POS TECHNOLOGY Ausgabe 05.2019 Vorschau
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<strong>Ausgabe</strong> 5/2019 •• Oktober •• info@bauve.de •• www.bauve.de •• ISSN 1437-398X •• Post-Nr. 05-19 <strong>POS</strong><br />
5/2019<br />
<strong>POS</strong><br />
Technology<br />
Handel der Zukunft n Die neoalto Retail Service Cloud <strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong><br />
B-59995 Postvertriebsstück Entgelt bezahlt BAUVE Medien GmbH & Co. KG Bahnhofstraße 57 D-86807 Buchloe (Bayern) ISSN 1437-398X 21. Jahrgang<br />
Handel der Zukunft<br />
Die neoalto Retail Service Cloud Seite/Page 17<br />
Bezahl-App<br />
Zahlungsakzeptanz per Smartphone<br />
Seite/Page 20<br />
Identtechnik<br />
Mobile Datenerfassung<br />
Seite/Page 31
Vier auf einen Streich –<br />
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im Inneren der zentralen Strangguss-Säule verbaut.<br />
Dies garantiert eine geringe Störanfälligkeit des Komplettsystems<br />
und höchste Performance jedes einzelnen Kioskes. Individuell<br />
nach Kundenwunsch sind verschie dene Peripheriemodule<br />
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editorial<br />
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Tablet<br />
Terminal<br />
Display<br />
Carolin Kober<br />
Redakteurin „<strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong>“<br />
Die IT muss<br />
funktionieren<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
die Möglichkeiten der Digitalisierung sind grenzenlos<br />
und faszinierend. Das hat auch der stationäre<br />
Handel erkannt und rüstet kräftig auf.<br />
Beispielsweise mit intelligenten Regalen, die<br />
dem Händler mittels Beacons helfen, den Warenbestand<br />
zu optimieren und Out-of-Stock zu<br />
vermeiden. Die Laser-Technologie verrät ihm in<br />
Echtzeit genau, was im Regal passiert und liefert<br />
Reportings. So ist er dem Mitbewerber immer einen<br />
Sprung voraus.<br />
Permanente Warenverfügbarkeit lautet auch das<br />
Motto bei einem großen Modeunternehmen in<br />
Düsseldorf. Das Unternehmen reagiert mit neuen<br />
Konzepten auf das veränderte Kaufverhalten.<br />
Verfügbarkeitsabfragen in Echtzeit, Click & Reserve,<br />
Click & Collect und die Möglichkeit, sich<br />
seinen Lieblingsartikel in eine Wunschfiliale liefern<br />
zu lassen, stärken die stationären Verkaufshäuser<br />
und eröffnen Chancen zur Expansion.<br />
Mit Personal Shopping können sich gerade mittelständische<br />
Händler dank mobiler Kasse mit<br />
integriertem ERP-System von der großen Masse<br />
abheben, indem sie ein begeisterndes Einkaufserlebnis<br />
bieten. Oder der Kunde kann vor Ort im<br />
Geschäft erleben, wie seine neue Wohnlandschaft<br />
tatsächlich aussehen wird. Virtual Reality<br />
macht dies möglich!<br />
Künstliche Intelligenz, Augmented Reality,<br />
das Internet der Dinge werden den stationären<br />
Handel in den kommenden Jahren neu beflügeln.<br />
Aber eines ist klar: Die neue Technologie<br />
muss auch funktionieren! Nur mit ausgereiften<br />
Lösungen und durchdachten Strategien können<br />
Sie Ihre Kunden wirklich begeistern. Egal in<br />
welchem Bereich – angefangen von der Verfügbarkeit<br />
des Wunschartikels bis hin zum Payment<br />
beim Verkaufsabschluss — die IT entscheidet<br />
über den Erfolg Ihres Geschäfts.<br />
IT must work<br />
Dear readers,<br />
Digitalization offers limitless and fascinating opportunities.<br />
High Street retail has also recognized<br />
this and is upgrading vigorously. For example, by<br />
implementing intelligent shelves that use beacons<br />
to help retailers optimise inventory levels and<br />
avoid out-of-stock situations. Laser technology<br />
reveals exactly what is happening on the shelf in<br />
real time and provides reports. In this way, they<br />
are always one step ahead of their competitors.<br />
Permanent availability of goods is also the motto<br />
of a large fashion company in Düsseldorf.<br />
The company reacts with new concepts to adapt<br />
to the changed buying behaviour. Real-time<br />
availability queries, Click & Reserve, Click &<br />
Collect and the option of having your favourite<br />
item delivered to a branch of your choice<br />
strengthen the High Street sales outlets and<br />
open up opportunities for expansion. With Personal<br />
Shopping, medium-sized retailers in particular<br />
can stand out from the crowd. Thanks<br />
to mobile cash registers that use an integrated<br />
ERP system they can offer an inspiring shopping<br />
experience. Likewise, the customer can<br />
experience on the spot what his or her new living<br />
landscape will actually look like. Virtual<br />
Reality makes it possible!<br />
Artificial intelligence, augmented reality and<br />
the Internet of Things will give new impetus<br />
to High Street retail shops in the coming years.<br />
But one thing is clear: The new technology<br />
must also work! Only with mature solutions and<br />
thought-out strategies can you truly inspire your<br />
customers. No matter in which area – from making<br />
the desired item available to payment when<br />
concluding the sale – the IT used decides on the<br />
success of your business.<br />
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Carolin Kober, ck@bauve.de<br />
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<strong>Ausgabe</strong> 5/2019 •• Oktober •• info@bauve.de •• www.bauve.de •• ISSN 1437-398X •• Post-Nr. 05-19 <strong>POS</strong><br />
Seite/Page 20<br />
Seite 40<br />
Seite/Page 31<br />
<strong>Ausgabe</strong> 4/2019 • • August/September • • ZKZ‐81245 • • ISSN 1867 4801 • • Post‐Nr. 04‐19 <strong>POS</strong><br />
Modernes<br />
Domus Romana<br />
Delvaux, Rom<br />
Seite/Page 20<br />
sgabe 5/2019 • • Oktober/November • • ZKZ-81245 • • ISSN 1867 4801 • • Post-Nr. 05-19 <strong>POS</strong><br />
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Seite/Page 30<br />
Perfektes Storytelling<br />
Perfect Storytelling<br />
Case Study<br />
Seite/Page 40<br />
Individuelle Abfüllung<br />
Verpackung – weniger ist mehr<br />
Seite/Page 24<br />
Ladenbau der Zukunft<br />
Shopfitting of the future<br />
Special<br />
Seite/Page 28<br />
Mit Fototeppichen begeistern<br />
Inspire with photo carpets<br />
Case Study<br />
Seite/Page 44<br />
Magazin für Retail<br />
Solution, Einrichtung,<br />
Ausstattung, Management<br />
und Digitalisierung.<br />
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Magazine for Retail<br />
Solution, Facilities,<br />
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inhaltsverzeichnis<br />
Impressum<br />
❚ Editorial<br />
Die IT muss funktionieren<br />
IT must work 3<br />
❚ Aus der Branche<br />
From the branch<br />
News<br />
Neues aus der Branche<br />
News from the branch 6<br />
Produktneuheiten<br />
Lösungen für den <strong>POS</strong><br />
<strong>POS</strong> solutions 12<br />
❚ Messe & Events/<br />
Messe & Events<br />
<strong>Ausgabe</strong> Oktober 5/2019<br />
viscom 2020<br />
Messe für Mitmacher<br />
Join-in trade show 8<br />
Impressum<br />
5/2019<br />
<strong>POS</strong><br />
Handel der Zukunft n Die neoalto Retail Service Cloud <strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong><br />
B-59995 Postvertriebsstück Entgelt bezahlt BAUVE Medien GmbH & Co. KG Bahnhofstraße 57 D-86807 Buchloe (Bayern) ISSN 1437-398X 21. Jahrgang<br />
TECHNoloGy<br />
Handel der Zukunft<br />
Die neoalto Retail Service Cloud Seite/Page 17<br />
Bezahl-App<br />
Zahlungsakzeptanz per Smartphone<br />
Sparkasse Rosenheim<br />
ISSN 1437-398X („<strong>POS</strong> Technology“)<br />
Identtechnik<br />
Mobile Datenerfassung<br />
Kurzcharakteristik „<strong>POS</strong> Technology“:<br />
Der <strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> Retail Solution ist die Verbindung<br />
zum <strong>POS</strong> LADENBAU und ein unabhängiges, zweisprachiges<br />
Fachmagazin (Deutsch/Englisch) für Technologie, Softwarelösungen,<br />
IT, Digitalisierung sowie Künstliche Intelligenz im stationären<br />
Handel und Online-Shop. Die Verknüpfung von Online und Offline<br />
gewinnt im Handel immer größere Bedeutung, deshalb vertieft der<br />
<strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> Retail Solution den Omnichannel-Ansatz<br />
und bietet damit sowohl dem stationären Einzelhandel und den<br />
Onlineshops aktuelle Lösungen aus der Praxis für die Praxis. Die<br />
Empfänger des Magazins sind überwiegend in den Zentralen der<br />
Handelsketten sowie im größeren Einzelhandel und den Onlineshops<br />
angesiedelt.<br />
Characteristic „<strong>POS</strong> Technology“:<br />
The <strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> Retail Solution is the link to<br />
<strong>POS</strong> LADENBAU and is an independent, bilingual trade magazine<br />
(German/English) for technology, software solutions, IT, digitization<br />
and artificial intelligence in stationary retail and online shops.<br />
The combination of online and offline is becoming more and more<br />
important in retail, which is why <strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> Retail<br />
Solution deepens the omni-channel approach and thus offers both<br />
the stationary retail trade and the online shops current solutions from<br />
<strong>POS</strong><br />
Technology<br />
Titel<br />
Handel der Zukunft<br />
Die neoalto Retail Service Cloud 17<br />
LOCA conference 2020<br />
Der stationäre Handel stirbt nicht<br />
The stationary retail is not dying 10<br />
ISE 2020<br />
Wachsende Bedeutung der KI<br />
Growing importance of AI 11<br />
❚ Fachbeiträge<br />
Expert Contributions<br />
Chatbots<br />
Chatbots revolutionieren den Service<br />
Chatbots revolutionize the service 16<br />
Digitalisierung<br />
Handel der Zukunft 17<br />
Software-Technologie<br />
Low Code flexibilisiert die Warenwirtschaft<br />
Low code makes enterprise resource<br />
planning more flexible 18<br />
Bezahl-App<br />
Zahlungsakzeptanz per Smartphone<br />
Payment acceptance via smartphone 20<br />
practice for practice. The magazine’s recipients are mainly located at<br />
the headquarters of the retail chains as well as in larger retail stores<br />
and online shops.<br />
Verlag / Herausgeber:<br />
BAUVE Medien GmbH & Co. KG<br />
Bahnhofstr. 57, D-86807 Buchloe<br />
Telefon +49 (0) 82 41-99 88 4-0<br />
Telefax +49 (0) 82 41-99 88 4-1 00<br />
Internet www.bauve.de, E-Mail info@bauve.de<br />
Geschäftsführerin:<br />
Ines te Heesen<br />
Verlagsleitung:<br />
Hannelore Syptroth<br />
Medienberatung / Anzeigenverkauf:<br />
Silke Matschiner-Oltmanns, Kamilla Pusch<br />
Redaktion:<br />
Carolin Kober (v. i. S. d. P.)<br />
Satz/Layout/Grafik:<br />
Daniela Höhn<br />
www.bauve.de
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E-Commerce Tokenisierung<br />
Die neue Perspektive für Händler<br />
A solution to increase conversion 22<br />
Connected Commerce<br />
Technische Voraussetzungen einer<br />
gelungenen Kundenerfahrung<br />
Technical requirements for a successful<br />
customer experience 24<br />
Internationaler E-Commerce<br />
Der moderne E-Commerce ist grenzenlos<br />
Modern e-commerce is boundless 26<br />
Internationale Webshops<br />
Sprache als Verkaufsförderinstrument<br />
Using language to drive sales<br />
in international e-commerce 28<br />
Voice Commerce<br />
Voice Assistant und Voiceware<br />
Voice Assistant and voiceware 30<br />
❚ Special<br />
Identtechnik<br />
Identification Technology<br />
Mobile Datenerfassung im Handel 31<br />
❚ Studie/Study<br />
Cash Back<br />
Mit Cash Back Kundenbedürfnisse befriedigen<br />
Meet customer needs with cashback 36<br />
Mobility Management<br />
Der Einzelhandel rüstet technologisch<br />
weiter auf<br />
The retail sector continues to upgrade<br />
its technology 38<br />
Omnichannel<br />
Personalisierung wird zum entscheidenden<br />
Die TK Serie<br />
Wettbewerbsvorteil<br />
Personalization becomes a decisive competitive<br />
advantage 40 von Posiflex<br />
Q<br />
❚ Interview<br />
KI & Blockchain<br />
Immer schneller, individueller und flexibler<br />
Always faster, more individual and<br />
more flexible 42<br />
❚ Case Studies<br />
Cloud-ERP<br />
Dream-Team: ERP und Innovationen<br />
Dream Team: ERP and Innovations 44<br />
Digitalisierung<br />
Permanente Warenverfügbarkeit<br />
gehört zum Kundenservice<br />
Permanent product availability<br />
is part of customer service 46<br />
Kasse<br />
Wenn die Kassennachschau ansteht<br />
When the <strong>POS</strong> cash audit is pending 48<br />
❚ Service<br />
Veranstaltungskalender, <strong>Vorschau</strong><br />
Events, Preview 50<br />
Kiosksysteme<br />
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Druck/Vertrieb: W. Kohlhammer Druckerei GmbH + Co. KG<br />
Augsburger Straße 722, D-70329 Stuttgart<br />
Telefon +49 (0) 7 11-32 72-0, Telefax +49 (0) 7 11-32 72-1 04<br />
Einsendungen: Für unverlangt eingereichte Manuskripte übernimmt<br />
der Verlag keine Gewähr. Sie gelten in jeder Hinsicht der Redaktion<br />
zur freien Verfügung überlassen. Namentlich gekennzeichnete Beiträge<br />
geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Eine<br />
Verwertung der im „<strong>POS</strong> Technology“ veröffentlichten Beiträge<br />
ist unzulässig. Nachdruck von Text und Abbildungen zum Zwecke der<br />
Werbung für Fernseh- und Funksendungen, Filme, Übersetzungen,<br />
Vervielfältigung, Vorträge und das Speichern auf Datenverarbeitungsanlagen<br />
ist, auch auszugsweise, ohne Zustimmung des Verlages nicht<br />
gestattet. Das Recht des Zitierens bleibt hiervon unberührt.<br />
Titel:<br />
Der Titel „<strong>POS</strong> Technology“ ist urheberrechtlich geschützt<br />
und Eigentum der BAUVE Medien GmbH & Co. KG. Das gilt für<br />
die Schreibweise, den Aufbau, das Layout, die Art und Weise der<br />
Erscheinung und den Verwendungszweck. Das Logo oder den Titel<br />
anderweitig zu verwenden, zu verfälschen oder zu ändern, ist nur mit<br />
ausdrücklicher Genehmigung der BAUVE Medien GmbH & Co. KG<br />
zulässig. Bei Nichtbeachtung wird Schadensersatz geltend gemacht.<br />
Leserzielgruppen: Alle Zentralen der Verbraucher- und Supermärkte,<br />
Kaufhäuser, Drogeriemärkten, Einzelhandelsketten, Privateinzelhändler,<br />
Autohäuser, Apotheken, Buchhandlungen u.v.m. aus nahezu allen europäischen<br />
Ländern, aber auch aus Asien und vielen weiteren Ländern.<br />
Abonnements: info@bauve.de<br />
Telefon +49 (0) 82 41-99 88 4-0, Telefax +49 (0) 82 41-99 88 4-100<br />
Abonnementpreise (Inland):<br />
s 44,- inkl. 7% USt. und Versandkosten<br />
(Einzelverkauf s 9,90 inkl. 7% USt. zzgl. Versandkosten).<br />
Abonnementpreise (Ausland):<br />
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Gültige Anzeigenpreisliste Nr. 13: Vom 01.01. - 31.12.2019<br />
Abolaufzeit: Die Abonnementdauer beträgt ein Jahr. Das Abonnement<br />
verlängert sich automatisch um ein weiteres Jahr, wenn es<br />
nicht bis sechs Wochen vor Ablauf eines Bezugsjahres schriftlich<br />
gekündigt wird.<br />
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news<br />
Neues aus der Branche<br />
b.telligent<br />
www.btelligent.com<br />
Aus dem BI Kongress wird World of Data<br />
Bereits zum vierten Mal veranstaltet<br />
b.telligent am 14. Mai 2020 den BI Kongress<br />
in München – dieses Mal unter neuer<br />
Marke: World of Data lädt Führungskräfte,<br />
Manager und Experten in den Paulaner Nockherberg<br />
ein, um sich zu den Themen Big<br />
Data, Business Intelligence, IoT & Cloud,<br />
Data Science, AI & Data Visualization und<br />
Customer Intelligence auszutauschen. „In<br />
den vergangenen zwei Jahren hat sich die<br />
Themenvielfalt dramatisch verbreitert“,<br />
stellt b.telligent-Gründer und Geschäftsführer<br />
Sebastian Amtage fest. „Wir überholen<br />
uns hier gerade selber.“ Während BI,<br />
AI und IoT noch vor wenigen Jahren für<br />
viele Unternehmen nach weit entfernter<br />
Zukunftsmusik klangen, sind datengetriebene<br />
Geschäftsmodelle heute ein fester<br />
Bestandteil der Unternehmensstrategie. n<br />
BI Congress becomes World of Data<br />
For the fourth time, b.telligent is hosting the<br />
BI Congress in Munich on May 14, 2020 – this<br />
time under a new brand: World of Data invites<br />
executives, managers and experts to the Paulaner<br />
Nockherberg to exchange views on the topics<br />
of Big Data, Business Intelligence, IoT &<br />
Cloud, Data Science, AI & Data Visualization<br />
and Customer Intelligence. “In the past two years,<br />
the variety of topics has dramatically widened,”<br />
says b.telligent founder and managing<br />
director Sebastian Amtage. “We are currently<br />
overtaking ourselves here.” While BI, AI and<br />
IoT sounded like distant dreams of the future<br />
to many companies just a few years ago, datadriven<br />
business models are now an integral part<br />
of corporate strategy.<br />
n<br />
ECC Köln www.ecckoeln.de<br />
Bildbasierte Suche als the next big thing?<br />
Bilder emotionalisieren, erleichtern das Verständnis<br />
und haben eine nicht zu unterschätzende<br />
Relevanz für einen guten Onlineshop.<br />
Auch Konsumenten bewerten Bilder über verschiedene<br />
Dimensionen hinweg besser als Texte<br />
oder gleichauf. So weit so gut. Doch wie steht<br />
es um die Suche anhand von Bildern? Dieser<br />
Frage ist das ECC Köln gemeinsam mit SAP<br />
Customer Experience in einer neuen Kompaktstudie<br />
nachgegangen. Das Ergebnis:<br />
Die klassische Bildersuche ist bereits weit<br />
verbreitet, dagegen wird die bildbasierte Suche<br />
(Visual Search) – also die Onlinesuche<br />
direkt anhand eines Bildes – aktuell noch<br />
deutlich seltener genutzt. Aktuell dominiert<br />
die textbasierte Suche im Netz. Aber: Bilder<br />
sind bei der Onlinesuche auf dem Vormarsch.<br />
So suchen online bereits 67 Prozent<br />
der 14-19-jährigen Internetnutzer und knapp<br />
die Hälfte der 20-69-jährigen Befragten bilderbasiert,<br />
das heißt z. B. über die Eingabe eines<br />
Suchbegriffs bei der Google-Bildersuche. n<br />
Image-based search as the<br />
next big thing?<br />
Images emotionalize, facilitate understanding<br />
and have a relevance for a good online shop that<br />
should not be underestimated.Consumers also<br />
rate images across different dimensions better<br />
than texts or even equally.So far so good. But<br />
what about the search based on pictures?ECC<br />
Cologne and SAP Customer Experience have<br />
investigated this question in a new compact<br />
study.The result: The classic image search is<br />
already widespread, while the image-based<br />
search (visual search) - i.e. the online search<br />
directly based on an image - is currently used<br />
much less frequently.Text-based<br />
search currently dominates the<br />
net. But: Pictures are on the advance<br />
in the online search.For<br />
example, 67 percent of 14-19-year-old<br />
Internet users and almost<br />
half of 20-69-year-old respondents<br />
already search online on<br />
a picture basis, i.e. by entering<br />
a search term in the Google picture<br />
search, for example n<br />
Fiserv www.fiserv.com<br />
Fotos laut Hersteller<br />
Kontaktlose Anwendungen<br />
First Data, jetzt Teil von Fiserv, einem weltweit<br />
führenden Anbieter von Lösungen für<br />
Zahlungen und Finanzdienstleistungen, sowie<br />
Visa, einem weltweit führenden Anbieter von<br />
digitalen Zahlungen, und Samsung Electronics,<br />
präsentieren eine neue Software Point of<br />
Sale-Lösung. Soft<strong>POS</strong> ermöglicht kontaktloses<br />
Bezahlen in beliebiger Höhe über ein<br />
Smartphone oder Tablet, wie ein herkömmliches<br />
Zahlungsterminal, aber ohne zusätzliche<br />
Ausrüstung. Das Smartphone oder Tablett des<br />
Händlers akzeptiert kontaktlose Transaktionen<br />
von vorhandenen kontaktlosen Karten,<br />
NFC-fähigen Handys oder anderen Geräten. n<br />
Contactless transactions<br />
First Data, now part of Fiserv a leading global<br />
provider of payments and financial services<br />
technology solutions, together with<br />
Visa, a global leader in digital payments, and<br />
Samsung Electronics, showcase the<br />
company’s new Software Point of Sale solution.<br />
Soft<strong>POS</strong> enables contactless payments<br />
of any amount via a smartphone or tablet, in<br />
the same way a traditional payment terminal<br />
functions but with no additional equipment.<br />
The merchant’s smartphone or tablet will<br />
accept contactless transactions from existing<br />
contactless cards, NFC-enabled mobile<br />
phones, or other NFC-enabled devices such<br />
as wearables and key fobs.<br />
n<br />
6 <strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> 5 • 2019
ShopperTrak www.shoppertrak.com<br />
Besucherstärkste Einkaufstage 2019<br />
Single Day, Black Friday... – immer neue<br />
Marketingaktionen sollen Deutschlands Konsumenten<br />
zur Schnäppchenjagd vor Weihnachten<br />
verführen. Diese jedoch erweisen<br />
sich als Traditionalisten in Sachen Einkauf.<br />
ShopperTrak prognostiziert folgende vier<br />
der fünf besucherstärksten Einkaufstage an<br />
den Adventssamstagen im Dezember 2019:<br />
Platz 1: 14. Dezember 2019 – vorletzter Samstag<br />
vor Weihnachten, Platz 2: 21. Dezember 2019<br />
– „Super-Samstag“, letzter Samstag vor Weihnachten,<br />
Platz 3: 7. Dezember 2019 – der erste<br />
Samstag im Dezember, Platz 4: 30. November<br />
2019 – Samstag nach „Black Friday“, Platz 5: 28.<br />
Dezember 2019 – Samstag nach Weihnachten.<br />
Erstaunlich dabei: Die Deutschen lieben es traditionell<br />
und bevorzugen die Adventszeit für ihre<br />
Weihnachtseinkäufe. Zwar zieht es viele Konsumenten<br />
inzwischen auch am Black Friday in<br />
den stationären Handel. Dennoch scheint dieser<br />
Termin – trotz aller Bemühungen der Branchenriesen<br />
und auch anders als in den USA – nicht<br />
zu den besucherstärksten Tagen zu gehören. n<br />
The shopping days 2019<br />
Single Day, Black Friday... – new marketing<br />
campaigns are constantly being launched to<br />
tempt Germany’s consumers to bargain hunting<br />
before Christmas. These, however, prove<br />
to be traditionalists when it comes to shopping.<br />
ShopperTrak forecasts the following four of the<br />
five shopping days with the highest number of<br />
visitors on the Advent Saturdays in December<br />
2019: 1st place: 14 December 2019 – penultimate<br />
Saturday before Christmas, 2nd place: 21<br />
December 2019 – “Super Saturday”, last Saturday<br />
before Christmas, 3rd place: 7 December<br />
2019 – first Saturday in December, 4th place: 30<br />
November 2019 –Saturday after “Black Friday”,<br />
5th place: 28 December 2019 – Saturday after<br />
Christmas. Amazing: The Germans love it traditionally<br />
and prefer the Advent season for their<br />
Christmas shopping. Although many consumers<br />
are now also attracted to the stationary retail trade<br />
on Black Friday, it is not surprising that the<br />
Christmas shopping season is a traditional time<br />
of year for Germans. Nevertheless, despite all<br />
the efforts of the industry giants and unlike in<br />
the USA, this date does not seem to be one of the<br />
busiest days for visitors.<br />
n<br />
Nedap www.nedap.com<br />
RFID Loss Prevention Academy<br />
Nedap startet die RFID Loss Prevention Academy.<br />
Dabei handelt es sich um eine Online-E-<br />
Learning-Umgebung, die kostenlose Online-<br />
Kurse, Studienleitfäden und Tests umfasst.<br />
Dies unterstützt Führungskräfte aus dem Einzelhandel<br />
bei der Entwicklung wichtiger Fähigkeiten,<br />
der Überprüfung von Wissen und<br />
dem Nachweis von Fachwissen im Bereich der<br />
RFID-basierten Loss Prevention. Rob Schuurman,<br />
Geschäftsführer bei Nedap Retail, erklärt:<br />
„Die Reduzierung der Lagerbestände durch Ladendiebstahl,<br />
Mitarbeiterdiebstahl oder andere<br />
Fehler haben erhebliche Auswirkungen auf das<br />
Ergebnis eines Retailers – mit fast 100 Milliarden<br />
Dollar pro Jahr an direkten Verlusten<br />
weltweit. Ganz gleich, wo sich die Einzelhan-<br />
delsaktivitäten befinden, Inventurverlust ist ein<br />
universeller Gegner. Deshalb möchten wir Führungskräfte<br />
im Einzelhandel dabei unterstützen,<br />
ihr Wissen über die RFID-basierte elektronische<br />
Artikelsicherung (EAS) zu vertiefen.“ n<br />
RFID Loss Prevention Academy<br />
Nedap, the global leader in RFID-based retail<br />
solutions, today launches the RFID Loss Prevention<br />
Academy. This is an online learning environment,<br />
which consist of free online courses,<br />
study guides and exams. This will help retail<br />
executives to develop critical skills, test knowledge,<br />
and demonstrate expertise in the area of<br />
RFID-based loss prevention. Rob Schuurman,<br />
Managing Director of Nedap Retail comments:<br />
“Reduction in inventory due to shoplifting,<br />
employee theft, or other errors, significantly<br />
impacts a retailer’s bottom line – to the tune of<br />
nearly 100 billion US-Dollar annually in direct<br />
losses worldwide. Regardless of where retail<br />
operations are located, shrink is a universal<br />
foe. That’s why we want to help retail executives<br />
strengthen their knowledge of RFID-based<br />
Electronic Article Surveillance technology.” n<br />
Anzeige<br />
<strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> 5 • 2019 7
MESSE<br />
viscom 2020<br />
Messe für Mitmacher<br />
Gemeinsam stark und besser zu sein – dieses Ziel vereint viscom, PSI und PromoTex Expo zu einem Messe-Trio.<br />
Zusammen bilden sie die Welt des Werbens und Verkaufens<br />
Materialien, Verfahren und Anwendungen der<br />
internationalen Hersteller und Händler ausprobieren.<br />
Mehr Informationen unter www.<br />
viscom-messe.com<br />
n<br />
Join-in trade show<br />
Foto: viscom / Behrendt und Rausch<br />
▲Statt zuzuschauen, ist mitmachen auf der viscom 2020 angesagt<br />
Das erfolgreiche Konzept wird 2020<br />
in optimierter Form auf der Messe<br />
Düsseldorf vom 7. bis 9. Januar<br />
fortgesetzt. Für die Besucher<br />
bedeutet das konkret: Kürzere Wege und<br />
geballte Kompetenz. Inhaltlich verbindet<br />
die junge Veranstaltungsfamilie unter anderem<br />
das Thema Nachhaltigkeit. Effiziente<br />
Drucktechniken und schonende Verfahren<br />
können Werbetechniker, Druckdienstleister,<br />
Lichtwerber, Mediengestalter, Messe- und<br />
Ladenbauer sowie Folierer künftig in Halle<br />
13 entdecken. Dort hat die viscom ihr neues<br />
Zuhause gefunden. Es ist über die Eingänge<br />
Ost und Nord-Ost direkt erreichbar und liegt<br />
in unmittelbarer Nähe zur PromoTex Expo<br />
und zur PSI. Zwei Übergänge schaffen eine<br />
direkte Verbindung und sorgen für einen optimalen<br />
Besucherzustrom. Die drei Messen<br />
stehen dabei auch weiterhin ausschließlich<br />
qualifizierten Fachbesuchern und PSI Mitgliedern<br />
offen.<br />
Die viscom bietet zahlreiche spannende Stationen:<br />
Im Mittelpunkt steht die Werkstatt, die<br />
nach ihrer erfolgreichen Premiere 2019 in diesem<br />
Jahr noch mehr Fläche belegt. Statt zuzuschauen,<br />
ist mitmachen gefragt. Die Besucher<br />
haben bei ihrem Rundgang die Möglichkeit,<br />
selbst Wände zu folieren, Tapeten individuell<br />
und digital zu bedrucken, großformatige Poster<br />
oder Banner zu erstellen sowie Leuchtbuchstaben<br />
und Spannrahmen zu erstellen.<br />
Erfahrene Digitaldrucker und Werbetechniker<br />
der Online-Plattform Signforum24 geben<br />
Tipps und Tricks weiter und laden zu einem<br />
regen Austausch ein. Raum für persönliche<br />
Gespräche lässt auch die matchmaking-Fläche,<br />
eine Jobbörse gibt Arbeitsgebern Gelegenheit,<br />
Mitarbeiter zu finden.<br />
Ein besonderer Anziehungspunkt ist die Sonderfläche<br />
„Mach Dein Shirt“. Sie veranschaulicht<br />
am Beispiel der T-Shirt-Veredelung die<br />
Gemeinsamkeiten der drei Messen. Von der<br />
Erstellung des Druck- oder Stickmotivs über<br />
die entsprechende Bearbeitung der Textilien<br />
bis zum fertigen Oberteil können die Besucher<br />
jeden einzelnen Schritt vor Ort nachvollziehen.<br />
Gleichzeitig bekommen sie die<br />
Gelegenheit, ihr eigenes Design zu entwerfen<br />
und anschließend ein individuelles Shirt zu<br />
entwerfen. Praxisnah und erlebnisorientiert<br />
können sie außerdem die neuen Maschinen,<br />
Being strong and better together – this ambition<br />
made a trade show trio out of viscom, PSI<br />
and PromoTex Expo last year. Together they are<br />
the World of Advertising and Selling. 2020 will<br />
see the continuation of this successful concept<br />
now in optimised form in Düsseldorf from 7 to<br />
9 January. For visitors, in concrete terms, this<br />
means: shorter distances and concentrated expertise.<br />
In terms of content this young family of<br />
events is connected by sustainability, to name<br />
but one theme. In future, signmakers, printers,<br />
luminous advertisers, media designers, stand<br />
builders and shop fitters as well as wrappers will<br />
be able to discover efficient printing technologies<br />
and resource-saving processes in Hall 13.<br />
This is where viscom has found its new home.<br />
It is directly accessible via entrances Ost and<br />
Nord-Ost and located in the immediate vicinity<br />
of PromoTex Expo and PSI. Two walkways<br />
create a direct connection thereby ensuring optimal<br />
visitor flows. As before, admission to the<br />
three trade shows will be exclusively restricted<br />
to accredited trade visitors and PSI members.<br />
viscom is host to a range of exciting features:<br />
centre stage is the Workshop, which will occupy<br />
even more space this year following its successful<br />
debut in 2019. Instead of just watching, joining in<br />
the action is called for. On their tour of the trade<br />
show visitors will have the opportunity to wrap<br />
walls, print personalised wallpaper digitally,<br />
large-format posters or banners and to produce<br />
illuminated letters and tenter frames. Experienced<br />
digital printers and signmakers from the online<br />
platform Signforum24 will share tips and tricks<br />
and invite visitors to a lively exchange. Room for<br />
one-on-one conversations will also be provided by<br />
the matchmaking area while a job exchange will<br />
allow employers to find staff. Proving a special<br />
attraction will be the special area “Mach Dein<br />
Shirt/Make your Shirt”. It uses T-shirt finishing<br />
as an example to highlight the commonalities of<br />
the three trade shows.<br />
n<br />
8 <strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> 5 • 2019
MAKING DEEPER CONNECTIONS<br />
COLLABORATE<br />
Join with the world’s<br />
leading Audio and Video<br />
technology innovators<br />
and solutions providers<br />
EXPERIENCE<br />
Be inspired by industry<br />
insights at our conferences,<br />
keynotes, presentations<br />
and masterclasses<br />
NETWORK<br />
Connect with the<br />
international business<br />
marketplace<br />
REGISTER NOW
Event<br />
LOCA conference 2020<br />
Der stationäre Handel stirbt nicht<br />
Die zweitägige LOCA conference findet am 6. und 7. Februar 2020 im Kurhaus in Wiesbaden statt<br />
▲ Die 6. LOCA conference steht unter dem Motto „Location NOW – Retail as a Service“<br />
Seit mehreren Jahren ist nun schon<br />
vom Tod der Innenstädte und dem<br />
Ende der Geschäfte zu lesen. Das<br />
Wachstum der Branche steht kurz<br />
vor dem Stillstand. „Viele Händler reagieren<br />
mit der Schließung von Standorten und der<br />
Entlassung von Personal. Damit zeigen sie jedoch<br />
nur, dass sie zu groß, zu träge oder zu einfallslos<br />
sind, um sich an die veränderten Kundenbedürfnisse<br />
anzupassen“, erklärt Carsten<br />
Szameitat, Vorstandsvorsitzender der Location<br />
Based Marketing Association (LBMA) e.V.<br />
und Initiator der LOCA conference. Bei dieser<br />
„Retail Apocalypse“ handle es sich aber nur<br />
um den ersten Teil einer Evolution des Handels,<br />
die bereits in die nächste Phase übergeht.<br />
„Junge Unternehmen und solche Händler, die<br />
sich rechtzeitig um eine Veränderung bemüht<br />
haben, füllen inzwischen die freigewordenen<br />
Plätze. Diese Händler und Marken testen neue<br />
Konzepte oder wenden sie bereits erfolgreich<br />
an und zeigen so, dass stationärer Handel immer<br />
noch funktionieren kann.“<br />
cher. Im Zentrum von Retail-as-a-Service steht<br />
dabei – wie bei allen modernen Konzepten im<br />
stationären Handel – das Einkaufserlebnis.<br />
„Wenn ich ein Fazit aus unseren RetailTouren<br />
durch zahlreiche Städte im In- und Ausland<br />
ziehen kann, dann dass stationäre Händler mit<br />
einer Mischung aus Convenience, Beratung<br />
und Shopping-Experience bei den Kunden<br />
punkten“, erklärt Carsten Szameitat.<br />
Der Handel entwickelt<br />
sich weiter<br />
Was das genau bedeutet, ist allerdings stark vom<br />
Händler selbst, seinen Produkten und seinem<br />
Markenkern abhängig. Und während Retail-asa-Service<br />
in Deutschland noch eher die Ausnahme<br />
ist, sind in Sachen Shopping-Experience<br />
inzwischen einige Händler zum Vorbild geworden.<br />
Ikea zum Beispiel setzt in Deutschland auf<br />
neue Check-Out-Methoden: Dirk Rummel, Leiter<br />
Payment bei Ikea Deutschland, erklärte auf<br />
der LOCA conference 2019, dass inzwischen<br />
42 Prozent aller Einkäufe bei Ikea an Self-<br />
Checkout-Kassen ablaufen. Auf diesen Zahlen<br />
aufbauend plant das Unternehmen mobile Self-<br />
Scanning-Lösungen mit Bezahlfunktion einzuführen.<br />
MediaMarktSaturn wiederum hat es geschafft,<br />
seinen Onlineshop mit den Filialen zu<br />
verzahnen, was viele Komfortoptionen bringt,<br />
wie zum Beispiel das Abholen von Bestellungen<br />
im Markt, die Rückgabe vor Ort oder eine Verfügbarkeitsprüfung<br />
von Produkten in der Filiale.<br />
Mit der Nutzung neuer Technologien wie<br />
etwa dem Roboter Pepper wiederum erzeugt<br />
der Technikhändler ein Einkaufserlebnis, das<br />
seinem Markenkern entspricht.<br />
Die 6. LOCA conference steht unter dem<br />
Motto „Location NOW – Retail as a Service“.<br />
Dabei dreht sich alles darum, wie<br />
ein Händler seine bestehenden Flächen<br />
besser nutzen kann, etwa indem er Shopin-Shop-Systeme<br />
anbietet oder vermehrt<br />
Services für die Kunden anbietet. Weitere<br />
Programmhighlights bieten Einblicke in<br />
die Transformation von Online-Playern<br />
in stationäre Händler, Veränderungen der<br />
Customer Journey sowie die Kommunikation<br />
mit dem Konsumenten stationär und<br />
online. Zudem werden aktuelle Trends im<br />
Location-Marketing sowie aktuelle ortsbasierte<br />
Technologien präsentiert. Am zweiten<br />
Programmtag können die Veranstaltungsteilnehmer<br />
zudem die beliebte RetailTour<br />
miterleben, bei der diverse Unternehmen in<br />
und um Wiesbaden in ihren Räumen innovative<br />
Lösungen und Anwendungen aus dem<br />
Location-Bereich präsentieren. Weitere Informationen<br />
zur LOCA conference gibt es<br />
unter www.loca-conference.com n<br />
Foto: LBMA<br />
Eines der zentralen Konzepte hierbei ist<br />
Retail-as-a-Service. Dabei bieten etablierte<br />
stationäre Händler ebenso wie spezialisierte<br />
Start-ups Marken und Herstellern Flächen an,<br />
auf denen sie sich selbst präsentieren können.<br />
Sie richten sich damit vor allem an Online-<br />
Pure-Player, die die Vorteile des stationären<br />
Handels nutzen wollen, aber keine Erfahrung<br />
damit haben. Die Angebote umfassen dabei<br />
die Infrastruktur und Personal vor Ort sowie<br />
zusätzliche Dienstleistungen für die Verbrau-<br />
The stationary retail is not dying<br />
In the changing world of retailing, the concept<br />
of “retail-as-a-service” is spreading, with established<br />
stationary retailers making their space<br />
available to online brands and increasingly offering<br />
local services to consumers. Under the<br />
motto “Location NOW – Retail as a Service”,<br />
the 6th LOCA conference of the Location Based<br />
Marketing Association (LBMA) will take a<br />
close look at the concept, the possibilities and<br />
the necessary technologies and solutions. The<br />
cross-industry programme of the conference<br />
enables all participants to get in touch with decision-makers<br />
from other industries and to exchange<br />
ideas. The two-day conference will take<br />
place on 6 and 7 February 2020 at the Kurhaus<br />
in Wiesbaden. On the second day of the programme,<br />
participants will be able to experience<br />
the popular RetailTour.<br />
n<br />
10 <strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> 5 • 2019
Wachsende Bedeutung der KI<br />
Die ISE 2020 zeigt die strategische Bedeutung von AV sowie die neuesten Markt- und Technologietrends<br />
Messe<br />
ISE 2020<br />
Es gibt Grund zu Optimismus, wenn die Pro-AV-Branche im<br />
Februar in Amsterdam vom 11. bis 14. Februar 2020 wieder<br />
zusammenkommt. Hier ist ein Überblick über einige der<br />
Technologien, die das Marktwachstum vorantreiben. Die Integrated<br />
Systems Europe (ISE) ist seit langem die erste Veranstaltung,<br />
um die neuesten Markt- und Technologietrends in der professionellen<br />
audiovisuellen (AV) Industrie zu entdecken – und die ISE 2020 wird<br />
nicht anders sein. Seit 2007 ist die RAI Amsterdam die Heimat der ISE.<br />
Aufgrund der anhaltenden Expansion der Show wird sie 2021 in die Fira<br />
de Barcelona verlegt. Es besteht weitgehend Einigkeit darüber, dass der<br />
Erfolg sowohl im gewerblichen als auch im privaten Bereich von zwei<br />
Schlüsselfaktoren abhängt: dem bewährten Wert, den AV-Lösungen<br />
bieten, und der anhaltenden Akzeptanz neuer Technologien durch die<br />
AV-Branche. In der kommerziellen Welt entwickelt sich AV vom „Niceto-have“<br />
zu einem hochstrategischen Asset.<br />
▲Der Bereich Digital Signage wird in den kommenden Jahren enorm wachsen<br />
Ein immer wiederkehrendes Thema während der gesamten Veranstaltung<br />
wird wahrscheinlich die wachsende Bedeutung von KI und maschinellem<br />
Lernen sein. Zum Beispiel können ISE-Besucher immer<br />
mehr Hinweise darauf sehen, dass Hersteller wie Alexa und Google Assistant<br />
— beide von der KI unterstützt – auf den Wunsch der Verbraucher<br />
nach einem stärker integrierten einheitlichen Umfeld reagieren.<br />
Die ISE 2020 wird diesen Wandel im Markt für vernetzte Haushalte<br />
widerspiegeln. Auf der kommerziellen Seite findet die KI — insbesondere<br />
in Verbindung mit Sensoren wie eingebetteten Kameras — schnell<br />
einen Platz im Bereich Digital Signage (eine Marktprognose von Avixa,<br />
die bis 2024 einen Wert von 45 Milliarden Dollar – rund 35 Prozent größer<br />
als 2019 – vorsieht), da die Einzelhändler insbesondere versuchen<br />
wollen, personalisiertere, ansprechendere und relevantere Kundenerlebnisse<br />
zu schaffen. Tatsächlich erwarten die Forscher, dass die Pro-AV-<br />
Branche eine größere Akzeptanz von KI in jedem Markt sieht, in dem<br />
Kundenzufriedenheit wichtig ist.<br />
n<br />
Anzeige<br />
Ihr zuverlässiger <strong>POS</strong>-Partner für<br />
Multimedia und Digital Signage<br />
Foto: ISE<br />
Growing importance of AI<br />
ISE 2020 demonstrates the strategic importance of AV. There are considerable<br />
grounds for optimism when the pro AV industry converges once<br />
again on Amsterdam in February, from Tuesday 11 to Friday 14. It’s widely<br />
agreed that the success of both the commercial and residential sectors<br />
is a function of two key drivers: the proven value that AV solutions<br />
deliver, and the AV industry’s continuing embrace of new technologies.<br />
In the commercial world, AV is evolving from being ‘nice-to-have’ into<br />
a highly strategic asset.<br />
A recurring theme throughout the event is likely to be the growing importance<br />
of AI and machine learning. In smart homes, for example, ISE<br />
visitors can expect to see growing evidence of manufacturers embracing<br />
the likes of Alexa and Google Assistant – both enabled by AI – responding<br />
to consumer desire for a more integrated ‘one ring to rule them<br />
all’ unified environment. That’s becoming increasingly important as<br />
growing numbers of home devices and appliances become IoT-enabled.<br />
ISE 2020 will reflect this shift in the connected homes market. On the<br />
commercial side, AI – especially in conjunction with sensors such as<br />
embedded cameras – is rapidly finding a place in digital signage (a<br />
market forecast by Avixa to be worth 45 billion US-Dollars by 2024 –<br />
roughly 35 percent larger than 2019) as retailers especially look to try to<br />
create more personalised, more engaging, more relevant consumer experiences.<br />
In fact, researchers expect the pro AV industry to see greater adoption<br />
of AI in any market where customer experience is important, n<br />
Lineare LCD Bildschirme<br />
Seit Jahren bewährte Geräte für den Dauereinsatz am <strong>POS</strong> mit allen<br />
erforderlichen <strong>POS</strong>-Funktionen.<br />
Interaktive <strong>POS</strong> Medien<br />
Tablets auf Android Basis mit Touch Screen zur Wiedergabe von Apps, Filmen<br />
und HTML Seiten, natürlich mit W-LAN.<br />
Vernetzte <strong>POS</strong> Medien Systeme<br />
Interaktive und lineare Bildschirme mit vernetztem Update der<br />
Bildschirminhalte über Cloud System.<br />
Fragen Sie nach Ihrem persönlichen Angebot<br />
www.permaplay.de<br />
info@permaplay.de
produktneuheiten<br />
Lösungen für den <strong>POS</strong><br />
Concardis www.concardis.com<br />
SmartPay: Payment-Digitalisierung<br />
für den Mittelstand<br />
Der Eschborner Komplettanbieter für digitale<br />
Zahlungsdienstleistungen Concardis bringt<br />
mit Concardis SmartPay erstmals ein digitales<br />
Produktangebot speziell entwickelt für kleine<br />
und mittelgroße Unternehmen (KMU) in die<br />
DACH-Region, beginnend in Deutschland.<br />
Die neue Komplettlösung macht Payment<br />
für Händler und Dienstleister von Anfang bis<br />
Ende einfach: Kartenlesegerät, Kartenakzeptanz<br />
sowie digitale Tools sind Teil des Pakets.<br />
Die Concardis SmartPay Plattform ist eine<br />
One-Stop-Shop-Lösung für bargeldloses Bezahlen<br />
im stationären Geschäft, über die alle<br />
Transaktionen digital und übersichtlich für<br />
den Händler abgebildet werden. n<br />
SmartPay: Payment digitization for<br />
medium-sized businesses<br />
Concardis, the Eschborn-based full-service provider<br />
for digital payment services, is launching<br />
Concardis SmartPay, a digital product offering<br />
specially developed for small and mediumsized<br />
enterprises (SMEs) in the DACH region<br />
for the first time, starting in Germany. The new<br />
complete solution makes payment easy for merchants<br />
and service providers from start to finish:<br />
card reader, card acceptance and digital tools are<br />
part of the package. The Concardis SmartPay<br />
platform is a one-stop-shop solution for cashless<br />
payments in stationary shops that displays<br />
all transactions digitally and clearly for the<br />
merchant.<br />
n<br />
Epson www.epson.de<br />
Plug-and-play-Fiskalisierungslösung<br />
Epson hat in Kooperation mit seinem Partner<br />
Gastrofix eine Plug-and-play-Fiskalisierungslösung<br />
für iPad-Kassensysteme entwickelt.<br />
Mit Ihr erfüllen Händler die ab dem 1. Januar<br />
2020 geltenden Vorschriften der neuen Kassensicherungsverordnung<br />
(KassenSichV). Ein<br />
elementarer Bestandteil der neuen Vorschrift<br />
besteht darin, dass alle Daten, die mit einer<br />
elektronischen Registrierkasse erfasst werden,<br />
mit einer zertifizierten technischen Sicherheitseinrichtung<br />
(TSE) zu schützen sind. Damit soll<br />
Manipulationen vorgebeugt werden. Epson und<br />
Gastrofix haben zusammen eine Plug-and-play-<br />
Lösung entwickelt, die die strengen Richtlinien<br />
der Behörden erfüllt und gleichzeitig für Kunden<br />
einfach im Handling ist.<br />
n<br />
Plug-and-play fiscalization solution<br />
In cooperation with its partner Gastrofix,<br />
Epson has developed a plug-and-play fiscalization<br />
solution for iPad <strong>POS</strong> systems. With<br />
this solution, retailers comply with the regulations<br />
of the new Kassensicherungsverordnung<br />
(KassenSichV), which came into force<br />
on January 1, 2020. An elementary component<br />
of the new regulation is that all data<br />
recorded with an electronic cash register<br />
must be protected with a certified technical<br />
security device (TSE). This is intended to<br />
prevent manipulation. Together, Epson and<br />
Gastrofix have developed a plug-and-play<br />
solution that meets the strict guidelines of<br />
the authorities and at the same time is easy<br />
to handle for customers.<br />
n<br />
Fotos laut Hersteller<br />
Citizen Systems Europe www.citizen-systems.com<br />
4-Zoll-<strong>POS</strong>-Drucker mit<br />
Dokumentenskalierung<br />
Der CT-S4500 bringt frischen Wind ins <strong>POS</strong>-<br />
Drucken: Er verkleinert große mehrspaltige<br />
A4-Dokumente, mit mehreren Spalten in einer<br />
Zeile, in präzise Ausdrucke auf 4-Zoll-<br />
Bonrollen und Etiketten. Der Standard-<br />
Kompressionstreiber des Druckers skaliert<br />
automatisch und sorgt für bequemes und kosteneffizientes<br />
Drucken im Einzelhandel. Das<br />
Flat-Top-Design mit Frontausgang ist eine<br />
Neuheit in der 4-Zoll <strong>POS</strong>-Reihe von Citizen,<br />
die beim Einbau in Kioske und Selbstbedienungsterminals<br />
von Vorteil ist. Die geringe<br />
Stellfläche und die Fähigkeit des CT-S4500,<br />
hochwertige Drucke auf dickeren, luxuriösen<br />
Materialien zu produzieren, sind auch für gehobene<br />
Einzelhandelsgeschäfte wie Schmuckund<br />
Designerkleidung interessant. n<br />
4-inch <strong>POS</strong> printer with document scaling<br />
The CT-S4500 brings a breath of fresh air to<br />
<strong>POS</strong> printing: it reduces large multi-column<br />
A4 documents, with several columns in one<br />
line, into precise printouts on 4-inch rolls of<br />
receipts and labels. The printer’s standard<br />
compression driver automatically scales for<br />
convenient and cost-effective printing in retail<br />
environments. The flat-top design with front<br />
exit is a new addition to Citizen’s 4-inch <strong>POS</strong><br />
range, which is ideal for installation in kiosks<br />
and self-service terminals. The CT-S4500’s<br />
small footprint and ability to produce high<br />
quality prints on thicker, luxurious materials<br />
are also of interest to high-end retail stores<br />
such as jewelry and designer apparel. n<br />
12 <strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> 5 • 2019
Axis Communications www.axis.com<br />
Innovative dynamische Maskierungslösung<br />
Axis Communications launcht das AXIS Live<br />
Privacy Shield, eine innovative edge-basierte<br />
Analysesoftware für Netzwerk-Kameras, mit<br />
der Personen in Videostreams mit bis zu voller<br />
Bildrate in Echtzeit maskiert werden können.<br />
Dabei werden aktuelle Datenschutzvorschriften<br />
sowie -bestimmungen berücksichtigt.<br />
Technologisch vergleicht das AXIS Live Privacy<br />
Shield eine Live-Kameraansicht mit einer<br />
eingelernten Hintergrundszene und wendet<br />
auf selbst definierte Bereiche eine detaillierte<br />
und dynamische, transparente Maske an. Personen<br />
und Objekte in Bewegung erscheinen als<br />
Transparenzen auf dem erfassten Hintergrund.<br />
Der gesamte Vorgang erfolgt in Echtzeit und<br />
vermeidet das unerwünschte Erfassen personenbezogener<br />
Daten, ohne jedoch den gesamten<br />
Bereich zu verpixeln oder zu schwärzen.<br />
Obwohl die Identitäten von Einzelpersonen<br />
maskiert werden, ist es so dennoch möglich,<br />
ihre Bewegungen zu sehen.<br />
n<br />
Innovative dynamic masking solution<br />
Axis Communications launches AXIS Live<br />
Privacy Shield, an innovative edge-based<br />
network camera analytics software that enables<br />
real-time masking of people in video<br />
streams at up to full frame rates. This takes<br />
into account current data protection regulations<br />
and rules. Technologically, AXIS Live<br />
Privacy Shield compares a live camera view<br />
with a taught-in background scene and applies<br />
a detailed and dynamic, transparent<br />
mask to self-defined areas. Persons and<br />
objects in motion appear as transparencies<br />
on the captured background. The entire<br />
process takes place in real time and avoids<br />
the unwanted capture of personal data, but<br />
without pixelating or blackening the entire<br />
area. Although the identities of individuals<br />
are masked, it is still possible to see their<br />
movements.<br />
n<br />
Anzeige<br />
From 0 to 700 in just<br />
one second!<br />
DENSO. Driven by quality.<br />
The SP1 RFID reader offers a reading speed of up to 700 tags/s and a<br />
reading range of up to 13 metres, exceeding its scanner category with<br />
a never seen before best-of-class performance, as well as offering an<br />
enormous increase in data capture efficiency. This IP54-certifi ed high-tech<br />
device integrates seamlessly in existing environments, because the SP1 can<br />
be connected to virtually any smart device via Bluetooth by simply reading a<br />
QR Code<br />
® printed on the side of the unit.<br />
Come and see us on Stand A08, Hall 1<br />
20 - 21 November, Warsaw<br />
More information on<br />
denso-wave.eu
produktneuheiten<br />
Lösungen für den <strong>POS</strong><br />
Pyramid Computer www.pyramid.de<br />
Vier auf einen Streich<br />
Das elegante und gleichzeitig funktionale<br />
Produkt-Design für den weltweit ersten<br />
4-in-1 Self-Service-Kiosk von Pyramid<br />
Computer erhält das Patent. Der neu auf<br />
dem Markt eingeführte polytouch 32 PE4000<br />
zeigt insbesondere bei Anwendungen<br />
mit höchsten Nutzungsfrequenzen seine Stärken.<br />
Bis zu vier Kunden nutzen den Kiosk<br />
gleichzeitig, wodurch sich die Zahl der möglichen<br />
Anwender-<br />
Interaktionen und<br />
damit der Umsatz erhöhen.<br />
Die Design-<br />
Innovation ist der<br />
zentrale Standfuß,<br />
in dem die leistungsstarken<br />
PCs der<br />
Terminals untergebracht<br />
sind. n<br />
Four at a stroke<br />
The elegant and functional product design<br />
for the world’s first 4-in-1 self-service kiosk<br />
from Pyramid Computer receives a<br />
patent. The newly launched polytouch 32<br />
PE4000 shows its strengths especially in<br />
applications with highest frequencies of use.<br />
Up to four customers use the kiosk at the<br />
same time, which increases the number of<br />
possible user interactions and thus sales.<br />
The design innovation is the central stand<br />
in which the powerful PCs of the terminals<br />
are housed. The stand accommodates the<br />
PCs with Intel Core CPUs and powerful fans<br />
to save space.<br />
n<br />
Shuttle www.shuttle.eu<br />
15,6“ All-in-One-PC auf Whiskey<br />
Lake-Basis<br />
Das P51U bildet neben dem X50 das zweite<br />
Shuttle-Modell im 15,6“-Format. Es ist<br />
das Erste in dieser Größe mit kapazitivem<br />
IPS-Display, das mit 1920×1080 Bildpunkten<br />
auflöst und eine leichte, intuitive Bedienung<br />
durch mehrere Finger ermöglicht.<br />
Dank seiner kompakten Abmessungen von<br />
39,3×27,3×4,0 cm (B×H×T) fügt es sich in<br />
die unterschiedlichsten Umgebungen leicht<br />
ein. Das P51U ist dabei weniger im Consumer-Segment<br />
daheim, als im <strong>POS</strong>-Bereich.<br />
Einzelhandel und Gastronomie bilden in<br />
erster Linie zwei wesentliche Zielgruppen<br />
dieses All-in-One-PCs.<br />
n<br />
15.6” all-in-one Whiskey Lake-based PC<br />
Under the ‘Cash is Like Water’ concept,<br />
Gunnebo presents its new state-of-the-art<br />
recycling range to the world: the R8. Cash<br />
is constantly circulating and it needs to be<br />
managed effectively. Cash needs to flow<br />
easily and smoothly to make the<br />
most out of it. Even in countries<br />
where cash payments are on the<br />
decline, the costs associated with<br />
cash management have increased<br />
and businesses are under increased<br />
pressure to process large volumes<br />
of notes and coins daily.<br />
Having the right amount of cash,<br />
at the right time, will optimise<br />
your business. Cash recycling is a<br />
highly versatile solution designed<br />
to adapt to various business environments.<br />
n<br />
BrightSign www.brightsign.biz<br />
Outdoor-Installationen<br />
bei Temperaturextremen<br />
Der rasante Zunahme von Digital Signage im<br />
Außenbereich bedeutet eine erneute Betonung<br />
darauf, dass Player auch bei beiden Temperaturextremen<br />
funktionieren. Outdoor-Kioske,<br />
auf Autodächern angebrachte Anwendungen<br />
und andere Outdoor-Installationen sind den<br />
Elementen relativ ungeschützt, somit auch<br />
die dazugehörige Hardware manchmal Temperaturen<br />
unter dem Gefrierpunkt ausgesetzt.<br />
BrightSign gibt bekannt, dass seine Player<br />
der Serie 4 zur Nutzung bei Temperaturen bis<br />
-20°C zertifiziert wurden.<br />
n<br />
Outdoor installations<br />
at temperature extremes<br />
The rapid growth of digital signage outdoors<br />
means a renewed emphasis on the fact<br />
that players work at both extremes of temperature.<br />
Outdoor kiosks, car roof-mounted<br />
applications and other outdoor installations<br />
are relatively unprotected from the elements,<br />
so the associated hardware is sometimes<br />
exposed to temperatures below freezing.<br />
BrightSign is pleased to announce that<br />
its Series 4 players have been certified for<br />
use in temperatures as low as -20°C. For reliable<br />
operation under extreme weather. n<br />
Fotos laut Hersteller<br />
14 <strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> 5• 2019
Philips Professional Display Solutions<br />
www.tpv-tech.com<br />
Eindrucksvolles Großbildschirmerlebnis<br />
Erleben Sie Inhalte wie nie zuvor dank der<br />
vierfachen Auflösung im Vergleich zu einem<br />
herkömmlichen Monitor. Dieser besonders<br />
große 190,5-cm-(75“)-Monitor mit 3.840 x<br />
2.160 Pixeln sorgt für ein hochauflösendes,<br />
lebensechtes Bild – ein Fenster in eine neue<br />
Welt. Genießen Sie ein beeindruckendes Seherlebnis<br />
sogar in Bereichen mit direkter Sonneneinstrahlung<br />
dank des Displays mit 3.000<br />
Nit. Die hohe Helligkeit ermöglicht viele neue<br />
Einsatzmöglichkeiten an Orten mit starkem<br />
Tageslicht. So erhalten Sie kristallklare Bilder,<br />
selbst wenn Umgebungshelligkeit ein Problem<br />
darstellt. Dank der viermal höheren Auflösung<br />
im Vergleich zu einem herkömmlichen Full<br />
HD- Bildschirm sehen Sie Ihre Signage-Lösungen<br />
wie nie zuvor. Nutzen Sie Ihre Bildschirme<br />
flexibler – mit der Fähigkeit zur Wiedergabe<br />
von Inhalten aus bis zu vier separaten<br />
Eingängen gleichzeitig auf dem Bildschirm.<br />
Open Pluggable Specification (OPS) ist ein Industriestandard-Steckplatz,<br />
mit dem Sie einen<br />
Medienplayer integrieren können. n<br />
Impressive large screen experience<br />
Experience content like never before with<br />
four times the resolution of a traditional monitor.<br />
This extra large 190.5cm (75”) monitor<br />
with 3,840 x 2,160 pixels provides a highresolution,<br />
lifelike image – a window into a<br />
new world. Enjoy an impressive viewing experience<br />
even in direct sunlight areas thanks<br />
to the 3,000 Nit display. The high brightness<br />
enables many new applications in places with<br />
strong daylight. Crystal clear images appear<br />
even when ambient brightness is a problem.<br />
With four times the resolution of a traditional<br />
Full HD screen, you will see your signage<br />
solutions like never before. Use your screens<br />
more flexibly – with the ability to play content<br />
from up to four separate inputs simultaneously<br />
on the screen. Turn your monitor into<br />
a complete digital display solution and create<br />
a monitor network that is networked, intelligent<br />
and secure. Open Pluggable Specification<br />
(OPS) is an industry standard slot that allows<br />
you to integrate an OPS standard media player.<br />
This wireless solution gives you the ability<br />
to install, use, or manage your hardware<br />
whenever you want.<br />
n<br />
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Warenwirtschaftssystems<br />
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Business-Applikationen<br />
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Fachbeitrag<br />
Chatbots<br />
Chatbots revolutionieren den Service<br />
Chatbots erfüllen den Traum jedes Kunden von einem freundlichen,<br />
verständnisvollen und kompetenten Berater<br />
Foto: Spitch<br />
Man könne durchaus von einer anstehenden<br />
Revolution des Marketings,<br />
Vertriebs und Supports für<br />
Consumerprodukte durch Chatbots<br />
sprechen, so Bernd Martin, Deutschland-<br />
Verantwortlicher des Sprachspezialisten Spitch.<br />
Chatbots bezeichnen Sprach- und Textsysteme,<br />
die automatische Dialoge mit Konsumenten<br />
führen, bei Anfragen helfen, auf Neuigkeiten<br />
hinweisen und Auskünfte geben können. Gute<br />
Systeme führen heute bereits pfiffige Dialoge<br />
und verfügen durch den Anschluss an große Datenbanken<br />
über mehr Know-how als manch ein<br />
Fachverkäufer. Hinzu kommt, dass die Systeme<br />
viel kostengünstiger arbeiten als eine vergleichbare<br />
Schar von Fachberatern.<br />
Telefonwarteschlangen<br />
eliminieren<br />
„Chatbots überspringen klassische Hürden,<br />
weil sie aus Einbahnstraßenmarketing Dialogforen<br />
machen, Telefonwarteschlangen eliminieren<br />
und Sprache und Texte beinahe beliebig<br />
verknüpfen können“, sagt Bernd Martin.<br />
Ein typisches Beispiel sind Smartphone-Apps:<br />
Der Interessent tippt oder spricht seine Anfrage<br />
in die App, die Spracheingaben in Text<br />
konvertiert und mit Text antwortet, weil dies<br />
den bei Smartphones erwarteten und letztlich<br />
besten Kommunikationsmix darstellt. Bei<br />
Bedarf kann der Interessent auf Knopfdruck<br />
in der App einen Telefonanruf initiieren. Der<br />
Chatbot, der sofort den Hörer abhebt, kennt<br />
die vorangegangene Kommunikation und<br />
kann direkt daran anknüpfen. Selbst wenn der<br />
Kunde den Dialog erst Tage später fortsetzt,<br />
geht es nahtlos weiter.<br />
Datenbankbasiertes Fachwissen<br />
Bernd Martin erklärt über die künftige Verbreitung<br />
von Chatbots: „Die Zukunft liegt im immer<br />
besseren Sprachverständnis der Systeme<br />
gepaart mit einem immer größeren datenbankbasierten<br />
Fachwissen und dem Einsatz Künstlicher<br />
Intelligenz, um dem Kunden das gute<br />
Gefühl zu vermitteln, es beinahe mit einem<br />
Menschen zu tun zu haben, der ihn versteht,<br />
alle Zeit der Welt für ihn aufbringt und auf alle<br />
▲Gute Chatbots führen bereits pfiffige Dialoge und verfügen über mehr Know-how als manch ein Fachverkäufer<br />
seine Fragen passende Antworten parat hält.<br />
Chatbots erfüllen den Traum jedes Kunden<br />
von einem freundlichen, verständnisvollen und<br />
kompetenten Berater. Am Ende soll der Kunde<br />
den Eindruck haben, er habe sich gut unterhalten<br />
– und ganz nebenbei sein Anliegen geklärt<br />
oder ein neues Produkt gekauft.“<br />
Fazit<br />
Der Deutschland-Verantwortliche von Spitch<br />
sagt voraus: „Was wir heute im Consumermarkt<br />
erleben, wird sich sukzessive auch im<br />
Geschäftskundensegment seinen Weg bahnen.<br />
Schon heute nutzen Geschäftskunden<br />
längst das Internet, um sich mit Informationen<br />
Chatbots revolutionize the service<br />
One can certainly speak of an imminent revolution<br />
in marketing, sales and support for<br />
consumer products through chatbots, says<br />
Bernd Martin, responsible for Germany at<br />
the language specialist Spitch. Chatbots are<br />
voice and text systems that automatically<br />
dialogue with consumers, help with enquiries,<br />
point out news and provide information.<br />
Good systems today already have smart<br />
dialogues and, thanks to their connection to<br />
large databases, have more know-how than<br />
many a specialist retailer. In addition the<br />
systems work much more economically than<br />
a comparable group of technical advisors.<br />
zu versorgen, Preise zu vergleichen und neue<br />
Anbieter zu entdecken. Im Businessbereich<br />
können Chatbots den versierten Fachverkäufer<br />
zwar nicht ersetzen, aber die Firmen sind<br />
gut beraten, Chatbots als Erstanlaufstelle und<br />
Ergänzung im Vertrieb einzusetzen – und im<br />
Service sowieso.“<br />
n<br />
Der Autor:<br />
René Bredlau<br />
Bernd Martin,<br />
Deutschland-Verantwortlicher<br />
des<br />
Sprachspezialisten<br />
Spitch<br />
Bernd Martin explains about the future spread<br />
of chatbots: “The future lies in better and better<br />
language comprehension of the systems paired<br />
with ever-increasing database-driven expertise<br />
and the use of artificial intelligence to give customers<br />
the good feeling of almost dealing with<br />
someone who understands them, spends all the<br />
time in the world for them and has the right answers<br />
to all their questions. Chatbots fulfil every<br />
client’s dream of a friendly, understanding and<br />
competent advisor. In the end, the customer<br />
should have the impression that he or she has had<br />
a good time – and, incidentally, has clarified his<br />
or her concerns or bought a new product.” n<br />
16 <strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> 5 • 2019
Fachbeitrag<br />
Digitalisierung<br />
Handel der Zukunft<br />
„Daten sind wichtig und helfen Ihnen dabei, Ihre Ware zu verkaufen.“ Ein Satz, der vor nicht allzu langer Zeit<br />
noch belächelt wurde, ist heute Common Sense. Doch wie kann der stationäre Handel davon profitieren?<br />
Nicht-Datenprofis unmöglich Schlüsse ziehen<br />
lassen?<br />
Antworten, direkt aus der Cloud<br />
▲Wie der digitale Wandel dem stationären Handel zugutekommt – endlich!<br />
Erste Anlaufstelle und beliebteste<br />
Datenquelle ist meist der Kunde<br />
selbst, was dem Online-Handel<br />
durch die höhere Daten-Freizügigkeit<br />
seiner Bestell-Kunden zu einem erheblichen<br />
Wettbewerbsvorteil verholfen hat. Wer<br />
schon einmal zuschauen durfte, wie bei einer<br />
Kundenerhebung an der Supermarktkasse<br />
die Postleitzahlen abgefragt werden, wurde<br />
sicherlich Zeuge großer Unsicherheit und<br />
Ablehnung. „Warum wollen Sie das wissen?“<br />
und „Was geht Sie das an?“, sind da noch die<br />
eher freundlichen Reaktionen. Dass dies dieselben<br />
Menschen sind, die in stoischer Ruhe<br />
jede Online-AGB abhaken, ohne jemals einen<br />
Blick darauf zu werfen, mag verwundern –<br />
dennoch ist dies das Setting, in dem sich der<br />
stationäre Handel behaupten muss. Und nicht<br />
selten ist er dadurch ins Hintertreffen geraten<br />
und musste hilflos zusehen, wie hochrelevante<br />
Teile seines Business ins Internet abwandern.<br />
Doch was wäre, wenn die perfekte Datenquelle<br />
längst mitten im Geschäft stünde – und man<br />
müsste einfach nur anfangen, sie zu nutzen?<br />
Das Regal als Datenquelle<br />
Glücklicherweise gibt es einen Ort, an dem<br />
alles passiert, was Händler und Konsumgüterindustrie<br />
wissen müssen – ganz egal, wer<br />
die Kunden sind. Und dieser Ort ist das Regal.<br />
Das Regal weiß ganz genau, welche Artikel<br />
gerade besonders beliebt sind und welche<br />
Produkte zwar oft angeschaut, aber dann<br />
doch nicht gekauft werden. Es weiß, wo der<br />
Bestand gering ist und wo nachgeordert werden<br />
muss, damit die Kunden nicht vor der<br />
gähnenden Leere Reißaus nehmen und zur<br />
besser ausgestatteten Konkurrenz fliehen –<br />
online oder offline. Was bislang fehlte, war<br />
ein gangbarer Weg, die im Regal vorhandenen<br />
Informationen über die Warenbewegungen in<br />
Wissen zu verwandeln und einen konkreten<br />
Nutzen daraus zu generieren. Und genau dort<br />
kommt jetzt eine smarte Lösung ins Spiel: die<br />
neoalto Retail Service Cloud. Unsichtbar für<br />
den Shopper und ohne riskantes Investment<br />
für den Händler bringt neoalto modernste IoT-<br />
Sensorik ganz einfach in jedes Regal. So wird<br />
jede Warenbewegung nicht nur sofort sichtbar,<br />
sondern dank cleverer Cloud-Anwendung<br />
auch tatsächlich nutzbar.<br />
Das smarte Regal<br />
Der Weg zum smarten Regal ist denkbar einfach.<br />
Auf die Warenvorschübe der Firma <strong>POS</strong><br />
Tuning wird ein Stock Beacon aufgesteckt,<br />
das dank Laser-Technologie in Echtzeit erfasst,<br />
was im Regal passiert. Diese Information<br />
gelangt dann via Bluetooth und LTE in<br />
die neoalto Retail Service Cloud, wo sie dem<br />
angemeldeten Benutzer unmittelbar zur Verfügung<br />
steht. Und auch in der Cloud lässt neoalto<br />
seine Kunden nicht allein. Denn wem<br />
nutzen schon ungefilterte, völlig undurchschaubare<br />
Datenmassen, die man zwar staunend<br />
betrachten kann, aus denen sich aber für<br />
Foto: neoalto<br />
Deshalb bietet die Service Cloud nicht einfach<br />
Daten, sondern Antworten. Aufbereitet<br />
in schlagkräftigen Reportings und KPI-Analysen,<br />
die echten Mehrwert bieten. Daneben<br />
gibt es besonders praxisnahe Features zur Anwendung<br />
vor Ort im Markt, wie zum Beispiel<br />
Alerts zur Diebstahlvermeidung. Zudem kann<br />
das intelligente System automatisiert Bestellungen<br />
generieren, die nicht nur auf dem aktuellen<br />
Stock basieren, sondern auch auf der<br />
Absatz-Erfahrung, die das Regal für diesen<br />
speziellen Artikel gesammelt hat. So hilft die<br />
Lösung dabei, Out-of-Stock zu vermeiden, die<br />
Lagerhaltung zu reduzieren und unnötigen<br />
Personalaufwand zu minimieren. Damit die<br />
Profis auf der Fläche das tun können, was die<br />
Kunden am stationären Handel am meisten<br />
schätzen: den persönlichen Kontakt pflegen<br />
und beratend zur Seite stehen.<br />
Fazit<br />
Die digitale Revolution, wie wir sie etwa seit<br />
der Jahrtausendwende erleben, bildet für den<br />
stationären Handel der vergangenen Jahre<br />
eine Zäsur. Doch während bislang eine durch<br />
den Wandel des Marktes und den damit<br />
einhergehenden Umsatzeinbußen geprägte<br />
Skepsis überwog, brechen nun neue, positive<br />
Zeiten an. Das IoT mit all seinen Innovationen,<br />
nicht zuletzt im Bereich der Künstlichen<br />
Intelligenz, wird dem Handel neue<br />
Möglichkeiten eröffnen.<br />
n<br />
Der Autor:<br />
René Bredlau<br />
Informatiker und<br />
Head of neoalto,<br />
digitale Business-<br />
Unit von <strong>POS</strong><br />
Tuning<br />
<strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> 5 • 2019 17
Fachbeitrag<br />
Software-Technologie<br />
Low Code flexibilisiert Warenwirtschaft<br />
Hochwertige Software lässt sich immer einfacher erstellen – und im Nachhinein verändern.<br />
Der Handel profitiert davon, weil seine Systeme immer neue digitale Kanäle einbinden müssen<br />
Es wird laufend experimentiert: Im Supermarkt<br />
mietet sich ein externer Obst-<br />
Händler ein – er kassiert nicht selbst,<br />
doch seine Bons müssen getrennt abgerechnet<br />
werden. Ein anderer Supermarkt kooperiert<br />
mit Tankstellen-Shops. Doch die kennen<br />
das Geschäft mit frischer Ware nicht, und bis<br />
ihre Systeme eine Filialsteuerung unterstützen,<br />
gleicht das Projekt einem Blindflug. Oder man<br />
fürchtet das Thema E-Food zu verschlafen und<br />
plant einen Online-Shop. Doch wer soll die Viktualien<br />
ins Haus liefern? Der Eckladen mit dem<br />
Rad, oder das Zentrallager per Kurierdienst?<br />
Foto: Pixabay<br />
Nichts davon lässt sich ohne eine durchgängige<br />
IT-Unterstützung umsetzen oder auswerten.<br />
Doch genau hier liegt das Problem. Die Projekte<br />
werden immer komplexer, weil die wachsende<br />
Zahl der Kanäle auch immer mehr miteinander<br />
arbeitende Systeme bedingen. Schlimmer noch:<br />
Die Kehrseite einer mächtigen Standardsoftware<br />
scheint bisweilen die Parole „keine Experimente“<br />
zu sein. Wer dennoch unverwechselbar<br />
sein und an eigenen Prozessen festhalten will,<br />
steht schnell vor großen Aufgaben. Gerade im<br />
Handel sind auf diese Weise reihenweise Projekte<br />
in Schwierigkeiten geraten, bei denen teils<br />
eine halbe Milliarde Euro verbrannt wurde. Die<br />
deutsche Wirtschaftswoche schrieb jüngst mit<br />
Blick auf große Software-Anbieter von einer<br />
„Überforderung made in Germany“. Wie soll<br />
angesichts solcher Schwerfälligkeit der Handel<br />
dynamisch experimentieren, ohne die nächste<br />
Katastrophe zu riskieren?<br />
Revolution im Software<br />
Engineering<br />
In der Software-Entwicklung finden derzeit<br />
Umwälzungen statt, die hier wie ein Befreiungsschlag<br />
wirken könnten. Mit Hilfe von „No-<br />
Code/Low-Code“-Plattformen lassen sich Anwendungen<br />
mit einem Bruchteil des bisherigen<br />
Aufwands erstellen. Im Extremfall können dies<br />
sogar interessierte Endnutzer fast im Handumdrehen,<br />
wenn „Modell-Acceletoren“ eingesetzt<br />
werden. Die Software-Produktion wird zugleich<br />
automatisiert und flexibel gehalten – was bislang<br />
als Quadratur des Kreises galt. Noch besser:<br />
Eine einmal erstellte Anwendung kann jederzeit<br />
▲Mit Hilfe von „No-Code/Low-Code“-Plattformen lassen sich Anwendungen mit einem Bruchteil des bisherigen<br />
Aufwands erstellen<br />
ebenso leicht verändert oder erweitert werden,<br />
wenn neue Anforderungen aufkommen. Digitale<br />
Wendigkeit wird für Handelsunternehmen<br />
leichter erreichbar denn je.<br />
Wie kann das sein? Bisher galt in der Softwareproduktion<br />
eine eiserne Regel: Zuerst wird bis<br />
ins kleinste Detail festgeschrieben, wie das<br />
Ergebnis aussehen soll – und erst danach wird<br />
programmiert. Denn werden nachträglich die<br />
Anforderungen geändert, führt dies zwangsläufig<br />
zu Kopfzerbrechen bei den Entwicklern und<br />
Mehraufwand für den Händler. Deshalb müssen<br />
Projekte besonders sorgfältig geplant sein, zumal<br />
die Prozesse rund um die Warenwirtschaft<br />
bereits heute sehr komplex sind. Es ist hier<br />
schlicht unmöglich, auch die Business-Ideen<br />
der Zukunft vorherzusehen und anzulegen. Ist<br />
die Software dann erstellt, ist das eingeflossene<br />
Wissen nicht mehr vom Code zu trennen. Wer<br />
etwas ändern will, muss neu programmieren.<br />
No-Code/Low-Code-Plattformen wie OS.bee<br />
hingegen entkoppeln das Business-Know-how<br />
vom Code. Die Entwicklung erfolgt „modellgetrieben“,<br />
d.h. die gewünschte Software<br />
wird zunächst als Modell beschrieben. Erst in<br />
einem späteren Schritt erzeugt die Plattform<br />
daraus den Quellcode und andere Artefakte,<br />
die zu einer lauffähigen Anwendung gehören.<br />
Ändern sich hier die Anforderungen, verändert<br />
man eben das Modell – und überlässt<br />
die Umsetzung der Plattform. Dabei prüft die<br />
Maschine die Konsistenz der Modelle und eliminiert<br />
so praktisch das Risiko von Fehlern<br />
beim (Um-)Programmieren oder Customisieren.<br />
Das alles ist nicht weniger als eine Revolution<br />
des Software Engineering.<br />
„Schritt-für-Schritt“ statt<br />
„Alles-oder-nichts“<br />
Für die Entwickler wird die Arbeit leichter:<br />
Die Modelle werden entweder per Click &<br />
Drop erstellt oder in leicht zu erlernenden<br />
„domänenspezifischen Sprachen“ (DSL) formuliert.<br />
Diese können zudem weiter customisiert<br />
werden, so dass etwa ein einzelner Befehl<br />
nicht nur eine Entität im Datenmodell defi-<br />
18 <strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> 5 • 2019
niert, sondern bereits eine Ansicht mit vorab<br />
definierten Elementen erzeugt. Und nicht zuletzt<br />
entspannt sich die Projektarbeit. Wenn es<br />
keinen „Point of no Return“ mehr gibt, entfällt<br />
nicht nur sehr viel Stress. Auch kann man sich<br />
leichter mit der fachlichen Seite verständigen,<br />
indem man Protoypen baut, die gemeinsam<br />
immer weiter verfeinert werden.<br />
Business-Ideen<br />
flexibel umsetzen<br />
Ein Beispiel: Elektronische Regalschilder<br />
(ESL) wirken nicht nur modern, sondern eröffnen<br />
auch neue Möglichkeiten. Sobald sie<br />
ans Filialsystem angebunden sind, können<br />
Preise mit weniger Aufwand verändert werden.<br />
Das bringt das Marketing auf die Idee,<br />
erstmals „Happy Hour“-Angebote zu realisieren.<br />
Keines der beteiligten Systeme ist bisher<br />
darauf ausgerichtet. Preise müssten auf Datenmodell-Ebene<br />
mit einer Uhrzeit verknüpft und<br />
untertägig neue Preise verteilt werden. Und da<br />
Mitarbeiter diese Aktionen auch steuern sollen,<br />
bräuchten sie dafür eine neue oder variierte<br />
Benutzeransicht.<br />
Im klassischen Vorgehen muss sich die IT hierfür<br />
einmal mehr in den Code der betroffenen Systeme<br />
samt deren Zusammenspiel einarbeiten. Und<br />
sie muss abschätzen, wie sich teils grundlegende<br />
Änderungen auswirken. Das kostet Zeit. Es wird<br />
lange dauern, bis die Idee des Marketing umgesetzt<br />
ist. Anders sieht es bei einer No-Code/<br />
Low-Code-Plattform aus. Hier können ggf. einige<br />
gezielte Eingriffe genügen, deren Auswirkungen<br />
zudem automatisch geprüft werden. Das<br />
gilt auch dann noch, wenn später doch nicht die<br />
Zentrale, sondern jede Filiale für sich eine „Happy<br />
Hour“ ausrufen soll, was erneute Änderungen<br />
nach sich zieht. Die Software bleibt flexibel, die<br />
Business-Initiativen können nach den ersten Erfahrungen<br />
verfeinert werden.<br />
Falle vermeiden: Vendor Lock-in<br />
Wer seine Anwendungen mithilfe einer Plattform<br />
entwickelt, geht unter Umständen das<br />
Risiko ein, sich von dieser abhängig zu machen.<br />
Im schlimmsten Fall führt dies zu<br />
einem regelrechten Vendor Lock-in, in dem<br />
der Händler entweder die Bedingungen des<br />
Anbieters akzeptiert oder eine komplett andere<br />
Software einführen muss. Deshalb sollten<br />
Unternehmen darauf achten, dass die Software<br />
für sie transparent erstellt wird, also der<br />
Quellcode offen zutage liegt. Zugleich sollten<br />
sie intensiv darauf geprüft sein, dass sie keinerlei<br />
„infizierende“ Lizenzen wie etwa GNU<br />
GPL verwenden. Denn diese verpflichten<br />
dazu, jede auf ihnen aufbauende Software der<br />
Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen – also<br />
auch den Wettbewerbern.<br />
Low code makes enterprise resource planning more flexible<br />
Retail can profit from huge technological advances<br />
made in software engineering as of now. Nocode/low-code<br />
platforms make it faster, safer and<br />
more flexible than ever. Traditionally, the complexities<br />
of software development slow down the<br />
realization of new business ideas. Previously defined<br />
processes, and other business know-how, is<br />
locked down in the code of the existing applications.<br />
Changes in the processes requires making<br />
changes in the code, which is costly both in time<br />
and money. This hampers the spirit of creativity<br />
and experimentation retailers seek to spark in a<br />
more and more competitive market.<br />
By contrast, no-code/low-code platforms<br />
unchain the business know-how from the<br />
Unterm Strich kann die IT die Business-Initiativen<br />
erheblich leichter bedienen, wenn<br />
sie eine No-Code/Low-Code-Plattform einsetzt.<br />
Damit könnten sich auch die Gewichte<br />
im Handel verschieben: Weniger denn je<br />
entscheidet künftig die schiere Manpower,<br />
sondern die eingesetzte Technologie über<br />
die beste Software – und damit über Wettbewerbsvorteile<br />
im Handel.<br />
n<br />
Der Autor:<br />
Christophe Loetz<br />
ist Geschäftsführer<br />
bei Compex Systemhaus,<br />
das seit über<br />
30 Jahren als ERPund<br />
Tool-Anbieter<br />
am Markt aktiv ist<br />
actual code. In model-driven development,<br />
the desired application is first described in<br />
easy-to-learn domain-specific languages.<br />
From these models, the platform generates<br />
the actual code at a later stage. Thus these<br />
can platforms automatically create fullyfledged<br />
enterprise applications. This method<br />
dramatically increases the efficiency,<br />
quality and flexibility of app development.<br />
As a result, creative ideas from the business<br />
side can be transformed into real processes<br />
substantially faster than before. Retailers,<br />
however, should beware of platforms that<br />
come with a potential vendor lock-in as well<br />
as copyleft effects that some open source<br />
licences entail.<br />
n<br />
Anzeige
Fachbeitrag<br />
Bezahl-App<br />
Zahlungsakzeptanz per Smartphone<br />
Bargeldloses Bezahlen anzubieten ist für viele kleine und mittelständische Unternehmen in Deutschland<br />
noch immer keine Option. Smarte Lösungen können das ändern<br />
Ein weiteres Beispiel: Fahrradkuriere und Lieferdienste.<br />
Bei guter Auftragslage lohnt es sich<br />
für sie definitiv, bargeldloses Bezahlen anzubieten.<br />
Nur muss die Lösung immer griffbereit<br />
sein, leicht und handlich für den Transport<br />
und den Einsatz unterwegs, am besten in die<br />
Hosentasche passen. Und sie muss wirklich<br />
überall funktionieren, bei jedem Wetter. Mobilität<br />
wird nicht nur in diesem Dienstleistungsbereich<br />
immer wichtiger. Ob im Laden auf<br />
der Verkaufsfläche oder im Außenbereich, bei<br />
mobilen Verkaufsständen oder dem Geschäft<br />
beim Kunden zu Hause: Verkauft wird heute<br />
dort, wo der Kunde eben gerade ist, und so, wie<br />
es für den Kunden am bequemsten ist.<br />
Der kritische Moment<br />
Foto: Felix Sehr / VR Payment<br />
▲ Die Bezahl-App für den Handel: Ohne Vorkenntnisse und ganz intuitiv können Unternehmer damit über ihr eigenes<br />
Smartphone Zahlungen akzeptieren<br />
Der Installateur, der nach der Reparatur<br />
einer Heizung postalisch<br />
die Rechnung schickt. Der Blumenhändler<br />
auf dem Markt, der<br />
um kleine Scheine bittet, weil das Wechselgeld<br />
fehlt. Der Taxifahrer, der seine Kunden<br />
vor dem Absetzen noch zum Geldautomaten<br />
fährt. Sie alle haben eines gemeinsam: Eine<br />
bequeme und vor allem schnelle Zahlungsabwicklung<br />
ist essenziell für ihr Geschäft. Und<br />
trotzdem bieten sie ihren Kunden keine Kartenzahlung.<br />
Es gibt ganze Händlersegmente in<br />
Deutschland, die zu weiten Teilen noch nicht<br />
am bargeldlosen Zahlungsverkehr teilnehmen.<br />
Die Gründe sind oft die Gleichen: Modernes<br />
Payment wird als zu teuer empfunden – was<br />
sich leider immer noch beharrlich in den Köpfen<br />
vieler verankert hat. Es gilt als zu kompliziert<br />
oder zu aufwändig. Das rechnet sich<br />
nicht, denken viele, insbesondere kleine und<br />
mittelständische Unternehmen (KMU). Die<br />
oft zitierte „Bargeldaffinität“ der Deutschen<br />
wird hier gerne als Ausrede dafür benutzt,<br />
sich nicht mit dem Thema auseinandersetzen<br />
zu müssen. Richtig ist allerdings: KMUs fehlt<br />
schlichtweg oft die Zeit, sich ausgiebig mit<br />
dem Thema Payment zu beschäftigen – aber<br />
gerade sie haben ganz spezielle Bedarfe, was<br />
das Bezahlen angeht.<br />
Vielfältige Ansprüche<br />
Ein kleiner Antiquitätenhändler zum Beispiel<br />
hat vergleichsweise wenige Transaktionen,<br />
dafür aber relativ hohe Einzelumsätze.<br />
Für ihn lohnt sich keine Bezahllösung<br />
mit monatlichen Grundgebühren oder hohen<br />
Investitionskosten für eine moderne<br />
technische Infrastruktur. Anders bei einem<br />
Kioskbesitzer: Er hat eine höhere Kundenfrequenz,<br />
wickelt viel mehr Transaktionen<br />
ab, aber bei deutlich geringerem durchschnittlichen<br />
Einzelumsatz. Für ihn fallen<br />
eher die prozentual berechneten Kosten pro<br />
Transaktion bei den gängigen Payment-Lösungen<br />
ins Gewicht. Er hat ein großes Interesse<br />
daran, diese Kosten gering zu halten.<br />
Das sich verändernde Einkaufs- und Bezahlverhalten<br />
der deutschen Verbraucher ist es, was<br />
mehr und mehr kleine und mittelständische<br />
Unternehmen dazu bringt, ihre Zahlungsakzeptanz<br />
zu überdenken. Dass bargeldloses Bezahlen<br />
inzwischen auch bei dem einen oder anderen<br />
Bäcker angekommen ist, ist bezeichnend<br />
– und wäre vor wenigen Jahren in Deutschland<br />
wohl noch eine kleine Überraschung gewesen.<br />
Es gibt genügend Studien, die zeigen: Bei den<br />
deutschen Verbrauchern wird bargeldloses<br />
Bezahlen immer mehr zur Norm, bei hohen,<br />
zunehmend aber auch bei kleinen Beträgen.<br />
Was den Umsatz angeht, lag laut Einzelhandelsinstitut<br />
EHI die Kartenzahlung im stationären<br />
Einzelhandel 2018 mit 48,6 Prozent<br />
zu 48,3 Prozent erstmals vor der Barzahlung.<br />
Angetrieben wird diese Entwicklung durch das<br />
kontaktlose und mobile Bezahlen, das derzeit<br />
stark an Dynamik gewinnt und auf Verkäuferseite<br />
ein Angebot fordert.<br />
Was braucht es also, um Händlern und Dienstleistern<br />
in dieser Situation den Zugang zu bargeldlosem<br />
Zahlungsverkehr zu erleichtern?<br />
Und ihnen die Vorteile, die digitalisierte Prozesse<br />
zweifelsohne bieten, nutzbar zu machen?<br />
Es braucht einfache Bezahllösungen, die auf<br />
die ganz speziellen Bedürfnisse kleiner und<br />
mittelständischer Unternehmen zugeschnitten<br />
sind und die den Besonderheiten des deutschen<br />
Marktes Rechnung tragen.<br />
20 <strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> 5 • 2019
Technisch gesehen ist nichts naheliegender, als<br />
auf die Systeme aufzubauen, die jeder Händler<br />
und Dienstleister ohnehin bei sich führt: Appbasierte<br />
Lösungen für Smartphones reduzieren<br />
die Investitionskosten maximal. Genau hier<br />
setzt VR-pay:Me an, eine neue Bezahl-App<br />
für den Handel. Ohne Vorkenntnisse und ganz<br />
intuitiv können Unternehmer damit über ihr<br />
eigenes Smartphone Zahlungen akzeptieren.<br />
Ein Muss: girocard-Akzeptanz<br />
Was diese Lösung besonders macht und von der<br />
internationalen Konkurrenz unterscheidet, ist die<br />
klare Fokussierung auf die deutsche Bezahllandschaft.<br />
Hierzulande bevorzugen die Verbraucher<br />
beim bargeldlosen Bezahlen die girocard – 94<br />
Prozent aller Deutschen besitzen so eine Karte,<br />
110 Millionen sind davon im Umlauf. Allein im<br />
ersten Halbjahr 2019 stiegen die mit der girocard<br />
getätigten Transaktionen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum<br />
von 1,76 Milliarden auf 2,14 Milliarden,<br />
ein Plus von 21,9 Prozent. VR-pay:Me<br />
akzeptiert daher neben allen gängigen Debit- und<br />
Kreditkarten sowie kontaktlosen Zahlungen<br />
eben auch die girocard. Dieses inländische System<br />
mit seinen hohen Sicherheits- und Zertifizierungsanforderungen<br />
bietet eine sichere und<br />
bequeme Zahlungsabwicklung zu attraktiven<br />
Preisen. Durchschnittlich fallen bei der girocard<br />
0,185 Prozent Transaktionsgebühren an. Dem<br />
gegenüber stehen die üblichen 0,65 Prozent bei<br />
Zahlungen über die internationalen Debit-Systeme.<br />
Besonders für Unternehmer mit geringer<br />
Gewinnmarke ein relevanter Unterschied.<br />
Fazit<br />
Das Resümee: Zahlungsakzeptanz per<br />
Smartphone bietet klare Vorteile – minimale<br />
Investitionen in die Hardware, keine<br />
technischen Vorkenntnisse erforderlich und<br />
maximale Mobilität zu attraktiven Preisen.<br />
VR-pay:Me geht noch einen Schritt weiter<br />
und bietet zwei unterschiedliche Kostenmodelle.<br />
Eine Flatrate-Variante, die bargeldlose<br />
Zahlungsakzeptanz zu 100 Prozent<br />
kalkulierbar macht, und eine Flex-Variante<br />
ohne Grundgebühr, bei der Kosten nur bei<br />
tatsächlichem Umsatz anfallen. Damit trägt<br />
die App den unterschiedlichen Anforderungen<br />
großer und kleiner Einzelumsätze perfekt<br />
Rechnung. Das Einzige, was ein Händler<br />
hierfür braucht, ist ein Akzeptanzvertrag.<br />
Ist der online angefordert und abgeschlossen,<br />
erhält er ein kleines Kartenlesegerät,<br />
das er in wenigen Minuten mit der App auf<br />
seinem Smartphone verbindet – fertig. Die<br />
technische Entwicklung geht natürlich weiter.<br />
Der nächste Schritt ist die Zahlungsakzeptanz<br />
per Smartphone ohne zusätzliche<br />
Payment acceptance via smartphone<br />
For many small and medium-sized enterprises<br />
in Germany, offering customers cashless payments<br />
is still not a viable option. Merchants<br />
fear high fees and transaction costs and often<br />
regard modern payment solutions as too<br />
complex or time-consuming. However, as the<br />
purchasing and payment behaviour of German<br />
consumers is changing, many companies<br />
have to rethink their payment options. In this<br />
situation, they need a smart, flexible solution<br />
tailored to their very specific needs – a solution<br />
such as VR-pay:Me. This new app allows<br />
vendors to accept payments via their own<br />
smartphones, reducing investment costs to a<br />
minimum. More importantly, it allows for the<br />
acceptance of all major credit and debit cards,<br />
contactless payments as well as the girocard –<br />
Hardware. Die Bezahl-App ist von vornherein<br />
so aufgesetzt, genau das technisch abbilden<br />
zu können. An den Zulassungen wird<br />
mit Hochdruck gearbeitet. Aktuell gibt es<br />
zwar einige wenige vergleichbare Piloten<br />
und Prototypen am Markt, aber eben keine,<br />
die den regulatorischen Anforderungen hierzulande<br />
genügen und die girocard mit einbeziehen.<br />
Und das ist für den deutschen Markt<br />
ein klares „Muss“.<br />
n<br />
Der Autor:<br />
Carlos<br />
Gómez-Sáez<br />
Vorsitzender der<br />
Geschäftsführung<br />
VR Payment, ist<br />
Payment-Experte<br />
by far the most popular cashless payment method<br />
in Germany. It offers vendors fast and secure<br />
payment processing for a minimal price:<br />
0,185 percent transaction fees in average. The<br />
smartphone solution holds further advantages:<br />
It requires no prior knowledge or technical<br />
understanding. It may be used anywhere and<br />
anytime and is just as flexible in its pricing<br />
model. Companies may choose between a flat<br />
rate for cost transparency and consistency or<br />
a flexible price model where costs only occur<br />
when there is actual revenue, without any basic<br />
fees. All a vendor needs is an acceptance<br />
agreement. VR Payment then provides a small<br />
card reader that easily connects to the smartphone<br />
and app. Within minutes, the solution is<br />
ready to go.<br />
n<br />
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<strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> 5 • 2019 21
Fachbeitrag<br />
E-Commerce Tokenisierung<br />
Die neue Perspektive für Händler<br />
Mit der Einführung der PSD2 Regulierung ist es seit dem 14. September 2019 verpflichtend, die sogenannte<br />
Strong Customer Authentication (SCA) einzuführen<br />
Fotos: Shutterstock<br />
Mit der Einführung der Strong<br />
Customer Authentication (SCA)<br />
müssen zwei voneinander unabhängige<br />
Faktoren für die Zahlungsautorisierung<br />
verwendet werden, wie<br />
zum Beispiel die Registrierung eines Gerätes<br />
(Besitzfaktor) und die Validierung des Fingerabdrucks<br />
(biometrischer Faktor). Die Hürde<br />
für den Zahlenden, insbesondere was die Registrierung<br />
betrifft, wird dadurch noch höher.<br />
Werden dadurch auch die Abbruchraten – das<br />
Hauptproblem im heutigen E-Commerce-<br />
Checkout – weiter steigen? Verantwortlich für<br />
diese ist vor allem die mühsame Eingabe aller<br />
Kartendaten oder das Vergessen von Passwörtern<br />
zur Autorisierung der Zahlung. Zudem<br />
beruht die Sicherheit von traditionellen E-<br />
Commerce Zahlungen mit dem CNP-Verfahren<br />
(„Card Not Present“) auf einer geringen<br />
Vertraulichkeit von Kreditkartendaten und<br />
damit im Wesentlichen auf der Sicherheit der<br />
Autorisierung über 3-D Secure (3DS).<br />
In den vergangenen Jahren haben die Schemes<br />
jeweils getrennt versucht, Wallets auch im E-<br />
Commerce zu etablieren. Visa-Checkout und<br />
MasterPass von Mastercard haben es jedoch in<br />
den meisten Ländern letztlich nicht geschafft,<br />
ausreichend Kunden und Issuer zu überzeugen.<br />
Vielversprechender ist ein übergreifender Ansatz,<br />
der auch vom Konsumenten verwendet<br />
werden kann, egal welche Payment-Karte von<br />
welchem Scheme er einsetzt. Dazu haben die<br />
Schemes übergreifend in der EMVCo zusammengearbeitet<br />
und gemeinsam mit Feedback<br />
der Industrie einen neuen Standard entwickelt:<br />
Secure Remote Commerce (kurz SRC). SRC<br />
wird durch 3DS 2.0 und durch Tokenisierung<br />
ergänzt. In dieser Kombination soll für alle<br />
Arten einer Kartenzahlung im Internet eine<br />
Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit und<br />
Sicherheit erreicht werden.<br />
Tokenisierung als die<br />
zukunftsweisende Lösung<br />
Tokenisierung könnte die Probleme der hohen<br />
Abbruchraten beseitigen. Sie ist seit ein paar<br />
Jahren stark im Kommen und wurde verstärkt<br />
▲Tokenisierung könnte ein weiterer Schritt zur Verbesserung des gesamten Bezahlvorgangs sein<br />
im Bereich des mobilen kontaktlosen Bezahlens<br />
eingesetzt. Sowohl OEM Pays als auch<br />
HCE-Lösungen von Banken verwenden nicht<br />
die originären Kartendaten, sondern lassen<br />
von Token Services für eine Nutzung auf einem<br />
Gerät eingeschränkte Tokens erzeugen. Durch<br />
die Tokenisierung bei Kreditkartennutzung<br />
werden Kreditkartenzahlungen sicherer, da<br />
erstens nicht die sensiblen Kreditkartendaten<br />
der Plastikkarte verwendet werden und zweitens<br />
auch die Transaktion durch eine kryptographische<br />
Operation („Kryptogramm“)<br />
gesichert ist. Davon profitieren Kreditkarteninhaber<br />
und Händler gleichermaßen. Der<br />
Bezahlprozess mit Tokenisierung macht für<br />
sie die Arbeit flexibler, sicherer und vor allem<br />
kostengünstiger. Tokenisierung eignet sich<br />
für den E- wie <strong>POS</strong>-Commerce. Der Händler<br />
trägt eine verminderte Verantwortung für die<br />
Kartendaten der Kunden, gewinnt aber mehr<br />
Sicherheit. Risiken durch die Übertragung<br />
und Speicherung sensibler Kreditkartendaten<br />
sowie durch kriminelles Ausspähen werden<br />
vermieden. Zudem vereinfacht das Verfahren<br />
den Arbeitsprozess des in den Bezahlungsvorgang<br />
eingebundenen Händlers und reduziert<br />
die Kosten – Stichwort PCI-Compliance.<br />
Das Verfahren der Tokenisierung<br />
Das Verfahren ist schnell erklärt: Ein Kunde<br />
bezahlt zum Beispiel online mit Kreditkarte.<br />
Er gibt für den Bezahlvorgang seine Kreditkartennummer<br />
ein. Die Kreditkartendaten werden<br />
über die Website an den Tokenisierungs-Server<br />
gesendet, der diese Karte beim Herausgeber<br />
überprüft. Stimmt der Herausgeber zu, so wird<br />
ein Token erstellt (eine neue Kartennummer)<br />
und zurück zum Handler übertragen. Dieser Token<br />
ist dem Händler zugeordnet und kann nicht<br />
anderer Stelle verwendet werden. Der Händler<br />
muss die im Sicherheitsscope (PCI-DSS Anforderung)<br />
befindliche PAN nicht speichern, sondern<br />
kann den weniger sicherheitskritischen Token<br />
speichern. Bei einer Bezahltransaktion wird<br />
in Zukunft auch im E-Commerce Umfeld neben<br />
dem Token auch noch ein Kryptogramm berechnet,<br />
dass eine Zahlung so sicher macht, wie eine<br />
„Card Present“-Transaktion auf einem Terminal.<br />
Diese Verfahren verbessern die Sicherheit<br />
und erhöhen die Akzeptanz. Dadurch wird die<br />
Conversion signifikant gesteigert, Experten sehen<br />
die Verbesserung bei ca. zehn Prozent (also<br />
z. B. von 85 auf 95 Prozent). Deswegen sind die<br />
Händler motiviert, diese Technologie rasch zu<br />
22 <strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> 5 • 2019
▲Größere Sicherheit, geringeres Risiko<br />
(MasterCard Digital Enablement Service)<br />
und VTS (Visa Token Service) angeschlossen<br />
sein wird. Alle Issuer, die noch nicht an<br />
die TSP (Token Service Provider) angebunden<br />
sind, werden durch On-Behalf-Services<br />
der Schemes versorgt. Damit ist zu erwarten,<br />
dass in Europa mit dem Jahr 2020 alle Karten<br />
zur Digitalisierung im Händlerumfeld<br />
bereitstehen werden.<br />
Fazit<br />
Tokenisierung könnte ein weiterer Schritt zur<br />
Verbesserung des gesamten Bezahlvorgangs<br />
sein. Größere Sicherheit, geringeres Risiko,<br />
weniger Friktion bei den Payment Service<br />
Der Autor:<br />
Kurt Schmid<br />
Managing Director<br />
der Digital Payment<br />
Division bei<br />
Netcetera<br />
Providern und Händlern, weniger operativer<br />
Aufwand und eine prognostizierte geringere<br />
Abbruchrate bei den Konsumenten – das sind<br />
gute Argumente, um Tokenisierung weiter<br />
voranzutreiben.<br />
n<br />
implementieren. Ein weiterer Vorteil besteht darin,<br />
dass Händler und Issuer indirekt verbunden<br />
sind. Somit schlägt z. B. eine wiederkehrende<br />
Bezahlung nicht mehr fehl, wenn die Karte nach<br />
Ablauf durch eine neue Karte ersetzt wird. Der<br />
Händler wird vom Issuer notifziert und die neue<br />
(funding) PAN wird mit den bestehen Token automatisch<br />
verbunden.<br />
Was müssen die Händler tun<br />
Die Tokenisierungsdienste der Schemes wie<br />
Visa oder Mastercard sind bereits seit langem<br />
für Device Tokenisierung im Einsatz.<br />
Dies betrifft solche Dienste für Issuer Wallets<br />
und OEM Pays in fast allen Ländern<br />
Europas. Zudem sind viele Issuer bereits an<br />
diese Services angeschlossen. Man rechnet,<br />
dass bis Anfang 2020 der relevante Teil des<br />
europäischen Kartenportfolios an MDES<br />
A solution to increase conversion<br />
With the introduction of the PSD2 regulation,<br />
it will be mandatory to introduce the so-called<br />
Strong Customer Authentication (SCA) as of<br />
September 14, 2019. This means that two independent<br />
factors must be used for payment<br />
authorization. Will this also further increase<br />
the abandonment rates – the main problem<br />
in today’s eCommerce checkout – due to the<br />
changed registration processes?<br />
The industry is working to solve the conversion<br />
problem and increase security at the same<br />
time by two developments: Secure Remote<br />
Commerce and Tokenization. Tokenization by<br />
schemes (e.g. Mastercard’s MDES platform or<br />
Visa’s VTS system) has been on the rise for a<br />
few years and has been increasingly used in<br />
the field of mobile contactless payment. Both<br />
OEM Pays and bank HCE solutions do not use<br />
the original card data, but let token services<br />
generate restricted tokens for use on a device.<br />
Now the usage of scheme tokens in the e-<br />
Commerce allows connecting the merchant<br />
with the issuer. Each merchant receives a<br />
unique token for a payment card to increase<br />
the conversion significantly. Through the<br />
introduction of cryptograms, the level of security<br />
is similar to CP (card present) transactions.<br />
This benefits customers, credit card<br />
owners, PSPs and merchants alike. The payment<br />
process with tokenization makes their<br />
work more hassle-free, secure and, above all,<br />
more cost-effective.<br />
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Connected Commerce<br />
Technische Voraussetzungen einer<br />
gelungenen Kundenerfahrung<br />
Langfristig erfolgreich sein wird nur, wer seinen Zielgruppen ein begeisterndes Einkaufserlebnis bietet<br />
Foto: commercetools<br />
Im digitalen Handel müssen sich Marken<br />
nicht nur gegenüber ihren direkten Konkurrenten<br />
behaupten, sondern auch im<br />
Wettbewerb mit großen Versandhändlern<br />
wie Otto und Online-Marktplätzen wie Amazon<br />
bestehen. Bei letzteren präsent zu sein,<br />
ist für die meisten Marken inzwischen unverzichtbar.<br />
Doch ebenso wichtig ist es, einen attraktiven,<br />
konsistenten Auftritt in den eigenen<br />
Verkaufskanälen zu schaffen.<br />
Auch wenn Amazon dank umfassendem Sortiment,<br />
meist günstigen Preisen und schnellem<br />
Versand oft zur letzten Station der Customer<br />
Journey wird, ist der Online-Riese nicht perfekt.<br />
Die Studie „The Future Shopper: 2018<br />
and Beyond“ zeigt, dass ein Viertel der befragten<br />
britischen und US-amerikanischen<br />
Kunden (24 Prozent) Wert auf ein besonderes<br />
Einkaufserlebnis im Marken-Webshop legt.<br />
Doch es genügt nicht, mit den richtigen Produkten<br />
auf den richtigen Kanälen präsent zu<br />
sein. Vielmehr müssen Unternehmen den Kunden<br />
an jedem Kontaktpunkt mit exakt den Inhalten<br />
und Angeboten versorgen, die er gerade<br />
benötigt. Das sind zum einen Informationen,<br />
nach denen der Kunde aktiv recherchiert, zum<br />
anderen aber auch Inhalte, nach denen er nicht<br />
gezielt sucht, die ihn aber ansprechen – entweder<br />
aufgrund eines aktuellen Bedarfs (Bedarfsdeckung)<br />
oder deshalb, weil sie seinen<br />
grundsätzlichen Interessen entsprechen und so<br />
einen Bedarf erst auslösen (Bedarfsweckung).<br />
Storytelling: Kunden lieben<br />
Geschichten<br />
Hier spielt hochwertiger Content, der die Aufmerksamkeit<br />
der Zielgruppe erregt, eine zentrale<br />
Rolle. Marken, denen es gelingt, auf den<br />
eigenen Kanälen durch relevante Text-, Bild-,<br />
Video- und andere Multimedia-Inhalte eine<br />
Geschichte um ihre Produkte zu kreieren, mit<br />
der sich Kunden identifizieren, vollziehen eine<br />
Transformation: vom bloßen Warenverkäufer<br />
zum Rat- und Ideengeber. Das Ziel: Kunden<br />
verweilen auf den Markenkanälen, um sich<br />
von Trends aus Mode, Wohnen, Outdoor,<br />
Heimwerken, Spielzeug inspirieren zu lassen,<br />
▲Kunden wünschen attraktive Inhalte und individuelle Interaktion<br />
anstatt nur kurz den Onlineshop zu besuchen,<br />
um gezielt ein Produkt zu bestellen.<br />
Fragmentierte Customer<br />
Journey<br />
Ein herkömmliches Webshop-System wird<br />
dem nicht gerecht. In Zukunft müssen Marken<br />
in der Lage sein, zahlreiche Informationen<br />
und Funktionen – Produkt- und Kundendaten,<br />
Content, Preise, Warenkörbe, Checkout, Bestellungen<br />
und Retouren, Sicherheit etc. – einheitlich<br />
in verschiedensten Kanälen verfügbar<br />
zu machen: auf der Website, in mobilen<br />
Apps, Wearables, stationären Points of Sale,<br />
Social Media, Messenger-Diensten, Sprachassistenten,<br />
vernetzten Autos etc. Die Customer<br />
Journey wird so immer kleinteiliger. Umso<br />
entscheidender ist es, dass ein konsistentes<br />
Erscheinungsbild die zahlreichen, kleinen Interaktionen<br />
mit der Marke zu einem großen<br />
Ganzen zusammenfügt.<br />
Offene Plattform-Architektur<br />
Hierfür braucht es eine offene Plattform, mit<br />
der sich die einzelnen IT-Systeme, wie etwa<br />
Web-CMS, CRM-, PIM-, DAM-System usw.,<br />
und sämtliche Verkaufskanäle integrieren<br />
lassen. Dies ermöglicht beispielsweise eine<br />
Digital-Experience-Plattform (DXP), die alle<br />
Kanäle über APIs anbindet<br />
bzw. dem „Headless“-Prinzip<br />
folgt: Die grafischen<br />
Benutzeroberflächen der<br />
einzelnen Kanäle und<br />
die Commerce-Funktionalitäten<br />
sind technisch<br />
separate Bereiche – der<br />
Datenaustausch zwischen<br />
Frontend und Backend erfolgt<br />
über APIs. So ist es<br />
möglich, die Informationen<br />
aus sämtlichen Systemen<br />
zu bündeln und einheitlich<br />
an alle digitalen und analogen<br />
Kanäle auszuliefern.<br />
Ändert sich beispielsweise<br />
eine Produktinformation,<br />
ist diese mit nur einem Klick an jedem<br />
Touchpoint aktualisiert. Die schlankere Infrastruktur<br />
erlaubt es zudem, eine vollständige<br />
Commerce-Umgebung deutlich schneller<br />
aufzubauen als bisher denkbar: Die Entwicklungsdauer<br />
ist im Schnitt um sechs bis acht<br />
Monate kürzer. Zudem können Marken neue<br />
Kanäle jederzeit unkompliziert anbinden und<br />
Änderungen an bestehenden Kanälen umsetzen,<br />
ohne dafür die gesamte Backend-Logik<br />
testen zu müssen. Somit können sie flexibel<br />
experimentieren, was bei den Kunden gut<br />
ankommt, und proaktiv handeln. Von hohem<br />
Frontend-Traffic bleibt das Backend aufgrund<br />
der nur losen Verbindung unberührt. Das verringert<br />
die Betriebskosten und sorgt für eine<br />
stabile Verfügbarkeit.<br />
Eine Plattform für alle<br />
Markenwebsites<br />
Der große Vorteil einer Headless-Plattform:<br />
Man ist nicht mehr von einem monolithischen<br />
E-Commerce-System abhängig,<br />
welches das Kundenerlebnis in starre Templates<br />
presst. So hat beispielsweise Grand-<br />
Vision, der Mutterkonzern von Apollo-Optik,<br />
für seine mehr als 30 Marken in über<br />
44 Ländern eine einheitliche technologische<br />
Basis geschaffen, wobei die Tochterunternehmen<br />
ihre eigene Markenidentität bei-<br />
24 <strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> 5 • 2019
ehalten konnten. Dies war ohne Weiteres<br />
möglich, da das Commerce-System nicht<br />
mehr das Zentrum bildet, woran alle anderen<br />
Systeme angebunden werden, sondern<br />
selbst per API mit der Experience-Plattform<br />
verbunden ist. Davon profitieren insbesondere<br />
multinationale Unternehmen mit diversen<br />
Markenwebsites. Diese lassen sich stets mit<br />
konsistenten Informationen versorgen und<br />
können dabei gleichzeitig ihre Frontends<br />
gemäß den eigenen Design-Prinzipien frei<br />
gestalten – und damit ihr individuelles Markenbild<br />
aufbauen.<br />
Personalisierung dank KI<br />
Fazit<br />
Obwohl für Marken kein Weg mehr daran<br />
vorbeiführt, auf großen Verkaufsplattformen<br />
präsent zu sein, sollten sie auf den eigenen<br />
Kanälen einen Gegenentwurf zu Amazon und<br />
Die Autoren<br />
Tjeerd Brenninkmeijer<br />
Executive Vice President<br />
EMEA bei Bloom-<br />
Reach, ist Experte für<br />
E-Commerce<br />
Co. bieten: indem sie ihre Kunden mit attraktiven<br />
Inhalten begeistern und so individuell wie<br />
möglich mit ihnen interagieren. Dies ist nur mit<br />
einer zukunftsfähigen technologischen Basis<br />
zu bewerkstelligen, denn: Der entscheidende<br />
Wettbewerbsvorteil ist heute Schnelligkeit. n<br />
Dirk Hörig<br />
CEO und Mitgründer<br />
von commercetools, ist<br />
Spezialist für E-Commerce-Strategie<br />
Manche Digital-Experience-Plattformen beinhalten<br />
Machine Learning-Funktionen, um das<br />
Kundenverhalten in Echtzeit zu analysieren<br />
und Inhalte entsprechend zu personalisieren.<br />
So lassen sich beispielsweise die Regeln zur<br />
Website-Suche permanent und vollautomatisiert<br />
optimieren. Mit einer solchen intelligenten<br />
Suchfunktion erhält jeder Kunde genau<br />
zu seiner Suchanfrage passende und personalisierte<br />
Ergebnisse: Die Software analysiert,<br />
wonach ein Kunde wie und wie oft gesucht hat.<br />
Die Reihenfolge, in der die Suchergebnisse angezeigt<br />
werden, und weitere Produktempfehlungen<br />
passen sich automatisiert an diese Daten<br />
an. Im Wettbewerb mit Amazon und Co. ist<br />
es für Händler essenziell, die Hoheit über die<br />
Daten zu behalten, die Kunden während der<br />
Customer Journey produzieren. Dies gelingt<br />
nur, wenn ein wesentlicher Anteil des Absatzes<br />
über die eigenen Kanäle generiert wird.<br />
Technical requirements for a successful customer experience<br />
Never has digital commerce been so diverse.<br />
Brands must not only hold their own against<br />
their direct competitors, but also compete with<br />
major mail order companies or online marketplaces<br />
such as Amazon. Today it is no longer enough<br />
to offer the lowest price or the best assortment.<br />
To be successful in the long run you have<br />
to offer your target groups an outstanding customer<br />
experience. But what exactly is such a customer<br />
experience that permanently binds buyers to<br />
a company? Are there perhaps aspects in which<br />
Amazon & Co. fail, but in which brands can<br />
score points? What exactly does a sustainable e-<br />
commerce infrastructure look like, with which<br />
companies can quickly adapt their appearance<br />
on all channels to new market trends? It is not<br />
enough to be present on the right channels with<br />
the right products. It is much more important to<br />
provide customers with exactly the content and<br />
offers they need at every point of contact and at<br />
exactly the right time. On the one hand, this is<br />
information that customers actively search for,<br />
on the other hand, content that they research<br />
because it appeals to them – either because of<br />
a concrete need or because it basically corresponds<br />
to the interests of the customer or triggers<br />
his need. The authors address the points at<br />
which corporations such as Amazon & Co. fail<br />
and the extent to which brands can score points<br />
in terms of customer experience. They take the<br />
view that even if there is no way around being<br />
present as a brand on sales platforms, they still<br />
have to offer an alternative to Amazon & Co. on<br />
their own channels.<br />
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So gelangen Waren heute zu<br />
Kunden. Die Lieferwege werden<br />
länger und komplexer, da der E-Commerce<br />
immer internationaler wird. Die lang gesuchte<br />
Blu-ray oder der Anzug für die Hochzeit müssen<br />
schon längst nicht mehr aus dem eigenen<br />
Land kommen. Retailer öffnen vermehrt auch<br />
ausländischen Kunden den Online-Zugang zu<br />
ihrem Sortiment und sorgen so dafür, dass der<br />
Internethandel weiterwächst. Nach Angaben<br />
von Statista liegt der Umsatz des E-Commerce<br />
in Europa 2019 bei insgesamt 306.562<br />
Millionen Euro. Zukünftig wird dieser Trend<br />
noch stark zunehmen. Im Jahr 2023 steigt das<br />
Marktvolumen der Prognose nach auf 424.328<br />
Millionen Euro.<br />
Unter diesem Aspekt haben sich für deutsche<br />
Handelsunternehmen mittlerweile einige besonders<br />
starke E-Commerce-Märkte in Europa<br />
ergeben. Dazu zählen unter anderem Großbritannien,<br />
Frankreich, Italien und die Schweiz.<br />
Durch den Verkauf ihrer Produkte in diesen<br />
Ländern können Handelsunternehmen ihren<br />
Absatz erfolgreich steigern. Hierbei müssen sie<br />
insbesondere auf eine strategisch durchdachte<br />
Liefer- und Versandstrategie achten.<br />
Online-Marktplätze<br />
als Sprungbretter<br />
Über die Hälfte des weltweiten E-Commerce<br />
wird laut European Ecommerce Report 2018<br />
derzeit über Online-Marktplätze abgewickelt.<br />
Warum das so ist, hat einen einfachen Grund:<br />
Händler können die schon bestehende Infrastruktur<br />
der Marktplätze verwenden. Die<br />
Einstellung der Produkte, Zahlung, Kundenservice,<br />
Marketing – all das übernimmt der<br />
Marktplatz. Zudem sind entsprechende Portale<br />
einer großen Anzahl an Kunden bekannt<br />
und werden bereits von diesen genutzt. Ein<br />
eigener Werbeauftritt ist also nicht erforderlich.<br />
In Europa dominieren hierbei Amazon<br />
und eBay als Marktführer. Doch egal, welcher<br />
Partner gewählt wird: Jeder Marktplatz<br />
stellt spezifische Versandanforderungen an<br />
die angeschlossenen Händler. Diese müssen<br />
▲Retailer öffnen vermehrt ausländischen Kunden den Online-Zugang zu ihrem Sortiment und sorgen so dafür,<br />
dass der Internethandel weiterwächst<br />
sie berücksichtigen, wenn sie keine negativen<br />
Auswirkungen fürchten wollen. Bei eBay<br />
müssen Händler beispielsweise mindestens<br />
91 Prozent der Artikel fristgerecht liefern.<br />
Ansonsten droht ihnen, dass ihre Produkte<br />
bei Suchanfragen nach hinten rücken oder ihr<br />
Shop sogar geblockt wird. Wer über Zalando<br />
vertreibt, muss sich an das 100-tägige Rückgaberecht<br />
und die genau definierten Lieferzeiten<br />
halten. Bei europaweitem Versand sind<br />
die Herausforderungen besonders komplex,<br />
gerade auf der letzten Meile.<br />
Nationale Versandanforderungen<br />
erfüllen<br />
Nur ein perfektes Kauf- und Versanderlebnis<br />
führt zu nachhaltiger und grenzüberschreitender<br />
Kundenbindung. Gerade auf der letzten Meile<br />
müssen die Abläufe stimmen, da es hier zum<br />
direkten Kontakt mit dem Kunden kommt. Reibungsloser<br />
Versand ist das A und O optimaler<br />
Kundenzufriedenheit. Der Studie „Pulse of the<br />
Online Shopper“ von UPS zufolge, ist der Versand<br />
einer der wesentlichen Faktoren dafür, dass<br />
sich Kunden für den Online-Einkauf entscheiden.<br />
Ihre Wünsche: Die Lieferung soll schnell<br />
und nachverfolgbar, die Rücksendung einfach<br />
sein. Je nach Land variieren die Ansprüche der<br />
Kunden. Um diese zu erfüllen, benötigen Shops<br />
daher einen verlässlichen Überblick über die unterschiedlichen<br />
Bezahl-, Versand- und Kommunikationspräferenzen<br />
ihrer Kunden, um ergebnisorientiert<br />
arbeiten zu können.<br />
Länderspezifische<br />
Kundenwünsche<br />
Laut Report „Online-Marktplätze: Sprungbretter<br />
in den grenzüberschreitenden E-Commerce“<br />
der Delivery-Plattform Seven Senders<br />
sind Online-Kunden in Großbritannien besonders<br />
handyaffin. Webseiten müssen daher<br />
problemlos und übersichtlich mit Smartphone<br />
und Co. aufrufbar sein. Auch Versandoptionen<br />
wie Click-and-Collect und Click-and-Reserve<br />
sind in Großbritannien sehr beliebt. Dasselbe<br />
gilt für Express-Versand, Tracking-Option<br />
und proaktive Kundenkommunikation zum<br />
Lieferstatus, die auf der Insel zum Angebot<br />
dazugehören müssen. In Frankreich bevorzugen<br />
Online-Kunden wiederum die Bezahlung<br />
mit Karte, 86 Prozent nutzen Pick-Up- sowie<br />
Drop-off-Möglichkeiten. Social- und Mobile<br />
Commerce ist hier ein essenzieller Umsatztreiber.<br />
36 Prozent der französischen Kunden<br />
wollen zudem die Ware direkt im Store<br />
abholen, 90 Prozent fordern Echtzeit-Updates<br />
zum Lieferprozess. Italien ist als Absatzmarkt<br />
für deutsche Händler besonders interessant,<br />
da nationale Anbieter hier oft nicht die Ware<br />
bieten können, die sich Einheimische wünschen.<br />
Deswegen kaufen Italiener gern europaweit<br />
ein. Schnelle Lieferungen sind ihnen<br />
hierbei nicht so wichtig. Da unterscheiden sie<br />
sich von Kunden anderer Länder. Sie wünschen<br />
sich aber kostenlosen Versand. Kartenzahlung,<br />
Tracking und vor allem Cash on<br />
Delivery (Zahlung per Nachnahme) sind für<br />
26 <strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> 5 • 2019
Italiener ebenfalls sehr wichtig. 80 Prozent<br />
bevorzugen Home Delivery. Die Kunden aus<br />
der Schweiz sind im internationalen Vergleich<br />
recht anspruchsvoll. Das Thema „Click and<br />
Collect“ gewinnt in der Alpennation immer<br />
mehr an Bedeutung. Auch dass 58 Prozent der<br />
Schweizer die Überweisung von Rechnungen<br />
als Zahlungsmethode bevorzugen, sollten Retailer,<br />
die in die Schweiz versenden möchten,<br />
berücksichtigen. Damit nicht genug: Da in der<br />
Schweiz stolze 66 Prozent der Online-Einkäufe<br />
über die Landesgrenzen hinweg getätigt<br />
werden, lohnt sich die Implementierung einer<br />
skalierbaren Sammelverzollung.<br />
Delivery-Plattformen<br />
Doch wie kommen Bestellungen nun effizient,<br />
schnell und kostengünstig zu den eigenen<br />
Kunden? Ein einheitliches, unkompliziertes<br />
und individuelles System ist dafür die<br />
geeignete Lösung. Experten, wie beispielsweise<br />
Seven Senders, bieten eine Delivery-<br />
Plattform, die den gesamten Versandprozess<br />
von der ersten bis zur letzten Meile für ihre<br />
Kunden übernimmt. Hierdurch stellen sie<br />
eine effiziente, kostengünstige und nicht zuletzt<br />
stressfreie Alternative zu vorhandenen<br />
Versandoptionen dar. Mit der Delivery-Plattform<br />
von Seven Senders erhalten Händler<br />
einen zentralen Ansprechpartner für ihre<br />
Versandlösung, der sie mit einem europaweiten<br />
Last Mile Carrier-Netzwerk von lokalen<br />
Premium-Zustellern verbindet. Dadurch sind<br />
Händler in der Lage, eine Lieferung mit der<br />
gleichen Qualität wie die lokalen Marktfüh-<br />
rer zu gewährleisten. Außerdem können sie<br />
so die Ansprüche ihrer Kunden befriedigen<br />
und bereiten ihnen ein nachverfolgbares Versanderlebnis<br />
bis zum Moment, in dem sie<br />
das Paket in den Händen halten. Zusätzlich<br />
erhalten Händler mit der Plattform ein Werkzeug,<br />
bei dem das Tracking von Lieferungen<br />
und die Analyse der eigenen Versandperformance<br />
fest integriert sind und das bei der<br />
nahtlosen Kundenkommunikation während<br />
des Versands hilft.<br />
Worauf Online-Händler beim grenzüberschreitenden<br />
Handel und Versand achten<br />
sollten, haben die Delivery-Experten von Seven<br />
Senders im Whitepaper „Online-Marktplätze<br />
– Sprungbretter in den grenzüberschrei-<br />
Modern e-commerce is boundless<br />
Der Autor:<br />
Dr. Johannes<br />
Plehn<br />
Geschäftsführer<br />
der Delivery-<br />
Plattform Seven<br />
Senders, beschäftigt<br />
sich mit den<br />
Themen E-Commerce,<br />
Supply<br />
Chain Design und<br />
Fulfillment<br />
tenden E-Commerce“ zusammengestellt. Das<br />
komplette Whitepaper steht kostenlos zum<br />
Download bereit.<br />
n<br />
As e-commerce is becoming more and more<br />
international, online retailers need to react and<br />
use this potential for the success of their business.<br />
With the growing online business, delivery<br />
routes are becoming longer and more complex.<br />
Customers no longer solely buy products from<br />
local online shops as retailers are now increasingly<br />
opening up online access to their assortment<br />
to foreign customers. According to Statista,<br />
the e-commerce sales in Europe in 2019 are<br />
306,562 million Euro. This trend will continue<br />
to grow strongly in the future. According to the<br />
forecast, the market volume will rise to 424,328<br />
million euros in 2023. Modern e-commerce is<br />
boundless. Under this aspect, some particularly<br />
strong e-commerce markets have emerged<br />
in Europe for German retail companies.<br />
These include Great Britain, France, Italy and<br />
Switzerland. By selling their products in these<br />
countries, retailers can successfully increase<br />
their sales. In doing so, they must pay particular<br />
attention to a strategically thought-out delivery<br />
and shipping strategy. To achieve a professional<br />
delivery and an excellent customer experience,<br />
retailers need a consistent, simple and individual<br />
system adapted to the needs of their customers.<br />
The solution: a delivery platform that<br />
manages the complete delivery process from<br />
the first until the last mile and enables retailers<br />
to deliver efficient, fast and cost-effective. n<br />
Anzeige<br />
SHUTTLE ® XPC P90U<br />
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Fachbeitrag<br />
Internationale Webshops<br />
Sprache als Verkaufsförderinstrument<br />
In der internationalen Vermarktung von Produkten sehen Unternehmen eine Chance,<br />
weiter zu wachsen. Dies trifft auch für den Einzelhandel zu<br />
▲In Zeiten zunehmender Personalisierung erwarten Interessenten, dass sie Inhalte in ihrer Sprache antreffen. Dies betrifft auch Texte für Mailings oder Newsletter<br />
Fotos & Grafiken: Across Systems<br />
Der deutschsprachige Raum ist<br />
zwar groß, aber mit dem Internet<br />
können selbst kleinere Firmen<br />
den Weltmarkt bedienen. Eine<br />
lokale Präsenz in den Zielländern ist dafür<br />
nicht erforderlich. Allerdings ist es für die<br />
erfolgreiche Zielgruppenansprache notwendig,<br />
Produktinformationen und Marketing-<br />
Content in den jeweiligen Landessprachen<br />
zur Verfügung zu stellen.<br />
Der selbstbestimmte Kunde von heute will das<br />
Gefühl haben, beim richtigen Lieferanten einzukaufen.<br />
Dies ist gerade beim Online-Shopping<br />
der Fall. Schließlich sitzt der Anbieter nicht unbedingt<br />
„nebenan“, sodass der Interessent keine<br />
Möglichkeit hat, sein Geschäft aufzusuchen,<br />
um sich persönlich ein Bild von dem Unternehmen<br />
zu machen. Um das notwendige Vertrauen<br />
auch digital aufzubauen, ist eine verständliche,<br />
konsistente Ansprache über alle Touchpoints<br />
der Customer Journey unabdingbar. Dabei<br />
beginnt die „Reise“ der Kunden bereits weit<br />
vor der Kaufentscheidung, und zwar bei der<br />
Suche nach Produkten und Dienstleistungen.<br />
Damit Interessenten auf die für sie passenden<br />
Informationen stoßen, reicht es nicht aus, den<br />
vorhandenen Content einfach ins Englische zu<br />
übersetzen. Denn für gewöhnlich erfolgt eine<br />
Suche nach Produkten oder Dienstleistungen<br />
in der Landessprache. In Zeiten zunehmender<br />
Personalisierung erwarten Interessenten, dass<br />
sie Inhalte in ihrer Sprache antreffen. Dies betrifft<br />
auch Texte für Mailings, Newsletter oder<br />
Broschüren.<br />
Nur übersetzen reicht nicht<br />
Eine von Common Sense Advisory durchgeführte<br />
Studie ergab, dass 60 Prozent der Online-Kunden<br />
ein Produkt oder eine Dienstleistung<br />
nicht kaufen, wenn die Website nicht in<br />
ihrer Muttersprache verfügbar ist. Die primäre<br />
Herausforderung besteht also darin, Online-<br />
Content in den jeweiligen Sprachen der Zielländer<br />
bereitzustellen. Hinzu kommen unterschiedliche<br />
kulturelle Gegebenheiten und die<br />
länderspezifische Verwendung von Symbolen,<br />
Maßeinheiten oder Begriffen (siehe Kasten: Anforderungen<br />
für international erfolgreiche Webseiten<br />
und Webshops). So ist es zum Beispiel für<br />
ein Bekleidungsunternehmen nicht sinnvoll, das<br />
Anforderungen für international<br />
erfolgreiche Webshops<br />
• Attraktive Inhalte für Zielgruppen<br />
und Zielmärkte<br />
• Einfache Sprachauswahl<br />
• Berücksichtigung kultureller Gegebenheiten<br />
• Einsatz global akzeptierter Symbole/Anpassung<br />
der Symbole an das Zielland<br />
• Verwendung der landestypischen<br />
Maßeinheiten<br />
• Auswahl der richtigen Keywords<br />
• Anpassung von grafischen Oberflächen an<br />
unterschiedliche Textlängen<br />
• Konsistente Terminologie<br />
Keyword „Sweater“ in Großbritannien zu benutzen,<br />
da dort eher „Jumper“ verwendet wird.<br />
Wer für diese vielfältige Aufgabenstellung<br />
lediglich Texte per E-Mail an einen Pool<br />
von verschiedenen Übersetzungspartnern<br />
schickt, unterschätzt Themen wie konsistente<br />
Qualität, Kosten und Datensicherheit. Vielmehr<br />
müssen Unternehmen eine eigene Strategie<br />
entwickeln, um auf dem internationalen<br />
Parkett erfolgreich zu sein. Dabei ist es empfehlenswert,<br />
mit einem unabhängigen Translation-Management-System<br />
zu arbeiten, die<br />
das Einbinden von allen Übersetzungsdienstleistern<br />
zulässt. Ein solches System sorgt vor<br />
allem für durchgehend einheitliche Texte und<br />
28 <strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> 5 • 2019
einen hohen Wiederverwendungsgrad bereits<br />
übersetzter Inhalte.<br />
Translation-Management-<br />
Systeme<br />
Ein Translation-Management-System, wie<br />
etwa der Across Language Server, besteht im<br />
Wesentlichen aus drei Komponenten:<br />
• Translation Memory: Hierbei handelt es sich<br />
um eine Datenbank, in der bereits übersetzte<br />
und autorisierte Sätze gespeichert sind, sodass<br />
sie für alle zukünftigen Projekte wiederverwendbar<br />
sind. Unternehmen können einmal<br />
erstellte Inhalte mehrfach für unterschiedliche<br />
Kanäle und Formate verwenden. Mehrfachübersetzungen<br />
werden vermieden und damit<br />
die Übersetzungskosten signifikant gesenkt.<br />
• Terminologiesystem: In diesem befindet sich<br />
der gesamte Fachwortschatz eines Unternehmens.<br />
Werden die in diesem Fundus hinterlegten<br />
Begriffe konsequent genutzt, führt dies<br />
zu konsistenten und damit verständlicheren<br />
Texten. Damit bleiben alle wichtigen Keywords<br />
konsistent, was für die Suchmaschinenoptimierung<br />
wichtig ist. Außerdem reduziert<br />
ein Terminologiesystem den Übersetzungsaufwand,<br />
wenn der Verfasser einen „Turnschuh“<br />
konsequent als solchen bezeichnet, und nicht<br />
einmal als „Laufschuh“, ein anderes Mal als<br />
„Sportschuh“ oder „Sneaker“.<br />
• Werkzeuge zur Projekt- und Workflowsteuerung:<br />
Mit diesen können Projektverantwortliche<br />
die Übersetzungsprozesse ressourcengerecht<br />
steuern und behalten gleichzeitig den<br />
Überblick über Termine, Arbeitsfortschritt<br />
und Kosten. Die gesamte Content-Erstellung<br />
inklusive Übersetzung und Review wird in<br />
einem Prozess nahtlos abgebildet.<br />
Fazit<br />
Mit diesen drei Säulen unterstützt ein Translation-Management-System<br />
nicht nur die Übersetzung,<br />
sondern auch bei der Verwaltung stetig<br />
wachsender Sprachressourcen. Neben einer<br />
konsistenten Verwendung von Begriffen und<br />
der Wiederverwendung von Übersetzungen<br />
helfen sie außerdem, Inhalte für die unterschiedlichsten<br />
Kommunikationskanäle entlang<br />
der Customer Journey schneller in mehreren<br />
Sprachen zur Verfügung zu stellen. Dies<br />
beeinflusst die Customer Experience positiv,<br />
Kunden und Interessenten gewinnen Vertrauen<br />
und entscheiden sich eher, ein Produkt zu<br />
kaufen oder eine Dienstleistung in Anspruch<br />
zu nehmen – ein guter Start für einen erfolgreichen<br />
Markteintritt.<br />
n<br />
Using language to drive sales in international e-commerce<br />
Many companies are eager to boost their<br />
growth by marketing their products on an<br />
international scale. This also applies to<br />
the retail industry, which uses the Internet<br />
as a gateway to the global market. To duly<br />
address the various target groups, product<br />
information and marketing content needs to<br />
be made available in the respective local languages.<br />
In this area, translation management<br />
systems can provide comprehensive support.<br />
A survey conducted by Common Sense Advisory<br />
reveals that 60 percent of the online<br />
customers will not purchase a product or service<br />
if the website is not available in their native<br />
language. Thus, the primary challenge is<br />
to deliver online content in the languages of<br />
the target countries. Moreover, the countryspecific<br />
use of symbols, measurement units,<br />
or terminology as well as various cultural<br />
circumstances need to be taken into account.<br />
An independent translation management<br />
system can help master these challenges efficiently.<br />
Translation management systems<br />
such as the Across Language Server comprise<br />
a translation memory, a terminology system,<br />
and project and workflow management<br />
Checkliste<br />
tools. With these three pillars, translation<br />
management systems support the translation<br />
and facilitate the management of language<br />
resources, which are constantly growing.<br />
Apart from the consistent use of terminology<br />
and the reuse of translation, they also help to<br />
speed up the delivery of content for diverse<br />
communication channels along the customer<br />
journey in more languages in less time. This<br />
has a positive impact on the customer experience,<br />
and customers and prospects will be<br />
more likely to develop trust and purchase a<br />
product or service – a good start for a successful<br />
market entry.<br />
n<br />
<br />
Die Autorin:<br />
Christine Wetzl<br />
Vertriebsleiterin<br />
bei Across Systems,<br />
kennt die Herausforderungen<br />
von<br />
international agierenden<br />
Unternehmen<br />
genau<br />
• Stellen Sie mehrsprachigen Content zur Verfügung. Ihre Kunden suchen in ihrer Landesprache<br />
und erwarten auf sie zugeschnittene Informationen.<br />
• Holen Sie Ihre Kunden an allen Touchpoints mit verständlichen Informationen ab. Das<br />
schafft Vertrauen und sorgt für eine positive Customer Experience.<br />
• Verwenden Sie Produktbezeichnungen und wichtige Keywords einheitlich in allen Publikationen.<br />
So können Ihre Kunden Sie einfacher finden.<br />
• Lokalisierung ist Pflicht: Sorgen Sie bei der Übersetzung für die Anpassung Ihrer Inhalte<br />
an den jeweiligen Zielmarkt!<br />
• Übersetzen Sie Keywords nicht einfach nur, sondern passen Sie sie an die jeweiligen<br />
Anforderungen des Ziellandes an.<br />
• Beachten Sie die unterschiedlichen Textlängen Ihrer Übersetzungen beim Design Ihrer<br />
Publikationen und Nutzeroberflächen.<br />
• Nutzen Sie clevere Softwarelösungen, um die Menge an mehrsprachigem Content im<br />
Griff zu haben.<br />
<strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> 5 • 2019 29
Fachbeitrag<br />
Voice Commerce<br />
Voice Assistant und Voiceware<br />
Voice Assistant ist der neue Medientyp und das Voice-Marketing wird so viele<br />
User-Journey-Punkte wie nie zuvor abdecken<br />
Denken Sie nicht nur an Hardware und<br />
Software, wenn es um Voice Marketing und<br />
User Journey geht. Bei den Sprachmarketingstrategien<br />
müssen wir über Voiceware<br />
nachdenken, bei der die Hardware mit<br />
Sprachkomfortfunktionen einhergeht. Wir<br />
werden eine Reihe von sprachfähigen Geräten<br />
(Voice Enabled Devices) sehen, d.h. es<br />
wird keine Beschränkung auf Smartphones,<br />
Tablets und Smart Speaker geben, vielmehr<br />
werden die Sprachassistenten zu einem<br />
festen Bestandteil vieler „White Goods“.<br />
Die Voiceware wird solide Daten über das<br />
Nutzerverhalten, die Nutzung, Gewohnheiten,<br />
Interessen, Vorlieben, die richtige<br />
Zeit für Medienkonsum und die Kaufzeit<br />
verarbeiten, analysieren und bereitstellen.<br />
Die Voiceware-Kategorie entwickelt sich<br />
zum größten Gamechanger des Nutzerverhaltens.<br />
Voiceware wird der Schlüssel<br />
sein. Wenn wir uns das Werbeökosystem<br />
ansehen, hat Google fast alles, was für digitale<br />
Werbung erforderlich ist. Daher wird<br />
Google in der Werbewelt mit Sicherheit seine<br />
derzeitigen Stärken nutzen und sich für<br />
seine Walled Garden Lösungen mit „Voicemauern“<br />
entscheiden. Die größte Schwäche<br />
von Google im Vergleich zu Amazon ist,<br />
dass Google die Kaufbereitschaft, Kauf<br />
Forecast Berechnung, das genaue Kaufmuster<br />
und den Kaufpunkt jedoch noch nicht<br />
kennt. Amazon hingegen weiß viel über<br />
Kaufpräferenzen, Kaufzeiten, Kaufmuster,<br />
Vergleiche usw. und kann den Voice-Commerce<br />
Teil mithilfe seines eigenen Ökosystems<br />
vorantreiben.<br />
n<br />
Voice Assistant<br />
and voiceware<br />
Foto: Bluesheperd GmbH<br />
▲Das Benutzerverhalten ändert sich mit zunehmender Abhängigkeit von Sprachassistenten<br />
Sprachassistenten sind immer noch<br />
umstritten: Manchmal geht es darum,<br />
wie „schlau“ Siri, Alexa, Google Assistant,<br />
Bixby & Cortana sind, dann<br />
werden sie wegen „Mithörens“ und Verletzung<br />
der Privatsphäre kritisiert. Aber was genau bedeuten<br />
Alexa und die anderen Sprachassistenten<br />
für Benutzer, Verbraucher und potenzielle Kunden<br />
und wie müssen die Werbetreibenden auf<br />
die neue Ära des Voice-Marketings vorbereitet<br />
sein? Das Benutzerverhalten ändert sich mit zunehmender<br />
Abhängigkeit von Sprachassistenten.<br />
Als vor elf Jahren das erste Smartphone auf<br />
den Markt kam, dachte wohl niemand, dass es<br />
eines Tages zu einem wichtigen Gut und einer<br />
Grundlage für verschiedene Geschäftsbereiche<br />
werden würde. Es ist heute einer der Hauptteile<br />
des Point of Sales, Point of Communication,<br />
eines Teils der Werbung und der Marketing-<br />
Kommunikationsaktivitäten. Das Phänomen<br />
Smartphone ist nicht nur in bestimmten Altersgruppen<br />
oder soziodemografischen Schichten<br />
prägend, sondern „gesellschaftsübergreifend“.<br />
Die gleiche Entwicklung werden wir beim<br />
Einsatz von Sprachassistenten erleben. Mit den<br />
Smartphones kamen die App Stores und auf<br />
die gleiche Weise werden die Sprachassistenten<br />
von den Skill Stores (Action Stores bei Google)<br />
begleitet, wodurch die Smart-Speaker-Geräte<br />
noch intelligenter werden. Funktionen, die diese<br />
Sprachassistenten noch nicht haben, können mit<br />
Hilfe eines Skills „gelehrt“ werden.<br />
Voiceware wird der Schlüssel<br />
What does it mean for the advertiser and digital<br />
media marketing landscape? Voice Assistant<br />
is the new media type & voice marketing<br />
will cover lot many user-journey points than<br />
ever. Voice assistants are still controversial:<br />
sometimes it's about how “smart” Siri, Alexa,<br />
Google Assistant, Bixby & Cortana are,<br />
then they are criticized for “listening in on<br />
everything” and violating privacy. But what<br />
exactly do Alexa and the other voice assistants<br />
mean for the user, consumer, potential customers<br />
and how do the advertisers have to be<br />
prepared for the new voice marketing era? Let<br />
us firstly understand the aspects related with<br />
media planning, advertising dimensions, media<br />
consumption points and “being in the relevant<br />
set” in connection in the voice assistant<br />
media type with voice marketing as a part of<br />
media strategy, digital media and content strategy.<br />
User behaviour changes with more dependence<br />
on voice assistants. The more time<br />
the users, potential customers and content<br />
consumer spend with the Alexa and Google<br />
Assistant of this world, the more important the<br />
touchpoint “Voice assistants and Smart Speakers”<br />
becomes for publishers, content creators<br />
and advertisers. It is not only about hardware<br />
or software…it is about voiceware: Voiceware<br />
is going to play a decisive part in reach, advertising<br />
and user journey as a touchpoint. n<br />
Der Autor:<br />
Mandar Ambekar<br />
Voiceexperte und<br />
Geschäftsführer<br />
Bluesheperd<br />
30 <strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> 5 • 2019
special<br />
Identtechnik / Identification Technology<br />
Mobile Datenerfassung im Handel<br />
Leistungsstarke Scanner übermitteln Barcodes sicher und schnell — <strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> stellt<br />
die neuesten Produkte am Markt vor<br />
ACD Elektronik<br />
www.acd-gruppe.de<br />
M2Smart Retail revolutioniert<br />
die Datenerfassung<br />
ACD revolutioniert durch das modulare MDE-<br />
Gerät M2Smart Retail die Zukunft der mobilen<br />
Datenerfassung im Handel. Android Industrial+<br />
ist ein durch die ACD Elektronik GmbH optimiertes,<br />
sehr sicheres Betriebssystem. Die Sourcen<br />
des Betriebssystems liegen beim Hersteller<br />
ACD in Deutschland. ACD sichert den Kunden<br />
zu, dass die Datensicherheit gewährleistet ist und<br />
keinerlei Daten an Dritte übermittelt werden.<br />
Das Android Industrial+ ist ein langjährig verfügbares<br />
und sicheres Android. M2Smart Retail<br />
verfügt über einen patentierten Schiebemecha-<br />
nismus, über den Module schnell und werkzeuglos<br />
angebracht werden können. Verschiedenste<br />
Module, wie Tastaturen, Temperatursensoren,<br />
Drucker und Bezahlmodule können kundenspezifisch<br />
umgesetzt werden. Die Vielfalt an<br />
Endgeräten wird deutlich reduziert. Mit dieser<br />
einzigartigen Hardware-Modularisierung werden<br />
Kosten und Aufwand erheblich minimiert n<br />
M2Smart Retail revolutionizes<br />
the data acquisition<br />
ACD is revolutionizing the future of modular<br />
data acquisition in business with the modular device<br />
for machine data acquisition, the M2Smart<br />
Retail. Android Industrial+ is an optimized,<br />
highly reliable operating system. The sources<br />
originate from supplier ACD in Germany. ACD<br />
ensures that data security is guaranteed for the<br />
customer and no data is transmitted to third parties.<br />
Android Industrial+ is a reliable Android<br />
with many years of availability. It can also be<br />
selectively adapted to customer requests at any<br />
time. A wide variety of different modules including<br />
keyboards, temperature sensors, printers<br />
and payment modules can be implemented for<br />
specific customer requirements. The diversity of<br />
terminal devices is significantly reduced. This<br />
unique hardware modularization minimizes<br />
costs and overhead.<br />
n<br />
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Schutzart<br />
IP67 und 3<br />
Meter Sturzschutz<br />
sind<br />
einige der<br />
Merkmale,<br />
die höchste<br />
Verfügbarkeit<br />
versprechen. Mit<br />
der DT-X400-Serie<br />
präsentiert Casio<br />
vier neue Handhelds<br />
in praxisgerechten Ausstattungsvarianten<br />
(Digitalkamera,<br />
NFC-Technik,<br />
WLAN, Mobilfunk etc.)<br />
und Android Betriebssystem<br />
für den industriellen Einsatz.<br />
Mit griffoptimiertem Design<br />
wird höchste Ergonomie erreicht.<br />
Die technischen Highlights<br />
der Geräte erlauben dabei schnellste<br />
und sichere Datenerfassung. „Selbst wenn<br />
Barcodes und Daten an unzugänglichen Stellen<br />
erfasst werden müssen, ist mit Geräten<br />
eine stressfreie Bedienung möglich“, so Thomas<br />
Uppenkamp, Leiter des Geschäftsbereichs<br />
Mobile Industrial Solutions. Für den<br />
Touchscreen des 3,2 Zoll Displays sind keine<br />
Spezialstifte nötig – die Eingaben können mit<br />
jedem beliebigen Stift, Handschuh oder ganz<br />
einfach mit den Fingern erfolgen. Das gilt<br />
auch für die Unterschriftenerfassung. Damit<br />
das 260 Gramm leichte Gerät auch den harten<br />
Arbeitseinsatz sicher übersteht, erfüllt es den<br />
IP67-Standard für Staub- und Wasserdichtigkeit<br />
und ist so konzipiert, dass es einem Sturz<br />
aus drei Metern Höhe standhält. Mit einer<br />
Dauerbetriebszeit von 30 Stunden bietet es<br />
eine belastbare Grundbetriebsleistung für den<br />
anspruchsvollen Einsatz rund um die Uhr n<br />
Compact, versatile and extremely<br />
robust<br />
The CASIO DT-X400 was awarded the iF Design<br />
Award 2019 and convinces with special<br />
ergonomics combined with extreme robust-<br />
ness. 30 hours endurance, IP67 protection and<br />
3 m drop protection are some of the features<br />
that promise maximum availability. With<br />
the DT-X400 series, Casio presents four new<br />
handhelds in practical equipment variants<br />
(digital camera, NFC technology, WLAN,<br />
UMTSetc.) The handle-optimised design<br />
achieves maximum ergonomics. The technical<br />
highlights of the devices allow the fastest<br />
and most secure data capture. “Even if barcodes<br />
and data have to be captured at hard-toreach<br />
locations, devices allow stress-free operation,”<br />
says Thomas Uppenkamp, head of the<br />
Mobile Industrial Solutions business unit. No<br />
special pens are required for the touch screen<br />
of the 3.2-inch display – the entries can be<br />
made with any pen, glove or simply with the<br />
fingers. This also applies to signature capture.<br />
To ensure that the device, which weighs only<br />
260 grams, can withstand the tough working<br />
environment, it meets the IP67 standard for<br />
dust and water resistance and is designed to<br />
withstand a drop from a height of three meters.<br />
With a continuous operating time of 30<br />
hours, it offers resilient basic operating performance<br />
for demanding round-the-clock use. n<br />
Datalogic Sr.r.l. Niederlassung Central Europe www.datalogic.com<br />
Fotos laut Hersteller<br />
Leistungsstarker Präsentations-Scanner<br />
Entwickelt für Anwendungen am <strong>POS</strong> und im<br />
Kundenservicebereich ist der Magellan 1500i<br />
ein leistungsstarker Präsentations-Scanner. Er<br />
basiert auf einem leistungsstarken Imager und<br />
passt mit seinem modernen, kompakten Design<br />
auf jeden Verkaufs- und Servicetisch. Ausgestattet<br />
mit Digimarc-Barcode-Technologie erfasst<br />
er Standard 1D- und 2D-Codes ebenso wie<br />
Wasserzeichencodes. Der Magellan 1500i verfügt<br />
über einen innovativen Megapixel-Sensor<br />
und anpassbare Optik und erfasst Codes bis zu<br />
einer Entfernung von 25 cm. Seine Sweep-Geschwindigkeit<br />
bei 1D-Codes beträgt bis zu 1,5<br />
m/s. Leistungsstarke Dekodieralgorithmen garantieren<br />
die Erfassung von 1D- und 2D-Codes<br />
inklusive beschädigter und gestauchter Codes.<br />
Damit steht der Präsentations-Scanner für<br />
höchste Anwenderfreundlichkeit und schnelle,<br />
intuitive Datenerfassungsprozesse.<br />
Das neue Beleuchtungssystem ermöglicht die<br />
Erfassung von gedruckten Codes ebenso wie<br />
von Displays mobiler Geräte. Wird der Scanner<br />
in die Hand genommen, wechselt er dank<br />
Datalogic’s Motionix Bewegungs-Sensor-Technologie<br />
automatisch in den Handscanner-Modus.<br />
Zusatzfunktionen wie die Ziel-Beleuchtung<br />
und die Green Spot-Technologie vereinfachen<br />
jeden Scanprozess. Sobald der Scanner abgestellt<br />
wird, geht er direkt in den Präsentations-<br />
Modus zurück.<br />
n<br />
High performance presentation scanner<br />
Datalogic’s Magellan 1500i scanner is a high<br />
performance presentation scanner designed for<br />
<strong>POS</strong> and customer service applications. It pairs<br />
imaging scanning expertise with an innovative,<br />
compact design and thus fits on every sales and<br />
service table. Equipped with Digimarc Barcode<br />
technology, Magellan 1500i captures standard<br />
1D and 2D codes as well as watermark codes.<br />
The Magellan 1500i uses a high performance<br />
megapixel sensor and custom optics to create<br />
a large reading area capable of reading at distances<br />
up to 25 cm with 1D sweep speeds up<br />
to 1.5 m/s. Powerful decoding algorithms provide<br />
unmatched performance on a variety of 1D<br />
and 2D labels, including hard-to-read, truncated<br />
and damaged codes. The large reading area<br />
and sweep performance of the Magellan 1500i<br />
scanner makes scanning easy and intuitive. The<br />
consistent, comfortable illumination enables seamless<br />
reading of 1D and 2D codes from printed<br />
or mobile sources while reducing reflection<br />
and eliminating flickering. Datalogic’s Motionix<br />
motion-sensing technology enables the scanner<br />
to intuitively switch into hand held mode when<br />
the device is picked up. This turns on an LED<br />
aimer, while ‘Green Spot’ technology provides<br />
good-read confirmation directly on the code.<br />
When placed back on the counter, the scanner<br />
seamlessly returns to stand mode. n<br />
32 <strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> 5 • 2019
DENSO WAVE EUROPE https://www.denso-wave.eu/en<br />
Der SP1 RFID Scanner beschleunigt<br />
Arbeitsprozesse<br />
Mit dem neuen SP1 RFID Scanner aus dem<br />
Hause des QR Code Erfinders werden einfache<br />
Smart Geräte zu High Speed UHF<br />
RFID Lesegeräten. Für die Verbindung wird<br />
ein QR Code auf dem SP1 RFID Scanner<br />
mit einem vorhandenen Smart-Gerät gelesen.<br />
Anschließend ist das Smart-Gerät mit<br />
dem SP1 RFID Scanner über Bluetooth verknüpft.<br />
Mit bis zu 700 gelesenen RFID Tags<br />
pro Sekunde und einer Lesereichweite von<br />
bis zu 13 m können Arbeitsprozesse, wie beispielsweise<br />
Inventuren, um bis zu 50 Prozent<br />
beschleunigt werden. Ein entscheidender<br />
Vorteil des SP1 RFID Scanners gegenüber<br />
anderen Modellen: dank optimaler Wärmeableitung,<br />
die eine Überhitzung des Gerätes<br />
verhindert, kann seine High-Speed-Leseleistung<br />
kontinuierlich über einen längeren<br />
Zeitraum ohne signifikante Drops aufrechterhalten<br />
werden. Ergonomisches Design<br />
trifft auf Robustheit: besonders bei längerem<br />
Arbeiten ist das ergonomische und leichtgewichtige<br />
Design des SP1 RFID Scanners ein<br />
entscheidender Pluspunkt. Da der innovative<br />
RFID Scanner gerade einmal 400 Gramm<br />
wiegt, sorgt er für ein komfortables Handling<br />
ohne Ermüdungserscheinungen. Sein<br />
leichtes Gewicht lässt ihn jedoch keineswegs<br />
an Robustheit einbüßen. Stürze aus 1,2 Metern<br />
übersteht der SP1 problemlos – gerade in<br />
hektischen Arbeitsumgebungen kein unwichtiger<br />
Faktor!<br />
n<br />
The SP1 RFID Reader accelerates<br />
works process<br />
The new SP1 RFID Reader by the inventors<br />
of the QR Code turns simple smart devices<br />
into high speed UHF RHID reading devices.<br />
To connect the devices to each other, a QR<br />
Code, which is printed on the SP1<br />
RFID reader, is read with an<br />
available smart device. The<br />
smart device and the RFID<br />
reader are then paired via Bluetooth.<br />
The SP1 accelerates works process, like<br />
stock takings, by up to 50 percent thanks to its<br />
reading speed of 700 tags per second and a reading<br />
distance of up to 13 m. A key advantage<br />
of the SP1 compared to other devices is its ideal<br />
heat dissipation, which prevents the device<br />
from overheating. Due to this it is able to keep<br />
its high-speed performance continuously over<br />
an extended period of time without any significant<br />
drops. Ergonomic design meets ruggedness:<br />
its ergonomic and lightweight design<br />
makes it the ideal RFID reader for long work<br />
shifts. Its weight of only 400 g guarantees<br />
comfortable handling without fatigue. That<br />
does not mean, however, that the SP1 RFID<br />
Reader is less rugged. Drops from heights of<br />
up to 1,2 metres are no problem – especially in<br />
fast-paced working environments this comes<br />
quite handy.<br />
n<br />
Newland D-A-CH Newland-id.com<br />
HR52 Bonito mit außergewöhnlicher<br />
Genauigkeit<br />
Die Serie HR52 Bonito wurde als neuester<br />
Handscanner in den Katalog von Newland<br />
aufgenommen und glänzt mit einer außergewöhnlichen<br />
Scan-Leistung. Ausgestattet mit<br />
einem Megapixel-Barcodescanner ist dies der<br />
derzeit schnellste Scanner von Newland. Der<br />
HR52 Bonito bietet eine der schnellsten und<br />
genauesten Scanleistungen auf dem Markt und<br />
enthält einen Megapixel-Barcodescanner, der<br />
sowohl 1D- als auch 2D-Barcodes mit Leichtigkeit<br />
liest. Barcodes, die zerknittert, beschädigt<br />
oder mit Zellophan bedeckt sind, erkennt dieser<br />
Scanner auch. Der neue Handscanner ist in drei<br />
verschiedenen Ausführungen erhältlich. Eine<br />
Version für den Einzelhandel und den Logistikmarkt<br />
sowie eine kabelgebundene Option für<br />
den <strong>POS</strong>. Mit einem schmaleren Schärfentiefenbereich<br />
sind die Einzelhandelsausgaben<br />
auf das Lesen kniffliger<br />
Barcodes wie<br />
DotCode spezialisiert.<br />
Die kabellose<br />
Version des<br />
HR52 Bonito wird mit der Dockingstation oder<br />
einem anderen Gerät über Bluetooth 5.0 verbunden.<br />
Die kabelgebundene Version des HR52<br />
Bonito ermöglicht Ihnen mit einer starken und<br />
zuverlässigen Verbindung von bis zu 50 Metern<br />
zum Host uneingeschränkte Bewegungsfreiheit<br />
im Laden. Jeder HR52 Bonito wurde für präzises<br />
Zielen perfektioniert und verfügt mit „Acuscan“<br />
über die neueste Technologie von Newland.<br />
Acuscan bietet Ihnen höchste Präzision,<br />
auch wenn die Codes extrem nahe beieinanderliegen.<br />
Weiches weißes Licht und ein Kreuzlaser<br />
bieten die idealen Voraussetzungen für das Zielen<br />
und Scannen von Punkten. Wenn Genauigkeit<br />
von entscheidender Bedeutung ist, kann der<br />
HR52 Bonito dank dieser beiden Merkmale den<br />
korrekten Barcode ganz einfach erkennen. n<br />
HR52 Bonito: Bringing you exceptional<br />
accuracy<br />
As the newest handheld scanner to be added to<br />
Newland’s catalog, the HR52 Bonito series was<br />
made with exceptional scanning performance.<br />
Equipped with a megapixel barcode scanner,<br />
this is Newland’s snappiest scanner yet. Giving it<br />
one of the quickest and most accurate scanning<br />
performances available, the HR52 Bonito series<br />
includes a megapixel barcode scanner that<br />
reads both 1D and 2D codes with ease. Barcodes<br />
that are creased, damaged or covered by cellophane<br />
are no match for this scan engine. The<br />
new handheld scanner is available in three different<br />
versions. A cordless edition for both the<br />
retail market and the logistics market, as well as<br />
a corded option for retail. With a narrower depth<br />
of field, the retail editions are specialized in reading<br />
tricky barcodes like DotCode. The HR52<br />
Bonito cordless version connects to its docking<br />
station, or other device, with Bluetooth 5.0 technology.<br />
With a strong, reliable connection of<br />
up to 50 meters from its host, the HR52 Bonito<br />
cordless version allows you to roam around<br />
your shop without any constraints. Perfected for<br />
precise aiming, each HR52 Bonito comes with<br />
Newland’s newest technology, Acuscan. Acuscan<br />
gives you master precision, even when<br />
codes are extremely close together. Soft white<br />
illumination and a cross laser aimer provide the<br />
ideal conditions for point and shoot scanning.<br />
With these two features, the HR52 Bonito is able<br />
to easily distinguish the correct barcode when<br />
accuracy is key.<br />
n<br />
<strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> 5 • 2019 33
special<br />
Identtechnik / Identification Technology<br />
<strong>POS</strong>IFLEX www.posiflex.com<br />
Pistolengriff für das Tablet<br />
Der Posiflex MT-4310W-4G ist ein speziell für<br />
die oft rauen Einsatzbedingungen im Einzelhandel<br />
optimierter 4GB-Tablet-Computer der nächsten<br />
Generation. Mit einem Pistolengriff wird<br />
das 10“ Windows-Tablet auch zum handlichen<br />
Barcode-Scanner. Die Stromversorgung für typische<br />
Achtstundenschichten erfolgt über den<br />
im Griff eingebauten Akkusatz. Zusätzlich lässt<br />
sich ein Chipkartenlesegerät anbringen. Mit seiner<br />
Dockstation verwandelt sich der MT-4310W-<br />
4G in ein kompaktes All-in-One <strong>POS</strong>-System.<br />
Die Posiflex MT-Serie eignet sich ideal für mobile<br />
und stationäre Point-of-Service-Funktionen<br />
im Einzelhandel. Eine kluge und kostengünstige<br />
Investition für den Handel. Der MT-43108W-4G<br />
vereint die Vorteile und Funktionen eines mobilen<br />
und eines stationären Kassensystems, denn<br />
beide lassen sich nach Bedarf im Nu integrieren.<br />
Der ergonomisch gestaltete Pistolengriff<br />
für das Tablet erlaubt eine exakt ausgewogene<br />
Gewichtsverteilung, so dass das Personal die<br />
mobile Einheit mühelos mitführen und leicht<br />
handhaben kann. Zur Ausstattung gehören Magnetstreifenleser<br />
und Barcodescanner für Gutscheine,<br />
E-Coupons oder zur Datensammlung.<br />
Zusätzlich zur Ladestation gibt es eine im Pistolengriff<br />
eingebaute auswechselbare Batterie für<br />
lange unterbrechungsfreie Nutzungszeiten. n<br />
Pistol sharp grip for the tablet<br />
The Posiflex MT-4310W-4G is a next-generation<br />
4GB tablet optimized and ruggedized for<br />
the retail industry. With the pistol grip attached,<br />
the 10” Windows driven MT-4310W-4G<br />
turns into a handy data collector. The pistol<br />
grip also houses a battery pack to power the<br />
tablet – ideal for typical 8-hour work shifts.<br />
An optional built-in EMV chip card reader<br />
can be added. Connected to its dock station,<br />
the tablet instantly converts into a compact allin-one<br />
<strong>POS</strong> system. The Posiflex MT-4310W-<br />
4G is ideally suited for mobile and stationary<br />
Point-of-Service functions in retail. A smart<br />
and cost-effective investment for retailers.<br />
The MT-4310W-4G provides the features and<br />
functionality of both mobile and stationary<br />
<strong>POS</strong> upon on-demand integration. When integrated<br />
with an ergonomically designed and<br />
precisely weight-balanced pistol sharp grip, it<br />
can enable the store staff to carry and handle<br />
the tablet with ease. Its versatile functionality<br />
comprises an MSR attachment and a builtin<br />
barcode scanner for gift/mobile coupon<br />
taking or using as a data collector. The MT<br />
Series-4310W-4G goes with a charging dock<br />
station and an additional removable battery<br />
housed in the pistol grip ensuring long hours<br />
of uninterrupted use.<br />
n<br />
Fotos laut Hersteller<br />
Scandit www.scandit.com<br />
Nahtlos integrierte<br />
Omnichannel-Umgebung<br />
Das Scandit Barcode Scanner SDK (Software<br />
Development Kit) ermöglicht es stationären<br />
Händlern, eine nahtlos integrierte Omnichannel-Umgebung<br />
im Ladengeschäft zu schaffen.<br />
Kunden können mit der Kamera ausgestattete<br />
intelligente Geräte zum Scannen von Artikeln<br />
verwenden, um Aktivitäten wie das Erstellen<br />
von Einkaufslisten, das Prüfen von Lagerbeständen<br />
und das Platzieren von Artikeln in<br />
virtuellen Einkaufswagen zu rationalisieren.<br />
Wenn ein Kunde mit dem Einkauf fertig ist,<br />
kann er einen QR-Code für den schnellen<br />
Checkout generieren oder sogar den Checkout<br />
vollständig umgehen, indem er in der mobilen<br />
Shopping-App eines Händlers auf eine<br />
Zahlungsschaltfläche klickt. Multiscanningund<br />
AR-Feedback-Funktionen ermöglichen<br />
es Kunden, schnell ein Regal zu scannen,<br />
um nach bestimmten Artikeln zu suchen,<br />
beispielsweise nach glutenfreien oder veganen<br />
Produkten. Shop-Mitarbeiter können das<br />
Barcode Scanner SDK verwenden, um Prozesse<br />
zu optimieren, z. B. das Inventar zählen,<br />
Preise überprüfen sowie Artikel suchen und<br />
finden. Mithilfe von Multiscanning und AR-<br />
Feedback können Mitarbeiter eine ausnahmebasierte<br />
Erkennung von Problemen durchführen,<br />
z. B. falsch angeschriebene Preise,<br />
vergriffene Artikel oder falsch platzierte Artikel.<br />
Im Hintergrund ermöglicht das Barcode<br />
Scanner SDK Mitarbeitern einen deutlichen<br />
Produktivitätsschub indem Arbeitsabläufe wie<br />
Versand und Empfang, Inventur und Kommissionierung<br />
vereinfacht werden. Multiscanning<br />
ermöglicht es Mitarbeitern, alle in einer Palette,<br />
einem Paket oder einem Regal enthaltenen<br />
Artikel mit AR-Feedback zu erfassen,<br />
wodurch Waren hervorgehoben werden, die<br />
abgeholt, aufgefüllt oder authentifiziert werden<br />
müssen.<br />
n<br />
Seamless omnichannel environment<br />
Scandit Barcode Scanner SDK enables brickand-mortar<br />
retailers to create a truly seamless<br />
omnichannel environment in the physical<br />
store. Customers can use camera-equipped<br />
smart devices to scan items to streamline activities<br />
such as building shopping lists, checking<br />
in-store stock levels, and placing items in virtual<br />
shopping carts. When a customer is done<br />
shopping, they can generate a QR code for<br />
fast checkout or even bypass checkout entirely<br />
with the tap of a payment button in a retailer’s<br />
mobile shopping app. Multiscanning and AR<br />
feedback capabilities can allow customers<br />
to quickly scan a shelf to search for specific<br />
items, such as gluten-free or vegan products.<br />
Store associates can use Barcode Scanner<br />
SDK to streamline processes such as counting<br />
inventory, checking prices, and searching and<br />
finding items. Using multiscanning and AR<br />
feedback, associates can perform exceptionbased<br />
detection of issues, such as highlighting<br />
of items that are incorrectly priced, low or out<br />
of stock on the shelf, or in the wrong location.<br />
In the back of the house, associates can leverage<br />
Barcode Scanner SDK to simplify workflows<br />
such as shipping and receiving, inventory,<br />
and order picking. Multiscanning enables<br />
associates to capture all of the items contained<br />
in a pallet, package or shelf, with AR feedback<br />
highlighting goods that need to be picked, replenished<br />
or authenticated.<br />
n<br />
34 <strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> 5 • 2019
Zebra Technologies Corporation https://www.zebra.com/de/de.html<br />
EC30 vereinfacht die Kommunikation<br />
Zebra stellt den neuen Mobilcomputer EC30<br />
Enterprise Companion vor. Der sehr kleine<br />
und ultraleichte EC30 vereinfacht die Kommunikation<br />
zwischen den Mitarbeitern und<br />
erleichtert zugleich die Verwaltung und Koordination<br />
der unterschiedlichen Aufgaben. So<br />
können Filialmitarbeiter problemlos Barcodes<br />
scannen und wichtige Geschäftsanwendungen<br />
ausführen. Speziell für den täglichen Einsatz<br />
konzipiert, bietet der EC30 zusätzlich umfangreiche<br />
Sprachfunktionen, die für eine optimale<br />
Vernetzung der Mitarbeiter und zugleich hohe<br />
Produktivität sorgen. Ein multimodales, tragbares<br />
Gerät, das die Effizienz des Verkaufspersonals<br />
steigert und zugleich den Kundenservice<br />
verbessert. Der EC30 unterstützt die aktuelle<br />
Version von Workforce Connect powered by<br />
Savanna. Verkaufsmitarbeiter profitieren so<br />
von Collaboration-Tools für eine abgestimmte<br />
Zusammenarbeit, wie beispielsweise Sprachansagen<br />
sowie Push-To-Talk- und Enterprise-<br />
Messaging-Funktionen. Mit Workforce Connect<br />
können zudem individuelle Mitarbeiterprofile<br />
angelegt werden. Dieses Tool ermöglicht Einzelhändlern,<br />
die Effizienz ihrer Teams zu steigern,<br />
indem sie Benutzerprofile auf Geräte wie den<br />
EC30 und andere kompatible Mobilcomputer<br />
von Zebra dynamisch hochladen. Das Ergebnis:<br />
eine effiziente Verwaltung der Benutzerprofile,<br />
einschließlich Authentifizierung bei den Händlerverzeichnissen,<br />
die zu mehr Effizienz und<br />
geringeren Kosten führt.<br />
n<br />
EC30 simplifies employee<br />
communications<br />
Zebra introduces the new EC30 Enterprise<br />
Companion mobile computer. The ultrasmall,<br />
lightweight EC30 simplifies employee<br />
communications and task management,<br />
enabling front-line workers to scan barcodes<br />
and run key business applications. Offering<br />
core functionality and connectivity with comprehensive<br />
voice capabilities to keep workers<br />
on task and productive, the EC30 can withstand<br />
continual everyday use. As a multimodal<br />
wearable solution, it improves frontline<br />
store associate productivity<br />
and customer<br />
service. It also supports<br />
the updated version of<br />
Workforce Connect powered<br />
by Savanna to<br />
deliver enhanced collaboration<br />
including voice,<br />
Push-To-Talk and enterprise messaging for<br />
sales associates. Workforce Connect powered<br />
by Savanna also includes a new feature which<br />
provides customized worker profiles. This new<br />
tool enables retailers to optimize team productivity<br />
by dynamically uploading user profiles<br />
to the EC30 and other compatible Zebra mobile<br />
computers. It enables efficient user profile<br />
management and authentication to retailers’<br />
directory services. This provides a personalized<br />
user experience depending on the needs<br />
and tasks of specific workers, meaning that<br />
one Android Zebra device can be optimized<br />
for use by several store associates across<br />
shifts – for more efficiency and lower costs. n<br />
Zetes<br />
www.zetes.com/de<br />
waltungsservice sowie zufriedene Kunden<br />
und eigenständige, produktive Mitarbeiter in<br />
den Filialen.<br />
n<br />
In-store execution solution to<br />
improve retail business<br />
By making a few simple changes Retailers<br />
can significantly improve their store<br />
processes and on-shelf availability. The<br />
in-store execution solution ZetesAthena<br />
allows companies to manage key tasks and<br />
processes efficiently so that their stores run<br />
more smoothly and customers are happy.<br />
Store associates will be equipped with a<br />
mobile device that gives them real-time in-<br />
In-Store-Execution Lösung optimiert<br />
Handelsprozesse<br />
Durch einige wenige Veränderungen können<br />
Einzelhändler die Prozesse in ihren Filialen<br />
und die Regalverfügbarkeit optimieren. Dafür<br />
bietet Zetes In-Store-Lösungen an, mit denen<br />
Unternehmen effizienter arbeiten und Kunden<br />
durchgehend zufrieden gestellt werden<br />
können. Mit ZetesAthena lassen sich wichtige<br />
Aufgaben und Prozesse so verwalten, dass<br />
Filialen tadellos laufen: Filialmitarbeiter werden<br />
mit einem Mobilgerät ausgestattet, das<br />
ihnen Echtzeitinformationen und -warnungen<br />
liefert. Der komplette Produktbestand wird<br />
im Handumdrehen greifbar gemacht, damit<br />
Kunden nicht lange warten müssen und keine<br />
Umsätze entgehen. Diese In-Store-Execution<br />
Lösung unterstützt das Personal bei diversen<br />
Aufgaben, von der Warenannahme und Bestandsverwaltung<br />
bis hin zur Ausführung von<br />
Omnichannel-Aufträgen. Die Vorteile der In-<br />
Store-Execution Lösung umfassen eine präzise<br />
Echtzeit-Transparenz der Filialbestände,<br />
eine effiziente Wiederaufstockung für maximal<br />
Regalverfügbarkeit, alle Funktionen für<br />
die vollständige Ausführung von Omnichannel-Aufträgen,<br />
einen flexiblen Retouren-Verformation<br />
and alerts. A full product inventory<br />
will be at workers’ fingertips so they<br />
don’t keep customers waiting and risk losing<br />
sales. This in-store execution solution helps<br />
with a variety tasks from goods receiving<br />
and inventory management right through<br />
to omni-channel order fulfilment. Benefits<br />
of the in-store execution solution are: Realtime<br />
store inventory visibility and accuracy,<br />
efficient shelf replenishment processes for<br />
maximum on-shelf availability, full omnichannel<br />
orders fulfilment capability, flexible<br />
returns management service, engaged and<br />
satisfied customers as well as empowered<br />
and productive store associates. n<br />
<strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> 5 • 2019 35
Studie<br />
Cash Back<br />
Mit Cash Back Kundenbedürfnisse<br />
befriedigen<br />
Laut einer Kantar Studie machen Verbraucher die Wahl ihrer Einkaufsstätte zunehmend von Bargeld-<br />
Services am <strong>POS</strong> abhängig – eine Chance für den Handel, Bargeld effizienter zu managen<br />
CASH BACK BIETET CHANCEN FÜR DEN HANDEL<br />
Deutsche Verbraucher bezahlen gerne mit Münzen und Scheinen. Gut drei Viertel aller Transaktionen im Handel erfolgen bar. Für Händler ergibt sich daraus ein<br />
beachtliches Bargeldvolumen, das verarbeitet werden muss. Die Bargeldliebe der Kunden bietet ihnen aber auch die Chance, sich durch Auszahlungen am <strong>POS</strong> zu<br />
differenzieren und zugleich Bargeldbestände drastisch zu reduzieren. In einer Zeit, in der Bankfilialen immer rarer werden und Verbraucher sich den Weg zum nächsten<br />
Geldautomaten lieber sparen, wird Cash Back immer häufiger genutzt – und entscheidet bereits maßgeblich über die Wahl der Einkaufsstätte.<br />
BEKANNTHEIT & NUTZUNG<br />
24%<br />
nutzen Cash Back<br />
gelegentlich bis<br />
regelmäßig.<br />
79%<br />
kennen<br />
Cash Back.<br />
Cash Back Nutzer<br />
gehen seltener<br />
zur Bank.<br />
27%<br />
Für jeden Vierten<br />
ist Cash Back als<br />
Service maßgeblich<br />
für die Wahl der<br />
Einkaufsstätte.<br />
54%<br />
Zeitersparnis<br />
durch<br />
Cash Back<br />
DAS SCHÄTZEN NUTZER<br />
63%<br />
Praktisch, spart<br />
den Weg zum<br />
Geldautomaten<br />
22%<br />
Keine<br />
Geldautomatengebühren<br />
ZUKUNFT UND POTENZIAL VON CASH BACK<br />
Grafik: GLORY<br />
Händler können<br />
die Bargeldliebe<br />
der Verbraucher<br />
gewinnbringend<br />
durch Cash<br />
Back nutzen.<br />
€<br />
39%<br />
Die Befragten, die den Bargeld-Service bisher nicht kennen,<br />
würden Cash Back in Zukunft intensiver nutzen:<br />
STADT<br />
Wenn der Service in bevorzugten<br />
Geschäften angeboten wird.<br />
30%<br />
Wenn der Weg zur<br />
Bankfiliale weiter wird.<br />
LAND<br />
49%<br />
Quelle: KANTAR, „Cash Back Nutzung in Deutschland 2019“.<br />
KANTAR hat im Auftrag von GLORY 1.051 deutsche Internetnutzer im Alter zwischen 16 und 64 Jahren<br />
zum Thema Cash Back befragt. Die Umfrage erfolgte im Januar 2019. Methode: Online-Mehrthemenbefragung.<br />
Eine Reihe von Studien verdeutlicht einheitlich,<br />
was Händler aus der Praxis<br />
kennen: Gut die Hälfte der Verbraucher<br />
greift an der Kasse zu Münzen<br />
und Scheinen. Zwar steigt der Umsatzanteil an<br />
Kartenzahlungen in Deutschland stetig an, doch<br />
ist Bargeld auch in Zeiten der Digitalisierung das<br />
beliebteste Zahlungsmittel. Über drei Viertel (76<br />
Prozent) aller Transaktionen im Handel erfolgen<br />
cash (Quelle: EHI Studie „Kartengestützte<br />
Zahlungssysteme im Einzelhandel 2019“). Für<br />
die Cash-liebenden Kunden ist es daher wichtig,<br />
flüssig zu bleiben – also leicht an Bargeld zu gelangen.<br />
Während der nächste Geldautomat häufig<br />
mit einem Umweg oder Gebühren verbunden<br />
ist, kann der Handel durch Cash Back beim Kunden<br />
punkten – also direkt am <strong>POS</strong> und gebührenfrei<br />
Bargeld an der Kasse zu beziehen. Damit<br />
binden Händler insbesondere die Verbraucher an<br />
sich, die heute bereits ihre Einkaufsstätte danach<br />
auswählen: Dem Marktforschungsunternehmen<br />
Kantar zufolge sind dies 27 Prozent. Tendenz<br />
steigend, insbesondere auf dem Land, wo die<br />
Dichte an Geldautomaten geringer ist.<br />
Digitales Bargeld für den<br />
digitalen Handel<br />
Doch wie passt Bargeld zu den Digitalisierungsplänen<br />
des Handels – und wird Cash nicht ohnehin<br />
bald durch Cashless Zahlungsmethoden abgelöst?<br />
Die Antwort liefern zum einen Lösungen<br />
zur Automatisierung der Bargeldverarbeitung<br />
und damit zur Digitalisierung von Bargeld: Ein<br />
System für intelligentes Cash-Management<br />
und Cash-Recycling überprüft die Echtheit des<br />
www.glory-global.com<br />
Geldes automatisch. Fälschungen werden zurückgewiesen,<br />
nicht mehr umlauffähige Banknoten<br />
aussortiert. Nicht zuletzt bieten die Systeme<br />
den großen betriebswirtschaftlichen Vorteil,<br />
dass der Bargeldbestand direkt an die Bank übertragen<br />
werden kann – das bedeutet Wertstellung<br />
„same day“ und eine schnelle Digitalisierung.<br />
Cash Automation erlaubt es Händlern also ihre<br />
Digitalstrategie konsequent bis zum Checkout<br />
umzusetzen.<br />
Zum anderen kann man die vielfachen Studien<br />
über die Bargeldliebe der Deutschen kaum<br />
ignorieren: Dabei wird deutlich, dass trotz wachsender<br />
Verbreitung und Nutzung elektronischer<br />
Zahlungsmittel das gute alte Bargeld vorerst<br />
erhalten bleibt. Während man in Schweden das<br />
Bargeld bis 2023 abschaffen will, wird hierzu-<br />
36 <strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> 5 • 2019
lande eher erwogen, das Recht auf Bargeld in<br />
der Verfassung zu verankern. Das dürfte ganz im<br />
Sinne der großen Mehrheit sein: Denn 88 Prozent<br />
der Konsumenten – so eine Umfrage der Deutschen<br />
Bundesbank – möchte auch in Zukunft<br />
mit Bargeld bezahlen und lehnt eine Bargeldabschaffung<br />
oder -einschränkung ab. Dass dieses<br />
Nutzungsverhalten keine Frage des Alters ist,<br />
belegen wiederum jüngste Untersuchungen der<br />
Schufa oder auch des Meinungsforschungsinstituts<br />
Civey. So ist das Bargeld unter den „Digital<br />
Natives“ in etwa genauso beliebt wie bei älteren<br />
Konsumenten.<br />
Mehr Profit aus dem<br />
Cash ziehen<br />
Die Bargeldliebe der Konsumenten hat Konsequenzen.<br />
Denn Händler müssen einerseits mit<br />
der Zeit gehen und die Infrastruktur für neue Bezahlverfahren<br />
bereitstellen. Andererseits müssen<br />
sie weiterhin die hohen Kosten und Risiken tragen,<br />
die mit der Verarbeitung der Bargeldmengen<br />
verbunden sind. Um diese Doppelbelastung zu<br />
meistern, helfen Cash-Management-Lösungen<br />
um das Bargeldhandling zu optimieren und finanzielle<br />
wie personelle Ressourcen freizusetzen.<br />
Händler sollten sich also weiterhin auf die<br />
Bargeldliebe ihrer Kunden einstellen, das analoge<br />
Zahlungsmittel in ihre Digitalstrategie integrieren,<br />
um so durch Bargeldautomatisierung<br />
und neue Services Profit daraus zu ziehen.<br />
Bargeldauszahlung als<br />
Kundenservice<br />
Da die Konsumenten nicht auf Bargeld verzichten<br />
wollen, bedeutet es zugleich, dass sich<br />
der Handel weiter als Partner seiner Kunden<br />
bei der Bargeldversorgung positionieren kann.<br />
Der Weg zum nächsten Automaten einer Bank<br />
wird vielerorts immer länger. Hier kann der<br />
Handel mittels Cash Back aushelfen: Kunden,<br />
die an der Kasse mit Karte bezahlen, können<br />
so ab einem Mindesteinkaufswert von meist<br />
10 Euro direkt Bargeld vom Girokonto beziehen.<br />
Was für den Handel eine willkommene<br />
Möglichkeit ist, das geliebte Bargeld wieder<br />
loszuwerden und damit Kosten beim Werttransportunternehmen<br />
(WTU) einzusparen,<br />
ist für ein Viertel der Verbraucher maßgeblich<br />
bei der Wahl ihrer Einkaufsstätte. Wie<br />
der Bargeldmanagementexperte Glory in<br />
der jüngst vorgestellten Studie von Kantar<br />
aufzeigt, wird Cash Back bereits von jedem<br />
vierten Konsumenten mindestens hin und<br />
wieder bis regelmäßig genutzt. Von denjenigen,<br />
die Cash Back noch nicht kennen, würde<br />
jeder Zweite (49 Prozent) auf dem Land lebende<br />
den Service nutzen, wenn er in seinen bevorzugten<br />
Geschäften angeboten wird.<br />
Nachfrage gewinnbringend nutzen<br />
Cash Back ist laut der Studienergebnisse keineswegs<br />
nur ein Serviceplus für die jüngere Generation.<br />
Zwar nutzen junge Verbraucher bis 30 Jahre<br />
Cash Back intensiver – 30 Prozent sogar bei<br />
jedem zweiten bis dritten Einkauf – doch auch<br />
Ältere greifen regelmäßig auf den Bargeldservice<br />
an der Kasse zurück. Der höchste Anteil der<br />
Cash-Back-Nutzer findet sich unter den 31- bis<br />
40-Jährigen. Ein Drittel (32 Prozent) dieser Altersgruppe<br />
nutzt den Bargeldservice gelegentlich<br />
bis regelmäßig. Ein Grund für die wachsende<br />
Akzeptanz ist die Tatsache, dass sich Banken<br />
immer mehr aus der Fläche zurückziehen. Ihre<br />
Kunden hingegen wollen weder umständliche<br />
Wege auf sich nehmen, um an Bargeld zu gelangen,<br />
noch lästige Gebühren bezahlen. Insbesondere<br />
in ländlichen Regionen wird es für Kunden<br />
so zunehmend schwierig, ihren Bargeldbedarf zu<br />
decken. Es entsteht eine Versorgungslücke – und<br />
200 Milliarden Cash im Jahr<br />
Laut EHI wurden im Jahr 2018 von 20 Milliarden Transaktionen im deutschen Einzelhandel<br />
über 15 Mrd. bar getätigt. Damit sieht sich der Handel jährlich mit rund 200 Milliarden Euro<br />
Bargeld konfrontiert, das sicher verarbeitet, verwahrt und transportiert werden muss. Dabei<br />
bindet die Bargeldverarbeitung Personal, birgt Sicherheitsrisiken und verursacht Kosten. Dieser<br />
Herausforderung können Händler einerseits mit Systemen zur Bargeldautomatisierung begegnen<br />
und so die Bargeldprozesskette über sämtliche Cash Points (kosten-) optimieren und<br />
digitalisieren. Zum anderen können sie durch Services wie Cash Back oder Bargeldauszahlungen<br />
in direkter Kooperation mit Banken das geliebte Bargeld schneller wieder loswerden<br />
– und sich als attraktive, in den Alltag der Verbraucher integrierte Bargeldquelle positionieren.<br />
Meet customer needs with cashback<br />
Even in this age of digitisation, cash remains<br />
the most popular means of payment among<br />
German consumers. 76 percent of all transactions<br />
are made using coins and notes. 88 percent<br />
of consumers – regardless of age – also<br />
want to carry on being able to pay in cash in<br />
the digital future. It is often a long way to the<br />
nearest cash machine, particularly in rural<br />
areas. Cashback options for withdrawing cash<br />
from the customer’s current account at the supermarket<br />
checkout are becoming increasingly<br />
popular thanks to their ease of use. According<br />
to a study by Kantar, 27 percent of consumers<br />
choose the place where they do their shopping<br />
for that very reason. As one in every two (in<br />
rural areas) to three (in cities) shoppers would<br />
use the service in principle, retailers can score<br />
die kann der Handel als Bargeldversorger durch<br />
Cash Back schließen.<br />
Auch wenn in Deutschland beim Bargeldbezug<br />
noch der Geldautomat dominiert, so hat Cash<br />
Back seinen Platz bereits gefunden. Und das<br />
Potenzial für steigende Nachfrage ist groß, insbesondere<br />
dann, wenn Händler bestehende Nutzungsbarrieren<br />
für ihre Kunden abbauen. Denn<br />
mehr als die Hälfte der Verbraucher kennt Cash<br />
Back zwar, nutzt es aber nicht. Laut der Kantar-<br />
Studie geben jüngere Nutzer an, dass in den Geschäften<br />
oft nicht erkennbar sei, ob der Service<br />
angeboten wird. Bei älteren Verbrauchern sind<br />
es meist Sicherheitsbedenken. Wäre die Privatsphäre<br />
besser geschützt, würde fast jeder Zweite<br />
(44 Prozent) Cash Back häufiger nutzen. Diese<br />
Hürde kann umgangen werden, indem Händler<br />
die bequeme Bargeldauszahlung, neben klassischen<br />
mitarbeiterbedienten Kassen, auch am<br />
Self-Checkout anbieten. In Kombination mit<br />
Bargeldmanagementsystemen bzw. Cash-Recyclern<br />
mit SB-Kassen entsteht so die Möglichkeit,<br />
Bargeld am <strong>POS</strong> anonym zu beziehen. n<br />
points with customers by offering cashback.<br />
But how does analogue cash fit with retail’s digital<br />
strategy? Glory cash automation solutions<br />
offer retailers the possibility of implementing<br />
digital concepts successfully, even at the checkout.<br />
‘Digital cash’ can benefit them in a number<br />
of new ways. Service offerings like cashback<br />
provide a cost-effective way of getting rid of<br />
high volumes of cash, like automatic digital<br />
accounting. This assists the retailer in business<br />
terms, while relieving employees of the burden<br />
of handling large amounts of cash. The flexibility<br />
of such solutions also allows retailers to<br />
offer cashback at completely unmanned selfcheckout<br />
stations. This would prove appealing<br />
to the 44 percent of customers who would use<br />
cashback if it afforded enhanced privacy. n<br />
<strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> 5 • 2019 37
Studie<br />
Mobility Management<br />
Der Einzelhandel rüstet<br />
technologisch weiter auf<br />
Mobility Management als Schlüssel für nachhaltige Kundenbindung<br />
▲Die Ausstattung von Mitarbeitern mit leistungsstarken mobilen Geräten und der zeit- und ortsunabhängige Zugriff auf aktuelle Anwendungen<br />
setzen neue Maßstäbe im Kundenservice<br />
Fotos: SOTI<br />
Ob im traditionellen Handel oder<br />
via E-Commerce – der Kunde von<br />
heute möchte ein Maximum an<br />
Bequemlichkeit und erwartet eine<br />
reibungslose Abwicklung über alle Transaktionskanäle<br />
hinweg. Dies zwingt Einzelhändler,<br />
ihre Abläufe in vielen Bereichen zu überdenken<br />
und neu zu kalibrieren, um die Vereinigung<br />
der physischen Geschäftsebene mit der<br />
digitalen voranzutreiben. Denn der Einzelhandel<br />
verfügt weltweit über einen Bestand an<br />
220 Millionen mobilen Arbeitskräften, der bis<br />
zum Jahr 2021 um weitere 9 Prozent anwachsen<br />
wird. Dies geht aus einer Studie von Soti,<br />
dem Anbieter von Management-Lösungen für<br />
Mobile- und IoT-Endgeräte, hervor.<br />
Die Studie zeigt auch die Hauptgründe für Investitionen<br />
in Mobilitätslösungen im Einzelhandel<br />
auf:<br />
• Steigerung von Umsatz/Ertrag: 39,1 Prozent<br />
• Verbesserung der Mitarbeiterproduktivität:<br />
34,8 Prozent<br />
• Verbesserung der Kundenbindung und Wiederholungsgeschäfte:<br />
30,6 Prozent<br />
• Gewährleistung von Compliance-Vorgaben/<br />
Reduzierung des Rechtsstreitrisikos: 30,4<br />
Prozent<br />
• Reduzierter Papieraufwand: 29,0 Prozent<br />
• Verbesserung von Wettbewerbsvorteilen:<br />
23,9 Prozent<br />
• Steigerung der Angestelltenzufriedenheit:<br />
21,7 Prozent<br />
• Verbesserte Entscheidungsfindung in Echtzeit:<br />
21,7 Prozent<br />
Die Ausstattung von Mitarbeitern mit leistungsstarken<br />
mobilen Geräten und der zeitund<br />
ortsunabhängige Zugriff auf wichtige,<br />
stets aktuelle Unternehmensinhalte und<br />
Anwendungen setzen neue Maßstäbe hinsichtlich<br />
Leistung, Produktivität und Kundenservice.<br />
Dabei wandelt sich deren Rolle<br />
als mobile Endgeräte von reinen Unterstützungstechnologien<br />
bei Mitarbeitertransaktionen<br />
hin zu wichtigen Werkzeugen der Kundengewinnung.<br />
„Viele Einzelhändler führen<br />
kundenorientierte mobile Anwendungen<br />
ein, um eine bessere Customer Experience<br />
im Geschäft selbst zu gewährleisten und<br />
physische mit digitalen Business-Komponenten<br />
zusammen zu führen“, sagt Stefan<br />
Mennecke, Regional Director of Central<br />
und Southern Europe bei Soti.<br />
Mitten im digitalen Wandel<br />
Die Studie zeigt auch: Zur Unterstützung ihrer<br />
strategischen Ziele planen viele Einzelhändler,<br />
nicht nur mehr sondern auch verschiedene<br />
mobile Geräte in ihren Filialen einzusetzen.<br />
Darüber hinaus erhöhen Investitionen in den<br />
Ausbau der drahtlosen In-Store-Infrastruktur,<br />
die Modernisierung der Zahlungsinfrastruktur<br />
und die Mikro-Lokalisierungstechnologie<br />
der nächsten Generation die Nachfrage nach<br />
Diensten, die dieses immer anspruchsvollere<br />
Technologieprofil effektiver verwalten und<br />
unterstützen.<br />
„Der Einzelhandel kommt um die Digitalisierung<br />
eigener betrieblicher Abläufe und<br />
zukunftsfähiger Serviceangebote längst nicht<br />
mehr herum, will er sich am Markt langfristig<br />
behaupten. Mobilität ist hier das Zauberwort,<br />
38 <strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> 5 • 2019
denn die Erwartungen der Kunden an Flexibilität<br />
und Geschwindigkeit wachsen ständig“,<br />
konstatiert Stefan Mennecke.<br />
Derzeit wird beim Umgang mit mobilen Lösungen<br />
mehr auf Quantität als auf Qualität<br />
gesetzt, das heißt, dass die EMM-Lösungen<br />
nicht sinnvoll genutzt werden. Nur jeder Fünfte<br />
hat einen vollständigen Überblick über alle<br />
im Einsatz befindlichen mobilen Endgeräte<br />
wie beispielsweise Telefone, Tablets, <strong>POS</strong>-<br />
Systeme, Scanner oder andere mit dem Internet<br />
verbundene Hardware, wie die aktuelle<br />
Studie zeigt. Unternehmen nutzen ihre Möglichkeiten<br />
nicht vollständig aus. Aus diesem<br />
Grund müssen geschäftskritische Mobilitätslösungen<br />
weiter modernisiert werden, damit<br />
die Performance des gesamten Unternehmens<br />
optimiert werden kann.<br />
Gründe für den mobilen Ausfall<br />
Ausfallzeiten wirken sich auf das Geschäft<br />
und die Mitarbeiter aus. Es ist bekannt, dass<br />
Unternehmen weltweit aufgrund der Ausfallzeiten<br />
Milliarden Euro Umsatz verlieren.<br />
Doch ist es schwieriger, die Auswirkungen<br />
für die Mitarbeiter zu bewerten. Durch die<br />
Ausfälle fühlen sie sich gestresst oder bangen<br />
sogar um ihren Arbeitsplatz. Produktivitätsverluste<br />
und Supportkosten können als Folge<br />
von Verbindungsabbrüchen oder schlecht<br />
funktionierenden Anwendungen auftreten.<br />
Die Gründe der Ausfälle sind verschieden und<br />
können sowohl Hard- als auch Software betreffen.<br />
Die Hälfte der in der Studie Befragten<br />
gab an, dass vor allem Netzwerk- beziehungsweise<br />
Konnektivitätsprobleme für Ausfälle<br />
verantwortlich sind, was aufgrund der Vernetzung<br />
der Geräte nicht weiter verwunderlich<br />
ist. Ein Drittel klagt über Softwareprobleme<br />
bei Sicherheits- und Zugriffskontrolle sowie<br />
dem Betriebssystem. Akku-Probleme werden<br />
zudem von einem Drittel genannt.<br />
Auch der Verlust und Diebstahl von Geräten<br />
kann zu Ausfallzeiten führen, das kann mit<br />
dem Anstieg an mobilen Arbeitskräften, die<br />
sich an Standorten außerhalb der Firma befinden,<br />
begünstigt werden.<br />
Wie man Ausfälle<br />
minimieren kann<br />
Um Ausfälle und somit ihre Folgen zu minimieren,<br />
müssen die mobilen Geräte für die IT-<br />
Abteilung inventarisiert bzw. sichtbar sein und<br />
aus der Ferne verwaltet werden können. Außerdem<br />
sollte man folgende Punkte beachten:<br />
1. Bereitstellung mobiler Geräte: Die Geräte,<br />
die die Bedürfnisse des jeweiligen Unternehmens<br />
erfüllen, müssen aktiviert und registriert<br />
werden. Danach muss jeder Nutzer authentifiziert<br />
und die mobilen Geräte entsprechend<br />
konfiguriert werden – inklusive Bereitstellung<br />
aller benötigten Apps.<br />
2. Verwaltung mobiler Geräte: Ein stetiger<br />
Überblick über alle vorhandenen und im Einsatz<br />
befindlichen Geräte ist unabdingbar. Sie<br />
sollten daher zentral verwaltet werden, damit<br />
Aktualisierungen durchgeführt, neue Richtlinien<br />
eingeführt und neue Konfigurationen<br />
eingestellt werden können.<br />
3. Sicherung mobiler Geräte: Wichtig ist, die<br />
Geräte und die gespeicherten sowie verarbeitenden<br />
Daten zu schützen. Das kann durch<br />
Verschlüsselungs- und Passcode-Richtlinien,<br />
aber auch durch das Sperren bestimmter Gerätefunktionen<br />
gewährleistet werden.<br />
Enterprise Mobility Management<br />
The retail sector continues to upgrade its technology<br />
Mobility is transforming organization’s operations<br />
and represents a crucial channel for interfacing<br />
and interacting with customers and<br />
employees. Access to increasingly powerful<br />
mobile devices, intuitive and immersive applications<br />
and robust networks, has significantly<br />
changed the way we work. With more than<br />
50 percent of the workforce mobile – representing<br />
1.7 billion workers – mobile solutions<br />
are no longer a luxury but rather a necessity<br />
for many of these mobile workers to perform<br />
their jobs. It is this intersection between mobile<br />
solutions and strategic workflows that<br />
we refer to as business-critical mobility. Be<br />
it field service technicians, delivery drivers,<br />
nurses or first responders, many of these workers<br />
depend on reliable access in real-time to<br />
critical information at the point of interaction.<br />
However, mobility has also represented a game<br />
of compromises, especially with respect to<br />
both the performance of the network, the application<br />
and the mobile device. Considering the<br />
criticality of the workflows supported by many<br />
of these enterprise mobile solutions, the impact<br />
of failure can be significantly disruptive.<br />
In fact, according to research conducted by<br />
Von zentraler Bedeutung ist das Enterprise<br />
Mobility Management für Unternehmen, die<br />
geschäftskritische Daten auf unterschiedlichen<br />
Geräten im Einsatz haben. Jedoch reicht<br />
das manchmal nicht aus. Viele Firmen müssen<br />
sich heutzutage der Herausforderung stellen,<br />
zeitnah und kostengünstig mit der Nachfrage<br />
nach mobilen Anwendungen Schritt zu halten.<br />
Häufig existieren jedoch keine Apps, die<br />
die Bedürfnisse des Unternehmens abdecken.<br />
Aus diesem Grund entwickeln einige Organisationen<br />
diese selbst, was durchschnittlich<br />
fünf Monate dauert. und mit Kosten von etwa<br />
55.000 US-Dollar verbunden ist: Mit der Soti<br />
One-Plattform können Unternehmen die umfangreichen<br />
Herausforderungen an die Mobilität<br />
meistern – einschließlich Kosten, Komplexität<br />
und Ausfallzeiten von Geräten. n<br />
▲Kundenorientierte mobile Anwendungen<br />
VDC Research, the consequence of each failure<br />
incident can result in over 100 minutes in<br />
lost productivity – or 23 percent of a daily shift.<br />
Moreover, these disruptions can have a ripple<br />
effect throughout the organizations as others<br />
who depend on the outcome are impacted.<br />
The nature of mobile and wireless technologies,<br />
and the environments they are used in<br />
to support business-critical applications, dictates<br />
that failures will occur. The challenge<br />
is how prepared organizations are to respond<br />
to the outages to minimize the disruption. In<br />
that respect a recent Soti-sponsored survey,<br />
among business-critical mobility solution decision<br />
makers, revealed some striking results.<br />
In fact, according to the research, only one in<br />
five organizations claimed to have complete<br />
visibility into the performance of mobile solutions<br />
used by their frontline mobile workforce.<br />
Given the critical nature of mobile solutions<br />
for many organizations today, providing<br />
support staff with real-time visibility into the<br />
performance characteristics of these solutions,<br />
and the tools to expeditiously address<br />
problems, substantially reduces the disruption<br />
caused by poorly performing solutions. n<br />
<strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> 5 • 2019 39
Studie<br />
Omnichannel<br />
Personalisierung wird zum<br />
entscheidenden Wettbewerbsvorteil<br />
Wenn der Komfort und das Serviceangebot stimmen, wird der Preis zweitrangig<br />
Zahlungskonditionen mit jeweils 31 Prozent.<br />
Dahinter rangieren die Lieferoptionen mit 30<br />
Prozent und die Produktverfügbarkeit mit 29<br />
Prozent. Auch für die Einkäufer in der DACH-<br />
Region ist das Serviceangebot mit 38 Prozent<br />
das wichtigste Kriterium bei ihrer Entscheidung<br />
für einen Lieferanten. Interessant ist,<br />
dass im DACH-Raum die Lieferkonditionen<br />
mit 37 Prozent sowie die Produktverfügbarkeit<br />
mit 36 Prozent deutlich höher gewichtet<br />
werden – der Preis spielt mit 32 Prozent eine<br />
vergleichsweise geringere Rolle.<br />
Komfort und Effizienz sind<br />
entscheidend<br />
Foto: Fotolia / NicoElNino<br />
▲Personalisierte Omnichannel-Einkaufserfahrung sorgt für nachhaltige Kundenbindung<br />
Auf der Suche nach geeigneten Lieferanten<br />
bevorzugen Einkäufer<br />
zunehmend Anbieter, die über<br />
Webshops individuelle Angebote<br />
realisieren und mit maßgeschneiderten Prozessen<br />
einen effizienten Online-Bestellprozess<br />
ermöglichen. Dies zeigt die aktuelle Studie<br />
„Der digitale Wandel im B2B-Einkauf – Report<br />
2019“ von Sana Commerce. Demnach ist<br />
für knapp ein Drittel (29 Prozent) der Einkaufsentscheider<br />
weltweit eine personalisierte, konsequent<br />
auf ihre Anforderungen ausgerichtete<br />
Einkaufserfahrung im B2B-Online-Handel<br />
wichtig und hat erheblichen Einfluss darauf, für<br />
welche Anbieter sie sich letztlich entscheiden.<br />
In der DACH-Region, also in Deutschland, Österreich<br />
und der Schweiz, liegt ihr Anteil mit 33<br />
Prozent sogar noch etwas höher.<br />
Wesentliches Kriterium für eine personalisierte<br />
Einkaufserfahrung ist für fast die Hälfte<br />
der weltweit Befragten (45 Prozent) die Angabe<br />
kundenspezifischer Preise. Jeweils 38<br />
Prozent erachten maßgeschneiderte Angebote<br />
und Versandoptionen als besonders wichtig.<br />
Und 36 Prozent nannten individuelle Zahlungsoptionen<br />
als entscheidenden Bestandteil<br />
eines personalisierten Einkaufserlebnisses.<br />
Eine ähnliche Gewichtung zeigt sich auch<br />
in der DACH-Region. Für die Untersuchung<br />
von Sana Commerce zum Einkaufsverhalten<br />
im B2B-E-Commerce wurden 560 Einkäufer<br />
weltweit befragt.<br />
Bei der Evaluierung von Angeboten entscheidet<br />
für die Mehrheit der weltweit befragten<br />
Einkäufer (39 Prozent) die Servicequalität<br />
der Anbieter darüber, bei welchem Lieferanten<br />
sie ein bestimmtes Produkt letztlich<br />
ordern. Wenig überraschend rangiert mit 37<br />
Prozent auf dem zweiten Platz der günstigere<br />
Preis, gefolgt von Produkteigenschaften und<br />
Als weitere wichtige Aspekte für die Auswahl<br />
von Lieferanten identifiziert die Studie<br />
zudem bestimmte Webshop-Funktionalitäten,<br />
die Einkäufer für einen effizienten Bestellprozess<br />
unterstützten. Demnach stehen für<br />
jeweils 27 Prozent der Befragten ein einfacher<br />
und schneller Checkout sowie unkomplizierte<br />
Nachbestellungen auf der Prioritätenliste ganz<br />
oben. 26 Prozent wünschen sich kürzere Lieferzeiten<br />
und eine verbesserte Sendungsverfolgung.<br />
Für 24 Prozent ist eine größere Produktauswahl<br />
wichtig, und 23 Prozent legen<br />
auf eine bessere Beschreibung der Produkteigenschaften<br />
Wert.<br />
Diese Tendenz spiegelt sich auch in der<br />
DACH-Region wider. Gefragt nach den wichtigsten<br />
Key Performance Indikatoren (KPIs)<br />
im Beschaffungsprozess nannten 39 Prozent<br />
der professionellen Einkäufer weltweit Kosteneinsparungen<br />
als oberstes Businessziel. Dies<br />
ist dicht gefolgt von Effizienzsteigerung sowie<br />
Erhöhung der internen Kundenzufriedenheit<br />
mit jeweils 36 Prozent und der Reduzierung<br />
von Verwaltungskosten (30 Prozent).<br />
Internationaler Vergleich<br />
Interessant ist hier der internationale Vergleich:<br />
Während in Nordamerika Kosteneinsparungen<br />
mit 49 Prozent den mit Abstand wichtigste KPI<br />
darstellen, ist dieser Aspekt in den Benelux-<br />
Ländern mit lediglich 29 Prozent deutlich niedriger<br />
bewertet. Dort rangiert die Verbesserung<br />
40 <strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> 5 • 2019
der internen Kundenzufriedenheit mit 35 Prozent<br />
auf Rang eins. In DACH zeigt sich eine<br />
etwas andere Gewichtung: Hier spielen interne<br />
Kundenzufriedenheit und Reduzierung der<br />
Verwaltungskosten mit jeweils 35 Prozent die<br />
zentrale Rolle. Kosteneinsparungen rangieren<br />
dagegen mit 32 Prozent nur an dritter Stelle.<br />
Und die Steigerung der Effizienz im Beschaffungsprozess<br />
liegt mit lediglich 25 Prozent abgeschlagen<br />
auf den hintersten Plätzen.<br />
Dazu kommentiert Michiel Schipperus, CEO<br />
und Managing Partner von Sana Commerce:<br />
„Für B2B-Anbieter ist das Verständnis der<br />
Anforderungen und Erwartungen professioneller<br />
Einkäufer von entscheidender Bedeutung,<br />
um bei vergleichbaren Warenangeboten<br />
im Wettbewerb erfolgreich bestehen zu können.<br />
Unsere aktuelle Studie zeigt: Unternehmen,<br />
die über ihren Webshop eine personalisierte<br />
Einkaufserfahrung bieten, setzen sich<br />
häufig nicht nur als bevorzugte Lieferanten<br />
durch – sie werden auch dafür geschätzt, dass<br />
sie ihre Kunden effektiv bei der Erfüllung ihrer<br />
KPIs unterstützten. Die Grundlage dafür<br />
ist die Integration von Webshops mit internen<br />
Systemen wie dem ERP: Dies gewährleistet<br />
zum einen, Kunden verlässliche Informationen,<br />
etwa zu Lagerbeständen, Preisen oder<br />
Lieferoptionen personalisiert und in Echtzeit<br />
zur Verfügung zu stellen. Es vereinfacht für<br />
Kunden zudem, über detaillierte Produktbeschreibungen<br />
und individuelle Zahlungskonditionen<br />
auch komplexe Kaufentscheidungen<br />
zu treffen.“<br />
Omnichannel-Strategie als<br />
Erfolgskonzept<br />
Die Studie von Sana Commerce macht auch<br />
deutlich, dass B2B-Unternehmen bereits heute<br />
einen Großteil ihrer Produkte über das Internet<br />
ordern: Demnach beziehen B2B-Unternehmen<br />
aktuell durchschnittlich knapp zwei<br />
Drittel (64 Prozent) ihres gesamten Warenbedarfs<br />
online und nur rund ein Drittel (36 Prozent)<br />
über Offline-Kanäle. Betrachtet man die<br />
prozentualen Anteile von Online- und Offline-<br />
Käufen innerhalb der B2B-Organisationen<br />
genauer, ergibt sich folgendes Bild: Während<br />
international derzeit lediglich sechs Prozent<br />
der Unternehmen angaben, alle Produkte ausschließlich<br />
online zu bestellen, kaufen aktuell<br />
85 Prozent mindestens die Hälfte und 57 Prozent<br />
sogar drei Viertel ihrer Waren über das<br />
Internet. Diese Zahlen sind über alle Regionen<br />
und Branchen hinweg weitgehend homogen<br />
und unterstreichen den hohen Stellenwert des<br />
Foto: Sana Commerce<br />
▲Studie zum digitalen Wandel<br />
Online-Kanals im B2B-Beschaffungsprozess.<br />
Dennoch hat die Möglichkeit, offline einzukaufen<br />
– beispielsweise über Vertriebsmitarbeiter<br />
– im B2B-Umfeld nach wie vor eine<br />
wichtige Bedeutung und sollte von Unternehmen<br />
keinesfalls vernachlässigt werden.<br />
Personalization becomes a decisive competitive advantage<br />
Looking for suitable suppliers, purchasers<br />
increasingly prefer suppliers who realize<br />
individual offers via web shops and enable<br />
an efficient online ordering process with<br />
tailor-made processes. This is shown by the<br />
current study “Der digitale Wandel im B2B-<br />
Einkauf – Report 2019” by Sana Commerce.<br />
According to this study, almost one-third<br />
(29 percent) of purchasing decision-makers<br />
worldwide consider a personalized purchasing<br />
experience in B2B online retailing that<br />
is consistently tailored to their requirements<br />
to be important and has a considerable influence<br />
on which providers they ultimately<br />
choose. In the DACH region, i.e. in Germany,<br />
Austria and Switzerland, their share is even<br />
slightly higher at 33 percent.<br />
For almost half of those surveyed worldwide<br />
(45 percent), the most important criterion<br />
for a personalized purchasing experience is<br />
the indication of customer-specific prices. In<br />
each case, 38 percent consider tailor-made<br />
offers and shipping options to be particularly<br />
important. And 36 percent named individual<br />
Nachhaltige Kundenbindung<br />
Mehr als die Hälfte (57 Prozent) der weltweit<br />
Befragten sagten, Angebote auch weiterhin<br />
per E-Mail zu bevorzugen. 36 Prozent<br />
möchten direkt über den Webshop Zugang<br />
zu Angeboten, während 34 Prozent für<br />
Offerten ein persönliches Telefongespräch<br />
bevorzugen. In DACH präferieren sogar<br />
63 Prozent Angebote via E-Mail, 39 Prozent<br />
über den Webshop und 30 Prozent<br />
telefonisch.<br />
Interessanter Weise möchte mit 22 Prozent<br />
immer noch knapp ein Viertel der Einkäufer<br />
weltweit (DACH 24 Prozent) auch weiterhin<br />
Angebote über Fax erhalten. Insgesamt<br />
nannten 41 Prozent der Befragten weltweit<br />
E-Mail als wichtigsten Einkaufskanal im<br />
B2B-Beschaffungsprozess, gefolgt von E-<br />
Commerce mit 28 Prozent und Telefon mit<br />
25 Prozent. All dies unterstreicht einmal<br />
mehr die Notwendigkeit für Lieferanten,<br />
über alle Vertriebskanäle hinweg eine konsistente,<br />
personalisierten Omnichannel-Einkaufserfahrung<br />
zu gewährleisten, um Kunden<br />
nachhaltig an sich zu binden. n<br />
payment options as a decisive component of a<br />
personalized shopping experience. A similar<br />
weighting is also evident in the DACH region.<br />
For the Sana Commerce survey on purchasing<br />
behaviour in B2B e-commerce, 560<br />
purchasers worldwide were surveyed.<br />
In the evaluation of offers, the majority of buyers<br />
surveyed worldwide (39 per cent) decided<br />
which supplier they would ultimately order<br />
a certain product from based on the service<br />
quality of the providers. Not surprisingly, the<br />
lower price came in second with 37 percent,<br />
followed by product features and payment<br />
terms with 31 percent each. This is followed<br />
by delivery options with 30 percent and product<br />
availability with 29 percent. For buyers<br />
in the DACH region, the service offering<br />
is also the most important criterion in their<br />
decision for a supplier, with 38 percent. It is<br />
interesting to note that in the DACH region,<br />
delivery conditions are weighted significantly<br />
higher at 37 percent and product availability<br />
at 36 percent – the price plays a comparatively<br />
smaller role at 32 percent.<br />
n<br />
<strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> 5 • 2019 41
Interview<br />
KI & Blockchain<br />
Immer schneller, individueller und flexibler<br />
Mittels In-Store-Tracking oder der Analyse hyperlokaler Daten können Händler wesentlich individuellere<br />
Store-Konzepte entwickeln<br />
▲ Erfolgreiche Händler nehmen ihre Kunden mit auf eine fortlaufende Reise, die von detaillierten Einblicken,<br />
Personalisierung und einer durchgehenden Omnichannel-Erfahrung geprägt wird<br />
Vesna Maric: Zugegeben, durch beispielsweise<br />
flexible Liefer- und Bereitstellungskonzepte<br />
– oft noch am selben Tag – haben<br />
sich die Anforderungen der Kunden drastisch<br />
erhöht. Eine solche Verbesserung des Einkaufskomforts<br />
wird schnell zum Standard.<br />
Erwartet werden eine stets individualisierte<br />
Ansprache mit kontextbezogenen Angeboten<br />
und Bereitstellungsoptionen. Für den Händler<br />
bedeutet das, einerseits den kompletten Warenprozess<br />
im Blick zu haben und die Wünsche<br />
und Bedürfnisse des Kunden zu kennen.<br />
An der Technologie wird es kaum scheitern.<br />
Die Frage lautet eher: Welches Konzept passt<br />
zu welchem Bereich, Geschäftsmodell und zu<br />
welchen Kundenzielgruppen? Solch ein Konzept<br />
mit den dazu passenden Technologiebausteinen<br />
zu entwickeln ist oft schwer. Ein kompetenter<br />
und erfahrener Technologiepartner<br />
kann hier die Lösung sein.<br />
Foto: IBM<br />
Mit Vesna Maric und Maria Gomez<br />
stehen seit kurzer Zeit zwei<br />
visionäre und tatkräftige Frauen<br />
an der Spitze des IBM Retail Bereichs,<br />
die eine klare Vorstellung davon haben,<br />
wie zahlreiche aktuelle Herausforderungen<br />
des Einzelhandels mit Hilfe von neuen Technologien<br />
wie der künstlichen Intelligenz oder<br />
Blockchain angegangen werden können. Was<br />
für die Umsetzung notwendig ist, erklären sie<br />
im Interview mit <strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong>.<br />
In welchen Bereichen des Einzelhandels<br />
kann Technologie beim digitalen Wandel<br />
und der Ausrichtung auf die Kunden<br />
von heute sofort unterstützen und wo sind<br />
eher noch die Verbände und Gesetzgeber<br />
gefragt?<br />
Vesna Maric: Denkbar ist grundsätzlich<br />
schon jeder Bereich in der Wertschöpfungskette,<br />
angefangen von der Produktion bis hin<br />
zum Verkauf. Überall gibt es bereits zahlreiche<br />
Anwendungsfälle in der Praxis. Mit<br />
Hilfe von neueren Technologien wie Blockchain<br />
oder der Künstlichen Intelligenz (KI)<br />
werden komplette Teilbereiche neu definiert,<br />
neue Erkenntnisse gewonnen, Prozesse und<br />
beteiligte Partner besser miteinander verzahnt.<br />
Alles mit dem gemeinsamen Ziel, das<br />
Einkaufserlebnis der Kunden zu verbessern.<br />
Technologisch machbar ist so gut wie alles,<br />
nur gibt es selbstverständlich Teilbereiche in<br />
der Einzelhandelspraxis, die weiteren Betrachtungen<br />
unterliegen, darunter auch ethischen<br />
und regulatorischen Fragen. Der Rahmen des<br />
KI-Einsatzes oder von Überwachungstechnologie<br />
zum Beispiel, die die Kunden durchaus<br />
„gläsern“ erscheinen lassen können.<br />
In welchem Einzelhandelsbereich gibt es<br />
das größte Änderungspotenzial?<br />
Maria Gomez: Eine gute Frage. Wir sehen, dass<br />
sich bereits bei den Supply Chain-Prozessen, der<br />
Handelslogistik oder den Warenwirtschaftssystemen<br />
dahinter vieles getan hat, um nur einige<br />
Beispiele zu nennen. Auf der Verkaufsfläche<br />
selbst sehen wir noch ein enormes Potential,<br />
was sowohl die Sortimentsgestaltung und -anordnung,<br />
Verfügbarkeit, technologische Unterstützung<br />
von Beratungsvorgängen und dem<br />
Checkout als auch das Personal selbst betrifft.<br />
Zufriedene Kunden gibt es, wenn sie kompetenten<br />
und auskunftsfähigen Verkaufsmitarbeitern<br />
gegenüberstehen. Diese müssen nicht alles<br />
selbst wissen, sie brauchen jedoch steten Zugang<br />
zu Waren-, Bestell- und Lieferinformationen sowie<br />
zur Kundenhistorie.<br />
Immer schneller, immer individueller, immer<br />
flexibler – wie kann das eigentlich gelingen?<br />
Was sollten Einzelhändler und Technologiepartner<br />
mitbringen, damit ein Projekt<br />
die Chance auf Realisierung hat?<br />
Maria Gomez: Kooperationsbereitschaft<br />
und gegenseitiges Vertrauen sind entscheidend.<br />
Mit unserem Garagen-Modell, bei dem<br />
alle Ideen und Use Cases gemeinsam mit der<br />
Kundenseite entwickelt werden, hat jeder Beteiligte<br />
die Möglichkeit, eigene Wünsche und<br />
Anwendungskriterien einzubringen. Meistens<br />
lassen sich auf dieser Basis schnell und<br />
effektiv erste Proof of Concepts entwickeln,<br />
die es anschließend zu testen und zu optimieren<br />
gilt. Sind mehrere Partner beteiligt,<br />
spielen Datenschutz und die Sicherung des<br />
eigenen Know-hows eine noch größere Rolle.<br />
Auch das kann mit entsprechenden technologischen<br />
Möglichkeiten und Prozessen gesteuert<br />
und gewährleistet werden.<br />
Wo gibt es Grenzen bei technologiebasierten<br />
Anwendungen oder einfach: wo spielen<br />
Händler und Kunde nicht mehr mit?<br />
Maria Gomez: Grenzen gibt es überall dort,<br />
wo es um Daten- oder Persönlichkeitsrechte<br />
geht. Transparenz ist hier entscheidend.<br />
Selbstverständlich sollte ein Geschäftsmodell<br />
bzw. sollten die Neuerungen darin auch Sinn<br />
machen und Erfolge bei relativ einfacher Umsetzung<br />
versprechen.<br />
42 <strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> 5 • 2019
Wie kann eine Integration im Lebensmittelhandel<br />
gelingen, wenn immer mehr Märkte<br />
regionale Erzeuger und Lieferanten in<br />
ihr Portfolio aufnehmen?<br />
Vesna Maric: Hier ist es wichtig, Schritt für<br />
Schritt vorzugehen und sich kleine Ziele zu<br />
setzen. Nicht jeder regionale Bauernhof ist<br />
technologisch so ausgestattet wie größere Lieferanten<br />
und kann in Windeseile im System registriert<br />
werden. Carrefour aus Frankreich hat<br />
bei der Implementierung unserer Blockchain-<br />
Lösung „Food Trust“ sich bewusst zunächst<br />
nur auf ein bestimmtes Produkt konzentriert<br />
und nennt heute dennoch die Integration aller<br />
beteiligten regionalen Lieferanten als eine der<br />
größten Herausforderungen.<br />
Welche Implikationen gibt es hierbei von<br />
einer immer komplexeren Lieferkette bis<br />
hin zu individualisierten Angeboten in den<br />
einzelnen Märkten vor Ort?<br />
Maria Gomez: Es gibt weder One-size-fitsall-Lösungen<br />
noch wird es möglich sein, alle<br />
Bereiche gleichzeitig anzugehen. Definierte<br />
Teilbereiche und Pilotprojekte können ein<br />
guter Startpunkt sein, um das eigene Geschäft<br />
auf den zukünftigen Weg zu bringen und neue<br />
Technologien zu testen, sei es die Blockchain<br />
für die Lieferkettensteuerung und -überwachung,<br />
AI-Bots für das Kunden-Callcenter<br />
oder IoT-Lösungen für die Ladenfläche. Wichtig<br />
ist stets, zunächst eine Strategie zu entwickeln,<br />
bevor überhaupt eine erste Investition in<br />
neue Technologie erfolgt.<br />
Welche Erfahrungswerte liefern die bereits<br />
laufenden Blockchain-Projekte TradeLens<br />
mit Maersk bzw. Food Trust mit Carrefour<br />
sowie andere Food Trust Ökosysteme?<br />
Maria Gomez: Zunächst einmal, dass es<br />
funktioniert und es einfach den Mut und den<br />
Willen braucht, solch ein Projekt anzustoßen.<br />
Mit dem laufenden Betrieb und dem wachsenden<br />
Ökosystem lassen sich einzelne Aspekte<br />
weiter optimieren, gleichzeitig treten neue<br />
Fragen auf, die einer Lösung bedürfen. So wie<br />
Rom nicht an einem Tag erbaut wurde, läuft<br />
es auch mit Projekten dieser Art. Beide Projekte<br />
haben zudem auch die Wichtigkeit einer<br />
neutralen Blockchain-Plattform unterstrichen,<br />
die es allen Beteiligten ermöglicht, ihre Daten<br />
sicher einfließen zu lassen, ohne die Abwanderung<br />
ihrer Daten oder ihres Know-hows befürchten<br />
zu müssen.<br />
Was gehört heute zu einer individualisierten<br />
Kundenansprache?<br />
Vesna Maric: Die passenden kontextbezo-<br />
genen Angebote zum richtigen Zeitpunkt und<br />
am richtigen Ort zur Verfügung zu stellen und<br />
den Kunden samt Präferenzen bei Waren und<br />
Lieferoption sowie Historie mehr denn je zu<br />
kennen. Mit den richtigen Kundendaten lässt<br />
sich die Kundenbindung (Engagement) vertiefen<br />
und die Konvertierungsrate steigern,<br />
indem Angebote und Nachrichten an jedem<br />
Kontaktpunkt optimiert und personalisiert zur<br />
Verfügung gestellt werden.<br />
Wie hat sich die neue IBM im Retail-Bereich<br />
aufgestellt und mit welchen Kernsegmenten?<br />
Maria Gomez: Wir decken mit unserem Beratungs-<br />
und Lösungsangebot alle vier Kernbereiche<br />
des Handels ab: Kundenerlebnis und<br />
Kundenbindung (Customer Engagement und<br />
Experience), Supply Chain, Betriebsprozesse<br />
und Store. Dabei geht es längst nicht nur um<br />
bloße Technologie, sie ist vielmehr Mittel<br />
zum Zweck. Damit sie zielführend eingesetzt<br />
wird, stehen die gemeinsame Entwicklung<br />
einer Strategie und passender Geschäftsanwendungen<br />
im Fokus. Neben der Customer<br />
Experience sind uns dabei die Faktoren Nachhaltigkeit<br />
und Innovation besonders wichtig.<br />
Always faster, more individual and more flexible<br />
In the past, IBM focused especially on <strong>POS</strong><br />
hardware solutions in the retail sector. Today,<br />
the company completely changed their product<br />
offerings and fields of expertise, while<br />
focusing on innovative retail solutions based<br />
on new technologies like AI, blockchain or<br />
IoT merged with strategical consultation.<br />
We talked with Vesna Maric, Vice President<br />
Enterprise Business Unit Consumer Industries,<br />
and Maria Gomez, Director of Retail<br />
and Consumer Goods Industry Germany,<br />
about the potential of such new technologies<br />
to tackle today’s retail challenges and the<br />
current strategy. Any area, of the value chain,<br />
from production to sales, is conceivable when<br />
considering new technology-based strategies.<br />
New technologies such as AI or blockchain<br />
help to gain new insights, improve the ways<br />
of interaction and support the integration of<br />
partners and processes. All with the common<br />
goal of improving the customer's shopping<br />
Gibt es Beispielanwendungen, in denen dieser<br />
besondere Fokus bereits zum Tragen kommt?<br />
Maria Gomez: Wir haben bereits mit mehreren<br />
Unternehmen an Shopping Assistant-<br />
Lösungen gearbeitet, die innovative Technologien<br />
wie KI oder Robotics einbeziehen<br />
und mit entsprechender Automatisierung die<br />
Customer Experience hinsichtlich Informations-,<br />
Bestell- und Lieferprozess verbessern.<br />
Mittels In-Store-Tracking oder der Analyse<br />
hyperlokaler Daten können Händler wesentlich<br />
individuellere Store-Konzepte entwickeln,<br />
die sich am tatsächlichen Bedarf der<br />
Region und der entsprechenden Klientel entwickeln.<br />
Mittels Blockchain-Technologie und<br />
Technologieplattformkonzepten wie Food<br />
Trust fördern wir darüber hinaus Transparenz<br />
und Nachhaltigkeit in der Supply Chain<br />
der Lebensmittelindustrie.<br />
n<br />
Interview mit<br />
Vesna Maric<br />
Vice President,<br />
Geschäftsbereich<br />
Consumer Industries<br />
bei IBM<br />
Maria Gomez<br />
Direktor Handel- und<br />
Konsumgüterindustrie<br />
bei IBM<br />
experience. In order to successfully develop<br />
and realize such a strategy, a step-by-step<br />
approach with room for adjustments is better<br />
than a Big Bang attempt. For example,<br />
French retailer Carrefour SA deliberately<br />
concentrated on only one specific third-party<br />
product when implementing the blockchain<br />
solution “Food Trust”, as one of the biggest<br />
challenges was the integration of all regional<br />
suppliers involved. With the current consulting<br />
and solutions portfolio, IBM covers all<br />
four key areas of retail: customer engagement<br />
and experience, supply chain, business processes<br />
and store. To ensure that technology is<br />
used effectively, the focus is set on the joint<br />
development of a strategy and suitable business<br />
applications. In addition to the customer<br />
experience, the factors of sustainability and<br />
innovation are particularly important to the<br />
company, and together they are what IBM<br />
stands for.<br />
n<br />
<strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> 5 • 2019 43
Case Study<br />
Cloud-ERP<br />
Dream-Team: ERP und Innovationen<br />
Wie der Kunde mit Enterprise Resource Planning wieder zum König wird<br />
▲Online Shopping leicht gemacht: Wer seine User kennt und einen 360-Grad-Blick auf seine Daten hat, begeistert Kunden und kann sogar neue Produkte entwickeln<br />
Client Centricity ist in aller Munde.<br />
Gerade der Einzelhandel schreibt<br />
sich diesen Begriff gerne auf die<br />
Fahne. Doch Rabatte, Aktionen und<br />
kreative Werbeformate allein reichen nicht<br />
aus. Vielmehr ist echte Kundenorientierung<br />
gefragt, die sowohl online als auch offline<br />
zu begeisternden Einkaufserlebnissen führt.<br />
Dazu braucht es aber ein holistisches Kundenbild,<br />
einen guten Service und vor allem eine<br />
starke Kundenbindung.<br />
Um das zu erreichen, sollten Unternehmen<br />
auf innovative Business Software aus der<br />
Cloud setzen. Sie ist die technologische Basis<br />
für Client Centricity. Besondere Bedeutung<br />
kommt dabei dem Enterprise Resource Planning<br />
(ERP) zu, das mehr kann als nur Kapital,<br />
Personal und Material verwalten. Es ist das<br />
Herzstück des Unternehmens, das alle Funktionen<br />
bietet, um den Kunden wieder zum<br />
König zu machen. Doch welche Funktionen<br />
braucht es dafür?<br />
Kundenkontakte<br />
nicht nur die Kontaktdaten gemeint, sondern<br />
alle Interaktionen zwischen Verkäufer<br />
und Käufer. Nur wer an einem Ort alle Informationen<br />
zu einem Ansprechpartner hat,<br />
kann seine Kunden nachhaltig und ganzheitlich<br />
betreuen.<br />
Ein Beispiel aus der Praxis: Ein E-Shop für<br />
Elektroroller kämpft aufgrund der hohen<br />
Nachfrage aktuell mit vielen Bestellungen.<br />
Die Kunden nutzen aber nicht mehr wie<br />
noch vor einigen Jahren nur einen Kanal<br />
zur Kontaktaufnahme, sondern mehrere.<br />
Ob Mail, Web-Formular oder Telefon – an<br />
verschiedenen Touchpoints interagieren<br />
Kunden mit dem Unternehmen. Damit zum<br />
Beispiel der Support bei einem Anruf nicht<br />
nur die Telefon-Historie, sondern auch alle<br />
Mails sehen kann, ist die automatische<br />
Kontaktanlage gefragt. Sie ordnet jegliche<br />
Kommunikation einem Ansprechpartner<br />
zu. Das spart Zeit und bietet jedem Berechtigten<br />
die Möglichkeit, alle Aktivitäten einzusehen.<br />
Mehr noch: Dank des holistischen<br />
Kundenbildes kann sich nun die Produktentwicklung<br />
ganz genau die Wünsche und Bedürfnisse<br />
der Kunden anschauen und daraus<br />
neue Produkte und Services entwickeln.<br />
Fotos: Pixabay<br />
Ob online oder offline – Kundendaten sind<br />
für den Einzelhandel das neue Öl. Richtig<br />
genutzt, helfen sie dem Handel dabei, ein<br />
ganzheitliches Kundenbild zu ermitteln.<br />
Voraussetzung für diesen 360-Grad-Blick<br />
ist die zentrale und vor allem automatisierte<br />
Speicherung von Daten. Damit sind jedoch<br />
▲Ob Automatisierung oder IoT: Wer sich Kundenorientierung auf die Fahne schreibt, braucht ein ERP-System als<br />
technologische Grundlage<br />
44 <strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> 5 • 2019
Kundenservice<br />
Auch im Handel spielt Vernetzung eine entscheidende<br />
Rolle. Ein wichtiger Treiber dafür<br />
ist Internet of Thing (kurz: IoT), also die<br />
Verknüpfung unterschiedlicher Geräte über<br />
das Internet. Eine zentrale Rolle spielen dabei<br />
Sensoren, die in Geräten verbaut zum Beispiel<br />
Lagerbestände, aber auch die Beschaffenheit<br />
von Produkten messen können – und das in<br />
Echtzeit. Über das Web werden dann die gemessenen<br />
Daten an die verbundenen Systeme<br />
geschickt, zum Beispiel dem ERP-System.<br />
Dort wird entweder automatisch eine Reaktion<br />
ausgelöst oder ein Mitarbeiter prüft den<br />
Wert und leitet die nächsten Schritte ein.<br />
Ein Beispiel aus der Praxis: Ein Betrieb stellt<br />
Werkzeuge für die Zerspannung her. Diese verkauft<br />
er direkt in seinen Filialen und im E-Shop.<br />
Dank der IoT-Technologie ist es ihm gelungen,<br />
sein Produkt zu optimieren und sogar einen<br />
neuen Geschäftsbereich aufzubauen. Gelungen<br />
ist das durch den Einbau von Sensoren in jedes<br />
verkaufte Werkzeug. Diese ermitteln den Grad<br />
der Abnutzung und senden diese Werte direkt<br />
an das ERP-System des Werkzeugherstellers.<br />
Ist der Wert kritisch, wird er in Form eines<br />
Tickets an das Service-Team geschickt. Dort<br />
angekommen, prüft der Support erneut den<br />
Wert, sendet eine Warnung an den Kunden und<br />
vereinbart einen Termin – vollautomatisch. Die<br />
Weiterentwicklung des Produktes wirkt sich<br />
aber nicht nur auf das Geschäft des Betriebes<br />
aus. Dank der neuen Services stärkt er auch<br />
nachhaltig die Kundenbeziehung.<br />
Kundenbeziehung<br />
chung zu beraten, arbeitet das Team mit der<br />
mobilen Kasse. Das bringt beiden Seiten Vorteile:<br />
Die Shopping-Berater erhalten mehr Zeit<br />
für die Kundenbetreuung und haben weniger<br />
Aufwand beim Eintippen der ausgewählten<br />
Ware. Endkunden hingegen profitieren von<br />
einem optimierten Einkaufserlebnis, das auch<br />
die Kundenloyalität stärkt.<br />
Am Point of Sale findet dann der Kassiervorgang<br />
statt, der dank Schnittstellen zwischen<br />
Business Software und Kassenhardware integriert<br />
abläuft.<br />
Sensible Kundendaten<br />
Kaum eine andere Branche arbeitet mit so<br />
vielen Kundendaten wie der Handel. Kein<br />
Wunder, dass hier die europäischen Datenschutzgrundverordnung<br />
(EU-DSGVO) für<br />
viel Wirbel gesorgt hat. Jedes Unternehmen,<br />
dass mit personenbezogenen Daten von EU-<br />
Bürgern umgeht, muss diese korrekt verarbeiten<br />
– ansonsten drohen sensible Strafen. Um<br />
das zu vermeiden, sollten Firmen auch für diese<br />
Aufgaben auf ERP-Systeme zurückgreifen.<br />
Gerade aus der Cloud helfen sie dabei, neue<br />
Vorgaben, schnell umzusetzen.<br />
Ein Beispiel aus der Praxis: Eine Online-Apotheke<br />
wollte vor der Einführung der DSGVO<br />
seine Kunden besser kennenlernen und hat eine<br />
Reihe an Daten gespeichert. Nach Einführung<br />
der neuen Richtlinie hat das Unternehmen nun<br />
Dream Team: ERP and Innovations<br />
die Pflicht, die sensiblen Kundendaten unwiederbringlich<br />
zu überschreiben oder zu löschen.<br />
Durch den großen Kundenstamm und die Masse<br />
an Informationen entscheidet sich der Shop<br />
für ein ERP-System mit einem Löschkonzept,<br />
das Daten anonymisiert. Ermöglicht wird das<br />
durch den sogenannten Anonymisierungsassistenten.<br />
Diese Funktion bildet die technische<br />
und organisatorische Grundlage für die Einhaltung<br />
des Datenschutzes.<br />
ERP-Systeme als Partner<br />
Ob holistisches Kundenbild, neue Service, eine<br />
stärkere Kundenbindung oder die Umsetzung<br />
von rechtlichen Vorgaben – Kundenorientierung<br />
fängt zwar im Kopf an, braucht aber die<br />
technologische Unterstützung. Ohne Unternehmenssoftware<br />
wie ERP-Systeme bleibt ein begeisterndes<br />
Einkaufserlebnis oft nur eine Vision<br />
und der Kunde ein Scheinkönig. Darum sollten<br />
sich Entscheider im Handel von dem Gedanken<br />
verabschieden, ERP-Systeme seien nur für die<br />
Verwaltung von Kapital, Personal und Material<br />
da. Sie müssen und können heute viel mehr leisten.<br />
Als ein zuverlässiger Partner im digitalen<br />
Wandel, ist es ein wichtiger Auftrag für die Softwarehersteller,<br />
Themen wie Automatisierung,<br />
Internet of Things oder DSGVO zügig und flexibel<br />
umzusetzen. Nur wenn Business Software<br />
einen Beitrag zur Client Centricity und zur Entwicklung<br />
neuer Geschäftsideen leistet, Mitarbeiter<br />
entlastet und Kunden einen Mehrwert stiftet,<br />
erfüllt sie ihren Zweck im digitalen Zeitalter. n<br />
Der Online-Handel setzt die stationären Geschäfte<br />
immer mehr unter Druck. Aus dem<br />
Grund überlegen viele Unternehmen, wie<br />
sie die Kunden in die Läden locken. Dabei<br />
spielt die Digitalisierung des Point of Sales<br />
eine immer größere Rolle. Ein Beispiel dafür<br />
ist die mobile Kassenführung – zum Beispiel<br />
über das Tablet. Verkäufer können darüber<br />
Artikel erfassen und gleichzeitig den Kunden<br />
im Laden, Großhandel oder Lager begleiten.<br />
Die Artikelerfassung erfolgt per Eingabe<br />
oder Bildauswahl.<br />
Ein Beispiel aus der Praxis: Ein Bekleidungsgeschäft<br />
im Luxussegment bietet auf drei<br />
Etagen exklusive Outfits an. Um sich von den<br />
großen Ketten abzuheben, setzt das Familienunternehmen<br />
fast ausschließlich auf Personal<br />
Shopping. Um die Kunden ohne Unterbre-<br />
Everyone is talking about Client Centricity. Especially<br />
the retail business has made this their<br />
motto. But discounts, promotions and creative<br />
advertising formats are not enough anymore.<br />
Rather, true customer orientation is needed,<br />
which leads to exciting shopping experiences –<br />
both online and offline. However, this requires<br />
a holistic customer image, much better service<br />
and, above all, stronger customer loyalty.<br />
To achieve this goal, companies should rely on<br />
innovative business software from the cloud.<br />
It is the technological basis for client centricity.<br />
Of importance here is Enterprise Resource<br />
Planning (ERP), which can do more than just<br />
manage capital, human and material resources.<br />
It is the heart of the company, offering all the<br />
functions to make the customer king again. Part<br />
of these functions are:<br />
• Automatic contact filing for a 360-degree customer<br />
image<br />
• Internet of Things for digitized products and<br />
new business models<br />
• Mobile check-outs for an optimized shopping<br />
experience, better customer experience and customer<br />
bonding<br />
• Deleting concept for a legally compliant implementation<br />
of the EU DSGVO<br />
Any other industry works with as much customer<br />
data as the retail trade. Whether holistic customer<br />
image, new services, stronger customer<br />
loyalty or the implementation of legal requirements<br />
– customer orientation certainly starts in<br />
the head but needs technological support. Without<br />
business software such as ERP systems, an<br />
inspiring shopping experience often remains just<br />
a vision and the customer a fictitious king. n<br />
<strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> 5 • 2019 45
Case Study<br />
Digitalisierung<br />
Permanente Warenverfügbarkeit<br />
gehört zum Kundenservice<br />
Peek & Cloppenburg reagiert mit neuen Konzepten auf verändertes Kaufverhalten<br />
Service, sondern der stationäre und der Online-Handel<br />
unterstützen sich auch gegenseitig“,<br />
sagt Nicolay Merkt, Geschäftsführer der<br />
Fashion ID.<br />
Neues Konzept zur<br />
Nachschubfunktion<br />
Fotos: Peek & Cloppenburg KG, Düsseldorf<br />
▲Die Kunden im stationären Handel haben die Möglichkeit, sich ihre Lieblingsartikel aus anderen Häusern in ihre<br />
Wunschfiliale liefern zu lassen, wenn sie vor Ort ausverkauft sind<br />
Wer im Handel erfolgreich sein<br />
will, muss mit den Wünschen<br />
der Verbraucher mithalten können.<br />
Gerade die Digitalisierung<br />
hat dazu geführt, dass die Kunden es gewöhnt<br />
sind, alles immer sofort zu bekommen. Um<br />
ihnen diesen Anspruch erfüllen zu können,<br />
hat das Modeunternehmen Peek & Cloppenburg<br />
mit Hauptsitz in Düsseldorf und Wien<br />
mehrere Projekte zur Optimierung der Warenverfügbarkeit<br />
angestoßen.<br />
Neue Reservierungsmöglichkeiten<br />
Nach dem Startschuss in Österreich Mitte<br />
Mai bietet Peek & Cloppenburg seit Anfang<br />
Juli auch in Deutschland die Funktion Click &<br />
Reserve in seinem Onlineshop an. Nach einer<br />
Verfügbarkeitsabfrage in Echtzeit können die<br />
Kunden so einen Artikel direkt in dem Verkaufshaus<br />
ihrer Wahl reservieren. Gleichzeitig<br />
haben auch Kunden im stationären Handel<br />
die Möglichkeit, sich ihre Lieblingsartikel aus<br />
anderen Häusern in ihre Wunschfiliale liefern<br />
zu lassen, wenn sie vor Ort ausverkauft<br />
sind. In beiden Fällen werden die Kunden per<br />
E-Mail informiert, sobald die Waren eingetroffen<br />
sind. Sie können diese innerhalb von<br />
drei Tagen bequem am Service Point abholen.<br />
Damit stärkt das Unternehmen seine Omnichannel-Strategie.<br />
Die Vorteile des komfortablen<br />
Einkaufs im Webshop verbinden sich<br />
mit denen der Verkaufshäuser, in denen die<br />
Konsumenten die Waren anprobieren und live<br />
erleben können.<br />
„Die Verflechtung von Onlinehandel und<br />
stationärem Geschäft ist für uns ein Schwerpunktthema.<br />
Nach dem bereits eingeführten<br />
Click & Collect können wir mit dem zusätzlichen<br />
Click & Reserve den Kunden ein weiter<br />
verbessertes Omnichannel-Erlebnis bieten.<br />
Auf diese Weise steigern wir nicht nur den<br />
Ob online oder offline, der Service am Kunden<br />
steht für Peek & Cloppenburg im Fokus<br />
aller Entwicklungen. Daher testet das Unternehmen<br />
zurzeit das Konzept einer zentralen<br />
Nachschubfunktion für Artikel seiner Eigenmarken<br />
sowie für Ganzjahresartikel ausgewählter<br />
Fremdmarken. Bisher mussten Produkte<br />
der Eigenmarken nahezu sechs Monate<br />
im Voraus und für jedes Verkaufshaus separat<br />
nach Farbe, Größe und in genauer Stückzahl<br />
geordert werden. Doch mit dem veränderten<br />
Kaufverhalten lassen sich solche detaillierten<br />
Vorhersagen nicht mehr treffen. Deshalb erfolgt<br />
die Verteilung heute zweimal wöchentlich<br />
von einem Zentrallager aus. Über dieses<br />
Lager werden 2019 bereits über eine Million<br />
Teile bedarfsgerecht nachgesteuert und 2020<br />
schrittweise zum Vollausbau skaliert.<br />
Ähnlich handhabt Peek & Cloppenburg die<br />
Verteilung der Ganzjahresartikel. Das Unternehmen<br />
hat Depots mit einer zentralen Nachschubfunktion<br />
eingeführt, welche die Versorgung<br />
der Verkaufshäuser mit Stammartikeln<br />
übernehmen. Dieses Vorgehen vereinfacht<br />
und beschleunigt die Wiederbelieferung. Statt<br />
wie bisher die Produkte bei Bedarf beim Lieferanten<br />
anzufordern, rufen die Verkaufshäuser<br />
diese jetzt im Depot ab, welches täglich<br />
konsolidiert die Aufträge an die Lieferanten<br />
weitergibt. Klarer Vorteil für das Unternehmen:<br />
Die verbesserte Verfügbarkeit auf den<br />
Verkaufsflächen nimmt nachweislich einen<br />
positiven Einfluss auf die Abverkäufe, weshalb<br />
das Konzept noch in diesem Jahr weiter<br />
ausgerollt wird.<br />
Expansion stationär und online<br />
Peek & Cloppenburg expandiert weiterhin<br />
und gibt somit mehr Kunden die Möglichkeit,<br />
aus der aktuellen Mode hunderter Marken<br />
46 <strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> 5 • 2019
ihre persönlichen Trends auszuwählen. Für 2020 ist der Markteintritt<br />
in Estland und Serbien geplant. Mit den Eröffnungen der Verkaufshäuser<br />
in Tallin und Belgrad erweitert Peek & Cloppenburg seine<br />
internationalen Aktivitäten und ist damit zukünftig in 17 Ländern<br />
vertreten. Neben fünf Umbaueröffnungen in Deutschland und Osteuropa<br />
gibt es zudem 2019 drei Neueröffnungen in Cluj (Rumänien),<br />
Timisoara (Rumänien) und Zagreb (Kroatien). Im kommenden Jahr<br />
soll darüber hinaus ein neues Verkaufshaus mit über 5.500 Quadratmetern<br />
in Bocholt entstehen.<br />
Nicht nur stationär, sondern auch online weitet Peek & Cloppenburg<br />
sein Angebot aus. Neben einem neuen Onlineshop in den Niederlanden<br />
geht im Herbst auch der eigene Onlineshop für die Tochtergesellschaft<br />
Anson’s Herrenhaus an den Start. Die Zielgruppen können in<br />
Online Fashion Windows die aktuellen Kollektionen kennenlernen.<br />
Mit all seinen Projekten reagiert Peek & Cloppenburg auf das veränderte<br />
Verbraucherverhalten und ist optimal auf die Bedürfnisse seiner<br />
Kunden eingestellt.<br />
n<br />
7 – 9 Januar 2020<br />
Messe Düsseldorf<br />
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▲Das Unternehmen hat Depots mit einer zentralen Nachschubfunktion eingeführt<br />
Permanent product availability is part<br />
of customer service<br />
Peek & Cloppenburg reacts to changed buying behaviour with new<br />
concepts: The fashion company Peek & Cloppenburg, headquartered<br />
in Düsseldorf and Vienna, has initiated several projects to optimize<br />
its product availability. Thereby the focus is on customer service. The<br />
company is currently testing the concept of a central replenishment<br />
function. The distribution of products of its own brands takes place<br />
twice a week from a central warehouse. Depots with a central replenishment<br />
function were introduced for selected all year articles, which<br />
take over the supply of the houses with regular articles. The improved<br />
availability on the sales areas has a positive influence on sales, which<br />
is why the concept is being rolled out further.<br />
Peek & Cloppenburg continues to expand. Market entry in Estonia<br />
and Serbia is planned for 2020. In addition to five store openings in<br />
Germany and Eastern Europe, there will be three new store openings<br />
in Cluj (Romania), Timisoara (Romania) and Zagreb (Croatia) in<br />
2019. In the coming year, a new store with more than 5,500 square<br />
meters is also to be built in Bocholt. Since July, Peek & Cloppenburg<br />
has been offering the Click & Reserve function in its online shop in<br />
Germany, thereby strengthening its omnichannel strategy. In addition<br />
to a new online shop in the Netherlands, an online shop for the subsidiary<br />
Anson’s Herrenhaus was launched in August. With its projects,<br />
Peek & Cloppenburg is responding to changing consumer behavior<br />
and is optimally attuned to the needs of its customers.<br />
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DIE WELT<br />
DES WERBENS<br />
UND VERKAUFENS
Case Study<br />
Kasse<br />
Wenn die Kassennachschau ansteht<br />
Sicher durch die Betriebsprüfung dank Software – elektronische Aufzeichnung der Barerlöse<br />
Weiteres Schriftwerk, auf dem die Betriebsprüfungen<br />
basieren, sind die „Grundsätze zur<br />
ordnungsmäßigen Führung und Aufbewahrung<br />
von Büchern, Aufzeichnungen und Unterlagen<br />
in elektronischer Form sowie zum Datenzugriff“<br />
(GoBD). Sie regeln unter anderem die<br />
elektronische Aufzeichnung der Barerlöse und<br />
die Verfahrensdokumentation.<br />
Vorbereitung auf eine<br />
Kassennachschau<br />
Foto: Pixabay<br />
▲Bei einem Kaufhaus in Hannover stand eine Betriebsprüfung mit Fokus auf den Umsätzen an, bei der auch die<br />
Kassen und Bons geprüft wurden<br />
Seit 2018 kann die Finanzverwaltung<br />
eine Kassennachschau durchführen<br />
lassen, um Manipulationen an<br />
elektronischen Kassensystemen im<br />
Einzelhandel zu überprüfen. Alle einzelnen<br />
Buchungen müssen dabei nachvollziehbar und<br />
geordnet sowie unveränderlich dokumentiert<br />
werden. Bei einem Kaufhaus in Hannover<br />
stand eine Betriebsprüfung mit Fokus auf den<br />
Umsätzen an, bei der auch die Kassen und Bons<br />
geprüft wurden. Eine Software hielt dafür alle<br />
notwendigen Daten vor. Mit ihr konnten auch<br />
Auffälligkeiten nachvollzogen werden, die<br />
durch einen Kassenabsturz entstanden waren.<br />
Die Kassennachschau ist ein eigenständiges<br />
Verfahren und ein weiteres Instrument des<br />
Gesetzgebers, um Betrug und Manipulationen<br />
an elektronischen Kassensystemen zu erschweren.<br />
Seit 2018 kann die Finanzverwaltung eine<br />
solche Betriebsprüfung durchführen, um die<br />
Ordnungsmäßigkeit der Aufzeichnungen und<br />
Buchungen von Einnahmen und -ausgaben<br />
nachzuvollziehen. Ein Amtsträger der Behörde<br />
kommt unangekündigt und nicht im Rahmen<br />
einer Außenprüfung beim Steuerpflichtigen<br />
vorbei und nimmt Einsicht in die Computer.<br />
Elektronische Archivierung<br />
Eingeführt wurde die Kassennachschau durch<br />
das „Gesetz zum Schutz vor Manipulationen<br />
an digitalen Grundaufzeichnungen“ im Dezember<br />
2016. Es regelt darüber hinaus die<br />
Themen Kassenführung und elektronische<br />
Archivierung – neu ist die sogenannte Einzelaufzeichnungspflicht<br />
mittels elektronischer<br />
Aufzeichnungssysteme. Ebenfalls wurde eine<br />
zertifizierte, elektronische Sicherheitseinrichtung<br />
für die Systeme festgelegt. Sie besteht aus<br />
Sicherheitsmodul, Speichermodul und digitaler<br />
Schnittstelle. Hat die Kasse keine Möglichkeit<br />
zur Einzelaufzeichnung oder werden die Geschäftsvorfälle<br />
nicht vollständig, korrekt und<br />
zeitgerecht geordnet, liegt bereits eine Ordnungswidrigkeit<br />
vor. Ebenso, wenn die Daten<br />
nicht richtig geschützt werden, weil eine Zertifizierung<br />
fehlt. Bis zu 25.000 Euro Geldbuße<br />
kann ab 2020 fällig werden.<br />
Die Schwerpunkte bei der Kassennachschau<br />
liegen auf der Programmebene. Dabei werden<br />
zum einen der GoBD-Export geprüft, zu<br />
dem die Sicherstellung der Unveränderbarkeit,<br />
Vollständigkeit und Auswertbarkeit der Daten<br />
gehören. Außerdem schaut sich der Prüfer die<br />
Unveränderbarkeit der Daten an – das heißt die<br />
Analyse der Datenbanken, Datenstruktur und<br />
-haltung, Logdateien sowie die Verfahrensdokumentation.<br />
Eine geeignete Software wie<br />
Opti.List der hsp Handels-Software-Partner<br />
aus Hamburg sorgt dafür, dass Unternehmen<br />
die Anforderungen des Gesetzgebers erfüllen<br />
können. Das Tool wird dann nicht nur für die<br />
Archivierung der Finanz-, Lohn- und Anlagenbuchhaltung<br />
eingesetzt, sondern auch als<br />
das geforderte Speichermodul und als digitale<br />
Schnittstelle zur Archivierung der Kassendaten.<br />
Die Daten im Beschreibungsstandard<br />
sind im Fall einer kurzfristigen Kassen-Nachschau<br />
sofort verfügbar – auch der Nachweis der<br />
Unveränderbarkeit kann leicht erbracht werden,<br />
da die Kassendaten verschlüsselt im Datenarchiv<br />
abgelegt werden.<br />
Betriebsprüfung im<br />
Mäntelhaus Kaiser<br />
Beim Mäntelhaus Kaiser in Hannover stand bei<br />
einer Betriebsprüfung die Umsatzsteuer im Fokus<br />
und entsprechend wurden auch die Kassendaten<br />
einigen Prüfungen unterzogen. Schließlich<br />
ist die Kasse im Einzelhandel die zentrale Stelle,<br />
um Umsätze zu erfassen und die Umsatzsteuer<br />
richtig zu ermitteln. Für die Archivierung von<br />
Finanzbuchhaltungs- und Kassendaten nutzt<br />
das Mäntelhaus das Datenarchiv Opti.List. Für<br />
die Verfahrensdokumentation nach GoBD wird<br />
Opti.Tax Doku eingesetzt. Um auf Nummer sicher<br />
zu gehen, war hsp einen Tag lang vor Ort<br />
48 <strong>POS</strong> <strong>TECHNOLOGY</strong> 5 • 2019
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Bankmagazin mit IT-Lösungen für und aus der Bankpraxis<br />
und überprüfte die Vollständigkeit von Archivierung<br />
und Dokumentation. Für die Prüfung<br />
ist relevant, dass nicht nur die Einzeldaten vorgehalten<br />
werden, sondern auch Kassenbons, Tagessummen<br />
und Stammdaten lückenlos im Datenarchiv<br />
vorhanden sind. Untersucht wird auch<br />
die Vollständigkeit von Kassenjournal, Bonkopf<br />
und Bonpositionen, Bon-Zahlungsarten sowie<br />
die Stammdaten wie Zahlungsarten, Warengruppen,<br />
Kassenstamm, Steuerschlüssel und<br />
Steuersätze. Das Mäntelhaus archiviert all diese<br />
Daten monatlich. Sie wurden der Finanzverwaltung<br />
schon vor der eigentlichen Prüfung vor Ort<br />
zur Verfügung gestellt.<br />
Der Ablauf der<br />
Kassendaten-Prüfung<br />
Das gesamte Kassenmaterial diente der IDEA-<br />
Prüfsoftware der Finanzverwaltung dazu, bestimmte<br />
Prozesse auszuführen, um etwaige<br />
Auffälligkeiten zu finden. Im Fokus der Prüfung<br />
beim Mäntelhaus Kaiser standen die sogenannten<br />
Nullbons: Diese werden erzeugt, wenn<br />
die Kasse aufgeht, ohne dass ein Verkaufsvorgang<br />
oder sonstiger Vorgang ausgelöst hat. Zudem<br />
wurden die Umsätze gemäß Steuerschlüssel<br />
mit den Bilanzdaten verprobt. „Tatsächlich<br />
hatten wir einmal für einige Monate einen falschen<br />
Steuerschlüssel verwendet. Dazu hatten<br />
wir aber die Fehlerprotokolle aufbewahrt“, erinnert<br />
sich Stefan Hamm, Leiter Rechnungswesen<br />
im Mäntelhaus Kaiser. Die Daten wurden<br />
mit den mathematischen Methoden Benford<br />
und Chi-Quadrat geprüft – bei Massendaten<br />
durchaus aussagekräftige Prüfungsschritte. Die<br />
Analyse der Bon-Nummern brachte tatsächlich<br />
eine Lücke zu Tage – verursacht durch einen<br />
Kassenabsturz. „Das Programm hatte sich<br />
wohl schon die Bonnummer reserviert, der Bon<br />
ist aber nicht abgeschlossen worden. An diesem<br />
Tag gab es aber keine Differenzen bei der<br />
Abrechnung“, so Hamm. Da das Warenwirtschaftssystem<br />
nach Eingabe einer Bonnummer<br />
den entsprechenden Bon anzeigen kann, konnte<br />
geprüft werden, ob das zur Verfügung gestellte<br />
Datenmaterial mit dem Produktivsystem<br />
übereinstimmt. Dies war der Fall. Das Mäntelhaus<br />
Kaiser ist zufrieden mit dem Ablauf der<br />
Kassendaten-Prüfung. „Wir sind überrascht,<br />
wie gut die Prüfer inzwischen die Daten digital<br />
prüfen können“, bilanziert Hamm. Und weiter:<br />
„Mit Opti.List haben wir die richtige Software,<br />
um die Kassendaten zur Verfügung zu stellen.“<br />
Vor allem der Vorbereitungsworkshop erwies<br />
sich als wertvoll, da dabei noch Objekte freigeschaltet<br />
wurden, ohne die die Prüfung nicht<br />
möglich gewesen wäre.<br />
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<strong>Ausgabe</strong> 2/2019 | Juni | info@bauve.de | www.bauve.de | Supplement von bank objekt<br />
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Application Performance Management hilft Seite 6<br />
Agile IT-Sicherheit<br />
Cyberattacken rechtzeitig<br />
erkennen Seite 8<br />
Cybersicherheit<br />
Der richtige Schutz vor Angriffen Seite 7<br />
Onlineberatung<br />
Software strukturiert Gespräche<br />
Seite 10<br />
Blockchain<br />
PSD2<br />
Fintechs als Partner<br />
Seite 14<br />
Die Revolution beginnt<br />
Seite 13<br />
When the <strong>POS</strong> cash audit is pending<br />
Since 2018, the tax authorities have been able<br />
to carry out a check-up to check the manipulation<br />
of electronic <strong>POS</strong> systems in the retail<br />
sector. At a department store in Hanover, a tax<br />
audit with a focus on sales was in progress, and<br />
cash registers and vouchers were also audited.<br />
A software kept all necessary data for it. This<br />
kind of audit is an independent procedure and<br />
another instrument of the legislator to make<br />
fraud and manipulation of electronic cash systems<br />
more difficult. Since 2018, the tax authorities<br />
have been able to carry out such an audit<br />
to understand the regularity of revenue and<br />
expenditure records and bookings.<br />
The company Mäntelhaus Kaiser in Hanover<br />
focused on sales tax during a tax audit, and<br />
the cash register data were accordingly subjected<br />
to a number of audits. For the archiving<br />
of financial accounting and cash register<br />
data, Mäntelhaus uses the data archive called<br />
Opti.List of hsp Handels-Software-Partner<br />
GmbH. Opti.Tax Doku is used for the process<br />
documentation according to GoBD. It is<br />
relevant for the check that not only the individual<br />
data is kept, but also receipts, daily<br />
totals and master data are available without<br />
gaps in the data archive. Also examined is<br />
the completeness of the cash journal, receipt<br />
and receipt items, receipt payment methods<br />
as well as master data such as payment methods,<br />
product groups, cash master, tax code<br />
and tax rates. Mäntelhaus archives all these<br />
data monthly.<br />
All of the cash data used by the IDEA audit<br />
software was used to run certain processes<br />
to find any abnormalities. The focus of the<br />
examination at Mäntelhaus Kaiser was the<br />
so-called Zero Bills: These are generated<br />
when the cash register opens without a sales<br />
transaction or other transaction being triggered.<br />
In addition, the sales were tested according<br />
to the tax code with the balance sheet<br />
data. The merchandise management system<br />
can display the corresponding receipt after<br />
entering a receipt number, it was possible<br />
to check whether the provided data material<br />
complies with the production system. This<br />
was the case.<br />
n<br />
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service<br />
Termine / <strong>Vorschau</strong><br />
Internet World Congress 2019<br />
Kongress für den digitalen Handel<br />
Congress for digital commerce<br />
23. und 24. Oktober 2019<br />
München<br />
www.internetworld-congress.de<br />
Deutscher Handelskongress<br />
2019<br />
Branchentreff für den Handel<br />
Retail World<br />
20. und 21. November 2019<br />
Berlin<br />
www.handelskongress.de<br />
RetailShow Warschau 2019<br />
Fachmesse für Technologie und<br />
Dienstleistungen für den Einzelhandel<br />
Exhibition of technology and<br />
services for retail<br />
20. und 21. November 2019<br />
Warschau<br />
www.retailshow.pl<br />
viscom 2020<br />
Europas Fachmesse für visuelle<br />
Kommunikation<br />
Europe’s trade fair for visual<br />
communication<br />
7. bis 9. Januar 2020<br />
Messe Düsseldorf<br />
www.viscom-messe.com<br />
ISE 2020<br />
Das Tor Europas zur globalen<br />
AV Branche<br />
European destination for the<br />
global AV industry<br />
11. bis 14. Februar 2020<br />
Amsterdam RAI<br />
www.iseurope.org<br />
EuroShop 2020<br />
Leitmesse für den Handel<br />
The World’s No. 1 Retail Trade Fair<br />
16. bis 20. Februar 2020<br />
Messe Düsseldorf<br />
www.euroshop.de<br />
Internet World Expo 2020<br />
Die E-Commerce Messe<br />
The E-Commerce Trade Fair<br />
10. und 11. März 2020<br />
ICM München<br />
www.internetworld-expo.de<br />
TradeWorld auf<br />
der LogiMAT 2020<br />
Kompetenz-Plattform für<br />
Handelsprozesse<br />
International Trade Fair<br />
10. bis 12. März 2020<br />
Messe Stuttgart<br />
www.logimat-messe.de<br />
www.tradeworld.de<br />
FESPA 2020<br />
Messe für Digitalund<br />
Textildruck<br />
Global Print Expo<br />
24. bis 27. März 2020<br />
Madrid<br />
www.fespa.com<br />
World Retail Congress<br />
Kongress für den globalen<br />
Einzelhandel<br />
Congress for the global retail industry<br />
28. bis 30. April 2020<br />
Rom<br />
www.worldretailcongress.com<br />
Retail Expo 2020<br />
Messekongress für den<br />
europäischen Handel<br />
Event for European retail<br />
29. und 30. April 2020<br />
London<br />
www.retailexpo.com<br />
dmexco 2020<br />
Internationale Kongressmesse für<br />
digitales Marketing<br />
Digital Marketing Exposition &<br />
Conference<br />
23. und 24. September 2020<br />
Messe Köln<br />
www.dmexco.de<br />
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• Mobile Payment<br />
• Cash Management<br />
• Preisauszeichnung & Etikettierung / Price labelling<br />
• Ware wiegen und erfassen / Weighing and recording<br />
• Cross Selling<br />
• Personalmanagement / Human resource management<br />
• Omnichannel<br />
• Digitalisierung / Digitalization<br />
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Erscheinungstermin / Publication date: 04.12.2019<br />
Redaktionsschluss / Copy deadline: 30.10.2019<br />
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Druckunterlagenschluss / Printing material deadline: 15.11.2019<br />
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<strong>Ausgabe</strong> 5/2019 • • Oktober/November • • ZKZ-81245 • • ISSN 1867 4801 • • Post-Nr. 05-19 <strong>POS</strong><br />
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Handel der Zukunft<br />
Die neoalto Retail Service Cloud Seite/Page 17<br />
Bezahl-App<br />
Zahlungsakzeptanz per Smartphone<br />
Seite/Page 20<br />
Sparkasse Rosenheim<br />
Seite 40<br />
Identtechnik<br />
Mobile Datenerfassung<br />
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