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Kiek äs Ausgabe 29 / 2019

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WISSENSWERTES – KURZ NOTIERT<br />

Rekener Eichen-Prozessionsspinner-<br />

Abwehr wird intensiviert<br />

EPS-Fallen, Meisen-Nistk<strong>äs</strong>ten und vieles mehr sollen die<br />

gesundheitsschädlichen Raupen in Schach halten<br />

Wenn der bevorstehende Winter<br />

ebenso mild verläuft wie die Winter<br />

der vergangenen Jahre, dann dürfte<br />

die Anzahl an Eichen-Prozessionsspinnern<br />

nach Meinung von Experten<br />

im kommenden Frühjahr weiter<br />

spürbar zunehmen. Um ihre Bürgerinnen<br />

und Bürger noch besser als<br />

bisher vor den kleinen, für den Menschen<br />

gesundheitsschädlichen<br />

Raupen schützen zu können, ist die<br />

Gemeinde Reken in Kooperation<br />

mit den Nachbarorten sowie den<br />

Kommunen Raesfeld, Dorsten, Dülmen,<br />

Haltern am See und Olfen aus<br />

der VITAL.NRW-Region Hohe Mark<br />

schon jetzt mit den Vorplanungen<br />

im Hinblick auf eine effektive „Eichen-Prozessionsspinner-Abwehr“<br />

beschäftigt.<br />

An einem Eichenbaum neben dem Bauhof wird die Anbringung der<br />

bereits georderten Eichenprozessionsspinner-Fallen (unten) und der<br />

Meisen-Nistk<strong>äs</strong>ten (oben) getestet.<br />

„Einen 100-prozentigen Schutz<br />

gibt es verständlicherweise nicht.<br />

Wir werden aber alles tun, um die<br />

Plage so gut wie möglich einzuschränken“,<br />

stellt Jörg Mecking vom<br />

Bauhof fest. Unweit seines Büros an<br />

der Wehrstraße zeigt er auf einen<br />

Eichenbaum, an dem ein Ring mit<br />

einem sackähnlichen Behältnis angebracht<br />

und ein Meisen-Nistkasten<br />

befestigt ist. Bei dem Ring mit<br />

Behälter handelt es sich um eine<br />

Entwicklung eines deutschen Herstellers,<br />

die ohne chemische Zusätze<br />

auskommt und die gefräßigen<br />

Raupen zuverl<strong>äs</strong>sig und unumkehrbar<br />

in die Falle locken soll. Über die<br />

Raiffeisen Bahnhof Reken hat die<br />

Gemeinde bereits 200 dieser so genannten<br />

„EPS-Fallen“ geordert. Angebracht<br />

werden sie im nächsten<br />

Jahr an solchen Bäumen, an denen<br />

die Spinner während der Befallszeit<br />

beim routinemäßigen Monitoring<br />

entdeckt werden.<br />

Natürlich wendet man beim<br />

Kampf gegen die gefährlichen Raupen,<br />

deren Härchen bei vielen Menschen<br />

heftigen Juckreiz und weitere<br />

Beschwerden auslösen, verschiedene<br />

Verfahren an. So werden an ungespritzten<br />

Bäumen über die Wintermonate<br />

130 Nistk<strong>äs</strong>ten für Meisen<br />

angebracht, bei denen die Rau-<br />

pen der Eichen-Prozessionsspinner<br />

bekanntlich ganz oben auf dem<br />

Speisezettel stehen. An hochsensiblen<br />

Standorten wie zum Beispiel<br />

auf Schulhöfen, an Kitas und im<br />

Freibad müssen die Bäume mit dem<br />

Steiger punktuell auch wieder gespritzt<br />

werden. Außerdem sind<br />

schon jetzt Verträge mit Spezialfirmen<br />

zum Absaugen von Nestern<br />

abgeschlossen worden, da eine<br />

kurzfristige Beauftragung aufgrund<br />

der stetig steigenden Nachfrage<br />

nicht möglich sein dürfte.<br />

Bleibt zuguterletzt noch zu hoffen,<br />

dass ein kalter Winter beim Kampf<br />

gegen die unliebsamen Tierchen<br />

mithilft. Aber wer glaubt in Zeiten<br />

des Klimawandels schon daran?<br />

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