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POS TECHNOLOGY Ausgabe 05.2019 Vorschau

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<strong>Ausgabe</strong> 5/2019 •• Oktober •• info@bauve.de •• www.bauve.de •• ISSN 1437-398X •• Post-Nr. 05-19 <strong>POS</strong><br />

5/2019<br />

<strong>POS</strong><br />

Technology<br />

Handel der Zukunft n Die neoalto Retail Service Cloud <strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong><br />

B-59995 Postvertriebsstück Entgelt bezahlt BAUVE Medien GmbH & Co. KG Bahnhofstraße 57 D-86807 Buchloe (Bayern) ISSN 1437-398X 21. Jahrgang<br />

Handel der Zukunft<br />

Die neoalto Retail Service Cloud Seite/Page 17<br />

Bezahl-App<br />

Zahlungsakzeptanz per Smartphone<br />

Seite/Page 20<br />

Identtechnik<br />

Mobile Datenerfassung<br />

Seite/Page 31


Vier auf einen Streich –<br />

Platzsparender Self-Service-Kiosk<br />

Sie suchen eine Self-Service-Lösung<br />

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Pyramid Computer präsentiert mit dem polytouch ® 32 PE4000<br />

eine brandneue Kiosk-Generation. Die weltweit erste 4-in-1-<br />

Lösung bringt vier Self-Service-Kioske auf geringstem Raum<br />

unter – für bis zu vier Personen gleichzeitig.<br />

Der polytouch ® 32 PE4000 passt<br />

auf jede Anforderung.<br />

Der Kiosk überzeugt mit patentgeschütztem Design und technischer<br />

Raffinesse. Die PC-Boxen der 4 Displays sind platzsparend<br />

im Inneren der zentralen Strangguss-Säule verbaut.<br />

Dies garantiert eine geringe Störanfälligkeit des Komplettsystems<br />

und höchste Performance jedes einzelnen Kioskes. Individuell<br />

nach Kundenwunsch sind verschie dene Peripheriemodule<br />

(2D-/ 3D Scanner, Thermo-Drucker, Payment-Module)<br />

integrierbar sowie Farbvarianten umsetzbar.<br />

Platzsparend<br />

Absoluter Kostenvorteil gegenüber<br />

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editorial<br />

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Tablet<br />

Terminal<br />

Display<br />

Carolin Kober<br />

Redakteurin „<strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong>“<br />

Die IT muss<br />

funktionieren<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

die Möglichkeiten der Digitalisierung sind grenzenlos<br />

und faszinierend. Das hat auch der stationäre<br />

Handel erkannt und rüstet kräftig auf.<br />

Beispielsweise mit intelligenten Regalen, die<br />

dem Händler mittels Beacons helfen, den Warenbestand<br />

zu optimieren und Out-of-Stock zu<br />

vermeiden. Die Laser-Technologie verrät ihm in<br />

Echtzeit genau, was im Regal passiert und liefert<br />

Reportings. So ist er dem Mitbewerber immer einen<br />

Sprung voraus.<br />

Permanente Warenverfügbarkeit lautet auch das<br />

Motto bei einem großen Modeunternehmen in<br />

Düsseldorf. Das Unternehmen reagiert mit neuen<br />

Konzepten auf das veränderte Kaufverhalten.<br />

Verfügbarkeitsabfragen in Echtzeit, Click & Reserve,<br />

Click & Collect und die Möglichkeit, sich<br />

seinen Lieblingsartikel in eine Wunschfiliale liefern<br />

zu lassen, stärken die stationären Verkaufshäuser<br />

und eröffnen Chancen zur Expansion.<br />

Mit Personal Shopping können sich gerade mittelständische<br />

Händler dank mobiler Kasse mit<br />

integriertem ERP-System von der großen Masse<br />

abheben, indem sie ein begeisterndes Einkaufserlebnis<br />

bieten. Oder der Kunde kann vor Ort im<br />

Geschäft erleben, wie seine neue Wohnlandschaft<br />

tatsächlich aussehen wird. Virtual Reality<br />

macht dies möglich!<br />

Künstliche Intelligenz, Augmented Reality,<br />

das Internet der Dinge werden den stationären<br />

Handel in den kommenden Jahren neu beflügeln.<br />

Aber eines ist klar: Die neue Technologie<br />

muss auch funktionieren! Nur mit ausgereiften<br />

Lösungen und durchdachten Strategien können<br />

Sie Ihre Kunden wirklich begeistern. Egal in<br />

welchem Bereich – angefangen von der Verfügbarkeit<br />

des Wunschartikels bis hin zum Payment<br />

beim Verkaufsabschluss — die IT entscheidet<br />

über den Erfolg Ihres Geschäfts.<br />

IT must work<br />

Dear readers,<br />

Digitalization offers limitless and fascinating opportunities.<br />

High Street retail has also recognized<br />

this and is upgrading vigorously. For example, by<br />

implementing intelligent shelves that use beacons<br />

to help retailers optimise inventory levels and<br />

avoid out-of-stock situations. Laser technology<br />

reveals exactly what is happening on the shelf in<br />

real time and provides reports. In this way, they<br />

are always one step ahead of their competitors.<br />

Permanent availability of goods is also the motto<br />

of a large fashion company in Düsseldorf.<br />

The company reacts with new concepts to adapt<br />

to the changed buying behaviour. Real-time<br />

availability queries, Click & Reserve, Click &<br />

Collect and the option of having your favourite<br />

item delivered to a branch of your choice<br />

strengthen the High Street sales outlets and<br />

open up opportunities for expansion. With Personal<br />

Shopping, medium-sized retailers in particular<br />

can stand out from the crowd. Thanks<br />

to mobile cash registers that use an integrated<br />

ERP system they can offer an inspiring shopping<br />

experience. Likewise, the customer can<br />

experience on the spot what his or her new living<br />

landscape will actually look like. Virtual<br />

Reality makes it possible!<br />

Artificial intelligence, augmented reality and<br />

the Internet of Things will give new impetus<br />

to High Street retail shops in the coming years.<br />

But one thing is clear: The new technology<br />

must also work! Only with mature solutions and<br />

thought-out strategies can you truly inspire your<br />

customers. No matter in which area – from making<br />

the desired item available to payment when<br />

concluding the sale – the IT used decides on the<br />

success of your business.<br />

Herzlichst Ihre / Cordially yours!<br />

Carolin Kober, ck@bauve.de<br />

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SiteCaster vereint Digital Signage und Content<br />

Management in einem Produkt.<br />

SiteCaster wurde speziell für die Anforderungen<br />

von <strong>POS</strong> und Kiosksystemen entwickelt.<br />

Webbasierte Benutzeroberfläche<br />

(Cloud / eigener Server)<br />

Leicht anpassbare Beispielvorlagen und<br />

Templates aus der Praxis<br />

Unterschiedliche Nutzerrechte innerhalb<br />

eines Projekts<br />

Integriert Web-Inhalte und öffnet Browser<br />

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Uhrzeit und Datum<br />

Erlaubt die Interaktion mit Inhalten wie PDF,<br />

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Sie haben Fragen?<br />

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<strong>Ausgabe</strong> 5/2019 •• Oktober •• info@bauve.de •• www.bauve.de •• ISSN 1437-398X •• Post-Nr. 05-19 <strong>POS</strong><br />

Seite/Page 20<br />

Seite 40<br />

Seite/Page 31<br />

<strong>Ausgabe</strong> 4/2019 • • August/September • • ZKZ‐81245 • • ISSN 1867 4801 • • Post‐Nr. 04‐19 <strong>POS</strong><br />

Modernes<br />

Domus Romana<br />

Delvaux, Rom<br />

Seite/Page 20<br />

sgabe 5/2019 • • Oktober/November • • ZKZ-81245 • • ISSN 1867 4801 • • Post-Nr. 05-19 <strong>POS</strong><br />

BAUVE Medien GmbH & Co. KG Bahnhofstraße 57 D-86807 Buchloe (Bayern) info@bauve.de www.bauve.de<br />

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BAUVE Medien GmbH & Co. KG Bahnhofstraße 57 D-86807 Buchloe (Bayern) info@bauve.de www.bauve.de Einzelverkaufspreis € 9,90 15. Jahrgang<br />

Seite/Page 30<br />

Perfektes Storytelling<br />

Perfect Storytelling<br />

Case Study<br />

Seite/Page 40<br />

Individuelle Abfüllung<br />

Verpackung – weniger ist mehr<br />

Seite/Page 24<br />

Ladenbau der Zukunft<br />

Shopfitting of the future<br />

Special<br />

Seite/Page 28<br />

Mit Fototeppichen begeistern<br />

Inspire with photo carpets<br />

Case Study<br />

Seite/Page 44<br />

Magazin für Retail<br />

Solution, Einrichtung,<br />

Ausstattung, Management<br />

und Digitalisierung.<br />

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Magazine for Retail<br />

Solution, Facilities,<br />

Establishment,<br />

Management and<br />

Digitization.<br />

Don’t miss the online edition!<br />

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inhaltsverzeichnis<br />

Impressum<br />

❚ Editorial<br />

Die IT muss funktionieren<br />

IT must work 3<br />

❚ Aus der Branche<br />

From the branch<br />

News<br />

Neues aus der Branche<br />

News from the branch 6<br />

Produktneuheiten<br />

Lösungen für den <strong>POS</strong><br />

<strong>POS</strong> solutions 12<br />

❚ Messe & Events/<br />

Messe & Events<br />

<strong>Ausgabe</strong> Oktober 5/2019<br />

viscom 2020<br />

Messe für Mitmacher<br />

Join-in trade show 8<br />

Impressum<br />

5/2019<br />

<strong>POS</strong><br />

Handel der Zukunft n Die neoalto Retail Service Cloud <strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong><br />

B-59995 Postvertriebsstück Entgelt bezahlt BAUVE Medien GmbH & Co. KG Bahnhofstraße 57 D-86807 Buchloe (Bayern) ISSN 1437-398X 21. Jahrgang<br />

TECHNoloGy<br />

Handel der Zukunft<br />

Die neoalto Retail Service Cloud Seite/Page 17<br />

Bezahl-App<br />

Zahlungsakzeptanz per Smartphone<br />

Sparkasse Rosenheim<br />

ISSN 1437-398X („<strong>POS</strong> Technology“)<br />

Identtechnik<br />

Mobile Datenerfassung<br />

Kurzcharakteristik „<strong>POS</strong> Technology“:<br />

Der <strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> Retail Solution ist die Verbindung<br />

zum <strong>POS</strong> LADENBAU und ein unabhängiges, zweisprachiges<br />

Fachmagazin (Deutsch/Englisch) für Technologie, Softwarelösungen,<br />

IT, Digitalisierung sowie Künstliche Intelligenz im stationären<br />

Handel und Online-Shop. Die Verknüpfung von Online und Offline<br />

gewinnt im Handel immer größere Bedeutung, deshalb vertieft der<br />

<strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> Retail Solution den Omnichannel-Ansatz<br />

und bietet damit sowohl dem stationären Einzelhandel und den<br />

Onlineshops aktuelle Lösungen aus der Praxis für die Praxis. Die<br />

Empfänger des Magazins sind überwiegend in den Zentralen der<br />

Handelsketten sowie im größeren Einzelhandel und den Onlineshops<br />

angesiedelt.<br />

Characteristic „<strong>POS</strong> Technology“:<br />

The <strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> Retail Solution is the link to<br />

<strong>POS</strong> LADENBAU and is an independent, bilingual trade magazine<br />

(German/English) for technology, software solutions, IT, digitization<br />

and artificial intelligence in stationary retail and online shops.<br />

The combination of online and offline is becoming more and more<br />

important in retail, which is why <strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> Retail<br />

Solution deepens the omni-channel approach and thus offers both<br />

the stationary retail trade and the online shops current solutions from<br />

<strong>POS</strong><br />

Technology<br />

Titel<br />

Handel der Zukunft<br />

Die neoalto Retail Service Cloud 17<br />

LOCA conference 2020<br />

Der stationäre Handel stirbt nicht<br />

The stationary retail is not dying 10<br />

ISE 2020<br />

Wachsende Bedeutung der KI<br />

Growing importance of AI 11<br />

❚ Fachbeiträge<br />

Expert Contributions<br />

Chatbots<br />

Chatbots revolutionieren den Service<br />

Chatbots revolutionize the service 16<br />

Digitalisierung<br />

Handel der Zukunft 17<br />

Software-Technologie<br />

Low Code flexibilisiert die Warenwirtschaft<br />

Low code makes enterprise resource<br />

planning more flexible 18<br />

Bezahl-App<br />

Zahlungsakzeptanz per Smartphone<br />

Payment acceptance via smartphone 20<br />

practice for practice. The magazine’s recipients are mainly located at<br />

the headquarters of the retail chains as well as in larger retail stores<br />

and online shops.<br />

Verlag / Herausgeber:<br />

BAUVE Medien GmbH & Co. KG<br />

Bahnhofstr. 57, D-86807 Buchloe<br />

Telefon +49 (0) 82 41-99 88 4-0<br />

Telefax +49 (0) 82 41-99 88 4-1 00<br />

Internet www.bauve.de, E-Mail info@bauve.de<br />

Geschäftsführerin:<br />

Ines te Heesen<br />

Verlagsleitung:<br />

Hannelore Syptroth<br />

Medienberatung / Anzeigenverkauf:<br />

Silke Matschiner-Oltmanns, Kamilla Pusch<br />

Redaktion:<br />

Carolin Kober (v. i. S. d. P.)<br />

Satz/Layout/Grafik:<br />

Daniela Höhn<br />

www.bauve.de


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E-Commerce Tokenisierung<br />

Die neue Perspektive für Händler<br />

A solution to increase conversion 22<br />

Connected Commerce<br />

Technische Voraussetzungen einer<br />

gelungenen Kundenerfahrung<br />

Technical requirements for a successful<br />

customer experience 24<br />

Internationaler E-Commerce<br />

Der moderne E-Commerce ist grenzenlos<br />

Modern e-commerce is boundless 26<br />

Internationale Webshops<br />

Sprache als Verkaufsförderinstrument<br />

Using language to drive sales<br />

in international e-commerce 28<br />

Voice Commerce<br />

Voice Assistant und Voiceware<br />

Voice Assistant and voiceware 30<br />

❚ Special<br />

Identtechnik<br />

Identification Technology<br />

Mobile Datenerfassung im Handel 31<br />

❚ Studie/Study<br />

Cash Back<br />

Mit Cash Back Kundenbedürfnisse befriedigen<br />

Meet customer needs with cashback 36<br />

Mobility Management<br />

Der Einzelhandel rüstet technologisch<br />

weiter auf<br />

The retail sector continues to upgrade<br />

its technology 38<br />

Omnichannel<br />

Personalisierung wird zum entscheidenden<br />

Die TK Serie<br />

Wettbewerbsvorteil<br />

Personalization becomes a decisive competitive<br />

advantage 40 von Posiflex<br />

Q<br />

❚ Interview<br />

KI & Blockchain<br />

Immer schneller, individueller und flexibler<br />

Always faster, more individual and<br />

more flexible 42<br />

❚ Case Studies<br />

Cloud-ERP<br />

Dream-Team: ERP und Innovationen<br />

Dream Team: ERP and Innovations 44<br />

Digitalisierung<br />

Permanente Warenverfügbarkeit<br />

gehört zum Kundenservice<br />

Permanent product availability<br />

is part of customer service 46<br />

Kasse<br />

Wenn die Kassennachschau ansteht<br />

When the <strong>POS</strong> cash audit is pending 48<br />

❚ Service<br />

Veranstaltungskalender, <strong>Vorschau</strong><br />

Events, Preview 50<br />

Kiosksysteme<br />

flexibel + individuell<br />

Druck/Vertrieb: W. Kohlhammer Druckerei GmbH + Co. KG<br />

Augsburger Straße 722, D-70329 Stuttgart<br />

Telefon +49 (0) 7 11-32 72-0, Telefax +49 (0) 7 11-32 72-1 04<br />

Einsendungen: Für unverlangt eingereichte Manuskripte übernimmt<br />

der Verlag keine Gewähr. Sie gelten in jeder Hinsicht der Redaktion<br />

zur freien Verfügung überlassen. Namentlich gekennzeichnete Beiträge<br />

geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Eine<br />

Verwertung der im „<strong>POS</strong> Technology“ veröffentlichten Beiträge<br />

ist unzulässig. Nachdruck von Text und Abbildungen zum Zwecke der<br />

Werbung für Fernseh- und Funksendungen, Filme, Übersetzungen,<br />

Vervielfältigung, Vorträge und das Speichern auf Datenverarbeitungsanlagen<br />

ist, auch auszugsweise, ohne Zustimmung des Verlages nicht<br />

gestattet. Das Recht des Zitierens bleibt hiervon unberührt.<br />

Titel:<br />

Der Titel „<strong>POS</strong> Technology“ ist urheberrechtlich geschützt<br />

und Eigentum der BAUVE Medien GmbH & Co. KG. Das gilt für<br />

die Schreibweise, den Aufbau, das Layout, die Art und Weise der<br />

Erscheinung und den Verwendungszweck. Das Logo oder den Titel<br />

anderweitig zu verwenden, zu verfälschen oder zu ändern, ist nur mit<br />

ausdrücklicher Genehmigung der BAUVE Medien GmbH & Co. KG<br />

zulässig. Bei Nichtbeachtung wird Schadensersatz geltend gemacht.<br />

Leserzielgruppen: Alle Zentralen der Verbraucher- und Supermärkte,<br />

Kaufhäuser, Drogeriemärkten, Einzelhandelsketten, Privateinzelhändler,<br />

Autohäuser, Apotheken, Buchhandlungen u.v.m. aus nahezu allen europäischen<br />

Ländern, aber auch aus Asien und vielen weiteren Ländern.<br />

Abonnements: info@bauve.de<br />

Telefon +49 (0) 82 41-99 88 4-0, Telefax +49 (0) 82 41-99 88 4-100<br />

Abonnementpreise (Inland):<br />

s 44,- inkl. 7% USt. und Versandkosten<br />

(Einzelverkauf s 9,90 inkl. 7% USt. zzgl. Versandkosten).<br />

Abonnementpreise (Ausland):<br />

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Gültige Anzeigenpreisliste Nr. 13: Vom 01.01. - 31.12.2019<br />

Abolaufzeit: Die Abonnementdauer beträgt ein Jahr. Das Abonnement<br />

verlängert sich automatisch um ein weiteres Jahr, wenn es<br />

nicht bis sechs Wochen vor Ablauf eines Bezugsjahres schriftlich<br />

gekündigt wird.<br />

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news<br />

Neues aus der Branche<br />

b.telligent<br />

www.btelligent.com<br />

Aus dem BI Kongress wird World of Data<br />

Bereits zum vierten Mal veranstaltet<br />

b.telligent am 14. Mai 2020 den BI Kongress<br />

in München – dieses Mal unter neuer<br />

Marke: World of Data lädt Führungskräfte,<br />

Manager und Experten in den Paulaner Nockherberg<br />

ein, um sich zu den Themen Big<br />

Data, Business Intelligence, IoT & Cloud,<br />

Data Science, AI & Data Visualization und<br />

Customer Intelligence auszutauschen. „In<br />

den vergangenen zwei Jahren hat sich die<br />

Themenvielfalt dramatisch verbreitert“,<br />

stellt b.telligent-Gründer und Geschäftsführer<br />

Sebastian Amtage fest. „Wir überholen<br />

uns hier gerade selber.“ Während BI,<br />

AI und IoT noch vor wenigen Jahren für<br />

viele Unternehmen nach weit entfernter<br />

Zukunftsmusik klangen, sind datengetriebene<br />

Geschäftsmodelle heute ein fester<br />

Bestandteil der Unternehmensstrategie. n<br />

BI Congress becomes World of Data<br />

For the fourth time, b.telligent is hosting the<br />

BI Congress in Munich on May 14, 2020 – this<br />

time under a new brand: World of Data invites<br />

executives, managers and experts to the Paulaner<br />

Nockherberg to exchange views on the topics<br />

of Big Data, Business Intelligence, IoT &<br />

Cloud, Data Science, AI & Data Visualization<br />

and Customer Intelligence. “In the past two years,<br />

the variety of topics has dramatically widened,”<br />

says b.telligent founder and managing<br />

director Sebastian Amtage. “We are currently<br />

overtaking ourselves here.” While BI, AI and<br />

IoT sounded like distant dreams of the future<br />

to many companies just a few years ago, datadriven<br />

business models are now an integral part<br />

of corporate strategy.<br />

n<br />

ECC Köln www.ecckoeln.de<br />

Bildbasierte Suche als the next big thing?<br />

Bilder emotionalisieren, erleichtern das Verständnis<br />

und haben eine nicht zu unterschätzende<br />

Relevanz für einen guten Onlineshop.<br />

Auch Konsumenten bewerten Bilder über verschiedene<br />

Dimensionen hinweg besser als Texte<br />

oder gleichauf. So weit so gut. Doch wie steht<br />

es um die Suche anhand von Bildern? Dieser<br />

Frage ist das ECC Köln gemeinsam mit SAP<br />

Customer Experience in einer neuen Kompaktstudie<br />

nachgegangen. Das Ergebnis:<br />

Die klassische Bildersuche ist bereits weit<br />

verbreitet, dagegen wird die bildbasierte Suche<br />

(Visual Search) – also die Onlinesuche<br />

direkt anhand eines Bildes – aktuell noch<br />

deutlich seltener genutzt. Aktuell dominiert<br />

die textbasierte Suche im Netz. Aber: Bilder<br />

sind bei der Onlinesuche auf dem Vormarsch.<br />

So suchen online bereits 67 Prozent<br />

der 14-19-jährigen Internetnutzer und knapp<br />

die Hälfte der 20-69-jährigen Befragten bilderbasiert,<br />

das heißt z. B. über die Eingabe eines<br />

Suchbegriffs bei der Google-Bildersuche. n<br />

Image-based search as the<br />

next big thing?<br />

Images emotionalize, facilitate understanding<br />

and have a relevance for a good online shop that<br />

should not be underestimated.Consumers also<br />

rate images across different dimensions better<br />

than texts or even equally.So far so good. But<br />

what about the search based on pictures?ECC<br />

Cologne and SAP Customer Experience have<br />

investigated this question in a new compact<br />

study.The result: The classic image search is<br />

already widespread, while the image-based<br />

search (visual search) - i.e. the online search<br />

directly based on an image - is currently used<br />

much less frequently.Text-based<br />

search currently dominates the<br />

net. But: Pictures are on the advance<br />

in the online search.For<br />

example, 67 percent of 14-19-year-old<br />

Internet users and almost<br />

half of 20-69-year-old respondents<br />

already search online on<br />

a picture basis, i.e. by entering<br />

a search term in the Google picture<br />

search, for example n<br />

Fiserv www.fiserv.com<br />

Fotos laut Hersteller<br />

Kontaktlose Anwendungen<br />

First Data, jetzt Teil von Fiserv, einem weltweit<br />

führenden Anbieter von Lösungen für<br />

Zahlungen und Finanzdienstleistungen, sowie<br />

Visa, einem weltweit führenden Anbieter von<br />

digitalen Zahlungen, und Samsung Electronics,<br />

präsentieren eine neue Software Point of<br />

Sale-Lösung. Soft<strong>POS</strong> ermöglicht kontaktloses<br />

Bezahlen in beliebiger Höhe über ein<br />

Smartphone oder Tablet, wie ein herkömmliches<br />

Zahlungsterminal, aber ohne zusätzliche<br />

Ausrüstung. Das Smartphone oder Tablett des<br />

Händlers akzeptiert kontaktlose Transaktionen<br />

von vorhandenen kontaktlosen Karten,<br />

NFC-fähigen Handys oder anderen Geräten. n<br />

Contactless transactions<br />

First Data, now part of Fiserv a leading global<br />

provider of payments and financial services<br />

technology solutions, together with<br />

Visa, a global leader in digital payments, and<br />

Samsung Electronics, showcase the<br />

company’s new Software Point of Sale solution.<br />

Soft<strong>POS</strong> enables contactless payments<br />

of any amount via a smartphone or tablet, in<br />

the same way a traditional payment terminal<br />

functions but with no additional equipment.<br />

The merchant’s smartphone or tablet will<br />

accept contactless transactions from existing<br />

contactless cards, NFC-enabled mobile<br />

phones, or other NFC-enabled devices such<br />

as wearables and key fobs.<br />

n<br />

6 <strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> 5 • 2019


ShopperTrak www.shoppertrak.com<br />

Besucherstärkste Einkaufstage 2019<br />

Single Day, Black Friday... – immer neue<br />

Marketingaktionen sollen Deutschlands Konsumenten<br />

zur Schnäppchenjagd vor Weihnachten<br />

verführen. Diese jedoch erweisen<br />

sich als Traditionalisten in Sachen Einkauf.<br />

ShopperTrak prognostiziert folgende vier<br />

der fünf besucherstärksten Einkaufstage an<br />

den Adventssamstagen im Dezember 2019:<br />

Platz 1: 14. Dezember 2019 – vorletzter Samstag<br />

vor Weihnachten, Platz 2: 21. Dezember 2019<br />

– „Super-Samstag“, letzter Samstag vor Weihnachten,<br />

Platz 3: 7. Dezember 2019 – der erste<br />

Samstag im Dezember, Platz 4: 30. November<br />

2019 – Samstag nach „Black Friday“, Platz 5: 28.<br />

Dezember 2019 – Samstag nach Weihnachten.<br />

Erstaunlich dabei: Die Deutschen lieben es traditionell<br />

und bevorzugen die Adventszeit für ihre<br />

Weihnachtseinkäufe. Zwar zieht es viele Konsumenten<br />

inzwischen auch am Black Friday in<br />

den stationären Handel. Dennoch scheint dieser<br />

Termin – trotz aller Bemühungen der Branchenriesen<br />

und auch anders als in den USA – nicht<br />

zu den besucherstärksten Tagen zu gehören. n<br />

The shopping days 2019<br />

Single Day, Black Friday... – new marketing<br />

campaigns are constantly being launched to<br />

tempt Germany’s consumers to bargain hunting<br />

before Christmas. These, however, prove<br />

to be traditionalists when it comes to shopping.<br />

ShopperTrak forecasts the following four of the<br />

five shopping days with the highest number of<br />

visitors on the Advent Saturdays in December<br />

2019: 1st place: 14 December 2019 – penultimate<br />

Saturday before Christmas, 2nd place: 21<br />

December 2019 – “Super Saturday”, last Saturday<br />

before Christmas, 3rd place: 7 December<br />

2019 – first Saturday in December, 4th place: 30<br />

November 2019 –Saturday after “Black Friday”,<br />

5th place: 28 December 2019 – Saturday after<br />

Christmas. Amazing: The Germans love it traditionally<br />

and prefer the Advent season for their<br />

Christmas shopping. Although many consumers<br />

are now also attracted to the stationary retail trade<br />

on Black Friday, it is not surprising that the<br />

Christmas shopping season is a traditional time<br />

of year for Germans. Nevertheless, despite all<br />

the efforts of the industry giants and unlike in<br />

the USA, this date does not seem to be one of the<br />

busiest days for visitors.<br />

n<br />

Nedap www.nedap.com<br />

RFID Loss Prevention Academy<br />

Nedap startet die RFID Loss Prevention Academy.<br />

Dabei handelt es sich um eine Online-E-<br />

Learning-Umgebung, die kostenlose Online-<br />

Kurse, Studienleitfäden und Tests umfasst.<br />

Dies unterstützt Führungskräfte aus dem Einzelhandel<br />

bei der Entwicklung wichtiger Fähigkeiten,<br />

der Überprüfung von Wissen und<br />

dem Nachweis von Fachwissen im Bereich der<br />

RFID-basierten Loss Prevention. Rob Schuurman,<br />

Geschäftsführer bei Nedap Retail, erklärt:<br />

„Die Reduzierung der Lagerbestände durch Ladendiebstahl,<br />

Mitarbeiterdiebstahl oder andere<br />

Fehler haben erhebliche Auswirkungen auf das<br />

Ergebnis eines Retailers – mit fast 100 Milliarden<br />

Dollar pro Jahr an direkten Verlusten<br />

weltweit. Ganz gleich, wo sich die Einzelhan-<br />

delsaktivitäten befinden, Inventurverlust ist ein<br />

universeller Gegner. Deshalb möchten wir Führungskräfte<br />

im Einzelhandel dabei unterstützen,<br />

ihr Wissen über die RFID-basierte elektronische<br />

Artikelsicherung (EAS) zu vertiefen.“ n<br />

RFID Loss Prevention Academy<br />

Nedap, the global leader in RFID-based retail<br />

solutions, today launches the RFID Loss Prevention<br />

Academy. This is an online learning environment,<br />

which consist of free online courses,<br />

study guides and exams. This will help retail<br />

executives to develop critical skills, test knowledge,<br />

and demonstrate expertise in the area of<br />

RFID-based loss prevention. Rob Schuurman,<br />

Managing Director of Nedap Retail comments:<br />

“Reduction in inventory due to shoplifting,<br />

employee theft, or other errors, significantly<br />

impacts a retailer’s bottom line – to the tune of<br />

nearly 100 billion US-Dollar annually in direct<br />

losses worldwide. Regardless of where retail<br />

operations are located, shrink is a universal<br />

foe. That’s why we want to help retail executives<br />

strengthen their knowledge of RFID-based<br />

Electronic Article Surveillance technology.” n<br />

Anzeige<br />

<strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> 5 • 2019 7


MESSE<br />

viscom 2020<br />

Messe für Mitmacher<br />

Gemeinsam stark und besser zu sein – dieses Ziel vereint viscom, PSI und PromoTex Expo zu einem Messe-Trio.<br />

Zusammen bilden sie die Welt des Werbens und Verkaufens<br />

Materialien, Verfahren und Anwendungen der<br />

internationalen Hersteller und Händler ausprobieren.<br />

Mehr Informationen unter www.<br />

viscom-messe.com<br />

n<br />

Join-in trade show<br />

Foto: viscom / Behrendt und Rausch<br />

▲Statt zuzuschauen, ist mitmachen auf der viscom 2020 angesagt<br />

Das erfolgreiche Konzept wird 2020<br />

in optimierter Form auf der Messe<br />

Düsseldorf vom 7. bis 9. Januar<br />

fortgesetzt. Für die Besucher<br />

bedeutet das konkret: Kürzere Wege und<br />

geballte Kompetenz. Inhaltlich verbindet<br />

die junge Veranstaltungsfamilie unter anderem<br />

das Thema Nachhaltigkeit. Effiziente<br />

Drucktechniken und schonende Verfahren<br />

können Werbetechniker, Druckdienstleister,<br />

Lichtwerber, Mediengestalter, Messe- und<br />

Ladenbauer sowie Folierer künftig in Halle<br />

13 entdecken. Dort hat die viscom ihr neues<br />

Zuhause gefunden. Es ist über die Eingänge<br />

Ost und Nord-Ost direkt erreichbar und liegt<br />

in unmittelbarer Nähe zur PromoTex Expo<br />

und zur PSI. Zwei Übergänge schaffen eine<br />

direkte Verbindung und sorgen für einen optimalen<br />

Besucherzustrom. Die drei Messen<br />

stehen dabei auch weiterhin ausschließlich<br />

qualifizierten Fachbesuchern und PSI Mitgliedern<br />

offen.<br />

Die viscom bietet zahlreiche spannende Stationen:<br />

Im Mittelpunkt steht die Werkstatt, die<br />

nach ihrer erfolgreichen Premiere 2019 in diesem<br />

Jahr noch mehr Fläche belegt. Statt zuzuschauen,<br />

ist mitmachen gefragt. Die Besucher<br />

haben bei ihrem Rundgang die Möglichkeit,<br />

selbst Wände zu folieren, Tapeten individuell<br />

und digital zu bedrucken, großformatige Poster<br />

oder Banner zu erstellen sowie Leuchtbuchstaben<br />

und Spannrahmen zu erstellen.<br />

Erfahrene Digitaldrucker und Werbetechniker<br />

der Online-Plattform Signforum24 geben<br />

Tipps und Tricks weiter und laden zu einem<br />

regen Austausch ein. Raum für persönliche<br />

Gespräche lässt auch die matchmaking-Fläche,<br />

eine Jobbörse gibt Arbeitsgebern Gelegenheit,<br />

Mitarbeiter zu finden.<br />

Ein besonderer Anziehungspunkt ist die Sonderfläche<br />

„Mach Dein Shirt“. Sie veranschaulicht<br />

am Beispiel der T-Shirt-Veredelung die<br />

Gemeinsamkeiten der drei Messen. Von der<br />

Erstellung des Druck- oder Stickmotivs über<br />

die entsprechende Bearbeitung der Textilien<br />

bis zum fertigen Oberteil können die Besucher<br />

jeden einzelnen Schritt vor Ort nachvollziehen.<br />

Gleichzeitig bekommen sie die<br />

Gelegenheit, ihr eigenes Design zu entwerfen<br />

und anschließend ein individuelles Shirt zu<br />

entwerfen. Praxisnah und erlebnisorientiert<br />

können sie außerdem die neuen Maschinen,<br />

Being strong and better together – this ambition<br />

made a trade show trio out of viscom, PSI<br />

and PromoTex Expo last year. Together they are<br />

the World of Advertising and Selling. 2020 will<br />

see the continuation of this successful concept<br />

now in optimised form in Düsseldorf from 7 to<br />

9 January. For visitors, in concrete terms, this<br />

means: shorter distances and concentrated expertise.<br />

In terms of content this young family of<br />

events is connected by sustainability, to name<br />

but one theme. In future, signmakers, printers,<br />

luminous advertisers, media designers, stand<br />

builders and shop fitters as well as wrappers will<br />

be able to discover efficient printing technologies<br />

and resource-saving processes in Hall 13.<br />

This is where viscom has found its new home.<br />

It is directly accessible via entrances Ost and<br />

Nord-Ost and located in the immediate vicinity<br />

of PromoTex Expo and PSI. Two walkways<br />

create a direct connection thereby ensuring optimal<br />

visitor flows. As before, admission to the<br />

three trade shows will be exclusively restricted<br />

to accredited trade visitors and PSI members.<br />

viscom is host to a range of exciting features:<br />

centre stage is the Workshop, which will occupy<br />

even more space this year following its successful<br />

debut in 2019. Instead of just watching, joining in<br />

the action is called for. On their tour of the trade<br />

show visitors will have the opportunity to wrap<br />

walls, print personalised wallpaper digitally,<br />

large-format posters or banners and to produce<br />

illuminated letters and tenter frames. Experienced<br />

digital printers and signmakers from the online<br />

platform Signforum24 will share tips and tricks<br />

and invite visitors to a lively exchange. Room for<br />

one-on-one conversations will also be provided by<br />

the matchmaking area while a job exchange will<br />

allow employers to find staff. Proving a special<br />

attraction will be the special area “Mach Dein<br />

Shirt/Make your Shirt”. It uses T-shirt finishing<br />

as an example to highlight the commonalities of<br />

the three trade shows.<br />

n<br />

8 <strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> 5 • 2019


MAKING DEEPER CONNECTIONS<br />

COLLABORATE<br />

Join with the world’s<br />

leading Audio and Video<br />

technology innovators<br />

and solutions providers<br />

EXPERIENCE<br />

Be inspired by industry<br />

insights at our conferences,<br />

keynotes, presentations<br />

and masterclasses<br />

NETWORK<br />

Connect with the<br />

international business<br />

marketplace<br />

REGISTER NOW


Event<br />

LOCA conference 2020<br />

Der stationäre Handel stirbt nicht<br />

Die zweitägige LOCA conference findet am 6. und 7. Februar 2020 im Kurhaus in Wiesbaden statt<br />

▲ Die 6. LOCA conference steht unter dem Motto „Location NOW – Retail as a Service“<br />

Seit mehreren Jahren ist nun schon<br />

vom Tod der Innenstädte und dem<br />

Ende der Geschäfte zu lesen. Das<br />

Wachstum der Branche steht kurz<br />

vor dem Stillstand. „Viele Händler reagieren<br />

mit der Schließung von Standorten und der<br />

Entlassung von Personal. Damit zeigen sie jedoch<br />

nur, dass sie zu groß, zu träge oder zu einfallslos<br />

sind, um sich an die veränderten Kundenbedürfnisse<br />

anzupassen“, erklärt Carsten<br />

Szameitat, Vorstandsvorsitzender der Location<br />

Based Marketing Association (LBMA) e.V.<br />

und Initiator der LOCA conference. Bei dieser<br />

„Retail Apocalypse“ handle es sich aber nur<br />

um den ersten Teil einer Evolution des Handels,<br />

die bereits in die nächste Phase übergeht.<br />

„Junge Unternehmen und solche Händler, die<br />

sich rechtzeitig um eine Veränderung bemüht<br />

haben, füllen inzwischen die freigewordenen<br />

Plätze. Diese Händler und Marken testen neue<br />

Konzepte oder wenden sie bereits erfolgreich<br />

an und zeigen so, dass stationärer Handel immer<br />

noch funktionieren kann.“<br />

cher. Im Zentrum von Retail-as-a-Service steht<br />

dabei – wie bei allen modernen Konzepten im<br />

stationären Handel – das Einkaufserlebnis.<br />

„Wenn ich ein Fazit aus unseren RetailTouren<br />

durch zahlreiche Städte im In- und Ausland<br />

ziehen kann, dann dass stationäre Händler mit<br />

einer Mischung aus Convenience, Beratung<br />

und Shopping-Experience bei den Kunden<br />

punkten“, erklärt Carsten Szameitat.<br />

Der Handel entwickelt<br />

sich weiter<br />

Was das genau bedeutet, ist allerdings stark vom<br />

Händler selbst, seinen Produkten und seinem<br />

Markenkern abhängig. Und während Retail-asa-Service<br />

in Deutschland noch eher die Ausnahme<br />

ist, sind in Sachen Shopping-Experience<br />

inzwischen einige Händler zum Vorbild geworden.<br />

Ikea zum Beispiel setzt in Deutschland auf<br />

neue Check-Out-Methoden: Dirk Rummel, Leiter<br />

Payment bei Ikea Deutschland, erklärte auf<br />

der LOCA conference 2019, dass inzwischen<br />

42 Prozent aller Einkäufe bei Ikea an Self-<br />

Checkout-Kassen ablaufen. Auf diesen Zahlen<br />

aufbauend plant das Unternehmen mobile Self-<br />

Scanning-Lösungen mit Bezahlfunktion einzuführen.<br />

MediaMarktSaturn wiederum hat es geschafft,<br />

seinen Onlineshop mit den Filialen zu<br />

verzahnen, was viele Komfortoptionen bringt,<br />

wie zum Beispiel das Abholen von Bestellungen<br />

im Markt, die Rückgabe vor Ort oder eine Verfügbarkeitsprüfung<br />

von Produkten in der Filiale.<br />

Mit der Nutzung neuer Technologien wie<br />

etwa dem Roboter Pepper wiederum erzeugt<br />

der Technikhändler ein Einkaufserlebnis, das<br />

seinem Markenkern entspricht.<br />

Die 6. LOCA conference steht unter dem<br />

Motto „Location NOW – Retail as a Service“.<br />

Dabei dreht sich alles darum, wie<br />

ein Händler seine bestehenden Flächen<br />

besser nutzen kann, etwa indem er Shopin-Shop-Systeme<br />

anbietet oder vermehrt<br />

Services für die Kunden anbietet. Weitere<br />

Programmhighlights bieten Einblicke in<br />

die Transformation von Online-Playern<br />

in stationäre Händler, Veränderungen der<br />

Customer Journey sowie die Kommunikation<br />

mit dem Konsumenten stationär und<br />

online. Zudem werden aktuelle Trends im<br />

Location-Marketing sowie aktuelle ortsbasierte<br />

Technologien präsentiert. Am zweiten<br />

Programmtag können die Veranstaltungsteilnehmer<br />

zudem die beliebte RetailTour<br />

miterleben, bei der diverse Unternehmen in<br />

und um Wiesbaden in ihren Räumen innovative<br />

Lösungen und Anwendungen aus dem<br />

Location-Bereich präsentieren. Weitere Informationen<br />

zur LOCA conference gibt es<br />

unter www.loca-conference.com n<br />

Foto: LBMA<br />

Eines der zentralen Konzepte hierbei ist<br />

Retail-as-a-Service. Dabei bieten etablierte<br />

stationäre Händler ebenso wie spezialisierte<br />

Start-ups Marken und Herstellern Flächen an,<br />

auf denen sie sich selbst präsentieren können.<br />

Sie richten sich damit vor allem an Online-<br />

Pure-Player, die die Vorteile des stationären<br />

Handels nutzen wollen, aber keine Erfahrung<br />

damit haben. Die Angebote umfassen dabei<br />

die Infrastruktur und Personal vor Ort sowie<br />

zusätzliche Dienstleistungen für die Verbrau-<br />

The stationary retail is not dying<br />

In the changing world of retailing, the concept<br />

of “retail-as-a-service” is spreading, with established<br />

stationary retailers making their space<br />

available to online brands and increasingly offering<br />

local services to consumers. Under the<br />

motto “Location NOW – Retail as a Service”,<br />

the 6th LOCA conference of the Location Based<br />

Marketing Association (LBMA) will take a<br />

close look at the concept, the possibilities and<br />

the necessary technologies and solutions. The<br />

cross-industry programme of the conference<br />

enables all participants to get in touch with decision-makers<br />

from other industries and to exchange<br />

ideas. The two-day conference will take<br />

place on 6 and 7 February 2020 at the Kurhaus<br />

in Wiesbaden. On the second day of the programme,<br />

participants will be able to experience<br />

the popular RetailTour.<br />

n<br />

10 <strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> 5 • 2019


Wachsende Bedeutung der KI<br />

Die ISE 2020 zeigt die strategische Bedeutung von AV sowie die neuesten Markt- und Technologietrends<br />

Messe<br />

ISE 2020<br />

Es gibt Grund zu Optimismus, wenn die Pro-AV-Branche im<br />

Februar in Amsterdam vom 11. bis 14. Februar 2020 wieder<br />

zusammenkommt. Hier ist ein Überblick über einige der<br />

Technologien, die das Marktwachstum vorantreiben. Die Integrated<br />

Systems Europe (ISE) ist seit langem die erste Veranstaltung,<br />

um die neuesten Markt- und Technologietrends in der professionellen<br />

audiovisuellen (AV) Industrie zu entdecken – und die ISE 2020 wird<br />

nicht anders sein. Seit 2007 ist die RAI Amsterdam die Heimat der ISE.<br />

Aufgrund der anhaltenden Expansion der Show wird sie 2021 in die Fira<br />

de Barcelona verlegt. Es besteht weitgehend Einigkeit darüber, dass der<br />

Erfolg sowohl im gewerblichen als auch im privaten Bereich von zwei<br />

Schlüsselfaktoren abhängt: dem bewährten Wert, den AV-Lösungen<br />

bieten, und der anhaltenden Akzeptanz neuer Technologien durch die<br />

AV-Branche. In der kommerziellen Welt entwickelt sich AV vom „Niceto-have“<br />

zu einem hochstrategischen Asset.<br />

▲Der Bereich Digital Signage wird in den kommenden Jahren enorm wachsen<br />

Ein immer wiederkehrendes Thema während der gesamten Veranstaltung<br />

wird wahrscheinlich die wachsende Bedeutung von KI und maschinellem<br />

Lernen sein. Zum Beispiel können ISE-Besucher immer<br />

mehr Hinweise darauf sehen, dass Hersteller wie Alexa und Google Assistant<br />

— beide von der KI unterstützt – auf den Wunsch der Verbraucher<br />

nach einem stärker integrierten einheitlichen Umfeld reagieren.<br />

Die ISE 2020 wird diesen Wandel im Markt für vernetzte Haushalte<br />

widerspiegeln. Auf der kommerziellen Seite findet die KI — insbesondere<br />

in Verbindung mit Sensoren wie eingebetteten Kameras — schnell<br />

einen Platz im Bereich Digital Signage (eine Marktprognose von Avixa,<br />

die bis 2024 einen Wert von 45 Milliarden Dollar – rund 35 Prozent größer<br />

als 2019 – vorsieht), da die Einzelhändler insbesondere versuchen<br />

wollen, personalisiertere, ansprechendere und relevantere Kundenerlebnisse<br />

zu schaffen. Tatsächlich erwarten die Forscher, dass die Pro-AV-<br />

Branche eine größere Akzeptanz von KI in jedem Markt sieht, in dem<br />

Kundenzufriedenheit wichtig ist.<br />

n<br />

Anzeige<br />

Ihr zuverlässiger <strong>POS</strong>-Partner für<br />

Multimedia und Digital Signage<br />

Foto: ISE<br />

Growing importance of AI<br />

ISE 2020 demonstrates the strategic importance of AV. There are considerable<br />

grounds for optimism when the pro AV industry converges once<br />

again on Amsterdam in February, from Tuesday 11 to Friday 14. It’s widely<br />

agreed that the success of both the commercial and residential sectors<br />

is a function of two key drivers: the proven value that AV solutions<br />

deliver, and the AV industry’s continuing embrace of new technologies.<br />

In the commercial world, AV is evolving from being ‘nice-to-have’ into<br />

a highly strategic asset.<br />

A recurring theme throughout the event is likely to be the growing importance<br />

of AI and machine learning. In smart homes, for example, ISE<br />

visitors can expect to see growing evidence of manufacturers embracing<br />

the likes of Alexa and Google Assistant – both enabled by AI – responding<br />

to consumer desire for a more integrated ‘one ring to rule them<br />

all’ unified environment. That’s becoming increasingly important as<br />

growing numbers of home devices and appliances become IoT-enabled.<br />

ISE 2020 will reflect this shift in the connected homes market. On the<br />

commercial side, AI – especially in conjunction with sensors such as<br />

embedded cameras – is rapidly finding a place in digital signage (a<br />

market forecast by Avixa to be worth 45 billion US-Dollars by 2024 –<br />

roughly 35 percent larger than 2019) as retailers especially look to try to<br />

create more personalised, more engaging, more relevant consumer experiences.<br />

In fact, researchers expect the pro AV industry to see greater adoption<br />

of AI in any market where customer experience is important, n<br />

Lineare LCD Bildschirme<br />

Seit Jahren bewährte Geräte für den Dauereinsatz am <strong>POS</strong> mit allen<br />

erforderlichen <strong>POS</strong>-Funktionen.<br />

Interaktive <strong>POS</strong> Medien<br />

Tablets auf Android Basis mit Touch Screen zur Wiedergabe von Apps, Filmen<br />

und HTML Seiten, natürlich mit W-LAN.<br />

Vernetzte <strong>POS</strong> Medien Systeme<br />

Interaktive und lineare Bildschirme mit vernetztem Update der<br />

Bildschirminhalte über Cloud System.<br />

Fragen Sie nach Ihrem persönlichen Angebot<br />

www.permaplay.de<br />

info@permaplay.de


produktneuheiten<br />

Lösungen für den <strong>POS</strong><br />

Concardis www.concardis.com<br />

SmartPay: Payment-Digitalisierung<br />

für den Mittelstand<br />

Der Eschborner Komplettanbieter für digitale<br />

Zahlungsdienstleistungen Concardis bringt<br />

mit Concardis SmartPay erstmals ein digitales<br />

Produktangebot speziell entwickelt für kleine<br />

und mittelgroße Unternehmen (KMU) in die<br />

DACH-Region, beginnend in Deutschland.<br />

Die neue Komplettlösung macht Payment<br />

für Händler und Dienstleister von Anfang bis<br />

Ende einfach: Kartenlesegerät, Kartenakzeptanz<br />

sowie digitale Tools sind Teil des Pakets.<br />

Die Concardis SmartPay Plattform ist eine<br />

One-Stop-Shop-Lösung für bargeldloses Bezahlen<br />

im stationären Geschäft, über die alle<br />

Transaktionen digital und übersichtlich für<br />

den Händler abgebildet werden. n<br />

SmartPay: Payment digitization for<br />

medium-sized businesses<br />

Concardis, the Eschborn-based full-service provider<br />

for digital payment services, is launching<br />

Concardis SmartPay, a digital product offering<br />

specially developed for small and mediumsized<br />

enterprises (SMEs) in the DACH region<br />

for the first time, starting in Germany. The new<br />

complete solution makes payment easy for merchants<br />

and service providers from start to finish:<br />

card reader, card acceptance and digital tools are<br />

part of the package. The Concardis SmartPay<br />

platform is a one-stop-shop solution for cashless<br />

payments in stationary shops that displays<br />

all transactions digitally and clearly for the<br />

merchant.<br />

n<br />

Epson www.epson.de<br />

Plug-and-play-Fiskalisierungslösung<br />

Epson hat in Kooperation mit seinem Partner<br />

Gastrofix eine Plug-and-play-Fiskalisierungslösung<br />

für iPad-Kassensysteme entwickelt.<br />

Mit Ihr erfüllen Händler die ab dem 1. Januar<br />

2020 geltenden Vorschriften der neuen Kassensicherungsverordnung<br />

(KassenSichV). Ein<br />

elementarer Bestandteil der neuen Vorschrift<br />

besteht darin, dass alle Daten, die mit einer<br />

elektronischen Registrierkasse erfasst werden,<br />

mit einer zertifizierten technischen Sicherheitseinrichtung<br />

(TSE) zu schützen sind. Damit soll<br />

Manipulationen vorgebeugt werden. Epson und<br />

Gastrofix haben zusammen eine Plug-and-play-<br />

Lösung entwickelt, die die strengen Richtlinien<br />

der Behörden erfüllt und gleichzeitig für Kunden<br />

einfach im Handling ist.<br />

n<br />

Plug-and-play fiscalization solution<br />

In cooperation with its partner Gastrofix,<br />

Epson has developed a plug-and-play fiscalization<br />

solution for iPad <strong>POS</strong> systems. With<br />

this solution, retailers comply with the regulations<br />

of the new Kassensicherungsverordnung<br />

(KassenSichV), which came into force<br />

on January 1, 2020. An elementary component<br />

of the new regulation is that all data<br />

recorded with an electronic cash register<br />

must be protected with a certified technical<br />

security device (TSE). This is intended to<br />

prevent manipulation. Together, Epson and<br />

Gastrofix have developed a plug-and-play<br />

solution that meets the strict guidelines of<br />

the authorities and at the same time is easy<br />

to handle for customers.<br />

n<br />

Fotos laut Hersteller<br />

Citizen Systems Europe www.citizen-systems.com<br />

4-Zoll-<strong>POS</strong>-Drucker mit<br />

Dokumentenskalierung<br />

Der CT-S4500 bringt frischen Wind ins <strong>POS</strong>-<br />

Drucken: Er verkleinert große mehrspaltige<br />

A4-Dokumente, mit mehreren Spalten in einer<br />

Zeile, in präzise Ausdrucke auf 4-Zoll-<br />

Bonrollen und Etiketten. Der Standard-<br />

Kompressionstreiber des Druckers skaliert<br />

automatisch und sorgt für bequemes und kosteneffizientes<br />

Drucken im Einzelhandel. Das<br />

Flat-Top-Design mit Frontausgang ist eine<br />

Neuheit in der 4-Zoll <strong>POS</strong>-Reihe von Citizen,<br />

die beim Einbau in Kioske und Selbstbedienungsterminals<br />

von Vorteil ist. Die geringe<br />

Stellfläche und die Fähigkeit des CT-S4500,<br />

hochwertige Drucke auf dickeren, luxuriösen<br />

Materialien zu produzieren, sind auch für gehobene<br />

Einzelhandelsgeschäfte wie Schmuckund<br />

Designerkleidung interessant. n<br />

4-inch <strong>POS</strong> printer with document scaling<br />

The CT-S4500 brings a breath of fresh air to<br />

<strong>POS</strong> printing: it reduces large multi-column<br />

A4 documents, with several columns in one<br />

line, into precise printouts on 4-inch rolls of<br />

receipts and labels. The printer’s standard<br />

compression driver automatically scales for<br />

convenient and cost-effective printing in retail<br />

environments. The flat-top design with front<br />

exit is a new addition to Citizen’s 4-inch <strong>POS</strong><br />

range, which is ideal for installation in kiosks<br />

and self-service terminals. The CT-S4500’s<br />

small footprint and ability to produce high<br />

quality prints on thicker, luxurious materials<br />

are also of interest to high-end retail stores<br />

such as jewelry and designer apparel. n<br />

12 <strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> 5 • 2019


Axis Communications www.axis.com<br />

Innovative dynamische Maskierungslösung<br />

Axis Communications launcht das AXIS Live<br />

Privacy Shield, eine innovative edge-basierte<br />

Analysesoftware für Netzwerk-Kameras, mit<br />

der Personen in Videostreams mit bis zu voller<br />

Bildrate in Echtzeit maskiert werden können.<br />

Dabei werden aktuelle Datenschutzvorschriften<br />

sowie -bestimmungen berücksichtigt.<br />

Technologisch vergleicht das AXIS Live Privacy<br />

Shield eine Live-Kameraansicht mit einer<br />

eingelernten Hintergrundszene und wendet<br />

auf selbst definierte Bereiche eine detaillierte<br />

und dynamische, transparente Maske an. Personen<br />

und Objekte in Bewegung erscheinen als<br />

Transparenzen auf dem erfassten Hintergrund.<br />

Der gesamte Vorgang erfolgt in Echtzeit und<br />

vermeidet das unerwünschte Erfassen personenbezogener<br />

Daten, ohne jedoch den gesamten<br />

Bereich zu verpixeln oder zu schwärzen.<br />

Obwohl die Identitäten von Einzelpersonen<br />

maskiert werden, ist es so dennoch möglich,<br />

ihre Bewegungen zu sehen.<br />

n<br />

Innovative dynamic masking solution<br />

Axis Communications launches AXIS Live<br />

Privacy Shield, an innovative edge-based<br />

network camera analytics software that enables<br />

real-time masking of people in video<br />

streams at up to full frame rates. This takes<br />

into account current data protection regulations<br />

and rules. Technologically, AXIS Live<br />

Privacy Shield compares a live camera view<br />

with a taught-in background scene and applies<br />

a detailed and dynamic, transparent<br />

mask to self-defined areas. Persons and<br />

objects in motion appear as transparencies<br />

on the captured background. The entire<br />

process takes place in real time and avoids<br />

the unwanted capture of personal data, but<br />

without pixelating or blackening the entire<br />

area. Although the identities of individuals<br />

are masked, it is still possible to see their<br />

movements.<br />

n<br />

Anzeige<br />

From 0 to 700 in just<br />

one second!<br />

DENSO. Driven by quality.<br />

The SP1 RFID reader offers a reading speed of up to 700 tags/s and a<br />

reading range of up to 13 metres, exceeding its scanner category with<br />

a never seen before best-of-class performance, as well as offering an<br />

enormous increase in data capture efficiency. This IP54-certifi ed high-tech<br />

device integrates seamlessly in existing environments, because the SP1 can<br />

be connected to virtually any smart device via Bluetooth by simply reading a<br />

QR Code<br />

® printed on the side of the unit.<br />

Come and see us on Stand A08, Hall 1<br />

20 - 21 November, Warsaw<br />

More information on<br />

denso-wave.eu


produktneuheiten<br />

Lösungen für den <strong>POS</strong><br />

Pyramid Computer www.pyramid.de<br />

Vier auf einen Streich<br />

Das elegante und gleichzeitig funktionale<br />

Produkt-Design für den weltweit ersten<br />

4-in-1 Self-Service-Kiosk von Pyramid<br />

Computer erhält das Patent. Der neu auf<br />

dem Markt eingeführte polytouch 32 PE4000<br />

zeigt insbesondere bei Anwendungen<br />

mit höchsten Nutzungsfrequenzen seine Stärken.<br />

Bis zu vier Kunden nutzen den Kiosk<br />

gleichzeitig, wodurch sich die Zahl der möglichen<br />

Anwender-<br />

Interaktionen und<br />

damit der Umsatz erhöhen.<br />

Die Design-<br />

Innovation ist der<br />

zentrale Standfuß,<br />

in dem die leistungsstarken<br />

PCs der<br />

Terminals untergebracht<br />

sind. n<br />

Four at a stroke<br />

The elegant and functional product design<br />

for the world’s first 4-in-1 self-service kiosk<br />

from Pyramid Computer receives a<br />

patent. The newly launched polytouch 32<br />

PE4000 shows its strengths especially in<br />

applications with highest frequencies of use.<br />

Up to four customers use the kiosk at the<br />

same time, which increases the number of<br />

possible user interactions and thus sales.<br />

The design innovation is the central stand<br />

in which the powerful PCs of the terminals<br />

are housed. The stand accommodates the<br />

PCs with Intel Core CPUs and powerful fans<br />

to save space.<br />

n<br />

Shuttle www.shuttle.eu<br />

15,6“ All-in-One-PC auf Whiskey<br />

Lake-Basis<br />

Das P51U bildet neben dem X50 das zweite<br />

Shuttle-Modell im 15,6“-Format. Es ist<br />

das Erste in dieser Größe mit kapazitivem<br />

IPS-Display, das mit 1920×1080 Bildpunkten<br />

auflöst und eine leichte, intuitive Bedienung<br />

durch mehrere Finger ermöglicht.<br />

Dank seiner kompakten Abmessungen von<br />

39,3×27,3×4,0 cm (B×H×T) fügt es sich in<br />

die unterschiedlichsten Umgebungen leicht<br />

ein. Das P51U ist dabei weniger im Consumer-Segment<br />

daheim, als im <strong>POS</strong>-Bereich.<br />

Einzelhandel und Gastronomie bilden in<br />

erster Linie zwei wesentliche Zielgruppen<br />

dieses All-in-One-PCs.<br />

n<br />

15.6” all-in-one Whiskey Lake-based PC<br />

Under the ‘Cash is Like Water’ concept,<br />

Gunnebo presents its new state-of-the-art<br />

recycling range to the world: the R8. Cash<br />

is constantly circulating and it needs to be<br />

managed effectively. Cash needs to flow<br />

easily and smoothly to make the<br />

most out of it. Even in countries<br />

where cash payments are on the<br />

decline, the costs associated with<br />

cash management have increased<br />

and businesses are under increased<br />

pressure to process large volumes<br />

of notes and coins daily.<br />

Having the right amount of cash,<br />

at the right time, will optimise<br />

your business. Cash recycling is a<br />

highly versatile solution designed<br />

to adapt to various business environments.<br />

n<br />

BrightSign www.brightsign.biz<br />

Outdoor-Installationen<br />

bei Temperaturextremen<br />

Der rasante Zunahme von Digital Signage im<br />

Außenbereich bedeutet eine erneute Betonung<br />

darauf, dass Player auch bei beiden Temperaturextremen<br />

funktionieren. Outdoor-Kioske,<br />

auf Autodächern angebrachte Anwendungen<br />

und andere Outdoor-Installationen sind den<br />

Elementen relativ ungeschützt, somit auch<br />

die dazugehörige Hardware manchmal Temperaturen<br />

unter dem Gefrierpunkt ausgesetzt.<br />

BrightSign gibt bekannt, dass seine Player<br />

der Serie 4 zur Nutzung bei Temperaturen bis<br />

-20°C zertifiziert wurden.<br />

n<br />

Outdoor installations<br />

at temperature extremes<br />

The rapid growth of digital signage outdoors<br />

means a renewed emphasis on the fact<br />

that players work at both extremes of temperature.<br />

Outdoor kiosks, car roof-mounted<br />

applications and other outdoor installations<br />

are relatively unprotected from the elements,<br />

so the associated hardware is sometimes<br />

exposed to temperatures below freezing.<br />

BrightSign is pleased to announce that<br />

its Series 4 players have been certified for<br />

use in temperatures as low as -20°C. For reliable<br />

operation under extreme weather. n<br />

Fotos laut Hersteller<br />

14 <strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> 5• 2019


Philips Professional Display Solutions<br />

www.tpv-tech.com<br />

Eindrucksvolles Großbildschirmerlebnis<br />

Erleben Sie Inhalte wie nie zuvor dank der<br />

vierfachen Auflösung im Vergleich zu einem<br />

herkömmlichen Monitor. Dieser besonders<br />

große 190,5-cm-(75“)-Monitor mit 3.840 x<br />

2.160 Pixeln sorgt für ein hochauflösendes,<br />

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Welt. Genießen Sie ein beeindruckendes Seherlebnis<br />

sogar in Bereichen mit direkter Sonneneinstrahlung<br />

dank des Displays mit 3.000<br />

Nit. Die hohe Helligkeit ermöglicht viele neue<br />

Einsatzmöglichkeiten an Orten mit starkem<br />

Tageslicht. So erhalten Sie kristallklare Bilder,<br />

selbst wenn Umgebungshelligkeit ein Problem<br />

darstellt. Dank der viermal höheren Auflösung<br />

im Vergleich zu einem herkömmlichen Full<br />

HD- Bildschirm sehen Sie Ihre Signage-Lösungen<br />

wie nie zuvor. Nutzen Sie Ihre Bildschirme<br />

flexibler – mit der Fähigkeit zur Wiedergabe<br />

von Inhalten aus bis zu vier separaten<br />

Eingängen gleichzeitig auf dem Bildschirm.<br />

Open Pluggable Specification (OPS) ist ein Industriestandard-Steckplatz,<br />

mit dem Sie einen<br />

Medienplayer integrieren können. n<br />

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new world. Enjoy an impressive viewing experience<br />

even in direct sunlight areas thanks<br />

to the 3,000 Nit display. The high brightness<br />

enables many new applications in places with<br />

strong daylight. Crystal clear images appear<br />

even when ambient brightness is a problem.<br />

With four times the resolution of a traditional<br />

Full HD screen, you will see your signage<br />

solutions like never before. Use your screens<br />

more flexibly – with the ability to play content<br />

from up to four separate inputs simultaneously<br />

on the screen. Turn your monitor into<br />

a complete digital display solution and create<br />

a monitor network that is networked, intelligent<br />

and secure. Open Pluggable Specification<br />

(OPS) is an industry standard slot that allows<br />

you to integrate an OPS standard media player.<br />

This wireless solution gives you the ability<br />

to install, use, or manage your hardware<br />

whenever you want.<br />

n<br />

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Warenwirtschaftssystems<br />

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Business-Applikationen<br />

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Fachbeitrag<br />

Chatbots<br />

Chatbots revolutionieren den Service<br />

Chatbots erfüllen den Traum jedes Kunden von einem freundlichen,<br />

verständnisvollen und kompetenten Berater<br />

Foto: Spitch<br />

Man könne durchaus von einer anstehenden<br />

Revolution des Marketings,<br />

Vertriebs und Supports für<br />

Consumerprodukte durch Chatbots<br />

sprechen, so Bernd Martin, Deutschland-<br />

Verantwortlicher des Sprachspezialisten Spitch.<br />

Chatbots bezeichnen Sprach- und Textsysteme,<br />

die automatische Dialoge mit Konsumenten<br />

führen, bei Anfragen helfen, auf Neuigkeiten<br />

hinweisen und Auskünfte geben können. Gute<br />

Systeme führen heute bereits pfiffige Dialoge<br />

und verfügen durch den Anschluss an große Datenbanken<br />

über mehr Know-how als manch ein<br />

Fachverkäufer. Hinzu kommt, dass die Systeme<br />

viel kostengünstiger arbeiten als eine vergleichbare<br />

Schar von Fachberatern.<br />

Telefonwarteschlangen<br />

eliminieren<br />

„Chatbots überspringen klassische Hürden,<br />

weil sie aus Einbahnstraßenmarketing Dialogforen<br />

machen, Telefonwarteschlangen eliminieren<br />

und Sprache und Texte beinahe beliebig<br />

verknüpfen können“, sagt Bernd Martin.<br />

Ein typisches Beispiel sind Smartphone-Apps:<br />

Der Interessent tippt oder spricht seine Anfrage<br />

in die App, die Spracheingaben in Text<br />

konvertiert und mit Text antwortet, weil dies<br />

den bei Smartphones erwarteten und letztlich<br />

besten Kommunikationsmix darstellt. Bei<br />

Bedarf kann der Interessent auf Knopfdruck<br />

in der App einen Telefonanruf initiieren. Der<br />

Chatbot, der sofort den Hörer abhebt, kennt<br />

die vorangegangene Kommunikation und<br />

kann direkt daran anknüpfen. Selbst wenn der<br />

Kunde den Dialog erst Tage später fortsetzt,<br />

geht es nahtlos weiter.<br />

Datenbankbasiertes Fachwissen<br />

Bernd Martin erklärt über die künftige Verbreitung<br />

von Chatbots: „Die Zukunft liegt im immer<br />

besseren Sprachverständnis der Systeme<br />

gepaart mit einem immer größeren datenbankbasierten<br />

Fachwissen und dem Einsatz Künstlicher<br />

Intelligenz, um dem Kunden das gute<br />

Gefühl zu vermitteln, es beinahe mit einem<br />

Menschen zu tun zu haben, der ihn versteht,<br />

alle Zeit der Welt für ihn aufbringt und auf alle<br />

▲Gute Chatbots führen bereits pfiffige Dialoge und verfügen über mehr Know-how als manch ein Fachverkäufer<br />

seine Fragen passende Antworten parat hält.<br />

Chatbots erfüllen den Traum jedes Kunden<br />

von einem freundlichen, verständnisvollen und<br />

kompetenten Berater. Am Ende soll der Kunde<br />

den Eindruck haben, er habe sich gut unterhalten<br />

– und ganz nebenbei sein Anliegen geklärt<br />

oder ein neues Produkt gekauft.“<br />

Fazit<br />

Der Deutschland-Verantwortliche von Spitch<br />

sagt voraus: „Was wir heute im Consumermarkt<br />

erleben, wird sich sukzessive auch im<br />

Geschäftskundensegment seinen Weg bahnen.<br />

Schon heute nutzen Geschäftskunden<br />

längst das Internet, um sich mit Informationen<br />

Chatbots revolutionize the service<br />

One can certainly speak of an imminent revolution<br />

in marketing, sales and support for<br />

consumer products through chatbots, says<br />

Bernd Martin, responsible for Germany at<br />

the language specialist Spitch. Chatbots are<br />

voice and text systems that automatically<br />

dialogue with consumers, help with enquiries,<br />

point out news and provide information.<br />

Good systems today already have smart<br />

dialogues and, thanks to their connection to<br />

large databases, have more know-how than<br />

many a specialist retailer. In addition the<br />

systems work much more economically than<br />

a comparable group of technical advisors.<br />

zu versorgen, Preise zu vergleichen und neue<br />

Anbieter zu entdecken. Im Businessbereich<br />

können Chatbots den versierten Fachverkäufer<br />

zwar nicht ersetzen, aber die Firmen sind<br />

gut beraten, Chatbots als Erstanlaufstelle und<br />

Ergänzung im Vertrieb einzusetzen – und im<br />

Service sowieso.“<br />

n<br />

Der Autor:<br />

René Bredlau<br />

Bernd Martin,<br />

Deutschland-Verantwortlicher<br />

des<br />

Sprachspezialisten<br />

Spitch<br />

Bernd Martin explains about the future spread<br />

of chatbots: “The future lies in better and better<br />

language comprehension of the systems paired<br />

with ever-increasing database-driven expertise<br />

and the use of artificial intelligence to give customers<br />

the good feeling of almost dealing with<br />

someone who understands them, spends all the<br />

time in the world for them and has the right answers<br />

to all their questions. Chatbots fulfil every<br />

client’s dream of a friendly, understanding and<br />

competent advisor. In the end, the customer<br />

should have the impression that he or she has had<br />

a good time – and, incidentally, has clarified his<br />

or her concerns or bought a new product.” n<br />

16 <strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> 5 • 2019


Fachbeitrag<br />

Digitalisierung<br />

Handel der Zukunft<br />

„Daten sind wichtig und helfen Ihnen dabei, Ihre Ware zu verkaufen.“ Ein Satz, der vor nicht allzu langer Zeit<br />

noch belächelt wurde, ist heute Common Sense. Doch wie kann der stationäre Handel davon profitieren?<br />

Nicht-Datenprofis unmöglich Schlüsse ziehen<br />

lassen?<br />

Antworten, direkt aus der Cloud<br />

▲Wie der digitale Wandel dem stationären Handel zugutekommt – endlich!<br />

Erste Anlaufstelle und beliebteste<br />

Datenquelle ist meist der Kunde<br />

selbst, was dem Online-Handel<br />

durch die höhere Daten-Freizügigkeit<br />

seiner Bestell-Kunden zu einem erheblichen<br />

Wettbewerbsvorteil verholfen hat. Wer<br />

schon einmal zuschauen durfte, wie bei einer<br />

Kundenerhebung an der Supermarktkasse<br />

die Postleitzahlen abgefragt werden, wurde<br />

sicherlich Zeuge großer Unsicherheit und<br />

Ablehnung. „Warum wollen Sie das wissen?“<br />

und „Was geht Sie das an?“, sind da noch die<br />

eher freundlichen Reaktionen. Dass dies dieselben<br />

Menschen sind, die in stoischer Ruhe<br />

jede Online-AGB abhaken, ohne jemals einen<br />

Blick darauf zu werfen, mag verwundern –<br />

dennoch ist dies das Setting, in dem sich der<br />

stationäre Handel behaupten muss. Und nicht<br />

selten ist er dadurch ins Hintertreffen geraten<br />

und musste hilflos zusehen, wie hochrelevante<br />

Teile seines Business ins Internet abwandern.<br />

Doch was wäre, wenn die perfekte Datenquelle<br />

längst mitten im Geschäft stünde – und man<br />

müsste einfach nur anfangen, sie zu nutzen?<br />

Das Regal als Datenquelle<br />

Glücklicherweise gibt es einen Ort, an dem<br />

alles passiert, was Händler und Konsumgüterindustrie<br />

wissen müssen – ganz egal, wer<br />

die Kunden sind. Und dieser Ort ist das Regal.<br />

Das Regal weiß ganz genau, welche Artikel<br />

gerade besonders beliebt sind und welche<br />

Produkte zwar oft angeschaut, aber dann<br />

doch nicht gekauft werden. Es weiß, wo der<br />

Bestand gering ist und wo nachgeordert werden<br />

muss, damit die Kunden nicht vor der<br />

gähnenden Leere Reißaus nehmen und zur<br />

besser ausgestatteten Konkurrenz fliehen –<br />

online oder offline. Was bislang fehlte, war<br />

ein gangbarer Weg, die im Regal vorhandenen<br />

Informationen über die Warenbewegungen in<br />

Wissen zu verwandeln und einen konkreten<br />

Nutzen daraus zu generieren. Und genau dort<br />

kommt jetzt eine smarte Lösung ins Spiel: die<br />

neoalto Retail Service Cloud. Unsichtbar für<br />

den Shopper und ohne riskantes Investment<br />

für den Händler bringt neoalto modernste IoT-<br />

Sensorik ganz einfach in jedes Regal. So wird<br />

jede Warenbewegung nicht nur sofort sichtbar,<br />

sondern dank cleverer Cloud-Anwendung<br />

auch tatsächlich nutzbar.<br />

Das smarte Regal<br />

Der Weg zum smarten Regal ist denkbar einfach.<br />

Auf die Warenvorschübe der Firma <strong>POS</strong><br />

Tuning wird ein Stock Beacon aufgesteckt,<br />

das dank Laser-Technologie in Echtzeit erfasst,<br />

was im Regal passiert. Diese Information<br />

gelangt dann via Bluetooth und LTE in<br />

die neoalto Retail Service Cloud, wo sie dem<br />

angemeldeten Benutzer unmittelbar zur Verfügung<br />

steht. Und auch in der Cloud lässt neoalto<br />

seine Kunden nicht allein. Denn wem<br />

nutzen schon ungefilterte, völlig undurchschaubare<br />

Datenmassen, die man zwar staunend<br />

betrachten kann, aus denen sich aber für<br />

Foto: neoalto<br />

Deshalb bietet die Service Cloud nicht einfach<br />

Daten, sondern Antworten. Aufbereitet<br />

in schlagkräftigen Reportings und KPI-Analysen,<br />

die echten Mehrwert bieten. Daneben<br />

gibt es besonders praxisnahe Features zur Anwendung<br />

vor Ort im Markt, wie zum Beispiel<br />

Alerts zur Diebstahlvermeidung. Zudem kann<br />

das intelligente System automatisiert Bestellungen<br />

generieren, die nicht nur auf dem aktuellen<br />

Stock basieren, sondern auch auf der<br />

Absatz-Erfahrung, die das Regal für diesen<br />

speziellen Artikel gesammelt hat. So hilft die<br />

Lösung dabei, Out-of-Stock zu vermeiden, die<br />

Lagerhaltung zu reduzieren und unnötigen<br />

Personalaufwand zu minimieren. Damit die<br />

Profis auf der Fläche das tun können, was die<br />

Kunden am stationären Handel am meisten<br />

schätzen: den persönlichen Kontakt pflegen<br />

und beratend zur Seite stehen.<br />

Fazit<br />

Die digitale Revolution, wie wir sie etwa seit<br />

der Jahrtausendwende erleben, bildet für den<br />

stationären Handel der vergangenen Jahre<br />

eine Zäsur. Doch während bislang eine durch<br />

den Wandel des Marktes und den damit<br />

einhergehenden Umsatzeinbußen geprägte<br />

Skepsis überwog, brechen nun neue, positive<br />

Zeiten an. Das IoT mit all seinen Innovationen,<br />

nicht zuletzt im Bereich der Künstlichen<br />

Intelligenz, wird dem Handel neue<br />

Möglichkeiten eröffnen.<br />

n<br />

Der Autor:<br />

René Bredlau<br />

Informatiker und<br />

Head of neoalto,<br />

digitale Business-<br />

Unit von <strong>POS</strong><br />

Tuning<br />

<strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> 5 • 2019 17


Fachbeitrag<br />

Software-Technologie<br />

Low Code flexibilisiert Warenwirtschaft<br />

Hochwertige Software lässt sich immer einfacher erstellen – und im Nachhinein verändern.<br />

Der Handel profitiert davon, weil seine Systeme immer neue digitale Kanäle einbinden müssen<br />

Es wird laufend experimentiert: Im Supermarkt<br />

mietet sich ein externer Obst-<br />

Händler ein – er kassiert nicht selbst,<br />

doch seine Bons müssen getrennt abgerechnet<br />

werden. Ein anderer Supermarkt kooperiert<br />

mit Tankstellen-Shops. Doch die kennen<br />

das Geschäft mit frischer Ware nicht, und bis<br />

ihre Systeme eine Filialsteuerung unterstützen,<br />

gleicht das Projekt einem Blindflug. Oder man<br />

fürchtet das Thema E-Food zu verschlafen und<br />

plant einen Online-Shop. Doch wer soll die Viktualien<br />

ins Haus liefern? Der Eckladen mit dem<br />

Rad, oder das Zentrallager per Kurierdienst?<br />

Foto: Pixabay<br />

Nichts davon lässt sich ohne eine durchgängige<br />

IT-Unterstützung umsetzen oder auswerten.<br />

Doch genau hier liegt das Problem. Die Projekte<br />

werden immer komplexer, weil die wachsende<br />

Zahl der Kanäle auch immer mehr miteinander<br />

arbeitende Systeme bedingen. Schlimmer noch:<br />

Die Kehrseite einer mächtigen Standardsoftware<br />

scheint bisweilen die Parole „keine Experimente“<br />

zu sein. Wer dennoch unverwechselbar<br />

sein und an eigenen Prozessen festhalten will,<br />

steht schnell vor großen Aufgaben. Gerade im<br />

Handel sind auf diese Weise reihenweise Projekte<br />

in Schwierigkeiten geraten, bei denen teils<br />

eine halbe Milliarde Euro verbrannt wurde. Die<br />

deutsche Wirtschaftswoche schrieb jüngst mit<br />

Blick auf große Software-Anbieter von einer<br />

„Überforderung made in Germany“. Wie soll<br />

angesichts solcher Schwerfälligkeit der Handel<br />

dynamisch experimentieren, ohne die nächste<br />

Katastrophe zu riskieren?<br />

Revolution im Software<br />

Engineering<br />

In der Software-Entwicklung finden derzeit<br />

Umwälzungen statt, die hier wie ein Befreiungsschlag<br />

wirken könnten. Mit Hilfe von „No-<br />

Code/Low-Code“-Plattformen lassen sich Anwendungen<br />

mit einem Bruchteil des bisherigen<br />

Aufwands erstellen. Im Extremfall können dies<br />

sogar interessierte Endnutzer fast im Handumdrehen,<br />

wenn „Modell-Acceletoren“ eingesetzt<br />

werden. Die Software-Produktion wird zugleich<br />

automatisiert und flexibel gehalten – was bislang<br />

als Quadratur des Kreises galt. Noch besser:<br />

Eine einmal erstellte Anwendung kann jederzeit<br />

▲Mit Hilfe von „No-Code/Low-Code“-Plattformen lassen sich Anwendungen mit einem Bruchteil des bisherigen<br />

Aufwands erstellen<br />

ebenso leicht verändert oder erweitert werden,<br />

wenn neue Anforderungen aufkommen. Digitale<br />

Wendigkeit wird für Handelsunternehmen<br />

leichter erreichbar denn je.<br />

Wie kann das sein? Bisher galt in der Softwareproduktion<br />

eine eiserne Regel: Zuerst wird bis<br />

ins kleinste Detail festgeschrieben, wie das<br />

Ergebnis aussehen soll – und erst danach wird<br />

programmiert. Denn werden nachträglich die<br />

Anforderungen geändert, führt dies zwangsläufig<br />

zu Kopfzerbrechen bei den Entwicklern und<br />

Mehraufwand für den Händler. Deshalb müssen<br />

Projekte besonders sorgfältig geplant sein, zumal<br />

die Prozesse rund um die Warenwirtschaft<br />

bereits heute sehr komplex sind. Es ist hier<br />

schlicht unmöglich, auch die Business-Ideen<br />

der Zukunft vorherzusehen und anzulegen. Ist<br />

die Software dann erstellt, ist das eingeflossene<br />

Wissen nicht mehr vom Code zu trennen. Wer<br />

etwas ändern will, muss neu programmieren.<br />

No-Code/Low-Code-Plattformen wie OS.bee<br />

hingegen entkoppeln das Business-Know-how<br />

vom Code. Die Entwicklung erfolgt „modellgetrieben“,<br />

d.h. die gewünschte Software<br />

wird zunächst als Modell beschrieben. Erst in<br />

einem späteren Schritt erzeugt die Plattform<br />

daraus den Quellcode und andere Artefakte,<br />

die zu einer lauffähigen Anwendung gehören.<br />

Ändern sich hier die Anforderungen, verändert<br />

man eben das Modell – und überlässt<br />

die Umsetzung der Plattform. Dabei prüft die<br />

Maschine die Konsistenz der Modelle und eliminiert<br />

so praktisch das Risiko von Fehlern<br />

beim (Um-)Programmieren oder Customisieren.<br />

Das alles ist nicht weniger als eine Revolution<br />

des Software Engineering.<br />

„Schritt-für-Schritt“ statt<br />

„Alles-oder-nichts“<br />

Für die Entwickler wird die Arbeit leichter:<br />

Die Modelle werden entweder per Click &<br />

Drop erstellt oder in leicht zu erlernenden<br />

„domänenspezifischen Sprachen“ (DSL) formuliert.<br />

Diese können zudem weiter customisiert<br />

werden, so dass etwa ein einzelner Befehl<br />

nicht nur eine Entität im Datenmodell defi-<br />

18 <strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> 5 • 2019


niert, sondern bereits eine Ansicht mit vorab<br />

definierten Elementen erzeugt. Und nicht zuletzt<br />

entspannt sich die Projektarbeit. Wenn es<br />

keinen „Point of no Return“ mehr gibt, entfällt<br />

nicht nur sehr viel Stress. Auch kann man sich<br />

leichter mit der fachlichen Seite verständigen,<br />

indem man Protoypen baut, die gemeinsam<br />

immer weiter verfeinert werden.<br />

Business-Ideen<br />

flexibel umsetzen<br />

Ein Beispiel: Elektronische Regalschilder<br />

(ESL) wirken nicht nur modern, sondern eröffnen<br />

auch neue Möglichkeiten. Sobald sie<br />

ans Filialsystem angebunden sind, können<br />

Preise mit weniger Aufwand verändert werden.<br />

Das bringt das Marketing auf die Idee,<br />

erstmals „Happy Hour“-Angebote zu realisieren.<br />

Keines der beteiligten Systeme ist bisher<br />

darauf ausgerichtet. Preise müssten auf Datenmodell-Ebene<br />

mit einer Uhrzeit verknüpft und<br />

untertägig neue Preise verteilt werden. Und da<br />

Mitarbeiter diese Aktionen auch steuern sollen,<br />

bräuchten sie dafür eine neue oder variierte<br />

Benutzeransicht.<br />

Im klassischen Vorgehen muss sich die IT hierfür<br />

einmal mehr in den Code der betroffenen Systeme<br />

samt deren Zusammenspiel einarbeiten. Und<br />

sie muss abschätzen, wie sich teils grundlegende<br />

Änderungen auswirken. Das kostet Zeit. Es wird<br />

lange dauern, bis die Idee des Marketing umgesetzt<br />

ist. Anders sieht es bei einer No-Code/<br />

Low-Code-Plattform aus. Hier können ggf. einige<br />

gezielte Eingriffe genügen, deren Auswirkungen<br />

zudem automatisch geprüft werden. Das<br />

gilt auch dann noch, wenn später doch nicht die<br />

Zentrale, sondern jede Filiale für sich eine „Happy<br />

Hour“ ausrufen soll, was erneute Änderungen<br />

nach sich zieht. Die Software bleibt flexibel, die<br />

Business-Initiativen können nach den ersten Erfahrungen<br />

verfeinert werden.<br />

Falle vermeiden: Vendor Lock-in<br />

Wer seine Anwendungen mithilfe einer Plattform<br />

entwickelt, geht unter Umständen das<br />

Risiko ein, sich von dieser abhängig zu machen.<br />

Im schlimmsten Fall führt dies zu<br />

einem regelrechten Vendor Lock-in, in dem<br />

der Händler entweder die Bedingungen des<br />

Anbieters akzeptiert oder eine komplett andere<br />

Software einführen muss. Deshalb sollten<br />

Unternehmen darauf achten, dass die Software<br />

für sie transparent erstellt wird, also der<br />

Quellcode offen zutage liegt. Zugleich sollten<br />

sie intensiv darauf geprüft sein, dass sie keinerlei<br />

„infizierende“ Lizenzen wie etwa GNU<br />

GPL verwenden. Denn diese verpflichten<br />

dazu, jede auf ihnen aufbauende Software der<br />

Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen – also<br />

auch den Wettbewerbern.<br />

Low code makes enterprise resource planning more flexible<br />

Retail can profit from huge technological advances<br />

made in software engineering as of now. Nocode/low-code<br />

platforms make it faster, safer and<br />

more flexible than ever. Traditionally, the complexities<br />

of software development slow down the<br />

realization of new business ideas. Previously defined<br />

processes, and other business know-how, is<br />

locked down in the code of the existing applications.<br />

Changes in the processes requires making<br />

changes in the code, which is costly both in time<br />

and money. This hampers the spirit of creativity<br />

and experimentation retailers seek to spark in a<br />

more and more competitive market.<br />

By contrast, no-code/low-code platforms<br />

unchain the business know-how from the<br />

Unterm Strich kann die IT die Business-Initiativen<br />

erheblich leichter bedienen, wenn<br />

sie eine No-Code/Low-Code-Plattform einsetzt.<br />

Damit könnten sich auch die Gewichte<br />

im Handel verschieben: Weniger denn je<br />

entscheidet künftig die schiere Manpower,<br />

sondern die eingesetzte Technologie über<br />

die beste Software – und damit über Wettbewerbsvorteile<br />

im Handel.<br />

n<br />

Der Autor:<br />

Christophe Loetz<br />

ist Geschäftsführer<br />

bei Compex Systemhaus,<br />

das seit über<br />

30 Jahren als ERPund<br />

Tool-Anbieter<br />

am Markt aktiv ist<br />

actual code. In model-driven development,<br />

the desired application is first described in<br />

easy-to-learn domain-specific languages.<br />

From these models, the platform generates<br />

the actual code at a later stage. Thus these<br />

can platforms automatically create fullyfledged<br />

enterprise applications. This method<br />

dramatically increases the efficiency,<br />

quality and flexibility of app development.<br />

As a result, creative ideas from the business<br />

side can be transformed into real processes<br />

substantially faster than before. Retailers,<br />

however, should beware of platforms that<br />

come with a potential vendor lock-in as well<br />

as copyleft effects that some open source<br />

licences entail.<br />

n<br />

Anzeige


Fachbeitrag<br />

Bezahl-App<br />

Zahlungsakzeptanz per Smartphone<br />

Bargeldloses Bezahlen anzubieten ist für viele kleine und mittelständische Unternehmen in Deutschland<br />

noch immer keine Option. Smarte Lösungen können das ändern<br />

Ein weiteres Beispiel: Fahrradkuriere und Lieferdienste.<br />

Bei guter Auftragslage lohnt es sich<br />

für sie definitiv, bargeldloses Bezahlen anzubieten.<br />

Nur muss die Lösung immer griffbereit<br />

sein, leicht und handlich für den Transport<br />

und den Einsatz unterwegs, am besten in die<br />

Hosentasche passen. Und sie muss wirklich<br />

überall funktionieren, bei jedem Wetter. Mobilität<br />

wird nicht nur in diesem Dienstleistungsbereich<br />

immer wichtiger. Ob im Laden auf<br />

der Verkaufsfläche oder im Außenbereich, bei<br />

mobilen Verkaufsständen oder dem Geschäft<br />

beim Kunden zu Hause: Verkauft wird heute<br />

dort, wo der Kunde eben gerade ist, und so, wie<br />

es für den Kunden am bequemsten ist.<br />

Der kritische Moment<br />

Foto: Felix Sehr / VR Payment<br />

▲ Die Bezahl-App für den Handel: Ohne Vorkenntnisse und ganz intuitiv können Unternehmer damit über ihr eigenes<br />

Smartphone Zahlungen akzeptieren<br />

Der Installateur, der nach der Reparatur<br />

einer Heizung postalisch<br />

die Rechnung schickt. Der Blumenhändler<br />

auf dem Markt, der<br />

um kleine Scheine bittet, weil das Wechselgeld<br />

fehlt. Der Taxifahrer, der seine Kunden<br />

vor dem Absetzen noch zum Geldautomaten<br />

fährt. Sie alle haben eines gemeinsam: Eine<br />

bequeme und vor allem schnelle Zahlungsabwicklung<br />

ist essenziell für ihr Geschäft. Und<br />

trotzdem bieten sie ihren Kunden keine Kartenzahlung.<br />

Es gibt ganze Händlersegmente in<br />

Deutschland, die zu weiten Teilen noch nicht<br />

am bargeldlosen Zahlungsverkehr teilnehmen.<br />

Die Gründe sind oft die Gleichen: Modernes<br />

Payment wird als zu teuer empfunden – was<br />

sich leider immer noch beharrlich in den Köpfen<br />

vieler verankert hat. Es gilt als zu kompliziert<br />

oder zu aufwändig. Das rechnet sich<br />

nicht, denken viele, insbesondere kleine und<br />

mittelständische Unternehmen (KMU). Die<br />

oft zitierte „Bargeldaffinität“ der Deutschen<br />

wird hier gerne als Ausrede dafür benutzt,<br />

sich nicht mit dem Thema auseinandersetzen<br />

zu müssen. Richtig ist allerdings: KMUs fehlt<br />

schlichtweg oft die Zeit, sich ausgiebig mit<br />

dem Thema Payment zu beschäftigen – aber<br />

gerade sie haben ganz spezielle Bedarfe, was<br />

das Bezahlen angeht.<br />

Vielfältige Ansprüche<br />

Ein kleiner Antiquitätenhändler zum Beispiel<br />

hat vergleichsweise wenige Transaktionen,<br />

dafür aber relativ hohe Einzelumsätze.<br />

Für ihn lohnt sich keine Bezahllösung<br />

mit monatlichen Grundgebühren oder hohen<br />

Investitionskosten für eine moderne<br />

technische Infrastruktur. Anders bei einem<br />

Kioskbesitzer: Er hat eine höhere Kundenfrequenz,<br />

wickelt viel mehr Transaktionen<br />

ab, aber bei deutlich geringerem durchschnittlichen<br />

Einzelumsatz. Für ihn fallen<br />

eher die prozentual berechneten Kosten pro<br />

Transaktion bei den gängigen Payment-Lösungen<br />

ins Gewicht. Er hat ein großes Interesse<br />

daran, diese Kosten gering zu halten.<br />

Das sich verändernde Einkaufs- und Bezahlverhalten<br />

der deutschen Verbraucher ist es, was<br />

mehr und mehr kleine und mittelständische<br />

Unternehmen dazu bringt, ihre Zahlungsakzeptanz<br />

zu überdenken. Dass bargeldloses Bezahlen<br />

inzwischen auch bei dem einen oder anderen<br />

Bäcker angekommen ist, ist bezeichnend<br />

– und wäre vor wenigen Jahren in Deutschland<br />

wohl noch eine kleine Überraschung gewesen.<br />

Es gibt genügend Studien, die zeigen: Bei den<br />

deutschen Verbrauchern wird bargeldloses<br />

Bezahlen immer mehr zur Norm, bei hohen,<br />

zunehmend aber auch bei kleinen Beträgen.<br />

Was den Umsatz angeht, lag laut Einzelhandelsinstitut<br />

EHI die Kartenzahlung im stationären<br />

Einzelhandel 2018 mit 48,6 Prozent<br />

zu 48,3 Prozent erstmals vor der Barzahlung.<br />

Angetrieben wird diese Entwicklung durch das<br />

kontaktlose und mobile Bezahlen, das derzeit<br />

stark an Dynamik gewinnt und auf Verkäuferseite<br />

ein Angebot fordert.<br />

Was braucht es also, um Händlern und Dienstleistern<br />

in dieser Situation den Zugang zu bargeldlosem<br />

Zahlungsverkehr zu erleichtern?<br />

Und ihnen die Vorteile, die digitalisierte Prozesse<br />

zweifelsohne bieten, nutzbar zu machen?<br />

Es braucht einfache Bezahllösungen, die auf<br />

die ganz speziellen Bedürfnisse kleiner und<br />

mittelständischer Unternehmen zugeschnitten<br />

sind und die den Besonderheiten des deutschen<br />

Marktes Rechnung tragen.<br />

20 <strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> 5 • 2019


Technisch gesehen ist nichts naheliegender, als<br />

auf die Systeme aufzubauen, die jeder Händler<br />

und Dienstleister ohnehin bei sich führt: Appbasierte<br />

Lösungen für Smartphones reduzieren<br />

die Investitionskosten maximal. Genau hier<br />

setzt VR-pay:Me an, eine neue Bezahl-App<br />

für den Handel. Ohne Vorkenntnisse und ganz<br />

intuitiv können Unternehmer damit über ihr<br />

eigenes Smartphone Zahlungen akzeptieren.<br />

Ein Muss: girocard-Akzeptanz<br />

Was diese Lösung besonders macht und von der<br />

internationalen Konkurrenz unterscheidet, ist die<br />

klare Fokussierung auf die deutsche Bezahllandschaft.<br />

Hierzulande bevorzugen die Verbraucher<br />

beim bargeldlosen Bezahlen die girocard – 94<br />

Prozent aller Deutschen besitzen so eine Karte,<br />

110 Millionen sind davon im Umlauf. Allein im<br />

ersten Halbjahr 2019 stiegen die mit der girocard<br />

getätigten Transaktionen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum<br />

von 1,76 Milliarden auf 2,14 Milliarden,<br />

ein Plus von 21,9 Prozent. VR-pay:Me<br />

akzeptiert daher neben allen gängigen Debit- und<br />

Kreditkarten sowie kontaktlosen Zahlungen<br />

eben auch die girocard. Dieses inländische System<br />

mit seinen hohen Sicherheits- und Zertifizierungsanforderungen<br />

bietet eine sichere und<br />

bequeme Zahlungsabwicklung zu attraktiven<br />

Preisen. Durchschnittlich fallen bei der girocard<br />

0,185 Prozent Transaktionsgebühren an. Dem<br />

gegenüber stehen die üblichen 0,65 Prozent bei<br />

Zahlungen über die internationalen Debit-Systeme.<br />

Besonders für Unternehmer mit geringer<br />

Gewinnmarke ein relevanter Unterschied.<br />

Fazit<br />

Das Resümee: Zahlungsakzeptanz per<br />

Smartphone bietet klare Vorteile – minimale<br />

Investitionen in die Hardware, keine<br />

technischen Vorkenntnisse erforderlich und<br />

maximale Mobilität zu attraktiven Preisen.<br />

VR-pay:Me geht noch einen Schritt weiter<br />

und bietet zwei unterschiedliche Kostenmodelle.<br />

Eine Flatrate-Variante, die bargeldlose<br />

Zahlungsakzeptanz zu 100 Prozent<br />

kalkulierbar macht, und eine Flex-Variante<br />

ohne Grundgebühr, bei der Kosten nur bei<br />

tatsächlichem Umsatz anfallen. Damit trägt<br />

die App den unterschiedlichen Anforderungen<br />

großer und kleiner Einzelumsätze perfekt<br />

Rechnung. Das Einzige, was ein Händler<br />

hierfür braucht, ist ein Akzeptanzvertrag.<br />

Ist der online angefordert und abgeschlossen,<br />

erhält er ein kleines Kartenlesegerät,<br />

das er in wenigen Minuten mit der App auf<br />

seinem Smartphone verbindet – fertig. Die<br />

technische Entwicklung geht natürlich weiter.<br />

Der nächste Schritt ist die Zahlungsakzeptanz<br />

per Smartphone ohne zusätzliche<br />

Payment acceptance via smartphone<br />

For many small and medium-sized enterprises<br />

in Germany, offering customers cashless payments<br />

is still not a viable option. Merchants<br />

fear high fees and transaction costs and often<br />

regard modern payment solutions as too<br />

complex or time-consuming. However, as the<br />

purchasing and payment behaviour of German<br />

consumers is changing, many companies<br />

have to rethink their payment options. In this<br />

situation, they need a smart, flexible solution<br />

tailored to their very specific needs – a solution<br />

such as VR-pay:Me. This new app allows<br />

vendors to accept payments via their own<br />

smartphones, reducing investment costs to a<br />

minimum. More importantly, it allows for the<br />

acceptance of all major credit and debit cards,<br />

contactless payments as well as the girocard –<br />

Hardware. Die Bezahl-App ist von vornherein<br />

so aufgesetzt, genau das technisch abbilden<br />

zu können. An den Zulassungen wird<br />

mit Hochdruck gearbeitet. Aktuell gibt es<br />

zwar einige wenige vergleichbare Piloten<br />

und Prototypen am Markt, aber eben keine,<br />

die den regulatorischen Anforderungen hierzulande<br />

genügen und die girocard mit einbeziehen.<br />

Und das ist für den deutschen Markt<br />

ein klares „Muss“.<br />

n<br />

Der Autor:<br />

Carlos<br />

Gómez-Sáez<br />

Vorsitzender der<br />

Geschäftsführung<br />

VR Payment, ist<br />

Payment-Experte<br />

by far the most popular cashless payment method<br />

in Germany. It offers vendors fast and secure<br />

payment processing for a minimal price:<br />

0,185 percent transaction fees in average. The<br />

smartphone solution holds further advantages:<br />

It requires no prior knowledge or technical<br />

understanding. It may be used anywhere and<br />

anytime and is just as flexible in its pricing<br />

model. Companies may choose between a flat<br />

rate for cost transparency and consistency or<br />

a flexible price model where costs only occur<br />

when there is actual revenue, without any basic<br />

fees. All a vendor needs is an acceptance<br />

agreement. VR Payment then provides a small<br />

card reader that easily connects to the smartphone<br />

and app. Within minutes, the solution is<br />

ready to go.<br />

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<strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> 5 • 2019 21


Fachbeitrag<br />

E-Commerce Tokenisierung<br />

Die neue Perspektive für Händler<br />

Mit der Einführung der PSD2 Regulierung ist es seit dem 14. September 2019 verpflichtend, die sogenannte<br />

Strong Customer Authentication (SCA) einzuführen<br />

Fotos: Shutterstock<br />

Mit der Einführung der Strong<br />

Customer Authentication (SCA)<br />

müssen zwei voneinander unabhängige<br />

Faktoren für die Zahlungsautorisierung<br />

verwendet werden, wie<br />

zum Beispiel die Registrierung eines Gerätes<br />

(Besitzfaktor) und die Validierung des Fingerabdrucks<br />

(biometrischer Faktor). Die Hürde<br />

für den Zahlenden, insbesondere was die Registrierung<br />

betrifft, wird dadurch noch höher.<br />

Werden dadurch auch die Abbruchraten – das<br />

Hauptproblem im heutigen E-Commerce-<br />

Checkout – weiter steigen? Verantwortlich für<br />

diese ist vor allem die mühsame Eingabe aller<br />

Kartendaten oder das Vergessen von Passwörtern<br />

zur Autorisierung der Zahlung. Zudem<br />

beruht die Sicherheit von traditionellen E-<br />

Commerce Zahlungen mit dem CNP-Verfahren<br />

(„Card Not Present“) auf einer geringen<br />

Vertraulichkeit von Kreditkartendaten und<br />

damit im Wesentlichen auf der Sicherheit der<br />

Autorisierung über 3-D Secure (3DS).<br />

In den vergangenen Jahren haben die Schemes<br />

jeweils getrennt versucht, Wallets auch im E-<br />

Commerce zu etablieren. Visa-Checkout und<br />

MasterPass von Mastercard haben es jedoch in<br />

den meisten Ländern letztlich nicht geschafft,<br />

ausreichend Kunden und Issuer zu überzeugen.<br />

Vielversprechender ist ein übergreifender Ansatz,<br />

der auch vom Konsumenten verwendet<br />

werden kann, egal welche Payment-Karte von<br />

welchem Scheme er einsetzt. Dazu haben die<br />

Schemes übergreifend in der EMVCo zusammengearbeitet<br />

und gemeinsam mit Feedback<br />

der Industrie einen neuen Standard entwickelt:<br />

Secure Remote Commerce (kurz SRC). SRC<br />

wird durch 3DS 2.0 und durch Tokenisierung<br />

ergänzt. In dieser Kombination soll für alle<br />

Arten einer Kartenzahlung im Internet eine<br />

Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit und<br />

Sicherheit erreicht werden.<br />

Tokenisierung als die<br />

zukunftsweisende Lösung<br />

Tokenisierung könnte die Probleme der hohen<br />

Abbruchraten beseitigen. Sie ist seit ein paar<br />

Jahren stark im Kommen und wurde verstärkt<br />

▲Tokenisierung könnte ein weiterer Schritt zur Verbesserung des gesamten Bezahlvorgangs sein<br />

im Bereich des mobilen kontaktlosen Bezahlens<br />

eingesetzt. Sowohl OEM Pays als auch<br />

HCE-Lösungen von Banken verwenden nicht<br />

die originären Kartendaten, sondern lassen<br />

von Token Services für eine Nutzung auf einem<br />

Gerät eingeschränkte Tokens erzeugen. Durch<br />

die Tokenisierung bei Kreditkartennutzung<br />

werden Kreditkartenzahlungen sicherer, da<br />

erstens nicht die sensiblen Kreditkartendaten<br />

der Plastikkarte verwendet werden und zweitens<br />

auch die Transaktion durch eine kryptographische<br />

Operation („Kryptogramm“)<br />

gesichert ist. Davon profitieren Kreditkarteninhaber<br />

und Händler gleichermaßen. Der<br />

Bezahlprozess mit Tokenisierung macht für<br />

sie die Arbeit flexibler, sicherer und vor allem<br />

kostengünstiger. Tokenisierung eignet sich<br />

für den E- wie <strong>POS</strong>-Commerce. Der Händler<br />

trägt eine verminderte Verantwortung für die<br />

Kartendaten der Kunden, gewinnt aber mehr<br />

Sicherheit. Risiken durch die Übertragung<br />

und Speicherung sensibler Kreditkartendaten<br />

sowie durch kriminelles Ausspähen werden<br />

vermieden. Zudem vereinfacht das Verfahren<br />

den Arbeitsprozess des in den Bezahlungsvorgang<br />

eingebundenen Händlers und reduziert<br />

die Kosten – Stichwort PCI-Compliance.<br />

Das Verfahren der Tokenisierung<br />

Das Verfahren ist schnell erklärt: Ein Kunde<br />

bezahlt zum Beispiel online mit Kreditkarte.<br />

Er gibt für den Bezahlvorgang seine Kreditkartennummer<br />

ein. Die Kreditkartendaten werden<br />

über die Website an den Tokenisierungs-Server<br />

gesendet, der diese Karte beim Herausgeber<br />

überprüft. Stimmt der Herausgeber zu, so wird<br />

ein Token erstellt (eine neue Kartennummer)<br />

und zurück zum Handler übertragen. Dieser Token<br />

ist dem Händler zugeordnet und kann nicht<br />

anderer Stelle verwendet werden. Der Händler<br />

muss die im Sicherheitsscope (PCI-DSS Anforderung)<br />

befindliche PAN nicht speichern, sondern<br />

kann den weniger sicherheitskritischen Token<br />

speichern. Bei einer Bezahltransaktion wird<br />

in Zukunft auch im E-Commerce Umfeld neben<br />

dem Token auch noch ein Kryptogramm berechnet,<br />

dass eine Zahlung so sicher macht, wie eine<br />

„Card Present“-Transaktion auf einem Terminal.<br />

Diese Verfahren verbessern die Sicherheit<br />

und erhöhen die Akzeptanz. Dadurch wird die<br />

Conversion signifikant gesteigert, Experten sehen<br />

die Verbesserung bei ca. zehn Prozent (also<br />

z. B. von 85 auf 95 Prozent). Deswegen sind die<br />

Händler motiviert, diese Technologie rasch zu<br />

22 <strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> 5 • 2019


▲Größere Sicherheit, geringeres Risiko<br />

(MasterCard Digital Enablement Service)<br />

und VTS (Visa Token Service) angeschlossen<br />

sein wird. Alle Issuer, die noch nicht an<br />

die TSP (Token Service Provider) angebunden<br />

sind, werden durch On-Behalf-Services<br />

der Schemes versorgt. Damit ist zu erwarten,<br />

dass in Europa mit dem Jahr 2020 alle Karten<br />

zur Digitalisierung im Händlerumfeld<br />

bereitstehen werden.<br />

Fazit<br />

Tokenisierung könnte ein weiterer Schritt zur<br />

Verbesserung des gesamten Bezahlvorgangs<br />

sein. Größere Sicherheit, geringeres Risiko,<br />

weniger Friktion bei den Payment Service<br />

Der Autor:<br />

Kurt Schmid<br />

Managing Director<br />

der Digital Payment<br />

Division bei<br />

Netcetera<br />

Providern und Händlern, weniger operativer<br />

Aufwand und eine prognostizierte geringere<br />

Abbruchrate bei den Konsumenten – das sind<br />

gute Argumente, um Tokenisierung weiter<br />

voranzutreiben.<br />

n<br />

implementieren. Ein weiterer Vorteil besteht darin,<br />

dass Händler und Issuer indirekt verbunden<br />

sind. Somit schlägt z. B. eine wiederkehrende<br />

Bezahlung nicht mehr fehl, wenn die Karte nach<br />

Ablauf durch eine neue Karte ersetzt wird. Der<br />

Händler wird vom Issuer notifziert und die neue<br />

(funding) PAN wird mit den bestehen Token automatisch<br />

verbunden.<br />

Was müssen die Händler tun<br />

Die Tokenisierungsdienste der Schemes wie<br />

Visa oder Mastercard sind bereits seit langem<br />

für Device Tokenisierung im Einsatz.<br />

Dies betrifft solche Dienste für Issuer Wallets<br />

und OEM Pays in fast allen Ländern<br />

Europas. Zudem sind viele Issuer bereits an<br />

diese Services angeschlossen. Man rechnet,<br />

dass bis Anfang 2020 der relevante Teil des<br />

europäischen Kartenportfolios an MDES<br />

A solution to increase conversion<br />

With the introduction of the PSD2 regulation,<br />

it will be mandatory to introduce the so-called<br />

Strong Customer Authentication (SCA) as of<br />

September 14, 2019. This means that two independent<br />

factors must be used for payment<br />

authorization. Will this also further increase<br />

the abandonment rates – the main problem<br />

in today’s eCommerce checkout – due to the<br />

changed registration processes?<br />

The industry is working to solve the conversion<br />

problem and increase security at the same<br />

time by two developments: Secure Remote<br />

Commerce and Tokenization. Tokenization by<br />

schemes (e.g. Mastercard’s MDES platform or<br />

Visa’s VTS system) has been on the rise for a<br />

few years and has been increasingly used in<br />

the field of mobile contactless payment. Both<br />

OEM Pays and bank HCE solutions do not use<br />

the original card data, but let token services<br />

generate restricted tokens for use on a device.<br />

Now the usage of scheme tokens in the e-<br />

Commerce allows connecting the merchant<br />

with the issuer. Each merchant receives a<br />

unique token for a payment card to increase<br />

the conversion significantly. Through the<br />

introduction of cryptograms, the level of security<br />

is similar to CP (card present) transactions.<br />

This benefits customers, credit card<br />

owners, PSPs and merchants alike. The payment<br />

process with tokenization makes their<br />

work more hassle-free, secure and, above all,<br />

more cost-effective.<br />

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Fachbeitrag<br />

Connected Commerce<br />

Technische Voraussetzungen einer<br />

gelungenen Kundenerfahrung<br />

Langfristig erfolgreich sein wird nur, wer seinen Zielgruppen ein begeisterndes Einkaufserlebnis bietet<br />

Foto: commercetools<br />

Im digitalen Handel müssen sich Marken<br />

nicht nur gegenüber ihren direkten Konkurrenten<br />

behaupten, sondern auch im<br />

Wettbewerb mit großen Versandhändlern<br />

wie Otto und Online-Marktplätzen wie Amazon<br />

bestehen. Bei letzteren präsent zu sein,<br />

ist für die meisten Marken inzwischen unverzichtbar.<br />

Doch ebenso wichtig ist es, einen attraktiven,<br />

konsistenten Auftritt in den eigenen<br />

Verkaufskanälen zu schaffen.<br />

Auch wenn Amazon dank umfassendem Sortiment,<br />

meist günstigen Preisen und schnellem<br />

Versand oft zur letzten Station der Customer<br />

Journey wird, ist der Online-Riese nicht perfekt.<br />

Die Studie „The Future Shopper: 2018<br />

and Beyond“ zeigt, dass ein Viertel der befragten<br />

britischen und US-amerikanischen<br />

Kunden (24 Prozent) Wert auf ein besonderes<br />

Einkaufserlebnis im Marken-Webshop legt.<br />

Doch es genügt nicht, mit den richtigen Produkten<br />

auf den richtigen Kanälen präsent zu<br />

sein. Vielmehr müssen Unternehmen den Kunden<br />

an jedem Kontaktpunkt mit exakt den Inhalten<br />

und Angeboten versorgen, die er gerade<br />

benötigt. Das sind zum einen Informationen,<br />

nach denen der Kunde aktiv recherchiert, zum<br />

anderen aber auch Inhalte, nach denen er nicht<br />

gezielt sucht, die ihn aber ansprechen – entweder<br />

aufgrund eines aktuellen Bedarfs (Bedarfsdeckung)<br />

oder deshalb, weil sie seinen<br />

grundsätzlichen Interessen entsprechen und so<br />

einen Bedarf erst auslösen (Bedarfsweckung).<br />

Storytelling: Kunden lieben<br />

Geschichten<br />

Hier spielt hochwertiger Content, der die Aufmerksamkeit<br />

der Zielgruppe erregt, eine zentrale<br />

Rolle. Marken, denen es gelingt, auf den<br />

eigenen Kanälen durch relevante Text-, Bild-,<br />

Video- und andere Multimedia-Inhalte eine<br />

Geschichte um ihre Produkte zu kreieren, mit<br />

der sich Kunden identifizieren, vollziehen eine<br />

Transformation: vom bloßen Warenverkäufer<br />

zum Rat- und Ideengeber. Das Ziel: Kunden<br />

verweilen auf den Markenkanälen, um sich<br />

von Trends aus Mode, Wohnen, Outdoor,<br />

Heimwerken, Spielzeug inspirieren zu lassen,<br />

▲Kunden wünschen attraktive Inhalte und individuelle Interaktion<br />

anstatt nur kurz den Onlineshop zu besuchen,<br />

um gezielt ein Produkt zu bestellen.<br />

Fragmentierte Customer<br />

Journey<br />

Ein herkömmliches Webshop-System wird<br />

dem nicht gerecht. In Zukunft müssen Marken<br />

in der Lage sein, zahlreiche Informationen<br />

und Funktionen – Produkt- und Kundendaten,<br />

Content, Preise, Warenkörbe, Checkout, Bestellungen<br />

und Retouren, Sicherheit etc. – einheitlich<br />

in verschiedensten Kanälen verfügbar<br />

zu machen: auf der Website, in mobilen<br />

Apps, Wearables, stationären Points of Sale,<br />

Social Media, Messenger-Diensten, Sprachassistenten,<br />

vernetzten Autos etc. Die Customer<br />

Journey wird so immer kleinteiliger. Umso<br />

entscheidender ist es, dass ein konsistentes<br />

Erscheinungsbild die zahlreichen, kleinen Interaktionen<br />

mit der Marke zu einem großen<br />

Ganzen zusammenfügt.<br />

Offene Plattform-Architektur<br />

Hierfür braucht es eine offene Plattform, mit<br />

der sich die einzelnen IT-Systeme, wie etwa<br />

Web-CMS, CRM-, PIM-, DAM-System usw.,<br />

und sämtliche Verkaufskanäle integrieren<br />

lassen. Dies ermöglicht beispielsweise eine<br />

Digital-Experience-Plattform (DXP), die alle<br />

Kanäle über APIs anbindet<br />

bzw. dem „Headless“-Prinzip<br />

folgt: Die grafischen<br />

Benutzeroberflächen der<br />

einzelnen Kanäle und<br />

die Commerce-Funktionalitäten<br />

sind technisch<br />

separate Bereiche – der<br />

Datenaustausch zwischen<br />

Frontend und Backend erfolgt<br />

über APIs. So ist es<br />

möglich, die Informationen<br />

aus sämtlichen Systemen<br />

zu bündeln und einheitlich<br />

an alle digitalen und analogen<br />

Kanäle auszuliefern.<br />

Ändert sich beispielsweise<br />

eine Produktinformation,<br />

ist diese mit nur einem Klick an jedem<br />

Touchpoint aktualisiert. Die schlankere Infrastruktur<br />

erlaubt es zudem, eine vollständige<br />

Commerce-Umgebung deutlich schneller<br />

aufzubauen als bisher denkbar: Die Entwicklungsdauer<br />

ist im Schnitt um sechs bis acht<br />

Monate kürzer. Zudem können Marken neue<br />

Kanäle jederzeit unkompliziert anbinden und<br />

Änderungen an bestehenden Kanälen umsetzen,<br />

ohne dafür die gesamte Backend-Logik<br />

testen zu müssen. Somit können sie flexibel<br />

experimentieren, was bei den Kunden gut<br />

ankommt, und proaktiv handeln. Von hohem<br />

Frontend-Traffic bleibt das Backend aufgrund<br />

der nur losen Verbindung unberührt. Das verringert<br />

die Betriebskosten und sorgt für eine<br />

stabile Verfügbarkeit.<br />

Eine Plattform für alle<br />

Markenwebsites<br />

Der große Vorteil einer Headless-Plattform:<br />

Man ist nicht mehr von einem monolithischen<br />

E-Commerce-System abhängig,<br />

welches das Kundenerlebnis in starre Templates<br />

presst. So hat beispielsweise Grand-<br />

Vision, der Mutterkonzern von Apollo-Optik,<br />

für seine mehr als 30 Marken in über<br />

44 Ländern eine einheitliche technologische<br />

Basis geschaffen, wobei die Tochterunternehmen<br />

ihre eigene Markenidentität bei-<br />

24 <strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> 5 • 2019


ehalten konnten. Dies war ohne Weiteres<br />

möglich, da das Commerce-System nicht<br />

mehr das Zentrum bildet, woran alle anderen<br />

Systeme angebunden werden, sondern<br />

selbst per API mit der Experience-Plattform<br />

verbunden ist. Davon profitieren insbesondere<br />

multinationale Unternehmen mit diversen<br />

Markenwebsites. Diese lassen sich stets mit<br />

konsistenten Informationen versorgen und<br />

können dabei gleichzeitig ihre Frontends<br />

gemäß den eigenen Design-Prinzipien frei<br />

gestalten – und damit ihr individuelles Markenbild<br />

aufbauen.<br />

Personalisierung dank KI<br />

Fazit<br />

Obwohl für Marken kein Weg mehr daran<br />

vorbeiführt, auf großen Verkaufsplattformen<br />

präsent zu sein, sollten sie auf den eigenen<br />

Kanälen einen Gegenentwurf zu Amazon und<br />

Die Autoren<br />

Tjeerd Brenninkmeijer<br />

Executive Vice President<br />

EMEA bei Bloom-<br />

Reach, ist Experte für<br />

E-Commerce<br />

Co. bieten: indem sie ihre Kunden mit attraktiven<br />

Inhalten begeistern und so individuell wie<br />

möglich mit ihnen interagieren. Dies ist nur mit<br />

einer zukunftsfähigen technologischen Basis<br />

zu bewerkstelligen, denn: Der entscheidende<br />

Wettbewerbsvorteil ist heute Schnelligkeit. n<br />

Dirk Hörig<br />

CEO und Mitgründer<br />

von commercetools, ist<br />

Spezialist für E-Commerce-Strategie<br />

Manche Digital-Experience-Plattformen beinhalten<br />

Machine Learning-Funktionen, um das<br />

Kundenverhalten in Echtzeit zu analysieren<br />

und Inhalte entsprechend zu personalisieren.<br />

So lassen sich beispielsweise die Regeln zur<br />

Website-Suche permanent und vollautomatisiert<br />

optimieren. Mit einer solchen intelligenten<br />

Suchfunktion erhält jeder Kunde genau<br />

zu seiner Suchanfrage passende und personalisierte<br />

Ergebnisse: Die Software analysiert,<br />

wonach ein Kunde wie und wie oft gesucht hat.<br />

Die Reihenfolge, in der die Suchergebnisse angezeigt<br />

werden, und weitere Produktempfehlungen<br />

passen sich automatisiert an diese Daten<br />

an. Im Wettbewerb mit Amazon und Co. ist<br />

es für Händler essenziell, die Hoheit über die<br />

Daten zu behalten, die Kunden während der<br />

Customer Journey produzieren. Dies gelingt<br />

nur, wenn ein wesentlicher Anteil des Absatzes<br />

über die eigenen Kanäle generiert wird.<br />

Technical requirements for a successful customer experience<br />

Never has digital commerce been so diverse.<br />

Brands must not only hold their own against<br />

their direct competitors, but also compete with<br />

major mail order companies or online marketplaces<br />

such as Amazon. Today it is no longer enough<br />

to offer the lowest price or the best assortment.<br />

To be successful in the long run you have<br />

to offer your target groups an outstanding customer<br />

experience. But what exactly is such a customer<br />

experience that permanently binds buyers to<br />

a company? Are there perhaps aspects in which<br />

Amazon & Co. fail, but in which brands can<br />

score points? What exactly does a sustainable e-<br />

commerce infrastructure look like, with which<br />

companies can quickly adapt their appearance<br />

on all channels to new market trends? It is not<br />

enough to be present on the right channels with<br />

the right products. It is much more important to<br />

provide customers with exactly the content and<br />

offers they need at every point of contact and at<br />

exactly the right time. On the one hand, this is<br />

information that customers actively search for,<br />

on the other hand, content that they research<br />

because it appeals to them – either because of<br />

a concrete need or because it basically corresponds<br />

to the interests of the customer or triggers<br />

his need. The authors address the points at<br />

which corporations such as Amazon & Co. fail<br />

and the extent to which brands can score points<br />

in terms of customer experience. They take the<br />

view that even if there is no way around being<br />

present as a brand on sales platforms, they still<br />

have to offer an alternative to Amazon & Co. on<br />

their own channels.<br />

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Fachbeitrag<br />

Internationaler E-Commerce<br />

Der moderne E-Commerce ist grenzenlos<br />

Online-Händler können das Potenzial des boomenden internationalen E-Commerce für ihren Geschäftserfolg<br />

nutzen. Damit dies gelingt, gilt es den internationalen Versand strategisch zu planen<br />

Foto: Seven Senders<br />

Per Mausklick bestellen, warten und<br />

dann sehnsüchtig in Empfang nehmen:<br />

So gelangen Waren heute zu<br />

Kunden. Die Lieferwege werden<br />

länger und komplexer, da der E-Commerce<br />

immer internationaler wird. Die lang gesuchte<br />

Blu-ray oder der Anzug für die Hochzeit müssen<br />

schon längst nicht mehr aus dem eigenen<br />

Land kommen. Retailer öffnen vermehrt auch<br />

ausländischen Kunden den Online-Zugang zu<br />

ihrem Sortiment und sorgen so dafür, dass der<br />

Internethandel weiterwächst. Nach Angaben<br />

von Statista liegt der Umsatz des E-Commerce<br />

in Europa 2019 bei insgesamt 306.562<br />

Millionen Euro. Zukünftig wird dieser Trend<br />

noch stark zunehmen. Im Jahr 2023 steigt das<br />

Marktvolumen der Prognose nach auf 424.328<br />

Millionen Euro.<br />

Unter diesem Aspekt haben sich für deutsche<br />

Handelsunternehmen mittlerweile einige besonders<br />

starke E-Commerce-Märkte in Europa<br />

ergeben. Dazu zählen unter anderem Großbritannien,<br />

Frankreich, Italien und die Schweiz.<br />

Durch den Verkauf ihrer Produkte in diesen<br />

Ländern können Handelsunternehmen ihren<br />

Absatz erfolgreich steigern. Hierbei müssen sie<br />

insbesondere auf eine strategisch durchdachte<br />

Liefer- und Versandstrategie achten.<br />

Online-Marktplätze<br />

als Sprungbretter<br />

Über die Hälfte des weltweiten E-Commerce<br />

wird laut European Ecommerce Report 2018<br />

derzeit über Online-Marktplätze abgewickelt.<br />

Warum das so ist, hat einen einfachen Grund:<br />

Händler können die schon bestehende Infrastruktur<br />

der Marktplätze verwenden. Die<br />

Einstellung der Produkte, Zahlung, Kundenservice,<br />

Marketing – all das übernimmt der<br />

Marktplatz. Zudem sind entsprechende Portale<br />

einer großen Anzahl an Kunden bekannt<br />

und werden bereits von diesen genutzt. Ein<br />

eigener Werbeauftritt ist also nicht erforderlich.<br />

In Europa dominieren hierbei Amazon<br />

und eBay als Marktführer. Doch egal, welcher<br />

Partner gewählt wird: Jeder Marktplatz<br />

stellt spezifische Versandanforderungen an<br />

die angeschlossenen Händler. Diese müssen<br />

▲Retailer öffnen vermehrt ausländischen Kunden den Online-Zugang zu ihrem Sortiment und sorgen so dafür,<br />

dass der Internethandel weiterwächst<br />

sie berücksichtigen, wenn sie keine negativen<br />

Auswirkungen fürchten wollen. Bei eBay<br />

müssen Händler beispielsweise mindestens<br />

91 Prozent der Artikel fristgerecht liefern.<br />

Ansonsten droht ihnen, dass ihre Produkte<br />

bei Suchanfragen nach hinten rücken oder ihr<br />

Shop sogar geblockt wird. Wer über Zalando<br />

vertreibt, muss sich an das 100-tägige Rückgaberecht<br />

und die genau definierten Lieferzeiten<br />

halten. Bei europaweitem Versand sind<br />

die Herausforderungen besonders komplex,<br />

gerade auf der letzten Meile.<br />

Nationale Versandanforderungen<br />

erfüllen<br />

Nur ein perfektes Kauf- und Versanderlebnis<br />

führt zu nachhaltiger und grenzüberschreitender<br />

Kundenbindung. Gerade auf der letzten Meile<br />

müssen die Abläufe stimmen, da es hier zum<br />

direkten Kontakt mit dem Kunden kommt. Reibungsloser<br />

Versand ist das A und O optimaler<br />

Kundenzufriedenheit. Der Studie „Pulse of the<br />

Online Shopper“ von UPS zufolge, ist der Versand<br />

einer der wesentlichen Faktoren dafür, dass<br />

sich Kunden für den Online-Einkauf entscheiden.<br />

Ihre Wünsche: Die Lieferung soll schnell<br />

und nachverfolgbar, die Rücksendung einfach<br />

sein. Je nach Land variieren die Ansprüche der<br />

Kunden. Um diese zu erfüllen, benötigen Shops<br />

daher einen verlässlichen Überblick über die unterschiedlichen<br />

Bezahl-, Versand- und Kommunikationspräferenzen<br />

ihrer Kunden, um ergebnisorientiert<br />

arbeiten zu können.<br />

Länderspezifische<br />

Kundenwünsche<br />

Laut Report „Online-Marktplätze: Sprungbretter<br />

in den grenzüberschreitenden E-Commerce“<br />

der Delivery-Plattform Seven Senders<br />

sind Online-Kunden in Großbritannien besonders<br />

handyaffin. Webseiten müssen daher<br />

problemlos und übersichtlich mit Smartphone<br />

und Co. aufrufbar sein. Auch Versandoptionen<br />

wie Click-and-Collect und Click-and-Reserve<br />

sind in Großbritannien sehr beliebt. Dasselbe<br />

gilt für Express-Versand, Tracking-Option<br />

und proaktive Kundenkommunikation zum<br />

Lieferstatus, die auf der Insel zum Angebot<br />

dazugehören müssen. In Frankreich bevorzugen<br />

Online-Kunden wiederum die Bezahlung<br />

mit Karte, 86 Prozent nutzen Pick-Up- sowie<br />

Drop-off-Möglichkeiten. Social- und Mobile<br />

Commerce ist hier ein essenzieller Umsatztreiber.<br />

36 Prozent der französischen Kunden<br />

wollen zudem die Ware direkt im Store<br />

abholen, 90 Prozent fordern Echtzeit-Updates<br />

zum Lieferprozess. Italien ist als Absatzmarkt<br />

für deutsche Händler besonders interessant,<br />

da nationale Anbieter hier oft nicht die Ware<br />

bieten können, die sich Einheimische wünschen.<br />

Deswegen kaufen Italiener gern europaweit<br />

ein. Schnelle Lieferungen sind ihnen<br />

hierbei nicht so wichtig. Da unterscheiden sie<br />

sich von Kunden anderer Länder. Sie wünschen<br />

sich aber kostenlosen Versand. Kartenzahlung,<br />

Tracking und vor allem Cash on<br />

Delivery (Zahlung per Nachnahme) sind für<br />

26 <strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> 5 • 2019


Italiener ebenfalls sehr wichtig. 80 Prozent<br />

bevorzugen Home Delivery. Die Kunden aus<br />

der Schweiz sind im internationalen Vergleich<br />

recht anspruchsvoll. Das Thema „Click and<br />

Collect“ gewinnt in der Alpennation immer<br />

mehr an Bedeutung. Auch dass 58 Prozent der<br />

Schweizer die Überweisung von Rechnungen<br />

als Zahlungsmethode bevorzugen, sollten Retailer,<br />

die in die Schweiz versenden möchten,<br />

berücksichtigen. Damit nicht genug: Da in der<br />

Schweiz stolze 66 Prozent der Online-Einkäufe<br />

über die Landesgrenzen hinweg getätigt<br />

werden, lohnt sich die Implementierung einer<br />

skalierbaren Sammelverzollung.<br />

Delivery-Plattformen<br />

Doch wie kommen Bestellungen nun effizient,<br />

schnell und kostengünstig zu den eigenen<br />

Kunden? Ein einheitliches, unkompliziertes<br />

und individuelles System ist dafür die<br />

geeignete Lösung. Experten, wie beispielsweise<br />

Seven Senders, bieten eine Delivery-<br />

Plattform, die den gesamten Versandprozess<br />

von der ersten bis zur letzten Meile für ihre<br />

Kunden übernimmt. Hierdurch stellen sie<br />

eine effiziente, kostengünstige und nicht zuletzt<br />

stressfreie Alternative zu vorhandenen<br />

Versandoptionen dar. Mit der Delivery-Plattform<br />

von Seven Senders erhalten Händler<br />

einen zentralen Ansprechpartner für ihre<br />

Versandlösung, der sie mit einem europaweiten<br />

Last Mile Carrier-Netzwerk von lokalen<br />

Premium-Zustellern verbindet. Dadurch sind<br />

Händler in der Lage, eine Lieferung mit der<br />

gleichen Qualität wie die lokalen Marktfüh-<br />

rer zu gewährleisten. Außerdem können sie<br />

so die Ansprüche ihrer Kunden befriedigen<br />

und bereiten ihnen ein nachverfolgbares Versanderlebnis<br />

bis zum Moment, in dem sie<br />

das Paket in den Händen halten. Zusätzlich<br />

erhalten Händler mit der Plattform ein Werkzeug,<br />

bei dem das Tracking von Lieferungen<br />

und die Analyse der eigenen Versandperformance<br />

fest integriert sind und das bei der<br />

nahtlosen Kundenkommunikation während<br />

des Versands hilft.<br />

Worauf Online-Händler beim grenzüberschreitenden<br />

Handel und Versand achten<br />

sollten, haben die Delivery-Experten von Seven<br />

Senders im Whitepaper „Online-Marktplätze<br />

– Sprungbretter in den grenzüberschrei-<br />

Modern e-commerce is boundless<br />

Der Autor:<br />

Dr. Johannes<br />

Plehn<br />

Geschäftsführer<br />

der Delivery-<br />

Plattform Seven<br />

Senders, beschäftigt<br />

sich mit den<br />

Themen E-Commerce,<br />

Supply<br />

Chain Design und<br />

Fulfillment<br />

tenden E-Commerce“ zusammengestellt. Das<br />

komplette Whitepaper steht kostenlos zum<br />

Download bereit.<br />

n<br />

As e-commerce is becoming more and more<br />

international, online retailers need to react and<br />

use this potential for the success of their business.<br />

With the growing online business, delivery<br />

routes are becoming longer and more complex.<br />

Customers no longer solely buy products from<br />

local online shops as retailers are now increasingly<br />

opening up online access to their assortment<br />

to foreign customers. According to Statista,<br />

the e-commerce sales in Europe in 2019 are<br />

306,562 million Euro. This trend will continue<br />

to grow strongly in the future. According to the<br />

forecast, the market volume will rise to 424,328<br />

million euros in 2023. Modern e-commerce is<br />

boundless. Under this aspect, some particularly<br />

strong e-commerce markets have emerged<br />

in Europe for German retail companies.<br />

These include Great Britain, France, Italy and<br />

Switzerland. By selling their products in these<br />

countries, retailers can successfully increase<br />

their sales. In doing so, they must pay particular<br />

attention to a strategically thought-out delivery<br />

and shipping strategy. To achieve a professional<br />

delivery and an excellent customer experience,<br />

retailers need a consistent, simple and individual<br />

system adapted to the needs of their customers.<br />

The solution: a delivery platform that<br />

manages the complete delivery process from<br />

the first until the last mile and enables retailers<br />

to deliver efficient, fast and cost-effective. n<br />

Anzeige<br />

SHUTTLE ® XPC P90U<br />

ERHÄLTLICH IN DREI<br />

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Fachbeitrag<br />

Internationale Webshops<br />

Sprache als Verkaufsförderinstrument<br />

In der internationalen Vermarktung von Produkten sehen Unternehmen eine Chance,<br />

weiter zu wachsen. Dies trifft auch für den Einzelhandel zu<br />

▲In Zeiten zunehmender Personalisierung erwarten Interessenten, dass sie Inhalte in ihrer Sprache antreffen. Dies betrifft auch Texte für Mailings oder Newsletter<br />

Fotos & Grafiken: Across Systems<br />

Der deutschsprachige Raum ist<br />

zwar groß, aber mit dem Internet<br />

können selbst kleinere Firmen<br />

den Weltmarkt bedienen. Eine<br />

lokale Präsenz in den Zielländern ist dafür<br />

nicht erforderlich. Allerdings ist es für die<br />

erfolgreiche Zielgruppenansprache notwendig,<br />

Produktinformationen und Marketing-<br />

Content in den jeweiligen Landessprachen<br />

zur Verfügung zu stellen.<br />

Der selbstbestimmte Kunde von heute will das<br />

Gefühl haben, beim richtigen Lieferanten einzukaufen.<br />

Dies ist gerade beim Online-Shopping<br />

der Fall. Schließlich sitzt der Anbieter nicht unbedingt<br />

„nebenan“, sodass der Interessent keine<br />

Möglichkeit hat, sein Geschäft aufzusuchen,<br />

um sich persönlich ein Bild von dem Unternehmen<br />

zu machen. Um das notwendige Vertrauen<br />

auch digital aufzubauen, ist eine verständliche,<br />

konsistente Ansprache über alle Touchpoints<br />

der Customer Journey unabdingbar. Dabei<br />

beginnt die „Reise“ der Kunden bereits weit<br />

vor der Kaufentscheidung, und zwar bei der<br />

Suche nach Produkten und Dienstleistungen.<br />

Damit Interessenten auf die für sie passenden<br />

Informationen stoßen, reicht es nicht aus, den<br />

vorhandenen Content einfach ins Englische zu<br />

übersetzen. Denn für gewöhnlich erfolgt eine<br />

Suche nach Produkten oder Dienstleistungen<br />

in der Landessprache. In Zeiten zunehmender<br />

Personalisierung erwarten Interessenten, dass<br />

sie Inhalte in ihrer Sprache antreffen. Dies betrifft<br />

auch Texte für Mailings, Newsletter oder<br />

Broschüren.<br />

Nur übersetzen reicht nicht<br />

Eine von Common Sense Advisory durchgeführte<br />

Studie ergab, dass 60 Prozent der Online-Kunden<br />

ein Produkt oder eine Dienstleistung<br />

nicht kaufen, wenn die Website nicht in<br />

ihrer Muttersprache verfügbar ist. Die primäre<br />

Herausforderung besteht also darin, Online-<br />

Content in den jeweiligen Sprachen der Zielländer<br />

bereitzustellen. Hinzu kommen unterschiedliche<br />

kulturelle Gegebenheiten und die<br />

länderspezifische Verwendung von Symbolen,<br />

Maßeinheiten oder Begriffen (siehe Kasten: Anforderungen<br />

für international erfolgreiche Webseiten<br />

und Webshops). So ist es zum Beispiel für<br />

ein Bekleidungsunternehmen nicht sinnvoll, das<br />

Anforderungen für international<br />

erfolgreiche Webshops<br />

• Attraktive Inhalte für Zielgruppen<br />

und Zielmärkte<br />

• Einfache Sprachauswahl<br />

• Berücksichtigung kultureller Gegebenheiten<br />

• Einsatz global akzeptierter Symbole/Anpassung<br />

der Symbole an das Zielland<br />

• Verwendung der landestypischen<br />

Maßeinheiten<br />

• Auswahl der richtigen Keywords<br />

• Anpassung von grafischen Oberflächen an<br />

unterschiedliche Textlängen<br />

• Konsistente Terminologie<br />

Keyword „Sweater“ in Großbritannien zu benutzen,<br />

da dort eher „Jumper“ verwendet wird.<br />

Wer für diese vielfältige Aufgabenstellung<br />

lediglich Texte per E-Mail an einen Pool<br />

von verschiedenen Übersetzungspartnern<br />

schickt, unterschätzt Themen wie konsistente<br />

Qualität, Kosten und Datensicherheit. Vielmehr<br />

müssen Unternehmen eine eigene Strategie<br />

entwickeln, um auf dem internationalen<br />

Parkett erfolgreich zu sein. Dabei ist es empfehlenswert,<br />

mit einem unabhängigen Translation-Management-System<br />

zu arbeiten, die<br />

das Einbinden von allen Übersetzungsdienstleistern<br />

zulässt. Ein solches System sorgt vor<br />

allem für durchgehend einheitliche Texte und<br />

28 <strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> 5 • 2019


einen hohen Wiederverwendungsgrad bereits<br />

übersetzter Inhalte.<br />

Translation-Management-<br />

Systeme<br />

Ein Translation-Management-System, wie<br />

etwa der Across Language Server, besteht im<br />

Wesentlichen aus drei Komponenten:<br />

• Translation Memory: Hierbei handelt es sich<br />

um eine Datenbank, in der bereits übersetzte<br />

und autorisierte Sätze gespeichert sind, sodass<br />

sie für alle zukünftigen Projekte wiederverwendbar<br />

sind. Unternehmen können einmal<br />

erstellte Inhalte mehrfach für unterschiedliche<br />

Kanäle und Formate verwenden. Mehrfachübersetzungen<br />

werden vermieden und damit<br />

die Übersetzungskosten signifikant gesenkt.<br />

• Terminologiesystem: In diesem befindet sich<br />

der gesamte Fachwortschatz eines Unternehmens.<br />

Werden die in diesem Fundus hinterlegten<br />

Begriffe konsequent genutzt, führt dies<br />

zu konsistenten und damit verständlicheren<br />

Texten. Damit bleiben alle wichtigen Keywords<br />

konsistent, was für die Suchmaschinenoptimierung<br />

wichtig ist. Außerdem reduziert<br />

ein Terminologiesystem den Übersetzungsaufwand,<br />

wenn der Verfasser einen „Turnschuh“<br />

konsequent als solchen bezeichnet, und nicht<br />

einmal als „Laufschuh“, ein anderes Mal als<br />

„Sportschuh“ oder „Sneaker“.<br />

• Werkzeuge zur Projekt- und Workflowsteuerung:<br />

Mit diesen können Projektverantwortliche<br />

die Übersetzungsprozesse ressourcengerecht<br />

steuern und behalten gleichzeitig den<br />

Überblick über Termine, Arbeitsfortschritt<br />

und Kosten. Die gesamte Content-Erstellung<br />

inklusive Übersetzung und Review wird in<br />

einem Prozess nahtlos abgebildet.<br />

Fazit<br />

Mit diesen drei Säulen unterstützt ein Translation-Management-System<br />

nicht nur die Übersetzung,<br />

sondern auch bei der Verwaltung stetig<br />

wachsender Sprachressourcen. Neben einer<br />

konsistenten Verwendung von Begriffen und<br />

der Wiederverwendung von Übersetzungen<br />

helfen sie außerdem, Inhalte für die unterschiedlichsten<br />

Kommunikationskanäle entlang<br />

der Customer Journey schneller in mehreren<br />

Sprachen zur Verfügung zu stellen. Dies<br />

beeinflusst die Customer Experience positiv,<br />

Kunden und Interessenten gewinnen Vertrauen<br />

und entscheiden sich eher, ein Produkt zu<br />

kaufen oder eine Dienstleistung in Anspruch<br />

zu nehmen – ein guter Start für einen erfolgreichen<br />

Markteintritt.<br />

n<br />

Using language to drive sales in international e-commerce<br />

Many companies are eager to boost their<br />

growth by marketing their products on an<br />

international scale. This also applies to<br />

the retail industry, which uses the Internet<br />

as a gateway to the global market. To duly<br />

address the various target groups, product<br />

information and marketing content needs to<br />

be made available in the respective local languages.<br />

In this area, translation management<br />

systems can provide comprehensive support.<br />

A survey conducted by Common Sense Advisory<br />

reveals that 60 percent of the online<br />

customers will not purchase a product or service<br />

if the website is not available in their native<br />

language. Thus, the primary challenge is<br />

to deliver online content in the languages of<br />

the target countries. Moreover, the countryspecific<br />

use of symbols, measurement units,<br />

or terminology as well as various cultural<br />

circumstances need to be taken into account.<br />

An independent translation management<br />

system can help master these challenges efficiently.<br />

Translation management systems<br />

such as the Across Language Server comprise<br />

a translation memory, a terminology system,<br />

and project and workflow management<br />

Checkliste<br />

tools. With these three pillars, translation<br />

management systems support the translation<br />

and facilitate the management of language<br />

resources, which are constantly growing.<br />

Apart from the consistent use of terminology<br />

and the reuse of translation, they also help to<br />

speed up the delivery of content for diverse<br />

communication channels along the customer<br />

journey in more languages in less time. This<br />

has a positive impact on the customer experience,<br />

and customers and prospects will be<br />

more likely to develop trust and purchase a<br />

product or service – a good start for a successful<br />

market entry.<br />

n<br />

<br />

Die Autorin:<br />

Christine Wetzl<br />

Vertriebsleiterin<br />

bei Across Systems,<br />

kennt die Herausforderungen<br />

von<br />

international agierenden<br />

Unternehmen<br />

genau<br />

• Stellen Sie mehrsprachigen Content zur Verfügung. Ihre Kunden suchen in ihrer Landesprache<br />

und erwarten auf sie zugeschnittene Informationen.<br />

• Holen Sie Ihre Kunden an allen Touchpoints mit verständlichen Informationen ab. Das<br />

schafft Vertrauen und sorgt für eine positive Customer Experience.<br />

• Verwenden Sie Produktbezeichnungen und wichtige Keywords einheitlich in allen Publikationen.<br />

So können Ihre Kunden Sie einfacher finden.<br />

• Lokalisierung ist Pflicht: Sorgen Sie bei der Übersetzung für die Anpassung Ihrer Inhalte<br />

an den jeweiligen Zielmarkt!<br />

• Übersetzen Sie Keywords nicht einfach nur, sondern passen Sie sie an die jeweiligen<br />

Anforderungen des Ziellandes an.<br />

• Beachten Sie die unterschiedlichen Textlängen Ihrer Übersetzungen beim Design Ihrer<br />

Publikationen und Nutzeroberflächen.<br />

• Nutzen Sie clevere Softwarelösungen, um die Menge an mehrsprachigem Content im<br />

Griff zu haben.<br />

<strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> 5 • 2019 29


Fachbeitrag<br />

Voice Commerce<br />

Voice Assistant und Voiceware<br />

Voice Assistant ist der neue Medientyp und das Voice-Marketing wird so viele<br />

User-Journey-Punkte wie nie zuvor abdecken<br />

Denken Sie nicht nur an Hardware und<br />

Software, wenn es um Voice Marketing und<br />

User Journey geht. Bei den Sprachmarketingstrategien<br />

müssen wir über Voiceware<br />

nachdenken, bei der die Hardware mit<br />

Sprachkomfortfunktionen einhergeht. Wir<br />

werden eine Reihe von sprachfähigen Geräten<br />

(Voice Enabled Devices) sehen, d.h. es<br />

wird keine Beschränkung auf Smartphones,<br />

Tablets und Smart Speaker geben, vielmehr<br />

werden die Sprachassistenten zu einem<br />

festen Bestandteil vieler „White Goods“.<br />

Die Voiceware wird solide Daten über das<br />

Nutzerverhalten, die Nutzung, Gewohnheiten,<br />

Interessen, Vorlieben, die richtige<br />

Zeit für Medienkonsum und die Kaufzeit<br />

verarbeiten, analysieren und bereitstellen.<br />

Die Voiceware-Kategorie entwickelt sich<br />

zum größten Gamechanger des Nutzerverhaltens.<br />

Voiceware wird der Schlüssel<br />

sein. Wenn wir uns das Werbeökosystem<br />

ansehen, hat Google fast alles, was für digitale<br />

Werbung erforderlich ist. Daher wird<br />

Google in der Werbewelt mit Sicherheit seine<br />

derzeitigen Stärken nutzen und sich für<br />

seine Walled Garden Lösungen mit „Voicemauern“<br />

entscheiden. Die größte Schwäche<br />

von Google im Vergleich zu Amazon ist,<br />

dass Google die Kaufbereitschaft, Kauf<br />

Forecast Berechnung, das genaue Kaufmuster<br />

und den Kaufpunkt jedoch noch nicht<br />

kennt. Amazon hingegen weiß viel über<br />

Kaufpräferenzen, Kaufzeiten, Kaufmuster,<br />

Vergleiche usw. und kann den Voice-Commerce<br />

Teil mithilfe seines eigenen Ökosystems<br />

vorantreiben.<br />

n<br />

Voice Assistant<br />

and voiceware<br />

Foto: Bluesheperd GmbH<br />

▲Das Benutzerverhalten ändert sich mit zunehmender Abhängigkeit von Sprachassistenten<br />

Sprachassistenten sind immer noch<br />

umstritten: Manchmal geht es darum,<br />

wie „schlau“ Siri, Alexa, Google Assistant,<br />

Bixby & Cortana sind, dann<br />

werden sie wegen „Mithörens“ und Verletzung<br />

der Privatsphäre kritisiert. Aber was genau bedeuten<br />

Alexa und die anderen Sprachassistenten<br />

für Benutzer, Verbraucher und potenzielle Kunden<br />

und wie müssen die Werbetreibenden auf<br />

die neue Ära des Voice-Marketings vorbereitet<br />

sein? Das Benutzerverhalten ändert sich mit zunehmender<br />

Abhängigkeit von Sprachassistenten.<br />

Als vor elf Jahren das erste Smartphone auf<br />

den Markt kam, dachte wohl niemand, dass es<br />

eines Tages zu einem wichtigen Gut und einer<br />

Grundlage für verschiedene Geschäftsbereiche<br />

werden würde. Es ist heute einer der Hauptteile<br />

des Point of Sales, Point of Communication,<br />

eines Teils der Werbung und der Marketing-<br />

Kommunikationsaktivitäten. Das Phänomen<br />

Smartphone ist nicht nur in bestimmten Altersgruppen<br />

oder soziodemografischen Schichten<br />

prägend, sondern „gesellschaftsübergreifend“.<br />

Die gleiche Entwicklung werden wir beim<br />

Einsatz von Sprachassistenten erleben. Mit den<br />

Smartphones kamen die App Stores und auf<br />

die gleiche Weise werden die Sprachassistenten<br />

von den Skill Stores (Action Stores bei Google)<br />

begleitet, wodurch die Smart-Speaker-Geräte<br />

noch intelligenter werden. Funktionen, die diese<br />

Sprachassistenten noch nicht haben, können mit<br />

Hilfe eines Skills „gelehrt“ werden.<br />

Voiceware wird der Schlüssel<br />

What does it mean for the advertiser and digital<br />

media marketing landscape? Voice Assistant<br />

is the new media type & voice marketing<br />

will cover lot many user-journey points than<br />

ever. Voice assistants are still controversial:<br />

sometimes it's about how “smart” Siri, Alexa,<br />

Google Assistant, Bixby & Cortana are,<br />

then they are criticized for “listening in on<br />

everything” and violating privacy. But what<br />

exactly do Alexa and the other voice assistants<br />

mean for the user, consumer, potential customers<br />

and how do the advertisers have to be<br />

prepared for the new voice marketing era? Let<br />

us firstly understand the aspects related with<br />

media planning, advertising dimensions, media<br />

consumption points and “being in the relevant<br />

set” in connection in the voice assistant<br />

media type with voice marketing as a part of<br />

media strategy, digital media and content strategy.<br />

User behaviour changes with more dependence<br />

on voice assistants. The more time<br />

the users, potential customers and content<br />

consumer spend with the Alexa and Google<br />

Assistant of this world, the more important the<br />

touchpoint “Voice assistants and Smart Speakers”<br />

becomes for publishers, content creators<br />

and advertisers. It is not only about hardware<br />

or software…it is about voiceware: Voiceware<br />

is going to play a decisive part in reach, advertising<br />

and user journey as a touchpoint. n<br />

Der Autor:<br />

Mandar Ambekar<br />

Voiceexperte und<br />

Geschäftsführer<br />

Bluesheperd<br />

30 <strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> 5 • 2019


special<br />

Identtechnik / Identification Technology<br />

Mobile Datenerfassung im Handel<br />

Leistungsstarke Scanner übermitteln Barcodes sicher und schnell — <strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> stellt<br />

die neuesten Produkte am Markt vor<br />

ACD Elektronik<br />

www.acd-gruppe.de<br />

M2Smart Retail revolutioniert<br />

die Datenerfassung<br />

ACD revolutioniert durch das modulare MDE-<br />

Gerät M2Smart Retail die Zukunft der mobilen<br />

Datenerfassung im Handel. Android Industrial+<br />

ist ein durch die ACD Elektronik GmbH optimiertes,<br />

sehr sicheres Betriebssystem. Die Sourcen<br />

des Betriebssystems liegen beim Hersteller<br />

ACD in Deutschland. ACD sichert den Kunden<br />

zu, dass die Datensicherheit gewährleistet ist und<br />

keinerlei Daten an Dritte übermittelt werden.<br />

Das Android Industrial+ ist ein langjährig verfügbares<br />

und sicheres Android. M2Smart Retail<br />

verfügt über einen patentierten Schiebemecha-<br />

nismus, über den Module schnell und werkzeuglos<br />

angebracht werden können. Verschiedenste<br />

Module, wie Tastaturen, Temperatursensoren,<br />

Drucker und Bezahlmodule können kundenspezifisch<br />

umgesetzt werden. Die Vielfalt an<br />

Endgeräten wird deutlich reduziert. Mit dieser<br />

einzigartigen Hardware-Modularisierung werden<br />

Kosten und Aufwand erheblich minimiert n<br />

M2Smart Retail revolutionizes<br />

the data acquisition<br />

ACD is revolutionizing the future of modular<br />

data acquisition in business with the modular device<br />

for machine data acquisition, the M2Smart<br />

Retail. Android Industrial+ is an optimized,<br />

highly reliable operating system. The sources<br />

originate from supplier ACD in Germany. ACD<br />

ensures that data security is guaranteed for the<br />

customer and no data is transmitted to third parties.<br />

Android Industrial+ is a reliable Android<br />

with many years of availability. It can also be<br />

selectively adapted to customer requests at any<br />

time. A wide variety of different modules including<br />

keyboards, temperature sensors, printers<br />

and payment modules can be implemented for<br />

specific customer requirements. The diversity of<br />

terminal devices is significantly reduced. This<br />

unique hardware modularization minimizes<br />

costs and overhead.<br />

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Fotos laut Hersteller<br />

newland-id.com<br />

SCANNING MADE SIMPLE<br />

FM3080 Hind<br />

Stationary<br />

Scanner<br />

FR4080 Koi II<br />

Präsentationsscanner<br />

der<br />

Spitzenklasse<br />

Der FR4080 Koi II ist der erste Megapixel-<br />

Präsentationsscanner am Markt. Der Highend<br />

Desktopscanner scannt gleichermaßen<br />

1D- und 2D-Barcodes außergewöhnlich<br />

schnell und zuverlässig. Über einen einfach<br />

bedienbaren Button zum Umschalten<br />

zwischen Standard- und Bildschirmmodus<br />

wird sichergestellt, dass immer die beste<br />

Scanperformance erzielt wird.<br />

• Unterstützt 1D- und 2D-Barcodes<br />

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• Bewegungstoleranz > 2m/s<br />

Die FM3080 Hind scannt selbst<br />

hochvolumige 1D- und 2D-Barcodes mit<br />

überzeugender Lässigkeit von Papier und<br />

Smartphone. Je nach Anwendung kann<br />

wahlweise zwischen einer blendfreien roten<br />

oder weißen Illuminierung gewählt werden.<br />

Der Flush-Mount Scanner ermöglicht den<br />

planen Einbau in nahezu jede Oberfläche und<br />

wird somit zur idealen Lösung für jeden Kiosk<br />

oder Thekenarbeitsplatz.<br />

• Unterstützt 1D- und 2D-Barcodes<br />

(inklusive Aztec)<br />

• B x T x H: 78,7 x 67,7 x 47,5 mm<br />

• Optimiert für Nahbereichsscanning von<br />

Smartphones<br />

CMOS<br />

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IP65<br />

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mit extremer Robustheit. 30 Stunden Ausdauer,<br />

Schutzart<br />

IP67 und 3<br />

Meter Sturzschutz<br />

sind<br />

einige der<br />

Merkmale,<br />

die höchste<br />

Verfügbarkeit<br />

versprechen. Mit<br />

der DT-X400-Serie<br />

präsentiert Casio<br />

vier neue Handhelds<br />

in praxisgerechten Ausstattungsvarianten<br />

(Digitalkamera,<br />

NFC-Technik,<br />

WLAN, Mobilfunk etc.)<br />

und Android Betriebssystem<br />

für den industriellen Einsatz.<br />

Mit griffoptimiertem Design<br />

wird höchste Ergonomie erreicht.<br />

Die technischen Highlights<br />

der Geräte erlauben dabei schnellste<br />

und sichere Datenerfassung. „Selbst wenn<br />

Barcodes und Daten an unzugänglichen Stellen<br />

erfasst werden müssen, ist mit Geräten<br />

eine stressfreie Bedienung möglich“, so Thomas<br />

Uppenkamp, Leiter des Geschäftsbereichs<br />

Mobile Industrial Solutions. Für den<br />

Touchscreen des 3,2 Zoll Displays sind keine<br />

Spezialstifte nötig – die Eingaben können mit<br />

jedem beliebigen Stift, Handschuh oder ganz<br />

einfach mit den Fingern erfolgen. Das gilt<br />

auch für die Unterschriftenerfassung. Damit<br />

das 260 Gramm leichte Gerät auch den harten<br />

Arbeitseinsatz sicher übersteht, erfüllt es den<br />

IP67-Standard für Staub- und Wasserdichtigkeit<br />

und ist so konzipiert, dass es einem Sturz<br />

aus drei Metern Höhe standhält. Mit einer<br />

Dauerbetriebszeit von 30 Stunden bietet es<br />

eine belastbare Grundbetriebsleistung für den<br />

anspruchsvollen Einsatz rund um die Uhr n<br />

Compact, versatile and extremely<br />

robust<br />

The CASIO DT-X400 was awarded the iF Design<br />

Award 2019 and convinces with special<br />

ergonomics combined with extreme robust-<br />

ness. 30 hours endurance, IP67 protection and<br />

3 m drop protection are some of the features<br />

that promise maximum availability. With<br />

the DT-X400 series, Casio presents four new<br />

handhelds in practical equipment variants<br />

(digital camera, NFC technology, WLAN,<br />

UMTSetc.) The handle-optimised design<br />

achieves maximum ergonomics. The technical<br />

highlights of the devices allow the fastest<br />

and most secure data capture. “Even if barcodes<br />

and data have to be captured at hard-toreach<br />

locations, devices allow stress-free operation,”<br />

says Thomas Uppenkamp, head of the<br />

Mobile Industrial Solutions business unit. No<br />

special pens are required for the touch screen<br />

of the 3.2-inch display – the entries can be<br />

made with any pen, glove or simply with the<br />

fingers. This also applies to signature capture.<br />

To ensure that the device, which weighs only<br />

260 grams, can withstand the tough working<br />

environment, it meets the IP67 standard for<br />

dust and water resistance and is designed to<br />

withstand a drop from a height of three meters.<br />

With a continuous operating time of 30<br />

hours, it offers resilient basic operating performance<br />

for demanding round-the-clock use. n<br />

Datalogic Sr.r.l. Niederlassung Central Europe www.datalogic.com<br />

Fotos laut Hersteller<br />

Leistungsstarker Präsentations-Scanner<br />

Entwickelt für Anwendungen am <strong>POS</strong> und im<br />

Kundenservicebereich ist der Magellan 1500i<br />

ein leistungsstarker Präsentations-Scanner. Er<br />

basiert auf einem leistungsstarken Imager und<br />

passt mit seinem modernen, kompakten Design<br />

auf jeden Verkaufs- und Servicetisch. Ausgestattet<br />

mit Digimarc-Barcode-Technologie erfasst<br />

er Standard 1D- und 2D-Codes ebenso wie<br />

Wasserzeichencodes. Der Magellan 1500i verfügt<br />

über einen innovativen Megapixel-Sensor<br />

und anpassbare Optik und erfasst Codes bis zu<br />

einer Entfernung von 25 cm. Seine Sweep-Geschwindigkeit<br />

bei 1D-Codes beträgt bis zu 1,5<br />

m/s. Leistungsstarke Dekodieralgorithmen garantieren<br />

die Erfassung von 1D- und 2D-Codes<br />

inklusive beschädigter und gestauchter Codes.<br />

Damit steht der Präsentations-Scanner für<br />

höchste Anwenderfreundlichkeit und schnelle,<br />

intuitive Datenerfassungsprozesse.<br />

Das neue Beleuchtungssystem ermöglicht die<br />

Erfassung von gedruckten Codes ebenso wie<br />

von Displays mobiler Geräte. Wird der Scanner<br />

in die Hand genommen, wechselt er dank<br />

Datalogic’s Motionix Bewegungs-Sensor-Technologie<br />

automatisch in den Handscanner-Modus.<br />

Zusatzfunktionen wie die Ziel-Beleuchtung<br />

und die Green Spot-Technologie vereinfachen<br />

jeden Scanprozess. Sobald der Scanner abgestellt<br />

wird, geht er direkt in den Präsentations-<br />

Modus zurück.<br />

n<br />

High performance presentation scanner<br />

Datalogic’s Magellan 1500i scanner is a high<br />

performance presentation scanner designed for<br />

<strong>POS</strong> and customer service applications. It pairs<br />

imaging scanning expertise with an innovative,<br />

compact design and thus fits on every sales and<br />

service table. Equipped with Digimarc Barcode<br />

technology, Magellan 1500i captures standard<br />

1D and 2D codes as well as watermark codes.<br />

The Magellan 1500i uses a high performance<br />

megapixel sensor and custom optics to create<br />

a large reading area capable of reading at distances<br />

up to 25 cm with 1D sweep speeds up<br />

to 1.5 m/s. Powerful decoding algorithms provide<br />

unmatched performance on a variety of 1D<br />

and 2D labels, including hard-to-read, truncated<br />

and damaged codes. The large reading area<br />

and sweep performance of the Magellan 1500i<br />

scanner makes scanning easy and intuitive. The<br />

consistent, comfortable illumination enables seamless<br />

reading of 1D and 2D codes from printed<br />

or mobile sources while reducing reflection<br />

and eliminating flickering. Datalogic’s Motionix<br />

motion-sensing technology enables the scanner<br />

to intuitively switch into hand held mode when<br />

the device is picked up. This turns on an LED<br />

aimer, while ‘Green Spot’ technology provides<br />

good-read confirmation directly on the code.<br />

When placed back on the counter, the scanner<br />

seamlessly returns to stand mode. n<br />

32 <strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> 5 • 2019


DENSO WAVE EUROPE https://www.denso-wave.eu/en<br />

Der SP1 RFID Scanner beschleunigt<br />

Arbeitsprozesse<br />

Mit dem neuen SP1 RFID Scanner aus dem<br />

Hause des QR Code Erfinders werden einfache<br />

Smart Geräte zu High Speed UHF<br />

RFID Lesegeräten. Für die Verbindung wird<br />

ein QR Code auf dem SP1 RFID Scanner<br />

mit einem vorhandenen Smart-Gerät gelesen.<br />

Anschließend ist das Smart-Gerät mit<br />

dem SP1 RFID Scanner über Bluetooth verknüpft.<br />

Mit bis zu 700 gelesenen RFID Tags<br />

pro Sekunde und einer Lesereichweite von<br />

bis zu 13 m können Arbeitsprozesse, wie beispielsweise<br />

Inventuren, um bis zu 50 Prozent<br />

beschleunigt werden. Ein entscheidender<br />

Vorteil des SP1 RFID Scanners gegenüber<br />

anderen Modellen: dank optimaler Wärmeableitung,<br />

die eine Überhitzung des Gerätes<br />

verhindert, kann seine High-Speed-Leseleistung<br />

kontinuierlich über einen längeren<br />

Zeitraum ohne signifikante Drops aufrechterhalten<br />

werden. Ergonomisches Design<br />

trifft auf Robustheit: besonders bei längerem<br />

Arbeiten ist das ergonomische und leichtgewichtige<br />

Design des SP1 RFID Scanners ein<br />

entscheidender Pluspunkt. Da der innovative<br />

RFID Scanner gerade einmal 400 Gramm<br />

wiegt, sorgt er für ein komfortables Handling<br />

ohne Ermüdungserscheinungen. Sein<br />

leichtes Gewicht lässt ihn jedoch keineswegs<br />

an Robustheit einbüßen. Stürze aus 1,2 Metern<br />

übersteht der SP1 problemlos – gerade in<br />

hektischen Arbeitsumgebungen kein unwichtiger<br />

Faktor!<br />

n<br />

The SP1 RFID Reader accelerates<br />

works process<br />

The new SP1 RFID Reader by the inventors<br />

of the QR Code turns simple smart devices<br />

into high speed UHF RHID reading devices.<br />

To connect the devices to each other, a QR<br />

Code, which is printed on the SP1<br />

RFID reader, is read with an<br />

available smart device. The<br />

smart device and the RFID<br />

reader are then paired via Bluetooth.<br />

The SP1 accelerates works process, like<br />

stock takings, by up to 50 percent thanks to its<br />

reading speed of 700 tags per second and a reading<br />

distance of up to 13 m. A key advantage<br />

of the SP1 compared to other devices is its ideal<br />

heat dissipation, which prevents the device<br />

from overheating. Due to this it is able to keep<br />

its high-speed performance continuously over<br />

an extended period of time without any significant<br />

drops. Ergonomic design meets ruggedness:<br />

its ergonomic and lightweight design<br />

makes it the ideal RFID reader for long work<br />

shifts. Its weight of only 400 g guarantees<br />

comfortable handling without fatigue. That<br />

does not mean, however, that the SP1 RFID<br />

Reader is less rugged. Drops from heights of<br />

up to 1,2 metres are no problem – especially in<br />

fast-paced working environments this comes<br />

quite handy.<br />

n<br />

Newland D-A-CH Newland-id.com<br />

HR52 Bonito mit außergewöhnlicher<br />

Genauigkeit<br />

Die Serie HR52 Bonito wurde als neuester<br />

Handscanner in den Katalog von Newland<br />

aufgenommen und glänzt mit einer außergewöhnlichen<br />

Scan-Leistung. Ausgestattet mit<br />

einem Megapixel-Barcodescanner ist dies der<br />

derzeit schnellste Scanner von Newland. Der<br />

HR52 Bonito bietet eine der schnellsten und<br />

genauesten Scanleistungen auf dem Markt und<br />

enthält einen Megapixel-Barcodescanner, der<br />

sowohl 1D- als auch 2D-Barcodes mit Leichtigkeit<br />

liest. Barcodes, die zerknittert, beschädigt<br />

oder mit Zellophan bedeckt sind, erkennt dieser<br />

Scanner auch. Der neue Handscanner ist in drei<br />

verschiedenen Ausführungen erhältlich. Eine<br />

Version für den Einzelhandel und den Logistikmarkt<br />

sowie eine kabelgebundene Option für<br />

den <strong>POS</strong>. Mit einem schmaleren Schärfentiefenbereich<br />

sind die Einzelhandelsausgaben<br />

auf das Lesen kniffliger<br />

Barcodes wie<br />

DotCode spezialisiert.<br />

Die kabellose<br />

Version des<br />

HR52 Bonito wird mit der Dockingstation oder<br />

einem anderen Gerät über Bluetooth 5.0 verbunden.<br />

Die kabelgebundene Version des HR52<br />

Bonito ermöglicht Ihnen mit einer starken und<br />

zuverlässigen Verbindung von bis zu 50 Metern<br />

zum Host uneingeschränkte Bewegungsfreiheit<br />

im Laden. Jeder HR52 Bonito wurde für präzises<br />

Zielen perfektioniert und verfügt mit „Acuscan“<br />

über die neueste Technologie von Newland.<br />

Acuscan bietet Ihnen höchste Präzision,<br />

auch wenn die Codes extrem nahe beieinanderliegen.<br />

Weiches weißes Licht und ein Kreuzlaser<br />

bieten die idealen Voraussetzungen für das Zielen<br />

und Scannen von Punkten. Wenn Genauigkeit<br />

von entscheidender Bedeutung ist, kann der<br />

HR52 Bonito dank dieser beiden Merkmale den<br />

korrekten Barcode ganz einfach erkennen. n<br />

HR52 Bonito: Bringing you exceptional<br />

accuracy<br />

As the newest handheld scanner to be added to<br />

Newland’s catalog, the HR52 Bonito series was<br />

made with exceptional scanning performance.<br />

Equipped with a megapixel barcode scanner,<br />

this is Newland’s snappiest scanner yet. Giving it<br />

one of the quickest and most accurate scanning<br />

performances available, the HR52 Bonito series<br />

includes a megapixel barcode scanner that<br />

reads both 1D and 2D codes with ease. Barcodes<br />

that are creased, damaged or covered by cellophane<br />

are no match for this scan engine. The<br />

new handheld scanner is available in three different<br />

versions. A cordless edition for both the<br />

retail market and the logistics market, as well as<br />

a corded option for retail. With a narrower depth<br />

of field, the retail editions are specialized in reading<br />

tricky barcodes like DotCode. The HR52<br />

Bonito cordless version connects to its docking<br />

station, or other device, with Bluetooth 5.0 technology.<br />

With a strong, reliable connection of<br />

up to 50 meters from its host, the HR52 Bonito<br />

cordless version allows you to roam around<br />

your shop without any constraints. Perfected for<br />

precise aiming, each HR52 Bonito comes with<br />

Newland’s newest technology, Acuscan. Acuscan<br />

gives you master precision, even when<br />

codes are extremely close together. Soft white<br />

illumination and a cross laser aimer provide the<br />

ideal conditions for point and shoot scanning.<br />

With these two features, the HR52 Bonito is able<br />

to easily distinguish the correct barcode when<br />

accuracy is key.<br />

n<br />

<strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> 5 • 2019 33


special<br />

Identtechnik / Identification Technology<br />

<strong>POS</strong>IFLEX www.posiflex.com<br />

Pistolengriff für das Tablet<br />

Der Posiflex MT-4310W-4G ist ein speziell für<br />

die oft rauen Einsatzbedingungen im Einzelhandel<br />

optimierter 4GB-Tablet-Computer der nächsten<br />

Generation. Mit einem Pistolengriff wird<br />

das 10“ Windows-Tablet auch zum handlichen<br />

Barcode-Scanner. Die Stromversorgung für typische<br />

Achtstundenschichten erfolgt über den<br />

im Griff eingebauten Akkusatz. Zusätzlich lässt<br />

sich ein Chipkartenlesegerät anbringen. Mit seiner<br />

Dockstation verwandelt sich der MT-4310W-<br />

4G in ein kompaktes All-in-One <strong>POS</strong>-System.<br />

Die Posiflex MT-Serie eignet sich ideal für mobile<br />

und stationäre Point-of-Service-Funktionen<br />

im Einzelhandel. Eine kluge und kostengünstige<br />

Investition für den Handel. Der MT-43108W-4G<br />

vereint die Vorteile und Funktionen eines mobilen<br />

und eines stationären Kassensystems, denn<br />

beide lassen sich nach Bedarf im Nu integrieren.<br />

Der ergonomisch gestaltete Pistolengriff<br />

für das Tablet erlaubt eine exakt ausgewogene<br />

Gewichtsverteilung, so dass das Personal die<br />

mobile Einheit mühelos mitführen und leicht<br />

handhaben kann. Zur Ausstattung gehören Magnetstreifenleser<br />

und Barcodescanner für Gutscheine,<br />

E-Coupons oder zur Datensammlung.<br />

Zusätzlich zur Ladestation gibt es eine im Pistolengriff<br />

eingebaute auswechselbare Batterie für<br />

lange unterbrechungsfreie Nutzungszeiten. n<br />

Pistol sharp grip for the tablet<br />

The Posiflex MT-4310W-4G is a next-generation<br />

4GB tablet optimized and ruggedized for<br />

the retail industry. With the pistol grip attached,<br />

the 10” Windows driven MT-4310W-4G<br />

turns into a handy data collector. The pistol<br />

grip also houses a battery pack to power the<br />

tablet – ideal for typical 8-hour work shifts.<br />

An optional built-in EMV chip card reader<br />

can be added. Connected to its dock station,<br />

the tablet instantly converts into a compact allin-one<br />

<strong>POS</strong> system. The Posiflex MT-4310W-<br />

4G is ideally suited for mobile and stationary<br />

Point-of-Service functions in retail. A smart<br />

and cost-effective investment for retailers.<br />

The MT-4310W-4G provides the features and<br />

functionality of both mobile and stationary<br />

<strong>POS</strong> upon on-demand integration. When integrated<br />

with an ergonomically designed and<br />

precisely weight-balanced pistol sharp grip, it<br />

can enable the store staff to carry and handle<br />

the tablet with ease. Its versatile functionality<br />

comprises an MSR attachment and a builtin<br />

barcode scanner for gift/mobile coupon<br />

taking or using as a data collector. The MT<br />

Series-4310W-4G goes with a charging dock<br />

station and an additional removable battery<br />

housed in the pistol grip ensuring long hours<br />

of uninterrupted use.<br />

n<br />

Fotos laut Hersteller<br />

Scandit www.scandit.com<br />

Nahtlos integrierte<br />

Omnichannel-Umgebung<br />

Das Scandit Barcode Scanner SDK (Software<br />

Development Kit) ermöglicht es stationären<br />

Händlern, eine nahtlos integrierte Omnichannel-Umgebung<br />

im Ladengeschäft zu schaffen.<br />

Kunden können mit der Kamera ausgestattete<br />

intelligente Geräte zum Scannen von Artikeln<br />

verwenden, um Aktivitäten wie das Erstellen<br />

von Einkaufslisten, das Prüfen von Lagerbeständen<br />

und das Platzieren von Artikeln in<br />

virtuellen Einkaufswagen zu rationalisieren.<br />

Wenn ein Kunde mit dem Einkauf fertig ist,<br />

kann er einen QR-Code für den schnellen<br />

Checkout generieren oder sogar den Checkout<br />

vollständig umgehen, indem er in der mobilen<br />

Shopping-App eines Händlers auf eine<br />

Zahlungsschaltfläche klickt. Multiscanningund<br />

AR-Feedback-Funktionen ermöglichen<br />

es Kunden, schnell ein Regal zu scannen,<br />

um nach bestimmten Artikeln zu suchen,<br />

beispielsweise nach glutenfreien oder veganen<br />

Produkten. Shop-Mitarbeiter können das<br />

Barcode Scanner SDK verwenden, um Prozesse<br />

zu optimieren, z. B. das Inventar zählen,<br />

Preise überprüfen sowie Artikel suchen und<br />

finden. Mithilfe von Multiscanning und AR-<br />

Feedback können Mitarbeiter eine ausnahmebasierte<br />

Erkennung von Problemen durchführen,<br />

z. B. falsch angeschriebene Preise,<br />

vergriffene Artikel oder falsch platzierte Artikel.<br />

Im Hintergrund ermöglicht das Barcode<br />

Scanner SDK Mitarbeitern einen deutlichen<br />

Produktivitätsschub indem Arbeitsabläufe wie<br />

Versand und Empfang, Inventur und Kommissionierung<br />

vereinfacht werden. Multiscanning<br />

ermöglicht es Mitarbeitern, alle in einer Palette,<br />

einem Paket oder einem Regal enthaltenen<br />

Artikel mit AR-Feedback zu erfassen,<br />

wodurch Waren hervorgehoben werden, die<br />

abgeholt, aufgefüllt oder authentifiziert werden<br />

müssen.<br />

n<br />

Seamless omnichannel environment<br />

Scandit Barcode Scanner SDK enables brickand-mortar<br />

retailers to create a truly seamless<br />

omnichannel environment in the physical<br />

store. Customers can use camera-equipped<br />

smart devices to scan items to streamline activities<br />

such as building shopping lists, checking<br />

in-store stock levels, and placing items in virtual<br />

shopping carts. When a customer is done<br />

shopping, they can generate a QR code for<br />

fast checkout or even bypass checkout entirely<br />

with the tap of a payment button in a retailer’s<br />

mobile shopping app. Multiscanning and AR<br />

feedback capabilities can allow customers<br />

to quickly scan a shelf to search for specific<br />

items, such as gluten-free or vegan products.<br />

Store associates can use Barcode Scanner<br />

SDK to streamline processes such as counting<br />

inventory, checking prices, and searching and<br />

finding items. Using multiscanning and AR<br />

feedback, associates can perform exceptionbased<br />

detection of issues, such as highlighting<br />

of items that are incorrectly priced, low or out<br />

of stock on the shelf, or in the wrong location.<br />

In the back of the house, associates can leverage<br />

Barcode Scanner SDK to simplify workflows<br />

such as shipping and receiving, inventory,<br />

and order picking. Multiscanning enables<br />

associates to capture all of the items contained<br />

in a pallet, package or shelf, with AR feedback<br />

highlighting goods that need to be picked, replenished<br />

or authenticated.<br />

n<br />

34 <strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> 5 • 2019


Zebra Technologies Corporation https://www.zebra.com/de/de.html<br />

EC30 vereinfacht die Kommunikation<br />

Zebra stellt den neuen Mobilcomputer EC30<br />

Enterprise Companion vor. Der sehr kleine<br />

und ultraleichte EC30 vereinfacht die Kommunikation<br />

zwischen den Mitarbeitern und<br />

erleichtert zugleich die Verwaltung und Koordination<br />

der unterschiedlichen Aufgaben. So<br />

können Filialmitarbeiter problemlos Barcodes<br />

scannen und wichtige Geschäftsanwendungen<br />

ausführen. Speziell für den täglichen Einsatz<br />

konzipiert, bietet der EC30 zusätzlich umfangreiche<br />

Sprachfunktionen, die für eine optimale<br />

Vernetzung der Mitarbeiter und zugleich hohe<br />

Produktivität sorgen. Ein multimodales, tragbares<br />

Gerät, das die Effizienz des Verkaufspersonals<br />

steigert und zugleich den Kundenservice<br />

verbessert. Der EC30 unterstützt die aktuelle<br />

Version von Workforce Connect powered by<br />

Savanna. Verkaufsmitarbeiter profitieren so<br />

von Collaboration-Tools für eine abgestimmte<br />

Zusammenarbeit, wie beispielsweise Sprachansagen<br />

sowie Push-To-Talk- und Enterprise-<br />

Messaging-Funktionen. Mit Workforce Connect<br />

können zudem individuelle Mitarbeiterprofile<br />

angelegt werden. Dieses Tool ermöglicht Einzelhändlern,<br />

die Effizienz ihrer Teams zu steigern,<br />

indem sie Benutzerprofile auf Geräte wie den<br />

EC30 und andere kompatible Mobilcomputer<br />

von Zebra dynamisch hochladen. Das Ergebnis:<br />

eine effiziente Verwaltung der Benutzerprofile,<br />

einschließlich Authentifizierung bei den Händlerverzeichnissen,<br />

die zu mehr Effizienz und<br />

geringeren Kosten führt.<br />

n<br />

EC30 simplifies employee<br />

communications<br />

Zebra introduces the new EC30 Enterprise<br />

Companion mobile computer. The ultrasmall,<br />

lightweight EC30 simplifies employee<br />

communications and task management,<br />

enabling front-line workers to scan barcodes<br />

and run key business applications. Offering<br />

core functionality and connectivity with comprehensive<br />

voice capabilities to keep workers<br />

on task and productive, the EC30 can withstand<br />

continual everyday use. As a multimodal<br />

wearable solution, it improves frontline<br />

store associate productivity<br />

and customer<br />

service. It also supports<br />

the updated version of<br />

Workforce Connect powered<br />

by Savanna to<br />

deliver enhanced collaboration<br />

including voice,<br />

Push-To-Talk and enterprise messaging for<br />

sales associates. Workforce Connect powered<br />

by Savanna also includes a new feature which<br />

provides customized worker profiles. This new<br />

tool enables retailers to optimize team productivity<br />

by dynamically uploading user profiles<br />

to the EC30 and other compatible Zebra mobile<br />

computers. It enables efficient user profile<br />

management and authentication to retailers’<br />

directory services. This provides a personalized<br />

user experience depending on the needs<br />

and tasks of specific workers, meaning that<br />

one Android Zebra device can be optimized<br />

for use by several store associates across<br />

shifts – for more efficiency and lower costs. n<br />

Zetes<br />

www.zetes.com/de<br />

waltungsservice sowie zufriedene Kunden<br />

und eigenständige, produktive Mitarbeiter in<br />

den Filialen.<br />

n<br />

In-store execution solution to<br />

improve retail business<br />

By making a few simple changes Retailers<br />

can significantly improve their store<br />

processes and on-shelf availability. The<br />

in-store execution solution ZetesAthena<br />

allows companies to manage key tasks and<br />

processes efficiently so that their stores run<br />

more smoothly and customers are happy.<br />

Store associates will be equipped with a<br />

mobile device that gives them real-time in-<br />

In-Store-Execution Lösung optimiert<br />

Handelsprozesse<br />

Durch einige wenige Veränderungen können<br />

Einzelhändler die Prozesse in ihren Filialen<br />

und die Regalverfügbarkeit optimieren. Dafür<br />

bietet Zetes In-Store-Lösungen an, mit denen<br />

Unternehmen effizienter arbeiten und Kunden<br />

durchgehend zufrieden gestellt werden<br />

können. Mit ZetesAthena lassen sich wichtige<br />

Aufgaben und Prozesse so verwalten, dass<br />

Filialen tadellos laufen: Filialmitarbeiter werden<br />

mit einem Mobilgerät ausgestattet, das<br />

ihnen Echtzeitinformationen und -warnungen<br />

liefert. Der komplette Produktbestand wird<br />

im Handumdrehen greifbar gemacht, damit<br />

Kunden nicht lange warten müssen und keine<br />

Umsätze entgehen. Diese In-Store-Execution<br />

Lösung unterstützt das Personal bei diversen<br />

Aufgaben, von der Warenannahme und Bestandsverwaltung<br />

bis hin zur Ausführung von<br />

Omnichannel-Aufträgen. Die Vorteile der In-<br />

Store-Execution Lösung umfassen eine präzise<br />

Echtzeit-Transparenz der Filialbestände,<br />

eine effiziente Wiederaufstockung für maximal<br />

Regalverfügbarkeit, alle Funktionen für<br />

die vollständige Ausführung von Omnichannel-Aufträgen,<br />

einen flexiblen Retouren-Verformation<br />

and alerts. A full product inventory<br />

will be at workers’ fingertips so they<br />

don’t keep customers waiting and risk losing<br />

sales. This in-store execution solution helps<br />

with a variety tasks from goods receiving<br />

and inventory management right through<br />

to omni-channel order fulfilment. Benefits<br />

of the in-store execution solution are: Realtime<br />

store inventory visibility and accuracy,<br />

efficient shelf replenishment processes for<br />

maximum on-shelf availability, full omnichannel<br />

orders fulfilment capability, flexible<br />

returns management service, engaged and<br />

satisfied customers as well as empowered<br />

and productive store associates. n<br />

<strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> 5 • 2019 35


Studie<br />

Cash Back<br />

Mit Cash Back Kundenbedürfnisse<br />

befriedigen<br />

Laut einer Kantar Studie machen Verbraucher die Wahl ihrer Einkaufsstätte zunehmend von Bargeld-<br />

Services am <strong>POS</strong> abhängig – eine Chance für den Handel, Bargeld effizienter zu managen<br />

CASH BACK BIETET CHANCEN FÜR DEN HANDEL<br />

Deutsche Verbraucher bezahlen gerne mit Münzen und Scheinen. Gut drei Viertel aller Transaktionen im Handel erfolgen bar. Für Händler ergibt sich daraus ein<br />

beachtliches Bargeldvolumen, das verarbeitet werden muss. Die Bargeldliebe der Kunden bietet ihnen aber auch die Chance, sich durch Auszahlungen am <strong>POS</strong> zu<br />

differenzieren und zugleich Bargeldbestände drastisch zu reduzieren. In einer Zeit, in der Bankfilialen immer rarer werden und Verbraucher sich den Weg zum nächsten<br />

Geldautomaten lieber sparen, wird Cash Back immer häufiger genutzt – und entscheidet bereits maßgeblich über die Wahl der Einkaufsstätte.<br />

BEKANNTHEIT & NUTZUNG<br />

24%<br />

nutzen Cash Back<br />

gelegentlich bis<br />

regelmäßig.<br />

79%<br />

kennen<br />

Cash Back.<br />

Cash Back Nutzer<br />

gehen seltener<br />

zur Bank.<br />

27%<br />

Für jeden Vierten<br />

ist Cash Back als<br />

Service maßgeblich<br />

für die Wahl der<br />

Einkaufsstätte.<br />

54%<br />

Zeitersparnis<br />

durch<br />

Cash Back<br />

DAS SCHÄTZEN NUTZER<br />

63%<br />

Praktisch, spart<br />

den Weg zum<br />

Geldautomaten<br />

22%<br />

Keine<br />

Geldautomatengebühren<br />

ZUKUNFT UND POTENZIAL VON CASH BACK<br />

Grafik: GLORY<br />

Händler können<br />

die Bargeldliebe<br />

der Verbraucher<br />

gewinnbringend<br />

durch Cash<br />

Back nutzen.<br />

€<br />

39%<br />

Die Befragten, die den Bargeld-Service bisher nicht kennen,<br />

würden Cash Back in Zukunft intensiver nutzen:<br />

STADT<br />

Wenn der Service in bevorzugten<br />

Geschäften angeboten wird.<br />

30%<br />

Wenn der Weg zur<br />

Bankfiliale weiter wird.<br />

LAND<br />

49%<br />

Quelle: KANTAR, „Cash Back Nutzung in Deutschland 2019“.<br />

KANTAR hat im Auftrag von GLORY 1.051 deutsche Internetnutzer im Alter zwischen 16 und 64 Jahren<br />

zum Thema Cash Back befragt. Die Umfrage erfolgte im Januar 2019. Methode: Online-Mehrthemenbefragung.<br />

Eine Reihe von Studien verdeutlicht einheitlich,<br />

was Händler aus der Praxis<br />

kennen: Gut die Hälfte der Verbraucher<br />

greift an der Kasse zu Münzen<br />

und Scheinen. Zwar steigt der Umsatzanteil an<br />

Kartenzahlungen in Deutschland stetig an, doch<br />

ist Bargeld auch in Zeiten der Digitalisierung das<br />

beliebteste Zahlungsmittel. Über drei Viertel (76<br />

Prozent) aller Transaktionen im Handel erfolgen<br />

cash (Quelle: EHI Studie „Kartengestützte<br />

Zahlungssysteme im Einzelhandel 2019“). Für<br />

die Cash-liebenden Kunden ist es daher wichtig,<br />

flüssig zu bleiben – also leicht an Bargeld zu gelangen.<br />

Während der nächste Geldautomat häufig<br />

mit einem Umweg oder Gebühren verbunden<br />

ist, kann der Handel durch Cash Back beim Kunden<br />

punkten – also direkt am <strong>POS</strong> und gebührenfrei<br />

Bargeld an der Kasse zu beziehen. Damit<br />

binden Händler insbesondere die Verbraucher an<br />

sich, die heute bereits ihre Einkaufsstätte danach<br />

auswählen: Dem Marktforschungsunternehmen<br />

Kantar zufolge sind dies 27 Prozent. Tendenz<br />

steigend, insbesondere auf dem Land, wo die<br />

Dichte an Geldautomaten geringer ist.<br />

Digitales Bargeld für den<br />

digitalen Handel<br />

Doch wie passt Bargeld zu den Digitalisierungsplänen<br />

des Handels – und wird Cash nicht ohnehin<br />

bald durch Cashless Zahlungsmethoden abgelöst?<br />

Die Antwort liefern zum einen Lösungen<br />

zur Automatisierung der Bargeldverarbeitung<br />

und damit zur Digitalisierung von Bargeld: Ein<br />

System für intelligentes Cash-Management<br />

und Cash-Recycling überprüft die Echtheit des<br />

www.glory-global.com<br />

Geldes automatisch. Fälschungen werden zurückgewiesen,<br />

nicht mehr umlauffähige Banknoten<br />

aussortiert. Nicht zuletzt bieten die Systeme<br />

den großen betriebswirtschaftlichen Vorteil,<br />

dass der Bargeldbestand direkt an die Bank übertragen<br />

werden kann – das bedeutet Wertstellung<br />

„same day“ und eine schnelle Digitalisierung.<br />

Cash Automation erlaubt es Händlern also ihre<br />

Digitalstrategie konsequent bis zum Checkout<br />

umzusetzen.<br />

Zum anderen kann man die vielfachen Studien<br />

über die Bargeldliebe der Deutschen kaum<br />

ignorieren: Dabei wird deutlich, dass trotz wachsender<br />

Verbreitung und Nutzung elektronischer<br />

Zahlungsmittel das gute alte Bargeld vorerst<br />

erhalten bleibt. Während man in Schweden das<br />

Bargeld bis 2023 abschaffen will, wird hierzu-<br />

36 <strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> 5 • 2019


lande eher erwogen, das Recht auf Bargeld in<br />

der Verfassung zu verankern. Das dürfte ganz im<br />

Sinne der großen Mehrheit sein: Denn 88 Prozent<br />

der Konsumenten – so eine Umfrage der Deutschen<br />

Bundesbank – möchte auch in Zukunft<br />

mit Bargeld bezahlen und lehnt eine Bargeldabschaffung<br />

oder -einschränkung ab. Dass dieses<br />

Nutzungsverhalten keine Frage des Alters ist,<br />

belegen wiederum jüngste Untersuchungen der<br />

Schufa oder auch des Meinungsforschungsinstituts<br />

Civey. So ist das Bargeld unter den „Digital<br />

Natives“ in etwa genauso beliebt wie bei älteren<br />

Konsumenten.<br />

Mehr Profit aus dem<br />

Cash ziehen<br />

Die Bargeldliebe der Konsumenten hat Konsequenzen.<br />

Denn Händler müssen einerseits mit<br />

der Zeit gehen und die Infrastruktur für neue Bezahlverfahren<br />

bereitstellen. Andererseits müssen<br />

sie weiterhin die hohen Kosten und Risiken tragen,<br />

die mit der Verarbeitung der Bargeldmengen<br />

verbunden sind. Um diese Doppelbelastung zu<br />

meistern, helfen Cash-Management-Lösungen<br />

um das Bargeldhandling zu optimieren und finanzielle<br />

wie personelle Ressourcen freizusetzen.<br />

Händler sollten sich also weiterhin auf die<br />

Bargeldliebe ihrer Kunden einstellen, das analoge<br />

Zahlungsmittel in ihre Digitalstrategie integrieren,<br />

um so durch Bargeldautomatisierung<br />

und neue Services Profit daraus zu ziehen.<br />

Bargeldauszahlung als<br />

Kundenservice<br />

Da die Konsumenten nicht auf Bargeld verzichten<br />

wollen, bedeutet es zugleich, dass sich<br />

der Handel weiter als Partner seiner Kunden<br />

bei der Bargeldversorgung positionieren kann.<br />

Der Weg zum nächsten Automaten einer Bank<br />

wird vielerorts immer länger. Hier kann der<br />

Handel mittels Cash Back aushelfen: Kunden,<br />

die an der Kasse mit Karte bezahlen, können<br />

so ab einem Mindesteinkaufswert von meist<br />

10 Euro direkt Bargeld vom Girokonto beziehen.<br />

Was für den Handel eine willkommene<br />

Möglichkeit ist, das geliebte Bargeld wieder<br />

loszuwerden und damit Kosten beim Werttransportunternehmen<br />

(WTU) einzusparen,<br />

ist für ein Viertel der Verbraucher maßgeblich<br />

bei der Wahl ihrer Einkaufsstätte. Wie<br />

der Bargeldmanagementexperte Glory in<br />

der jüngst vorgestellten Studie von Kantar<br />

aufzeigt, wird Cash Back bereits von jedem<br />

vierten Konsumenten mindestens hin und<br />

wieder bis regelmäßig genutzt. Von denjenigen,<br />

die Cash Back noch nicht kennen, würde<br />

jeder Zweite (49 Prozent) auf dem Land lebende<br />

den Service nutzen, wenn er in seinen bevorzugten<br />

Geschäften angeboten wird.<br />

Nachfrage gewinnbringend nutzen<br />

Cash Back ist laut der Studienergebnisse keineswegs<br />

nur ein Serviceplus für die jüngere Generation.<br />

Zwar nutzen junge Verbraucher bis 30 Jahre<br />

Cash Back intensiver – 30 Prozent sogar bei<br />

jedem zweiten bis dritten Einkauf – doch auch<br />

Ältere greifen regelmäßig auf den Bargeldservice<br />

an der Kasse zurück. Der höchste Anteil der<br />

Cash-Back-Nutzer findet sich unter den 31- bis<br />

40-Jährigen. Ein Drittel (32 Prozent) dieser Altersgruppe<br />

nutzt den Bargeldservice gelegentlich<br />

bis regelmäßig. Ein Grund für die wachsende<br />

Akzeptanz ist die Tatsache, dass sich Banken<br />

immer mehr aus der Fläche zurückziehen. Ihre<br />

Kunden hingegen wollen weder umständliche<br />

Wege auf sich nehmen, um an Bargeld zu gelangen,<br />

noch lästige Gebühren bezahlen. Insbesondere<br />

in ländlichen Regionen wird es für Kunden<br />

so zunehmend schwierig, ihren Bargeldbedarf zu<br />

decken. Es entsteht eine Versorgungslücke – und<br />

200 Milliarden Cash im Jahr<br />

Laut EHI wurden im Jahr 2018 von 20 Milliarden Transaktionen im deutschen Einzelhandel<br />

über 15 Mrd. bar getätigt. Damit sieht sich der Handel jährlich mit rund 200 Milliarden Euro<br />

Bargeld konfrontiert, das sicher verarbeitet, verwahrt und transportiert werden muss. Dabei<br />

bindet die Bargeldverarbeitung Personal, birgt Sicherheitsrisiken und verursacht Kosten. Dieser<br />

Herausforderung können Händler einerseits mit Systemen zur Bargeldautomatisierung begegnen<br />

und so die Bargeldprozesskette über sämtliche Cash Points (kosten-) optimieren und<br />

digitalisieren. Zum anderen können sie durch Services wie Cash Back oder Bargeldauszahlungen<br />

in direkter Kooperation mit Banken das geliebte Bargeld schneller wieder loswerden<br />

– und sich als attraktive, in den Alltag der Verbraucher integrierte Bargeldquelle positionieren.<br />

Meet customer needs with cashback<br />

Even in this age of digitisation, cash remains<br />

the most popular means of payment among<br />

German consumers. 76 percent of all transactions<br />

are made using coins and notes. 88 percent<br />

of consumers – regardless of age – also<br />

want to carry on being able to pay in cash in<br />

the digital future. It is often a long way to the<br />

nearest cash machine, particularly in rural<br />

areas. Cashback options for withdrawing cash<br />

from the customer’s current account at the supermarket<br />

checkout are becoming increasingly<br />

popular thanks to their ease of use. According<br />

to a study by Kantar, 27 percent of consumers<br />

choose the place where they do their shopping<br />

for that very reason. As one in every two (in<br />

rural areas) to three (in cities) shoppers would<br />

use the service in principle, retailers can score<br />

die kann der Handel als Bargeldversorger durch<br />

Cash Back schließen.<br />

Auch wenn in Deutschland beim Bargeldbezug<br />

noch der Geldautomat dominiert, so hat Cash<br />

Back seinen Platz bereits gefunden. Und das<br />

Potenzial für steigende Nachfrage ist groß, insbesondere<br />

dann, wenn Händler bestehende Nutzungsbarrieren<br />

für ihre Kunden abbauen. Denn<br />

mehr als die Hälfte der Verbraucher kennt Cash<br />

Back zwar, nutzt es aber nicht. Laut der Kantar-<br />

Studie geben jüngere Nutzer an, dass in den Geschäften<br />

oft nicht erkennbar sei, ob der Service<br />

angeboten wird. Bei älteren Verbrauchern sind<br />

es meist Sicherheitsbedenken. Wäre die Privatsphäre<br />

besser geschützt, würde fast jeder Zweite<br />

(44 Prozent) Cash Back häufiger nutzen. Diese<br />

Hürde kann umgangen werden, indem Händler<br />

die bequeme Bargeldauszahlung, neben klassischen<br />

mitarbeiterbedienten Kassen, auch am<br />

Self-Checkout anbieten. In Kombination mit<br />

Bargeldmanagementsystemen bzw. Cash-Recyclern<br />

mit SB-Kassen entsteht so die Möglichkeit,<br />

Bargeld am <strong>POS</strong> anonym zu beziehen. n<br />

points with customers by offering cashback.<br />

But how does analogue cash fit with retail’s digital<br />

strategy? Glory cash automation solutions<br />

offer retailers the possibility of implementing<br />

digital concepts successfully, even at the checkout.<br />

‘Digital cash’ can benefit them in a number<br />

of new ways. Service offerings like cashback<br />

provide a cost-effective way of getting rid of<br />

high volumes of cash, like automatic digital<br />

accounting. This assists the retailer in business<br />

terms, while relieving employees of the burden<br />

of handling large amounts of cash. The flexibility<br />

of such solutions also allows retailers to<br />

offer cashback at completely unmanned selfcheckout<br />

stations. This would prove appealing<br />

to the 44 percent of customers who would use<br />

cashback if it afforded enhanced privacy. n<br />

<strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> 5 • 2019 37


Studie<br />

Mobility Management<br />

Der Einzelhandel rüstet<br />

technologisch weiter auf<br />

Mobility Management als Schlüssel für nachhaltige Kundenbindung<br />

▲Die Ausstattung von Mitarbeitern mit leistungsstarken mobilen Geräten und der zeit- und ortsunabhängige Zugriff auf aktuelle Anwendungen<br />

setzen neue Maßstäbe im Kundenservice<br />

Fotos: SOTI<br />

Ob im traditionellen Handel oder<br />

via E-Commerce – der Kunde von<br />

heute möchte ein Maximum an<br />

Bequemlichkeit und erwartet eine<br />

reibungslose Abwicklung über alle Transaktionskanäle<br />

hinweg. Dies zwingt Einzelhändler,<br />

ihre Abläufe in vielen Bereichen zu überdenken<br />

und neu zu kalibrieren, um die Vereinigung<br />

der physischen Geschäftsebene mit der<br />

digitalen voranzutreiben. Denn der Einzelhandel<br />

verfügt weltweit über einen Bestand an<br />

220 Millionen mobilen Arbeitskräften, der bis<br />

zum Jahr 2021 um weitere 9 Prozent anwachsen<br />

wird. Dies geht aus einer Studie von Soti,<br />

dem Anbieter von Management-Lösungen für<br />

Mobile- und IoT-Endgeräte, hervor.<br />

Die Studie zeigt auch die Hauptgründe für Investitionen<br />

in Mobilitätslösungen im Einzelhandel<br />

auf:<br />

• Steigerung von Umsatz/Ertrag: 39,1 Prozent<br />

• Verbesserung der Mitarbeiterproduktivität:<br />

34,8 Prozent<br />

• Verbesserung der Kundenbindung und Wiederholungsgeschäfte:<br />

30,6 Prozent<br />

• Gewährleistung von Compliance-Vorgaben/<br />

Reduzierung des Rechtsstreitrisikos: 30,4<br />

Prozent<br />

• Reduzierter Papieraufwand: 29,0 Prozent<br />

• Verbesserung von Wettbewerbsvorteilen:<br />

23,9 Prozent<br />

• Steigerung der Angestelltenzufriedenheit:<br />

21,7 Prozent<br />

• Verbesserte Entscheidungsfindung in Echtzeit:<br />

21,7 Prozent<br />

Die Ausstattung von Mitarbeitern mit leistungsstarken<br />

mobilen Geräten und der zeitund<br />

ortsunabhängige Zugriff auf wichtige,<br />

stets aktuelle Unternehmensinhalte und<br />

Anwendungen setzen neue Maßstäbe hinsichtlich<br />

Leistung, Produktivität und Kundenservice.<br />

Dabei wandelt sich deren Rolle<br />

als mobile Endgeräte von reinen Unterstützungstechnologien<br />

bei Mitarbeitertransaktionen<br />

hin zu wichtigen Werkzeugen der Kundengewinnung.<br />

„Viele Einzelhändler führen<br />

kundenorientierte mobile Anwendungen<br />

ein, um eine bessere Customer Experience<br />

im Geschäft selbst zu gewährleisten und<br />

physische mit digitalen Business-Komponenten<br />

zusammen zu führen“, sagt Stefan<br />

Mennecke, Regional Director of Central<br />

und Southern Europe bei Soti.<br />

Mitten im digitalen Wandel<br />

Die Studie zeigt auch: Zur Unterstützung ihrer<br />

strategischen Ziele planen viele Einzelhändler,<br />

nicht nur mehr sondern auch verschiedene<br />

mobile Geräte in ihren Filialen einzusetzen.<br />

Darüber hinaus erhöhen Investitionen in den<br />

Ausbau der drahtlosen In-Store-Infrastruktur,<br />

die Modernisierung der Zahlungsinfrastruktur<br />

und die Mikro-Lokalisierungstechnologie<br />

der nächsten Generation die Nachfrage nach<br />

Diensten, die dieses immer anspruchsvollere<br />

Technologieprofil effektiver verwalten und<br />

unterstützen.<br />

„Der Einzelhandel kommt um die Digitalisierung<br />

eigener betrieblicher Abläufe und<br />

zukunftsfähiger Serviceangebote längst nicht<br />

mehr herum, will er sich am Markt langfristig<br />

behaupten. Mobilität ist hier das Zauberwort,<br />

38 <strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> 5 • 2019


denn die Erwartungen der Kunden an Flexibilität<br />

und Geschwindigkeit wachsen ständig“,<br />

konstatiert Stefan Mennecke.<br />

Derzeit wird beim Umgang mit mobilen Lösungen<br />

mehr auf Quantität als auf Qualität<br />

gesetzt, das heißt, dass die EMM-Lösungen<br />

nicht sinnvoll genutzt werden. Nur jeder Fünfte<br />

hat einen vollständigen Überblick über alle<br />

im Einsatz befindlichen mobilen Endgeräte<br />

wie beispielsweise Telefone, Tablets, <strong>POS</strong>-<br />

Systeme, Scanner oder andere mit dem Internet<br />

verbundene Hardware, wie die aktuelle<br />

Studie zeigt. Unternehmen nutzen ihre Möglichkeiten<br />

nicht vollständig aus. Aus diesem<br />

Grund müssen geschäftskritische Mobilitätslösungen<br />

weiter modernisiert werden, damit<br />

die Performance des gesamten Unternehmens<br />

optimiert werden kann.<br />

Gründe für den mobilen Ausfall<br />

Ausfallzeiten wirken sich auf das Geschäft<br />

und die Mitarbeiter aus. Es ist bekannt, dass<br />

Unternehmen weltweit aufgrund der Ausfallzeiten<br />

Milliarden Euro Umsatz verlieren.<br />

Doch ist es schwieriger, die Auswirkungen<br />

für die Mitarbeiter zu bewerten. Durch die<br />

Ausfälle fühlen sie sich gestresst oder bangen<br />

sogar um ihren Arbeitsplatz. Produktivitätsverluste<br />

und Supportkosten können als Folge<br />

von Verbindungsabbrüchen oder schlecht<br />

funktionierenden Anwendungen auftreten.<br />

Die Gründe der Ausfälle sind verschieden und<br />

können sowohl Hard- als auch Software betreffen.<br />

Die Hälfte der in der Studie Befragten<br />

gab an, dass vor allem Netzwerk- beziehungsweise<br />

Konnektivitätsprobleme für Ausfälle<br />

verantwortlich sind, was aufgrund der Vernetzung<br />

der Geräte nicht weiter verwunderlich<br />

ist. Ein Drittel klagt über Softwareprobleme<br />

bei Sicherheits- und Zugriffskontrolle sowie<br />

dem Betriebssystem. Akku-Probleme werden<br />

zudem von einem Drittel genannt.<br />

Auch der Verlust und Diebstahl von Geräten<br />

kann zu Ausfallzeiten führen, das kann mit<br />

dem Anstieg an mobilen Arbeitskräften, die<br />

sich an Standorten außerhalb der Firma befinden,<br />

begünstigt werden.<br />

Wie man Ausfälle<br />

minimieren kann<br />

Um Ausfälle und somit ihre Folgen zu minimieren,<br />

müssen die mobilen Geräte für die IT-<br />

Abteilung inventarisiert bzw. sichtbar sein und<br />

aus der Ferne verwaltet werden können. Außerdem<br />

sollte man folgende Punkte beachten:<br />

1. Bereitstellung mobiler Geräte: Die Geräte,<br />

die die Bedürfnisse des jeweiligen Unternehmens<br />

erfüllen, müssen aktiviert und registriert<br />

werden. Danach muss jeder Nutzer authentifiziert<br />

und die mobilen Geräte entsprechend<br />

konfiguriert werden – inklusive Bereitstellung<br />

aller benötigten Apps.<br />

2. Verwaltung mobiler Geräte: Ein stetiger<br />

Überblick über alle vorhandenen und im Einsatz<br />

befindlichen Geräte ist unabdingbar. Sie<br />

sollten daher zentral verwaltet werden, damit<br />

Aktualisierungen durchgeführt, neue Richtlinien<br />

eingeführt und neue Konfigurationen<br />

eingestellt werden können.<br />

3. Sicherung mobiler Geräte: Wichtig ist, die<br />

Geräte und die gespeicherten sowie verarbeitenden<br />

Daten zu schützen. Das kann durch<br />

Verschlüsselungs- und Passcode-Richtlinien,<br />

aber auch durch das Sperren bestimmter Gerätefunktionen<br />

gewährleistet werden.<br />

Enterprise Mobility Management<br />

The retail sector continues to upgrade its technology<br />

Mobility is transforming organization’s operations<br />

and represents a crucial channel for interfacing<br />

and interacting with customers and<br />

employees. Access to increasingly powerful<br />

mobile devices, intuitive and immersive applications<br />

and robust networks, has significantly<br />

changed the way we work. With more than<br />

50 percent of the workforce mobile – representing<br />

1.7 billion workers – mobile solutions<br />

are no longer a luxury but rather a necessity<br />

for many of these mobile workers to perform<br />

their jobs. It is this intersection between mobile<br />

solutions and strategic workflows that<br />

we refer to as business-critical mobility. Be<br />

it field service technicians, delivery drivers,<br />

nurses or first responders, many of these workers<br />

depend on reliable access in real-time to<br />

critical information at the point of interaction.<br />

However, mobility has also represented a game<br />

of compromises, especially with respect to<br />

both the performance of the network, the application<br />

and the mobile device. Considering the<br />

criticality of the workflows supported by many<br />

of these enterprise mobile solutions, the impact<br />

of failure can be significantly disruptive.<br />

In fact, according to research conducted by<br />

Von zentraler Bedeutung ist das Enterprise<br />

Mobility Management für Unternehmen, die<br />

geschäftskritische Daten auf unterschiedlichen<br />

Geräten im Einsatz haben. Jedoch reicht<br />

das manchmal nicht aus. Viele Firmen müssen<br />

sich heutzutage der Herausforderung stellen,<br />

zeitnah und kostengünstig mit der Nachfrage<br />

nach mobilen Anwendungen Schritt zu halten.<br />

Häufig existieren jedoch keine Apps, die<br />

die Bedürfnisse des Unternehmens abdecken.<br />

Aus diesem Grund entwickeln einige Organisationen<br />

diese selbst, was durchschnittlich<br />

fünf Monate dauert. und mit Kosten von etwa<br />

55.000 US-Dollar verbunden ist: Mit der Soti<br />

One-Plattform können Unternehmen die umfangreichen<br />

Herausforderungen an die Mobilität<br />

meistern – einschließlich Kosten, Komplexität<br />

und Ausfallzeiten von Geräten. n<br />

▲Kundenorientierte mobile Anwendungen<br />

VDC Research, the consequence of each failure<br />

incident can result in over 100 minutes in<br />

lost productivity – or 23 percent of a daily shift.<br />

Moreover, these disruptions can have a ripple<br />

effect throughout the organizations as others<br />

who depend on the outcome are impacted.<br />

The nature of mobile and wireless technologies,<br />

and the environments they are used in<br />

to support business-critical applications, dictates<br />

that failures will occur. The challenge<br />

is how prepared organizations are to respond<br />

to the outages to minimize the disruption. In<br />

that respect a recent Soti-sponsored survey,<br />

among business-critical mobility solution decision<br />

makers, revealed some striking results.<br />

In fact, according to the research, only one in<br />

five organizations claimed to have complete<br />

visibility into the performance of mobile solutions<br />

used by their frontline mobile workforce.<br />

Given the critical nature of mobile solutions<br />

for many organizations today, providing<br />

support staff with real-time visibility into the<br />

performance characteristics of these solutions,<br />

and the tools to expeditiously address<br />

problems, substantially reduces the disruption<br />

caused by poorly performing solutions. n<br />

<strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> 5 • 2019 39


Studie<br />

Omnichannel<br />

Personalisierung wird zum<br />

entscheidenden Wettbewerbsvorteil<br />

Wenn der Komfort und das Serviceangebot stimmen, wird der Preis zweitrangig<br />

Zahlungskonditionen mit jeweils 31 Prozent.<br />

Dahinter rangieren die Lieferoptionen mit 30<br />

Prozent und die Produktverfügbarkeit mit 29<br />

Prozent. Auch für die Einkäufer in der DACH-<br />

Region ist das Serviceangebot mit 38 Prozent<br />

das wichtigste Kriterium bei ihrer Entscheidung<br />

für einen Lieferanten. Interessant ist,<br />

dass im DACH-Raum die Lieferkonditionen<br />

mit 37 Prozent sowie die Produktverfügbarkeit<br />

mit 36 Prozent deutlich höher gewichtet<br />

werden – der Preis spielt mit 32 Prozent eine<br />

vergleichsweise geringere Rolle.<br />

Komfort und Effizienz sind<br />

entscheidend<br />

Foto: Fotolia / NicoElNino<br />

▲Personalisierte Omnichannel-Einkaufserfahrung sorgt für nachhaltige Kundenbindung<br />

Auf der Suche nach geeigneten Lieferanten<br />

bevorzugen Einkäufer<br />

zunehmend Anbieter, die über<br />

Webshops individuelle Angebote<br />

realisieren und mit maßgeschneiderten Prozessen<br />

einen effizienten Online-Bestellprozess<br />

ermöglichen. Dies zeigt die aktuelle Studie<br />

„Der digitale Wandel im B2B-Einkauf – Report<br />

2019“ von Sana Commerce. Demnach ist<br />

für knapp ein Drittel (29 Prozent) der Einkaufsentscheider<br />

weltweit eine personalisierte, konsequent<br />

auf ihre Anforderungen ausgerichtete<br />

Einkaufserfahrung im B2B-Online-Handel<br />

wichtig und hat erheblichen Einfluss darauf, für<br />

welche Anbieter sie sich letztlich entscheiden.<br />

In der DACH-Region, also in Deutschland, Österreich<br />

und der Schweiz, liegt ihr Anteil mit 33<br />

Prozent sogar noch etwas höher.<br />

Wesentliches Kriterium für eine personalisierte<br />

Einkaufserfahrung ist für fast die Hälfte<br />

der weltweit Befragten (45 Prozent) die Angabe<br />

kundenspezifischer Preise. Jeweils 38<br />

Prozent erachten maßgeschneiderte Angebote<br />

und Versandoptionen als besonders wichtig.<br />

Und 36 Prozent nannten individuelle Zahlungsoptionen<br />

als entscheidenden Bestandteil<br />

eines personalisierten Einkaufserlebnisses.<br />

Eine ähnliche Gewichtung zeigt sich auch<br />

in der DACH-Region. Für die Untersuchung<br />

von Sana Commerce zum Einkaufsverhalten<br />

im B2B-E-Commerce wurden 560 Einkäufer<br />

weltweit befragt.<br />

Bei der Evaluierung von Angeboten entscheidet<br />

für die Mehrheit der weltweit befragten<br />

Einkäufer (39 Prozent) die Servicequalität<br />

der Anbieter darüber, bei welchem Lieferanten<br />

sie ein bestimmtes Produkt letztlich<br />

ordern. Wenig überraschend rangiert mit 37<br />

Prozent auf dem zweiten Platz der günstigere<br />

Preis, gefolgt von Produkteigenschaften und<br />

Als weitere wichtige Aspekte für die Auswahl<br />

von Lieferanten identifiziert die Studie<br />

zudem bestimmte Webshop-Funktionalitäten,<br />

die Einkäufer für einen effizienten Bestellprozess<br />

unterstützten. Demnach stehen für<br />

jeweils 27 Prozent der Befragten ein einfacher<br />

und schneller Checkout sowie unkomplizierte<br />

Nachbestellungen auf der Prioritätenliste ganz<br />

oben. 26 Prozent wünschen sich kürzere Lieferzeiten<br />

und eine verbesserte Sendungsverfolgung.<br />

Für 24 Prozent ist eine größere Produktauswahl<br />

wichtig, und 23 Prozent legen<br />

auf eine bessere Beschreibung der Produkteigenschaften<br />

Wert.<br />

Diese Tendenz spiegelt sich auch in der<br />

DACH-Region wider. Gefragt nach den wichtigsten<br />

Key Performance Indikatoren (KPIs)<br />

im Beschaffungsprozess nannten 39 Prozent<br />

der professionellen Einkäufer weltweit Kosteneinsparungen<br />

als oberstes Businessziel. Dies<br />

ist dicht gefolgt von Effizienzsteigerung sowie<br />

Erhöhung der internen Kundenzufriedenheit<br />

mit jeweils 36 Prozent und der Reduzierung<br />

von Verwaltungskosten (30 Prozent).<br />

Internationaler Vergleich<br />

Interessant ist hier der internationale Vergleich:<br />

Während in Nordamerika Kosteneinsparungen<br />

mit 49 Prozent den mit Abstand wichtigste KPI<br />

darstellen, ist dieser Aspekt in den Benelux-<br />

Ländern mit lediglich 29 Prozent deutlich niedriger<br />

bewertet. Dort rangiert die Verbesserung<br />

40 <strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> 5 • 2019


der internen Kundenzufriedenheit mit 35 Prozent<br />

auf Rang eins. In DACH zeigt sich eine<br />

etwas andere Gewichtung: Hier spielen interne<br />

Kundenzufriedenheit und Reduzierung der<br />

Verwaltungskosten mit jeweils 35 Prozent die<br />

zentrale Rolle. Kosteneinsparungen rangieren<br />

dagegen mit 32 Prozent nur an dritter Stelle.<br />

Und die Steigerung der Effizienz im Beschaffungsprozess<br />

liegt mit lediglich 25 Prozent abgeschlagen<br />

auf den hintersten Plätzen.<br />

Dazu kommentiert Michiel Schipperus, CEO<br />

und Managing Partner von Sana Commerce:<br />

„Für B2B-Anbieter ist das Verständnis der<br />

Anforderungen und Erwartungen professioneller<br />

Einkäufer von entscheidender Bedeutung,<br />

um bei vergleichbaren Warenangeboten<br />

im Wettbewerb erfolgreich bestehen zu können.<br />

Unsere aktuelle Studie zeigt: Unternehmen,<br />

die über ihren Webshop eine personalisierte<br />

Einkaufserfahrung bieten, setzen sich<br />

häufig nicht nur als bevorzugte Lieferanten<br />

durch – sie werden auch dafür geschätzt, dass<br />

sie ihre Kunden effektiv bei der Erfüllung ihrer<br />

KPIs unterstützten. Die Grundlage dafür<br />

ist die Integration von Webshops mit internen<br />

Systemen wie dem ERP: Dies gewährleistet<br />

zum einen, Kunden verlässliche Informationen,<br />

etwa zu Lagerbeständen, Preisen oder<br />

Lieferoptionen personalisiert und in Echtzeit<br />

zur Verfügung zu stellen. Es vereinfacht für<br />

Kunden zudem, über detaillierte Produktbeschreibungen<br />

und individuelle Zahlungskonditionen<br />

auch komplexe Kaufentscheidungen<br />

zu treffen.“<br />

Omnichannel-Strategie als<br />

Erfolgskonzept<br />

Die Studie von Sana Commerce macht auch<br />

deutlich, dass B2B-Unternehmen bereits heute<br />

einen Großteil ihrer Produkte über das Internet<br />

ordern: Demnach beziehen B2B-Unternehmen<br />

aktuell durchschnittlich knapp zwei<br />

Drittel (64 Prozent) ihres gesamten Warenbedarfs<br />

online und nur rund ein Drittel (36 Prozent)<br />

über Offline-Kanäle. Betrachtet man die<br />

prozentualen Anteile von Online- und Offline-<br />

Käufen innerhalb der B2B-Organisationen<br />

genauer, ergibt sich folgendes Bild: Während<br />

international derzeit lediglich sechs Prozent<br />

der Unternehmen angaben, alle Produkte ausschließlich<br />

online zu bestellen, kaufen aktuell<br />

85 Prozent mindestens die Hälfte und 57 Prozent<br />

sogar drei Viertel ihrer Waren über das<br />

Internet. Diese Zahlen sind über alle Regionen<br />

und Branchen hinweg weitgehend homogen<br />

und unterstreichen den hohen Stellenwert des<br />

Foto: Sana Commerce<br />

▲Studie zum digitalen Wandel<br />

Online-Kanals im B2B-Beschaffungsprozess.<br />

Dennoch hat die Möglichkeit, offline einzukaufen<br />

– beispielsweise über Vertriebsmitarbeiter<br />

– im B2B-Umfeld nach wie vor eine<br />

wichtige Bedeutung und sollte von Unternehmen<br />

keinesfalls vernachlässigt werden.<br />

Personalization becomes a decisive competitive advantage<br />

Looking for suitable suppliers, purchasers<br />

increasingly prefer suppliers who realize<br />

individual offers via web shops and enable<br />

an efficient online ordering process with<br />

tailor-made processes. This is shown by the<br />

current study “Der digitale Wandel im B2B-<br />

Einkauf – Report 2019” by Sana Commerce.<br />

According to this study, almost one-third<br />

(29 percent) of purchasing decision-makers<br />

worldwide consider a personalized purchasing<br />

experience in B2B online retailing that<br />

is consistently tailored to their requirements<br />

to be important and has a considerable influence<br />

on which providers they ultimately<br />

choose. In the DACH region, i.e. in Germany,<br />

Austria and Switzerland, their share is even<br />

slightly higher at 33 percent.<br />

For almost half of those surveyed worldwide<br />

(45 percent), the most important criterion<br />

for a personalized purchasing experience is<br />

the indication of customer-specific prices. In<br />

each case, 38 percent consider tailor-made<br />

offers and shipping options to be particularly<br />

important. And 36 percent named individual<br />

Nachhaltige Kundenbindung<br />

Mehr als die Hälfte (57 Prozent) der weltweit<br />

Befragten sagten, Angebote auch weiterhin<br />

per E-Mail zu bevorzugen. 36 Prozent<br />

möchten direkt über den Webshop Zugang<br />

zu Angeboten, während 34 Prozent für<br />

Offerten ein persönliches Telefongespräch<br />

bevorzugen. In DACH präferieren sogar<br />

63 Prozent Angebote via E-Mail, 39 Prozent<br />

über den Webshop und 30 Prozent<br />

telefonisch.<br />

Interessanter Weise möchte mit 22 Prozent<br />

immer noch knapp ein Viertel der Einkäufer<br />

weltweit (DACH 24 Prozent) auch weiterhin<br />

Angebote über Fax erhalten. Insgesamt<br />

nannten 41 Prozent der Befragten weltweit<br />

E-Mail als wichtigsten Einkaufskanal im<br />

B2B-Beschaffungsprozess, gefolgt von E-<br />

Commerce mit 28 Prozent und Telefon mit<br />

25 Prozent. All dies unterstreicht einmal<br />

mehr die Notwendigkeit für Lieferanten,<br />

über alle Vertriebskanäle hinweg eine konsistente,<br />

personalisierten Omnichannel-Einkaufserfahrung<br />

zu gewährleisten, um Kunden<br />

nachhaltig an sich zu binden. n<br />

payment options as a decisive component of a<br />

personalized shopping experience. A similar<br />

weighting is also evident in the DACH region.<br />

For the Sana Commerce survey on purchasing<br />

behaviour in B2B e-commerce, 560<br />

purchasers worldwide were surveyed.<br />

In the evaluation of offers, the majority of buyers<br />

surveyed worldwide (39 per cent) decided<br />

which supplier they would ultimately order<br />

a certain product from based on the service<br />

quality of the providers. Not surprisingly, the<br />

lower price came in second with 37 percent,<br />

followed by product features and payment<br />

terms with 31 percent each. This is followed<br />

by delivery options with 30 percent and product<br />

availability with 29 percent. For buyers<br />

in the DACH region, the service offering<br />

is also the most important criterion in their<br />

decision for a supplier, with 38 percent. It is<br />

interesting to note that in the DACH region,<br />

delivery conditions are weighted significantly<br />

higher at 37 percent and product availability<br />

at 36 percent – the price plays a comparatively<br />

smaller role at 32 percent.<br />

n<br />

<strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> 5 • 2019 41


Interview<br />

KI & Blockchain<br />

Immer schneller, individueller und flexibler<br />

Mittels In-Store-Tracking oder der Analyse hyperlokaler Daten können Händler wesentlich individuellere<br />

Store-Konzepte entwickeln<br />

▲ Erfolgreiche Händler nehmen ihre Kunden mit auf eine fortlaufende Reise, die von detaillierten Einblicken,<br />

Personalisierung und einer durchgehenden Omnichannel-Erfahrung geprägt wird<br />

Vesna Maric: Zugegeben, durch beispielsweise<br />

flexible Liefer- und Bereitstellungskonzepte<br />

– oft noch am selben Tag – haben<br />

sich die Anforderungen der Kunden drastisch<br />

erhöht. Eine solche Verbesserung des Einkaufskomforts<br />

wird schnell zum Standard.<br />

Erwartet werden eine stets individualisierte<br />

Ansprache mit kontextbezogenen Angeboten<br />

und Bereitstellungsoptionen. Für den Händler<br />

bedeutet das, einerseits den kompletten Warenprozess<br />

im Blick zu haben und die Wünsche<br />

und Bedürfnisse des Kunden zu kennen.<br />

An der Technologie wird es kaum scheitern.<br />

Die Frage lautet eher: Welches Konzept passt<br />

zu welchem Bereich, Geschäftsmodell und zu<br />

welchen Kundenzielgruppen? Solch ein Konzept<br />

mit den dazu passenden Technologiebausteinen<br />

zu entwickeln ist oft schwer. Ein kompetenter<br />

und erfahrener Technologiepartner<br />

kann hier die Lösung sein.<br />

Foto: IBM<br />

Mit Vesna Maric und Maria Gomez<br />

stehen seit kurzer Zeit zwei<br />

visionäre und tatkräftige Frauen<br />

an der Spitze des IBM Retail Bereichs,<br />

die eine klare Vorstellung davon haben,<br />

wie zahlreiche aktuelle Herausforderungen<br />

des Einzelhandels mit Hilfe von neuen Technologien<br />

wie der künstlichen Intelligenz oder<br />

Blockchain angegangen werden können. Was<br />

für die Umsetzung notwendig ist, erklären sie<br />

im Interview mit <strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong>.<br />

In welchen Bereichen des Einzelhandels<br />

kann Technologie beim digitalen Wandel<br />

und der Ausrichtung auf die Kunden<br />

von heute sofort unterstützen und wo sind<br />

eher noch die Verbände und Gesetzgeber<br />

gefragt?<br />

Vesna Maric: Denkbar ist grundsätzlich<br />

schon jeder Bereich in der Wertschöpfungskette,<br />

angefangen von der Produktion bis hin<br />

zum Verkauf. Überall gibt es bereits zahlreiche<br />

Anwendungsfälle in der Praxis. Mit<br />

Hilfe von neueren Technologien wie Blockchain<br />

oder der Künstlichen Intelligenz (KI)<br />

werden komplette Teilbereiche neu definiert,<br />

neue Erkenntnisse gewonnen, Prozesse und<br />

beteiligte Partner besser miteinander verzahnt.<br />

Alles mit dem gemeinsamen Ziel, das<br />

Einkaufserlebnis der Kunden zu verbessern.<br />

Technologisch machbar ist so gut wie alles,<br />

nur gibt es selbstverständlich Teilbereiche in<br />

der Einzelhandelspraxis, die weiteren Betrachtungen<br />

unterliegen, darunter auch ethischen<br />

und regulatorischen Fragen. Der Rahmen des<br />

KI-Einsatzes oder von Überwachungstechnologie<br />

zum Beispiel, die die Kunden durchaus<br />

„gläsern“ erscheinen lassen können.<br />

In welchem Einzelhandelsbereich gibt es<br />

das größte Änderungspotenzial?<br />

Maria Gomez: Eine gute Frage. Wir sehen, dass<br />

sich bereits bei den Supply Chain-Prozessen, der<br />

Handelslogistik oder den Warenwirtschaftssystemen<br />

dahinter vieles getan hat, um nur einige<br />

Beispiele zu nennen. Auf der Verkaufsfläche<br />

selbst sehen wir noch ein enormes Potential,<br />

was sowohl die Sortimentsgestaltung und -anordnung,<br />

Verfügbarkeit, technologische Unterstützung<br />

von Beratungsvorgängen und dem<br />

Checkout als auch das Personal selbst betrifft.<br />

Zufriedene Kunden gibt es, wenn sie kompetenten<br />

und auskunftsfähigen Verkaufsmitarbeitern<br />

gegenüberstehen. Diese müssen nicht alles<br />

selbst wissen, sie brauchen jedoch steten Zugang<br />

zu Waren-, Bestell- und Lieferinformationen sowie<br />

zur Kundenhistorie.<br />

Immer schneller, immer individueller, immer<br />

flexibler – wie kann das eigentlich gelingen?<br />

Was sollten Einzelhändler und Technologiepartner<br />

mitbringen, damit ein Projekt<br />

die Chance auf Realisierung hat?<br />

Maria Gomez: Kooperationsbereitschaft<br />

und gegenseitiges Vertrauen sind entscheidend.<br />

Mit unserem Garagen-Modell, bei dem<br />

alle Ideen und Use Cases gemeinsam mit der<br />

Kundenseite entwickelt werden, hat jeder Beteiligte<br />

die Möglichkeit, eigene Wünsche und<br />

Anwendungskriterien einzubringen. Meistens<br />

lassen sich auf dieser Basis schnell und<br />

effektiv erste Proof of Concepts entwickeln,<br />

die es anschließend zu testen und zu optimieren<br />

gilt. Sind mehrere Partner beteiligt,<br />

spielen Datenschutz und die Sicherung des<br />

eigenen Know-hows eine noch größere Rolle.<br />

Auch das kann mit entsprechenden technologischen<br />

Möglichkeiten und Prozessen gesteuert<br />

und gewährleistet werden.<br />

Wo gibt es Grenzen bei technologiebasierten<br />

Anwendungen oder einfach: wo spielen<br />

Händler und Kunde nicht mehr mit?<br />

Maria Gomez: Grenzen gibt es überall dort,<br />

wo es um Daten- oder Persönlichkeitsrechte<br />

geht. Transparenz ist hier entscheidend.<br />

Selbstverständlich sollte ein Geschäftsmodell<br />

bzw. sollten die Neuerungen darin auch Sinn<br />

machen und Erfolge bei relativ einfacher Umsetzung<br />

versprechen.<br />

42 <strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> 5 • 2019


Wie kann eine Integration im Lebensmittelhandel<br />

gelingen, wenn immer mehr Märkte<br />

regionale Erzeuger und Lieferanten in<br />

ihr Portfolio aufnehmen?<br />

Vesna Maric: Hier ist es wichtig, Schritt für<br />

Schritt vorzugehen und sich kleine Ziele zu<br />

setzen. Nicht jeder regionale Bauernhof ist<br />

technologisch so ausgestattet wie größere Lieferanten<br />

und kann in Windeseile im System registriert<br />

werden. Carrefour aus Frankreich hat<br />

bei der Implementierung unserer Blockchain-<br />

Lösung „Food Trust“ sich bewusst zunächst<br />

nur auf ein bestimmtes Produkt konzentriert<br />

und nennt heute dennoch die Integration aller<br />

beteiligten regionalen Lieferanten als eine der<br />

größten Herausforderungen.<br />

Welche Implikationen gibt es hierbei von<br />

einer immer komplexeren Lieferkette bis<br />

hin zu individualisierten Angeboten in den<br />

einzelnen Märkten vor Ort?<br />

Maria Gomez: Es gibt weder One-size-fitsall-Lösungen<br />

noch wird es möglich sein, alle<br />

Bereiche gleichzeitig anzugehen. Definierte<br />

Teilbereiche und Pilotprojekte können ein<br />

guter Startpunkt sein, um das eigene Geschäft<br />

auf den zukünftigen Weg zu bringen und neue<br />

Technologien zu testen, sei es die Blockchain<br />

für die Lieferkettensteuerung und -überwachung,<br />

AI-Bots für das Kunden-Callcenter<br />

oder IoT-Lösungen für die Ladenfläche. Wichtig<br />

ist stets, zunächst eine Strategie zu entwickeln,<br />

bevor überhaupt eine erste Investition in<br />

neue Technologie erfolgt.<br />

Welche Erfahrungswerte liefern die bereits<br />

laufenden Blockchain-Projekte TradeLens<br />

mit Maersk bzw. Food Trust mit Carrefour<br />

sowie andere Food Trust Ökosysteme?<br />

Maria Gomez: Zunächst einmal, dass es<br />

funktioniert und es einfach den Mut und den<br />

Willen braucht, solch ein Projekt anzustoßen.<br />

Mit dem laufenden Betrieb und dem wachsenden<br />

Ökosystem lassen sich einzelne Aspekte<br />

weiter optimieren, gleichzeitig treten neue<br />

Fragen auf, die einer Lösung bedürfen. So wie<br />

Rom nicht an einem Tag erbaut wurde, läuft<br />

es auch mit Projekten dieser Art. Beide Projekte<br />

haben zudem auch die Wichtigkeit einer<br />

neutralen Blockchain-Plattform unterstrichen,<br />

die es allen Beteiligten ermöglicht, ihre Daten<br />

sicher einfließen zu lassen, ohne die Abwanderung<br />

ihrer Daten oder ihres Know-hows befürchten<br />

zu müssen.<br />

Was gehört heute zu einer individualisierten<br />

Kundenansprache?<br />

Vesna Maric: Die passenden kontextbezo-<br />

genen Angebote zum richtigen Zeitpunkt und<br />

am richtigen Ort zur Verfügung zu stellen und<br />

den Kunden samt Präferenzen bei Waren und<br />

Lieferoption sowie Historie mehr denn je zu<br />

kennen. Mit den richtigen Kundendaten lässt<br />

sich die Kundenbindung (Engagement) vertiefen<br />

und die Konvertierungsrate steigern,<br />

indem Angebote und Nachrichten an jedem<br />

Kontaktpunkt optimiert und personalisiert zur<br />

Verfügung gestellt werden.<br />

Wie hat sich die neue IBM im Retail-Bereich<br />

aufgestellt und mit welchen Kernsegmenten?<br />

Maria Gomez: Wir decken mit unserem Beratungs-<br />

und Lösungsangebot alle vier Kernbereiche<br />

des Handels ab: Kundenerlebnis und<br />

Kundenbindung (Customer Engagement und<br />

Experience), Supply Chain, Betriebsprozesse<br />

und Store. Dabei geht es längst nicht nur um<br />

bloße Technologie, sie ist vielmehr Mittel<br />

zum Zweck. Damit sie zielführend eingesetzt<br />

wird, stehen die gemeinsame Entwicklung<br />

einer Strategie und passender Geschäftsanwendungen<br />

im Fokus. Neben der Customer<br />

Experience sind uns dabei die Faktoren Nachhaltigkeit<br />

und Innovation besonders wichtig.<br />

Always faster, more individual and more flexible<br />

In the past, IBM focused especially on <strong>POS</strong><br />

hardware solutions in the retail sector. Today,<br />

the company completely changed their product<br />

offerings and fields of expertise, while<br />

focusing on innovative retail solutions based<br />

on new technologies like AI, blockchain or<br />

IoT merged with strategical consultation.<br />

We talked with Vesna Maric, Vice President<br />

Enterprise Business Unit Consumer Industries,<br />

and Maria Gomez, Director of Retail<br />

and Consumer Goods Industry Germany,<br />

about the potential of such new technologies<br />

to tackle today’s retail challenges and the<br />

current strategy. Any area, of the value chain,<br />

from production to sales, is conceivable when<br />

considering new technology-based strategies.<br />

New technologies such as AI or blockchain<br />

help to gain new insights, improve the ways<br />

of interaction and support the integration of<br />

partners and processes. All with the common<br />

goal of improving the customer's shopping<br />

Gibt es Beispielanwendungen, in denen dieser<br />

besondere Fokus bereits zum Tragen kommt?<br />

Maria Gomez: Wir haben bereits mit mehreren<br />

Unternehmen an Shopping Assistant-<br />

Lösungen gearbeitet, die innovative Technologien<br />

wie KI oder Robotics einbeziehen<br />

und mit entsprechender Automatisierung die<br />

Customer Experience hinsichtlich Informations-,<br />

Bestell- und Lieferprozess verbessern.<br />

Mittels In-Store-Tracking oder der Analyse<br />

hyperlokaler Daten können Händler wesentlich<br />

individuellere Store-Konzepte entwickeln,<br />

die sich am tatsächlichen Bedarf der<br />

Region und der entsprechenden Klientel entwickeln.<br />

Mittels Blockchain-Technologie und<br />

Technologieplattformkonzepten wie Food<br />

Trust fördern wir darüber hinaus Transparenz<br />

und Nachhaltigkeit in der Supply Chain<br />

der Lebensmittelindustrie.<br />

n<br />

Interview mit<br />

Vesna Maric<br />

Vice President,<br />

Geschäftsbereich<br />

Consumer Industries<br />

bei IBM<br />

Maria Gomez<br />

Direktor Handel- und<br />

Konsumgüterindustrie<br />

bei IBM<br />

experience. In order to successfully develop<br />

and realize such a strategy, a step-by-step<br />

approach with room for adjustments is better<br />

than a Big Bang attempt. For example,<br />

French retailer Carrefour SA deliberately<br />

concentrated on only one specific third-party<br />

product when implementing the blockchain<br />

solution “Food Trust”, as one of the biggest<br />

challenges was the integration of all regional<br />

suppliers involved. With the current consulting<br />

and solutions portfolio, IBM covers all<br />

four key areas of retail: customer engagement<br />

and experience, supply chain, business processes<br />

and store. To ensure that technology is<br />

used effectively, the focus is set on the joint<br />

development of a strategy and suitable business<br />

applications. In addition to the customer<br />

experience, the factors of sustainability and<br />

innovation are particularly important to the<br />

company, and together they are what IBM<br />

stands for.<br />

n<br />

<strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> 5 • 2019 43


Case Study<br />

Cloud-ERP<br />

Dream-Team: ERP und Innovationen<br />

Wie der Kunde mit Enterprise Resource Planning wieder zum König wird<br />

▲Online Shopping leicht gemacht: Wer seine User kennt und einen 360-Grad-Blick auf seine Daten hat, begeistert Kunden und kann sogar neue Produkte entwickeln<br />

Client Centricity ist in aller Munde.<br />

Gerade der Einzelhandel schreibt<br />

sich diesen Begriff gerne auf die<br />

Fahne. Doch Rabatte, Aktionen und<br />

kreative Werbeformate allein reichen nicht<br />

aus. Vielmehr ist echte Kundenorientierung<br />

gefragt, die sowohl online als auch offline<br />

zu begeisternden Einkaufserlebnissen führt.<br />

Dazu braucht es aber ein holistisches Kundenbild,<br />

einen guten Service und vor allem eine<br />

starke Kundenbindung.<br />

Um das zu erreichen, sollten Unternehmen<br />

auf innovative Business Software aus der<br />

Cloud setzen. Sie ist die technologische Basis<br />

für Client Centricity. Besondere Bedeutung<br />

kommt dabei dem Enterprise Resource Planning<br />

(ERP) zu, das mehr kann als nur Kapital,<br />

Personal und Material verwalten. Es ist das<br />

Herzstück des Unternehmens, das alle Funktionen<br />

bietet, um den Kunden wieder zum<br />

König zu machen. Doch welche Funktionen<br />

braucht es dafür?<br />

Kundenkontakte<br />

nicht nur die Kontaktdaten gemeint, sondern<br />

alle Interaktionen zwischen Verkäufer<br />

und Käufer. Nur wer an einem Ort alle Informationen<br />

zu einem Ansprechpartner hat,<br />

kann seine Kunden nachhaltig und ganzheitlich<br />

betreuen.<br />

Ein Beispiel aus der Praxis: Ein E-Shop für<br />

Elektroroller kämpft aufgrund der hohen<br />

Nachfrage aktuell mit vielen Bestellungen.<br />

Die Kunden nutzen aber nicht mehr wie<br />

noch vor einigen Jahren nur einen Kanal<br />

zur Kontaktaufnahme, sondern mehrere.<br />

Ob Mail, Web-Formular oder Telefon – an<br />

verschiedenen Touchpoints interagieren<br />

Kunden mit dem Unternehmen. Damit zum<br />

Beispiel der Support bei einem Anruf nicht<br />

nur die Telefon-Historie, sondern auch alle<br />

Mails sehen kann, ist die automatische<br />

Kontaktanlage gefragt. Sie ordnet jegliche<br />

Kommunikation einem Ansprechpartner<br />

zu. Das spart Zeit und bietet jedem Berechtigten<br />

die Möglichkeit, alle Aktivitäten einzusehen.<br />

Mehr noch: Dank des holistischen<br />

Kundenbildes kann sich nun die Produktentwicklung<br />

ganz genau die Wünsche und Bedürfnisse<br />

der Kunden anschauen und daraus<br />

neue Produkte und Services entwickeln.<br />

Fotos: Pixabay<br />

Ob online oder offline – Kundendaten sind<br />

für den Einzelhandel das neue Öl. Richtig<br />

genutzt, helfen sie dem Handel dabei, ein<br />

ganzheitliches Kundenbild zu ermitteln.<br />

Voraussetzung für diesen 360-Grad-Blick<br />

ist die zentrale und vor allem automatisierte<br />

Speicherung von Daten. Damit sind jedoch<br />

▲Ob Automatisierung oder IoT: Wer sich Kundenorientierung auf die Fahne schreibt, braucht ein ERP-System als<br />

technologische Grundlage<br />

44 <strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> 5 • 2019


Kundenservice<br />

Auch im Handel spielt Vernetzung eine entscheidende<br />

Rolle. Ein wichtiger Treiber dafür<br />

ist Internet of Thing (kurz: IoT), also die<br />

Verknüpfung unterschiedlicher Geräte über<br />

das Internet. Eine zentrale Rolle spielen dabei<br />

Sensoren, die in Geräten verbaut zum Beispiel<br />

Lagerbestände, aber auch die Beschaffenheit<br />

von Produkten messen können – und das in<br />

Echtzeit. Über das Web werden dann die gemessenen<br />

Daten an die verbundenen Systeme<br />

geschickt, zum Beispiel dem ERP-System.<br />

Dort wird entweder automatisch eine Reaktion<br />

ausgelöst oder ein Mitarbeiter prüft den<br />

Wert und leitet die nächsten Schritte ein.<br />

Ein Beispiel aus der Praxis: Ein Betrieb stellt<br />

Werkzeuge für die Zerspannung her. Diese verkauft<br />

er direkt in seinen Filialen und im E-Shop.<br />

Dank der IoT-Technologie ist es ihm gelungen,<br />

sein Produkt zu optimieren und sogar einen<br />

neuen Geschäftsbereich aufzubauen. Gelungen<br />

ist das durch den Einbau von Sensoren in jedes<br />

verkaufte Werkzeug. Diese ermitteln den Grad<br />

der Abnutzung und senden diese Werte direkt<br />

an das ERP-System des Werkzeugherstellers.<br />

Ist der Wert kritisch, wird er in Form eines<br />

Tickets an das Service-Team geschickt. Dort<br />

angekommen, prüft der Support erneut den<br />

Wert, sendet eine Warnung an den Kunden und<br />

vereinbart einen Termin – vollautomatisch. Die<br />

Weiterentwicklung des Produktes wirkt sich<br />

aber nicht nur auf das Geschäft des Betriebes<br />

aus. Dank der neuen Services stärkt er auch<br />

nachhaltig die Kundenbeziehung.<br />

Kundenbeziehung<br />

chung zu beraten, arbeitet das Team mit der<br />

mobilen Kasse. Das bringt beiden Seiten Vorteile:<br />

Die Shopping-Berater erhalten mehr Zeit<br />

für die Kundenbetreuung und haben weniger<br />

Aufwand beim Eintippen der ausgewählten<br />

Ware. Endkunden hingegen profitieren von<br />

einem optimierten Einkaufserlebnis, das auch<br />

die Kundenloyalität stärkt.<br />

Am Point of Sale findet dann der Kassiervorgang<br />

statt, der dank Schnittstellen zwischen<br />

Business Software und Kassenhardware integriert<br />

abläuft.<br />

Sensible Kundendaten<br />

Kaum eine andere Branche arbeitet mit so<br />

vielen Kundendaten wie der Handel. Kein<br />

Wunder, dass hier die europäischen Datenschutzgrundverordnung<br />

(EU-DSGVO) für<br />

viel Wirbel gesorgt hat. Jedes Unternehmen,<br />

dass mit personenbezogenen Daten von EU-<br />

Bürgern umgeht, muss diese korrekt verarbeiten<br />

– ansonsten drohen sensible Strafen. Um<br />

das zu vermeiden, sollten Firmen auch für diese<br />

Aufgaben auf ERP-Systeme zurückgreifen.<br />

Gerade aus der Cloud helfen sie dabei, neue<br />

Vorgaben, schnell umzusetzen.<br />

Ein Beispiel aus der Praxis: Eine Online-Apotheke<br />

wollte vor der Einführung der DSGVO<br />

seine Kunden besser kennenlernen und hat eine<br />

Reihe an Daten gespeichert. Nach Einführung<br />

der neuen Richtlinie hat das Unternehmen nun<br />

Dream Team: ERP and Innovations<br />

die Pflicht, die sensiblen Kundendaten unwiederbringlich<br />

zu überschreiben oder zu löschen.<br />

Durch den großen Kundenstamm und die Masse<br />

an Informationen entscheidet sich der Shop<br />

für ein ERP-System mit einem Löschkonzept,<br />

das Daten anonymisiert. Ermöglicht wird das<br />

durch den sogenannten Anonymisierungsassistenten.<br />

Diese Funktion bildet die technische<br />

und organisatorische Grundlage für die Einhaltung<br />

des Datenschutzes.<br />

ERP-Systeme als Partner<br />

Ob holistisches Kundenbild, neue Service, eine<br />

stärkere Kundenbindung oder die Umsetzung<br />

von rechtlichen Vorgaben – Kundenorientierung<br />

fängt zwar im Kopf an, braucht aber die<br />

technologische Unterstützung. Ohne Unternehmenssoftware<br />

wie ERP-Systeme bleibt ein begeisterndes<br />

Einkaufserlebnis oft nur eine Vision<br />

und der Kunde ein Scheinkönig. Darum sollten<br />

sich Entscheider im Handel von dem Gedanken<br />

verabschieden, ERP-Systeme seien nur für die<br />

Verwaltung von Kapital, Personal und Material<br />

da. Sie müssen und können heute viel mehr leisten.<br />

Als ein zuverlässiger Partner im digitalen<br />

Wandel, ist es ein wichtiger Auftrag für die Softwarehersteller,<br />

Themen wie Automatisierung,<br />

Internet of Things oder DSGVO zügig und flexibel<br />

umzusetzen. Nur wenn Business Software<br />

einen Beitrag zur Client Centricity und zur Entwicklung<br />

neuer Geschäftsideen leistet, Mitarbeiter<br />

entlastet und Kunden einen Mehrwert stiftet,<br />

erfüllt sie ihren Zweck im digitalen Zeitalter. n<br />

Der Online-Handel setzt die stationären Geschäfte<br />

immer mehr unter Druck. Aus dem<br />

Grund überlegen viele Unternehmen, wie<br />

sie die Kunden in die Läden locken. Dabei<br />

spielt die Digitalisierung des Point of Sales<br />

eine immer größere Rolle. Ein Beispiel dafür<br />

ist die mobile Kassenführung – zum Beispiel<br />

über das Tablet. Verkäufer können darüber<br />

Artikel erfassen und gleichzeitig den Kunden<br />

im Laden, Großhandel oder Lager begleiten.<br />

Die Artikelerfassung erfolgt per Eingabe<br />

oder Bildauswahl.<br />

Ein Beispiel aus der Praxis: Ein Bekleidungsgeschäft<br />

im Luxussegment bietet auf drei<br />

Etagen exklusive Outfits an. Um sich von den<br />

großen Ketten abzuheben, setzt das Familienunternehmen<br />

fast ausschließlich auf Personal<br />

Shopping. Um die Kunden ohne Unterbre-<br />

Everyone is talking about Client Centricity. Especially<br />

the retail business has made this their<br />

motto. But discounts, promotions and creative<br />

advertising formats are not enough anymore.<br />

Rather, true customer orientation is needed,<br />

which leads to exciting shopping experiences –<br />

both online and offline. However, this requires<br />

a holistic customer image, much better service<br />

and, above all, stronger customer loyalty.<br />

To achieve this goal, companies should rely on<br />

innovative business software from the cloud.<br />

It is the technological basis for client centricity.<br />

Of importance here is Enterprise Resource<br />

Planning (ERP), which can do more than just<br />

manage capital, human and material resources.<br />

It is the heart of the company, offering all the<br />

functions to make the customer king again. Part<br />

of these functions are:<br />

• Automatic contact filing for a 360-degree customer<br />

image<br />

• Internet of Things for digitized products and<br />

new business models<br />

• Mobile check-outs for an optimized shopping<br />

experience, better customer experience and customer<br />

bonding<br />

• Deleting concept for a legally compliant implementation<br />

of the EU DSGVO<br />

Any other industry works with as much customer<br />

data as the retail trade. Whether holistic customer<br />

image, new services, stronger customer<br />

loyalty or the implementation of legal requirements<br />

– customer orientation certainly starts in<br />

the head but needs technological support. Without<br />

business software such as ERP systems, an<br />

inspiring shopping experience often remains just<br />

a vision and the customer a fictitious king. n<br />

<strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> 5 • 2019 45


Case Study<br />

Digitalisierung<br />

Permanente Warenverfügbarkeit<br />

gehört zum Kundenservice<br />

Peek & Cloppenburg reagiert mit neuen Konzepten auf verändertes Kaufverhalten<br />

Service, sondern der stationäre und der Online-Handel<br />

unterstützen sich auch gegenseitig“,<br />

sagt Nicolay Merkt, Geschäftsführer der<br />

Fashion ID.<br />

Neues Konzept zur<br />

Nachschubfunktion<br />

Fotos: Peek & Cloppenburg KG, Düsseldorf<br />

▲Die Kunden im stationären Handel haben die Möglichkeit, sich ihre Lieblingsartikel aus anderen Häusern in ihre<br />

Wunschfiliale liefern zu lassen, wenn sie vor Ort ausverkauft sind<br />

Wer im Handel erfolgreich sein<br />

will, muss mit den Wünschen<br />

der Verbraucher mithalten können.<br />

Gerade die Digitalisierung<br />

hat dazu geführt, dass die Kunden es gewöhnt<br />

sind, alles immer sofort zu bekommen. Um<br />

ihnen diesen Anspruch erfüllen zu können,<br />

hat das Modeunternehmen Peek & Cloppenburg<br />

mit Hauptsitz in Düsseldorf und Wien<br />

mehrere Projekte zur Optimierung der Warenverfügbarkeit<br />

angestoßen.<br />

Neue Reservierungsmöglichkeiten<br />

Nach dem Startschuss in Österreich Mitte<br />

Mai bietet Peek & Cloppenburg seit Anfang<br />

Juli auch in Deutschland die Funktion Click &<br />

Reserve in seinem Onlineshop an. Nach einer<br />

Verfügbarkeitsabfrage in Echtzeit können die<br />

Kunden so einen Artikel direkt in dem Verkaufshaus<br />

ihrer Wahl reservieren. Gleichzeitig<br />

haben auch Kunden im stationären Handel<br />

die Möglichkeit, sich ihre Lieblingsartikel aus<br />

anderen Häusern in ihre Wunschfiliale liefern<br />

zu lassen, wenn sie vor Ort ausverkauft<br />

sind. In beiden Fällen werden die Kunden per<br />

E-Mail informiert, sobald die Waren eingetroffen<br />

sind. Sie können diese innerhalb von<br />

drei Tagen bequem am Service Point abholen.<br />

Damit stärkt das Unternehmen seine Omnichannel-Strategie.<br />

Die Vorteile des komfortablen<br />

Einkaufs im Webshop verbinden sich<br />

mit denen der Verkaufshäuser, in denen die<br />

Konsumenten die Waren anprobieren und live<br />

erleben können.<br />

„Die Verflechtung von Onlinehandel und<br />

stationärem Geschäft ist für uns ein Schwerpunktthema.<br />

Nach dem bereits eingeführten<br />

Click & Collect können wir mit dem zusätzlichen<br />

Click & Reserve den Kunden ein weiter<br />

verbessertes Omnichannel-Erlebnis bieten.<br />

Auf diese Weise steigern wir nicht nur den<br />

Ob online oder offline, der Service am Kunden<br />

steht für Peek & Cloppenburg im Fokus<br />

aller Entwicklungen. Daher testet das Unternehmen<br />

zurzeit das Konzept einer zentralen<br />

Nachschubfunktion für Artikel seiner Eigenmarken<br />

sowie für Ganzjahresartikel ausgewählter<br />

Fremdmarken. Bisher mussten Produkte<br />

der Eigenmarken nahezu sechs Monate<br />

im Voraus und für jedes Verkaufshaus separat<br />

nach Farbe, Größe und in genauer Stückzahl<br />

geordert werden. Doch mit dem veränderten<br />

Kaufverhalten lassen sich solche detaillierten<br />

Vorhersagen nicht mehr treffen. Deshalb erfolgt<br />

die Verteilung heute zweimal wöchentlich<br />

von einem Zentrallager aus. Über dieses<br />

Lager werden 2019 bereits über eine Million<br />

Teile bedarfsgerecht nachgesteuert und 2020<br />

schrittweise zum Vollausbau skaliert.<br />

Ähnlich handhabt Peek & Cloppenburg die<br />

Verteilung der Ganzjahresartikel. Das Unternehmen<br />

hat Depots mit einer zentralen Nachschubfunktion<br />

eingeführt, welche die Versorgung<br />

der Verkaufshäuser mit Stammartikeln<br />

übernehmen. Dieses Vorgehen vereinfacht<br />

und beschleunigt die Wiederbelieferung. Statt<br />

wie bisher die Produkte bei Bedarf beim Lieferanten<br />

anzufordern, rufen die Verkaufshäuser<br />

diese jetzt im Depot ab, welches täglich<br />

konsolidiert die Aufträge an die Lieferanten<br />

weitergibt. Klarer Vorteil für das Unternehmen:<br />

Die verbesserte Verfügbarkeit auf den<br />

Verkaufsflächen nimmt nachweislich einen<br />

positiven Einfluss auf die Abverkäufe, weshalb<br />

das Konzept noch in diesem Jahr weiter<br />

ausgerollt wird.<br />

Expansion stationär und online<br />

Peek & Cloppenburg expandiert weiterhin<br />

und gibt somit mehr Kunden die Möglichkeit,<br />

aus der aktuellen Mode hunderter Marken<br />

46 <strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> 5 • 2019


ihre persönlichen Trends auszuwählen. Für 2020 ist der Markteintritt<br />

in Estland und Serbien geplant. Mit den Eröffnungen der Verkaufshäuser<br />

in Tallin und Belgrad erweitert Peek & Cloppenburg seine<br />

internationalen Aktivitäten und ist damit zukünftig in 17 Ländern<br />

vertreten. Neben fünf Umbaueröffnungen in Deutschland und Osteuropa<br />

gibt es zudem 2019 drei Neueröffnungen in Cluj (Rumänien),<br />

Timisoara (Rumänien) und Zagreb (Kroatien). Im kommenden Jahr<br />

soll darüber hinaus ein neues Verkaufshaus mit über 5.500 Quadratmetern<br />

in Bocholt entstehen.<br />

Nicht nur stationär, sondern auch online weitet Peek & Cloppenburg<br />

sein Angebot aus. Neben einem neuen Onlineshop in den Niederlanden<br />

geht im Herbst auch der eigene Onlineshop für die Tochtergesellschaft<br />

Anson’s Herrenhaus an den Start. Die Zielgruppen können in<br />

Online Fashion Windows die aktuellen Kollektionen kennenlernen.<br />

Mit all seinen Projekten reagiert Peek & Cloppenburg auf das veränderte<br />

Verbraucherverhalten und ist optimal auf die Bedürfnisse seiner<br />

Kunden eingestellt.<br />

n<br />

7 – 9 Januar 2020<br />

Messe Düsseldorf<br />

JETZT TICKET<br />

BUCHEN<br />

▲Das Unternehmen hat Depots mit einer zentralen Nachschubfunktion eingeführt<br />

Permanent product availability is part<br />

of customer service<br />

Peek & Cloppenburg reacts to changed buying behaviour with new<br />

concepts: The fashion company Peek & Cloppenburg, headquartered<br />

in Düsseldorf and Vienna, has initiated several projects to optimize<br />

its product availability. Thereby the focus is on customer service. The<br />

company is currently testing the concept of a central replenishment<br />

function. The distribution of products of its own brands takes place<br />

twice a week from a central warehouse. Depots with a central replenishment<br />

function were introduced for selected all year articles, which<br />

take over the supply of the houses with regular articles. The improved<br />

availability on the sales areas has a positive influence on sales, which<br />

is why the concept is being rolled out further.<br />

Peek & Cloppenburg continues to expand. Market entry in Estonia<br />

and Serbia is planned for 2020. In addition to five store openings in<br />

Germany and Eastern Europe, there will be three new store openings<br />

in Cluj (Romania), Timisoara (Romania) and Zagreb (Croatia) in<br />

2019. In the coming year, a new store with more than 5,500 square<br />

meters is also to be built in Bocholt. Since July, Peek & Cloppenburg<br />

has been offering the Click & Reserve function in its online shop in<br />

Germany, thereby strengthening its omnichannel strategy. In addition<br />

to a new online shop in the Netherlands, an online shop for the subsidiary<br />

Anson’s Herrenhaus was launched in August. With its projects,<br />

Peek & Cloppenburg is responding to changing consumer behavior<br />

and is optimally attuned to the needs of its customers.<br />

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DIE WELT<br />

DES WERBENS<br />

UND VERKAUFENS


Case Study<br />

Kasse<br />

Wenn die Kassennachschau ansteht<br />

Sicher durch die Betriebsprüfung dank Software – elektronische Aufzeichnung der Barerlöse<br />

Weiteres Schriftwerk, auf dem die Betriebsprüfungen<br />

basieren, sind die „Grundsätze zur<br />

ordnungsmäßigen Führung und Aufbewahrung<br />

von Büchern, Aufzeichnungen und Unterlagen<br />

in elektronischer Form sowie zum Datenzugriff“<br />

(GoBD). Sie regeln unter anderem die<br />

elektronische Aufzeichnung der Barerlöse und<br />

die Verfahrensdokumentation.<br />

Vorbereitung auf eine<br />

Kassennachschau<br />

Foto: Pixabay<br />

▲Bei einem Kaufhaus in Hannover stand eine Betriebsprüfung mit Fokus auf den Umsätzen an, bei der auch die<br />

Kassen und Bons geprüft wurden<br />

Seit 2018 kann die Finanzverwaltung<br />

eine Kassennachschau durchführen<br />

lassen, um Manipulationen an<br />

elektronischen Kassensystemen im<br />

Einzelhandel zu überprüfen. Alle einzelnen<br />

Buchungen müssen dabei nachvollziehbar und<br />

geordnet sowie unveränderlich dokumentiert<br />

werden. Bei einem Kaufhaus in Hannover<br />

stand eine Betriebsprüfung mit Fokus auf den<br />

Umsätzen an, bei der auch die Kassen und Bons<br />

geprüft wurden. Eine Software hielt dafür alle<br />

notwendigen Daten vor. Mit ihr konnten auch<br />

Auffälligkeiten nachvollzogen werden, die<br />

durch einen Kassenabsturz entstanden waren.<br />

Die Kassennachschau ist ein eigenständiges<br />

Verfahren und ein weiteres Instrument des<br />

Gesetzgebers, um Betrug und Manipulationen<br />

an elektronischen Kassensystemen zu erschweren.<br />

Seit 2018 kann die Finanzverwaltung eine<br />

solche Betriebsprüfung durchführen, um die<br />

Ordnungsmäßigkeit der Aufzeichnungen und<br />

Buchungen von Einnahmen und -ausgaben<br />

nachzuvollziehen. Ein Amtsträger der Behörde<br />

kommt unangekündigt und nicht im Rahmen<br />

einer Außenprüfung beim Steuerpflichtigen<br />

vorbei und nimmt Einsicht in die Computer.<br />

Elektronische Archivierung<br />

Eingeführt wurde die Kassennachschau durch<br />

das „Gesetz zum Schutz vor Manipulationen<br />

an digitalen Grundaufzeichnungen“ im Dezember<br />

2016. Es regelt darüber hinaus die<br />

Themen Kassenführung und elektronische<br />

Archivierung – neu ist die sogenannte Einzelaufzeichnungspflicht<br />

mittels elektronischer<br />

Aufzeichnungssysteme. Ebenfalls wurde eine<br />

zertifizierte, elektronische Sicherheitseinrichtung<br />

für die Systeme festgelegt. Sie besteht aus<br />

Sicherheitsmodul, Speichermodul und digitaler<br />

Schnittstelle. Hat die Kasse keine Möglichkeit<br />

zur Einzelaufzeichnung oder werden die Geschäftsvorfälle<br />

nicht vollständig, korrekt und<br />

zeitgerecht geordnet, liegt bereits eine Ordnungswidrigkeit<br />

vor. Ebenso, wenn die Daten<br />

nicht richtig geschützt werden, weil eine Zertifizierung<br />

fehlt. Bis zu 25.000 Euro Geldbuße<br />

kann ab 2020 fällig werden.<br />

Die Schwerpunkte bei der Kassennachschau<br />

liegen auf der Programmebene. Dabei werden<br />

zum einen der GoBD-Export geprüft, zu<br />

dem die Sicherstellung der Unveränderbarkeit,<br />

Vollständigkeit und Auswertbarkeit der Daten<br />

gehören. Außerdem schaut sich der Prüfer die<br />

Unveränderbarkeit der Daten an – das heißt die<br />

Analyse der Datenbanken, Datenstruktur und<br />

-haltung, Logdateien sowie die Verfahrensdokumentation.<br />

Eine geeignete Software wie<br />

Opti.List der hsp Handels-Software-Partner<br />

aus Hamburg sorgt dafür, dass Unternehmen<br />

die Anforderungen des Gesetzgebers erfüllen<br />

können. Das Tool wird dann nicht nur für die<br />

Archivierung der Finanz-, Lohn- und Anlagenbuchhaltung<br />

eingesetzt, sondern auch als<br />

das geforderte Speichermodul und als digitale<br />

Schnittstelle zur Archivierung der Kassendaten.<br />

Die Daten im Beschreibungsstandard<br />

sind im Fall einer kurzfristigen Kassen-Nachschau<br />

sofort verfügbar – auch der Nachweis der<br />

Unveränderbarkeit kann leicht erbracht werden,<br />

da die Kassendaten verschlüsselt im Datenarchiv<br />

abgelegt werden.<br />

Betriebsprüfung im<br />

Mäntelhaus Kaiser<br />

Beim Mäntelhaus Kaiser in Hannover stand bei<br />

einer Betriebsprüfung die Umsatzsteuer im Fokus<br />

und entsprechend wurden auch die Kassendaten<br />

einigen Prüfungen unterzogen. Schließlich<br />

ist die Kasse im Einzelhandel die zentrale Stelle,<br />

um Umsätze zu erfassen und die Umsatzsteuer<br />

richtig zu ermitteln. Für die Archivierung von<br />

Finanzbuchhaltungs- und Kassendaten nutzt<br />

das Mäntelhaus das Datenarchiv Opti.List. Für<br />

die Verfahrensdokumentation nach GoBD wird<br />

Opti.Tax Doku eingesetzt. Um auf Nummer sicher<br />

zu gehen, war hsp einen Tag lang vor Ort<br />

48 <strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> 5 • 2019


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und überprüfte die Vollständigkeit von Archivierung<br />

und Dokumentation. Für die Prüfung<br />

ist relevant, dass nicht nur die Einzeldaten vorgehalten<br />

werden, sondern auch Kassenbons, Tagessummen<br />

und Stammdaten lückenlos im Datenarchiv<br />

vorhanden sind. Untersucht wird auch<br />

die Vollständigkeit von Kassenjournal, Bonkopf<br />

und Bonpositionen, Bon-Zahlungsarten sowie<br />

die Stammdaten wie Zahlungsarten, Warengruppen,<br />

Kassenstamm, Steuerschlüssel und<br />

Steuersätze. Das Mäntelhaus archiviert all diese<br />

Daten monatlich. Sie wurden der Finanzverwaltung<br />

schon vor der eigentlichen Prüfung vor Ort<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

Der Ablauf der<br />

Kassendaten-Prüfung<br />

Das gesamte Kassenmaterial diente der IDEA-<br />

Prüfsoftware der Finanzverwaltung dazu, bestimmte<br />

Prozesse auszuführen, um etwaige<br />

Auffälligkeiten zu finden. Im Fokus der Prüfung<br />

beim Mäntelhaus Kaiser standen die sogenannten<br />

Nullbons: Diese werden erzeugt, wenn<br />

die Kasse aufgeht, ohne dass ein Verkaufsvorgang<br />

oder sonstiger Vorgang ausgelöst hat. Zudem<br />

wurden die Umsätze gemäß Steuerschlüssel<br />

mit den Bilanzdaten verprobt. „Tatsächlich<br />

hatten wir einmal für einige Monate einen falschen<br />

Steuerschlüssel verwendet. Dazu hatten<br />

wir aber die Fehlerprotokolle aufbewahrt“, erinnert<br />

sich Stefan Hamm, Leiter Rechnungswesen<br />

im Mäntelhaus Kaiser. Die Daten wurden<br />

mit den mathematischen Methoden Benford<br />

und Chi-Quadrat geprüft – bei Massendaten<br />

durchaus aussagekräftige Prüfungsschritte. Die<br />

Analyse der Bon-Nummern brachte tatsächlich<br />

eine Lücke zu Tage – verursacht durch einen<br />

Kassenabsturz. „Das Programm hatte sich<br />

wohl schon die Bonnummer reserviert, der Bon<br />

ist aber nicht abgeschlossen worden. An diesem<br />

Tag gab es aber keine Differenzen bei der<br />

Abrechnung“, so Hamm. Da das Warenwirtschaftssystem<br />

nach Eingabe einer Bonnummer<br />

den entsprechenden Bon anzeigen kann, konnte<br />

geprüft werden, ob das zur Verfügung gestellte<br />

Datenmaterial mit dem Produktivsystem<br />

übereinstimmt. Dies war der Fall. Das Mäntelhaus<br />

Kaiser ist zufrieden mit dem Ablauf der<br />

Kassendaten-Prüfung. „Wir sind überrascht,<br />

wie gut die Prüfer inzwischen die Daten digital<br />

prüfen können“, bilanziert Hamm. Und weiter:<br />

„Mit Opti.List haben wir die richtige Software,<br />

um die Kassendaten zur Verfügung zu stellen.“<br />

Vor allem der Vorbereitungsworkshop erwies<br />

sich als wertvoll, da dabei noch Objekte freigeschaltet<br />

wurden, ohne die die Prüfung nicht<br />

möglich gewesen wäre.<br />

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Seite 10<br />

Blockchain<br />

PSD2<br />

Fintechs als Partner<br />

Seite 14<br />

Die Revolution beginnt<br />

Seite 13<br />

When the <strong>POS</strong> cash audit is pending<br />

Since 2018, the tax authorities have been able<br />

to carry out a check-up to check the manipulation<br />

of electronic <strong>POS</strong> systems in the retail<br />

sector. At a department store in Hanover, a tax<br />

audit with a focus on sales was in progress, and<br />

cash registers and vouchers were also audited.<br />

A software kept all necessary data for it. This<br />

kind of audit is an independent procedure and<br />

another instrument of the legislator to make<br />

fraud and manipulation of electronic cash systems<br />

more difficult. Since 2018, the tax authorities<br />

have been able to carry out such an audit<br />

to understand the regularity of revenue and<br />

expenditure records and bookings.<br />

The company Mäntelhaus Kaiser in Hanover<br />

focused on sales tax during a tax audit, and<br />

the cash register data were accordingly subjected<br />

to a number of audits. For the archiving<br />

of financial accounting and cash register<br />

data, Mäntelhaus uses the data archive called<br />

Opti.List of hsp Handels-Software-Partner<br />

GmbH. Opti.Tax Doku is used for the process<br />

documentation according to GoBD. It is<br />

relevant for the check that not only the individual<br />

data is kept, but also receipts, daily<br />

totals and master data are available without<br />

gaps in the data archive. Also examined is<br />

the completeness of the cash journal, receipt<br />

and receipt items, receipt payment methods<br />

as well as master data such as payment methods,<br />

product groups, cash master, tax code<br />

and tax rates. Mäntelhaus archives all these<br />

data monthly.<br />

All of the cash data used by the IDEA audit<br />

software was used to run certain processes<br />

to find any abnormalities. The focus of the<br />

examination at Mäntelhaus Kaiser was the<br />

so-called Zero Bills: These are generated<br />

when the cash register opens without a sales<br />

transaction or other transaction being triggered.<br />

In addition, the sales were tested according<br />

to the tax code with the balance sheet<br />

data. The merchandise management system<br />

can display the corresponding receipt after<br />

entering a receipt number, it was possible<br />

to check whether the provided data material<br />

complies with the production system. This<br />

was the case.<br />

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Termine / <strong>Vorschau</strong><br />

Internet World Congress 2019<br />

Kongress für den digitalen Handel<br />

Congress for digital commerce<br />

23. und 24. Oktober 2019<br />

München<br />

www.internetworld-congress.de<br />

Deutscher Handelskongress<br />

2019<br />

Branchentreff für den Handel<br />

Retail World<br />

20. und 21. November 2019<br />

Berlin<br />

www.handelskongress.de<br />

RetailShow Warschau 2019<br />

Fachmesse für Technologie und<br />

Dienstleistungen für den Einzelhandel<br />

Exhibition of technology and<br />

services for retail<br />

20. und 21. November 2019<br />

Warschau<br />

www.retailshow.pl<br />

viscom 2020<br />

Europas Fachmesse für visuelle<br />

Kommunikation<br />

Europe’s trade fair for visual<br />

communication<br />

7. bis 9. Januar 2020<br />

Messe Düsseldorf<br />

www.viscom-messe.com<br />

ISE 2020<br />

Das Tor Europas zur globalen<br />

AV Branche<br />

European destination for the<br />

global AV industry<br />

11. bis 14. Februar 2020<br />

Amsterdam RAI<br />

www.iseurope.org<br />

EuroShop 2020<br />

Leitmesse für den Handel<br />

The World’s No. 1 Retail Trade Fair<br />

16. bis 20. Februar 2020<br />

Messe Düsseldorf<br />

www.euroshop.de<br />

Internet World Expo 2020<br />

Die E-Commerce Messe<br />

The E-Commerce Trade Fair<br />

10. und 11. März 2020<br />

ICM München<br />

www.internetworld-expo.de<br />

TradeWorld auf<br />

der LogiMAT 2020<br />

Kompetenz-Plattform für<br />

Handelsprozesse<br />

International Trade Fair<br />

10. bis 12. März 2020<br />

Messe Stuttgart<br />

www.logimat-messe.de<br />

www.tradeworld.de<br />

FESPA 2020<br />

Messe für Digitalund<br />

Textildruck<br />

Global Print Expo<br />

24. bis 27. März 2020<br />

Madrid<br />

www.fespa.com<br />

World Retail Congress<br />

Kongress für den globalen<br />

Einzelhandel<br />

Congress for the global retail industry<br />

28. bis 30. April 2020<br />

Rom<br />

www.worldretailcongress.com<br />

Retail Expo 2020<br />

Messekongress für den<br />

europäischen Handel<br />

Event for European retail<br />

29. und 30. April 2020<br />

London<br />

www.retailexpo.com<br />

dmexco 2020<br />

Internationale Kongressmesse für<br />

digitales Marketing<br />

Digital Marketing Exposition &<br />

Conference<br />

23. und 24. September 2020<br />

Messe Köln<br />

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• Cash Management<br />

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• Ware wiegen und erfassen / Weighing and recording<br />

• Cross Selling<br />

• Personalmanagement / Human resource management<br />

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Bezahl-App<br />

Zahlungsakzeptanz per Smartphone<br />

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Identtechnik<br />

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