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Verfahrenstechnik 11/2019

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19098<br />

<strong>11</strong><br />

www.verfahrenstechnik.de<br />

November <strong>2019</strong><br />

Motor-Management<br />

Kritische Lastzustände sofort erkennen<br />

Top-Thema Food & Beverage<br />

Nachhaltige Lösungen für die<br />

Lebensmittelindustrie<br />

Filtration<br />

Kontinuierlicher und nahezu<br />

wartungsfreier Trennprozess<br />

Special SPS<br />

Aktuelle Highlights der<br />

industriellen Automation


Regeln – Absperren – Sichern – Ableiten – Systemtechnik<br />

Vielfalt, Sicherheit, Performance –<br />

Ihr starker Partner in der Prozess-Industrie!<br />

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bei ARI!<br />

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ZETRIX ®<br />

Schweißenden<br />

ZETRIX ®<br />

Gewindeflansch<br />

PN 63/100<br />

STEVI ® Vario<br />

FABA ® Supra MD<br />

PN 63-160<br />

SAFE<br />

alle Varianten auf<br />

Wunsch in Edelstahl<br />

CONA ® S<br />

für erhöhte Leistung<br />

NEU bei ARI! Profitieren Sie jetzt von noch mehr Vielfalt:<br />

20.000 Produkte in mehr als 200.000 Varianten!<br />

■ ZETRIX ® , die tri-exzentrische Premium-Prozessarmatur, jetzt auch<br />

mit Schweißenden sowie als Zwischenflansch-Gewindeaugen-<br />

Variante in PN 63/100 (class 600)!<br />

■ STEVI ® Vario, das variabel-kompakte Stellventil mit flexibel<br />

austauschbarer, variierbarer Innengarnitur!<br />

■ STEVI ® Pro, das Hochleistungs-Stellventil, Edelstahl-Variante<br />

jetzt auch mit Edelstahl-Faltenbalg!<br />

■ FABA ® Supra MD PN 63-160, das Faltenbalg-Absperrventil,<br />

jetzt auch für Mitteldruck<br />

■ SAFE, ab sofort alle Sicherheitsventil-Varianten auf Wunsch in<br />

Edelstahl sowie bis DN 250 auch inkl. Edelstahl-Faltenbalg<br />

■ CONA ® S, der Schwimmer-Kondensatableiter, jetzt auch als<br />

Power-Version, mit erhöhter Leistung für Differenzdrücke<br />

bis 32 bar in einem Kapazitätsbereich von >10.000 kg/h!<br />

■ CONA ® P, der neue Pump-Kondensatableiter<br />

■ CONLIFT ® , der neue mechanische Kondensatheber – jetzt auch<br />

als gegossene Variante<br />

www.ari-armaturen.com


EDITORIAL<br />

Sauber g’schafft<br />

Rückstände von Reinigungsmitteln in Fisch, Keime in Milch, Käse<br />

und Wurstwaren … manchmal kann einem wirklich der Appetit<br />

vergehen, wenn man sich die aktuellen Lebensmittelskandale<br />

ansieht. Bei der Milch war eine defekte Dichtung an der Produktionsanlage<br />

schuld, beim Wursthersteller wurden zunächst wiederholt<br />

Keime nachgewiesen und dann bei einer späteren Überprüfung<br />

vergammelte Ware, Schimmel, Fäulnis und Gestank festgestellt. Wie<br />

das Reinigungsmittel in den tiefgekühlten Pangasius kam, ist noch<br />

unklar – mal abgesehen davon, dass der Fisch an sich schon stark mit<br />

Schadstoffen belastet ist.<br />

Bei den meisten Vorfällen ist mangelnde Hygiene die Ursache. In der<br />

Produktion und auch beim anschließenden Abfüllen und Verpacken<br />

geht es vor allem um die Reinigung der Komponenten und Anlagen.<br />

Die Bildung von Belägen und Biofilmen muss vermieden werden,<br />

das setzt leichte Zerlegbarkeit und Totraumoptimierung voraus.<br />

Weitere Problemzonen sind die Arbeitsflächen und die Böden, die<br />

ebenfalls professionelle Reinigung erfordern. Und in Einzelfällen<br />

empfiehlt sich sogar der Einsatz spezialisierter Reinigungsdienstleister,<br />

wenn dem Betrieb fachlich qualifizierte Mitarbeiter und die<br />

entsprechende Ausrüstung fehlen.<br />

Infos zu allen Aspekten rund um das Thema<br />

„Reinigung in der Lebensmittelindustrie“<br />

bekommen Sie in unserem Top-Thema ab<br />

Seite 19. Hier erfahren Sie auch, was es auf der<br />

Brau in Nürnberg zu sehen gibt. Und für Auto -<br />

matisierungsexperten haben wir ab Seite 40 ein<br />

Special zur SPS in Nürnberg, die den digitalen<br />

Wandel in den Mittelpunkt stellt.<br />

Eva Linder<br />

Chefredakteurin<br />

e.linder@vfmz.de<br />

Explosionsgeschützte<br />

Separatoren<br />

und Dekanter<br />

Sichereund effiziente Verarbeitung<br />

von brennbaren<br />

Flüssigkeiten<br />

Explosionsgeschützte Dekanter und<br />

Separatoren vonGEA sind mit zertifizierten<br />

elektrischen Komponenten<br />

und einer Sicherheitsverriegelung<br />

für hohe Schwingungen versehen.<br />

Sie eignen sichzur Verwendung in<br />

Umgebungen der Zonen 1und 2.<br />

Es stehen Versionen für alle gängigen<br />

internationalen Normen<br />

(ATEX, IEC-Ex, NEC)<br />

zur Verfügung.<br />

Wirbieten unterschiedliche<br />

Ausführungen und Trommelgrößen.<br />

Kontaktdaten<br />

finden Sie unter:<br />

gea.com/contact


INHALT<br />

22 24 44<br />

Flexibel: Abfüllpumpen im Endloskolben-<br />

Prinzip sorgen für eine besonders<br />

scherarme Förderung<br />

Sauber: Für sichere Analysenergebnisse ist<br />

die rückstandsfreie Aufbereitung von<br />

Laborglas eine Grundvoraussetzung<br />

Digital: Prozessinformationen durch eine<br />

offene Automatisierung einfacher nutzbar<br />

machen<br />

AKTUELLES<br />

6 Die Verfahrensingenieurin – Diana Wolf<br />

7 Personen, Märkte, Unternehmen<br />

8 Seminare, Tagungen, Kurse<br />

VERFAHREN UND ANLAGEN<br />

12 Kühlwasserfiltration entfernt Feststoffe aus Flüssigkeiten<br />

14 Produktinformationen<br />

TOP-THEMA FOOD & BEVERAGE<br />

18 BrauBeviale: Internationale Getränkeindustrie zu Gast in<br />

Nürnberg<br />

20 Kapselfüllmaschine mit schnellen Formatwechseln und<br />

hohem Output<br />

22 Kontinuierliche Abfüllung von stückigen Saucen in<br />

Schlauchbeutel<br />

24 Laborspüler bei Dr. Oetker ermöglichen rückstandsfreie<br />

Ergebnisse<br />

26 Längere Standzeit von Sterilfiltern sorgt für mehr<br />

Nachhaltigkeit<br />

28 Professionelle Reinigung und Desinfektion in der<br />

Lebensmittelindustrie<br />

30 HACCP-Aspekte für die Bodenreinigung in der<br />

Nahrungsmittelproduktion<br />

19 Produktinformationen<br />

SPECIAL SPS<br />

38 TITEL Motormanager stellt Daten ohne zusätzliche<br />

Sensorik zur Verfügung<br />

40 Weiter auf Erfolgskurs: 30. Jubiläum der SPS<br />

42 Multifunktionaler Sensor für Füllstand, Grenzwert und<br />

Temperatur<br />

44 Mit offenen Schnittstellen die Digitalisierung in der<br />

Prozessindustrie vorantreiben<br />

46 Mechatronische Antriebe in der Herstellung von<br />

Infusionslösungen<br />

41 Produktinformationen<br />

RUBRIKEN<br />

3 Editorial<br />

36 Impressum<br />

50 <strong>Verfahrenstechnik</strong> im Alltag<br />

51 Vorschau<br />

ANZEIGE<br />

KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />

32 Sichere Förderung von heißer Schwefelsäure<br />

34 Produktinformationen<br />

TITELBILD<br />

Phoenix Contact GmbH &<br />

Co. KG, Blomberg<br />

4 VERFAHRENSTECHNIK <strong>11</strong>/<strong>2019</strong>


AKTUELLES I PERSÖNLICH<br />

Die Verfahrensingenieurin<br />

DIANA WOLF<br />

Was begeistert Sie an Ihrer Arbeit?<br />

Die vielfältigen Aufgaben, die ständige<br />

Weiterentwicklung und Optimierung von<br />

komplexen Prozessen und das intensive<br />

Zusammenarbeiten mit Menschen aus<br />

den unterschiedlichsten Bereichen. Ich<br />

lerne ständig neu dazu und erweitere<br />

somit stetig meinen Horizont. Perfekt für<br />

mein Motto: Stillstand ist Rückschritt! Es<br />

ist nicht immer einfach, alle mitzunehmen,<br />

aber gerade diese Herausforderung<br />

macht jeden Tag spannend und anders.<br />

Entwicklungsprojekte in der <strong>Verfahrenstechnik</strong><br />

sind sehr vielschichtig, man muss<br />

viele Grundlagen erarbeiten, aber immer<br />

das große Ganze im Auge behalten. Veränderungen<br />

beeinflussen oft nicht nur einen<br />

Parameter, sondern viele. Die Kunst besteht<br />

darin, dort den Überblick zu behalten<br />

und das Projekt in technischer und<br />

wirtschaftlicher Hinsicht in die richtige<br />

Richtung zu leiten.<br />

Sie haben neben Vollzeitjob mit vielen<br />

Auslandsreisen und Schwangerschaft<br />

promoviert. Würden Sie das im nächsten<br />

Leben wieder tun?<br />

Nie wieder! Es waren die härtesten drei<br />

Jahre in meinem Leben, in denen der<br />

Mann, die Familie, Freunde und auch<br />

Hobbies extrem zurückstecken mussten.<br />

Ich habe auch nur den engsten Familienund<br />

Freundeskreis von meinem Vorhaben<br />

unterrichtet, um nicht ständigen Rückfragen<br />

aus dem Umfeld ausgesetzt zu sein.<br />

Die mir nahestehenden Menschen mussten<br />

aber wissen, warum ich so wenig Zeit<br />

hatte und vor allem, warum die Familienplanung<br />

hintenanstand.<br />

Zum Glück hatte ich für den praktischen<br />

Teil der Promotionsarbeit viel Unterstützung<br />

durch studentische Abschlussarbeiten,<br />

die aber auch betreut werden mussten.<br />

Das lief dann unterwegs auf Dienstreisen<br />

per Mobiltelefon und Mail, Zwischenberichte<br />

und deren Korrektur wurden<br />

nach Feierabend und am Wochenende<br />

bearbeitet. Das Schreiben der Arbeit lief so<br />

ab, dass samstags und sonntags der<br />

Wecker um 7:00 Uhr klingelte und je nach<br />

Tagesform acht oder mehr Stunden daran<br />

gearbeitet wurde. Ein zweites Mal in dieser<br />

Form unvorstellbar …<br />

Was sollten Arbeitgeber/die Politik Ihrer<br />

Meinung nach tun, um mehr Frauen in<br />

Ingenieurberufe zu bekommen?<br />

Ganz ehrlich: ich glaube Arbeitgeber und<br />

Politik sind da nicht die richtigen Instrumentarien.<br />

Der Grundstein wird in meinen<br />

Augen viel früher gelegt: im Elternhaus<br />

und in der Schule. Warum lernen die<br />

Mädchen eher kochen von der Mama,<br />

anstatt mit dem Papa auch mal am Auto<br />

herumzuschrauben? In der Schule sollten<br />

die naturwissenschaftlichen Fächer dringend<br />

lebendiger gestaltet werden und die<br />

vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten in<br />

praktischen Projekten aufgezeigt und erarbeitet<br />

werden. Dann wird man allgemein<br />

die Begeisterung für die Ingenieurberufe<br />

steigern können.<br />

Es sollte einfach selbstverständlicher dargestellt<br />

werden, dass auch Frauen in klassischen<br />

Männerberufen erfolgreich sein<br />

können. Genauso sollte es aber auch bei<br />

Männern sein, die in klassischen Frauenberufen<br />

arbeiten. Das beste Beispiel für<br />

die oftmals einseitige Betrachtung war die<br />

Einführung des Girls Day – grundsätzlich<br />

eine wirklich tolle Sache, die sich die Politik<br />

da ausgedacht hat. Warum hat es aber<br />

zehn Jahre gedauert, auch einen Boys Day<br />

zu etablieren? Das Denken in diesem Bereich<br />

zu ändern, wird noch dauern. Die<br />

Veränderung in den Köpfen ist die größte<br />

Nuss, die es zu knacken gilt.<br />

Sie reiten, radeln, kochen, tanzen und<br />

trainieren eine Männertanzgruppe. Hat<br />

Ihr Tag 48 Stunden oder wie bringen Sie<br />

das – plus Ihren Job – unter einen Hut?<br />

Das fragen mich tatsächlich viele Leute.<br />

Vor Kurzem habe ich sogar noch meinen<br />

Motorradführerschein gemacht – auch<br />

noch nebenher. Irgendwie ist es letzten<br />

Endes eine Frage der Organisation und des<br />

Lebensstils, bei dem man sich wohl fühlt.<br />

Nicht nur bei der Arbeit müssen die Projekte<br />

gut vorangehen, auch das Leben ist<br />

eine Art Projekt. Dies gilt es so auszufüllen,<br />

wie jeder kann und möchte. Im Moment<br />

fühle ich mich sehr wohl dabei, dass die<br />

Tage mit vielen Aktivitäten versehen sind.<br />

Sie haben in Geisenheim im Rheingau<br />

Getränketechnologie studiert. Verraten<br />

Sie uns Ihr Lieblingsgetränk?<br />

Auch da liebe ich die unendliche Vielfalt, die<br />

das Spektrum der Getränke bietet. Aber wenn<br />

ich mich auf eine Richtung festlegen muss,<br />

dann trockener Wein und herbes Bier –<br />

ungemischt und in reiner Form. (eli)<br />

Dr.-Ing. Diana Wolf ist<br />

bei der Mewa Textil-<br />

Service AG & Co. Management<br />

OHG in der Abteilung<br />

Umwelt- und <strong>Verfahrenstechnik</strong><br />

verantwortlich für<br />

F&E-Projekte<br />

6 VERFAHRENSTECHNIK <strong>11</strong>/<strong>2019</strong>


AKTUELLES<br />

Pharmaceutical Circle bei Fette Compacting<br />

Mehr als 150 geladene Gäste diskutierten beim<br />

ersten Pharmaceutical Circle der Firma Fette<br />

Compacting in Schwarzenbek unter dem<br />

Motto „Agile Pharmaceutical Production –<br />

From Vision to Action“ über Trends in<br />

der Pharmaindustrie und Herausforderungen<br />

in der Solidaproduktion.<br />

Ein Highlight des<br />

Branchen-Events war die Vorstellung<br />

der Tablettenpresse<br />

F10i – die i-Serie von Fette Compacting<br />

steht seit Jahrzehnten für<br />

eine produktive, flexible und zuverlässige<br />

Tablettenproduktion und soll jetzt noch mehr Möglichkeiten<br />

bieten. Die F10i ist ein flexibler und leistungsstarker Einfachrundläufer<br />

für kleine Batches, optional auch für hochaktive<br />

Substanzen. Produzenten können die Tablettenpresse schnell an<br />

unterschiedliche Anforderungen anpassen. Olaf J. Müller (Bild),<br />

CEO LMT Group und Division President Fette Compacting, zog im<br />

Anschluss an die Veranstaltung ein motivierendes Fazit: „Wir waren<br />

sehr gespannt darauf, wie die Branche den ersten Pharmaceutical<br />

Circle annehmen würde. Expertengespräche auf hohem Niveau,<br />

intensiver Austausch in Diskussionen, Networking und Praxisworkshops<br />

– unsere Erwartungen sind übertroffen worden und die<br />

Rückmeldungen unserer Gäste ermutigen uns, das Format weiterzuentwickeln<br />

und künftig auch international umzusetzen.“<br />

www.fette-compacting.de<br />

Sero Pumpsystems feiert 125. Jubiläum<br />

Mit Gästen und Gratulanten aus aller Welt feierte die Sero Pumpsystems<br />

GmbH in Meckesheim vor Kurzem ihr 125-jähriges Bestehen.<br />

Das Familienunternehmen, das sich auf die Entwicklung, die<br />

Herstellung und den weltweiten Vertrieb<br />

von Seitenkanalpumpen spezialisiert<br />

hat, hatte zu einem großen Fest<br />

mit Mitarbeitern, Kunden und Geschäftspartnern<br />

eingeladen. Seitenkanalpumpen<br />

stehen für die Förderung<br />

kleiner Medienmengen unter hohen<br />

Drücken, für Selbstansaugung, Gasmitförderung<br />

und niedrige Haltedruckhöhen.<br />

„Unser Unternehmen ist heute<br />

der einzige Pumpenhersteller weltweit,<br />

der sich ausschließlich auf die Technologie<br />

der Seitenkanalpumpe konzentriert<br />

und diese konsequent weiterentwickelt“,<br />

positioniert Beate Zientek-Strietz<br />

(Bild), Geschäftsführerin der Sero Pumpsystems<br />

GmbH, das Unternehmen im<br />

internationalen Pumpenmarkt.<br />

www.seroweb.com<br />

www.verfahrenstechnik.de<br />

26. - 28.<strong>11</strong>.<strong>2019</strong><br />

Halle 7 | Stand 690<br />

Was hat eine aufregende Haarfarbe<br />

mit Blutanalysen im Labor zu tun?<br />

Bei beiden macht Fluid Control Technik von Bürkert den entscheidenden<br />

Unterschied. Unsere Lösungen halten bei der Herstellung<br />

von Haarpflegemitteln die Inhaltsstoffe penibel auseinander. So wird<br />

es einfach, mit schönem Haar zu glänzen. Und im Labor trennen<br />

Bürkert-Systeme mit kompromissloser Präzision die Analyse-Medien.<br />

Das sichert verlässliche Diagnosen. Wo immer Gase und Flüssigkeiten<br />

ins Spiel kommen, vertrauen Spezialisten aller Branchen<br />

auf Lösungen von Bürkert. Weil wir Ideen liefern, die den Unterschied<br />

machen.<br />

We make ideas flow.<br />

www.buerkert.de


SEMINARE, TAGUNGEN, KURSE<br />

Veranstaltung Datum, Ort Anmeldung<br />

FORUM Brandschutz 14./15.<strong>11</strong>.19,<br />

Darmstadt<br />

KURS Konfiguration und Bedienung von<br />

Kompaktreglern<br />

PRAXIS-SEMINAR Grundausbildung zum<br />

Explosionsschutzbeauftragten<br />

SCHULUNG Fließverhalten von Pulvern und<br />

Schüttgütern<br />

19.<strong>11</strong>.19,<br />

Fulda<br />

19.–21.<strong>11</strong>.19,<br />

Möhnesee<br />

25.<strong>11</strong>.19,<br />

Essen<br />

KOLLOQUIUM Prozessanalytik 25.–27.<strong>11</strong>.19,<br />

Marl<br />

TAGUNG 13. VDMA Kühlturmtagung 28.<strong>11</strong>.19,<br />

Frankfurt/M.<br />

SEMINAR Feststoffanalytik 28.<strong>11</strong>.19,<br />

Kamp-Lintfort<br />

FORTBILDUNG Verfahrenstechnische<br />

Anlagenplanung in der Praxis<br />

05./06.12.19,<br />

Wuppertal<br />

WEITERBILDUNG Ex-Schutz im Anlagenbau 10./<strong>11</strong>.12.19,<br />

Essen<br />

G+H, Tel. 0621/502-292,<br />

www.guh-group.com<br />

Jumo, Tel. 0661/6003-0,<br />

www.jumo.net<br />

Inburex, Tel. 02381/973<strong>11</strong>-0,<br />

www.inburex.com<br />

Haus der Technik, Tel. 0201/1803-1,<br />

www.hdt-essen.de<br />

Dechema, Tel. 069/7564-0,<br />

www.dechema.de<br />

VDMA, Tel. 069/6603-1468,<br />

www.vdma.org<br />

CEM, Tel. 02842/96440,<br />

www.cem.de<br />

Technische Akademie Wuppertal, Tel. 0202/7495-0,<br />

www.taw.de<br />

Haus der Technik, Tel. 0201/1803-1,<br />

www.hdt-essen.de<br />

Armaturenhersteller AVA und ASA kooperieren<br />

Die Armaturen Vertrieb Alms GmbH (AVA) und die Armaturen-<br />

Service Alms GmbH (ASA) sind vor Kurzem noch näher zusammengerückt<br />

und haben ihre Kompetenzen gebündelt. AVA eröffnete<br />

einen weiteren Verkaufs- und Lagerstandort in Gelsenkirchen,<br />

sodass AVA und ASA auf einem gemeinsamen Gelände<br />

einen umfassenden Armaturenvertrieb mit Serviceleistungen<br />

und Modifikationen anbieten. AVA ist seit Jahrzehnten Großhändler<br />

für Industriearmaturen nach DIN- und ASME-Standards<br />

in Europa. Das in zweiter Generation von Frank Alms geführte<br />

Familienunternehmen bedient weltweit Kunden aus der Chemie,<br />

der Petrochemie, dem Anlagenbau und der Kraftwerkstechnik.<br />

Die im Jahr 1984 gegründete ASA mit Sitz in Gelsenkirchen komplettiert<br />

als Tochterfirma den Service aus einer Hand und ist spezialisiert<br />

auf Armaturenmodifikationen und Reparaturen.<br />

www.ava-alms.de<br />

Vogelsang erweitert Produktionskapazitäten<br />

Die Vogelsang GmbH & Co. KG hat ihren Hauptsitz in Essen/Oldb. um eine neue Produktionshalle mit<br />

mehr als 4 300 m 2 Fläche ausgebaut. Die Halle wurde im August in Betrieb genommen. In dem Neubau,<br />

ausgerichtet für mehr als 30 Bearbeitungszentren<br />

sowie über<br />

40 CNC-Drehmaschinen, werden<br />

die Präzisionsbauteile für die<br />

Pumpen, Zerkleinerungstechnik<br />

und Feststoffdosierung gefertigt.<br />

„Mit der neuen Produktionshalle<br />

erweitern wir noch einmal unsere<br />

Kapazitäten am Stammsitz. Ziel<br />

war es, die Produktion agiler zu<br />

gestalten und so der guten Auftragslage<br />

von Kunden aus dem<br />

In- und Ausland gerecht zu<br />

werden“, sagt Harald Vogelsang,<br />

Geschäftsführer der Vogelsang<br />

GmbH & Co. KG.<br />

www.vogelsang.info


AKTUELLES<br />

Hosokawa Alpine eröffnet Joint Venture in<br />

Brasilien<br />

Hosokawa Alpine eröffnet<br />

ein Joint Venture in<br />

Brasilien. Die SAPS Ltda.<br />

(Advanced Solid Processing<br />

Services) in São Paulo<br />

ist spezialisiert auf die<br />

Zerkleinerung und Verarbeitung<br />

pulverförmiger<br />

Produkte.<br />

Das Joint Venture wurde<br />

gemeinsam mit Dynamic<br />

Air, einem Spezialisten für<br />

die pneumatische Förderung<br />

von trockenen Schüttgütern aus Brasilien gegründet. Als<br />

Lohnverarbeiter bietet SAPS seine umfangreichen Services ab sofort<br />

auf dem südamerikanischen Markt an. Das Werk verfügt über<br />

die neuesten Mahlanlagen und ist an die größte und modernste<br />

Pilotanlage Lateinamerikas für die Verarbeitung von Schüttgütern<br />

angeschlossen. Auch ein vollausgestattetes Prüflabor für die Pulveranalyse<br />

ist auf dem Gelände vorhanden.<br />

www.hosokawa-alpine.de<br />

Watson-Marlow mit neuem Servicecenter<br />

Die Watson-Marlow<br />

Fluid Technology<br />

Group stärkt den<br />

Kundendienst für<br />

ihre Schlauchpumpen<br />

und hat dazu<br />

am Standort Rommerskirchen<br />

ein neues Servicecenter in Betrieb genommen.<br />

In der neu errichteten Werkstatt will der englische Pumpenhersteller<br />

seinen Kunden in Deutschland für die Schlauchpumpen des<br />

Geschäftsbereiches Watson-Marlow Pumps ab sofort umfangreiche<br />

Diagnose- und Reparaturservices anbieten. Die Reparaturen der<br />

Sinuspumpen des Geschäftsbereiches Masosine werden weiterhin<br />

am Produktionsstandort in Ilsfeld durchgeführt.<br />

Focus-on: intelligenter Prozessknoten für<br />

Industrie 4.0<br />

Krohne und Samson haben vor<br />

Kurzem unter dem Namen Focus-on<br />

ein gemeinsames Unternehmen<br />

zur Entwicklung, Produktion und<br />

Vermarktung autonomer Aktoren<br />

für die Prozessindustrie 4.0 gegründet.<br />

Mit der Verkündung der Partnerschaft<br />

wurde erstmalig eine<br />

Innovation vorgestellt, die Ventilund<br />

Messtechnik mit einzigartigen<br />

Diagnose- und Regelfunktionen in<br />

einem Gerät vereinen soll. Diese Kombination aus Prozessinstrumentierung<br />

und -regelung bezeichnen die Partner als den weltweit<br />

ersten intelligenten Prozessknoten für die Prozessindustrie. Der<br />

Ausbau zur strategischen Partnerschaft in der Prozessinstrumentierung<br />

und die Gründung eines gemeinsamen Unternehmens wurde<br />

von den CEOs Stephan Neuburger, Krohne (Bild l.), und Dr. Andreas<br />

Widl, Samson, initiiert: „Im Zeitalter der Digitalisierung kann man<br />

große Innovationen nur gemeinsam stemmen“, zeigt sich Widl<br />

überzeugt, „hier kooperieren zwei Partner vertrauensvoll und auf<br />

Augenhöhe“. „Wir haben unsere Ideen zusammengeführt und daraus<br />

ist Focus-on entstanden, das mit dem intelligenten Prozessknoten<br />

als erstem Produkt unsere innovativen Ansätze zur dezentralen<br />

Regelung und zur vorausschauenden Wartung bündelt“,<br />

ergänzt Neuburger. Der Verkaufsstart für den intelligenten Prozessknoten<br />

ist für das erste Quartal 2020 angekündigt.<br />

www.focus-on-process.de<br />

anz-90-130-vfm_Layout 1 18.02.18 14:00 Seite 1<br />

www.wmftg.de<br />

25 Jahre Gefahrstofflagerung bei Asecos<br />

Seit 25 Jahren steht das Unternehmen Asecos mit Stammsitz in<br />

Gründau für die sichere Lagerung von Gefahrstoffen am Arbeitsplatz.<br />

Mit den Feierlichkeiten zum Jubiläum<br />

wurde im Sommer das neue Bürogebäude<br />

eingeweiht. Seit 1994 bietet die<br />

Asecos GmbH ihren Kunden hochwertige<br />

Produkte und intelligente Lösungen im<br />

Umgang mit Gefahrstoffen – innerhalb<br />

und außerhalb von Gebäuden. Das breit<br />

aufgestellte Produktportfolio umfasst<br />

Sicherheits- und Druckgasflaschenschränke,<br />

Gefahrstoffarbeitsplätze und<br />

Absauganlagen sowie Sorbents, Wannensysteme<br />

bis hin zu Gefahrstoffcontainern.<br />

www.asecos.com<br />

www.ruwac.de<br />

05226-9830-0<br />

VERFAHRENSTECHNIK <strong>11</strong>/<strong>2019</strong> 9<br />

Ruwac.indd 1 12.03.2018 15:56:13


AKTUELLES<br />

Fagus-Grecon weiterhin auf Kurs<br />

Der erfolgreiche Geschäftsverlauf der vergangenen Jahre setzt sich<br />

für die Firma Fagus-Grecon Greten GmbH & Co. KG aus Alfeld auch<br />

in der ersten Hälfte des aktuellen Geschäftsjahres fort. „Wir sind<br />

sehr zuversichtlich, unsere hochgesteckten Ziele auch in diesem<br />

Jahr erreichen zu können“, so der kaufmännische Geschäftsführer<br />

Uwe Kahmann.<br />

Mit der in diesem<br />

Monat erfolgten<br />

Inbetriebnahme<br />

einer weiteren<br />

Produktionshalle<br />

stellt das Unternehmen<br />

die Zeichen<br />

konsequent<br />

auf Wachstum.<br />

Eine signifikante<br />

Steigerung der Wirtschaftlichkeit und des Umweltschutzes verspricht<br />

die Installation einer Fotovoltaikanlage auf dem Dach. Mit<br />

der Nennleistung von 100 Kilowatt peak (kWp) deckt das Unternehmen<br />

ca. zehn Prozent seines Energiebedarfes mit umweltfreundlichem<br />

Strom. Dadurch soll eine Minderung des CO 2<br />

-Ausstoßes<br />

gegenüber herkömmlich produziertem Strom von 48 000 kg<br />

pro Jahr realisiert werden.<br />

www.fagus-grecon.com<br />

15 Jahre Exner Process Equipment<br />

Was vor 15 Jahren mit der Übernahme einer reinen Komponentenfertigung<br />

begann, hat sich zu einem dynamischen Unternehmen<br />

entwickelt: Die Firma Exner Process Equipment ist heute ein international<br />

agierender<br />

Anbieter hochwertiger<br />

Armaturen zur<br />

pH-Wert-Messung und<br />

optischer Sensoren<br />

zur Bestimmung von<br />

Zellwachstum und<br />

Trübung. Fragt man<br />

die beiden Gründer<br />

Detlef Exner (Bild l.)<br />

und Michael Tottewitz,<br />

was ihr Unternehmen<br />

zu etwas Besonderem<br />

macht, sind sich beide<br />

schnell einig: „Innovationen<br />

mit Blick<br />

auf den Anwender und die Bereitschaft, sich auch als Unternehmen<br />

permanent neu zu erfinden, um auf die Gegebenheiten<br />

der Zeit zu reagieren – genau das macht das Unternehmen<br />

Exner aus.“<br />

www.e-p-e.com<br />

Infraserv Höchst erneut ausgezeichnet<br />

Die Infraserv-Höchst-Gruppe hat zum dritten Mal in Folge das<br />

Gold-Zertifikat der Rating-Agentur Ecovadis erhalten. Jährlich<br />

untersucht das Bewertungsportal rund 45 000 Zulieferer aus<br />

150 Ländern sowie 190 Branchen und bewertet, wie nachhaltig<br />

die Unternehmen in den Bereichen Umwelt, Soziales, Ethik und<br />

Beschaffung wirtschaften. Mit 65 von 100 Punkten gehört Infraserv<br />

Höchst zu den führenden fünf Prozent der bewerteten Unternehmen.<br />

Im Bereich Umweltmanagement liegt der Industriedienstleister<br />

mit 80 von 100 Punkten sogar in der Spitzengruppe.<br />

„Wir freuen uns sehr, dass wir erneut diese Auszeichnung erhalten<br />

haben. Es zeigt deutlich, dass wir das Thema Nachhaltigkeit<br />

bei Infraserv sehr ernst nehmen“, sagt Dr. Joachim Kreysing, Geschäftsführer<br />

von Infraserv Höchst. „Für unsere Kunden ist das<br />

ein wichtiger Beleg dafür, dass Infraserv nicht nur verlässlich ist,<br />

Jahresplaner 2020<br />

Für die Zeit- und Terminplanung im Betrieb gibt es jetzt schon den<br />

Iwa-Jahresplaner 2020. Ob Urlaub, Abwesenheit, Besuche, Veranstaltungen<br />

– alle Termine werden in der Jahresübersicht auf einer großformatigen<br />

Wandtafel<br />

angebracht. Die<br />

Markierungen haften<br />

durch Adhäsionskraft<br />

und können<br />

bei Bedarf verschoben<br />

werden. Das Zubehör<br />

besteht aus in<br />

vier Farben gelieferten<br />

Streifen, Sternen,<br />

Kreisen und anderen<br />

Symbolen. Alle Planungselemente sind beschreibbar. Der Jahresplaner<br />

enthält die arbeitsfreien Tage in allen europäischen Ländern<br />

und hilft so auch bei der Terminplanung mit Partnern im Ausland.<br />

Neben dem oben beschriebenen Europa-Jahresplaner mit waagrechtem<br />

oder senkrechtem Kalendarium ist auch ein Urlaubs-/<br />

Abwesenheitsplaner für die Planung von bis zu 31 Mitarbeitern<br />

im Sortiment.<br />

www.wandkalender.de<br />

sondern auch nachhaltig denkt und arbeitet – für uns wichtige<br />

Eigenschaften eines erfolgreichen Dienstleisters.“ Die Zertifizierung<br />

bestätigt Infraserv Höchst in ihrer Nachhaltigkeitsstrategie,<br />

die bspw. in den Leitlinien für Umwelt, Sicherheit und Gesundheit<br />

verankert ist.<br />

www.infraserv.com<br />

Verder akquiriert Koch<br />

Die Verder-Gruppe, ein niederländisches Familienunternehmen,<br />

das Pumpen und Laborgeräte herstellt und vertreibt, hat die deutsche<br />

Koch Pumpentechnik Vertriebs GmbH & Co. KG übernommen.<br />

Die Übernahme stärkt die Position von Verder im Bereich der<br />

hygienischen Pumpen. Ab heute firmiert die neue Organisation<br />

unter dem Namen Verder-Koch GmbH & Co. KG.<br />

www.verderliquids.com<br />

10 VERFAHRENSTECHNIK <strong>11</strong>/<strong>2019</strong>


AKTUELLES<br />

Hochschulkurs „Vom<br />

Schüttgut zum Silo“<br />

Der Hochschulkurs „Vom Schüttgut<br />

zum Silo“ findet im nächsten<br />

Jahr am 17. und 18. Februar im<br />

Steigenberger Parkhotel in Braunschweig<br />

statt. Beim Austragen von<br />

Pulvern und Schüttgütern aus Silos,<br />

Zuführtrichtern, Transportbehältern<br />

etc. können größere Probleme<br />

auftreten, z. B. Fließstörungen,<br />

Entmischung, Erschütterungen<br />

oder unregelmäßiger Fluss. Um<br />

diese Probleme zu vermeiden,<br />

sind Lösungen unter Berücksichtigung<br />

der Eigenschaften des<br />

Schüttgutes zu finden. Ausgehend<br />

von dieser Situation geht der von<br />

Prof. Dr. Dietmar Schulze geleitete<br />

Kurs auf die Fragen ein, die sich<br />

bei der Entwicklung, Herstellung,<br />

Handhabung und Lagerung von<br />

Pulvern und Schüttgütern immer<br />

wieder stellen. Themen sind das<br />

Fließverhalten von Schüttgütern,<br />

Siloauslegung und Gestaltungsmöglichkeiten,<br />

Spannungen in<br />

Silos, Austraggeräte und Austraghilfen,<br />

Dosieren und die neue europäische<br />

Silonorm DIN EN 1991-4.<br />

Markert bekommt Ehrenurkunde<br />

Die Markert Gruppe hat sich auf die Herstellung<br />

textiler Filtermedien und Schlauchleitungssysteme<br />

spezialisiert. Das Unternehmen aus Neumünster<br />

konnte in diesem Jahr seinen 90. Geburtstag feiern.<br />

Anlässlich des Firmenjubiläums besuchte Malte<br />

Mezger von der Vereinigte Fachverlage GmbH, die<br />

auch die Zeitschrift VERFAHRENSTECHNIK herausgeben,<br />

den geschäftsführenden Gesellschafter Philipp<br />

Markert (Bild l.) in Neumünster und überreichte<br />

ihm die Ehrenurkunde der Vereinigte Fachverlage<br />

GmbH, die höchste Anerkennung für die unternehmerische<br />

Leistung herausstellt.<br />

www.markert.eu<br />

Lösungen nach Maß. Seit 1968.<br />

www.gvt.org<br />

Mischertagung bei<br />

Amixon<br />

80 Experten der Schüttgutverfahrenstechnik<br />

trafen sich am<br />

18. September bei der Amixon<br />

GmbH in Paderborn zur Mischertagung.<br />

Zunächst wurden verschiedenste<br />

Feststoffmischsysteme<br />

im Überblick vorgestellt und<br />

deren unterschiedliche Wirkungsweisen<br />

beschrieben, um daraus<br />

die dreidimensionale Umschichtung<br />

von Vertikalmischwendeln<br />

herzuleiten. Auf großes Interesse<br />

stieß auch das Beispiel einer neu<br />

entwickelten Lippendichtung:<br />

Während der Polymerwerkstoff<br />

der Lippe grundsätzlich nicht<br />

elektrisch leitend ist, verhält es<br />

sich bei der Neuentwicklung<br />

anders. Die Leitfähigkeit vergrößert<br />

sich nach Maßgabe des Dichtungsverschleißes.<br />

So kann einerseits<br />

die Leckage der Dichtung<br />

verhindert werden und gleichermaßen<br />

auch ein unnötiges Auswechseln<br />

der intakten Dichtung.<br />

www.amixon.com<br />

26. –28. November in Nürnberg ·Halle 7A ·Stand 649<br />

KOMPAKT. HYGIENISCH.<br />

Die Produkte der V-Line überzeugen durch<br />

ihre kompakte Bauweise und hohe Messgenauigkeit.<br />

Die platzsparenden Druck- und<br />

Temperaturmessumformer bieten ein großes<br />

Display und eine intuitive Bedienung. Mit<br />

vielfältigen Prozessanschlüssen und einem<br />

Design entsprechend den hygienischen Anforderungen<br />

der EHEDG und der 3A-Richtlinien<br />

sind sie optimal gerüstet für die<br />

Food- und Pharmaindustrie sowie die Biotechnologie.<br />

Wann redenwir über Ihre Anwendung?<br />

Lösungen für Druck- und Temperaturmesstechnik<br />

Tel. +49 4408 804-444 . www.labom.com


VERFAHREN UND ANLAGEN<br />

Keine Kontaminationen<br />

Kühlwasserfiltration entfernt Feststoffe aus Flüssigkeiten<br />

In der Eisen- und Stahlherstellung<br />

ist das Kühlwasser mit<br />

Eisenfragmenten, Sand und<br />

Mineralienpartikeln kontaminiert,<br />

die zu Systemabschaltungen und<br />

Produktionsausfällen führen.<br />

Mit einem zuverlässigen,<br />

kontinuierlichen und nahezu<br />

wartungsfreien Filtrationsprozess,<br />

der zudem 20 Prozent weniger<br />

Wasser verbraucht, lassen sich die<br />

Gesamtkosten der Produktion<br />

deutlich verringern.<br />

Autor: Ulrich Latz, Technical Sales Engineer,<br />

Eaton Technologies GmbH, Nettersheim<br />

China ist ein führender Lieferant für den<br />

weltweiten Eisen- und Stahlmarkt. Die<br />

Firma Xinxing mit Sitz in der Provinz He Bei<br />

beschäftigt über 23 000 Mitarbeiter, die<br />

jährlich mehr als 13 Mio. t an hochwertigem<br />

Eisen und Stahl produzieren. Um die steigende<br />

globale Nachfrage zu bedienen, ist es<br />

für den Hersteller zwingend erforderlich,<br />

die Produktionsprozesse zu optimieren und<br />

die Ausfallzeiten zu verkürzen.<br />

Die Produktionsumgebung, die die Eisenund<br />

Stahlherstellung typischerweise mit sich<br />

bringt, kann als eher schwierig bezeichnet<br />

werden. Der hohe Wasser verbrauch kann<br />

zu einer Vielzahl von Kontaminationsproblemen<br />

führen, und in den Produktionsstätten<br />

mit Hochöfen und ihren dazugehörigen<br />

Anlagen herrschen durchweg hohe<br />

Temperaturen. Um den optimalen Betrieb<br />

der Anlagen aufrecht zuerhalten, ist eine<br />

Kühlung der Produk tionsanlagen mit Wasser<br />

erforderlich.<br />

Systemleistung beeinträchtigt<br />

Das Wasser wird nach dem Einsatz zur<br />

Kühlung der Hochofenanlage durch Dichteunterschiede<br />

zum Sammelbecken geleitet,<br />

ehe es mit einem Durchfluss von 3 000 m³/h<br />

in ein Wärmerückgewinnungssystem weitergepumpt<br />

wird. Das zur Wiederver wendung<br />

aufgefangene Wasser ist sehr stark durch<br />

Eisenfragmente, Sand und mineralische<br />

Partikel kontaminiert. Vor dem Weiterpumpen<br />

muss es filtriert werden, um diese Verunreinigungen<br />

zu entfernen.<br />

Das bisher verwendete Filtrationssystem<br />

war schlicht nicht in der Lage, diese Partikel<br />

zu entfernen. Jede Verunreinigung, die<br />

größer als 4 mm war, verursachte Probleme<br />

innerhalb des Wärmeübertragers, der viele<br />

empfindliche Komponenten wie z. B. Durchflussventile<br />

enthält. Als diese Ventile mit<br />

verschmutztem Wasser gespeist wurden,<br />

verschlechterte sich ihre Leistung rasch,<br />

und es kam sogar zu Ausfällen. Die Wartung<br />

war ein Dauerthema, und alle zwei Wochen<br />

war eine Reinigung erforderlich, um die<br />

Kontaminationen zu beseitigen.<br />

In der Regel dauerten diese Wartungszeiträume<br />

etwa eine Woche und führten zu<br />

einer vollständigen Systemabschaltung mit<br />

erheblichen Produktionsausfällen. Dieser<br />

Zustand war für Xinxing schlichtweg nicht<br />

mehr tragbar, und der Hersteller erkannte,<br />

dass die gegenwärtige Anlagenkonfiguration<br />

nicht mehr tauglich war und ausgetauscht<br />

werden musste.<br />

12 VERFAHRENSTECHNIK <strong>11</strong>/<strong>2019</strong>


VERFAHREN UND ANLAGEN<br />

01 Dieser Siebkorbfilter ist für die kontinuierliche,<br />

unterbrechungsfreie Entfernung von Feststoffen aus<br />

Flüssigkeiten in Rohrleitungssystemen ausgelegt<br />

02 Sammelbecken mit Kühlwasser, das vor der<br />

Filtration sehr stark durch Eisenfragmente, Sand<br />

und mineralische Partikel kontaminiert ist<br />

Das Recyclingwasser wird im Werk auf verschiedene<br />

Weise genutzt. Aber ein ebenso<br />

wichtiger Hinweis ist, dass es für ein Fernheizsystem<br />

für Anwohner verwendet wird,<br />

die sich auf diese Wärmequelle ver lassen,<br />

da die Temperaturen in den Wintermonaten<br />

unter –30 °C fallen können. Darüber<br />

hinaus stellte die Abwasser entsorgung aufgrund<br />

strenger Richtlinien ein Umweltrisiko<br />

dar, war gesundheits schädlich für<br />

das Wartungspersonal und steigerte die<br />

Gesamtproduktionskosten.<br />

Reduzierte Anlagenwartung<br />

Da Xinxing die Filtrationsprodukte von<br />

Eaton bereits seit Jahren in hydraulischen<br />

Anwendungen eingesetzt hatte, hatte sich<br />

der Filterhersteller bereits einen guten Ruf<br />

hinsichtlich Qualität und Service aufgebaut.<br />

Über einen Vertriebspartner von Eaton<br />

wurde ein Filtrationsspezialist in das Eisenund<br />

Stahlwerk eingeladen, um das Kontaminationsproblem<br />

genau zu untersuchen.<br />

Nach einer Beratungsphase mit eingehenden<br />

Fachgesprächen stellte sich heraus,<br />

dass der selbstreinigende Automatik-Siebkorbfilter<br />

Modell 2596 von Eaton mit einem<br />

perforierten 3,9 mm (5/32") Faltensiebelement<br />

ideal für den Einsatz im Zulaufrohrsystem<br />

des Recyclingwassers geeignet war.<br />

Der selbstreinigende Automatik-Siebkorbfilter<br />

ist eine motorisierte Einheit zur kontinuierlichen<br />

Beseitigung von Feststoffen aus<br />

„Die Lösung hat unsere Erwartungen übertroffen und war ein<br />

Durchbruch in puncto Kosteneinsparungen.“<br />

Wang Qi, Produktionsleiter bei Xinxing Ductile Iron Pipes<br />

Flüssigkeiten in Rohrleitungssystemen, um<br />

Schäden an teuren Komponenten des<br />

Rohrleitungssystems und kostspielige Stillstandzeiten<br />

zu vermeiden. Er ist mit einer<br />

Wellendichtung ausgestattet, die Lecks an<br />

der Welle des Rückspülarms an der Oberseite<br />

des Siebkorbfilters verhin dert.<br />

Das integrierte Rückspülsystem wird von<br />

einem automatischen Steuerungssystem<br />

gestartet, das den Betrieb des Siebkorbfilters<br />

überwacht. Ein kleiner Bereich des<br />

Siebelements wird gegen den Durchfluss<br />

isoliert und durch die Umkehr der Durchflussrichtung<br />

gereinigt. Der Filtrationsvorgang<br />

erfolgt weiterhin über die übrige,<br />

nicht isolierte Siebfläche, wodurch ein ununterbrochener<br />

Durchfluss gewährleistet<br />

ist. Dank dieser effizienten Bauweise wird<br />

nur eine geringe Menge filtrierter Flüssigkeit<br />

benötigt, um angesammelten Schmutz<br />

vom Siebkorbfilter zu spülen.<br />

Wasserverbrauch senken<br />

In dieser Prozessanwendung wird lediglich<br />

ein Modell mit 30" verwendet, das die<br />

Das Projekt<br />

drei bisherigen Filtersysteme ersetzt und<br />

so erhebliche Produktionsflächen einspart.<br />

Außerdem werden 98 % aller Partikel,<br />

die größer als 4 mm sind, aus dem<br />

Wasser beseitigt, wodurch sich das<br />

Schadens potenzial an nachgelagerten<br />

Komponenten vermindert. Die zuverlässige<br />

Leistung des neuen Systems mit<br />

dem Modell in 30" verkürzte ungeplante<br />

Unterbrechungen des örtlichen Fernheizsystems<br />

und senkte den Wasserverbrauch<br />

im Werk um 20 %.<br />

Am wichtigsten aber war, dass die<br />

Abschaltungen aufgrund von Wartungsarbeiten<br />

auf ein Minimum reduziert wurden,<br />

um eine unterbrechungsfreie Produktion<br />

zu gewährleisten. Xinxing führt Wartungen<br />

nur noch einmal im Jahr durch und<br />

spart damit Kosten sowohl für Personal als<br />

auch für die Ersatzteile, die bei der vorherigen<br />

Lösung eingesetzt werden mussten.<br />

Fotos: Eaton, Xinxing<br />

www.eaton.de/filtration<br />

n Herausforderung: Kontamination des Kühlwassers mit Eisenfragmenten, Sand und<br />

Mineralienpartikeln verringern, die zu Systemabschaltungen und Produktionsausfällen<br />

führen<br />

n Lösung: Drei vorhandene und wartungsintensive Filtersysteme durch einen<br />

selbstreinigenden Automatik-Siebkorbfilter Modell 2596 ersetzen<br />

n Ergebnisse: Geringere Gesamtkosten der Produktion durch einen zuverlässigen,<br />

kontinuierlichen und nahezu wartungsfreien Filtrationsprozess, der 20 % weniger<br />

Wasser verbraucht<br />

VERFAHRENSTECHNIK <strong>11</strong>/<strong>2019</strong> 13


VERFAHREN UND ANLAGEN<br />

Wassergekühlte Kaltwassersätze<br />

Bereits seit drei Jahrzehnten bewähren sich die MTA-Kaltwassersätze<br />

der TAEevo-Serie in der Prozesskühlung. Mit Kälteleistungen<br />

von 7–207 kW und der Verdampfer-Installation im<br />

integrierten Puffertank ermöglichen diese Kompakt-Wasserkühlsätze<br />

einen zuverlässigen Betrieb auch bei hohen Durchflussraten<br />

mit schwankenden<br />

Lasten.<br />

Standardmäßig sind<br />

alle Geräte u. a. mit<br />

hermetischen Scroll-<br />

Verdichtern, Wasser-<br />

Speichertank, Pumpe<br />

und elektronischen<br />

Expansionsventilen<br />

ausgestattet. Die weiten Betriebsgrenzen machen sie zum<br />

Allrounder unter den Prozesskühlern. Wasserzulauftemperaturen<br />

bis 35 °C und Austrittstemperaturen bis –10 °C sind bei bis zu<br />

46 °C Außentemperatur realisierbar.<br />

Kaltwassersätze der TWEevo Tech-Serie vereinen hohe Energieeffizienz<br />

und besonders niedrige Geräuschpegel und sind eine<br />

Lösung, wenn bereits eine Kühlwasserversorgung vorhanden ist<br />

oder die baulichen Gegebenheiten eine Innenaufstellung<br />

erfordern. Anwender, die schon heute mit „Tier2-konformen“<br />

Kaltwassersätzen in Betrieb gehen, sehen laut Hersteller nicht nur<br />

dem Eintritt der zweiten Stufe der Ökodesign-Richtlinie im Januar<br />

2021 gelassen entgegen; mit höherer Energieeffizienz der Anlagen<br />

senken sie die Betriebskosten für die gesamte Nutzungsdauer.<br />

www.mta.de<br />

Mischen, dispergieren, emulgieren<br />

Die modularen, in Baugruppen gegliederten Vakuum-Prozessanlagen<br />

Typ Zoatec BG kommen überall dort zum Einsatz, wo<br />

Trockenstoffe und Flüssigkeiten oder Flüssigkeiten und Flüssigkeiten<br />

zum Mischen, Dispergieren und Emulgieren zusammengeführt<br />

werden. Bei flüssigen bis halbfesten Anwendungen in der<br />

Nahrungsmittelherstellung<br />

decken sie damit ein<br />

breites Produktspektrum<br />

ab und zeichnen sich<br />

besonders durch kurze<br />

Batchzeiten aus.<br />

Die Azo Liquids Prozessanlagen<br />

werden aus<br />

standardisierten<br />

Baugruppen zusammengestellt.<br />

Die von den Prozessgrößen unabhängigen Baugruppen<br />

lassen sich sehr flexibel anpassen. Die komplette Baureihe ist<br />

nach geometrisch ähnlichen Gesichtspunkten aufgebaut und<br />

begünstigt dadurch Scale-up-Betrachtungen. So kann man sich in<br />

der Planungsphase auf die tatsächlichen Prozessparameter<br />

konzentrieren, um realistische Vorhersagen treffen zu können.<br />

Die Konstruktion bietet zudem wesentliche Vorteile in den<br />

Bereichen Produktion, Reinigung und Wartung.<br />

Das Leistungsspektrum reicht dabei von Pilotanlagen im<br />

10-l-Maßstab bis hin zu 12 000 l bei Produktionsanlagen. Bei<br />

Anlagen für kontinuierliche Herstellungsprozesse von 100 bis<br />

5 000 l/h.<br />

www.azo.com<br />

Vielseitiger Vertikalmischtrockner<br />

Zum Herstellen steriler Wirksubstanzen eignen sich z. B. Vertikalmischtrockner<br />

der Bauart VMT von Amixon. Das Arbeitsvolumen<br />

des Modells VMT 2000 kann zwischen 400 und 2 000 l variieren.<br />

Gleichermaßen sind ideale Mischgüten bei Füllgraden zwischen<br />

20 und 100 % erzielbar. Ein doppelmanteliges, helixartiges<br />

Schraubenband-Mischwerk vermischt die Produkte bei minimaler<br />

Energieeintragung. So<br />

fließen die Mischgüter in<br />

der Peripherie des<br />

Mischraumes aufwärts und<br />

strömen im Zentrum<br />

abwärts. Da der Mischeffekt<br />

in Form einer Totalverströmung<br />

unabhängig von der<br />

Drehfrequenz gleichermaßen<br />

stattfindet, können<br />

auch empfindliche Güter<br />

und deflagrationsgefährdete<br />

Komponenten am<br />

Reaktions- oder<br />

Trocknungsprozess beteiligt sein, ebenso wie leicht brennbare<br />

und staubexplosive Güter. Die Umfangsgeschwindigkeit des<br />

Mischwerkzeuges beträgt dann bspw. nur 0,8 m/s, kann aber im<br />

Fall unkritischer Mischgüter bis auf 4 oder 5 m/s erhöht werden.<br />

Die produktberührten Teile sind aus dem Werkstoff Alloy 59<br />

gefertigt und vollständig temperierbar. Weil das Mischwerk nur<br />

oberhalb gelagert und abgedichtet wird, kann der Mischtrockner<br />

weitgehend wartungsfrei betrieben werden. Flüssige Additive<br />

können begleitend mithilfe einer neuartigen Benetzungstechnik<br />

sehr genau im Mischgut verteilt werden.<br />

www.amixon.de<br />

Kontinuierliches Einarbeiten von<br />

Wirkstoffen<br />

Mit schlüsselfertigen, rund um den ZSK-Doppelschneckenextruder<br />

maßgeschneiderten Technologielösungen aus einer Hand antwortet<br />

Coperion auf die steigende Nachfrage der Pharmaindustrie nach<br />

Systemen für kontinuierliche Produktionsabläufe, die eine höhere<br />

Effizienz und Gleichmäßigkeit als Batchprozesse ermöglichen.<br />

Beispielhaft ist eine kürzlich an einen Kunden gelieferte Gesamtanlage<br />

mit einem pharmagerecht ausgeführten Doppelschneckenextruder<br />

ZSK 18 Megalab mit 18 mm Schneckendurchmesser als<br />

Herzstück. Zwei gravimetrische Differenzialdosierwaagen von<br />

Coperion K-Tron für die hochgenaue Dosierung der Wirkstoffvormischungen<br />

und Flüssigkeiten, ein Kühlband sowie eine<br />

Stranggranulierung von Coperion Pelletizing Technology ergänzen<br />

dieses Hochleistungs-Extrusionssystem. Mit einem maximalen<br />

Durchsatz von<br />

10 kg/h eignet es<br />

sich sowohl für die<br />

Feuchtextrusion als<br />

auch für die<br />

kontinuierliche<br />

Heißschmelzextrusion<br />

im Labormaßstab.<br />

Wirk- und<br />

Hilfsstoffe lassen<br />

sich ohne den<br />

Einsatz von Lösemitteln<br />

sehr fein und gleichmäßig in den Pharmapolymeren<br />

dispergieren, was eine hohe Bioverfügbarkeit der Pharmazeutika<br />

(auch der BCS-Klassen 2 & 4) unterstützt.<br />

www.coperion.com<br />

14 VERFAHRENSTECHNIK <strong>11</strong>/<strong>2019</strong>


MEHR SICHERHEIT<br />

FÜR SIE!<br />

WEIL UNSERE DRUCKLUFT-<br />

HEBEZEUGE MEHR KÖNNEN<br />

ALS DIE MEISTEN ANDEREN.<br />

Die lange Geschichte vonJ.D.Neuhaus,<br />

die Treue vonMitarbeitern und Kunden,<br />

die mitunter Jahrzehnte lange Haltbar-<br />

„Im Einsatzfall Luft drauf und dann<br />

muss es funktionieren.“ So fasste<br />

mal ein Kunde zusammen, welcher<br />

simple und zugleich höchste<br />

Anspruch an ein Hebezeug oder<br />

eine Krananlage vonJ.D.Neuhaus<br />

gestellt wird.<br />

Überall auf der Welt verlassen<br />

sich Kunden auf unser Leistungsversprechen<br />

„Engineered forextremes“.<br />

Darauf, dass ihre JDN-Produkte<br />

zuverlässig ihre Leistung bringen. Und<br />

je spezieller die Einsatzbedingungen,<br />

je sensibler die bewegte Last, desto<br />

mehr zahlt sich unser eigenes Verständnis<br />

vonQualität aus.<br />

keit unserer Produkte beweisen: Bei<br />

uns geht es nicht um kurzzeitige<br />

Bestform.<br />

J.D.Neuhaus steht für permanenteExzellenz<br />

über lange Zeit.<br />

UndimFokus stehen Eigenschaften<br />

wie Fleiß, Durchhaltevermögen und<br />

der Wille zur ständigen Verbesserung.<br />

Darin sind wir richtig gut –wie dieletzten<br />

Jahrhunderte beweisen.<br />

HEISST FÜR SIE:<br />

MEHR SICHERHEIT.<br />

www.jdngroup.com


VERFAHREN UND ANLAGEN<br />

Wiederverwendung von Abwasser<br />

Die Wiederverwendung von industriellen Abwässern gewinnt bei<br />

der Aufbereitung zunehmend an Bedeutung. Der Grund: Sie kann<br />

nicht nur die Kontamination, sondern auch den Verbrauch des<br />

Wassers verringern. Um diese Herausforderungen zu bewältigen,<br />

bietet Grundfos ein Portfolio mit einfachen und integrierten<br />

Lösungen für eine sichere und effiziente Wasserwiederverwendung<br />

an. Der Pumpenhersteller berücksichtigt mit dem Konzept<br />

iSolutions den<br />

gesamten<br />

Prozess und<br />

kann Lösungen<br />

so anpassen,<br />

dass sie genau<br />

die betrieblichen<br />

Anforderungen<br />

erfüllen.<br />

Das breite<br />

Portfolio an<br />

Produkten für<br />

die Wasseraufbereitung<br />

z. B. erfüllt die Anforderungen an Konformität und<br />

Berichterstattung. Intelligente Systeme ermöglichen eine<br />

optimale Integration von Komponenten in jede Stufe des<br />

Aufbereitungsprozesses. Eine vollständige Prozessüberwachung<br />

erhöht die Betriebssicherheit der Anlage, indem Betriebsmuster<br />

verändert und Bediener benachrichtigt werden können, wenn<br />

bestimmte Parameter überschritten werden.<br />

www.grundfos. de<br />

Filter intelligent abreinigen<br />

Bei Oberflächenfiltern wie Filterpatronen oder -schläuchen muss<br />

der sich bildende Staubkuchen regelmäßig entfernt werden. Diese<br />

Abreinigung erfolgt i. d. R. per Druckluft: entweder in festgelegten<br />

Zeitabständen oder besser in Abhängigkeit vom Differenzdruck<br />

beim Erreichen vorab definierter Schwellenwerte. Als erstes<br />

Anlagensteuerungssystem passt Freudenberg PulseWatch diese<br />

Reinigungsschwellen vollautomatisch an<br />

die Alterung des Filterelements und die<br />

damit einhergehende Differenzdruckentwicklung<br />

an. Dies verschafft den Betreibern<br />

von Entstaubungsanlagen laut<br />

Hersteller Effizienz- und Kostenvorteile.<br />

www.freudenberg-filter.com<br />

Filterturm mit regelbarer Absaugleistung<br />

Die Filtertürme der Filtower-Serie werden von nun an standardmäßig<br />

mit EC-Ventilatoren ausgeführt. Die neuen Türme sind<br />

leistungsstärker und effizienter denn je: Die Performance ver -<br />

bessert sich um bis zu 10 %<br />

gegenüber den Vorgängermodellen.<br />

Anwendern bietet<br />

die neue Standardvariante<br />

zudem die Möglichkeit, die<br />

Absaugleistung nach Bedarf<br />

zu regeln. Dadurch sinkt der<br />

Stromverbrauch der Türme<br />

signifikant. Im Vergleich zu<br />

marktüblichen Filtertürmen,<br />

die mit Radial-Ventilatoren ausgeführt sind, können Stromeinsparungen<br />

von bis zu 50 % erzielt werden. Außerdem sind die<br />

Filtower im Betrieb deutlich leiser als ihre Vorgänger.<br />

Erhältlich ist die neue Generation in drei Leistungsstufen bis zu<br />

einem maximalen Luftvolumenstrom von 22 000 m 3 /h. Die Filtertürme<br />

sind konzipiert für die weiträumige Erfassung von Staub,<br />

Schweißrauch sowie Öl-Emulsionsnebel in Produktionshallen.<br />

www.esta.com<br />

Hocheffiziente Vibrationssiebe klassieren<br />

Urea-Granulat<br />

In der Produktion eines Stickstoffdüngers kann es durch das<br />

hygroskopische Verhalten von Harnstoff zu Verklumpungen<br />

kommen, die das Siebgewebe verstopfen, was zu Lasten der<br />

Siebeffizienz geht. Für die Klassierung des Urea-Granulats werden<br />

deshalb Zweideck-Siebmaschinen mit integriertem Schutzsieb<br />

eingesetzt, um die Klumpen, die im vorherigen Prozess entstehen,<br />

schonend abzusieben. Die Rhewum Wau Siebmaschinen<br />

erzeugen vier Fraktionen: Klumpen (>15 mm), Grobpartikel<br />

(4–15 mm), Hauptprodukt (2–4 mm) und Feinkorn (< 2 mm).<br />

Mehrere Aufgeber sorgen für eine konstante Verteilung des<br />

Materialstroms. Sie verfügen über eine im Innenraum schwingende<br />

Förderplatte, die durch zwei außenliegende Unwuchtmotoren<br />

angetrieben wird. Des<br />

Weiteren ermöglicht das statische<br />

Gehäuse eine staubdichte Flanschverbindung<br />

sowie Inspektionen und<br />

Reparaturen während des Betriebs.<br />

www.rhewum.de<br />

Uni-Fördertechnik.indd 1 23.01.2018 15:39:25<br />

16 VERFAHRENSTECHNIK <strong>11</strong>/<strong>2019</strong>


Neun-Schicht-Extruder für<br />

Folienproduktion<br />

Eine neue Extrusionsanlage des Folienherstellers Duo Plast<br />

ermöglicht die Herstellung von Folien mit einer Dicke von bis zu<br />

8 µm mit neun Lagen und bis zu<br />

45 verschiedenen Komponenten.<br />

Hochleistungsstretchfolien für<br />

Ladeeinheitensicherung sowie<br />

Agrarstretchfolie für Silageballen<br />

und die Produkte aus der neuen<br />

Linie Duo Earth werden nun auf<br />

dem Extruder gefahren. Es ist<br />

sogar möglich, mit zusätzlichen<br />

Funktionspolymeren die mechanischen<br />

Eigenschaften und die<br />

Barriereeigenschaften der Food &<br />

Health Produktpalette in eine<br />

neue Dimension zu entwickeln.<br />

www.duoplast.ag<br />

Rundsieb – wenn’s eng wird<br />

FÖRDERN DOSIEREN WIEGEN MISCHEN<br />

ABFÜLLEN<br />

LAGERN<br />

AUTOMATION<br />

EXPLOSIONS-<br />

SCHUTZ<br />

Verfahrenstechnischer<br />

Anlagenbau für höchste<br />

Ansprüche!<br />

Made in Germany<br />

Mit einem neu entwickelten Rundsieb bietet dieser Hersteller<br />

seit Kurzem ein leistungsstarkes Vibrationsrundsieb an und<br />

erweitert somit sein überwiegend aus Rechtecksieben bestehendes<br />

Siebmaschinen-Portfolio um runde Maschinenvarianten.<br />

Zu den Vorteilen der<br />

Rundsiebe gehören vor allem die<br />

einfache und gründliche Reinigung der<br />

totraumarmen Siebdecks, sowie das<br />

günstige Verhältnis zwischen abbildbarer<br />

Siebfläche und Footprint dank<br />

übereinander stapelbarer Siebdecks.<br />

Daher werden Rundsiebmaschinen<br />

insbesondere dann nachgefragt, wenn<br />

die Hygieneanforderungen hoch und<br />

die Platzverhältnisse begrenzt sind.<br />

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Industrielle Abwasserbehandlung<br />

mit Split-O-Mat ® Anlagen<br />

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Schnelle Probenvorbereitung<br />

Die Scheiben-Schwingmühle Pulverisette 9 arbeitet in Bereichen,<br />

in denen hartes, sprödes und faseriges Material extrem schnell auf<br />

Analysefeinheit gemahlen werden soll. Die Reinigung ist laut<br />

Hersteller einfach. Die Mahlgarnituren sind leicht, verfügen über<br />

wärmeisolierte Tragegriffe und müssen nicht direkt auf dem<br />

Schwingteller in der Mitte der<br />

Mühle platziert werden. Die<br />

Mahlgarnitur wird einfach auf<br />

eine Führungsleiste gesetzt und<br />

in die Endposition geschoben.<br />

Mit der manuellen hydraulischen<br />

Tablettenpresse lassen<br />

sich die zerkleinerten Proben<br />

schnell und einfach zu stabilen<br />

Presslingen mit einer glatten und homogenen Oberfläche für die<br />

Spektralanalytik wie z. B. Röntgenfluoreszenzanalyse oder<br />

Infrarotspektroskopie zur Elementaranalyse verarbeiten.<br />

www.fritsch.de<br />

Vielseitig einsetzbar<br />

Kompakte Bauweise<br />

Zuverlässig im Betrieb<br />

Bewährte Technologie<br />

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Standorte international: Benelux ·Bulgarien ·Großbritannien<br />

Marokko ·Österreich ·Polen ·Russland ·Schweiz ·Schweden ·V.A.E.<br />

VERFAHRENSTECHNIK <strong>11</strong>/<strong>2019</strong> 17<br />

EnviroChemie.indd 1 22.10.<strong>2019</strong> 09:45:29


TOP-THEMA I FOOD & BEVERAGE<br />

Zukunft im Blick<br />

BrauBeviale: Internationale Getränkeindustrie zu Gast in Nürnberg<br />

Vom 12. bis 14. November <strong>2019</strong><br />

ist Nürnberg wieder der<br />

Mittelpunkt der internationalen<br />

Getränkeindustrie. Das<br />

Who-is-Who der Branche trifft<br />

sich zur Investitionsgütermesse<br />

für Getränkeproduktion und<br />

-vermarktung BrauBeviale.<br />

Auf einen Blick<br />

Termin: 12. bis 14. November <strong>2019</strong><br />

Öffnungszeiten: DI, MI 9–18 Uhr,<br />

DO 9–17 Uhr<br />

Eintrittspreise: Tageskarte 40 EUR,<br />

Dauerkarte 50 EUR<br />

Ort: Messezentrum Nürnberg<br />

Aussteller: ca. 1 100<br />

Internet: www.braubeviale.de<br />

Das Angebot der rund 1 100 Aussteller der<br />

BrauBeviale, davon 53 % international,<br />

umfasst die gesamte Prozesskette der<br />

Getränkeherstellung: von Rohstoffen über<br />

Technologien und Komponenten bis hin zur<br />

Verpackung sowie Zubehör und Vermarktungsideen.<br />

Leitmotiv ist auch in diesem Jahr<br />

die Zukunftsfähigkeit der Getränkebranche:<br />

Welche Herausforderungen bewegen sowohl<br />

Ausrüster als auch Getränkehersteller?<br />

Auch in diesem Jahr ist das Leitthema der<br />

BrauBeviale die Zukunftsfähigkeit der Getränkebranche.<br />

Die Fragen und Herausforderungen,<br />

mit denen Getränkehersteller<br />

sich aktuell konfrontiert sehen, sind über<br />

die Landesgrenzen hinweg meist dieselben.<br />

Effiziente und flexible Technologien, vielfältige<br />

und qualitativ hochwertige Rohstoffe<br />

sowie Nachhaltigkeit in der Produktion<br />

spielen ebenso eine Rolle wie Digitalisierung<br />

und Automatisierung, Zukunftsstrategien<br />

für das eigene Unternehmen,<br />

Verpackung, Markenbotschaften und die<br />

Endkundenkommunikation.<br />

Erfahrungen machen<br />

In der Craft Drinks Area finden Verkostungen<br />

von Bier und weiteren Getränkespezialitäten<br />

– geführt von unabhängigen<br />

Experten – statt. Besucher können an<br />

insgesamt acht Themenbars ungeahnte<br />

Geschmacksvielfalt erleben: fünf Bierbars,<br />

an denen es Bierspezialitäten aus unterschiedlichen<br />

Ländern zu erkunden gibt<br />

sowie alkoholfreie und -reduzierte Biere,<br />

darüber hinaus eine Spirituosenbar, eine<br />

Bar für Wasser und alkoholfreie Getränke<br />

und eine Bar, an der Interessierte erfahren,<br />

welche zentrale Rolle die Beschaffenheit<br />

des Glases für die Sensorik spielt.<br />

Um auch in Zukunft erfolgreich am<br />

Markt agieren zu können, muss jedes<br />

Unternehmen auf seine Mitarbeiter<br />

zählen können. Das Thema Fachkräftemangel<br />

auf allen Ebenen macht auch vor<br />

der Getränkebranche nicht halt. Am letzten<br />

Messetag steht der Nachmittag im<br />

Forum BrauBeviale daher unter dem<br />

Motto „Next Generation“. Angesprochen<br />

sind Fachkräfte und Nachwuchs aus den<br />

Generationen Y und Z sowie Unternehmer,<br />

die über einen erfolgreichen Nachfolgeprozess<br />

nachdenken.<br />

Foto: NürnbergMesse<br />

www.nuernbergmesse.de<br />

18 VERFAHRENSTECHNIK <strong>11</strong>/<strong>2019</strong>


FOOD & BEVERAGE I TOP-THEMA<br />

Dealkoholisierung und Bierzentrifugen<br />

Die effiziente Produktion von alkoholfreiem Bier mit einem<br />

Alkoholanteil von unter 0,05 Volumenprozent ermöglicht das Alfa<br />

Laval Modul zur Dealkoholisierung. Das System entgast das Bier,<br />

stellt flüchtige Bestandteile wieder her und entfernt Alkohol mit<br />

kulinarischem Dampf, der in einer speziellen Strippkolonne nach<br />

oben steigt. Der Alkohol tritt als Dampf aus, der kondensiert und<br />

gesammelt wird. In nur einem Durchgang erreicht das vollautomatische,<br />

energieeffiziente Modul eine zuverlässige Entfernung<br />

des Alkohols. Dieser Prozess ist bei niedrigen Temperaturen und<br />

Drücken besonders<br />

effektiv und reduziert die<br />

Betriebskosten auf ein<br />

Minimum.<br />

Alfa Laval bietet Separatorenanlagen<br />

speziell für die<br />

Bierbrauerei. Die Brew 20<br />

ist eine kompakte Bier -<br />

zentrifuge für Brauhäuser<br />

und Kleinbrauereien. Sie<br />

sorgt für eine höhere Ausbeute und verbessert laut Hersteller<br />

Geschmack, Aroma und Schaumverhalten. Versehen mit einer<br />

hermetischen axialen Dichtung minimiert sie auch die Sauerstoffaufnahme,<br />

ohne die Kosten zu erhöhen.<br />

Brau: Halle 7, Stand 430<br />

www.alfalaval.de<br />

Aseptische<br />

Doppelkammer-Ventiltechnologie<br />

Produkt- und Aromaverschleppung zu vermeiden und damit<br />

Produktrückrufen vorzubeugen – das hat für Getränke- und<br />

Nahrungsmittelproduzenten höchste Priorität. Dabei kommt den<br />

Flusskomponenten wie Ventilen eine entscheidende Bedeutung<br />

zu, denn sie sitzen in Wächterfunktion an den Verbindungsstellen<br />

der Prozesstechnologie im Produktionsgefüge. In diesem Jahr hat<br />

die Firma Gea das neue D-tec-<br />

Doppelkammerventil D/DV<br />

eingeführt – das Doppelsitzventil<br />

führt den Leckageraum als Sterilkammer<br />

aus und ist mit zwei Seitenventilen<br />

hermetisch von der Umwelt<br />

getrennt. Durch die herausragenden<br />

Dichtungseigenschaften der<br />

Stangenmembran erhöht es die<br />

Mindesthaltbarkeit für Erfrischungsgetränke,<br />

Fruchtsäfte, milchbasierte<br />

und milchsäurefermentierte<br />

Produkte. Bei Testläufen mit den<br />

D-tec-Doppelkammerventilen in<br />

einer bestehenden Molkerei-Anlage<br />

wurde erprobt, welche Vorteile in puncto Lebensdauer und<br />

Reinigung die Stangenmembran gegenüber einem Faltenbalg hat,<br />

wenn sie in einer Fruchtbreiherstellung eingesetzt sind. Die D-tec-<br />

Membran bestehen aus einem thermoplastischen Kunststoff, der<br />

in sich flexibler ist als Edelstahl. Die Membran ist flexibler, groß -<br />

zügiger im Handling und aufgrund ihrer Formgebung für das<br />

Handling von Früchten mit kleinen Kernen ideal geeignet. Bei<br />

einem Faltenbalg-Ventil ist im Innenraum ein Edelstahl-Faltenbalg<br />

verbaut, der untrennbar mit der Ventilstange verschweißt ist.<br />

Brau: Halle 7, Stand 600<br />

www.gea.com<br />

Druckluft auf kleinem Raum<br />

Die CompAir Ultima Kompressoren wurden auf Basis zweier<br />

hocheffizienter Permanentmagnetmotoren entwickelt, die die<br />

Verdichterstufen direkt antreiben. Diese beiden drehzahlgeregelten<br />

Motoren erreichen Drehzahlen von bis zu 22 000 U/min<br />

und höhere Wirkungsgrade als IE4-Motoren. Zum Schmieren und<br />

Kühlen sowohl der Motoren als auch der Verdichterstufen wird<br />

kein Öl verwendet. Die Modelle<br />

nutzen zum Kühlen dieser<br />

Komponenten einen geschlossenen<br />

Kühlwasserkreislauf. Dies<br />

ermöglicht eine bessere<br />

Wärmeübertragung sowie eine<br />

höhere Kühlungseffizienz und<br />

sorgt dafür, dass im Interesse einer<br />

allzeit garantierten Luftreinheit so<br />

wenig Öl wie möglich im System<br />

verwendet wird.<br />

Ultima wird standardmäßig im<br />

Leistungsbereich 75 bis 160 kW angeboten, wobei jede Einheit<br />

innerhalb dieses Kilowattbereiches voll aufrüstbar ist. Das<br />

bedeutet, wenn der Druckluftbedarf eines Standortes in Zukunft<br />

steigt, kann der Kunde auf Grundlage der erhöhten Kapazität<br />

die Leistung aufstocken. Diese Flexibilität ermöglicht es, auf<br />

den Kauf eines weiteren Kompressors verzichten zu können.<br />

Mit dem niedrigen Schalldruckpegel von nur 69 db(A) bei<br />

gleichzeitig kleiner Stellfläche kann Ultima einfach am Verbrauchsort<br />

der Druckluft statt in einem separaten Kompressorraum<br />

installiert werden.<br />

Brau: Halle 4, Stand 415<br />

www.gardnerdenver.com<br />

Drehzahlgeregelte Nachverdichter<br />

Als erste Komplettanlage bei Nachverdichtern präsentiert sich die<br />

DNC-Serie von Kaeser jetzt auch drehzahlgeregelt. Durch die<br />

Drehzahlregelung wird der Volumenstrom des Kompressors<br />

bedarfsgerecht an den Verbrauch angepasst. Dadurch wird nur so<br />

viel Energie verbraucht, wie für die Versorgung mit höher verdichteter<br />

Druckluft notwendig ist. Besonders wirtschaftlich arbeitet<br />

die Anlage deshalb auch im Teillastbereich. Liegt der Luftverbrauch<br />

unterhalb des Regelbereichs geht<br />

der Kompressor in Leerlauf. Hier werden<br />

Drehzahl und Energieverbrauch auf ein<br />

Minimum reduziert.<br />

Die DNC SFC-Anlage wird anschlussfertig<br />

mit kompletter Sensorik und<br />

Frequenzumrichter ausgeliefert. Alle<br />

Anlagen tragen CE- und EMV-Kennzeichnung<br />

und minimieren dadurch<br />

Planungs-, Bau-, Zertifizierungs-,<br />

Dokumentations- und Inbetriebnahme-Aufwand für Betreiber<br />

und Anlagenbauer. Das besonders effiziente Kompressoraggregat,<br />

das Kompaktgehäuse und die gesamte Elektrik sind platzsparend<br />

auf einem Grundrahmen montiert. Geräuscharmen Betrieb bei<br />

niedrigen Druckluftaustrittstemperaturen gewährleistet die<br />

hochwirksame Schalldämmverkleidung. Eine ausgeklügelte<br />

Anbindung der Nachverdichter-Anlagen an eine maschinenübergreifende<br />

Steuerung, wie z. B. der Sigma Air Manager 4.0, ermöglicht<br />

die integrierte Steuerung Sigma Control 2. Damit ist auch<br />

eine Nutzung im Sinne von Industrie 4.0 möglich.<br />

Brau: Halle 4, Stand 441<br />

www.kaeser.de<br />

VERFAHRENSTECHNIK <strong>11</strong>/<strong>2019</strong> 19


TOP-THEMA I FOOD & BEVERAGE<br />

Biogemüse kompakt verpackt<br />

Kapselfüllmaschine mit schnellen Formatwechseln und hohem Output<br />

Viele Menschen greifen auf<br />

Nahrungsergänzungsmittel zurück,<br />

weil sie so gezielt und schnell<br />

bestimmte Nährstoffe aufnehmen<br />

können. Das US-Unternehmen<br />

Standard Process stellt rund 50<br />

unterschiedliche Produkte im<br />

Kapselformat her und legt dabei<br />

höchsten Wert auf Natürlichkeit.<br />

Einen Teil der Präparate fertigt der<br />

Bioproduzent mit einer neuen<br />

Kapselfüllmaschine.<br />

Rund 68 % der Erwachsenen in den<br />

USA nehmen Nahrungsergänzungsmittel<br />

zu sich, viele davon regelmäßig<br />

(Quelle: Persistence Market Research).<br />

Rund um den Globus wächst der Markt<br />

für die Nährstoffkonzentrate in rasantem<br />

Tempo. Marktforscher schätzen den weltweiten<br />

Jahresumsatz auf rund 133 Mrd.<br />

US-Dollar. Bis 2024 erwarten sie ein<br />

Wachstum von 7,5 % pro Jahr.<br />

Andrew Holtz, Maintenance Manager<br />

von Standard Process, kennt die Gründe für<br />

diese Entwicklung: „Die Verbraucher sind<br />

in den letzten Jahren besser informiert worden.<br />

Sie haben sich auf Vollwertkost, natürliche<br />

und biozertifizierte Zutaten und Produkte<br />

umgestellt. Heute erwarten Kunden<br />

hochwertige Zutaten von Qualitätsunternehmen,<br />

die sich respektvoll gegenüber<br />

ihren Mitarbeitern und der Umwelt zeigen.“<br />

Nah an der Natur<br />

Vollwertige Inhaltsstoffe haben bei Standard<br />

Process Tradition: Seit 1929 setzt der<br />

US-amerikanische NEM-Hersteller (NEM:<br />

Nutritionally Enhanced Meals) auf Natürlichkeit.<br />

Das Unternehmen verfolgt das<br />

Ziel, Nährstoffe weitgehend so bereitzustellen,<br />

wie sie in der Natur vorkommen und<br />

möglichst wenig zu verarbeiten. Dafür baut<br />

Autor: Jan-Eric Kruse, Managing Director, Fette<br />

Engineering GmbH, Schwarzenbek<br />

20 VERFAHRENSTECHNIK <strong>11</strong>/<strong>2019</strong>


FOOD & BEVERAGE I TOP-THEMA<br />

es mehr als 80 % der verwendeten Zutaten<br />

selbst an. Sein 420 ha großer Bio-Betrieb in<br />

Wisconsin erzeugt jedes Jahr mehr als<br />

2 500 t Gemüse.<br />

Wie es nach der Ernte weitergeht, erklärt<br />

Holtz: „Wir verarbeiten unsere Nutzpflanzen<br />

umgehend, um den Verlust von Phytonährstoffen<br />

zu minimieren und die wertvollen<br />

Nährstoffkomplexe zu erhalten. Bei<br />

der Verarbeitung erfolgen permanent Qualitätskontrollen,<br />

z. B. eine Prüfung auf<br />

Mikro organismen und auf den Glutengehalt.<br />

Schließlich werden die Zutaten präzise<br />

gemischt und zu Tabletten oder Kapseln<br />

verarbeitet. Im Kapselformat bieten wir<br />

rund 50 verschiedene Präparate an, entweder<br />

als Gelatine- oder HPMC-(Hydroxypropylmethylcellulose)-Kapseln.“<br />

Grenzen überwinden<br />

Um gleichermaßen den hohen Qualitätsansprüchen<br />

und dem wachsenden NEM-<br />

Bedarf gerecht zu werden, war Standard<br />

Process seit 2015 auf der Suche nach einer<br />

effizienten Technologie für die Kapselbefüllung.<br />

Fette Compacting suchte gleichzeitig<br />

nach einem Feldversuch-Partner für<br />

seine erste Kapselfüllmaschine. Scott<br />

Anderson, Vice President of Operations<br />

von Standard Process, blickt auf die Anfänge<br />

zurück: „So kam eines zum anderen<br />

und wir schlossen uns zusammen, um die<br />

branchenweit leistungsstärkste Kapselfüllmaschine<br />

intensiv unter Produktionsbedingungen<br />

zu testen. Wir wollten erfahren,<br />

ob sich die Grenzen unserer bestehenden<br />

Kapselfüllmaschinen hinsichtlich Geschwindigkeit,<br />

Flexibilität, Maschinenverfügbarkeit<br />

und der Fähigkeit, anspruchsvolle<br />

Formulierungen zu verarbeiten,<br />

überwinden lassen.“<br />

Das Ergebnis, die Kapselfüllmaschine<br />

FEC40, hat ihr Versprechen erfüllt: Mit<br />

einer Ausbringungsmenge von bis zu<br />

400 000 Kapseln pro Stunde bei 140 Takten<br />

pro Minute hat die FEC40 neue Maßstäbe<br />

für Effizienz gesetzt. Aufgrund des hohen<br />

Outputs senkt sie die Produktionskosten<br />

pro 1 000 Kapseln um bis zu 30 %. Um diese<br />

Leistungsdimension zu erreichen, haben<br />

Ingenieure von Fette Compacting die erste<br />

Kapselfüllmaschine mit doppelt angeordnetem<br />

Füllprozess entwickelt. Das techni-<br />

sche Gesamtkonzept wurde auch auf<br />

eine zweite Maschine für mittlere Batch-<br />

Größen übertragen: die FEC20 mit einfacher<br />

Anordnung der Füllstationen und<br />

einer Ausbringung von 200 000 Kapseln<br />

pro Stunde.<br />

Weniger Stillstandzeiten<br />

Ein zentraler Vorteil der FEC-Technologie<br />

liegt für Anderson im intelligenten Antrieb<br />

durch Servo- und Torquemotoren: „Der Antrieb<br />

gibt uns beim<br />

Einrichten und Umrüsten<br />

eine enorme<br />

Flexibilität. Alle anderen<br />

Kapselfüllmaschinen<br />

sind bei uns<br />

kurvengesteuert, was<br />

Einstellungen extrem<br />

zeitaufwändig oder<br />

gar unmöglich macht.<br />

Bei der FEC40 ist hingegen<br />

jeder Prozessschritt<br />

separat einstellbar.<br />

Die Parameter<br />

werden mit dem Rezept<br />

für jedes Produkt gespeichert, um den<br />

Einrichtungsprozess zu beschleunigen. Damit<br />

sinken Stillstandzeiten von früher mehreren<br />

Stunden auf wenige Minuten. Außerdem<br />

kann der Bediener noch während des<br />

Betriebs Anpassungen vornehmen, um zum<br />

Beispiel den Durchsatz zu maximieren.“<br />

Das Tri.Easy-Design der FEC40 ist auf<br />

eine optimale Bedienung zugeschnitten. Es<br />

ermöglicht einen 360°-Zugriff auch bei<br />

angeschlossenem Prozess-Equipment, sodass<br />

die Stationen leicht zugänglich sind.<br />

„Was die FEC40 allen anderen Kapselfüllmaschinen<br />

voraushat, ist neben dem<br />

Output vor allem der einfache Wechsel der<br />

Stopfstempelstationen“, betont Anderson.<br />

„Der Bediener kann sie außerhalb der<br />

Maschine auseinanderbauen und reinigen.<br />

Das erspart uns jede Menge Zwischenschritte<br />

und Einstellaufwand, bis die<br />

Maschine wieder betriebsbereit ist.“ Für<br />

eine intuitive Nutzerführung sorgt ein<br />

Human-Machine-Interface (HMI) mit<br />

19"-Touchscreen und integrierter Tastatur.<br />

Es gewährleistet jederzeit einen vollständigen<br />

Überblick über die Prozess- und<br />

Qualitätsparameter.<br />

Produkte unter Volllast<br />

Die Kapselfüllmaschine FEC40<br />

verarbeitet bis zu 400 000 Kapseln<br />

pro Stunde bei 140 Takten pro Minute.<br />

Möglich wird dies durch den doppelt<br />

angeordneten Füllprozess. Aufgrund<br />

des hohen Outputs senkt die Maschine<br />

die Produktionskosten pro<br />

1 000 Kapseln um bis zu 30 %.<br />

Jan-Eric Kruse<br />

Die FEC40 ist bei Standard Process standardmäßig<br />

mit zwölf Stationen und 24 Kapseln<br />

pro Station ausgestattet. Die finale<br />

Testphase fasst Anderson zusammen: „Im<br />

ersten Halbjahr 2018 haben wir diverse<br />

Produkte mit einer Vielzahl von Fließ- und<br />

Kompressibilitätseigenschaften in den<br />

Kapselgrößen 0 und 00 hergestellt. Zum<br />

Jahresende hat die FEC40 sogar schon 41 %<br />

unserer gesamten Kapselproduktion übernommen.<br />

Wir haben auf dieser Maschine<br />

25 verschiedene Produkte hergestellt. Der<br />

Hauptfaktor bei der Frage, welche Produkte<br />

auf diesem Kapselfüller laufen<br />

sollen, war die Losgröße. Angesichts des<br />

Outputs der FEC40 hat es sich als sinnvoll<br />

erwiesen, unsere Produkte mit dem höchsten<br />

Volumen auf dieser Maschine unter<br />

Volllast zu verarbeiten.“<br />

Für Standard Process ist nicht nur die<br />

Leistung der Maschine relevant: „Zu den<br />

weiteren Angeboten von Fette Compacting<br />

gehören die Schulungen mit den Bedienern<br />

und Wartungstechnikern, der jederzeit verfügbare<br />

telefonische Support durch Fette<br />

Compacting America in New Jersey und<br />

Fette Compacting in Deutschland sowie die<br />

Online-Fehlerbehebung durch ein direktes<br />

Offsite-Login an der Maschine“, so Anderson.<br />

„Wir schätzen vor allem die Reaktionsfähigkeit.<br />

Nur sehr wenige unserer Maschinenlieferanten<br />

bieten einen so schnellen Service<br />

wie Fette Compacting.“<br />

Fotos: Fette Compacting, svort/stock.adobe.com<br />

www.fette-compacting.com<br />

VERFAHRENSTECHNIK <strong>11</strong>/<strong>2019</strong> 21


TOP-THEMA I FOOD & BEVERAGE<br />

Flexibler Einsatz<br />

Kontinuierliche Abfüllung von stückigen Saucen in Schlauchbeutel<br />

Fertigsaucen sind eine Herausforderung<br />

für die Hersteller und deren<br />

Maschinen. Neben der Abfüllung<br />

spielt auch die Mischung der vielen<br />

Zutaten im Produktionsprozess eine<br />

zentrale Rolle. Die Möglichkeiten<br />

und Variationen sind dabei beinahe<br />

unbegrenzt. Dosiert, gemischt und<br />

abgefüllt werden z. B. diverse<br />

Zutaten mit unterschiedlichen<br />

Viskositäten oder stückige<br />

Materialien.<br />

Um hochwertig hergestellte Lebensmittel<br />

auch dem Endverbraucher in hoher<br />

Qualität und unbeschadet verfügbar zu<br />

machen, bedarf es einer schonenden<br />

Abfülltechnologie. Durch ein spezielles<br />

Produktverdrängungsverfahren, das sich<br />

moderne Verpackungsmaschinenhersteller<br />

zunutze machen, können empfindliche<br />

Produkte luftarm in Schlauchbeutel verpackt<br />

werden. Durch die kontinuierliche<br />

Arbeitsweise der vertikalen Form-, Füll-<br />

und Schließmaschinen kann eine ununterbrochene<br />

Packmittelzugabe mit endlos<br />

bzw. kontinuierlich dosierenden Abfüllvorgängen<br />

kombiniert werden.<br />

In einem Projekt von ViscoTec Dosiertechnik<br />

GmbH werden mit nur einer Maschine<br />

z. B. flüssige Saucen und Gewürzmischungen<br />

mit Champignons, Zwiebelstückchen,<br />

Gurkenscheiben oder kandierten<br />

Früchten für Catering-Firmen abgefüllt.<br />

Die Abfüllmenge variiert dabei zwischen<br />

125 und 500 ml. Dank der bewährten Technologie<br />

können Stücke bis zu einer Größe<br />

von 25 mm abgefüllt werden.<br />

Kontinuierlicher Prozess<br />

Eine geringe Ausschussquote ist genauso<br />

wichtig wie hohe Durchlaufzeiten und kontinuierliche<br />

Leistung. Nicht nur für Hersteller,<br />

die ihre Produktivität durch maximale<br />

Auslastung ihrer Verpackungslinien steigern<br />

wollen. Besonderes Augenmerk liegt<br />

dabei auf dem Prozess der Beutel-Befüllung.<br />

Um eine hohe Taktung der Produktion<br />

zu erreichen, ist es wichtig, die einzelnen<br />

Prozessschritte möglichst kurz und flüssig<br />

zu verketten. Eine präzise und aufwändige<br />

Feinabstimmung der einzelnen Komponenten<br />

ist hierfür zwingend notwendig.<br />

Denn gerade bei kleineren Verpackungsgrößen<br />

(z. B. 10 ml) nehmen die Unterbrechungen,<br />

die für den Schlauchvorschub<br />

01 Dreifach-Abfüllpumpe zur Integration in<br />

Schlauchbeutel-Abfüllmaschinen<br />

und die Versiegelung des Schlauchs notwendig<br />

sind, wertvolle Taktzeit ein. Hier<br />

sieht man deutlich den Vorteil der kontinuierlich<br />

arbeitenden Schlauchbeutelmaschinen:<br />

Im Vergleich zu intermittierenden<br />

Maschinen können sowohl Füllvorgang als<br />

auch Siegelprozess nicht nacheinander,<br />

sondern zeitgleich geschaltet werden.<br />

Die Dosierpumpen mit Exzenterschnecken-Technologie<br />

von ViscoTec sind auf<br />

Autorin: Melanie Hintereder, Marketing, ViscoTec<br />

Pumpen- u. Dosiertechnik GmbH, Töging a. Inn<br />

22 VERFAHRENSTECHNIK <strong>11</strong>/<strong>2019</strong>


NEWSLETTER<br />

Der E-Mail-Service<br />

für Verfahrens ingenieure<br />

in der Prozessindustrie.<br />

02 Das Endloskolben-Prinzip dosiert stückige<br />

Materialien besonders schonend durch die Kammern<br />

zwischen Rotor (Edelstahl) und Stator (Elastomer)<br />

diese kontinuierliche Arbeitsweise zugeschnitten.<br />

Mit der Endloskolben-Technologie<br />

gehören die Produkte zur Gruppe der<br />

rotierenden Verdrängerpumpen. Die Funktionsweise<br />

ist vergleichbar mit einem Endloskolben,<br />

der das Produkt von der Saugseite<br />

zur Druckseite fördert. Und dabei eine<br />

Druckdifferenz aufbaut. Das Kernstück<br />

jeder Anwendung ist eine volumetrisch fördernde<br />

Dosierpumpe. Das Zusammenspiel<br />

eines sich exzentrisch bewegenden Rotors<br />

und Stators ergibt eine Förder- und Dosiercharakteristik,<br />

die der eines sich endlos bewegenden<br />

Kolbens entspricht.<br />

Dieses Endloskolben-Prinzip eignet sich<br />

besonders für die Förderung und Abfüllung<br />

von abrasiven und feststoffbeladenen, also<br />

stückigen Medien. Ein entscheidender Nutzen<br />

dieser Technologie liegt in der entstehenden<br />

Förderkammer, deren Volumen<br />

im Verlauf der Bewegung absolut konstant<br />

bleibt. Diese Eigenschaft ermöglicht es, ein<br />

breites Spektrum an Saucen abzufüllen –<br />

hochpräzise, absolut wiederholgenau und<br />

schonend. Von glatten Saucen bis zu<br />

Aktuelle und<br />

branchenüber greifende<br />

technische Informationen<br />

über Anlagen,<br />

Komponenten und<br />

Systeme.<br />

„Abfüllpumpen im Endloskolben-Prinzip sorgen<br />

für eine besonders scherarme Förderung.“<br />

stückigen Komponentensaucen. Und von<br />

kleinen Probepackungen mit 5 ml bis zu<br />

Großpackungen mit mehreren Litern.<br />

Produktschonende Abfüllung<br />

Die Feststoffe werden in ihrem Trägermedium<br />

besonders schonend durch die Kammern<br />

zwischen Rotor (Edelstahl) und Stator<br />

(Elastomer) gefördert. Form, Farbe und<br />

Konsistenz der Feststoffe werden nicht beeinträchtigt.<br />

Eine gleichmäßige Partikelverteilung<br />

ist gewährleistet und die gewünschten<br />

Produkteigenschaften bleiben komplett<br />

erhalten. Sogar große Stücke bis zu einer<br />

Größe von 25 mm mit hervorragender Partikelintegrität<br />

können mit einer Wiederholgenauigkeit<br />

von über 99 % dosiert werden.<br />

Bei präzisen Kleinmengenabfüllungen von<br />

viskosen, abrasiven oder feststoffbeladenen<br />

Produkten wie z. B. der scharfen Chili-Soße<br />

stoßen herkömmliche Abfülltechnologien<br />

wie Kolben- oder Schlauchpumpen an ihre<br />

Grenzen. Für diese Pumpentypen sind feststoffhaltige<br />

oder abrasive Produkte besonders<br />

kritisch: Häufig treten hier mechanische<br />

Beschädigungen an den beweglichen<br />

Teilen auf.<br />

Gerade für diese Anwendungen eignen<br />

sich Abfüllpumpen im Endloskolben-<br />

Prinzip aber hervorragend. Vorteile dieser<br />

Technologie sind bspw. eine variable und<br />

bei Bedarf kundenspezifische Materialauswahl<br />

der Dosierkomponenten, die besonders<br />

scherarme Förderung und eine<br />

laminare Strömung innerhalb der Rotor-<br />

Stator-Konstruktion.<br />

Flüssige und pastöse Produkte stellen im<br />

Verpackungsvorgang sehr hohe Ansprüche<br />

an die Hygiene. Durch ihre spezielle Konstruktion<br />

werden die Dosierpumpen von<br />

ViscoTec allen Anforderungen gerecht. Das<br />

nach EHEDG-Richtlinien konzipierte Pumpengehäuse<br />

ist totraumoptimiert, um jegliche<br />

Produktablagerung zu vermeiden. Aus<br />

Konstruktionssicht wurde auf leichte und<br />

schnelle Zerlegbarkeit geachtet. Damit wird<br />

neben einer automatischen Reinigung auch<br />

die manuelle Reinigung nach Zerlegen erleichtert,<br />

um die hohen Qualitäts- und Hygienevorschriften<br />

der Kunden zu bedienen.<br />

Fotos: Shutterstock, Viscotec<br />

www.viscotec.de<br />

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Erfolgsfaktor Reinheit<br />

Laborspüler bei Dr. Oetker ermöglichen rückstandsfreie Ergebnisse<br />

Autorin: Anke Schläger,<br />

Unternehmenskommunikation,<br />

Miele & Cie. KG, Gütersloh<br />

Pizza und Müsli, Puddingpulver<br />

und Backmischungen: Damit<br />

Dr.-Oetker-Produkte halten, was<br />

ihre Verpackung verspricht, kommt<br />

jede einzelne Zutat auf den<br />

Prüfstand. Im eigenen Labor am<br />

Bielefelder Unternehmenssitz wird<br />

die Rohware zerkleinert und mit<br />

Lösungsmitteln extrahiert – vom<br />

Käse bis zur frischen Peperoni.<br />

Für sichere Analysenergebnisse ist<br />

die rückstandsfreie Aufbereitung<br />

von Laborglas eine<br />

Grundvoraussetzung. Ein Blick<br />

hinter die Kulissen.<br />

Von den Mangos ist nur noch eine gelbe<br />

Flüssigkeit übriggeblieben. Christiane<br />

Schuster nimmt mit der Pipette eine Probe<br />

und untersucht sie. Akribisch listet sie alle<br />

gewonnenen Daten auf: „Erst nach Abschluss<br />

der Untersuchungen sind die Zutaten<br />

für die Produktion freigegeben“, erklärt<br />

die chemisch-technische Assistentin.<br />

„Sie müssen einwandfrei sein und den gesetzlichen<br />

Vorgaben entsprechen. Schließlich<br />

kommt alles auf den Tisch der Verbraucher.“<br />

Getrocknete Mangostückchen seien<br />

z. B. im Früchtemüsli enthalten.<br />

Zuerst wird in einem eigenen Raum des<br />

Dr.-Oetker-Labors geschnitten und gehackt<br />

– und das hinterlässt Spuren: Lebensmittelreste<br />

kleben an Messern, Schneidbrettern<br />

und den Bechern aus dem Thermomix.<br />

„Solche Verschmutzungen sind hartnäckig“,<br />

sagt Gruppenleiterin Britta Fournes. Rückstandsfreie<br />

Arbeitsgeräte seien aber für<br />

sichere Testergebnisse unabdingbar. „Deshalb<br />

haben wir uns vor mehr als drei Jahren<br />

für Miele-Laborspüler entschieden. In drei<br />

Bereichen stehen jeweils zwei.“<br />

Hoher Wasserdruck entfernt alle<br />

Rückstände<br />

Wenn alle neun Mitarbeiter das zerkleinerte<br />

Ausgangsmaterial mit den Lösungsmitteln<br />

mischen und Tests durchführen, brauchen<br />

sie vor allem Spatel, Bechergläser und<br />

Vollpipetten aus Glas. Gerade hier bewähren<br />

sich die Miele-Untertischgeräte PG 8583<br />

und PG 8593, sagt Britta Fournes: „Der Wasserdruck<br />

dieser Spüler ist höher als bei der<br />

Vorgängergeneration. Heute passt auch<br />

mehr hinein als früher: Zwei Module für<br />

Pipetten, und je nachdem, wie lang die<br />

sind, zusätzlich ein Oberkorb mit Bechergläsern.“<br />

Spatel kommen in eine geschlossene<br />

Box, die ursprünglich für Zahnarztinstrumente<br />

entwickelt wurde.<br />

Das Spülgut ist so vielfältig wie die Lebensmittel<br />

und die Prüfmethoden. Naturprodukte<br />

würden selten hundertprozentig<br />

gleich schmecken, berichtet Britta Fournes.<br />

„Chili ist dafür ein gutes Beispiel. Je nach<br />

Herkunft und Wetterlage kann der Geschmack<br />

schärfer oder milder sein – aber<br />

24 VERFAHRENSTECHNIK <strong>11</strong>/<strong>2019</strong>


FOOD & BEVERAGE I TOP-THEMA<br />

01 So vielfältig wie die Lebensmittel ist das Spülgut,<br />

das später in den Miele-Geräten aufbereitet wird<br />

02 Gruppenleiterin Britta Fournes (links) und ihre Mitarbeiterin<br />

Christiane Schuster sind ein eingespieltes Team<br />

das darf sich nicht auf die Pizza Diavolo<br />

auswirken. Wir haben deshalb bestimmte<br />

Toleranzgrenzen festgelegt, die während<br />

der Produktion eine Rolle spielen.“<br />

Tests von Rohware für den<br />

gesamten europäischen Markt<br />

Nach dem Wareneingang sind in allen Dr.-<br />

Oetker-Werken Qualitätskontrollen an der<br />

Tagesordnung. Jeder neuen Lieferung werden<br />

Proben entnommen, deren Qualität<br />

untersucht wird. Manchmal gibt es für die<br />

Mitarbeiter frisch gekochten Pudding oder<br />

aufgebackene Pizza. Testesser finden sich<br />

auch regelmäßig in der Bielefelder Versuchsküche<br />

ein. Nur im Labor, wo es morgens<br />

um sechs schon nach Oregano duften<br />

kann, wird nichts verkostet. „Wir testen hier<br />

die Rohware für den gesamten europäischen<br />

Markt“, sagt Dr. Karsten Schmitz, Abteilungsleiter<br />

im Bereich Forschung und<br />

Entwicklung. „Alle geltenden Richtlinien<br />

und Verordnungen müssen erfüllt sein, bevor<br />

wir der Produktion grünes Licht geben.<br />

Damit kommt dem Labor eine hohe Verantwortung<br />

zu, der wir mit einer modernen<br />

Ausstattung gerecht werden.“<br />

Speziell für das Ein- und Ausräumen der<br />

Miele-Spüler gibt es in Britta Fournes Team<br />

zwei Mitarbeiterinnen. „Jedes Gerät läuft<br />

sechs- bis achtmal täglich, und dann sind die<br />

neuen, leichten Körbe praktisch“, so die Gruppenleiterin.<br />

„Auch die Bedienung erklärt sich<br />

von selbst: Um die drei Favoritenprogramme<br />

‚Injektor Plus‘, ‚Pipetten‘ und ‚Universal‘ zu<br />

starten, genügt ein Knopfdruck.“<br />

Das kürzeste Programm dauert nur<br />

38 Minuten und fügt sich nahtlos in die eng<br />

getakteten Laborabläufe ein. Gläser und<br />

andere Arbeitsmittel werden schnell wieder<br />

gebraucht, denn neben der Eingangstür<br />

wartet schon ein gut gefüllter Kasten mit<br />

der Aufschrift „Rohware“.<br />

Fotos: Miele<br />

www.miele.de<br />

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TOP-THEMA I FOOD & BEVERAGE<br />

Der entscheidende Hebel<br />

Längere Standzeit von Sterilfiltern sorgt für mehr Nachhaltigkeit<br />

Die immer höheren Ansprüche, die an die Prozess- und Produktintegrität<br />

gestellt werden, aber auch Umstellungen im Produktionsprozess durch<br />

Anpassungen an aktuelle Marktbedingungen fordern das Filtrations-<br />

Management heraus. Ein entscheidender Hebel für eine wirtschaftliche<br />

Filtration in den Produktionsprozessen von Wasser, Bier, Wein,<br />

Softdrinks und Milchprodukten ist die Standzeit der Filter.<br />

Zu den neuen Filterkonstruktionen, mit<br />

denen die Filtrationsprozesse wirtschaftlicher<br />

gestaltet werden können, gehören<br />

die (P) SRF-Baureihe für die sterile<br />

Fitration von Druckluft und Gasen sowie<br />

die LifeTec Tiefen- und Membranfilterelemente<br />

für die Vor-, Fein- und Entkeimungsfiltration.<br />

Die LifeTec-Flüssigkeitsfilter mit<br />

ihren einsatzspezifischen, plissierten Filtermedien<br />

stehen in vier verschiedenen Größen<br />

– 10, 20, 30 und 40" – und mit sieben<br />

verschiedenen Anschlussvarianten zur Verfügung,<br />

sodass sie in allen gängigen Gehäusekonstruktionen<br />

einsetzbar sind. Ein<br />

hoher Sicherheitsfaktor und ein positiver<br />

wirtschaftlicher Effekt ergeben sich beim<br />

Einsatz von mehrplätzigen Gehäusen, die<br />

wie gewohnt einen Austausch auch einzelner<br />

Filterkerzen zulassen.<br />

Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal<br />

zu den bisher bekannten Filterkonstruktionen<br />

ist der stabilere PP-Filterelementemantel,<br />

dessen rautenförmige Ausschnitte<br />

nicht nur die Statik optimieren, sondern<br />

auch die Strömungsverhältnisse verbessern.<br />

Bei der (P) SRF-Baureihe sind es ebenfalls<br />

die besonders ausgestatteten Filtermedien,<br />

durch die ein sehr niedriger Differenzdruck,<br />

eine lange Lebensdauer und extrem hohe<br />

Rückhalteraten bis in den Bereich von 3 nm<br />

realisiert werden können. Auch unter extremen<br />

Bedingungen erfolgt die sichere Abtrennung<br />

von Mikroorganismen.<br />

Die robuste Bauweise dieser Filter mit<br />

ihrem Edelstahlstützmantel erlaubt eine<br />

vergleichsweise höhere Anzahl von Sterilisationszyklen.<br />

Mehr als 160 Zyklen werden<br />

erreicht. Nach Dampfsterilisation beträgt<br />

die Zeit beim Trockenblasen nur wenige<br />

Sekunden. Stillstandzeiten, Energieverbrauch<br />

und die mechanische Belastung des Filtermediums<br />

werden deutlich reduziert. Die<br />

hohe Temperaturtoleranz erlaubt Anwendungen<br />

bis 200 °C. Zudem ist ein Einsatz in<br />

Applikationen mit VPHP (verdampftes<br />

H 2<br />

O 2<br />

) und Ozon-Sterilisation möglich.<br />

Standzeitverlängerung durch<br />

Integritätstests …<br />

Um die deutlich besseren Standzeiten der<br />

neuen Filter maximal nutzen zu können,<br />

haben sich in der Praxis Integritätstests bewährt,<br />

die sich an den Betriebsstunden und<br />

01 Geöffnetes mehrplätziges PF-EG Filtergehäuse bestückt mit 40" LifeTec-Filtern<br />

Autorin: Susanne Fulko, Marketing Managerin<br />

Communications, Donaldson Filtration<br />

Deutschland GmbH, Haan<br />

26 VERFAHRENSTECHNIK <strong>11</strong>/<strong>2019</strong>


FOOD & BEVERAGE I TOP-THEMA<br />

02 Sterilfilter der Baureihe (P)-SRF zeichnen<br />

sich durch hohe Rückhalteraten aus,<br />

eine Sterilisation mit verdampftem H 2<br />

O 2<br />

und Ozon ist möglich<br />

03<br />

03 Das Filter-Test-Center für die<br />

Durchführung von Integritätstests<br />

04 Das Membra-Check-Integritätstestgerät<br />

„Die neuen Filter erreichen bei<br />

der Filtration von Druckluft<br />

deutlich längere Standzeiten.“<br />

den jeweiligen Produktionsbedingungen<br />

orientieren.<br />

In einem Unternehmen der Molkereiindustrie<br />

haben Langzeittests mit den neuen<br />

(P)-SRF C-Filtern bei der sterilen Filtration<br />

von Druckluft eine Standzeitverlängerung<br />

um das Dreifache ergeben<br />

im Vergleich zu bisher eingesetzten Filtertypen.<br />

Dabei wurden die Filterelemente<br />

etwa alle zwei bis drei Monate<br />

auf ihre Integrität geprüft, um die<br />

Standzeit optimal auszuschöpfen und<br />

die Prozessintegrität sicherzustellen.<br />

Dieses Unternehmen setzt im eigenen<br />

Labor ein Testgerät ein, das die Integrität<br />

der Steril tiefenfilter prüft. Dort hat<br />

sich erwiesen, dass der Einsatz des Filter-Test-Centers<br />

(FTC) direkt am Produktionsstandort<br />

wirtschaftlich sinnvoll ist,<br />

obwohl Filterher steller wie Donaldson Sterilitätstests<br />

auch als Serviceleistung anbieten.<br />

Die Durchführung des Tests erfolgt in Anlehnung<br />

an EN 1822 und ASTM (American<br />

Society for Testing and Materials) D 2986-91.<br />

Über einen Aerosolgenerator wird ein Paraffinölnebel<br />

mit einem Partikelspektrum zwischen<br />

0,1 bis 0,5 µm erzeugt. Mit diesem<br />

Prüfnebel wird das Filterelement beaufschlagt.<br />

Hinter dem Element wird mit<br />

einem Laserpartikelzähler die Anzahl der<br />

Partikel gemessen, die das Filterelement<br />

passiert haben. Ein „steriles“ Element muss<br />

dabei einen sogenannten LOG-Reduction<br />

Value (LRV) von größer als 7 pro cm² Filterfläche<br />

haben. Das bedeutet, dass von ursprünglich<br />

10 7 Partikeln pro cm² Filterfläche<br />

maximal ein Partikel pro cm² das<br />

Medium durchdringen darf. Der LRV ist<br />

dann größer als 7, das Element ist integer<br />

und kann als Sterilfilter eingesetzt werden.<br />

02<br />

… mit entsprechenden<br />

Testgeräten<br />

Das Filter-Test-Center zeichnet sich durch<br />

eine leichte Bedienbarkeit und menügesteuerte<br />

Benutzerführung aus. Alle Arbeitsschritte<br />

werden in einem LCD-Display angezeigt.<br />

Der Bediener ist immer über den<br />

aktuellen Status informiert und bekommt<br />

sukzessive angezeigt, welchen Schritt er als<br />

nächstes durchzuführen hat. Im Gerät wird<br />

nach dem Start und in festgelegten Abständen<br />

ein Nullwertabgleich sowie eine Messung<br />

der Test-Aerosolkonzentration durchgeführt,<br />

sodass es stets zuverlässige und<br />

reproduzierbare Ergebnisse liefert. Diese<br />

Ergebnisse werden bewertet (gut/schlecht)<br />

und können über einen Drucker ausgedruckt<br />

oder über eine serielle Schnittstelle<br />

direkt am PC abgerufen werden.<br />

Eine sehr flexibel einsatzbare Alternative<br />

zum FTC ist das handliche Membra-Check<br />

Integritätstestgerät, das für hydrophobe<br />

und hydrophile Membranfilter zum Einsatz<br />

kommt. Abgesehen von Integritätstests<br />

kann dieses Messgerät als Kalibrator für<br />

Druckaufnehmer (0–6 bar) verwendet werden<br />

und ist in der Lage, unbekannte Volumina<br />

04<br />

zu ermitteln (z. B. Upstream-Anlagenvolumen<br />

eines Filtergehäuses 0,1–32 l). Das<br />

Testgerät ist aufgrund der integrierten<br />

Software GMP/GLP-geeignet. Es verfügt<br />

über 100 Programm-Speicherplätze sowie<br />

40 Speicherplätze für Testergebnisse. Mit<br />

der internen Softwareversion „CFR“ werden<br />

alle Besonderheiten der FDA-Richtlinie<br />

21CFR<strong>11</strong> berücksichtigt: Rückverfolgbarkeit,<br />

elektronische Signatur, verschiedene<br />

Passwortebenen etc. Für Messungen vor<br />

Ort ohne PC oder als Stand-alone-Lösung<br />

ist ein Drucker vorhanden.<br />

Brau: Halle 7, Stand 309<br />

Fotos: Donaldson<br />

www.donaldson.com<br />

VERFAHRENSTECHNIK <strong>11</strong>/<strong>2019</strong> 27


TOP-THEMA I FOOD & BEVERAGE<br />

Alles sauber!<br />

Professionelle Reinigung und Desinfektion in<br />

der Lebensmittelindustrie<br />

Verbraucherinnen und Verbraucher<br />

erwarten hygienisch einwandfreie<br />

Lebensmittel, und die<br />

Lebensmittelindustrie legt großen<br />

Wert auf die Qualität ihrer<br />

Produkte. Die Reinigung von<br />

Anlagen gehört dabei zu einer der<br />

wichtigsten Aufgaben, denn die<br />

Bildung von Biofilmen und Belägen<br />

muss unbedingt vermieden werden.<br />

bindlichen Normen vor, die Lebensmittel-<br />

Betriebe überblicken müssen. Rohwaren-,<br />

Lebensmittel-, Personal- und Brauchwasserunbedenklichkeit<br />

sind hier nur einige der<br />

Schlagworte.<br />

Außerdem schützt eine wiederkehrende<br />

Reinigung vor Korrosion durch Produktreste<br />

und gewährleistet einen wirtschaftlichen<br />

Betrieb, bspw. indem wärmedämmende<br />

Belege bei Wärmeaustauschern regelmäßig<br />

entfernt werden.<br />

Um die richtigen Präventions- und Reinigungsmaßnahmen<br />

ergreifen zu können, ist<br />

es essenziell zu verstehen, wo genau in den<br />

Verarbeitungsprozessen die Keimherde<br />

liegen. Denn haben sich Bakterien und Erreger<br />

erst einmal im Betriebsumfeld etabliert<br />

oder sich mit anderen Biofilmen zusammengeschlossen,<br />

die sich auf den Arbeitsoberflächen<br />

von Anlagen oder Geräten<br />

abgesetzt haben, ist der Kampf gegen Verunreinigungen<br />

schon verloren.<br />

Bauliche Gegebenheiten<br />

Häufigkeit und Intensität der Reinigungsund<br />

Desinfektionsmaßnahmen hängen von<br />

Die Reinigung, Desinfektion und Sterilisation<br />

von Produktionseinrichtungen<br />

und Verteilersystemen sind anspruchsvolle<br />

und qualitätsbestimmende Arbeitsschritte.<br />

Der Gesetzgeber fordert im Umgang mit<br />

Lebensmitteln höchste Sorgfalt zum Schutz<br />

der Verbraucher vor Gesundheitsgefahren<br />

sowie zur Wahrung von Qualitätsstandards.<br />

Das deutsche Recht, aber auch europäische<br />

Richtlinien, geben eine Vielzahl von verzwei<br />

Faktoren ab: Vom Grad der Verschmutzung<br />

und der Empfindlichkeit der verarbeiteten<br />

Lebensmittel gegenüber mikrobiologischen<br />

und chemischen Veränderungen.<br />

Dazu müssen Reinigungsmittel alle Flächen<br />

gut erreichen können, um Schmutz und<br />

Mikroorganismen zu beseitigen. Indem<br />

bspw. die Fließrichtung von Reinigungsflüssigkeiten<br />

immer wieder verändert<br />

wird und auch Blindleitungen gespült<br />

werden, verhindern professionelle Reinigungsunternehmen,<br />

dass sich Mikroorganismen<br />

in Toträumen oder im Strömungsschatten<br />

absetzen.<br />

Damit haben die baulichen Gegebenheiten<br />

der Produktionsanlagen erheblichen<br />

Einfluss auf die Hygienemaßnahmen:<br />

Je glatter die Oberflächen, die mit<br />

Lebensmittel in Berührung kommen, desto<br />

schlechter können Mikroorganismen und<br />

Schmutz haften bleiben. Eine Schwach­<br />

Autoren: Peter Hollmann, Gebäudereinigermeister<br />

und Betriebsleiter, Candy Borgwald, staatlich<br />

geprüfte Desinfektorin, beide Niederberger Berlin<br />

GmbH & Co. KG, Berlin<br />

28 VERFAHRENSTECHNIK <strong>11</strong>/<strong>2019</strong>


FOOD & BEVERAGE I TOP-THEMA<br />

Zerplatzende Schaumbläschen sorgen für<br />

einen kontinuierlichen Nachschub an<br />

Reinigungsflüssigkeit<br />

stelle sind spröde Dichtungen, weshalb<br />

diese regelmäßig kontrolliert und gegebenenfalls<br />

erneuert werden müssen. Die<br />

bei Produk tionsanlagen verwendeten Materialien<br />

haben damit Einfluss auf die Reinigungsfähigkeit<br />

– Schmutz haftet auf Metallen<br />

und Glas deutlich weniger stark als auf<br />

Kunststoffen, die wiederum eine verminderte<br />

Fähigkeit der Wasserbenetzbarkeit<br />

haben und damit auch Reinigungsflüssigkeiten<br />

schlechter aufnehmen können. Solche<br />

Oberflächen wirksam zu entfetten, ist<br />

beinahe unmöglich.<br />

Fachliche Qualifikation<br />

Das bei der Reinigung verwendete Wasser<br />

muss den Bestimmungen des Bundesseuchengesetzes<br />

sowie der Trinkwasserverordnung<br />

Rechnung tragen, während bei der<br />

Wahl der Reinigungsmittel das Chemikaliengesetz<br />

sowie das Wasch- und Reinigungsmittelgesetz<br />

zu beachten ist. Schließlich<br />

kann auch der Einsatz falscher Reinigungsmittel<br />

Lebensmittel belasten und gravierende<br />

gesundheitliche Folgen haben. Analog<br />

dazu gibt es gesetzliche Vorgaben für<br />

Desinfektionsmittel.<br />

Spezialisierte Reinigungsdienstleister<br />

sind in der Beachtung dieser Vorschriften<br />

und der Gewährleistung hoher Hygiene-<br />

Kriterien erfahren; ihre Mitarbeiter im<br />

Regelfall für den Hygiene-Einsatz in der<br />

Lebensmittelproduktion geschult. Die<br />

Niederberger Gruppe bspw. hat sich auf die<br />

Reinigung von Lebensmittelbetrieben spezialisiert<br />

und hier entsprechende Kompetenzen<br />

gebündelt.<br />

Zuerst Reinigung …<br />

Grundsätzlich gilt es, zwischen Reinigung<br />

und Desinfektion zu unterscheiden. Erstere<br />

ist Voraussetzung für Letztere. In der<br />

Praxis sieht das dann so aus: Zuerst wird<br />

grob vorgereinigt, anschließend erfolgt<br />

die Reinigung nur unter Einsatz von Wassertemperatur<br />

und -druck – übrigens der<br />

entscheidende Schritt der Reinigung –<br />

dann werden Arbeitsbereiche geschäumt,<br />

gespült und abschließend eine Endkontrolle<br />

vorgenommen. Anlagen, Böden<br />

und Wände werden dabei mit Reinigungsmitteln<br />

von unten nach oben komplett<br />

eingeschäumt. In der Tat ist es für<br />

den Reinigungserfolg maßgeblich, dass<br />

die Oberflächen inklusive Poren und<br />

Spalten lückenlos benetzt werden. Ist die<br />

erforderliche Einwirkzeit des Reinigungsmittels<br />

abgelaufen, wird in umgekehrter<br />

Richtung – sprich: von oben nach unten –<br />

damit begonnen, die Flächen zu reinigen.<br />

Denn wird die Reinigungsrichtung während<br />

des Prozesses ein oder mehrere<br />

Male variiert, besteht die Gefahr einer<br />

Rekontamination.<br />

Bei der Reinigung kommen die unterschiedlichsten<br />

Reinigungstechniken und<br />

-mittel zur Anwendung, darunter die Trockeneis-Strahlreinigung<br />

mit gefrorenem<br />

Kohlendioxid, die Hochdruckreinigung mit<br />

der mechanischen Kraft des Wasserstrahls<br />

und die bereits geschilderte Schaumreinigung.<br />

Letztere kommt vor allem an Transportbändern,<br />

Frostern und im Zerlegebereich<br />

zum Einsatz. Durch die zerplatzenden<br />

Schaumbläschen, die je nach eingesetztem<br />

Mittel eine fein-lockere, fest-kompakte oder<br />

fließend-dichte Struktur bilden, wird für<br />

einen kontinuierlichen Nachschub an Reinigungsflüssigkeit<br />

gesorgt.<br />

Die Hochdruckreinigung hingegen setzt<br />

schon vor der Schaumreinigung an. Mit<br />

dem Einsatz von Wasser, das mit einem<br />

Druck von 20 bis 25 bar auf Anlagen und<br />

Böden gepresst wird, werden grobe Rückstände<br />

entfernt und die Voraussetzungen<br />

für einen erfolgreichen Schaum-Einsatz geschaffen.<br />

Eine wichtige Reinigungstechnik,<br />

die insbesondere in Schlachthöfen unverzichtbar<br />

ist, ist die wasserfreie Trocken eis-<br />

Reinigung. Dabei kommen CO 2<br />

-Pellets<br />

zum Einsatz. Diese werden mit hoher<br />

Geschwindigkeit auf die zu reinigenden<br />

Flächen geschossen.<br />

Ergänzend hinzu kommt die Umlaufreinigung<br />

von Anlagen nach dem Cleaning<br />

in Place (CIP) Verfahren. Dabei ist keine<br />

Demontage erforderlich, da die CIP-tauglichen<br />

Geräte schon von Hause aus so konstruiert<br />

sind, dass eine Reinigung der<br />

produktberührten Flächen je nach Aufgabenstellungen<br />

in Zyklen bestehend aus<br />

Kaltwasser, Heißwasser, Dampf, Lauge,<br />

Säure oder anderen Hilfsmitteln leicht erfolgen<br />

kann. Die Innenflächen der Anlagen<br />

werden hierzu über die vorgesehenen Zugänge<br />

entweder entsprechend durchflutet<br />

oder besprüht.<br />

… dann Desinfektion<br />

Nach Abschluss der Reinigung erfolgt die<br />

nicht minderwichtige Desinfektion von<br />

Anlagen und Bereichen. Nur durch diese<br />

„Die Reinigung kann zum Beispiel mit Schaum,<br />

Hochdruck oder Trockeneisstrahl erfolgen.“<br />

wird das Höchstmaß an Hygiene, die in<br />

der Lebensmittelverarbeitung notwendig<br />

sowie vorgeschrieben ist, erreicht. Ziel ist<br />

es, die Zahl an Keimen und Erregern auf<br />

ein Niveau zu reduzieren, auf dem sie<br />

Produkte nicht mehr gefährden können.<br />

Hierzu werden die Anlagen mit Desinfektionslösungen<br />

eingesprüht, die nach Ablauf<br />

der Einwirkzeit mit klarem Wasser abgespült<br />

werden. Zu beachten ist insbesondere<br />

die Wahl des richtigen Desinfektionsmittels<br />

sowie dessen Einwirkzeit. Niedrige<br />

Temperaturen, die i. d. R. bei der Verarbeitung<br />

tie rischer Produkte vorherrschen,<br />

können die Einwirkzeit verlängern oder<br />

sogar die Wirkung eines Desinfektionsmittels<br />

verschlechtern.<br />

Da auch Wasserpfützen negative Auswirkungen<br />

auf die Einwirkzeit haben, muss<br />

sichergestellt sein, dass sich solche nach<br />

der Reinigung möglichst nicht gebildet<br />

haben. Nach erfolgter Desinfektion sind die<br />

Anlagen und Böden noch einmal mit<br />

Wasser abzuspülen. Auch hier ist es wichtig,<br />

dass keine Reste der Desinfektionsmittel<br />

zurückbleiben.<br />

Fotos: Niederberger<br />

www.niederberger-gruppe.de<br />

VERFAHRENSTECHNIK <strong>11</strong>/<strong>2019</strong> 29


TOP-THEMA I FOOD & BEVERAGE<br />

gesundheitsbeeinträchtigender Bakterien<br />

wirksam eingedämmt.<br />

Geeignete Reinigungsmittel können entweder<br />

mithilfe integrierter Dosiersysteme<br />

angewendet oder direkt in die Frischwassertanks<br />

eingebracht werden. Vergleicht<br />

man die beiden Verfahren im Sinne von<br />

HACCP, liegt der Nachteil einer manuellen<br />

Dosierung in der schwankenden Konzentration<br />

und der damit einhergehenden<br />

Über- oder Unterdosierung – also in der<br />

unzureichenden Reinigung bzw. schnellen<br />

Wiederanschmutzung. Integrierte Systeme<br />

bieten zudem den praktischen Vorteil, dass<br />

seltener mit Reinigungschemie hantiert<br />

werden muss, wodurch daraus resultierende<br />

Gefahren reduziert werden.<br />

Lückenlos sauber<br />

HACCP-Aspekte für die Bodenreinigung in der<br />

Nahrungsmittelproduktion<br />

Der streng regulierte Lebensmittelmarkt<br />

verlangt von Unternehmen<br />

einen anspruchsvollen Spagat:<br />

Prozesssicherheit und Sauberkeit<br />

auf der einen Seite sowie Effizienz<br />

und Produktionsperformance auf<br />

der anderen. Besonders die<br />

Vorgaben des HACCP-Konzepts<br />

liegen vielen Betrieben im Magen.<br />

Doch die verschiedenen<br />

Hygieneaspekte lassen sich im<br />

Praxisalltag wirksam umsetzen.<br />

Autor: Jan Martijn, Leiter Produktmanagement<br />

GAS, Nilfisk GmbH, Bellenberg<br />

Spätestens seit der 2006 in Kraft getretenen<br />

EU-Verordnung zur Lebensmittelhygiene<br />

ist jedes nahrungsmittelverarbeitende<br />

Unternehmen dazu verpflichtet, die<br />

Vorgaben des HACCP-Konzepts (Hazard<br />

Analysis and Critical Control Points) umzusetzen<br />

und entsprechende Vorkehrungen<br />

zu treffen. Die Idee der Prävention ist einleuchtend:<br />

Wurden bestimmte Gefahrenquellen<br />

in der Produktion erkannt, lassen<br />

sich aus diesen kritische Kontrollpunkte ableiten.<br />

Anschließend werden dort bestimmte<br />

Grenzwerte, Maßnahmen und Überwachungsverfahren<br />

in einem Regelkreislauf<br />

festlegt. Dazu gehört auch die konsequente<br />

Reinigung der verschiedenen, risikoträchtigen<br />

Bereiche. Besonders bei der Bodenreinigung<br />

ist ohne leistungsfähige Technik<br />

kein Auskommen mehr. Hier kommen spezialisierte<br />

Reinigungsgeräte ins Spiel.<br />

Mit den Scheuersaugmaschinen von<br />

Nilfisk lässt sich Fußbodenreinigung den<br />

HACCP-Vorgaben entsprechend umsetzen.<br />

In Kombination mit richtlinienkonformen<br />

Bodenbelägen, wie etwa Linoleum, kann so<br />

maximal hygienisch, effizient und nachhaltig<br />

gearbeitet werden. Dadurch wird die<br />

Gefahr der Vermehrung und Verbreitung<br />

Nachhaltigkeit und<br />

Dokumentation<br />

Für eine umweltschonende und zugleich<br />

verschwendungsfreie Verbrauchssteuerung<br />

der verwendeten Reinigungsmittel<br />

sollten Unternehmen auf automatische<br />

Reinigungsmittel-Dosiersysteme wie bspw.<br />

Ecoflex von Nilfisk Wert legen. Das patentierte<br />

System ist direkt in die Bodenreinigungsmaschinen<br />

integriert und erlaubt es,<br />

bis zu 50 % Wasser, bis zu 35 % Chemie und<br />

bis zu 20 % Arbeitszeit einzusparen. Darüber<br />

hinaus sollten die Frischwassertanks –<br />

ebenso wie die Schmutzwassertanks – regelmäßig<br />

entleert werden, um ein Absetzen/<br />

Ausflocken von Reinigungsmitteln und Bakterienwachstum<br />

zu unterbinden.<br />

Die Dokumentation der durchgeführten<br />

Reinigungsarbeiten kann für die meisten<br />

Nilfisk Scheuersaugmaschinen mit dem<br />

Fleetmanagement-System TrackClean<br />

lückenlos umgesetzt werden. Das Prinzip:<br />

Auf Basis eines verschlüsselten GPS-Netzwerks<br />

empfängt die Anwendung alle<br />

maschinenbezogenen Daten in Echtzeit<br />

und stellt diese in einem intuitiv zu bedienenden<br />

Web-Portal grafisch dar. Damit<br />

können viele Fragen rasch geklärt werden:<br />

Sind alle Maschinen in Betrieb oder nicht?<br />

Erfolgte die Reinigung in den definierten<br />

Bereichen gemäß Arbeitsplan? Welche<br />

Areale wurden in welcher Zeit (tatsächlich)<br />

bearbeitet?<br />

Antworten auf diese Fragen geben Aufschluss<br />

über das Ressourcen- und Zeitmanagement<br />

sowie das richtige Setting des<br />

Maschinenparks und die Fähigkeiten der<br />

Mannschaft. Was vormals in manuellen<br />

Dokumentationen zeitaufwändig erarbeitet<br />

wurde, kann künftig automatisiert durch<br />

den Einsatz entsprechender Soft- und<br />

Hardwaretechnologien vonstattengehen.<br />

Foto: Nilfisk<br />

www.nilfisk.de<br />

30 VERFAHRENSTECHNIK <strong>11</strong>/<strong>2019</strong>


Kohlendioxid komprimieren<br />

Atlas Copco hat seit Kurzem Kolbennachverdichter für<br />

CO 2<br />

-Anwendungen im Programm. Mit ihnen lässt sich Kohlendioxid,<br />

das in der Getränkeindustrie oder bei chemischen<br />

Prozessen anfällt, auf <strong>11</strong> bis 20 bar komprimieren. Die Booster<br />

arbeiten zweistufig und sind wassergekühlt. Sie sind für ihre<br />

absolut ölfreie Verdichtung vom Tüv gemäß ISO 8573-1, Klasse 0,<br />

zertifiziert. Damit haben Anwender die Sicherheit, dass ihre<br />

Prozesse nicht von Aerosolen kontaminiert werden können –<br />

oder zumindest wäre das nicht auf die Booster zurückzuführen.<br />

Bei den Anlagen der Standardbaureihe sind alle Komponenten<br />

auf einem Stahlgrundrahmen angeordnet. Sie werden – wie bei den Industriekompressoren von Atlas<br />

Copco üblich – als Plug-&-Play-Systeme betriebsbereit ausgeliefert. Die Motorleistungen variieren<br />

zwischen 22 und 250 kW, die Durchflussraten liegen zwischen 127 und 3 176 kg CO 2<br />

pro Stunde.<br />

Gesteuert werden die Booster von einer Elektronikon-MK5-Steuerung, die samt Display in einem<br />

Schaltschrank auf dem Grundrahmen installiert ist.<br />

Brau: Halle 4, Stand 435<br />

www.atlascopco.de<br />

Vor-, Fein- und Entkeimungsfiltration<br />

Analog zur Prozesskette der Getränkesegmente wie Bier, Cider, Spirituosen, Sekt, Wein, Wasser, Saft,<br />

Erfrischungsgetränke und flüssige Molkereiprodukte zeigt Donaldson Beispiele anwendungsspezifischer<br />

Filtrationslösungen von der Druckluftaufbereitung bis zur<br />

Sterilfiltration. Im Mittelpunkt stehen die LifeTec Tiefen- und<br />

C<br />

Membranfilterelemente für die Vor-, Fein- und Entkeimungsfiltration<br />

von Flüssigkeiten. Die weitgehend digitalisierte Produktion<br />

M<br />

dieser Flüssigkeitsfilter garantiert eine schnelle Verfügbarkeit und<br />

Y<br />

reduziert dadurch die Lagerkosten. Die 100%ige Rückverfolgbarkeit<br />

jedes Filters ist durch die gelaserten 2-D-Barcodes<br />

CM<br />

gegeben.<br />

Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal zu den bisher bekannten<br />

MY<br />

Filterkonstruktionen ist der deutlich stabilere PP-Filterelemente-<br />

CY<br />

mantel, dessen rautenförmige Ausschnitte nicht nur die Statik<br />

optimieren, sondern auch die Strömungsverhältnisse CMY verbessern.<br />

Vier verschiedene Größen – 10, 20, 30 und 40 Zoll – stehen zur<br />

K<br />

Verfügung. Die Elemente können mit sieben verschiedenen<br />

Anschlussvarianten ausgerüstet werden, sodass sie in allen gängigen Gehäusekonstruktionen<br />

einsetzbar sind.<br />

Brau: Halle 7, Stand 309<br />

www.donaldson.com<br />

Präzise Gehäuseschlauchpumpen<br />

Die Gehäusepumpenreihen 530 und 630 von Watson-Marlow<br />

eignen sich für alle anspruchsvollen Dosieraufgaben, bei denen<br />

Wert auf Hygiene und Präzision gelegt wird. Die Schlauchpumpen<br />

bieten verbesserte Bedien- und Kontrollfunktionen: Ein<br />

farbiges HMI-Display, eine intuitive Menüführung und optische<br />

Statusanzeigen ermöglichen die Bedienung mit wenigen Tastendrücken.<br />

Eine PIN-Sperre garantiert hohe Prozesssicherheit. Die<br />

Pumpen bieten Fördermengen von 0,0001 ml/min bis 18,7 l/min<br />

bei bis zu 7 bar und einem Regelbereich von 2 200:1 bzw. 2 650:1. Sie lassen sich einfach in bestehende<br />

Systeme integrieren und sind mit vier verschiedenen Antrieben verfügbar. Wahlweise ermöglichen sie<br />

dem Anwender eine einfache, manuelle Bedienung bis hin zu einer vollautomatischen Steuerung. Bis<br />

zu 16 Pumpen lassen sich über eine Echtzeit-Kommunikation verbinden. Dank verfügbarer Schutzarten<br />

IP31 und IP66 sind die Pumpen für alle Umgebungen geeignet. Verfügbar sind sie mit einer breiten<br />

Auswahl an verschiedenen Antrieben und Pumpenköpfen für die Förderung mit einem oder mehreren<br />

Kanälen. Darüber hinaus bieten sie zahlreiche analoge und digitale Kontrolloptionen plus Profibus.<br />

Brau: Halle 6, Stand 227<br />

www.wmftg.de<br />

VERFAHRENSTECHNIK <strong>11</strong>/<strong>2019</strong> 31<br />

S+J-Armaturen.indd 1 19.03.2015 13:27:02


Gib Gummi<br />

Sichere Förderung von heißer Schwefelsäure<br />

In einem Teilbereich einer Kupferelektrolyse<br />

sollten Rohre so saniert<br />

werden, dass Konstruktion und<br />

Werkstoff heiße Schwefelsäure<br />

tolerieren, die zusätzlich noch<br />

mit Kupfer- und Nickelpartikeln<br />

beladen war.<br />

Eigenschaften von Gummi als Werkstoff<br />

von Leitungen für korrosive und gleichzeitig<br />

abrasive Medien wird er vergleichsweise<br />

wenig eingesetzt. Dafür gibt es eine Reihe<br />

von Gründen, z. B. dass die herstellungsbedingten<br />

Nahtstellen in gummierten<br />

Stahlrohren Ansatzpunkte für voreilende<br />

Korrosion sein können und dass Schläuche<br />

nur mit unwirtschaftlich hohem Aufwand<br />

in Anlagen montiert werden können.<br />

Andere interessante Anwendungsfälle, in<br />

denen das Gummirohrsystem seine Vorteile<br />

ausspielen kann, befinden sich im<br />

Bereich der Förderung hochkorrosiver Medien<br />

speziell mit wechselnden Temperaturen.<br />

In diesen Fällen kommt die bauartbedingte<br />

geringe Wärmeausdehnung der<br />

Gummirohre zusammen mit dem Dichtungssystem<br />

der in die Flanschfläche integrierten<br />

O-Ringe zum Tragen.<br />

Rohrleitungen in der Prozesstechnik werden<br />

von unterschiedlichen Medien<br />

durchströmt, die häufig den Rohrleitungswerkstoff<br />

korrosiv und abrasiv beanspruchen.<br />

In manchen Fällen wirken auch Korrosion<br />

und Abrasion zusammen, bspw.<br />

dann, wenn in Aufschlussverfahren Feststoffe<br />

in Säuren oder Laugen suspendiert<br />

sind. Einen geeigneten Werkstoff für die<br />

Rohrleitung zur Förderung solcher Suspensionen<br />

zu finden, ist nicht trivial. Kunststoffe<br />

zeigen teilweise hervorragende Beständigkeiten<br />

gegenüber Säuren und Laugen, problematisch<br />

ist die in manchen Fällen unbefriedigende<br />

Standzeit dieser Werkstoffe unter<br />

abrasiven Bedingungen.<br />

Der alternative Werkstoff Gummi ist auf<br />

den ersten Blick gut geeignet, da er sowohl<br />

auf eine große Widerstandsfähigkeit gegenüber<br />

chemischem Angriff als auch auf hohe<br />

Verschleißfestigkeit gleichzeitig eingestellt<br />

werden kann. Trotz dieser ausgezeichneten<br />

Autor: Dr. Jörg Fr. Greber, Fachjournalist,<br />

Königslutter<br />

Modulares Rohrsystem<br />

Diese Probleme beim an sich gewünschten<br />

Einsatz von Gummi waren der Hintergrund<br />

für die Entwicklung des Gummirohrsystems,<br />

die zu einem Baukasten führte, mit<br />

dem die Anforderungen aus Bau und Betrieb<br />

von Leitungen für Anlagen mit korrosiven<br />

und abrasiven Fördergütern abgedeckt<br />

werden. Ergänzt und zur vollen Funktionalität<br />

gebracht wird das System durch<br />

Bauteile als Sonderkonstruktion und Passstücke,<br />

die für die einzelnen Anlagen spezifisch<br />

sind. Schon seit einigen Jahren steht<br />

mit dem Gummirohrsystem eine praktikable<br />

und vorteilhafte Möglichkeit zur<br />

Lösung der beschriebenen Probleme bei<br />

der Förderung korrosiver Suspensionen zur<br />

Verfügung, die in einer Vielzahl von Anwendungen<br />

erfolgreich eingesetzt wurde,<br />

bei denen die durch Abrasion verursachten<br />

Probleme im Vordergrund standen.<br />

Heiße Schwefelsäure<br />

„Gummi widersteht chemischen Angriffen und<br />

besitzt eine hohe Verschleißfestigkeit.“<br />

Auf dieser Grundlage konnten Gummirohre<br />

dafür eingesetzt werden, das Leitungssystem<br />

für heiße Schwefelsäure in einem<br />

Teilbereich einer Kupferelektrolyse zu<br />

sanieren. Der Betreiber der Anlage hatte in<br />

der Vergangenheit umfangreiche Testreihen<br />

zur Prüfung verschiedener Rohrleitungsmaterialien<br />

durchgeführt, um geeignete<br />

Werkstoffe und Konstruktionen zu<br />

ermitteln, die gegen die Lösung von 140–<br />

160 g/l Schwefelsäure mit 45 g/l Kupfer und<br />

<strong>11</strong> g/l Nickel und einer Reihe von weiteren<br />

prozesstypischen Nebenbestandteilen und<br />

Spuren bei einer Temperatur von ca. 65 °C<br />

ausreichend beständig sind und zusätzlich<br />

mechanisch so konstruiert sind, dass die<br />

Kräfte aus Temperaturwechselspannungen<br />

aufgenommen werden können.<br />

Besondere Probleme bereitete der hohe<br />

thermische Ausdehnungskoeffizient des für<br />

32 VERFAHRENSTECHNIK <strong>11</strong>/<strong>2019</strong>


KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />

Die fertige Schwefelsäureleitung vor der<br />

Inbetriebnahme<br />

die Rohrleitung verwendeten Kunststoffs.<br />

Temperaturwechsel führten zu Spannungen<br />

und dadurch hervorgerufenem Abreißen<br />

von Flanschen. Die damit verbundenen<br />

Stillstandzeiten und Reparaturkosten<br />

waren der Grund für den Betreiber, an einer<br />

besonders kritischen Stelle einen Gummikompensator<br />

aus dem Gummirohrsystem<br />

in Sonderbauweise einzusetzen.<br />

Die Besonderheit gegenüber einem Standardbauteil<br />

war, dass es vakuumfest sein<br />

musste. Darüber hinaus mussten die Flansche<br />

beständig gegen die Lösung sein, dies<br />

wurde durch die Ausrüstung mit Kunststoffflanschen<br />

erreicht. Da diese nicht auf Dauer<br />

die gewünschte Stabilität aufwiesen, werden<br />

inzwischen Edelstahlflansche eingesetzt.<br />

Der Kompensator wurde in die Anlage<br />

eingebaut und erfüllte alle Erwartungen an<br />

Funktion und Haltbarkeit. Dieses erste Bauteil<br />

hat inzwischen eine Laufzeit von fünf<br />

Jahren erreicht.<br />

Umbau in Etappen<br />

Der Betreiber der Anlage entschloss sich<br />

auf der Basis der guten Erfahrungen aus<br />

den Testeinsätzen von Gummirohrbauteilen,<br />

einen Teil der Verrohrung seiner<br />

Anlage auf dieses System umzurüsten. Dafür<br />

wurde die Anlage genau vermessen, um<br />

eine Grundlage für die anschließende Konstruktion<br />

der Leitung mit 3-D-CAD zu erhalten.<br />

Gummirohre bestehen nicht wie<br />

Kunststoffrohre aus einem homogenen<br />

Werkstoff. Bei ihnen folgt der innen liegenden<br />

Oberfläche, die an das Fördermedium<br />

angepasst ist, nach außen der textile Druckträger<br />

und die Versteifungseinlage. Diese<br />

Faktoren prägen auch das Design der einzelnen<br />

Bauteile, das wiederum die Leitungskonstruktion<br />

beeinflusst. Gummirohrleitungen<br />

unterscheiden sich daher<br />

optisch ziemlich stark von Stahlleitungen,<br />

sie ähneln aber Kunststoffleitungen.<br />

Nach der Produktion der Rohrleitungs teile<br />

wurde die Leitung in der Anlage montiert.<br />

Bei der Montage war hilfreich, dass die Bauteile<br />

eine Restflexibilität haben, die den Anschluss<br />

an bestehende Rohrleitungsteile<br />

erleichtert. Dadurch war es möglich, die<br />

Leitung in kurzer Zeit einzubauen und<br />

somit die Betriebsunterbrechung auf ein<br />

Minimum zu reduzieren.<br />

Der hier beschriebene erste Bauabschnitt<br />

ist jetzt seit zwei Jahren in Betrieb, ohne dass<br />

eine Reparatur erforderlich wurde. Die Erwartung<br />

eines störungsfreien Betriebs, die der Betreiber<br />

mit dem Einbau der Gummirohrleitung<br />

verbunden hatte, wurde voll erfüllt. Flanschabrisse<br />

durch thermische Spannungen gibt<br />

es nicht mehr, mit positiven Wirkungen auf<br />

die Wirtschaftlichkeit durch geringere Reparaturkosten<br />

und Stillstandzeiten.<br />

Die rundum sehr positiven Erfahrungen<br />

beim Einsatz von Gummirohren sind die<br />

Grundlage für die Entscheidung des Anlagenbetreibers,<br />

schrittweise die Gesamtanlage<br />

auf Gummirohre umzubauen. Der<br />

zweite Bauabschnitt wurde bereits realisiert,<br />

der dritte Bauabschnitt ist jetzt in Planung.<br />

Fotos: Immug<br />

www.immug.de<br />

90 JAHRE<br />

VOGELSANG<br />

Gestern... heute... und an der Zukunft arbeiten wir.<br />

In diesem Jahr feiern wir unser 90. Firmenjubiläum. Als Erfinder der elastomerbeschichteten<br />

Drehkolbenpumpe nehmen wir seit Jahren eine Weltmarktstellung ein.<br />

Diese Position zu halten und in der Zukunft auszubauen, ist unser Ziel und Ansporn.<br />

Wir danken unseren Kunden und unseren Geschäftspartnern für ihr<br />

entgegengebrachtes Vertrauen.<br />

vogelsang.info


KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />

Rohre, Fittings, Flansche und Muffen für<br />

den Anlagenbau<br />

KMH ist ein Hersteller<br />

von spannring- oder<br />

flanschverbundenen<br />

Rohren, Rohrformteilen<br />

und Verteilersystemen<br />

aus Stahl<br />

und Edelstahl für die<br />

Entstaubungs- und<br />

Schüttguttechnik. Das<br />

Familienunternehmen<br />

bietet ein umfangreiches<br />

Standard-Katalogprogramm im Baukastensystem und ist<br />

zudem auf die Herstellung individueller Rohrsysteme sowie<br />

maßgeschneiderter Sonderanfertigungen spezialisiert. KMH<br />

präsentiert sein Produktportfolio auf der Agritechnica vom 10. bis<br />

16.<strong>11</strong>.<strong>2019</strong> in Hannover, Halle 6, Stand H35.<br />

www.kmh.net<br />

Smarte Schlauchdosierpumpe<br />

Die neue Dulcoflex Control erweitert das Prominent Portfolio um<br />

eine neue Schlauchdosierpumpe. Sie dosiert zuverlässig zwischen<br />

10 ml/h bis zu 30 l/h bei bis zu 7 bar Gegendruck. Das intuitive<br />

Bedieninterface mit Click-Wheel ermöglicht eine einfache<br />

Bedienung der Pumpe.<br />

Das Herzstück der<br />

Dulcoflex Control ist ein<br />

bürstenloser Gleichstrommotor.<br />

Die Ansteuerung<br />

ermöglicht exakte<br />

Dosierung und Reduzierung<br />

der Förderleistung<br />

bei kontinuierlicher<br />

Dosierung bis auf<br />

10 ml/h. Eine lineare und wiederholbare Dosierung ist mit dieser<br />

Schlauchpumpe unter allen Prozessbedingungen gewährleistet.<br />

Die Schlauchdosierpumpe ist IoT-fähig und damit voll vernetzbar.<br />

Sie kann an die Plattform Dulconnex angeschlossen werden. Das<br />

Schlauchwechselsystem ermöglicht einen schnellen und<br />

unkomplizierten Schlauchaustausch ganz ohne Werkzeug.<br />

www.prominent.com<br />

Neue Materialien erweitern<br />

Dichtungssortiment<br />

Die Watson-Marlow Fluid Technology Group präsentiert das<br />

erweiterte Sortiment an Biopure-Dichtungen. Dieses umfasst ab<br />

sofort auch Dichtungsringe in den Materialien PTFE- und Viton.<br />

Bei den neuen Dichtungen kommen Polytetrafluorethylen sowie<br />

synthetischer Kautschuk<br />

und Fluorpolymer-<br />

Elastomer zum Einsatz und<br />

sorgen für ein hohes Maß<br />

an Chemikalien- und<br />

Dampfbeständigkeit.<br />

Biopure-Dichtungen<br />

ermöglichen leckagefreie<br />

Verbindungen bei pharmazeutischen<br />

und biotechnologischen<br />

Produktionsprozessen und reduzieren so das Validierungsrisiko<br />

bei kontaminationsfreien Anwendungen. Jede dieser<br />

hochreinen Dichtungen ist so ausgelegt, dass bei gespannter<br />

Klemmverbindung eine sehr gute Dichtungsleistung erreicht<br />

wird. Es ist eine Chargen-Rückverfolgbarkeit für jedes einzelne<br />

Bauteil verfügbar. Konformität mit FDA CFR 21 177.2600 liegt vor.<br />

www.wmftg.de<br />

Ventil für den mittleren Druckbereich<br />

Das neue Ventil „Schroeder Intermediate Pressure“ (SIP) soll sich<br />

vor allem für Anwendungen mit Drücken zwischen 180 und<br />

250 bar in Anlagen mit häufigem Betrieb im Mindestmengenbereich<br />

der Pumpe eignen. Damit sei das SIP dafür prädestiniert,<br />

Pumpen in Kesselspeisewasserkreisläufen von Gas- und Dampf-<br />

Kombikraftwerken zu schützen.<br />

Das SIP fügt sich ein zwischen dem<br />

Schroeder-Ventil vom Typ SSV für<br />

Anwendungen 250 bar zum Einsatz kommt. Wie das<br />

SHP steuert auch das SIP den Bypass<br />

durch einen mehrstufigen Kolben, der<br />

bei allen Durchflussmengen eine<br />

definierte mehrstufige Druckreduzierung ermöglicht und<br />

dadurch jederzeit einen kavitationsfreien Betrieb gewährleistet.<br />

Wie bei der SSV-Serie wird der Kolben des SIP direkt vom Kegel<br />

über einen Hebel betätigt. Die Stellkräfte werden mittels<br />

Druckausgleich soweit reduziert, dass die Unterstützung durch<br />

ein Pilotsystem nicht mehr erforderlich ist.<br />

www.schroeder-valves.com<br />

Fassentleerungssystem mit Folgeplatte<br />

Das neu entwickelte Fassentleerungssystem mit Folgeplatte eignet sich durch den stufenlos regulierbaren<br />

Betrieb für ein besonders schonendes Fördern von Pasten und nicht mehr fließfähigen Substanzen in Lebensmittel-,<br />

Pharma- und Industriebereichen. Das komplette System wird auf einem mobilen Rollwagen geliefert,<br />

was maximale Mobilität und Flexibilität gewährleistet. Der ergonomische Aufbau erleichtert die Bedienung für<br />

den Anwender. Die manuelle, stufenlose Regelung der FDA-konformen Hydraulik setzt die Folgeplatte sanft<br />

auf dem Medium ab. Die Fördergeschwindigkeit kann stufenlos geregelt werden, und die Entleerung der<br />

Gebinde erfolgt nahezu pulsationsfrei. Dichtungslippen aus EPDM (auch in FKM oder PTFE lieferbar) passen<br />

sich an den Behälter an. Durch die drucklose Führung wird das Fördermedium nicht an der Wandung herausgedrückt.<br />

Durch einen integrierten Sensor wird der Schutz der Pumpe gegen Trockenlauf sichergestellt.<br />

Zylindrische Fässer, aber auch leicht konische Gebinde, mit und ohne Fassinliner, können entleert werden.<br />

www.lutz-pumpen.de<br />

34 VERFAHRENSTECHNIK <strong>11</strong>/<strong>2019</strong>


MIT SICHERHEIT<br />

EDELSTAHL<br />

VERBINDUNGS-<br />

TECHNIK<br />

VON PH.<br />

PH-Katalog<br />

als App für<br />

Android<br />

oder iPad<br />

PH Industrie-Hydraulik GmbH & Co. KG<br />

Wuppermannshof 8, 58256 Ennepetal, Germany<br />

Tel. +49 (0) 2339 6021, Fax +49 (0) 2339 4501<br />

info@ph-hydraulik.de, www.ph-hydraulik.de


Transportdreirad Zyklon<br />

flexibel einsetzbar<br />

PF 3326 - 33263 Gütersloh<br />

Tel: 05241/98680 - info@wulfhorst.de<br />

Kompakte Druckluft-Lösungen<br />

Kaeser rüstet sukzessive alle frequenzgeregelten Schraubenkompressoren mit einem Synchronreluktanz-Motor<br />

aus, der gerade im Teillastbereich geringere Verluste und dadurch eine deutlich<br />

höhere Effizienz gegenüber Asynchronmotoren aufweist. Nach der ASD-Serie ist nun die CSD/<br />

CSDX-Serie die nächste Baureihe, die bei einem<br />

Volumenstrom von 1,1 bis 17,5 m³/min bis zu 10 %<br />

Wirkungsgradverbesserungen aufweist.<br />

Schraubenkompressoren der neuen FSG-Baureihe liefern<br />

ölfrei erzeugte Druckluft, die in der Kombination mit dem<br />

Rotationstrockner i.HOC nicht nur hocheffizient und<br />

wirtschaftlich arbeiten, sondern auch zuverlässig stabile<br />

Drucktaupunkte bis –30 °C aufweisen.<br />

Mit einer Antriebsleistung von 7,5 bis 45 kW sind die<br />

Kaeser-Nachverdichter eine Lösung, wenn ein höherer<br />

Druck (bis 45 bar) benötigt wird. Kompakt, platzsparend, vibrations- und geräuscharm bieten sie<br />

als Komplettanlagen gute Voraussetzungen – auch in der frequenzgeregelten Variante.<br />

Wulfhorst.indd 1 01.08.2017 13:25:53<br />

www.kaeser.com<br />

Exzenterschneckenpumpe verbessert Biogasausbeute<br />

Die B.Max Exzenterschneckenpumpe optimiert laut Hersteller<br />

den Gaserhalt der Biogasproduktion aufgrund ihrer<br />

Mischkammer. Dort sorgt eine Förderschnecke, auf der Kuppelstange<br />

montiert, für eine gründliche Vermengung der festen und<br />

flüssigen Bestandteile des Substrats, bevor diese von der Pumpe in<br />

den Fermenter gefördert werden.<br />

Durch diese Homogenisierung wird<br />

der Gärprozess schon in der Pumpe<br />

in Gang gebracht.<br />

Um eine höhere Betriebssicherheit zu<br />

gewährleisten, empfiehlt es sich, vor<br />

die Pumpe einen Zerkleinerer zu schalten. Damit lassen sich<br />

Störstoffe wie Steine ausschleusen und langfaserige Pflanzenreste<br />

zerschneiden, bevor sie zu Schäden und Verzopfungen führen<br />

können. Hierzu hat Netzsch zwei Zerkleinerer entwickelt: Der<br />

M.Ovas überzeugt hier durch einen handlichen Feststoffabscheider<br />

mit großer Serviceklappe.<br />

Der N.Mac Doppelwellen-Zerkleinerer<br />

macht auch mit großen<br />

Fremdkörpern „kurzen Prozess“.<br />

www.netzsch.com<br />

IMPRESSUM<br />

vereinigt mit BioTec<br />

erscheint <strong>2019</strong> im 53. Jahrgang, ISSN 0175-5315<br />

Redaktion<br />

Chefredakteurin: Dipl.-Ing. (FH) Eva Linder (eli)<br />

Tel.: 06131/992-325, E-Mail: e.linder@vfmz.de<br />

(verantwortlich für den redaktionellen Inhalt)<br />

Redakteurin: Dipl.-Chem. Katja Friedl (kf),<br />

Tel.: 06131/992-336, E-Mail: k.friedl@vfmz.de<br />

Redaktionsassistenz: Angelina Haas,<br />

Tel.: 06131/992-361, E-Mail: a.haas@vfmz.de,<br />

Doris Buchenau, Melanie Lerch,<br />

Petra Weidt, Ulla Winter<br />

(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />

Gestaltung<br />

Sonja Daniel, Anette Fröder, Anna Schätzlein,<br />

Mario Wüst<br />

Chef vom Dienst<br />

Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer<br />

Anzeigen<br />

Oliver Jennen, Tel.: 06131/992-262,<br />

E-Mail: o.jennen@vfmz.de<br />

Andreas Zepig, Tel.: 06131/992-206,<br />

E-Mail: a.zepig@vfmz.de<br />

Heike Rauschkolb, Anzeigenverwaltung<br />

Tel.: 06131/992-241, E-Mail: h.rauschkolb@vfmz.de<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 53: gültig ab 1. Oktober <strong>2019</strong><br />

Leserservice<br />

vertriebsunion meynen GmbH & Co. KG,<br />

Große Hub 10, 65344 Eltville, Tel.: 06123/9238-266<br />

Bitte teilen Sie uns Anschriften- und sonstige<br />

Änderungen Ihrer Bezugsdaten schriftlich mit<br />

(Fax: 06123/9238-267, E-Mail: vfv@vertriebsunion.de).<br />

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Jahresabonnement: Inland: € 96,- (inkl. Versandkosten)<br />

Ausland: € <strong>11</strong>1,- (inkl. Versandkosten)<br />

Abonnements verlängern sich automatisch um ein<br />

weiteres Jahr, wenn sie nicht spätestens vier Wochen vor<br />

Ablauf des Bezugsjahres schriftlich gekündigt werden.<br />

Verlag<br />

Vereinigte Fachverlage GmbH<br />

Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz<br />

Postfach 100465, 55135 Mainz<br />

Tel.: 06131/992-0, Fax: 06131/992-100<br />

E-Mail: info@vfmz.de,<br />

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Tel.: 06131/992-265, E-Mail: b.thomas-meyer@vfmz.de<br />

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etc.) und seiner Veröffentlichung in dieser Zeitschrift<br />

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und inhaltlich unbeschränkte Nutzungsrecht auf den Verlag<br />

über. Dies umfasst insbesondere das Recht zur Veröffentlichung<br />

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CD-ROM, CD und DVD und der Datenbanknutzung<br />

und das Recht, die vorgenannten Nutzungsrechte<br />

auf Dritte zu übertragen, d. h. Nachdruckrechte<br />

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36 VERFAHRENSTECHNIK <strong>11</strong>/<strong>2019</strong>


®<br />

Effizienzsteigerung der Polymerpumpen<br />

Im Hinblick auf mehr Durchsatz, schonendere Förderung und höhere Energieeffizienz sind sowohl<br />

die Pumpen der Booster- als auch der Poly-Baureihe komplett vom Hersteller Witte überarbeitet<br />

worden. Das Resultat ist ein Redesign, das sich auf alle Kernkomponenten auswirkt. Sowohl<br />

Gleitlager als auch Gehäuse und Zahnradwellen wurden<br />

angepasst. Aus technischer Sicht ergeben sich daraus<br />

wesentliche Vorteile, was Fördereigenschaften und<br />

Produktqualitäten angeht. Die bessere Produktqualität<br />

wird durch einen reduzierten Wärmeeintrag, geringere<br />

Scherung und verkürzte Verweilzeiten des Polymers im<br />

Schmelzereaktor erreicht.<br />

Deutlich höhere Durchsätze als mit Pumpen desselben<br />

Footprints im bisherigen Design lassen sich durch die<br />

optimierten Zahnradwellen und die angepasste<br />

Gehäusegeometrie erreichen. Steigerungen bis zu 40 % bei gleicher Einbaugröße sind hierbei<br />

möglich. Ein weiterer Vorteil für den Kunden ist, dass die Kernkomponenten der beiden Baureihen<br />

untereinander tauschbar sind. Die Poly-Baureihe bietet zudem eine hohe Flexibilität im Hinblick auf<br />

die Installation unter dem Polymerschmelzereaktor. Dem Kunden stehen drei unterschiedliche<br />

Flanschgeometrien zur Verfügung, sodass stets die technisch und wirtschaftlich beste Kombination<br />

aus Reaktor- und Pumpenflansch gewählt werden kann. Dank der neuen Zahnradgeometrien sind<br />

bei ausgewählten Pumpengrößen Differenzdrücke von bis zu 320 bar möglich.<br />

www.witte-pumps.com<br />

Flexible Hochdruck-Druckluftmembranpumpe<br />

Innovationen rund ums<br />

Heizen und Beheizen<br />

Flexible<br />

elektrische<br />

Heiztechnik<br />

• Heizschläuche<br />

• Rohrbegleitheizungen<br />

• Behälter- / Fassheizungen<br />

• Heizplatten<br />

• Heiztische<br />

• Sonderlösungen<br />

Die Verderair VA 25 HP ist eine 2:1-druckübersetzte Hochdruckmembranpumpe. An der Pumpe<br />

können zwei Betriebsarten gewählt werden. Im Standardbetrieb arbeitet die Pumpe im normalen<br />

Druckbereich und verbraucht genauso wenig Druckluft wie eine Standard-Verderair. Erst wenn man<br />

die Pumpe mittels Schalthebel in den Hochdruckbetrieb umstellt, steigt der Druckluftverbrauch auf<br />

die benötigte Menge an. Die Verderair VA 25 HP erreicht max. 189 l/min bei 8,6 bar sowie 174 l/min<br />

bei max. 17,2 bar. Die Konstruktion erlaubt einen wirtschaftlichen<br />

Umgang mit Druckluft. Im Beispiel der Kammerfilterpressen reicht<br />

zunächst der reguläre Druck aus. Im Laufe des Prozesses kommt es zur<br />

Aufkonzentration des Filterkuchens vor den Kammern. Nun wird mehr<br />

Druck benötigt, um die gleiche Fördermenge durch die Kammern zu<br />

pressen. Schaltet man nun um, bleibt die Förderleistung nahezu stabil.<br />

Denn auch im Hochdruckbetrieb mit 17,2 bar erreicht die Pumpe 174 l/min.<br />

Realisiert wird das mittels einer weiteren Membran und Druckluftkammer,<br />

die zu- und abgeschaltet wird. Im Normalbetrieb zirkuliert die<br />

Druckluft in der abgeschalteten Kammer und wird nicht verbraucht.<br />

www.verder.de<br />

Geräuscharme Kolbenkompressoren<br />

Die neuen stationären schallgedämmten 4,0- und 5,5-kW-Kolbenkompressoren der Riko-Baureihe in<br />

modularer Bauweise sind dank niedriger Drehzahl laut Hersteller robust, leise und verschleißarm.<br />

Für den geräuschsensiblen Bereich sind Kolbenkompressoren mit Schalldämmung ideal. Die Schalldämmbox<br />

verfügt über eine optimierte Kühlung. Mit vielfältigen Optionen wie z. B. mit angebautem<br />

Kältetrockner oder automatischer Behälterentwässerung und diversen Varianten bietet die Baureihe<br />

für jeden Bedarfsfall die richtige Lösung.<br />

Den bewährten Riko-Kolbenkompressor mit 4,0 kW gibt es nun auch auf einem 90-l-Druckluftbehälter.<br />

Der äußerst flexible mobile Kompressor kann je nach Bedarf<br />

einfach und schnell durch Austausch der Räder gegen die mitgelieferten<br />

Schwingmetalle in eine stationäre Anlage umgewandelt werden. Er ist mit<br />

einer Sicherheitsschnellkupplung versehen und verfügt über einen groß -<br />

zügigen Zwischen- und Nachkühler.<br />

Alle Geräte dieser Baureihe sind standardmäßig mit einem Condor<br />

Druckschalter mit Betriebsstundenzähler sowie einem langlebigen verzinkten<br />

Druckluftbehälter, der nach AD2000-Richtlinie gefertigt ist, ausgestattet.<br />

www.renner-kompressoren.de<br />

Hillesheim GmbH<br />

Am Haltepunkt 12<br />

D-68753 Waghäusel<br />

Tel.: 0 72 54 / 92 56-0<br />

E-Mail: info@hillesheim-gmbh.de<br />

www.hillesheim-gmbh.de


SPS I TITEL<br />

Kritische Zustände<br />

sofort erkennen<br />

Motormanager stellt Daten ohne<br />

zusätzliche Sensorik zur Verfügung<br />

Eine hohe Produktivität bedingt,<br />

dass Maschinen und Anlagen<br />

störungsfrei laufen. Mit einer<br />

prädiktiven Wartung lassen sich<br />

hier ungeplante Unterbrechungen<br />

verhindern. Ein Motormanager<br />

beispielsweise kann dafür relevante<br />

Daten zur Verfügung stellen, ohne<br />

dass zusätzliche Sensorik installiert<br />

werden muss.<br />

In den unterschiedlichen industriellen<br />

Bereichen werden derzeit verschiedene<br />

Wartungsstrategien diskutiert und angepasst.<br />

Der Trend zeigt eine Abkehr von der<br />

korrektiven Instandhaltung, die mit rund<br />

70 % bis heute am meisten praktiziert wird,<br />

hin zu einer präventiven oder besser noch<br />

prädiktiven Wartung. Der präventive Ansatz<br />

basiert auf dem zyklischen Auswechseln<br />

von verschleißbehafteten Teilen vor<br />

ihrem Lebenszeitende. Dieses Vorgehen<br />

hat den Nachteil, dass ebenfalls ein gewisses<br />

Maß an unnötigen Kosten entsteht,<br />

wenngleich der finanzielle Aufwand im<br />

Verhältnis betrachtet schon deutlich geringer<br />

ausfällt.<br />

Vor diesem Hintergrund erweist sich die<br />

prädiktive Wartung dort am effizientesten,<br />

wo sie technisch sinnvoll realisierbar ist. Im<br />

Vergleich zur präventiven Wartung werden<br />

keine statischen Werte – wie die Laufzeit<br />

einer Komponente – zur Beurteilung eines<br />

Teiletausches herangezogen, sondern die<br />

tatsächlich ermittelten Ist-Werte. Bei der<br />

prädiktiven Methode stellt die Bestimmung<br />

des Ist-Zustands allerdings eine Herausforderung<br />

dar. Oft muss teure Sensorik eingesetzt<br />

werden, die letztendlich das Verhältnis<br />

von Aufwand und Nutzen nicht rechtfertigt.<br />

Einfacher ist es, die vorhandene Installation<br />

verwenden zu können. Das ermöglicht<br />

der Motormanager der Produktfamilie<br />

Contactron von Phoenix Contact. Mit dem<br />

Gerät nutzt der Anwender den ohnehin<br />

verbauten Motor mit den zugehörigen Anschlussleitungen<br />

als Sensor.<br />

Wirkleistung als präzise Grundlage<br />

Der Motormanager überwacht und diagnostiziert<br />

Motoren auf Über- und Unterlast,<br />

Funktion, Verschmutzung und Verschleiß.<br />

Der Anwender erkennt somit alle<br />

kritischen Lastzustände und schützt die<br />

montierten Pumpen, Stellantriebe, Lüfter<br />

oder Kompressoren dauerhaft. Die Überwachung<br />

erfolgt auf der Grundlage von frei<br />

parametrierbaren Meldeschwellen. Falls erforderlich,<br />

schaltet der Motormanager den<br />

Antrieb ab und schützt folglich Motor und<br />

Anlage. Die Schwellen für beide Drehrichtungen<br />

lassen sich identisch oder separat<br />

einstellen. Für die Parametrierung wird die<br />

aufgenommene Wirkleistung herangezogen,<br />

die sich aus drei Strömen, Spannungen<br />

01 Zusammensetzung der Wartung in<br />

der Prozessindustrie: Die Messgrößen, die<br />

sich als Trendkurven aufzeichnen und<br />

abspeichern lassen, vermitteln über einen<br />

längeren Zeitraum ein detailliertes Bild in<br />

Bezug auf den Zustand der Anlage<br />

und dem Phasenwinkel berechnet. Unabhängig<br />

von Spannungsschwankungen und<br />

der Belastung der Antriebsmaschine bietet<br />

die Wirkleistung damit eine wesentlich<br />

präzisere Grundlage als die reine Strombetrachtung<br />

oder Cos-phi-Messung.<br />

Ein Motor respektive Antrieb, der im unteren<br />

Lastbereich eingesetzt wird, lässt sich<br />

am besten mit einem Cos-phi-Wächter auf<br />

Über- oder Unterlast überwachen. Zur Kontrolle<br />

des oberen Lastbereichs reicht ein<br />

Amperemeter aus, weil der Motor oder Antrieb<br />

mit einem optimalen Cos-phi betrieben<br />

wird. In dieser Form sollte er idealerweise<br />

ausgelegt sein. 80 % der Motoren oder<br />

Antriebe arbeiten jedoch im mittleren Lastbereich,<br />

in dem bei Laständerungen kaum<br />

eine Strom- bzw. Cos-phi-Änderung auftritt.<br />

Eine Über- oder Unterlast ist hier nur<br />

über die Modifikation der erfassten Wirkleistung<br />

zuverlässig feststellbar. Im Gegen­<br />

Autor: Dipl.-Ing. Wolfgang Boll, Produktmarketing<br />

Contactron, Phoenix Contact Electronics<br />

GmbH, Bad Pyrmont<br />

38 VERFAHRENSTECHNIK <strong>11</strong>/<strong>2019</strong>


TITEL I SPS<br />

satz zu einer Strom- oder Cos-phi-Messung<br />

beinhaltet die Wirkleistung sämtliche relevanten<br />

elektrischen Größen.<br />

Datenübertragung in eine Cloud<br />

Zur Parametrierung der Motormanager<br />

wird die intuitiv handhabbare Software<br />

IFS-Conf von Phoenix Contact genutzt. Über<br />

verschiedene Gateways können mehrere<br />

02 Darstellung des unteren Lastbereichs<br />

eines Motors, die Überwachung erfolgt am<br />

besten mit einem Cos-phi-Wächter<br />

03 Abbildung des oberen Lastbereichs des<br />

Motors, hier reicht zur Kontrolle ein Amperemeter<br />

aus<br />

04 Visualisierung des mittleren Lastbereichs<br />

des Motors, die Wirkleistung beinhaltet<br />

sämtliche relevanten elektrischen Größen<br />

Module ohne Verdrahtungsaufwand durch<br />

einfaches Aufstecken auf den Tragschienen-Connector<br />

T-Bus miteinander verbunden<br />

werden. Auf diese Weise lassen sich<br />

alle Prozessdaten auch via FDT/DTM konfigurieren.<br />

Durch die Parametrierung per<br />

DTM kann das Schaltverhalten bei Profibus-Fehlern<br />

so beeinflusst werden. Das<br />

Gateway, das zusätzliche digitale Ein- und<br />

Ausgänge zur Verfügung stellt, wird via<br />

GSD-/GSDML-Gerätebeschreibungsdatei<br />

in Profibus-Systeme integriert. Die Verwendung<br />

der FDT-/DTM-Technologie eröffnet<br />

vielfältige Möglichkeiten bei der Parametrierung<br />

sowie beim Monitoring und der<br />

Diagnose der Motormanagement-Geräte<br />

respektive der gesamten Anlage. Alternativ<br />

sind weitere Gateways z. B. für Modbus TCP<br />

oder Ethernet/IP erhältlich. Die Daten<br />

lassen sich ebenfalls gemäß dem NOA-<br />

Konzept über den Seitenkanal der<br />

Automatisierungspyramide in eine<br />

Cloud senden und visualisieren.<br />

Per EMM-Motormanager mit<br />

eingebautem Stromwandler können<br />

Ströme bis 16 A direkt und<br />

platzsparend aufgenommen werden.<br />

Für größere Ströme bietet<br />

Phoenix Contact ein Modul an,<br />

das in Kombination mit externen<br />

Stromwandlern sämtliche Leistungsklassen<br />

abdeckt. Die Einbindung<br />

der Geräte zur Überwachung<br />

von Motor und Anlage<br />

gestaltet sich dabei einfach, denn<br />

es wird die vorhandene Motorzuleitung<br />

genutzt. Somit ist eine nachträgliche<br />

Installation in bestehende Anlagen<br />

möglich, um dem Anwender auch hier<br />

präzise Auskünfte über den aktuellen Anlagenzustand<br />

zu geben.<br />

Reduzierung des Platzbedarfs<br />

Bei der Kontrolle sowie dem Schutz von<br />

Motor und Mechanik vereint der Motormanager<br />

der Produktfamilie Contactron<br />

folglich alle Vorteile einer modernen Wirkleistungs-Erfassung.<br />

Das 22,5 mm schmale<br />

Der Anwender erkennt über<br />

den Motormanager alle<br />

kritischen Lastzustände<br />

und schützt die montierten<br />

Pumpen, Stellantriebe,<br />

Lüfter oder Kompressoren<br />

dauerhaft.<br />

Dipl.-Ing. Wolfgang Boll<br />

Gerät ermittelt allein über die Motorleitung<br />

und den als Sensor fungierenden Motor<br />

sämtliche relevanten elektrischen Größen,<br />

die für den optimalen und schnellen Schutz<br />

des Antriebssystems erforderlich sind.<br />

Durch die frei parametrierbaren Meldeund<br />

Schaltschwellen ist eine hohe Anlagenverfügbarkeit<br />

sichergestellt. Der Antrieb<br />

wird auf Verschleiß, Fehlfunktionen und<br />

Zerstörung überwacht und geschützt. Aufwändige<br />

Sensorik, wie sie insbesondere im<br />

Ex-Bereich notwendig ist, lässt sich einsparen<br />

und der Platzbedarf auf ein Minimum<br />

reduzieren.<br />

Aufgrund der integrierten oder externen<br />

Stromwandler eignet sich der Motormanager<br />

für Antriebssysteme aller Leistungsklassen.<br />

Als Stand-alone-Lösung oder<br />

in Verbindung mit einem Gateway liefert er<br />

zu jeder Zeit die tatsächlichen Prozessdaten<br />

hinsichtlich der Lastzustände des Antriebs,<br />

sodass entsprechende Maßnahmen<br />

eingeleitet werden können. Die Messgrößen,<br />

die sich als Trendkurven aufzeichnen<br />

und abspeichern lassen, vermitteln über<br />

einen längeren Zeitraum ein detailliertes<br />

Bild in Bezug auf den Zustand der Anlage.<br />

Halle 9, Stand 310<br />

Fotos: Phoenix Contact, engineer story@shutterstock.com<br />

www.phoenixcontact.de<br />

02 03 04


SPS I SPECIAL<br />

Digitaler Wandel im Mittelpunkt<br />

Weiter auf Erfolgskurs: 30. Jubiläum der SPS<br />

Rund 1 650 Anbieter von<br />

Automatisierungstechnik aus aller<br />

Welt werden vom 26. bis<br />

28. November <strong>2019</strong> als Aussteller<br />

auf der SPS in Nürnberg erwartet.<br />

Aktuelle Produkte und Lösungen<br />

der industriellen Automation, aber<br />

auch richtungsweisende<br />

Technologien der Zukunft stehen<br />

im Fokus der Leistungsschau.<br />

Seit Beginn <strong>2019</strong> trägt die SPS IPC Drives<br />

einen neuen Namen: SPS – Smart Production<br />

Solutions. Der Name der etablierten<br />

Fachmesse hat sich geändert, das bewährte<br />

Konzept und die inhaltliche Ausrichtung<br />

bleiben bestehen und werden fortgeführt.<br />

Der Veranstalter Mesago Messe Frankfurt<br />

GmbH trägt hiermit der digitalen Transformation<br />

der Industrie Rechnung und verspricht<br />

weiterhin Relevanz, Kompetenz und<br />

einen Austausch auf Augenhöhe.<br />

Besucher der Messe profitieren von<br />

dem umfassenden Angebot der nationalen<br />

und internationalen Automatisierungsund<br />

Digitalisierungsanbieter und können<br />

sich dennoch innerhalb eines Tages einen<br />

kompletten Marktüberblick verschaffen.<br />

Die Digitalisierung hat einen enormen<br />

Einfluss auf die Automatisierungsbranche.<br />

Zahlreiche Aussteller zeigen daher vor Ort<br />

ihre Lösungsansätze, aber auch diverse Produkte<br />

und Applikationsbeispiele zur digitalen<br />

Transformation. Auch IT-Anbieter sind<br />

vermehrt auf der SPS vertreten. Der Charme<br />

hierbei ist: IT-Themen werden sehr stark<br />

und fokussiert im Verbund mit den Automatisierern<br />

dargeboten. Präsentationen der<br />

Themen wie Big Data, Cloud-Technologie,<br />

5G und Künstliche Intelligenz erfolgen oft<br />

praxisbezogen in Gemeinschaftsaktionen<br />

und -demos zusammen mit Automatisierungsanbietern.<br />

Themenbezogene Sonderschauflächen<br />

und Vorträge auf den Messeforen<br />

tun ihr Übriges zur Darstellung der<br />

digitalen Transformation in der Industrie.<br />

Programm-Highlights<br />

Im Rahmen von Guided Tours wird auch in<br />

diesem Jahr Besuchern aus dem In- und<br />

Ausland die Gelegenheit gegeben, in geführten<br />

Touren Aussteller zu einzelnen Schwerpunkten<br />

zu besuchen. So können sich die<br />

Teilnehmer einen kompakten Überblick zu<br />

den Themen Machine Learning und KI, Produkt-<br />

und Maschinensimulation, Industrial<br />

Security in der Fertigung, Cloud Ecosysteme<br />

und Predictive Maintenance verschaffen.<br />

Der im vergangenen Jahr erstmalig durchgeführte<br />

Automation Hackathon fand großen<br />

Anklang. Hier werden im Wettbewerbs-<br />

Charakter nützliche und kreative Softwarelösungen<br />

für die Automatisierungsbranche<br />

programmiert. Aufgrund der intensiven<br />

Planungsvorbereitung wird der nächste<br />

Automation Hackathon in 2020 stattfinden.<br />

Die Foren der Verbände VDMA in Halle 5<br />

und ZVEI in Halle 6 sowie die Messeforen in<br />

Halle 3 und 10.1 bieten fachspezifische<br />

Vorträge sowie Podiumsdiskussionen an.<br />

Besucher können sich hier zu branchenaktuellen<br />

Themen informieren und mit Experten<br />

im persönlichen Dialog austauschen.<br />

Foto: Mesago/Mathias Kutt<br />

www.mesago.de<br />

Auf einen Blick<br />

Termin: 26.–28.<strong>11</strong>.19<br />

Öffnungszeiten: DI, MI 9–18 Uhr,<br />

DO 9–17 Uhr<br />

Eintrittspreise: Tageskarte 30 EUR,<br />

Dauerkarte 65 EUR<br />

Ort: Messezentrum Nürnberg<br />

Aussteller: ca. 1 650<br />

Internet: sps.mesago.com<br />

40 VERFAHRENSTECHNIK <strong>11</strong>/<strong>2019</strong>


SPECIAL I SPS<br />

Live-Demos und Interaktion<br />

Kernthema des Gemeinschaftsstandes von PI (Profibus & Profinet<br />

International) auf der SPS <strong>2019</strong> ist die Umsetzung der industriellen<br />

Kommunikation für Industrie 4.0. Dies wird auf dem<br />

gesamten Messestand an konkreten Beispielen gezeigt, z. B.<br />

anhand der neuen Demo „digitaler Zwilling“. Eine weitere<br />

Neuerung findet sich im<br />

Bereich IO-Link, wo<br />

erstmalig konkrete<br />

IO-Link Safety-Produkte<br />

zu sehen sein werden.<br />

Hierzu gehören Entwicklungshilfen<br />

für IO-Link<br />

Safety Master mit Master-<br />

Tool für Safety-IODDs und IO-Link Safety Devices. Darüber<br />

hinaus werden auch vorzertifizierte Safety-Stacks für die Inte -<br />

gration in IO-Link Safety Master sowie in IO-Link Safety Devices<br />

vorgestellt. Einen Überblick über die am Markt verfügbaren<br />

Produkte im Bereich Profinet für die Prozessautomatisierung<br />

liefert eine neu gestaltete Process Automation Live-Demo. Diese<br />

zeigt außerdem die Möglichkeiten der Fortentwicklung von<br />

industriellen Kommunikationslösungen in bestehenden Anlagen<br />

auf. Besucher erhalten hier die Gelegenheit, die auf Profinet und<br />

Profibus PA basierenden Anlagenstruktur interaktiv zu bedienen.<br />

Halle 5, Stand 210<br />

www.profibus.com<br />

Fließend feinfühlig.<br />

smarter Sensor zur konduktiven<br />

und induktiven Leitfähigkeits- und<br />

Konzentrationsmessung<br />

Analogausgang, JUMO digiLine<br />

oder IO-Link-Schnittstelle<br />

modulares System –<br />

sowohl für Einzelmessstellen<br />

als auch zum<br />

Aufbau von Sensornetzwerken<br />

JUMO digiLine CR und JUMO digiLine Ci<br />

Digitale Messumformer für konduktive und<br />

induktive Leitfähigkeitsmessung<br />

Hoch flexibel dank Modularisierung<br />

Willkommen bei JUMO.<br />

www.jumo.net<br />

Besuchen Sie uns in Halle 4A, Stand 435.<br />

Wenn Anlagen Plug & Produce gewährleisten, eröffnen sie großes<br />

technisches und wirtschaftliches Potenzial. Modularisierung,<br />

Konnektivität und Orchestrierung lautet der Dreiklang, hinter<br />

dem sich enormes Zukunftspotenzial verbirgt. Zenon, die<br />

Software für Industrieautomatisierung von Copa-Data, bildet den<br />

gesamten Prozessablauf ab. Eine Anlage setzt sich aus mehreren<br />

autarken Anlagenmodulen zusammen. Ein Modul wird z. B. auf<br />

einen bestimmten<br />

Prozessschritt, eine<br />

Automationskomponente<br />

oder die<br />

gesamte Anlage<br />

digital abgebildet. Je<br />

kleiner die Module,<br />

desto flexibler ist das<br />

System. Nach dem<br />

„Baukasten-Prinzip“<br />

lassen sich Anlagen<br />

aus den einzelnen<br />

Bausteinen je nach Bedarf schnell und unkompliziert immer<br />

wieder neu zusammenstellen. Für die Betreiber bedeutet das eine<br />

enorme Effizienzsteigerung und Kostenersparnis. Denn ein<br />

Großteil des Engineerings findet bereits im Modul-Engineering<br />

statt. Fertige Module können beliebig oft eingesetzt werden. MTP<br />

(Module Type Package) beschreibt einheitlich die verfahrenstechnischen<br />

Aspekte eines Anlagenmoduls und ist die Schnittstelle<br />

zwischen Verfahrens- und Automationstechnik. Hierbei handelt<br />

es sich um eine offizielle und herstellerübergreifende Norm (VDI/<br />

VDE/NAMUR 2658). Sobald die einzelnen MTPs in das Leitsystem<br />

auf einer höheren Automationsebene importiert sind, werden<br />

dort alle Funktionen automatisch zur Verfügung gestellt und von<br />

dort aus orchestriert.<br />

Halle 7, Stand 590<br />

www.copadata.com<br />

Jumo.indd 1 10.10.<strong>2019</strong> 08:48:18<br />

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SPS I SPECIAL<br />

In dreifacher Mission<br />

Multifunktionaler Sensor für Füllstand, Grenzwert und Temperatur<br />

Füllstand, Grenzwert, Temperatur – der hier vorgestellte Füllstandsensor<br />

ist nicht nur in dieser Hinsicht ein Multitalent, sondern auch in puncto<br />

Vielseitigkeit. Weder die Form noch das Material von Behältern<br />

beeinträchtigen die einfache Bedienung und die präzise Messwerterfassung<br />

durch den Sensor. Die kompakte Bauform und individuelle<br />

Sondenlängen gewährleisten eine optimale Integration in unter-<br />

schiedlichste Applikationen – beispielsweise in den Kleinbehälter für<br />

Flussmittel einer Wellenlötanlage.<br />

bleibenden Abstand zum Sensor aufweist,<br />

also nicht wie bei einem liegenden, zylindrischen<br />

Tank gekrümmt ist.<br />

Bei Tanks aus Kunststoff entfällt die metallische<br />

Wandung – daher muss üblicherweise<br />

ein zweiter, elektrisch leitender<br />

Sondenstab im Tank montiert und geerdet<br />

werden. Hinzu kommt, dass das Messergebnis<br />

entscheidend von der Dielektrizitätszahl<br />

des Mediums abhängt. Diese<br />

weicht bspw. zwischen Wasser und Öl um<br />

etwa den Faktor 40 voneinander ab – und<br />

führt bei einem Wechsel zwischen öl- und<br />

wasserbasierten Medien ohne Neukalibrierung<br />

zu entsprechend falschen Messwerten.<br />

Nicht so beim CFP Cubic – denn<br />

sein Sensorprinzip mit einer integrierten<br />

Messelektrode und einer ebenfalls integrierten,<br />

referenziellen Gegen elektrode in<br />

einem Sondenstab sowie die Unterteilung<br />

der Sonde in einzelne Messsegmente ermöglichen<br />

eine mediums unabhängige<br />

und dabei auf den Millimeter genaue Füll-<br />

Einfach installiert in jeder Anwendung,<br />

zuverlässig in jeder Messumgebung bis<br />

in unmittelbare Bodennähe, ohne Zusatzzubehör<br />

geeignet für Öle wie auch für wasserbasierte<br />

Medien – mit dem kompakten<br />

CFP Cubic lässt die kapazitive Füllstandmessung<br />

bisherige Einsatzrestriktionen<br />

hinter sich. Möglich macht dies eine neue<br />

Messmethode – genannt Multi Capacitive<br />

intra-probe Measurement, kurz MCiM. Der<br />

integrierte Temperaturfühler im Sondenende<br />

erfasst zudem die Mediumstemperatur<br />

– für viele Applikationen eine wertvolle<br />

Zusatzinformation.<br />

Herkömmliche kapazitive Sensoren zur<br />

Füllstandmessung benötigen neben ihrer<br />

eigenen, leitfähigen Oberfläche eine weitere<br />

Elektrode, um zwischen beiden ein elektrisches<br />

Feld zu erzeugen und somit eine<br />

Kapazität auszubilden. In der Praxis wird<br />

als zweite Elektrode häufig eine geerdete<br />

metallische Tankwand benötigt – die idealerweise<br />

über die gesamte Länge einen gleichstandmessung.<br />

Gleichzeitig ist das Messverfahren<br />

dadurch unabhängig von der<br />

Beschaffenheit und Geometrie des Behälters<br />

oder des Tanks.<br />

Integration und Bedienung<br />

Kombiniert mit industriegerechter Ausführung<br />

in Schutzart IP67 und standardisierter<br />

Prozessanschlusstechnik lässt der in<br />

Sondenlängen bis 1 000 mm verfügbare<br />

Füllstandsensor kaum einen Installationswunsch<br />

offen. Mithilfe des Easy-Clamp-<br />

Klemmbackensystems kann der CFP Cubic<br />

zudem beim Wechsel der Aufgabenstellung<br />

oder des Einsatzortes in der Haltevorrichtung<br />

verschoben und so flexibel an die<br />

zu messende Füllhöhe angepasst werden.<br />

Das kompakte, platzsparende Gehäuse ermöglicht<br />

eine Montage auch in beengten<br />

Einbausituationen.<br />

Der elektrische Anschluss erfolgt über<br />

5- oder 8-polige Rundsteckverbinder – als<br />

Ausgangssignale kann der Anwender individuell<br />

konfigurierbare Digital- und Analogausgänge<br />

(4–20 mA oder 0–10 V) nutzen.<br />

Darüber hinaus ist IO-Link standardmäßig<br />

im CFP Cubic integriert, sodass der Sensor<br />

auch per Computer einstellbar ist und die<br />

Prozessdaten über die eigentliche Anwendung<br />

hinaus in einem Automatisierungs-<br />

Autoren: Martin Urban, Product Manager Level<br />

Sensors, Lukas Lösslin, Manufacturing<br />

Equipment Support, Sick AG, Waldkirch<br />

42 VERFAHRENSTECHNIK <strong>11</strong>/<strong>2019</strong>


SPECIAL I SPS<br />

01 Der Füllstandsensor CFP Cubic<br />

ist ein wahres Multitalent für die<br />

Messung sowohl ölhaltiger als auch<br />

wasserbasierter Medien<br />

netzwerk oder in Cloud-Applikationen<br />

nutzbar sind.<br />

Einmal montiert und angeschlossen,<br />

überzeugt der Füllstandsensor<br />

durch seine hohe Bedienfreundlichkeit.<br />

Über Teach-in-Tasten<br />

am Sensorkopf werden die Schaltpunkte<br />

sowie die Sensorausgänge<br />

menügeführt eingestellt und auf dem<br />

gut ablesbaren Display visualisiert. Der<br />

Messbereich entspricht der gewählten<br />

oder in den Be hälter hineinragenden<br />

Sondenlänge. Die Sonde weist praktisch<br />

keine Totzone innerhalb des Messbereichs<br />

auf, wodurch dieser bis fast unmittelbar<br />

an den Behälterboden herangeführt<br />

werden kann. Dadurch lassen<br />

sich auch minimale Füll- und Grenzstände<br />

zuver lässig detektieren.<br />

Im laufenden Betrieb zeichnet sich der<br />

robuste CFP Cubic – der im Gegensatz<br />

bspw. zu Magnettauchsonden keine beweglichen<br />

Teile besitzt – durch weitestgehende<br />

Wartungsfreiheit aus. Zudem<br />

sind die Sonden des Sensors durch einen<br />

Kunststoffüberzug resistent gegenüber<br />

aggressiven Medien und zugleich vor<br />

Ablagerungen geschützt.<br />

Messung im Prozessbehälter<br />

Dass der Schuster nicht immer die<br />

schlechtesten Schuhe tragen muss, wie<br />

es in einem Sprichwort heißt, beweisen Installationen<br />

des CFP Cubic in verschiedenen<br />

Produktionsanlagen, bspw. bei der<br />

Füllhöhen messung und Temperaturerfassung<br />

von Flussmittel im 5-Liter-Prozessbehälter<br />

einer Wellenlötanlage, in der<br />

Pla tinen verschiedener Lichtschrankenbaureihen<br />

hergestellt werden. Flussmittel<br />

ist ein für den Lötprozess wichtiges Medium,<br />

weil es eine bessere Benetzung der<br />

Platine und Lötpunkte durch das Lot bewirkt.<br />

Darüber hinaus entfernt es durch<br />

chemische Re aktion auf der Platinenoberfläche<br />

vor handene oder im Lötprozess<br />

entstehende Oxide und unterstützt so das<br />

Entstehen einwandfreier Lötverbindungen.<br />

Eine Unterbrechung der Flussmittelzufuhr<br />

durch das Leerlaufen des Prozesstanks<br />

muss daher zuverlässig vermieden werden,<br />

da es sonst zu einem Stillstand bei der Produktion<br />

der Platinen kommt.<br />

In der Lötanlage für die Lichtschrankenplatinen<br />

wird das Flussmittel aus einem mit<br />

0,2 bar druckbeaufschlagten Edelstahlbehälter<br />

gepumpt und fein dosiert auf die<br />

Elektronikkarten aufgesprüht. Der CFP<br />

Cubic ist über einen verlängerten ¾"-Prozessanschluss<br />

im Behälter montiert. Mit<br />

der gewählten Sondenlänge von 200 mm<br />

konnte so ein Messbereich von 170 mm<br />

02 Montiert und angeschlossen hat der Füllstandsensor durch seine Bedien-Tasten am<br />

Sensorkopf und das gut ablesbare Display eine hohe Bedienfreundlichkeit<br />

eingerichtet werden. Der Sensor misst<br />

im laufenden Betrieb kontinuierlich den<br />

Füllstand im Behälter – ein Stopp der<br />

Anlage zur visuellen Füllhöhenüberwachung<br />

durch einen Produktionsmitarbeiter<br />

ist nicht mehr erforderlich.<br />

Das Ausgangssignal für die Füllhöhe<br />

in Millimeter wird als Prozentwert auf<br />

einem Display an der Maschine visualisiert.<br />

Beim Erreichen des eingestellten<br />

Minimal-Grenzwertes von 30 % gibt der<br />

Sensor ein Signal an die Maschinensteuerung<br />

aus und aktiviert zusätzlich eine<br />

Meldeleuchte. Dadurch kann rechtzeitig<br />

Flussmittel nachgefüllt werden<br />

– der Behälter läuft nicht<br />

unbemerkt leer, ein Stillstand<br />

der Lötanlage wird zuverlässig<br />

vermieden. Parallel zur Füllhöhenmessung<br />

und Grenzwerterfassung<br />

kontrolliert der<br />

Sensor auch die Temperatur<br />

des Flussmittels im Behälter<br />

und meldet, wenn sich der<br />

übliche Wert von 40 °C signifikant<br />

verändern sollte. Die<br />

IO-Link-Anbindung ermöglicht<br />

es, die Messwerte parallel<br />

zur Überwachung der Lötanlage<br />

auch für Analyse- und Dokumentationszwecke<br />

in überlagerten Prozessapplikationen<br />

sowie für das Condition Monitoring<br />

zu nutzen.<br />

Mehrwert für viele Applikationen<br />

Der Füllstand- und Grenzwertsensor CFP<br />

Cubic mit integrierter Temperaturmessung<br />

löst mit höchster Präzision gleich mehrere<br />

Der Sensor misst im laufenden<br />

Betrieb kontinuierlich den<br />

Füllstand im Behälter – ein<br />

Stopp der Anlage zur visuellen<br />

Füllhöhenüberwachung durch<br />

einen Produktionsmitarbeiter<br />

ist nicht mehr erforderlich.<br />

Messapplikationen in einem Gerät. Er spart<br />

dadurch den Installationsaufwand für<br />

einen zweiten oder gar dritten Sensor ein<br />

und bietet durch sein medien- und behälterunabhängiges<br />

Messverfahren, seine variablen<br />

Sondenlängen sowie die einfache Integration<br />

und Bedienung ein Höchstmaß an<br />

Flexibilität. Der CFP Cubic eignet sich<br />

daher für unterschiedliche Applikationen.<br />

Hierzu gehören – neben der vorgestellten<br />

Überwachung von Prozesstanks – u. a. die<br />

Füllhöhen- und Temperaturerfassung von<br />

Ölen in Hydrauliksystemen von Pressen<br />

und anderen Maschinen oder die kontinuierliche<br />

Kontrolle von Reinigungs- und<br />

Desinfektionsmitteln im Maschinenbau,<br />

bspw. in der Abfüll- und Verpackungstechnik<br />

oder in Anlagen zur Verarbeitung<br />

von Lebensmitteln.<br />

Halle 7A, Stand 340<br />

Fotos: Sick<br />

www.sick.com<br />

Martin Urban<br />

VERFAHRENSTECHNIK <strong>11</strong>/<strong>2019</strong> 43


SPS I SPECIAL<br />

Echter Mehrwert<br />

Mit offenen Schnittstellen die Digitalisierung in der Prozessindustrie vorantreiben<br />

Daten sind für Innovationen in der Prozessindustrie<br />

essenziell. Wer über sie<br />

verfügt, kann alle Vorteile der Digitalisierung<br />

nutzen, neue Ansätze fahren, Prozesse<br />

optimieren und effizienter werden. Bisher<br />

fehlt Unternehmen diese Möglichkeit, weil<br />

Prozessinformationen i. d. R. schwer zugänglich<br />

in herstellerspezifischen Sys temen<br />

eingeschlossen sind. Eine Indus trie-4.0-<br />

Demonstrations- und Testanlage im<br />

Industriepark Höchst soll das Problem<br />

lösen. Daten werden hier durch eine offene<br />

Schnittstelle in die Systemwelt exportiert,<br />

sodass sie frei für Monitorings- und Optimierungsaufgaben<br />

genutzt werden können.<br />

„Die Zukunft der Prozessindustrie ist<br />

ganz klar eine offene Lösung. Wir brauchen<br />

die Konnektivität nach draußen, wir müssen<br />

runter von der Insel, um neue Möglichkeiten<br />

und neue Potenziale zu erschließen“,<br />

sagt Ronny Becker, Prüfingenieur bei der<br />

Firma Bilfinger Maintenance, die die Anlage<br />

im Auftrag der Interessengemeinschaft<br />

Regelwerke Technik (IGR) gebaut hat. Sie<br />

besteht aus zwei Behältern, Pumpen, Ventilen<br />

und Sensoren und ist an zwei Cloud-<br />

Systeme angebunden, mit denen Prozessdaten<br />

verwaltet, strukturiert und analysiert<br />

werden können. Dadurch können die<br />

IGR-Mitglieder aktuelle Gerätetechnik,<br />

Cyber-Security-Maßnahmen, einheitliche<br />

Standards zur Übertragung von Gerätedaten<br />

sowie die Datenverarbeitung und -analyse<br />

innerhalb einer Cloud optimal testen.<br />

„Kavitation, Pumpenverspannung oder<br />

Gasblasen in Rohrleitungen – in der IGR-<br />

Demonstrationsanlage haben sich die<br />

meisten Gerätehersteller mittlerweile eingefunden,<br />

ihre Geräte zur Verfügung gestellt<br />

und arbeiten aktiv in Projekten mit“,<br />

sagt Elisabeth Wächter-Schäper, Leiterin<br />

des Kompetenzcenters Elektro-, Mess- und<br />

Regeltechnik bei der IGR. Das Wago-I/O-<br />

System 750 übernimmt in der Anlage eine<br />

Schlüsselfunktion. Zwölf an das System angebundene<br />

Hart-Sensoren messen wichtige<br />

Prozessgrößen wie Durchfluss, Temperatur<br />

und Druck. Der Controller PFC200 XTR des<br />

I/O-Systems sammelt die Hart-Daten der<br />

verdrahteten Hart-Sensoren ein und gibt sie<br />

sowohl an das Prozessleitsystem Delta-V<br />

von Emerson als auch über einen Hilscher-<br />

Switch an die Cloud weiter.<br />

Vom Sensor in die Cloud<br />

Wenn die Prozessindustrie die<br />

Vorteile der Digitalisierung<br />

ausschöpfen will, muss sie<br />

Prozessinformationen leichter<br />

nutzen können als bisher. Eine<br />

offene Automatisierung gemäß<br />

dem Namur Open Architecture-<br />

Konzept bietet hierfür eine Lösung.<br />

Eine Demonstrations- und<br />

Testanlage für Industrie 4.0 im<br />

Industriepark Höchst beweist,<br />

dass sich das Konzept mit<br />

vertretbarem Aufwand umsetzen<br />

lässt. Die Sensordaten lassen sich<br />

unabhängig vom Prozesskanal<br />

für die Prozesssteuerung über<br />

OPC UA auslesen.<br />

Die Anlage wurde nach dem Konzept der<br />

Namur Open Architecture (NOA) errichtet.<br />

„Eine unserer Grundvoraussetzungen bei<br />

der Automatisierung der Testanlage ist es<br />

gewesen, zwei voneinander unabhängige<br />

Datenströme zum Leitsystem und zur<br />

Cloud aufzubauen“, erklärt Becker. „Mit<br />

dem I/O-System können wir unabhängig<br />

vom Prozesskanal für die Prozesssteuerung,<br />

die über Profibus-DP erfolgt, die Daten der<br />

Hart-Sensorik über OPC UA auslesen.“<br />

Mit dem PFC200 XTR sei der zweite,<br />

separate Kanal problemlos zu implementieren<br />

gewesen. „Dadurch ist das Prozessleitsystem,<br />

das den chemischen Prozess<br />

steuert, von der Cloud-Kommunikation so<br />

abgeschottet, dass das System nicht von<br />

außen manipuliert werden kann“, erklärt<br />

Becker.<br />

Bisher müssten die Daten der Hart-Sensorik<br />

aus dem Prozessleitsystem abgegriffen<br />

werden. Das sei „nur gegen Einwurf<br />

von viel Geld beim Hersteller des Prozessleitsystems“<br />

möglich, habe Probleme mit<br />

Autor: Sascha Rentzing, Leiter Content,<br />

Wago Kontakttechnik GmbH & Co. KG, Minden<br />

44 VERFAHRENSTECHNIK <strong>11</strong>/<strong>2019</strong>


SPECIAL I SPS<br />

02 Der Controller PFC200 XTR ist wesentlicher<br />

Bestandteil der Automatisierungslösung<br />

in der Anlage: Er ermöglicht die<br />

parallele Übertragung von Prozessdaten via<br />

Profibus-DP und UPC UA<br />

01 Die Industrie-4.0-Demonstrations- und Testanlage im Industriepark Höchst besteht aus<br />

zwei Behältern, Pumpen, Ventilen und Sensoren und ist an zwei Cloud-Systeme angebunden,<br />

mit denen Prozessdaten verwaltet, strukturiert und analysiert werden können<br />

der IT-Security zur Folge und berge die<br />

Gefahr, die Prozesssteuerung zu beeinflussen,<br />

so Becker.<br />

Perfektes Zusammenspiel<br />

Der Wago-Controller übergibt die Messwerte<br />

der Hart-Sensoren via OPC UA an das Hilscher-Gateway,<br />

das als Schnittstelle aller gesammelten<br />

Daten zwischengeschaltet ist. Von<br />

dort werden die Informationen per MQTT an<br />

die Cloud-Plattformen Microsoft Azure und<br />

Amazon Web Services (AWS) gesendet und in<br />

Datenbanken abgelegt. Parallel sendet der<br />

Wago-Controller die Daten über Profibus-DP<br />

an das Prozessleitsystem. Dazu können die<br />

Die Zukunft der<br />

Prozessindustrie ist<br />

eine offene Lösung, die<br />

Daten frei verfügbar<br />

macht.<br />

Ronny Becker, Prüfingenieur<br />

bei der Firma Bilfinger<br />

Maintenance<br />

digitalen und analogen Ausgänge des I/O-<br />

Systems 750 wahlweise über Profibus-DP<br />

oder OPC UA angesteuert werden.<br />

Wago bedient sich CMD-Befehlen für die<br />

Integration der Hart-Sensoren, der Controller<br />

sammelt dabei die Signale über den<br />

CMD3- und CMD13-Befehl ein. Über den<br />

CMD18-Befehl kann jeder Sensor „getaggt“<br />

werden. Dateneingabe und<br />

Konfiguration erfolgen<br />

über die interne HTML5-<br />

Webvisualisierung. Mit<br />

den CMD-Daten werden<br />

neben dem Prozessmesswert<br />

vier Zusatz variablen<br />

inklusive Einheit und Beschreibung<br />

übertragen.<br />

Beispiels weise kann ein<br />

Coriolis-Massemesser als<br />

multivariables Messgerät<br />

neben dem Massedurchfluss<br />

auch weitere Informationen<br />

wie Dichte und Temperatur<br />

liefern. Diese Werte können einfach<br />

über die Hart-Kommunika tion aus dem<br />

Gerät ausgelesen werden.<br />

Ein Controller, viele Funktionen<br />

Ein weiterer Vorteil des Systems: die Konfiguration<br />

von Hart-Sensoren über „Hart Tool<br />

Routing“ mit einem FDT-Tool. Um den Zugriff<br />

über das FDT-Tool auf den Sensor einzurichten,<br />

stellt Wago das entsprechende<br />

Geräte- und Kommunikations-DTM bereit.<br />

Die Kommunikation zwischen FDT-Tool<br />

und dem Wago Controller PFC200XTR erfolgt<br />

über Modbus TCP. Der Sensor muss<br />

dadurch weder abgeklemmt noch ein<br />

Adapter zwischengeschaltet werden. Mit<br />

„Hart Tool Routing“ kann der Anwender<br />

direkt vom FDT-Tool über die IP des Controllers<br />

auf die Sensorik zugreifen.<br />

„Mit dem PFC200 XTR von Wago steht in<br />

einem Controller Hart-, Profibus-DP-, Modbus-<br />

und OPC UA-Kommunikation zur Verfügung<br />

sowie zusätzlich ein Webserver, der<br />

eine Webvisualisierung in HTML5 für das<br />

Administrieren und Engineering ermöglicht“,<br />

so Becker: „Wir sind völlig begeistert,<br />

weil der Controller von Wago den erforderlichen<br />

zweiten Kanal wirklich durchgängig<br />

und vernünftig bereitstellt. Wir nutzen diese<br />

Funktionalität und haben zusätzlich die vier<br />

Hart-Variablen als Zusatzinformationen.<br />

Das ist ein wichtiger Mehrwert, den uns der<br />

Wago Controller bietet.“<br />

Halle 7, Stand 130/230/330<br />

Fotos: Wago, alphaspirit/stock.adobe.com<br />

www.wago.com<br />

VERFAHRENSTECHNIK <strong>11</strong>/<strong>2019</strong> 45


Einheitliches System<br />

Mechatronische Antriebe in der Herstellung von Infusionslösungen<br />

In der Pharmaproduktion von<br />

B. Braun kommt ein mechatronisches<br />

Antriebssystem entlang der<br />

kompletten Förderstrecke zum<br />

Einsatz – auch im Reinraum. Die<br />

Vorteile: kompakte Maße,<br />

komplette Steckbarkeit der<br />

Anschlusstechnik, maximale<br />

Standardisierung, hohe Energie-<br />

effizienz und ein lüfterloser Betrieb.<br />

Autor: Gunthart Mau, Referent Fachpresse,<br />

SEW-Eurodrive GmbH & Co KG, Bruchsal<br />

Die Braunüle hat es geschafft. Sie zählte<br />

zu den Deonymen, also generischen<br />

Markennamen, die eine ganze Produktgattung<br />

beschreiben. Das Tempo für das<br />

Taschentuch, der Q-Tipp für das Wattestäbchen<br />

oder eben die Braunüle für die<br />

Venenverweilkanüle. Entwickelt hat sie das<br />

Medizintechnik- und Pharmaunternehmen<br />

B. Braun aus Nordhessen in den 1950er-<br />

Jahren. Die Braunüle wurde schnell zu<br />

einem medizinischen Kassenschlager, weil<br />

sie für den Patienten deutlich angenehmer<br />

war, als die bis dato starren Kanülen aus<br />

Metall. Parallel dazu vollzog B. Braun auch<br />

den Wechsel von der zerbrechlichen Glasflasche<br />

zum Infusionssystem aus flexiblem<br />

Kunststoff.<br />

Hergestellt werden die Infusionslösungen<br />

im Produktionsbereich Life. Hinter diesem<br />

Namen verbirgt sich die erste vollautomatische<br />

Fabrik für Injektionslösungen<br />

in Europa. Die „Leading Infusion Factory<br />

Europe“ steht im Schwalm-Eder-Kreis.<br />

Melsungen in Nordhessen ist der Stammsitz<br />

von B. Braun – und hier produziert das<br />

Pharmaunternehmen an zwei Standorten<br />

Infusionslösungen. Die Fertigungstiefe<br />

reicht von der Herstellung der sogenannten<br />

Standbeutel mit Extrudern und Blasanlagen<br />

über die Produktion des Reinstwassers<br />

bis hin zum eigentlichen Ansatz<br />

der In fusionslösungen.<br />

In einem Schritt<br />

Sind die Standbeutel gefüllt und verschlossen,<br />

werden die Einheiten final<br />

sterilisiert, etikettiert und verpackt. „Die<br />

PE-Flaschen in einem Zug zu extrudieren,<br />

aufzublasen und zu füllen, ist aus dem<br />

46 VERFAHRENSTECHNIK <strong>11</strong>/<strong>2019</strong>


SPECIAL I SPS<br />

Volles Drehmoment in einem Drehzahlstellbereich<br />

von 1:2 000 – damit lassen sich die<br />

Antriebe variabel verwenden und die<br />

Variantenvielfalt sinkt<br />

Blick der sterilen Fertigung sehr gut,<br />

produktionstechnisch aber auch ein sehr<br />

aufwändiges Verfahren“, beschreibt Klaus<br />

Sonntag, Leiter des technischen Service im<br />

Pharmawerk Melsungen. Das heißt aus<br />

dem PE-Granulat wird ohne Zwischenlager<br />

die verkaufsfertige Verpackungseinheit.<br />

Zudem sind auch noch unterschiedliche<br />

Herstellungsströme synchron<br />

zusammenzuführen – etwa die Verpackungsherstellung<br />

mit der Abfüllung.<br />

Die Abfüllung ist es auch, die bei<br />

B. Braun den Ton angibt. „Die Füllmaschine<br />

muss durchlaufen. Deshalb brauchen<br />

wir in der Produktion Zuführungsund<br />

Abführungspuffer“, erklärt Ralf Köhler,<br />

verantwortlich für Automatisierung im<br />

Vertrieb der Gronemeyer Maschinenfabrik<br />

GmbH & Co. Der Fördersysteme-Lieferant<br />

aus Höxter zählt zu den bewährten Part-<br />

nern von B. Braun, wenn es um Fragen des<br />

Materialflusses geht. Gronemeyer zählt<br />

ebenfalls seit jeher zu den Systempartnern<br />

von SEW-Eurodrive. „Wir waren von Beginn<br />

an in die Entwicklung des Movigear<br />

eingebunden.“<br />

Das Materialflusssystem bei B. Braun<br />

gehört zu den typischen Applikationen, bei<br />

denen Movigear seine Vorteile<br />

als Antriebe für horizontale<br />

und ansteigende<br />

Fahrbewegungen voll ausspielen<br />

kann. Im Vergleich<br />

zu Standardgetriebemotoren<br />

liefert das System<br />

durch den integrierten<br />

Permanentmagnetmotor<br />

ein deutlich höheres<br />

Überlastverhalten bis zum<br />

3,5-Fachen des Nennmomentes.<br />

„Diese Kraft<br />

brauchen wir in der Fördertechnik<br />

zum Starten.<br />

Wenn die Last erst in Bewegung<br />

ist, dann ist weniger Energie notwendig,<br />

weil ich ja nur noch die Gleitreibung<br />

zu überwinden habe“, erklärt Ralf<br />

Köhler und spricht von Energieeinsparungen<br />

von 66 %, die Gronemeyer im Vergleich<br />

zu herkömmlichen frequenzgesteuerten<br />

Asynchron-Getriebemotoren im Praxiseinsatz<br />

gemessen hat.<br />

Keine Verwirbelungen<br />

Auch im Reinraumbereich leistet Movigear<br />

seinen Beitrag für Energieeinsparung – und<br />

dieses über die eigentliche Antriebsaufgabe<br />

hinaus. Aufgrund des hohen System-<br />

Wirkungsgrades der mechatronischen<br />

Einheiten mit entsprechend geringen<br />

Wärmverlusten, kommt der Antrieb mit<br />

glatten Konturen und vor allem ohne Lüfter<br />

zum Einsatz. „Diese Details sind gerade<br />

für die Mit arbeiter interessant, die z. B. bei<br />

B. Braun für die reine Raumluft zuständig<br />

sind“, meint Köhler.<br />

In Reinräumen wird der Luftstrom von<br />

oben nach unten geführt und Staubpartikel<br />

dabei in Richtung Boden gedrückt. Kämen<br />

jetzt im Materialfluss Antriebe mit Lüfter<br />

zum Einsatz, dann würden sich unweigerlich<br />

im Luftstrom Verwirbelungen bilden.<br />

Das wiederum hätte automatisch einen<br />

höheren Leistungsbedarf für die Lüftungstechnik<br />

zur Folge, weil diese einen definierten<br />

Luftstrom sicherstellen muss. „Insofern<br />

haben lüfterlose Motoren gerade hier echte<br />

Vorteile, weil die Anlagen kleiner dimensioniert<br />

werden können und weniger Strom<br />

brauchen“, fasst der Automatisierungsspezialist<br />

von Gronemeyer zusammen.<br />

Variable Nutzung<br />

Weitere Vorteile der mechatronischen Antriebseinheit<br />

resultiert aus der Standardisierung,<br />

weil Movigear das volle Dreh moment<br />

Wir müssen intelligent fördern<br />

und nicht nur möglichst schnell.<br />

Durch das neue Antriebssystem<br />

lassen sich im Vergleich zu herkömmlichen<br />

frequenzgesteuerten<br />

Asynchron-Getriebemotoren<br />

Energieeinsparungen von bis zu<br />

zwei Dritteln realisieren.<br />

Ralf Köhler,<br />

Gronemeyer Maschinenfabrik<br />

in einem Drehzahlstellbereich von 1:2 000<br />

erreicht. Damit lassen sich die Antriebe variabel<br />

verwenden und die Variantenvielfalt<br />

sinkt. „Wir nutzen am besten nur einen Typ,<br />

der sich überall einsetzen lässt“, sagt Klaus<br />

Sonntag. Dabei sinkt ferner das gebundene<br />

Kapital in der Ersatzteillagerung und auch<br />

der Schulungsaufwand beim Service- und<br />

Wartungspersonal nimmt ab. „Haben wir<br />

unterschiedliche Motoren auch von anderen<br />

Herstellern im gemischten Einsatz, müssen<br />

sich die Mit arbeiter immer wieder neu<br />

darauf einstellen.“ Je weniger Vielfalt, desto<br />

einfacher gestaltet sich die Arbeit damit.<br />

Dieser weite Einsatzbereich macht auch<br />

für Gronemeyer als Maschinenbauer die<br />

Projektierung einfacher, weil sich mit ein<br />

und demselben Motor in den Materialflusssystemen<br />

mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten<br />

fahren lässt und das System dabei<br />

sehr effektiv auf schwankende Produktivitätskennzahlen<br />

reagieren kann. Hierzu<br />

zählen vor allem Materialpuffer auf der<br />

Strecke, die je nach Situation durch Tempoanpassungen<br />

voll- oder leergefahren werden.<br />

„Wir müssen intelligent fördern und<br />

nicht nur möglichst schnell“, betont Ralf<br />

Köhler. „Der Materialfluss bei B. Braun ist<br />

als Kreislauf aufgebaut und dieser arbeitet<br />

hoch dynamisch, um die Füllmaschine<br />

unterbrechungsfrei durchlaufen zu lassen.“<br />

Halle 3A, Stand 4<strong>11</strong><br />

Fotos: SEW-Eurodrive<br />

www.sew.de<br />

VERFAHRENSTECHNIK <strong>11</strong>/<strong>2019</strong> 47


SPS I SPECIAL<br />

HMI-Komplettsysteme<br />

Mit der Akquisition von CRE Rösler setzt Rose seine Entwicklung vom Komponenten- zum<br />

Lösungslieferanten weiter fort. Anwender erhalten ab sofort das gesamte Paket aus kundenspezifischem<br />

Steuergehäuse, IPC und Tragarmsystem, das sie per Plug & Play maßgeschneidert<br />

in ihre Applikation integrieren können. Über die Geräteträgersysteme lässt sich das Steuergehäuse<br />

Commander SL 4 000 an Maschinen oder Anlagen anbinden. Das SL 4 000 wird in<br />

18 unterschiedlichen Varianten mit Einbautiefen von 55 bis 270 mm gefertigt. Displays,<br />

Steuerungen, Taster oder Folientastaturen können über die Frontplatte in das Gehäuse<br />

integriert werden. Zusätzliche Komponenten wie z. B. Schnittstelleneinsätze lassen sich über<br />

die seitlichen Profile und die Rückwand einbauen.<br />

Halle 3C, Stand 451<br />

www.rose-systemtechnik.com<br />

RFID-Sicherheitssensor in Ex-Ausführung<br />

Der RFID-basierte Sicherheitssensor wurde nach<br />

der Atex-Richtlinie 2014/34/EU konstruiert und ist<br />

in den Ex-Zonen 2 (Gas-Ex, Kategorie 3G) und 22<br />

(Staub-Ex, Kategorie 3D) einsetzbar. Damit vereint<br />

der Ex-RSS16 zwei wesentliche Eigenschaften für<br />

die Sicherheit von Anlagen: die funktionale Sicherheit<br />

nach ISO 13849 und den Explosionsschutz.<br />

Zudem erfüllt der Sensor durch die Zündschutzarten<br />

Ex ec und Ex tc die vor Explosion schützende Funktion, ohne<br />

dass ein weiteres energiebegrenzendes Gerät benötigt wird. Der<br />

verschleißfreie Sicherheitssensor ist für die Stellungsüberwachung<br />

von Schutzeinrichtungen verschiedenster Art geeignet, ob für die<br />

Überwachung von Türen, die Positionsüberwachung<br />

von Maschinenachsen oder anderer<br />

drehbarer, seitlich verschiebbarer oder abnehmbarer<br />

Schutzeinrichtungen. Drei verschiedene<br />

Betätigungsrichtungen ermöglichen zudem eine<br />

flexible Wahl der Einbaulage. Der Sensor ist mit<br />

und ohne Rastung erhältlich. Die Variante mit<br />

magnetischer Rastung sorgt bspw. dafür, dass<br />

auch im spannungslosen Zustand eine Tür geschlossen bleibt.<br />

Halle 9, Stand 460<br />

www.schmersal.com<br />

Predictive Maintenance und virtuelle Inbetriebnahme<br />

Virtuelle Inbetriebnahme ermöglicht es, Programme, die im Betrieb auf einer Industriesteuerung<br />

ausgeführt werden, vorab mithilfe eines Modells der Maschine zu testen, und reduziert so die<br />

Inbetriebnahmezeit an der physikalischen Maschine. Modellbasierte Entwicklung geht hier noch<br />

einen Schritt weiter. Während das Modell üblicherweise nur die Maschine oder Teile davon abbildet,<br />

werden bei der modellbasierten Entwicklung sowohl Maschine als auch Steuerung im Modell<br />

umgesetzt und über den gesamten Entwicklungszyklus hinweg für die Simulation, die Verifikation<br />

und die automatische Codegenerierung verwendet. Damit rechnet sich der Aufwand für die Erstellung<br />

des Modells deutlich schneller als bei der traditionellen virtuellen Inbetriebnahme. Damit<br />

Algorithmen etwa für die vorausschauende Wartung auch tatsächlich im laufenden Betrieb erfolgreich<br />

zum Einsatz kommen, müssen sie auf unterschiedlichen Zielsystemen implementiert werden<br />

können. So werden z. B. zeitkritische Regelkreise und Filteralgorithmen für die Vorverarbeitung von<br />

Messdaten i. d. R. direkt auf der SPS an der Maschine in Echtzeit gerechnet.<br />

Halle 6, Stand <strong>11</strong>4<br />

www.mathworks.de<br />

Nachträgliche Digitalisierung<br />

Mithilfe des LCB-Messverstärkers wird das analoge Messignal (mV/V)<br />

eines DMS-Sensors in ein digitales umgewandelt und damit<br />

IoT-tauglich. So kann bei einer nachträglichen Digitalisierung einer<br />

Messkette die bestehende Wiegezelle weiterhin verwendet werden.<br />

Ein Austausch bereits vorhandener analoger Sensoren wird somit<br />

überflüssig. Die Produktivität und Effizienz von Wiegesystemen kann<br />

dadurch kosteneffektiv gesteigert werden. Die Verbindung mit SPSen<br />

kann über vielfältige Feldbus-Typen erfolgen, über die Micro-USB-Schnittstelle wird der Messverstärker<br />

schnell und einfach konfiguriert.<br />

Halle 4A, Stand 221<br />

www.althen.de<br />

48 VERFAHRENSTECHNIK <strong>11</strong>/<strong>2019</strong>


SPECIAL I SPS<br />

Sichere Anlagenvernetzung<br />

Das Fundament für sämtliche Aktivitäten bezüglich intelligenter<br />

Produktion und digitalem Wandel ist das Unternehmensnetzwerk.<br />

Doch angesichts der vielfältigen Bedrohungen kann es für<br />

Unternehmen durchaus schwierig werden, einen angemessenen<br />

Schutz für alle Systeme und Daten zu gewährleisten. Sicherheitsvorkehrungen<br />

für Fertigungssysteme müssen völlig anders<br />

ausgelegt sein als für herkömmliche IT-Systeme, um bei der<br />

Produktion für maximale Flexibilität und dennoch höchsten<br />

Schutz zu sorgen. Rockwell Automation demonstriert, wie sich ein<br />

mehrstufiges Sicherheitskonzept umsetzen lässt, das die Risiken<br />

durch Anlagenvernetzung sowohl auf physischer, elektronischer<br />

als auch verfahrenstechnischer Ebene minimiert. Dieser Ansatz<br />

bietet die in modernen Produktionsumgebungen erforderliche<br />

Transparenz und Sichtbarkeit, während gleichzeitig ein angemessener<br />

Schutz für Arbeitskräfte und Anlage sichergestellt wird.<br />

Halle 9, Stand 205<br />

www.rockwellautomation.com<br />

Industrieller Kabelschutz<br />

Das kontinuierlich erweiterte<br />

Sortiment aus Komplett-Paketen,<br />

individuellen Sonderlösungen und<br />

Standardprodukten im Bereich indus -<br />

trieller Kabelschutz wird auf der<br />

SPS <strong>2019</strong> präsentiert. Mit Fipsystems<br />

hat der Aussteller ein neues Produktprogramm<br />

auf den Markt gebracht, das<br />

den Kabelschutz vereinfacht. Das umfangreiche Sortiment mit<br />

seinen Wellrohren, Schläuchen und Zubehörteilen bewältigt laut<br />

Hersteller die unterschiedlichsten Herausforderungen – überall<br />

dort, wo Kabel im industriellen Einsatz geschützt werden müssen.<br />

Auf der SPS werden praxisnahe Ergänzungen aus den Bereichen<br />

Wellrohranschlüsse und Zubehör gezeigt, die das Produktprogramm<br />

erweitern und abrunden.<br />

Halle 3C, Stand 251<br />

www.fipsystems.com<br />

Durchgängige Lösungen<br />

Auf der SPS demonstriert<br />

Eckelmann einen durchgängigen<br />

Lösungsbaukasten, der das<br />

komplette Portfolio von der<br />

digitalen Maschine bis zur<br />

digitalen Fabrik abdeckt. Durch<br />

die richtige Symbiose von<br />

Automatisierung und Digitalisierung<br />

wird alles – vom Sensor bis<br />

zum Leitsystem – Teil einer<br />

durchgängigen Welt, mit viel -<br />

fältigen Potenzialen für mehr<br />

Produktivität, Flexibilität sowie<br />

Energie- und Ressourceneffizienz.<br />

Halle 7, Stand 314<br />

www.eckelmann.de<br />

Große Datenmengen verarbeiten<br />

Auf dem Stand zeigt<br />

Mitsubishi Electric seine<br />

neueste Palette an Automatisierungsprodukten<br />

und<br />

-technologien. Zu den<br />

vorgestellten Lösungen<br />

gehören Predictive Maintenance<br />

und Time-Sensitive<br />

Networking (TSN). Die<br />

Hilfe beim Umgang mit<br />

großen Datenmengen<br />

durch Edge Computing wird neben der breiteren Anwendung von<br />

KI zur Verbesserung der Maschinen- und Systemintelligenz im<br />

Vordergrund stehen.<br />

Halle 7, Stand 391<br />

de.mitsubishielectric.com


VERFAHRENSTECHNIK IM ALLTAG I SERIE<br />

Auf der Haut<br />

Natürliches Labeling macht über 22 Millionen Plastikverpackungen überflüssig<br />

Ein internationaler Distributor von Bio-Obst und -Gemüse konnte in<br />

Zusammenarbeit mit 32 Einzelhandelsketten in 13 Ländern bisher mehr<br />

als 22 Millionen Plastikverpackungen einsparen. Möglich macht das die<br />

umweltfreundliche Kennzeichnungsmethode „natürliches Labeling“.<br />

In Supermärkten werden Bio-Obst und<br />

-Gemüse oft in umweltschädliches Plastik<br />

gehüllt, um sie von herkömmlicher Ware<br />

unterscheiden zu können. Denn spätestens<br />

an der Kasse muss klar sein, ob der Kunde<br />

den Preis für die Bio-Ware oder für das konventionelle<br />

Produkt zahlen muss. In den<br />

letzten Jahren hat Eosta mit dem „natürlichen<br />

Labeling“ eine Alternative zur Umverpackung<br />

aus Kunststoff vorgestellt. Dabei<br />

entfernt ein hochauflösender Laser Pigmente<br />

auf der äußersten Schalenschicht<br />

von Mango, Kürbis und Co. und hinterlässt<br />

eine dauerhafte, gut sichtbare Markierung<br />

z. B. in Form des Bio-Logos. Eine zusätzliche<br />

Verpackung aus Plastik wird damit<br />

überflüssig.<br />

Natürliches Labeling ist eine kontaktfreie<br />

Methode, die vom EU-Zertifizierer Skal<br />

genehmigt wurde. Das Verfahren ist völlig<br />

unbedenklich, da nur Licht und weiter<br />

keine Substanzen oder Zusatzstoffe zum<br />

Einsatz kommen. Darüber hinaus findet<br />

das Lichtlabeling nur an der Oberfläche<br />

statt und dringt nicht ins Fruchtfleisch ein.<br />

Wenn man mit dem Fingernagel an der<br />

Schale kratzt oder z. B. eine natürlich gelabelte<br />

Süßkartoffel abbürstet, verschwindet<br />

die Kennzeichnung bereits. Natürliches<br />

Labeling hat keinen Einfluss auf den Geschmack,<br />

die Qualität oder die Haltbarkeit<br />

der Frucht. Die für ein Lichtlabeling benötigte<br />

Energie beträgt weniger als 1 % der<br />

benötigten Energie für die Herstellung<br />

eines Aufklebers.<br />

Lokale Verdampfung<br />

Beim natürlichen Labeling wird ein Niedrig-Energie-Kohlendioxidlaser<br />

verwendet,<br />

um eine Beschriftung oder Abbildung auf<br />

der Schale anzubringen. Dazu werden die<br />

entsprechenden Punkte auf der äußersten<br />

Schale der Frucht sehr lokal erhitzt, sodass<br />

das Farbpigment nur an dieser Stelle verdampft.<br />

Nur Zellen auf der Oberfläche der<br />

Frucht sind hierin involviert.<br />

Sowohl der Einzelhandel als auch die<br />

Verbraucher begrüßen die unverpackten Bioprodukte.<br />

Aktuell liegt natürlich gekennzeichnetes<br />

Bio-Obst und -Gemüse in 32 Supermarktketten<br />

in 13 Ländern. Paul Hendriks,<br />

Verpackungsexperte bei Eosta und treibende<br />

Kraft hinter dem natürlichen Labeling, ist<br />

begeistert: „Es ist toll, dass unsere Produkte<br />

auf so positive Resonanz stoßen und immer<br />

mehr Menschen begreifen, dass die beste<br />

Verpackung keine Verpackung ist.“ Gemeinsam<br />

mit seinen Handelspartnern konnte<br />

das Unternehmen bisher über 22 Millionen<br />

Kunststoffverpackungen einsparen. Das<br />

entspricht 6 000 km Kunststofffolie oder so<br />

viel CO 2<br />

, wie bei 255 Autofahrten um die<br />

Erde ausgestoßen werden würde.<br />

Foto: Eosta<br />

www.eosta.de<br />

50 VERFAHRENSTECHNIK <strong>11</strong>/<strong>2019</strong>


VORSCHAU<br />

IM NÄCHSTEN HEFT: 12/<strong>2019</strong><br />

ERSCHEINUNGSTERMIN: 02. 12. <strong>2019</strong> • ANZEIGENSCHLUSS: 15. <strong>11</strong>. <strong>2019</strong><br />

01<br />

02<br />

03<br />

04<br />

01 Elektrochemische Glas-Sensoren werden u. a. zur Messung der<br />

wichtigen Wasserparameter pH und Redoxpotenzial eingesetzt<br />

02 Flüssigkeiten mit wechselnder Viskosität punktgenau und<br />

prozesssicher dosieren – diese Herausforderung löst ein Anlagenbauer<br />

mit korrosionsbeständigen Kleinservoantriebssystemen<br />

03 Magnetgekuppelte Pumpen überzeugen u. a. durch den nahezu<br />

verlustfreien Übertrag des Motormomentes – dadurch kann der<br />

Stromverbrauch im Betriebspunkt um bis zu 20 % gesenkt werden<br />

04 Radialgebläse eignen sich für viele Einsätze, die bisher<br />

Turbo kompressoren vorbehalten waren<br />

Der direkte Weg<br />

(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />

Internet:<br />

www.verfahrenstechnik.de<br />

E-Paper:<br />

digital.verfahrenstechnik.de<br />

Redaktion:<br />

redaktion@verfahrenstechnik.de<br />

VERFAHRENSTECHNIK <strong>11</strong>/<strong>2019</strong> 51


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