Nachbarn 11/2019
Das Nachbarschaftsmagazin für die Flughafenregion.
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<strong>Nachbarn</strong><br />
Wir in der<br />
Flughafenregion<br />
Die Pferdeversteherin<br />
<strong>11</strong><br />
<strong>2019</strong>
2 IN UNSERER REGION | AUF EIN WORT<br />
Liebe Nachbarinnen<br />
und <strong>Nachbarn</strong>!<br />
Die ständige Weiterentwicklung der Flughafenregion<br />
ist immer wieder Gegenstand der<br />
Berichterstattung in unserer Zeitung. So auch<br />
in der aktuellen Ausgabe, in der wir Ihnen über<br />
unsere Teilnahme an der Expo Real in München,<br />
der führenden deutschen Messe der Immobilienwirtschaft,<br />
berichten. Gemeinsam mit Kollegen<br />
habe ich dort vor wenigen Wochen unsere Pläne<br />
zur Immobilienentwicklung am BER präsentiert.<br />
Auf dem zu entwickelnden Areal mit einer<br />
Gesamtfläche von rund 380.000 Quadratmetern<br />
Bauland zwischen den beiden Landebahnen<br />
sollen städtische Quartiere mit einer Mischung<br />
aus hochwertigen Büro- und anderen Gewerbeflächen<br />
entstehen. Die Vermarktung der Flächen<br />
beginnt zwar erst Ende 2020. Doch die Resonanz<br />
der Fachbesucher auf der Messe war durchaus<br />
beeindruckend. Mehr dazu in unserer Rubrik<br />
Standortentwicklung.<br />
Dass diese Entwicklung rund um den Flughafen,<br />
gerade am Arbeitsmarkt, nicht nur eine<br />
Chance für die Menschen hier in der Region,<br />
sondern auch Sogwirkung bis tief in den<br />
Südosten der Lausitz entfalten wird, habe ich<br />
schon des Öfteren erwähnt. Bis 2030 wird mit<br />
knapp 40.000 neuen Einwohnern und rund<br />
85.000 zusätzlichen Beschäftigten in der Flughafenregion<br />
gerechnet. Die angesprochene<br />
Dynamik stellt die gesamte Region im Umkehrschluss<br />
jedoch auch vor große Herausforderungen.<br />
Zu den größten Herausforderungen gehört<br />
es, die Verkehrsinfrastruktur der Region für<br />
die zukünftigen Entwicklungen vorzubereiten.<br />
Hin weise dazu gibt die Verkehrsstudie des<br />
Dialogforums. Demzufolge rechnet man bis<br />
2030 mit einem zusätzlichen Verkehrsaufkommen<br />
von täglich bis zu 220.000 Fahrten.<br />
Welche Maßnahmen und Handlungsempfehlungen<br />
die Verkehrsplaner vorgelegt<br />
haben, damit das Wachstum noch steuerbar<br />
bleibt, haben wir für Sie auf Seite 9 zusammengefasst.<br />
Mit den viel kolportierten „Wachstumsschmerzen“<br />
kennt sich übrigens auch der jüngst<br />
wiedergewählte Bürgermeister von Rangsdorf,<br />
Klaus Rocher, aus. Wie er einen moderaten<br />
Zuzug in seiner Gemeinde umsetzen will<br />
und welche Planspiele dabei das ehemalige<br />
Bücker-Flugzeugwerk spielt, verrät er uns<br />
im Interview auf Seite 3.<br />
Nun aber viel Spaß bei der Lektüre.<br />
Ihr<br />
Engelbert Lütke Daldrup<br />
<strong>Nachbarn</strong> <strong>11</strong>/<strong>2019</strong>
IN UNSERER REGION | POLITIK 3<br />
Klaus Rocher<br />
Herr Rocher, zunächst einmal<br />
herzlichen Glückwunsch zum<br />
Wahlerfolg. Sie gehen in ihre<br />
dritte Amtszeit. Was steht<br />
dabei ganz oben auf Ihrer<br />
Prioritätenliste?<br />
Ihre Gemeinde ist eng mit der<br />
Luftfahrt verwoben. Das Gelände<br />
des ehemaligen Flugplatzes und<br />
das Bücker-Flugzeugwerk galten<br />
lange als Tafelware. Jetzt ist der<br />
Startschuss für die Entwicklung<br />
der 100 Hektar großen Fläche<br />
gefallen. Was genau soll dort<br />
entstehen?<br />
Jedes Jahr ziehen rund 100<br />
Menschen in Ihre Gemeinde<br />
– Tendenz steigend. Wie wollen<br />
Sie den Spagat zwischen Zuzug<br />
und dem Erhalt ihrer grünen<br />
Gemeinde meistern?<br />
In meiner dritten Amtszeit ist der bedarfsgerechte<br />
Ausbau der Infrastruktur mein<br />
wichtigstes Ziel. Prioritär sind dabei die<br />
Erweiterung der Schul- und der Hortkapazitäten<br />
sowie der Ausbau der Straßen.<br />
Die Themen müssen wir schnellstmöglich<br />
angehen. Mein Wunsch ist es auch, die<br />
Bürger in Entscheidungsprozesse noch<br />
mehr einzubeziehen. Grundsatzentscheidungen<br />
wie z. B. den Erhalt des Grüns<br />
und Veränderungen im Ortsbild werde ich<br />
in Zukunftsworkshops weiterführen. Auch<br />
die Stärkung des Ehrenamtes liegt mir<br />
am Herzen, ohne das viele Projekte und<br />
Entwicklungen in Rangsdorf gar nicht<br />
möglich wären. Durch die Installation eines<br />
Jugendparlaments und eines Seniorenbeirats<br />
sollen zusätz liche Interessen<br />
einzel ner Gruppen vertreten werden.<br />
Aber auch die Frei willige Feuerwehr und<br />
das Ehrenamt im sozialen und sportlichen<br />
Bereich soll durch zusätzliche Anreize<br />
attraktiver werden.<br />
Das ehemalige Bückergelände wird zu<br />
einem Wohn- und Mischgebiet ausgebaut.<br />
Der Großteil der Bebauung soll den stetig<br />
steigenden Wohnungsbedarf decken,<br />
mit der Schaffung von neuem Wohnraum<br />
für ca. 1.500 Menschen. Aktuell sind<br />
ca. 600 bis 700 Wohnungen auf dem<br />
Gelände geplant. Zusätzlich ist es vorgesehen,<br />
eine Schule zu errichten sowie einen<br />
Sportplatz und eine Sporthalle. Für den<br />
Investor sind noch verschiedene Modelle<br />
denkbar. Zur Deckung des täglichen<br />
Bedarfs wird auch ein Einkaufsmarkt in<br />
Aussicht gestellt.<br />
„In meiner dritten Amtszeit<br />
ist der bedarfsgerechte Ausbau<br />
der Infrastruktur mein<br />
wichtigstes Ziel.“<br />
Klaus Rocher, Bürgermeister der Gemeinde<br />
Rangsdorf<br />
Es werden primär leerstehende Industriebrachen,<br />
wie das Bückergelände, zur<br />
Schaffung von Wohnraum genutzt. Die<br />
Lückenbebauungen im Innenbereich des<br />
Ortes werden durch Vorgaben in Bebauungsplänen<br />
gesteuert. Dabei wird der<br />
Erhalt des Grüns eine große Rolle spielen,<br />
auch in Verbindung mit einer klima- und<br />
bürgerfreundlichen Baumschutzsatzung.<br />
Da die Infrastruktur an den Zuzug<br />
zwingend angepasst werden muss, ist der<br />
Zuzug mit maximal 250 Einwohnern pro<br />
Jahr zu begrenzen, damit das Wachstum<br />
infrastrukturell verträglich bleibt.<br />
Interview CF<br />
<strong>Nachbarn</strong> <strong>11</strong>/<strong>2019</strong>
Liebe Leserin,<br />
lieber Leser,<br />
da ist es wieder, dieses Geräusch, das ich so gern<br />
höre. Ich bleibe stehen, um dem Geräusch<br />
nachzugehen. Schaue nach oben, suche mit den<br />
Augen den Himmel ab. Und da erblicke ich sie auch<br />
schon – die Wildgänse, wie sie in ihrer typischen<br />
Formation gen Süden fliegen. Das Geschnatter ist<br />
weithin zu hören. Ich verfolge ihren Flug, bis die<br />
Tiere nicht mehr zu sehen sind. Wie schön sie<br />
aussehen!<br />
Aber sie zeigen mir auch, dass der Herbst Einzug<br />
gehalten hat und der Winter unaufhaltsam vor der<br />
Tür steht. Die Tage sind kurz, es wird früh dunkel<br />
und empfindlich kalt ist es auch geworden. Die<br />
Menschen suchen Schutz in ihren Wohnungen und<br />
Häusern und machen es sich mit heißem Tee und<br />
Kerzenschein gemütlich. Haus, Balkon und Garten<br />
werden winterfest gemacht, Mützen, Schals und<br />
Handschuhe rausgekramt und entmottet.<br />
Der November ist da und mit ihm nicht nur die<br />
dunkle Jahreszeit, sondern auch eine Zeit der<br />
Erinnerung und des Gedenkens. Gerade auch im<br />
November denken wir in besonderem Maße an<br />
unsere Verstorbenen, richten die Gräber her,<br />
entzünden am Totensonntag Grablichter und<br />
erinnern uns wehmütig an die gemeinsam<br />
verbrachte Zeit. Besonders der Herbst erinnert uns<br />
an den steten Wandel, dem wir unterworfen sind,<br />
an die Vergänglichkeit, an das Wachsen und<br />
Werden und Vergehen und daran, dass das Leben<br />
endlich ist und darum unendlich kostbar. Dass<br />
jeder einzelne Tag gestaltet und gelebt werden<br />
möchte – Zeit die uns geschenkt ist. „Ein jegliches<br />
hat seine Zeit“ heißt es darum auch in der Bibel.<br />
„Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und<br />
Winter, Tag und Nacht.“ (Die Bibel:1.Buch<br />
Mose 8,22)<br />
Ich mag das Bild der ziehenden Gänse. Höre ich<br />
ihr Geschnatter und sehe ich sie fliegen, wird mir<br />
zwar klar, dass der Abschied vor der Tür steht,<br />
ebenso wie der lange Winter. Aber ich weiß auch,<br />
dass sie wiederkommen und den Frühling<br />
mitbringen werden. Ganz bestimmt. Es ist eine<br />
so tiefe Gewissheit, die den Abschiedsschmerz<br />
überwindet und mich froh und vertrauensvoll<br />
in die Zukunft blicken lässt.<br />
Haben Sie es gut und warm und bleiben<br />
Sie behütet!<br />
Ihre Flughafenseelsorgerin Sabine Röhm<br />
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Impressum<br />
Herausgeber: Flughafen Berlin<br />
Brandenburg GmbH<br />
in Kooperation mit<br />
ELRO Verlagsgesellschaft mbH<br />
Eichenallee 8,<br />
157<strong>11</strong> Königs Wusterhausen<br />
Telefon (03375) 24250 /<br />
www.elro-verlag.de<br />
Auflagenzahl: 65.000<br />
Verantwortlicher Redakteur der<br />
ELRO Verlagsgesellschaft mbH:<br />
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<strong>Nachbarn</strong> <strong>11</strong>/<strong>2019</strong>
5<br />
Türen, die die Welt bedeuten<br />
Hallo, wir sind Tino und Stefan – und wir sind<br />
Fachkräfte für Aufzüge, Tür- und Toranlagen im<br />
Bereich Facility Management an den Standorten<br />
Schönefeld und BER.<br />
Unsere Aufgaben sind:<br />
In unseren Aufgabenbereich fallen unter anderem die jährliche<br />
Wartung, die Inspektion sowie Instandsetzung der Tür- und<br />
Toranlagen. Hier haben wir Türen mit Türschließer, Feststellanlagen<br />
und Türantrieben. Viele nutzen Türen und machen sich<br />
keine Gedanken über deren Funktionsweise. Für einen<br />
Außenstehenden besteht eine Tür in der Regel aus einem<br />
Türblatt, einer Zarge und einem Drücker. Dabei können Türen<br />
sehr viel umfangreicher aufgebaut sein. Heutzutage, vor allem<br />
in unseren Türen am Flughafen, ist sehr viel Technik verbaut.<br />
Gerade die Arbeit an Türen ist ein hoch interessantes und<br />
komplexes Aufgabengebiet. Darunter fallen die Mechanik, die<br />
Elektrotechnik, die Steuerungstechnik. Darüber hinaus gilt es<br />
auch gesetzliche Vorschriften zu beachten, wie das z. B. bei<br />
Brandschutztüren der Fall ist. Zudem sind unsere Türen<br />
Bestandteil der Entrauchungsanlage. Darüberhinaus betreuen<br />
wir die 124 Aufzüge sowie Fahrsteige und Fahrtreppen an den<br />
Flughäfen. Hierzu gehören neben den Aufgaben rund um die<br />
Instandhaltung auch die Personenbefreiungen.<br />
Was uns an unserem Beruf<br />
besonders gefällt:<br />
Da wir auf dem gesamten Flughafen-Campus insgesamt 8.163<br />
verschiedene Türen und Tore betreuen, wird es nie langweilig.<br />
Die komplexen Anforderungen des Flughafenbetriebs an die<br />
Sicherheits- und Schutzfunktionen der Türen sorgen dafür,<br />
dass die Technik sich stetig weiterentwickelt und man immer<br />
wieder aufs Neue dazulernt. Sicherheit steht bei uns an erster<br />
Stelle, das bedeutet Verantwortung rund um die Uhr.<br />
Arbeiten am Flughafen ist:<br />
Unsere Arbeiten sind sehr interessant, abwechslungsreich,<br />
nie langweilig und oft spontan. Man weiß manchmal nicht,<br />
was uns am Tag erwartet. Oft müssen wir schnell reagieren.<br />
Das liegt an den speziellen Sicherheitsvorkehrungen, die<br />
wir einhalten müssen. Einwandfrei funktionierende Brandschutz-<br />
oder auch Sicherheitskontrolltüren sind daher<br />
unverzichtbar. Mögliche Störungen müssen wir daher umgehend<br />
beheben. Kurzum: man muss sehr flexibel und<br />
verantwortungsbewusst sowie teamfähig sein.<br />
Klingt spannend?<br />
Wir suchen aktuell Fachkräfte (m/w/d) Facility Management<br />
(Tür- und Toranlagen) sowie viele neue Kollegen (m/w/d) in<br />
diversen Einsatzbereichen wie Facility Management, IT, Operations<br />
oder auch kaufmännischer Richtungen. Werden auch Sie<br />
ein Teil der Flughafengesellschaft. Wir freuen uns auf Sie!<br />
Hier geht’s zum Stellenportal: karriere.berlin-airport.de<br />
Wie wir unser Team<br />
beschreiben würden:<br />
Immer auf Zack. Wir gehen respektvoll und freundschaftlich<br />
miteinander um. Auch äußern wir Kritik und Lob. Wir können<br />
und müssen uns aufeinander verlassen – das ist mit das<br />
Wichtigste. Dennoch sollten der Spaß und die Freude bei der<br />
Arbeit nicht zu kurz kommen, weswegen wir auch mal für<br />
ein Späßchen zu haben sind.<br />
Wie unser neuer Kollege (m/w/d)<br />
sein sollte:<br />
Wir erwarten Aufgeschlossenheit für Neues, Verantwortungsbewusstsein,<br />
aber auch eine gewisse Art von Lockerheit.<br />
Wichtig ist uns, dass wir uns in schwierigen Situationen und bei<br />
Herausforderungen aufeinander verlassen können und an<br />
einem Strang ziehen. Auch sollte unser neuer Kollege (m/w/d)<br />
sich gut ins Team einbringen und kein Eigenbrötler sein. GG
6 STANDORTENTWICKLUNG<br />
Eine City<br />
direkt am Airport<br />
Das Interesse war groß, die Veranstaltung<br />
so gut besucht, dass kein Platz mehr<br />
frei war und die Besucher stehen<br />
mussten. Am 8. Oktober hatte die Flughafengesellschaft<br />
Berlin Brandenburg auf der Expo<br />
Real in München Investoren und Projektentwickler<br />
zu einem Informationsgespräch über die<br />
Immobilienentwicklung am BER eingeladen.<br />
Insbesondere ging es um die Grundzüge der<br />
geplanten Quartiersentwicklung in unmittelbarer<br />
Flug hafennähe. Eineinhalb Stunden lang<br />
wurde diskutiert: Über Erwartungen, Vorstellungen<br />
und Ziele der Investoren und Entwickler.<br />
Somit gab die FBB auf der Expo Real ein Jahr<br />
vor Inbetriebnahme des BER den Auftakt für<br />
die Vermarktung ihrer landseitigen Immobilien.<br />
Bereits einen Tag zuvor hatte Flughafenchef<br />
Engelbert Lütke Daldrup dem Fachpublikum<br />
bei einer Podiumsdiskussion den Investitionsstandort<br />
BER vorgestellt.<br />
Führende Immobilienmesse<br />
Die Expo Real <strong>2019</strong> fand vom 7. bis zum 9.<br />
Oktober in München statt. Sie ist die führende<br />
bundesdeutsche Messe der Immobilienwirtschaft,<br />
die Hauptstadtregion ist nach wie vor<br />
ein gefragter Standort für Investitionen. Die<br />
FBB beteiligt sich seit Jahren als Mitaussteller<br />
am Gemeinschaftsstand Berlin Brandenburg<br />
und wirbt dort zusammen mit anderen für<br />
Investitionen in der Flughafenregion.<br />
Gerade nach der Eröffnung des BER hat die FBB<br />
am neuen Flughafen Erhebliches zu bieten. Dort<br />
soll eine Airport City mit drei Quartieren entstehen.<br />
Ein Quartier unmittelbar am Willy-<br />
Brandt-Platz ist bereits weitgehend fertig, dort<br />
wurden ein Büro- und Hotelgebäude sowie<br />
mehrere Parkhäuser errichtet. Das Bürogebäude<br />
ist bereits voll vermietet. Die bauvorbereitenden<br />
Maßnahmen für ein zweites Hotelgebäude<br />
sind angelaufen. Lediglich ein Baufeld ist noch<br />
frei. Schwerpunkt nach der Inbetriebnahme des<br />
neuen Flughafens ist das Quartier „Midfield<br />
Gardens“, das zwischen den beiden Landebahnen<br />
liegt. Die immobilienwirtschaftliche Entwicklung<br />
beginnt hier auf einem Areal mit sechs Baufeldern.<br />
Der Vertrieb startet nach der Eröffnung<br />
des neuen Flughafens im Herbst 2020. Investoren<br />
und Projektentwickler sollen aber frühzeitig<br />
eingebunden werden. Ein drittes Quartier,<br />
das „Airgate“, das Tor zum BER, befindet sich<br />
nahe an der Autobahnauffahrt und wird<br />
danach vermarktet.<br />
Neue Quartiere direkt am BER<br />
Reine Bürostädte wird es am neuen BER nicht<br />
geben. In den neuen Quartieren geht es<br />
vielmehr um eine gemischte Nutzung: Büros,<br />
Hotels und Kongressangebote werden durch<br />
Gastronomie und kulturelle Einrichtungen<br />
ergänzt, um künftigen Mietern eine hohe<br />
Aufenthaltsqualität zu bieten. Zudem sind sie<br />
über Autobahn und Schiene bestens an die<br />
City angebunden.<br />
Die Flughafengesellschaft beabsichtigt, ihre<br />
Entwicklungsflächen überwiegend mittels<br />
Wettbewerbsverfahren provisionsfrei zu<br />
vermarkten. Entscheidende Faktoren für die<br />
Vergabe der Bauflächen stellen eine spannende<br />
Projektidee, das Nutzungskonzept sowie die<br />
Gebotsabgabe eines Erbbauzinses oder Kaufpreises<br />
dar. Die FBB entscheidet über die<br />
Annahme von Kaufpreis- oder Erbbauzinsgebot.<br />
Die Wettbewerbsverfahren stehen allen<br />
Interessierten offen, die zuvor im Wege einer<br />
Präqualifizierung zugelassen wurden.<br />
Gerade die Vermarktung war auch auf der Expo<br />
von großem Interesse. Immer wieder gab es<br />
Fragen bezüglich Verkauf oder Erbbaurecht. SD<br />
<strong>Nachbarn</strong> <strong>11</strong>/<strong>2019</strong>
IN UNSERER REGION 7<br />
Umweltbericht 2018 online<br />
1 Million Kilometer<br />
auf dem Fahrrad<br />
Wer radelt am meisten<br />
Wo sonst nur Sprinter und Langstreckenläufer<br />
der Weltklasse, aber auch<br />
die Spieler von Hertha BSC unterwegs<br />
sind, radelten am Nachmittag des 23.<br />
Oktober mehrere hundert Radfahrerinnen und<br />
Radfahrer. All sie waren zur Preisverleihung von<br />
„Wer radelt am meisten?“ ins Berliner Olympiastadion<br />
eingeladen und nutzten die Chance,<br />
den Grip der blauen Tartanbahn zu testen.<br />
„Wer radelt am meisten?“ ist eine Aktion 13<br />
verschiedener Unternehmen, darunter Vivantes,<br />
die BVG und die Flughafengesellschaft Berlin<br />
Brandenburg, bei der alle Angestellten ihre<br />
im August und September auf dem Fahrrad<br />
gefahrenen Kilometer eintragen und um<br />
die Wette fahren können. Die Aktion fördert<br />
nicht nur die Fitness der Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer, sondern schützt durch den<br />
Verzicht auf das Auto auch noch das Klima.<br />
In diesem Jahr fuhren die knapp 2.000 Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer mehr als 1,1 Millionen<br />
Kilometer und somit 28 Mal um die Welt<br />
– ein enormer Beitrag für die Umwelt: Mehr<br />
als 214.000 Kilo gramm CO 2 konnten eingespart<br />
werden. OKS<br />
Ist der Flughafen eine laute Dreckschleuder?<br />
Nein, das muss nicht sein.<br />
Die Flughafengesellschaft legt großen<br />
Wert auf Klimaschutz und Lärmschutz<br />
und führt dazu permanente Messungen<br />
zu Feinstaub, Fluglärm und<br />
Energiebilanz durch. Hinzu kommen<br />
verschiedene Aktionen zu Naturschutz,<br />
Umweltplanung und Lärmentgelten.<br />
So verfolgt die FBB eine eigene Lärmschutzstrategie<br />
und will die Airlines<br />
künftig für leisere An- und Abflüge<br />
finanziell belohnen und die Lärmentgelte<br />
dafür anpassen.<br />
Alle Einzelheiten zu Messungen,<br />
Auswertungen und Entwicklungen<br />
sind nun im Umweltbericht veröffentlicht<br />
und können hier abgerufen<br />
werden: umwelt.berlin-airport.de<br />
Infoveranstaltung für<br />
Flughafenanwohner<br />
Schallschutzabend am 13. November<br />
Rund 1 Jahr vor Inbetriebnahme des<br />
Flughafens Berlin Brandenburg lädt<br />
die Flughafengesellschaft (FBB)<br />
alle Flughafenanwohner zu einem Schallschutzabend<br />
in das Haus Dialog-Forum nach Schönefeld<br />
ein. Anwohner können sich dort mit ihren<br />
individuellen Fragen an verschiedene Ansprechpartner<br />
wenden. Dazu stehen Vertreter von<br />
Baufirmen, Ingenieure und Verkehrswertexperten<br />
als Ansprechpartner zur Verfügung.<br />
Die Veranstaltung findet am Mittwoch, 13. November,<br />
ab 18:00 Uhr (Einlass ab 17:30 Uhr) im<br />
Haus Dialog Forum, Mittelstraße <strong>11</strong> in Schönefeld,<br />
statt.<br />
<strong>Nachbarn</strong> <strong>11</strong>/<strong>2019</strong>
8 IN UNSERER REGION<br />
Ausdruck guter<br />
Nachbarschaft<br />
Wildpferde an die Gemeinde<br />
Schönefeld übergeben<br />
Für beide war es in der letzten Oktoberwoche<br />
jeweils das erste Mal. Für Flughafenchef<br />
Engelbert Lütke Daldrup, dass<br />
er Wildpferde übergibt und für Schönefelds<br />
Bürgermeister Dr. Udo Haase, dass er solche<br />
Tiere übernimmt.<br />
Engelbert Lütke Daldrup: „Wir geben die Pferde,<br />
die wir 2015 angeschafft haben, in die Hände<br />
der Gemeinde Schönefeld.“ Die „Liebenthaler<br />
Wildlinge“ stehen in der fast 30 Hektar umfassenden<br />
Parkanlage „In den Gehren“ im Schönefelder<br />
Ortsteil Waßmannsdorf. Hier sind sie<br />
Teil der Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen der<br />
Flughafen Berlin Brandenburg GmbH für den<br />
Bau des BER.<br />
„Die Pferde sorgen dafür, dass in der Parkanlage<br />
das Gras kurz bleibt. Denn das Ziel des ökologischen<br />
Ausgleichs ist es, dass hier eine<br />
interessante, offene Landschaft erhalten wird.<br />
Diese Pferde sind für die Schönefelder eine<br />
kleine Attraktion“, so der Flughafenchef.<br />
„Die Übergabe der Pferde an die Gemeinde zeigt<br />
auch die besondere Zusammenarbeit zwischen<br />
Flughafen und Flughafengemeinde“, erwiderte<br />
Schönefelds Bürgermeister Dr. Udo Haase. „Hier<br />
entsteht ein riesiger Mehrwert für unsere Bürger<br />
durch diese wundervolle Erholungsfläche.<br />
Die Bürger finden hier einen Ort der Ruhe<br />
und Erholung“.<br />
Nach Übergabe der Urkunde verwies Engelbert<br />
Lütke Daldrup darauf, dass im direkten Umfeld<br />
des BER auf ca. 500 Hektar Ausgleichs- und<br />
Ersatzmaßnahmen geschaffen wurden. „Für die<br />
Nachbarschaft ist es wichtig, dass wir nicht nur<br />
Belastung sind, sondern auch etwas für unsere<br />
Nachbarschaft tun.“ MT<br />
Trotz Wind<br />
und Wetter<br />
Corporate Volunteering Einsatz<br />
beim Reit- und Fahrverein Selchow<br />
Am 1. Oktober <strong>2019</strong> tauschten Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter der FBB ihren<br />
alltäglichen Arbeitsplatz ein und waren<br />
stattdessen zu Gast beim Reit- und Fahrverein in<br />
Selchow, der sich in unmittelbarer Nachbarschaft<br />
zum BER befindet. Im Rahmen des <strong>11</strong>. Corporate<br />
Volunteering Einsatzes der FBB drehte sich alles<br />
um das tierische Wohl. Insgesamt 16 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter unterstützten den Verein<br />
einen Tag lang bei dringend notwendigen<br />
Arbeiten, die schon lange Zeit liegen geblieben<br />
waren. Auch der strömende Regen konnte die<br />
fleißigen Helferinnen und Helfer nicht abhalten<br />
und so wurde einiges auf die Beine gestellt.<br />
In mühevoller Arbeit wurden die Stallungen von<br />
Schmutz und Spinnenweben befreit sowie die<br />
Lampen innerhalb der Stallgasse gereinigt<br />
und ausgetauscht. Auch die Reithalle mit ihren<br />
Spiegeln erstrahlt nun im neuen Glanz.<br />
Ein besonderes Highlight der Aktion war der Aus <br />
tausch alter und die Montage neuer Licht platten<br />
entlang der Stallungen, die nun für freundliches<br />
Tageslicht innerhalb der Boxen sorgen.<br />
Neben der Arbeit war natürlich auch noch Platz<br />
für einen Besuch auf der Pferdekoppel und<br />
Streicheleinheiten mit den Tieren. Sowohl für die<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die durch den<br />
ereignisreichen Tag zahlreiche neue Erfahrungen<br />
und Eindrücke sammeln konnten, als auch für<br />
die Beteiligten des Vereins war der Einsatz ein<br />
voller Erfolg.<br />
AP<br />
<strong>Nachbarn</strong> <strong>11</strong>/<strong>2019</strong>
Infrastruktur auf<br />
dem Prüfstand<br />
Dialogforum legt neue Verkehrsstudie<br />
für das Flughafenumland vor<br />
Während der Vorstellung der Verkehrsstudie<br />
-Grundlagenermittlung<br />
Verkehr Flughafenregion BERwollte<br />
noch niemand offen von einem drohenden<br />
Verkehrskollaps sprechen. Dennoch waren<br />
sich alle Beteiligten einig, dass es bereits fünf<br />
vor zwölf ist und dringend gehandelt werden<br />
muss, will man den rasant zunehmenden<br />
Verkehr noch verträglich bewältigen. Ein Blick<br />
auf die nackten Zahlen der Studie bestätigt diese<br />
Einschätzung: Demzufolge rechnet man bis 2030<br />
mit einem zusätzlichen Verkehrsaufkommen<br />
von rund 220.000 Fahrten – täglich. Dabei sind<br />
schon heute Teilstrecken der Autobahnen, insbesondere<br />
auf der A100 und der A<strong>11</strong>3, stark<br />
ausgelastet. Auch die verstärkte Zunahme im<br />
öffentlichen Nahverkehr mit Bussen und Bahnen<br />
nimmt Dimensionen an, die vor Jahren noch<br />
keiner für möglich hielt. So kommen laut<br />
Gutachten bis 2025 weitere 124.000 Fahrgäste<br />
täglich dazu. Das entspricht einem Zuwachs von<br />
88 Prozent. Und eine Entschleunigung ist nicht<br />
in Sicht. Neben dem rasanten Anstieg der<br />
Passagierzahlen am Flughafen läuft auch die<br />
gesamte Region heiß. Zu rechnen sei mit 40.000<br />
neuen Einwohnern und 85.000 Beschäftigten.<br />
Wie aber nun damit umgehen?<br />
Bertram Teschner von Spreeplan (rechts im Bild),<br />
der die Studie federführend erarbeitet hat, sieht<br />
einen ersten Schlüssel in der Umsetzung der<br />
ausgewiesenen zwölf Handlungsempfehlungen,<br />
die neben der Aufwertung von Autobahnen<br />
unter anderem eine Angebotserweiterung von<br />
Bus und Bahn, aber auch den Ausbau der<br />
Radinfrastruktur zum Ziel hat. „Die Maßnahmen<br />
müssen jetzt eingeleitet werden, damit das<br />
Wachstum noch steuerbar bleibt“, sagte er<br />
während seiner Präsentation. Einen politischen<br />
Appell in Richtung Landesregierung richtete der<br />
stellvertretende Vorsitzende des Dialogforums,<br />
Andreas Igel. „Ich wünsche mir, dass die<br />
Dringlichkeit des Themas endlich erkannt wird.“<br />
Dabei erinnerte er an den noch gültigen<br />
Landtagsbeschluss, der vorsah, die Entwicklung<br />
der Flughafenregion zu beschleunigen.<br />
Noch deutlicher wurde Jens Krause, stellvertretender<br />
Hauptgeschäftsführer der IHK<br />
Cottbus, als er sagte, „dass Wirtschaft, Kommunen<br />
und Landkreise ein klares Bekenntnis zum<br />
Thema Verkehrsinfrastrukturausbau im Flughafen<br />
umfeld fordern.“ Einig waren sich alle<br />
Beteiligten in der Auffassung, dass neue Wege<br />
im Mobilitätsverhalten und intermodale<br />
Mobilitäts angebote Potenzial für Modelllösungen<br />
um den BER haben können.<br />
Die Spreeplan-Studie, die vom Dialogforum<br />
in Auftrag gegeben wurde, baut auf der zu<br />
Jahresbeginn vorgelegten „Verkehrs- und<br />
Engpassanalyse“ der IHK Cottbus auf. Neu sind<br />
die vertiefende Betrachtung sowie die Berücksichtigung<br />
der von den Kommunen prognostizierten<br />
Wachstumserwartungen. CF<br />
René Kexel wird neuer<br />
Bundespolizei-Chef<br />
in Schönefeld<br />
Neuer Inspektionsleiter der Bundespolizei<br />
in Schönefeld ist René Kexel. Der<br />
49-Jährige folgt auf Moritz Wieck und<br />
leitet ab sofort die Geschicke der Bundespolizei<br />
am Flughafen Schönefeld – nach der Eröffnung<br />
im kommenden Jahr dann auch am BER. Der<br />
gebürtige Westerwälder und zweifache Familienvater<br />
ist seit 33 Jahren bei der Bundespolizei<br />
tätig. Auch der Job am Flughafen ist für ihn kein<br />
Neuland: Neben Stationen in Rheinland-Pfalz<br />
und Berlin, leitete Kexel bis 2017 die Bundespolizeidirektion<br />
an Deutschlands größtem Flughafen<br />
in Frankfurt. Im Rahmen der feierlichen<br />
Amtseinführung machte er in seiner Einstandsrede<br />
klar, was auf ihn und sein Team in Zukunft<br />
zukommen wird: „Der BER wird in kürzester Zeit<br />
der kontrollintensivste Flughafen der Bundespolizei<br />
werden. Das schaffen wir aber nur<br />
gemeinsam, mit allen Akteuren. Wir werden alles<br />
dafür tun, den BER erfolgreich als Team an den<br />
Start zu bringen.“ Das Aufgabenfeld könnte dabei<br />
nicht vielfältiger sein: Neben der Passa gier- und<br />
Gepäckkontrolle, fallen auch noch Passkontrollen<br />
und Streiffahrten auf dem Flughafengelände an.<br />
Für die Sicherheit werden zukünftig am BER<br />
mehr als 1.000 Bundespolizisten sorgen. Sie alle<br />
können sich nun auf einen ausdauernden Chef<br />
freuen. René Kexel ist passionierter Läufer und<br />
nahm bereits mehrfach am härtesten Ironman-Triathlon<br />
auf Hawaii teil. CF<br />
<strong>Nachbarn</strong> <strong>11</strong>/<strong>2019</strong>
10 NAH & FERN<br />
Wie Phönix aus der Asche<br />
Sarajevo gestern und heute<br />
Sarajevo? Kenne ich aus dem Geschichtsunterricht.<br />
Hier ermordete ein Attentäter<br />
den Thronfolger Franz Ferdinand,<br />
ein Attentat, das zum Ersten Weltkrieg führte.<br />
Sarajevo? Kenne ich auch aus den Nachrichten.<br />
Hier wütete der Bosnienkrieg bis 1995, töteten<br />
Scharfschützen, Minen und Granaten Tausende<br />
Menschen. Heute lerne ich Sarajevo als<br />
lebendige Stadt kennen, wie Phönix aus der<br />
eigenen Asche auferstanden.<br />
Meine Reise beginnt mit einem Besuch der<br />
Altstadt. Im osmanischen Viertel riecht es nach<br />
fruchtigen Wasserpfeifen und würzigem<br />
Gebäck, im Café an der Ecke spielt bosnische<br />
Popmusik, in der Ferne ruft ein Muezzin.<br />
Brauche ich Mitbringsel? Ich könnte mich mit<br />
Kaffee-Sets aus Kupfer eindecken oder<br />
Kugelschreiber aus Munitionsresten erstehen.<br />
Über den Basčarscja, den Hauptplatz, führt<br />
mein Weg mich vorbei an Moscheen, Kirchen<br />
und Synagogen, die oft nur einen Steinwurf<br />
voneinander entfernt stehen.<br />
Wie haben die verschiedenen Religionen<br />
nebeneinander gelebt? Ich will mehr wissen,<br />
besuche das Jüdische Museum, das in der<br />
ältesten Synagoge von Bosnien und Herzegovina<br />
untergebracht ist. Tagsdrauf “Svrzos Haus”,<br />
das mir das Leben einer städtischen muslimischen<br />
Familie vom späten 18. bis Ende des<br />
19. Jahrhunderts nahe bringt. Im “Despić Haus”<br />
schließlich lerne ich die gleichnamige, wohlhabende<br />
serbisch-orthodoxe Familie kennen,<br />
die hier einst wohnte.<br />
<strong>Nachbarn</strong> <strong>11</strong>/<strong>2019</strong>
NAH & FERN <strong>11</strong><br />
Ich tauche ein in ihre Geschichte, der Geschichte<br />
Sarajevos, die doch auch ein Stück meine<br />
Geschichte ist – das wird mir klar, als ich über<br />
die Lateinerbrücke laufe. Hier, am Nordende,<br />
fand Erzherzog Franz Ferdinand den Tod.<br />
Gleich nebenan: das Sarajevo Museum<br />
1878-1918 (alle Museen: www.muzejsarajeva.<br />
ba/en/). Es erzählt die Geschichte, als Sarajevo<br />
Teil von Österreich-Ungarn war.<br />
Langsam nähere ich mich den zeitlich aktuelleren<br />
Ereignissen. Während der Belagerung von<br />
Sarajevo war die Stadt abgeschnitten. Versorgt<br />
wurden die Bewohner über einen Tunnel,<br />
der heute ein Museum ist. Original-Kriegsvideos<br />
berühren mich und lassen mich etwas<br />
mehr verstehen, wie ein Tunnel Zeichen der<br />
Hoffnung sein kann. Die Lebensader war einen<br />
Meter breit, 1,60 Meter hoch und 800 Meter<br />
lang (tunelspasa.ba). In der Nähe des Komplexes<br />
stehen noch immer zerstörte Krankenhäuser<br />
aus dem Krieg, mahnen Verteidigerfriedhof,<br />
die Gräber von Romeo und Julia von<br />
Sarajevo sowie die St. Vitus Heldenkapelle<br />
daran, wie wertvoll und zerbrechlich Friede ist.<br />
Nicht nur die Tage sind berührend, auch die<br />
Nächte sind intensiv. Denn das Nachtleben hat<br />
es in sich und ich tauche tief ein – vielleicht<br />
auch, um die tragischen Schicksale, die mir<br />
tagsüber begegnen, abzuspülen.<br />
Montags im Cinema’s brennt die Hütte bei der<br />
Latino-Night, mir gefällt es am Wochenende<br />
mit Live-Musik allerdings noch besser (www.<br />
cinemas.ba). Die Stimmung ist entspannt,<br />
hier gibt es keine Poser. Schnell lerne ich neue<br />
Freunde kennen, die mich an den folgenden<br />
Abenden mitnehmen. Überraschend: es gibt<br />
viele Orte, an denen Jazz gespielt wird:<br />
Jazzbina (jazzbina.ba), Mr Kan (Zmaja od Bosne<br />
69) und Club Mash (Branilaca Sarajeva 20/1)<br />
und vermutlich weitere – an die ich mich bloß<br />
nicht mehr erinnern kann (das bosnische Bier<br />
tat sein Übriges). Aber ich erinnere mich an<br />
genug, um zu wissen: Ich komme wieder, nicht<br />
zuletzt, um die wunderbaren Regionen<br />
außerhalb zu besuchen, von denen meine<br />
neuen Freunde erzählt haben. CG<br />
¢<br />
Eurowings fliegt zweimal wöchentlich von<br />
Berlin-Tegel nach Sarajevo.<br />
<strong>Nachbarn</strong> <strong>11</strong>/<strong>2019</strong>
12 UNTERWEGS IN DER NACHBARSCHAFT<br />
Selchows Pferdeversteherin<br />
Bereits ein Blick auf das Ortswappen<br />
verrät die große Verbundenheit zu<br />
den beliebten Vierbeinern. „Es gab hier<br />
schon immer mehr Pferde als Einwohner“,<br />
sagt Annedore Verworner vom ortsansässigen<br />
Reit- und Fahrverein Selchow augenzwinkernd.<br />
Sie muss es wissen: Seit 50 Jahren fest im<br />
Sattel, kann man sie getrost als Pferdeversteherin<br />
bezeichnen.<br />
Bewegtes Berufsleben<br />
Die heute 70-jährige Verworner ist waschechte<br />
Berlinerin. Als Nachkriegskind im zerbombten<br />
Schöneberg geboren und aufgewachsen, tritt sie<br />
zunächst in die Fußstapfen des Vaters und<br />
entscheidet sich frühzeitig für eine Lehre zur<br />
Bankkauffrau. „Der Filialleiter hat mir aber<br />
damals das Leben zur Hölle gemacht, weswegen<br />
ich mich früh nach etwas Anderem umgesehen<br />
hatte.“ Durch einen Kunden der Bank führte sie<br />
ihr Weg schließlich zu einer Holzhandlung nach<br />
Tempelhof, bei der sie die kommenden 19 Jahren<br />
verbringen sollte. „Die Arbeit dort hat mir große<br />
Freude bereitet. Eigentlich war ich für die<br />
Büroarbeiten zuständig. Ab und zu habe ich aber<br />
auch Kanthölzer oder Leisten geschnitten und<br />
somit mein handwerkliches Geschick aufgebaut.“<br />
Später folgten Stationen bei einer Elektro- und<br />
Heizungsfirma. „Mochten die Jobs auch noch so<br />
unterschiedlich sein, eine Konstante gab es<br />
bereits seit frühester Kindheit in meinem Leben:<br />
die Liebe zum Pferd.“ Seit ein paar Jahren ist<br />
„Eine Konstante gab es bereits seit<br />
frühester Kindheit in meinem Leben:<br />
die Liebe zum Pferd.“<br />
Annedore Verworner,<br />
1. Vorsitzende Reit- und Fahrverein Selchow<br />
Verworner nun im Ruhestand, die Beine legt sie<br />
jedoch keineswegs hoch.<br />
Zweite Heimat Pferdehof<br />
„Mein erstes Pferd habe ich mir mit 20 Jahren<br />
gekauft – Lagune, eine Holsteiner-Stute.<br />
Wahnsinn, 50 Jahre ist das nun her“, nicht ohne<br />
ein „Alt werden ist der einzige Weg lange zu<br />
leben“, in ihrer charmanten aber resoluten<br />
Art, hinterherzuschieben. Früher sei sie selber<br />
auch Turniere geritten, sagt sie, vor allem<br />
Dressur und Springen – allerdings auf unterem<br />
Niveau. Ihre Verbindung zum Reiterhof Selchow<br />
entstand eigentlich eher zufällig: „Als wir<br />
1990 für 3 Wochen in den Mallorca-Urlaub<br />
aufbrechen wollten, habe ich händeringend<br />
einen Stellplatz für mein Pferd gesucht. Damals<br />
war ich im Rudower Reitverein aktiv. Dort gab<br />
es aber keine Weide und nur einen Stall mitten<br />
in der Stadt. Dank der Wiedervereinigung<br />
konnte man seine Pferde jetzt aber auch im<br />
benachbarten Selchow – also im Osten – auf<br />
die Weide stellen. So ist aus einer Übergangslösung<br />
ein festes Kapitel in meinem Leben<br />
geworden.“ Danach ging alles recht schnell:<br />
erst zweite, dann bald Vorsitzende des neugegründeten<br />
Reit- und Fahrvereins. „Das mache<br />
ich nun schon seit 1993. 70 Prozent meiner Zeit<br />
verbringe ich für den Verein, daneben kümmere<br />
ich mich noch um eine Hausverwaltung.“ Der<br />
Reiterhof blickt – genauso wie Verworner –<br />
auf eine bewegte Zeit zurück.<br />
<strong>Nachbarn</strong> <strong>11</strong>/<strong>2019</strong>
Die Gravur auf einer der Feldsteinmauern der<br />
Stallungen verweist auf das Jahr 1816 – also ein<br />
Pferdestandort mit Tradition. „Unser Verein<br />
wurde nach der Wende aus den Volkseigenen<br />
Gütern herausgelöst.“ Der Zustand des Gutes war<br />
jedoch in keinem guten Zustand. „Strippe und<br />
Draht hält den ganzen Staat – war damals<br />
wirklich Programm“, erinnert sie sich an ihre<br />
Anfangs jahre. Verworner war es dann aber auch,<br />
die sich Anfang der 90er Jahre von ihren Eltern<br />
20.000 DM lieh, um die Stallungen aus Ständerhaltungen<br />
zu richtigen Boxen umbauen zu<br />
lassen. Jahre später finanzierte sie auch die eigene<br />
Reithalle mit und stellte dem Verein dafür<br />
einen hohen zinslosen Kredit aus. Insgesamt<br />
umfasst das Reiterparadies im Schönefelder<br />
Ortsteil sechs Hektar Weideland und einen 4.000<br />
Quadratmeter großen Reitplatz, umrahmt von<br />
Stallungen und Paddocks. Die 16 Pferdeboxen<br />
sind bis auf eine komplett gefüllt – die Nachfrage<br />
ist riesig, wie Verworner berichtet: „Die<br />
Warteliste ist lang. Wir haben allerdings keine<br />
Möglichkeit mehr, uns noch zu vergrößern.“<br />
Eigentümer der Flächen, die direkt am<br />
BER-Flughafenzaun liegen, sind die Berliner<br />
Stadtgüter.<br />
Die Zügel fest in der Hand<br />
Trotz der vielen Jahre als Vereinsvorsitzende<br />
scheint Verworner noch keinerlei Anzeichen von<br />
Amtsmüdigkeit zu spüren. „Im nächsten Jahr<br />
finden die Neuwahlen bei uns statt. Wenn die<br />
Leute mich noch haben wollen, hänge ich noch<br />
mal eine dreijährige Periode ran. Zurzeit haben<br />
wir hier eine sehr harmonische Stallgemeinschaft.<br />
Unsere 2. Vorsitzende, Heike White (oben<br />
im Bild) und ich wünschen uns, dass das auch<br />
so bleibt. Und natürlich möchte ich auch gerne<br />
selbst wieder reiten“, ergänzt sie. Seitdem sie<br />
sich im vergangenen Jahr bei einem Spaziergang<br />
Arm und Ellbogen brach, saß sie noch nicht<br />
wieder im Sattel. Die Feria in Andalusien –<br />
genauer gesagt in Jerez – ist dabei ihr Ziel. „Seit<br />
20 Jahren reite ich einmal im Jahr in Südspanien.<br />
Ich hoffe, auch im kommenden Jahr wieder<br />
dabei sein zu können.“ Getreu dem Motto der<br />
Pferdeversteherin. „Was immer auch werde,<br />
bleib treu dem Pferde.“ CF<br />
<strong>Nachbarn</strong> <strong>11</strong>/<strong>2019</strong>
14 SPORTLICHES UMLAND<br />
Laufen, Springen und Werfen<br />
Die Leichtathleten<br />
des TSV Rudow 1888<br />
Die herbstliche Abendsonne steht bereits<br />
tief im Britzer Stadion am Buckower<br />
Damm, Heimstätte der Leichtathletiksparte<br />
des TSV Rudow. Hürden werden übersprungen,<br />
Speere geworfen und hier und da<br />
wiederholt zum Weitsprung angesetzt. „Willkommen“,<br />
ruft eine freundliche Stimme aus der<br />
Ferne, die, wie sich schnell herausstellt, zum<br />
charismatischen Jugendtrainer Thomas Franzke<br />
(links im Bild) gehört.<br />
Verein mit Tradition und Erfolg<br />
Der 45-jährige Jugendwart ist Teil der Leichtathletikfamilie<br />
des Vereins, der in Gesamtheit<br />
zu einem der größten Vereine Berlins zählt.<br />
„Unsere Sparte umfasst mittlerweile auch schon<br />
knapp 200 Mitglieder, wobei davon fast 80<br />
Prozent Kinder und Jugendliche sind. Dabei<br />
haben wir von 6 Jahren bis Mitte 50 hier alles<br />
vertreten“, sagt er und motiviert schnell noch<br />
zwei an ihm vorbeilaufende Athletinnen. Die<br />
Disziplinenvielfalt ist groß beim TSV. Ob<br />
Hürdenlauf, Weitsprung oder Kugelstoßen, als<br />
eines von insgesamt fünf Berliner Talentzentren<br />
genießen die Athleten auch überregional<br />
einen guten Ruf und gelten als Talentschmiede<br />
des Berliner Südostens. Erst vor kurzem konnte<br />
Franzke mit seiner Trainingsgruppe, der U16, bei<br />
den deutschen Team Meisterschaften sensationell<br />
die Bronzemedaille erkämpfen. „Das war<br />
auch für mich ein ganz besonderes Highlight“,<br />
gibt er zu und wirkt dabei besonders stolz auf<br />
„seine Mädels“, wie er seine Trainingsgruppe<br />
gerne mal nennt. Und in der Tat scheint es so,<br />
als habe der Vater dreier Töchter ein ganz<br />
besonderes Verhältnis zu den U16 Athletinnen,<br />
die er bereits seit der U8 begleitet und wohl<br />
auch noch bis in die U18 anleiten wird.<br />
Leichtathlet mit Herz und Seele<br />
Franzke, früher selbst erfolgreicher Dreispringer,<br />
kam mit Alter von <strong>11</strong> Jahren zur Leichtathletik.<br />
„Ich wollte eigentlich immer nur Fußball spielen,<br />
aber meine Eltern meinten nur, da werden Dir<br />
die Füße zertreten. Die Entscheidung für die<br />
Sportart wurde mir also abgenommen, bereut<br />
habe ich sie allerdings nie. Auch ein zweijähriger<br />
Ausflug zum Fußball konnte mich nicht<br />
umstimmen“, erinnert er sich. Die Zeit als<br />
Leistungssportler endete jedoch zeitgleich mit<br />
seiner Ausbildung zum Polizisten. „Sieben oder<br />
achtmal Training die Woche waren da einfach<br />
nicht mehr drin.“ Über seine Tochter kam er<br />
dann, viele Jahre später, wieder mit dem Sport<br />
in Verbindung und kann sich noch genau an den<br />
Moment erinnern, als er das erste Mal wieder im<br />
Stadion stand: „Als ich den Tartan roch, hat mich<br />
das total elektrisiert.“ Seitdem ist er ehrenamtlich<br />
bis zu 80 Stunden im Monat für den Verein<br />
aktiv. Mal mit Zuckerbrot, mal mit Peitsche, wie<br />
er selber sagt. Aber immer mit dem Credo im<br />
Gepäck, den jungen Menschen zu vermitteln,<br />
dass es sich lohnt, für etwas zu kämpfen. Denn<br />
so Franzke weiter, „wer Ehrgeiz im Sport<br />
entwickelt, kann das auch im ganzen Leben.“ CF<br />
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„Wenn wir über die Zukunft reden, dann<br />
kann man davon ausgehen, dass der BER<br />
im nächsten Jahr eröffnet. Das wird für<br />
den Landkreis ein einschneidendes Ereignis<br />
werden, das das Leben und Arbeiten nachhaltig<br />
beeinflussen wird“, so der Geschäftsführer<br />
der WFG Dahme-Spreewald, Gerhard<br />
Janßen zu Beginn des Wirt schaftsempfangs<br />
am 24. Oktober im Zen trum für Luft- und<br />
Raumfahrt in Wildau. Es werde ein Anwachsen<br />
der Unternehmenslandschaft geben,<br />
mit 20.000 bis 40.000 Arbeitsplätzen. Das<br />
zeige auch die Entwicklung an vergleichbaren<br />
Standorten in Europa. So gebe es zum<br />
Beispiel am Flughafen in Zürich eine<br />
Unternehmensdichte, die doppelt so hoch<br />
ist, wie in unserer Region. Daraus ergibt sich<br />
für die Region die Frage, woher die vielen<br />
Arbeits kräfte kommen werden. Die Pendlerzahlen<br />
steigen seit vielen Jahren deutlich.<br />
Viele Unternehmen aus dem Technikbereich<br />
akquirieren ihre Arbeits kräfte europaweit.<br />
Dazu kommen die geschaffenen gesetzlichen<br />
Grundlagen, die eine weitere Zuwanderung<br />
von Fachkräften ermöglichen. „Daraus<br />
erwächst auch die Anforderung, ein guter<br />
Arbeitgeber zu sein, um den Unternehmenserfolg<br />
kurz-, mittel- und langfristig zu<br />
sichern. Diese Veranstaltung wird Beispiele<br />
aufzeigen, wie Arbeitgeber aus der Region<br />
diese Anforderungen gemeistert haben“,<br />
so Gerhard Janßen.<br />
Kontinuierliche Entwicklung<br />
des Landkreises<br />
Für den Landrat des Landkreises Dahme<br />
Spreewald, Stephan Loge, entwickelt sich<br />
die Wirtschaftsregion zwischen Spreewald<br />
und Flughafenumfeld kontinuierlich<br />
und erfolgreich. „Die Baubranche boomt,<br />
die Grundstückspreise steigen, die Tourismuszahlen<br />
wachsen, die Arbeits losenquote<br />
erreicht einen Spitzenwert von unter<br />
vier Prozent. Der positive Trend auf dem<br />
Wirtschafts- und Arbeitsmarkt kann<br />
aber nur dann anhalten, wenn wir gleichzeitig<br />
den Wettlauf um passgenaues<br />
Personal gewinnen. Der Fachkräftebedarf<br />
spitzt sich zu. Im Landkreis sind derzeit<br />
über 2.000 Arbeitsstellen nicht besetzt.<br />
Um neue Arbeits kräfte zu gewinnen, braucht<br />
es Ideenreichtum, unternehmerische<br />
Weitsicht, Vereinbarkeit von Beruf und<br />
Familie, flexible Arbeitszeitgestaltung,<br />
Weiter bildungsmöglichkeiten, abwechslungsreiche<br />
Aufgaben, offene Kommunikation<br />
und Wertschätzung“, so der Landrat.<br />
Unter dem Motto „Gute Arbeit in Brandenburg“<br />
wurde in diesem Jahr zum 4. Mal der<br />
Wettbewerb „Bester Arbeitgeber“ durchgeführt.<br />
39 Unternehmen hatten sich für<br />
diesen Titel in vier Kategorien beworben.<br />
Eine Jury aus Vertretern des Landkreises,<br />
der Wirtschaftsförderung, der IHK und<br />
Handwerkskammer, des DGB, des Jobcenters<br />
und der Agentur für Arbeit besuchten und<br />
bewerteten die Unternehmen. Im Ergebnis<br />
wurden fünf Unternehmen mit dem Titel<br />
„Bester Arbeitgeber“ geehrt. In der Kategorie<br />
1 bis 10 Mitarbeiter erhielt die Auszeichnung<br />
die Zahnarztpraxis Axel Schulze aus<br />
Bestensee/Pätz. In der Kategorie <strong>11</strong> bis 50<br />
Mitarbeiter wurde die airkom Druckluft<br />
GmbH aus Wildau ausgezeichnet. In der<br />
Kategorie 51 bis 100 Mitarbeiter erhielten<br />
zwei Unternehmen den Preis: die Gas<br />
Neumann Holding GmbH aus Bestensee<br />
und das Autohaus Otto Schwadtke e.K.<br />
aus Luckau/Leibsch. In der Kategorie von<br />
Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitern<br />
wurde die K&S Seniorenresidenz Lübben<br />
geehrt.<br />
Den Abschluss der stimmungsvollen<br />
Veranstaltung bildete der Auftritt des<br />
GlasBlasSing Quintetts mit ihrem Programm<br />
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in Düsseldorf<br />
Über praktische Erfahrungen in der<br />
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tauschten sich Anfang Oktober sieben<br />
verschiedene Flughafenstandorte – Hamburg,<br />
Wien, München, Frankfurt, Zürich und Berlin,<br />
in Düsseldorf aus. Dabei ging es in dem zweitägigen<br />
Workshop vor allem um die Chancen<br />
und Herausforderungen in der Regionalarbeit<br />
und welche Ansätze sich an den einzelnen<br />
Standorten bewährt haben. Die Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer debattierten vertiefend über<br />
die Einführung neuer Flugverfahren und deren<br />
Auswirkungen auf Flugrouten und lernten bei<br />
einem geführten Rundgang die Flughafeninfrastruktur<br />
des Düsseldorfer Airports genauer<br />
kennen. Der internationale Austausch der<br />
Regionalmanager findet seit vielen Jahren statt<br />
und schärft die Perspektive der eigenen Arbeit<br />
nochmals zusätzlich, wie FBB-Umlandbeauftrage<br />
Rosemarie Meichsner bestätigt: „Das jährliche<br />
Zusammentreffen ist ungeheuer interessant<br />
und wertvoll, da jedes Mal vielfältige Sichtweisen<br />
in die Diskussionen eingebracht werden.“ Der<br />
Austragungsort für das kommende Jahr steht<br />
auch schon fest: Der Flughafen Hamburg<br />
lädt in den hohen Norden. CF<br />
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<strong>Nachbarn</strong> <strong>11</strong>/<strong>2019</strong>
20 IN UNSERER REGION<br />
Richtkrone für die Rathaus-Villen<br />
in Schönefeld gehisst<br />
In 10 Monaten von der Grundsteinlegung bis zum Richtfest<br />
Am 31.01.<strong>2019</strong> wurde der Grundstein<br />
gelegt. Am 23.10.<strong>2019</strong> wurde für die<br />
fünf Häuser der Rathaus-Villen, in<br />
denen 154 Wohnungen entstehen, das Richtfest<br />
gefeiert. Eine Leistung, auf die alle Beteiligten<br />
mit Recht stolz sind. Und so galt der erste Dank<br />
von STRABAG REAL ESTATE-Bereichsleiter Marc<br />
Schreiber den Bauarbeitern „Für das, was hier<br />
in der kurzen Zeit geschaffen worden ist. Aber<br />
auch die Gemeinde Schönefeld wächst rasant.“<br />
Er verwies auf die gute Zusammenarbeit seines<br />
Unternehmens mit der Gemeinde und dem<br />
Landkreis. Als Beispiel nannte er die Erteilung<br />
der Baugenehmigung innerhalb von nur zwei<br />
Monaten.<br />
Die neuen Bewohner, die hier im Sommer bzw.<br />
Herbst 2020 einziehen werden, erwartet auch<br />
eine inzwischen gut gewachsene Infrastruktur.<br />
Ein Einkaufszentrum, ein Gymnasium und ein<br />
neuer Kindergarten sind entstanden bzw.<br />
entstehen gerade.<br />
Weitere 350 Wohnungen<br />
geplant<br />
Mit einem lachenden und einem weinenden<br />
Auge betrachtet Schönefelds scheidender<br />
Rathauschef Dr. Udo Haase die Entwicklung.<br />
„Meine Zeit als Bürgermeister ist in sechs<br />
Wochen offiziell vorbei. 29 Jahre an der Spitze<br />
der Gemeinde sind eine lange Zeit, in der viel<br />
passiert ist.“ Aber es wird weitergehen, denn es<br />
werden nochmals 350 Wohnungen zwischen<br />
dem Rathaus und den Rathaus-Villen entstehen.<br />
Dazu kommen ein Hotel und ein Bürohaus<br />
sowie die Rathaus erweiterung. Diese sei notwendig,<br />
so Dr. Haase, weil für eine prognostizierte<br />
Einwohnerzahl von 45.000 ca. 300<br />
Verwaltungsmitarbeiter*innen benötigt werden.<br />
Auch die Verlängerung der U7 werde nicht aus<br />
den Augen verloren. Dazu wird Ende des Monats<br />
eine Machbarkeitsstudie vorliegen. Dann<br />
beginnen die Gespräche mit den Ländern Berlin<br />
und Brandenburg und dem Landkreis.<br />
Landrat Stephan Loge schaut mit dem Hinweis<br />
voraus, dass auf Grund der wachsenden<br />
Einwohnerzahl das gerade entstehende<br />
dreizügige Gymnasium nicht mehr ausreichen<br />
werde und in fünf Jahren ein fünfzügiges<br />
Gymnasium mit Sporthalle und Sportpark<br />
entstehen wird.<br />
Es bleibt also auch in den nächsten Jahren<br />
spannend in der Entwicklung der Gemeinde<br />
Schönefeld. MT<br />
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<strong>Nachbarn</strong> <strong>11</strong>/<strong>2019</strong>