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Stahlreport 2019.11

Leseprobe der Ausgabe 11.2019

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74. Jahrgang | November 2019<br />

STAHLREPORT<br />

Das BDS-Magazin für die Stahldistribution<br />

11|19<br />

Gut für den Handel – Bauwirtschaft stützt Konjunktur


Herausgeber:<br />

Bundesverband Deutscher Stahlhandel<br />

Herausgeber:<br />

Bundesverband Deutscher Stahlhandel<br />

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Bundesverband Deutscher Stahlhandel<br />

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Bundesverband Deutscher Stahlhandel<br />

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Bundesverband Deutscher Stahlhandel<br />

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Gut für den Handel –<br />

Bauwirtschaft stützt Konjunktur<br />

EDITORIAL<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

die Bauwirtschaft ist derzeit eine der wenigen<br />

Branchen, die noch positive Zahlen meldet. Das<br />

freut den Handel wie die Ausrüster der Baubranche.<br />

In anderen Branchen ist die Lage derzeit<br />

jedoch schwieriger. Da man aber auch aus schwierigen<br />

Situationen am besten das Beste macht,<br />

kommt die Blechexpo, die vom 5. bis 8. November<br />

in Stuttgart stattfindet, sozusagen gerade recht.<br />

Denn Messen sind für Unternehmen ein positiver Anlaufpunkt, da<br />

sie die Plattformen sind, auf denen eigene Produktneuheiten und<br />

Innovationen der Marktöffentlichkeit gezeigt werden können. Als<br />

Ziel, auf das ausstellende Unternehmen lange vorher hinarbeiten,<br />

haben sie auch intern positiven Einfluss.<br />

Auf der 14. Internationalen Fachmesse für Blechbearbeitung, die<br />

gemeinsam mit der Schweisstec, Internationale Fachmesse für Fügetechnologie,<br />

als Messedoppel veranstaltet wird, präsentiert sich die<br />

gesamte Branche der blechverarbeitenden Industrie (siehe "Schwerpunkt<br />

Blechexpo" ab S. 24). Auch für den Stahlhandel ist die Blechexpo<br />

ein fest im Kalender verankerter Termin. Allein auf dem BDS-<br />

Gemeinschaftsstand auf der Blechexpo (Halle 10, Stand 10214)<br />

präsentieren fünf Unternehmen der Stahldistribution ihr Leistungsspektrum<br />

(siehe S. 34).<br />

Aber auch abseits der Blechexpo tut sich im November einiges.<br />

Neben der derzeit schwierigen konjunkturellen Situation sind Digitalisierung<br />

und die Aus- und Weiterbildung branchenübergreifend<br />

weiterhin die wichtigsten Themen für die gesamte Industrie. Was<br />

man als einzelnes Unternehmen etwa für das Image des Stahl- und<br />

Metallbauers tun kann, zeigt zum Beispiel die ISM H. Schulz GmbH<br />

(S. 10). Und dass Algorithmen auch für den Vertrieb im Stahlhandel<br />

eine immer größere Rolle spielen, ist an der neuen Version eines<br />

in der Branche gängigen ERP-Systems abzulesen (S. 12).<br />

Diese und viele weitere Themen finden Sie in der aktuellen Ausgabe<br />

des <strong>Stahlreport</strong> - mit der ich mich freue, die Chefredaktion für das<br />

Magazin von Dr. Ludger Wolfgart zu übernehmen. Danke für die<br />

jahrzehntelange gute Arbeit!<br />

Viel Freude und Erkenntnisgewinn beim Lesen wünscht Ihnen<br />

Markus Huneke<br />

Chefredakteur <strong>Stahlreport</strong><br />

INHALT<br />

PERSÖNLICHES<br />

4 Kurznachrichten<br />

STAHLHANDEL<br />

6 Neue Maßstäbe bei der Verlegung von Flächenbewehrung<br />

STAHLVERARBEITUNG<br />

10 Nachwuchsförderung im Stahlbau – für ein besseres Image<br />

des Metallbauers<br />

ANARBEITUNG & LOGISTIK<br />

12 Nissen & Velten – KI steigert Vertriebschancen<br />

14 mbk Maschinenbau – Bewehrungsstahlmatten vollautomatisch<br />

schweißen<br />

16 SIC Marking – Ritzmarkiersystem markiert noch effizienter<br />

17 Goudsmit – Vertikaler Zugriff auf Bleche<br />

18 Bomar – Modulares Sägen-Konzept optimiert Abläufe<br />

MESSEN UND MÄRKTE<br />

20 Artikelserie „Bauwerksprüfung im Hochbau“ – Teil 3:<br />

Die an Klimafolgen angepasste Bestandsentwicklung<br />

Schwerpunkt Blechexpo<br />

24 Kasto – Automatisierung in der Säge- und Lagertechnik<br />

26 MEBA – Flaggschiff der Doppelgehrungstechnik<br />

28 ArcelorMittal – neue Produkte für nachhaltiges Bauen<br />

30 Burghardt + Schmidt – Multi-Blanking-Anlage kombiniert<br />

Längs- und Querteilen<br />

31 EMW Stahl Service – erweitertes Portfolio & digitale Services<br />

32 Tata Steel Europe – Let’s talk about the future<br />

33 Aero-Lift – Heben in allen Klassen<br />

34 BDS-Gemeinschaftsstand – der Stahlhandel auf der Blechexpo<br />

35 Termine<br />

BDS<br />

36 Research: Die Nachfrage lässt nach<br />

38 Berufsbildung: Warum Bildungskooperationen sinnvoll sind<br />

40 Recht: Änderungen der EU-Entsenderichtlinie<br />

WISSENSWERTES<br />

42 Open Source – Software für jedermann<br />

43 Fellbacher Schleiftagung – Verfahren und ihre Ergebnisse<br />

VERBÄNDE & POLITIK<br />

44 Bitkom: Aktuelle Zahlen der Digitalbranche<br />

45 BME-Symposium / Deutscher Handelskongress in Berlin<br />

LIFESTEEL<br />

46 Edelstahl Rostfrei – Schutz vor Keimen<br />

48 Stahl stützt Steine – Pavillon im Hyde Park<br />

49 Eisenguss am Friedrichstadt-Palast – Stützen der Kunst<br />

50 Wasser für jedermann – Berliner Gusseisen-Trinkbrunnen<br />

Impressum<br />

<strong>Stahlreport</strong> 11|19<br />

3


Persönliches<br />

Kurznachrichten<br />

Foto: StaplerCup/Klaus Voit<br />

Melanie Holl und<br />

Erwin Brunner<br />

haben sich die Einzeltitel geholt: Melanie Holl ist<br />

neue Deutsche Meisterin der Staplerfahrerinnen,<br />

und Erwin Brummer errang den 1. Platz im<br />

Staplerfahren. Bei der 15. Deutschen Meisterschaft<br />

im Staplerfahren (w/m) und der 5. Deutschen<br />

Meisterschaft der Staplerfahrerinnen in<br />

Aschaffenburg waren sich 62 Teilnehmer und<br />

eine Teilnehmerin der Deutschen Meisterschaft<br />

im Staplerfahren sowie zwölf Finalistinnen bei<br />

der Deutschen Meisterschaft der Staplerfahrerinnen<br />

gegenübergetreten. Außerdem hat die<br />

Firma SMP die beste Staplerfahrermannschaft<br />

des Landes – beim 12. Finale der Firmen-Team-<br />

Meisterschaft beim StaplerCup in Aschaffenburg<br />

verteidigten die Profis aus Neustadt a.d.<br />

Donau ihren Titel u.a. gegen das Team Volkswagen<br />

aus Wolfsburg: Johann Gruber, Benjamin<br />

Danker, Eugen Karsten und Igor Schurr feierten<br />

den dritten Sieg in vier Jahren. Das hat die Linde<br />

Material Handling GmbH mitgeteilt.<br />

Vincent Koel<br />

ist bei Kässbohrer zum Regionalmanager Norddeutschland<br />

berufen worden. Das hat die Kässbohrer<br />

Sales GmbH in Achstetten mitgeteilt. Vor<br />

dem Hintergrund einer fast 20-jährigen Karriere<br />

in der Industrie verfügt der neue Regionalmana-<br />

ger auf der Basis seiner bisherigen Funktionen<br />

über umfangreiche Erfahrungen als Produktund<br />

Marketingmanager. In den vergangenen<br />

fünf Jahren war Koel als Vertriebsleiter der<br />

Region Europa für fahrwerksbezogene Systeme<br />

und Komponenten für Anhänger, Auflieger, Lkw<br />

und Busse tätig. Als Karl Kässbohrer 1893 seine<br />

Wagenfabrik in Ulm gründete, definierte er die<br />

Möglichkeiten der<br />

Anhängertechnik neu<br />

– so die Unternehmensphilosophie.<br />

Dank einer 125-jährigen<br />

Treue zu diesem<br />

Firmenethos sind<br />

Kässbohrer-Produkte<br />

heute in mehr als 55<br />

Ländern im Einsatz.<br />

Bill Talayman<br />

hat im Zuge eines Management-Buy-Outs zum<br />

1.10.19 sämtliche Aktivitäten und die überwiegende<br />

Anzahl der in diesem Bereich beschäftigten<br />

Mitarbeitenden der Knauf Interfer am Standort<br />

Bremen in die neu gegründete Bremer Stahl<br />

Service GmbH übernommen. Mit der Veräußerung<br />

an den früheren Geschäftsführer verfolge<br />

Knauf Interfer konsequent die Strategie, sich auf<br />

Märkte und Innovationen in den Bereichen Industrie<br />

und Automotive zu fokussieren, erläuterte<br />

Matthias Kessel-Knauf, Vorsitzender des Vorstands<br />

der Knauf Interfer SE. Bill Talayman verfügt<br />

über 37 Jahre Erfahrung in der Stahlbranche.<br />

Mit der Übernahme von 70 Mitarbeitenden setzen<br />

er und sein neues Management auf Kontinuität<br />

in der Belegschaft. Zur Weiterentwicklung der<br />

Bremer Stahl Service GmbH sollen die Stärken<br />

im klassischen Stahlhandel ausgebaut werden<br />

und Investitionen in neue Technologien fließen.<br />

Martina Merz<br />

ist bei beim Stahl- und Industriekonzern thyssenkrupp von der Funktion einer Aufsichtsratschefin<br />

zum 1.10.19 in das Amt der Vorstandsvorsitzenden gewechselt – als vorübergehende Nachfolgerin<br />

von Guido Kerkhoff. Dies hatte u.a. (s.u.) zur Folge, dass Lufthansachef Carsten Spohr sein<br />

Mandat als Mitglied des Aufsichtsrats der Thyssenkrupp AG mit sofortiger Wirkung niedergelegt<br />

hat – um das Entstehen einer Überkreuzverflechtung zu verhindern. Merz ist seit 2016 auch<br />

Mitglied des Aufsichtsrats der Lufthansa. Merz-Nachfolger an der Spitze des Aufsichtsrates von<br />

Thyssenkrupp wurde der ehemalige Siemens-Vorstand Siegfried Russwurm.<br />

Foto: Kässbohrer<br />

Foto: Richard Köstner AG<br />

Karl Vogel<br />

hatte am vorletzten Septemberwochenende die<br />

angenehme Aufgabe, bei spätsommerlichem<br />

Wetter vier in Neustadt an der Aisch beheimatete<br />

Vereine mit einem Scheck in Höhe von je<br />

750 € auszustatten. Er ist Geschäftsbereichsleiter<br />

der dortigen Richard Köstner AG, die zu<br />

ihrem traditionellen Herbstfest eingeladen<br />

hatte. Dazu gehörte auch wieder ein Gewinnspiel,<br />

bei dem sich die Vereine profilieren konnten.<br />

Mit Karl Vogel (l.) freuten sich anschließend<br />

Vertreterinnen bzw. Vertreter der Stadtkapelle<br />

Frankenland, des Obst- und Gartenbauvereins,<br />

der Lebenshilfe sowie der Feuerwehr.<br />

Ivan Iovkov<br />

hat jetzt in Hamburg die Otto-Kienzle-Gedenkmünze<br />

der Wissenschaftlichen Gesellschaft für<br />

Produktionstechnik entgegengenommen. Im<br />

Rahmen des Jahreskongresses überreichte<br />

WGP-Präsidiumsmitglied Prof. Peter Nyhuis (l.)<br />

dem 34-jährigen Wissenschaftler von der TU<br />

Dortmund die Auszeichnung: „Mit seinem wissenschaftlichen<br />

Scharfsinn und seinem interdisziplinären<br />

Denken hat Dr. Iovkov nicht nur in<br />

seiner Dissertation neue Wege für die zerspanende<br />

Produktion aufgezeigt. Er hat schon während<br />

seines Studiums innovative Methoden für<br />

eine effizientere Produktion entwickelt, die<br />

bereits international Gehör und Eingang in die<br />

Industrie fanden.“ Eine effizientere und umweltfreundlichere<br />

Produktion ist das übergeordnete<br />

Ziel Iovkovs: „Grundlagenforschung betreibe<br />

ich nur selten zum Selbstzweck. Wichtig sind<br />

für mich immer ein praktischer Ansatz, der uns<br />

weiter bringt hin zur Produktion von morgen –<br />

und der Blick über den Tellerrand des Zerspaners.“<br />

Klaus Keysberg<br />

ist im Zusammenhang mit dem Wechsel an der Spitze der thyssenkrupp AG (s.o.) ebenfalls zum<br />

1.10.19 in den Vorstand des Unternehmens bestellt worden. Er wird in diesem Gremium für die<br />

Materialgeschäfte verantwortlich sein. Seit Anfang dieses Jahres war Keysberg CEO der Business<br />

Area Materials Services. Dieses Amt wird er bis zur Regelung der Nachfolge in Personalunion<br />

weiter ausüben. Der neue Vorstand ist bereits seit 1996 in unterschiedlichen Funktionen für<br />

Thyssenkrupp tätig.<br />

Foto: Fraunhofer<br />

4 <strong>Stahlreport</strong> 11|19


Peter Gumbsch<br />

ist seit 1.10.19 neuer Vorsitzender des Fraunhofer-Verbundes<br />

Werkstoffe, Bauteile –<br />

MATERIALS – als Leiter des Fraunhofer-Instituts<br />

für Werkstoffmechanik IWM. Prof. Peter<br />

Gumbsch tritt als Verbundvorsitzender die<br />

Nachfolge von Prof. Ralf B. Wehrspohn an, der<br />

den Verbund seit dem 1.10.18 als Vorsitzender<br />

gelenkt hatte.<br />

Prof. Bernd Mayer,<br />

Institutsleiter am<br />

Fraunhofer-Institut<br />

für Fertigungstechnik<br />

und Angewandte<br />

Materialforschung<br />

IFAM, wird sein Amt<br />

als Stellvertretender<br />

Vorsitzender fortführen.<br />

Im Fraunhofer-<br />

Verbund Materials bündeln die 16 materialwissenschaftlich<br />

orientierten Institute ihre<br />

Kompetenzen. So decken sie die gesamte<br />

Wertschöpfungskette von der Entwicklung<br />

neuer und der Verbesserung bestehender<br />

Materialien über die Fertigungsverfahren im<br />

quasi-industriellen Maßstab und die Charakterisierung<br />

der Materialeigenschaften bis hin<br />

zur Bewertung des Einsatzverhaltens von Bauteilen<br />

und Systemen ab.<br />

Foto: GDA<br />

Christian Wellner<br />

ist vom österreichischen Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen<br />

mit dem Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik geehrt<br />

worden. Mit dieser hohen Auszeichnung würdigt der Bundespräsident<br />

die besonderen Verdienste von Christian Wellner, Geschäftsführendes<br />

Präsidialmitglied des Gesamtverbands der Aluminiumindustrie (GDA),<br />

Düsseldorf, um die österreichische und europäische Aluminiumindustrie.<br />

Roman Stiftner, Geschäftsführer des Fachverbands der Nichteisenindustrie<br />

in der Wirtschaftskammer Österreich, begründete den<br />

Antrag für die Auszeichnung: „Der Beitrag Christian Wellners für die österreichische Aluminiumbranche<br />

ist herausragend und von unschätzbarem Wert“. Das vertrauensvolle Arbeitsklima<br />

zwischen dem österreichischen und deutschen Aluminiumverband habe zu zahlreichen<br />

gemeinsamem, grenzüberschreitenden Projekten für die Aluminiumbranche geführt.<br />

Hinrich Mählmann<br />

ist für eine weitere Amtszeit von drei Jahren als Präsident des Gesamtverbands der Aluminiumindustrie<br />

(GDA) wiedergewählt worden. Dr.-Ing. Hinrich Mählmann (62) ist seit 2008 persönlich<br />

haftender Gesellschafter der Otto Fuchs KG, Meinerzhagen (r.). Zudem ist GDA-Geschäftsführer<br />

Marius Baader (47) vom Präsidium des GDA zum 1.10.19 als Nachfolger des scheidenden<br />

Christian Wellner (m.) zum Geschäftsführenden<br />

Präsidialmitglied bestellt worden. Marius<br />

Baader ist der Nachfolger von Christian Wellner,<br />

der seit 37 Jahren für die Verbände der<br />

Aluminiumindustrie tätig war, davon 30 Jahre<br />

in Geschäftsführungsfunktionen und an der<br />

Spitze des GDA. Er verabschiedet sich nun in<br />

den Ruhestand. Marius Baader (l.) kennt die<br />

Aluminiumindustrie und den GDA seit vielen<br />

Jahren.<br />

Foto: GDA<br />

Foto: GDA<br />

Foto: ESA<br />

Matthias Maurer<br />

hat der Deutschen Gesellschaft für Materialkunde<br />

(DGM) sein Gesicht geliehen. Der<br />

neue Astronaut der European Space Agency<br />

(ESA) gratuliert im Namen des Deutschen<br />

Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) der<br />

DGM mit einem Video dem Veranstalter z.B.<br />

der Werkstoffwoche im September in Dresden<br />

aus der Schwerelosigkeit zum 100sten<br />

Geburtstag, der am 27.11.19 in Berlin gefeiert<br />

wird. Die Filmsequenz, die besondere<br />

Herausforderungen für die Raumfahrt und<br />

die Werkstoffkunde deutlich machen will, soll<br />

Impuls für weitere Gratulanten sein, die sich<br />

die DGM per Videobotschaft wünscht:<br />

100jahre@dgm.de. Der 49-jährige Impulsgeber<br />

stammt aus Sankt Wendel im Saarland,<br />

hat in Deutschland, Großbritannien, Frank-<br />

reich sowie Spanien Werkstoffkunde & -technologie<br />

studiert. 2004 wurde er in Aachen<br />

promoviert. Auch seine Hobbies passen zum<br />

breit aufgestellten Profil des Geburtstagskindes:<br />

Reisen, Fotografie, Lesen, Politik und<br />

Fremdsprachen.<br />

Patrik Marquardt<br />

hat am 1.8.19 beim Bundesverband Großhandel<br />

Außenhandel Dienstleistungen (BGA)<br />

mit Sitz in Berlin als Referent Verkehr Logistik<br />

die Aufgaben von Meike Tilsner übernommen.<br />

Darüber hinaus unterstützt er als Referent<br />

den Bereich Arbeit, Recht und<br />

Dienstleistungen – insbesondere in der<br />

Arbeits- und Sozialpolitik. Vor Aufnahme seines<br />

Studiums des Wirtschaftsrechts mit<br />

Schwerpunkt Arbeitsrecht und dem Nebenfach<br />

Politikwissenschaft an der Universität<br />

Lüneburg war der gebürtige Frankfurter in<br />

unterschiedlichen Bereichen eines Fahrzeugteile-Logistikzentrums<br />

in Winsen (Luhe) tätig.<br />

Bei den dortigen Stadtwerken hatte er außerdem<br />

praktische Erfahrungen im Personalbereich<br />

sammeln können.<br />

Dirk Wöstmann<br />

ist im Alter von nur 53 Jahren am 30.8.19<br />

gestorben – nach schwerer Krankheit, aber<br />

für sein Umfeld dann doch sehr plötzlich. Das<br />

macht die Todesanzeige der Richard Köstner<br />

AG in Neustadt/Aisch deutlich. Der Verstorbene<br />

war in dem Stahlhandelshaus seit 2013<br />

als Controller und ab 2016 als Leiter der Verwaltung<br />

tätig. „Sein Tod ist für uns ein<br />

schmerzlicher Verlust“, schrieben Geschäftsleitung<br />

mit Belegschaft und die Familie Teltschik<br />

in ihrer Stellungnahme.<br />

Jörg Alexander Henle<br />

ist tot. Der Industrielle und Kunstmäzen starb<br />

Anfang September im Alter von 85 Jahren in<br />

Berlin. Als Enkel von Peter Klöckner war er jahrelang<br />

Geschäftsführender Gesellschafter und<br />

Vorsitzender der Gesamtleitung der Klöckner<br />

& Co. in Duisburg. Neben und nach der Führung<br />

des internationalen Handelshauses stand<br />

er bis 2011 fast 20 Jahre lang der Peter Klöckner-Stiftung<br />

vor und profilierte sich als Kulturmäzen<br />

für Duisburg. Die Stadt zeichnete ihn<br />

2012 mit der Mercator-Ehrennadel aus.<br />

<strong>Stahlreport</strong> 11|19<br />

5


Stahlhandel<br />

Bericht<br />

Einfache Ausbringung der Flächenelemente auf der Baustelle<br />

Arge-Baustahl – Eisen Blasy Neptun halbiert Verlegezeit mit neuem System<br />

Neue Maßstäbe bei der Verlegung<br />

von Flächenbewehrung<br />

Das traditionsreiche Familienunternehmen Arge-Baustahl – Eisen Blasy Neptun GmbH bedient sich<br />

innovativer Verlegungsformen auf Tirols Baustellen und beschreitet damit neue Wege. Mit der Mattenschweißanlage<br />

M-System BlueMesh von Progress Maschinen & Automation, einem Unternehmen<br />

der PROGRESS GROUP, werden passgenaue geschweißte Bewehrungselemente produziert. Verglichen<br />

mit Stabstahl werde die Verlegezeit auf der Baustelle so um ca. 50 % reduziert, so das Unternehmen.<br />

Die Arge-Baustahl – Eisen<br />

Blasy Neptun GmbH, erste Eisenbiegerei<br />

in Österreich, blickt auf eine 70-<br />

jährige Firmengeschichte sowie ein<br />

fortlaufendes Wachstum zurück. Am<br />

Standort in Innsbruck sind 55 Mitarbeiter<br />

beschäftigt, weitere Biegereibetriebe<br />

der Gruppe befinden sich im<br />

restlichen Tirol und Vorarlberg mit<br />

insgesamt über 100 Mitarbeitern.<br />

Neben der Spezialisierung auf das<br />

Biegen von Eisen wird zusätzlich mit<br />

der Lieferung und Verlegung ein komplettes<br />

Gesamtpaket angeboten.<br />

Neues Verlegungssystem bringt<br />

Zeit- und Personaleinsparungen<br />

Durch seine jahrzehntelange Erfahrung<br />

in der Verlegung von Bewehrungselementen<br />

hat das Unternehmen<br />

den Anspruch, die bestehenden<br />

Prozesse auf der Baustelle laufend<br />

zu optimieren. Bei dem neuen System<br />

der Flächenbewehrung werden<br />

Stäbe laut Plan zu einem einzelnen<br />

Element zusammengeschweißt, vorkonfektioniert<br />

und just-in-time geliefert.<br />

Ein Element wiegt zwischen 20<br />

und 100 kg und kann somit von zwei<br />

bis vier Leuten verlegt werden.<br />

6 <strong>Stahlreport</strong> 11|19


Vorrangig kommt diese Methode bei<br />

horizontalen Ebenen wie Decken<br />

und Bodenplatten zum Einsatz.<br />

Dabei ist kaum Bindearbeit nötig<br />

und die Verlegung kann, im Gegensatz<br />

zu Rollsystemen, ohne Kran<br />

durchgeführt werden. Die Verlegezeit<br />

wird dem Unternehmen zufolge<br />

damit um ca. die Hälfte reduziert –<br />

bei gleichzeitig geringerem Personalbedarf.<br />

Progress-Anlage zur Herstellung<br />

vorgefertigter Flächenelemente<br />

Seit etwa drei Jahren wurde an einer<br />

Lösung gearbeitet, vorgefertigte Flächenelemente<br />

vorab im Biegebetrieb<br />

zu produzieren und im Anschluss<br />

kosten- und zeitsparend auf der Baustelle<br />

zu verlegen. Die Mattenschweißanlage<br />

M-System BlueMesh<br />

der Progress Maschinen & Automation<br />

AG kann dabei die gestellten<br />

Anforderungen optimal erfüllen, so<br />

das Unternehmen.<br />

Die Möglichkeit, flexible Elemente<br />

just-in-time zu fertigen und<br />

dabei ein hohes Produktionsoutput<br />

von 500 m 2 Flächenelementen pro<br />

Tag zu erreichen, hat den Ausschlag<br />

für den Beginn einer erfolgreichen<br />

Zusammenarbeit gegeben. Die benötigten<br />

Produktionsdaten werden<br />

anhand einer Biegeliste aus der Soft- q<br />

„Wir wollen<br />

nicht Matten ersetzen,<br />

sondern Stabstähle<br />

leichter und schneller<br />

verlegbar machen<br />

und dadurch Personal<br />

einsparen.“<br />

Clemens Schirmer, Geschäftsführer von<br />

Arge-Baustahl – Eisen Blasy Neptun.<br />

Bilder: Progress<br />

<strong>Stahlreport</strong> 11|19<br />

7


Stahlhandel<br />

Bericht<br />

Die Tiroler Eisenbiegerei Arge-Baustahl – Eisen Blasy Neptun produziert, liefert und<br />

verlegt Bewehrungselemente.<br />

Die M-System BlueMesh Mattenschweißanlage von Progress Maschinen & Automation<br />

schweißt just-in-time individuelle Bewehrungsmatten.<br />

qware<br />

des Statikers übernommen, entsprechend aufbereitet<br />

und an die Maschine übertragen. Somit können<br />

die richtigen Längen und Abstände der Stäbe präzise<br />

vorgefertigt werden. Die Funktionen der Mattenschweißanlage<br />

sind damit nicht mehr nur für Fertigteilwerke<br />

von Interesse, sondern werden hier erstmalig auch bei<br />

der Produktion von Flächenelementen direkt für die<br />

Baustelle angewendet. Diese Lösung ermögliche es<br />

zukünftig auch Eisenbiegebetrieben, die Vorteile der<br />

effizienteren Verlegung aufzugreifen und die vorgefertigten<br />

Elemente vollautomatisch mit modernster Technik<br />

zu produzieren. Zum Einsatz kommen soll das neue<br />

System vor allem im Wohnbau, da hier vorwiegend mit<br />

dünnen Stahldurchmessern (8 bis 10 mm) gearbeitet<br />

wird.<br />

Erfolgsversprechende Aussichten<br />

Clemens Schirmer, Geschäftsführer von Arge-Baustahl<br />

– Eisen Blasy Neptun, zieht bereits ein positives Zwischenfazit:<br />

„Die Maschine ist seit Juni 2019 im Einsatz<br />

und es läuft jetzt die Endphase der Implementierung<br />

des neuen Konzepts. Vorrangiges Ziel ist es, die Bauleiter<br />

und Vorarbeiter auf der Baustelle von unserem System<br />

zu überzeugen und die Maschine weiterhin gut auszulasten.“<br />

2<br />

[ Kontakt ]<br />

Progress Maschinen &<br />

Automation AG<br />

39042 Brixen, Italien<br />

Tel.: +39 0472 979100<br />

info@progress-m.com<br />

www.progress-m.com<br />

Arge-Baustahl –<br />

Eisen Blasy Neptun GmbH<br />

6020 Innsbruck, Österreich<br />

Tel. +43 512 568077<br />

plan@arge-baustahl.at<br />

www.arge-baustahl.at<br />

Baustellen-Cam<br />

EHG-Gruppe erweitert Hauptstandort Dornbirn<br />

Die EHG-Gruppe errichtet am Hauptsitz<br />

Dornbirn, Österreich, derzeit zwei neue<br />

Hochregallager. Seit dem Abriss bestehender<br />

Gebäude im Frühsommer 2018 läuft<br />

derzeit der Aufbau des 30-Mio.-€-Projekts.<br />

8.000 Kassetten wird die Kapazität der<br />

Hochregallager nach Fertigstellung betragen.<br />

Auch eine neue Betriebstankstelle<br />

sowie eine Lkw-Waschanlage sind Teil der<br />

Planung. „Wir setzen alles daran, dass sich<br />

unsere Logistikprozesse noch weiter verbessern.<br />

Die erweiterte Infrastruktur und die<br />

rund 80 neu geschaffenen Arbeitsplätze<br />

sehen wir als Garant dafür“, sind sich die<br />

beiden Geschäftsführer Markus Lutz und<br />

Stefan Girardi einig.<br />

Von der erweiterten Infrastruktur am Hauptstandort<br />

in Dornbirn sollen Kunden ab Ende<br />

2021 profitieren. Neben den beiden neuen<br />

Hochregallagern und einem automatischen<br />

Sägezentrum werden auch der Wareneingang<br />

und die Kommissionierung ausgebaut.<br />

Insgesamt entstehen rund 17.000 m 2 an<br />

neuer Betriebsfläche als Basis für eine<br />

optimierte Logistik und maßgeschneiderte<br />

Dienstleistungen.Einen Blick auf den<br />

aktuellen Stand der Bauarbeiten zeigt die<br />

EHG-Baustellen-Cam.<br />

Die EGH-Baustellen-Cam:<br />

http://bit.ly/ehg-cam<br />

8 <strong>Stahlreport</strong> 11|19


WIR versorgen Sie<br />

Zug um Zug.<br />

05.–08.11.2019<br />

Halle 10, Stand 10510<br />

Karin Eich, Kundenberaterin<br />

„Bei Personenzügen, die eine<br />

Geschwindigkeit von über 300 km/h<br />

erreichen, steht Sicherheit an oberster<br />

Stelle. Entsprechend zertifiziert und<br />

hochwertig müssen die maßgeschneiderten<br />

Bleche und Profile sein, auf die<br />

unsere Kunden bauen.“<br />

www.kloecknerdeutschland.de<br />

WIR machen den Mehrwert.


Stahlverarbeiter<br />

Bericht/Nachrichten<br />

Nachwuchsförderung im Stahl- und Metallbau<br />

Das Image des Metallbauers verbessern<br />

Vielen potenziellen Nachwuchskräften mangelt es oftmals an Orientierung. Außerdem hat<br />

das Handwerk des Metallbauers weiterhin mit längst überholten Vorurteilen zu kämpfen.<br />

Der Stahlbaubetrieb ISM H. Schulz GmbH wirkt dem Nachwuchsmangel unter anderem mit<br />

modernen Standards und viel Aufklärungsarbeit entgegen.<br />

Der Fachkräftemangel im<br />

Handwerk beginnt beim Nachwuchskräftemangel.<br />

Eine Herausforderung,<br />

die auch den Stahlbau betrifft. Der<br />

Stahlbau leidet weiterhin unter alten<br />

Vorurteilen: Die Arbeit sei schmutzig<br />

und schwer. Gerade den weiblichen<br />

Nachwuchs schreckt das leider oft<br />

ab. Oftmals ist sogar der Ausbildungsberuf<br />

zum Metallbauer selbst<br />

unbekannt. „Hier müssen wir Aufklärungsarbeit<br />

leisten und das Handwerk<br />

aufrechthalten“, sagt der Ausbildungsbeauftragte<br />

von ISM H.<br />

Schulz, Thorsten Leichter. ISM<br />

bemüht sich deshalb um ein besseres<br />

Image des Stahlbaus und modernisiert<br />

gleichzeitig den eigenen<br />

Betrieb, um attraktiv zu bleiben.<br />

Aktuell befinden sich bei ISM sechs<br />

Nachwuchskräfte in der Ausbildung.<br />

Der Stahlbaubetrieb bildet<br />

jährlich mindestens einen Metallbauer<br />

aus.<br />

Damit das auch weiterhin so<br />

bleibt, richtet Geschäftsführer Patrick<br />

Schulz sein Unternehmen auf die<br />

Zukunft aus: „In unseren Produktionsanlagen<br />

stehen viele moderne<br />

Maschinen, die zum einen zukunftsorientiert<br />

sind und zum anderen die<br />

Arbeit erleichtern. Außerdem haben<br />

wir eine App entwickelt, die die<br />

Sicherheit am Arbeitsplatz verbessert<br />

und den Verwaltungsaufwand verringert.<br />

So optimieren wir unsere<br />

täglichen Prozesse und bleiben ein<br />

attraktiver Arbeitgeber.“<br />

Betrieb hilft bei<br />

Schulungen und Fortbildungen<br />

Darüber hinaus hilft ISM den Auszubildenden<br />

bei ihren Zwischenprüfungen<br />

durch freiwillige Schulungen<br />

beim Technologiezentrum Lüneburg.<br />

Auch Fortbildungen im Ausland werden<br />

finanziert. Flexible Arbeitszeiten<br />

und die Möglichkeit, einen Schein<br />

als Brückenkranführer oder für Hubarbeitsbühnen<br />

zu machen, runden<br />

das Angebot ab.<br />

Bei den derzeitigen Auszubildenden<br />

kommen diese Maßnahmen<br />

gut an. Lucas Thom, aktuell im zweiten<br />

Lehrjahr: „ISM sorgt für sehr<br />

hohe Sicherheitsvorkehrungen, was<br />

in dem Beruf enorm wichtig ist.“<br />

Claas Lennart Müller aus dem dritten<br />

10 <strong>Stahlreport</strong> 11|19


Lehrjahr stellt aber auch fest: „Viele meiner<br />

Freunde haben ein falsches Bild von<br />

der Ausbildung zum Metallbauer. Sie<br />

schätzen die körperliche Arbeit viel zu<br />

hoch ein.“<br />

Deshalb setzt Leichter auf den Dialog:<br />

„Ich spreche zum Beispiel auf Ausbildungsmessen<br />

häufig mit jungen Leuten,<br />

denen die berufliche Orientierung fehlt.<br />

Hierbei ist es mir wichtig, über die Wünsche<br />

der Nachwuchskräfte zu sprechen.<br />

Wer aufgrund seiner Faszination für<br />

Stahlkonstruktionen Architekt werden<br />

möchte, könnte sich durch eine Ausbildung<br />

mit der handwerklichen Arbeit<br />

vertraut machen. Ein Studium ist auch<br />

nachträglich möglich und das unterstützen<br />

wir natürlich, beispielsweise durch<br />

Duales Studieren. Es gibt sogar eigene<br />

Studiengänge für Handwerker. Die Ausbildung<br />

öffnet viele Tore und dieses Wissen<br />

möchten wir vermitteln.“<br />

Den Beruf noch besser erklären<br />

In Zukunft will Thorsten Leichter vermehrt<br />

auch an Berufsschulen gehen und<br />

dort über den Beruf aufklären. Zusätzlich<br />

bietet ISM jederzeit Praktika zur Orientierung<br />

an. Praktikanten werden generell<br />

nicht abgelehnt. So lernen möglichst<br />

viele Nachwuchskräfte den Beruf aus<br />

erster Hand kennen und können besser<br />

entscheiden, welchen Weg sie gehen<br />

wollen. 2<br />

[ Kontakt ]<br />

ISM H. Schulz GmbH<br />

21714 Hammah<br />

Tel.: +49 4144 69810-0<br />

www.schulz-stahlbau.de<br />

ISM H. Schulz<br />

Die ISM H. Schulz GmbH ist ein<br />

mittelständisches Familienunternehmen,<br />

das 1981 gegründet wurde.<br />

Seit knapp 40 Jahren bietet das<br />

Unternehmen vielfältigen Service<br />

rund um den Stahlbau. Das qualifizierte<br />

Personal führt von der<br />

Planung über die Produktion bis zur<br />

Montage sämtliche Stahlbauarbeiten<br />

aus. Am Standort in Hammah<br />

werden sämtliche Stahlbauarbeiten,<br />

wie die Herstellung von Bühnenkonstruktionen,<br />

Hallenbau oder<br />

Industrietreppen durchgeführt. Der<br />

Maschinenpark umfasst Maschinen<br />

modernster Generation.<br />

Bild: Franz Pauli GmbH<br />

(Von links:) Christian Reinhold, Stephan Ranke, Franz Bernd Pauli (alle Franz Pauli GmbH) und<br />

Thomas Ries (Berufsgenossenschaft Holz und Metall).<br />

Franz Pauli GmbH erhält Gütesiegel „Sicher mit System“<br />

Arbeitssicherheit als Selbstverständlichkeit<br />

Die mittelständische Herstellerin von<br />

Stanz- und Umformteilen Franz Pauli GmbH<br />

hat das Gütesiegel „Sicher mit System“ der<br />

Berufsgenossenschaft Holz und Metall<br />

(BGHM) erhalten. Vorausgegangen war die<br />

sukzessive Einführung eines professionellen<br />

Arbeitsschutzmanagementsystems (AMS).<br />

Den Anstoß dazu gab die damals zuständige<br />

Aufsichtsperson der BGHM.<br />

Da die Enser Firma in Sachen sicheres und<br />

gesundes Arbeiten von jeher gut aufgestellt<br />

war, fehlte nicht mehr viel, um die abschließende<br />

Begutachtung zum Gütesiegel durchzuführen.<br />

Beim Thema Dokumentation, beispielsweise<br />

auch von Beinahe-Unfällen, fiel<br />

der Arbeitsaufwand allerdings umfangreicher<br />

aus, als zunächst angenommen. Doch<br />

das Engagement zahlte sich aus.<br />

Eine der wirkungsvollsten Verbesserungen ist<br />

der im gesamten Betrieb veränderte Umgang<br />

mit Fehlern. „Läuft etwas verkehrt oder wird<br />

unsicher hantiert, wird das vorwurfsfrei und<br />

lösungsorientiert angesprochen“, sagt Thomas<br />

Ries, BGHM-Aufsichtsperson für die<br />

Franz Pauli GmbH. Ein solch konstruktiver<br />

Umgang mit Fehlern und Fehlverhalten ist<br />

eine besonders gute Grundlage für die Prävention<br />

von Arbeitsunfällen. Das zu erreichen<br />

war Betriebsleiter Ranke im Zuge der AMS-<br />

Einführung daher auch eine Herzensangelegenheit.<br />

„Früher fragten sich die Kollegen:<br />

Entstehen mir Nachteile, wenn ich einen Fehler<br />

bemerke und ihn anspreche? Diese und<br />

ähnliche Befürchtungen gehören der Vergangenheit<br />

an, denn heute betrachten wir Fehler<br />

als Verbesserungschance“, erzählt Betriebsleiter<br />

Stephan Ranke.<br />

Ausbildung am Bau ist gefragt<br />

Die Gewinnung und Förderung von Nachwuchskräften ist auch für die Bauwirtschaft ein<br />

Thema mit großer Bedeutung. „Die Branche investiert insgesamt rund 600 Mio. € in die<br />

Ausbildung ihres Fachkräftenachwuchses. Insbesondere in den neuen Bundesländern<br />

sehen immer mehr Betriebe die Notwendigkeit, Fachkräfte selbst auszubilden. Dieses<br />

Engagement wird sich mittelfristig sowohl für die Bauwirtschaft in den neuen Ländern<br />

als auch für die Regionen selbst positiv bemerkbar machen“, sagte Felix Pakleppa,<br />

Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe. Eine Ausbildung am<br />

Bau bietet eine hervorragende Perspektive für junge Menschen, ist Pakleppa überzeugt.<br />

„Rund 37.000 Auszubildende sehen das ebenso; denn sie befinden sich gerade in einer<br />

Ausbildung in einem der 19 Bauberufe; 80 % davon lernen in einem Betrieb des deutschen<br />

Baugewerbes“, kommentierte er die jüngst veröffentlichten Zahlen der Sozialkassen der<br />

Bauwirtschaft (SOKA-Bau).<br />

<strong>Stahlreport</strong> 11|19<br />

11


Anarbeitung<br />

und Logistik<br />

Bericht/Nachricht<br />

Nissen & Velten bringt eNVenta Analytics auf den Markt<br />

Künstliche Intelligenz steigert<br />

Verkaufschancen und Kundenbindung<br />

Mit der kommenden Version der Unternehmenssoftware eNVenta ERP stellt Nissen & Velten das<br />

neue Modul eNVenta Analytics vor. Digitale, analytische Methoden sollen die Beratungskompetenz<br />

des Vertriebs stärken und ihn aktiv dabei unterstützen, Verkaufschancen zu nutzen und mögliche<br />

Risiken zu minimieren. Hierbei kommt auch maschinelles Lernen, eine Teildisziplin der Künstlichen<br />

Intelligenz, zum Einsatz.<br />

[ Kontakt ]<br />

Nissen & Velten<br />

Software GmbH<br />

78333 Stockach<br />

Tel. +49 7771 879-0<br />

www.nissenvelten.de<br />

Mit dem neuen Modul<br />

eNVenta Analytics stellt die Nissen<br />

& Velten Software GmbH den<br />

Anwendern ihres ERP-Systems ein<br />

leistungsfähiges Werkzeug zur<br />

Generierung von Wissen zur Verfügung,<br />

welches auch auf Methoden<br />

der Künstlichen Intelligenz zurückgreift.<br />

eNVenta Analytics werde in<br />

die vertrieblichen Prozesse integriert,<br />

um einen unmittelbaren Nutzen<br />

für die tägliche Arbeit zu stiften,<br />

so das Unternehmen. Nach einmaliger<br />

Konfiguration lernt das System<br />

regelmäßig dazu und bietet aktualisierte<br />

Prognosen und Informationen<br />

an, welche der Vertrieb als<br />

Arbeitsgrundlage verwenden kann.<br />

ERP verfolgt Kaufverhalten<br />

Beispielsweise verfolgt eNVenta<br />

Analytics das Kaufverhalten der<br />

Kunden. Sobald ein ungewöhnliches<br />

Ereignis auftritt – das kann zum Beispiel<br />

das Ausbleiben eines sich regelmäßig<br />

wiederholenden Kaufs sein<br />

– wird der zuständige Vertriebsmitarbeiter<br />

informiert, um bei Bedarf<br />

eingreifen zu können. Mit den „Produktempfehlungen“<br />

erhalten die<br />

Innen- und Außendienstmitarbeiter<br />

Unterstützung für ihre Beratungsgespräche.<br />

Passende Produktvorschläge<br />

für den aktuellen Kunden<br />

sollen zusätzliche Verkaufschancen<br />

aufzeigen. Diese Methodik wird auch<br />

genutzt, um die Webshop-Inhalte<br />

für die Kunden zu individualisieren.<br />

Als sehr interessant bewertet Nissen<br />

& Velten auch die Vorhersage eines<br />

mit hoher Wahrscheinlichkeit drohenden<br />

Kundenverlusts, welche dem<br />

Vertrieb in einem wettbewerbsintensiven<br />

Umfeld die Chance gibt,<br />

diesen durch rechtzeitiges Gegensteuern<br />

abzuwenden.<br />

Grafik: N&V<br />

Vorhersage<br />

Kundenverlust<br />

Unterstützung für den Vertrieb: Das neue Modul eNVenta Analytics von<br />

Nissen & Velten umfasst eine Reihe für den Vertrieb interessanter Funktionen.<br />

Weitere Anwendungsbereiche sind<br />

die Preisoptimierung und Preisdynamisierung,<br />

welche eine laufende<br />

Anpassung der Verkaufspreise an<br />

Marktveränderungen und Wettbewerbssituationen<br />

unterstützt sowie<br />

Margen- und Umsatzpotentiale<br />

erkennen kann. Last but not least<br />

hilft die kundenspezifische Preisvorhersage<br />

dem Vertrieb in der Beratungs-<br />

und Verhandlungssituation.<br />

„Unser Anspruch ist es, unseren<br />

Kunden ein intelligentes ERP-System<br />

zur Verfügung zu stellen. Intelligent<br />

eNVenta<br />

Analytics<br />

Hinweise<br />

Prognosen<br />

Vertrieb<br />

Kundenbeobachtung<br />

Produktempfehlungen<br />

Kundenspezifische<br />

Preisvorhersage<br />

Preisoptimierung<br />

in dem Sinne, dass das System den<br />

Anwender proaktiv auf wichtige Entwicklungen<br />

und Ereignisse hinweist,<br />

die ein Handeln erfordern. eNVenta<br />

Analytics ist hierbei ein Meilenstein“,<br />

sagt Jörg Nissen, Geschäftsführer<br />

der Nissen & Velten Software<br />

GmbH,über das neue Modul.<br />

eNVenta Analytics ist mit der<br />

Version eNVenta ERP 4.2 zum Jahresende<br />

2019 verfügbar. Es soll in<br />

den kommenden Monaten um weitere<br />

Funktionsbereiche ergänzt werden.<br />

2<br />

12 <strong>Stahlreport</strong> 11|19


Die neue kompakte<br />

Maschinengröße<br />

CNC 25 E TB MR<br />

biegt Rohre mit kleinen<br />

Durchmessern<br />

besonders schnell,<br />

so der Hersteller.<br />

Bild: Schwarze-Robitec<br />

Neue Maschinengröße für kleine Durchmesser<br />

Zwei leistungsstarke Rohrbiegelösungen<br />

Schwarze-Robitec hat den Anspruch, alle Facetten des effizienten<br />

Rohrbiegens in seinen Maschinen zu vereinen – und stellt<br />

das auf der diesjährigen Fabtech in Chicago im November zur<br />

Schau. Mit der neuen Maschinengröße für kleine Rohrdurchmesser<br />

und einer für größere Durchmesser präsentiert sich der Rohrbiegeexperte<br />

aus Deutschland auf dem weltweit wichtigsten Jahresevent<br />

der Metallbearbeitungsbranche.<br />

Mit der für kleine Rohrdurchmesser ausgelegten CNC 25 E TB MR<br />

hat Schwarze-Robitec eine vollelektrische Rohrbiegemaschine in<br />

einer neuen Baugröße entwickelt: Erstmals lassen sich damit auch<br />

Rohre mit kleinem Durchmesser bis 25 mm besonders schnell biegen.<br />

Dafür hat das deutsche Traditionsunternehmen die Maschine<br />

mit intelligenter NxG-Steuerung ausgestattet. Sie prüft bei jeder Biegesequenz<br />

vollautomatisch das Zusammenspiel aller Achsen, verfährt<br />

diese simultan und bereitet nachfolgende Arbeitsschritte vor.<br />

Dadurch sinke die Produktionszeit je nach Bauteil und gewünschter<br />

Rohrgeometrie um 20 bis 40 % – je komplexer, umso größer der<br />

Zeitvorteil, so das Unternehmen.<br />

Außerdem stellt Schwarze-Robitec eine CNC 80 E TB MR auf der<br />

Fabtech aus – eine vollelektrische Multiradius-Rohrbiegemaschine.<br />

Auch diese größere Maschine erreiche dank NxG-Steuerung extrem<br />

kurze Taktzeiten. Die Maschine erledigt das Biegen und finale<br />

Abtrennen der Rohrkomponenten in einem Arbeitsschritt, da ins Biegewerkzeug<br />

eine Trennvorrichtung integriert ist. Das Ergebnis sind<br />

eine saubere Schnittkante, um bis zu 90 % reduzierter Materialverschnitt<br />

und noch einmal kürzere Taktzeiten, so das Unternehmen.<br />

NEU<br />

SAZ An<br />

nfr rageassisten nt<br />

ww ww.saz-stahl.de<br />

Lo ohnservice<br />

Längsteilen<br />

Querteilen<br />

Walzen<br />

Logistik<br />

Materialprüfung<br />

Anfrageassistent


Anarbeitung<br />

und Logistik<br />

Bericht/Nachricht<br />

Mattenschweißanlage MSM-M von mbk Maschinenbau: flexible Produktion von Bewehrungsstahlmatten vom Coil nach individuellen Vorgaben<br />

Bewehrungsstahlmatten vollautomatisch Schweißen<br />

Moderne Mattenschweißanlage<br />

für die Betonfertigteilherstellung<br />

Die Industrie verlangt nach Konzepten, die höchste Effizienz und maximale Zuverlässigkeit im<br />

Fokus haben. mbk Maschinenbau, Hersteller von Bewehrungsschweißmaschinen für die Bau-,<br />

Beton- und Fertigteilindustrie, arbeitet kontinuierlich daran, mit innovativen Maschinenkonzepten<br />

moderne Fertigungsprozesse zu ermöglichen. Das Unternehmen mit Stammsitz in Kisslegg,<br />

Deutschland, ist mit über 1.000 verkauften Schweißmaschinen als Systemlösungspartner in<br />

über 60 Ländern der Welt global aktiv.<br />

[ Kontakt ]<br />

mbk Maschinenbau<br />

GmbH<br />

88353 Kisslegg<br />

www.mbk-kisslegg.de<br />

Die automatische Fertigung von CAD-basierten<br />

Bewehrungsmatten zur Herstellung von Betonfertigteilen<br />

mit Aussparungen für Fenster- und Türöffnungen<br />

gewinnt immer mehr an Bedeutung. Entsprechend<br />

dieser Bedürfnisse entwickelte die mbk Maschinenbau<br />

GmbH die flexible Mattenschweißanlage MSM-M, die<br />

Bewehrungsstahlmatten vom Coil nach individueller<br />

Vorgabe schweißt. Die produzierbare Mattenbreite<br />

liegt je nach Anforderung im Bereich von 400 bis max.<br />

4.000 mm, die Mattenlänge reicht von 1.000 bis 14.000 mm.<br />

Aber auch größere Abmessungen seien auf Anfrage<br />

möglich, so das Unternehmen.<br />

Modulares System ermöglicht<br />

kundenspezifische Anpassungen<br />

Die Mehrfach-Rotor-Richt- und Schneideanlage DRA-M<br />

sorgt dabei automatisch für die Bestückung der Längsund<br />

Querdrähte zur flexiblen Mattenproduktion vom<br />

Coil. Der Drahtdurchmesser reicht von 5 mm bis 12 mm,<br />

optional auch bis 20 mm. Das Rastermaß für den Längsdraht<br />

ist bei 25 mm angesiedelt, der Längsdrahtabstand<br />

richtet sich nach dem Längsdrahtdurchmesser. Der<br />

minimale Abstand des Querdrahtes ist bei 50 mm fixiert,<br />

optional auch stufenlos machbar. Die mittlere Produktionsleistung<br />

liegt bei rund 160 m 2 /h, ist jedoch abhängig<br />

von der Mattenbelegung und den Aussparungen. Auch<br />

hier sei ein höherer Leistungsdurchsatz auf Anfrage<br />

realisierbar.<br />

Das kompakte Anlagensystem beansprucht dem<br />

Unternehmen zufolge nur einen sehr geringen Platzbedarf,<br />

wobei die Modularität des Systems auch individuelle,<br />

kundenspezifische Lösungen zulasse. Auch<br />

nachträgliche Systemerweiterungen seien problemlos<br />

möglich.<br />

Tauglich für den betrieblichen Alltag<br />

Die stabile Konstruktion und der geringe Wartungsaufwand<br />

garantierten eine überzeugende Alltagstauglich-<br />

14 <strong>Stahlreport</strong> 11|19


keit. Die Anbindung an die Unitechnik-CAD-CAM-Schnittstelle<br />

bietet<br />

einen unkomplizierten und freien<br />

Informationsaustausch innerhalb<br />

eines Betonfertigteilwerkes. LANund<br />

WLAN-Anbindung gewähren<br />

beste Voraussetzung für schnelle<br />

und einfache Störungsbehebung<br />

sowie der Verwendung von Updates<br />

zur Produktionsplanung.<br />

Für die Mattenschweißanlage<br />

MSM-M wird ein großes Zubehörprogramm<br />

für die Automatisierung<br />

angeboten, die sinnvolle Ergänzungen<br />

möglich machen:<br />

z für das Mattenhandling,<br />

z für die Mattenablage bei „Stand<br />

alone”-Anlagen oder in nachfolgenden<br />

Umlaufanlagen<br />

z für die Weiterbearbeitung in nachfolgenden<br />

Biegestationen für das Aufbiegen<br />

und Kröpfen der Stäbe zur<br />

Herstellung verschiedener Biegeformen<br />

für Elementdecken, Massiv-Sandwichwände<br />

sowie Doppelwände. 2<br />

Stahl ∙ Edelstahl ∙ Anschlagrohre ∙ Bauelemente<br />

Bilder: mbk Maschinenbau<br />

Die mittlere Produktionsleistung der MSM-M liegt – abhängig von der Mattenbelegung<br />

und den Aussparungen – bei rund 160 m 2 .<br />

GWS-Weiterbildung<br />

Effiziente Mitarbeiterausbildung durch eLearning<br />

Ausbildung für Einsteiger, Umsteiger oder Auffrischer – die interaktiven,<br />

kurzen Trainingseinheiten von ERP-Anbieter GWS vermitteln Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern direkt am Arbeitsplatz den effektiven Umgang mit den<br />

GWS-Lösungen. IT-Simulationen unterstützen Anwenderinnen und Anwender<br />

dabei, sich die notwendigen Kenntnisse über Basisprozesse aus Handel und<br />

Logistik sowie Finanzmanagement, Customizing sowie Rollen und Rechte im<br />

Selbststudium anzueignen.<br />

Die Ausbildungssequenzen dafür sind jederzeit verfügbar und lassen sich flexibel<br />

in den laufenden Geschäftsbetrieb einplanen, so das Unternehmen. Lerngeschwindigkeit<br />

und Wiederholungsgänge können dabei selbst bestimmt werden.<br />

Durch die Nutzung des GWS-eLearning-Angebots werden auszubildende<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schnell produktiv, unterstützende Kolleginnen<br />

und Kollegen werden weniger belastet und das Tagesgeschäft wird deutlich<br />

weniger beeinträchtigt, wirbt der ERP-Spezialist. Die Inhalte des eLearning-Angebots<br />

werden kontinuierlich erweitert.<br />

WIR LIEFERN!<br />

TRÄNENBLECHE<br />

SCHWARZ UND<br />

FEUERVERZINKT<br />

STÄRKE:<br />

3 bis 10 mm + Träne<br />

FORMATE:<br />

1000 mm x 2000 mm<br />

1250 mm x 2500 mm<br />

1500 mm x 3000 mm<br />

LOGISTIK:<br />

von der einzelnen Tafel<br />

über Pakete bis hin zur<br />

kompletten Ladung<br />

[ Kontakt ]<br />

GWS Gesellschaft für WarenwirtschaftsSysteme mbH<br />

48155 Münster<br />

Tel. +49 251 7000-02<br />

manfred.stuhldreier@gws.ms<br />

DROESSER.DE<br />

<strong>Stahlreport</strong> 11|19<br />

15<br />

Peter Drösser GmbH<br />

Ackerstraße 144 // 51065 Köln<br />

Fon +49 221 6789-0 // info@droesser.de


Anarbeitung<br />

und Logistik<br />

Bericht/Nachricht<br />

SIC Marking GmbH auf der EMO 2019<br />

Ritzmarkiersystem markiert<br />

noch effizienter und leiser<br />

Foto: Boris Loffert<br />

Zinq-Geschäftsführer André-Alexander Steffen<br />

Großer Preis des Mittelstandes<br />

ZINQ gewinnt<br />

Der Gelsenkirchener Oberflächenspezialist<br />

Voigt & Schweitzer GmbH & Co. KG<br />

(ZINQ) wurde mit einem der renommiertesten<br />

Wirtschaftspreise des Landes ausgezeichnet<br />

– der Große Preis des Mittelstandes.<br />

Bei der Gala im Düsseldorfer Maritim<br />

Hotel setzte sich das Unternehmen in der<br />

Wettbewerbsregion Nordrhein-Westfalen<br />

gegen knapp 500 Mitnominierte durch.<br />

Die 25. Ausgabe des Großen Preis des Mittelstandes<br />

stand ganz unter dem Zeichen<br />

des Jahresmottos „Nachhaltiges Wirtschaften“.<br />

Mit dem Preis würdigt die Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

mittelständische Unternehmen<br />

und bewertet sie als Ganzes sowie in ihrer<br />

komplexen Rolle in der Gesellschaft. In den<br />

fünf Wettbewerbskategorien Gesamtunternehmensentwicklung,<br />

Schaffung/Sicherung<br />

von Arbeits- und Ausbildungsplätzen, Innovationskraft,<br />

Engagement in der Region sowie<br />

Service- und Kundennähe konnte Zinq Bestwerte<br />

erzielen.<br />

Vor über 500 geladenen Gästen aus Politik,<br />

Wirtschaft und Medien nahm Geschäftsführer<br />

André-Alexander Steffen, die langersehnte<br />

Auszeichnung entgegen: „Ein renommierter<br />

Wirtschaftspreis, den wir als weitere<br />

Bestätigung für die unternehmensstrategische<br />

Ausrichtung sehen. Gerade der Aspekt<br />

des nachhaltigen Wirtschaftens ist der Weg,<br />

den wir gern weiter mit unseren Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern und unseren Kunden<br />

weitergehen werden.“<br />

Die Innovationsstärke des Unternehmens<br />

beeindruckte die Jury bei der Wahl ebenso<br />

wie die intensive Nachwuchsförderung und<br />

das überdurchschnittliche regionale Engagement.<br />

Auf der internationalen Fachmesse für Metallbearbeitung EMO in<br />

Hannover hat die SIC Marking-Gruppe einen neuen Ritzmarkierer<br />

vorgestellt.<br />

Hinter der Typenbezeichnung<br />

steht ein integrierbares Druckluft-Ritzmarkiersystem,<br />

mit einer Größe von<br />

300 x 357,5 x 230 mm (BxHxT) und<br />

einem Gewicht von 18 kg, welches das<br />

Nachfolgermodel des erfolgreichen<br />

e10i113s darstellt. Die technische<br />

Neuerung ist auf einfache Integration<br />

in bestehende Produktionsanlagen<br />

ausgerichtet – vor allem dort, wo niedrige<br />

Arbeitsgeräuschpegel sehr wichtig<br />

sind.<br />

Der neue Ritzmarkierer bietet im Vergleich<br />

zum Vorgänger ein mit 120 x<br />

60 mm noch größeres Markierfenster.<br />

Wie der Vorgänger garantiert der<br />

e10i124s eine ideale Markiergenauigkeit<br />

für alle Arten von industriellen<br />

Markierungen wie beispielsweise der<br />

FIN (Fahrzeug-Identifikationsnummer),<br />

wirbt das Unternehmen. Die<br />

technischen Eigenschaften des Markiergeräts<br />

machen es SIC Marking<br />

zufolge möglich, dass Metalle bei<br />

gleichbleibender Tiefe noch besser lesbar<br />

beschriftet werden können. Weitere<br />

Features des neuen Ritzmarkierers<br />

sind ein vertikaler Steuersensor zur<br />

Kratzervermeidung und die Stop-Loss-<br />

Detection zur Erkennung und zum<br />

Ausgleich von Schrittverlusten.<br />

Zaniboni übernommen<br />

Die SIC Marking-Gruppe hat die<br />

Zaniboni s.r.l. in Italien übernommen.<br />

Der neue Name des<br />

1977 in Turin gegründeten<br />

Unternehmens lautet ab sofort<br />

SIC Zaniboni.<br />

Zaniboni hat sich auf dem Markt<br />

als Laserspezialist für maßgeschneiderte<br />

Markierungs- und<br />

Rückverfolgungslösungen in der<br />

Automobil- und Maschinenbauindustrie<br />

einen Namen gemacht.<br />

Der neue integrierbare und sehr leise<br />

Ritzmarkierer von SIC Marking hat ein<br />

120 x 60 mm großes Markierfenster.<br />

Robustes Gehäuse<br />

Die Elektronik wird von einem robusten<br />

Gehäuse und verschiebbaren<br />

Schutzplatten aus Stahl an der doppelt<br />

wirkenden Nadelbaugruppe geschützt.<br />

Die Flexibilität des e10-Kontrollers<br />

und die Vorzüge des kompakten und<br />

ebenfalls sehr robusten Markierkopfes<br />

i124s ergeben ein leistungsstarkes,<br />

effizientes und einfach zu bedienendes<br />

Markiergerät für alle Arten der industriellen<br />

Markierung, so das Unternehmen.<br />

Besonders Zahlen, Buchstaben<br />

und Logos ließen sich hervorragend<br />

erstellen. Darüber hinaus helfen die<br />

kompakten Abmessungen des Markierkopfes<br />

beim unkomplizierten Einbau<br />

und die mannigfaltigen Kommunikationsmöglichkeiten<br />

bei der<br />

Integration in übergeordnete Industrienetzwerke<br />

– und zwar ohne zusätzliche<br />

Gerätschaften. Die Systeme sind<br />

mit Digital I/O, USB und RS232 ausgestattet.<br />

Der e10-Kontroller kann sehr<br />

einfach mit Profinet, Profibus und<br />

Ethernet/IP in Produktionsumgebungen<br />

eingebunden werden. 2<br />

[ Kontakt ]<br />

SIC Marking GmbH<br />

42857 Remscheid<br />

Tel.: +49 2191 46240-0<br />

www.sic-marking.de<br />

Bild: SIC Marking<br />

16 <strong>Stahlreport</strong> 11|19


Der Goudsmit-Magnetgreifer<br />

mit Gummiblock<br />

sorgt für<br />

einen reibungslosen<br />

Produktionsprozess<br />

und bewegt – sogar<br />

perforierte – Bleche<br />

auch in vertikaler<br />

Position.<br />

Bild: Goudsmit Magnets<br />

Der Magnetgreifer von Goudsmit<br />

Magnets in Aktion:<br />

https://youtu.be/hcXJ98mXHZE<br />

Magnetgreifer für Roboter in der in der Metallindustrie<br />

Vertikaler Zugriff auf Bleche<br />

Der gerade überarbeitete Magnetgreifer von Goudsmit Magnetics aus Waalre, Niederlanden, dient<br />

zum automatisierten Aufnehmen, Ablegen oder Positionieren von Stahlprodukten – etwa beim<br />

Aufnehmen von Blechen aus Pressen, dem Handling gestanzter Stahlteile sowie einer Reihe weiterer<br />

Einsatzszenarien. Der ultraleichte Magnetgreifer ist mit starken, permanenten Neodym-Magneten<br />

ausgestattet – und daher besonders sicher, so das Unternehmen.<br />

Der Magnetgreifer von Goudsmit<br />

kann in Greifern an Roboterarmen<br />

eingesetzt werden, wobei die<br />

Handling-Magnete mit Hilfe von<br />

Druckluft ein- und ausgeschaltet<br />

werden können. Sie verfügen zudem<br />

über eine Gewindebohrung zur<br />

Befestigung an einem Roboterarm,<br />

gegebenenfalls in Verbindung mit<br />

einem Federstößel.<br />

Alternative zu herkömmlichen<br />

Robotergreifern<br />

Dieses Setup macht Magnetgreifer<br />

zu einer effizienten Alternative<br />

zu herkömmlichen Robotergreifern<br />

Goudsmit Magnetgreifer<br />

Anwendung in<br />

z Automobilindustrie<br />

z Büromöbelindustrie<br />

z Metallindustrie<br />

z Maschinenbauer, Schneide-/Biege-/Laser-/Automatisierungsindustrie<br />

z Industrieroboter<br />

z Press- und Formindustrie<br />

z Systemintegratoren<br />

als so genanntes Roboter-End-of-<br />

Arm-Tooling. Das System ist unter<br />

anderem zum Anheben und Transportieren<br />

einzelner dünner Stahlbleche<br />

geeignet. Ein integrierter<br />

Gummiblock verhindert dabei ein<br />

Verschieben des Werkstücks beim<br />

vertikalen Aufnehmen sowie Beschädigungen<br />

des Werkstücks. Das einfach<br />

anzuschließende System ist<br />

unter anderem bei einer Reihe großer<br />

Automobilhersteller und in der<br />

Stahlblechindustrie im Einsatz, so<br />

das Unternehmen.<br />

Beim Einsatz dieses Magnetgreifers<br />

an Roboterarmen wird die herkömmliche<br />

Vakuumtechnik durch<br />

Magnetismus ersetzt. Der Nachteil<br />

von Vakuumgreifern besteht darin,<br />

dass diese störungsanfällig sind und<br />

Verschleiß unterliegen. Außerdem<br />

müssen die Vakuumsaugnäpfe richtig<br />

positioniert werden, denn wenn<br />

sich diese teilweise auf einem Loch<br />

befinden, funktionieren sie nicht.<br />

Die von den Herstellern eingesetzten<br />

Elektromagnete bieten ebenfalls<br />

keine Lösung für dieses Problem, da<br />

sie zu schwer sind und daher weniger<br />

Blechmaterial angehoben werden<br />

kann. Ein Magnetgreifer mit<br />

Permanentmagneten ist erheblich<br />

leichter. Außerdem sei der Greifer<br />

verschleißfest und verfüge über eine<br />

längere Lebensdauer als Vakuumgreifer.<br />

2<br />

[ Kontakt ]<br />

Goudsmit Magnetics Group<br />

5582 HA Waalre<br />

Niederlande<br />

Tel.: +31 40 2213 283<br />

www.goudsmitmagnets.com<br />

<strong>Stahlreport</strong> 11|19<br />

17


Anarbeitung<br />

und Logistik<br />

Bericht/Nachrichten<br />

Logistikprozesse<br />

Datentransfer<br />

vereinheitlichen<br />

Bild: Bomar<br />

Hochleistungs-Produktionsbandsäge ProForce 420.350 ASNC von Bomar:<br />

robuster und flexibler Vorschubspannstock mit linearer Führungin<br />

Hochleistungs-Bandsäge ProForce 420.350 ASNC<br />

Modulare Sägen-Konzeption<br />

optimiert Workflow<br />

BOMAR, Spezialist für voll- und halbautomatische Bandsägen,<br />

stellte im Frühjahr 2019 die Hochleistungsbandsäge ProForce<br />

420.350 ASNC vor.<br />

Diese vollautomatische CNCgesteuerte<br />

Bandsäge wurde speziell für<br />

eine sehr hohe Maschinenperformance<br />

und flexible Nutzung konstruiert. Sie<br />

erfüllt sehr hohe Schnittstandards und<br />

durch Verwendung von Bimetall-Sägebändern<br />

ergibt sich ein sehr vorteilhaftes<br />

Preis-Schnitt-Verhältnis, so das<br />

Unternehmen. In Kombination mit automatischen<br />

Zufuhr-, Förder- und Sortiersystemen<br />

lässt sich die Säge optimal in<br />

den betrieblichen Workflow, auch unter<br />

Berücksichtigung einer vor-gegebenen<br />

Taktung, integrieren.<br />

Exakter Schnittverlauf<br />

Der Einsatz der Polymer-Beton-Technologie<br />

in der Maschinenausführung<br />

führt zu einer deutlichen Vibrationsdämpfung<br />

in Sägerahmen, Säulen<br />

und Unterbau der Maschine. Der<br />

Schnittvorschub erfolgt über zwei<br />

Kugelgewindespindeln und Servoantrieb.<br />

Haupt- und Vorschubspannstock<br />

sind robust ausgestattet und<br />

verfügen über eine präzise, spielfreie<br />

Lagerung. Eine dreiseitige Hartmetallführung<br />

des Sägebandes dient zur<br />

Einhaltung eines exakten Schnittverlaufs.<br />

Synchron mit der Sägebandgeschwindigkeit<br />

kommt eine<br />

Spänebürste zur unmittelbaren<br />

Beseitigung der Späne aus dem<br />

Schnittbereich zum Einsatz. Weiterhin<br />

verfügt der Sägeautomat über<br />

eine automatische Schnittdruckregulierung<br />

zur Anpassung an die<br />

Materialform und den daraus resultierenden<br />

Schnittkanal.<br />

Die intuitive Bedienung mit farbigem<br />

Touch-Display bietet dem<br />

Werker neben der einfachen Steuerung<br />

der Anlage auch eine effektive<br />

dialogorientierte Kommunikation.<br />

Mit dem SECURFLEX-Sicherheitssystem<br />

lassen sich durch eine Kombination<br />

aus Gitterelementen und<br />

Laser-Lichtschranken Sicherheitszonen<br />

bilden.<br />

Die ProForce 420.350 ASNC ist<br />

für eine Antriebsleistung von 4,0 kW<br />

ausgelegt und trennt Rohre bis zu<br />

einem Durchmesser von 350 mm<br />

sowie Vierkantprofile von maximal<br />

420 x 350 mm, 350 x 420 mm und<br />

350 x 350 mm. 2<br />

Die Geschäftsführer der SPEDION<br />

GmbH Wolfram Grohse und Günter<br />

Englert haben sich Anfang 2019 mit elf<br />

weiteren Software-Anbietern zusammengetan,<br />

um den Aufbau einheitlicher<br />

Schnittstellen zwischen verschiedenen<br />

Logistiksoftware-Produkten für einen<br />

unterbrechungsfreien Austausch digitaler<br />

Daten zu ermöglichen.<br />

Die eingetragene Genossenschaft LOGE-<br />

NIOS e.G. verfolgt den Angaben nach<br />

das Ziel, durch einen möglichst reibungslosen<br />

Ablauf der Prozesse innerhalb<br />

der Lieferkette einen unternehmensübergreifenden<br />

Austausch von<br />

Sendungs- und Statusinformationen zu<br />

den Warenströmen zu erreichen.<br />

Der Einsatz unterschiedlicher, oftmals<br />

untereinander inkompatibler IT-Systeme<br />

lässt den Datenfluss zwischen Versender,<br />

Spediteur oder Frachtführer und<br />

Empfänger derzeit immer wieder stocken.<br />

Anstelle eines digitalen Transfers<br />

erfolgt dann die Weiterleitung aufwändig<br />

per E-Mail, Fax, Telefon oder Papierbeleg.<br />

Diesen Zustand wollen die<br />

Spedion-Geschäftsführer gemeinsam<br />

mit elf Partnern verbessern.<br />

Logenios-Partner<br />

z BNS GmbH<br />

z C-Informationssysteme GmbH<br />

z EQUIcon Software GmbH Jena<br />

z LIS AG<br />

z modulon Webservice GmbH<br />

z TB Soft Hans Moser e.K.<br />

Ihre Teilnahme zugesagt haben:<br />

z active logistics Koblenz GmbH<br />

z PTV Planung Transport<br />

Verkehr AG<br />

z sendOS GmbH<br />

z Synergie Logistik Software GmbH<br />

& Co. KG<br />

z TRANSDATA Software GmbH &<br />

Co. KG werden ebenfalls die für<br />

den Beitritt erforderlichen Formalitäten<br />

in Kürze erfüllen.<br />

18 <strong>Stahlreport</strong> 11|19


VarioFRAME: Der<br />

erste Aufbau mit<br />

integriertem<br />

Ladungssicherungssystem<br />

VarioSAVE<br />

auf einer Wechselbrücke<br />

feierte auf<br />

der NUFAM seine<br />

Publikumspremiere.<br />

Elting zeigt VarioFRAME-Aufbau auf Messe NUFAM<br />

Formschlüssige Ladungssicherung auf Wechselbrücken<br />

Foto: Elting Metalltechnik<br />

Elting Metalltechnik erhöht die Variabilität<br />

seines Nutzfahrzeugbausatzes Vario-<br />

FRAME weiter: Auf der Nutzfahrzeugmesse<br />

NUFAM zeigte das Unternehmen im September<br />

den ersten VarioFRAME-Aufbau mit<br />

formschlüssiger Ladungssicherung Vario-<br />

SAVE auf einer Wechselbrücke. Damit sind<br />

sämtliche Bausatzvarianten sowie das<br />

Ladungssicherungssystem von Elting für<br />

Motorwagen, Anhängerfahrgestell und<br />

Wechselbrücke verfügbar.<br />

„Der Bedarf für einen schraubbaren Bausatz,<br />

der formschlüssiges Steckrungen-System<br />

und Wechselbrücke verbindet, wurde<br />

uns vielfach vom Markt zurückgespiegelt“,<br />

sagt Elting-Prokurist Roland Wimmer. Der<br />

Nachfragedruck aus Fahrzeugbau- und Verladerbranche<br />

sei in den vergangenen drei<br />

Jahren kontinuierlich gestiegen, berichtet<br />

der Fahrzeugbauingenieur. Deshalb begann<br />

Elting im Herbst 2018mit der Entwicklung<br />

des Wechselbrücken-Aufbaus. Der Aufbau,<br />

der auf der NUFAM in Karlsruhe ausgestellt<br />

wird, hat Serienreife und ist wie alle anderen<br />

VarioFRAME-Aufbauten nach DIN EN<br />

12640 und 12642 zertifiziert. Die Wechselbrücken-Option<br />

ist für alle Bausatzvarianten,<br />

also Plateau, Pritsche und Curtainsider<br />

(CS), verfügbar. Das integrierte Ladungssicherungssystem<br />

VarioSAVE setzt dabei auf<br />

das Prinzip Formschluss vor Kraftschluss.<br />

Anwender aus dem Stahl- und Baustofftransport<br />

können mit der Lösung dem<br />

Unternehmen zufolge im Verteilverkehr<br />

Zeiteinsparungen von bis zu 90 min pro<br />

Tag und Fahrzeug erzielen.<br />

[ Kontakt ]<br />

Elting Geräte- und Apparatebau GmbH & Co. KG<br />

46419 Isselburg<br />

Tel. +49 2874 90079-0<br />

www.elting-metalltechnik.de<br />

All-in-one-Lösung für steigenden<br />

Bedarf an Echzeit-Informationen<br />

Daten entlang der<br />

Lieferkette verfolgen<br />

Die German Edge Cloud, ein Unternehmen der Friedhelm<br />

Loh Group, hat gemeinsam mit Bosch Connected<br />

Industry, IoTOS und Rittal die Industrial-Edge-<br />

Cloud-Appliance ONCITE vorgestellt. Mit dieser<br />

„All-in-One“-Lösung können produzierende Unternehmen<br />

"konkrete Wertschöpfung aus ihren Produktionsdaten<br />

ziehen", hieß es vom Unternehmen dazu. Anforderungen<br />

gebe es bereits: Automobilhersteller wie<br />

Volkswagen oder BMW haben digitale Plattformen wie<br />

die Volkswagen Industrial Cloud oder die Open Manufacturing<br />

Platform gestartet. Darüber können Hersteller<br />

Daten entlang der gesamten Lieferkette nachverfolgen.<br />

Die Lösung ONCITE begegnet dem steigenden<br />

Bedarf der Echtzeit-fähigen Datenverfügbarkeit mit<br />

einem skalierbaren Edge Cloud-Rechenzentrum von<br />

German Edge Cloud und Rittal.<br />

ONCITE steht direkt vor Ort in den Fabriken und damit<br />

dort, wo die Daten entstehen. Industrielle Anwendungen<br />

von Bosch Connected Industry, German Edge<br />

Cloud und IoTOS ermöglichten neue Technologien wie<br />

industrielle Analytics und KI, um Qualitätsverbesserung,<br />

Kosten- und Durchsatzoptimierung in der Fertigung<br />

zu erzielen. So entstehe ein gesamtheitliches<br />

Ökosystem für die produzierende Industrie – im Verbund<br />

starker Industrie- und Forschungspartner.<br />

Mehr Anbindung<br />

Beim Sägen, Lagern und In der Blechfertigung müssen alle<br />

Handling von Metall sind wir Komponenten Hand in Hand arbeiten.<br />

Lager- und Handlingsysteme<br />

Technologieführer, insbesondere<br />

im Themenfeld von KASTO sind dabei die<br />

der digitalen Lösungen. verlässlichen Schnittstellen,<br />

Als kompetenter Partner die hocheffizient mit allen<br />

schaffen wir Mehrwerte, Bearbeitungsmaschinen<br />

die sich sehen lassen auch unterschiedlicher<br />

können. Fabrikate harmonieren.<br />

www.kasto.com<br />

F<br />

<strong>Stahlreport</strong> 11|19<br />

1910:47:26


Messen<br />

und Märkte<br />

Bericht<br />

Teil 3: Klimafolgenangepasste Bestandsentwicklung<br />

Die Bauwerksprüfung im Hochbau<br />

Spätestens mit der Bewegung „Fridays-For-Future“ wird deutlich, dass der Klimawandel auch in<br />

Deutschland angekommen ist und die zukünftigen Erfordernisse an eine Klimafolgenanpassung<br />

beim Neubau sowie bei der Bestandsunterhaltung von gewerblichen Immobilien ein weites und<br />

offenes Spektrum an konstruktiven Fragen aufwerfen. Details dazu erläutert Teil 3 der Artikelserie<br />

„Die Bauwerksprüfung im Hochbau“ von Dipl.-Ing. Marc Blum, Bausachverständiger für Bauwerkserhaltung<br />

und Sanierung sowie Schweißfachingenieur für Bau- und Betonstahl.<br />

[ Autor ]<br />

Marc Blum, Dipl.-Ing.,<br />

Dipl.-Wirt.-Ing. (FH),<br />

M.Sc., Schweißfachingenieur<br />

für Bau- &<br />

Betonstahl, zert.<br />

BauSV für Bauwerkserhaltung<br />

& Sanierung,<br />

gepr. Restaurator<br />

& Denkmalpfleger<br />

im Metallbauhandwerk<br />

Abbildung 1 erschließt auch<br />

jedem Laien, dass die Häufigkeit der<br />

warmen und heißen Witterungsbedingungen<br />

im Jahresdurchschnitt<br />

zuletzt außergewöhnlich stark zugenommen<br />

hat. Während sich die Teile<br />

1 und 2 der Artikelserie zur Bauwerksprüfung<br />

im Hochbau mit den Gebäudetragwerken<br />

und den Gebäudehüllen<br />

sowie der baulichen Konzeptionierung<br />

des Gebäudeinnern mit der aktuellen<br />

Arbeitsstättenverordnung (Arb-<br />

StättV) beschäftigt haben, steht ein<br />

ebenso wichtiges Thema „Klimawandel<br />

und deren Folgen“ erst noch am<br />

Anfang aller Überlegungen. Die Frage<br />

der Klimafolgen hier ist, inwieweit<br />

Gewerbeimmobilien anfälliger gegenüber<br />

Extremwetterereignissen sind<br />

und mit welchen Strategien und<br />

Anpassungsmaßnahmen sich diese<br />

Verwundbarkeit deutlich reduzieren<br />

lässt. Adaptations stra tegien und Vorsorgemaßnahmen<br />

zu den negativen<br />

Folgewirkungen des Klimawandels<br />

werden aber in den Bereichen Neubau<br />

und Bestandssanierung zurzeit dennoch<br />

eher defizitär abgehandelt. Dabei<br />

ist eine stetige Anpassung von Gebäuden<br />

an die Klimagegebenheiten<br />

jedoch seit jeher notwendig gewesen.<br />

Die Klimafolgenanpassungen für<br />

Neubauten und Bestandsanierungen<br />

lassen sich nach folgenden Klimawirkungen<br />

unterteilen:<br />

Klimaentwicklungen von genereller<br />

Bedeutung<br />

z lang anhaltende Hitzewellen im<br />

Sommer<br />

z Zunahme von Starkregen-Ereignissen<br />

z Zunahme von Intensität und Stärke<br />

von Sturmereignissen<br />

z die alle mit gravierenden Folgen<br />

und Schäden einhergehen.<br />

Klimaentwicklungen mit noch unklaren<br />

Folgen<br />

z Zunahme von feuchten Wintern<br />

z potenziell längere Sonneneinstrahlung<br />

z im Sommer die Berücksichtigung<br />

biotischer Folgewirkungen durch<br />

Schimmel, Moose, Algen, Materialschädlinge<br />

und andere Krankheitserreger<br />

etc.<br />

Zusätzliche Klimaveränderungen<br />

durch lokale und regionale Gegebenheiten<br />

z in Hanglagen<br />

z in Gebieten mit quellfähigen Böden<br />

(Tonböden)<br />

z in Gebieten unter Grundwassereinfluss<br />

z in Gebieten unter zusätzlichem –<br />

potenziellen – Hochwassereinfluss<br />

z in ehemaligen Bergbau-/Tagebaugebieten.<br />

Zwischenzeitliche Effekte<br />

des Klimawandels<br />

z bspw. Veränderungen der Schneefallmenge<br />

und der Konstitution des<br />

Schnees führen zu Lastveränderungen<br />

auf die Tragwerke.<br />

Ansatz Prävention<br />

Die Bauschadensbewertung bietet<br />

hier bereits eine Reihe von ersten<br />

präventiven Ansatzpunkten, da die<br />

(wissenschaftliche) Untersuchung<br />

bautechnischer Schwachpunkte, die<br />

bei den klimawandelspezifischen<br />

Wetter- und Witterungseinflüssen<br />

(z.B. Sturm, Schlagregen und/oder<br />

20 <strong>Stahlreport</strong> 11|19


Bild: www.klimafakten.de<br />

Die Grafik visualisiert die Durchschnittstemperatur für Deutschland zwischen<br />

1881 und 2017 – jeder Streifen steht für ein Jahr<br />

Hagel) zu Bauschäden führen können,<br />

schon weit fortgeschritten ist.<br />

Aber auch die Leistungsfähigkeit und<br />

Belastbarkeit von Baustoffen gegenüber<br />

den extremeren Witterungsbedingungen<br />

wird vermutlich in<br />

Zukunft in der Bestandsbewertung<br />

noch stärker als zuvor mit zu berücksichtigen<br />

sein. Beim Neubau sind<br />

zukunftsorientierte, klimaangepasste<br />

Planungen mit neuen Materialien<br />

und Konstruktionen eigentlich sehr<br />

schnell umsetzbar, wenn man denn<br />

bereits im sehr frühen Planungsstadium<br />

(Leistungsphasen 0 und 1 nach<br />

der Honorarordnung für Architekten-<br />

und Ingenieurleistungen) interdisziplinär<br />

denkende Planungspartner<br />

mit am Tisch sitzen hat.<br />

Bei der Bestandsanpassung ist<br />

dieses nicht mehr ohne Weiteres<br />

möglich. Denn der Bestand ist grundsätzlich<br />

immer heterogen durchsetzt<br />

und die Bewältigung der dort herrschenden,<br />

klimabedingten Probleme<br />

ist daher umso komplexer. Bei Bürogebäuden<br />

sind darüber hinaus auch<br />

noch die Vorgaben zur Arbeitsplatzgestaltung<br />

und die Arbeitsstättenverordnung<br />

bzw. deren Richtlinien<br />

(vgl. Teil 2 dieser Artikelserie, <strong>Stahlreport</strong><br />

10.2019, S. 20 ff.) als Empfehlungen<br />

für bautechnische<br />

Lösungswege zur Klimafolgenbekämpfung<br />

mit heranzuziehen.<br />

Vorsorge, Kontrolle<br />

und Monitoring<br />

Bestimmte Gebäudebestände und -<br />

typen können sich für einzelne Klimafolgen<br />

als besonders sensibel<br />

herausstellen. Daher sind Vorsorge,<br />

regelmäßige Kontrolle und Monitoring-Systeme<br />

als Informationsgrundlagen<br />

sowie akteursgerechte<br />

Leitfäden als Handlungshilfen unerlässlich.<br />

Doch mit einer regelmäßigen<br />

Bauwerksprüfung (vgl. auch<br />

Teil 1 dieser Artikelserie, <strong>Stahlreport</strong><br />

9.2019, S. 22 ff.) können auch<br />

im Bestand die meisten dieser klimafolgenbedingten<br />

Probleme mit<br />

Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen<br />

durchaus präventiv<br />

bewältigt werden.<br />

Handlungsfeld<br />

Industrie und Gewerbe<br />

Die aktuellen Forschungsaktivitäten<br />

des Bundesministeriums für Wirtschaft<br />

(BMWi) im Handlungsfeld<br />

Industrie und Gewerbe (Studie „Analyse<br />

spezifischer Risiken des Klimawandels<br />

zur Erarbeitung von Handlungsempfehlungen<br />

für exponierte<br />

industrielle Produktion in Deutschland“)<br />

bietet ein fünfstufiges Anpassungskonzept<br />

für alle Unternehmen<br />

in den Bereichen der Distribution,<br />

der Industrie und des Gewerbes an.<br />

z Phase 1 – Klimawandel verstehen<br />

und beschreiben<br />

z Phase 2 – klimabedingte Risiken<br />

erkennen und Lösungen suchen<br />

Neben den allgemeinen Risiken, die<br />

die gesamten Wertschöpfungsketten<br />

betreffen können, können sich aber<br />

gerade sehr teure Klimafolgenrisiken<br />

durch unterlassene oder falsche<br />

Unternehmensentscheidungen ergeben,<br />

wenn infolge von Unsicherheiten<br />

bzgl. der Klimaszenarien oder<br />

auch die notwendigen und auch ökonomisch<br />

sinnvollen Anpassungsoptionen<br />

in die Risikovorsorge unterbleiben.<br />

Eine frühzeitige Anpassung<br />

an die Folgen des Klimawandels<br />

kann sich für jedes Unternehmen<br />

in mehrfacher Hinsicht wirtschaftlich<br />

auszahlen und dabei auch die<br />

Ausfallsicherheit der Produktionsund<br />

Distributionsprozesse deutlich<br />

erhöhen.<br />

Die Risikoabschätzung durchläuft<br />

dabei für die verschiedenen<br />

Klimafolgen einen dreistufigen Prozess:<br />

(1) Ermittlung der räumlich und zeitlich<br />

differenzierten Eintrittswahrscheinlichkeit<br />

einer Klimafolge;<br />

(2) Abschätzung der standort-/gebäudespezifischen<br />

Schadenswirkung;<br />

(3) Bewertung des entstandenen<br />

Schadens an der Immobilie.<br />

z Phase 3 – Maßnahmen entwickeln<br />

und vergleichen<br />

Jedes Unternehmen kann sich mit<br />

baulichen und organisatorischen<br />

Maßnahmen auf solche Extremwetterereignisse<br />

vorbereiten. Auch eine<br />

präventive wie symbiotische Kooperation<br />

mit den Nachbarbetrieben<br />

erscheint in dieser Hinsicht äußerst<br />

sinnvoll und kostensparend. Durch<br />

eine solche präventive Kooperation<br />

mit Nachbarbetrieben können Aufwand<br />

und Kosten für die Planung<br />

und Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen<br />

für das einzelne Unternehmen<br />

geringer gehalten werden.<br />

z Phase 4 Umsetzung<br />

z Phase 5 Monitoring<br />

Fazit<br />

Nach heutigem Wissensstand ist der<br />

Großteil der klimafolgenbedingten<br />

Schadenssummen an und in Bauobjekten<br />

durch folgende Mängeln<br />

begründet:<br />

z ungenügende Beachtung der technischen<br />

Regelwerke<br />

z fehlende Anpassung an deren aktuellen<br />

Stand der Technik<br />

z mangelhafte Bauausführung<br />

z insbesondere fehlende Wartung<br />

und Instandsetzung.<br />

q<br />

<strong>Stahlreport</strong> 11|19<br />

21


Messen<br />

und Märkte<br />

Bericht/Nachrichten<br />

q Eine aktuelle Studie des Bundesministeriums<br />

für Wirtschaft und der<br />

Risikohaftpflichtversicherer zum<br />

Thema „Klimarisiken im industriellen<br />

Mittelstand und Handwerk“ fasst<br />

zusammen:<br />

(1) bis zu 70 % der ökonomischen<br />

Schäden nach Naturkatastrophen<br />

gehen nicht auf direkte physische<br />

Zerstörungen zurück, sondern auf<br />

Betriebsunterbrechungen, die<br />

intern oder extern auch durch den<br />

Ausfall von Zulieferern ausgelöst<br />

werden,<br />

(2) Rückwirkungsschäden, die in<br />

Zulieferbetrieben entstehen, sind<br />

ebenso wie ein Verlust von Marktanteilen<br />

durch Betriebsunterbrechungen<br />

in vielen Versicherungspolicen<br />

nicht enthalten oder nur<br />

mit geringen Höchstentschädigungen<br />

belegt,<br />

(3) über 60 % der Unternehmen, die<br />

von Betriebsunterbrechungen<br />

betroffen sind, benötigen mindestens<br />

zwei Jahre, um sich von den<br />

Folgen zu erholen.<br />

Spätestens an dieser Stelle sollte<br />

eine Bewusstseinsschärfung bzgl.<br />

der Klimafolgen auf den Gebäudebestand<br />

angestoßen werden. 2<br />

Klimawandelfolgen in Deutschland ab 2021 bis 2050<br />

Bild: Umweltbundesamt, Adelphi, PRC, Eurac<br />

22 <strong>Stahlreport</strong> 11|19


Messe-Termine<br />

3. DeburringEXPO<br />

Entgraten und Oberflächentechnik im Fokus<br />

IEntgraten und die Herstellung von<br />

Präzisionsoberflächen sind sehr spezielle<br />

Fertigungsthemen, die für Unternehmen<br />

jedoch immer wichtiger werden. Dies zeigte<br />

sich bei der dritten DeburringEXPO vom 8.<br />

bis 10. Oktober 2019: Nahezu jeder der<br />

rund 2.100 Besucher war mit einer konkreten<br />

Aufgabenstellung in Form von Musterteilen<br />

oder Zeichnungen zur Messe angereist.<br />

Für die 183 Aussteller ergaben sich daraus<br />

erstklassige Kontakte und der direkte Einstieg<br />

in Lösungsgespräche mit der Chance<br />

auf hochwertige Projekte. Das zweisprachige<br />

Expertenforum verzeichnete mit 49 %<br />

der Besucher ebenfalls eine große Nachfrage<br />

nach Wissen und Lösungsangeboten<br />

zur Prozessoptimierung. „Die Qualität der<br />

Gespräche war sehr gut. Während man bei<br />

anderen, größeren Messen viel Publikum<br />

hat, das sich nur generell informieren<br />

möchte, hatten wir hier ausschließlich<br />

Besucher mit realen Aufgaben am Stand,<br />

für die sie Lösungen suchen“, berichtet<br />

Christian Höhn, Product Management Mass<br />

Finishing bei der Rösler Oberflächentechnik<br />

GmbH.<br />

Zu den Highlights der diesjährigen Veranstaltung<br />

zählte auch das Experten-Forum,<br />

das mit 29 simultan übersetzten Vorträgen<br />

praxisnahes Know-how zu unterschiedlichen<br />

Themen rund um das Entgraten und<br />

Oberflächenfinish bot. Während der drei<br />

Messetage nutzen rund 1.000 Besucher<br />

diese Gelegenheit, um ihr Wissen zu vertiefen<br />

und Erfahrungen auszutauschen. Bei<br />

über einem Viertel der Fachbesucher beeinflusste<br />

das Programm des Expertenforums<br />

den Tag des Messebesuchs.<br />

Die nächste DeburringEXPO findet vom 12.<br />

bis 14. Oktober 2021 auf dem Messegelände<br />

Karlsruhe statt. www.deburring-expo.de<br />

Letzter November war trockenster Monat<br />

Niedrigwasser beschert Binnenschifffahrt Rekordminus<br />

Im Jahr 2018 nahm die Güterbeförderung der Binnenschifffahrt gegenüber dem<br />

Vorjahr um 11,1 % ab. Das meldete das Statistische Bundesamt (Destatis) bereits<br />

im vergangenen März. Nach Destatis-Angaben wurden insgesamt 198 Mio. t Güter auf<br />

deutschen Binnenwasserstraßen transportiert. 2017 waren es noch 222,7 Mio. t.<br />

Ursache für den massiven Rückgang der Güterbeförderung waren die Niedrigwasserstände<br />

der wichtigsten Binnenwasserstraßen im<br />

2. Halbjahr 2018. So verringerte sich die<br />

Transportmenge der Binnenschiffe im<br />

1. Halbjahr 2018 den Angaben zufolge nur<br />

leicht um 1,1 %. Die Monate August bis<br />

November 2018 wiesen dann jeweils zweistellige<br />

Rückgänge im Vergleich zum jeweiligen<br />

Vorjahresmonat auf, wobei der höchste<br />

Rückgang mit einem Minus von knapp 34 %<br />

im November zu verzeichnen war. Im<br />

Dezember 2018 normalisierten sich die<br />

Wasserstände langsam, der Rückgang lag in<br />

diesem Monat nur noch bei 12,4 %.<br />

z Blechexpo. Internationale<br />

Fachmesse für Blechbearbeitung<br />

Stuttgart, 5.-8.11.19, mit BDS-<br />

Gemeinschaftsstand (siehe S. 34)<br />

z A+A. Internationale Leitmesse für<br />

Sicherheit und Gesundheit bei der<br />

Arbeit<br />

Düsseldorf, 5.-8.11.19<br />

z Schweißtec. Internationale<br />

Fachmesse für Fügetechnologie.<br />

Stuttgart, 5.-8.11.19<br />

z Formnext. Leitmesse für additives<br />

Manufacturing<br />

Frankfurt, 19.-22.11.19<br />

z Swissbau. Fachmesse der Bau- und<br />

Immobilienwirtschaft in der Schweiz<br />

Basel, 14.-18.1.20<br />

z Nortec. Fachmesse für Produktion<br />

Hamburg, 21.-24.1.20<br />

z Learntec. Fachmesse und Kongress<br />

für digitale Bildung<br />

Karlsruhe, 28.-30.1.20<br />

z digitalBAU, Fachmesse für digitale<br />

Lösungen in der Baubranche<br />

Köln, 11.-13.2.20<br />

z Bautec. Fachmesse für Bauen und<br />

Gebäudetechnik<br />

Berlin, 18.-21.2.20<br />

z Internationale Eisenwarenmesse<br />

Köln, 1.-4.3.20<br />

z LogiMAT. Fachmesse für Intra logistik-<br />

Lösungen und Prozessmanagement<br />

Stuttgart, 10.-12.3.20<br />

z Metav. Internationale Messe für<br />

Technologiender Metallbearbeitung<br />

Düsseldorf, 10.-13.3.20<br />

z Wire & Tube. Internationale Messen<br />

für die Draht-, Kabel- und Rohrindustrie<br />

Düsseldorf, 30.3.-3.4.20<br />

z Saw Expo. Messe für die Sägebranche<br />

(im Rahmender Tube)<br />

Düsseldorf, 30.3.-3.4.20)<br />

z Hannover Messe. Internationale<br />

Industriemesse<br />

Hannover, 20.-24.4.20<br />

z PaintExpo. Weltleitmesse für<br />

industrielle Lackiertechnik<br />

Karlsruhe, 21.-24.4.20<br />

z Cutting World. Fachmesse für<br />

professionelle Schneidtechnik<br />

Essen, 28.-30.4.20<br />

<strong>Stahlreport</strong> 11|19<br />

23


Messen<br />

und Märkte<br />

Schwerpunkt Blechexpo<br />

Foto: Kasto<br />

Automatische KASTO-Lagersysteme – hohe Lagerdichte, schnelle<br />

Zugriffszeiten und hohe Bestandstransparenz.<br />

Automatisierung und Roboter-Anbindung in der Säge- und Lagertechnik<br />

Vom Langgut-Rohmaterial<br />

bis zum palettierten Fertigteil<br />

Automatisierung, Vernetzung und Robotik sind in der Metallverarbeitung rasant auf dem Vormarsch – auch in der<br />

Lager- und Sägetechnik. Lagersysteme und Sägemaschinen sind immer häufiger in einen einheitlich gesteuerten<br />

Materialfluss integriert, in dem sämtliche Prozesse zwischen Warenein- und -ausgang vollautomatisch ablaufen –<br />

vom Einlagern des Langgut-Rohmaterials bis zum Versand der palettierten Fertigteile. Anwender können damit ihre<br />

Fertigung deutlich flexibler und leistungsfähiger gestalten, die Arbeitsbedingungen verbessern und die Betriebskosten<br />

erheblich senken. Im Hause KASTO sind diese Themen keine Zukunftsmusik.<br />

Kasto auf der<br />

Blechexpo:<br />

Halle 1, Stand 1206<br />

Ob im Stahlhandel, der Automobil- und Zulieferindustrie<br />

oder im Maschinen- und Anlagenbau: Metallverarbeitende<br />

Unternehmen quer durch sämtliche Branchen<br />

sehen sich seit Jahren steigenden Anforderungen<br />

gegenüber. Kunden erwarten eine immer höhere Fertigungs-Flexibilität,<br />

von Losgröße Eins bis zur Großserie.<br />

Die Vielfalt an Materialien und Abmessungen nimmt<br />

stetig zu, gleichzeitig wachsen die Ansprüche an die<br />

Qualität und der Kostendruck. Um im weltweiten Wettbewerb<br />

langfristig bestehen zu können, sind daher Lösungen<br />

gefragt, die unterschiedliche Produktionsaufgaben<br />

variabel und leistungsfähig, aber auch effizient umsetzen<br />

können.<br />

Effizientes Rohmaterial-Management<br />

Immer mehr Anwender vertrauen darauf, einzelne<br />

Arbeitsabläufe in Produktion und Logistik zu automa-<br />

tisieren und intelligent zu vernetzen. Dies beginnt bei<br />

der Einlagerung des angelieferten Rohmaterials: Anstelle<br />

der früher weit verbreiteten Boden- oder Kragarmlagerung<br />

setzen Unternehmen vermehrt auf vollautomatische<br />

Langgutlager. Die softwaregesteuerten Systeme bieten<br />

nicht nur eine deutlich höhere Lagerdichte, sondern<br />

auch schnelle Zugriffszeiten und eine hohe Bestandstransparenz.<br />

Als Lastaufnahmemittel kommen bei der Langgutlagerung<br />

in der Regel Kassetten zum Einsatz. Ein Regalbediengerät<br />

bringt diese selbstständig nach dem Prinzip<br />

„Ware zum nächsten Prozess“ zu einer oder mehreren<br />

Übergabestationen. Diese können für den jeweiligen<br />

Bedarf unterschiedlich gestaltet sein, zum Beispiel als<br />

Feststation oder beweglich als Längs- bzw. Querverschiebewagen.<br />

Die automatische Ein- und Auslagerung<br />

ist nicht nur wesentlich schneller als von Hand, sie<br />

24 <strong>Stahlreport</strong> 11|19


schützt auch die Mitarbeiter vor Unfällen und Verletzungen,<br />

da die schweren und sperrigen Materialien<br />

nicht manuell bewegt werden müssen. Aufträge werden<br />

per Knopfdruck über die Lagersteuerung abgewickelt –<br />

oder direkt über ein übergeordnetes ERP-System, an<br />

welches diese mithilfe einer Schnittstelle angebunden<br />

ist.<br />

Optimierte Wertschöpfung durch Verkettung<br />

der Lagersysteme mit Sägevollautomaten<br />

Oft stellt das Sägen der ausgelagerten Artikel den ersten<br />

Schritt bei der Anarbeitung oder Fertigung dar. Auch<br />

hier sind sämtliche Prozesse immer häufiger mannlos<br />

organisiert. Die modernen KASTO-Sägemaschinen lassen<br />

sich mithilfe von Manipulatoren und Fördertechnik nahtlos<br />

an das Rohwarenlager anschließen und werden darüber<br />

mit den benötigten Materialien versorgt. Der Sägevorgang<br />

selbst läuft bei entsprechender Ausstattung der<br />

Maschine ebenfalls autonom ab – unterstützt durch<br />

einen automatischen Materialvorschub und eine intelligente<br />

Maschinensteuerung, die anhand der Auftragsdaten<br />

sämtliche Parameter wie Abschnittlänge oder<br />

Schnittgeschwindigkeit einstellt. Leistungsfähige Produktionssägen<br />

können so verschiedene Aufträge mit<br />

unterschiedlichen Materialien und Durchmessern nacheinander<br />

erledigen und auch über einen längeren Zeitraum<br />

selbstständig arbeiten.<br />

Höchstleistung durch Anbindung<br />

intelligenter Roboter<br />

Zum Handling und der weiteren Bearbeitung der fertigen<br />

Abschnitte bieten Industrieroboter weiteres großes<br />

Potenzial. Sie können zum Beispiel die gesägten Teile<br />

in Höchstgeschwindigkeit entsprechend des Fertigungstaktes<br />

aus der Maschine entnehmen, sodass auch<br />

dieser immer wiederkehrende Arbeitsschritt für die<br />

Mitarbeiter entfällt. Zudem lassen sich die Roboter mit<br />

den entsprechenden Werkzeugen wertschöpfend unter<br />

anderem zum Entgraten, Fasen, Markieren, Zentrieren,<br />

Reinigen oder Messen und Prüfen der Werkstücke einsetzen.<br />

Die Abschnitte können gewogen, nach Größe<br />

oder Auftrag sortiert und auf Paletten oder in Behälter<br />

packdicht gestapelt werden. Für komplexe Abläufe mit<br />

verschiedenen Arbeitsschritten lassen sich bei KASTO<br />

auch Kombinationen aus mehreren Robotern und<br />

Spannvorrichtungen realisieren. Auch die weitere<br />

Anbindung an fahrerlose Transportsysteme (FTS) ist<br />

gängige Praxis.<br />

Bei Mengensägen, die nur wenige unterschiedliche<br />

Bauteilgeometrien verarbeiten, sind nachgelagerte Prozesse<br />

relativ einfach zu automatisieren. Etwas anders<br />

stellt sich die Lage bei individualisierten Auftragssägen<br />

dar, die flexibel zahlreiche Materialien und Abmessungen<br />

bearbeiten müssen: Je größer die Vielfalt, desto herausfordernder<br />

ist es, diese im vollen Umfang abzudecken.<br />

Wichtig ist beispielsweise die optimale Auswahl der<br />

Roboterwerkzeuge. Der Roboter sollte mit möglichst<br />

wenigen Hilfsmitteln sämtliche handzuhabende Objekte<br />

manipulieren. Das senkt die Anschaffungskosten, verkürzt<br />

die Nebenzeiten und erhöht die Produktivität.<br />

Anwender können dabei unter anderem aus mechanischen,<br />

magnetischen oder vakuumbetriebenen Greifern<br />

wählen. Diese sollten so kompakt wie möglich sein, um<br />

dem Roboter die maximale Zugänglichkeit zu den Sägeabschnitten<br />

zu verschaffen. KASTO unterstützt den<br />

Anwender dabei die optimalen Werkzeuge für die bevorstehenden<br />

Aufgaben zu definieren. Im Regelbetrieb trifft<br />

der Roboter dann selbstständig die Entscheidung, welches<br />

Werkzeug für die aktuelle Aufgabe am besten geeignet<br />

ist. Die Entscheidungskriterien können dabei die Erreichbarkeit<br />

des Werkstücks oder die Optimierung des Stapelbilds<br />

sein.<br />

Industrie 4.0 in der Lager- und Sägetechnik<br />

längst angekommen<br />

Mit den passenden Komponenten lassen sich Lager-,<br />

Säge-, Automatisierungs- und Robotertechnik zu dezentralen<br />

und hoch integrierten Systemen kombinieren,<br />

die nahtlos in einen durchgängigen Materialfluss eingebunden<br />

sind. Der Hersteller KASTO realisiert für seine<br />

Kunden kombinierte Lager-Säge-Roboter-Systeme, in<br />

denen vom Einlagern des Rohmaterials bis zur Kommissionierung<br />

der Abschnitte sämtliche Lager-, Handling-,<br />

Säge-, Markier-, Palettier- und Bündelungsprozesse<br />

vollautomatisch ablaufen. Der große Vorteil: Das gesamte<br />

System funktioniert mit einer einheitlichen Steuerungssoftware,<br />

die mit nur einer Schnittstelle an vorhandene<br />

ERP-Systeme wie SAP angebunden werden kann. Dies<br />

erhöht die Transparenz und Effizienz erheblich. Mit weiteren<br />

Fertigungsmaschinen, etwa zum Drehen oder Fräsen,<br />

lassen sich die Lager-, Säge- und Roboter-Systeme<br />

zu einer durchgängig digitalisierten und automatischen<br />

Produktion verketten, die sich – ganz im Sinne von<br />

Industrie 4.0 – dezentral selbstständig organisiert.<br />

Für den Anwender bieten Automatisierung und Roboter-Unterstützung<br />

deutliche Vorteile: Er kann bei geringerem<br />

Personaleinsatz seine Produktivität maßgeblich<br />

steigern, da viele Prozesse nicht nur mannlos, sondern<br />

auch deutlich schneller, ablaufen. Krankheitsbedingte<br />

Ausfälle der Mitarbeiter lassen sich leichter kompensieren,<br />

und auch in Pausenzeiten oder nach Schichtende<br />

läuft die Produktion einfach weiter. Das Ergebnis sind<br />

geringere Personalkosten und eine hohe Flexibilität in<br />

Bezug auf die Auslastung. Unternehmen können zum<br />

Beispiel Auftragsspitzen wesentlich besser abarbeiten<br />

und Nebenzeiten drastisch reduzieren. Das macht sich<br />

auch wirtschaftlich schnell bemerkbar.<br />

Anwender und Kunden profitieren gleichermaßen<br />

Auch die Arbeitsbedingungen verbessern sich durch<br />

die automatisierte Technik: Mitarbeiter werden von<br />

schweren, ermüdenden und monotonen Tätigkeiten entlastet,<br />

die Unfall- und Verletzungsgefahr sinkt. Darüber<br />

hinaus ist die Qualität der gesägten Abschnitte höher,<br />

denn der Roboter bearbeitet alle Teile gleichmäßig und<br />

präzise, sortiert sie zuverlässig und stapelt sie sauber<br />

ab. Davon profitieren letztlich nicht nur die Betreiber,<br />

sondern auch deren Kunden. 2<br />

[ kontakt ]<br />

KASTO Maschinenbau<br />

GmbH & Co. KG<br />

77865 Achern<br />

Tel.: +49 7841 61-0<br />

www.kasto.com<br />

<strong>Stahlreport</strong> 11|19<br />

25


Messen<br />

und Märkte<br />

Schwerpunkt Blechexpo<br />

MEBA auf der Blechexpo 2019 in Stuttgart<br />

Ein Flaggschiff der<br />

Doppelgehrungstechnik<br />

Zur DNA von MEBA gehört es, das vielfältige Produktportfolio<br />

kontinuierlich voranzutreiben. So hat der Sägespezialist<br />

vor einiger Zeit die Entwicklung der erfolgreichen Baureihe<br />

MEBAeco ins Visier genommen – und ein Facelift des<br />

Doppelgehrungsautomaten MEBAeco 335 DGA-600 auf den<br />

Markt gebracht, das vor allem in Richtung Digitalisierung<br />

deutlich aufgerüstet wurde. Vom 5. bis 8. November 2019<br />

können Besucher der Fachmesse für Blechbearbeitung<br />

„Blechexpo“ in Stuttgart, Halle 10, Stand 10101 das<br />

Flaggschiff der Doppelgehrungstechnik live erleben.<br />

Facelift in Richtung Digitalisierung: der Doppelgehrungsautomat<br />

MEBAeco 335 DGA-600<br />

Der flexible CNC-Doppelgehrungsautomat<br />

MEBAeco 335 DGA-<br />

600 steht für eine Baureihe, die kundenspezifische<br />

Anforderungen mit<br />

feinster Technik vereint, wirbt der<br />

Hersteller. MEBAeco Metall-Bandsägemaschinen<br />

basieren auf einem<br />

technisch kontinuierlich weiter entwickelten<br />

„Baukastensystem“ – der<br />

Plattform, auf der sich der Kunde<br />

seine individuelle Maschine, ausgerichtet<br />

auf seine Sägeziele,<br />

zusammenstellen kann. Von der<br />

einfachen halbautomatischen<br />

Geradschnittmaschine bis hin zum<br />

patentierten vollautomatischen Doppelgehrungssägeautomaten<br />

ist alles<br />

möglich.<br />

Das Flaggschiff der MEBA-Doppelgehrungstechnik,<br />

die MEBAeco<br />

335 DGA-600, verfügt über Features<br />

wie den elektrischen Sägevorschub<br />

mit Kugelrollspindel oder das patentierte<br />

Doppelgehrungssystem, das<br />

für die rechtwinklige Spannung des<br />

Materials sorgt. Dank des frequenzgeregelten<br />

AC-Antriebs ist die Sägebandgeschwindigkeit<br />

stufenlos von<br />

15-150 m/min einstellbar. Der<br />

durchgängige Einsatz von modernsten<br />

Kugelumlaufführungen macht<br />

den MEBAeco Automaten leichtgängig,<br />

hochbelastbar, wartungsarm<br />

und spielfrei, so das Unternehmen.<br />

MEBA-Doppelgehrungsbandsägeautomaten<br />

ermöglichen das Abarbeiten<br />

von verschiedenen Winkelund<br />

Längenkombinationen. Mit<br />

ihrer ausgeklügelten Technik bedienen<br />

sie die Anforderungen nach<br />

MEBA auf der<br />

Blechexpo:<br />

Halle 10, Stand<br />

10101<br />

Foto: Meba<br />

MEBAconnect: Auf der Blechexpo<br />

zeigt Meba die gesamte Palette an<br />

aktuellen 4.0-Lösungen.<br />

26 <strong>Stahlreport</strong> 11|19


MEBAconnect<br />

Bei MEBA ist man stolz darauf, sich<br />

als mittelständisches Familienunternehmen<br />

schon seit vielen Jahren<br />

mit zukunftsweisenden Projekten<br />

fit gemacht zu haben für die Anforderungen<br />

der Digitalisierung. Unter<br />

der Überschrift MEBAconnect entwickelt<br />

das Unternehmen bereits<br />

für all seine Kundengruppen<br />

smarte, für sie sinnvolle und machbare<br />

Lösungen rund um das Sägen.<br />

„MEBA ist überzeugt: Industrie 4.0<br />

Lösungen können für jeden einen<br />

Mehrwert bringen, egal ob Einzelunternehmer<br />

oder Großindustrie“,<br />

so das Unternehmen.<br />

Bereits auf der EMO in Hannover in<br />

diesem Jahr hat das Unternehmen<br />

ein Paket an 4.0-Lösungen präsentiert,<br />

wie die MEBAapp, ein Benachrichtigungs-<br />

und Auswertungsmehoher<br />

Flexibilität und schneller<br />

Durchlaufzeit in der Produktion bei<br />

optimaler Schnittqualität, egal ob<br />

einfache oder komplexe Sägeaufgaben.<br />

Automatisierung und<br />

vernetztes Sägen<br />

Auch beim Thema Automatisierung<br />

mache man bei der MEBAeco keine<br />

Kompromisse. Für einen komplett<br />

automatisierten Sägeablauf können<br />

MEBAeco-Maschinen mit Materiallagerungs-,<br />

Zu- und Abfuhrlogistik<br />

verknüpft werden. In Verbindung<br />

mit Trägerbohranlagen, Sandstrahlanlagen,<br />

Graviereinrichtungen oder<br />

Schweißrobotern lassen sich automatisierte<br />

Fertigungstraßen von<br />

Stahlkonstruktionen verwirklichen.<br />

Im Doppelgehrungsautomaten<br />

MEBAeco 335 DGA-600 kommen<br />

zudem MEBAconnect-Lösungen zur<br />

Anwendung. Der Automat ist mit<br />

einer vernetzbaren, ergonomischen<br />

Panelsteuerung mit diversen Optionspaketen<br />

ausgestattet. Die Pakete<br />

ermöglichen die Einstellung von<br />

Sägeprogrammen in der Arbeits-<br />

vorbereitung, den Import von Sägeprogrammen<br />

aus CAD mit DStV-<br />

Schnittstelle und Datenexport oder<br />

machen den deutlich erweiterten<br />

MEBA-Teleservice zur Fernwartung<br />

möglich.<br />

Partner bei<br />

Säge-Bohranlage<br />

Auf dem Blechexpo-Messestand<br />

von Meba ist in Stuttgart die<br />

Peddinghaus Corporation, der<br />

langjährige, enge Partner von<br />

Meba, mit dabei. Gemeinsam<br />

präsentieren sie die im Markt<br />

erfolgreiche Säge-Bohranlage,<br />

die die Doppelgehrungsbandsäge<br />

MEBAsteel mit einer Bohranlage<br />

der Firma Peddinghaus<br />

kombiniert.<br />

dium über den aktuellen Maschinenzustand<br />

mit wertvollen Handlungsempfehlungen,<br />

bevor es zu<br />

Maschinenstillständen kommt. Auf<br />

der Blechexpo in Stuttgart zeigt das<br />

Unternehmen seine gesamte Palette<br />

an aktuellen 4.0-Lösungen. 2<br />

[ Kontakt ]<br />

MEBA Metall- Band sägemaschinen GmbH<br />

72589 Westerheim<br />

Tel.: +49 7333 9644-0<br />

www.meba-saw.com<br />

Die Weinmann Aach AG ist ein starker Partner für Stahl, Edelstahl, Aluminium<br />

und Buntmetalle. Mit rund 50.000 Quadratmetern Gesamtlagerfläche, moderner<br />

Lagertechnik und 50 firmeneigenen LKW sorgen wir dafür, dass Material<br />

in allen erdenklichen Formen und Güten schnell und reibungslos an Sie ausgeliefert wird.<br />

Weitere Infos unter www.weinmann-aach.de


Messen<br />

und Märkte<br />

Schwerpunkt Blechexpo<br />

Ziel: Europaweit klimaneutral bis 2050<br />

ArcelorMittal setzt auf nachhaltige<br />

Produkte und Produktionsverfahren<br />

Bis 2050 will der größte Stahlhersteller der Welt, ArcelorMittal, seinen ökologischen Fußabdruck in<br />

Europa weiter verkleinern und klimaneutral produzieren. Europa ist mit rund 78.000 Mitarbeitern,<br />

einer Präsenz in 17 europäischen Ländern und rund 400 Werken der Kontinent, auf dem der Konzern<br />

am stärksten vertreten ist.<br />

Zu den wesentlichen Schritten<br />

auf dem Weg zur Klimaneutralität<br />

bei der Stahlherstellung gehören<br />

vor allem die Entwicklung<br />

nachhaltiger Produkte und gleichzeitig<br />

die Veränderung der Produktionsverfahren.<br />

Während es bei der<br />

Herstellung darum geht, CO 2 zu vermeiden,<br />

zu reduzieren oder für<br />

andere Produkte zu nutzen, setzt<br />

der Konzern bei seinen Produkten<br />

vor allem auf Innovationen.<br />

Produkte für nachhaltiges Bauen<br />

Auf der Blechexpo vom 5. bis 8.<br />

November in Stuttgart zeigt ArcelorMittal<br />

deshalb seine aktuelle<br />

Palette fortschrittlicher Produkte,<br />

die nachhaltiges Bauen von Maschinen,<br />

Anlagen und Fahrzeugen<br />

ermöglichen.<br />

Mit diesen Stählen entstehen<br />

zum Beispiel Lkw- oder Baggerschaufeln,<br />

die länger im Einsatz<br />

sind, Krane mit geringerem Gewicht,<br />

wetterresistente Fundamente für<br />

Solaranlagen und günstiger herzustellende<br />

Waschmaschinen.<br />

Hinzu kommt: Auch den Vergleich<br />

zu anderen Materialien muss<br />

Stahl nicht scheuen. Denn Stahl lässt<br />

sich am Ende der Lebensdauer des<br />

Produkts zu 100 % recyceln. „Die<br />

optimierten Produkte und die verbesserte<br />

Verarbeitung führen zu<br />

einem deutlich geringeren ökologischen<br />

Fußabdruck“, sagt Jochen<br />

Grünewald, (siehe Zitat).<br />

ArcelorMittal<br />

auf der Blechexpo:<br />

Halle 10, Stand<br />

10412<br />

Die Güte Relia bietet dem Konzern<br />

zufolge bis zu sechsmal bessere<br />

Abriebeigenschaften als normaler<br />

Stahl bietet.<br />

„Wenn wir die CO 2 -Menge in der Industrie reduzieren<br />

wollen, müssen wir unseren Kunden dabei helfen,<br />

die Haltbarkeit und die Lebensdauer von Produkten<br />

aus Stahl deutlich zu erhöhen sowie die Verarbeitung<br />

zu erleichtern.“<br />

Jochen Grünewald, Managing Director Flat Products bei ArcelorMittal<br />

Commercial Germany<br />

Bild: ArcelorMittal/©Shutterstock/yuttana jeenamool<br />

Vier Produkte<br />

auf der Blechexpo<br />

Auf der Blechexpo präsentiert ArcelorMittal<br />

deshalb vor allem vier Produkte:<br />

Amstrong Ultra, Relia, Magnelis<br />

und Jetskin. Amstrong Ultra<br />

ist als hochfester Stahl für extreme<br />

Anwendungen eine europäische<br />

High-End-Entwicklung, die bei gleicher<br />

Festigkeit wesentlich Gewicht<br />

reduziert. Daraus ergeben sich bei<br />

der Anwendung vielfältige CO 2 -Einsparungen.<br />

Bei der Produktion von<br />

Bau- und Landmaschinen etwa können<br />

Hersteller dem Konzern zufolge<br />

bei gleichen Produkteigenschaften<br />

bis zu 40 % leichter bauen als mit<br />

herkömmlichem Stahl.<br />

Der Stahl Relia kommt zum Einsatz<br />

etwa als Material für Baggerschaufeln,<br />

Bordwände und Ladeflächen<br />

von Kippern und Lkw, also bei<br />

Baumaschinen und beim Transport<br />

von Baugütern sowie überall dort,<br />

wo man es mit Aushub und Schüttgutumschlag<br />

zu tun hat, also etwa<br />

im Bergbau, beim Abbau von Steinen<br />

und in der Mineralindustrie.<br />

Mit seinen laut ArcelorMittal dreibis<br />

sechsmal besseren Abrieb-Eigenschaften<br />

als normaler Stahl ermöglicht<br />

Relia eine wesentlich höhere<br />

Produktlebensdauer.<br />

28 <strong>Stahlreport</strong> 11|19


Dabei sei Relia problemlos zu verarbeiten.<br />

Die Stahlplatten können<br />

dem Konzern zufolge mit allen thermischen<br />

Schneideverfahren einschließlich<br />

Sauerstoff-Brennstoff,<br />

Plasma und Laser bearbeitet werden.<br />

Sie besitzen zudem eine sehr<br />

gute Formbarkeit und sind sehr gut<br />

schweißgeeignet mit jedem herkömmlichen<br />

Schmelzschweißverfahren.<br />

ArcelorMittal-<br />

Stahlsorten im Netz<br />

z Armstrong Ultra:<br />

https://bit.ly/2MlSDSN und<br />

https://bit.ly/2VPxJP2<br />

z Relia: https://bit.ly/2MU9YSe<br />

z Magnelis: https://industry.<br />

arcelormittal.com/magnelis<br />

z Jetskin: https://bit.ly/2qjA5tX<br />

Magnelis: Korrosionsschutz<br />

unter extremen Bedingungen<br />

Als Stahl mit außergewöhnlichem<br />

Korrosionsschutz für Fundamente<br />

selbst in aggressiven Böden bietet<br />

ArcelorMittal Magnelis an, einen<br />

Stahl, der in Sachen Korrosionsschutz<br />

dem Hersteller zufolge mindestens<br />

dreimal besser ist als herkömmlicher<br />

verzinkter Stahl. Mit<br />

hervorragenden Gebrauchseigenschaften<br />

und seiner vielfältigen<br />

Anwendungsfähigkeit sieht ArcelorMittal<br />

Magnelis als eine der<br />

besten und kostengünstigsten<br />

Alternativen zu nachverzinktem<br />

Stahl.<br />

Jetskin ist eine metallische<br />

Beschichtung für Stahl, die mit JVD<br />

(Jet Vapor Deposition; hierbei wird<br />

ein sich bewegendes Stahlblech in<br />

Vortrag auf der<br />

Blechexpo<br />

Jochen Grünewald, Managing<br />

Director Flat Products bei ArcelorMittal<br />

Commercial Germany:<br />

„Innovation und Umwelt im<br />

Fokus: Stahlproduktion und -<br />

lösungen für die Welt von morgen“<br />

am Mittwoch, 6. November<br />

2019, 13:40–14:20 h, Aussteller-<br />

Forum/Halle 9, Stand 9310<br />

einer Vakuumkammer beschichtet)<br />

aufgebracht wird. Hierdurch werde<br />

ein deutlich geringerer ökologischer<br />

Fußabdruck ermöglicht. Jetskin bietet<br />

eine homogene Beschichtung auf<br />

einer oder beiden Seiten des Stahls<br />

und damit einen ausgezeichneten<br />

Korrosionsschutz, insbesondere für<br />

den Innenbereich – etwa bei Haushaltsgeräten.<br />

2<br />

Als Referenten hat Hans G. Diederichs, von<br />

stahlnews, namhafte Brancheninsider<br />

gewonnen. Im Anschluss an die Vorträge<br />

haben Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

Gelegenheit zum Networken. Als Referenten<br />

dabei sind<br />

z Prof. Dr. Matthias Liewald, Leiter des Instituts<br />

für Umformtechnik an der Universität<br />

Stuttgart („Kurzüberblick aktueller Forschungsschwerpunkte<br />

zum Umformen von<br />

Stahl & neue Prozessansätze zu Industrie<br />

4.0“<br />

z Norbert Thumfart, CEO Weyland GmbH<br />

und Vorstand ARGE Stahl- und Metalldisstahlnews-ExpertenTreff<br />

auf der Blechexpo<br />

Die Stahlindustrie in Zeiten von Globalisierung und Industrie 4.0<br />

Am Abend des ersten Messetages<br />

der Blechexpo 2019 findet am 5. November<br />

der Blechexpo-ExpertenTreff statt.<br />

Veranstaltet von der stahlnews.de GmbH<br />

& Co. KG richtet sich die kostenlose Veranstaltung<br />

unter dem Motto „Die Stahlindustrie<br />

in Zeiten von Globalisierung und<br />

Industrie 4.0“ ab 18:00 h an Fachleute<br />

aus der Stahl- und Blechbearbeitung, an<br />

Betreiber von Stahl-Service-Centern und<br />

an Stahldistributeure mit eigenen Anarbeitungszentren.<br />

tribution („Die Zukunft der Stahlindustrie<br />

und ihrer Zulieferer in Osteuropa“)<br />

z Tim Milde, Geschäftsführer und COO bei<br />

XOM Materials GmbH („eCommerce und<br />

Plattformen als Chance für den Metallmarkt“)<br />

z Dr. Markus Reifferscheid, Vice President,<br />

R&D bei der SMS Group („Das lernende<br />

(Stahl)Werk“)<br />

z Dr. Ir. Menno van der Winden, General<br />

Manager Advanced Analytics bei Tata<br />

Steel Europe („WEF „Leuchtturm 2019“:<br />

Auszeichnung für drastische Verbesserung<br />

der Produktion durch Advanced Analytics“)<br />

Info<br />

Wann: 5. November 2019,<br />

Einlass ab 17:30 h, Beginn 18:00 h<br />

Wo: im Restaurant „Am Park“,<br />

Messe Stuttgart (geänderter<br />

Raum, ursprünglich<br />

im „Restaurant am<br />

Wasser“)<br />

Richtexperte Arku auf der Blechexpo<br />

Laser- und Stanzteile<br />

in einem Durchgang richten<br />

Die ARKU Maschinenbau GmbH präsentiert<br />

auf der Blechexpo am Stand 1001<br />

in der Halle 1 einer seiner neuesten Entgratmaschinen,<br />

den EdgeBreaker ® 3000 für<br />

Laser- und Stanzteile. Die Entgratmaschine<br />

verfügt über zwei hintereinander geschaltete<br />

Bearbeitungszonen, die bis zu 80 mm<br />

dicke Blechteile auch in großen Stückzahlen<br />

beidseitig in einem Arbeitsgang entgraten<br />

und verrunden. Dies macht ein erneutes<br />

Einlegen der Teile überflüssig und spare<br />

somit rund die Hälfte der Arbeitszeit ein, so<br />

das Unternehmen.<br />

Weitere Vorteile biete der EdgeBreaker®<br />

3000 durch sein patentiertes Bürstenwechsel-Klicksystem.<br />

Dieses erlaubt ein einfaches<br />

und schnelles Wechseln von Schleifmitteln<br />

und damit eine schnelle und flexible<br />

Anpassung an die gestellte Entgrataufgabe.<br />

Die automatische Kalibrierung misst zudem<br />

den Schleifmittelverbrauch und kompensiert<br />

diesen selbstständig.<br />

Arku auf der Blechexpo:<br />

Halle 1, Stand 1001<br />

<strong>Stahlreport</strong> 11|19<br />

29


Messen<br />

und Märkte<br />

Schwerpunkt Blechexpo<br />

Burghardt + Schmidt zeigt Multi-Blanking-Anlagen auf der Blechexpo 2019<br />

Kombinierte Quer- und Längsteilanlage<br />

In der Blechbearbeitung wird eine immer größere Flexibilität der Zuschnitte für komplexe Anwendungen verlangt.<br />

Selbst bei wechselnden Blechdicken müssen oftmals anspruchsvolle Materialien präzise und schnell geschnitten<br />

werden. Eine Bearbeitung mit separaten Quer- und Längsteilanlagen ist aber zeitaufwendig und nur in<br />

mehreren Arbeitsschritten zu bewerkstelligen. Daher hat die b+s group Multi-Blanking-Anlagen entwickelt,<br />

die beide Arbeitsschritte in einem Durchlauf vereint.<br />

Burghardt + Schmidt<br />

auf der Blechexpo:<br />

Halle 8, Stand 8405<br />

Mit der kombinierten Querund<br />

Längsteilanlage lassen sich<br />

wechselnde Zuschnittsgrößen effizient<br />

und mit höchster Qualität<br />

inhouse durchführen – ohne zusätzlichen<br />

Logistikaufwand. Die Anlagen<br />

ermöglichen eine Geschwindigkeit<br />

von bis zu 100 m/min bei Steckgrenzen<br />

über 1.000 N/mm 2 und Materialfestigkeiten<br />

über 1.500 N/mm 2 .<br />

Dank Inspektionsvorkehrungen sind<br />

diese besonders geeignet für empfindliche<br />

Oberflächen wie bei Edelstahl-<br />

und Aluminiumbändern, die<br />

beispielsweise bei Metallkomponenten<br />

für Weiße Ware oder in der Architektur<br />

für Zier-Elemente verwendet<br />

werden.<br />

„Um Verzögerungen durch<br />

externe Zulieferer zu vermeiden, verlangen<br />

viele unserer Kunden die Integration<br />

einer Längsteilschere in ihre<br />

Querteilanlagen, um einen weiteren<br />

Arbeitsschritt inhouse durchführen<br />

zu können“, berichtet Thomas Baral,<br />

Geschäftsführer der Burghardt +<br />

Schmidt GmbH. „Daher haben wir<br />

die Synergieeffekte der einzelnen<br />

Unternehmen der b+s group genutzt,<br />

um flexible Anlagen für diese hohen<br />

Qualitätsanforderungen zu entwickeln.“<br />

Mit den neuen Multi-Blanking-<br />

Anlagen lassen sich mehrere präzise<br />

und individuelle Blechzuschnitte in<br />

einem Durchlauf realisieren. Außerdem<br />

bietet die hohe Fertigungstiefe<br />

eine größere Unabhängigkeit in<br />

Bezug auf die sich immer schneller<br />

veränderten Marktanforderungen.<br />

Bis zu fünf Streifen in der<br />

Längsteilung bei 100 m/min<br />

Die Multi-Blanking-Anlagen der b+s<br />

group sind für Bleche mit einer Materialbreite<br />

bis 2.500 mm sowie einer<br />

Dicke von 0,1 bis 6,0 mm ausgelegt.<br />

Die neuen Multi-Blanking-Anlagen der b+s group vereinen eine Quer- mit einer Längsteilanlage<br />

und ermöglichen auf diese Weise mehrere Arbeitsschritte in nur einer Anlage.<br />

„Vor dem ersten Schnitt wird das<br />

Coil zunächst gerichtet und erst dann<br />

in Längsstreifen geteilt“, erläutert<br />

Baral. „Danach werden diese Streifen<br />

quergeteilt, wodurch pro Segment<br />

bis zu fünf Blechzuschnitte in der<br />

gewünschten Länge entstehen.“ Aufgrund<br />

der hohen Stückzahl der Blechzuschnitte<br />

bei geringen Abmessungen<br />

nimmt der Bereich für Stapelung<br />

und Verpackung eine wichtige Rolle<br />

ein. Daher hat die b+s group auf<br />

unterschiedliche Stapeltechniken<br />

wie ein Vakuum-, Magnetband- oder<br />

Schwingarmstapler geachtet.<br />

Um auch hohe qualitative Anforderungen<br />

zu erfüllen, wird jede<br />

Anlage für die jeweilige Anwendung<br />

individualisiert. Beispielsweise sind<br />

die Materialdaten ein entscheidendes<br />

Kriterium dafür, wie eine Multi-Blanking-Anlage<br />

ausgelegt wird. „Bei<br />

unserem Pre-Sales-Service ist eine<br />

Werksbesichtigung samt persönlicher<br />

Beratung vor Ort von Vorteil,<br />

da die unterschiedlichen Anforderungen<br />

intensivst besprochen werden<br />

sollten“, so Baral. „Auch die Regelungs-<br />

und Antriebstechnologie spielt<br />

eine entscheidende Rolle bei hochwertigen<br />

Anlagen, denn so können<br />

Anlagen dieser Art bis zu einer Anlagengeschwindigkeit<br />

von 100 m/min<br />

ausgelegt werden.“ Deswegen wurde<br />

bei der Automatisierung der Anlagen<br />

auch das Know-how der b+s-Tochter<br />

DELTA Technik genutzt, um die<br />

mechanischen mit den elektrischen<br />

Komponenten abzustimmen.<br />

Die b+s group stellt unter anderem<br />

die neuen Multi-Blanking-Anlagen<br />

auf der diesjährigen Blechexpo<br />

in Stuttgart auf dem Messestand<br />

8405 in Halle 8 vor. 2<br />

Bild: b+s<br />

30 <strong>Stahlreport</strong> 11|19


Bild: EMW<br />

Schäfer Lochbleche: seit Mitte des Jahres mit erweitertem Portfolio, neuen Lochbildern und Edelstählen am Markt.<br />

EMW Stahl-Service-Center und SCHÄFER Lochbleche auf der Blechexpo 2019<br />

Erweitertes Portfolio und digitale Services<br />

EMW Stahl-Service-Center und SCHÄFER Lochbleche präsentieren sich vom 5. bis 8. November auf<br />

der 14. Blechexpo in Stuttgart. Am Stand 10201 in Halle 10 bieten die beiden Geschäftsbereiche<br />

der SCHÄFER WERKE-Gruppe eine Auswahl ihres Produkt- und Leistungsspektrums. Als weltweit<br />

einzige Messe zu den Technologien Blechbearbeitung und Fügetechnik steht die Veranstaltung ganz<br />

im Zeichen der Digitalisierung und der Industrie 4.0.<br />

Seit Anfang des Jahres ist der<br />

Neubau des Logistikzentrums des<br />

EMW Stahl-Service-Centers am<br />

Stammsitz in Neunkirchen abgeschlossen<br />

und in Betrieb. Dadurch<br />

konnte die Auftragsabwicklung<br />

optimiert und die Gesamtkapazität<br />

der wachsenden Nachfrage angepasst<br />

werden, teilt das Unternehmen<br />

mit. Mit der Einführung des<br />

Kundenportals „Yoursteel“ Ende<br />

2018 bietet EMW die Möglichkeit,<br />

alle wichtigen Informationen zu<br />

Aufträgen und Beständen jederzeit<br />

online abzufragen oder verschiedene<br />

Dokumente wie Prüfberichte,<br />

Lieferscheine und weitere Dokumente<br />

zu downloaden.<br />

„Mit der Inbetriebnahme der Plattform<br />

„Yoursteel“ bieten wir unseren<br />

Kunden einen noch effizienteren<br />

Service und sind bestens für die<br />

Anforderungen der Industrie 4.0<br />

gewappnet“, sagt Michael Mockenhaupt,<br />

Geschäftsführer EMW Stahl-<br />

Service-Center.<br />

Fokus Kundennähe<br />

bei EMW und Schäfer<br />

Zur Optimierung seiner kundenorientierten<br />

Dienste und Angebote hat<br />

EMW Stahl-Service-Center zu Anfang<br />

des Jahres einen neuen Standort<br />

eröffnet. Vom Werk im sächsischen<br />

Treuen aus werden nicht nur Kunden<br />

aus dem Großraum Sachsen und Thüringen<br />

bedient, sondern auch internationale<br />

Kunden aus Polen, der<br />

Tschechischen Republik, Ungarn,<br />

der Slowakei und anderen zentraleuropäischen<br />

Ländern.<br />

Seit Mitte des Jahres ist Schäfer<br />

Lochbleche mit erweitertem Lagerlochblechportfolio,<br />

neuen Lochbildern<br />

und Edelstählen am Markt. Ziel ist<br />

es, mit den neuen Produkten auf aktuelle<br />

Marktbedürfnisse einzugehen<br />

und die digitalen Services noch mehr<br />

in den Fokus zu rücken. Das gesamte<br />

Lagersortiment ist seit 2018 in einem<br />

Online-Shop erhältlich. Dieser führt<br />

User mit wenigen Klicks und zahlreichen<br />

Filter- und Auswahleinstellungen<br />

zum gewünschten Produkt.<br />

Der Online-Shop ist unter lochblechshop.de<br />

zu finden.<br />

„Die umfassende Digitalisierung<br />

betrifft sowohl die Produktionsabläufe<br />

als auch die kundenorientierten<br />

Prozesse. Dabei stellen wir die Kundenzufriedenheit<br />

mit unserer Multichannel-Strategie<br />

in den Mittelpunkt.<br />

Wer den direkten Austausch<br />

bevorzugt, den beraten wir sehr<br />

gerne persönlich. Wer sich online<br />

wohler fühlt, dem bieten wir umfangreiche<br />

digitale Services“, sagt Alexander<br />

Tumasjan, Vertriebsleiter<br />

Schäfer Lochbleche. 2<br />

Schäfer Lochbleche &<br />

EMW Stahl-Service-<br />

Center auf der<br />

Blechexpo: Halle 10,<br />

Stand 10201<br />

<strong>Stahlreport</strong> 11|19<br />

31


Messen<br />

und Märkte<br />

Schwerpunkt Blechexpo<br />

Tata Steel lädt Messebesucher<br />

auf seinen<br />

Blechexpo-Stand<br />

ein, um individuelle<br />

Lösungsansätze für<br />

die Herausforderungen<br />

der Zukunft zu<br />

diskutieren.<br />

Tata Steel lädt auf der Blechexpo zum Dialog<br />

Ultrahochfest in die Zukunft<br />

Unter dem Motto „Let’s talk about the future“ lädt Tata Steel Kunden und andere<br />

Messebesucher auf seinen diesjährigen Blechexpo-Stand ein (5.-8. November,<br />

Halle 10, Stand 10408), um gemeinsam individuelle Lösungsansätze für die<br />

Herausforderungen der Zukunft zu diskutieren. Neben persönlichen Gesprächen<br />

sollen Produkte und Services im Mittelpunkt des Messeauftritts stehen, die Kunden<br />

bei der Entwicklung nachhaltiger Lösungen unterstützen.<br />

Tata Steel Europe<br />

auf der Blechexpo,<br />

Halle 10,<br />

Stand 10408<br />

Für seinen Auftritt auf der<br />

Blechexpo nutzt Tata Steel zunehmend<br />

digitale Elemente. So bietet<br />

das Unternehmen Besuchern in seiner<br />

„Skype-Ecke“ die Möglichkeit,<br />

jederzeit mit Tata-Spezialisten über<br />

individuelle Fragen zu chatten oder<br />

per VR-Brille die modernen Produktionsanlagen<br />

des Unternehmens auf<br />

einer virtuellen Tour zu erkunden.<br />

Neues Stahlblech für<br />

hohe Verschleißansprüche<br />

Tata Steel gehört in Bezug auf seine<br />

CO 2 -Effizienz nach eigenen Angaben<br />

bereits heute zu den weltweit führenden<br />

integrierten Stahlunternehmen.<br />

Neben dem ehrgeizigen Ziel,<br />

bis 2050 ein klimaneutraler Stahlproduzent<br />

zu werden, will das Unternehmen<br />

auch seine Kunden auf<br />

ihrem Weg zur Entkarbonisierung<br />

unterstützen. Dieser Ansatz spiegele<br />

sich unter anderem in der Entwicklung<br />

von Valast 450 ® und XPF ® 1000<br />

wider, zweier Produkte, die Tata<br />

Steel auch auf der Messe zeigt.<br />

Valast 450 ist ein neues hochbelast-<br />

bares Stahlblech mit einer typischen<br />

Härte von 450 HB (Brinell-Härte) für<br />

den Einsatz in Anwendungen wie<br />

Containern, Asphaltfertigern oder<br />

Baggerschaufeln, die hohen Verschleißbelastungen<br />

ausgesetzt sind.<br />

Valast wurde in enger Zusammenarbeit<br />

mit weltweit führenden<br />

Maschinenherstellern entwickelt,<br />

die Lebensdauer dieser Anwendungen<br />

verlängern und den Kunden so<br />

dabei helfen, noch nachhaltiger zu<br />

werden, so der Stahlhersteller. Als<br />

nach eigenen Angaben erstes Unternehmen<br />

bietet Tata Steel dieses<br />

abriebfeste Warmbreitbandprodukt<br />

in Sondergrößen von 2,0 bis 12 mm<br />

Dicke und 1.000 bis 2.000 mm Breite<br />

an.<br />

Ultrahochfest für den<br />

automobilen Leichtbau<br />

Auch der kürzlich eingeführte Automobilstahl<br />

XPF1000 wurde aufgrund<br />

einer individuellen Kundenanforderung<br />

für den Einsatz im Leichtbau<br />

entwickelt. Der ultrahochfeste Stahl<br />

kombiniert eine außergewöhnlich<br />

Bild: Tata Steel Europe<br />

gute Umformbarkeit mit einer hohen<br />

Festigkeit und optimierten Verarbeitungseffizienz.<br />

Durch die Maximierung<br />

des Leichtbaupotenzials<br />

von Automobilteilen wird bei der<br />

XPF-Produktfamilie weniger Stahl<br />

verwendet, was zur Reduzierung<br />

von Abgasemissionen beiträgt.<br />

XPF1000 biete einzigartige Material-<br />

und Verarbeitungseigenschaften<br />

bei 1.000 MPa und kommt vorwiegend<br />

in Fahrwerks- und<br />

Aufhängungskomponenten, Sitzen<br />

sowie Innenraum- und Karosserieanwendungen<br />

zum Einsatz.<br />

Tata Steel unterstreicht seine<br />

Ambitionen in Sachen Nachhaltigkeit<br />

durch umfangreiche Investitionen in<br />

seine Standorte in den Niederlanden,<br />

in Großbritannien sowie in Belgien,<br />

um seine Fertigungskompetenzen für<br />

hochwertige Stähle zu erweitern. Diese<br />

Investitionen unterstützen Kunden<br />

bei ihrer Zielerreichung und bedienen<br />

die steigende Nachfrage nach leistungsstarken,<br />

ultrahochfesten Stählen<br />

für anspruchsvolle Anwendungen.<br />

„Tata Steel ist sehr gut auf die Herausforderungen<br />

unserer sich schnell wandelnden<br />

Welt vorbereitet“, erklärte<br />

Henrik Adam, CEO von Tata Steel<br />

Europe. 2<br />

Advanced Analytics<br />

Als einer der Vorreiter beim<br />

Thema Digitalisierung in der<br />

Stahlindustrie wird Tata Steel<br />

auf der Blechexpo auch einen<br />

Beitrag zum – in der Branche<br />

intensiv diskutierten – Thema<br />

„Advanced Analytics“ (AA) leisten:<br />

Dr. Menno van der Winden,<br />

Advanced Analytics-Verantwortlicher<br />

bei Tata Steel, wird<br />

sowohl auf dem „stahlnews-<br />

Expertentreff“ (am Abend des 5.<br />

November) als auch auf dem<br />

„Forum“ (am 6. November) ein<br />

AA-Konzept präsentieren. Er<br />

zeigt unter anderem, wie Tata<br />

Steel intelligente Analyse-Verfahren<br />

in seinem Werk im niederländischen<br />

IJmuiden erfolgreich<br />

dafür einsetzt, umfangreiche,<br />

komplexe Datenmengen in<br />

Prozessen nutzbar zu machen –<br />

beispielsweise um den Ausschuss<br />

zu minimieren und den<br />

Ertrag zu optimieren.<br />

32 <strong>Stahlreport</strong> 11|19


AERO-LIFT auf der Blechexpo 2019<br />

Heben in allen Klassen<br />

Besucher des Messedoppels Blechexpo/Schweisstec können<br />

auf dem Messestand von Aero-Lift (Halle 3, Stand 3201)<br />

Hebeanlagen live erleben. Von 100 kg bis 100.000 kg Gewicht<br />

reichen dabei die Teile und Güter, die mit Aero-Lift Anlagen<br />

gehoben werden können.<br />

AERO-LIFT auf der<br />

Blechexpo:<br />

Halle 3, Stand 3201<br />

thyssenkrupp auf der<br />

Blechexpo 2019<br />

Lösungen für<br />

die Elektromobilität<br />

Von der Elektromobilitäts-Initiative<br />

über Werkstoffkonzepte und<br />

Prozessoptimierungen bis hin zur<br />

Unterstützung bei der Verarbeitung –<br />

mit seinem breiten Portfolio anwendungsorientierter<br />

Stahlsorten, der<br />

Entwicklung effizienter Fertigungstechnologien<br />

sowie der Erforschung<br />

neuer Hightech-Werkstoffe ist thyssenkrupp<br />

Steel einer der bedeutenden<br />

Lieferanten der Stahl verarbeitenden<br />

Industrie in Deutschland und<br />

Europa, aber auch weltweit. Einige<br />

der Ergebnisse der aktuellen Produktentwicklung<br />

zeigt der Stahlkonzern<br />

auf seinem Blechexpo-Stand in<br />

Stuttgart (Halle 10, Stand 10407).<br />

Der Kleinste von Aero-Lift<br />

bewegt Lasten bis 100 kg. Der<br />

BASIC-LIFT 100 funktioniert rein<br />

mechanisch, ohne Batteriebackup<br />

oder Stromkabel. Selbstansaugend<br />

bewegt, transportiert und platziert<br />

er problemlos Materialien in unterschiedlichster<br />

Größe und Form. Der<br />

Basic Lift 100 wird beim Be- und<br />

Entschicken von Brennschneidanlagen<br />

und beim Transport von<br />

Schaltschränken, Wechselrichter,<br />

Tresore, Öfen und vielem mehr eingesetzt<br />

– lediglich eine Saugfläche<br />

von 230 mm muss zur Verfügung<br />

stehen.<br />

Vakuumkomponenten<br />

für Metall und Blech<br />

Speziell für Metalle geeignete Sauger,<br />

Saugplatten und Verbindungselemente<br />

für die metallverarbeitende<br />

Industrie werden ebenfalls an großen<br />

Tafeln auf dem Messestand präsentiert.<br />

Diese besonderen Vakuum-<br />

Komponenten lassen sich für die<br />

zunehmende Automatisierung in der<br />

Branche gewinnbringend nutzen.<br />

Materialschonend und effizient wer-<br />

den damit hohe Taktzahlen erreicht.<br />

Saugen-Heben-Senken-Lösen ist<br />

das einfache Grundprinzip aller<br />

Schlauchheber. Die patentierten<br />

VUSS-Ventile im speziellen Saugfuß<br />

des Messe-Exemplars ermöglichen<br />

das Ansaugen auch von Plattenmaterialen<br />

mit Aussparungen wie Lochbleche<br />

oder Metallplatten mit Ausstanzungen.<br />

Auf dem Messestand<br />

wird dieses Gerät erstmals an einem<br />

Säulenschwenkkran vorgeführt,<br />

der wie die ganze Peripherie, ebenfalls<br />

bei Aero-Lift bezogen werden<br />

kann.<br />

Die ADVANCE-Serie hebt 400<br />

bis 1.200 kg schwere Bleche (je nach<br />

Version) zum Be- und Entschicken<br />

von Schneidanlagen mühelos mit<br />

seinen sechs Saugplatten. Der<br />

Advance ist bestens geeignet für das<br />

Umsetzen im Bearbeitungsprozess<br />

bei der Be- und Entschickung von<br />

Werkzeugmaschinen (Schneiden,<br />

Stanzen, Nibbeln). Auch Schwenken<br />

0 bis 90° oder Wenden 0 bis 180°<br />

werde mittels dieses Vakuumhebers<br />

zur prozesssicheren Materialflussoptimierung.<br />

2<br />

Mit der Initiative selectrify® bündelt<br />

das Unternehmen etwa seine Forschungs-<br />

und Entwicklungsaktivitäten<br />

rund um das Thema Elektromobilität.<br />

Anhand wirtschaftlicher<br />

Leichtbaulösungen für die Fahrzeugstruktur,<br />

hoch stabiler Sicherheitsbatteriegehäuse<br />

und Elektroband für<br />

besonders effiziente elektrische<br />

Antriebsmotoren zeigt der Stahlhersteller<br />

das Potenzial innovativer<br />

Stahllösungen für Fahrzeuge mit<br />

Elektroantrieb.<br />

Daneben präsentiert das Unternehmen<br />

seine smartform®-Technologie<br />

– eine Technologie für die Kaltumformung,<br />

mit der sich auch höchstfeste<br />

Stahlsorten maßtauglich und prozesssicher<br />

verarbeiten ließen. Weiterhin<br />

ist mit der neuartigen Beschichtung<br />

AS Pro eine Weiterentwicklung<br />

bei der Warmumformung zu sehen.<br />

Die Beschichtung AS Pro sorgt dem<br />

Unternehmen zufolge für maximale<br />

Bauteil- und Prozesssicherheit im<br />

Fahrzeugbau.<br />

thyssenkrupp Steel auf der Blechexpo:<br />

Halle 10, Stand 10407<br />

<strong>Stahlreport</strong> 11|19<br />

33


Messen<br />

und Märkte<br />

Schwerpunkt Blechexpo<br />

Eurotech – Komplettlösungen für<br />

die Kommissionierung<br />

Einfache Beschickung mit<br />

Vakuum-Hebetechnik<br />

Der Anbieter für Vakuumhebetechnik-<br />

Anwendungen EuroTECH bietet Lösungen<br />

nicht nur für die Holz be- und verarbeitende<br />

Industrie, sondern auch für die Metallbranche.<br />

Schwerpunkte des Portfolios liegen<br />

neben einem umfassenden Sortiment an<br />

Vakuumkomponenten, eT-Grippern und<br />

Handhabungsgeräten auf Komplettlösungen<br />

für die Beschickung und Kommissionierung.<br />

Als Innovation beim Handling von Plattenmaterial<br />

hat euroTECH zum Beispiel den 180°-<br />

Wender Loop aus der Hebegeräte-Produktfamilie<br />

eT-Hover im Programm. Das<br />

eT-Hover-loop kommt zum Einsatz, um flächige,<br />

vakuumdichte Lasten aus unterschiedlichen<br />

Materialien bis max. 500 kg um<br />

Die eT-Gripper Saugkästen von euroTECH mit ihren Leichtmetallprofilen gibt es je nach Anwendung in<br />

verschiedenen Breiten, Längen und individuellen Lochaufteilungen.<br />

180° zu wenden. Mögliche Einsatzgebiete<br />

sind zum Beispiel Bediener von CNC-Bearbeitungszentren,<br />

wo automatische Beschickungen<br />

aus wirtschaftlicher Sicht nicht einsetzbar<br />

sind.<br />

Foto: euroTECH<br />

Eurotech auf der Blechexpo:<br />

Halle 3, Stand 3412<br />

BDS-Gemeinschaftsstand in Halle 10, Stand 10214<br />

Der Stahlhandel auf der Blechexpo<br />

Nach den großen Erfolgen mit den Gemeinschaftsständen in den Jahren 2016 und 2018 auf<br />

der Tube in Düsseldorf präsentieren sich der BDS und fünf seiner Mitglieder erstmalig auch<br />

auf der Blechexpo 2019 mit einem Gemeinschaftsstand.<br />

Eine runde<br />

Sache: Der BDS-<br />

Gemeinschaftsstand<br />

auf der<br />

Blechexpo:<br />

Halle 10,<br />

Stand 10214<br />

Gemeinsam mit dem BDS präsentieren<br />

sich unter dem schon von<br />

der Tube bekannten Motto „TREFF-<br />

PUNKT STAHLHANDEL“ in Halle<br />

10, Stand 10214 folgende Unternehmen:<br />

z BEPRO Blech und Profilstahl Handelsges.<br />

mbH & Co. KG<br />

z Gebr. Lotter KG<br />

z Artur Naumann Stahl AG<br />

z Weinmann Aach AG<br />

z XOM Materials GmbH<br />

Die teilnehmenden Unternehmen<br />

verfügen durch das Stand-im-Stand-<br />

Konzept über einen individuellen<br />

eigenen Bereich und profitieren von<br />

gemeinsamen, zentralen Lounge-<br />

Bereichen. Ordentliche BDS-Mitglieder<br />

können diese Lounge-Bereiche<br />

auf dem Messestand ebenfalls<br />

nutzen, um etwa Kunden und<br />

Geschäftspartner zu Gesprächen<br />

einzuladen.<br />

Ziel des BDS ist es, seinen Mitgliedern<br />

die Möglichkeit anzubieten,<br />

sich ebenfalls auf dieser wichtigen<br />

Leitmesse dem nationalen und internationalen<br />

Publikum zu präsentieren.<br />

Damit spricht der Verband in<br />

erster Linie die Unternehmen an,<br />

die bisher nicht mit einem eigenen<br />

Stand auf der Messe vertreten waren.<br />

Durch die konzertierte Organisation<br />

war es möglich, die Messeteilnahme<br />

auf einem interessanten Preisniveau<br />

anzubieten. 2<br />

34 <strong>Stahlreport</strong> 11|19


Messen<br />

und Märkte<br />

Termine<br />

Kostenlose Schnupper-Veranstaltung für Nachwuchskräfte<br />

1. Berufsfachmesse Stahlbau<br />

Der Nachwuchsmangel ist ein großes<br />

Thema für die Industrie in Deutschland –<br />

auch für das Bauen mit Stahl. Um dem<br />

Nachwuchsmangel aktiv zu begegnen, lädt<br />

der Verband am 23. November zur 1.<br />

Berufsfachmesse Stahlbau nach Düsseldorf<br />

ein. Ziel der Veranstaltung ist es, beiden<br />

Seiten, Unternehmen wie Nachwuchskräften,<br />

eine erste Kontaktaufnahme zu ermöglichen.<br />

Auf dem Düsseldorfer Areal Böhler präsentieren<br />

sich zahlreiche Unternehmen der<br />

Stahlbauindustrie einem jungen Publikum<br />

vom Abiturienten bis zum Young Professional.<br />

Über das Angebot der Stahlbaubranche<br />

informiert der begleitende Vortragscampus.<br />

Nachhaltigkeit, Digitalisierung, aber auch<br />

Themen wie „Ariane 6 – eine europäische<br />

Trägerrakete“ oder „Stahlbau am Beispiel<br />

der adidas Arena“ stehen auf dem Programm.<br />

Spannende Studiengänge, kostenloses<br />

Bewerbungstraining und Informationen<br />

zu interessanten Bachelor- und Masterarbeiten<br />

sind weitere Highlights. Der Eintritt ist<br />

frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.<br />

Programm & weitere Infos:<br />

http://bit.ly/erste-stahlbau<br />

Werkstoffprüfung in Neu-Ulm<br />

Es stehen laut Untertitel „Werkstoffe und Bauteile auf dem Prüfstand“ – bei der „Werkstoffprüfung<br />

2019“ am 3./4.12.19 in Neu-Ulm, wo sechs Plenarvorträge auf dem Programm<br />

stehen. Deren Themengebiete reichen von neuen Entwicklungen bei den Biomaterialien<br />

(Prof. Maier, Hannover) bis hin zu den neuen Werkstoffprüfaufgaben im Zusammenhang<br />

mit der E-Mobilität (Dr. Schöneburg, Daimler AG). Die Veranstaltung der Deutschen Gesellschaft<br />

für Materialkunde (DGM) wendet sich an alle, die in Industrie Wissenschaft mit der<br />

Prüfung und Charakterisierung von Werkstoffen und Bauteilen sowie mit der Schadensanalyse<br />

und -vermeidung befasst sind. (www.wp2019.dgm.de)<br />

Stuttgarter Säge-Tagung 2019<br />

Hocheffiziente Fertigung<br />

durch innovative<br />

Sägetechnologie<br />

Die Stuttgarter Säge-Tagung am<br />

27. November zeigt die Potenziale der<br />

Sägetechnologie und neue technische<br />

Lösungen sowie Forschungsansätze für<br />

Anwender, Werkzeug- und Maschinenhersteller.<br />

Da die Veranstaltung des<br />

Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik<br />

und Automatisierung IPA in diesem<br />

Jahr Teil des Innovationsforums Sägetechnik<br />

ist – ein Projekt des Fraunhofer-<br />

Instituts mit dem Institut für Industrielle<br />

Fertigung und Fabrikbetrieb der Universität<br />

Stuttgart -, ist sie für Teilnehmer<br />

und Teilnehmerinnen kostenlos.<br />

Themen der Tagung sind unter anderem<br />

die Möglichkeiten „digitaler Ökosysteme“<br />

für Maschinenbauer, Werkzeughersteller<br />

und Kunden, die ganzheitliche Betrachtung<br />

des Sägeprozesses im Fokus Industrie<br />

4.0, aktuelle Entwicklungen im<br />

Umfeld der Sägetechnik sowie Entsorgungskonzepte<br />

für metallische Abfälle<br />

und vollständig verkettete Sägeanlagen.<br />

Weitere Infos, Programm & Anmeldung:<br />

http://bit.ly/saegetagung2019<br />

Neuer Treffpunkt der Stahlindustrie in Essen<br />

Hüttentag 2019<br />

Unter dem Motto „Tradition bewahren,<br />

Zukunft gestalten“ findet am 7. November<br />

2019 in der Messe Essen der HÜTTENTAG<br />

2019 statt. Die Veranstaltung, gemeinsam<br />

organisiert von der DVS Media GmbH und der<br />

Messe Essen GmbH, versteht sich als neuer<br />

Branchentreff der Stahlindustrie. Der Hüttentag<br />

richtet sich daher nicht nur an Experten,<br />

sondern an alle Interessierten aus der Stahlindustrie<br />

und bietet ein entsprechend breit<br />

gefächertes Programm. Ein wichtiger Schwerpunkt<br />

ist dabei die CO 2 -freie Stahlerzeugung;<br />

aber auch andere aktuelle Themen wie die<br />

Digitalisierung oder die Additive Fertigung<br />

werden auf dem Hüttentag 2019 in den<br />

Fokus gerückt.<br />

Der Vormittag bietet neben den Keynotes und<br />

Dr. Uwe Braun (CEO ArcelorMittal Hamburg)<br />

zu aktuellen Fragestellungen der Stahlbranche<br />

eine Podiumsdiskussion sowie einen weiteren<br />

Vortrag. Am Nachmittag finden drei<br />

parallele Vortragssessions mit Fachvorträgen<br />

zu verschiedensten Themen statt. Eine Ausstellung,<br />

auf der rund 30 Unternehmen ihre<br />

Dienstleistungen und Produkte vorstellen,<br />

begleitet das Tagungsprogramm. Ab 18 h<br />

laden die Veranstalter zum Hüttenabend ein,<br />

der die Möglichkeit für Gespräche und das<br />

Netzwerken bietet.<br />

Info, Anmeldung & Programm: www.homeofsteel.de/huettentag<br />

Uddeholm startet globale<br />

Webinare<br />

Seit Anfang 2019 bringt Uddeholm seine<br />

neuen Produkte in Form von globalen<br />

Webinaren auf den Markt. Auf diese<br />

Weise sollen Kunden weltweit zur gleichen<br />

Zeit die gleichen Informationen zur<br />

Verfügung gestellt werden. Die Webinare<br />

seien eine moderne und umweltfreundliche<br />

Möglichkeit, seine neue Werkzeugstahlsorten<br />

zu vermarkten, so das Unternehmen.<br />

Das erste Webinar hat das<br />

Unternehmen im April anlässlich der Einführung<br />

des Werkzeugstahls „Uddeholm<br />

Dievar” durchgeführt – mit dreimaliger<br />

Wiederholung an einem Tag, um den<br />

unterschiedlichen Zeitzonen in Asien,<br />

Europa und Amerika gerecht zu werden.<br />

Uddeholm plant, dieses Konzept bei den<br />

bevorstehenden Markteinführungen weiter<br />

fortzusetzen.<br />

Weitere Informationen und Termine<br />

unter bit.ly/uddeholmwebinar<br />

<strong>Stahlreport</strong> 11|19<br />

35


Wissenswertes<br />

Berichte/Nachricht<br />

Software für jedermann<br />

Offene Quellen<br />

Die offenen Quellen werden zum Prinzip – in der Berufsbildung ebenso wie in anderen<br />

Unternehmensbereichen. Dazu meldet Bitkom, Open-Source-Software werde bereits heute<br />

in der großen Mehrheit der größeren Unternehmen in Deutschland eingesetzt – und<br />

auch der verbliebene Rest könne künftig auf solche frei verfügbaren Programme zurückgreifen.<br />

Allerdings gebe es neben Vorteilen auch Nachteile.<br />

Das hat eine Umfrage unter<br />

mehr als 800 Unternehmen mit 100<br />

oder mehr Mitarbeitern in Deutschland<br />

im Auftrag des Digitalverbands<br />

Bitkom ergeben, von der erste Ergebnisse<br />

auf dem Forum Open Source<br />

dieses Bundesverbands Informationswirtschaft,<br />

Telekommunikation<br />

und neue Medien e.V. (Bitkom) vorab<br />

vorgestellt worden sind. Die Lizenz<br />

von Open-Source-Software erlaubt<br />

es, die Programme frei auszuführen,<br />

den Quellcode zu analysieren und<br />

anzupassen sowie die Software auch<br />

in modifizierten Varianten weiterzugeben.<br />

Eine Voraussetzung dafür<br />

ist, dass der Quellcode der Software<br />

offen zugänglich ist.<br />

Drei Viertel der Unternehmen<br />

(75 %) bezeichnen sich selbst an Open<br />

Source interessiert und dem Thema<br />

gegenüber als aufgeschlossen. Nur<br />

4 % sagen, dass sie Open Source<br />

grundsätzlich kritisch sehen oder<br />

ablehnen. Jedes Fünfte (19 %) ist noch<br />

unentschieden. Und schon heute gibt<br />

nur jedes vierte Unternehmen (27 %)<br />

ab 100 Beschäftigten an, Open Source<br />

nicht zu nutzen. Zwei Drittel (69 %)<br />

setzen dagegen bewusst Open-<br />

Source-Software ein.<br />

„Vermutlich nutzen sogar noch<br />

viel mehr Unternehmen Open-<br />

Source-Lösungen, ohne es zu wissen<br />

– sei es als Smartphone-Betriebssystem<br />

oder als Softwarebasis für<br />

Webserver“, sagte Bitkom-Präsident<br />

Achim Berg. „Open Source kommt<br />

vor allem bei neuen Technologien<br />

wie Künstlicher Intelligenz oder<br />

Blockchain eine entscheidende<br />

Bedeutung zu, weil dort das Entwicklungstempo<br />

besonders hoch<br />

ist.“<br />

Neun von zehn Unternehmen (88 %)<br />

ab 100 Mitarbeitern sehen Vorteile<br />

beim Einsatz von Open-Source-<br />

Software. Fragt man nach dem wichtigsten<br />

Vorzug, so nennen 17 % Kosteneinsparungen,<br />

da keine Lizenzgebühren<br />

anfallen. Mit etwas<br />

Abstand folgen eine Vielzahl weiterer<br />

Gründe wie hohe Sicherheit durch<br />

zeitnahe Updates und Unabhängigkeit<br />

von einzelnen Software-Anbietern<br />

(je 9 %) sowie die breite Auswahl<br />

an Open-Source-Komponenten, der<br />

Zugriff auf den Quellcode und einfache<br />

individuelle Anpassungen an der<br />

Software (je 7 %). Daneben gelten<br />

offene Standards (6 %), die Kompatibilität<br />

zu weiteren eingesetzten<br />

Tools und eine aktive Community<br />

für den Wissensaustausch (je 5 %)<br />

als entscheidende Vorteile von Open<br />

Source.<br />

Allerdings sehen auch 8 von 10 größeren<br />

Unternehmen (79 %) Nachteile<br />

beim Einsatz von Open Source. Als<br />

größten Nachteil nennen dabei 12 %<br />

fehlende Fachkräfte, also Experten<br />

im Unternehmen, um z.B. die Software<br />

an den individuellen Bedarf<br />

anzupassen und weiterzuentwickeln.<br />

Dahinter folgen mangelnde Akzeptanz<br />

im Unternehmen (7 %) sowie<br />

die unklare Gewährleistungssituation,<br />

mangelnde Schulungsangebote,<br />

fehlende Lösungen für den eigenen<br />

Anwendungsfall, die aufwändige<br />

Umstellung von der bisherigen Software<br />

auf Open Source sowie eine zu<br />

große und damit unüberschaubare<br />

Auswahl an Open-Source-Lösungen<br />

(je 6 %). 5 % beklagen zudem einen<br />

hohen Schulungs- und Einarbeitungsaufwand.<br />

2<br />

36 <strong>Stahlreport</strong> 11|19


Fellbacher Schleiftagung in Stuttgart<br />

Verfahren und ihre Ergebnisse<br />

Die Fellbacher Schleiftagung in Stuttgart will auch im kommenden Jahr (28./29.1.20) Gelegenheit bieten,<br />

Verfahren sowie Innovationen und Ergebnisse der Schleiftechnik kennenzulernen, und diese mit führenden<br />

Experten aus Industrie und Anwendungsforschung, mit Herstellern und Anwendern zu diskutieren.<br />

Als Bearbeitungsverfahren,<br />

das bei der Fertigung präziser Bauteile<br />

mit hohen Oberflächengüten<br />

am Ende einer langen und teuren<br />

Prozesskette steht, kommt der<br />

Schleiftechnik eine Schlüsselrolle<br />

zu, analysieren die Programmverantwortlichen.<br />

Die Fachtagung mit<br />

dem Fokus Rund-/Unrundschleifen<br />

will vor diesem Hintergrund vor<br />

allem Treffpunkt sein – auch für<br />

die wachsende Anzahl internationaler<br />

Teilnehmer. Deshalb werden<br />

die Vorträge erneut mit deutschenglischer<br />

Simultanübersetzung<br />

angeboten.<br />

Viele Unternehmen befinden<br />

sich derzeit mitten im Prozess der<br />

digitalen Transformation. Mit seiner<br />

Keynote „5G in einer digitalisierten<br />

Fertigung – Potentiale für<br />

die Schleiftechnik“ richtet Prof. Dr.-<br />

Ing. Thomas Bergs, Werkzeugmaschinenlabor<br />

WZL der RWTH<br />

Aachen, deshalb den Blick auf die<br />

digitalisierte Zukunft der Fertigungsmöglichkeiten.<br />

Das weitere<br />

Vortragsprogramm umfasst ein<br />

umfassendes Spektrum praxisrelevanter<br />

Themen, z.B.:<br />

z Nutzung des Leistungspotentials<br />

metallgebundener Schleifscheiben<br />

und Effekte beim Schleifen<br />

Foto: EMAG GmbH & Co. KG<br />

Nockenwellenschleifmaschine<br />

z Einfluss der Schleifscheibenspezifikation<br />

auf die Optimierung der<br />

Prozessparameter<br />

z Wuchten auf Schleifmaschinen:<br />

Wuchtverfahren, Grenzen und<br />

Möglichkeiten<br />

z Innovative Fertigung von Zerspanwerkzeugen<br />

z Verzahnungsschleifen – Überblick<br />

und neue Entwicklungen<br />

z Neue Wege zur Prozessauslegung<br />

im Verzahnungsschleifen<br />

z Kühlschmierstoff-Zufuhrstrategien<br />

für effiziente Schleifprozesse<br />

z Aufbereitung von Kühlschmierstoffen<br />

in der Schleiftechnik<br />

Im Rahmen der Experten-Diskussion<br />

erwartet die Teilnehmer 2020 zudem<br />

ein neues Format: Fragen rund ums<br />

Schleifen können direkt gestellt werden<br />

und werden vor Ort live diskutiert<br />

sowie beantwortet.<br />

Auch Jungwissenschaftler, die<br />

im Rahmen der Postersession ihre<br />

neuesten Forschungsergebnisse vorstellen,<br />

haben erneut ihren festen<br />

Platz im Programm. Ferner bietet<br />

die begleitende Fachausstellung teilnehmenden<br />

Firmen die Möglichkeiten,<br />

ihre aktuellen Produkte und<br />

Dienstleistungen dem Fachpublikum<br />

zu präsentieren. 2<br />

Weitere<br />

Informationen<br />

finden sich unter:<br />

www.schleiftagung.de.<br />

Weltweite Ausbildung<br />

Tagung zu einem globalen Förderprogramm<br />

Die deutsche Ausbildung gilt weltweit als Exportschlager,<br />

deutsche Lehrlinge sind im Ausland aber eher weniger anzutreffen.<br />

Das soll auch eine Tagung ändern, zu der das BMBF für den<br />

13.11.19 nach Berlin einlädt: „AusbildungWeltweit“.<br />

Das gleichnamige Programm des Bundesministeriums für Bildung<br />

und Forschung (BMBF) ergänzt seit 2018 die besser bekannten Förderprogramme<br />

und ermöglicht jungen Auszubildenden Aufenthalte<br />

außerhalb der Europäischen Union. Fast 400 weltweite Aufenthalte<br />

in knapp 60 Vorhaben wurden in der ersten Antragsrunde 2019<br />

gefördert.<br />

Entsprechend ist das Programm der Tagung im November gegliedert:<br />

Zwei Foren am Nachmittag sprechen entweder die an, die<br />

sich für Auslandsaufenthalte in der Berufsbildung interessieren<br />

(Forum 1), oder richten sich an solche Akteure, die bereits eine Förderzusage<br />

haben (Forum 2). Zum Auftakt gibt es – nach der Begrüßung<br />

aus dem Ministerium – eine Keynote zum „Lernen in interkulturellen<br />

Kontexten“. Anschließend berichten Auszubildende und<br />

Ausbildungsbetriebe von ihren Erfahrungen mit weltweiten Auslandsaufenthalten<br />

während der Berufsausbildung. Es geht dabei um<br />

Projekte in Australien, China, Ecuador, in der Russischen Föderation<br />

und in Indien.<br />

<strong>Stahlreport</strong> 11|19<br />

37


BDS<br />

Research<br />

Neueste Zahlen aus dem Bereich Research<br />

Die Nachfrage lässt nach<br />

Nach einem für Stahlhersteller, -händler und -verarbeiter guten Jahr 2018 trübten sich die weltweiten<br />

Konjunkturerwartungen im Laufe des Jahres 2019 immer weiter ein. Handelskonflikte führen zu immer mehr<br />

Unsicherheit. Besondere Sorge bereitet die Lage bei den Automobilherstellern. Die deutschen Maschinenbauer<br />

schauen ebenfalls pessimistischer in die Zukunft. Auch wenn andere stahlverarbeitende Industriezweige,<br />

allen voran die Bauwirtschaft, weiterhin gut beschäftigt sind, ist die Stahlnachfrage geringer als im<br />

vergangenen Jahr. Enttäuschend verlief für die Stahldistribution der Juni. Im Juli konnte die fehlende Menge<br />

dann wieder einigermaßen kompensiert werden. Dafür zeigte sich der August ziemlich durchwachsen.<br />

Der September konnte hingegen im Vergleich zum Vorjahresmonat beim Lagerabsatz zulegen.<br />

Foto: privat<br />

Jörg Feger, Bereichsleiter<br />

Research im<br />

Bundesverband<br />

Deutscher Stahlhandel<br />

(BDS), berichtet<br />

zusammenfassend<br />

angesichts der ihm<br />

bis einschließlich<br />

September 2019 vorliegenden<br />

Zahlen.<br />

Fragen zu den<br />

genannten<br />

statistischen Größen<br />

beantwortet im<br />

Bundesverband<br />

Deutscher Stahl -<br />

handel (BDS) Jörg<br />

Feger, Bereichsleiter<br />

Research:<br />

Feger-BDS@stahlhandel.com<br />

Lagerabsatz<br />

Der Lagerabsatz verlief im Jahr 2018<br />

recht erfreulich. Insgesamt wurden bei<br />

Walzstahlfertigerzeugnissen 11,2 Mio.<br />

t abgesetzt. Dies ist der beste Wert seit<br />

dem Jahr 2012. Im Vergleich zum Vorjahr<br />

wurde 1,4 % mehr Menge erreicht.<br />

Bei Rohren wurden sogar deutlichere<br />

Zuwächse verzeichnet. Das Jahr 2019<br />

ist für die deutsche Stahldistribution<br />

mengenmäßig etwas schwächer gestartet.<br />

Insgesamt wurden im Januar etwas<br />

über 950.000 t Walzstahlfertigerzeugnisse,<br />

im Februar 908.000 t und im<br />

März knapp 930.000 t abgesetzt.<br />

Ähnlich verlief der April. Der Lagerabsatz<br />

betrug 931.000 t. Vergleichsweise<br />

gut zeigte sich der Mai. 954.000 t<br />

Walzstahlfertigerzeugnisse wurden ausgeliefert.<br />

Dafür war wiederum der Juni<br />

ungewöhnlich schwach. Auch aufgrund<br />

der vielen Feier- und wenigen Arbeitstage<br />

konnte ein Lagerabsatz von lediglich<br />

848.000 t verzeichnet werden.<br />

Der Juli zeigte mit seinen 23<br />

Arbeitstagen wieder ein ordentliches<br />

Volumen auf. Der Absatz verfehlte mit<br />

999.000 t die Eine-Millionen-Tonnen-<br />

Schwelle nur haarscharf. Der August<br />

wurde als typischer Sommermonat<br />

wahrgenommen. Nur knapp 900.000 t<br />

Lagerabsatz wurden gemeldet. Dafür<br />

waren die Mengen im September mit<br />

940.000 t recht ordentlich. Im Vergleich<br />

zum Vorjahresmonat konnten sie zulegen.<br />

Insgesamt wurde in den ersten neun<br />

Monaten des Jahres 3,7 % weniger<br />

Menge als im Vorjahreszeitraum abgesetzt.<br />

Besonders der Absatz von Flachprodukten<br />

und Stabstahl zeigte sich<br />

schwächer. Als einziges Produkt konnte<br />

der Betonstahl weiter zulegen.<br />

Lagerbestand<br />

Im Dezember 2018 beliefen sich die<br />

bundesweiten Lagerbestände auf<br />

2,22 Mio. t. Dabei lag der branchenweite<br />

Bestand im Vergleich zum Vorjahresmonat<br />

um knapp 5 % höher. Zwischen<br />

Januar und März 2019 erfolgte<br />

der übliche Lageraufbau. Im April und<br />

Mai wurden nur noch geringe Mengen<br />

aufgebaut. Im Juni und Juli konnte dann<br />

ein leichter Rückgang der Bestände<br />

beobachtet werden. Im August wurden<br />

die Bestände spürbar zurückgefahren.<br />

Dieser Trend setzte sich im September<br />

fort. Ende September 2019 wurden<br />

2,23 Mio. t Bestand gemeldet. Das sind<br />

knapp 12 % weniger als Ende September<br />

2018 bevorratet wurden.<br />

Lagerreichweite<br />

Die durchschnittliche Lagerreichweite<br />

bei Walzstahlfertigerzeugnissen lag im<br />

September bei 2,4 Monaten bzw. 72<br />

Tagen. Im Schnitt der ersten neun<br />

Monate des Jahres 2019 bewegte sich<br />

die Reichweite mit 2,5 Monaten bzw.<br />

75 Tagen nur unwesentlich darüber<br />

(vgl. Abbildung 1).<br />

Lagerverkaufspreise<br />

Den Angaben des BDS-Marktinformationsverfahrens<br />

für durchschnittliche<br />

Verkaufspreise im kleinlosigen Bereich<br />

zufolge setzte sich der teilweise recht<br />

starke Preisanstieg, der im Jahr 2016<br />

angefangen hatte, im Jahr 2017 fort.<br />

Auch in den ersten beiden Monaten<br />

des Jahres 2018 konnten bei fast allen<br />

Produkten Preissteigerungen festgestellt<br />

werden.<br />

Zwischen März und Mai gestaltete<br />

sich das Bild differenzierter. Große Veränderungen<br />

wurden dabei jedoch nicht<br />

festgestellt. In den Monaten Juni bis<br />

September waren die die Preise bei fast<br />

allen Produkten wieder im Aufwärtstrend.<br />

Der Oktober, November und<br />

Dezember zeigten sich uneinheitlich.<br />

Mitunter wurden auch sinkende Preise<br />

beobachtet. Auch im Januar und Februar<br />

2019 wurde tendenziell von fallenden<br />

Verkaufspreisen berichtet. Im<br />

März konnten teilweise auch wieder<br />

Preissteigerungen festgestellt werden.<br />

Im April, Mai, Juni und Juli gaben<br />

die Preise bei nahezu allen Produkten<br />

nach. Diese Rückgänge waren bei Rohren<br />

und den meisten Flachprodukten<br />

ausgeprägter als bei Langprodukten.<br />

Auch im August und September war<br />

die Tendenz bei den meisten Produkten<br />

rückläufig. Bei einzelnen Produktgruppen<br />

konnten aber auch Preiserhöhungen<br />

festgestellt werden (vgl. Abbildungen<br />

2 und 3). 2<br />

38 <strong>Stahlreport</strong> 11|19


Quelle: Statistisches Bundesamt/BDS<br />

lagerAbsatz und Lagerreichweite der Stahldistribution Abb. 1<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

n Absatzindex (2007 = 100)<br />

n Lagerreichweite in Tagen<br />

200<br />

180<br />

160<br />

101<br />

97 94 93<br />

96<br />

100<br />

90 90<br />

95 140<br />

89<br />

91 93 93 93<br />

85 90 94<br />

120<br />

100<br />

55<br />

80<br />

78 78 75 81 78 84 75 72 123 75 81 81 81 78 87 72 78 72<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Ø<br />

2015<br />

Ø<br />

2016<br />

Ø<br />

2017<br />

Ø<br />

2018<br />

Ø<br />

2019<br />

Sep.<br />

2018<br />

Okt.<br />

2018<br />

Nov.<br />

2018<br />

Dez.<br />

2018<br />

Jan.<br />

2019<br />

Feb.<br />

2019<br />

März<br />

2019<br />

April<br />

2019<br />

Mai<br />

2019<br />

Juni<br />

2019<br />

Juli<br />

2019<br />

Aug.<br />

2019<br />

Sep.<br />

2019<br />

Absatz und Lagerreichweite<br />

der<br />

Stahldistribution<br />

Preisentwicklung bei Langprodukten Abb. 2<br />

160<br />

150<br />

140<br />

130<br />

120<br />

110<br />

100<br />

90<br />

Index (Januar 2010 = 100)<br />

Preisentwicklung<br />

bei Langprodukten<br />

1. Q. 2010<br />

2. Q. 2010<br />

3. Q. 2010<br />

4. Q. 2010<br />

1. Q. 2011<br />

2. Q. 2011<br />

3. Q. 2011<br />

4. Q. 2011<br />

1. Q. 2012<br />

2. Q. 2012<br />

3. Q. 2012<br />

4. Q. 2012<br />

1. Q. 2013<br />

2. Q. 2013<br />

3. Q. 2013<br />

4. Q. 2013<br />

1. Q. 2014<br />

2. Q. 2014<br />

3. Q. 2014<br />

4. Q. 2014<br />

1. Q. 2015<br />

2. Q. 2015<br />

3. Q. 2015<br />

4. Q. 2015<br />

1. Q. 2016<br />

2. Q. 2016<br />

3. Q. 2016<br />

4. Q. 2016<br />

1. Q. 2017<br />

2. Q. 2017<br />

3. Q. 2017<br />

4. Q. 2017<br />

1. Q. 2018<br />

2. Q. 2018<br />

3. Q. 2018<br />

4. Q. 2018<br />

1. Q. 2019<br />

2. Q. 2019<br />

3. Q. 2019<br />

Formstahl Breitflanschträger Stabstahl Betonstahl in Stäben Betonstahlmatten<br />

Preisentwicklung bei Flachprodukten und Rohren Abb. 3<br />

Index (Januar 2010 = 100)<br />

150<br />

140<br />

130<br />

120<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

Preisentwicklung bei<br />

Flachprodukten und<br />

Rohren<br />

Quelle Bild 2 u. 3: BDS<br />

1. Q. 2010<br />

2. Q. 2010<br />

3. Q. 2010<br />

4. Q. 2010<br />

1. Q. 2011<br />

2. Q. 2011<br />

3. Q. 2011<br />

4. Q. 2011<br />

1. Q. 2012<br />

2. Q. 2012<br />

3. Q. 2012<br />

4. Q. 2012<br />

1. Q. 2013<br />

2. Q. 2013<br />

3. Q. 2013<br />

4. Q. 2013<br />

1. Q. 2014<br />

2. Q. 2014<br />

3. Q. 2014<br />

4. Q. 2014<br />

1. Q. 2015<br />

2. Q. 2015<br />

3. Q. 2015<br />

4. Q. 2015<br />

1. Q. 2016<br />

2. Q. 2016<br />

3. Q. 2016<br />

4. Q. 2016<br />

1. Q. 2017<br />

2. Q. 2017<br />

3. Q. 2017<br />

4. Q. 2017<br />

1. Q. 2018<br />

2. Q. 2018<br />

3. Q. 2018<br />

4. Q. 2018<br />

1. Q. 2019<br />

2. Q. 2019<br />

3. Q. 2019<br />

Quartoblech Bandblech Kaltgewalztes Blech OV Blech Quad. & RE-Rohr Nahtloses Rohr<br />

<strong>Stahlreport</strong> 11|19<br />

39


BDS<br />

Berufsbildung<br />

Das diesjährige FDL-<br />

FachForum zu Bildung<br />

und Künstlicher<br />

Intelligenz<br />

findet am 4.11.19 im<br />

Hotel ParkInn am<br />

Berliner Alexanderplatz<br />

statt.<br />

BDS und FDL<br />

Warum Bildungskooperationen sinnvoll sind<br />

Berufsbildung für die Branche zu ermöglichen, das gehört zu den satzungsgemäßen Aufgaben des BDS.<br />

Voraussetzungen dafür sind die richtigen Inhalte, Methoden und Systematiken. Für Inhalte kommt<br />

Fachverbänden sozusagen eine natürliche Kompetenz zu, in Methodik und Systematik aber sind zur<br />

Durchsetzung der Interessen Partner nötig – weshalb der BDS seit einigen Jahren im FDL mitarbeitet.<br />

Dieses Engagement wird derzeit zu besonders vielen bildungspolitischen Themen deutlich, die vor allem<br />

in Berlin heftig diskutiert und nachfolgend angesprochen werden:<br />

Deren Spektrum basiert vor allem auf dem Vertrag<br />

der Großen Koalition, den diese vor zwei Jahren auch zur<br />

Bildungspolitik ausgehandelt hat, umfasst z.B. die in<br />

diesem Juni veröffentlichte Nationale Weiterbildungsstrategie<br />

(NWS), die Pläne für ein „Modulares Interaktives<br />

Lebensbegleitendes Lernen für alle“ (MILLA), den Deutschen<br />

Qualifikationsrahmen (DQR) sowie – besonders<br />

aktuell – die Änderung steuerlicher Vorschriften für Bildungsleistungen.<br />

(Vgl. Zwischenüberschriften) Außerdem<br />

verfolgt der BDS im Auftrag des FDL die bis Mai 2020<br />

anstehende Neuordnung der Aus- und Weiterbildung für<br />

Berufskraftfahrer, die danach erstmals auch vom Fernunterricht<br />

profitieren können sollen; die nächste Anhörung<br />

dazu findet am 18.11.19 in Bonn statt.<br />

Das alles sind Themen, die für die Vermarktung der<br />

Berufsbildungsangebote des Bundesverbands Deutscher<br />

Stahlhandel (BDS) wichtig sind, von diesem Düsseldorfer<br />

Fachverband alleine aber gar nicht bewältigt werden können.<br />

Dabei geht es um branchenübergreifende Aspekte<br />

der Methodik und Systematik. Deshalb ist der BDS dem<br />

Forum DistancE-Learning (FDL) beigetreten, einem in<br />

Deutschland führenden Verband für mediengestütztes<br />

Fernlernen, das für die BDS-Angebote inzwischen typisch<br />

ist – z.B. im BDS-Fernstudium. Im FDL ist Dr. Ludger Wolfgart,<br />

bis vor kurzer Zeit BDS-Bereichsleiter Berufsbildung,<br />

gewählter Sprecher der Gruppe von etwa 60 Fernunter-<br />

richtsanbietern. Sie alle stehen vor der Herausforderung,<br />

die Berliner Bildungspolitik und die der Bundesländer für<br />

ihre Klientel nutzbar zu machen bzw. Schaden zu verhindern.<br />

Da passte es gut, dass das FDL in diesem Jahr von<br />

Hamburg nach Berlin umgezogen und ab dem kommenden<br />

Jahr in der Hauptstadt mit einem entsprechend ausgestatteten<br />

Büro arbeitsfähig ist. Die politische Arbeit des<br />

FDL an der Spree hat aber längst begonnen – wie u.a. ein<br />

mehrteiliger Veranstaltungsreigen Anfang November im<br />

Hotel ParkInn auf dem Berliner Alexanderplatz zeigt:<br />

z Zunächst geht es am 4.11.19 bei einer Tagesveranstaltung<br />

als FachForum um „Künstliche Intelligenz und Bildung<br />

– Chancen für DistancE-Learning“.<br />

z Am Abend werden im Rahmen einer feierlichen Gala<br />

die diesjährigen Fernstudienpreise verliehen.<br />

z Am Folgetag (5.11.19) findet die FDL-Mitgliederversammlung<br />

statt.<br />

z Und im Vorfeld dieser drei Veranstaltungen trifft sich<br />

– ebenfalls in Berlin – am 3.11.19 – die Fachgruppe der<br />

Fernunterrichtsanbieter.<br />

Ziel ist es auch, dass das politische Berlin zur Kenntnis<br />

nimmt, dass die deutsche Fernunterrichtsbranche ihre<br />

eigenen Interessen formuliert und Gesetzgebung sowie<br />

das Verwaltungshandeln dazu aufmerksam zur Kenntnis<br />

40 <strong>Stahlreport</strong> 11|19


nimmt. In einem ganz speziellen Fall hat sich das bereits<br />

ausgezahlt: In der Aufmerksamkeit für den „Regierungsentwurf<br />

eines Gesetzes zur weiteren steuerlichen Förderung<br />

der Elektromobilität und zur Änderung weiterer<br />

steuerlicher Vorschriften“. Hinter diesem Wortungetüm<br />

verbirgt sich versteckt u.a. die Absicht, Aus- und Fortbildungsleistungen<br />

künftig – unterschiedlich – zu besteuern.<br />

Unterschiedliche Besteuerung von Aus- und<br />

Weiterbildungsleistungen<br />

Dazu heißt es in einer FDL-Stellungnahme aus dem August<br />

2019: „Vor dem Hintergrund vermehrter Bildungsanstrengungen,<br />

die eine Vereinigung aller Kräfte verlangen,<br />

erweist sich der vorgelegte ‚Regierungsentwurf …‘ als<br />

kontraproduktiv, da er die Bereitstellung von Leistungen,<br />

die der Fortbildung dienen, für Bildungsteilnehmende<br />

verteuert. Nach dem vorliegenden Regierungsentwurf ist<br />

eine steuerliche Unterscheidung zwischen Fortbildung<br />

und Berufsbildung vorgesehen. Maßnahmen der Berufsausbildung<br />

sollen von der Umsatzsteuer befreit werden,<br />

Angebote der Fortbildung indessen nicht.“<br />

Diese aus steuerlicher Sicht getroffene Unterscheidung<br />

sei artifiziell und halte einer wissenschaftlichen Begründung<br />

nicht stand, meint das FDL und schlägt vor, auf eine<br />

Unterscheidung grundsätzlich zu verzichten und Bildungsmaßnahmen<br />

generell von der Umsatzsteuer zu befreien.<br />

„Für die Anbieter von Fernlehrprogrammen war es<br />

bislang nicht nur geübte Praxis, sondern auch im Staatsvertrag<br />

geregelt, dass die Staatliche Zentralstelle für Fernunterricht<br />

(ZFU) eine Bescheinigung über die Befreiung<br />

von der Umsatzsteuer ausgestellt hat. Diese langjährige<br />

Praxis, die sich aus der Sicht der Anbieter von Fernlehrangeboten<br />

überaus bewährt hat, soll eingestellt werden<br />

und die Aufgabe an die Finanzämter übergehen. … Es<br />

wird allerdings zu bedenken gegeben, dass eine fachlich<br />

versierte Institution wie die ZFU als staatlich bestellt Hüterin<br />

des Fernlehrwesens geradezu dafür prädestiniert ist,<br />

die Kurse bzw. Angebote mit Blick auf ihre steuerliche<br />

Relevanz richtig einzuschätzen. …“ heißt es in der weiteren<br />

Argumentation des FDL, das im Übrigen darauf verweist,<br />

dass es in bildungswissenschaftlichen Diskursen ohnehin<br />

um eine biografische Sichtweise von Bildung und Weiterbildung<br />

gehe. Dies bedeute, dass nicht der Anbieter<br />

oder das Finanzamt darüber entscheidet, was beruflich<br />

verwertbar ist, sondern der Teilnehmende selbst vor dem<br />

Hintergrund seiner Bildungsbiographie.<br />

Nationale Weiterbildungsstrategie<br />

Das FDL weist auch darauf hin, dass eine solche steuerliche<br />

Änderung letztlich auch der Nationalen Weiterbildungsstrategie<br />

widerspricht, mit der in diesem Sommer Bund,<br />

Länder, Wirtschaft, Gewerkschaften und die Bundesagentur<br />

für Arbeit eine neue Weiterbildungskultur ausgerufen<br />

haben.<br />

Mit der Strategie bündeln die genannten Partner ihre<br />

Anstrengungen für Weiterbildung und Qualifizierung, um<br />

den anstehenden Strukturwandel erfolgreich gestalten<br />

zu können. So sollen Weiterbildungsangebote sowie För-<br />

dermöglichkeiten für alle transparenter und leichter<br />

zugänglich gemacht werden. Das FDL hat bei der Veröffentlichung<br />

des Papiers im Juni dessen Kernaussagen<br />

begrüßt, die auf die Sicherung beruflicher Handlungsfähigkeit,<br />

die Erweiterung von Entwicklungsqualifizierungen<br />

und die Ermöglichung beruflicher Aufstiege abzielen.<br />

Doch hat das Forum DistancE-Learning in einigen<br />

Punkten auch deutliche Nachbesserungen gefordert. Beispielsweise<br />

seien entscheidende Akteure, die maßgebend<br />

zum Gelingen der Weiterbildungsstrategie beitragen könnten,<br />

kaum berücksichtigt: die Anbieter von Erwachsenenbildung.<br />

„Dabei könnten gerade sie mit ihren Erfahrungen<br />

und Qualifizierungsangeboten einen entscheidenden Beitrag<br />

in der Umsetzung leisten.“<br />

MILLA<br />

Eine solche begrenzte Sicht hat das FDL auch im Zusammenhang<br />

mit dem Konzeptentwurf MILLA („Modulares<br />

Interaktives Lebensbegleitendes Lernen für Alle“) kritisiert,<br />

der vor rund einem Jahr von der CDU-/CSU-Fraktion im<br />

Deutschen Bundestag vorgelegt worden war. Erstaunt<br />

zeigte sich der Fachverband für mediengestütztes Lernen<br />

vor allem über die darin beschriebene Ausgangslage: So<br />

bestünden die Defizite nach Unionsansicht vor allem darin,<br />

dass das System nicht zentral verwaltet werde, nicht individuell<br />

modularisierbar sei und dem Bildungsförderalismus<br />

unterliege. Angeboten fehle die Vermittlung über digitale<br />

Methoden, sie seien nicht modern und es fände keine<br />

Erfolgsmessung statt.<br />

q<br />

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1 <strong>Stahlreport</strong> 11|1925.10.2019411:32:21


BDS<br />

Berufsbildung/Recht<br />

q Dem hält das FDL u.a. entgegen, dass<br />

z Fernunterrichtsangebote in Deutschland dem Fernunterrichtsschutzgesetz<br />

und damit einem in der Weiterbildung<br />

einzigartigen Verbraucherschutz unterliegen,<br />

z für die Zulassung eines Fernunterrichtsangebotes eine<br />

abgeschlossene Lehrgangsplanung eingereicht werden<br />

muss, deren Nutzung allein schon durch die Methode<br />

individuell ist und<br />

z die verwendeten Studienbriefe zunehmend interaktiv<br />

gestaltet werden – etwa durch den Einsatz von Audiound<br />

Videodateien, interaktiv webbasierten Trainings<br />

und Online-Tests.<br />

„Moderner Fernunterrichts bietet daher schon seit Jahren<br />

alles, was MILLA für die Zukunft der Weiterbildung in<br />

Deutschland fordert“, resümiert das FDL.<br />

Deutscher Qualifikationsrahmen<br />

Seit Jahren vorhanden sind nach Ansicht des FDL auch<br />

die Möglichkeiten des Deutschen Qualifikationsrahmens<br />

(DQR), der eigentlich die Umsetzung des Europäischen<br />

Qualifikationsrahmens (EQR) auf nationaler Ebene darstellen<br />

soll.<br />

Der DQR ist ein achtstufiges System, in das sämtliche<br />

schulischen, akademischen und beruflichen Abschlüsse<br />

handlungsorientiert eingeordnet werden können, um sie<br />

vergleichbar (nicht gleich) machen zu können und Karrierewege<br />

so transparenter zu gestalten.<br />

Diese Einordnung ist bisher nur in Teilen gelungen,<br />

weil der dafür zuständige Arbeitskreis auf Bundesebene<br />

lediglich einzelne Angebote berücksichtigt und dabei nicht<br />

allgemein akzeptable Auswahlkriterien zugrunde legt.<br />

Dies führt dazu, dass sich einzelne Anbieter diskriminiert<br />

fühlen.<br />

Von Berlin aus will das FDL nun weiter versuchen,<br />

entsprechende Kritik anzubringen und zu Lösungen zu<br />

kommen. Diese Bemühungen hatte der BDS von Anfang<br />

an unterstützt – im Sinne seines verbandseigenen Fernstudiums<br />

zum Betriebswirt/zur Betriebswirtin, das aus<br />

beschriebenen Gründen bisher nur als Ergebnis einer<br />

Selbsteinschätzung in das System eingeordnet werden<br />

konnte – auf DQR-Stufe 7.<br />

Mehr Bürokratie und Rechtsunsicherheiten befürchtet<br />

Änderungen der EU-Entsenderichtlinie<br />

Foto: Henseler & Partner<br />

Rechtsanwältin<br />

Dr. Almut Riemann,<br />

Henseler & Partner<br />

Rechtsanwälte mbB<br />

Die Europäische Gemeinschaft (EG) hat 1996 mit der Entsenderichtlinie (Richtlinie 96/71/EG)<br />

Mindestbedingungen für die Entsendung von Arbeitnehmern innerhalb der Europäischen Union (EU)<br />

aufgestellt. Die Regelungen sollen die Arbeitnehmer schützen und zugleich einen fairen Wettbewerb<br />

in den Mitgliedstaaten gewährleisten. Im vergangenen Jahr hat das EU-Parlament daher eine<br />

Änderungsrichtlinie zur Entsenderichtlinie verabschiedet. Deren Ziel ist im Kern die Umsetzung<br />

des Grundsatzes „gleicher Lohn für gleiche Arbeit am gleichen Ort“. Was die Änderungen im Detail<br />

bedeuten, erläutert Rechtsanwältin Dr. Almut Riemann von Henseler & Partner Rechtsanwälte mbB..<br />

Seit Schaffung der Entsenderichtlinie 1996 haben<br />

sich die Arbeits- und Sozialordnungen in den Mitgliedstaaten<br />

sehr unterschiedlich weiterentwickelt. Da Löhne<br />

und Sozialstandards in den einzelnen EU-Ländern sehr<br />

unterschiedlich sind, werden bei Sendungen häufig<br />

Tarif- und Sozialstandards im Aufnahmestaat unter-<br />

schritten. Dieser Umstand hat das Bedürfnis einer<br />

Reform der bestehenden Entsenderichtlinie gezeigt.<br />

Mit der Änderungsrichtlinie zur Entsenderichtlinie<br />

(Richtlinie(EU) 2018/957), die das EU-Parlament am<br />

28. Juni 2018 verabschiedet hat, soll eine stärkere Lohngerechtigkeit<br />

geschaffen und Sozialdumping verhindert<br />

42 <strong>Stahlreport</strong> 11|19


Das ist inzwischen auch der Gruppe<br />

der Absolventen und der aktuellen<br />

Studentenschaft nicht mehr ausreichend,<br />

denn: Sie erwarten für ihre<br />

Weiterbildung nicht nur die passenden<br />

Inhalte, geeignete Methoden und<br />

auch transparente Karrierewege – wie<br />

in der Einleitung angesprochen.<br />

Fazit<br />

Der verbandlich organisierte Stahlhandel<br />

scheint gut beraten, sich insbesondere<br />

zu methodischen Fragen<br />

der Berufsbildung mit anderen Anbietern<br />

zu koordinieren. Vielfältig sind<br />

dazu die Themen aus dem politischen<br />

Berlin, die damit Teil der BDS-Berufsbildung<br />

und über die Koordinierungsarbeit<br />

des FDL realisiert werden. Dazu<br />

gibt es in diesem November viele aktuelle<br />

Anlässe. 2<br />

Der neue DAHD-<br />

Katalog mit Bildungsangeboten<br />

insbesondere für<br />

Auszubildende des<br />

Groß- und Außenhandels.<br />

Bildung für den Groß- und Außenhandel<br />

Mit einem rund 30-seitigen Katalog hat das DAHD-Bildungszentrum<br />

des Groß- und Außenhandels sein neues<br />

Seminarprogramm 2019/2020 vorgelegt. Es umfasst auch<br />

Angebote für die Prüfungsvorbereitung von Auszubildenden,<br />

vorwiegend für den Berufsschulstoff. Branchenspezifische<br />

Ergänzungsthemen, beispielsweise des Stahlhandels,<br />

werden etwa in Arbeitskreisen sowie material- und produktkundlichen<br />

Seminaren angeboten. Vor dem Hintergrund<br />

dieser inhaltlichen Verbindungen führt das Bildungszentrum<br />

den Bundesverband Deutscher Stahlhandel (BDS)<br />

auch in dem neuen Katalog als einen seiner Partner auf.<br />

[ Info ]<br />

Einzelheiten des DAHD-Angebots sind im Internet unter<br />

www.dahad.de verfügbar.<br />

werden. Die wesentlichen Änderungen lassen sich wie<br />

folgt zusammenfassen:<br />

z Regelungen bezüglich der Bezahlung von lokalen<br />

Arbeitnehmern gelten in Zukunft auch für entsandte<br />

Arbeitnehmer.<br />

z Dies umfasst sämtliche Vergütungsbestandteile (z.B.<br />

Prämien, oder Zulagen in Form von Weihnachtsgeld<br />

sowie ein dreizehntes Monatsgehalt), sofern diese<br />

gesetzlich oder in allgemeinverbindlichen Tarifverträgen<br />

festgeschrieben sind.<br />

z Entsandte Arbeitnehmer erhalten somit ab dem ersten<br />

Tag den gleichen Tariflohn wie einheimische Kollegen.<br />

z Reise-, Verpflegungs- und Unterbringungskosten des<br />

entsandten Arbeitnehmers, welche innerhalb des Aufnahmemitgliedstaates<br />

anfallen, dürfen nicht vom Lohn<br />

abgezogen werden. Diese Kosten sollen in Zukunft<br />

durch den Arbeitgeber getragen werden.<br />

z Die Unterbringung soll an den gewöhnlichen Standards<br />

des Gastlandes gemessen werden.<br />

z Unverändert sollen auch zukünftig die Regelungen<br />

der Sozialversicherung des Heimatlandes des Arbeitnehmers<br />

für den Zeitraum der Entsendung fortgelten.<br />

z Die Höchstdauer der Entsendung wird begrenzt: ein<br />

Zeitraum von zwölf Monaten, eine ausnahmsweise<br />

Verlängerung auf 18 Monate sind zulässig.<br />

z Für die Berechnung der Dauer sind gleiche Tätigkeiten<br />

am gleichen Ort zu addieren.<br />

z Nach Ablauf der zwölf Monate gelten die gesamten<br />

verbindlichen Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen<br />

im Aufnahmestaat für entsandte Arbeitnehmer.<br />

(Ausnahmen: Verfahrensvorschriften, Formalitäten<br />

und Bedingungen für den Abschluss und die Beendigung<br />

eines Arbeitsvertrages und zusätzliche betriebliche<br />

Altersvorsorgesysteme)<br />

z Kettenentsendungen von Leiharbeitnehmern werden<br />

erfasst und sollen ebenfalls dem deutschen Arbeitsrecht<br />

unterliegen.<br />

Eine Ausnahme gilt für Fernfahrer, da die Reform der<br />

EU-Entsenderichtlinie Differenzen beim Lohn für die<br />

gleiche Arbeit am gleichen Ort ausgleichen soll.<br />

Schwächung des<br />

EU-Arbeitsmarkts befürchtet<br />

Die Änderung der EU-Richtlinie wurde bereits vor ihrem<br />

Beschluss etwa von der Bundesvereinigung der Deutschen<br />

Arbeitgeberverbände (BDA) deutlich kritisiert.<br />

Es werden Rechtsunsicherheiten für deutsche Unternehmen<br />

sowie eine steigende Bürokratie befürchtet. In<br />

Zukunft werde es vielfach einfacher sein, Mitarbeiter<br />

in entfernte Drittstaaten zu schicken, als sie innerhalb<br />

des europäischen Binnenmarktes einzusetzen.<br />

Die Europäische Union hat den Mitgliedstaaten eine<br />

Frist bis zum 30. Juli 2020 gegeben, um ihre nationalen<br />

Gesetze an die geänderte Richtlinie anzupassen. Das<br />

federführende Bundesministerium für Arbeit und Soziales<br />

(BMAS) hat hierzu Eckpunkte erstellt und wird mit<br />

einem Gesetzentwurf zur Umsetzung der Änderungsrichtlinie<br />

zur Entsenderichtlinie auf die Ressorts zugehen.<br />

Wie die Regelungen der Änderungsrichtlinie konkret<br />

in Deutschland umgesetzt werden, bleibt abzuwarten.<br />

Wir halten Sie gerne auf dem Laufenden. 2<br />

<strong>Stahlreport</strong> 11|19<br />

43


Verbände<br />

und Politik<br />

Bericht/Nachrichten<br />

50 Jahre Internet: In<br />

Deutschland ist fast<br />

jeder online.<br />

Anzahl der Internetnutzer in Deutschland und Anteil an der Bevölkerung*<br />

* Internetnutzer in der Altersgruppe 16-74 Jahre<br />

Quelle: Bitkom Research, Eurostat, Statistisches Bundesamt<br />

Mitglieder und Märkte<br />

Aktuelle Zahlen aus der Digitalbranche<br />

Das Internet ist in diesem August 50 Jahre alt geworden und in dieser Zeit von vier auf vier Mrd.<br />

Nutzer gewachsen. Ebenfalls in diesem Sommer präsentierte sich der Digitalverband Bitkom mit<br />

einer vergrößerten Repräsentanz in Berlin. Welche Entwicklungen dabei sonst noch eine Rolle spielen,<br />

das machen unterschiedliche Daten zu dieser Branche deutlich: Mitglieder und Märkte.<br />

Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation<br />

und neue Medien e. V. (BITKOM) zählte<br />

in diesem Sommer in seinen Reihen erstmals mehr als<br />

1.900 Direktmitglieder, darunter über 500 Startups. Innerhalb<br />

eines Jahres war die Gesamtzahl damit um mehr als<br />

hundert gestiegen. Neben Unternehmen aus der klassischen<br />

IT- und Telekommunikationsbranche entscheiden sich auch<br />

zahlreiche Vorreiter der digitalen Transformation aus den<br />

Leitbranchen der deutschen Wirtschaft für eine Mitwirkung.<br />

Darüber hinaus bündelt Bitkom als Spitzenverband die<br />

Interessen von weiteren Bundes- und Regionalverbänden.<br />

80 % der Mitglieder haben ihren Hauptsitz in Deutschland,<br />

weitere 8 % kommen aus dem restlichen Europa und<br />

8 % aus den USA; 4 % stammen aus Asien, davon die meisten<br />

aus Japan. Bitkom vertritt die Unternehmen u.a. im europäischen<br />

Spitzenverband Digital Europe, im Bundesverband<br />

der Deutschen Industrie, in den Arbeitsgruppen des Digitalgipfels,<br />

der Allianz für Cybersicherheit, bei „Deutschland<br />

sicher im Netz“ sowie beim Deutschen Institut für Normung,<br />

ferner im Senat der Akademie der Technikwissenschaften.<br />

Die Bitkom-Mitglieder erzielten zuletzt allein mit ITund<br />

Telekommunikationsleistungen jährlich Umsätze von<br />

190 Mrd. €, darunter Exporte in Höhe von 50 Mrd. €. Sie<br />

beschäftigen in Deutschland mehr als 2 Mio. Mitarbeitende.<br />

„Austausch und Zusammenarbeit ist der Schlüssel für<br />

das Gelingen der Digitalisierung in Deutschland. Bitkom<br />

bringt die Vorreiter auf dem Weg in die digitale Wirtschaft<br />

aus den deutschen Leitbranchen zusammen mit Startups<br />

und klassischen IT- und Telekommunikationsanbietern“,<br />

kommentierte Bitkom-Präsident Achim Berg die Verbands-<br />

entwicklung. Unterdessen zeigt die Digitalbranche derzeit<br />

ein stabiles Wachstum und kann auch 2019 ihre Umsätze<br />

deutlich steigern. Das gehört zu den zentralen Ergebnissen<br />

der jüngsten Konjunkturumfragen durch Bitkom. Nach<br />

Verbandsberechnungen steigen die Branchenumsätze 2019<br />

um 2,0 % auf 170,3 Mrd. €. Der Bitkom-ifo-Digitalindex<br />

blieb im Juli 2019 im Vergleich zum Vormonat nahezu<br />

unverändert bei 24,2 Punkten (-0,1). Während die aktuelle<br />

Geschäftslage rückläufig ist (42,7 Punkte, -3,3), stiegen die<br />

Geschäftserwartungen (7,1 Punkte, +2,5).<br />

„Die zunehmende Digitalisierung von Wirtschaft, Staat<br />

und Gesellschaft treibt das Wachstum in der Bitkom-<br />

Branche. Die Krise der exportorientierten Industriezweige<br />

schlägt sich bislang nicht auf die Unternehmen der IT und<br />

Telekommunikation durch“, sagte Bitkom-Präsident Achim<br />

Berg dazu – und appelliert zugleich an Unternehmen sowie<br />

Verwaltungen: „Gerade wenn sich die konjunkturelle Lage<br />

eintrübt, müssen die Unternehmen ihre Prozesse und<br />

Geschäftsmodelle überprüfen. Sie müssen effizienter und<br />

damit wettbewerbsfähiger werden und auf die wachstumsstarken<br />

Digitalmärkte setzen. Jetzt die notwendigen Investitionen<br />

in die Digitalisierung zurückzustellen, wäre fatal.<br />

Jetzt muss es heißen: nicht reden, sondern machen. Und<br />

in aller Konsequenz und ohne Wenn und Aber digitalisieren.“<br />

Im kommenden Jahr wird sich das Wachstum im ITK-<br />

Gesamtmarkt nach Bitkom-Berechnungen fortsetzen. Allerdings<br />

fällt die Prognose mit einer Umsatzsteigerung von<br />

1,6 % auf 173,1 Mrd. € etwas schwächer als für dieses Jahr<br />

aus. 2<br />

44 <strong>Stahlreport</strong> 11|19


Für die Tempomacher:<br />

BME-Symposium in Berlin<br />

Mit bewährten Keynotes zu Themen der Branche, aber auch mit neuen Veranstaltungsformaten und<br />

Best-Practice-Vorträgen will das inzwischen 54. BME-Symposium vom 13.-15.11.19 in Berlin ein Forum<br />

für innovative Denkansätze und aktuelle Diskussionsfragen in Einkauf, Logistik und Supply Chain<br />

Management bieten. Der Einkäufer-Summit findet unter dem Veranstaltungsmotto #pacesetter statt.<br />

„Wir verstehen unter dem Slogan<br />

Tempomacher, die unabhängig<br />

vom eigenen Wettkampferfolg für den<br />

Erfolg des gesamten Teams sorgen“,<br />

betonte Dr. Silvius Grobosch, Hauptgeschäftsführer<br />

des Bundesverbandes<br />

Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik<br />

e.V. (BME). Auch die Einkäufer,<br />

Logistiker und Supply Chain Manager<br />

seien Pacesetter, die beispielsweise<br />

bei der Einführung neuer digitaler<br />

Technologien und Beschaffungsprozesse<br />

Trends setzen, denen andere<br />

folgen. Grobosch: „Mit dem richtigen<br />

Mindset bieten sie Orientierung und<br />

Motivation für das Team, wenn es gilt,<br />

im Rennen um Talente, Ressourcen,<br />

Innovationen und Know-how die Nase<br />

vorn zu behalten.“<br />

Unter den Keynote-Sprechern sind<br />

SAP-CPO Tamara Braun, Christian<br />

Lindner, FDP-Bundesvorsitzender,<br />

Wirtschaftsphilosoph Anders Indset,<br />

Unternehmer Carsten Maschmeyer<br />

und Dr. Antje von Dewitz, CEO von<br />

Vaude Sport.<br />

Die Teilnehmer des BME-Summit<br />

erhalten die Möglichkeit, die Inhalte<br />

mit dem größten Impact auf ihr Tagesgeschäft<br />

auszuwählen. Zudem sorgen<br />

die rund 2.000 Besucher des BME-<br />

Events für ein intensives Networking,<br />

an dem sich auch die mehr als 100<br />

Referenten und Aussteller beteiligen<br />

werden. Der Fachkongress wird darüber<br />

hinaus als Bühne zum Benchmarken<br />

und Diskutieren genutzt – und<br />

das branchenübergreifend sowie auf<br />

Augenhöhe mit Konzernen und KMU.<br />

Die dreitägige Fachtagung konzentriert<br />

sich in diesem Jahr auf sechs<br />

Schwerpunkte. Dazu zählen:<br />

z Strategie 2025,<br />

z Mensch und Organisation,<br />

z Supply Networks,<br />

z Risiken managen,<br />

z Business Analytics sowie<br />

z Bots, KI und Co. 2<br />

Weitere Informationen zu dem<br />

Branchentreffen gibt es unter<br />

www.bme-symposium.de.<br />

Branchenkongress in Berlin<br />

Der Handel schafft Werte<br />

Die Rolle des Einzelhandels in der digitalen Welt will der Deutsche Handelskongress diskutieren,<br />

der am 20./21.11.19 in Berlin stattfindet, und zu dem u.a. der HDE einlädt, der vor allem<br />

zusammen mit dem Großhandel für die Distributionsbranche steht. Das Motto der Veranstaltung:<br />

„Vision. Innovation. Wohlstand. Der Handel schafft Werte.“<br />

Zur Unterstützung dieser<br />

Tagungsthese steuern Vertreter aus<br />

Politik, Handel und Partnerunternehmen<br />

Keynotes, Vorträge und Workshops<br />

bei. Das Rahmenprogramm<br />

reicht von einem Warm up-Event am<br />

Vorabend bei Microsoft in Berlin über<br />

die Kongressausstellung Retail World<br />

mit rund 60 beteiligten Akteuren, eine<br />

Young Professionals Corner bis hin zu<br />

einem Business Speed Dating. Am<br />

Abend des ersten Kongresstages verleihen<br />

der Handelsverband Deutschland<br />

(HDE) und sein Partner Management<br />

Forum Auszeichnungen. Zum<br />

Handelskongress werden rund 1.500<br />

Teilnehmer erwartet. Zum Programm<br />

gehören auch hochkarätig besetzte<br />

Gespräche: Mit Bundeskanzlerin Dr.<br />

Angela Merkel diskutiert Josef Sanktjohanser,<br />

Präsident des HDE, die politischen<br />

Rahmenbedingungen für die<br />

Handelsbranche im Wandel. Hierzu<br />

wird am zweiten Kongresstag auch<br />

Christian Lindner Stellung beziehen,<br />

er ist FDP-Parteivorsitzender und Vorsitzender<br />

der FDP-Bundestagsfraktion.<br />

Michael Müller (Präsident Europa<br />

der GfK) wird unter dem Titel „Handel<br />

2020 – Kunde, Konsum und Konsequenzen“<br />

aktuelle Markttendenzen<br />

vorstellen. Weitere Führungskräfte der<br />

Branche werden präsentieren, wie sich<br />

ihre Handelsunternehmen auf diese<br />

Markttendenzen einstellen. 2<br />

Weitere Detailinfos und die Registrierungsmöglichkeiten<br />

finden sich unter<br />

www.handelskongress.de<br />

Stichwort HDE<br />

Der Handelsverband Deutschland (HDE) ist die Spitzenorganisation<br />

des deutschen Einzelhandels und deshalb<br />

Sprachrohr der Branche gegenüber der Politik auf<br />

allen Ebenen, gegenüber anderen Wirtschaftsbereichen,<br />

den Medien und der Öffentlichkeit. Mit rund<br />

300.000 Einzelhandelsunternehmen und einem jährlichen<br />

Umsatz von 480 Mrd. € ist der Einzelhandel die<br />

bedeutendste Stütze der Binnenwirtschaft. Der Einzelhandel<br />

beschäftigt etwa 3 Mio. Mitarbeiter und bildet<br />

über 150.000 junge Menschen aus. Er ist damit der<br />

größte Arbeitgeber und Ausbilder in Deutschland.<br />

Diese Bedeutung des Handels wird noch dadurch<br />

unterstrichen, dass die Branche auf der anderen Seite<br />

auch aus den Unternehmen des Groß- und Außenhandels<br />

besteht, die im Bundesverband Großhandel<br />

Außenhandel Dienstleistungen (BGA) organisiert sind,<br />

der seine Verbandszentrale ebenfalls am Berliner<br />

Weidendamm hat. Gemeinsam arbeitet dort z.B. ein<br />

Berufsbildungsausschuss.<br />

<strong>Stahlreport</strong> 11|19<br />

45


Verbände<br />

und Politik<br />

Lifesteel<br />

Berichte<br />

Bauwirtschaftstag in Berlin<br />

Digital & smart<br />

„Deutschland 4.0: Wir bauen<br />

Zukunft – digital und smart“. Unter diesem<br />

Motto lädt die Bundesvereinigung<br />

Bauwirtschaft für den 13.11.19 zum<br />

6. Deutschen Bauwirtschaftstag nach<br />

Berlin ein – mit anschließendem<br />

„Get together“.<br />

Viel politische Prominenz hat die Gesellschaft<br />

zur Förderung des Deutschen Baugewerbes<br />

mbH, die im Auftrag der Bundesvereinigung<br />

als Veranstalterin auftritt,<br />

für das Programm gewinnen können:<br />

z Eröffnen wird Katrin Göring-Eckardt, die<br />

Fraktionsvorsitzende von Bündnis<br />

90/Die Grünen im Deutschen Bundestag.<br />

Ihr Thema, über das sie anschließend<br />

noch mit Unternehmerinnen ins<br />

Gespräch kommen soll: „Deutschland<br />

4.0: smart, sozial und klimafreundlich.“<br />

z „Arbeiten 4.0: digital und smart – Chancen<br />

und Schutz im digitalen Zeitalter“<br />

thematisiert der Bundesminister für<br />

Arbeit und Soziales, der SPD-Politiker<br />

Hubertus Heil.<br />

z Annegret Kramp-Karrenbauer geht es<br />

unter dem Motto „Deutschland 4.0:<br />

digital und smart“ um „Bausteine für<br />

eine moderne Gesellschaft“. Sie referiert<br />

als Vorsitzende der CDU Deutschlands<br />

und Bundesministerin der Verteidigung.<br />

Dem Vorsitzenden der Bundesvereinigung<br />

Bauwirtschaft, Marcus Nachbauer,<br />

gehören Eröffnungsrede und Schlusswort<br />

sowie – im Umfeld der angekündigten<br />

Politiker – der Beitrag „Wir bauen<br />

Zukunft – digital und smart! Bauen für ein<br />

modernes Land“.<br />

Die Bundesvereinigung Bauwirtschaft ist<br />

der Zusammenschluss des deutschen<br />

Bau- und Ausbauhandwerks. Sie vertritt<br />

in 15 Verbänden die Interessen von<br />

annähernd 370.000 mittelständischen<br />

Betrieben mit rund 3,3 Mio. Beschäftigten<br />

und 250.000 Auszubildenden bei<br />

einem Jahresumsatz der Branche von<br />

knapp 350 Mrd. €. Ihre Mitgliedsbetriebe<br />

erbringen somit rund 80 % der gesamten<br />

bauausführenden Wirtschaft in Deutschland.<br />

Weitere Details zur Bundesvereinigung<br />

und zum Bauwirtschaftstag gibt es<br />

unter www.bauwirtschaftstag.de.<br />

Foto: WZV/OTIS Gmbh & Co. OHG<br />

Aufzugverkleidungen und<br />

-knöpfe aus Edelstahl Rostfrei<br />

nehmen eine Schlüsselfunktion<br />

im Kampf gegen die<br />

Verbreitung von Keimen ein.<br />

Auf den Spuren von Robert Koch:<br />

Schutz vor Keimen<br />

mit Edelstahl Rostfrei<br />

Wo viele Menschen zusammenkommen, sind gefährliche Keime<br />

nicht weit. Oft berührte Gegenstände und kontaminierte<br />

Oberflächen bieten Mikroorganismen perfekte Voraussetzung für<br />

Wachstum und Verbreitung. Einen wichtigen Beitrag für Hygiene<br />

und Desinfektion leistet Edelstahl Rostfrei, der – ganz im Sinne von<br />

Robert Koch – z.B. als Türklinke oder Lichtschalter – gegenüber<br />

Keimen keine Kompromisse kennt.<br />

Lebensbedrohliche Folgen<br />

können Keime ausgerechnet in Krankenhäusern<br />

haben. Nach Schätzungen<br />

des European Centre for Disease<br />

Prevention and Control (ECDC) infizieren<br />

sich europaweit jedes Jahr 2,6<br />

Mio. Menschen mit Krankenhauskeimen,<br />

91.000 von ihnen sterben<br />

daran. Robert Koch, vor 176 Jahren<br />

geboren, entdeckte als erster, dass<br />

Krankheiten durch Keime übertragen<br />

werden und entwickelte methodische<br />

Grundlagen für den Kampf gegen<br />

ihre Verbreitung. Ein Drittel der<br />

Todesfälle durch Krankenhauskeime<br />

wäre nach Einschätzung von Experten<br />

vermeidbar, wenn die von ihm<br />

bereits vor mehr als 150 Jahren empfohlene<br />

systemische Hygiene und<br />

Desinfektion entsprechend konsequent<br />

umgesetzt würde.<br />

Krank werden im Krankenhaus<br />

Nosokomiale – nach der Aufnahme<br />

im Krankenhaus erworbene – Infektionen<br />

sind eine der größten Gefahren<br />

bei einem Klinikaufenthalt: Studien<br />

zufolge sind 2,5 % aller<br />

Patienten davon betroffen. Für die<br />

Kliniken sind mit nosokomialen<br />

Infektionen enorme Kosten verbunden:<br />

Für jeden daran erkrankten<br />

Patienten können bis zu 20.000 €<br />

für längere Liegezeiten, Diagnosen<br />

46 <strong>Stahlreport</strong> 11|19


und Behandlungen anfallen, welche<br />

die Einrichtungen selber tragen müssen.<br />

In über 70 % der Fälle werden<br />

diese Infektionen durch Bakterien<br />

verursacht, etwa 6 % durch multiresistente<br />

Keime. Von den pro Jahr<br />

rund 18 Mio. Menschen, die in<br />

Deutschland laut vollstationär behandelt<br />

werden – hinzu kommen die<br />

Patienten mit ambulanter medizinischer<br />

Versorgung – erkranken nach<br />

Einschätzung des ECDC rund eine<br />

halbe Mio. Menschen durch Krankenhauskeime.<br />

Insbesondere postoperative<br />

Wundinfektionen (24,7%),<br />

Harnwegsinfektionen (22,4 %), Atemwegsinfektionen<br />

(21,5 %) – und hier<br />

vor allem die wegen der hohen Sterblichkeitsrate<br />

gefürchteten Lungenentzündungen<br />

– sowie Blutvergiftungen<br />

(6 %) werden dadurch<br />

ausgelöst. Etwa 10.000 bis 15.000<br />

Menschen sterben in Deutschland<br />

jährlich an den Folgen.<br />

Einer der häufigsten meldepflichtigen<br />

Verursacher und zugleich<br />

bekanntesten Krankenhauskeime<br />

ist der Methicillin-resistenter Staphylococcus<br />

aureus (MRSA). Im Jahr<br />

2017 wurden nach Angaben des<br />

Robert Koch-Instituts in Berlin über<br />

Foto: WVZ/BremSysteme<br />

Foto: WVZ/Gira.de<br />

Bei richtiger Reinigung<br />

bieten Handläufe …<br />

… und Lichtschalter aus Edelstahl Rostfrei<br />

Mikroorganismen keinen Nährboden.<br />

2.600 Infektionen mit diesem Keim<br />

gemeldet, Experten gehen jedoch<br />

von einer hohen Dunkelziffer aus.<br />

Da von den gängigen über 60 Antibiotika<br />

nur noch höchstens drei wirken,<br />

ist er besonders gefürchtet.<br />

Jedoch entwickeln immer mehr Erreger<br />

Multiresistenzen, sodass sich<br />

die Kliniken generell vor neue<br />

Herausforderungen gestellt sehen.<br />

Neben dem Verzicht auf die jahrelang<br />

schwerpunktmäßig verordneten<br />

Breitbandantibiotika und der Erforschung<br />

der Übertragungswege<br />

anhand genetischer Fingerabdrücke<br />

der Keime setzen sie deshalb zur<br />

Prävention auf umfassende Hygienestrategien.<br />

Hände übertragen Keime<br />

Typische Eintrittswege für Keime sind<br />

Gefäß- oder Harnwegskatheter, Ernährungssonden<br />

oder künstliche Beatmung.<br />

Mit Abstand die meisten Erreger<br />

werden dabei über die Hände<br />

übertragen. Mangelnde Hygiene durch<br />

zu seltene Händedesinfektion im<br />

direkten Patientenkontakt ist deshalb<br />

eine wesentliche Ursache für die Verbreitung<br />

von Krankenhauskeimen.<br />

Häufig berührte Kontaktflächen<br />

wie Aufzugknöpfe, Handläufe, Türöffner,<br />

Patientenzimmermöbel, Lichtschalter<br />

und Sanitärarmaturen sind<br />

bei mangelnder Reinigung oder<br />

ungeeigneter Oberfläche ebenfalls<br />

Brutstätten für Keime. Um die durch<br />

Hautkontakt ausgelöste Kreuzkontamination<br />

zu unterbinden, hat bei<br />

der Auswahl aller Ausstattungskomponenten<br />

im Krankenhaus auch die<br />

Werkstoffwahl eine Schlüsselfunktion.<br />

Seit Jahrzehnten im Klinikalltag<br />

bewährt sind Produkte aus Edelstahl<br />

Rostfrei: Griffe, Schalter, Armaturen,<br />

Infusionsständer, Spender für Händedesinfektionsmittel<br />

oder Mundschutz,<br />

Möbel sowie andere Objekte<br />

mit häufigem Händekontakt wie<br />

Türen und Türzargen aus Edelstahl<br />

senken das Risiko einer Keimübertragung<br />

entscheidend. Die glatte,<br />

harte Oberfläche von Edelstahl bietet<br />

keinen Halt oder Nährboden für<br />

Mikroorganismen.<br />

Leicht zu reinigen und auch im<br />

jahrzehntelangen Dauereinsatz<br />

beständig gegen die eingesetzten<br />

Reinigungs- und Desinfektionsmittel,<br />

ist der Werkstoff auch aus wirtschaftlicher<br />

Sicht ungeschlagen.<br />

Die dauerhaft inerte Oberfläche reagiert<br />

weder auf Umwelteinwirkungen<br />

wie beispielsweise Kupfer auf<br />

Luftsauerstoff noch auf chemische<br />

Einwirkung von Putz- und Desinfektionsmittelsubstanzen.<br />

Dadurch<br />

überzeugen die Komponenten aus<br />

Edelstahl Rostfrei während der<br />

gesamten Einsatzdauer nicht nur<br />

durch optimale Hygiene, sondern<br />

auch durch eine gleichbleibend<br />

hochwertige Optik.<br />

Die robuste Beständigkeit gegen<br />

mechanische und physikalische Einwirkungen<br />

prädestiniert sie überdies<br />

für kliniktypische Extrembeanspruchung:<br />

Kratz- und abriebfest tragen<br />

Bauteile und Möbel aus nichtrostendem<br />

Stahl durch ihren hohen Verschleißwiderstand<br />

zur Minimierung<br />

von Kontamination mit Krankenhauskeimen<br />

bei. Hersteller und Verarbeiter,<br />

die das international<br />

geschützte Markenzeichen für den<br />

Qualitätswerkstoff tragen, gewährleisten<br />

eine sachgerechte Materialauswahl<br />

und eine auf strenge Hygieneanforderungen<br />

ausgelegte<br />

fachgerechte Verarbeitung. 2<br />

<strong>Stahlreport</strong> 11|19<br />

47


Lifesteel<br />

Berichte<br />

Mit Stahl gestützte Steine: der<br />

Serpentine Pavilion dieses Jahres<br />

des Japaners Junya Ishigami.<br />

Quelle: sterpentinegalleries<br />

Stahl stützt Steine<br />

Serpentine Pavillon im Londoner Hyde Park<br />

Der Serpentine Pavilion dieses Jahres erinnert aus der Distanz an eine langgezogene Schüttung von<br />

Schieferabfall, wie sie überall vor Schiefergruben liegen. Gestützt und gehalten wird die Installation<br />

durch Stahl. Sie war noch bis Anfang Oktober im Londoner Hyde Park zu besichtigen und stieß nicht<br />

nur auf Lob, wie Peter Becker zu berichten weiß.<br />

https://www.<br />

serpentinegalleries.org/<br />

Jedes Jahr wird ein junger und<br />

vielversprechender Architekt eingeladen,<br />

um sich auf der Wiese hinter<br />

den Serpentine Galleries im Hyde<br />

Park zu verwirklichen. Diesmal war<br />

der Japaner Junya Ishigami ausgesucht<br />

worden, sich mit einer Arbeit<br />

zu zeigen.<br />

Anders als die Abfallhalden aus<br />

dem Schieferabbau ist der Pavillon<br />

untendrunter hohl, kann von den<br />

Besuchern betreten werden und wird<br />

damit quasi zu einer Höhle. Ishigami<br />

ist bekannt dafür, dass er in seiner<br />

Architektur gerne Formen aus der<br />

Landschaft und genauso aus der<br />

Architekturgeschichte aufgreift und<br />

mit ihnen spielt. Mit seinen freien<br />

Formen wolle er eine Harmonie zwischen<br />

Mensch und Natur herstellen,<br />

wird er zitiert.<br />

Schieferplatten in großen Mengen<br />

61 t von rohen Schieferplatten aus<br />

der Honister Mine in Kewswick in<br />

der Grafschaft Cumbria hat er für<br />

seinen Pavillon in Form eines Unterschlupfs<br />

für die Hobbits benutzt. Die<br />

Honister Mine ist seit 1728 in Betrieb<br />

und ist die letzte aktive Schiefermine<br />

Englands.<br />

Die Steine waren auf einfachen<br />

Stahlmatten ausgelegt, die ihrerseits<br />

auf Stahlstützen ruhten. Dabei überraschte,<br />

wie dünn die Stützen ausgefallen<br />

waren. Aber dennoch wollte<br />

Ishigamis ursprüngliche Idee, dieses<br />

Schieferdach zum Schweben zu bringen,<br />

nicht aufgehen.<br />

Vielleicht lag es daran, dass<br />

Wind, Statik und behördliche Auflagen<br />

die Pläne des Architekten<br />

unsanft auf den Boden der Realität<br />

zurückgeholt hatten: Es mussten<br />

zusätzliche Stützen eingebaut werden,<br />

und es gab als Windfang eine<br />

Plexiglas-Wand, die sehr störte.<br />

Seit 2000 bekommt jedes Jahr<br />

ein Architekt von den Machern den<br />

renommierten Serpentine Galleries<br />

in den Kensington Gardens im Londoner<br />

Hyde Park die Einladung,<br />

sich eine spezielle Arbeit für den<br />

Pavillon zu überlegen und fertigzustellen.<br />

Dafür hat er (natürlich<br />

auch: sie) sechs Monate Zeit. Ein<br />

Budget gibt es nicht; das Projekt<br />

wird von Sponsoren, Unterstützen<br />

oder durch den Verkauf des Pavillons<br />

finanziert. Ishigami war der<br />

19. Ausgewählte. 2<br />

48 <strong>Stahlreport</strong> 11|19


Die dreiteilige Stützkonstruktion<br />

aus<br />

der alten Fassade der<br />

Schauspielhauses …<br />

… steht nun neben der<br />

neuen Fassade des<br />

Friedrichstadt-Palastes<br />

und bietet filigrane<br />

Blicke in dessen<br />

Umgebung.<br />

Foto: Wt<br />

Eisenguss am Friedrichstadt-Palast<br />

Die Stützen der Kunst<br />

sind symbolisch zurückgekehrt<br />

„Des Eisens schöne Seiten“, hieß über viele Jahre eine Rubrik des „<strong>Stahlreport</strong>“, in der auch viel<br />

entsprechender Kunstguss vorgestellt wurde. In diese Reihe ist letztlich auch das Gusseisengitter zu<br />

stellen, das seit kurzer Zeit in Berlin neben dem Friedrichstadt-Palast aufgestellt ist und damit einen<br />

Teil der Geschichte dieses Veranstaltungsortes wieder zugänglich werden lässt. Möglich gemacht hat<br />

das die Leidenschaft eines Sammlers: Helmut Maier.<br />

Dieser Westberliner Architekt hatte Anfang der<br />

1980-er Jahre mitbekommen, dass der alte Friedrichstadt-Palast<br />

in der Berliner-Mitte abgerissen werden<br />

sollte, um ihn durch einen Neubau im Stil der Sozialistischen<br />

Postmoderne zu ersetzen; das geschah dann<br />

1984. Und Maier hatte in diesen Zusammenhängen<br />

beobachtet, dass ein gusseisernes Element der ursprünglichen<br />

Fassade dieses Gebäudes freigelegt worden war<br />

und entsorgt werden sollte. So nutzte der leidenschaftliche<br />

Sammler den Devisenbedarf der DDR und schwatzte<br />

den dort Verantwortlichen die dreiteilige Stützkonstruktion<br />

ab – für 1.000 Deutsche Mark (West). Zumindest<br />

ebenso aufwändig war dann der Transport des Objekts<br />

– über die Grenze nach Berlin-Kreuzberg. Dort überstand<br />

das Gusseisen als Zierde eines Gartens dann wenig<br />

später auch die Zeiten der Wende.<br />

Seit September 2019 ist die gusseiserne Konstruktion<br />

wieder zurück, nicht an, aber nahe seinem alten Standort<br />

– und wurde auf einem Sockel neben dem neuen Friedrichstadt-Palast<br />

montiert, als Zeichen für die wechselvolle<br />

Geschichte dieses Hauses:<br />

z 1918 wurde der Cirkus Schumann in das Große Schauspielhaus,<br />

das damals modernste Theater Europas mit<br />

3.200 Sitzplätzen, umgebaut und am 28.11.1919 eröffnet.<br />

z In der Mitte der „Goldenen Zwanziger“ erfolgte die<br />

Umwidmung zum Unterhaltungstheater und holte<br />

den Glamour großer Shows in die deutsche Hauptstadt;<br />

es entstand der Berliner Revuestil.<br />

z 1933 enteigneten die Nationalsozialisten das Haus<br />

und beendeten das, was sie für entartete Kunst hielten.<br />

z 1947 erfolgte am 1.11. die Umbenennung in Friedrichsstadt-Palast,<br />

der sich zur zentralen Unterhaltungsbühne<br />

der DDR entwickelte. Die wurde jedoch<br />

1980 aus statischen Gründen geschlossen.<br />

Neben dem neu auf- und ausgestellten Eisenguss wird<br />

übrigens passend (und auch schon länger) an die führenden<br />

Künstler erinnert, mit deren Namen die Historie<br />

des Friedrichstadt-Palastes verbunden ist – vom<br />

ursprünglichen Architekten Hans Poelzig bis hin zu<br />

den künstlerischen Leitern Max Reinhardt (ab 1919)<br />

und Erik Charell (ab 1924). Diese Namen stehen auch<br />

für alle anderen jüdischen Künstlerinnen und Künster,<br />

die ab 1933 unter der Aufsicht des Reichspropagandaministers<br />

ihre Arbeit verloren. Nun sind Mauern<br />

und Menschen wieder vereint und mit der Kunst versöhnt.<br />

2<br />

<strong>Stahlreport</strong> 11|19<br />

49


Lifestesteel<br />

Bericht<br />

Wasser für jedermann<br />

Berliner Gusseisen-<br />

Trinkbrunnen aus Bayern<br />

Mit dem vom Berliner Senat geförderten Projekt „100 Trinkbrunnen<br />

für Berlin“ soll das Trinken von Leitungswasser noch stärker<br />

gefördert werden als bisher. Für die kommenden zwei Jahre werden<br />

1 Mio. € für das Trinkbrunnen-Bauprogramm zur Verfügung<br />

gestellt. Den Auftrag für Bau und Lieferung erhielt die Gießerei<br />

Ludwig Frischhut aus dem bayerischen Pfarrkirchen.<br />

Für jedermann sprudelt das<br />

Trinkwasser kostenlos. Vom Berliner<br />

Trinkwassernetz gespeist, wurden die<br />

Vorgänger der heutigen Trinkbrunnen<br />

bereits seit den 1980er Jahren vor<br />

allem an belebten Orten<br />

innerhalb der Stadt aufgestellt.<br />

Bei den etwa 1 m<br />

hohen Trinkbrunnen<br />

handelt es sich um<br />

blau emaillierte<br />

sogenannte Kaiser-Brunnen<br />

aus<br />

Gusseisen, die<br />

als ständig sprudelnde<br />

Wasserspender<br />

konstruiert<br />

sind. Benannt<br />

nach dem Gestalter<br />

Siegfried Kaiser<br />

ist auf den Brunnen<br />

die Geschichte des<br />

Trinkwassers dargestellt.<br />

Die oben liegende<br />

Brunnenschale<br />

ruht auf einer in fünf<br />

Segmente gegliederten<br />

Säule. Auf den einzelnen<br />

Säulenabschnitten<br />

sind Reliefdarstellungen<br />

zu sehen,<br />

welche die Aufbereitung<br />

des Grundwassers<br />

zu Trinkwasser<br />

zeigen.<br />

Nach Übernahme,<br />

Adaption und<br />

Aufbereitung des<br />

vorhandenen<br />

Modells für den<br />

seit 1985 gefertigten<br />

Kaiser-Brunnen<br />

wurden in<br />

Foto: Frischhut<br />

Zusammenarbeit mit den Berliner<br />

Wasserbetrieben und dem ausführenden<br />

Emaillierbetrieb gefertigt.<br />

Nach der anspruchsvollen Herstellung<br />

der einzelnen Gusskomponenten<br />

und deren<br />

Emaillierung erfolgen<br />

die Bearbeitung, Vormontage<br />

und Endkontrolle<br />

im Unternehmen.<br />

Durch<br />

diese werksübergreifende<br />

Zusammenarbeit<br />

wird<br />

die von den<br />

Berliner Wasserbetrieben<br />

geforderte Qualität<br />

aus einer<br />

Hand garantiert.<br />

Dreißig Brunnen<br />

wurden bereits<br />

zum Jahresende 2018<br />

ausgeliefert – eine<br />

Herausforderung, da<br />

jedes Segment einzeln<br />

sowie der Schalenkopf<br />

im Handformguss mit<br />

erheblichem manuellem<br />

Aufwand hergestellt<br />

werden muss.<br />

Die weiteren zu diesem<br />

Projekt gehörenden<br />

Kaiser-Brunnen<br />

werden im Laufe des<br />

Jahr 2019 fertiggestellt.<br />

2<br />

Die Berliner Trinkbrunnen<br />

aus Gusseisen<br />

stammen<br />

aus dem bayerischen<br />

Pfarrkirchen.<br />

Impressum<br />

STAHLREPORT<br />

Das BDS-Magazin für die Stahldistribution<br />

Stahlhandel | Stahlproduktion |<br />

Stahlverarbeitung<br />

Offizielles Organ des BDS-Fernstudiums<br />

Herausgeber:<br />

Bundesverband Deutscher Stahlhandel<br />

Wiesenstraße 21<br />

40549 Düsseldorf<br />

Redaktion:<br />

Markus Huneke (Chefredakteur)<br />

Telefon +49 211 86497-24<br />

E-Mail: Huneke-BDS@stahlhandel.com<br />

Dr. Ludger Wolfgart<br />

Telefon +49 211 86497-11<br />

E-Mail: Wolfgart-BDS@stahlhandel.com<br />

Anzeigen:<br />

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Verlag:<br />

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Layout:<br />

auhage|schwarz, Leichlingen<br />

Druck:<br />

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Titelbild:<br />

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Erscheinungsweise:<br />

monatlich (10 Hefte/Jahr)<br />

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Jährlich 65 € im Inland und 70 € im Ausland<br />

zuzüglich Versandspesen und Mehrwertsteuer.<br />

Abbestellungen sind lediglich unter Einhaltung<br />

einer dreimonatigen Kündigungsfrist zum Jahres -<br />

ende möglich. Für die Mitglieder des BDS und die<br />

Teilnehmer im BDS-Fernstudium ist der Bezug<br />

eines Exemplars der Fachzeitschrift „<strong>Stahlreport</strong>“<br />

im Mitgliedsbeitrag bzw. in der Studien gebühr<br />

enthalten. Ein Nachdruck ist nur mit ausdrücklicher<br />

Genehmigung der Redaktion gestattet.<br />

Anzeigenpreis:<br />

Zur Zeit gilt die Preisliste Nr. 36.<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte oder<br />

Fotos übernehmen Herausgeber, Redaktion und<br />

Verlag keine Gewähr. Namentlich oder mit Initialen<br />

gekennzeichnete Beiträge vertreten eine vom<br />

Herausgeber unabhängige Meinung der Autoren.<br />

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird mitunter<br />

auf die gleichzeitige Verwendung männlicher<br />

und weiblicher Sprachformen verzichtet. Sämtliche<br />

Personenbezeichnungen gelten gleichwohl<br />

für beiderlei Geschlechter.<br />

Außerdem bittet die Redaktion um Verständnis,<br />

dass insbesondere Firmennamen je Artikel in der<br />

Regel nur einmal in ihrer werbeorientierten Form<br />

verwendet und entsprechende Begriffe häufig<br />

eingedeutscht werden.<br />

International Standard Serial Number:<br />

ISSN 0942-9336<br />

Diese Zeitschrift wurde aus umwelt schonendem<br />

Papier hergestellt.<br />

Beilagenhinweis:<br />

Dieser Ausgabe liegt eine Beilage vom Bundesverband<br />

Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik<br />

e.V. (BME) bei.<br />

50 <strong>Stahlreport</strong> 11|19


BDS-Berufsbildung<br />

Seminare und sonstige (BDS-)Veranstaltungen<br />

2019<br />

Seminarthema Termin Tagungsort<br />

Betonstahl 19.-20.11. Kehl<br />

Stahlkunde (Seminar) 03.-05.12. Gengenbach<br />

Stahleinkauf (Seminar/Kooperation) 10.-11.12. Duisburg<br />

Diese Übersicht gibt den Stand der Planungen für Lernteam- und Seminarveranstaltungen<br />

und zum Fernstudium sowie zu entsprechenden Kooperationen wieder.<br />

Änderungen jeder Art sind vorbehalten, vor allem Ergänzungen. Über weitere Details sowie zu<br />

den Anmeldemöglichkeiten informieren Sie sich bitte im Internet (www.stahlhandel.com) oder<br />

wenden sich telefonisch bzw. elektronisch an den<br />

BUNDESVERBAND DEUTSCHER STAHLHANDEL (BDS)<br />

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