bestehender<br />
Materialien über die Fertigungsverfahren im<br />
quasi-industriellen Maßstab und die Charakterisierung<br />
der Materialeigenschaften bis hin<br />
zur Bewertung des Einsatzverhaltens von Bauteilen<br />
und Systemen ab.<br />
Foto: GDA<br />
Christian Wellner<br />
ist vom österreichischen Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen<br />
mit dem Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik geehrt<br />
worden. Mit dieser hohen Auszeichnung würdigt der Bundespräsident<br />
die besonderen Verdienste von Christian Wellner, Geschäftsführendes<br />
Präsidialmitglied des Gesamtverbands der Aluminiumindustrie (GDA),<br />
Düsseldorf, um die österreichische und europäische Aluminiumindustrie.<br />
Roman Stiftner, Geschäftsführer des Fachverbands der Nichteisenindustrie<br />
in der Wirtschaftskammer Österreich, begründete den<br />
Antrag für die Auszeichnung: „Der Beitrag Christian Wellners für die österreichische Aluminiumbranche<br />
ist herausragend und von unschätzbarem Wert“. Das vertrauensvolle Arbeitsklima<br />
zwischen dem österreichischen und deutschen Aluminiumverband habe zu zahlreichen<br />
gemeinsamem, grenzüberschreitenden Projekten für die Aluminiumbranche geführt.<br />
Hinrich Mählmann<br />
ist für eine weitere Amtszeit von drei Jahren als Präsident des Gesamtverbands der Aluminiumindustrie<br />
(GDA) wiedergewählt worden. Dr.-Ing. Hinrich Mählmann (62) ist seit 2008 persönlich<br />
haftender Gesellschafter der Otto Fuchs KG, Meinerzhagen (r.). Zudem ist GDA-Geschäftsführer<br />
Marius Baader (47) vom Präsidium des GDA zum 1.10.19 als Nachfolger des scheidenden<br />
Christian Wellner (m.) zum Geschäftsführenden<br />
Präsidialmitglied bestellt worden. Marius<br />
Baader ist der Nachfolger von Christian Wellner,<br />
der seit 37 Jahren für die Verbände der<br />
Aluminiumindustrie tätig war, davon 30 Jahre<br />
in Geschäftsführungsfunktionen und an der<br />
Spitze des GDA. Er verabschiedet sich nun in<br />
den Ruhestand. Marius Baader (l.) kennt die<br />
Aluminiumindustrie und den GDA seit vielen<br />
Jahren.<br />
Foto: GDA<br />
Foto: GDA<br />
Foto: ESA<br />
Matthias Maurer<br />
hat der Deutschen Gesellschaft für Materialkunde<br />
(DGM) sein Gesicht geliehen. Der<br />
neue Astronaut der European Space Agency<br />
(ESA) gratuliert im Namen des Deutschen<br />
Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) der<br />
DGM mit einem Video dem Veranstalter z.B.<br />
der Werkstoffwoche im September in Dresden<br />
aus der Schwerelosigkeit zum 100sten<br />
Geburtstag, der am 27.11.19 in Berlin gefeiert<br />
wird. Die Filmsequenz, die besondere<br />
Herausforderungen für die Raumfahrt und<br />
die Werkstoffkunde deutlich machen will, soll<br />
Impuls für weitere Gratulanten sein, die sich<br />
die DGM per Videobotschaft wünscht:<br />
100jahre@dgm.de. Der 49-jährige Impulsgeber<br />
stammt aus Sankt Wendel im Saarland,<br />
hat in Deutschland, Großbritannien, Frank-<br />
reich sowie Spanien Werkstoffkunde & -technologie<br />
studiert. 2004 wurde er in Aachen<br />
promoviert. Auch seine Hobbies passen zum<br />
breit aufgestellten Profil des Geburtstagskindes:<br />
Reisen, Fotografie, Lesen, Politik und<br />
Fremdsprachen.<br />
Patrik Marquardt<br />
hat am 1.8.19 beim Bundesverband Großhandel<br />
Außenhandel Dienstleistungen (BGA)<br />
mit Sitz in Berlin als Referent Verkehr Logistik<br />
die Aufgaben von Meike Tilsner übernommen.<br />
Darüber hinaus unterstützt er als Referent<br />
den Bereich Arbeit, Recht und<br />
Dienstleistungen – insbesondere in der<br />
Arbeits- und Sozialpolitik. Vor Aufnahme seines<br />
Studiums des Wirtschaftsrechts mit<br />
Schwerpunkt Arbeitsrecht und dem Nebenfach<br />
Politikwissenschaft an der Universität<br />
Lüneburg war der gebürtige Frankfurter in<br />
unterschiedlichen Bereichen eines Fahrzeugteile-Logistikzentrums<br />
in Winsen (Luhe) tätig.<br />
Bei den dortigen Stadtwerken hatte er außerdem<br />
praktische Erfahrungen im Personalbereich<br />
sammeln können.<br />
Dirk Wöstmann<br />
ist im Alter von nur 53 Jahren am 30.8.19<br />
gestorben – nach schwerer Krankheit, aber<br />
für sein Umfeld dann doch sehr plötzlich. Das<br />
macht die Todesanzeige der Richard Köstner<br />
AG in Neustadt/Aisch deutlich. Der Verstorbene<br />
war in dem Stahlhandelshaus seit 2013<br />
als Controller und ab 2016 als Leiter der Verwaltung<br />
tätig. „Sein Tod ist für uns ein<br />
schmerzlicher Verlust“, schrieben Geschäftsleitung<br />
mit Belegschaft und die Familie Teltschik<br />
in ihrer Stellungnahme.<br />
Jörg Alexander Henle<br />
ist tot. Der Industrielle und Kunstmäzen starb<br />
Anfang September im Alter von 85 Jahren in<br />
Berlin. Als Enkel von Peter Klöckner war er jahrelang<br />
Geschäftsführender Gesellschafter und<br />
Vorsitzender der Gesamtleitung der Klöckner<br />
& Co. in Duisburg. Neben und nach der Führung<br />
des internationalen Handelshauses stand<br />
er bis 2011 fast 20 Jahre lang der Peter Klöckner-Stiftung<br />
vor und profilierte sich als Kulturmäzen<br />
für Duisburg. Die Stadt zeichnete ihn<br />
2012 mit der Mercator-Ehrennadel aus.<br />
<strong>Stahlreport</strong> 11|19<br />
5
Stahlhandel<br />
Bericht<br />
Einfache Ausbringung der Flächenelemente auf der Baustelle<br />
Arge-Baustahl – Eisen Blasy Neptun halbiert Verlegezeit mit neuem System<br />
Neue Maßstäbe bei der Verlegung<br />
von Flächenbewehrung<br />
Das traditionsreiche Familienunternehmen Arge-Baustahl – Eisen Blasy Neptun GmbH bedient sich<br />
innovativer Verlegungsformen auf Tirols Baustellen und beschreitet damit neue Wege. Mit der Mattenschweißanlage<br />
M-System BlueMesh von Progress Maschinen & Automation, einem Unternehmen<br />
der PROGRESS GROUP, werden passgenaue geschweißte Bewehrungselemente produziert. Verglichen<br />
mit Stabstahl werde die Verlegezeit auf der Baustelle so um ca. 50 % reduziert, so das Unternehmen.<br />
Die Arge-Baustahl – Eisen<br />
Blasy Neptun GmbH, erste Eisenbiegerei<br />
in Österreich, blickt auf eine 70-<br />
jährige Firmengeschichte sowie ein<br />
fortlaufendes Wachstum zurück. Am<br />
Standort in Innsbruck sind 55 Mitarbeiter<br />
beschäftigt, weitere Biegereibetriebe<br />
der Gruppe befinden sich im<br />
restlichen Tirol und Vorarlberg mit<br />
insgesamt über 100 Mitarbeitern.<br />
Neben der Spezialisierung auf das<br />
Biegen von Eisen wird zusätzlich mit<br />
der Lieferung und Verlegung ein komplettes<br />
Gesamtpaket angeboten.<br />
Neues Verlegungssystem bringt<br />
Zeit- und Personaleinsparungen<br />
Durch seine jahrzehntelange Erfahrung<br />
in der Verlegung von Bewehrungselementen<br />
hat das Unternehmen<br />
den Anspruch, die bestehenden<br />
Prozesse auf der Baustelle laufend<br />
zu optimieren. Bei dem neuen System<br />
der Flächenbewehrung werden<br />
Stäbe laut Plan zu einem einzelnen<br />
Element zusammengeschweißt, vorkonfektioniert<br />
und just-in-time geliefert.<br />
Ein Element wiegt zwischen 20<br />
und 100 kg und kann somit von zwei<br />
bis vier Leuten verlegt werden.<br />
6 <strong>Stahlreport</strong> 11|19
Vorrangig kommt diese Methode bei<br />
horizontalen Ebenen wie Decken<br />
und Bodenplatten zum Einsatz.<br />
Dabei ist kaum Bindearbeit nötig<br />
und die Verlegung kann, im Gegensatz<br />
zu Rollsystemen, ohne Kran<br />
durchgeführt werden. Die Verlegezeit<br />
wird dem Unternehmen zufolge<br />
damit um ca. die Hälfte reduziert –<br />
bei gleichzeitig geringerem Personalbedarf.<br />
Progress-Anlage zur Herstellung<br />
vorgefertigter Flächenelemente<br />
Seit etwa drei Jahren wurde an einer<br />
Lösung gearbeitet, vorgefertigte Flächenelemente<br />
vorab im Biegebetrieb<br />
zu produzieren und im Anschluss<br />
kosten- und zeitsparend auf der Baustelle<br />
zu verlegen. Die Mattenschweißanlage<br />
M-System BlueMesh<br />
der Progress Maschinen & Automation<br />
AG kann dabei die gestellten<br />
Anforderungen optimal erfüllen, so<br />
das Unternehmen.<br />
Die Möglichkeit, flexible Elemente<br />
just-in-time zu fertigen und<br />
dabei ein hohes Produktionsoutput<br />
von 500 m 2 Flächenelementen pro<br />
Tag zu erreichen, hat den Ausschlag<br />
für den Beginn einer erfolgreichen<br />
Zusammenarbeit gegeben. Die benötigten<br />
Produktionsdaten werden<br />
anhand einer Biegeliste aus der Soft- q<br />
„Wir wollen<br />
nicht Matten ersetzen,<br />
sondern Stabstähle<br />
leichter und schneller<br />
verlegbar machen<br />
und dadurch Personal<br />
einsparen.“<br />
Clemens Schirmer, Geschäftsführer von<br />
Arge-Baustahl – Eisen Blasy Neptun.<br />
Bilder: Progress<br />
<strong>Stahlreport</strong> 11|19<br />
7
Stahlhandel<br />
Bericht<br />
Die Tiroler Eisenbiegerei Arge-Baustahl – Eisen Blasy Neptun produziert, liefert und<br />
verlegt Bewehrungselemente.<br />
Die M-System BlueMesh Mattenschweißanlage von Progress Maschinen & Automation<br />
schweißt just-in-time individuelle Bewehrungsmatten.<br />
qware<br />
des Statikers übernommen, entsprechend aufbereitet<br />
und an die Maschine übertragen. Somit können<br />
die richtigen Längen und Abstände der Stäbe präzise<br />
vorgefertigt werden. Die Funktionen der Mattenschweißanlage<br />
sind damit nicht mehr nur für Fertigteilwerke<br />
von Interesse, sondern werden hier erstmalig auch bei<br />
der Produktion von Flächenelementen direkt für die<br />
Baustelle angewendet. Diese Lösung ermögliche es<br />
zukünftig auch Eisenbiegebetrieben, die Vorteile der<br />
effizienteren Verlegung aufzugreifen und die vorgefertigten<br />
Elemente vollautomatisch mit modernster Technik<br />
zu produzieren. Zum Einsatz kommen soll das neue<br />
System vor allem im Wohnbau, da hier vorwiegend mit<br />
dünnen Stahldurchmessern (8 bis 10 mm) gearbeitet<br />
wird.<br />
Erfolgsversprechende Aussichten<br />
Clemens Schirmer, Geschäftsführer von Arge-Baustahl<br />
– Eisen Blasy Neptun, zieht bereits ein positives Zwischenfazit:<br />
„Die Maschine ist seit Juni 2019 im Einsatz<br />
und es läuft jetzt die Endphase der Implementierung<br />
des neuen Konzepts. Vorrangiges Ziel ist es, die Bauleiter<br />
und Vorarbeiter auf der Baustelle von unserem System<br />
zu überzeugen und die Maschine weiterhin gut auszulasten.“<br />
2<br />
[ Kontakt ]<br />
Progress Maschinen &<br />
Automation AG<br />
39042 Brixen, Italien<br />
Tel.: +39 0472 979100<br />
info@progress-m.com<br />
www.progress-m.com<br />
Arge-Baustahl –<br />
Eisen Blasy Neptun GmbH<br />
6020 Innsbruck, Österreich<br />
Tel. +43 512 568077<br />
plan@arge-baustahl.at<br />
www.arge-baustahl.at<br />
Baustellen-Cam<br />
EHG-Gruppe erweitert Hauptstandort Dornbirn<br />
Die EHG-Gruppe errichtet am Hauptsitz<br />
Dornbirn, Österreich, derzeit zwei neue<br />
Hochregallager. Seit dem Abriss bestehender<br />
Gebäude im Frühsommer 2018 läuft<br />
derzeit der Aufbau des 30-Mio.-€-Projekts.<br />
8.000 Kassetten wird die Kapazität der<br />
Hochregallager nach Fertigstellung betragen.<br />
Auch eine neue Betriebstankstelle<br />
sowie eine Lkw-Waschanlage sind Teil der<br />
Planung. „Wir setzen alles daran, dass sich<br />
unsere Logistikprozesse noch weiter verbessern.<br />
Die erweiterte Infrastruktur und die<br />
rund 80 neu geschaffenen Arbeitsplätze<br />
sehen wir als Garant dafür“, sind sich die<br />
beiden Geschäftsführer Markus Lutz und<br />
Stefan Girardi einig.<br />
Von der erweiterten Infrastruktur am Hauptstandort<br />
in Dornbirn sollen Kunden ab Ende<br />
2021 profitieren. Neben den beiden neuen<br />
Hochregallagern und einem automatischen<br />
Sägezentrum werden auch der Wareneingang<br />
und die Kommissionierung ausgebaut.<br />
Insgesamt entstehen rund 17.000 m 2 an<br />
neuer Betriebsfläche als Basis für eine<br />
optimierte Logistik und maßgeschneiderte<br />
Dienstleistungen.Einen Blick auf den<br />
aktuellen Stand der Bauarbeiten zeigt die<br />
EHG-Baustellen-Cam.<br />
Die EGH-Baustellen-Cam:<br />
http://bit.ly/ehg-cam<br />
8 <strong>Stahlreport</strong> 11|19
WIR versorgen Sie<br />
Zug um Zug.<br />
05.–08.11.2019<br />
Halle 10, Stand 10510<br />
Karin Eich, Kundenberaterin<br />
„Bei Personenzügen, die eine<br />
Geschwindigkeit von über 300 km/h<br />
erreichen, steht Sicherheit an oberster<br />
Stelle. Entsprechend zertifiziert und<br />
hochwertig müssen die maßgeschneiderten<br />
Bleche und Profile sein, auf die<br />
unsere Kunden bauen.“<br />
www.kloecknerdeutschland.de<br />
WIR machen den Mehrwert.
Stahlverarbeiter<br />
Bericht/Nachrichten<br />
Nachwuchsförderung im Stahl- und Metallbau<br />
Das Image des Metallbauers verbessern<br />
Vielen potenziellen Nachwuchskräften mangelt es oftmals an Orientierung. Außerdem hat<br />
das Handwerk des Metallbauers weiterhin mit längst überholten Vorurteilen zu kämpfen.<br />
Der Stahlbaubetrieb ISM H. Schulz GmbH wirkt dem Nachwuchsmangel unter anderem mit<br />
modernen Standards und viel Aufklärungsarbeit entgegen.<br />
Der Fachkräftemangel im<br />
Handwerk beginnt beim Nachwuchskräftemangel.<br />
Eine Herausforderung,<br />
die auch den Stahlbau betrifft. Der<br />
Stahlbau leidet weiterhin unter alten<br />
Vorurteilen: Die Arbeit sei schmutzig<br />
und schwer. Gerade den weiblichen<br />
Nachwuchs schreckt das leider oft<br />
ab. Oftmals ist sogar der Ausbildungsberuf<br />
zum Metallbauer selbst<br />
unbekannt. „Hier müssen wir Aufklärungsarbeit<br />
leisten und das Handwerk<br />
aufrechthalten“, sagt der Ausbildungsbeauftragte<br />
von ISM H.<br />
Schulz, Thorsten Leichter. ISM<br />
bemüht sich deshalb um ein besseres<br />
Image des Stahlbaus und modernisiert<br />
gleichzeitig den eigenen<br />
Betrieb, um attraktiv zu bleiben.<br />
Aktuell befinden sich bei ISM sechs<br />
Nachwuchskräfte in der Ausbildung.<br />
Der Stahlbaubetrieb bildet<br />
jährlich mindestens einen Metallbauer<br />
aus.<br />
Damit das auch weiterhin so<br />
bleibt, richtet Geschäftsführer Patrick<br />
Schulz sein Unternehmen auf die<br />
Zukunft aus: „In unseren Produktionsanlagen<br />
stehen viele moderne<br />
Maschinen, die zum einen zukunftsorientiert<br />
sind und zum anderen die<br />
Arbeit erleichtern. Außerdem haben<br />
wir eine App entwickelt, die die<br />
Sicherheit am Arbeitsplatz verbessert<br />
und den Verwaltungsaufwand verringert.<br />
So optimieren wir unsere<br />
täglichen Prozesse und bleiben ein<br />
attraktiver Arbeitgeber.“<br />
Betrieb hilft bei<br />
Schulungen und Fortbildungen<br />
Darüber hinaus hilft ISM den Auszubildenden<br />
bei ihren Zwischenprüfungen<br />
durch freiwillige Schulungen<br />
beim Technologiezentrum Lüneburg.<br />
Auch Fortbildungen im Ausland werden<br />
finanziert. Flexible Arbeitszeiten<br />
und die Möglichkeit, einen Schein<br />
als Brückenkranführer oder für Hubarbeitsbühnen<br />
zu machen, runden<br />
das Angebot ab.<br />
Bei den derzeitigen Auszubildenden<br />
kommen diese Maßnahmen<br />
gut an. Lucas Thom, aktuell im zweiten<br />
Lehrjahr: „ISM sorgt für sehr<br />
hohe Sicherheitsvorkehrungen, was<br />
in dem Beruf enorm wichtig ist.“<br />
Claas Lennart Müller aus dem dritten<br />
10 <strong>Stahlreport</strong> 11|19
Lehrjahr stellt aber auch fest: „Viele meiner<br />
Freunde haben ein falsches Bild von<br />
der Ausbildung zum Metallbauer. Sie<br />
schätzen die körperliche Arbeit viel zu<br />
hoch ein.“<br />
Deshalb setzt Leichter auf den Dialog:<br />
„Ich spreche zum Beispiel auf Ausbildungsmessen<br />
häufig mit jungen Leuten,<br />
denen die berufliche Orientierung fehlt.<br />
Hierbei ist es mir wichtig, über die Wünsche<br />
der Nachwuchskräfte zu sprechen.<br />
Wer aufgrund seiner Faszination für<br />
Stahlkonstruktionen Architekt werden<br />
möchte, könnte sich durch eine Ausbildung<br />
mit der handwerklichen Arbeit<br />
vertraut machen. Ein Studium ist auch<br />
nachträglich möglich und das unterstützen<br />
wir natürlich, beispielsweise durch<br />
Duales Studieren. Es gibt sogar eigene<br />
Studiengänge für Handwerker. Die Ausbildung<br />
öffnet viele Tore und dieses Wissen<br />
möchten wir vermitteln.“<br />
Den Beruf noch besser erklären<br />
In Zukunft will Thorsten Leichter vermehrt<br />
auch an Berufsschulen gehen und<br />
dort über den Beruf aufklären. Zusätzlich<br />
bietet ISM jederzeit Praktika zur Orientierung<br />
an. Praktikanten werden generell<br />
nicht abgelehnt. So lernen möglichst<br />
viele Nachwuchskräfte den Beruf aus<br />
erster Hand kennen und können besser<br />
entscheiden, welchen Weg sie gehen<br />
wollen. 2<br />
[ Kontakt ]<br />
ISM H. Schulz GmbH<br />
21714 Hammah<br />
Tel.: +49 4144 69810-0<br />
www.schulz-stahlbau.de<br />
ISM H. Schulz<br />
Die ISM H. Schulz GmbH ist ein<br />
mittelständisches Familienunternehmen,<br />
das 1981 gegründet wurde.<br />
Seit knapp 40 Jahren bietet das<br />
Unternehmen vielfältigen Service<br />
rund um den Stahlbau. Das qualifizierte<br />
Personal führt von der<br />
Planung über die Produktion bis zur<br />
Montage sämtliche Stahlbauarbeiten<br />
aus. Am Standort in Hammah<br />
werden sämtliche Stahlbauarbeiten,<br />
wie die Herstellung von Bühnenkonstruktionen,<br />
Hallenbau oder<br />
Industrietreppen durchgeführt. Der<br />
Maschinenpark umfasst Maschinen<br />
modernster Generation.<br />
Bild: Franz Pauli GmbH<br />
(Von links:) Christian Reinhold, Stephan Ranke, Franz Bernd Pauli (alle Franz Pauli GmbH) und<br />
Thomas Ries (Berufsgenossenschaft Holz und Metall).<br />
Franz Pauli GmbH erhält Gütesiegel „Sicher mit System“<br />
Arbeitssicherheit als Selbstverständlichkeit<br />
Die mittelständische Herstellerin von<br />
Stanz- und Umformteilen Franz Pauli GmbH<br />
hat das Gütesiegel „Sicher mit System“ der<br />
Berufsgenossenschaft Holz und Metall<br />
(BGHM) erhalten. Vorausgegangen war die<br />
sukzessive Einführung eines professionellen<br />
Arbeitsschutzmanagementsystems (AMS).<br />
Den Anstoß dazu gab die damals zuständige<br />
Aufsichtsperson der BGHM.<br />
Da die Enser Firma in Sachen sicheres und<br />
gesundes Arbeiten von jeher gut aufgestellt<br />
war, fehlte nicht mehr viel, um die abschließende<br />
Begutachtung zum Gütesiegel durchzuführen.<br />
Beim Thema Dokumentation, beispielsweise<br />
auch von Beinahe-Unfällen, fiel<br />
der Arbeitsaufwand allerdings umfangreicher<br />
aus, als zunächst angenommen. Doch<br />
das Engagement zahlte sich aus.<br />
Eine der wirkungsvollsten Verbesserungen ist<br />
der im gesamten Betrieb veränderte Umgang<br />
mit Fehlern. „Läuft etwas verkehrt oder wird<br />
unsicher hantiert, wird das vorwurfsfrei und<br />
lösungsorientiert angesprochen“, sagt Thomas<br />
Ries, BGHM-Aufsichtsperson für die<br />
Franz Pauli GmbH. Ein solch konstruktiver<br />
Umgang mit Fehlern und Fehlverhalten ist<br />
eine besonders gute Grundlage für die Prävention<br />
von Arbeitsunfällen. Das zu erreichen<br />
war Betriebsleiter Ranke im Zuge der AMS-<br />
Einführung daher auch eine Herzensangelegenheit.<br />
„Früher fragten sich die Kollegen:<br />
Entstehen mir Nachteile, wenn ich einen Fehler<br />
bemerke und ihn anspreche? Diese und<br />
ähnliche Befürchtungen gehören der Vergangenheit<br />
an, denn heute betrachten wir Fehler<br />
als Verbesserungschance“, erzählt Betriebsleiter<br />
Stephan Ranke.<br />
Ausbildung am Bau ist gefragt<br />
Die Gewinnung und Förderung von Nachwuchskräften ist auch für die Bauwirtschaft ein<br />
Thema mit großer Bedeutung. „Die Branche investiert insgesamt rund 600 Mio. € in die<br />
Ausbildung ihres Fachkräftenachwuchses. Insbesondere in den neuen Bundesländern<br />
sehen immer mehr Betriebe die Notwendigkeit, Fachkräfte selbst auszubilden. Dieses<br />
Engagement wird sich mittelfristig sowohl für die Bauwirtschaft in den neuen Ländern<br />
als auch für die Regionen selbst positiv bemerkbar machen“, sagte Felix Pakleppa,<br />
Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe. Eine Ausbildung am<br />
Bau bietet eine hervorragende Perspektive für junge Menschen, ist Pakleppa überzeugt.<br />
„Rund 37.000 Auszubildende sehen das ebenso; denn sie befinden sich gerade in einer<br />
Ausbildung in einem der 19 Bauberufe; 80 % davon lernen in einem Betrieb des deutschen<br />
Baugewerbes“, kommentierte er die jüngst veröffentlichten Zahlen der Sozialkassen der<br />
Bauwirtschaft (SOKA-Bau).<br />
<strong>Stahlreport</strong> 11|19<br />
11
Anarbeitung<br />
und Logistik<br />
Bericht/Nachricht<br />
Nissen & Velten bringt eNVenta Analytics auf den Markt<br />
Künstliche Intelligenz steigert<br />
Verkaufschancen und Kundenbindung<br />
Mit der kommenden Version der Unternehmenssoftware eNVenta ERP stellt Nissen & Velten das<br />
neue Modul eNVenta Analytics vor. Digitale, analytische Methoden sollen die Beratungskompetenz<br />
des Vertriebs stärken und ihn aktiv dabei unterstützen, Verkaufschancen zu nutzen und mögliche<br />
Risiken zu minimieren. Hierbei kommt auch maschinelles Lernen, eine Teildisziplin der Künstlichen<br />
Intelligenz, zum Einsatz.<br />
[ Kontakt ]<br />
Nissen & Velten<br />
Software GmbH<br />
78333 Stockach<br />
Tel. +49 7771 879-0<br />
www.nissenvelten.de<br />
Mit dem neuen Modul<br />
eNVenta Analytics stellt die Nissen<br />
& Velten Software GmbH den<br />
Anwendern ihres ERP-Systems ein<br />
leistungsfähiges Werkzeug zur<br />
Generierung von Wissen zur Verfügung,<br />
welches auch auf Methoden<br />
der Künstlichen Intelligenz zurückgreift.<br />
eNVenta Analytics werde in<br />
die vertrieblichen Prozesse integriert,<br />
um einen unmittelbaren Nutzen<br />
für die tägliche Arbeit zu stiften,<br />
so das Unternehmen. Nach einmaliger<br />
Konfiguration lernt das System<br />
regelmäßig dazu und bietet aktualisierte<br />
Prognosen und Informationen<br />
an, welche der Vertrieb als<br />
Arbeitsgrundlage verwenden kann.<br />
ERP verfolgt Kaufverhalten<br />
Beispielsweise verfolgt eNVenta<br />
Analytics das Kaufverhalten der<br />
Kunden. Sobald ein ungewöhnliches<br />
Ereignis auftritt – das kann zum Beispiel<br />
das Ausbleiben eines sich regelmäßig<br />
wiederholenden Kaufs sein<br />
– wird der zuständige Vertriebsmitarbeiter<br />
informiert, um bei Bedarf<br />
eingreifen zu können. Mit den „Produktempfehlungen“<br />
erhalten die<br />
Innen- und Außendienstmitarbeiter<br />
Unterstützung für ihre Beratungsgespräche.<br />
Passende Produktvorschläge<br />
für den aktuellen Kunden<br />
sollen zusätzliche Verkaufschancen<br />
aufzeigen. Diese Methodik wird auch<br />
genutzt, um die Webshop-Inhalte<br />
für die Kunden zu individualisieren.<br />
Als sehr interessant bewertet Nissen<br />
& Velten auch die Vorhersage eines<br />
mit hoher Wahrscheinlichkeit drohenden<br />
Kundenverlusts, welche dem<br />
Vertrieb in einem wettbewerbsintensiven<br />
Umfeld die Chance gibt,<br />
diesen durch rechtzeitiges Gegensteuern<br />
abzuwenden.<br />
Grafik: N&V<br />
Vorhersage<br />
Kundenverlust<br />
Unterstützung für den Vertrieb: Das neue Modul eNVenta Analytics von<br />
Nissen & Velten umfasst eine Reihe für den Vertrieb interessanter Funktionen.<br />
Weitere Anwendungsbereiche sind<br />
die Preisoptimierung und Preisdynamisierung,<br />
welche eine laufende<br />
Anpassung der Verkaufspreise an<br />
Marktveränderungen und Wettbewerbssituationen<br />
unterstützt sowie<br />
Margen- und Umsatzpotentiale<br />
erkennen kann. Last but not least<br />
hilft die kundenspezifische Preisvorhersage<br />
dem Vertrieb in der Beratungs-<br />
und Verhandlungssituation.<br />
„Unser Anspruch ist es, unseren<br />
Kunden ein intelligentes ERP-System<br />
zur Verfügung zu stellen. Intelligent<br />
eNVenta<br />
Analytics<br />
Hinweise<br />
Prognosen<br />
Vertrieb<br />
Kundenbeobachtung<br />
Produktempfehlungen<br />
Kundenspezifische<br />
Preisvorhersage<br />
Preisoptimierung<br />
in dem Sinne, dass das System den<br />
Anwender proaktiv auf wichtige Entwicklungen<br />
und Ereignisse hinweist,<br />
die ein Handeln erfordern. eNVenta<br />
Analytics ist hierbei ein Meilenstein“,<br />
sagt Jörg Nissen, Geschäftsführer<br />
der Nissen & Velten Software<br />
GmbH,über das neue Modul.<br />
eNVenta Analytics ist mit der<br />
Version eNVenta ERP 4.2 zum Jahresende<br />
2019 verfügbar. Es soll in<br />
den kommenden Monaten um weitere<br />
Funktionsbereiche ergänzt werden.<br />
2<br />
12 <strong>Stahlreport</strong> 11|19
Die neue kompakte<br />
Maschinengröße<br />
CNC 25 E TB MR<br />
biegt Rohre mit kleinen<br />
Durchmessern<br />
besonders schnell,<br />
so der Hersteller.<br />
Bild: Schwarze-Robitec<br />
Neue Maschinengröße für kleine Durchmesser<br />
Zwei leistungsstarke Rohrbiegelösungen<br />
Schwarze-Robitec hat den Anspruch, alle Facetten des effizienten<br />
Rohrbiegens in seinen Maschinen zu vereinen – und stellt<br />
das auf der diesjährigen Fabtech in Chicago im November zur<br />
Schau. Mit der neuen Maschinengröße für kleine Rohrdurchmesser<br />
und einer für größere Durchmesser präsentiert sich der Rohrbiegeexperte<br />
aus Deutschland auf dem weltweit wichtigsten Jahresevent<br />
der Metallbearbeitungsbranche.<br />
Mit der für kleine Rohrdurchmesser ausgelegten CNC 25 E TB MR<br />
hat Schwarze-Robitec eine vollelektrische Rohrbiegemaschine in<br />
einer neuen Baugröße entwickelt: Erstmals lassen sich damit auch<br />
Rohre mit kleinem Durchmesser bis 25 mm besonders schnell biegen.<br />
Dafür hat das deutsche Traditionsunternehmen die Maschine<br />
mit intelligenter NxG-Steuerung ausgestattet. Sie prüft bei jeder Biegesequenz<br />
vollautomatisch das Zusammenspiel aller Achsen, verfährt<br />
diese simultan und bereitet nachfolgende Arbeitsschritte vor.<br />
Dadurch sinke die Produktionszeit je nach Bauteil und gewünschter<br />
Rohrgeometrie um 20 bis 40 % – je komplexer, umso größer der<br />
Zeitvorteil, so das Unternehmen.<br />
Außerdem stellt Schwarze-Robitec eine CNC 80 E TB MR auf der<br />
Fabtech aus – eine vollelektrische Multiradius-Rohrbiegemaschine.<br />
Auch diese größere Maschine erreiche dank NxG-Steuerung extrem<br />
kurze Taktzeiten. Die Maschine erledigt das Biegen und finale<br />
Abtrennen der Rohrkomponenten in einem Arbeitsschritt, da ins Biegewerkzeug<br />
eine Trennvorrichtung integriert ist. Das Ergebnis sind<br />
eine saubere Schnittkante, um bis zu 90 % reduzierter Materialverschnitt<br />
und noch einmal kürzere Taktzeiten, so das Unternehmen.<br />
NEU<br />
SAZ An<br />
nfr rageassisten nt<br />
ww ww.saz-stahl.de<br />
Lo ohnservice<br />
Längsteilen<br />
Querteilen<br />
Walzen<br />
Logistik<br />
Materialprüfung<br />
Anfrageassistent
Anarbeitung<br />
und Logistik<br />
Bericht/Nachricht<br />
Mattenschweißanlage MSM-M von mbk Maschinenbau: flexible Produktion von Bewehrungsstahlmatten vom Coil nach individuellen Vorgaben<br />
Bewehrungsstahlmatten vollautomatisch Schweißen<br />
Moderne Mattenschweißanlage<br />
für die Betonfertigteilherstellung<br />
Die Industrie verlangt nach Konzepten, die höchste Effizienz und maximale Zuverlässigkeit im<br />
Fokus haben. mbk Maschinenbau, Hersteller von Bewehrungsschweißmaschinen für die Bau-,<br />
Beton- und Fertigteilindustrie, arbeitet kontinuierlich daran, mit innovativen Maschinenkonzepten<br />
moderne Fertigungsprozesse zu ermöglichen. Das Unternehmen mit Stammsitz in Kisslegg,<br />
Deutschland, ist mit über 1.000 verkauften Schweißmaschinen als Systemlösungspartner in<br />
über 60 Ländern der Welt global aktiv.<br />
[ Kontakt ]<br />
mbk Maschinenbau<br />
GmbH<br />
88353 Kisslegg<br />
www.mbk-kisslegg.de<br />
Die automatische Fertigung von CAD-basierten<br />
Bewehrungsmatten zur Herstellung von Betonfertigteilen<br />
mit Aussparungen für Fenster- und Türöffnungen<br />
gewinnt immer mehr an Bedeutung. Entsprechend<br />
dieser Bedürfnisse entwickelte die mbk Maschinenbau<br />
GmbH die flexible Mattenschweißanlage MSM-M, die<br />
Bewehrungsstahlmatten vom Coil nach individueller<br />
Vorgabe schweißt. Die produzierbare Mattenbreite<br />
liegt je nach Anforderung im Bereich von 400 bis max.<br />
4.000 mm, die Mattenlänge reicht von 1.000 bis 14.000 mm.<br />
Aber auch größere Abmessungen seien auf Anfrage<br />
möglich, so das Unternehmen.<br />
Modulares System ermöglicht<br />
kundenspezifische Anpassungen<br />
Die Mehrfach-Rotor-Richt- und Schneideanlage DRA-M<br />
sorgt dabei automatisch für die Bestückung der Längsund<br />
Querdrähte zur flexiblen Mattenproduktion vom<br />
Coil. Der Drahtdurchmesser reicht von 5 mm bis 12 mm,<br />
optional auch bis 20 mm. Das Rastermaß für den Längsdraht<br />
ist bei 25 mm angesiedelt, der Längsdrahtabstand<br />
richtet sich nach dem Längsdrahtdurchmesser. Der<br />
minimale Abstand des Querdrahtes ist bei 50 mm fixiert,<br />
optional auch stufenlos machbar. Die mittlere Produktionsleistung<br />
liegt bei rund 160 m 2 /h, ist jedoch abhängig<br />
von der Mattenbelegung und den Aussparungen. Auch<br />
hier sei ein höherer Leistungsdurchsatz auf Anfrage<br />
realisierbar.<br />
Das kompakte Anlagensystem beansprucht dem<br />
Unternehmen zufolge nur einen sehr geringen Platzbedarf,<br />
wobei die Modularität des Systems auch individuelle,<br />
kundenspezifische Lösungen zulasse. Auch<br />
nachträgliche Systemerweiterungen seien problemlos<br />
möglich.<br />
Tauglich für den betrieblichen Alltag<br />
Die stabile Konstruktion und der geringe Wartungsaufwand<br />
garantierten eine überzeugende Alltagstauglich-<br />
14 <strong>Stahlreport</strong> 11|19
keit. Die Anbindung an die Unitechnik-CAD-CAM-Schnittstelle<br />
bietet<br />
einen unkomplizierten und freien<br />
Informationsaustausch innerhalb<br />
eines Betonfertigteilwerkes. LANund<br />
WLAN-Anbindung gewähren<br />
beste Voraussetzung für schnelle<br />
und einfache Störungsbehebung<br />
sowie der Verwendung von Updates<br />
zur Produktionsplanung.<br />
Für die Mattenschweißanlage<br />
MSM-M wird ein großes Zubehörprogramm<br />
für die Automatisierung<br />
angeboten, die sinnvolle Ergänzungen<br />
möglich machen:<br />
z für das Mattenhandling,<br />
z für die Mattenablage bei „Stand<br />
alone”-Anlagen oder in nachfolgenden<br />
Umlaufanlagen<br />
z für die Weiterbearbeitung in nachfolgenden<br />
Biegestationen für das Aufbiegen<br />
und Kröpfen der Stäbe zur<br />
Herstellung verschiedener Biegeformen<br />
für Elementdecken, Massiv-Sandwichwände<br />
sowie Doppelwände. 2<br />
Stahl ∙ Edelstahl ∙ Anschlagrohre ∙ Bauelemente<br />
Bilder: mbk Maschinenbau<br />
Die mittlere Produktionsleistung der MSM-M liegt – abhängig von der Mattenbelegung<br />
und den Aussparungen – bei rund 160 m 2 .<br />
GWS-Weiterbildung<br />
Effiziente Mitarbeiterausbildung durch eLearning<br />
Ausbildung für Einsteiger, Umsteiger oder Auffrischer – die interaktiven,<br />
kurzen Trainingseinheiten von ERP-Anbieter GWS vermitteln Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern direkt am Arbeitsplatz den effektiven Umgang mit den<br />
GWS-Lösungen. IT-Simulationen unterstützen Anwenderinnen und Anwender<br />
dabei, sich die notwendigen Kenntnisse über Basisprozesse aus Handel und<br />
Logistik sowie Finanzmanagement, Customizing sowie Rollen und Rechte im<br />
Selbststudium anzueignen.<br />
Die Ausbildungssequenzen dafür sind jederzeit verfügbar und lassen sich flexibel<br />
in den laufenden Geschäftsbetrieb einplanen, so das Unternehmen. Lerngeschwindigkeit<br />
und Wiederholungsgänge können dabei selbst bestimmt werden.<br />
Durch die Nutzung des GWS-eLearning-Angebots werden auszubildende<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schnell produktiv, unterstützende Kolleginnen<br />
und Kollegen werden weniger belastet und das Tagesgeschäft wird deutlich<br />
weniger beeinträchtigt, wirbt der ERP-Spezialist. Die Inhalte des eLearning-Angebots<br />
werden kontinuierlich erweitert.<br />
WIR LIEFERN!<br />
TRÄNENBLECHE<br />
SCHWARZ UND<br />
FEUERVERZINKT<br />
STÄRKE:<br />
3 bis 10 mm + Träne<br />
FORMATE:<br />
1000 mm x 2000 mm<br />
1250 mm x 2500 mm<br />
1500 mm x 3000 mm<br />
LOGISTIK:<br />
von der einzelnen Tafel<br />
über Pakete bis hin zur<br />
kompletten Ladung<br />
[ Kontakt ]<br />
GWS Gesellschaft für WarenwirtschaftsSysteme mbH<br />
48155 Münster<br />
Tel. +49 251 7000-02<br />
manfred.stuhldreier@gws.ms<br />
DROESSER.DE<br />
<strong>Stahlreport</strong> 11|19<br />
15<br />
Peter Drösser GmbH<br />
Ackerstraße 144 // 51065 Köln<br />
Fon +49 221 6789-0 // info@droesser.de
Anarbeitung<br />
und Logistik<br />
Bericht/Nachricht<br />
SIC Marking GmbH auf der EMO 2019<br />
Ritzmarkiersystem markiert<br />
noch effizienter und leiser<br />
Foto: Boris Loffert<br />
Zinq-Geschäftsführer André-Alexander Steffen<br />
Großer Preis des Mittelstandes<br />
ZINQ gewinnt<br />
Der Gelsenkirchener Oberflächenspezialist<br />
Voigt & Schweitzer GmbH & Co. KG<br />
(ZINQ) wurde mit einem der renommiertesten<br />
Wirtschaftspreise des Landes ausgezeichnet<br />
– der Große Preis des Mittelstandes.<br />
Bei der Gala im Düsseldorfer Maritim<br />
Hotel setzte sich das Unternehmen in der<br />
Wettbewerbsregion Nordrhein-Westfalen<br />
gegen knapp 500 Mitnominierte durch.<br />
Die 25. Ausgabe des Großen Preis des Mittelstandes<br />
stand ganz unter dem Zeichen<br />
des Jahresmottos „Nachhaltiges Wirtschaften“.<br />
Mit dem Preis würdigt die Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
mittelständische Unternehmen<br />
und bewertet sie als Ganzes sowie in ihrer<br />
komplexen Rolle in der Gesellschaft. In den<br />
fünf Wettbewerbskategorien Gesamtunternehmensentwicklung,<br />
Schaffung/Sicherung<br />
von Arbeits- und Ausbildungsplätzen, Innovationskraft,<br />
Engagement in der Region sowie<br />
Service- und Kundennähe konnte Zinq Bestwerte<br />
erzielen.<br />
Vor über 500 geladenen Gästen aus Politik,<br />
Wirtschaft und Medien nahm Geschäftsführer<br />
André-Alexander Steffen, die langersehnte<br />
Auszeichnung entgegen: „Ein renommierter<br />
Wirtschaftspreis, den wir als weitere<br />
Bestätigung für die unternehmensstrategische<br />
Ausrichtung sehen. Gerade der Aspekt<br />
des nachhaltigen Wirtschaftens ist der Weg,<br />
den wir gern weiter mit unseren Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern und unseren Kunden<br />
weitergehen werden.“<br />
Die Innovationsstärke des Unternehmens<br />
beeindruckte die Jury bei der Wahl ebenso<br />
wie die intensive Nachwuchsförderung und<br />
das überdurchschnittliche regionale Engagement.<br />
Auf der internationalen Fachmesse für Metallbearbeitung EMO in<br />
Hannover hat die SIC Marking-Gruppe einen neuen Ritzmarkierer<br />
vorgestellt.<br />
Hinter der Typenbezeichnung<br />
steht ein integrierbares Druckluft-Ritzmarkiersystem,<br />
mit einer Größe von<br />
300 x 357,5 x 230 mm (BxHxT) und<br />
einem Gewicht von 18 kg, welches das<br />
Nachfolgermodel des erfolgreichen<br />
e10i113s darstellt. Die technische<br />
Neuerung ist auf einfache Integration<br />
in bestehende Produktionsanlagen<br />
ausgerichtet – vor allem dort, wo niedrige<br />
Arbeitsgeräuschpegel sehr wichtig<br />
sind.<br />
Der neue Ritzmarkierer bietet im Vergleich<br />
zum Vorgänger ein mit 120 x<br />
60 mm noch größeres Markierfenster.<br />
Wie der Vorgänger garantiert der<br />
e10i124s eine ideale Markiergenauigkeit<br />
für alle Arten von industriellen<br />
Markierungen wie beispielsweise der<br />
FIN (Fahrzeug-Identifikationsnummer),<br />
wirbt das Unternehmen. Die<br />
technischen Eigenschaften des Markiergeräts<br />
machen es SIC Marking<br />
zufolge möglich, dass Metalle bei<br />
gleichbleibender Tiefe noch besser lesbar<br />
beschriftet werden können. Weitere<br />
Features des neuen Ritzmarkierers<br />
sind ein vertikaler Steuersensor zur<br />
Kratzervermeidung und die Stop-Loss-<br />
Detection zur Erkennung und zum<br />
Ausgleich von Schrittverlusten.<br />
Zaniboni übernommen<br />
Die SIC Marking-Gruppe hat die<br />
Zaniboni s.r.l. in Italien übernommen.<br />
Der neue Name des<br />
1977 in Turin gegründeten<br />
Unternehmens lautet ab sofort<br />
SIC Zaniboni.<br />
Zaniboni hat sich auf dem Markt<br />
als Laserspezialist für maßgeschneiderte<br />
Markierungs- und<br />
Rückverfolgungslösungen in der<br />
Automobil- und Maschinenbauindustrie<br />
einen Namen gemacht.<br />
Der neue integrierbare und sehr leise<br />
Ritzmarkierer von SIC Marking hat ein<br />
120 x 60 mm großes Markierfenster.<br />
Robustes Gehäuse<br />
Die Elektronik wird von einem robusten<br />
Gehäuse und verschiebbaren<br />
Schutzplatten aus Stahl an der doppelt<br />
wirkenden Nadelbaugruppe geschützt.<br />
Die Flexibilität des e10-Kontrollers<br />
und die Vorzüge des kompakten und<br />
ebenfalls sehr robusten Markierkopfes<br />
i124s ergeben ein leistungsstarkes,<br />
effizientes und einfach zu bedienendes<br />
Markiergerät für alle Arten der industriellen<br />
Markierung, so das Unternehmen.<br />
Besonders Zahlen, Buchstaben<br />
und Logos ließen sich hervorragend<br />
erstellen. Darüber hinaus helfen die<br />
kompakten Abmessungen des Markierkopfes<br />
beim unkomplizierten Einbau<br />
und die mannigfaltigen Kommunikationsmöglichkeiten<br />
bei der<br />
Integration in übergeordnete Industrienetzwerke<br />
– und zwar ohne zusätzliche<br />
Gerätschaften. Die Systeme sind<br />
mit Digital I/O, USB und RS232 ausgestattet.<br />
Der e10-Kontroller kann sehr<br />
einfach mit Profinet, Profibus und<br />
Ethernet/IP in Produktionsumgebungen<br />
eingebunden werden. 2<br />
[ Kontakt ]<br />
SIC Marking GmbH<br />
42857 Remscheid<br />
Tel.: +49 2191 46240-0<br />
www.sic-marking.de<br />
Bild: SIC Marking<br />
16 <strong>Stahlreport</strong> 11|19
Der Goudsmit-Magnetgreifer<br />
mit Gummiblock<br />
sorgt für<br />
einen reibungslosen<br />
Produktionsprozess<br />
und bewegt – sogar<br />
perforierte – Bleche<br />
auch in vertikaler<br />
Position.<br />
Bild: Goudsmit Magnets<br />
Der Magnetgreifer von Goudsmit<br />
Magnets in Aktion:<br />
https://youtu.be/hcXJ98mXHZE<br />
Magnetgreifer für Roboter in der in der Metallindustrie<br />
Vertikaler Zugriff auf Bleche<br />
Der gerade überarbeitete Magnetgreifer von Goudsmit Magnetics aus Waalre, Niederlanden, dient<br />
zum automatisierten Aufnehmen, Ablegen oder Positionieren von Stahlprodukten – etwa beim<br />
Aufnehmen von Blechen aus Pressen, dem Handling gestanzter Stahlteile sowie einer Reihe weiterer<br />
Einsatzszenarien. Der ultraleichte Magnetgreifer ist mit starken, permanenten Neodym-Magneten<br />
ausgestattet – und daher besonders sicher, so das Unternehmen.<br />
Der Magnetgreifer von Goudsmit<br />
kann in Greifern an Roboterarmen<br />
eingesetzt werden, wobei die<br />
Handling-Magnete mit Hilfe von<br />
Druckluft ein- und ausgeschaltet<br />
werden können. Sie verfügen zudem<br />
über eine Gewindebohrung zur<br />
Befestigung an einem Roboterarm,<br />
gegebenenfalls in Verbindung mit<br />
einem Federstößel.<br />
Alternative zu herkömmlichen<br />
Robotergreifern<br />
Dieses Setup macht Magnetgreifer<br />
zu einer effizienten Alternative<br />
zu herkömmlichen Robotergreifern<br />
Goudsmit Magnetgreifer<br />
Anwendung in<br />
z Automobilindustrie<br />
z Büromöbelindustrie<br />
z Metallindustrie<br />
z Maschinenbauer, Schneide-/Biege-/Laser-/Automatisierungsindustrie<br />
z Industrieroboter<br />
z Press- und Formindustrie<br />
z Systemintegratoren<br />
als so genanntes Roboter-End-of-<br />
Arm-Tooling. Das System ist unter<br />
anderem zum Anheben und Transportieren<br />
einzelner dünner Stahlbleche<br />
geeignet. Ein integrierter<br />
Gummiblock verhindert dabei ein<br />
Verschieben des Werkstücks beim<br />
vertikalen Aufnehmen sowie Beschädigungen<br />
des Werkstücks. Das einfach<br />
anzuschließende System ist<br />
unter anderem bei einer Reihe großer<br />
Automobilhersteller und in der<br />
Stahlblechindustrie im Einsatz, so<br />
das Unternehmen.<br />
Beim Einsatz dieses Magnetgreifers<br />
an Roboterarmen wird die herkömmliche<br />
Vakuumtechnik durch<br />
Magnetismus ersetzt. Der Nachteil<br />
von Vakuumgreifern besteht darin,<br />
dass diese störungsanfällig sind und<br />
Verschleiß unterliegen. Außerdem<br />
müssen die Vakuumsaugnäpfe richtig<br />
positioniert werden, denn wenn<br />
sich diese teilweise auf einem Loch<br />
befinden, funktionieren sie nicht.<br />
Die von den Herstellern eingesetzten<br />
Elektromagnete bieten ebenfalls<br />
keine Lösung für dieses Problem, da<br />
sie zu schwer sind und daher weniger<br />
Blechmaterial angehoben werden<br />
kann. Ein Magnetgreifer mit<br />
Permanentmagneten ist erheblich<br />
leichter. Außerdem sei der Greifer<br />
verschleißfest und verfüge über eine<br />
längere Lebensdauer als Vakuumgreifer.<br />
2<br />
[ Kontakt ]<br />
Goudsmit Magnetics Group<br />
5582 HA Waalre<br />
Niederlande<br />
Tel.: +31 40 2213 283<br />
www.goudsmitmagnets.com<br />
<strong>Stahlreport</strong> 11|19<br />
17
Anarbeitung<br />
und Logistik<br />
Bericht/Nachrichten<br />
Logistikprozesse<br />
Datentransfer<br />
vereinheitlichen<br />
Bild: Bomar<br />
Hochleistungs-Produktionsbandsäge ProForce 420.350 ASNC von Bomar:<br />
robuster und flexibler Vorschubspannstock mit linearer Führungin<br />
Hochleistungs-Bandsäge ProForce 420.350 ASNC<br />
Modulare Sägen-Konzeption<br />
optimiert Workflow<br />
BOMAR, Spezialist für voll- und halbautomatische Bandsägen,<br />
stellte im Frühjahr 2019 die Hochleistungsbandsäge ProForce<br />
420.350 ASNC vor.<br />
Diese vollautomatische CNCgesteuerte<br />
Bandsäge wurde speziell für<br />
eine sehr hohe Maschinenperformance<br />
und flexible Nutzung konstruiert. Sie<br />
erfüllt sehr hohe Schnittstandards und<br />
durch Verwendung von Bimetall-Sägebändern<br />
ergibt sich ein sehr vorteilhaftes<br />
Preis-Schnitt-Verhältnis, so das<br />
Unternehmen. In Kombination mit automatischen<br />
Zufuhr-, Förder- und Sortiersystemen<br />
lässt sich die Säge optimal in<br />
den betrieblichen Workflow, auch unter<br />
Berücksichtigung einer vor-gegebenen<br />
Taktung, integrieren.<br />
Exakter Schnittverlauf<br />
Der Einsatz der Polymer-Beton-Technologie<br />
in der Maschinenausführung<br />
führt zu einer deutlichen Vibrationsdämpfung<br />
in Sägerahmen, Säulen<br />
und Unterbau der Maschine. Der<br />
Schnittvorschub erfolgt über zwei<br />
Kugelgewindespindeln und Servoantrieb.<br />
Haupt- und Vorschubspannstock<br />
sind robust ausgestattet und<br />
verfügen über eine präzise, spielfreie<br />
Lagerung. Eine dreiseitige Hartmetallführung<br />
des Sägebandes dient zur<br />
Einhaltung eines exakten Schnittverlaufs.<br />
Synchron mit der Sägebandgeschwindigkeit<br />
kommt eine<br />
Spänebürste zur unmittelbaren<br />
Beseitigung der Späne aus dem<br />
Schnittbereich zum Einsatz. Weiterhin<br />
verfügt der Sägeautomat über<br />
eine automatische Schnittdruckregulierung<br />
zur Anpassung an die<br />
Materialform und den daraus resultierenden<br />
Schnittkanal.<br />
Die intuitive Bedienung mit farbigem<br />
Touch-Display bietet dem<br />
Werker neben der einfachen Steuerung<br />
der Anlage auch eine effektive<br />
dialogorientierte Kommunikation.<br />
Mit dem SECURFLEX-Sicherheitssystem<br />
lassen sich durch eine Kombination<br />
aus Gitterelementen und<br />
Laser-Lichtschranken Sicherheitszonen<br />
bilden.<br />
Die ProForce 420.350 ASNC ist<br />
für eine Antriebsleistung von 4,0 kW<br />
ausgelegt und trennt Rohre bis zu<br />
einem Durchmesser von 350 mm<br />
sowie Vierkantprofile von maximal<br />
420 x 350 mm, 350 x 420 mm und<br />
350 x 350 mm. 2<br />
Die Geschäftsführer der SPEDION<br />
GmbH Wolfram Grohse und Günter<br />
Englert haben sich Anfang 2019 mit elf<br />
weiteren Software-Anbietern zusammengetan,<br />
um den Aufbau einheitlicher<br />
Schnittstellen zwischen verschiedenen<br />
Logistiksoftware-Produkten für einen<br />
unterbrechungsfreien Austausch digitaler<br />
Daten zu ermöglichen.<br />
Die eingetragene Genossenschaft LOGE-<br />
NIOS e.G. verfolgt den Angaben nach<br />
das Ziel, durch einen möglichst reibungslosen<br />
Ablauf der Prozesse innerhalb<br />
der Lieferkette einen unternehmensübergreifenden<br />
Austausch von<br />
Sendungs- und Statusinformationen zu<br />
den Warenströmen zu erreichen.<br />
Der Einsatz unterschiedlicher, oftmals<br />
untereinander inkompatibler IT-Systeme<br />
lässt den Datenfluss zwischen Versender,<br />
Spediteur oder Frachtführer und<br />
Empfänger derzeit immer wieder stocken.<br />
Anstelle eines digitalen Transfers<br />
erfolgt dann die Weiterleitung aufwändig<br />
per E-Mail, Fax, Telefon oder Papierbeleg.<br />
Diesen Zustand wollen die<br />
Spedion-Geschäftsführer gemeinsam<br />
mit elf Partnern verbessern.<br />
Logenios-Partner<br />
z BNS GmbH<br />
z C-Informationssysteme GmbH<br />
z EQUIcon Software GmbH Jena<br />
z LIS AG<br />
z modulon Webservice GmbH<br />
z TB Soft Hans Moser e.K.<br />
Ihre Teilnahme zugesagt haben:<br />
z active logistics Koblenz GmbH<br />
z PTV Planung Transport<br />
Verkehr AG<br />
z sendOS GmbH<br />
z Synergie Logistik Software GmbH<br />
& Co. KG<br />
z TRANSDATA Software GmbH &<br />
Co. KG werden ebenfalls die für<br />
den Beitritt erforderlichen Formalitäten<br />
in Kürze erfüllen.<br />
18 <strong>Stahlreport</strong> 11|19
VarioFRAME: Der<br />
erste Aufbau mit<br />
integriertem<br />
Ladungssicherungssystem<br />
VarioSAVE<br />
auf einer Wechselbrücke<br />
feierte auf<br />
der NUFAM seine<br />
Publikumspremiere.<br />
Elting zeigt VarioFRAME-Aufbau auf Messe NUFAM<br />
Formschlüssige Ladungssicherung auf Wechselbrücken<br />
Foto: Elting Metalltechnik<br />
Elting Metalltechnik erhöht die Variabilität<br />
seines Nutzfahrzeugbausatzes Vario-<br />
FRAME weiter: Auf der Nutzfahrzeugmesse<br />
NUFAM zeigte das Unternehmen im September<br />
den ersten VarioFRAME-Aufbau mit<br />
formschlüssiger Ladungssicherung Vario-<br />
SAVE auf einer Wechselbrücke. Damit sind<br />
sämtliche Bausatzvarianten sowie das<br />
Ladungssicherungssystem von Elting für<br />
Motorwagen, Anhängerfahrgestell und<br />
Wechselbrücke verfügbar.<br />
„Der Bedarf für einen schraubbaren Bausatz,<br />
der formschlüssiges Steckrungen-System<br />
und Wechselbrücke verbindet, wurde<br />
uns vielfach vom Markt zurückgespiegelt“,<br />
sagt Elting-Prokurist Roland Wimmer. Der<br />
Nachfragedruck aus Fahrzeugbau- und Verladerbranche<br />
sei in den vergangenen drei<br />
Jahren kontinuierlich gestiegen, berichtet<br />
der Fahrzeugbauingenieur. Deshalb begann<br />
Elting im Herbst 2018mit der Entwicklung<br />
des Wechselbrücken-Aufbaus. Der Aufbau,<br />
der auf der NUFAM in Karlsruhe ausgestellt<br />
wird, hat Serienreife und ist wie alle anderen<br />
VarioFRAME-Aufbauten nach DIN EN<br />
12640 und 12642 zertifiziert. Die Wechselbrücken-Option<br />
ist für alle Bausatzvarianten,<br />
also Plateau, Pritsche und Curtainsider<br />
(CS), verfügbar. Das integrierte Ladungssicherungssystem<br />
VarioSAVE setzt dabei auf<br />
das Prinzip Formschluss vor Kraftschluss.<br />
Anwender aus dem Stahl- und Baustofftransport<br />
können mit der Lösung dem<br />
Unternehmen zufolge im Verteilverkehr<br />
Zeiteinsparungen von bis zu 90 min pro<br />
Tag und Fahrzeug erzielen.<br />
[ Kontakt ]<br />
Elting Geräte- und Apparatebau GmbH & Co. KG<br />
46419 Isselburg<br />
Tel. +49 2874 90079-0<br />
www.elting-metalltechnik.de<br />
All-in-one-Lösung für steigenden<br />
Bedarf an Echzeit-Informationen<br />
Daten entlang der<br />
Lieferkette verfolgen<br />
Die German Edge Cloud, ein Unternehmen der Friedhelm<br />
Loh Group, hat gemeinsam mit Bosch Connected<br />
Industry, IoTOS und Rittal die Industrial-Edge-<br />
Cloud-Appliance ONCITE vorgestellt. Mit dieser<br />
„All-in-One“-Lösung können produzierende Unternehmen<br />
"konkrete Wertschöpfung aus ihren Produktionsdaten<br />
ziehen", hieß es vom Unternehmen dazu. Anforderungen<br />
gebe es bereits: Automobilhersteller wie<br />
Volkswagen oder BMW haben digitale Plattformen wie<br />
die Volkswagen Industrial Cloud oder die Open Manufacturing<br />
Platform gestartet. Darüber können Hersteller<br />
Daten entlang der gesamten Lieferkette nachverfolgen.<br />
Die Lösung ONCITE begegnet dem steigenden<br />
Bedarf der Echtzeit-fähigen Datenverfügbarkeit mit<br />
einem skalierbaren Edge Cloud-Rechenzentrum von<br />
German Edge Cloud und Rittal.<br />
ONCITE steht direkt vor Ort in den Fabriken und damit<br />
dort, wo die Daten entstehen. Industrielle Anwendungen<br />
von Bosch Connected Industry, German Edge<br />
Cloud und IoTOS ermöglichten neue Technologien wie<br />
industrielle Analytics und KI, um Qualitätsverbesserung,<br />
Kosten- und Durchsatzoptimierung in der Fertigung<br />
zu erzielen. So entstehe ein gesamtheitliches<br />
Ökosystem für die produzierende Industrie – im Verbund<br />
starker Industrie- und Forschungspartner.<br />
Mehr Anbindung<br />
Beim Sägen, Lagern und In der Blechfertigung müssen alle<br />
Handling von Metall sind wir Komponenten Hand in Hand arbeiten.<br />
Lager- und Handlingsysteme<br />
Technologieführer, insbesondere<br />
im Themenfeld von KASTO sind dabei die<br />
der digitalen Lösungen. verlässlichen Schnittstellen,<br />
Als kompetenter Partner die hocheffizient mit allen<br />
schaffen wir Mehrwerte, Bearbeitungsmaschinen<br />
die sich sehen lassen auch unterschiedlicher<br />
können. Fabrikate harmonieren.<br />
www.kasto.com<br />
F<br />
<strong>Stahlreport</strong> 11|19<br />
1910:47:26
Messen<br />
und Märkte<br />
Bericht<br />
Teil 3: Klimafolgenangepasste Bestandsentwicklung<br />
Die Bauwerksprüfung im Hochbau<br />
Spätestens mit der Bewegung „Fridays-For-Future“ wird deutlich, dass der Klimawandel auch in<br />
Deutschland angekommen ist und die zukünftigen Erfordernisse an eine Klimafolgenanpassung<br />
beim Neubau sowie bei der Bestandsunterhaltung von gewerblichen Immobilien ein weites und<br />
offenes Spektrum an konstruktiven Fragen aufwerfen. Details dazu erläutert Teil 3 der Artikelserie<br />
„Die Bauwerksprüfung im Hochbau“ von Dipl.-Ing. Marc Blum, Bausachverständiger für Bauwerkserhaltung<br />
und Sanierung sowie Schweißfachingenieur für Bau- und Betonstahl.<br />
[ Autor ]<br />
Marc Blum, Dipl.-Ing.,<br />
Dipl.-Wirt.-Ing. (FH),<br />
M.Sc., Schweißfachingenieur<br />
für Bau- &<br />
Betonstahl, zert.<br />
BauSV für Bauwerkserhaltung<br />
& Sanierung,<br />
gepr. Restaurator<br />
& Denkmalpfleger<br />
im Metallbauhandwerk<br />
Abbildung 1 erschließt auch<br />
jedem Laien, dass die Häufigkeit der<br />
warmen und heißen Witterungsbedingungen<br />
im Jahresdurchschnitt<br />
zuletzt außergewöhnlich stark zugenommen<br />
hat. Während sich die Teile<br />
1 und 2 der Artikelserie zur Bauwerksprüfung<br />
im Hochbau mit den Gebäudetragwerken<br />
und den Gebäudehüllen<br />
sowie der baulichen Konzeptionierung<br />
des Gebäudeinnern mit der aktuellen<br />
Arbeitsstättenverordnung (Arb-<br />
StättV) beschäftigt haben, steht ein<br />
ebenso wichtiges Thema „Klimawandel<br />
und deren Folgen“ erst noch am<br />
Anfang aller Überlegungen. Die Frage<br />
der Klimafolgen hier ist, inwieweit<br />
Gewerbeimmobilien anfälliger gegenüber<br />
Extremwetterereignissen sind<br />
und mit welchen Strategien und<br />
Anpassungsmaßnahmen sich diese<br />
Verwundbarkeit deutlich reduzieren<br />
lässt. Adaptations stra tegien und Vorsorgemaßnahmen<br />
zu den negativen<br />
Folgewirkungen des Klimawandels<br />
werden aber in den Bereichen Neubau<br />
und Bestandssanierung zurzeit dennoch<br />
eher defizitär abgehandelt. Dabei<br />
ist eine stetige Anpassung von Gebäuden<br />
an die Klimagegebenheiten<br />
jedoch seit jeher notwendig gewesen.<br />
Die Klimafolgenanpassungen für<br />
Neubauten und Bestandsanierungen<br />
lassen sich nach folgenden Klimawirkungen<br />
unterteilen:<br />
Klimaentwicklungen von genereller<br />
Bedeutung<br />
z lang anhaltende Hitzewellen im<br />
Sommer<br />
z Zunahme von Starkregen-Ereignissen<br />
z Zunahme von Intensität und Stärke<br />
von Sturmereignissen<br />
z die alle mit gravierenden Folgen<br />
und Schäden einhergehen.<br />
Klimaentwicklungen mit noch unklaren<br />
Folgen<br />
z Zunahme von feuchten Wintern<br />
z potenziell längere Sonneneinstrahlung<br />
z im Sommer die Berücksichtigung<br />
biotischer Folgewirkungen durch<br />
Schimmel, Moose, Algen, Materialschädlinge<br />
und andere Krankheitserreger<br />
etc.<br />
Zusätzliche Klimaveränderungen<br />
durch lokale und regionale Gegebenheiten<br />
z in Hanglagen<br />
z in Gebieten mit quellfähigen Böden<br />
(Tonböden)<br />
z in Gebieten unter Grundwassereinfluss<br />
z in Gebieten unter zusätzlichem –<br />
potenziellen – Hochwassereinfluss<br />
z in ehemaligen Bergbau-/Tagebaugebieten.<br />
Zwischenzeitliche Effekte<br />
des Klimawandels<br />
z bspw. Veränderungen der Schneefallmenge<br />
und der Konstitution des<br />
Schnees führen zu Lastveränderungen<br />
auf die Tragwerke.<br />
Ansatz Prävention<br />
Die Bauschadensbewertung bietet<br />
hier bereits eine Reihe von ersten<br />
präventiven Ansatzpunkten, da die<br />
(wissenschaftliche) Untersuchung<br />
bautechnischer Schwachpunkte, die<br />
bei den klimawandelspezifischen<br />
Wetter- und Witterungseinflüssen<br />
(z.B. Sturm, Schlagregen und/oder<br />
20 <strong>Stahlreport</strong> 11|19
Bild: www.klimafakten.de<br />
Die Grafik visualisiert die Durchschnittstemperatur für Deutschland zwischen<br />
1881 und 2017 – jeder Streifen steht für ein Jahr<br />
Hagel) zu Bauschäden führen können,<br />
schon weit fortgeschritten ist.<br />
Aber auch die Leistungsfähigkeit und<br />
Belastbarkeit von Baustoffen gegenüber<br />
den extremeren Witterungsbedingungen<br />
wird vermutlich in<br />
Zukunft in der Bestandsbewertung<br />
noch stärker als zuvor mit zu berücksichtigen<br />
sein. Beim Neubau sind<br />
zukunftsorientierte, klimaangepasste<br />
Planungen mit neuen Materialien<br />
und Konstruktionen eigentlich sehr<br />
schnell umsetzbar, wenn man denn<br />
bereits im sehr frühen Planungsstadium<br />
(Leistungsphasen 0 und 1 nach<br />
der Honorarordnung für Architekten-<br />
und Ingenieurleistungen) interdisziplinär<br />
denkende Planungspartner<br />
mit am Tisch sitzen hat.<br />
Bei der Bestandsanpassung ist<br />
dieses nicht mehr ohne Weiteres<br />
möglich. Denn der Bestand ist grundsätzlich<br />
immer heterogen durchsetzt<br />
und die Bewältigung der dort herrschenden,<br />
klimabedingten Probleme<br />
ist daher umso komplexer. Bei Bürogebäuden<br />
sind darüber hinaus auch<br />
noch die Vorgaben zur Arbeitsplatzgestaltung<br />
und die Arbeitsstättenverordnung<br />
bzw. deren Richtlinien<br />
(vgl. Teil 2 dieser Artikelserie, <strong>Stahlreport</strong><br />
10.2019, S. 20 ff.) als Empfehlungen<br />
für bautechnische<br />
Lösungswege zur Klimafolgenbekämpfung<br />
mit heranzuziehen.<br />
Vorsorge, Kontrolle<br />
und Monitoring<br />
Bestimmte Gebäudebestände und -<br />
typen können sich für einzelne Klimafolgen<br />
als besonders sensibel<br />
herausstellen. Daher sind Vorsorge,<br />
regelmäßige Kontrolle und Monitoring-Systeme<br />
als Informationsgrundlagen<br />
sowie akteursgerechte<br />
Leitfäden als Handlungshilfen unerlässlich.<br />
Doch mit einer regelmäßigen<br />
Bauwerksprüfung (vgl. auch<br />
Teil 1 dieser Artikelserie, <strong>Stahlreport</strong><br />
9.2019, S. 22 ff.) können auch<br />
im Bestand die meisten dieser klimafolgenbedingten<br />
Probleme mit<br />
Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen<br />
durchaus präventiv<br />
bewältigt werden.<br />
Handlungsfeld<br />
Industrie und Gewerbe<br />
Die aktuellen Forschungsaktivitäten<br />
des Bundesministeriums für Wirtschaft<br />
(BMWi) im Handlungsfeld<br />
Industrie und Gewerbe (Studie „Analyse<br />
spezifischer Risiken des Klimawandels<br />
zur Erarbeitung von Handlungsempfehlungen<br />
für exponierte<br />
industrielle Produktion in Deutschland“)<br />
bietet ein fünfstufiges Anpassungskonzept<br />
für alle Unternehmen<br />
in den Bereichen der Distribution,<br />
der Industrie und des Gewerbes an.<br />
z Phase 1 – Klimawandel verstehen<br />
und beschreiben<br />
z Phase 2 – klimabedingte Risiken<br />
erkennen und Lösungen suchen<br />
Neben den allgemeinen Risiken, die<br />
die gesamten Wertschöpfungsketten<br />
betreffen können, können sich aber<br />
gerade sehr teure Klimafolgenrisiken<br />
durch unterlassene oder falsche<br />
Unternehmensentscheidungen ergeben,<br />
wenn infolge von Unsicherheiten<br />
bzgl. der Klimaszenarien oder<br />
auch die notwendigen und auch ökonomisch<br />
sinnvollen Anpassungsoptionen<br />
in die Risikovorsorge unterbleiben.<br />
Eine frühzeitige Anpassung<br />
an die Folgen des Klimawandels<br />
kann sich für jedes Unternehmen<br />
in mehrfacher Hinsicht wirtschaftlich<br />
auszahlen und dabei auch die<br />
Ausfallsicherheit der Produktionsund<br />
Distributionsprozesse deutlich<br />
erhöhen.<br />
Die Risikoabschätzung durchläuft<br />
dabei für die verschiedenen<br />
Klimafolgen einen dreistufigen Prozess:<br />
(1) Ermittlung der räumlich und zeitlich<br />
differenzierten Eintrittswahrscheinlichkeit<br />
einer Klimafolge;<br />
(2) Abschätzung der standort-/gebäudespezifischen<br />
Schadenswirkung;<br />
(3) Bewertung des entstandenen<br />
Schadens an der Immobilie.<br />
z Phase 3 – Maßnahmen entwickeln<br />
und vergleichen<br />
Jedes Unternehmen kann sich mit<br />
baulichen und organisatorischen<br />
Maßnahmen auf solche Extremwetterereignisse<br />
vorbereiten. Auch eine<br />
präventive wie symbiotische Kooperation<br />
mit den Nachbarbetrieben<br />
erscheint in dieser Hinsicht äußerst<br />
sinnvoll und kostensparend. Durch<br />
eine solche präventive Kooperation<br />
mit Nachbarbetrieben können Aufwand<br />
und Kosten für die Planung<br />
und Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen<br />
für das einzelne Unternehmen<br />
geringer gehalten werden.<br />
z Phase 4 Umsetzung<br />
z Phase 5 Monitoring<br />
Fazit<br />
Nach heutigem Wissensstand ist der<br />
Großteil der klimafolgenbedingten<br />
Schadenssummen an und in Bauobjekten<br />
durch folgende Mängeln<br />
begründet:<br />
z ungenügende Beachtung der technischen<br />
Regelwerke<br />
z fehlende Anpassung an deren aktuellen<br />
Stand der Technik<br />
z mangelhafte Bauausführung<br />
z insbesondere fehlende Wartung<br />
und Instandsetzung.<br />
q<br />
<strong>Stahlreport</strong> 11|19<br />
21
Messen<br />
und Märkte<br />
Bericht/Nachrichten<br />
q Eine aktuelle Studie des Bundesministeriums<br />
für Wirtschaft und der<br />
Risikohaftpflichtversicherer zum<br />
Thema „Klimarisiken im industriellen<br />
Mittelstand und Handwerk“ fasst<br />
zusammen:<br />
(1) bis zu 70 % der ökonomischen<br />
Schäden nach Naturkatastrophen<br />
gehen nicht auf direkte physische<br />
Zerstörungen zurück, sondern auf<br />
Betriebsunterbrechungen, die<br />
intern oder extern auch durch den<br />
Ausfall von Zulieferern ausgelöst<br />
werden,<br />
(2) Rückwirkungsschäden, die in<br />
Zulieferbetrieben entstehen, sind<br />
ebenso wie ein Verlust von Marktanteilen<br />
durch Betriebsunterbrechungen<br />
in vielen Versicherungspolicen<br />
nicht enthalten oder nur<br />
mit geringen Höchstentschädigungen<br />
belegt,<br />
(3) über 60 % der Unternehmen, die<br />
von Betriebsunterbrechungen<br />
betroffen sind, benötigen mindestens<br />
zwei Jahre, um sich von den<br />
Folgen zu erholen.<br />
Spätestens an dieser Stelle sollte<br />
eine Bewusstseinsschärfung bzgl.<br />
der Klimafolgen auf den Gebäudebestand<br />
angestoßen werden. 2<br />
Klimawandelfolgen in Deutschland ab 2021 bis 2050<br />
Bild: Umweltbundesamt, Adelphi, PRC, Eurac<br />
22 <strong>Stahlreport</strong> 11|19
Messe-Termine<br />
3. DeburringEXPO<br />
Entgraten und Oberflächentechnik im Fokus<br />
IEntgraten und die Herstellung von<br />
Präzisionsoberflächen sind sehr spezielle<br />
Fertigungsthemen, die für Unternehmen<br />
jedoch immer wichtiger werden. Dies zeigte<br />
sich bei der dritten DeburringEXPO vom 8.<br />
bis 10. Oktober 2019: Nahezu jeder der<br />
rund 2.100 Besucher war mit einer konkreten<br />
Aufgabenstellung in Form von Musterteilen<br />
oder Zeichnungen zur Messe angereist.<br />
Für die 183 Aussteller ergaben sich daraus<br />
erstklassige Kontakte und der direkte Einstieg<br />
in Lösungsgespräche mit der Chance<br />
auf hochwertige Projekte. Das zweisprachige<br />
Expertenforum verzeichnete mit 49 %<br />
der Besucher ebenfalls eine große Nachfrage<br />
nach Wissen und Lösungsangeboten<br />
zur Prozessoptimierung. „Die Qualität der<br />
Gespräche war sehr gut. Während man bei<br />
anderen, größeren Messen viel Publikum<br />
hat, das sich nur generell informieren<br />
möchte, hatten wir hier ausschließlich<br />
Besucher mit realen Aufgaben am Stand,<br />
für die sie Lösungen suchen“, berichtet<br />
Christian Höhn, Product Management Mass<br />
Finishing bei der Rösler Oberflächentechnik<br />
GmbH.<br />
Zu den Highlights der diesjährigen Veranstaltung<br />
zählte auch das Experten-Forum,<br />
das mit 29 simultan übersetzten Vorträgen<br />
praxisnahes Know-how zu unterschiedlichen<br />
Themen rund um das Entgraten und<br />
Oberflächenfinish bot. Während der drei<br />
Messetage nutzen rund 1.000 Besucher<br />
diese Gelegenheit, um ihr Wissen zu vertiefen<br />
und Erfahrungen auszutauschen. Bei<br />
über einem Viertel der Fachbesucher beeinflusste<br />
das Programm des Expertenforums<br />
den Tag des Messebesuchs.<br />
Die nächste DeburringEXPO findet vom 12.<br />
bis 14. Oktober 2021 auf dem Messegelände<br />
Karlsruhe statt. www.deburring-expo.de<br />
Letzter November war trockenster Monat<br />
Niedrigwasser beschert Binnenschifffahrt Rekordminus<br />
Im Jahr 2018 nahm die Güterbeförderung der Binnenschifffahrt gegenüber dem<br />
Vorjahr um 11,1 % ab. Das meldete das Statistische Bundesamt (Destatis) bereits<br />
im vergangenen März. Nach Destatis-Angaben wurden insgesamt 198 Mio. t Güter auf<br />
deutschen Binnenwasserstraßen transportiert. 2017 waren es noch 222,7 Mio. t.<br />
Ursache für den massiven Rückgang der Güterbeförderung waren die Niedrigwasserstände<br />
der wichtigsten Binnenwasserstraßen im<br />
2. Halbjahr 2018. So verringerte sich die<br />
Transportmenge der Binnenschiffe im<br />
1. Halbjahr 2018 den Angaben zufolge nur<br />
leicht um 1,1 %. Die Monate August bis<br />
November 2018 wiesen dann jeweils zweistellige<br />
Rückgänge im Vergleich zum jeweiligen<br />
Vorjahresmonat auf, wobei der höchste<br />
Rückgang mit einem Minus von knapp 34 %<br />
im November zu verzeichnen war. Im<br />
Dezember 2018 normalisierten sich die<br />
Wasserstände langsam, der Rückgang lag in<br />
diesem Monat nur noch bei 12,4 %.<br />
z Blechexpo. Internationale<br />
Fachmesse für Blechbearbeitung<br />
Stuttgart, 5.-8.11.19, mit BDS-<br />
Gemeinschaftsstand (siehe S. 34)<br />
z A+A. Internationale Leitmesse für<br />
Sicherheit und Gesundheit bei der<br />
Arbeit<br />
Düsseldorf, 5.-8.11.19<br />
z Schweißtec. Internationale<br />
Fachmesse für Fügetechnologie.<br />
Stuttgart, 5.-8.11.19<br />
z Formnext. Leitmesse für additives<br />
Manufacturing<br />
Frankfurt, 19.-22.11.19<br />
z Swissbau. Fachmesse der Bau- und<br />
Immobilienwirtschaft in der Schweiz<br />
Basel, 14.-18.1.20<br />
z Nortec. Fachmesse für Produktion<br />
Hamburg, 21.-24.1.20<br />
z Learntec. Fachmesse und Kongress<br />
für digitale Bildung<br />
Karlsruhe, 28.-30.1.20<br />
z digitalBAU, Fachmesse für digitale<br />
Lösungen in der Baubranche<br />
Köln, 11.-13.2.20<br />
z Bautec. Fachmesse für Bauen und<br />
Gebäudetechnik<br />
Berlin, 18.-21.2.20<br />
z Internationale Eisenwarenmesse<br />
Köln, 1.-4.3.20<br />
z LogiMAT. Fachmesse für Intra logistik-<br />
Lösungen und Prozessmanagement<br />
Stuttgart, 10.-12.3.20<br />
z Metav. Internationale Messe für<br />
Technologiender Metallbearbeitung<br />
Düsseldorf, 10.-13.3.20<br />
z Wire & Tube. Internationale Messen<br />
für die Draht-, Kabel- und Rohrindustrie<br />
Düsseldorf, 30.3.-3.4.20<br />
z Saw Expo. Messe für die Sägebranche<br />
(im Rahmender Tube)<br />
Düsseldorf, 30.3.-3.4.20)<br />
z Hannover Messe. Internationale<br />
Industriemesse<br />
Hannover, 20.-24.4.20<br />
z PaintExpo. Weltleitmesse für<br />
industrielle Lackiertechnik<br />
Karlsruhe, 21.-24.4.20<br />
z Cutting World. Fachmesse für<br />
professionelle Schneidtechnik<br />
Essen, 28.-30.4.20<br />
<strong>Stahlreport</strong> 11|19<br />
23
Messen<br />
und Märkte<br />
Schwerpunkt Blechexpo<br />
Foto: Kasto<br />
Automatische KASTO-Lagersysteme – hohe Lagerdichte, schnelle<br />
Zugriffszeiten und hohe Bestandstransparenz.<br />
Automatisierung und Roboter-Anbindung in der Säge- und Lagertechnik<br />
Vom Langgut-Rohmaterial<br />
bis zum palettierten Fertigteil<br />
Automatisierung, Vernetzung und Robotik sind in der Metallverarbeitung rasant auf dem Vormarsch – auch in der<br />
Lager- und Sägetechnik. Lagersysteme und Sägemaschinen sind immer häufiger in einen einheitlich gesteuerten<br />
Materialfluss integriert, in dem sämtliche Prozesse zwischen Warenein- und -ausgang vollautomatisch ablaufen –<br />
vom Einlagern des Langgut-Rohmaterials bis zum Versand der palettierten Fertigteile. Anwender können damit ihre<br />
Fertigung deutlich flexibler und leistungsfähiger gestalten, die Arbeitsbedingungen verbessern und die Betriebskosten<br />
erheblich senken. Im Hause KASTO sind diese Themen keine Zukunftsmusik.<br />
Kasto auf der<br />
Blechexpo:<br />
Halle 1, Stand 1206<br />
Ob im Stahlhandel, der Automobil- und Zulieferindustrie<br />
oder im Maschinen- und Anlagenbau: Metallverarbeitende<br />
Unternehmen quer durch sämtliche Branchen<br />
sehen sich seit Jahren steigenden Anforderungen<br />
gegenüber. Kunden erwarten eine immer höhere Fertigungs-Flexibilität,<br />
von Losgröße Eins bis zur Großserie.<br />
Die Vielfalt an Materialien und Abmessungen nimmt<br />
stetig zu, gleichzeitig wachsen die Ansprüche an die<br />
Qualität und der Kostendruck. Um im weltweiten Wettbewerb<br />
langfristig bestehen zu können, sind daher Lösungen<br />
gefragt, die unterschiedliche Produktionsaufgaben<br />
variabel und leistungsfähig, aber auch effizient umsetzen<br />
können.<br />
Effizientes Rohmaterial-Management<br />
Immer mehr Anwender vertrauen darauf, einzelne<br />
Arbeitsabläufe in Produktion und Logistik zu automa-<br />
tisieren und intelligent zu vernetzen. Dies beginnt bei<br />
der Einlagerung des angelieferten Rohmaterials: Anstelle<br />
der früher weit verbreiteten Boden- oder Kragarmlagerung<br />
setzen Unternehmen vermehrt auf vollautomatische<br />
Langgutlager. Die softwaregesteuerten Systeme bieten<br />
nicht nur eine deutlich höhere Lagerdichte, sondern<br />
auch schnelle Zugriffszeiten und eine hohe Bestandstransparenz.<br />
Als Lastaufnahmemittel kommen bei der Langgutlagerung<br />
in der Regel Kassetten zum Einsatz. Ein Regalbediengerät<br />
bringt diese selbstständig nach dem Prinzip<br />
„Ware zum nächsten Prozess“ zu einer oder mehreren<br />
Übergabestationen. Diese können für den jeweiligen<br />
Bedarf unterschiedlich gestaltet sein, zum Beispiel als<br />
Feststation oder beweglich als Längs- bzw. Querverschiebewagen.<br />
Die automatische Ein- und Auslagerung<br />
ist nicht nur wesentlich schneller als von Hand, sie<br />
24 <strong>Stahlreport</strong> 11|19
schützt auch die Mitarbeiter vor Unfällen und Verletzungen,<br />
da die schweren und sperrigen Materialien<br />
nicht manuell bewegt werden müssen. Aufträge werden<br />
per Knopfdruck über die Lagersteuerung abgewickelt –<br />
oder direkt über ein übergeordnetes ERP-System, an<br />
welches diese mithilfe einer Schnittstelle angebunden<br />
ist.<br />
Optimierte Wertschöpfung durch Verkettung<br />
der Lagersysteme mit Sägevollautomaten<br />
Oft stellt das Sägen der ausgelagerten Artikel den ersten<br />
Schritt bei der Anarbeitung oder Fertigung dar. Auch<br />
hier sind sämtliche Prozesse immer häufiger mannlos<br />
organisiert. Die modernen KASTO-Sägemaschinen lassen<br />
sich mithilfe von Manipulatoren und Fördertechnik nahtlos<br />
an das Rohwarenlager anschließen und werden darüber<br />
mit den benötigten Materialien versorgt. Der Sägevorgang<br />
selbst läuft bei entsprechender Ausstattung der<br />
Maschine ebenfalls autonom ab – unterstützt durch<br />
einen automatischen Materialvorschub und eine intelligente<br />
Maschinensteuerung, die anhand der Auftragsdaten<br />
sämtliche Parameter wie Abschnittlänge oder<br />
Schnittgeschwindigkeit einstellt. Leistungsfähige Produktionssägen<br />
können so verschiedene Aufträge mit<br />
unterschiedlichen Materialien und Durchmessern nacheinander<br />
erledigen und auch über einen längeren Zeitraum<br />
selbstständig arbeiten.<br />
Höchstleistung durch Anbindung<br />
intelligenter Roboter<br />
Zum Handling und der weiteren Bearbeitung der fertigen<br />
Abschnitte bieten Industrieroboter weiteres großes<br />
Potenzial. Sie können zum Beispiel die gesägten Teile<br />
in Höchstgeschwindigkeit entsprechend des Fertigungstaktes<br />
aus der Maschine entnehmen, sodass auch<br />
dieser immer wiederkehrende Arbeitsschritt für die<br />
Mitarbeiter entfällt. Zudem lassen sich die Roboter mit<br />
den entsprechenden Werkzeugen wertschöpfend unter<br />
anderem zum Entgraten, Fasen, Markieren, Zentrieren,<br />
Reinigen oder Messen und Prüfen der Werkstücke einsetzen.<br />
Die Abschnitte können gewogen, nach Größe<br />
oder Auftrag sortiert und auf Paletten oder in Behälter<br />
packdicht gestapelt werden. Für komplexe Abläufe mit<br />
verschiedenen Arbeitsschritten lassen sich bei KASTO<br />
auch Kombinationen aus mehreren Robotern und<br />
Spannvorrichtungen realisieren. Auch die weitere<br />
Anbindung an fahrerlose Transportsysteme (FTS) ist<br />
gängige Praxis.<br />
Bei Mengensägen, die nur wenige unterschiedliche<br />
Bauteilgeometrien verarbeiten, sind nachgelagerte Prozesse<br />
relativ einfach zu automatisieren. Etwas anders<br />
stellt sich die Lage bei individualisierten Auftragssägen<br />
dar, die flexibel zahlreiche Materialien und Abmessungen<br />
bearbeiten müssen: Je größer die Vielfalt, desto herausfordernder<br />
ist es, diese im vollen Umfang abzudecken.<br />
Wichtig ist beispielsweise die optimale Auswahl der<br />
Roboterwerkzeuge. Der Roboter sollte mit möglichst<br />
wenigen Hilfsmitteln sämtliche handzuhabende Objekte<br />
manipulieren. Das senkt die Anschaffungskosten, verkürzt<br />
die Nebenzeiten und erhöht die Produktivität.<br />
Anwender können dabei unter anderem aus mechanischen,<br />
magnetischen oder vakuumbetriebenen Greifern<br />
wählen. Diese sollten so kompakt wie möglich sein, um<br />
dem Roboter die maximale Zugänglichkeit zu den Sägeabschnitten<br />
zu verschaffen. KASTO unterstützt den<br />
Anwender dabei die optimalen Werkzeuge für die bevorstehenden<br />
Aufgaben zu definieren. Im Regelbetrieb trifft<br />
der Roboter dann selbstständig die Entscheidung, welches<br />
Werkzeug für die aktuelle Aufgabe am besten geeignet<br />
ist. Die Entscheidungskriterien können dabei die Erreichbarkeit<br />
des Werkstücks oder die Optimierung des Stapelbilds<br />
sein.<br />
Industrie 4.0 in der Lager- und Sägetechnik<br />
längst angekommen<br />
Mit den passenden Komponenten lassen sich Lager-,<br />
Säge-, Automatisierungs- und Robotertechnik zu dezentralen<br />
und hoch integrierten Systemen kombinieren,<br />
die nahtlos in einen durchgängigen Materialfluss eingebunden<br />
sind. Der Hersteller KASTO realisiert für seine<br />
Kunden kombinierte Lager-Säge-Roboter-Systeme, in<br />
denen vom Einlagern des Rohmaterials bis zur Kommissionierung<br />
der Abschnitte sämtliche Lager-, Handling-,<br />
Säge-, Markier-, Palettier- und Bündelungsprozesse<br />
vollautomatisch ablaufen. Der große Vorteil: Das gesamte<br />
System funktioniert mit einer einheitlichen Steuerungssoftware,<br />
die mit nur einer Schnittstelle an vorhandene<br />
ERP-Systeme wie SAP angebunden werden kann. Dies<br />
erhöht die Transparenz und Effizienz erheblich. Mit weiteren<br />
Fertigungsmaschinen, etwa zum Drehen oder Fräsen,<br />
lassen sich die Lager-, Säge- und Roboter-Systeme<br />
zu einer durchgängig digitalisierten und automatischen<br />
Produktion verketten, die sich – ganz im Sinne von<br />
Industrie 4.0 – dezentral selbstständig organisiert.<br />
Für den Anwender bieten Automatisierung und Roboter-Unterstützung<br />
deutliche Vorteile: Er kann bei geringerem<br />
Personaleinsatz seine Produktivität maßgeblich<br />
steigern, da viele Prozesse nicht nur mannlos, sondern<br />
auch deutlich schneller, ablaufen. Krankheitsbedingte<br />
Ausfälle der Mitarbeiter lassen sich leichter kompensieren,<br />
und auch in Pausenzeiten oder nach Schichtende<br />
läuft die Produktion einfach weiter. Das Ergebnis sind<br />
geringere Personalkosten und eine hohe Flexibilität in<br />
Bezug auf die Auslastung. Unternehmen können zum<br />
Beispiel Auftragsspitzen wesentlich besser abarbeiten<br />
und Nebenzeiten drastisch reduzieren. Das macht sich<br />
auch wirtschaftlich schnell bemerkbar.<br />
Anwender und Kunden profitieren gleichermaßen<br />
Auch die Arbeitsbedingungen verbessern sich durch<br />
die automatisierte Technik: Mitarbeiter werden von<br />
schweren, ermüdenden und monotonen Tätigkeiten entlastet,<br />
die Unfall- und Verletzungsgefahr sinkt. Darüber<br />
hinaus ist die Qualität der gesägten Abschnitte höher,<br />
denn der Roboter bearbeitet alle Teile gleichmäßig und<br />
präzise, sortiert sie zuverlässig und stapelt sie sauber<br />
ab. Davon profitieren letztlich nicht nur die Betreiber,<br />
sondern auch deren Kunden. 2<br />
[ kontakt ]<br />
KASTO Maschinenbau<br />
GmbH & Co. KG<br />
77865 Achern<br />
Tel.: +49 7841 61-0<br />
www.kasto.com<br />
<strong>Stahlreport</strong> 11|19<br />
25
Messen<br />
und Märkte<br />
Schwerpunkt Blechexpo<br />
MEBA auf der Blechexpo 2019 in Stuttgart<br />
Ein Flaggschiff der<br />
Doppelgehrungstechnik<br />
Zur DNA von MEBA gehört es, das vielfältige Produktportfolio<br />
kontinuierlich voranzutreiben. So hat der Sägespezialist<br />
vor einiger Zeit die Entwicklung der erfolgreichen Baureihe<br />
MEBAeco ins Visier genommen – und ein Facelift des<br />
Doppelgehrungsautomaten MEBAeco 335 DGA-600 auf den<br />
Markt gebracht, das vor allem in Richtung Digitalisierung<br />
deutlich aufgerüstet wurde. Vom 5. bis 8. November 2019<br />
können Besucher der Fachmesse für Blechbearbeitung<br />
„Blechexpo“ in Stuttgart, Halle 10, Stand 10101 das<br />
Flaggschiff der Doppelgehrungstechnik live erleben.<br />
Facelift in Richtung Digitalisierung: der Doppelgehrungsautomat<br />
MEBAeco 335 DGA-600<br />
Der flexible CNC-Doppelgehrungsautomat<br />
MEBAeco 335 DGA-<br />
600 steht für eine Baureihe, die kundenspezifische<br />
Anforderungen mit<br />
feinster Technik vereint, wirbt der<br />
Hersteller. MEBAeco Metall-Bandsägemaschinen<br />
basieren auf einem<br />
technisch kontinuierlich weiter entwickelten<br />
„Baukastensystem“ – der<br />
Plattform, auf der sich der Kunde<br />
seine individuelle Maschine, ausgerichtet<br />
auf seine Sägeziele,<br />
zusammenstellen kann. Von der<br />
einfachen halbautomatischen<br />
Geradschnittmaschine bis hin zum<br />
patentierten vollautomatischen Doppelgehrungssägeautomaten<br />
ist alles<br />
möglich.<br />
Das Flaggschiff der MEBA-Doppelgehrungstechnik,<br />
die MEBAeco<br />
335 DGA-600, verfügt über Features<br />
wie den elektrischen Sägevorschub<br />
mit Kugelrollspindel oder das patentierte<br />
Doppelgehrungssystem, das<br />
für die rechtwinklige Spannung des<br />
Materials sorgt. Dank des frequenzgeregelten<br />
AC-Antriebs ist die Sägebandgeschwindigkeit<br />
stufenlos von<br />
15-150 m/min einstellbar. Der<br />
durchgängige Einsatz von modernsten<br />
Kugelumlaufführungen macht<br />
den MEBAeco Automaten leichtgängig,<br />
hochbelastbar, wartungsarm<br />
und spielfrei, so das Unternehmen.<br />
MEBA-Doppelgehrungsbandsägeautomaten<br />
ermöglichen das Abarbeiten<br />
von verschiedenen Winkelund<br />
Längenkombinationen. Mit<br />
ihrer ausgeklügelten Technik bedienen<br />
sie die Anforderungen nach<br />
MEBA auf der<br />
Blechexpo:<br />
Halle 10, Stand<br />
10101<br />
Foto: Meba<br />
MEBAconnect: Auf der Blechexpo<br />
zeigt Meba die gesamte Palette an<br />
aktuellen 4.0-Lösungen.<br />
26 <strong>Stahlreport</strong> 11|19
MEBAconnect<br />
Bei MEBA ist man stolz darauf, sich<br />
als mittelständisches Familienunternehmen<br />
schon seit vielen Jahren<br />
mit zukunftsweisenden Projekten<br />
fit gemacht zu haben für die Anforderungen<br />
der Digitalisierung. Unter<br />
der Überschrift MEBAconnect entwickelt<br />
das Unternehmen bereits<br />
für all seine Kundengruppen<br />
smarte, für sie sinnvolle und machbare<br />
Lösungen rund um das Sägen.<br />
„MEBA ist überzeugt: Industrie 4.0<br />
Lösungen können für jeden einen<br />
Mehrwert bringen, egal ob Einzelunternehmer<br />
oder Großindustrie“,<br />
so das Unternehmen.<br />
Bereits auf der EMO in Hannover in<br />
diesem Jahr hat das Unternehmen<br />
ein Paket an 4.0-Lösungen präsentiert,<br />
wie die MEBAapp, ein Benachrichtigungs-<br />
und Auswertungsmehoher<br />
Flexibilität und schneller<br />
Durchlaufzeit in der Produktion bei<br />
optimaler Schnittqualität, egal ob<br />
einfache oder komplexe Sägeaufgaben.<br />
Automatisierung und<br />
vernetztes Sägen<br />
Auch beim Thema Automatisierung<br />
mache man bei der MEBAeco keine<br />
Kompromisse. Für einen komplett<br />
automatisierten Sägeablauf können<br />
MEBAeco-Maschinen mit Materiallagerungs-,<br />
Zu- und Abfuhrlogistik<br />
verknüpft werden. In Verbindung<br />
mit Trägerbohranlagen, Sandstrahlanlagen,<br />
Graviereinrichtungen oder<br />
Schweißrobotern lassen sich automatisierte<br />
Fertigungstraßen von<br />
Stahlkonstruktionen verwirklichen.<br />
Im Doppelgehrungsautomaten<br />
MEBAeco 335 DGA-600 kommen<br />
zudem MEBAconnect-Lösungen zur<br />
Anwendung. Der Automat ist mit<br />
einer vernetzbaren, ergonomischen<br />
Panelsteuerung mit diversen Optionspaketen<br />
ausgestattet. Die Pakete<br />
ermöglichen die Einstellung von<br />
Sägeprogrammen in der Arbeits-<br />
vorbereitung, den Import von Sägeprogrammen<br />
aus CAD mit DStV-<br />
Schnittstelle und Datenexport oder<br />
machen den deutlich erweiterten<br />
MEBA-Teleservice zur Fernwartung<br />
möglich.<br />
Partner bei<br />
Säge-Bohranlage<br />
Auf dem Blechexpo-Messestand<br />
von Meba ist in Stuttgart die<br />
Peddinghaus Corporation, der<br />
langjährige, enge Partner von<br />
Meba, mit dabei. Gemeinsam<br />
präsentieren sie die im Markt<br />
erfolgreiche Säge-Bohranlage,<br />
die die Doppelgehrungsbandsäge<br />
MEBAsteel mit einer Bohranlage<br />
der Firma Peddinghaus<br />
kombiniert.<br />
dium über den aktuellen Maschinenzustand<br />
mit wertvollen Handlungsempfehlungen,<br />
bevor es zu<br />
Maschinenstillständen kommt. Auf<br />
der Blechexpo in Stuttgart zeigt das<br />
Unternehmen seine gesamte Palette<br />
an aktuellen 4.0-Lösungen. 2<br />
[ Kontakt ]<br />
MEBA Metall- Band sägemaschinen GmbH<br />
72589 Westerheim<br />
Tel.: +49 7333 9644-0<br />
www.meba-saw.com<br />
Die Weinmann Aach AG ist ein starker Partner für Stahl, Edelstahl, Aluminium<br />
und Buntmetalle. Mit rund 50.000 Quadratmetern Gesamtlagerfläche, moderner<br />
Lagertechnik und 50 firmeneigenen LKW sorgen wir dafür, dass Material<br />
in allen erdenklichen Formen und Güten schnell und reibungslos an Sie ausgeliefert wird.<br />
Weitere Infos unter www.weinmann-aach.de
Messen<br />
und Märkte<br />
Schwerpunkt Blechexpo<br />
Ziel: Europaweit klimaneutral bis 2050<br />
ArcelorMittal setzt auf nachhaltige<br />
Produkte und Produktionsverfahren<br />
Bis 2050 will der größte Stahlhersteller der Welt, ArcelorMittal, seinen ökologischen Fußabdruck in<br />
Europa weiter verkleinern und klimaneutral produzieren. Europa ist mit rund 78.000 Mitarbeitern,<br />
einer Präsenz in 17 europäischen Ländern und rund 400 Werken der Kontinent, auf dem der Konzern<br />
am stärksten vertreten ist.<br />
Zu den wesentlichen Schritten<br />
auf dem Weg zur Klimaneutralität<br />
bei der Stahlherstellung gehören<br />
vor allem die Entwicklung<br />
nachhaltiger Produkte und gleichzeitig<br />
die Veränderung der Produktionsverfahren.<br />
Während es bei der<br />
Herstellung darum geht, CO 2 zu vermeiden,<br />
zu reduzieren oder für<br />
andere Produkte zu nutzen, setzt<br />
der Konzern bei seinen Produkten<br />
vor allem auf Innovationen.<br />
Produkte für nachhaltiges Bauen<br />
Auf der Blechexpo vom 5. bis 8.<br />
November in Stuttgart zeigt ArcelorMittal<br />
deshalb seine aktuelle<br />
Palette fortschrittlicher Produkte,<br />
die nachhaltiges Bauen von Maschinen,<br />
Anlagen und Fahrzeugen<br />
ermöglichen.<br />
Mit diesen Stählen entstehen<br />
zum Beispiel Lkw- oder Baggerschaufeln,<br />
die länger im Einsatz<br />
sind, Krane mit geringerem Gewicht,<br />
wetterresistente Fundamente für<br />
Solaranlagen und günstiger herzustellende<br />
Waschmaschinen.<br />
Hinzu kommt: Auch den Vergleich<br />
zu anderen Materialien muss<br />
Stahl nicht scheuen. Denn Stahl lässt<br />
sich am Ende der Lebensdauer des<br />
Produkts zu 100 % recyceln. „Die<br />
optimierten Produkte und die verbesserte<br />
Verarbeitung führen zu<br />
einem deutlich geringeren ökologischen<br />
Fußabdruck“, sagt Jochen<br />
Grünewald, (siehe Zitat).<br />
ArcelorMittal<br />
auf der Blechexpo:<br />
Halle 10, Stand<br />
10412<br />
Die Güte Relia bietet dem Konzern<br />
zufolge bis zu sechsmal bessere<br />
Abriebeigenschaften als normaler<br />
Stahl bietet.<br />
„Wenn wir die CO 2 -Menge in der Industrie reduzieren<br />
wollen, müssen wir unseren Kunden dabei helfen,<br />
die Haltbarkeit und die Lebensdauer von Produkten<br />
aus Stahl deutlich zu erhöhen sowie die Verarbeitung<br />
zu erleichtern.“<br />
Jochen Grünewald, Managing Director Flat Products bei ArcelorMittal<br />
Commercial Germany<br />
Bild: ArcelorMittal/©Shutterstock/yuttana jeenamool<br />
Vier Produkte<br />
auf der Blechexpo<br />
Auf der Blechexpo präsentiert ArcelorMittal<br />
deshalb vor allem vier Produkte:<br />
Amstrong Ultra, Relia, Magnelis<br />
und Jetskin. Amstrong Ultra<br />
ist als hochfester Stahl für extreme<br />
Anwendungen eine europäische<br />
High-End-Entwicklung, die bei gleicher<br />
Festigkeit wesentlich Gewicht<br />
reduziert. Daraus ergeben sich bei<br />
der Anwendung vielfältige CO 2 -Einsparungen.<br />
Bei der Produktion von<br />
Bau- und Landmaschinen etwa können<br />
Hersteller dem Konzern zufolge<br />
bei gleichen Produkteigenschaften<br />
bis zu 40 % leichter bauen als mit<br />
herkömmlichem Stahl.<br />
Der Stahl Relia kommt zum Einsatz<br />
etwa als Material für Baggerschaufeln,<br />
Bordwände und Ladeflächen<br />
von Kippern und Lkw, also bei<br />
Baumaschinen und beim Transport<br />
von Baugütern sowie überall dort,<br />
wo man es mit Aushub und Schüttgutumschlag<br />
zu tun hat, also etwa<br />
im Bergbau, beim Abbau von Steinen<br />
und in der Mineralindustrie.<br />
Mit seinen laut ArcelorMittal dreibis<br />
sechsmal besseren Abrieb-Eigenschaften<br />
als normaler Stahl ermöglicht<br />
Relia eine wesentlich höhere<br />
Produktlebensdauer.<br />
28 <strong>Stahlreport</strong> 11|19
Dabei sei Relia problemlos zu verarbeiten.<br />
Die Stahlplatten können<br />
dem Konzern zufolge mit allen thermischen<br />
Schneideverfahren einschließlich<br />
Sauerstoff-Brennstoff,<br />
Plasma und Laser bearbeitet werden.<br />
Sie besitzen zudem eine sehr<br />
gute Formbarkeit und sind sehr gut<br />
schweißgeeignet mit jedem herkömmlichen<br />
Schmelzschweißverfahren.<br />
ArcelorMittal-<br />
Stahlsorten im Netz<br />
z Armstrong Ultra:<br />
https://bit.ly/2MlSDSN und<br />
https://bit.ly/2VPxJP2<br />
z Relia: https://bit.ly/2MU9YSe<br />
z Magnelis: https://industry.<br />
arcelormittal.com/magnelis<br />
z Jetskin: https://bit.ly/2qjA5tX<br />
Magnelis: Korrosionsschutz<br />
unter extremen Bedingungen<br />
Als Stahl mit außergewöhnlichem<br />
Korrosionsschutz für Fundamente<br />
selbst in aggressiven Böden bietet<br />
ArcelorMittal Magnelis an, einen<br />
Stahl, der in Sachen Korrosionsschutz<br />
dem Hersteller zufolge mindestens<br />
dreimal besser ist als herkömmlicher<br />
verzinkter Stahl. Mit<br />
hervorragenden Gebrauchseigenschaften<br />
und seiner vielfältigen<br />
Anwendungsfähigkeit sieht ArcelorMittal<br />
Magnelis als eine der<br />
besten und kostengünstigsten<br />
Alternativen zu nachverzinktem<br />
Stahl.<br />
Jetskin ist eine metallische<br />
Beschichtung für Stahl, die mit JVD<br />
(Jet Vapor Deposition; hierbei wird<br />
ein sich bewegendes Stahlblech in<br />
Vortrag auf der<br />
Blechexpo<br />
Jochen Grünewald, Managing<br />
Director Flat Products bei ArcelorMittal<br />
Commercial Germany:<br />
„Innovation und Umwelt im<br />
Fokus: Stahlproduktion und -<br />
lösungen für die Welt von morgen“<br />
am Mittwoch, 6. November<br />
2019, 13:40–14:20 h, Aussteller-<br />
Forum/Halle 9, Stand 9310<br />
einer Vakuumkammer beschichtet)<br />
aufgebracht wird. Hierdurch werde<br />
ein deutlich geringerer ökologischer<br />
Fußabdruck ermöglicht. Jetskin bietet<br />
eine homogene Beschichtung auf<br />
einer oder beiden Seiten des Stahls<br />
und damit einen ausgezeichneten<br />
Korrosionsschutz, insbesondere für<br />
den Innenbereich – etwa bei Haushaltsgeräten.<br />
2<br />
Als Referenten hat Hans G. Diederichs, von<br />
stahlnews, namhafte Brancheninsider<br />
gewonnen. Im Anschluss an die Vorträge<br />
haben Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
Gelegenheit zum Networken. Als Referenten<br />
dabei sind<br />
z Prof. Dr. Matthias Liewald, Leiter des Instituts<br />
für Umformtechnik an der Universität<br />
Stuttgart („Kurzüberblick aktueller Forschungsschwerpunkte<br />
zum Umformen von<br />
Stahl & neue Prozessansätze zu Industrie<br />
4.0“<br />
z Norbert Thumfart, CEO Weyland GmbH<br />
und Vorstand ARGE Stahl- und Metalldisstahlnews-ExpertenTreff<br />
auf der Blechexpo<br />
Die Stahlindustrie in Zeiten von Globalisierung und Industrie 4.0<br />
Am Abend des ersten Messetages<br />
der Blechexpo 2019 findet am 5. November<br />
der Blechexpo-ExpertenTreff statt.<br />
Veranstaltet von der stahlnews.de GmbH<br />
& Co. KG richtet sich die kostenlose Veranstaltung<br />
unter dem Motto „Die Stahlindustrie<br />
in Zeiten von Globalisierung und<br />
Industrie 4.0“ ab 18:00 h an Fachleute<br />
aus der Stahl- und Blechbearbeitung, an<br />
Betreiber von Stahl-Service-Centern und<br />
an Stahldistributeure mit eigenen Anarbeitungszentren.<br />
tribution („Die Zukunft der Stahlindustrie<br />
und ihrer Zulieferer in Osteuropa“)<br />
z Tim Milde, Geschäftsführer und COO bei<br />
XOM Materials GmbH („eCommerce und<br />
Plattformen als Chance für den Metallmarkt“)<br />
z Dr. Markus Reifferscheid, Vice President,<br />
R&D bei der SMS Group („Das lernende<br />
(Stahl)Werk“)<br />
z Dr. Ir. Menno van der Winden, General<br />
Manager Advanced Analytics bei Tata<br />
Steel Europe („WEF „Leuchtturm 2019“:<br />
Auszeichnung für drastische Verbesserung<br />
der Produktion durch Advanced Analytics“)<br />
Info<br />
Wann: 5. November 2019,<br />
Einlass ab 17:30 h, Beginn 18:00 h<br />
Wo: im Restaurant „Am Park“,<br />
Messe Stuttgart (geänderter<br />
Raum, ursprünglich<br />
im „Restaurant am<br />
Wasser“)<br />
Richtexperte Arku auf der Blechexpo<br />
Laser- und Stanzteile<br />
in einem Durchgang richten<br />
Die ARKU Maschinenbau GmbH präsentiert<br />
auf der Blechexpo am Stand 1001<br />
in der Halle 1 einer seiner neuesten Entgratmaschinen,<br />
den EdgeBreaker ® 3000 für<br />
Laser- und Stanzteile. Die Entgratmaschine<br />
verfügt über zwei hintereinander geschaltete<br />
Bearbeitungszonen, die bis zu 80 mm<br />
dicke Blechteile auch in großen Stückzahlen<br />
beidseitig in einem Arbeitsgang entgraten<br />
und verrunden. Dies macht ein erneutes<br />
Einlegen der Teile überflüssig und spare<br />
somit rund die Hälfte der Arbeitszeit ein, so<br />
das Unternehmen.<br />
Weitere Vorteile biete der EdgeBreaker®<br />
3000 durch sein patentiertes Bürstenwechsel-Klicksystem.<br />
Dieses erlaubt ein einfaches<br />
und schnelles Wechseln von Schleifmitteln<br />
und damit eine schnelle und flexible<br />
Anpassung an die gestellte Entgrataufgabe.<br />
Die automatische Kalibrierung misst zudem<br />
den Schleifmittelverbrauch und kompensiert<br />
diesen selbstständig.<br />
Arku auf der Blechexpo:<br />
Halle 1, Stand 1001<br />
<strong>Stahlreport</strong> 11|19<br />
29
Messen<br />
und Märkte<br />
Schwerpunkt Blechexpo<br />
Burghardt + Schmidt zeigt Multi-Blanking-Anlagen auf der Blechexpo 2019<br />
Kombinierte Quer- und Längsteilanlage<br />
In der Blechbearbeitung wird eine immer größere Flexibilität der Zuschnitte für komplexe Anwendungen verlangt.<br />
Selbst bei wechselnden Blechdicken müssen oftmals anspruchsvolle Materialien präzise und schnell geschnitten<br />
werden. Eine Bearbeitung mit separaten Quer- und Längsteilanlagen ist aber zeitaufwendig und nur in<br />
mehreren Arbeitsschritten zu bewerkstelligen. Daher hat die b+s group Multi-Blanking-Anlagen entwickelt,<br />
die beide Arbeitsschritte in einem Durchlauf vereint.<br />
Burghardt + Schmidt<br />
auf der Blechexpo:<br />
Halle 8, Stand 8405<br />
Mit der kombinierten Querund<br />
Längsteilanlage lassen sich<br />
wechselnde Zuschnittsgrößen effizient<br />
und mit höchster Qualität<br />
inhouse durchführen – ohne zusätzlichen<br />
Logistikaufwand. Die Anlagen<br />
ermöglichen eine Geschwindigkeit<br />
von bis zu 100 m/min bei Steckgrenzen<br />
über 1.000 N/mm 2 und Materialfestigkeiten<br />
über 1.500 N/mm 2 .<br />
Dank Inspektionsvorkehrungen sind<br />
diese besonders geeignet für empfindliche<br />
Oberflächen wie bei Edelstahl-<br />
und Aluminiumbändern, die<br />
beispielsweise bei Metallkomponenten<br />
für Weiße Ware oder in der Architektur<br />
für Zier-Elemente verwendet<br />
werden.<br />
„Um Verzögerungen durch<br />
externe Zulieferer zu vermeiden, verlangen<br />
viele unserer Kunden die Integration<br />
einer Längsteilschere in ihre<br />
Querteilanlagen, um einen weiteren<br />
Arbeitsschritt inhouse durchführen<br />
zu können“, berichtet Thomas Baral,<br />
Geschäftsführer der Burghardt +<br />
Schmidt GmbH. „Daher haben wir<br />
die Synergieeffekte der einzelnen<br />
Unternehmen der b+s group genutzt,<br />
um flexible Anlagen für diese hohen<br />
Qualitätsanforderungen zu entwickeln.“<br />
Mit den neuen Multi-Blanking-<br />
Anlagen lassen sich mehrere präzise<br />
und individuelle Blechzuschnitte in<br />
einem Durchlauf realisieren. Außerdem<br />
bietet die hohe Fertigungstiefe<br />
eine größere Unabhängigkeit in<br />
Bezug auf die sich immer schneller<br />
veränderten Marktanforderungen.<br />
Bis zu fünf Streifen in der<br />
Längsteilung bei 100 m/min<br />
Die Multi-Blanking-Anlagen der b+s<br />
group sind für Bleche mit einer Materialbreite<br />
bis 2.500 mm sowie einer<br />
Dicke von 0,1 bis 6,0 mm ausgelegt.<br />
Die neuen Multi-Blanking-Anlagen der b+s group vereinen eine Quer- mit einer Längsteilanlage<br />
und ermöglichen auf diese Weise mehrere Arbeitsschritte in nur einer Anlage.<br />
„Vor dem ersten Schnitt wird das<br />
Coil zunächst gerichtet und erst dann<br />
in Längsstreifen geteilt“, erläutert<br />
Baral. „Danach werden diese Streifen<br />
quergeteilt, wodurch pro Segment<br />
bis zu fünf Blechzuschnitte in der<br />
gewünschten Länge entstehen.“ Aufgrund<br />
der hohen Stückzahl der Blechzuschnitte<br />
bei geringen Abmessungen<br />
nimmt der Bereich für Stapelung<br />
und Verpackung eine wichtige Rolle<br />
ein. Daher hat die b+s group auf<br />
unterschiedliche Stapeltechniken<br />
wie ein Vakuum-, Magnetband- oder<br />
Schwingarmstapler geachtet.<br />
Um auch hohe qualitative Anforderungen<br />
zu erfüllen, wird jede<br />
Anlage für die jeweilige Anwendung<br />
individualisiert. Beispielsweise sind<br />
die Materialdaten ein entscheidendes<br />
Kriterium dafür, wie eine Multi-Blanking-Anlage<br />
ausgelegt wird. „Bei<br />
unserem Pre-Sales-Service ist eine<br />
Werksbesichtigung samt persönlicher<br />
Beratung vor Ort von Vorteil,<br />
da die unterschiedlichen Anforderungen<br />
intensivst besprochen werden<br />
sollten“, so Baral. „Auch die Regelungs-<br />
und Antriebstechnologie spielt<br />
eine entscheidende Rolle bei hochwertigen<br />
Anlagen, denn so können<br />
Anlagen dieser Art bis zu einer Anlagengeschwindigkeit<br />
von 100 m/min<br />
ausgelegt werden.“ Deswegen wurde<br />
bei der Automatisierung der Anlagen<br />
auch das Know-how der b+s-Tochter<br />
DELTA Technik genutzt, um die<br />
mechanischen mit den elektrischen<br />
Komponenten abzustimmen.<br />
Die b+s group stellt unter anderem<br />
die neuen Multi-Blanking-Anlagen<br />
auf der diesjährigen Blechexpo<br />
in Stuttgart auf dem Messestand<br />
8405 in Halle 8 vor. 2<br />
Bild: b+s<br />
30 <strong>Stahlreport</strong> 11|19
Bild: EMW<br />
Schäfer Lochbleche: seit Mitte des Jahres mit erweitertem Portfolio, neuen Lochbildern und Edelstählen am Markt.<br />
EMW Stahl-Service-Center und SCHÄFER Lochbleche auf der Blechexpo 2019<br />
Erweitertes Portfolio und digitale Services<br />
EMW Stahl-Service-Center und SCHÄFER Lochbleche präsentieren sich vom 5. bis 8. November auf<br />
der 14. Blechexpo in Stuttgart. Am Stand 10201 in Halle 10 bieten die beiden Geschäftsbereiche<br />
der SCHÄFER WERKE-Gruppe eine Auswahl ihres Produkt- und Leistungsspektrums. Als weltweit<br />
einzige Messe zu den Technologien Blechbearbeitung und Fügetechnik steht die Veranstaltung ganz<br />
im Zeichen der Digitalisierung und der Industrie 4.0.<br />
Seit Anfang des Jahres ist der<br />
Neubau des Logistikzentrums des<br />
EMW Stahl-Service-Centers am<br />
Stammsitz in Neunkirchen abgeschlossen<br />
und in Betrieb. Dadurch<br />
konnte die Auftragsabwicklung<br />
optimiert und die Gesamtkapazität<br />
der wachsenden Nachfrage angepasst<br />
werden, teilt das Unternehmen<br />
mit. Mit der Einführung des<br />
Kundenportals „Yoursteel“ Ende<br />
2018 bietet EMW die Möglichkeit,<br />
alle wichtigen Informationen zu<br />
Aufträgen und Beständen jederzeit<br />
online abzufragen oder verschiedene<br />
Dokumente wie Prüfberichte,<br />
Lieferscheine und weitere Dokumente<br />
zu downloaden.<br />
„Mit der Inbetriebnahme der Plattform<br />
„Yoursteel“ bieten wir unseren<br />
Kunden einen noch effizienteren<br />
Service und sind bestens für die<br />
Anforderungen der Industrie 4.0<br />
gewappnet“, sagt Michael Mockenhaupt,<br />
Geschäftsführer EMW Stahl-<br />
Service-Center.<br />
Fokus Kundennähe<br />
bei EMW und Schäfer<br />
Zur Optimierung seiner kundenorientierten<br />
Dienste und Angebote hat<br />
EMW Stahl-Service-Center zu Anfang<br />
des Jahres einen neuen Standort<br />
eröffnet. Vom Werk im sächsischen<br />
Treuen aus werden nicht nur Kunden<br />
aus dem Großraum Sachsen und Thüringen<br />
bedient, sondern auch internationale<br />
Kunden aus Polen, der<br />
Tschechischen Republik, Ungarn,<br />
der Slowakei und anderen zentraleuropäischen<br />
Ländern.<br />
Seit Mitte des Jahres ist Schäfer<br />
Lochbleche mit erweitertem Lagerlochblechportfolio,<br />
neuen Lochbildern<br />
und Edelstählen am Markt. Ziel ist<br />
es, mit den neuen Produkten auf aktuelle<br />
Marktbedürfnisse einzugehen<br />
und die digitalen Services noch mehr<br />
in den Fokus zu rücken. Das gesamte<br />
Lagersortiment ist seit 2018 in einem<br />
Online-Shop erhältlich. Dieser führt<br />
User mit wenigen Klicks und zahlreichen<br />
Filter- und Auswahleinstellungen<br />
zum gewünschten Produkt.<br />
Der Online-Shop ist unter lochblechshop.de<br />
zu finden.<br />
„Die umfassende Digitalisierung<br />
betrifft sowohl die Produktionsabläufe<br />
als auch die kundenorientierten<br />
Prozesse. Dabei stellen wir die Kundenzufriedenheit<br />
mit unserer Multichannel-Strategie<br />
in den Mittelpunkt.<br />
Wer den direkten Austausch<br />
bevorzugt, den beraten wir sehr<br />
gerne persönlich. Wer sich online<br />
wohler fühlt, dem bieten wir umfangreiche<br />
digitale Services“, sagt Alexander<br />
Tumasjan, Vertriebsleiter<br />
Schäfer Lochbleche. 2<br />
Schäfer Lochbleche &<br />
EMW Stahl-Service-<br />
Center auf der<br />
Blechexpo: Halle 10,<br />
Stand 10201<br />
<strong>Stahlreport</strong> 11|19<br />
31
Messen<br />
und Märkte<br />
Schwerpunkt Blechexpo<br />
Tata Steel lädt Messebesucher<br />
auf seinen<br />
Blechexpo-Stand<br />
ein, um individuelle<br />
Lösungsansätze für<br />
die Herausforderungen<br />
der Zukunft zu<br />
diskutieren.<br />
Tata Steel lädt auf der Blechexpo zum Dialog<br />
Ultrahochfest in die Zukunft<br />
Unter dem Motto „Let’s talk about the future“ lädt Tata Steel Kunden und andere<br />
Messebesucher auf seinen diesjährigen Blechexpo-Stand ein (5.-8. November,<br />
Halle 10, Stand 10408), um gemeinsam individuelle Lösungsansätze für die<br />
Herausforderungen der Zukunft zu diskutieren. Neben persönlichen Gesprächen<br />
sollen Produkte und Services im Mittelpunkt des Messeauftritts stehen, die Kunden<br />
bei der Entwicklung nachhaltiger Lösungen unterstützen.<br />
Tata Steel Europe<br />
auf der Blechexpo,<br />
Halle 10,<br />
Stand 10408<br />
Für seinen Auftritt auf der<br />
Blechexpo nutzt Tata Steel zunehmend<br />
digitale Elemente. So bietet<br />
das Unternehmen Besuchern in seiner<br />
„Skype-Ecke“ die Möglichkeit,<br />
jederzeit mit Tata-Spezialisten über<br />
individuelle Fragen zu chatten oder<br />
per VR-Brille die modernen Produktionsanlagen<br />
des Unternehmens auf<br />
einer virtuellen Tour zu erkunden.<br />
Neues Stahlblech für<br />
hohe Verschleißansprüche<br />
Tata Steel gehört in Bezug auf seine<br />
CO 2 -Effizienz nach eigenen Angaben<br />
bereits heute zu den weltweit führenden<br />
integrierten Stahlunternehmen.<br />
Neben dem ehrgeizigen Ziel,<br />
bis 2050 ein klimaneutraler Stahlproduzent<br />
zu werden, will das Unternehmen<br />
auch seine Kunden auf<br />
ihrem Weg zur Entkarbonisierung<br />
unterstützen. Dieser Ansatz spiegele<br />
sich unter anderem in der Entwicklung<br />
von Valast 450 ® und XPF ® 1000<br />
wider, zweier Produkte, die Tata<br />
Steel auch auf der Messe zeigt.<br />
Valast 450 ist ein neues hochbelast-<br />
bares Stahlblech mit einer typischen<br />
Härte von 450 HB (Brinell-Härte) für<br />
den Einsatz in Anwendungen wie<br />
Containern, Asphaltfertigern oder<br />
Baggerschaufeln, die hohen Verschleißbelastungen<br />
ausgesetzt sind.<br />
Valast wurde in enger Zusammenarbeit<br />
mit weltweit führenden<br />
Maschinenherstellern entwickelt,<br />
die Lebensdauer dieser Anwendungen<br />
verlängern und den Kunden so<br />
dabei helfen, noch nachhaltiger zu<br />
werden, so der Stahlhersteller. Als<br />
nach eigenen Angaben erstes Unternehmen<br />
bietet Tata Steel dieses<br />
abriebfeste Warmbreitbandprodukt<br />
in Sondergrößen von 2,0 bis 12 mm<br />
Dicke und 1.000 bis 2.000 mm Breite<br />
an.<br />
Ultrahochfest für den<br />
automobilen Leichtbau<br />
Auch der kürzlich eingeführte Automobilstahl<br />
XPF1000 wurde aufgrund<br />
einer individuellen Kundenanforderung<br />
für den Einsatz im Leichtbau<br />
entwickelt. Der ultrahochfeste Stahl<br />
kombiniert eine außergewöhnlich<br />
Bild: Tata Steel Europe<br />
gute Umformbarkeit mit einer hohen<br />
Festigkeit und optimierten Verarbeitungseffizienz.<br />
Durch die Maximierung<br />
des Leichtbaupotenzials<br />
von Automobilteilen wird bei der<br />
XPF-Produktfamilie weniger Stahl<br />
verwendet, was zur Reduzierung<br />
von Abgasemissionen beiträgt.<br />
XPF1000 biete einzigartige Material-<br />
und Verarbeitungseigenschaften<br />
bei 1.000 MPa und kommt vorwiegend<br />
in Fahrwerks- und<br />
Aufhängungskomponenten, Sitzen<br />
sowie Innenraum- und Karosserieanwendungen<br />
zum Einsatz.<br />
Tata Steel unterstreicht seine<br />
Ambitionen in Sachen Nachhaltigkeit<br />
durch umfangreiche Investitionen in<br />
seine Standorte in den Niederlanden,<br />
in Großbritannien sowie in Belgien,<br />
um seine Fertigungskompetenzen für<br />
hochwertige Stähle zu erweitern. Diese<br />
Investitionen unterstützen Kunden<br />
bei ihrer Zielerreichung und bedienen<br />
die steigende Nachfrage nach leistungsstarken,<br />
ultrahochfesten Stählen<br />
für anspruchsvolle Anwendungen.<br />
„Tata Steel ist sehr gut auf die Herausforderungen<br />
unserer sich schnell wandelnden<br />
Welt vorbereitet“, erklärte<br />
Henrik Adam, CEO von Tata Steel<br />
Europe. 2<br />
Advanced Analytics<br />
Als einer der Vorreiter beim<br />
Thema Digitalisierung in der<br />
Stahlindustrie wird Tata Steel<br />
auf der Blechexpo auch einen<br />
Beitrag zum – in der Branche<br />
intensiv diskutierten – Thema<br />
„Advanced Analytics“ (AA) leisten:<br />
Dr. Menno van der Winden,<br />
Advanced Analytics-Verantwortlicher<br />
bei Tata Steel, wird<br />
sowohl auf dem „stahlnews-<br />
Expertentreff“ (am Abend des 5.<br />
November) als auch auf dem<br />
„Forum“ (am 6. November) ein<br />
AA-Konzept präsentieren. Er<br />
zeigt unter anderem, wie Tata<br />
Steel intelligente Analyse-Verfahren<br />
in seinem Werk im niederländischen<br />
IJmuiden erfolgreich<br />
dafür einsetzt, umfangreiche,<br />
komplexe Datenmengen in<br />
Prozessen nutzbar zu machen –<br />
beispielsweise um den Ausschuss<br />
zu minimieren und den<br />
Ertrag zu optimieren.<br />
32 <strong>Stahlreport</strong> 11|19
AERO-LIFT auf der Blechexpo 2019<br />
Heben in allen Klassen<br />
Besucher des Messedoppels Blechexpo/Schweisstec können<br />
auf dem Messestand von Aero-Lift (Halle 3, Stand 3201)<br />
Hebeanlagen live erleben. Von 100 kg bis 100.000 kg Gewicht<br />
reichen dabei die Teile und Güter, die mit Aero-Lift Anlagen<br />
gehoben werden können.<br />
AERO-LIFT auf der<br />
Blechexpo:<br />
Halle 3, Stand 3201<br />
thyssenkrupp auf der<br />
Blechexpo 2019<br />
Lösungen für<br />
die Elektromobilität<br />
Von der Elektromobilitäts-Initiative<br />
über Werkstoffkonzepte und<br />
Prozessoptimierungen bis hin zur<br />
Unterstützung bei der Verarbeitung –<br />
mit seinem breiten Portfolio anwendungsorientierter<br />
Stahlsorten, der<br />
Entwicklung effizienter Fertigungstechnologien<br />
sowie der Erforschung<br />
neuer Hightech-Werkstoffe ist thyssenkrupp<br />
Steel einer der bedeutenden<br />
Lieferanten der Stahl verarbeitenden<br />
Industrie in Deutschland und<br />
Europa, aber auch weltweit. Einige<br />
der Ergebnisse der aktuellen Produktentwicklung<br />
zeigt der Stahlkonzern<br />
auf seinem Blechexpo-Stand in<br />
Stuttgart (Halle 10, Stand 10407).<br />
Der Kleinste von Aero-Lift<br />
bewegt Lasten bis 100 kg. Der<br />
BASIC-LIFT 100 funktioniert rein<br />
mechanisch, ohne Batteriebackup<br />
oder Stromkabel. Selbstansaugend<br />
bewegt, transportiert und platziert<br />
er problemlos Materialien in unterschiedlichster<br />
Größe und Form. Der<br />
Basic Lift 100 wird beim Be- und<br />
Entschicken von Brennschneidanlagen<br />
und beim Transport von<br />
Schaltschränken, Wechselrichter,<br />
Tresore, Öfen und vielem mehr eingesetzt<br />
– lediglich eine Saugfläche<br />
von 230 mm muss zur Verfügung<br />
stehen.<br />
Vakuumkomponenten<br />
für Metall und Blech<br />
Speziell für Metalle geeignete Sauger,<br />
Saugplatten und Verbindungselemente<br />
für die metallverarbeitende<br />
Industrie werden ebenfalls an großen<br />
Tafeln auf dem Messestand präsentiert.<br />
Diese besonderen Vakuum-<br />
Komponenten lassen sich für die<br />
zunehmende Automatisierung in der<br />
Branche gewinnbringend nutzen.<br />
Materialschonend und effizient wer-<br />
den damit hohe Taktzahlen erreicht.<br />
Saugen-Heben-Senken-Lösen ist<br />
das einfache Grundprinzip aller<br />
Schlauchheber. Die patentierten<br />
VUSS-Ventile im speziellen Saugfuß<br />
des Messe-Exemplars ermöglichen<br />
das Ansaugen auch von Plattenmaterialen<br />
mit Aussparungen wie Lochbleche<br />
oder Metallplatten mit Ausstanzungen.<br />
Auf dem Messestand<br />
wird dieses Gerät erstmals an einem<br />
Säulenschwenkkran vorgeführt,<br />
der wie die ganze Peripherie, ebenfalls<br />
bei Aero-Lift bezogen werden<br />
kann.<br />
Die ADVANCE-Serie hebt 400<br />
bis 1.200 kg schwere Bleche (je nach<br />
Version) zum Be- und Entschicken<br />
von Schneidanlagen mühelos mit<br />
seinen sechs Saugplatten. Der<br />
Advance ist bestens geeignet für das<br />
Umsetzen im Bearbeitungsprozess<br />
bei der Be- und Entschickung von<br />
Werkzeugmaschinen (Schneiden,<br />
Stanzen, Nibbeln). Auch Schwenken<br />
0 bis 90° oder Wenden 0 bis 180°<br />
werde mittels dieses Vakuumhebers<br />
zur prozesssicheren Materialflussoptimierung.<br />
2<br />
Mit der Initiative selectrify® bündelt<br />
das Unternehmen etwa seine Forschungs-<br />
und Entwicklungsaktivitäten<br />
rund um das Thema Elektromobilität.<br />
Anhand wirtschaftlicher<br />
Leichtbaulösungen für die Fahrzeugstruktur,<br />
hoch stabiler Sicherheitsbatteriegehäuse<br />
und Elektroband für<br />
besonders effiziente elektrische<br />
Antriebsmotoren zeigt der Stahlhersteller<br />
das Potenzial innovativer<br />
Stahllösungen für Fahrzeuge mit<br />
Elektroantrieb.<br />
Daneben präsentiert das Unternehmen<br />
seine smartform®-Technologie<br />
– eine Technologie für die Kaltumformung,<br />
mit der sich auch höchstfeste<br />
Stahlsorten maßtauglich und prozesssicher<br />
verarbeiten ließen. Weiterhin<br />
ist mit der neuartigen Beschichtung<br />
AS Pro eine Weiterentwicklung<br />
bei der Warmumformung zu sehen.<br />
Die Beschichtung AS Pro sorgt dem<br />
Unternehmen zufolge für maximale<br />
Bauteil- und Prozesssicherheit im<br />
Fahrzeugbau.<br />
thyssenkrupp Steel auf der Blechexpo:<br />
Halle 10, Stand 10407<br />
<strong>Stahlreport</strong> 11|19<br />
33
Messen<br />
und Märkte<br />
Schwerpunkt Blechexpo<br />
Eurotech – Komplettlösungen für<br />
die Kommissionierung<br />
Einfache Beschickung mit<br />
Vakuum-Hebetechnik<br />
Der Anbieter für Vakuumhebetechnik-<br />
Anwendungen EuroTECH bietet Lösungen<br />
nicht nur für die Holz be- und verarbeitende<br />
Industrie, sondern auch für die Metallbranche.<br />
Schwerpunkte des Portfolios liegen<br />
neben einem umfassenden Sortiment an<br />
Vakuumkomponenten, eT-Grippern und<br />
Handhabungsgeräten auf Komplettlösungen<br />
für die Beschickung und Kommissionierung.<br />
Als Innovation beim Handling von Plattenmaterial<br />
hat euroTECH zum Beispiel den 180°-<br />
Wender Loop aus der Hebegeräte-Produktfamilie<br />
eT-Hover im Programm. Das<br />
eT-Hover-loop kommt zum Einsatz, um flächige,<br />
vakuumdichte Lasten aus unterschiedlichen<br />
Materialien bis max. 500 kg um<br />
Die eT-Gripper Saugkästen von euroTECH mit ihren Leichtmetallprofilen gibt es je nach Anwendung in<br />
verschiedenen Breiten, Längen und individuellen Lochaufteilungen.<br />
180° zu wenden. Mögliche Einsatzgebiete<br />
sind zum Beispiel Bediener von CNC-Bearbeitungszentren,<br />
wo automatische Beschickungen<br />
aus wirtschaftlicher Sicht nicht einsetzbar<br />
sind.<br />
Foto: euroTECH<br />
Eurotech auf der Blechexpo:<br />
Halle 3, Stand 3412<br />
BDS-Gemeinschaftsstand in Halle 10, Stand 10214<br />
Der Stahlhandel auf der Blechexpo<br />
Nach den großen Erfolgen mit den Gemeinschaftsständen in den Jahren 2016 und 2018 auf<br />
der Tube in Düsseldorf präsentieren sich der BDS und fünf seiner Mitglieder erstmalig auch<br />
auf der Blechexpo 2019 mit einem Gemeinschaftsstand.<br />
Eine runde<br />
Sache: Der BDS-<br />
Gemeinschaftsstand<br />
auf der<br />
Blechexpo:<br />
Halle 10,<br />
Stand 10214<br />
Gemeinsam mit dem BDS präsentieren<br />
sich unter dem schon von<br />
der Tube bekannten Motto „TREFF-<br />
PUNKT STAHLHANDEL“ in Halle<br />
10, Stand 10214 folgende Unternehmen:<br />
z BEPRO Blech und Profilstahl Handelsges.<br />
mbH & Co. KG<br />
z Gebr. Lotter KG<br />
z Artur Naumann Stahl AG<br />
z Weinmann Aach AG<br />
z XOM Materials GmbH<br />
Die teilnehmenden Unternehmen<br />
verfügen durch das Stand-im-Stand-<br />
Konzept über einen individuellen<br />
eigenen Bereich und profitieren von<br />
gemeinsamen, zentralen Lounge-<br />
Bereichen. Ordentliche BDS-Mitglieder<br />
können diese Lounge-Bereiche<br />
auf dem Messestand ebenfalls<br />
nutzen, um etwa Kunden und<br />
Geschäftspartner zu Gesprächen<br />
einzuladen.<br />
Ziel des BDS ist es, seinen Mitgliedern<br />
die Möglichkeit anzubieten,<br />
sich ebenfalls auf dieser wichtigen<br />
Leitmesse dem nationalen und internationalen<br />
Publikum zu präsentieren.<br />
Damit spricht der Verband in<br />
erster Linie die Unternehmen an,<br />
die bisher nicht mit einem eigenen<br />
Stand auf der Messe vertreten waren.<br />
Durch die konzertierte Organisation<br />
war es möglich, die Messeteilnahme<br />
auf einem interessanten Preisniveau<br />
anzubieten. 2<br />
34 <strong>Stahlreport</strong> 11|19
Messen<br />
und Märkte<br />
Termine<br />
Kostenlose Schnupper-Veranstaltung für Nachwuchskräfte<br />
1. Berufsfachmesse Stahlbau<br />
Der Nachwuchsmangel ist ein großes<br />
Thema für die Industrie in Deutschland –<br />
auch für das Bauen mit Stahl. Um dem<br />
Nachwuchsmangel aktiv zu begegnen, lädt<br />
der Verband am 23. November zur 1.<br />
Berufsfachmesse Stahlbau nach Düsseldorf<br />
ein. Ziel der Veranstaltung ist es, beiden<br />
Seiten, Unternehmen wie Nachwuchskräften,<br />
eine erste Kontaktaufnahme zu ermöglichen.<br />
Auf dem Düsseldorfer Areal Böhler präsentieren<br />
sich zahlreiche Unternehmen der<br />
Stahlbauindustrie einem jungen Publikum<br />
vom Abiturienten bis zum Young Professional.<br />
Über das Angebot der Stahlbaubranche<br />
informiert der begleitende Vortragscampus.<br />
Nachhaltigkeit, Digitalisierung, aber auch<br />
Themen wie „Ariane 6 – eine europäische<br />
Trägerrakete“ oder „Stahlbau am Beispiel<br />
der adidas Arena“ stehen auf dem Programm.<br />
Spannende Studiengänge, kostenloses<br />
Bewerbungstraining und Informationen<br />
zu interessanten Bachelor- und Masterarbeiten<br />
sind weitere Highlights. Der Eintritt ist<br />
frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.<br />
Programm & weitere Infos:<br />
http://bit.ly/erste-stahlbau<br />
Werkstoffprüfung in Neu-Ulm<br />
Es stehen laut Untertitel „Werkstoffe und Bauteile auf dem Prüfstand“ – bei der „Werkstoffprüfung<br />
2019“ am 3./4.12.19 in Neu-Ulm, wo sechs Plenarvorträge auf dem Programm<br />
stehen. Deren Themengebiete reichen von neuen Entwicklungen bei den Biomaterialien<br />
(Prof. Maier, Hannover) bis hin zu den neuen Werkstoffprüfaufgaben im Zusammenhang<br />
mit der E-Mobilität (Dr. Schöneburg, Daimler AG). Die Veranstaltung der Deutschen Gesellschaft<br />
für Materialkunde (DGM) wendet sich an alle, die in Industrie Wissenschaft mit der<br />
Prüfung und Charakterisierung von Werkstoffen und Bauteilen sowie mit der Schadensanalyse<br />
und -vermeidung befasst sind. (www.wp2019.dgm.de)<br />
Stuttgarter Säge-Tagung 2019<br />
Hocheffiziente Fertigung<br />
durch innovative<br />
Sägetechnologie<br />
Die Stuttgarter Säge-Tagung am<br />
27. November zeigt die Potenziale der<br />
Sägetechnologie und neue technische<br />
Lösungen sowie Forschungsansätze für<br />
Anwender, Werkzeug- und Maschinenhersteller.<br />
Da die Veranstaltung des<br />
Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik<br />
und Automatisierung IPA in diesem<br />
Jahr Teil des Innovationsforums Sägetechnik<br />
ist – ein Projekt des Fraunhofer-<br />
Instituts mit dem Institut für Industrielle<br />
Fertigung und Fabrikbetrieb der Universität<br />
Stuttgart -, ist sie für Teilnehmer<br />
und Teilnehmerinnen kostenlos.<br />
Themen der Tagung sind unter anderem<br />
die Möglichkeiten „digitaler Ökosysteme“<br />
für Maschinenbauer, Werkzeughersteller<br />
und Kunden, die ganzheitliche Betrachtung<br />
des Sägeprozesses im Fokus Industrie<br />
4.0, aktuelle Entwicklungen im<br />
Umfeld der Sägetechnik sowie Entsorgungskonzepte<br />
für metallische Abfälle<br />
und vollständig verkettete Sägeanlagen.<br />
Weitere Infos, Programm & Anmeldung:<br />
http://bit.ly/saegetagung2019<br />
Neuer Treffpunkt der Stahlindustrie in Essen<br />
Hüttentag 2019<br />
Unter dem Motto „Tradition bewahren,<br />
Zukunft gestalten“ findet am 7. November<br />
2019 in der Messe Essen der HÜTTENTAG<br />
2019 statt. Die Veranstaltung, gemeinsam<br />
organisiert von der DVS Media GmbH und der<br />
Messe Essen GmbH, versteht sich als neuer<br />
Branchentreff der Stahlindustrie. Der Hüttentag<br />
richtet sich daher nicht nur an Experten,<br />
sondern an alle Interessierten aus der Stahlindustrie<br />
und bietet ein entsprechend breit<br />
gefächertes Programm. Ein wichtiger Schwerpunkt<br />
ist dabei die CO 2 -freie Stahlerzeugung;<br />
aber auch andere aktuelle Themen wie die<br />
Digitalisierung oder die Additive Fertigung<br />
werden auf dem Hüttentag 2019 in den<br />
Fokus gerückt.<br />
Der Vormittag bietet neben den Keynotes und<br />
Dr. Uwe Braun (CEO ArcelorMittal Hamburg)<br />
zu aktuellen Fragestellungen der Stahlbranche<br />
eine Podiumsdiskussion sowie einen weiteren<br />
Vortrag. Am Nachmittag finden drei<br />
parallele Vortragssessions mit Fachvorträgen<br />
zu verschiedensten Themen statt. Eine Ausstellung,<br />
auf der rund 30 Unternehmen ihre<br />
Dienstleistungen und Produkte vorstellen,<br />
begleitet das Tagungsprogramm. Ab 18 h<br />
laden die Veranstalter zum Hüttenabend ein,<br />
der die Möglichkeit für Gespräche und das<br />
Netzwerken bietet.<br />
Info, Anmeldung & Programm: www.homeofsteel.de/huettentag<br />
Uddeholm startet globale<br />
Webinare<br />
Seit Anfang 2019 bringt Uddeholm seine<br />
neuen Produkte in Form von globalen<br />
Webinaren auf den Markt. Auf diese<br />
Weise sollen Kunden weltweit zur gleichen<br />
Zeit die gleichen Informationen zur<br />
Verfügung gestellt werden. Die Webinare<br />
seien eine moderne und umweltfreundliche<br />
Möglichkeit, seine neue Werkzeugstahlsorten<br />
zu vermarkten, so das Unternehmen.<br />
Das erste Webinar hat das<br />
Unternehmen im April anlässlich der Einführung<br />
des Werkzeugstahls „Uddeholm<br />
Dievar” durchgeführt – mit dreimaliger<br />
Wiederholung an einem Tag, um den<br />
unterschiedlichen Zeitzonen in Asien,<br />
Europa und Amerika gerecht zu werden.<br />
Uddeholm plant, dieses Konzept bei den<br />
bevorstehenden Markteinführungen weiter<br />
fortzusetzen.<br />
Weitere Informationen und Termine<br />
unter bit.ly/uddeholmwebinar<br />
<strong>Stahlreport</strong> 11|19<br />
35
Wissenswertes<br />
Berichte/Nachricht<br />
Software für jedermann<br />
Offene Quellen<br />
Die offenen Quellen werden zum Prinzip – in der Berufsbildung ebenso wie in anderen<br />
Unternehmensbereichen. Dazu meldet Bitkom, Open-Source-Software werde bereits heute<br />
in der großen Mehrheit der größeren Unternehmen in Deutschland eingesetzt – und<br />
auch der verbliebene Rest könne künftig auf solche frei verfügbaren Programme zurückgreifen.<br />
Allerdings gebe es neben Vorteilen auch Nachteile.<br />
Das hat eine Umfrage unter<br />
mehr als 800 Unternehmen mit 100<br />
oder mehr Mitarbeitern in Deutschland<br />
im Auftrag des Digitalverbands<br />
Bitkom ergeben, von der erste Ergebnisse<br />
auf dem Forum Open Source<br />
dieses Bundesverbands Informationswirtschaft,<br />
Telekommunikation<br />
und neue Medien e.V. (Bitkom) vorab<br />
vorgestellt worden sind. Die Lizenz<br />
von Open-Source-Software erlaubt<br />
es, die Programme frei auszuführen,<br />
den Quellcode zu analysieren und<br />
anzupassen sowie die Software auch<br />
in modifizierten Varianten weiterzugeben.<br />
Eine Voraussetzung dafür<br />
ist, dass der Quellcode der Software<br />
offen zugänglich ist.<br />
Drei Viertel der Unternehmen<br />
(75 %) bezeichnen sich selbst an Open<br />
Source interessiert und dem Thema<br />
gegenüber als aufgeschlossen. Nur<br />
4 % sagen, dass sie Open Source<br />
grundsätzlich kritisch sehen oder<br />
ablehnen. Jedes Fünfte (19 %) ist noch<br />
unentschieden. Und schon heute gibt<br />
nur jedes vierte Unternehmen (27 %)<br />
ab 100 Beschäftigten an, Open Source<br />
nicht zu nutzen. Zwei Drittel (69 %)<br />
setzen dagegen bewusst Open-<br />
Source-Software ein.<br />
„Vermutlich nutzen sogar noch<br />
viel mehr Unternehmen Open-<br />
Source-Lösungen, ohne es zu wissen<br />
– sei es als Smartphone-Betriebssystem<br />
oder als Softwarebasis für<br />
Webserver“, sagte Bitkom-Präsident<br />
Achim Berg. „Open Source kommt<br />
vor allem bei neuen Technologien<br />
wie Künstlicher Intelligenz oder<br />
Blockchain eine entscheidende<br />
Bedeutung zu, weil dort das Entwicklungstempo<br />
besonders hoch<br />
ist.“<br />
Neun von zehn Unternehmen (88 %)<br />
ab 100 Mitarbeitern sehen Vorteile<br />
beim Einsatz von Open-Source-<br />
Software. Fragt man nach dem wichtigsten<br />
Vorzug, so nennen 17 % Kosteneinsparungen,<br />
da keine Lizenzgebühren<br />
anfallen. Mit etwas<br />
Abstand folgen eine Vielzahl weiterer<br />
Gründe wie hohe Sicherheit durch<br />
zeitnahe Updates und Unabhängigkeit<br />
von einzelnen Software-Anbietern<br />
(je 9 %) sowie die breite Auswahl<br />
an Open-Source-Komponenten, der<br />
Zugriff auf den Quellcode und einfache<br />
individuelle Anpassungen an der<br />
Software (je 7 %). Daneben gelten<br />
offene Standards (6 %), die Kompatibilität<br />
zu weiteren eingesetzten<br />
Tools und eine aktive Community<br />
für den Wissensaustausch (je 5 %)<br />
als entscheidende Vorteile von Open<br />
Source.<br />
Allerdings sehen auch 8 von 10 größeren<br />
Unternehmen (79 %) Nachteile<br />
beim Einsatz von Open Source. Als<br />
größten Nachteil nennen dabei 12 %<br />
fehlende Fachkräfte, also Experten<br />
im Unternehmen, um z.B. die Software<br />
an den individuellen Bedarf<br />
anzupassen und weiterzuentwickeln.<br />
Dahinter folgen mangelnde Akzeptanz<br />
im Unternehmen (7 %) sowie<br />
die unklare Gewährleistungssituation,<br />
mangelnde Schulungsangebote,<br />
fehlende Lösungen für den eigenen<br />
Anwendungsfall, die aufwändige<br />
Umstellung von der bisherigen Software<br />
auf Open Source sowie eine zu<br />
große und damit unüberschaubare<br />
Auswahl an Open-Source-Lösungen<br />
(je 6 %). 5 % beklagen zudem einen<br />
hohen Schulungs- und Einarbeitungsaufwand.<br />
2<br />
36 <strong>Stahlreport</strong> 11|19
Fellbacher Schleiftagung in Stuttgart<br />
Verfahren und ihre Ergebnisse<br />
Die Fellbacher Schleiftagung in Stuttgart will auch im kommenden Jahr (28./29.1.20) Gelegenheit bieten,<br />
Verfahren sowie Innovationen und Ergebnisse der Schleiftechnik kennenzulernen, und diese mit führenden<br />
Experten aus Industrie und Anwendungsforschung, mit Herstellern und Anwendern zu diskutieren.<br />
Als Bearbeitungsverfahren,<br />
das bei der Fertigung präziser Bauteile<br />
mit hohen Oberflächengüten<br />
am Ende einer langen und teuren<br />
Prozesskette steht, kommt der<br />
Schleiftechnik eine Schlüsselrolle<br />
zu, analysieren die Programmverantwortlichen.<br />
Die Fachtagung mit<br />
dem Fokus Rund-/Unrundschleifen<br />
will vor diesem Hintergrund vor<br />
allem Treffpunkt sein – auch für<br />
die wachsende Anzahl internationaler<br />
Teilnehmer. Deshalb werden<br />
die Vorträge erneut mit deutschenglischer<br />
Simultanübersetzung<br />
angeboten.<br />
Viele Unternehmen befinden<br />
sich derzeit mitten im Prozess der<br />
digitalen Transformation. Mit seiner<br />
Keynote „5G in einer digitalisierten<br />
Fertigung – Potentiale für<br />
die Schleiftechnik“ richtet Prof. Dr.-<br />
Ing. Thomas Bergs, Werkzeugmaschinenlabor<br />
WZL der RWTH<br />
Aachen, deshalb den Blick auf die<br />
digitalisierte Zukunft der Fertigungsmöglichkeiten.<br />
Das weitere<br />
Vortragsprogramm umfasst ein<br />
umfassendes Spektrum praxisrelevanter<br />
Themen, z.B.:<br />
z Nutzung des Leistungspotentials<br />
metallgebundener Schleifscheiben<br />
und Effekte beim Schleifen<br />
Foto: EMAG GmbH & Co. KG<br />
Nockenwellenschleifmaschine<br />
z Einfluss der Schleifscheibenspezifikation<br />
auf die Optimierung der<br />
Prozessparameter<br />
z Wuchten auf Schleifmaschinen:<br />
Wuchtverfahren, Grenzen und<br />
Möglichkeiten<br />
z Innovative Fertigung von Zerspanwerkzeugen<br />
z Verzahnungsschleifen – Überblick<br />
und neue Entwicklungen<br />
z Neue Wege zur Prozessauslegung<br />
im Verzahnungsschleifen<br />
z Kühlschmierstoff-Zufuhrstrategien<br />
für effiziente Schleifprozesse<br />
z Aufbereitung von Kühlschmierstoffen<br />
in der Schleiftechnik<br />
Im Rahmen der Experten-Diskussion<br />
erwartet die Teilnehmer 2020 zudem<br />
ein neues Format: Fragen rund ums<br />
Schleifen können direkt gestellt werden<br />
und werden vor Ort live diskutiert<br />
sowie beantwortet.<br />
Auch Jungwissenschaftler, die<br />
im Rahmen der Postersession ihre<br />
neuesten Forschungsergebnisse vorstellen,<br />
haben erneut ihren festen<br />
Platz im Programm. Ferner bietet<br />
die begleitende Fachausstellung teilnehmenden<br />
Firmen die Möglichkeiten,<br />
ihre aktuellen Produkte und<br />
Dienstleistungen dem Fachpublikum<br />
zu präsentieren. 2<br />
Weitere<br />
Informationen<br />
finden sich unter:<br />
www.schleiftagung.de.<br />
Weltweite Ausbildung<br />
Tagung zu einem globalen Förderprogramm<br />
Die deutsche Ausbildung gilt weltweit als Exportschlager,<br />
deutsche Lehrlinge sind im Ausland aber eher weniger anzutreffen.<br />
Das soll auch eine Tagung ändern, zu der das BMBF für den<br />
13.11.19 nach Berlin einlädt: „AusbildungWeltweit“.<br />
Das gleichnamige Programm des Bundesministeriums für Bildung<br />
und Forschung (BMBF) ergänzt seit 2018 die besser bekannten Förderprogramme<br />
und ermöglicht jungen Auszubildenden Aufenthalte<br />
außerhalb der Europäischen Union. Fast 400 weltweite Aufenthalte<br />
in knapp 60 Vorhaben wurden in der ersten Antragsrunde 2019<br />
gefördert.<br />
Entsprechend ist das Programm der Tagung im November gegliedert:<br />
Zwei Foren am Nachmittag sprechen entweder die an, die<br />
sich für Auslandsaufenthalte in der Berufsbildung interessieren<br />
(Forum 1), oder richten sich an solche Akteure, die bereits eine Förderzusage<br />
haben (Forum 2). Zum Auftakt gibt es – nach der Begrüßung<br />
aus dem Ministerium – eine Keynote zum „Lernen in interkulturellen<br />
Kontexten“. Anschließend berichten Auszubildende und<br />
Ausbildungsbetriebe von ihren Erfahrungen mit weltweiten Auslandsaufenthalten<br />
während der Berufsausbildung. Es geht dabei um<br />
Projekte in Australien, China, Ecuador, in der Russischen Föderation<br />
und in Indien.<br />
<strong>Stahlreport</strong> 11|19<br />
37
BDS<br />
Research<br />
Neueste Zahlen aus dem Bereich Research<br />
Die Nachfrage lässt nach<br />
Nach einem für Stahlhersteller, -händler und -verarbeiter guten Jahr 2018 trübten sich die weltweiten<br />
Konjunkturerwartungen im Laufe des Jahres 2019 immer weiter ein. Handelskonflikte führen zu immer mehr<br />
Unsicherheit. Besondere Sorge bereitet die Lage bei den Automobilherstellern. Die deutschen Maschinenbauer<br />
schauen ebenfalls pessimistischer in die Zukunft. Auch wenn andere stahlverarbeitende Industriezweige,<br />
allen voran die Bauwirtschaft, weiterhin gut beschäftigt sind, ist die Stahlnachfrage geringer als im<br />
vergangenen Jahr. Enttäuschend verlief für die Stahldistribution der Juni. Im Juli konnte die fehlende Menge<br />
dann wieder einigermaßen kompensiert werden. Dafür zeigte sich der August ziemlich durchwachsen.<br />
Der September konnte hingegen im Vergleich zum Vorjahresmonat beim Lagerabsatz zulegen.<br />
Foto: privat<br />
Jörg Feger, Bereichsleiter<br />
Research im<br />
Bundesverband<br />
Deutscher Stahlhandel<br />
(BDS), berichtet<br />
zusammenfassend<br />
angesichts der ihm<br />
bis einschließlich<br />
September 2019 vorliegenden<br />
Zahlen.<br />
Fragen zu den<br />
genannten<br />
statistischen Größen<br />
beantwortet im<br />
Bundesverband<br />
Deutscher Stahl -<br />
handel (BDS) Jörg<br />
Feger, Bereichsleiter<br />
Research:<br />
Feger-BDS@stahlhandel.com<br />
Lagerabsatz<br />
Der Lagerabsatz verlief im Jahr 2018<br />
recht erfreulich. Insgesamt wurden bei<br />
Walzstahlfertigerzeugnissen 11,2 Mio.<br />
t abgesetzt. Dies ist der beste Wert seit<br />
dem Jahr 2012. Im Vergleich zum Vorjahr<br />
wurde 1,4 % mehr Menge erreicht.<br />
Bei Rohren wurden sogar deutlichere<br />
Zuwächse verzeichnet. Das Jahr 2019<br />
ist für die deutsche Stahldistribution<br />
mengenmäßig etwas schwächer gestartet.<br />
Insgesamt wurden im Januar etwas<br />
über 950.000 t Walzstahlfertigerzeugnisse,<br />
im Februar 908.000 t und im<br />
März knapp 930.000 t abgesetzt.<br />
Ähnlich verlief der April. Der Lagerabsatz<br />
betrug 931.000 t. Vergleichsweise<br />
gut zeigte sich der Mai. 954.000 t<br />
Walzstahlfertigerzeugnisse wurden ausgeliefert.<br />
Dafür war wiederum der Juni<br />
ungewöhnlich schwach. Auch aufgrund<br />
der vielen Feier- und wenigen Arbeitstage<br />
konnte ein Lagerabsatz von lediglich<br />
848.000 t verzeichnet werden.<br />
Der Juli zeigte mit seinen 23<br />
Arbeitstagen wieder ein ordentliches<br />
Volumen auf. Der Absatz verfehlte mit<br />
999.000 t die Eine-Millionen-Tonnen-<br />
Schwelle nur haarscharf. Der August<br />
wurde als typischer Sommermonat<br />
wahrgenommen. Nur knapp 900.000 t<br />
Lagerabsatz wurden gemeldet. Dafür<br />
waren die Mengen im September mit<br />
940.000 t recht ordentlich. Im Vergleich<br />
zum Vorjahresmonat konnten sie zulegen.<br />
Insgesamt wurde in den ersten neun<br />
Monaten des Jahres 3,7 % weniger<br />
Menge als im Vorjahreszeitraum abgesetzt.<br />
Besonders der Absatz von Flachprodukten<br />
und Stabstahl zeigte sich<br />
schwächer. Als einziges Produkt konnte<br />
der Betonstahl weiter zulegen.<br />
Lagerbestand<br />
Im Dezember 2018 beliefen sich die<br />
bundesweiten Lagerbestände auf<br />
2,22 Mio. t. Dabei lag der branchenweite<br />
Bestand im Vergleich zum Vorjahresmonat<br />
um knapp 5 % höher. Zwischen<br />
Januar und März 2019 erfolgte<br />
der übliche Lageraufbau. Im April und<br />
Mai wurden nur noch geringe Mengen<br />
aufgebaut. Im Juni und Juli konnte dann<br />
ein leichter Rückgang der Bestände<br />
beobachtet werden. Im August wurden<br />
die Bestände spürbar zurückgefahren.<br />
Dieser Trend setzte sich im September<br />
fort. Ende September 2019 wurden<br />
2,23 Mio. t Bestand gemeldet. Das sind<br />
knapp 12 % weniger als Ende September<br />
2018 bevorratet wurden.<br />
Lagerreichweite<br />
Die durchschnittliche Lagerreichweite<br />
bei Walzstahlfertigerzeugnissen lag im<br />
September bei 2,4 Monaten bzw. 72<br />
Tagen. Im Schnitt der ersten neun<br />
Monate des Jahres 2019 bewegte sich<br />
die Reichweite mit 2,5 Monaten bzw.<br />
75 Tagen nur unwesentlich darüber<br />
(vgl. Abbildung 1).<br />
Lagerverkaufspreise<br />
Den Angaben des BDS-Marktinformationsverfahrens<br />
für durchschnittliche<br />
Verkaufspreise im kleinlosigen Bereich<br />
zufolge setzte sich der teilweise recht<br />
starke Preisanstieg, der im Jahr 2016<br />
angefangen hatte, im Jahr 2017 fort.<br />
Auch in den ersten beiden Monaten<br />
des Jahres 2018 konnten bei fast allen<br />
Produkten Preissteigerungen festgestellt<br />
werden.<br />
Zwischen März und Mai gestaltete<br />
sich das Bild differenzierter. Große Veränderungen<br />
wurden dabei jedoch nicht<br />
festgestellt. In den Monaten Juni bis<br />
September waren die die Preise bei fast<br />
allen Produkten wieder im Aufwärtstrend.<br />
Der Oktober, November und<br />
Dezember zeigten sich uneinheitlich.<br />
Mitunter wurden auch sinkende Preise<br />
beobachtet. Auch im Januar und Februar<br />
2019 wurde tendenziell von fallenden<br />
Verkaufspreisen berichtet. Im<br />
März konnten teilweise auch wieder<br />
Preissteigerungen festgestellt werden.<br />
Im April, Mai, Juni und Juli gaben<br />
die Preise bei nahezu allen Produkten<br />
nach. Diese Rückgänge waren bei Rohren<br />
und den meisten Flachprodukten<br />
ausgeprägter als bei Langprodukten.<br />
Auch im August und September war<br />
die Tendenz bei den meisten Produkten<br />
rückläufig. Bei einzelnen Produktgruppen<br />
konnten aber auch Preiserhöhungen<br />
festgestellt werden (vgl. Abbildungen<br />
2 und 3). 2<br />
38 <strong>Stahlreport</strong> 11|19
Quelle: Statistisches Bundesamt/BDS<br />
lagerAbsatz und Lagerreichweite der Stahldistribution Abb. 1<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
n Absatzindex (2007 = 100)<br />
n Lagerreichweite in Tagen<br />
200<br />
180<br />
160<br />
101<br />
97 94 93<br />
96<br />
100<br />
90 90<br />
95 140<br />
89<br />
91 93 93 93<br />
85 90 94<br />
120<br />
100<br />
55<br />
80<br />
78 78 75 81 78 84 75 72 123 75 81 81 81 78 87 72 78 72<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
Ø<br />
2015<br />
Ø<br />
2016<br />
Ø<br />
2017<br />
Ø<br />
2018<br />
Ø<br />
2019<br />
Sep.<br />
2018<br />
Okt.<br />
2018<br />
Nov.<br />
2018<br />
Dez.<br />
2018<br />
Jan.<br />
2019<br />
Feb.<br />
2019<br />
März<br />
2019<br />
April<br />
2019<br />
Mai<br />
2019<br />
Juni<br />
2019<br />
Juli<br />
2019<br />
Aug.<br />
2019<br />
Sep.<br />
2019<br />
Absatz und Lagerreichweite<br />
der<br />
Stahldistribution<br />
Preisentwicklung bei Langprodukten Abb. 2<br />
160<br />
150<br />
140<br />
130<br />
120<br />
110<br />
100<br />
90<br />
Index (Januar 2010 = 100)<br />
Preisentwicklung<br />
bei Langprodukten<br />
1. Q. 2010<br />
2. Q. 2010<br />
3. Q. 2010<br />
4. Q. 2010<br />
1. Q. 2011<br />
2. Q. 2011<br />
3. Q. 2011<br />
4. Q. 2011<br />
1. Q. 2012<br />
2. Q. 2012<br />
3. Q. 2012<br />
4. Q. 2012<br />
1. Q. 2013<br />
2. Q. 2013<br />
3. Q. 2013<br />
4. Q. 2013<br />
1. Q. 2014<br />
2. Q. 2014<br />
3. Q. 2014<br />
4. Q. 2014<br />
1. Q. 2015<br />
2. Q. 2015<br />
3. Q. 2015<br />
4. Q. 2015<br />
1. Q. 2016<br />
2. Q. 2016<br />
3. Q. 2016<br />
4. Q. 2016<br />
1. Q. 2017<br />
2. Q. 2017<br />
3. Q. 2017<br />
4. Q. 2017<br />
1. Q. 2018<br />
2. Q. 2018<br />
3. Q. 2018<br />
4. Q. 2018<br />
1. Q. 2019<br />
2. Q. 2019<br />
3. Q. 2019<br />
Formstahl Breitflanschträger Stabstahl Betonstahl in Stäben Betonstahlmatten<br />
Preisentwicklung bei Flachprodukten und Rohren Abb. 3<br />
Index (Januar 2010 = 100)<br />
150<br />
140<br />
130<br />
120<br />
110<br />
100<br />
90<br />
80<br />
Preisentwicklung bei<br />
Flachprodukten und<br />
Rohren<br />
Quelle Bild 2 u. 3: BDS<br />
1. Q. 2010<br />
2. Q. 2010<br />
3. Q. 2010<br />
4. Q. 2010<br />
1. Q. 2011<br />
2. Q. 2011<br />
3. Q. 2011<br />
4. Q. 2011<br />
1. Q. 2012<br />
2. Q. 2012<br />
3. Q. 2012<br />
4. Q. 2012<br />
1. Q. 2013<br />
2. Q. 2013<br />
3. Q. 2013<br />
4. Q. 2013<br />
1. Q. 2014<br />
2. Q. 2014<br />
3. Q. 2014<br />
4. Q. 2014<br />
1. Q. 2015<br />
2. Q. 2015<br />
3. Q. 2015<br />
4. Q. 2015<br />
1. Q. 2016<br />
2. Q. 2016<br />
3. Q. 2016<br />
4. Q. 2016<br />
1. Q. 2017<br />
2. Q. 2017<br />
3. Q. 2017<br />
4. Q. 2017<br />
1. Q. 2018<br />
2. Q. 2018<br />
3. Q. 2018<br />
4. Q. 2018<br />
1. Q. 2019<br />
2. Q. 2019<br />
3. Q. 2019<br />
Quartoblech Bandblech Kaltgewalztes Blech OV Blech Quad. & RE-Rohr Nahtloses Rohr<br />
<strong>Stahlreport</strong> 11|19<br />
39
BDS<br />
Berufsbildung<br />
Das diesjährige FDL-<br />
FachForum zu Bildung<br />
und Künstlicher<br />
Intelligenz<br />
findet am 4.11.19 im<br />
Hotel ParkInn am<br />
Berliner Alexanderplatz<br />
statt.<br />
BDS und FDL<br />
Warum Bildungskooperationen sinnvoll sind<br />
Berufsbildung für die Branche zu ermöglichen, das gehört zu den satzungsgemäßen Aufgaben des BDS.<br />
Voraussetzungen dafür sind die richtigen Inhalte, Methoden und Systematiken. Für Inhalte kommt<br />
Fachverbänden sozusagen eine natürliche Kompetenz zu, in Methodik und Systematik aber sind zur<br />
Durchsetzung der Interessen Partner nötig – weshalb der BDS seit einigen Jahren im FDL mitarbeitet.<br />
Dieses Engagement wird derzeit zu besonders vielen bildungspolitischen Themen deutlich, die vor allem<br />
in Berlin heftig diskutiert und nachfolgend angesprochen werden:<br />
Deren Spektrum basiert vor allem auf dem Vertrag<br />
der Großen Koalition, den diese vor zwei Jahren auch zur<br />
Bildungspolitik ausgehandelt hat, umfasst z.B. die in<br />
diesem Juni veröffentlichte Nationale Weiterbildungsstrategie<br />
(NWS), die Pläne für ein „Modulares Interaktives<br />
Lebensbegleitendes Lernen für alle“ (MILLA), den Deutschen<br />
Qualifikationsrahmen (DQR) sowie – besonders<br />
aktuell – die Änderung steuerlicher Vorschriften für Bildungsleistungen.<br />
(Vgl. Zwischenüberschriften) Außerdem<br />
verfolgt der BDS im Auftrag des FDL die bis Mai 2020<br />
anstehende Neuordnung der Aus- und Weiterbildung für<br />
Berufskraftfahrer, die danach erstmals auch vom Fernunterricht<br />
profitieren können sollen; die nächste Anhörung<br />
dazu findet am 18.11.19 in Bonn statt.<br />
Das alles sind Themen, die für die Vermarktung der<br />
Berufsbildungsangebote des Bundesverbands Deutscher<br />
Stahlhandel (BDS) wichtig sind, von diesem Düsseldorfer<br />
Fachverband alleine aber gar nicht bewältigt werden können.<br />
Dabei geht es um branchenübergreifende Aspekte<br />
der Methodik und Systematik. Deshalb ist der BDS dem<br />
Forum DistancE-Learning (FDL) beigetreten, einem in<br />
Deutschland führenden Verband für mediengestütztes<br />
Fernlernen, das für die BDS-Angebote inzwischen typisch<br />
ist – z.B. im BDS-Fernstudium. Im FDL ist Dr. Ludger Wolfgart,<br />
bis vor kurzer Zeit BDS-Bereichsleiter Berufsbildung,<br />
gewählter Sprecher der Gruppe von etwa 60 Fernunter-<br />
richtsanbietern. Sie alle stehen vor der Herausforderung,<br />
die Berliner Bildungspolitik und die der Bundesländer für<br />
ihre Klientel nutzbar zu machen bzw. Schaden zu verhindern.<br />
Da passte es gut, dass das FDL in diesem Jahr von<br />
Hamburg nach Berlin umgezogen und ab dem kommenden<br />
Jahr in der Hauptstadt mit einem entsprechend ausgestatteten<br />
Büro arbeitsfähig ist. Die politische Arbeit des<br />
FDL an der Spree hat aber längst begonnen – wie u.a. ein<br />
mehrteiliger Veranstaltungsreigen Anfang November im<br />
Hotel ParkInn auf dem Berliner Alexanderplatz zeigt:<br />
z Zunächst geht es am 4.11.19 bei einer Tagesveranstaltung<br />
als FachForum um „Künstliche Intelligenz und Bildung<br />
– Chancen für DistancE-Learning“.<br />
z Am Abend werden im Rahmen einer feierlichen Gala<br />
die diesjährigen Fernstudienpreise verliehen.<br />
z Am Folgetag (5.11.19) findet die FDL-Mitgliederversammlung<br />
statt.<br />
z Und im Vorfeld dieser drei Veranstaltungen trifft sich<br />
– ebenfalls in Berlin – am 3.11.19 – die Fachgruppe der<br />
Fernunterrichtsanbieter.<br />
Ziel ist es auch, dass das politische Berlin zur Kenntnis<br />
nimmt, dass die deutsche Fernunterrichtsbranche ihre<br />
eigenen Interessen formuliert und Gesetzgebung sowie<br />
das Verwaltungshandeln dazu aufmerksam zur Kenntnis<br />
40 <strong>Stahlreport</strong> 11|19
nimmt. In einem ganz speziellen Fall hat sich das bereits<br />
ausgezahlt: In der Aufmerksamkeit für den „Regierungsentwurf<br />
eines Gesetzes zur weiteren steuerlichen Förderung<br />
der Elektromobilität und zur Änderung weiterer<br />
steuerlicher Vorschriften“. Hinter diesem Wortungetüm<br />
verbirgt sich versteckt u.a. die Absicht, Aus- und Fortbildungsleistungen<br />
künftig – unterschiedlich – zu besteuern.<br />
Unterschiedliche Besteuerung von Aus- und<br />
Weiterbildungsleistungen<br />
Dazu heißt es in einer FDL-Stellungnahme aus dem August<br />
2019: „Vor dem Hintergrund vermehrter Bildungsanstrengungen,<br />
die eine Vereinigung aller Kräfte verlangen,<br />
erweist sich der vorgelegte ‚Regierungsentwurf …‘ als<br />
kontraproduktiv, da er die Bereitstellung von Leistungen,<br />
die der Fortbildung dienen, für Bildungsteilnehmende<br />
verteuert. Nach dem vorliegenden Regierungsentwurf ist<br />
eine steuerliche Unterscheidung zwischen Fortbildung<br />
und Berufsbildung vorgesehen. Maßnahmen der Berufsausbildung<br />
sollen von der Umsatzsteuer befreit werden,<br />
Angebote der Fortbildung indessen nicht.“<br />
Diese aus steuerlicher Sicht getroffene Unterscheidung<br />
sei artifiziell und halte einer wissenschaftlichen Begründung<br />
nicht stand, meint das FDL und schlägt vor, auf eine<br />
Unterscheidung grundsätzlich zu verzichten und Bildungsmaßnahmen<br />
generell von der Umsatzsteuer zu befreien.<br />
„Für die Anbieter von Fernlehrprogrammen war es<br />
bislang nicht nur geübte Praxis, sondern auch im Staatsvertrag<br />
geregelt, dass die Staatliche Zentralstelle für Fernunterricht<br />
(ZFU) eine Bescheinigung über die Befreiung<br />
von der Umsatzsteuer ausgestellt hat. Diese langjährige<br />
Praxis, die sich aus der Sicht der Anbieter von Fernlehrangeboten<br />
überaus bewährt hat, soll eingestellt werden<br />
und die Aufgabe an die Finanzämter übergehen. … Es<br />
wird allerdings zu bedenken gegeben, dass eine fachlich<br />
versierte Institution wie die ZFU als staatlich bestellt Hüterin<br />
des Fernlehrwesens geradezu dafür prädestiniert ist,<br />
die Kurse bzw. Angebote mit Blick auf ihre steuerliche<br />
Relevanz richtig einzuschätzen. …“ heißt es in der weiteren<br />
Argumentation des FDL, das im Übrigen darauf verweist,<br />
dass es in bildungswissenschaftlichen Diskursen ohnehin<br />
um eine biografische Sichtweise von Bildung und Weiterbildung<br />
gehe. Dies bedeute, dass nicht der Anbieter<br />
oder das Finanzamt darüber entscheidet, was beruflich<br />
verwertbar ist, sondern der Teilnehmende selbst vor dem<br />
Hintergrund seiner Bildungsbiographie.<br />
Nationale Weiterbildungsstrategie<br />
Das FDL weist auch darauf hin, dass eine solche steuerliche<br />
Änderung letztlich auch der Nationalen Weiterbildungsstrategie<br />
widerspricht, mit der in diesem Sommer Bund,<br />
Länder, Wirtschaft, Gewerkschaften und die Bundesagentur<br />
für Arbeit eine neue Weiterbildungskultur ausgerufen<br />
haben.<br />
Mit der Strategie bündeln die genannten Partner ihre<br />
Anstrengungen für Weiterbildung und Qualifizierung, um<br />
den anstehenden Strukturwandel erfolgreich gestalten<br />
zu können. So sollen Weiterbildungsangebote sowie För-<br />
dermöglichkeiten für alle transparenter und leichter<br />
zugänglich gemacht werden. Das FDL hat bei der Veröffentlichung<br />
des Papiers im Juni dessen Kernaussagen<br />
begrüßt, die auf die Sicherung beruflicher Handlungsfähigkeit,<br />
die Erweiterung von Entwicklungsqualifizierungen<br />
und die Ermöglichung beruflicher Aufstiege abzielen.<br />
Doch hat das Forum DistancE-Learning in einigen<br />
Punkten auch deutliche Nachbesserungen gefordert. Beispielsweise<br />
seien entscheidende Akteure, die maßgebend<br />
zum Gelingen der Weiterbildungsstrategie beitragen könnten,<br />
kaum berücksichtigt: die Anbieter von Erwachsenenbildung.<br />
„Dabei könnten gerade sie mit ihren Erfahrungen<br />
und Qualifizierungsangeboten einen entscheidenden Beitrag<br />
in der Umsetzung leisten.“<br />
MILLA<br />
Eine solche begrenzte Sicht hat das FDL auch im Zusammenhang<br />
mit dem Konzeptentwurf MILLA („Modulares<br />
Interaktives Lebensbegleitendes Lernen für Alle“) kritisiert,<br />
der vor rund einem Jahr von der CDU-/CSU-Fraktion im<br />
Deutschen Bundestag vorgelegt worden war. Erstaunt<br />
zeigte sich der Fachverband für mediengestütztes Lernen<br />
vor allem über die darin beschriebene Ausgangslage: So<br />
bestünden die Defizite nach Unionsansicht vor allem darin,<br />
dass das System nicht zentral verwaltet werde, nicht individuell<br />
modularisierbar sei und dem Bildungsförderalismus<br />
unterliege. Angeboten fehle die Vermittlung über digitale<br />
Methoden, sie seien nicht modern und es fände keine<br />
Erfolgsmessung statt.<br />
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<br />
1 <strong>Stahlreport</strong> 11|1925.10.2019411:32:21
BDS<br />
Berufsbildung/Recht<br />
q Dem hält das FDL u.a. entgegen, dass<br />
z Fernunterrichtsangebote in Deutschland dem Fernunterrichtsschutzgesetz<br />
und damit einem in der Weiterbildung<br />
einzigartigen Verbraucherschutz unterliegen,<br />
z für die Zulassung eines Fernunterrichtsangebotes eine<br />
abgeschlossene Lehrgangsplanung eingereicht werden<br />
muss, deren Nutzung allein schon durch die Methode<br />
individuell ist und<br />
z die verwendeten Studienbriefe zunehmend interaktiv<br />
gestaltet werden – etwa durch den Einsatz von Audiound<br />
Videodateien, interaktiv webbasierten Trainings<br />
und Online-Tests.<br />
„Moderner Fernunterrichts bietet daher schon seit Jahren<br />
alles, was MILLA für die Zukunft der Weiterbildung in<br />
Deutschland fordert“, resümiert das FDL.<br />
Deutscher Qualifikationsrahmen<br />
Seit Jahren vorhanden sind nach Ansicht des FDL auch<br />
die Möglichkeiten des Deutschen Qualifikationsrahmens<br />
(DQR), der eigentlich die Umsetzung des Europäischen<br />
Qualifikationsrahmens (EQR) auf nationaler Ebene darstellen<br />
soll.<br />
Der DQR ist ein achtstufiges System, in das sämtliche<br />
schulischen, akademischen und beruflichen Abschlüsse<br />
handlungsorientiert eingeordnet werden können, um sie<br />
vergleichbar (nicht gleich) machen zu können und Karrierewege<br />
so transparenter zu gestalten.<br />
Diese Einordnung ist bisher nur in Teilen gelungen,<br />
weil der dafür zuständige Arbeitskreis auf Bundesebene<br />
lediglich einzelne Angebote berücksichtigt und dabei nicht<br />
allgemein akzeptable Auswahlkriterien zugrunde legt.<br />
Dies führt dazu, dass sich einzelne Anbieter diskriminiert<br />
fühlen.<br />
Von Berlin aus will das FDL nun weiter versuchen,<br />
entsprechende Kritik anzubringen und zu Lösungen zu<br />
kommen. Diese Bemühungen hatte der BDS von Anfang<br />
an unterstützt – im Sinne seines verbandseigenen Fernstudiums<br />
zum Betriebswirt/zur Betriebswirtin, das aus<br />
beschriebenen Gründen bisher nur als Ergebnis einer<br />
Selbsteinschätzung in das System eingeordnet werden<br />
konnte – auf DQR-Stufe 7.<br />
Mehr Bürokratie und Rechtsunsicherheiten befürchtet<br />
Änderungen der EU-Entsenderichtlinie<br />
Foto: Henseler & Partner<br />
Rechtsanwältin<br />
Dr. Almut Riemann,<br />
Henseler & Partner<br />
Rechtsanwälte mbB<br />
Die Europäische Gemeinschaft (EG) hat 1996 mit der Entsenderichtlinie (Richtlinie 96/71/EG)<br />
Mindestbedingungen für die Entsendung von Arbeitnehmern innerhalb der Europäischen Union (EU)<br />
aufgestellt. Die Regelungen sollen die Arbeitnehmer schützen und zugleich einen fairen Wettbewerb<br />
in den Mitgliedstaaten gewährleisten. Im vergangenen Jahr hat das EU-Parlament daher eine<br />
Änderungsrichtlinie zur Entsenderichtlinie verabschiedet. Deren Ziel ist im Kern die Umsetzung<br />
des Grundsatzes „gleicher Lohn für gleiche Arbeit am gleichen Ort“. Was die Änderungen im Detail<br />
bedeuten, erläutert Rechtsanwältin Dr. Almut Riemann von Henseler & Partner Rechtsanwälte mbB..<br />
Seit Schaffung der Entsenderichtlinie 1996 haben<br />
sich die Arbeits- und Sozialordnungen in den Mitgliedstaaten<br />
sehr unterschiedlich weiterentwickelt. Da Löhne<br />
und Sozialstandards in den einzelnen EU-Ländern sehr<br />
unterschiedlich sind, werden bei Sendungen häufig<br />
Tarif- und Sozialstandards im Aufnahmestaat unter-<br />
schritten. Dieser Umstand hat das Bedürfnis einer<br />
Reform der bestehenden Entsenderichtlinie gezeigt.<br />
Mit der Änderungsrichtlinie zur Entsenderichtlinie<br />
(Richtlinie(EU) 2018/957), die das EU-Parlament am<br />
28. Juni 2018 verabschiedet hat, soll eine stärkere Lohngerechtigkeit<br />
geschaffen und Sozialdumping verhindert<br />
42 <strong>Stahlreport</strong> 11|19
Das ist inzwischen auch der Gruppe<br />
der Absolventen und der aktuellen<br />
Studentenschaft nicht mehr ausreichend,<br />
denn: Sie erwarten für ihre<br />
Weiterbildung nicht nur die passenden<br />
Inhalte, geeignete Methoden und<br />
auch transparente Karrierewege – wie<br />
in der Einleitung angesprochen.<br />
Fazit<br />
Der verbandlich organisierte Stahlhandel<br />
scheint gut beraten, sich insbesondere<br />
zu methodischen Fragen<br />
der Berufsbildung mit anderen Anbietern<br />
zu koordinieren. Vielfältig sind<br />
dazu die Themen aus dem politischen<br />
Berlin, die damit Teil der BDS-Berufsbildung<br />
und über die Koordinierungsarbeit<br />
des FDL realisiert werden. Dazu<br />
gibt es in diesem November viele aktuelle<br />
Anlässe. 2<br />
Der neue DAHD-<br />
Katalog mit Bildungsangeboten<br />
insbesondere für<br />
Auszubildende des<br />
Groß- und Außenhandels.<br />
Bildung für den Groß- und Außenhandel<br />
Mit einem rund 30-seitigen Katalog hat das DAHD-Bildungszentrum<br />
des Groß- und Außenhandels sein neues<br />
Seminarprogramm 2019/2020 vorgelegt. Es umfasst auch<br />
Angebote für die Prüfungsvorbereitung von Auszubildenden,<br />
vorwiegend für den Berufsschulstoff. Branchenspezifische<br />
Ergänzungsthemen, beispielsweise des Stahlhandels,<br />
werden etwa in Arbeitskreisen sowie material- und produktkundlichen<br />
Seminaren angeboten. Vor dem Hintergrund<br />
dieser inhaltlichen Verbindungen führt das Bildungszentrum<br />
den Bundesverband Deutscher Stahlhandel (BDS)<br />
auch in dem neuen Katalog als einen seiner Partner auf.<br />
[ Info ]<br />
Einzelheiten des DAHD-Angebots sind im Internet unter<br />
www.dahad.de verfügbar.<br />
werden. Die wesentlichen Änderungen lassen sich wie<br />
folgt zusammenfassen:<br />
z Regelungen bezüglich der Bezahlung von lokalen<br />
Arbeitnehmern gelten in Zukunft auch für entsandte<br />
Arbeitnehmer.<br />
z Dies umfasst sämtliche Vergütungsbestandteile (z.B.<br />
Prämien, oder Zulagen in Form von Weihnachtsgeld<br />
sowie ein dreizehntes Monatsgehalt), sofern diese<br />
gesetzlich oder in allgemeinverbindlichen Tarifverträgen<br />
festgeschrieben sind.<br />
z Entsandte Arbeitnehmer erhalten somit ab dem ersten<br />
Tag den gleichen Tariflohn wie einheimische Kollegen.<br />
z Reise-, Verpflegungs- und Unterbringungskosten des<br />
entsandten Arbeitnehmers, welche innerhalb des Aufnahmemitgliedstaates<br />
anfallen, dürfen nicht vom Lohn<br />
abgezogen werden. Diese Kosten sollen in Zukunft<br />
durch den Arbeitgeber getragen werden.<br />
z Die Unterbringung soll an den gewöhnlichen Standards<br />
des Gastlandes gemessen werden.<br />
z Unverändert sollen auch zukünftig die Regelungen<br />
der Sozialversicherung des Heimatlandes des Arbeitnehmers<br />
für den Zeitraum der Entsendung fortgelten.<br />
z Die Höchstdauer der Entsendung wird begrenzt: ein<br />
Zeitraum von zwölf Monaten, eine ausnahmsweise<br />
Verlängerung auf 18 Monate sind zulässig.<br />
z Für die Berechnung der Dauer sind gleiche Tätigkeiten<br />
am gleichen Ort zu addieren.<br />
z Nach Ablauf der zwölf Monate gelten die gesamten<br />
verbindlichen Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen<br />
im Aufnahmestaat für entsandte Arbeitnehmer.<br />
(Ausnahmen: Verfahrensvorschriften, Formalitäten<br />
und Bedingungen für den Abschluss und die Beendigung<br />
eines Arbeitsvertrages und zusätzliche betriebliche<br />
Altersvorsorgesysteme)<br />
z Kettenentsendungen von Leiharbeitnehmern werden<br />
erfasst und sollen ebenfalls dem deutschen Arbeitsrecht<br />
unterliegen.<br />
Eine Ausnahme gilt für Fernfahrer, da die Reform der<br />
EU-Entsenderichtlinie Differenzen beim Lohn für die<br />
gleiche Arbeit am gleichen Ort ausgleichen soll.<br />
Schwächung des<br />
EU-Arbeitsmarkts befürchtet<br />
Die Änderung der EU-Richtlinie wurde bereits vor ihrem<br />
Beschluss etwa von der Bundesvereinigung der Deutschen<br />
Arbeitgeberverbände (BDA) deutlich kritisiert.<br />
Es werden Rechtsunsicherheiten für deutsche Unternehmen<br />
sowie eine steigende Bürokratie befürchtet. In<br />
Zukunft werde es vielfach einfacher sein, Mitarbeiter<br />
in entfernte Drittstaaten zu schicken, als sie innerhalb<br />
des europäischen Binnenmarktes einzusetzen.<br />
Die Europäische Union hat den Mitgliedstaaten eine<br />
Frist bis zum 30. Juli 2020 gegeben, um ihre nationalen<br />
Gesetze an die geänderte Richtlinie anzupassen. Das<br />
federführende Bundesministerium für Arbeit und Soziales<br />
(BMAS) hat hierzu Eckpunkte erstellt und wird mit<br />
einem Gesetzentwurf zur Umsetzung der Änderungsrichtlinie<br />
zur Entsenderichtlinie auf die Ressorts zugehen.<br />
Wie die Regelungen der Änderungsrichtlinie konkret<br />
in Deutschland umgesetzt werden, bleibt abzuwarten.<br />
Wir halten Sie gerne auf dem Laufenden. 2<br />
<strong>Stahlreport</strong> 11|19<br />
43
Verbände<br />
und Politik<br />
Bericht/Nachrichten<br />
50 Jahre Internet: In<br />
Deutschland ist fast<br />
jeder online.<br />
Anzahl der Internetnutzer in Deutschland und Anteil an der Bevölkerung*<br />
* Internetnutzer in der Altersgruppe 16-74 Jahre<br />
Quelle: Bitkom Research, Eurostat, Statistisches Bundesamt<br />
Mitglieder und Märkte<br />
Aktuelle Zahlen aus der Digitalbranche<br />
Das Internet ist in diesem August 50 Jahre alt geworden und in dieser Zeit von vier auf vier Mrd.<br />
Nutzer gewachsen. Ebenfalls in diesem Sommer präsentierte sich der Digitalverband Bitkom mit<br />
einer vergrößerten Repräsentanz in Berlin. Welche Entwicklungen dabei sonst noch eine Rolle spielen,<br />
das machen unterschiedliche Daten zu dieser Branche deutlich: Mitglieder und Märkte.<br />
Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation<br />
und neue Medien e. V. (BITKOM) zählte<br />
in diesem Sommer in seinen Reihen erstmals mehr als<br />
1.900 Direktmitglieder, darunter über 500 Startups. Innerhalb<br />
eines Jahres war die Gesamtzahl damit um mehr als<br />
hundert gestiegen. Neben Unternehmen aus der klassischen<br />
IT- und Telekommunikationsbranche entscheiden sich auch<br />
zahlreiche Vorreiter der digitalen Transformation aus den<br />
Leitbranchen der deutschen Wirtschaft für eine Mitwirkung.<br />
Darüber hinaus bündelt Bitkom als Spitzenverband die<br />
Interessen von weiteren Bundes- und Regionalverbänden.<br />
80 % der Mitglieder haben ihren Hauptsitz in Deutschland,<br />
weitere 8 % kommen aus dem restlichen Europa und<br />
8 % aus den USA; 4 % stammen aus Asien, davon die meisten<br />
aus Japan. Bitkom vertritt die Unternehmen u.a. im europäischen<br />
Spitzenverband Digital Europe, im Bundesverband<br />
der Deutschen Industrie, in den Arbeitsgruppen des Digitalgipfels,<br />
der Allianz für Cybersicherheit, bei „Deutschland<br />
sicher im Netz“ sowie beim Deutschen Institut für Normung,<br />
ferner im Senat der Akademie der Technikwissenschaften.<br />
Die Bitkom-Mitglieder erzielten zuletzt allein mit ITund<br />
Telekommunikationsleistungen jährlich Umsätze von<br />
190 Mrd. €, darunter Exporte in Höhe von 50 Mrd. €. Sie<br />
beschäftigen in Deutschland mehr als 2 Mio. Mitarbeitende.<br />
„Austausch und Zusammenarbeit ist der Schlüssel für<br />
das Gelingen der Digitalisierung in Deutschland. Bitkom<br />
bringt die Vorreiter auf dem Weg in die digitale Wirtschaft<br />
aus den deutschen Leitbranchen zusammen mit Startups<br />
und klassischen IT- und Telekommunikationsanbietern“,<br />
kommentierte Bitkom-Präsident Achim Berg die Verbands-<br />
entwicklung. Unterdessen zeigt die Digitalbranche derzeit<br />
ein stabiles Wachstum und kann auch 2019 ihre Umsätze<br />
deutlich steigern. Das gehört zu den zentralen Ergebnissen<br />
der jüngsten Konjunkturumfragen durch Bitkom. Nach<br />
Verbandsberechnungen steigen die Branchenumsätze 2019<br />
um 2,0 % auf 170,3 Mrd. €. Der Bitkom-ifo-Digitalindex<br />
blieb im Juli 2019 im Vergleich zum Vormonat nahezu<br />
unverändert bei 24,2 Punkten (-0,1). Während die aktuelle<br />
Geschäftslage rückläufig ist (42,7 Punkte, -3,3), stiegen die<br />
Geschäftserwartungen (7,1 Punkte, +2,5).<br />
„Die zunehmende Digitalisierung von Wirtschaft, Staat<br />
und Gesellschaft treibt das Wachstum in der Bitkom-<br />
Branche. Die Krise der exportorientierten Industriezweige<br />
schlägt sich bislang nicht auf die Unternehmen der IT und<br />
Telekommunikation durch“, sagte Bitkom-Präsident Achim<br />
Berg dazu – und appelliert zugleich an Unternehmen sowie<br />
Verwaltungen: „Gerade wenn sich die konjunkturelle Lage<br />
eintrübt, müssen die Unternehmen ihre Prozesse und<br />
Geschäftsmodelle überprüfen. Sie müssen effizienter und<br />
damit wettbewerbsfähiger werden und auf die wachstumsstarken<br />
Digitalmärkte setzen. Jetzt die notwendigen Investitionen<br />
in die Digitalisierung zurückzustellen, wäre fatal.<br />
Jetzt muss es heißen: nicht reden, sondern machen. Und<br />
in aller Konsequenz und ohne Wenn und Aber digitalisieren.“<br />
Im kommenden Jahr wird sich das Wachstum im ITK-<br />
Gesamtmarkt nach Bitkom-Berechnungen fortsetzen. Allerdings<br />
fällt die Prognose mit einer Umsatzsteigerung von<br />
1,6 % auf 173,1 Mrd. € etwas schwächer als für dieses Jahr<br />
aus. 2<br />
44 <strong>Stahlreport</strong> 11|19
Für die Tempomacher:<br />
BME-Symposium in Berlin<br />
Mit bewährten Keynotes zu Themen der Branche, aber auch mit neuen Veranstaltungsformaten und<br />
Best-Practice-Vorträgen will das inzwischen 54. BME-Symposium vom 13.-15.11.19 in Berlin ein Forum<br />
für innovative Denkansätze und aktuelle Diskussionsfragen in Einkauf, Logistik und Supply Chain<br />
Management bieten. Der Einkäufer-Summit findet unter dem Veranstaltungsmotto #pacesetter statt.<br />
„Wir verstehen unter dem Slogan<br />
Tempomacher, die unabhängig<br />
vom eigenen Wettkampferfolg für den<br />
Erfolg des gesamten Teams sorgen“,<br />
betonte Dr. Silvius Grobosch, Hauptgeschäftsführer<br />
des Bundesverbandes<br />
Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik<br />
e.V. (BME). Auch die Einkäufer,<br />
Logistiker und Supply Chain Manager<br />
seien Pacesetter, die beispielsweise<br />
bei der Einführung neuer digitaler<br />
Technologien und Beschaffungsprozesse<br />
Trends setzen, denen andere<br />
folgen. Grobosch: „Mit dem richtigen<br />
Mindset bieten sie Orientierung und<br />
Motivation für das Team, wenn es gilt,<br />
im Rennen um Talente, Ressourcen,<br />
Innovationen und Know-how die Nase<br />
vorn zu behalten.“<br />
Unter den Keynote-Sprechern sind<br />
SAP-CPO Tamara Braun, Christian<br />
Lindner, FDP-Bundesvorsitzender,<br />
Wirtschaftsphilosoph Anders Indset,<br />
Unternehmer Carsten Maschmeyer<br />
und Dr. Antje von Dewitz, CEO von<br />
Vaude Sport.<br />
Die Teilnehmer des BME-Summit<br />
erhalten die Möglichkeit, die Inhalte<br />
mit dem größten Impact auf ihr Tagesgeschäft<br />
auszuwählen. Zudem sorgen<br />
die rund 2.000 Besucher des BME-<br />
Events für ein intensives Networking,<br />
an dem sich auch die mehr als 100<br />
Referenten und Aussteller beteiligen<br />
werden. Der Fachkongress wird darüber<br />
hinaus als Bühne zum Benchmarken<br />
und Diskutieren genutzt – und<br />
das branchenübergreifend sowie auf<br />
Augenhöhe mit Konzernen und KMU.<br />
Die dreitägige Fachtagung konzentriert<br />
sich in diesem Jahr auf sechs<br />
Schwerpunkte. Dazu zählen:<br />
z Strategie 2025,<br />
z Mensch und Organisation,<br />
z Supply Networks,<br />
z Risiken managen,<br />
z Business Analytics sowie<br />
z Bots, KI und Co. 2<br />
Weitere Informationen zu dem<br />
Branchentreffen gibt es unter<br />
www.bme-symposium.de.<br />
Branchenkongress in Berlin<br />
Der Handel schafft Werte<br />
Die Rolle des Einzelhandels in der digitalen Welt will der Deutsche Handelskongress diskutieren,<br />
der am 20./21.11.19 in Berlin stattfindet, und zu dem u.a. der HDE einlädt, der vor allem<br />
zusammen mit dem Großhandel für die Distributionsbranche steht. Das Motto der Veranstaltung:<br />
„Vision. Innovation. Wohlstand. Der Handel schafft Werte.“<br />
Zur Unterstützung dieser<br />
Tagungsthese steuern Vertreter aus<br />
Politik, Handel und Partnerunternehmen<br />
Keynotes, Vorträge und Workshops<br />
bei. Das Rahmenprogramm<br />
reicht von einem Warm up-Event am<br />
Vorabend bei Microsoft in Berlin über<br />
die Kongressausstellung Retail World<br />
mit rund 60 beteiligten Akteuren, eine<br />
Young Professionals Corner bis hin zu<br />
einem Business Speed Dating. Am<br />
Abend des ersten Kongresstages verleihen<br />
der Handelsverband Deutschland<br />
(HDE) und sein Partner Management<br />
Forum Auszeichnungen. Zum<br />
Handelskongress werden rund 1.500<br />
Teilnehmer erwartet. Zum Programm<br />
gehören auch hochkarätig besetzte<br />
Gespräche: Mit Bundeskanzlerin Dr.<br />
Angela Merkel diskutiert Josef Sanktjohanser,<br />
Präsident des HDE, die politischen<br />
Rahmenbedingungen für die<br />
Handelsbranche im Wandel. Hierzu<br />
wird am zweiten Kongresstag auch<br />
Christian Lindner Stellung beziehen,<br />
er ist FDP-Parteivorsitzender und Vorsitzender<br />
der FDP-Bundestagsfraktion.<br />
Michael Müller (Präsident Europa<br />
der GfK) wird unter dem Titel „Handel<br />
2020 – Kunde, Konsum und Konsequenzen“<br />
aktuelle Markttendenzen<br />
vorstellen. Weitere Führungskräfte der<br />
Branche werden präsentieren, wie sich<br />
ihre Handelsunternehmen auf diese<br />
Markttendenzen einstellen. 2<br />
Weitere Detailinfos und die Registrierungsmöglichkeiten<br />
finden sich unter<br />
www.handelskongress.de<br />
Stichwort HDE<br />
Der Handelsverband Deutschland (HDE) ist die Spitzenorganisation<br />
des deutschen Einzelhandels und deshalb<br />
Sprachrohr der Branche gegenüber der Politik auf<br />
allen Ebenen, gegenüber anderen Wirtschaftsbereichen,<br />
den Medien und der Öffentlichkeit. Mit rund<br />
300.000 Einzelhandelsunternehmen und einem jährlichen<br />
Umsatz von 480 Mrd. € ist der Einzelhandel die<br />
bedeutendste Stütze der Binnenwirtschaft. Der Einzelhandel<br />
beschäftigt etwa 3 Mio. Mitarbeiter und bildet<br />
über 150.000 junge Menschen aus. Er ist damit der<br />
größte Arbeitgeber und Ausbilder in Deutschland.<br />
Diese Bedeutung des Handels wird noch dadurch<br />
unterstrichen, dass die Branche auf der anderen Seite<br />
auch aus den Unternehmen des Groß- und Außenhandels<br />
besteht, die im Bundesverband Großhandel<br />
Außenhandel Dienstleistungen (BGA) organisiert sind,<br />
der seine Verbandszentrale ebenfalls am Berliner<br />
Weidendamm hat. Gemeinsam arbeitet dort z.B. ein<br />
Berufsbildungsausschuss.<br />
<strong>Stahlreport</strong> 11|19<br />
45
Verbände<br />
und Politik<br />
Lifesteel<br />
Berichte<br />
Bauwirtschaftstag in Berlin<br />
Digital & smart<br />
„Deutschland 4.0: Wir bauen<br />
Zukunft – digital und smart“. Unter diesem<br />
Motto lädt die Bundesvereinigung<br />
Bauwirtschaft für den 13.11.19 zum<br />
6. Deutschen Bauwirtschaftstag nach<br />
Berlin ein – mit anschließendem<br />
„Get together“.<br />
Viel politische Prominenz hat die Gesellschaft<br />
zur Förderung des Deutschen Baugewerbes<br />
mbH, die im Auftrag der Bundesvereinigung<br />
als Veranstalterin auftritt,<br />
für das Programm gewinnen können:<br />
z Eröffnen wird Katrin Göring-Eckardt, die<br />
Fraktionsvorsitzende von Bündnis<br />
90/Die Grünen im Deutschen Bundestag.<br />
Ihr Thema, über das sie anschließend<br />
noch mit Unternehmerinnen ins<br />
Gespräch kommen soll: „Deutschland<br />
4.0: smart, sozial und klimafreundlich.“<br />
z „Arbeiten 4.0: digital und smart – Chancen<br />
und Schutz im digitalen Zeitalter“<br />
thematisiert der Bundesminister für<br />
Arbeit und Soziales, der SPD-Politiker<br />
Hubertus Heil.<br />
z Annegret Kramp-Karrenbauer geht es<br />
unter dem Motto „Deutschland 4.0:<br />
digital und smart“ um „Bausteine für<br />
eine moderne Gesellschaft“. Sie referiert<br />
als Vorsitzende der CDU Deutschlands<br />
und Bundesministerin der Verteidigung.<br />
Dem Vorsitzenden der Bundesvereinigung<br />
Bauwirtschaft, Marcus Nachbauer,<br />
gehören Eröffnungsrede und Schlusswort<br />
sowie – im Umfeld der angekündigten<br />
Politiker – der Beitrag „Wir bauen<br />
Zukunft – digital und smart! Bauen für ein<br />
modernes Land“.<br />
Die Bundesvereinigung Bauwirtschaft ist<br />
der Zusammenschluss des deutschen<br />
Bau- und Ausbauhandwerks. Sie vertritt<br />
in 15 Verbänden die Interessen von<br />
annähernd 370.000 mittelständischen<br />
Betrieben mit rund 3,3 Mio. Beschäftigten<br />
und 250.000 Auszubildenden bei<br />
einem Jahresumsatz der Branche von<br />
knapp 350 Mrd. €. Ihre Mitgliedsbetriebe<br />
erbringen somit rund 80 % der gesamten<br />
bauausführenden Wirtschaft in Deutschland.<br />
Weitere Details zur Bundesvereinigung<br />
und zum Bauwirtschaftstag gibt es<br />
unter www.bauwirtschaftstag.de.<br />
Foto: WZV/OTIS Gmbh & Co. OHG<br />
Aufzugverkleidungen und<br />
-knöpfe aus Edelstahl Rostfrei<br />
nehmen eine Schlüsselfunktion<br />
im Kampf gegen die<br />
Verbreitung von Keimen ein.<br />
Auf den Spuren von Robert Koch:<br />
Schutz vor Keimen<br />
mit Edelstahl Rostfrei<br />
Wo viele Menschen zusammenkommen, sind gefährliche Keime<br />
nicht weit. Oft berührte Gegenstände und kontaminierte<br />
Oberflächen bieten Mikroorganismen perfekte Voraussetzung für<br />
Wachstum und Verbreitung. Einen wichtigen Beitrag für Hygiene<br />
und Desinfektion leistet Edelstahl Rostfrei, der – ganz im Sinne von<br />
Robert Koch – z.B. als Türklinke oder Lichtschalter – gegenüber<br />
Keimen keine Kompromisse kennt.<br />
Lebensbedrohliche Folgen<br />
können Keime ausgerechnet in Krankenhäusern<br />
haben. Nach Schätzungen<br />
des European Centre for Disease<br />
Prevention and Control (ECDC) infizieren<br />
sich europaweit jedes Jahr 2,6<br />
Mio. Menschen mit Krankenhauskeimen,<br />
91.000 von ihnen sterben<br />
daran. Robert Koch, vor 176 Jahren<br />
geboren, entdeckte als erster, dass<br />
Krankheiten durch Keime übertragen<br />
werden und entwickelte methodische<br />
Grundlagen für den Kampf gegen<br />
ihre Verbreitung. Ein Drittel der<br />
Todesfälle durch Krankenhauskeime<br />
wäre nach Einschätzung von Experten<br />
vermeidbar, wenn die von ihm<br />
bereits vor mehr als 150 Jahren empfohlene<br />
systemische Hygiene und<br />
Desinfektion entsprechend konsequent<br />
umgesetzt würde.<br />
Krank werden im Krankenhaus<br />
Nosokomiale – nach der Aufnahme<br />
im Krankenhaus erworbene – Infektionen<br />
sind eine der größten Gefahren<br />
bei einem Klinikaufenthalt: Studien<br />
zufolge sind 2,5 % aller<br />
Patienten davon betroffen. Für die<br />
Kliniken sind mit nosokomialen<br />
Infektionen enorme Kosten verbunden:<br />
Für jeden daran erkrankten<br />
Patienten können bis zu 20.000 €<br />
für längere Liegezeiten, Diagnosen<br />
46 <strong>Stahlreport</strong> 11|19
und Behandlungen anfallen, welche<br />
die Einrichtungen selber tragen müssen.<br />
In über 70 % der Fälle werden<br />
diese Infektionen durch Bakterien<br />
verursacht, etwa 6 % durch multiresistente<br />
Keime. Von den pro Jahr<br />
rund 18 Mio. Menschen, die in<br />
Deutschland laut vollstationär behandelt<br />
werden – hinzu kommen die<br />
Patienten mit ambulanter medizinischer<br />
Versorgung – erkranken nach<br />
Einschätzung des ECDC rund eine<br />
halbe Mio. Menschen durch Krankenhauskeime.<br />
Insbesondere postoperative<br />
Wundinfektionen (24,7%),<br />
Harnwegsinfektionen (22,4 %), Atemwegsinfektionen<br />
(21,5 %) – und hier<br />
vor allem die wegen der hohen Sterblichkeitsrate<br />
gefürchteten Lungenentzündungen<br />
– sowie Blutvergiftungen<br />
(6 %) werden dadurch<br />
ausgelöst. Etwa 10.000 bis 15.000<br />
Menschen sterben in Deutschland<br />
jährlich an den Folgen.<br />
Einer der häufigsten meldepflichtigen<br />
Verursacher und zugleich<br />
bekanntesten Krankenhauskeime<br />
ist der Methicillin-resistenter Staphylococcus<br />
aureus (MRSA). Im Jahr<br />
2017 wurden nach Angaben des<br />
Robert Koch-Instituts in Berlin über<br />
Foto: WVZ/BremSysteme<br />
Foto: WVZ/Gira.de<br />
Bei richtiger Reinigung<br />
bieten Handläufe …<br />
… und Lichtschalter aus Edelstahl Rostfrei<br />
Mikroorganismen keinen Nährboden.<br />
2.600 Infektionen mit diesem Keim<br />
gemeldet, Experten gehen jedoch<br />
von einer hohen Dunkelziffer aus.<br />
Da von den gängigen über 60 Antibiotika<br />
nur noch höchstens drei wirken,<br />
ist er besonders gefürchtet.<br />
Jedoch entwickeln immer mehr Erreger<br />
Multiresistenzen, sodass sich<br />
die Kliniken generell vor neue<br />
Herausforderungen gestellt sehen.<br />
Neben dem Verzicht auf die jahrelang<br />
schwerpunktmäßig verordneten<br />
Breitbandantibiotika und der Erforschung<br />
der Übertragungswege<br />
anhand genetischer Fingerabdrücke<br />
der Keime setzen sie deshalb zur<br />
Prävention auf umfassende Hygienestrategien.<br />
Hände übertragen Keime<br />
Typische Eintrittswege für Keime sind<br />
Gefäß- oder Harnwegskatheter, Ernährungssonden<br />
oder künstliche Beatmung.<br />
Mit Abstand die meisten Erreger<br />
werden dabei über die Hände<br />
übertragen. Mangelnde Hygiene durch<br />
zu seltene Händedesinfektion im<br />
direkten Patientenkontakt ist deshalb<br />
eine wesentliche Ursache für die Verbreitung<br />
von Krankenhauskeimen.<br />
Häufig berührte Kontaktflächen<br />
wie Aufzugknöpfe, Handläufe, Türöffner,<br />
Patientenzimmermöbel, Lichtschalter<br />
und Sanitärarmaturen sind<br />
bei mangelnder Reinigung oder<br />
ungeeigneter Oberfläche ebenfalls<br />
Brutstätten für Keime. Um die durch<br />
Hautkontakt ausgelöste Kreuzkontamination<br />
zu unterbinden, hat bei<br />
der Auswahl aller Ausstattungskomponenten<br />
im Krankenhaus auch die<br />
Werkstoffwahl eine Schlüsselfunktion.<br />
Seit Jahrzehnten im Klinikalltag<br />
bewährt sind Produkte aus Edelstahl<br />
Rostfrei: Griffe, Schalter, Armaturen,<br />
Infusionsständer, Spender für Händedesinfektionsmittel<br />
oder Mundschutz,<br />
Möbel sowie andere Objekte<br />
mit häufigem Händekontakt wie<br />
Türen und Türzargen aus Edelstahl<br />
senken das Risiko einer Keimübertragung<br />
entscheidend. Die glatte,<br />
harte Oberfläche von Edelstahl bietet<br />
keinen Halt oder Nährboden für<br />
Mikroorganismen.<br />
Leicht zu reinigen und auch im<br />
jahrzehntelangen Dauereinsatz<br />
beständig gegen die eingesetzten<br />
Reinigungs- und Desinfektionsmittel,<br />
ist der Werkstoff auch aus wirtschaftlicher<br />
Sicht ungeschlagen.<br />
Die dauerhaft inerte Oberfläche reagiert<br />
weder auf Umwelteinwirkungen<br />
wie beispielsweise Kupfer auf<br />
Luftsauerstoff noch auf chemische<br />
Einwirkung von Putz- und Desinfektionsmittelsubstanzen.<br />
Dadurch<br />
überzeugen die Komponenten aus<br />
Edelstahl Rostfrei während der<br />
gesamten Einsatzdauer nicht nur<br />
durch optimale Hygiene, sondern<br />
auch durch eine gleichbleibend<br />
hochwertige Optik.<br />
Die robuste Beständigkeit gegen<br />
mechanische und physikalische Einwirkungen<br />
prädestiniert sie überdies<br />
für kliniktypische Extrembeanspruchung:<br />
Kratz- und abriebfest tragen<br />
Bauteile und Möbel aus nichtrostendem<br />
Stahl durch ihren hohen Verschleißwiderstand<br />
zur Minimierung<br />
von Kontamination mit Krankenhauskeimen<br />
bei. Hersteller und Verarbeiter,<br />
die das international<br />
geschützte Markenzeichen für den<br />
Qualitätswerkstoff tragen, gewährleisten<br />
eine sachgerechte Materialauswahl<br />
und eine auf strenge Hygieneanforderungen<br />
ausgelegte<br />
fachgerechte Verarbeitung. 2<br />
<strong>Stahlreport</strong> 11|19<br />
47
Lifesteel<br />
Berichte<br />
Mit Stahl gestützte Steine: der<br />
Serpentine Pavilion dieses Jahres<br />
des Japaners Junya Ishigami.<br />
Quelle: sterpentinegalleries<br />
Stahl stützt Steine<br />
Serpentine Pavillon im Londoner Hyde Park<br />
Der Serpentine Pavilion dieses Jahres erinnert aus der Distanz an eine langgezogene Schüttung von<br />
Schieferabfall, wie sie überall vor Schiefergruben liegen. Gestützt und gehalten wird die Installation<br />
durch Stahl. Sie war noch bis Anfang Oktober im Londoner Hyde Park zu besichtigen und stieß nicht<br />
nur auf Lob, wie Peter Becker zu berichten weiß.<br />
https://www.<br />
serpentinegalleries.org/<br />
Jedes Jahr wird ein junger und<br />
vielversprechender Architekt eingeladen,<br />
um sich auf der Wiese hinter<br />
den Serpentine Galleries im Hyde<br />
Park zu verwirklichen. Diesmal war<br />
der Japaner Junya Ishigami ausgesucht<br />
worden, sich mit einer Arbeit<br />
zu zeigen.<br />
Anders als die Abfallhalden aus<br />
dem Schieferabbau ist der Pavillon<br />
untendrunter hohl, kann von den<br />
Besuchern betreten werden und wird<br />
damit quasi zu einer Höhle. Ishigami<br />
ist bekannt dafür, dass er in seiner<br />
Architektur gerne Formen aus der<br />
Landschaft und genauso aus der<br />
Architekturgeschichte aufgreift und<br />
mit ihnen spielt. Mit seinen freien<br />
Formen wolle er eine Harmonie zwischen<br />
Mensch und Natur herstellen,<br />
wird er zitiert.<br />
Schieferplatten in großen Mengen<br />
61 t von rohen Schieferplatten aus<br />
der Honister Mine in Kewswick in<br />
der Grafschaft Cumbria hat er für<br />
seinen Pavillon in Form eines Unterschlupfs<br />
für die Hobbits benutzt. Die<br />
Honister Mine ist seit 1728 in Betrieb<br />
und ist die letzte aktive Schiefermine<br />
Englands.<br />
Die Steine waren auf einfachen<br />
Stahlmatten ausgelegt, die ihrerseits<br />
auf Stahlstützen ruhten. Dabei überraschte,<br />
wie dünn die Stützen ausgefallen<br />
waren. Aber dennoch wollte<br />
Ishigamis ursprüngliche Idee, dieses<br />
Schieferdach zum Schweben zu bringen,<br />
nicht aufgehen.<br />
Vielleicht lag es daran, dass<br />
Wind, Statik und behördliche Auflagen<br />
die Pläne des Architekten<br />
unsanft auf den Boden der Realität<br />
zurückgeholt hatten: Es mussten<br />
zusätzliche Stützen eingebaut werden,<br />
und es gab als Windfang eine<br />
Plexiglas-Wand, die sehr störte.<br />
Seit 2000 bekommt jedes Jahr<br />
ein Architekt von den Machern den<br />
renommierten Serpentine Galleries<br />
in den Kensington Gardens im Londoner<br />
Hyde Park die Einladung,<br />
sich eine spezielle Arbeit für den<br />
Pavillon zu überlegen und fertigzustellen.<br />
Dafür hat er (natürlich<br />
auch: sie) sechs Monate Zeit. Ein<br />
Budget gibt es nicht; das Projekt<br />
wird von Sponsoren, Unterstützen<br />
oder durch den Verkauf des Pavillons<br />
finanziert. Ishigami war der<br />
19. Ausgewählte. 2<br />
48 <strong>Stahlreport</strong> 11|19
Die dreiteilige Stützkonstruktion<br />
aus<br />
der alten Fassade der<br />
Schauspielhauses …<br />
… steht nun neben der<br />
neuen Fassade des<br />
Friedrichstadt-Palastes<br />
und bietet filigrane<br />
Blicke in dessen<br />
Umgebung.<br />
Foto: Wt<br />
Eisenguss am Friedrichstadt-Palast<br />
Die Stützen der Kunst<br />
sind symbolisch zurückgekehrt<br />
„Des Eisens schöne Seiten“, hieß über viele Jahre eine Rubrik des „<strong>Stahlreport</strong>“, in der auch viel<br />
entsprechender Kunstguss vorgestellt wurde. In diese Reihe ist letztlich auch das Gusseisengitter zu<br />
stellen, das seit kurzer Zeit in Berlin neben dem Friedrichstadt-Palast aufgestellt ist und damit einen<br />
Teil der Geschichte dieses Veranstaltungsortes wieder zugänglich werden lässt. Möglich gemacht hat<br />
das die Leidenschaft eines Sammlers: Helmut Maier.<br />
Dieser Westberliner Architekt hatte Anfang der<br />
1980-er Jahre mitbekommen, dass der alte Friedrichstadt-Palast<br />
in der Berliner-Mitte abgerissen werden<br />
sollte, um ihn durch einen Neubau im Stil der Sozialistischen<br />
Postmoderne zu ersetzen; das geschah dann<br />
1984. Und Maier hatte in diesen Zusammenhängen<br />
beobachtet, dass ein gusseisernes Element der ursprünglichen<br />
Fassade dieses Gebäudes freigelegt worden war<br />
und entsorgt werden sollte. So nutzte der leidenschaftliche<br />
Sammler den Devisenbedarf der DDR und schwatzte<br />
den dort Verantwortlichen die dreiteilige Stützkonstruktion<br />
ab – für 1.000 Deutsche Mark (West). Zumindest<br />
ebenso aufwändig war dann der Transport des Objekts<br />
– über die Grenze nach Berlin-Kreuzberg. Dort überstand<br />
das Gusseisen als Zierde eines Gartens dann wenig<br />
später auch die Zeiten der Wende.<br />
Seit September 2019 ist die gusseiserne Konstruktion<br />
wieder zurück, nicht an, aber nahe seinem alten Standort<br />
– und wurde auf einem Sockel neben dem neuen Friedrichstadt-Palast<br />
montiert, als Zeichen für die wechselvolle<br />
Geschichte dieses Hauses:<br />
z 1918 wurde der Cirkus Schumann in das Große Schauspielhaus,<br />
das damals modernste Theater Europas mit<br />
3.200 Sitzplätzen, umgebaut und am 28.11.1919 eröffnet.<br />
z In der Mitte der „Goldenen Zwanziger“ erfolgte die<br />
Umwidmung zum Unterhaltungstheater und holte<br />
den Glamour großer Shows in die deutsche Hauptstadt;<br />
es entstand der Berliner Revuestil.<br />
z 1933 enteigneten die Nationalsozialisten das Haus<br />
und beendeten das, was sie für entartete Kunst hielten.<br />
z 1947 erfolgte am 1.11. die Umbenennung in Friedrichsstadt-Palast,<br />
der sich zur zentralen Unterhaltungsbühne<br />
der DDR entwickelte. Die wurde jedoch<br />
1980 aus statischen Gründen geschlossen.<br />
Neben dem neu auf- und ausgestellten Eisenguss wird<br />
übrigens passend (und auch schon länger) an die führenden<br />
Künstler erinnert, mit deren Namen die Historie<br />
des Friedrichstadt-Palastes verbunden ist – vom<br />
ursprünglichen Architekten Hans Poelzig bis hin zu<br />
den künstlerischen Leitern Max Reinhardt (ab 1919)<br />
und Erik Charell (ab 1924). Diese Namen stehen auch<br />
für alle anderen jüdischen Künstlerinnen und Künster,<br />
die ab 1933 unter der Aufsicht des Reichspropagandaministers<br />
ihre Arbeit verloren. Nun sind Mauern<br />
und Menschen wieder vereint und mit der Kunst versöhnt.<br />
2<br />
<strong>Stahlreport</strong> 11|19<br />
49
Lifestesteel<br />
Bericht<br />
Wasser für jedermann<br />
Berliner Gusseisen-<br />
Trinkbrunnen aus Bayern<br />
Mit dem vom Berliner Senat geförderten Projekt „100 Trinkbrunnen<br />
für Berlin“ soll das Trinken von Leitungswasser noch stärker<br />
gefördert werden als bisher. Für die kommenden zwei Jahre werden<br />
1 Mio. € für das Trinkbrunnen-Bauprogramm zur Verfügung<br />
gestellt. Den Auftrag für Bau und Lieferung erhielt die Gießerei<br />
Ludwig Frischhut aus dem bayerischen Pfarrkirchen.<br />
Für jedermann sprudelt das<br />
Trinkwasser kostenlos. Vom Berliner<br />
Trinkwassernetz gespeist, wurden die<br />
Vorgänger der heutigen Trinkbrunnen<br />
bereits seit den 1980er Jahren vor<br />
allem an belebten Orten<br />
innerhalb der Stadt aufgestellt.<br />
Bei den etwa 1 m<br />
hohen Trinkbrunnen<br />
handelt es sich um<br />
blau emaillierte<br />
sogenannte Kaiser-Brunnen<br />
aus<br />
Gusseisen, die<br />
als ständig sprudelnde<br />
Wasserspender<br />
konstruiert<br />
sind. Benannt<br />
nach dem Gestalter<br />
Siegfried Kaiser<br />
ist auf den Brunnen<br />
die Geschichte des<br />
Trinkwassers dargestellt.<br />
Die oben liegende<br />
Brunnenschale<br />
ruht auf einer in fünf<br />
Segmente gegliederten<br />
Säule. Auf den einzelnen<br />
Säulenabschnitten<br />
sind Reliefdarstellungen<br />
zu sehen,<br />
welche die Aufbereitung<br />
des Grundwassers<br />
zu Trinkwasser<br />
zeigen.<br />
Nach Übernahme,<br />
Adaption und<br />
Aufbereitung des<br />
vorhandenen<br />
Modells für den<br />
seit 1985 gefertigten<br />
Kaiser-Brunnen<br />
wurden in<br />
Foto: Frischhut<br />
Zusammenarbeit mit den Berliner<br />
Wasserbetrieben und dem ausführenden<br />
Emaillierbetrieb gefertigt.<br />
Nach der anspruchsvollen Herstellung<br />
der einzelnen Gusskomponenten<br />
und deren<br />
Emaillierung erfolgen<br />
die Bearbeitung, Vormontage<br />
und Endkontrolle<br />
im Unternehmen.<br />
Durch<br />
diese werksübergreifende<br />
Zusammenarbeit<br />
wird<br />
die von den<br />
Berliner Wasserbetrieben<br />
geforderte Qualität<br />
aus einer<br />
Hand garantiert.<br />
Dreißig Brunnen<br />
wurden bereits<br />
zum Jahresende 2018<br />
ausgeliefert – eine<br />
Herausforderung, da<br />
jedes Segment einzeln<br />
sowie der Schalenkopf<br />
im Handformguss mit<br />
erheblichem manuellem<br />
Aufwand hergestellt<br />
werden muss.<br />
Die weiteren zu diesem<br />
Projekt gehörenden<br />
Kaiser-Brunnen<br />
werden im Laufe des<br />
Jahr 2019 fertiggestellt.<br />
2<br />
Die Berliner Trinkbrunnen<br />
aus Gusseisen<br />
stammen<br />
aus dem bayerischen<br />
Pfarrkirchen.<br />
Impressum<br />
STAHLREPORT<br />
Das BDS-Magazin für die Stahldistribution<br />
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50 <strong>Stahlreport</strong> 11|19
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