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*<br />
BERLIN<br />
Hurenkiez<br />
Straßenstrich soll<br />
in Berlin bleiben<br />
SEITE 10<br />
DER<br />
ROTE<br />
TEPPICH<br />
Ehre, wemEhregebührt!<br />
Jonas Trebbin, 17 Jahre<br />
alt,holte bei den<br />
Deutschen<br />
Meisterschaften<br />
der Zauberei den<br />
Gold-Pokal<br />
für Berlin.<br />
Fragen?<br />
Wünsche?<br />
Tipps?<br />
Redaktion: Tel. 030/63 33 11 456<br />
(Mo.–Fr. 10–18 Uhr)<br />
10969 Berlin, Alte Jakobstraße 105<br />
E-Mail: leser-bk@dumont.de<br />
Abo-Service: Tel. 030/232777<br />
Foto: Otto<br />
Abrakadabra, simsalabim<br />
–und schonwar er da,<br />
der Pokal. Es ist fast wie Magie:Berlin<br />
hat jetzteinen<br />
deutschen Jugendmeister<br />
der Zauberkunst! Jonas<br />
Trebbin ist 17 Jahre alt,<br />
kommtausNeukölln,begann<br />
schon in seiner Kindheit,<br />
sichfür magischeKunststücke<br />
zu interessieren. Jetzt<br />
nahmeraneinem deutschlandweiten<br />
Wettbewerb teil<br />
(KURIER berichtete)–und<br />
räumte beidem Auftritt vor<br />
unzähligenZauber-Kollegen<br />
den Gold-Pokal ab! „Ich war<br />
aufgeregt, weil es neu für<br />
michwar,vor so vielen Zauberernaufzutreten“,<br />
sagter<br />
dem KURIER. „Auf der Bühne<br />
habe ichmich sehr gut gefühlt,<br />
weil ichsolange auf<br />
den Moment hingearbeitet<br />
hatte.“ Trebbin kam vorzehn<br />
Jahren über einenZauberkasten<br />
zur Kunst. Später spezialisierte<br />
er sichauf „Manipulation“.<br />
Manipulationskünstler<br />
lassen nur mitdem<br />
Geschick ihrerHände Dinge<br />
erscheinen,verschwinden<br />
und sich verwandeln.Drei<br />
Jahrelang erarbeiteteersich<br />
eine Bühnendarbietung, die<br />
er nun im Wettbewerb zeigte.„Ich<br />
habe michsehrüber<br />
den ersten Platz in meiner<br />
Sparte gefreut“, sagt er. Der<br />
nächste Schritt zum Bühnen-Starfolgt<br />
in dreiJahren:<br />
Dann willTrebbin beiden<br />
Meisterschaften der Erwachsenenantreten.<br />
FTH<br />
So kommt der<br />
Pyro-Wahnsinn<br />
in die Stadien<br />
Die Schmuggel-Tricks der<br />
Ultras: Sie nutzen Caterer,<br />
Sicherheitsleute oder<br />
Rollstuhlfahrer,umdie<br />
Kontrollen zu umgehen<br />
VonL.SCHNEDELBACH<br />
und P. BERGER<br />
Berlin – Nach den Ausschreitungen<br />
am Sonnabend beim<br />
Derby zwischen dem 1. FC<br />
Union und Hertha BSC fragen<br />
sich Fans und Mannschaft:<br />
Wie kamen die Böller<br />
und Raketen ins Stadion?<br />
Wer stoppt den Wahnsinn?<br />
Ultras sind sehr kreativ. Sie<br />
schmuggeln Pyrotechnik auf<br />
verschiedenen Wegen in die<br />
Stadien, sagen Sicherheitsexperten.<br />
Den Schmuggel übernehmen<br />
Mitarbeiter von Catererfirmen<br />
oder befreundete<br />
Ordner bringen sie ins Stadion.<br />
Teilweise werden sie auch geschmiert<br />
oder bedroht. Bislang<br />
wurden Böller und Raketen in<br />
einen Rucksack verpackt und<br />
nachts über den Stadionzaun<br />
geworfen. Neuerdings werden<br />
auch Rollstuhlfahrer mit dem<br />
Schmuggel beauftragt oder das<br />
Knallzeug gelangt Tage vor<br />
dem Spiel während einer Stadionbesichtigung<br />
in die Arenen.<br />
DasAbbrennen der<br />
gefährlichen Böller und<br />
Raketen ist in deutschen<br />
Stadien verboten.<br />
Eine absolute Sicherheit gibt<br />
es nicht. Das gehe nur mit Vernunft,<br />
sagt ein Einsatzleiter der<br />
Polizei. Die Raketen haben<br />
mittlerweile nichts mehr mit<br />
denen von Silvester zu tun. Sie<br />
haben die Größe eines Kugelschreibers<br />
und werden in der<br />
Szene als Clips bezeichnet. Die<br />
Technik ist leicht am Körper zu<br />
verstecken. Eine Möglichkeit<br />
sei jedoch der Einsatz von Hunden,<br />
die Schwarzpulver erschnüffeln<br />
können. Solche<br />
Hunde hatte die Polizei auch<br />
am Sonnabend mit im Stadion.<br />
Doch offenbar waren es zu wenige.<br />
Unklar ist weiterhin, wie<br />
eine Kontrollstelle von Fans<br />
überfallen werden konnte und<br />
damit Besucher auch ohne Eintrittskarte<br />
auf das Areal gelangen<br />
konnten. Die Ermittlungen<br />
laufen, so die Staatsanwaltschaft.<br />
25 Ermittlungsverfahren<br />
wegen Körperverletzung,<br />
Hausfriedensbruchs, Sachbeschädigung,<br />
Landfriedensbruchs<br />
sowie Verstößen gegen<br />
das Versammlungs-, Waffenund<br />
Sprengstoffgesetz wurden<br />
eingeleitet. Die Ermittler sind