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People - architektur der Zukunft - architekt - architect - architekten im gespräch - architektinnen - projekte - nachhaltigkeit - architektur der zukunft - planer - bauen - baubranche - wissensgesellschaft - autocad - edv

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architektur PEOPLE<br />

24<br />

Franz Kühmayer<br />

Architektur ist<br />

immer Zukunft!<br />

Interview mit dem Zukunftsforscher Franz Kühmayer<br />

Wo liegt die Zukunft der Architektur, wie wird sie<br />

aussehen und was bedeutet das für die Gesellschaft.<br />

Mit diesen Fragen konfrontierte Peter Reischer<br />

den Zukunftsforscher Franz Kühmayer vom<br />

Zukunftsinstitut in Frankfurt und Wien.<br />

Herr Kühmayer, Sie sind Zukunftsforscher –<br />

wenn man den Aspekt auf FORSCHEN legt,<br />

was kann man da erforschen, wie würden<br />

Sie Ihre Aufgabe beschreiben?<br />

Es ist immer die Frage, ob das, was man in<br />

der Zukunftsforschung, in der Trendforschung<br />

prognostiziert – überhaupt eintritt,<br />

ob man die Zukunft vorhersehen kann. Ich<br />

finde es spannend, welche mentalen Modelle<br />

wir uns für oder über die Zukunft machen.<br />

Das ist entscheidender, als der ganz<br />

exakte Inhalt einer Prognose.<br />

Wer sich die Zukunft linear vorstellt, also<br />

sagt, das Morgen wird eine Variante des<br />

Heute sein, der wird sich auch mit Menschen<br />

und Systemen umgeben, die in diese<br />

Richtung zeigen. Wer allerdings glaubt,<br />

dass das Morgen mit dem Heute wenig zu<br />

tun hat, also für eine exponentielle Veränderung<br />

eintritt (so wie das in der Start-up<br />

Branche oder in der Digitalisierung der Fall<br />

ist), der wird sich mit anderen Menschen<br />

und Systemen umgeben. Das sieht man<br />

auch daran, dass größere Organisationen<br />

und Firmen mit diesem „Auseinanderspreizen“<br />

ringen. Da kann Trendforschung ein<br />

wenig helfen.<br />

In welchen Zeitspannen denken<br />

und arbeiten Sie dabei?<br />

Veränderungsströme, die Jahrzehnte übergreifend<br />

wirksam sind – das bezeichnen wir<br />

als Megatrends. Was es nicht gibt, ist der Megatrend<br />

im Burgenland <strong>2019</strong>. Wir beobachten<br />

Themenlagen, zum Beispiel wenn man<br />

über gute Arbeit spricht – da bekommen wir<br />

von unseren Eltern andere Antworten als<br />

von unseren Kindern. Die Veränderungen,<br />

die sich in den Antworten ausdrücken sind<br />

„epochal“ und komplexer, als man annimmt.<br />

Sie sind nicht linear, sondern da gibt es auch<br />

Schleifen und Rekursionen.<br />

© Zukunftsinstitut<br />

Sie bewegen sich ja hauptsächlich in den Gebieten<br />

der Arbeit, der „Working Scene“. Diese<br />

findet jedoch unbestritten in Architektur<br />

statt. Also beeinflusst das eine das andere.<br />

Das ist 100%ig richtig, das sind kommunizierende<br />

Gefäße!<br />

Wie sieht nun ein Zukunftsforscher die Zukunft<br />

der Architektur oder die Architektur<br />

der Zukunft?<br />

Den zweiten Teil der Frage kann man metaphysisch<br />

betrachten, aus welchen Bausteinen<br />

besteht die Zukunft?

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