architektur_719_eMag
architektur - bauen und energie - kreuzgewölbe - fachmagazin - oktober 2019 - eMagazin 07/19 - perchtoldsdorf - magazin - licht - bauen - planen - autocad - architekten - planer - gebäude - bauwirtschaft - interior - creative - designer - innenausbau - architect - archilover - retail - innenarchitektur
architektur - bauen und energie - kreuzgewölbe - fachmagazin - oktober 2019 - eMagazin 07/19 - perchtoldsdorf - magazin - licht - bauen - planen - autocad - architekten - planer - gebäude - bauwirtschaft - interior - creative - designer - innenausbau - architect - archilover - retail - innenarchitektur
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<strong>architektur</strong> FACHMAGAZIN<br />
40<br />
Magazin<br />
Der Entwurf basiert auf einem künstlichen Suprematismus,<br />
der die sozialen und technologischen Veränderungen<br />
der 1920er Jahre reflektiert. Und zwar<br />
mit der Absicht, den gegenseitigen Einfluss und die<br />
Abhängigkeit von realem und virtuellem Raum im digitalen<br />
Zeitalter zu zeigen. In unserer digitalen Zeit<br />
finden viele Handlungen in einer virtuellen Welt statt.<br />
Deshalb sind alle Objekte im Raum schwebend und in<br />
einem instabilen Zustand. Jedes Objekt spiegelt eine<br />
korrespondierende Funktion in seiner spezifischen<br />
Form wider. Der Eingang als Hufeisen, der Modellbereich<br />
(der Immobilien) als große Kameralinse, der Bürobereich<br />
als orange Box usw. Die in der Luft schwebenden<br />
Objekte bilden einen reichen hierarchischen<br />
Raum, sie begrüßen die ankommende Gesellschaft<br />
mit dynamischen Gesten und täuschen gleichzeitig<br />
auch eine ephemere Welt vor. Einige der Objekte kollidieren<br />
auch mit der Glasfläche und hinterlassen somit<br />
Spuren eines einzigartigen architektonischen Bildes.<br />
Die Fassade der Architektur ist aus einem ultraklaren<br />
Glas, welches alle Objekte und Räume, Materialien<br />
und Farben von außen eindeutig sichtbar macht<br />
und sie quasi in den Außenraum weiterschweben<br />
lässt. Im Inneren wurden rostfreie Stahlpaneele mit<br />
unterschiedlichen Reflexionsgraden verwendet. Sie<br />
bieten den verschiedenen Gegenständen differenzierte<br />
Farbgebungen und lösen auch Interaktionen<br />
zwischen dem Publikum und dem Raum aus. Besucher<br />
erleben in jedem Moment Veränderungen von<br />
Licht, Schatten und Farbigkeit. Es ist eine Reflexion<br />
unserer sehr komplex gewordenen Welt.