Campus_2019_1
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STADTBLATT<br />
campus<br />
50.<br />
Ausgabe<br />
KOSTENLOS<br />
Affen und Menschen<br />
Interview mit der Verhaltensbiologin<br />
Simone Pika<br />
Mein Lieblingsplatz<br />
Studierende und<br />
ihr Schreibtisch<br />
Zockende Studis<br />
Ein Besuch beim<br />
Uni-E-Sport-Team PyrOS<br />
Wow!<br />
49 und ein guter Grund,<br />
in Osnabrück zu studieren<br />
WEIL STUDIEREN IN OSNABRÜCK SUPER IST. NR. 50 | SOMMERSEMESTER <strong>2019</strong>
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So wohne ich<br />
Saskia Kossen studiert Deutsch und Erdkunde, Master of Education,<br />
im 3. Semester und wohnt in einer 2er-WG in der Innenstadt.<br />
_CAMPUS<br />
_VON REBECCA BRASSE<br />
Die Regeln<br />
Feste Regeln gibt es bei<br />
uns nicht. Wir wechseln<br />
uns wöchentlich bezüglich<br />
der Reinigung der Küche,<br />
des Badezimmers und<br />
Flurs ab. Unser Geschirr<br />
spülen wir fast immer nach<br />
dem Kochen ab, sodass<br />
eigentlich keine Unordnung<br />
in der Küche aufkommt.<br />
Wir sind ein gut<br />
eingespieltes Team.<br />
Die Mitbewohner<br />
Ich bin im Februar dieses Jahres in diese 2er-WG<br />
eingezogen. Meine Mitbewohnerin Mona habe ich<br />
über eine gute Freundin kennengelernt. Ziemlich<br />
schnell stellte sich heraus, dass ich das freiwer -<br />
dende Zimmer in ihrer WG beziehen könnte. Bisher<br />
konnten wir aufgrund des Lernstresses und von<br />
Prak tika keine gemeinsamen Aktivitäten starten,<br />
jedoch haben wir uns vorgenommen, demnächst<br />
gemeinsam einen Ausflug nach Münster zu machen.<br />
VfL-Fans, nehmt es mir bitte nicht übel!<br />
Die Gegend<br />
Zentraler kann man gar nicht wohnen.<br />
Bis zur Uni sind es nur wenige<br />
Gehminuten. Die nächstgelegenen<br />
Einkaufsmöglichkeiten gibt es gleich<br />
um die Ecke. In der Gegend habe ich<br />
alles, was ich brauche und viel viel<br />
mehr. Lästig erscheinen mir nur die<br />
Dauerschleife der drei Lieder des<br />
Akkordeonspielers und die sehr volle<br />
Stadt am Samstag. Das Durchdringen<br />
an diesem Wochentag zu meiner<br />
Haustür ist besonders schwer.<br />
FOTO: REBECCA BRASSE<br />
Die Deko<br />
Besteht hauptsächlich aus Büchern und pastellfarbenen<br />
Gemälden, die das helle Zimmer perfekt ergänzen. Ich habe<br />
auch bereits den Frühling in meinem Zimmer empfangen,<br />
indem ich für frische, bunte Blumen gesorgt habe. Darüber<br />
hinaus gefällt mir besonders gut mein Schminktischschen.<br />
Mein Lieblingsaccessoire, also Schuhe, bewahre ich in zwei<br />
dafür vorgesehenen Schränken auf. Ich möchte aber erwähnen,<br />
dass ich kein Prinzesschen bin. In meiner Schuhsammlung<br />
befinden sich hauptsächlich Sneakers und Wanderschuhe.<br />
Das Besondere<br />
Meine Tante hat mir eine von mir im Kindergarten<br />
entworfene Zeichnung zum Einzug geschenkt.<br />
Das Bemerkenswerte: Es ist eine Darstellung der<br />
Heilligen Nacht, wobei besonders zu erwähnen<br />
ist, dass ich bereits damals schon das Talent besaß,<br />
Marias weiblichen Rundungen zeichnerisch<br />
zur Geltung zu bringen.<br />
STADTBLATTCAMPUS 3
_CAMPUS<br />
Langweilige Vorlesung?<br />
Zeit für ein Power-Napping<br />
Kopf hoch!<br />
Eigentlich sollte man ja zuhören, doch manchmal ist die Vorlesung so zäh,<br />
dass man nur irgendwie die Zeit rumkriegen möchte. Deshalb:<br />
10 Dinge, für die Studenten langweilige Vorlesungen nutzen sollten.<br />
_VON LENA GUTENDORF<br />
ü Schlafen<br />
Gerade bei 8-Uhr-Vorlesungen oder bei Vorlesungen<br />
im Mittagstief ist die Müdigkeit<br />
stark vertreten. Warum die Vorlesung nicht<br />
für einen kurzen Power Nap nutzen? Wichtig<br />
dabei: Nicht schnarchen!<br />
ü E-Mails abarbeiten<br />
Das E-Mail-Postfach quillt mal wieder über,<br />
und man kommt einfach nicht dazu, alles abzuarbeiten?<br />
Da ist die Vorlesung doch die<br />
beste Gelegenheit.<br />
ü Shoppen<br />
Der Sommer naht, warum die Zeit also nicht<br />
nutzen, um nach neuen Kleidungsstücken für<br />
den Sommer zu suchen?<br />
ü Lesen<br />
Wenn sonst die Zeit, Ruhe und Muse zum<br />
Lesen fehlt, ist jetzt der perfekte Zeitpunkt.<br />
ü Serien gucken<br />
Gerade war die Serie so spannend, und dann<br />
musste man los zur Uni und sitzt nun in dieser<br />
langweiligen Vorlesung fest. Aber man kann<br />
die Serie auch in der Uni weiter gucken! Bitte<br />
nicht vergessen, den Ton auszustellen und<br />
den Untertitel zu aktivieren.<br />
ü Urlaub planen<br />
Die nächsten Semesterferien kommen bestimmt,<br />
und die Vorlesungszeit lässt sich<br />
doch umso besser aushalten, wenn man<br />
sich mit der Planung der nächsten Ferien<br />
beschäftigt.<br />
ü Häkeln und Stricken<br />
Man stört keinen, kann sogar nebenbei noch<br />
zuhören und ist trotzdem beschäftigt, und<br />
man kann an den nächsten Weihnachts -<br />
geschenken arbeiten.<br />
ü Quizduell<br />
Die Zeit lässt sich auch super für eine (oder<br />
mehrere) Runden Quizduell nutzen. Lenkt<br />
ab, macht Spaß, und man lernt im besten<br />
Falle sogar noch etwas.<br />
ü Stadt, Land, Fluss, Vier gewinnt und<br />
Käsekästchen<br />
Warum nicht gelangweilte Sitznachbarn mit<br />
einbeziehen und zusammen was gegen die<br />
Langeweile tun? Was zur Schulzeit funktioniert<br />
hat, funktioniert in der Uni immer noch.<br />
ü Anderen Unikram erledigen<br />
Man sitzt doch eh in der Uni fest und hat<br />
nichts Besseres zu tun. Da ist es sogar spannender,<br />
das längst fällige Referat oder die<br />
seit Tagen aufgeschobene Hausarbeit zu<br />
schreiben, da hat man doch sogar etwas<br />
Produktives geleistet.<br />
FOTO: MARQS/PHOTOCASE.COM<br />
4 STADTBLATTCAMPUS
_INTRO/INHALT<br />
TITELFOTO: TOBIAS SCHWERTMANN<br />
50 x Studentenfutter<br />
Mit diesem STADTBLATT campus feiern wir ein Jubiläum – zum<br />
50. Mal erscheint Osnabrücks traditionsreichstes Hochschulmagazin.<br />
Gestartet im Wintersemester 1994/94 als STADTBLATT UniverCity<br />
haben wir das Magazin zum Wintersemester 2013/14 als<br />
STADTBLATT campus auch namentlich in die STADTBLATT-Familie<br />
eingegliedert. STADTBLATT campus ist das unverzichtbare Magazin<br />
für rund 25.000 Studierende in Osnabrück – ob als Orientierungshilfe<br />
im Hochschuldschungel oder als Lektüre zwischen zwei Vorlesungen. Es war<br />
und ist immer wieder aufregend, über die Menschen an Uni und HS zu berichten: über<br />
ihre Forschung, ihre Projekte, ihre zum Teil bahnbrechenden Ideen. Das setzen wir auch<br />
in der 50. Ausgabe fort. Unter anderem in einem Interview mit der Verhaltensbiologin<br />
Prof. Simone Pika (Uni). Die möchte herausfinden, welche Gemeinsamkeiten Affen und<br />
Menschen bei ihrer jeweiligen Kommunikation haben.<br />
Viel Spaß beim Lesen!<br />
Eure STADTBLATT campus Redaktion<br />
IMPRESSUM:<br />
bvw Werbeagentur + Verlag GmbH<br />
Möserstraße 27 · 49074 Osnabrück<br />
Tel. 0541 357870<br />
E-Mail: campus@stadtblatt-osnabrueck.de<br />
Redaktion: Mario Schwegmann,<br />
Andreas Bekemeier (V.i.S.d.P.)<br />
Anzeigen: Burkhard Müller<br />
STADTBLATT<br />
campus<br />
Es gilt die Anzeigenpreis liste vom 1.1.<strong>2019</strong><br />
Gestaltung: Roger Witte, Anja Schulze,<br />
Sabrina Küster<br />
Druckauflage: 12.000<br />
Druck: Steinbacher Druck<br />
Erscheinungsweise zweimal jährlich<br />
zu Semesterbeginn.<br />
_CAMPUS<br />
_Homestory: Saskia Kossen........................ 3<br />
Kopf hoch!.............................................................................. 4<br />
_Titel: Super Wahl ...................................................... 6<br />
Erbstück von Opa ..................................................... 10<br />
Affen verstehen........................................................... 12<br />
_ICO<br />
Ideen verwirklichen .............................................. 14<br />
Schnell, bunt, laut..................................................... 16<br />
Magst du deine Uni?............................................. 18<br />
Was ist euch wichtig?........................................... 19<br />
Ohne Eingriff.................................................................. 20<br />
Alle Eimer leeer?....................................................... 22<br />
_STUDENTENWERK<br />
Hier fühlen sich Studierende wohl... 24<br />
Zurückgeben statt mitnehmen .............. 26<br />
Frühzeitig beraten lassen ............................. 27<br />
_LOUNGE<br />
Tipps für Studierende .................................... 28<br />
Der Ex-Student: Jan Philipp Zymny,<br />
Slam Comedian, Buchautor ................... 35<br />
Kulturtipps: Fürs Sommersemester 36<br />
Wir wollen wissen:<br />
Verbesserungstipps für Uni & HS ...... 38
_CAMPUS<br />
Super Wahl<br />
Das größte von Studierenden organisierte<br />
Party-Event im Lande. Das kleineste<br />
Studentenwohnheim Deutschlands.<br />
Ein Professor, der Thriller schreibt …<br />
50 Gründe, warum Studieren in<br />
Osnabrück super ist.<br />
1 DUALES STUDIUM Fachkräfte werden dringend<br />
gesucht. Studierende der Hochschule können sich für<br />
diesen globalen Markt durch zahlreiche duale Studiengänge,<br />
etwa in der Pflege oder im Maschinenbau,<br />
empfehlen.<br />
2 PROF. DR. DR.H.C.MULT. CHRISTIAN V. BAR Einer<br />
der renommierten Professoren der Uni. Der Jurist, der<br />
gerne mit dem Fahrrad zur Vorlesung kommt, ist eine Koryphäe<br />
auf dem Gebiet des Internationalen und Europäi -<br />
schen Privatrechts.<br />
Einer von 50 Gründen, in Osnabrück zu studieren – das<br />
Institut für Musik. Hier mit Studierenden bei einer Eigenproduktion<br />
von Shakespeares „Viel Lärm um nichts“<br />
3 KLEINSTES WOHNHEIM DEUTSCHLANDS Gemüt -<br />
lich. In der Nähe des Hotel Remarque steht das kleinste<br />
Studentenwohnheim Deutschlands. Auf 19 m² Grundfläche<br />
bietet das Fachwerktürmchen Wohnen auf drei Ebenen<br />
für eine Person.<br />
4 HANS-MÜHLENHOFF-PREIS FÜR GUTE LEHRE Das<br />
Coole an diesem Preis: Studierende der Uni schlagen<br />
einen Nachwuchswissenschaflter oder Professoren vor,<br />
dessen Seminare oder Vorlesungen besonders gelungen<br />
und innovativ sind.<br />
5<br />
PROF. DR. PHILIPP LENSING In Osnabrück zu<br />
studieren ist cool, weil hier wichtige technische Entwicklungen<br />
wie die Digitalisierung aufgegriffen werden. Prof.<br />
Lensing (HS) beschäftigt sich mit den Möglichkeiten der<br />
Virtual Reality.<br />
6 INSTITUT FÜR MUSIK Das Institut der Hochschule<br />
Osnabrück hat sich seit seiner Gründung einen exzellenten<br />
Namen gemacht. Hier werden angehende Musikerinnen<br />
und Musiker, Musiklehrerinnen und Musiklehrer und<br />
Musicaldarstellerinnen und Musicaldarsteller ausgebildet.<br />
7 MANAGEMENT IN NONPROFIT-ORGANISATIONEN<br />
Nonprofit-Institutionen werden zu immer wichtigeren<br />
Playern in der Welt. In diesem Studiengang der Hochschule<br />
lernen Studierende das spezifische Management<br />
dieser Organisationen kennen.<br />
FOTO: HERMANN PENTERMANN<br />
6 STADTBLATTCAMPUS
FOTO: FREDO GERDES<br />
8<br />
FÖRDERPREISE DER UNIVERSITÄT Mit diesen<br />
Preisen im Wert von zuletzt 25.000 Euro ehrt die Uni<br />
Studierende, Absolventinnen und Absolventen für herausragende<br />
Leistungen und besonderes Engagement.<br />
9 CAMPUS-KITA The Kids are alright. Studierende und<br />
Hochschul-Bedienste mit kleinen Kindern können ihre<br />
Liebsten in die vom Studentenwerk Osnabrück betriebene<br />
Kita in der Wüste bringen.<br />
q AIRCRAFT AND FLIGHT ENGENEERING Wir fliegen!<br />
Der europaweit einzigartige Studiengang (HS) verknüpft<br />
eine luftfahrttechnische Ausbildung des Ingenieurswesens<br />
mit einer Ausbildung für Pilotinnen und Piloten.<br />
w CAPRIVI LOUNGE Die Lounge ist einer der coolsten<br />
Treffpunkte auf dem Westerberg-<strong>Campus</strong>. Mit Chill Out<br />
Area, Theke, Küche, AStA-Shop und einer Bühne für Kon -<br />
zerte und mehr.<br />
e LERNINSELN IN DEN BIBLIOTHEKEN Die Bibliothek<br />
der Uni und der Hochschule sind mit zahlreichen Räumen<br />
für Gruppen- und Einzelarbeiten ausgestattet. Toller<br />
Serive: Die Gruppenräume am Westerberg kann man online<br />
reservieren.<br />
r TERRASSENFEST Es ist das größte studentisch<br />
organisierte Event zwischen Kiel und Freiburg. Drei<br />
Tage wird auf dem Westerberg-<strong>Campus</strong> zu Livebands,<br />
DJs und Spielen wie Flunkyball gefeiert (29.4.-<br />
1.5.<strong>2019</strong>).<br />
Kleine Freiheit,<br />
Brücks (Foto),<br />
Holy Poly, Alando<br />
Palais … Genug<br />
Clubs zum Feiern<br />
FOTO: UNIVERSITÄT OSNABRÜCK/MANFRED POLLERT<br />
_CAMPUS<br />
t NACHTLEBEN Wer fleißig studiert, muss auch mal<br />
Party machen. Osnabrück ist dafür ideal – von den<br />
Kneipen der Altstadt bis zu diversen Clubs, wo von Elektro<br />
bis Indierock alles läuft.<br />
y<br />
PROF. DR. FRANK TEUTEBERG Ein Mann für die<br />
Zukunft. Der Wirtschaftswissenschaftlicher (Uni) und sein<br />
Team beschäftigen sich mit der digitalen Transformation<br />
der Gesellschaft – und wie Unternehmen darauf reagieren<br />
können.<br />
u STUDYUP AWARD Ein Förderpreis der Hochschule<br />
Osnabrück, für Studierende, die eine hervorragende Arbeit<br />
geschrieben haben oder sich sozial engagieren. Top:<br />
Unternehmen aus der Region stiften die Preise.<br />
i BOTANISCHER GARTEN Offiziell ist es das Reich der<br />
Biologen, aber als Osnabrücker Studentin oder Student<br />
muss man einmal hier gewesen sein. Einfach auf eine<br />
Bank setzen, die Flora bewundern und relaxen.<br />
o<br />
SENKUNG VON CO2-EMMISSIONEN Die<br />
Hochschule ist im Bereich Klimaschutz gut aufgestellt.<br />
Seit 2016 hat sie eine Klimaschutzmanagerin sowie einen<br />
Klimaschutzmanager – in der deutschen Hochschullandschaft<br />
ist das außergewöhnlich.<br />
p MEDIA & INTERACTION DESIGN Einer der vielen innovativen<br />
Studiengänge der Hochschule Osnabrück. Die<br />
Studierenden lernen hier nicht nur Design-Grundlagen,<br />
sondern auch Informatik und Psychologie.<br />
a PROF. DR. SUSANNE MENZEL Die Biologiedidaktikerin<br />
wird zum 1. Oktober neue Präsidentin der<br />
Universität Osnabrück und ist damit die erste Frau an<br />
der Spitze der Uni.<br />
STADTBLATTCAMPUS 7
_CAMPUS<br />
s<br />
PROF. DR. THOMAS ELBEL Der Professor für<br />
öffentliches Dienstrecht (HS) ist auch ein bekannter<br />
Thrillerautor. Zuletzt erschien von ihm der in Berlin<br />
spielende Nervenkitzler „Die Todesbotin“.<br />
d<br />
IMIS Das Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle<br />
Studien (IMIS) beschäftigt sich interdisziplinär<br />
mit Fragen der Migration. Heute aktueller und wichtiger<br />
denn je.<br />
f PROF. DR. CHRISTOPH RASS Der Historiker (Uni) ist<br />
ein Experte für die NS-Zeit und jüngere Geschichte. In<br />
einem aktuellen Projekt untersucht er die Verfolgung homosexueller<br />
Menschen in Osnabrück von 1949 bis 1994.<br />
g<br />
SCHLOSS Kein anderes Gebäude steht für den<br />
Hochschulstandort Osnabrück wie das Schloss aus dem<br />
17. Jahrhundert. Heute Sitz der Uni-Verwaltung, es finden<br />
dort aber auch Vorlesungen oder Konzerte statt.<br />
h BÜCHER Der Hochschulstandort Osnabrück ist nicht<br />
nur mit mehreren erstklassigen wissenschaftlichen Bibliotheken<br />
ausgestattet, in der City gibt es auch viele tolle<br />
Buchhandlungen mit top Service.<br />
j WIRQUARTIER In der Wohnlange des Studentwerks<br />
Osnabrück wohnen Studierende zusammen mit Menschen,<br />
die ein Handicap haben. Hier wird zusammen<br />
gefeiert, gelernt und gelebt.<br />
FOTO: HARRY SCHNITGER<br />
Piepenbrock<br />
Kunstpreis: Cooler<br />
Effekt: Bilder, die<br />
bei Schwarzlicht<br />
leuchten<br />
k KULTURANGEBOT Osnabrück bietet Studierenden<br />
ein breites Kulturangebot. Mehrere Theater, eine<br />
Kunsthalle, Museen, Konzerte von Klassik bis Rock. Und<br />
natürlich Mega-Events wie die Maiwoche (10.-19.5.).<br />
l SONNENTERRASSE Wenn der Himmel blau macht,<br />
zieht es die in der Universitätsbibliothek Lernenden auf<br />
die Sonnenterrasse derselbigen. Hier hat man das Gefühl,<br />
Urlaub zu haben und schafft trotzdem was.<br />
; ZENTRUM FÜR HOCHSCHULSPORT Das Team vom<br />
Hochschulsport hat die Goldmedaille verdient. Jedes<br />
Semester stellt es ein umfangreiches Angebot bereit.<br />
Von Aikido bis Zumba, von Beachvolleyball bis Yoga.<br />
z UNIVERSITÄTSMUSIK Im Rahmen dieses Programms<br />
geben Studierende und Lehrende der Musikwissenschaft<br />
und Musikpädagogik jedes Semester zahlreiche Konzerte.<br />
Viele davon in der schönen Schloss-Aula.<br />
x<br />
PROF. DR. SILJA VOCKS Die Psychologin (Uni)<br />
forscht zu einem Tabuthema der Gesellschaft: Essstörungen.<br />
Im letzten Jahr wurde Prof. Vocks zur Präsidentin<br />
der Deutschen Gesellschaft für Essstörungen gewählt.<br />
c PROF. DR. VOLKER LÜDEMANN Der Jurist (HS) lei -<br />
tet das Niedersächsische Datenschutzzentrum und<br />
beschäftigt sich auch mit autonom fahrenden Autos und<br />
den ethischen Herausforderungen, die daraus entstehen<br />
können.<br />
v UMWELTSYSTEMWISSENSCHAFT Der Studiengang<br />
der Uni beschäftigt sich mit drängenden Fragen wie etwa<br />
dem Klimawandel. Studierende lernen hier, neuartige Ansätze<br />
im Umwelt- und Ressourcenschutz zu entwickeln.<br />
b PIEPENBROCK KUNSTPREIS<br />
Einmal pro Jahr verleiht das Osnabrücker Unternehmen<br />
Piepenbrock Förderpreise für Studierende<br />
des Faches Kunst (Uni). Ein Highlight ist die dazu -<br />
gehörige Ausstellung, meistens im Juni.<br />
FOTO: MARIO SCHWEGMANN<br />
8 STADTBLATTCAMPUS
n<br />
MENSEN Unschlagbare Mensa! Für das Essen<br />
fährt man sogar außerhalb der Vorlesungszeit hin. Ob<br />
Fleischfan oder Veganer – das Studentenwerk Osnabrück<br />
versorgt seine Gäste erstklassig.<br />
m KURZE WEGE Osnabrück ist eine Hochschulstadt der<br />
kurzen Wege. Mensa, Bibliothek, Seminare und Vorlesungen<br />
– viele Studierende erledigen das innerhalb eines<br />
Kilometers.<br />
, PARTNER-HOCHSCHULEN Ein Highlight im Studium<br />
ist für viele das Auslandssemester. Sowohl Hochschule<br />
aus auch Uni bieten hier weltweite Kooperation an – von<br />
Amerika bis Asien, in Afrika, Europa oder Australien.<br />
. PROF. DR. INGRID KUNZE Die renommierte Pädagogin<br />
und ihr Team beschäftigen sich mit Fragen der allgemeinen<br />
Didaktik und aktuellen Themen wie Inklusion<br />
oder Bildungs(un-)gerechtigkeit.<br />
/ START-UPS Osnabrück hat sich mit dem ICO und dem<br />
neuen Seedhouse zu einem StartUp-Zentrum in Niedersachsen<br />
entwickelt und fördert gezielt junge Akademiker<br />
mit innovativen Geschäftsideen.<br />
Q<br />
SPORT Neben dem Hochschulsport finden Stu -<br />
dierende in Osnabrück zahlreiche Sportvereine oder<br />
Spezialangebote wie eine Boulder-Kletterhalle oder die<br />
neue E-Sport-Factory.<br />
W PROF. DR. GEORG STEINS Seine Vorlesungen sind<br />
legendär. Der Theologe (Uni) ist nicht nur ein renommierter<br />
Fachmann für das Alte Testament, sondern auch ein<br />
großer Kenner klassischer und aktueller Kultur.<br />
E CAMPUS HASTE Der grüne <strong>Campus</strong> von Osnabrück.<br />
Hier, etwas vor den Toren der City, studiert man auf Versuchsfeldern,<br />
in Gewächshäusern, im Staudengarten oder<br />
dem Versuchsbetrieb Waldhof.<br />
FOTO: KERSTIN SCHOMBURG<br />
FOTO: GB KOMMUNIKATION HOCHSCHULE OSNABRÜCK<br />
Kulturangebot:<br />
Das Drama<br />
„Verbrennungen“<br />
im Theater am<br />
Domhof<br />
Fit durch das<br />
Studium – mit dem<br />
Fitness-Studio<br />
der Hochschule<br />
_CAMPUS<br />
R STUDENTENFREUNDLICHE PREISE Fast alle Kultur-<br />
Einrichtungen, vom Kino bis zum Theater, haben Rabatte<br />
für Studierende. Auch in der Gastronome gibt es viele<br />
„Studi-Tage“ mit Pizza oder Pfeffi zum Spezialpreis.<br />
T STUDIOS Das StudiOS ist der zentrale Info-Point für<br />
alle Studierenden der Uni. Egal, welches Problem ansteht<br />
– die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben immer ein<br />
offenes Ohr und helfen weiter.<br />
Y HOCHSCHULGRUPPEN UND INITIATIVEN Es gibt<br />
zahlreiche Gruppen und Initiativen, die sich für ganz unterschiedliche<br />
Belange der Studierenden einsetzen, wie<br />
etwa die „Kleinen Strolche“, die politisch engagiert sind.<br />
U<br />
CELLNANOS Hier wird internationale Spitzenforschung<br />
betrieben. In dem interdisziplinären Zentrum<br />
für zelluläre Nanoanalytik (Uni) wird die Zellbiologie mit<br />
modernster Technik erforscht.<br />
I<br />
UNIFILM Seit Ewigkeiten kümmert sich eine engagierte<br />
Gruppe vom Filmfans darum, das im EW-Gebäude<br />
Klassiker und fast noch aktuelle Kinofilme laufen. In der<br />
Regel in Originalsprache.<br />
O SEXUELLE IDENTITÄT Zum Selbstverständnis der Uni<br />
Osnabrück gehört die gesellschaftliche Vielfalt, so gibt es<br />
u.a. Autonome Referate für Lesben und Schwule sowie<br />
Ansprechpartner für Trans*personen.<br />
P<br />
STUDIENZENTRUM DER UNIVERSITÄT OSNA-<br />
BRÜCK Im Sommer <strong>2019</strong> soll mit dem Bau auf dem<br />
Gelände zwischen Schlossmensa und EW-Gebäude<br />
gebonnen werden. In dem Studierendenzentrum können<br />
Studierende dann zusammen lernen und sich vernetzen.<br />
A IN-MOVE Mensa sana in corpore sano: Deshalb<br />
gibt es an der Hochschule Osnabrück ein Fitness-<br />
Studio für Studierende und Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter. Erst zur Vorlesung, dann an die Langhantel!<br />
STADTBLATTCAMPUS 9
_CAMPUS<br />
Erbstück von Opa<br />
Es gibt Utensilien, ohne die ein Studium nicht wirklich funktioniert.<br />
Dazu gehört ein Schreibtisch. Zwei Studentinnen und ein Student<br />
zeigen ihre Lernflächen.<br />
_TEXT | FOTOS NIKLAS KUSCHKOWITZ<br />
Ein Tisch für alles<br />
„Ich bin fasziniert davon, dass mein Schreibtisch<br />
Z seinen Dienst so gut getan hat. In meiner Einzimmerwohnung<br />
ist er Ess-, Schreib- und Freizeittisch zugleich.<br />
Ich habe ihn jetzt seit dreieinhalb Jahren, ab und<br />
zu klappert er, sodass man ein Tischbein wieder zurechtrücken<br />
muss. Da ich vom Schreibtisch aus mein Bett im<br />
Augenwinkel sehe, ist der Drang manchmal groß, mich<br />
da reinzulegen – auch dort kann ich gut lernen. Im Sommer<br />
setze ich mich gerne an den Tisch auf meiner Terrasse.<br />
Oft gehe ich auch in mein Büro in der Fachschaft oder<br />
suche Lernräume auf. Mein Schreibtisch ist also nur ein<br />
Arbeitsort von vielen.“<br />
SOPHIE SIEGLER, Bachelor Internationale Betriebswirtschaft<br />
und Management<br />
10 STADTBLATTCAMPUS<br />
Mittelpunkt des Raumes<br />
„Mein Schreibtisch ist ein Erbstück von meinem Opa. Der<br />
Z stand bei dessen Frau ewig auf dem Dachboden herum. Gerade<br />
ist er aufgeräumt, sonst liegt mehr Papierkram herum. Für die<br />
Uni mache ich hier gar nicht so viel, dafür zieht es mich eher an belebte<br />
Orte wie die Cafeteria. Eigentlich ist der Schreib- vielmehr ein<br />
Freizeittisch, der für alles genutzt wird. Hier lese ich, esse gelegentlich<br />
auch oder schaue eine Serie. In jedem Zimmer, in dem ich bisher<br />
gewohnt habe, ist der Schreibtisch der Mittelpunkt des Raumes gewesen.<br />
Der Stil steht dabei klar vor der Funktionalität. Trotz der<br />
vielen Benutzung ist mir Ordnung hier sehr wichtig. Rechts habe ich<br />
die Ablage: Dort liegt alles, was alle paar Monate wegsortiert werden<br />
muss oder man regelmäßig braucht. Links habe ich meine Notizen;<br />
zum Arbeiten brauche ich Papier. In der Mitte des Tisches kommt<br />
dann alles zusammen.“<br />
JOSCHA MICHAEL HOLLMANN, Fachmaster Geschichte
_CAMPUS<br />
Vor dem Fenster<br />
„Diesen Schreibtisch habe<br />
Z ich schon seit sechs oder sieben<br />
Jahren. Ich brauche viel Platz<br />
zum Zeichnen. Tatsächlich ist mir<br />
daher auch wichtig, dass man ihn<br />
gut abwischen kann, weil dabei ab<br />
und zu Farbe auf die Platte kommt.<br />
Wenn meine Mitbewohnerin nicht<br />
zuhause ist, esse ich gerne am<br />
Schreibtisch; sonst essen wir zusammen<br />
in der Küche. Die Schubladen<br />
links und rechts sind alle voll.<br />
Mir ist wichtig, dass ich vom<br />
Schreibtisch aus viele Sachen in<br />
Reichweite habe und nicht aufstehen<br />
muss. Bei jeder Schublade<br />
weiß ich, was sich darin befindet.<br />
Unabhängig davon, wo ich wohne,<br />
muss der Schreibtisch vor dem<br />
Fenster stehen. Am allerliebsten<br />
sitze ich früh morgens oder spät<br />
abends daran.“<br />
LENA BESTE, Bachelor Kunst und<br />
Germanistik<br />
Retro-Stil der 50er & 60er Jahre<br />
Einfach kochen lassen!<br />
Wie zu Hause – Rinderroulade, Toast-Hawaii, Karfoffelsuppe,<br />
Milchreis und vieles mehr. Retro-Stil und Klassiker im Restaurant<br />
Wirtschaftswunder täglich ab 18.00 Uhr.<br />
Der frühe Vogel …<br />
… unser Angebot für Studenten.<br />
Am Wochenende bis 13.00 Uhr<br />
Frühstücksbuffet inkl. Kaffee, Kaffeespezialitäten, Säften und Tee<br />
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Geschäftsanschrift: arcona Hotelbetriebs GmbH · Steinstr. 9 · 18055 Rostock
_CAMPUS<br />
Affen<br />
verstehen<br />
Seit Ende 2018 ist Prof. Dr. Simone Pika<br />
an der Universität Osnabrück. Die international<br />
renommierte Verhaltensbiologin<br />
erforscht die Entstehung und Entwicklung<br />
von Kommunikation bei Primaten –<br />
und aktuell auch von Kleinkindern.<br />
„Es ist<br />
faszinierend,<br />
mit Primaten<br />
Zeit zu verbringen<br />
und sie<br />
dadurch kennen<br />
zu lernen.“<br />
Haben Sie als Jugendliche den Film „Gorillas im Nebel“<br />
gesehen?<br />
Ja, habe ich tatsächlich! Und das Buch von Dian Fossey<br />
habe ich auch gelesen. Das hat mich so fasziniert, dass<br />
ich auch alle anderen Bücher über sie verschlungen<br />
habe.<br />
Wollten Sie von da an Affen erforschen?<br />
Als Kind wollte ich eigentlich Tierärztin werden. Aber dann<br />
habe ich mich dazu entschlossen, Biologie zu studieren<br />
und mich auf Ver haltensforschung zu spezialisieren. An<br />
der Universität Irchel in Zürich habe ich dann das erste<br />
Mal Menschen affen beobachtet und meine Diplomarbeit<br />
über sie geschrieben.<br />
Was fasziniert Sie an Primaten?<br />
Ich habe meine Diplomarbeit im Züricher Zoo gemacht.<br />
Zu der Zeit habe ich in einem internationalen Studentenwohnheim<br />
gewohnt, und wenn ich dann manchmal am<br />
Wochenende nicht zum Beobachten im Zoo war, habe ich<br />
gemerkt, ich vermisse die Tiere und will wissen, was sie<br />
denn heute treiben. Ich war dann froh, wenn ich am Montag<br />
wieder da war und sie beobachten konnte. Da habe<br />
ich zwischendurch schon überlegt, mit wem will ich jetzt<br />
mehr Zeit verbringen – mit den menschlichen Studenten<br />
oder den Affen im Zoo. Das Faszinierende ist, mit diesen<br />
Tieren Zeit zu verbringen und sie dadurch kennen und<br />
verstehen zu lernen.<br />
Was halten Sie von städtischen Zoos?<br />
Ich finde Zoos sehr wichtig. Ich sehe das auch gerade an<br />
meiner kleinen Tochter – ich kann mit ihr ja nicht jedes<br />
Mal nach Afrika oder Südamerika fliegen, wenn ich ihr<br />
bestimmte Tiere zeigen möchte. Was ich mir aber wünschen<br />
würde, wäre, dass nicht jeder Zoo meint, alle Tiere<br />
abbilden zu müssen, sondern sich auf einige ausgewählte<br />
Arten spezialisiert und für diese Arten dann möglichst ideale<br />
Lebensbereiche schafft und die Tiere auch kognitiv<br />
beschäftigt. Nicht jeder Zoo braucht Eisbären und Löwen.<br />
Faszinierende Begegnungen<br />
– Simone Pika auf den Spuren<br />
von Schimpansen in Afrika<br />
Seit 2006 arbeiten Sie als Wissenschaftlerin am<br />
Ngogo Schimpansenprojekt im Kibale-Nationalpark<br />
in Uganda. Wie ist es, diese Tiere in ihrer natürlichen<br />
Umgebung zu erleben?<br />
Ich sage immer: Entweder liebt man Afrika oder man hasst<br />
es. Und seitdem ich das erste Mal dort war, möchte ich<br />
eigentlich keine Forschung mehr an Tieren in Gefangenschaft<br />
machen, weil es so ein tolles, einzigartige Gefühl<br />
ist, die Affen in ihrem natürlichen Umfeld zu erleben und<br />
ihnen folgen zu dürfen.<br />
Wie muss man sich Ihre Arbeit im Nationalpark vorstellen?<br />
Wir beobachten verschiedene Individuen einer Gruppe<br />
und laufen ihnen im Urwald hinterher. Dabei halten wir<br />
uns immer an wissenschaftliche Methoden und versuchen<br />
stets, einen Mindestabstand von sieben Metern zwischen<br />
Mensch und Tier nicht zu unterschreiten. Dies ist sehr<br />
wichtig, damit die Affen die natürliche Scheu und den<br />
Respekt vor den Menschen nicht verlieren und damit keine<br />
Menschenkrankheiten auf die Affen übertragen werden.<br />
Wenn man dann auf diesen sieben Metern mitbekommt,<br />
wie eine Schimpansenmutter mit ihrem Kind spielt, oder<br />
wie sie zusammen etwas trinken oder schlafen – das ist<br />
12 STADTBLATTCAMPUS
_CAMPUS<br />
so bewegend und faszinierend, das kann man nicht<br />
beschreiben! Ich filme diese Begegnungen auch immer.<br />
Sie haben dann angefangen, die Kommunikation von<br />
Schimpansen zu studieren. Wie sind Sie darauf gekommen?<br />
Ich habe mir erst das Sozialverhalten von verschiedenen<br />
Affenarten angeschaut. In meiner Diplomarbeit habe ich<br />
untersucht, ob Gorillas, Schimpansen und Orang-Utans<br />
sich in ihren Sozialstrukturen unterscheiden. Welche<br />
Unterschiede gibt es zwischen den Weibchen und<br />
Männchen? Von dort bin ich dann zur Kommunikation und<br />
hier mehr speziell der Gestik gekommen und habe festgestellt,<br />
dass es Regelmäßig keiten unter den Affen gibt.<br />
Ich wollte schon immer jemand sein, der Tiere versteht.<br />
Früher war ich in Vogel-AGs aktiv und konnte die Vögel<br />
immer gut anhand ihres Gesanges, also ihrer Kommunikation,<br />
aus einander halten. Ich fand auch immer Dog<br />
Whisperer und Horse Whisperer toll und wollte verstehen,<br />
wie die Mensch-Tier-Kommunikation funktioniert.<br />
Eine besondere Rolle bei der Kommunikation spielt<br />
die Mutter, sagen Sie. Wieso?<br />
Im Sozialsystem der Schimpansen ziehen die Mütter die<br />
Kinder auf, und die Väter spielen keine wichtige Rolle.<br />
Wir haben festgestellt, dass es einen Unterschied macht,<br />
welches Geschlecht das Junge hat. Die weiblichen<br />
Affenkinder bleiben in der Regel länger bei der Mutter<br />
und haben weniger Kontakt zu anderen Mitgliedern<br />
innerhalb der Gruppe, während Mütter männ liche<br />
Nachkommen öfter mit anderen Schimpansen zusammenbringen.<br />
Die Kommunikationsfähigkeiten der<br />
Schimpansen kinder hängen auch davon ab, wie sozial<br />
die Mutter ist, das heißt verbringt sie viel Zeit mit anderen<br />
Schimpansen und somit auch Kindern oder zieht sie<br />
vorwiegend alleine durch den Regenwald. Eine sehr<br />
soziale Mutter gibt ihren Kindern sozusagen einen „kommunikativen<br />
Kickstart“ ins Leben.<br />
In Osnabrück beziehen Sie in Ihre Forschung jetzt auch<br />
Kleinkinder mit ein. Wo ist da der Link?<br />
Wir untersuchen das Turn-taking System innerhalb von<br />
Kommunikation, also den Wechsel zwischen den Sprechern<br />
und zugrundeliegende Regeln. Wer spricht, wer<br />
hört zu, wer spricht wann weiter, wird die Kommunikation,<br />
falls nicht erfolgreich, repariert? Wir haben die These,<br />
dass dieses System sehr alt ist, vor dem Beginn unserer<br />
Sprachfähigkeit schon existierte und von Sprache wie<br />
ein bereits gut geöltes System benutzt wurde … Wenn<br />
das stimmt, müssten wir Turn-taking auch bereits bei<br />
anderen Primaten finden. Daher schaue ich mir phylogenetisch<br />
– vom Stammbaum her – dem Menschen<br />
nahverwandte Affen an, Schimpansen und Bonobos, und<br />
Primatenarten, die nicht sehr nah mit dem Menschen<br />
verwandt sind: Dscheladas (Altweltaffen) und Weiß -<br />
büschelaffen (Neuweltaffen). Und<br />
dann möchten wir natürlich wissen,<br />
wie sich Turn-taking bei<br />
Kindern ent wickelt, um verstehen<br />
zu können, ob dieses System zwischen<br />
menschlichen und nichtmenschlichen<br />
Primaten in all<br />
seinen Facetten vergleichbar ist.<br />
Sie sind eine international renommierte<br />
Verhaltensbiologin –<br />
warum haben Sie sich für die Uni<br />
Osnabrück entschieden?<br />
Am Institut für Kognitionswissenschaft habe ich ein sehr<br />
spannendes Umfeld und sehr innovative Kollegen vorgefunden.<br />
Die hier verwendeten Techniken, etwa das mobile<br />
Eye-tracking und Deep-learning, sind wichtig, um das<br />
Feld der Primatologie und der Verhaltensforschung in das<br />
Zeitalter der technischen Revolution zu führen und alte<br />
und neue Fragen ganz anders angehen zu können. Es<br />
wäre ein Traum, wenn wir das Blickverhalten von Schimpansen<br />
in ihren natürlichen Lebensräumen dank neuer<br />
Techniken live messen könnten, und somit viel mehr über<br />
die Kommunikationsfähigkeiten und Kognition unserer<br />
nächsten lebenden Verwandten herausbekommen<br />
könnten.<br />
„Die Kommunikationsfähigkeit<br />
von Schimpasen<br />
hängt davon ab,<br />
wie sozial die<br />
Mutter ist.“<br />
Auch Raben<br />
gehören zu<br />
den Tieren, die<br />
Simone Pika<br />
erforscht<br />
STADTBLATTCAMPUS 13
ICO<br />
Ideen verwirklichen<br />
Vor fünf Jahren eröffnete das InnovationsCentrum Osnabrück als wichtige Anlaufstelle für<br />
wissens- und technologieorientierte Existenzgründungen. Seitdem haben über 50 Start-ups<br />
das Know-how des ICO genutzt. Darunter viele Unternehmensgründungen von Studierenden.<br />
5Unter den im ICO vertretenen Startups<br />
gibt es drei Top-Branchen, mit<br />
besonders vielen Existenzgründungen:<br />
IT/EDV, Ingenieurdienstleistungen sowie<br />
Consulting.<br />
6Im ICO gibt es auch<br />
einen Bürohund –<br />
sie heißt Ida, ist<br />
ein Yorkshire<br />
Terrier und gehört<br />
zur Firma Motion<br />
Media GmbH.<br />
1Im März 2014 eröffnet das ICO<br />
im WissenschaftsPark Osnabrück<br />
als Anlaufstelle für angehende<br />
Jungunternehmer*innen<br />
und bietet innovativen wissens- und<br />
technologieorientierten Existenzgründungen,<br />
jungen Unternehmen sowie<br />
Forschungs- und Entwicklungsvorhaben<br />
ein großes Raumangebot und vor allem<br />
Netzwerk- und Kooperationsmöglich -<br />
keiten mit anderen hochinteressanten<br />
Start-ups.<br />
2Gestartet ist das ICO mit 16 jungen<br />
Firmen – mittlerweile hatten über 50<br />
Start-ups ein Büro im ICO. Hinzu<br />
kommen 24 ICO-Friends, die ein virtuelles<br />
Büro im ICO nutzen.<br />
10 ICO<br />
FACTS<br />
3Seit 2016 gibt es im ICO als neues<br />
Angebot die Innovationsberatung.<br />
Kleine und mittelständische Unternehmen<br />
aus der Region können sich hier<br />
kostenlos zu Innovationsthemen beraten<br />
lassen.<br />
4Im dreigeschossigen Gebäude<br />
des ICO stehen insgesamt 93<br />
Büros ab 23 m² Fläche zur Verfügung.<br />
Dazu kommen 18 Coworking-Arbeitsplätze<br />
auf<br />
120 m² sowie 5 Veranstaltungsräume.<br />
Bis<br />
zu acht Jahre lang<br />
können Start-ups im<br />
ICO Räume mieten.<br />
7Im ICO befindet sich die Gründungsberatung<br />
für Studierende. Hier werden<br />
Studierende und Absolventen<br />
kostenlos beraten, gecoacht und können<br />
sich in Workshops auf ihre Gründung vorbereiten.<br />
8Im ICO arbeiten rund 200<br />
Personen – Marina Heuermann<br />
(WFO) und Siegfried Averhage<br />
(WIGOS) bilden die Geschäftsführung<br />
des InnovationsCentrum<br />
Osnabrück.<br />
92018 hat unter der Trägerschaft des<br />
ICO das neue Start-up-Zentrum<br />
Seedhouse eröffnet. Für Start-ups<br />
aus den Bereichen Agrar, Ernährungswirtschaft<br />
und Digitalisierung.<br />
fanden im ICO<br />
auch vier Prototypenpartys<br />
10Inzwischen<br />
statt, bei denen junge Startups<br />
ihre Geschäftsideen präsentieren können.<br />
Die nächste Prototypenparty im ICO ist<br />
am 24.10.<strong>2019</strong>.<br />
14 STADTBLATTCAMPUS
Gründungen aus der Hochschule<br />
Das ICO ist ein Sprungbrett gerade auch für junge<br />
Unternehmen aus ehemaligen Studierenden –<br />
wie feelSpace, iotec oder Bitnamic.<br />
Ein Gürtel mit App<br />
feelSpace entwickelt und vertreibt einen vibrierenden Navigations -<br />
gürtel. Im Gürtelgerüst sind Vibromotoren verteilt, die dem Nutzer<br />
per Vibration eine Richtung anzeigen können, zum Beispiel eine<br />
Himmelsrichtung oder eine GPS-Koordinate. Im Zusammenspiel mit<br />
einer Smartphone App zeigt der naviGürtel per Vibration den Weg<br />
zu einem Ziel. Vor allem Blinde und Sehbehinderte können so wieder<br />
besser am Alltagsleben teilhaben. Das Gründerteam besteht aus<br />
den drei Kognitionswissenschaftlerinnen Silke Kärcher, Jessika<br />
Schwandt und Susan Wache, die ihre Wurzeln an der Universität<br />
Osnabrück haben.<br />
www.feelspace.de<br />
Lösungen für die Industrie<br />
der Zukunft: Remote Services<br />
mit Augmented Reality und<br />
der HoloLens<br />
Smarte Software<br />
Bitnamic ist ein Technologieunternehmen aus<br />
Osnabrück, das innovative Service lösungen für<br />
Wartung und Instandhaltung weltweit anbietet.<br />
Entwickelt wurde das System an der Hochschule<br />
Osnabrück, in einem Forschungsprojekt an der<br />
Fakultät Ingenieurwissenschaften und Informatik.<br />
Bitnamic entwickelt Smart-Service-Lösungen<br />
für die Industrie 4.0, um klassische Serviceprozesse<br />
zu optimieren. Mit den Software lösungen<br />
unterstützen sie die ortsunabhängige Wartung<br />
und Instandhaltung von komplexen Maschinen<br />
und Anlagen. Sie integrieren moderne Datenbrillen<br />
und Augmented Reality in ihre Software.<br />
www.bitnamic.net<br />
Das feelSpace-Team: (v.l.) Julia Wache,<br />
Susan Wache, Silke Kärcher, David<br />
Meignan, Jessika Schwandt<br />
Gefühl für Technik<br />
Die iotec GmbH ist ein etablierter Entwicklungsund<br />
Fertigungsdienstleister im Bereich der Sensorik<br />
mit forschungsnaher Hochschulanbindung. Das<br />
erfolgreiche Start-up ist eine klassische Ausgründung<br />
aus der Hochschule Osnabrück im Bereich<br />
der Landmaschinen-Elektronik. Die 2012 gegründete<br />
Firma ist seit 2014 im ICO ansässig und hat hier<br />
mittlerweile 14 Mitarbeiter, davon acht festangestellte<br />
Vollzeitkräfte. Die Firma ist vor allem im<br />
Bereich der Sensorik, etwa für Qualitätskontrollen<br />
im Maschinenbau und der Agrartechnik, tätig. Das<br />
Unternehmen wurde 2016 mit dem „Osnabrücker<br />
Wirtschaftspreis“ 2016 ausgezeichnet – für besonders<br />
innovative Jungunternehmen aus der Region<br />
Osnabrück.<br />
www.iotec-gmbh.de<br />
Sensorik und Qualitätskontrolle:<br />
iotec-Mitarbeiterin Tina Rosemann<br />
entwirft im Kundenauftrag<br />
eine elektronische Schaltung<br />
STADTBLATTCAMPUS 15
_CAMPUS<br />
FOTO: HARFF-PETER SCHÖNHERR<br />
Schnell, bunt, laut<br />
Studierende studieren nicht nur, manchmal erholen sie sich auch.<br />
Ein paar von ihnen sind im Osnabrücker E-Sport-Team PyrOS dabei.<br />
_VON HARFF-PETER SCHÖNHERR<br />
Team-Captain Manuel Hoffrogge (PownD, li.),<br />
erklärt, was gut gelaufen ist – und was nicht<br />
Studium und Gaming kann dasselbe sein. An der<br />
ZHochschule für angewandtes Management zum<br />
Beispiel, in Bayern. Wer 15.000 Euro auf den Tisch legt,<br />
kann da „eSports Management“ studieren. Klar, der Markt<br />
ist Milliarden schwer. Und er boomt, weltweit.<br />
Aber heute sind wir bei PyrOS. Zu einer Runde LoL. Wer<br />
die Rechner und Monitore und Tastaturen und Mäuse und<br />
Kabel sieht, rings an der Wand des WG-Zimmers an der<br />
Liebigstraße, weiß, damit ist hier nicht Laughing Out Loud<br />
gemeint, obwohl nebenbei viel gelacht wird. Es geht um<br />
das Spiel, das 2018 beim WM-Finale im südkoreanischen<br />
Incheon über 205 Millionen Onlinezuschauer anzog: das<br />
Fantasy-Strategiespiel League of Legends.<br />
So souverän wie damals das chinesische Team Invictus<br />
Gaming die Europäer von Fnatic in die Knie zwang, siegt<br />
heute PyrOS: Nach 25 Minuten haben die Osnabrücker<br />
mehr als doppelt soviele Champions gekillt wie der Online-Gegner.<br />
PyrOS ist anderthalb Jahre alt, Mitglied der Osnabrücker<br />
Gamer Gemeinschaft (OSGG) und acht Mitglieder stark.<br />
Heute hier: Team-Captain Manuel Hoffrogge (Ingame-<br />
Name POwnD), Michael Hölscher (Azér), Dennis Plank<br />
(PlanQ), Steffen Krause (xHYPER), Rachel Schruttke (Criticised)<br />
und Oliver Limbrock (Olimmi).<br />
PyrOS<br />
spielen in<br />
der 2. Liga<br />
der University<br />
eSports<br />
Germany<br />
„PyrOS ist unser Glanzobjekt!“, lacht Jonas Lüchau, Vorstand<br />
der 2015 als WhatsApp-Gruppe entstandenen<br />
OSGG – rund die Hälfte ihrer über 100 Mitglieder sind E-<br />
Sportler. POwnD lacht zurück: „Wir versuchen schon, was<br />
zu reißen!“ Und das gelingt auch. PyrOS spielt in der 2.<br />
Liga der University eSports Germany und in Division 3 der<br />
Summoner’s-Inn-League.<br />
Jede Woche tritt das Team gegen Online-Gegner an, oft<br />
ist Turnier. Der Teamsticker zeigt einen brennenden<br />
Phönix, und in den LoL-Ranglisten stehen alle acht ziemlich<br />
hoch, zwischen Platin und Master.<br />
Dschungel voller Monster, Türme, Drachen; überall Buntheit<br />
und Gerenne, überall Blitze, Klingengeklirr, Schreie,<br />
Gewummer. Ein Spieler ruft: „Zu wenig vision in der area!“<br />
Ein anderer: „Du bist schon wieder Top Lane?“ Wir fighten<br />
uns, natürlich, durch die Map Summoner’s Rift, und PyrOS<br />
schickt Champions ins Gefecht wie Karthus, den<br />
Todessänger, und Sejuani, den Zorn des Nordens.<br />
Die Motivation, E-Sportler zu werden? POwnD, der<br />
seit acht Jahren spielt: „Erst war es nur ein Zeitvertreib,<br />
irgendwann merkst du, dass du immer besser wirst, und<br />
dann siehst du, dass dich ein echtes Team ungleich weiter<br />
bringt als das Spiel mit Online-Zufallskontakten.“ PlanQ:<br />
„Und irgendwann hast du es lieb gewonnen.“<br />
16 STADTBLATTCAMPUS
Nur ein paar Schritte weiter ...<br />
Wir ziehen um, sind aber<br />
wie gewohnt in Uni-Nähe.<br />
DON’T BE MAD –<br />
NOW IT’S FOR FREE!<br />
Ab dem 8. April <strong>2019</strong> finden Sie uns<br />
in der Dielingerstr. 42 B .<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />
Fon: 0541-350 88-0 . E-Mail: info@buch-zur-heide.de<br />
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DAS TEXTILSAUNADORF: Freuen Sie sich<br />
auf ein unbeschwertes Saunaerlebnis in Badekleidung.<br />
www.nettebad.de/kleinfinnland
_CAMPUS<br />
Magst Du deine Uni?<br />
Dr. Miriam Buse und Miriam Burfeind leiten an der Universität<br />
Osnabrück das Projekt #Ibelong. Sie wollen wissen: Wie lässt<br />
sich das Zugehörigkeitsgefühl der Studierenden zur Uni steigern?<br />
_VON HARFF-PETER SCHÖNHERR<br />
Ein guter Ort für den ganzheitlichen Blick:<br />
Miriam Buse und Anna Weber, Katharina<br />
Loose und Franziska Deters (v. re.) auf dem<br />
Balkon ihres Arbeitsplatzes<br />
T-Shirts, Hoodies<br />
oder ein Kaffeebecher<br />
mit Uni-Logo<br />
– für alle, die ihre<br />
Uni mögen<br />
Wir wissen nicht, ob alle Kooperationspartner des<br />
ZProjekts „#Ibelong“ ebenso geschichtsträchtig untergebracht<br />
sind wie Prof. Dr. Thomas Bals’ Fachgebiet<br />
Berufs- und Wirtschaftspädagogik der Uni Osnabrück, in<br />
der weißen Türmchenvilla in der Katharinenstraße.<br />
Wer das herausfinden will, muss ziemlich viele Kilometer<br />
und Seemeilen zurücklegen. Nach Großbritannien,<br />
zur Edge Hill Universität in Omskirk. Nach Portugal, zur<br />
Universität Porto ...<br />
Was wir wissen, ist allerdings dies: Wer an<br />
einem Ort arbeitet wie Dr. Miriam Buse, Fachbereich<br />
03 Erziehungs- und Kulturwissen -<br />
schaften, zu dem die Berufs- und Wirtschafts -<br />
pädagogik gehört, hat es gut. Auch wenn die<br />
Kaffeemaschine, bevor sie mahlt und brüht,<br />
zuweilen minutenlang seltsame, motorsägen -<br />
artige Geräusche von sich gibt, die so nervenzerfetzend<br />
sind, dass in nahegelegenen Büros<br />
besser solange die Türen zubleiben.<br />
Und dann geht es los. Buse erklärt „#Ibelong<br />
– Torwards a Sense of Belonging in an Inclusive<br />
Learning Environment“, das Projekt,<br />
dessen Osnabrücker Kopf sie ist, zusammen<br />
mit ihrer Kollegin Miriam Burfeind. Eine der<br />
Kernfragen: Wie lässt sich das Zugehörigkeitsgefühl<br />
von Studierenden zur Universität<br />
steigern, die Identifikation, der „Sense of Belonging“?<br />
Noch ist das Ganze in der Konzeptphase; Start ist im Wintersemester<br />
<strong>2019</strong>/2020. Besondere Herausforderung:<br />
„#Ibelong“ adressiert auch Lehrende. „Wenn wir für den<br />
Auftakt 15 bis 20 Dozenten dabei haben und 50 bis 70<br />
Studierende“, sagt Buse, „wäre das schon ein schöner<br />
Erfolg.“ Für den Auftakt? Klappt alles, soll „#Ibelong“<br />
langfristig ausgeweitet werden – erst auf den ganzen<br />
Fachbereich 03, dann auf die gesamte Uni.<br />
Eine der Stufen des Projekts sind die „Dialogue Days“:<br />
Studierende und Lehrende tauschen sich aus, auch<br />
über Studieninhalte. Eine zweite ist die „Teacher-Team-<br />
Reflection“: Lehrende vertiefen ihr Bewusstsein für die<br />
Heterogenität der Studierendenschaft.<br />
Natürlich gibt es auch Unwägbarbeiten. Denn ein solcher<br />
Austausch braucht Offenheit. Und kann es die<br />
wirklich geben, wenn zwei Gruppen einander begegnen,<br />
zwischen denen ein Abhängigkeitsverhältnis besteht?<br />
„Diese Asymmetrie lässt sich natürlich nicht ganz<br />
auflösen“, räumt Miriam Buse ein. „Aber wir werden<br />
das so designen, dass Safe Spaces entstehen. In jeder<br />
Kommunikation ist es ja eine Gefahr, einander sehr<br />
nah zu sein. Andererseits birgt genau diese Nähe auch<br />
Chancen, Ressoucen, öffnet neue Möglichkeitsräume,<br />
erweitert Horizonte.“ Buses These: Je tiefer das Zugehörigkeitsempfinden,<br />
desto größer der Lernerfolg.<br />
FOTOS: HARFF-PETER SCHÖNHERR, MARIO SCHWEGMANN<br />
18 STADTBLATTCAMPUS
_CAMPUS<br />
FOTOS: ANNE LANG<br />
Was ist euch wichtig?<br />
Generation Y oder auch Generation ,Why?‘. So bezeichnet<br />
man die Generation der heutigen Studenten. Aber sind sie<br />
tatsächlich so ratlos wie der Name andeutet?<br />
_VON ANNE LANG<br />
In der größten europaweiten Jugendstudie<br />
Zantworteten 67 % der deutschen Jugendlichen auf<br />
die Frage, was ein erfolgreiches Leben für sie vor allem<br />
bedeutet: „Glücklichsein“. Nur sechs Prozent der Befragten<br />
halten Arbeit und Geld für erfolgsentscheidend.<br />
Fragt man Studierende in Osnabrück,<br />
erfährt man, dass sie diese Vorstellungen<br />
mit ihren Kollegen aus Europa<br />
teilen.<br />
Johanna Dölken zum Beispiel hat<br />
gerade ihr fünftes Psychologie-<br />
Semester beendet und weiß<br />
schon ziemlich genau, was ihr<br />
wichtig ist. Bei der Ortswahl<br />
würde sie Bildungs- und Berufschancen<br />
der Nähe zu Familie und Freund<br />
voranstellen, weil sie weiß, dass diese<br />
Beziehungen unter der Ferne nicht leiden. Gleichzeitig<br />
lässt sie sich nicht von dem Zeitdruck ablenken, den viele<br />
beim Studium spüren. „Es ist mir überhaupt nicht wichtig,<br />
in der Regelstudienzeit fertig zu werden. Dadurch will ich<br />
mehr Zeit für Freunde und Familie haben. Allerdings habe<br />
ich auch einen Anspruch auf einen guten Abschluss, und<br />
der ist für mich durch ein entzerrtes Studium besser zu<br />
bewältigen.“<br />
Für Paul Schütze, der gerade seinen Bachelor in den<br />
Kognitionswissenschaften abschließt, steht das Glück<br />
außerhalb von Beruf und Karriere an erster Stelle: „Die<br />
späteren Jobchancen sind natürlich immer im Hinterkopf,<br />
auch verknüpft mit gewissen existentiellen Ängsten.<br />
Am wichtigsten ist es mir aber, Spaß und vor allem ein<br />
ausgeglichenes Privatleben zu haben.“<br />
David Fuß, der im Master Landschaftsarchitektur und<br />
Regionalentwicklung studiert, teilt diese Überzeugung:<br />
„Mir ist es nicht wichtig, später viel Geld zu verdienen. Ich<br />
möchte einen Job finden, der mir Spaß macht und mich<br />
erfüllt.“ Für ihn ist das Studium vor allem eine Möglichkeit<br />
herauszufinden, was ihm in seinem Leben wichtig ist.<br />
Was die drei beschreiben, klingt nach dem großen Traum<br />
der Selbstverwirklichung. Und tatsächlich sind wir Studenten<br />
in einer Zeit groß geworden, in der persönliche<br />
Freiheit einen ausgeprägten Individualismus ermöglicht.<br />
„Ich<br />
möchte Zeit<br />
für Freunde und<br />
Familie haben.“<br />
Johanna Dölken,<br />
Psychologie-<br />
Studentin<br />
„Ich möchte<br />
Spaß im Leben<br />
haben.“<br />
Paul Schütze,<br />
studiert Kognitions -<br />
wissenschaften<br />
„Mir ist es nicht wichtig,<br />
später viel Geld zu ver -<br />
dienen. Ich möchte einen<br />
Job finden, der mir Spaß<br />
macht und mich erfüllt.“<br />
David Fuß, studiert Landschaftsarchitektur<br />
und Regionalentwicklung<br />
Freien Fußes die Erfüllung unserer Selbst zu suchen, ist<br />
uns sozusagen in die Wiege gelegt worden. Wir sind<br />
gewohnt, dass uns alle Türen dieser Welt offen stehen.<br />
Willkommen, bienvenue, welcome! Im Studium nutzen<br />
wir diese Freiheit, um an unserem eigenen Lebenskonzept<br />
zu spinnen. Die Prioritäten verschieben sich<br />
dabei ständig: Sind am Anfang Freunde und Freizeit<br />
noch das Allerwichtigste, wird man mit fortschreitenden<br />
Semestern irgendwie zielstrebiger. Vorlesungsschwänzen<br />
nimmt man nicht mehr ganz so lax.<br />
Eine Generation aus Individualisten also. Aber warum<br />
„Generation Why“? Vielleicht, weil wir nach außen ziemlich<br />
unentschlossen wirken, und tatenlos. Weil wir angesichts<br />
der Komplexität der Konflikte dieser Welt schon<br />
lange resigniert haben. Nicht einmal Klaus Kleber scheint<br />
hier noch durchzublicken. Und das verunsichert. Ob<br />
Billig-Grillwurst im Plastikmantel oder Bio-<br />
Sojawurst, ums Plastik kommt man nicht<br />
herum und der Sojaanbau zerstört den<br />
Regenwald. Die Welt scheint sich durch<br />
unser Handeln nicht verbessern zu<br />
lassen. So sind wir im Gegensatz zu<br />
unserer Elterngeneration eher schwer<br />
auf die Straße zu bringen, obwohl<br />
das Unrecht heutzutage mindestens<br />
genauso laut schreit wie damals. Die<br />
Politik hört uns ja auch nicht wirklich zu,<br />
denn wir sind nicht die wahlentscheidende<br />
Generation. Also: why care?<br />
Ob Sofa oder Straße, wir können das Große in dieser Welt<br />
nicht mehr verändern. Unsere eigenes Glück aber, das<br />
haben wir in der Hand. Und ganz vielleicht, wenn jeder<br />
neben sich selbst auch seine Umwelt berücksichtigt, können<br />
wir damit im Kleinen doch etwas verändern.<br />
Sozusagen von innen heraus.<br />
STADTBLATTCAMPUS 19
_CAMPUS<br />
Ohne<br />
Eingriff<br />
Zur 50. Ausgabe des STADTBLATTcampus<br />
haben wir Studentinnen und Studenten<br />
der Uni und Hochschule Osnabrück<br />
gebeten, einen Text beizusteuern.<br />
_ZUSAMMENGESTELLT VON<br />
MEIKE GRÖNEWEG UND NIKLAS KUSCHKOWITZ<br />
Die Fachschaft beim Sommerfest: (v.l.) Svenja, Kristin, Lesley,<br />
Susi, Alex, Caro, Amelie, Lara, Anna und Catrin<br />
Bühne frei für freie Geister<br />
Von Robin de Silva<br />
Vier Wände, Dunkelheit, eine Kerze auf dem<br />
ZSchreibtisch. Aus den Boxen der Musikanlage ertönen<br />
melancholische Klänge. Man sitzt allein vor einem<br />
leeren Blatt Papier oder einem Laptop. Und tippt, tippt,<br />
tippt seine unzähligen Gedanken auf der Tastatur nieder.<br />
Die Erzählung endet mit einem Lächeln im Ordner – denn<br />
es gibt keine Bühne zum Präsentieren.<br />
Deutschland, das Land der Dichter und Denker sucht händeringend<br />
nach neuer Nahrung für den Geist. Viele<br />
Studierende schreiben leidenschaftlich gerne in ihrer<br />
Freizeit über die Dinge, die sie in Wirklichkeit beschäftigen.<br />
Manche verfassen Tagebücher über ihren Alltag in<br />
der Universität, über Freunde oder über ihr Gefühlsleben.<br />
Andere erfinden Geschichten und Erzählungen verschiedener<br />
Genres, von spannend bis nachdenklich, von<br />
real bis fiktiv. Während die lyrischen Poetry Slammer die<br />
Bühnen der Städte erobern, weilen die Tagebuchschreibenden<br />
und Prosaliebhaber zu Hause.<br />
Vielen fehlt es an Mut, ihre Texte der breiten Masse<br />
vorzustellen, noch mehr suchen nach einem Forum, einer<br />
Gruppe von Menschen, die begeistert darauf warten, sich<br />
über ihre selbstgeschriebenen Texte auszutauschen. Wie<br />
schön wäre es, wenn die Universität oder eine Gruppe<br />
von Studierenden diese Möglichkeit böte?<br />
20 Jahre lang existierte in Deutschland die Gruppe 47.<br />
Der Schriftsteller Hans Werner Richter lud deutsch -<br />
sprachige Schriftsteller regelmäßig zu einem Treffen ein.<br />
Richter bot etablierten Autoren und Nachwuchsautoren<br />
eine Plattform, die einen nie zuvor dagewesen literarischen<br />
Diskurs förderte. Die Gruppe 47 mauserte sich<br />
zur einflussreichsten Institution im deutschen Kulturbetrieb.<br />
Zahlreiche Debatten im kulturellen und politischen<br />
Deutschland waren das Ergebnis. Ein Wiederaufleben der<br />
Gruppe 47? Für viele undenkbar.<br />
Fast jeder kennt privat Freunde, die regelmäßig<br />
schreiben. Gerade die Universität als Zentrum der Bildung<br />
sollte den Studierenden die Möglichkeit bieten, eine<br />
Gemeinschaft zu bilden, einen Hörsaal zu reservieren und<br />
vorne am Pult oder am Mikrofon eigene Texte dem interessierten<br />
Publikum vorzutragen. Nicht nur wird es dazu<br />
führen, dass mehr Studierende über das Gehörte und sich<br />
selbst reflektieren, sondern auch dazu motivieren, selbst<br />
Texte zu schreiben und sie der breiten Öffentlichkeit<br />
vorzustellen. Der geistige Austausch trägt schließlich erheblich<br />
zu einem gesellschaftlichen Wandel bei, den wir<br />
uns doch allesamt in Zeiten von Influencern und B-Promitum<br />
insgeheim ganz ganz dolle wünschen!<br />
Robin de Silva studiert Germanistik und Politikwissenschaften<br />
an der Uni Osnabrück.<br />
„Vielen fehlt<br />
es an Mut,<br />
ihre Texte der<br />
breiten Masse<br />
vorzustellen.“<br />
Robin de Silva<br />
20 STADTBLATTCAMPUS
_CAMPUS<br />
„Textiles Gestalten?<br />
Das kann man studieren?“<br />
Von Lesley-Ann Baldwin der Fachschaft Textiles<br />
Gestalten der Uni Osnabrück<br />
Diese Reaktion kennt wohl jede*r Textilstudierende.<br />
ZJa! Dieses Fach kann man an der Universität<br />
studieren! Und das ist wichtig und richtig so! Gerade in<br />
Zeiten, in denen der ganzheitliche Unterricht immer bedeutungsvoller<br />
wird, sollte dieses Fach nicht unterschätzt<br />
werden. Bevor es unterrichtet wird, muss allerdings<br />
studiert werden.<br />
Das Jahr beginnt für Studierende unseres Fachs in der<br />
Regel zum Start des Wintersemesters. Die Ersti-Woche<br />
startet mit der Kennenlern-Kneipen-Tour durch Osnabrück.<br />
In den folgenden Tagen finden kreative Workshops,<br />
Info-Veranstaltungen und ein Filmabend statt. Zur<br />
Weihnachtsfeier schmücken wir den Baum mit selbst<br />
gestaltetem Christbaumschmuck, es wird gesungen,<br />
geredet und gelacht. Hier überlegen wir uns jedes Jahr<br />
eine Überraschung für das Fach. In diesem Jahr haben<br />
wir uns das erste Mal an der „Langen Nacht der<br />
aufgeschobenen Hausarbeiten“ mit der „Langen Nacht<br />
der aufgeschobenen Handarbeiten“ beteiligt. Es gab die<br />
Möglichkeit, unvollendete Handarbeitsprojekte in geselliger<br />
Runde zu beenden.<br />
Zum Ende des Sommersemesters organisieren wir immer<br />
ein Sommerfest. Letztes Jahr fand dieses im Schlossgarten<br />
statt. Neben einem reichhaltigem Picknick gab es<br />
die Möglichkeit, an einem Blumenkranz-Workshop<br />
teilzunehmen. In den letzten Jahren haben wir für die<br />
„Creative Gestalten Messe“ im Schloss Baumwolltaschen<br />
mit Siebdruck bedruckt.<br />
Besonders gefällt mir am Textilstudium die Verbindung<br />
von (Textil-)Kunst und Wissenschaft. Mein spezielles Interesse<br />
gilt der nachhaltigen und fairen Mode sowie der<br />
ästhetischen Forschung. An der Fachschaftsarbeit mag<br />
ich das Planen und Umsetzen von Aktionen. Das sind häufig<br />
diese Momente, in denen sich die romantischen<br />
Vorstellungen, die man mal ans Studium hatte, erfüllen.<br />
Die eingangs genannten Vorbehalte, die unserem Fach<br />
häufig entgegengebracht werden, kann ich vielleicht minimieren,<br />
indem ich erwähne, dass ich in Textil bisher mehr<br />
lesen musste als in meinem Germanistikstudium.<br />
Lesley-Ann Baldwin studiert Textiles Gestalten und<br />
Germanistik an der Uni Osnabrück und gehört zur<br />
Fachschaft Textiles Gestalten<br />
Textiles Gestalten<br />
Uni Osnabrück<br />
textilesgestalten_uos<br />
Email: fs-textil@uos.de<br />
„An der Fachschaftsarbeit<br />
mag ich das<br />
Planen und<br />
Umsetzen von<br />
Aktionen.“<br />
Lesley-Ann Baldwin<br />
„Mittel- bzw.<br />
langfristig<br />
will ich ent -<br />
wickeln und<br />
konstruieren.“<br />
Edwin Turusev<br />
Prototypen<br />
Von Edwin Turusev<br />
„Ich habe nach der Ausbildung bei Westland Gummiwerke<br />
gemerkt, dass mir bei den Details des Kon-<br />
Z<br />
struierens und Entwickelns noch Wissen fehlt. Ich wollte<br />
nicht immer zu meinen Vorgesetzten laufen müssen, sondern<br />
mir auch auf theoretischer Ebene selbst genau erklären<br />
können, was ich mache. Ich finde es generell sehr<br />
wichtig, vor dem Studium Berufserfahrung gesammelt zu<br />
haben. In unserem Bereich kann man sich vieles, was die<br />
Dozenten erklären, besser erschließen, wenn man vorher<br />
schon einmal in der Werkstatt gestanden hat. Ich kann<br />
natürlich jetzt noch nicht abschließend sagen, wie viel<br />
mir das Studium gebracht hat, da ich jetzt erst die drei Semester<br />
Grundstudium hinter mir habe. Die Module werden<br />
aber immer interessanter. Ich habe mich auf die Fachrichtung<br />
Entwicklung und Konstruktion spezialisiert, weil<br />
diese zu meiner Ausbildung passt. Zu bestimmten Vorlesungen<br />
haben wir parallel Übungen oder Praktika, in<br />
denen wir das Gelernte vertiefen können. Die Herangehensweise<br />
an meine Arbeit hat sich schon jetzt verändert.<br />
Ich gehe viel wissenschaftlicher vor.<br />
Nebenbei arbeite ich noch in meinem Ausbildungsbetrieb.<br />
Das geht sehr gut, weil ich das Unternehmen schon seit<br />
sieben Jahren kenne. Ich schaue, wann mein Stundenplan<br />
die Arbeit zulässt und bin sehr flexibel. In dem Unternehmen<br />
eines Kollegens habe ich zusätzlich die<br />
Möglichkeit, privat praktisch tätig zu werden. Dort bauen<br />
wir Prototypen mit einem 3D-Drucker und einer Lasermaschine.<br />
Mittel- bzw. langfristig will ich entwickeln und<br />
konstruieren. Was die Branche angeht, in der ich tätig<br />
sein möchte, bin ich offen. In der Firma<br />
zeichne ich momentan Spritzgusswerkzeuge,<br />
die Kunststoffteile herstellen.<br />
Bei meiner Tätigkeit spielt Mathe<br />
eine große Rolle. Ich zeichne im<br />
Computer Linien, gebe Maße ein<br />
und das Programm erstellt dreidimensionale<br />
Modelle. Die Ausbildung<br />
unterteilt sich in Produktdesign<br />
– da muss man von Hand gut zeichnen<br />
können – und<br />
Maschinen- und Anlagenbau,<br />
wo es um die<br />
Technik geht und<br />
man viel rechnet.“<br />
Edwin Turusev<br />
studiert Maschinenbau<br />
an der<br />
Hochschule Osnabrück.<br />
STADTBLATTCAMPUS 21
_CAMPUS<br />
Alle Eimer leer?<br />
Wer sich so manche Außenfassade auf dem<br />
<strong>Campus</strong> anschaut, könnte meinen, sämtliche Maler<br />
der Stadt waren damit beschäftigt. Es gibt aber auch<br />
dezenteres Bunt. Wir haben kleine und größere<br />
Farbakzente an Uni und HS entdeckt.<br />
Markenzeichen. Die wohl bekannteste<br />
Farbe aller <strong>Campus</strong>-Gebäude – der satte<br />
Honigton des Schlosses. Wer kann schon<br />
sagen: „Ich studiere in einer gelben Uni!“<br />
_TEXT & FOTOS MARIO SCHWEGMANN<br />
Witzig. Das Offene Bücherregal der Caprivi-<br />
Lounge hat ein Witzbold oder eine Witzboldin<br />
zum „Tücherregal“ umdeklariert. Und die<br />
Bücher sind nicht zum „schmökern“, sondern<br />
zum „smoken“ – köstlich.<br />
FOTO: KANTVER/DEPOSITPHOTOS.COM, ILLUSTRATION: TUERIS/DEPOSITPHOTOS.COM<br />
22 STADTBLATTCAMPUS<br />
Majestätisch. In dieser schönen weißen<br />
Villa im Katharinenviertel sind Erziehungswissenschaftler<br />
untergebracht.<br />
Besonders gut macht sich das Weiß<br />
bei strahlend blauem Himmel.
_CAMPUS<br />
Gesprayt. Der Eingang zum Uni-AStA<br />
liegt in einem Durchgang, den stets<br />
knallige Graffitis und Plakate schmücken.<br />
Also mal Zeit nehmen und<br />
die lokale Streetart studieren.<br />
Hypnotisch. Diese monumentale<br />
Wand im Gebäude 01 könnte von Yves<br />
Klein sein, der fast nur in Blau gemalt<br />
hat. Wer lang genug auf die Wand<br />
schaut, fällt in Trance und träumt vom<br />
Atlantik bei Portugal.<br />
Deckenwiese. Hier haben die Maler<br />
ganze Arbeit geleistet – über Kopf<br />
streichen will gelernt sein. Das Frühlingsgrün<br />
der Westerberg-Bibliothek ist das<br />
grünste Grün am <strong>Campus</strong>.<br />
Versteckt. Die Treppen zum Aufgang<br />
ins Kunstgebäude sind mit<br />
Aufklebern versehen, die<br />
schon wieder Kunst sind. Der „Tag der<br />
Druckkunst“ ist aber leider schon gelaufen …<br />
Filmreif. Quentin Tarantino<br />
steht ja auf Gelb, wie er in „Kill Bill“<br />
bewiesen hat, wo sich Uma Thurman in<br />
einem gelben Overall rächt. In den<br />
Fahr stühlen des EW-Gebäudes hätte<br />
man auch drehen können.<br />
STADTBLATTCAMPUS 23
STUDENTENWERK<br />
Hier fühlen<br />
sich Studierende<br />
zu Hause<br />
Bist Du noch auf der Suche nach einem tollen Zimmer oder einem<br />
Apartment? Die Wohnanlagen des Studentenwerks Osnabrück bieten<br />
ein vielseitiges Angebot – von familiengerecht bis Singleapartments,<br />
vom ländlichen Angebot bis zum hochschulnahen Standort.<br />
Jonas sitzt auf seinem Balkon und lernt, die Sonne scheint<br />
und er blickt ins Grüne – so macht Studieren Spaß. Jonas<br />
kommt ursprünglich von Nordstrand, einer Halbinsel in<br />
Ostfriesland, und studiert Wirtschaftsrecht an der Hochschule<br />
Osnabrück. Sein neues Zuhause hat er im Studentenwohnheim<br />
Jahnstraße gefunden. „Ich finde es cool,<br />
dass das Wohnheim so zentral gelegen, aber trotzdem<br />
ruhig ist.“ Ein weiterer Pluspunkt: Einkaufsmöglichkeiten<br />
sind um die Ecke, die Bushaltestelle auch. Außerdem gefällt<br />
ihm, dass in 'seinem' Wohnheim so viele unterschiedliche<br />
Studentinnen und Studenten wohnen. „Aus allen<br />
Regionen Deutschlands, sogar aus der ganzen Welt. Da<br />
hat man immer Gesprächsmöglichkeiten oder sitzt abends<br />
zusammen.“ Und wenn Jonas für sich sein möchte, geht<br />
er in sein großzügiges Zimmer. Nach seinem Studium<br />
möchte Jonas gerne Steuerberater oder Wirtschaftsprüfer<br />
werden. Den Grundstein dafür legt er jetzt in Osnabrück<br />
– auch Dank so toller Wohnmöglichkeiten wie im Studentenwohnheim<br />
Jahnplatz.<br />
Das Studentenwohnheim Jahnplatz ist eine von 24 Wohnanlagen,<br />
die das Studentenwerk Osnabrück den Studie-<br />
Zentral, ruhig, nette Nachbarn und eine tolle Ausstattung – Wirtschaftsrecht-<br />
Student Jonas fühlt sich rundum wohl im Studentenwohnheim Jahnstraße<br />
24 STADTBLATTCAMPUS
Alte Fabrik: eine moderne Wohnanlage in einem<br />
historischen Gebäude<br />
Studentin Anna über ihr Reich im WirQuartier: „Hier passt alles!“<br />
Haus auf der Stadtmauer: das kleinste Studentenwohnheim<br />
Deutschlands<br />
renden in Osnabrück zur Verfügung stellt, dazu kommen<br />
noch zwei Wohnanlagen in Lingen sowie eine<br />
in Vechta – damit wohnen insgesamt rund 2000<br />
Studierende in einer Wohnanlage des Studentenwerks<br />
Osnabrück. Damit ist das Studentenwerk<br />
Osnabrück der Ansprechpartenr Nr.1<br />
für Studierende, die auf der Suche sind nach<br />
einem Ort, an dem sie sich wohlfühlen und in<br />
Ruhe studieren können. Und die Studierenden<br />
erwartet eine große Vielfalt an Möglichkeiten des<br />
Wohnens – Einzelzimmer in Wohngemeinschaften,<br />
Einzelapartments, Doppelapartments, Wohnungen und<br />
Familienwohnungen. Die Ansprechpartner in der Abteilung<br />
Studentisches Wohnen des Studentenwerks Osnabrück<br />
helfen bei der Suche und wissen, wo Zimmer frei sind.<br />
Auch Anna hat ihr Wohnglück in einem Wohnheim gefunden,<br />
dass durch die Kooperation der Heilpädagoischen<br />
Hilfe, der Lebenshilfe Osnabrück, der Friedel & Gisela Bohnenkamp<br />
Stiftung und des Studentenwerk Osnabrück entstanden<br />
ist. Anna wohnt im „WirQuartier“, in einem geräumigen<br />
hellen Einzelapatement. „Ich fühle mich hier<br />
sehr wohl. Und die Miete passt auch.“ Im WirQuartier<br />
wohnen Studierende zusammen mit Menschen, die eine<br />
Behinderung haben. Die Studierenden unterstützen die<br />
behinderten Menschen in ihrem Alltag. Wenn jemand<br />
ein Problem hat, wird in der gemeinsamen WhatsApp-<br />
Gruppe kurz eine Nachricht gepostet und das Problem<br />
ist schnell erledigt. Anna: „Das Zusamnenleben klappt sehr<br />
1<br />
Ansprechpartner Nr.1<br />
für studentisches Wohnen –<br />
rund 2000 Studierende<br />
wohnen in einer Wohnanlage<br />
des Studentenwerks<br />
Osnabrück<br />
Noch Zimmer frei!<br />
Das Büro der Abteilung<br />
Studentisches Wohnen<br />
ist geöffnet:<br />
Di, Do + Fr 11-13h, Mi 13-15h<br />
sowie nach telef. Absprache<br />
T: 0541 3310730<br />
M: wohnen@sw-os.de<br />
gut und ist total unkompliziert.“ Anna hat durch die Entscheidung,<br />
ins WirQuartier einzuziehen, viel für sich und<br />
für ihr Leben gelernt. „Dass wir alle im WirQuatier, trotz<br />
unserer unterschiedlichen Hintergründe, oft vor den gleichen<br />
Problemen stehen. Etwa wenn es um das eigenständige<br />
Wohnen geht.“ Ihr Zimmer im WirQuartier möchte sie<br />
mit nichts tauschen. „Es ist perfekt hier! So nah an der City,<br />
aber trotzdem im Grünen.“<br />
Das 2015 eröffnete WirQuartier im Borkumweg ist nicht<br />
die einzige Wohnanlage des Studenwerks Osnabrück mit<br />
einer Besonderheit – davon hat das Studentenwerk<br />
Osnabrück einige mehr zu bieten. Etwa das kleinste<br />
Studentenwohnheim Deutschlands! Das heißt offiziell<br />
„Haus auf der Stadtmauer“ und liegt, verwunschen und<br />
versteckt, mitten in Osnabrück als ein Bestandteil der<br />
früheren mittelalterlichen Stadtbefestigung. Auf 19 m²<br />
Grundfläche bietet das Fachwerktürmchen Wohnen<br />
auf drei Ebenen: der Wohnbereich und die Einbauküche<br />
sind im Obergeschoss, in der Mitte ist der Schlafbereich<br />
und im Untergeschoss das Duschbad. Wer hier<br />
wohnt, vergisst das nie.<br />
Auch die Wohnanlage „Alte Fabrik“ ist eine Besonderheit<br />
– hier wohnen Studierende in einer umgebauten alten<br />
Gasuhrenfabrik. Der Charme der Geschichte trifft hier<br />
auf eine moderne Wohnanlage mit grünen Innenhöfen<br />
und einem gemeinsamen Tischtennisraum. Rund 300 Studierende<br />
haben hier ihr Zuhause, darunter viele junge<br />
Familien, die ihre Kinder zu der nur einen Katzensprung<br />
weit entfernten <strong>Campus</strong>Kita bringen können.<br />
Die Vielfalt des Wohnens, die das Studentenwerk<br />
Osnabrück den Studierenden in Osnabrück, Lingen<br />
und Vechta bietet, ist bunt und groß. Vom<br />
1797 erbauten „Bauernhof Luhrmann“ in<br />
Haste bis zum jüngsten Neuzugang unter<br />
den Wohnanlagen, dem „<strong>Campus</strong>Quartier<br />
– Bei den Linden“ in der Nähe des<br />
Westerberg-<strong>Campus</strong>. Beim Studentenwerk<br />
Osnabrück finden Studierende ihr<br />
Wohnglück, so wie Anna und Jonas.<br />
STADTBLATTCAMPUS 25
STUDENTENWERK<br />
Zurückgeben statt mitnehmen<br />
Jährlich verschwinden mehr als 8.400 Kaffeetassen aus den Mensen und Cafeterien des<br />
Studentenwerks in Osnabrück, Vechta und Lingen. Ein Thema, über das sich auch Studierende<br />
Gedanken machen. Wie Saskia Hammers und Mathias Freese.<br />
„Ein Pfandsystem<br />
mit Barcodes auf<br />
den Tassen<br />
wäre klasse.“<br />
„Wer einen Becher<br />
mitnimmt, schadet<br />
sich selbst.“<br />
Mathias, Du studierst Elektrotechnik an der Hochschule<br />
Osnabrück. Trinkst Du gerne deinen Kaffee in der Cafeteria<br />
oder Mensa?<br />
Ja, ich trinke sehr gerne und viel Kaffee hier. Ich hole mir<br />
den Kaffee fast immer in der Studentenwerkstasse. Ich habe<br />
aber auch einen der Mehrweg-To-Go-Becher des Studentenwerks.<br />
Der Vorteil an den Mehrweg-to-go-Bechern ist,<br />
dass man den Kaffee mitnehmen kann in die Vorlesung und<br />
er schön warm bleibt.<br />
Jährlich verschwinden mehr als 8.400 Kaffeetassen aus<br />
den Mensen und Cafeterien des Studentenwerks in Osnabrück,<br />
Vechta und Lingen. Was sagst Du dazu?<br />
Ich kenne das – als ich in meine jetzige WG eingezogen bin,<br />
standen im Küchenschrank sechs Tassen vom Studentenwerk.<br />
Und wenn man in andere WGs kommt, ist da oft auch<br />
ein Becher. Viele sehen den Becher als Souvenir an,<br />
der sie an ihr Studium erinnert. Ein bisschen kann ich<br />
das schon nachvollziehen. Trotzdem würde ich keinen<br />
Becher mitnehmen, da sich das womöglich<br />
negativ auswirkt auf den Preis des Kaffees, und<br />
der steigt.<br />
Hast Du eine Idee, wie man das Problem mit<br />
den Tassen lösen könnte?<br />
Da habe ich schon mit Kommilitonen darüber<br />
gesprochen. Eine Möglichkeit wäre sicher ein<br />
Pfandsystem. Dazu müssten alle Tassen des Studentenwerks<br />
einen Barcode haben. Wenn man die<br />
Tasse dann an einem Automaten zurückgibt, erkennt<br />
der den Barcode und kann zum Beispiel den 1<br />
Euro Pfand auf die <strong>Campus</strong>Card buchen. Vielleicht kann<br />
das Studentenwerk ja mal einen Automaten testweise ausprobieren,<br />
als Projekt mit dem Studiengang Elektrotechnik.<br />
Saskia, Du studierst Cognitive Science an der Universität<br />
Osnabrück. Bist Du eine Kaffeetrinkerin?<br />
Ich trinke regelmäßig beides, Kaffee und Tee, in der Cafeteria<br />
der Schlossmensa. Meistens nutze ich dafür die Studentenwerkstasse,<br />
manchmal bringe ich mir aber auch eine eigene<br />
Tasse mit.<br />
Was sagst Du dazu, dass jährlich über 8.400 Kaffeetassen<br />
aus den Mensen und Cafeterien des Studentenwerks<br />
in Osnabrück, Vechta und Lingen entwendet werden?<br />
Dass es so viele Tassen sind, überrascht mich. Und ich verstehe<br />
es auch nicht, da jeder zuhause doch in der Regel genug<br />
eigene Tassen hat. Wer einen Becher<br />
mitnimmt, der schadet doch sich<br />
selbst.<br />
!<br />
Nachhaltig<br />
trinken<br />
Das Studentenwerk Osnabrück sorgt für<br />
eine reibungslose Gastronomie in den Mensen<br />
und Cafeterien. Dazu gehören auch die Tassen für<br />
Kaffee und Tee. Um Studierenden Alternativen zur<br />
normalen Studentenwerkstasse anzubieten, etwa für den<br />
Kaffee im Seminar, gibt es den Einweg-To-Go-Becher und<br />
den Mehrweg-To-Go-Becher. Der Einweg-To-Go-Becher<br />
ist komplett kompostierbar, und beim Kauf eines Mehrweg-<br />
To-Go-Bechers erhalten Studierende eine einmalige<br />
kostenlose Füllung und dann beim Kauf jedes weiteren<br />
Heißgetränks 10 Cent Rabatt. Das gilt auch für<br />
die Befüllung einer eigenen Tasse. So muss<br />
niemand eine Tasse entwenden –<br />
und handelt nachhaltig.<br />
Wie könnte man das<br />
Problem lösen?<br />
Ich finde, die Öffnungszeiten<br />
der<br />
Cafeteria sind<br />
ausreichend, um<br />
die Tasse zurückzubringen,<br />
falls man sie mit<br />
ins Seminar<br />
oder die Vorlesung<br />
nimmt.<br />
Und wenn man es<br />
doch nicht schafft,<br />
kann man den Becher<br />
ja auch am nächsten<br />
Tag zurückgeben.<br />
26 STADTBLATTCAMPUS
Frühzeitig beraten lassen<br />
Jobben, Kredite, Stipendien – 10 Tipps für die Studienfinanzierung<br />
Wenn es um finanzielle Themen wie Jobben, Kredite, Stipendien<br />
oder Sozialleistungen geht, ist die Sozialberatung<br />
des Studentenwerks Osnabrück eine wichtige Anlaufstelle<br />
für Studierende. Kristin Delfs, Sozialberaterin, gibt 10<br />
Tipps rund um die Studienfinanzierung!<br />
1 Nehmt bereits vor dem Studium die Finanzplanung<br />
auf. Rechnet die Ausgaben am Studienort zusammen:<br />
Mietkosten, Semesterbeiträge oder Lebenshaltungskosten<br />
etc. Stellt gegenüber eure Einnahmen.<br />
2 Führt am besten ein Haushaltsbuch. Klassisch mit<br />
Heft oder mit passender App, um die Kostenanalyse<br />
besonders in den ersten Studienmonaten im Blick zu<br />
behalten.<br />
3 Beachtet: Mit dem 25. Lebensjahr entfällt in der Regel<br />
die kostenlose Familienversicherung und Beiträge der<br />
studentischen Krankenversicherung werden fällig.<br />
4 Mit dem 30. Lebensjahr entfällt in der Regel die studentische<br />
Krankenversicherung und höhere Beiträge<br />
in die freiwillige Pflichtversicherung werden fällig.<br />
5 Wer auf einen Job angewiesen ist, sollte studienintensive<br />
Zeiten zum Ende des Semesters einplanen.<br />
6 Ein Nebenjob oder mehrere? Auf 450-Euro-Basis oder<br />
sozialversicherungspflichtig? Die Sozialberatung hilft<br />
Studierenden bei der optimalen Kombination.<br />
7 Vergünstigungen für Studierende nutzen, z.B. Mensaessen,<br />
studentische Wohnanlagen, Semesterticket oder<br />
die Befreiung für Rundfunkbeitrag bei BaföG-Bezug.<br />
8 Förderungsvoraussetzungen für BAföG und Kredite<br />
– auch im Studienverlauf – im Blick behalten. Hier ist<br />
die Sozialberatung des Studentenwerks hilfreicher Ansprechpartner.<br />
9 Warum nicht für ein Stipendium bewerben? Nicht ausschließlich<br />
sehr gute Studienleistungen, sondern auch<br />
persönliche Bewerberkriterien zählen.<br />
q Nutzt das Informations- und Beratungsangebot des<br />
Studentenwerks Osnabrück!<br />
Anruf, E-Mail oder vorbei kommen<br />
Seit 2010 berät Kristin Delfs Studierende in Osnabrück rund um studienorganisatorischen<br />
und finanziellen Fragen. Sie kennt die Herausforderungen des<br />
studentischen Alltags. Wenn sich dabei ein Problem ergibt, stehen sie und<br />
ihr Team den Studierenden zur Seite. Und besser zu früh zur Sozialberatung<br />
gehen als zu spät. „Bei Beratungen in finanziell sehr angespannten Notsituationen<br />
wird oft deutlich, dass diese vorhersehbar und vermeidbar gewesen<br />
wären“, so Kristin Delfs.<br />
Sozialberatung Studentenwerk Osnabrück<br />
Sedanstraße 1, 49076 Osnabrück, 0541/ 969 2580<br />
sozialberatung@sw-os.de, Offene Sprechstunde: Di 10–12 Uhr<br />
Tipps im persön -<br />
lichen Gespräch:<br />
Kristin Delfs (li.)<br />
berät Studierende<br />
bei finanziellen<br />
Fragen<br />
STADTBLATTCAMPUS 27
_LOUNGE<br />
ANZEIGENPROMOTION<br />
LOUNGE<br />
TIPPS FÜR STUDIERENDE<br />
FOTO: SCHEPP/PHOTOCASE.DE<br />
DIE WELT DES WASSERS<br />
AKein anderes Getränk ist wie Wasser.<br />
Schon immer hat der Mensch sich mit<br />
diesem Element intensiv beschäftigt. Das<br />
Familienunternehmen Friedrich Lütvogt<br />
(„Lütts Landlust“) steht mit der<br />
Auburg Quelle für ausgezeichnetes<br />
Mineralwasser und hat<br />
seinem Sortiment jetzt ein Natürliches<br />
Mineralwasser hinzugefügt:<br />
„zurück zu den Quellen“.<br />
Dieses Zitat aus der Renaissance<br />
bildet den Namen<br />
und gleichzeitig Rahmen für<br />
eine Sammlung von verschiedenen<br />
Flaschenetiketten,<br />
die das „zurück zu<br />
den Quellen“-Mineralwasser<br />
prägen. Unter den ersten<br />
24 Motiven sind u.a.<br />
Schöpfungsmythen, Stimmen<br />
der Antike oder bedrohte<br />
Insekten- und Vogelarten.<br />
Zu sammeln und<br />
zu kaufen ist „zurück zu<br />
den Quellen“ bei Getränke<br />
Schröder. ///<br />
FLATRATE FÜRS THEATER<br />
A Mit der Studi-Flatrate kostenlos ins Theater Osnabrück: Gegen<br />
Vorlage des gültigen Studierendenausweises erhalten Osnabrücker<br />
Studierende im Rahmen der Studi-Flatrate ein kostenloses<br />
Ticket pro Vorstellung im Theater Osnabrück ab zwei Tage vor<br />
Vorstellungstermin. Jeden Donnerstag gibt es am Infostand in den<br />
Mensen im Schlossgarten (12.30 – 13.30 Uhr) und am Westerberg<br />
(13 – 14 Uhr) für Studierende der Universität und Hochschule Osnabrück<br />
Informationen zum<br />
aktuellen Spielplan, Theaterflatkarten<br />
und exklusive Kartenschnäppchen<br />
(4 – 6 €). Ihr<br />
wollt keine Infos zum Theater<br />
Osnabrück verpassen? Dann<br />
abonniert einfach unseren<br />
kostenlosen Studi-Newsletter<br />
unter www.theater-osnabrueck.de/newsletter.<br />
///<br />
The Producers<br />
FOTO: JÖRG LANDSBERG<br />
ESPORT<br />
HOTSPOT<br />
A Die neue Esport<br />
Factory in Osnabrück<br />
hat es sich<br />
zur Aufgabe gemacht,<br />
eine Plattform<br />
für zahlreiche<br />
Gaming-Enthusiasten zu erschaffen und die Vision<br />
einer vom Esport-geprägten Zukunft zu realisieren.<br />
Die M7M Esport Factory ist deutschlandweit das erste<br />
Esport Bootcamp, das nationalen und internationalen<br />
Teams Übernachtungsmöglichkeiten und eine<br />
integrierte Broadcast Produktion bietet – ideal für<br />
die Übertragung vom kleinen Turnier, bis hin zur<br />
großen Meisterschaft. ///<br />
28 STADTBLATTCAMPUS
ANZEIGENPROMOTION<br />
_LOUNGE<br />
REKORD<br />
A Anfang März starteten rund 800 Erstsemester ihr Studium an<br />
der Hochschule Osnabrück. Damit waren zum Wintersemester<br />
2018/<strong>2019</strong> insgesamt 14.263 Studierende eingeschrieben – neuer<br />
Höchstwert für die Hochschule. Präsident Prof. Dr. Andreas Bertram.<br />
„Wir können stolz sein auf das gemeinsam Erreichte. Eine<br />
große Hochschule hat einfach mehr Gestaltungsmöglichkeiten als<br />
eine kleine. Es freut mich besonders, dass es unseren Mitarbeitenden<br />
gelungen ist, dieses<br />
starke Wachstum in<br />
qualitativ hochwertige<br />
Studienangebote umzusetzen.“<br />
Persönlich begrüßte<br />
Prof. Bertram die<br />
Studentin Jessica Herzig<br />
als 14.000-ste Studentin<br />
der Hochschule. ///<br />
spontan, flexibel und zuverlässig<br />
Ohne Grundgebühr mit deiner<br />
<strong>Campus</strong>Card und<br />
Carsharing nutzen.<br />
MARKTFORSCHUNG<br />
ADas in Wallenhorst ansässige Unternehmen<br />
Market Phone, mit dem Arbeitsort in Osnabrück,<br />
zentral am Hauptbahnhof, ist spezialisiert<br />
auf die Durchführung telefonischer Interviews.<br />
Studierende, die Spaß haben an Kommunikation<br />
und Kundennähe finden hier einen idealen Nebenjob,<br />
um ihr Wissen in der Praxis anzuwenden<br />
und so ihr Studium zu finanzieren. Außerdem<br />
bietet das Unternehmen flexible Arbeitszeiten,<br />
die rund um die Vorlesungen und Seminare gelegt<br />
werden können. Weitere Informationen findet ihr<br />
unter marketphone.de ///<br />
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Parkplatz Media Markt, Belm · Parkplatz Combi/Toys R’Us, Wallenhorst<br />
Parkplatz Porta-Möbel, Wallenhorst · Melle-Gerden: Parkplatz E-Center<br />
Ibbenbüren: Parkplatz Marktkauf<br />
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Journalismus.<br />
Mit anschließender<br />
Möglichkeit,<br />
als freier Autor<br />
zu arbeiten.<br />
FÜR EUROPA<br />
A Die Hochschulrektorenkonferenz<br />
(HRK) und<br />
das Deutsche Studentenwerk<br />
(DSW) rufen<br />
Studierenden dazu auf,<br />
sich an der Wahl zum<br />
Europaparlament am<br />
26. Mai <strong>2019</strong> zu beteiligen.<br />
DSW-Präsident Prof. Dr. Rolf-Dieter Postlep erklärt: „Die<br />
Studierenden sind eine wichtige Stimme gegen Wissenschaftsfeindlichkeit<br />
und Populismus in Europa. Sie tun gut<br />
daran, diese EU-Wahl sehr ernst zu nehmen und sich für ein<br />
Europa des Austauschs und der Vernunft einzusetzen.“ Alles<br />
Wichtige zur Wahl findet man unter www.osnabrueck.de/<br />
europawahl. ///<br />
VADIMPHOTO1/DEPOSITPHOTO.COM<br />
Kurzbewerbung an:<br />
STADTBLATT Osnabrück · Andreas Bekemeier<br />
Möserstraße 27 · 49074 Osnabrück<br />
VON POMMES BIS HOT DOG<br />
A Du hast Heißhunger auf Deftiges, aber keine Lust zu kochen?<br />
Dann auf zum Imbiss Schlaraffenland am Osnabrücker<br />
Neumarkt! Hier wirst Du mit der legendären Brat- oder Currywurst,<br />
Pommes, Chicken Nuggets oder einem frischen Hot<br />
Dog mit gerösteten Zwiebeln bestens versorgt. Nicht ohne<br />
Grund heißt es auf der Facebookseite des Kult-Imbiss: „Beste<br />
Currywurst in Town!“. ///<br />
30 STADTBLATTCAMPUS
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FLATRATE-SCHWITZEN<br />
MIT BEKLEIDUNG<br />
AIm Außenbereich des Nettebades ist<br />
seit dem letzten Jahr das neue Textilsaunadorf<br />
„Klein Finnland“ zu finden. Ganz<br />
anders als für den typisch finnischen Saunastil<br />
üblich, dürfen die Gäste hier mit Badebekleidung<br />
schwitzen und entspannen. Klein<br />
Finnland bietet eine super Gelegenheit für<br />
einen Plausch mit der besten Freundin oder<br />
einen entspannten Ausklang nach einem langen<br />
Tag in der Uni. ///<br />
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DAS SIND WIR!<br />
ABei uns erlebt Ihr eine<br />
besondere Zeitreise in<br />
die Welt von Euren Groß -<br />
eltern.<br />
Die 50er & 60er Jahre sind<br />
hier allgegenwärtig und bieten<br />
eine nicht alltägliche<br />
Atmosphäre.<br />
Längst vergessene Gerichte<br />
kommen bei uns auf den<br />
Tisch: Toast-Hawaii, Strammer<br />
Max, aber auch Saisonales<br />
von heute steht im Wirtschaftswunder<br />
auf der Speisenkarte.<br />
Das Team in Petticoat<br />
und Hosenträgern kombiniert<br />
Vergangenes und<br />
Moderne.<br />
Taucht ein, kommt vorbei –<br />
genießt und erlebt die Leichtigkeit<br />
der Wirtschaftswunderzeit!<br />
///<br />
DEIN KARRIERE-<br />
SPRUNG IN OS!<br />
Abschlussarbeiten<br />
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Berufseinstieg<br />
STADTBLATTCAMPUS 31
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KNEIPEN-DREIKAMPF<br />
AIm Grünen Jäger können Studierende<br />
eine tolle Zeit haben. In der<br />
traditionsreichen Kneipe kann man zum<br />
Beispiel Kicker, Dart und Billard spielen<br />
– diesen Kneipen-Dreikampf findet man<br />
so nicht oft in Osnabrück. Dann gibt es<br />
an drei Tagen – Sonntag, Montag und<br />
Donnerstag – Studi-Specials mit Rabatten.<br />
Wer herausfinden möchte, auf<br />
welche Getränke, der sollte einfach mal<br />
vorbei schauen. Und schließlich gibt’s im<br />
Grünen Jäger einen großen Raucherraum<br />
– wie eine eigene Kneipe mit eigener<br />
Theke. ///<br />
FOTO: BASTIAN LENZEN<br />
ZURÜCK ZUM URSPRUNG<br />
A 2018 erhielt die Buchhandlung zur Heide zum vierten Mal in<br />
Folge den Deutschen Buchhandlungspreis. Sie ist zur Zeit die<br />
älteste Buchhandlung in Osnabrück, verantwortet das überregional<br />
bekannte LITTERA-Veranstaltungsprogramm. Die Angebotsschwerpunkte<br />
sind ein umfangreiches allgemeines anspruchsvolles<br />
Sortiment in den Bereichen Belletristik, Sachbuch<br />
sowie Kinder- und Jugendbuch und die Literatur zu vielen geistes-<br />
und sozialwissenschaftlichen Fachgebieten. Ab dem 8. April<br />
<strong>2019</strong> hat der Betrieb einen neuen Standort in der Dielingerstr.<br />
42 B. Vorher befanden sich die Geschäftsräume seit 1981 an<br />
der Osterberger Reihe 2-8. ///<br />
HOHE AUSZEICHNUNG<br />
A Die Osnabrücker Studentin Viviane Kakerbeck hat Ende 2018<br />
den Niedersächsischen Wissenschaftspreis erhalten. Die 21-Jährige<br />
gebürtige Osnabrückerin studiert Cognitive Science an der<br />
Uni Osnabrück und wird für ihr herausragendes Studium ausgezeichnet.<br />
„An der Kognitionswissenschaft fasziniert mich besonders<br />
die Interdisziplinarität und die Vielfalt an Fachrichtungen,<br />
die dort zusammen kommen, um gemeinsam Probleme anzugehen.<br />
Deshalb habe ich dieses<br />
Studium gewählt.“ Neben ihren<br />
herausragenden Studienleistungen<br />
zeichnet sich Kakerbeck<br />
durch ihr besonderes Engagement<br />
auf den verschiedensten Gebieten<br />
aus. So hat sie unter anderem<br />
im letzten Jahr bei der Produktion<br />
des Spielfilms „Sin“ mitgewirkt.<br />
///<br />
FOTO: JOSHUA CLAY<br />
FREISCHALTEN UND „KWITTEN“<br />
AJetzt auch bei der Volksbank Osnabrück eG:<br />
mit Kwitt schnell und einfach kleine Schulden<br />
begleichen! Ein gemeinsames Geschenk von allen<br />
Freunden für Andi? Zusammen mit den Kommilitonen<br />
eine Familienpizza in die WG bestellt? Es gibt<br />
viele Gelegenheiten, in denen Ihr kleine Beträge<br />
auch ganz unkompliziert „Kwitten“ könnt. Wenn ihr<br />
Onlinebanking-Kunde bei einer teilnehmenden<br />
Volksbank, Raiffeisenbank oder Sparkasse seid und<br />
die BankingApp installiert habt, könnt ihr den praktischen<br />
Bezahlservice über euer Smartphone nutzen.<br />
Voraussetzung ist, dass sowohl ihr als auch<br />
eure Kontakte für die Funktion "Kwitt" in der VR-<br />
BankingApp oder in der App der Sparkassen registriert<br />
seid. Der Verlauf beim Kwitt-Verfahren ist mit<br />
einem SMS-Versand vergleichbar und denkbar einfach:<br />
Statt der direkten IBAN-Eingabe wird der Empfänger<br />
in der Kontaktliste des Smartphones angeklickt,<br />
der Betrag erfasst und der Senden-Button aktiviert<br />
– fertig. Bei Beträgen unter 30 Euro erfolgen<br />
Zahlungen in der Regel ohne TAN-Eingabe. Probiert<br />
es einfach mal aus. Freischalten und loslegen. ///<br />
32 STADTBLATTCAMPUS
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_LOUNGE<br />
ÜBERZEUGEND<br />
A Ein Bewerbungsfoto ist eine Investition in das eigene<br />
Marketing. Das Team vom atelier 16 setzt dabei auf<br />
einen klaren und edlen Stil, höchste fotografische Qualität<br />
und vor allem auf eine kommunikative Aussage:<br />
Das Bewerbungsfoto soll den Betrachter sofort überzeugen.<br />
Wer dann ausreichend Zeit für das Shooting<br />
mitbringt und eine Idee,<br />
wie er oder sie wirken<br />
möchte – der bekommt<br />
das Beste für seine Bewerbung.<br />
///<br />
CLEVERE<br />
BABYS<br />
A Wissenschaftlerinnen<br />
und Wissenschaftler<br />
des<br />
Leipziger Max-<br />
Planck-Instituts<br />
für Kognitionsund<br />
Neurowissenschaften<br />
und<br />
der Universität Osnabrück haben entdeckt, dass bereits<br />
fünf Monate alte Babys die Fähigkeit haben, komplexe<br />
Strukturen ähnlich denen unserer Sprache bei eingebetteten<br />
Sätzen zu erkennen. Ein Beispiel: „Der Junge, der<br />
dort drüben steht, lacht.“ Studienleiterin Dr. Claudia Männel:<br />
„Die Studie liefert damit den frühesten Beleg für diese<br />
grundlegende Fähigkeit beim Menschen.“ ///<br />
UMZUG SELBER MACHEN<br />
A Stressfrei umziehen, ohne auf die Hilfe deiner Eltern<br />
angewiesen zu sein? Die Autovermietung Brehe an der<br />
Hannoverschen Straße macht’s möglich! Ab 6€ pro Stunde<br />
mietest Du dir ein Fahrzeug und nimmst deinen Umzug<br />
selbst in die Hand. Aus dem Fuhrpark stehen dir – neben<br />
dem VW Maxi Caddy Kasten – außerdem PKW, LKW, Kleinbusse<br />
und diverse Anhänger zur Verfügung. ///<br />
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STADTBLATTCAMPUS 33
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MITGLIED SEIN LOHNT SICH<br />
AStudierende genießen bei der IG Metall einige Vorteile.<br />
Mehr dazu von Fabian Schaper, Jugendsekretär bei der IG<br />
Metall Osnabrück.<br />
Wie setzen Sie sich für junge Akademiker ein? Über 50.000 Studierende<br />
sind Mitglied der IG Metall. Gemeinsam setzen wir uns<br />
für emanzipatorische, kritische und kostenlose Bildung ein. Im<br />
Studium kommen Zusatzqualifikationen häufig oft zu kurz. Zudem<br />
bieten wir spezielle Seminare für Studierende an, die sie als IG<br />
Metallmitglied kostenlos besuchen können.<br />
Können sich Studierende auch bei Fragen rund um Praktika und<br />
Berufseinstieg bei Ihnen informieren? In unsrer Rechtsberatung<br />
unterstützen wir unsere Mitglieder in allen Arbeits- und Sozialrechtsfragen.<br />
Hier prüfen wir beispielsweise Arbeits- und Praktikumsverträge<br />
sowie Zeugnisse. Wir informieren darüber hinaus<br />
zu Einstiegsgehältern und Tarifbindung beim Arbeitgeber der Zukunft.<br />
Wer sind die IG Metall Ansprechpartner<br />
vor Ort in Osnabrück?<br />
Unsere Geschäftsstelle<br />
ist direkt in Bahnhofsnähe und<br />
von Montag bis Freitag besetzt.<br />
Weitere Informationen<br />
finden sie unter: www.igmetall-osnabrueck.de.<br />
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A pro servis ist ein wachsendes<br />
Unternehmen aus Osnabrück<br />
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Personaldienstleistungen in<br />
der Gastronomie. Wir sind immer<br />
auf der Suche nach Studierenden,<br />
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GUT ZU WISSEN<br />
A Dieses Buch erleichtert das Studium. Dr.<br />
Norbert Franck studierte Pädagogik, Soziologie,<br />
Psychologie und Germanistik, ist Rhetorik-<br />
und Kommunikationstrainer und Autor<br />
erfolgreicher Sachbücher über mündliche<br />
und schriftliche Kommunikation. Er gibt<br />
auch Lehrveranstaltungen an der Uni Osnabrück, etwa zur<br />
„Schlüsselqualifikation Textproduktion“. In seinem neuen Buch<br />
„Handbuch Wissenschaftliches Schreiben“ (Schöningh Verlag,<br />
UTB Band 5108) geht es um das richtige Zitieren und das das<br />
Schreiben von Haus- und Abschlussarbeiten. Mit top Tipps. ///<br />
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A Mit stadtteilauto könnt ihr als Studierende/r<br />
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den nächsten Umzug planen – mit stadtteilauto<br />
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34 STADTBLATTCAMPUS
FOTO: ANNA-LISA KONRAD<br />
Das Multitalent<br />
Jan Philipp Zymny hat etwas Physik<br />
studiert, ein bisschen Theaterwissenschaften<br />
– doch am Ende wurde es<br />
das große Feld des Entertainments.<br />
Du hast Physik studiert, wie kam’s dazu?<br />
Nach dem Abi habe ich mich zum ersten Mal professioneller<br />
mit dem Thema Poetry Slam beschäftigt und bin<br />
deutschlandweit aufgetreten, aber das lief noch nicht<br />
rund. Also habe ich einen Job in einem Autoteilelager angenommen.<br />
Das fanden meine Eltern nicht so gut und<br />
meinten, nach ein paar Monaten: ‚So, jetzt studier’ mal<br />
was Ordentliches‘. Da habe ich dann angefangen, an der<br />
TU Dortmund Physik zu studieren.<br />
Kein leichtes Studium. Warst Du vorbelastet?<br />
Mich hat Physik schon immer interessiert und ich habe eine<br />
zeitlang auch gedacht, dass ich später mal Physiker<br />
Nichtraucher Jan Philipp Zymny:<br />
In der Pose des großen Malers<br />
Salvador Dalí<br />
„Ich wollte<br />
mal Physiker<br />
werden“<br />
_LOUNGE<br />
werde. Ich habe letztlich dann fünf Semester Physik studiert,<br />
dann wurde es mit den Auftritten doch immer mehr.<br />
Und, ehrlich gesagt, bin ich lieber unterwegs als Physik<br />
zu studieren.<br />
Hat Dir das Physikstudium denn genutzt?<br />
Ja, definitiv. Ich habe mal einen Text für einen Poetry Slam<br />
über ein Thema einer Physik-Hausarbeit von mir verfasst.<br />
In der Hausarbeit ging es um Mechanik, um den Drehmoment<br />
und das wurde in dem Lehrbuch anhand einer Ballerina<br />
dargestellt – das habe ich dann ein bisschen auf<br />
die Spitze getrieben. Ich musste mir immer diese drehende<br />
Ballerina vorstellen ...<br />
Nach Physik hast Du auch noch ein bisschen Theaterwissenschaften<br />
studiert.<br />
So zwei bis drei Semester. Ich wollte gerne wieder studieren<br />
und da schien mit Theaterwissenschaft am nächsten<br />
dran zu sein an Slam Poetry und solchen Dingen. Aber<br />
auch da kamen mir dann irgendwann meine Bühnenaktivitäten<br />
dazwischen.<br />
Heute sitzen bei Dir viele Studentinnen und Studenten<br />
im Publikum<br />
Das finde ich gut, mit der Klientel kenn’ ich mich ja aus! Ich<br />
trete auch manchmal in Unis auf, und gelegentlich werde<br />
ich von Seminaren in der Literaturwissenschaft oder Germanistik<br />
eingeladen, die Slam Poetry durchnehmen.<br />
Kommen wir mal zu Deiner aktuellen Arbeit. Im Januar<br />
hast Du deinen ersten Film veröffentlicht: „Macht er<br />
eh nicht! – Die Leiden des jungen Zymny“, mit deinen<br />
Kollegen Jason Bartsch und Tino Bomelino. Den Film<br />
kann man auf Amazon Prime Video kostenfrei streamen.<br />
Worum geht’s?<br />
Der Film handelt davon, dass meine Oma entführt wurde,<br />
ich aber nichts davon mitbekommen habe, weil der Erpresserbreif<br />
seit zwei Jahren ungeöffnet in meiner WG<br />
liegt. Ich spiele die Hauptrolle und gerade dann im einige<br />
surreale Situationen. – Das Filmemachen hat mir eine<br />
neue Tür geöffnet, und ich würde gerne schon bald den<br />
nächsten Film drehen. An einem neuen Roman sitze ich<br />
auch, und an einem neuen Programm auch. Ich brauche<br />
immer was zu tun, mir wird schnell langweilig.<br />
Hat Dein Film reale Bezüge?<br />
Ja, ich habe auch eine Oma, aber die wurde noch nie entführt.<br />
Letzte Frage: Es gibt ein tolles Foto von Dir, auf dem Du<br />
eine Pfeife rauchst. Bist Du so ein Old-School-Raucher?<br />
Nein, ich rauche überhaupt nicht. Das Foto ist eine Hommage<br />
an ein Foto mit Salvador Dalí, auf dem er in ähnlicher<br />
Pose sitzt – ich bin ein großer Dalí-Fan.<br />
INTERVIEW: MARIO SCHWEGMANN<br />
P 2.5., Lagerhalle<br />
STADTBLATTCAMPUS 35
_LOUNGE<br />
Die Vibes mitnehmen<br />
Auf zur Lesung einer jungen Autorin, die über die Lebensentwürfe<br />
unserer Zeit nachdenkt. Oder zum Konzert der Band, die sagt:<br />
„Wir können es uns einfach nicht mehr leisten, das Maul zu halten.“<br />
_VON MALTE SCHIPPER<br />
Osnabrücker und „Gott of Schlager“ mit Rüschenhemd:<br />
Christian Steiffen – live beim Schlossgarten Open Air<br />
Nick Oliveri<br />
KONZERT Nick Oliveri spielt(e) bei Kyuss, Dwarves<br />
und Queens Of The Stone Age. Seit Neuestem ist er<br />
auch festes Mitglied der russischen Punkband Svetlanas.<br />
Oliveri ist bereits zum dritten Mal Gast im Bastard Club<br />
und bringt sein aktuelles Programm „Death Acoustic“<br />
mit.<br />
P 2.5., Bastard Club<br />
FJØRT<br />
KONZERT Gegründet 2012 in Aachen kamen Chris<br />
Hell, David Frings und Frank Schophaus relativ zügig<br />
beim Thees-Uhlmann-Label Grand Hotel Van Cleef<br />
unter. Mit „Couleur“ erschien 2017 das dritte FJØRT-<br />
Album, das zwischen brutalen Hard core-Momenten<br />
und Post Rock changiert. Das Credo der Band:<br />
„Nicht das Maul halten“, sondern auch über Politisches<br />
singen.<br />
P 3.5., Bastard Club<br />
FJØRT: Postrocker,<br />
die sagen was sie<br />
denken<br />
TÜSN<br />
KONZERT Die Berliner Synth-Pop-Band war 2015 auf<br />
persönlichen Wunsch Vorband von Marilyn Manson.<br />
Auf ihrem zweiten Album „Trendelburg“, benannt<br />
nach dem nordhessischen spätmittelalter -<br />
lichen Städtchen, bieten TÜSN 80s-<br />
Electro, Romantik und Ernst-Jandl-An -<br />
leihen.<br />
4.5., Kleine Freiheit<br />
The Producers<br />
THEATER Dieser Broadway-Hit basiert<br />
auf dem gleichnamigen Spielfilm von<br />
Mel Brooks aus dem Jahre 1967. Buchhalter<br />
Leo Bloom plant aus Steuergründen,<br />
das schlechteste Bühnenstück aller<br />
Zeiten zu ins zenieren. Doch am Premierenabend<br />
kommt alles ganz anders.<br />
P 14.5., 25.5., 6.6., 4.7., Theater am Domhof<br />
FOTOS: MANFRED POLLERT, CAROLIN SAAGE<br />
36 STADTBLATTCAMPUS
Jean-Philippe Kindler<br />
SLAM-POETRY Der Duisburger hat bereits so ziemlich alles<br />
eingesammelt, was es als Slammer zu gewinnen gibt.<br />
In seinem neuen Programm „Mensch ärgere Dich“ erhebt<br />
der 22-jährige seine Stimme für jene Geschichten, die zu<br />
selten gehört werden.<br />
P 6.6., Lagerhalle<br />
Grüner<br />
Jäger<br />
Ronja von Rönne<br />
LESUNG Vor zwei Jahren veröffentlichte<br />
die Journalistin<br />
und Schriftstellerin mit „Heute<br />
ist leider schlecht: Beschwerden<br />
ans Leben“ eine<br />
Auswahl aus Kolumnen und<br />
neuen Texten. Nun folgt „Jetzt<br />
noch viel schlechter“ und Ronja von<br />
Rönne denkt weiter über die Lebensentwürfe<br />
unserer Zeit nach.<br />
P 7.6., Lagerhalle<br />
Ronja von Rönne:<br />
Journalistin und<br />
Buchautorin<br />
Jaroslav Rudis<br />
LESUNG „Winterbergs letzte Reise“ ist der erste auf<br />
Deutsch geschriebene Roman des tschechischen Schriftstellers<br />
und Dramatikers Jaroslav Radis. Erzählt wird die<br />
Geschichte des Altenpflegers Jan Kraus, der sich mit dem<br />
schwerkranken Winterberg auf eine letzte Reise und die<br />
Suche nach verlorener Liebe begibt.<br />
P 11.6, Blue Note<br />
Talge Open Air<br />
FESTIVAL Das familiäre Festival in Talge/Bersenbrück<br />
geht ins 25. Jahr. Dieses Mal treten unter anderem Watch<br />
Out Stampede und Grillmaster Flash auf. Und auch Adam<br />
Angst, die im letzten Jahr krankheitsbedingt absagen<br />
mussten, holen ihren Talge-Auftritt nach.<br />
P 12.-13.7., Festivalgelände Am Talger Sportplatz<br />
Saša Staniši'c<br />
LESUNG Zum dritten Mal liest der bosnische Schrifsteller<br />
im Blue Note. Über seinen neuen Roman „Herkunft“ sagt<br />
Stanišić: „Es ist ein Buch über meine Heimaten, über Sprache,<br />
Schwarzarbeit, die Stafette der Jugend und viele<br />
Sommer. Und Herkunft hat für mich mit dem zu tun, das<br />
nicht mehr zu haben ist.“<br />
P 7.8., Blue Note<br />
Schlossgarten Open Air<br />
FESTIVAL Bereits zum fünften Mal wird der Schlossgarten<br />
zur Festival Area. Am Freitag gibt es Michael Patrick Kelly,<br />
Max Giesinger und einen Special Guest, am Samstag<br />
folgen Jan Delay, Samy Deluxe und Christian Steiffen<br />
(Foto).<br />
P 16./17.8., Schlossgarten<br />
Foto: Mark Carrel/123rf.com<br />
Specials<br />
Montags<br />
Grolsch 2,90 €<br />
donnerstags<br />
Grolsch 2,90 €<br />
Ausgewählte Shots 1,00 €<br />
Sonntags ab 17 Uhr<br />
Pilsener Urquell 2,00 €<br />
Weizen 2,90 €<br />
Sonntags ab 18 Uhr<br />
Cocktailsunday<br />
cocktails ab 3,50 €<br />
Mo.-Fr. von 11-18 Uhr<br />
Alle gängigen<br />
Kaffeespezialitäten 1,70 €<br />
Hausgemachter<br />
Kuchen STk. 1,00 €<br />
Bei Wind und Wetter überdachter Biergarten<br />
NEU! Täglich ab 11 Uhr<br />
An der Katharinenkirche 1 · Tel 0541 27360
_LOUNGE<br />
Am Weltfrauentag Anfang März<br />
haben wir Studentinnen gefragt:<br />
WENN DU ES<br />
ENTSCHEIDEN<br />
KÖNNTEST –<br />
WAS WÜRDE DIE<br />
UNI ODER HOCH-<br />
SCHULE NOCH<br />
BESSER MACHEN?<br />
_TEXT & FOTOS REBECCA BRASSE<br />
Ronja, 2. Semester, BWL, HS<br />
Ich würde mir einen Wasserspender<br />
in Uni-Korridor wünschen, da es viele<br />
andere Hochschulen auch haben.<br />
Rahel, 2. Semester,<br />
Freiraumplanung, HS<br />
Die Informationen zur Semesterplanung<br />
zum Anfang des Studiums waren sehr<br />
lückenhaft. Da wäre etwas Hilfestellung<br />
von Vorteil.<br />
Jasmin, 2. Semester,<br />
Cognitive Sience, Uni<br />
Mir würde es vieles erleichtern, wenn<br />
ich mir selber aussuchen könnte, ob ich<br />
das Semesterticket brauche oder nicht.<br />
Jasmin, 6. Semester,<br />
Biowissenschaften, Uni<br />
Es wäre eine gute Möglichkeit, die<br />
häufigen kleinen Kopierbeiträge<br />
durch etwa 10 € „Kopiergeld“ zu<br />
Beginn des Semesters zu ersetzen.<br />
Anastasia, 4. Semester,<br />
Germanistik, Uni<br />
Es sollte eine möglichst vielfältige<br />
Auswahl an Kursen geben, um alle<br />
Studenten in dem Bereich unterbringen<br />
zu können, der ihnen gefällt.<br />
Franziska, 2. Semester,<br />
Freiraumplanung, HS<br />
Es sollte definitiv mehr Sitzmöglichkeiten<br />
auf dem <strong>Campus</strong> geben, für die Freizeit<br />
zwischen den Vorlesungen.<br />
Josefine, 5. Semester,<br />
Maschinenbau, HS<br />
Es herrscht ein Mangel an PCs in den PC-<br />
Räumen der Hochschule, sodass kaum<br />
ein Student, der einen PC zum Arbeiten<br />
benötigt, einen freien Platz findet.<br />
Fiona, 2. Semester, Physik, Uni<br />
Ich würde mehr Parkgelegenheiten<br />
für die Studenten schaffen. Ganz<br />
ins besondere in der Stadt, in der Nähe<br />
vom Schloss.<br />
38 STADTBLATTCAMPUS
Studieren<br />
und Probieren<br />
Getränke für Neugierige und Profis<br />
FOTO: KIRILL MAKAROV/FOTOLIA.COM<br />
TRENDIGES:<br />
viele Colas, Fritz, Lemon Aid,<br />
diverse Tonic Water, Wostok<br />
BIERIGES:<br />
Zischke, Ratsherrn<br />
und 99 weitere Sorten<br />
aus aller Welt<br />
SPRITZIGES:<br />
Lillet, Prosecco,<br />
Cremant, Champagner<br />
HOCHPROZENTIGES:<br />
50 Sorten Gin,<br />
120 Whiskys<br />
SONSTIGES:<br />
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