Kiek äs Ausgabe 29 / 2019
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GESICHTER UND GESCHICHTEN<br />
Tagespflege – der kleine Urlaub vom Alltag<br />
Sinngemäß hört man diese Aussage<br />
häufig von den G<strong>äs</strong>ten der Tagespflege<br />
„bi Tacke“. In den Räumlichkeiten<br />
des ehemaligen Landcafés<br />
Tacke hat der AE-Pflegedienst,<br />
der ansonsten unterstützungs- und<br />
pflegebedürftige Menschen in deren<br />
häuslicher Umgebung betreut,<br />
im Juni 2018 auf einer Fläche von 370<br />
Quadratmetern eine Tagespflege eröffnet.<br />
Das Angebot dieser Einrichtung<br />
ist eine Ergänzung zur ambulanten<br />
Versorgungsstruktur und<br />
damit ein weiterer Garant für ein<br />
möglichst langes Verweilen im gewohnten<br />
Zuhause.<br />
Schon bei der Ankunft auf dem<br />
großen, von Eichen umsäumten Hof<br />
fällt der ländlich-rustikale Charakter<br />
der Einrichtung auf. Dieses Ambiente<br />
findet sich auch im Innenbereich wieder,<br />
betont durch den offenen Kamin<br />
im Flur, den großen, lichtdurchfluteten<br />
Wintergarten und diverse weitere<br />
Details, die auf das ehemalige Café<br />
hinweisen. Bei vielen G<strong>äs</strong>ten werden<br />
angenehme Erinnerungen an vergangene<br />
Tage geweckt.<br />
Zwanzig G<strong>äs</strong>te, die aus unterschiedlichen<br />
Gründen die Tagespflege<br />
besuchen, können von montags<br />
bis freitags betreut werden. Häufig<br />
wird damit pflegenden Angehörigen<br />
eine erhebliche Entlastung zuteil, es<br />
werden zeitliche Freiräume für Beruf,<br />
Einkäufe und Erholung geschaffen.<br />
Oftmals wird auch einer sozialen<br />
Isolation von Menschen mit eingeschränkten<br />
Alltagsfähigkeiten vorgebeugt.<br />
In der Tagespflege wird der<br />
Umgang miteinander gepflegt: Einfach<br />
nur reden oder basteln, Karten<br />
spielen, spazieren gehen oder sommertags<br />
im großen Garten grillen.<br />
Für die G<strong>äs</strong>te sind die Angebote vielfältig,<br />
begleitet werden sie von fachlich<br />
geschulten Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern verschiedener,<br />
pflegenaher Berufsgruppen. Es haben<br />
sich schon sehr viele Freundschaften<br />
unter den Tagesg<strong>äs</strong>ten gebildet.<br />
Wie gestaltet sich ein Tag „bi Tacke“?<br />
Morgens wird der Gast von einem<br />
professionellen Fahrdienst abgeholt,<br />
der ihn abends auch wieder<br />
sicher nach Hause bringt. Das ist<br />
alles über die Tagespflege organisiert.<br />
Gemeinsam wird ausgiebig<br />
gefrühstückt, anschließend kommt<br />
die „Zeitungsrunde“. Tagesaktuell<br />
werden lokale Ereignisse aus der heimischen<br />
Presse vorgelesen und erörtert.<br />
Danach werden diverse Aktivitäten<br />
angeboten. Am späten Vormittag<br />
machen Düfte aus der Küche<br />
Appetit aufs Mittagessen, das gerade<br />
zubereitet wird. Auf persönliche<br />
Vorlieben wird bei der Speisenwahl<br />
Rücksicht genommen. Nach dem<br />
Essen besteht die Möglichkeit der<br />
Mittagsruhe. In abgetrennten Räumen<br />
laden kippbare Ruhesessel zum<br />
„Nickerchen“ ein. Wer möchte, kann<br />
auch vom Sofa oder Sessel aus fernsehen<br />
oder im Garten verweilen.<br />
Nachmittags wird selbstgebackener<br />
Kuchen zum Kaffee gereicht. Ohne<br />
Hast lassen es sich die G<strong>äs</strong>te in geselliger<br />
Runde schmecken.<br />
Ist das Porzellan abgeräumt,<br />
kommen Karten- und Gesellschaftsspiele<br />
auf den Tisch. Häufig<br />
führt das zu einer lebhaften Gesel-<br />
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