RUBY O.
FEE
IHR LEBEN,
IHRE LEIDENSCHAFT
& IHR STREBEN NACH
NACHHALTIGKEIT
#FOOD
&VEGAN BACKEN
SO WIRD’S
EINFACH LECKER
#FITNESS
FITNESS-
VORSÄTZE
EFFEKTIVE
TIPPS FÜRS
ERFOLGREICHE
DURCHHALTEN
#LIEBE
DOWN
DATING
FUNKTIONIERT
DIE PARTNER-
SUCHE MIT BLICK
NACH UNTEN?
#FASHION
SUSTAINABLE
DENIM
DIESE LABELS
ERFINDEN DIE JEANS
GERADE NEU
&
BEAUTY-
WUNDER
HEILERDE
ENTDECKE DIE
REINIGENDE
WIRKUNG VON
INNEN UND
AUSSEN
#TRAVEL
BRÜCKENTAGE
2020
HOLE DAS
MAXIMUM AUS
DEINEM URLAUB
RAUS
#UMWELT
#BEAUTY
WEIHNACHTS-
BAUM?
JA, ABER BITTE
NACHHALTIG!
Dezember 2019
www.ajoure.de
Foto: Kerem Bakir / @keba
AJOURE MAGAZIN SEITE: 2 | DEZEMBER 2019
Foto: Mny-Jhee / stock.adobe.com
AJOURE / EDITOR
from the editor
IST DAS JAHR SCHON WIEDER UM?
Irgendwie ist es doch noch gar nicht so lange her, als wir das letzte Silvester gefeiert haben
und schwups steht schon wieder die Planung für den nächsten Jahreswechsel im Raum.
Weißt du schon, wie und mit wem du Silvester verbringen wirst? Ich finde es immer auch
ein schöner Anlass, um Revue passieren zu lassen, was in diesem Jahr alles passiert ist und
wo im nächsten Jahr die Reise hingehen soll. Deshalb haben wir für deinen persönlichen
Jahresrückblick ein paar kraftvolle Fragen zusammengestellt, die dich dabei unterstützen,
erfolgreich ins neue Jahr zu starten. Und natürlich geben dir auch ein paar Tipps und
Vorschläge für gute Vorsätze mit auf den Weg. Zum Beispiel, wie du im Alltag ganz
einfach mehr für die Umwelt tun kannst; sei es in puncto CO2 einsparen oder
aktiv der Lebensmittelverschwendung entgegenwirken.
Auch wenn du nächstes Jahr mehr an deiner Fitness arbeiten möchtest, haben
wir für dich ein paar Tricks auf Lager, wie du dein Vorhaben erfolgreich durchziehen
kannst. Das wichtigste sollte jedoch meiner Meinung nach sein, deine
Zeit mit Aktivitäten zu verbringen, die dich glücklich machen und erfüllen. Das
kann wertvolle Zeit mit deinen Liebsten sein, oder einfach nur Zeit für dich, in
der du deine Seele baumeln lässt. Wie das mit der Quality Time am besten
funktioniert, verraten wir dir ab Seite 10. Und damit du für diese schönen
Momente auch genügend Zeit hast, lohnt es sich, einen Blick auf
den Kalender zu werfen. Wenn du nämlich in 2020 deine Urlaubstage
geschickt legst, schaufelst du dir jede Menge freie Tage am Stück frei,
die sich für einen Kurzurlaub anbieten.
Es lohnt sich also, für das nächste Jahr ein bisschen vorauszuplanen,
um richtig durchzustarten!
Wir wünschen dir viel Spaß und Inspiration beim Lesen unserer
Dezember-Ausgabe!
-liche Grüße
Melanie Bojko
Editor-in-chief: Melanie Bojko | E-Mail: redaktion@ajoure.de
/AjoureGermany /ajoure_germany /ajoure
AJOURE MAGAZIN SEITE: 3 | DEZEMBER 2019
12 / 2019
DAS KANNST DU GEGEN
44
LEBENSMITTELVERSCHWENUNG TUN
FRAGEN FÜR DEINEN
JAHRESRÜCKBLICK
08
Erfolg & Motivation
08 KRAFTVOLLE FRAGEN
...für deinen persönlichen
Jahresrückblick
10 QUALITY TIME
Kreiere schöne Momente!
12 STRESS UND DRUCK
So gehst du am besten damit um
14 SELBSTBEWUSSTSEIN
BOOSTEN
...mit der 10-10-10 Übung
18
RUBY O. FREE
IM INTERVIEW
People
18 RUBY O. FEE
Ihr Leben, ihre Leidenschaft und ihr
Streben nach Nachhaltigkeit
26 JONATHAN TAYLOR
THOMAS
Was wurde eigentlich aus dem „Hör
mal wer da hämmert”-Star?
30 ILIRA
Ein Leben mit “EXTRA FR!ES”
38 JEANETTE BIEDERMANN
„Es war eine Frage der Zeit, bis
dieses Thema musikalisch aus mir
herauswollte”
Umwelt
44 LEBENSMITTELVER-
SCHWENDUNG
Das kannst du dagegen tun
46 CO2 EINSPAREN
7 Allltags-Tipps für weniger
Kohlendioxidemissionen
48 OH TANNENBAUM
Die besten nachhaltigen Alternativen
Food
52 EINFLUSS DER HORMONE
Wie sie das Abnehmen erschweren
oder ankurbeln können
54 SOUL FOOD
Essen, das glücklich macht
56 VEGAN BACKEN
So einfach geht‘s!
Fitness
60 BARRE WORKOUT
Fit an der Ballettstange
62 MASSAGE A-Z
Welche Arten sind die richtigen für
mich?
66 FITNESS-VORSÄTZE
So hältst du sie wirklich durch
Travel
72 VEGAN-FREUNDLICH
Entdecke die besten Städte für
Veganer
74 BEACH HOUSE MALLORCA
Der AJOURE´ Travel-Tipp
76 BRÜCKENTAGE 2020
So maximierst du deine Urlaubstage
AJOURE MAGAZIN SEITE: 4 | DEZEMBER 2019
AJOURE / INHALT
Fashion
80 NACHHALTIGE JEANS
Die schönsten Denim-Labels
82 FAIRER SCHMUCK
Darauf solltest du beim Kauf achten
Beauty
96
POMPOIR:
MIT DEM KLEOPATRAGRIFF ZUM SUPER-ORGASMUS
88 HEILERDE
Entdecke das Beauty-Wunder
100
DIE ABNEHMEN ABSOLUT
90
DURCH
DÜMMSTEN INTERVALL-FASTEN?
DIÄTEN
88
HEILERDE -
ENTDECKE DAS BEAUTY-WUNDER
und...
3 FROM THE EDITOR
Ist das Jahr schon wieder um?
112 IMPRESSUM
90 ENTHAARUNGSMETHODEN
...im Umweltcheck
Liebe & Beziehung
94 DOWN DATING
Weiblich, ledig, erfolgreich sucht...
96 POMPOIR
Mit dem Griff der Kleopatra zum
Super-Orgasmus
98 BEZIEHUNGSFRAGEN
...die du deinem Partner stellen
sollstest
100 EROTISCHE
TEMPERATURSPIELE
für besondere Stunden
Lifestyle
NACHHALTIGE
JEANS-LABELS
80
106 SCHLAFZIMMER TIPPS
Damit es richtig gemütlich wird
108 HAPPY GREEN YEAR!
Silvester nachhaltig feiern
110 TOP 6 BÜCHER
Als Geschenkideen zu Weihnachten
102
106
WAS DU ÜBER DEINEN
KÖRPERFETTANTEIL
WISSEN SOLLTEST SCHLAFZIMMER TIPPS -
DAMIT ES RICHTIG GEMÜTLICH WIRD
AJOURE / PEOPLE
Fotos: svitlananiko / stock.adobe.com; Sølve Sundsbø
Ajouré INTERVIEW
MENSCHEN
Und
PERSÖNLICHKEITEN
AJOURE.DE/PEOPLE
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ERFOLG & MOTIVATION
AJOURE MAGAZIN SEITE: 7 | DEZEMBER 2019
AJOURE / ERFOLG & MOTIVATION
FRAGEN
FÜR DEINEN PERSÖNLICHEN
JAHRESRÜCKBLICK
Ja, wir können es selbst kaum glauben: Der
Jahreswechsel ist nur noch wenige Wochen
entfernt. Bald beginnt wieder das Fest, an
dem die Sektkorken knallen und die Raketen
in die Höhe steigen. Gehörst auch du zu
der Gruppe von Menschen, die das neue Jahr
zum Anlass nehmen, um sich zahlreiche
neue gute Vorsätze zu stellen? Was sollen die
kommenden zwölf Monate für dich bereithalten?
Zu den Klassikern zählen hier in der
Regel das disziplinierte Sporttreiben, etwas
genauer auf das Portemonnaie zu achten,
oder sich öfter bei den Liebsten zu melden.
Gegen solche Vorhaben spricht natürlich
überhaupt nichts, jedoch ist es sinnvoll, den
Jahreswechsel zunächst mit einem Moment
der inneren Einkehr und Reflexion zu begehen.
Schließlich können wir so viele Lehren
aus dem Vergangenen ziehen. Mit Hilfe deines
persönlichen Jahresrückblicks hast du
die Möglichkeit, das wertzuschätzen, was du
in den letzten 365 Tagen durchlebt und gefühlt
hast. Womöglich gab es auch Erlebnisse,
die dir noch immer negativ im Gedächtnis
haften. Auch hier bietet dir der Jahresrückblick
eine wunderbare Option, um mit dem,
was passiert ist, deinen persönlichen Frieden
zu schließen.
Nicht zuletzt ist es die Vergangenheit, die
uns zu dem macht, was wir heute sind.
Wenn du die richtigen Schlüsse und Lehren
ziehst, wird es dir viel leichter fallen, Dinge
zu verändern, an deiner Geschichte zu
wachsen und die beste Version deines Selbst
zu werden. Im Folgenden präsentieren wir
dir einige ausgewählte Fragen, die dir dabei
helfen werden, deinen eigenen Jahresrückblick
konstruktiv und lehrreich zu gestalten.
AJOURE MAGAZIN SEITE: 8 | DEZEMBER 2019
AJOURE / ERFOLG & MOTIVATION
Fotos: georgerudy / stock.adobe.com
Worauf kann ich stolz sein?
Wer kennt es nicht? Während uns ein Jahr
als Kind wie eine halbe Ewigkeit vorkam,
fliegen die Tage im Erwachsenenalter nur
so an uns vorbei. Wann nehmen wir uns im
Alltagstrott noch wirklich Zeit für uns selbst
und denken einmal genauer darüber nach,
was wir bereits geleistet haben? Worauf wir
stolz sein können? Meistens taumeln wir
von einer Zielsetzung zur nächsten, ohne
uns dessen bewusst zu sein, dass wir ständig
Fortschritte machen. Nimm dir deshalb bewusst
die Zeit dafür, das zu würdigen, worauf
du stolz sein kannst. Hast du im letzten
Jahr wichtige Prüfungen bestanden? Deinen
Liebsten eine besondere Freude gemacht?
Dich beruflich weiterentwickelt? Stelle dir
die Frage „Worauf kann ich im letzten Jahr
stolz sein?“ und du wirst merken, dass dir
sicher viel mehr einfällt, als du im ersten
Augenblick dachtest.
Aus welchen Fehlern kann ich lernen?
Selbstverständlich gibt es in jedem Jahr
Momente, die du rückblickend anders gemanagt
hättest. Das Augenmerk auf eigene
Fehltritte zu lenken ist natürlich nicht ganz
angenehm, denn oft schwingt dabei das Gefühl
mit, noch mehr Salz in die Wunde zu
streuen. Dabei ist es so wichtig, sich eigene
Fehler einzugestehen. So kannst du einerseits
aus ihnen lernen und andererseits hilft
dir das selbstkritische Nachdenken über
dein Handeln dabei, nicht noch einmal in
das gleiche Fettnäpfchen zu treten. Es geht
bei dieser Frage nicht darum, dich selbst
fertig zu machen, daher solltest du die Möglichkeiten
sehen, die dir die gewonnenen
Erkenntnisse für deinen weiteren Lebensweg
bieten. Was habe ich falsch gemacht?
Welche Schlüsse ziehe ich daraus? Was kann
ich künftig tun, um in ähnlichen Situationen
besser zu handeln?
Welche Lehren gab mir
das vergangene Jahr?
Die Erkenntnisse, die du aus deiner persönlichen
Fehleranalyse gewinnst, sind mit
Sicherheit nicht die einzigen, welche die
vergangenen zwölf Monate für dich bereithielten.
Es können auch Dinge sein, die du
aus Gesprächen mit anderen Leuten gelernt
hast, bestimmte Erlebnisse, die dich geistig
prägten, oder Erkenntnisse, die du aus Büchern
gewonnen hast.
Damit diese Lehren des letzten Jahres nicht
verloren gehen, ist es ratsam, sie schriftlich
festzuhalten. Du kannst dir zu diesem Zweck
ein kleines Notizbuch zulegen, welches du
im Laufe der Zeit mit diesen wichtigen Informationen
füllst. Das bietet dir auch die
Möglichkeit, dir diese Sachen immer wieder
aufs Neue ins Gedächtnis zu rufen. Hast du
in den zurückliegenden Monaten erkannt,
worauf es dir wirklich im Leben ankommt?
Welche Muster deines Alltags nicht gut für
dich sind? Schreib es auf und halte diese
wichtigen Erinnerungen für immer fest.
Was möchte ich im
kommenden Jahr ändern?
Sobald das letzte Jahr Revue passiert wurde,
ist es Zeit, die daraus gezogenen Lehren
auf die kommenden Monate zu projizieren.
Formuliere dir dazu klare Ziele, denn das
erleichtert es dir ungemein, die ersehnten
Wünsche in die Tat umzusetzen. Was möchte
ich wann und wie erreichen? Du solltest
dir darüber im Klaren sein, dass nur eine
Veränderung deines Handelns dazu führt,
dass sich gewisse Aspekte deines Lebens in
eine neue Richtung bewegen. Hoffen allein
reicht schlichtweg nicht aus.
Das Feld dieser guten Vorsätze ist dabei
grenzenlos und individuell verschieden.
Oftmals hilft es bereits, im Kleinen anzufangen.
Vielleicht möchtest du es endlich schaffen,
deine Dokumente besser zu sortieren.
Oder dir mehr Zeit für deine Hobbys nehmen.
Dich früher auf anstehende Prüfungen
vorbereiten. Halte deine persönlichen Ziele
schriftlich fest und hänge sie an einem Ort
in deiner Wohnung auf, den dein Blick oft
streift. Dies erhöht drastisch die Chancen
dafür, dass deine Zielsetzungen weit über
den Januar hinaus Bestand haben.
Wie nehme ich mir mehr Zeit
für die wirklich wichtigen Dinge?
Als Klassiker unter den guten Vorsätzen gilt der
Wunsch, sich mehr Zeit für bestimmte Dinge zu
nehmen. Dazu zählt der Besuch des Fitnessstudios,
das Pflegen von vernachlässigten Freundschaften,
oder der Durchführung lang ersehnter
Unternehmungen. Doch genau wie das alte, hat
auch das neue Jahr nur 365 Tage (Schaltjahre
einmal ausgelassen). Es geht also in erster Linie
darum, dir deine freie Zeit sinnvoller einzuteilen.
Oft steht dir dabei der innere Schweinehund
im Weg. Sind wir einmal ehrlich: Wie oft liegen
wir in unserer Freizeit faul auf der Couch und
schauen einen Film, anstatt uns zu verabreden
oder zum Sport zu fahren? Untersuche deinen
Alltag und finde jene Fenster, in denen du Zeit
einsparen und anders nutzen kannst.
Was sollte ich loslassen?
Der schwierigste und mitunter wichtigste Punkt
ist das Loslassen bestimmter Muster, die sich
wie Altlasten durch dein Leben ziehen. Dazu
zählen vor allem emotionale Aspekte, die dich
in deiner persönlichen Entwicklung einschränken.
Hinterfrage dich einmal dahingehend, ob
es nicht Zeit für neue Glaubenssätze ist. Welche
Verhaltensmuster verfolgst du immer noch, obwohl
du schon lange weißt, dass sie dich ausbremsen?
Die Zukunft macht uns mit ihrer Ungewissheit
oft Angst. Deshalb neigen wir dazu,
uns an das Alte zu klammern. Wenn wir uns
jedoch nicht dazu überwinden, neue Wege auszuprobieren,
werden wir uns immer weiter im
Kreis drehen. So heißt es in einem berühmten
Zitat von Albert Einstein: „Die Definition von
Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun
und andere Ergebnisse zu erwarten.“
AJOURE MAGAZIN SEITE: 9 | DEZEMBER 2019
AJOURE / ERFOLG & MOTIVATION
QUALITY TIME
KREIERE SCHÖNE MOMENTE!
Quality Time, oder auf Deutsch: Zeit mit
Qualität. Der Begriff wurde in den 1970er
Jahren geprägt und stammt aus den Vereinigten
Staaten. Es handelt sich dabei um das
Unterfangen, den stressigen beruflichen
Alltag mit dem Pflegen zwischenmenschlicher
Beziehungen in Einklang zu bringen.
Dies kann einerseits die wertvolle Zeit mit
den Liebsten sein, die uns von den Aufgaben
und Entbehrungen, die der Job mit
sich bringt, ablenkt. Doch auch die sogenannte
„Me Time“, also Augenblicke, die
wir bewusst nur mit uns alleine verbringen,
kann als Quality Time dienen und erfolgreich
dazu beitragen, den persönlichen
Stressbogen nicht zu überspannen. Heute
zeigen wir dir einige Beispiele dafür, wie
du deine Quality Time richtig auskosten
kannst!
Quality Time –
wie funktioniert das am besten?
Das oberste Gebot der Quality Time lautet,
dass alle beruflichen und häuslichen Verpflichtungen
auf Standby geschaltet werden.
Die schönen Momente, in denen du deine
Seele baumeln lässt, sollten nicht davon
gestört werden, dass dir künftige Aufgaben
ständig im Hinterkopf umherschwirren.
Mach dir deshalb bewusst, dass die Quality
Time auch dazu dient, innere Ausgeglichenheit
zu erlangen und neue Kraft zu
schöpfen, die du für andere Aspekte deines
Lebens dringend benötigst. Du brauchst
also kein schlechtes Gewissen zu haben,
wenn du einmal eine Zeit lang nicht erreichbar
bist oder für anderweitige Anfragen
zur Verfügung stehst. Schließlich hast du
dich ganz bewusst dazu entschieden, dir
diese Zeit für dein eigenes Seelenheil zu
nehmen. Du kannst die Quality Time also
durchaus als eine persönliche Investition
ansehen.
Gleichzeitig solltest du aber nicht in
eine Art Zwang verfallen. Der Genuss,
den diese schöne Zeit mit sich
bringt, kann natürlich nicht erzwungen
werden. Die eigene Ermahnung
dazu, jetzt eine entspannte Zeit haben
zu „müssen“ bewirkt nur das Gegenteil.
Dieses effizienzorientierte Denken
kannst du gerne in deinem Beruf
an den Tag legen. In einer gelungenen
Quality Time hat der selbst auferlegte
Druck jedoch rein gar nichts zu suchen.
Deshalb ist es auch nicht wirklich
ratsam, deine Qualitätszeit im Voraus
allzu sehr vorauszuplanen. Wenn du
dir eine Liste mit Dingen aufstellst, die
abgehakt werden wollen, verliert die
Quality Time ihren ungezwungenen
Charakter. Die Länge dieser erholsamen
Zeiteinheiten kann dabei ganz
unterschiedlich ausfallen. Manchmal
reicht auch schon eine Stunde aus,
um eine wertvolle Quality Time zu
durchleben.
AJOURE MAGAZIN SEITE: 10 | DEZEMBER 2019
AJOURE / ERFOLG & MOTIVATION
Handy aus!
Im ursprünglichen amerikanischen Sinne
beschreibt die Quality Time das Zusammensein
mit der eigenen Familie. Doch
unabhängig davon, ob dein/e Quality Time
Partner/in mit dir verwandt ist oder nicht,
solltest du dir darüber bewusst sein, dass
diese gemeinsame Zeit auch für die anderen
Personen dazu dient, neue Kraftreserven
zu tanken. Er oder sie möchten
genauso eine gute Zeit haben.
Ablenkungen aller
Art sind deshalb äußerst
unangebracht. In unserer
modernen Welt
ist der Haupttäter in
diesem Punkt meist
das Smartphone.
Der ständige Blick
auf das Handy wirkt
nicht nur unhöflich
den restlichen Anwesenden
gegenüber,
sondern signalisiert gleichzeitig,
dass du gerade
Besseres zu tun hast, als dich mit
deinem Gegenüber zu beschäftigen.
Quality Time mit deinen Liebsten
und ihnen etwas Schönes kaufen sollst. Viel
wertvoller als materielle Dinge sind hierbei
gemeinsame Aktivitäten. Albert herum,
spielt ein Gesellschaftsspiel oder lies deinen
Lieben eine Geschichte vor, welche dich
selbst als Kind schon in ihren Bann zog. Auf
diese Weise erschafft ihr unvergessliche Momente,
an die ihr euch ein Leben lang erinnern
könnt.
Doch auch Freundschaften
sind wichtig für unsere
Seele und möchten dementsprechend
gepflegt
werden. Besuche
mit deiner Freundin
euer Lieblingsrestaurant
oder schaut
euch den Film an, auf
den ihr euch schon
seit Wochen freut.
Quatscht wie früher gemeinsam
die Nächte durch
und erzählt euch jene Dinge,
die nur euer Gegenüber verstehen
kann. Durch diese Punkte wird eure
Freundschaft wachsen und die emotionale
Verbindung zwischen euch noch stärker
werden.
App-Tipp:
Quality Time
Fotos: liderina; PointImages / stock.adobe.com; Google Play Store; Quality Time Verlag
Wenn du die Quality Time dazu nutzt, dich
einmal ausgelassen mit deiner Familie, Freunden,
oder deinem Partner zu unterhalten,
sollten diese Gespräche nicht unbedingt
davon handeln, welche Aufgaben in
Zukunft noch alle erledigt werden müssen.
Versucht gemeinsam zu träumen, redet
über Wünsche und Sehnsüchte. Diese Art
von Unterhaltung birgt einen viel größeren
Mehrwert, als das Gespräch über die kaputte
Waschmaschine. Dies gilt vor allem für die
Quality Time mit dem Beziehungspartner.
Erinnert euch an die Schmetterlinge zurück,
die ihr während der Kennenlernphase
im Bauch hattet. Gibt es bestimmte Orte,
Filme oder Lieder, die euch ganz besonders
verbinden? Lasst die alten Erinnerungen
neu aufleben und erfreut auch an den Emotionen
der Gegenwart.
Wie kann ich die Quality Time noch verbringen?
Wenn du schon selbst eigene Kinder hast, so
kannst du die Qualitätszeit auch wunderbar
mit dem Nachwuchs verbringen. Das
heißt nicht, dass du deine Kleinen in den
nächsten Spielwaren laden schleppen musst
Wenn du deinen Eltern vorschlägst, gemeinsam
einen Ausflug zu unternehmen,
werden diese sich über diesen Schritt in aller
Regel unheimlich freuen. Die Beziehung
zu den eigenen Eltern kann dabei im Erwachsenenalter
ganz neue Züge und Tiefen
annehmen. Es ist oft spannend, deinen Vater
oder deine Mutter nach ihrer persönlichen
Geschichte zu fragen. Was ist ihnen wichtig?
Wie haben sie als Jugendliche getickt? Du
wirst dabei noch das ein oder andere Detail
erfahren, das dir vorher schier undenkbar
erschien.
Zu guter Letzt hast du noch die Möglichkeit,
die Quality Time ganz mit dir alleine zu
verbringen. Hier hast du die freie Auswahl
und kannst genau das tun, was du magst
und was du in der entsprechenden Situation
brauchst. Dies kann das ganz einfache
Fläzen auf dem Sofa sein, oder ein erholsamer
Spaziergang in der Natur. Blende alle
anderen Menschen deines Alltags aus und
genieße deine eigene Gesellschaft. Solche
Momente der inneren Einkehr können dir
zudem dabei helfen, dich als Person selbst
besser kennenzulernen.
Buchtipp:
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Bewusst miteinander leben
und die Zeit wertvoll nutzen
Taschenbuch
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AJOURE MAGAZIN SEITE: 11 | DEZEMBER 2019
AJOURE / ERFOLG & MOTIVATION
Wie gehe ich am besten mit
Stress und Druck um?
Stress ist in unserer modernen Gesellschaft allgegenwärtig. Manche Menschen schmücken sich gar
schon damit, wie viel sie doch um die Ohren haben, Stress ist in gewissen Kreisen längst zum Statussymbol
geworden. Doch auch wenn mach einer mit Stress besser umgehen kann als andere, so bekommt
doch jeder irgendwann die Folgen zu spüren. Die können vergleichsweise harmlos mit Schlafstörungen
beginnen, sich zu einem Burnout steigern und im Extremfall bis zum Herzversagen führen.
Es gibt also viele gute Gründe, Stress zu vermeiden oder zumindest möglichst gut damit umzugehen.
Doch wie gelingt dir das am besten? Wir haben dazu einige nützliche Tipps für dich.
Ist Stress eine Modeerscheinung?
Zunächst einmal sollte sich jeder klar machen, was Stress eigentlich ist. Das Phänomen ist noch vergleichsweise
jung. Erst in den 1930er Jahren kam das Wort zum ersten Mal im medizinischen Zusammenhang
vor. Damals betrieb Hans Seyle als wohl erster die Stressforschung und hat diese bis heute
bleibend geprägt. Das Wort Stress hat er sich bei der Physik ausgeliehen, übersetzt bedeutet es so viel
wie „Anspannung“ oder „Druck“.
Foto: undrey / stock.adobe.com
AJOURE MAGAZIN SEITE: 12 | DEZEMBER 2019
AJOURE / ERFOLG & MOTIVATION
Stress an sich gibt es aber schon deutlich länger. Es handelt
sich dabei um eine natürliche Reaktion des Körpers, welche
oftmals sogar hilfreich ist und sogar gesund sein kann. Es
gibt auch positive Arten von Stress, welche zum Beispiel Extremsportler
bei der Ausübung ihrer waghalsigen Hobbys verspüren.
Doch wie genau du auf Stress reagierst und wie dieser
ausgelöst wird, ist höchst subjektiv. Wahrscheinlich kennst du
das angespannte Gefühl, wenn du morgens verschlafen hast
und am Arbeitsplatz das Telefon unaufhörlich klingelt. Der
Körper schaltet in solchen Situationen in einen bestimmten
Modus und schüttet unter anderem Adrenalin aus. Das schärft
deine Sinne und ermöglicht es dir, dich voll und ganz auf eine
bestimmte Situation zu konzentrieren. An und für sich ist das
also nichts Schlechtes. Ungesund wird es, wenn der Stress zum
Dauerzustand wird.
Richtig mit Stress umgehen
Leider lässt sich Stress heute nicht immer einfach so vermeiden.
Der berufliche Alltag gepaart mit familiären Pflichten
und sozialen Kontakten führt schnell dazu, dass sich manch
einer überfordert fühlt. Geht es auch dir so, können dir vielleicht
die folgenden Methoden dabei helfen, mit Druck und
Stress besser umzugehen.
Tipp 1: Genügend Schlaf
Ausreichender Schlaf ist schon fast eine Grundvoraussetzung
dafür, dass du mit Stress gut umgehen kannst. Deshalb ist es
wichtig, hier auf die richtige Dosis zu achten. Wie lange wir
jeden Tag im Bett verbringen sollten, darüber gehen die Meinungen
auseinander. Als Konsens haben sich zwar sieben bis
acht Stunden herauskristallisiert, grundsätzlich ist es aber
schlicht eine sehr individuelle Angelegenheit. Manch einer
kommt auch mit nur sechs Stunden Schlaf prima zurecht, andere
sind erst nach neun Stunden so richtig ausgeruht. Bist du
über den Tag öfter mal müde und fällt es dir schon am Nachmittag
schwer, die Augen offen zu halten, so ist das aber ein
klares Anzeichen für zu wenig Schlaf. In einem solchen Fall
kannst du probieren, etwas mehr zu schlafen. So bist du ausgeruhter
und kannst auch mit deinen täglichen Herausforderungen
besser umgehen.
Tipp 2: Bewegung
Es klingt auf den ersten Blick widersprüchlich, doch tatsächlich
hilft nicht nur Entspannen auf der Couch gegen Stress,
sondern auch Sport. Mit Bewegung kannst du deinen Cortisol-Level
herunterfahren und so erfolgreich Druck abbauen.
Aber keine Angst, das bedeutet nicht, dass du jetzt täglich
stundenlang ins Fitness-Studio musst. Es reichen schon einige
Minuten aus, um positive Effekte zu erzielen. Es ist auch nicht
wichtig, was du tust. Ob nun auspowerndes Krafttraining oder
einfach nur ein kleiner Spaziergang durch den Wald, bleibt
also völlig dir überlassen.
Tipp 3: Ernährung
Unsere Ernährung beeinflusst so ziemlich alles. Auch dein
Stress-Level hängt direkt damit zusammen, was du so alles zu
dir nimmst. Gerade unter Stress greifen wir leider viel zu oft zu
den falschen Nahrungsmitteln. Schließlich fehlt uns die Zeit,
uns ein 3-Gänge-Menü zu zaubern und eine Tafel Schokolade
ist immer griffbereit. Tatsächlich verschlimmern Süßigkeiten
die Situation aber nur. Zwar erhältst du zunächst einen echten
Push durch schnelle Energie in Form von Zucker. Schon kurz
darauf fällt dein Blutzucker aber wieder ab und stürzt dich in
ein tiefes Loch. Um mit Stress besser umzugehen, ist es also
eine gute Idee, lieber auf gesunde Nahrungsmittel wie Obst
und Gemüse zurückzugreifen. Das bedeutet aber natürlich
nicht, dass Süßigkeiten prinzipiell verboten wären. Wie so
oft macht die Dosis hier das Gift. Hast du viel mit Stress und
Druck zu kämpfen, so kann eine Umstellung der Ernährung
helfen.
Tipp 4: Zeitmanagement
Vielleicht glaubt du, dass der Tag einfach nicht genug Stunden
hat und du deshalb permanent gestresst bist. In der Regel
haben wir alle aber mehr als genug Zeit, um unsere täglichen
Pflichten zu erledigen. Damit das besser klappt, ist richtiges
Zeitmanagement wichtig. Das kann sogar dabei helfen, Stress
gar nicht erst aufkommen zu lassen. Nimm dir etwas Zeit, um
alle deine Aufgaben für den nächsten Tag zu planen und rechne
für alles genügend Zeit sowie einen gewissen Puffer für unerwartete
Dinge ein. Du wirst sehen, dass es dir damit deutlich
leichter gelingt, durch den Tag zu kommen. Stress taucht so
manchmal gar nicht erst auf. Zwar ist auch das keine Patentlösung
für jeden und es gibt natürlich so manche Ausnahmen,
einen Versuch ist es aber in jedem Fall wert!
Tipp 5: Denk an dich!
Eine pauschale Lösung, um mit Stress und Druck besser umzugehen,
gibt es leider nicht. Jeder muss für sich selbst herausfinden,
was in schwierigen Situationen hilft. Schreck aber
nicht davor zurück, einfach einige Dinge auszuprobieren. In
jedem Fall sollte es sich um etwas handeln, was dir guttut und
dich etwas ablenkt. Es macht keinen Sinn, wenn du dich ins
Fitnessstudio zwingst, obwohl du darauf gar keine Lust hast.
Das führt oft einfach nur zu noch mehr Stress. Nimm dir also
jeden Tag etwas Zeit für dich und tue etwas, was nichts mit
deiner Arbeit, deiner Familie oder deinen Freunden zu tun
hast. Wenn du dabei auf die Signale achtest, die dein Körper
dir gibt, findest du sicherlich schon bald etwas, was auch dir
beim Abbau und dem richtigen Umgang mit dem scheinbar
allgegenwärtigen Stress-Monster hilft.
AJOURE MAGAZIN SEITE: 13 | DEZEMBER 2019
AJOURE / ERFOLG & MOTIVATION
BOOSTE DEIN SELBSTBEWUSSTSEIN
MIT DER 10-10-10 ÜBUNG
Gehörst du zu den Menschen, die irgendwie
ständig übersehen und übergangen werden?
Oder misslingen dir häufig Dinge, die
du eigentlich können solltest? Dann hapert
es irgendwo mit deinem Selbstbewusstsein
und die 10-10-10 Übung könnte genau das
Richtige für dich sein!
Wie unser Unterbewusstsein
das Leben steuert
Dein Leben wird nur zu etwa 5 Prozent
von deinem alltäglichen Wachbewusstsein
gesteuert, für den Rest ist das Unterbewusstsein
zuständig. Sprechen die beiden
keine einheitliche Sprache, zeigt sich das in
deinem Leben durch Barrieren und Probleme.
Du kannst dir das so vorstellen, dass
dein Unterbewusstes dir so etwas wie den
Grundaufbau des Lebens bereitstellt. Deine
inneren Überzeugungen sind die Matrix
und mit dem Wachbewusstsein navigierst
du darin. Jetzt wirst du dich sicherlich fragen,
warum dein Unterbewusstsein dir dann
überhaupt Probleme beschert.
Bist du innerhalb einer harmonisch liebevollen
Familie aufgewachsen und wurdest du
als Kind ernst genommen, gefördert und beachtet,
kennst du Selbstwertprobleme wahr-
AJOURE MAGAZIN SEITE: 14 | DEZEMBER 2019
AJOURE / ERFOLG & MOTIVATION
Fotos: Wayhome Studio / stock.adobe.com
Um dein Unterbewusstsein langsam aber
beständig umzuprogrammieren, solltest du
positive Werte als Gegengewicht und Ausscheinlich
eher nicht so. Warst du dagegen
sehr viel Kritik ausgesetzt, auf dich alleine
gestellt oder hat ein Elternteil gefehlt, können
sich insgeheim negative Überzeugungen
über das Leben festgesetzt haben.
Umstände, die zu solchen versteckten
Selbstwertproblemen führen können
sind:
- Sätze wie „Das kannst du nicht!“, „Das
bringt nichts!“, „Ergreif lieber einen sinnvollen
Beruf!“, „Erzähl nicht so viel Blödsinn!“.
- Eine Situation des ständigen Mangels. Es
war nicht genug Geld da oder ein Elternteil
war allein erziehend und musste hart ums
Überleben kämpfen.
- Zu wenig frühkindliche Wünsche gingen
in Erfüllung.
- Es wurde im familiären sozialen Umfeld
sehr viel negativ über andere Menschen
und das Leben gesprochen.
Ein gewisser Teil innerhalb unserer Psyche
übernimmt alles aus dem Umfeld als
„normal“, was mit gewisser Regelmäßigkeit,
Überlegenheit oder emotionalen Intensität
um uns herum geschehen ist. Dabei bewerten
diese Systeme des automatisierten Lernens
nicht, ob das gut oder böse war. Die
Natur kennt diese Wertungen nicht, sondern
geht immer davon aus, dass Kinder
von dem umgeben sind, das sie zum Überleben
lernen müssen. Das bedeutet, deine
Matrix spielt das so oder so ähnlich immer
wieder ab. Von Manipulationen, Vorteilnahme,
Eifersucht oder anderen missgünstigen
Geisteshaltungen weiß sie nichts.
Ein weiterer Aspekt dieses automatischen
Lernens suggeriert dem Kind, dass die versorgenden
Personen und andere Autoritäten
recht haben. Der kleine Vogel im Nest
soll ja auch nicht beginnen, die Eltern infrage
zu stellen, sondern zusehen, übernehmen
und nachahmen. Auf einer gewissen Ebene
funktionieren wir Menschen genauso.
Den inneren Kritikern zuhören
Vielleicht kennst du diese inneren Stimmen
schon, die permanent an dir herummäkeln
und dich manchmal ganz schön verwirren.
Wenn nicht, dann achte einmal besonders
auf Situationen, in denen du dich nicht entscheiden
kannst, gehemmt bist, anhaltende
und bohrende Ängste hast oder in sonstiger
Weise emotional unangenehm berührst bist.
In genau diesen Momenten sind die sich
widersprechenden Informationen aus unserem
wachen Geist und den unbewussten
Programmierungen voll aktiv. Vielleicht
kannst du einige dieser Stimmen sogar
identifizieren.
Wie du gesehen hast, übernimmst du viele
Dinge in dein Unterbewusstsein, ohne das
zu wollen. Mit dem Willen rudern Menschen
oftmals mit voller Kraft dagegen. Je
nachdem, wie stark die inneren Manipulatoren
sind, können die Erfolge mäßig sein
oder sie kosten dich enorm viel Kraft.
Das ist in etwa so wie Tauziehen mit sich
selbst. Insgeheim ist da ja noch diese Ebene
in dir, die sagt, diese Menschen in deiner
Kindheit damals hatten recht!
Den eigenen Selbstwert
erkennen und leben
Vielleicht kennst du solche Tage, an denen
du richtig gut drauf bist und alles plötzlich
flutscht. Doch dann scheint irgendetwas
diesen Erfolg wieder zu zerstören und die
Gedanken rund um deine Probleme und
Misserfolge halten dich erneut gefangen.
Irgendetwas möchte dir einreden, das sei
normal. Auf Erfolge kämen eben Misserfolge
und so weiter.
Hör dem bitte nicht mehr zu, sondern stell
dir vor, dein Leben flutscht immer! Einfach
so! Plötzlich kommen die guten Angebote,
Menschen nehmen dich ernst und am Morgen
in der U-Bahn bekommst du bereits
das erste Kompliment.
Wie das ist nicht möglich? Doch!
Du musst die ständig mäkelnden Programme
nur gegen neue tauschen und die 10-10-
10 Übung hilft dir genau dabei!
Die 10-10-10 – so wird’s gemacht!
gleich setzen. Erfunden wurde diese einfache
Übung vom Selbstwert-Coach und
Redner Steffen Kirchner. Durch die tägliche
Wiederholung immer der gleichen Werte
zu allen Tageszeiten, hilfst du dir selbst,
neue Datenbahnen in dein Unterbewusstsein
zu zementieren – und zwar genau dorthin,
wo dein wahres Selbst, deine wirkliche
Schönheit und all die Liebe für dich selbst
Zuhause sind!
Nimm dir zunächst ein Blatt Papier und einen
Stift. Dann setzt du dich gemütlich hin
und schreibst spontan 10 deiner absoluten
Stärken auf. Wofür schätzt du dich selbst
und was hältst du an dir selbst für besonders
gut und liebenswert? Versuch die Ideen
frei fließen zu lassen und sei dir sicher,
du kannst nur das Richtige aufschreiben!
Vielleicht kannst du an dieser Stelle bereits
die Kritiker hören. Lass sie reden und
schreibe weiter. Wenn es dir schwerfällt auf
Anhieb 10 Stärken zu nennen, dann leg Stift
und Zettel weg. Über den Tag verteilt werden
dir Stärken einfallen oder sie werden
dir ganz plötzlich während deines Tuns bewusst.
Oder aber du fragst Freunde und Bekannte,
was sie an dir ganz besonders stark
und liebenswert finden!
Wenn du die Liste vollständig hast, dann beginnst
du, ab sofort diese 10 Stärken 10 Mal
am Tag laut vor dich hinzusagen. Laut! Es
ist wichtig, dass du dich selbst diese Stärken
sagen hörst, denn deine Stimme übt einen
besonderen Einfluss auf dein Unbewusstes
aus. Die Übung wiederholst du dann 10
Tage lang.
10 Tage lang, 10 mal täglich, 10 deiner
Stärken
Beobachte dich, wie sich deine Wahrnehmung
dieser Stärken und der 10-10-10
Übung im Laufe dieser Zeit verändert.
Auch die Stimmen der Kritiker werden sich
verändern. Während dieser 10 Tage wirst
du wahrscheinlich öfters innehalten und
bemerken, dass du diese Stärken jeden Tag
lebst. Wenn andere sie bisher noch nicht anerkannt
haben, dann nur, weil du dir selbst
nicht über diese Stärken in vollem Umfang
bewusst warst!
AJOURE MAGAZIN SEITE: 15 | DEZEMBER 2019
ENTSPANNT AUCH AM FLUGHAFEN LESEN
mit
DEN ENTERTAINMENT-APPS VON
Lufthansa
Eurowings
Austrian airlines
Swiss air
AJOURE MAGAZIN SEITE: 16 | DEZEMBER 2019
AJOURE MAGAZIN SEITE: 17 | DEZEMBER 2019
Foto: rh2010 / stock.adobe.com
AJOURE / INTERVIEW
Interview
AJOURE MAGAZIN SEITE: 18 | DEZEMBER 2019
AJOURE / INTERVIEW
RUBY
O. FEE
IHR LEBEN, IHRE LEIDENSCHAFT &
IHR STREBEN NACH NACHHALTIGKEIT
Drei Monate war Ruby nun beruflich in Los Angeles. Eine Stadt, die es ihr im wahrsten Sinne des Wortes
angetan hat. Sie liebt L.A. und könnte sich durchaus ein Leben dort vorstellen. Frisch zurückgekehrt im
schönen Berlin haben wir uns mit ihr in ihrem Lieblings-Café Rose Garden getroffen, da sie vor allem
zum aktuellen Thema Nachhaltigkeit viel zu erzählen hat. Wie sie selbst versucht, Gutes für die Umwelt
zu tun, wie sie aufgewachsen ist und was Ruby schon früh in ihrem Heimatland Brasilien gelernt hat,
erfährst du hier.
Foto: Kerem Bakir / @keba
Geboren in Costa Rica (San José; 1996), aufgewachsen
in Brasilien und dann 2008 der Umzug
nach Berlin. Neben Deutsch und Englisch
sprichst du fließend Portugiesisch und hast
durch diese Kombination wohl einiges an südamerikanischem
Temperament in dir. Gibt es
denn etwas, was du in Brasilien nach wie vor
besser findest als hier – etwas, woran du dich
hier einfach nicht gewöhnen kannst oder willst?
Das ist schwer zu sagen, denn ich mag es, mich
auf Situationen einzulassen. Brasilien hat unglaublich
viele schöne Seiten, die super toll sind.
Andererseits gibt es hier in Berlin aber Seiten, die
ich in Brasilien nie zu Gesicht bekommen hätte.
Beruflich ist es für mich natürlich viel besser in
Berlin zu sein, aber ich liebe Brasilien und besonders
Bahia, den Ort, an dem ich aufgewachsen
bin. Ich weiß nicht, ob man sagen könnte, dass
es in Brasilien besser ist als hier, aber was ich am
Leben in diesem südamerikanischen Land schön
finde ist, dass man sehr viel in der Natur ist. Man
ist einfach viel naturverbundener. Das ist etwas,
was mir hier fehlt. Dann ist da natürlich noch der
Strand, den ich sehr liebe. Klar haben wir hier in
Berlin auch Sommer, doch das Wetter ist in meinem
Heimatland schon um einiges besser und
angenehmer. Und dann sind da noch die Menschen,
die alle so herzlich, offen und positiv sind,
wo ich mir hin und wieder wünsche, man könnte
das hier manchmal auch ein bisschen mehr rauslassen.
Hier sind viele einfach sehr für sich selbst
eingestellt und oftmals auch verängstigt und nicht
wirklich offen der Welt gegenüber. Ich freue mich
immer, wenn ich nach Brasilien fliege. Ich versuche,
dass ich wenigstens einmal im Jahr dort sein
kann, um meine Freunde und Familie zu besuchen.
AJOURE MAGAZIN SEITE: 19 | DEZEMBER 2019
AJOURE / INTERVIEW
Wo fühlst du dich denn mehr zuhause?
Ich muss zugeben, dass es fast ausgeglichen
ist: Ich liebe Berlin und ich bin seit
meinem zwölften Lebensjahr hier, was ja
schon eine ganze Weile ist und weshalb
ich Berlin auch als mein Zuhause sehe.
Wenn ich dann nach Brasilien fliege, fällt
mir allerdings auf, was ich alles vermisst
habe. Für mich ist es die Abwechslung
zwischen Berlin und Brasilien, die mir ein
außergewöhnliches Zuhause bietet. Ein
Zuhause auf zwei Kontinenten.
Ein Thema, welches dir unheimlich
wichtig ist, ist Nachhaltigkeit. Du hast
schon als Kind mit deiner Mutter viel
Zeit auf Flohmärkten verbracht, um
dort eure Kleidungsstücke an
Bedürftige weiterzugeben.
Wie kam es dazu?
Wir haben das nicht bewusst gemacht,
es war vielmehr normal für uns, anderen
helfen zu wollen. Meine Mutter hat
damals immer meine Kinderklamotten
an Bedürftige weitergegeben, da man als
Kind so schnell wächst. Auch wenn wir
längere Zeit auf Reisen waren, was ja des
Öfteren vorkam, haben wir Koffer voller
Kleidungsstücke an die Menschen und
Kinder im jeweiligen Land verschenkt. Ich
muss auch sagen, dass es eine sehr schöne
Erfahrung ist, wenn man seinen Mitmenschen
etwas Gutes tut. Wir sind in sehr
vielen Ländern gewesen, Indien, Afrika
und Thailand und dort sind die Menschen
über Hilfe sehr dankbar. Ich finde jetzt
aber nicht, dass man weit reisen muss, um
helfen zu können, denn das kann und sollte
man im eigenen Land genauso tun. Bei
uns ist dies im Ausland passiert, weil wir
eben viel unterwegs gewesen sind. Mittlerweile
ist das Reisen natürlich weniger
geworden, also nehme ich die Kleidungsstücke,
die ich nicht mehr trage, um sie
Leuten zu geben, die hier bei uns leben.
Generell muss ich sagen, dass ich dieses
ganze Movement, was gerade so passiert,
sehr wichtig finde. Wir alle sollten sehr
viel achtsamer werden. Ich erinnere mich,
als ich noch in Brasilien gelebt habe, dass
die Bewohner dort, besonders da sie so
viel in der Natur unterwegs sind, generell
nachhaltiger leben als Menschen in dichtbesiedelten
Großstädten, wo von der Natur
nicht mehr viel übrig ist.
AJOURE MAGAZIN SEITE: 20 | DEZEMBER 2019
AJOURE AJOURE / INTERVIEW / PEOPLE
Foto: Kristian Fenselow
Gibt es denn aktuelle Projekte zum Thema
Nachhaltigkeit, an denen du arbeitest?
Ich befasse mich erst seit kurzem so stark
mit dem Thema Nachhaltigkeit im eigenen
Land, denn vieles, was nachhaltig ist, habe
ich vorher automatisch gemacht, ohne
groß darüber nachzudenken. In letzter
Zeit habe ich mich viel mit anderen Interessierten
über das Thema Nachhaltigkeit
und Umweltschutz austauschen können.
Jetzt möchte ich selbst aktiver werden und
überlege, was genau ich machen könnte.
Ich bin mir sicher, dass ich sehr bald eine
passende Aufgabe finde, die mich zu diesem
Thema etwas beitragen lässt. Vielleicht
kommt ja auch jemand auf mich zu und
erzählt mir von einer tollen Idee, die wir
dann gemeinsam umsetzen.
Wir Deutschen bilden uns ja immer ein,
super nachhaltig und umweltbewusst zu
sein. Im Vergleich zu dem, was du aus
Brasilien kennst, wie schneiden wir da
ab und was sollte hier vielleicht deutlich
besser laufen?
Ich glaube, es ist immer und überall noch
Verbesserungsbedarf. Jeder einzelne Haushalt
kann mehr zum Schutz unserer Erde
beitragen, als er aktuell vielleicht bereits
tut. Da ist es sicherlich egal, ob das hier
in Deutschland oder in Brasilien ist, denn
niemand verhält sich diesbezüglich perfekt.
Man kann natürlich nicht alles von
heute auf morgen auf den Kopf stellen, aber
das, was jedem Einzelnen individuell möglich
ist, sollten wir auch umsetzen. In meinem
Beruf ist es so, dass ich auch nicht auf
alles verzichten kann, was jetzt nicht zwingend
super nachhaltig ist. Aber ich kann
darauf achten, was ich persönlich ändern
kann, um auch beruflich nachhaltiger zu
sein. Was ich sehr gut finde ist, dass mittlerweile
am Set darauf geachtet wird, dass
weniger Plastik verbraucht wird. Es gab
immer Plastikbecher und Plastikflaschen
und jeder ließ die ständig irgendwo liegen.
Irgendwann kam es dazu, dass man einen
einzigen Wasserkanister deponiert hat und
jeder bekam einen Becher, den er oder sie
sich an die Hüfte klippen konnte. Ebenso
wie die Mülltrennung am Set – damals gab
INTERVIEW
es nur einen großen Mülleimer, heute stehen
da manchmal drei bis vier und das ist
gut so. Dies sind zwar nur Kleinigkeiten,
doch auch diese sind bereits ein Schritt in
die richtige Richtung.
...und sie
riefen:
„Wir wollen
eine
Zukunft!“
Du sagtest kürzlich: „Wenn jeder im
kleinen Rahmen nachhaltiger agiert, ist
schon viel getan.“ Wo und wie versuchst
du persönlich diesem Streben nach
Nachhaltigkeit gerecht zu werden?
Ich habe lustigerweise durch meine beste
Freundin Zsá Zsá sehr viel dazugelernt.
Ich war ja damals kein Stadtkind und
vieles war für mich neu. Sie ist Vegetarierin,
trennt akribisch den Müll, kauft
Lebensmittel aus der Region und achtet
darauf, dass ihre Lebensmittel Bioqualität
haben. All das war für mich neu und
dank ihr konnte ich mein Bewusstsein
dahingehend erweitern. Wir waren gerade
wieder bei der Veranstaltungsreihe
BE A MOVER von Daimler zu Gast, wo
es ausnahmslos um Nachhaltigkeit und
E-Mobilität ging. Angefangen bei fairer
Mode aus der Region, über diverse recycelte
Produkte und vieles mehr. Ich finde
dieses Thema interessant und gleichzeitig
ist es sehr wichtig sich zu informieren.
Ich denke, wir sollten alle gemeinsam dazulernen
und voneinander lernen: wenn
ich z.B. ein Interview dafür nutzen kann,
um mich über diese alltäglichen „Kleinigkeiten“,
die unsere Welt ein wenig
besser machen austauschen zu können,
dann freut mich das und ich nutze die
Möglichkeit natürlich.
Aktuell spaltet die junge Schwedin Greta
Thunberg die Gemüter weltweit. Wie
stehst du zu dem was sie sagt, tut und
denkt? Wie realistisch oder unrealistisch
sind ihre Denkansätze?
Ich glaube, sie ist auf die Welt gekommen
und hat diesen Auftrag für sich entdeckt.
Ich finde es ist wichtig, dass die Klimabewegung
eine so starke Stimme gewonnen
hat, aber natürlich kann sich nicht jeder
einhundertprozentig nachhaltig verhalten.
Was ich gut finde ist, dass das Thema
Umweltschutz durch Greta aktuell so sehr
in den Medien ist und dass diese Tatsache
viele zum Nachdenken bewegt und man
sich selbst die Frage stellen kann, was
man ändern könnte. Ich kann nicht ganz
nachvollziehen, weshalb Greta von immer
noch so vielen so sehr verurteilt wird. Ich
denke, dass liegt vielleicht auch daran,
dass Menschen, die vor etwas Neuem stehen,
erst einmal verunsichert werden. Es
kann und muss sich natürlich jeder seine
eigene Meinung bilden, aber ich bin da
sehr wissbegierig, offen und höre mir das
gerne an, um dann entscheiden zu können
was ich persönlich in meinem Wirkungsfeld
zum Klimaschutz beitragen kann.
Vor kurzem wurde eine Woche lang Berlin
durch die Umweltschutzbewegung
„Extinction Rebellion“ lahmgelegt. Sitzblockaden
und gesperrte Straßen wohin
man geschaut hat. Warst du dabei?
Ich war zu dieser Zeit selbst in New York,
wo so viele Menschen bei „Fridays For
Future“ auf der Straße waren. Es war sehr
krass, denn wir standen zwischen so vielen
Hochhäusern und überall waren Kinder
mit Schildern, die geschrien haben:
„Wir wollen eine Zukunft, wir wollen eine
Zukunft!“ Es war ein heftiges Gefühl, zwischen
all den alten und jungen Demonstranten
zu stehen.
Bist du der Meinung, es wären auch so
viele junge Menschen auf der Straße
gewesen, wenn es ein Samstag gewesen
wäre und kein Freitag, an dem sie für
die Demo die Schule haben schwänzen
dürfen?
Ich glaube tatsächlich, dass sie auch samstags
gekommen wären. Man kann natürlich
behaupten, dass junge Menschen solche
Großveranstaltungen ausnutzen, um
blau zu machen, aber ich bin der Über-
AJOURE MAGAZIN SEITE: 21 | DEZEMBER 2019
AJOURE / INTERVIEW
zeugung, dass sie dennoch gekommen
wären. Die Kinder wissen nicht, was die
Zukunft bringt und ich hatte echt das
Gefühl, dass sie Angst davor haben.
Findest du, dass man für einen guten
Zweck auch Gesetze brechen darf?
Ich weiß es nicht. Das ist eine echt
schwierige Frage. Die Sache ist doch
die, dass man sich fragen muss, wie und
wann Leute aufwachen und wirklich
zuhören. Klar ist so ein Verhalten auch
nachteilig für die, die arbeiten müssen
und durch Straßenblockaden in Mitleidenschaft
gezogen werden. Es entsteht
ein riesiges Chaos, aber gleichzeitig ist
es wichtig, um Aufmerksamkeit zu generieren,
weil uns sonst weitestgehend
die Hände gebunden sind und sonst
niemand zuhört. Also entstehen solche
Ausnahmezustände wie Sitzblockaden
quer durch Berlin, Paris und New York.
Interview
Oftmals geht Nachhaltigkeit mit dem
Thema Vegetarismus einher. Deine
beste Freundin und WG-Mitbewohnerin
Zsá Zsá Inci Bürkle, mit der wir vor
einiger Zeit ebenfalls zusammensaßen,
hat dich der vegetarischen Ernährung
etwas nähergebracht. Ist das jetzt genau
dein Ding oder steht Fleisch nach
wie vor aus der Speisekarte?
Ich bin in Brasilien aufgewachsen und
dort wird Fleisch in der Ernährung ganz
großgeschrieben. Man sollte sich jedoch
auch bewusst machen, dass Fleisch nicht
sehr gesund für unseren Körper ist. Hier
entstehen dann sozusagen zwei Ansatzpunkte:
Zum einen ist der Massenkonsum
von Fleisch nicht nachhaltig und
schadet dem Weltklima, auf der anderen
Seite schadet es aber auch dir selbst. Ein
umweltschonenderer Fleischkonsum
wäre schon erreicht, wenn man nur noch
ein oder zweimal pro Woche Fleisch isst
und darauf achtet dieses aus ökologischer
und artgerechter Haltung zu beziehen.
Dadurch wird dein Verhalten automatisch
nachhaltiger – auch wenn du es
in erster Linie für dich selbst tust. Wenn
man dann noch versucht seinen Einkauf
bei lokalen Landwirten zu tätigen, dann
hat man schon wieder einen weiteren
Schritt zur Nachhaltigkeit gemacht, ganz
ohne, dass es einem selbst weh tut.
Du bist schon früh vor der Kamera gestanden
und bist diesem Beruf bis heute
treu geblieben. War das schon immer
dein Traum? Wie kam es dazu?
Ich wollte als Kind eigentlich Malerin
werden. (lacht) Ich weiß deshalb nicht,
ob die Schauspielerei schon immer mein
Traum war, es wurde es aber. Nach dem
wir nach Berlin gezogen sind musste ich
mich erst einmal schlaumachen, was ich
tun muss, um meinem Wunsch nachzukommen.
So landete ich in einer Agentur
und durfte meinen allerersten Film spielen.
Das war sehr aufregend und schön.
Ich war schon immer ein Freigeist und
fand schon früh, dass Filme eine faszinierende
Welt waren, wo man Dinge kreieren
kann, die es im echten Leben nicht gibt.
Eine Art Fantasiewelt. Als Kind nimmst
du Sachen wahr, die du als Erwachsener
nicht mehr wahrnimmst und darüber die
Macht zu haben, hat mich gefesselt. In
eine Fantasiewelt einzutauchen und dies
als Beruf zu machen, war das Beste, was
mir hätte passieren können.
Als Kind bin ich in den Wald gegangen
und habe überall Kekse verteilt und darauf
gewartet, dass die Elfen kommen, um
diese zu holen. Diese Traumwelt hat mich
damals schon gepackt. Als ich entdeckt
habe, dass ich einen Beruf ausüben kann,
in dem ich den ganzen Tag spielen darf,
da war für mich klar, dass dies mein Weg
sein soll. Bis heute liebe ich es Filme zu
machen und hoffe, dass ich das noch eine
lange Weile machen darf.
Deine Filmografie kann sich mittlerweile
sehen lassen und im Januar 2020
startet im Kino die Lebensverfilmung
Udo Lindenbergs, einem echten deutschen
Urgestein. Welche Rolle spielst
du und wie waren die Dreharbeiten?
Die Dreharbeiten waren sehr schön. Ich
übernehme nur einen kleinen Teil in seiner
Geschichte in den 70er Jahren. Ich
spiele eine verflossene Liebe und bin gespannt,
wie der Film am Ende geworden
ist. Jan Bülow spielt Udo Lindenberg, der
echt super dazu gepasst hat und ihn sehr
authentisch spielt. Udo Lindenberg selbst
wird aber nicht im Film zu sehen sein.
Liebe Ruby, weiterhin viel Erfolg beim
Film und wir hoffen, dass deine Ansatzpunkte
zur Nachhaltigkeit bei vielen
Lesern ankommen und umgesetzt werden.
Foto: Kerem Bakir / @keba
AJOURE MAGAZIN SEITE: 22 | DEZEMBER 2019
AJOURE / INTERVIEW
AJOURE MAGAZIN SEITE: 23 | DEZEMBER 2019
Foto: nikomsolftwaer / stock.adobe.com
AJOURE / PEOPLE
WAS WURDE EIGENTLICH AUS
„HÖR MAL WER DA HÄMMERT“- STAR
JONATHAN TAYLOR THOMAS?
STAR-PORTRAIT
Fotos: 20th Century Fox; Touchstone; Buena Vista
AJOURE MAGAZIN SEITE: 26 | DEZEMBER 2019
AJOURE / PEOPLE
Erinnerst du dich noch an Randy Taylor
aus der Kultserie „Hör mal, wer da hämmert“,
der seinen Vater mit seinen frechen
Sprüchen nicht selten an den Rande des
Wahnsinns getrieben hat? In der Rolle des
mittleren Sohnes war acht Staffeln lang der
Schauspieler Jonathan Taylor Thomas zu sehen.
Doch was macht dieser eigentlich heute?
Wir verraten es dir.
Jonathan Taylor Thomas: Ausstieg in
der achten Staffel von „HMWDH“
In der 90er-Jahre-Kultserie „Hör mal, wer
da hämmert“ war Randy Taylor, der mittlere
Sohn des Heimwerkerkönigs Tim Taylor,
stets ein absoluter Publikumsliebling. Wenig
verwunderlich: War er unter den drei
Brüdern doch der Einzige, dessen Sprüche
ähnlich sarkastisch angehaucht waren, wie
die seines Serienvaters Tim Allen. Verkörpert
wurde der freche Junge über acht Jahre
hinweg vom US-Schauspieler Jonathan
Taylor Thomas, der sich jedoch zum Schock
vieler Fans in der achten Staffel der Serie
verabschiedete und sogar in der großen
Abschiedsepisode mit Abwesenheit glänzte.
Schnell machte das Gerücht die Runde,
dass es hinter den Kulissen zum Streit mit
den anderen Darstellern gekommen ist - als
offiziellen Grund für seinen Ausstieg gab
der Schauspieler jedoch an, sich mehr auf
sein Geschichts- und Philosophie-Studium
an der renommierten Harvard Universität
konzentrieren zu wollen.
Nach Ausstieg aus der Kultserie nur
kleinere Schauspielrollen
Seit dem Ende von „Hör mal, wer da hämmert“
sind mittlerweile 20 Jahre vergangen.
Was also wurde aus Jonathan Taylor Thomas,
der mittlerweile 38 Jahre alt ist? Nach
der Absetzung der Serie kehrte Thomas
dem Showbusiness überraschenderweise
nicht gänzlich den Rücken zu und war auch
in den darauffolgenden Jahren immer mal
wieder in TV- und Kinofilmen zu sehen -
hierbei handelte es sich jedoch um eher
unbekannte Werke wie „Speedway Junky“
oder „Walking Across Egypt“. Nach einigen
kurzen Gastauftritten in TV-Serien wie
„Ally McBeal“ im Jahr 2000 und „Smallville“
in den Jahren 2002 und 2004 schaute
Thomas noch kurz in den Serien „8 Simple
Rules“ und „Veronica Mars“ vorbei, ehe er
sich im Jahr 2006 dann doch noch eine längere
Auszeit von der Schauspielerei genehmigte.
Viele Fans von Jonathan Taylor Thomas
machten sich bereits Sorgen, ob sie ihren
Lieblingsschauspieler fortan nie wieder im
Fernsehen oder im Kino sehen würden,
da dieser seine Auszeit offenbar sehr ernst
nahm - vielleicht gab es aber auch einfach
kein geeignetes Projekt für ihn, an dem er
gerne beteiligt gewesen wäre. Durch seine
langjährige Mitwirkung in „Hör mal, wer
da hämmert“ und zahlreichen weiteren
Filmen, wie etwa der romantischen Komödie
„I‘ll Be Home for Christmas“ oder der
Romanverfilmung „Tom and Huck“, dürfte
sich zudem ein nettes Sümmchen auf seinem
Bankkonto angesammelt haben, welches
ihm zumindest die Möglichkeit bieten
dürfte, sich seine zukünftigen Projekte
selbst auszusuchen.
Kurzzeitiges Comeback bei „Last Man
Standing“
Im Jahr 2013 war es dann endlich soweit:
Jonathan Taylor Thomas kehrte für die Serie
„Last Man Standing“ vor die Kamera zurück.
Dass er sich gerade diese Serie für sein
Comeback ausgesucht hat, dürfte wohl kein
Zufall gewesen sein: Die Hauptrolle in „Last
Man Standing“ spielt kein Geringerer als
Tim Allen, der ja auch damals bei „Hör mal,
wer da hämmert“ als Randys Vater zu sehen
war. In insgesamt vier Episoden war Thomas
zwischen den Jahren 2013 und 2015 zu
sehen, in drei davon führte er sogar Regie.
Viele Fans von „Hör mal, wer da hämmert“
zeigten sich von seiner Mitwirkung in der
Serie begeistert - bewies diese doch gewissermaßen,
dass an den Gerüchten, dass ein
Streit zwischen Tim Allen und Jonathan
Taylor Thomas der Grund für seinen damaligen
Ausstieg aus HMWDH war, offenbar
nicht allzu viel dran war.
Jonathan Taylor Thomas liebäugelt mit
einer Arbeit hinter der Kamera
Nach seinem Kurzcomeback in „Last Man
Standing“ war von Jonathan Taylor Thomas
abermals nicht mehr viel zu hören: Er war
seitdem weder in einem Film noch in einer
Serie zu sehen. Ohnehin scheint es den
Schauspieler fortan eher hinter die Kamera
zu ziehen: Bereits in einem Interview
aus dem Jahr 2011 gab er bekannt, dass
ihm diese Arbeit sehr viel Spaß machen
würde - zeitgleich wollte er eine Rückkehr
vor die Kamera aber auch nicht vollständig
ausschließen, da er immer noch eine
Leidenschaft für Film und Fernsehen
hat. 2019 meldete die für gewöhnlich gut
informierte Zeitschrift „Variety“ schließlich,
dass sich Thomas um einen Sitz im
SAG-AFTRA-Nationalvorstand bewirbt.
Hierbei handelt es sich um eine Gewerkschaft,
die sowohl Schauspieler als auch
Sänger, Synchronsprecher und Journalisten
vertritt.
Und wer weiß: Vielleicht zieht es den charismatischen
Schauspieler ja bald tatsächlich
mal wieder vor die Kamera.
Last Man Standing
eine wüste bescherung
AJOURE MAGAZIN SEITE: 27 | DEZEMBER 2019
AJOURE MAGAZIN SEITE: 28 | DEZEMBER 2019
Stoppt den Klimawandel,
Künstler: Matthew Cusick
bevor er unsere Welt verändert.
www.greenpeace.de/helfen
AJOURE MAGAZIN SEITE: 29 | DEZEMBER 2019
AJOURE / INTERVIEW
ILIRA
EIN LEBEN MIT „EXTRA FR!ES“
Sie ist humorvoll, jung, verfügt über eine
Vier-Oktaven-Stimme, sieht super aus
und ist bereit, die Welt zu erobern. Die
Wahlberlinerin, die aus der behaglichen
Stadt Bern in die deutsche Hauptstadt
zog, weiß, wie wichtig ein gutes Bauchgefühl
ist. Dass sie zwischen Kühen und
Eseln aufgewachsen ist, sieht man ihren
extravaganten Drag-Queen-Outfits nicht
an. Im Gegenteil, viele sortieren sie zunächst
in eine Schublade und merken
dann, dass Ilira ein vollkommen anderer
Mensch ist, als man zuerst denken würde.
Wir haben uns mit dem Schweizer
Ausnahmetalent getroffen und wollten
alles wissen, denn mit weniger hätten wir
uns nicht zufriedengegeben.
Laut, schrill und vom Look her polarisierend
auf ganzer Linie. Ist das nur vor
der Kamera so oder auch im Privatleben?
Das ist tatsächlich auch schon immer so
in meinem Privatleben gewesen und hat
sich dann auf meinen Beruf projiziert.
Ich glaube, dass das ganz gut so ist, da es
Hand in Hand mit meiner Musik geht.
Mein Look verkörpert komplett meine
Musik, weshalb mich Leute auch auf Anhieb
gut kategorisieren können (lacht).
Im Privatleben kann das natürlich auch
mal sehr anstrengend werden, vor allem,
Fotos: Jen Krause
AJOURE MAGAZIN SEITE: 30 | DEZEMBER 2019
AJOURE / INTERVIEW
wenn man auf der Straße unterwegs ist
und sich hübsch machen will. Ich muss
dazu sagen, dass „hübsch machen“ bei
mir bedeutet, völlig overdressed und
Drag-Queen-mäßig auszusehen (lacht).
Das hört dann logischerweise bei Rouge
nicht auf, sondern beinhaltet Extensions,
Lashes, zweifarbiger Lippenstift und
vieles mehr. Wenn ich dann so auf die
Straße gehe, ist es schon ab und zu mal
anstrengend und unangenehm, immer
so angeglotzt zu werden – vor allem von
Männern. Das verunsichert mich dann
gelegentlich und ich frage mich, ob ich
es denn echt so hart übertrieben habe.
Auf der anderen Seite sage ich mir, dass
es nicht unsere Gesellschaft sein kann,
wenn sich eine Frau Sorgen machen
muss, ob sie zu sehr gestylt ist oder nicht,
denn eigentlich sollte man sich frei fühlen
dürfen und das tun, worauf man Lust
hat. Das ist aber auch schon das einzig
Negative an meinen Outfits. Ansonsten
liebe ich es, so schrill herumzulaufen
und mich ausleben zu dürfen.
Wann kam denn die Entscheidung
nach Berlin zu ziehen?
Alleine auf Spotify hast du über 70
Millionen Streams – etwas, worauf du
zurecht stolz sein darfst. Menschen
verwechseln Stolz aber häufig mit Arroganz.
Wie viele Vorurteile musst(-
est) du über dich ergehen lassen und
wie gehst du damit um?
Eigentlich stehe ich tagtäglich vor diesem
Problem. Menschen verwechseln
mich jeden Tag mit einer arroganten
Frau, da ich natürlich sehr selbstbewusst
auftrete und durchaus meinen Wert
kenne. Ich nehme das niemandem übel,
denn wenn ich ab und zu Videos von mir
anschaue und unbeobachtet bin, würde
ich als „normaler Mensch“ anfangs wohl
auch so über mich denken. Im Endeffekt
ist das nur Selbstvertrauen und das ist
ein gewaltiger Unterschied zu Arroganz.
Die Leute sollten versuchen, diesen Unterschied
in Betracht zu ziehen, bevor
sie urteilen. Das macht vieles leichter.
Ich muss aber ganz ehrlich sagen, dass
ich dieses „abgestempelt werden“ auch
ein wenig mag. Ich liebe diesen Überraschungseffekt
und den Moment, wo
mich Leute unterschätzen und denken
„das ist nur ne Tusse“. Vor allem erfolgreiche
Männer nehmen sich dieses Denken
immer gerne heraus. Doch dann
komme ich mit Fakten um die Ecke und
ernte große Gesichter, die mich auf einmal
fragend anschauen, weil sie damit
nicht gerechnet haben. Ein Stück weit
kategorisieren wir wohl alle.
Ich natürlich auch, aber ich versuche bewusst,
dieses Schubladendenken außer
Acht zu lassen. Deshalb sage ich auch:
„It´s ok – I don‘t judge it.“
Stichwort Stimmungsschwankungen –
du selbst sagst, du seist keine einfache
Person. Wie wirkt sich das aus und in
wie weit spielt da dein kosovo-albanisches
Temperament eine Rolle?
Jeder, der mich kennt, schmunzelt, wenn
er die Frage hört. Ich bin auf jeden Fall
eine der schwierigsten Personen, die ich
kennengelernt habe (lacht). Ich bin sehr
temperamentvoll und habe unfassbar
viel Emotionen. Ich fühle in einer einzigen
Stunde wohl 10.000 Emotionen
Vor vier Jahren, weil Prinz Pi mich damals
auf Instagram entdeckte. Er meinte,
er baue mich hier in Berlin mit seinem
Team auf, doch dafür müsse ich hierherziehen.
Manchmal vermisse ich die
Schweiz, oder besser gesagt, ihre Regeln,
die Sauberkeit und die Sicherheit. Gerade
zwischen letzterem liegen Welten zwischen
Berlin und Bern. In der Schweiz
fühlte ich mich damals sehr sicher. Klar
wurde ich auch dort angeglotzt (noch
mehr als hier in Berlin), aber ich wusste,
ich bin nachts in der Bahn sicher. Hier
habe ich ab und zu schon etwas Schiss.
Gerade nachts am Alexanderplatz ist es
nicht so super, wie eine Drag Queen herumzulaufen.
Die Natur fehlt mir ebenso,
denn ich bin neben Kühen und Eseln
aufgewachsen – glaubt man kaum, wenn
man mich sieht, oder (lacht)?! Ansonsten
liebe ich Berlin und ich denke, ich
fühle mich hier am wohlsten.
Foto: Ilira & Daniel Heilig (AJOURE´Redaktion)
AJOURE MAGAZIN SEITE: 31 | DEZEMBER 2019
AJOURE / INTERVIEW
auf einmal und die Leute wissen meistens
nicht, woran sie sind. In einem Moment bin
ich voll happy, quirlig und positiv nervig
und im nächsten Augenblick hocke ich so
in einer Ecke und habe düstere Gedanken
(lacht). Alle fragen sich dann: „Was ist denn
jetzt los?“ Ich denke, dass ist genau das, was
meine Musik ausmacht. Das ist der Grund,
weshalb ich so viele Themen habe, über die
ich sprechen kann.
In deinen Liedern behandelst du oftmals
ernste Themen, die durchaus einen Einblick
in dein Privatleben geben. Als Beispiel
dein Ende Juli erschienener Song
„Pay Me Back“, indem du beschreibst, wie
sehr du sowohl finanziell als auch emotional
deinen Exfreund unterstützt hast.
Sind deine Songs ein Weg für dich, das
Geschehene zu verarbeiten, ganz besonders
diese Beziehung?
Ja. Dadurch, dass ich so emotional bin und
hin und wieder zur Melancholie neige,
ist das meine einzige Therapie. Man will
ja auch nicht immer Leute volllabern und
Musik ist mein einziger Katalysator, wie ich
Geschehenes in der Vergangenheit lassen
kann, ohne die ganze Zeit darin herumzuwühlen.
Ich nehme die Musik ein bisschen
als Sportart – ich powere mich unfassbar
aus. Am Ende therapiere ich nicht die Leute,
sondern mich selbst so ein bisschen.
Brauchst du denn eine gewisse oder bestimmte
Gefühlsebene, um deine Texte
mit deinem Co-Writer zusammen schreiben
zu können?
Ich bin froh, wenn ich in einer Phase schreibe,
in der es mir nicht gut geht oder wo es
mir sehr gut geht und ich etwas zu sagen
habe. Aber da Musik mein Beruf geworden
ist, muss ich funktionieren und auch schreiben
können, wenn ich gerade mal nichts
fühle. Dann versuche ich, über andere Themen
nachzudenken. Man sieht das in meinen
Songs. Ich schreibe über meinen Ex,
aber auch über Bodypositivity und Feminismus.
Viele Künstler schreiben nur über
Liebe, weil es das intensivste Gefühl ist. Das
ist natürlich nichts Verwerfliches, aber dadurch,
dass ich oft im Studio bin, versuche
ich über diverse Themen zu schreiben und
nicht nur über Liebe, sondern eben auch
über ernste und gesellschaftskritische Sachen.
Den meisten Spaß beim Schreiben
habe ich allerdings tatsächlich mit dem
Thema Feminismus.
Foto: Jen Krause
AJOURE MAGAZIN SEITE: 32 | DEZEMBER 2019
AJOURE / INTERVIEW
Brandaktuell kam vor ein paar Tagen dein
neuer Song „EXTRA FR!ES“ heraus, in dem
du für eine bessere Selbstwahrnehmung,
Selbstakzeptanz und Selbstbewusstsein
eintrittst. Erzähl mal, was genau du damit
meinst.
Der Song ist aus verschiedenen Gründen entstanden.
Ich habe mich mit meinem Songwriter
lustig darüber gemacht, wie wir in einer
Partnerschaft sind. So auf die Art: „Schatz, ich
mach Diät, bestellst du dir die Pommes“, und
am Ende ist es dann so, dass ich mir seine Extra-Fries
klaue (lacht). Andererseits bekomme
ich viele Messages von jungen Leuten, die
mir sagen, dass sie sich hässlich finden und
dass sie so nicht leben können. Von Bulimie
bis zum Übergewicht ist da von allem etwas
dabei. Das schockiert mich immer wieder
aufs Neue. Wir Künstler haben hier eine große
Verantwortung unseren Fans und der Öffentlichkeit
gegenüber, denn wir erreichen so
unglaublich viele Menschen. Ich fühle mich
dann beinahe dazu verpflichtet, einen Song
darüber zu schreiben, mit dem ich quasi den
Leuten sagen kann, dass sie vielleicht aufhören
sollten, so streng mit sich zu sein. Wie
kann es denn sein, dass wir in einer Gesellschaft
leben, in der Zwölfjährige schreiben,
dass sie Bulimie haben oder sich zu hässlich
fühlen. So entstand dieser Song, da wir dachten,
wir müssen den Leuten etwas zurückgeben.
Musik ist da, um Messages zu verschicken
und um etwas zu bewirken. Liebessongs
hören wir täglich unzählige Male, aber wenn
man als Künstler die Power hat, solche Themen
anzusprechen, dann sollte man das auch
tun, denn manchmal hängen viele junge Leben
daran. Verzweifelte Jungs und Mädels,
die sich nicht wohlfühlen und nicht das Leben
leben können, das sie verdient haben. Ich
finde, dass man als Musiker den Leuten etwas
zurückgeben kann!
Gehst du denn auf die ganzen Anfragen auf
Instagram und Co. selbst ein und beantwortest
sie alle?
Es sind tatsächlich sehr viele Nachrichten, die
ich den ganzen Tag über geschickt bekomme.
Vor allem vor Releases kommen viele Messages,
aber auch sonst sind es unzählige. Ich habe
mal versucht, diese Verantwortung abzugeben,
doch ich bin, wie du mittlerweile weißt,
ein Kontrollfreak (lacht). Hinzu kommt, dass
ich mit meinen Fans gerne direkt in Kontakt
stehen möchte und nicht nur nehmen, nehmen,
nehmen will – seien es Support-Angelegenheiten,
Likes oder nette Kommentare. Ich
fühle mich ein Stück weit verpflichtet, denn
es sind junge Leute und ich habe sowieso einen
Mama-Instinkt und will da sein für meine
Fans und mit ihnen kommunizieren. Es
ist krass, aber über einen längeren Zeitraum
werden das deine Freunde. Du schreibst täglich
mit ihnen und irgendwann entsteht da
eine Bindung. Ich lebe ja quasi von diesem
Support und den Kommentaren, wie: „deine
Songs helfen mir“, „dein Song hat mein Leben
verändert“ und so weiter. Ich freue mich sehr
darüber und ich sauge dieses Gefühl auf wie
ein Schwamm. Dennoch wird es manchmal
sehr anstrengend, denn es ist unfassbar zeitintensiv.
Man gibt eben auch so viel, indem man
versucht, Wärme zurückzugeben. Ich merke,
ich hänge sehr viel am Handy und ich möchte
nicht den ganzen Tag vor einem schwarzen
Bildschirm hängen. Aber es ist nun mal so, es
ist mein Beruf, meine Verpflichtung und meine
Herzensangelegenheit. Ich bin also momentan
tatsächlich etwas im Zwiespalt.
Du bist eine bekennende Feministin, die
den Begriff allerdings richtig interpretieren
kann. In deinen Songs geht es unter anderem
um Frauenrechte und Unterdrückung.
Hast du in deinem Leben selbst unter diesen
prähistorischen, aber leider immer noch aktuellen
Problemen gelitten?
Generell habe ich Unterdrückung in Bezug
auf die Frau durch meine Kultur schon sehr
früh mitbekommen. Ich bin mit meiner kosovarischen
Kultur definitiv gesegnet, aber da
gibt es auch Schattenseiten. Es gibt nach wie
vor Regionen in unseren Ländern, wo Frauen
nichts zu sagen haben und ich habe schon
früh bemerkt, wie mein Opa mit meiner
Oma umgegangen ist. Die Leute kennen es
nicht anders und wissen es nicht besser. Das
ist nicht immer verwerflich, aber man merkt
schon, dass die Frau zu einer gewissen Zeit
an einem gewissen Ort einfach einen anderen
Stellenwert hatte. Ich habe schon früh als
kleines Mädchen nicht verstanden, weshalb
ich von gewissen Menschen anders behandelt
werde und das, obwohl ich in der Schweiz aufgewachsen
bin. Einem vermeintlich emanzipierten
Land. Aber die Frauen durften in der
Schweiz auch erst seit 1992 wählen – überleg
mal, wie krass das ist! Das war gerade einmal
zwei Jahre, bevor ich geboren wurde. Wir sind
noch nicht da, wo wir sein sollten, deshalb
war das damals als kleines Mädchen gar nicht
so falsch, was ich da gespürt habe und dass da
was falsch läuft. Seitdem spüre ich das immer
mal wieder und es ist sozusagen konstant in
meinem Leben, dass es dieses Ungleichgewicht
zwischen Mann und Frau gibt. Deshalb
versuche ich mit meiner Reichweite hier etwas
zu verändern.
AJOURE MAGAZIN SEITE: 33 | DEZEMBER 2019
AJOURE / INTERVIEW
Wie schwer war für dich der Einstieg
ins Musikbusiness?
Das ist ne gute Frage. In Berlin fühle ich
mich zum ersten Mal richtig frei. Zum
ersten Mal in meinem Leben werden
Themen angesprochen, über die ich
früher nicht einmal nachgedacht hätte.
Zum Beispiel Feminismus oder Homosexualität.
All diese Themen werden in
Berlin so krass von den Menschen behandelt
und offen angesprochen, dass
die Menschen hier auch offener für
eine frische feministische Künstlerin
sind, die sehr weiblich ist. Ich glaube,
dass das Musikbusiness generell sehr
hart für Frauen ist, denn sie werden
weniger ernst genommen. Zumindest
im Vergleich zu Männern. Aber ich
muss an dieser Stelle auch sagen, dass
ich dankbar dafür bin, Menschen getroffen
zu haben, die mich auf Anhieb
ernstgenommen haben. Ich bin froh,
dass ich die krassen und üblen Dinge,
wie man sie im Musikbusiness manchmal
erleben muss, nicht erleben musste.
Ich hatte wirklich Glück, dass ich von
den richtigen Leuten unter die Fittiche
genommen worden bin. Was mich als
Frau tatsächlich richtig stresst, ist, dass
wenn ich im Studio in einem Gespräch
mit Business-Leuten sage, dass mir etwas
nicht passt, ich deshalb als Diva abgestempelt
werde. Wenn ein Mann das
aber macht, dann heißt es: „Krass, der
weiß, was er will. Das ist ein richtiger
Boss!“ Gut ist auch immer die Frage an
mich, wenn ich etwas auszusetzen habe:
„Hast du wieder deine Tage?“ Da könnte
ich ausflippen! Frauen wissen auch,
was sie wollen und Männer müssen das
endlich akzeptieren. Denn es ist schwer,
eine motivierte Frau zu sein und sich
durchzusetzen und dann immer wieder
auf Typen zu stoßen, die einen bremsen.
Ich will meinen Drive nutzen und Leute
erreichen.
Wo wir gerade beim Thema sind, wie
siehts aus mit Album und Tour?
Das kommt alles nächstes Jahr, sowohl
Tour als auch Album. [Anm.d.Red.: Wo
genau sie tourt, wissen wir zwar, dürfen
es euch aber nicht verraten
AJOURE / INTERVIEW
Foto: Jen Krause
meinem Team gekickt. Später hat sich dann
immer herausgestellt, dass diese Menschen
tatsächlich schlechte Absichten hatten. Ich
bin sehr stolz auf dieses Gefühl und es wird
mir auch in Zukunft helfen, davon bin ich fest
überzeugt. Als Artist ist es super wichtig, dass
du dahingehend ein solches Gespür entwickelst.
In wie weit zieht dein Bauchgefühl denn in
eine Partnerschaft mit ein?
Einhundertprozent. In einer Partnerschaft
ist es aber schwieriger, denn da bin ich gerne
blind, während ich im Musikbusiness gerne
kritisch bin und sortiere ohne Wenn und
Aber Leute aus, da es eine berufliche Bindung
ist und keine private oder emotionale. Ich
bin der Meinung, dass jede Frau eine Intuition
in Bezug auf einen Typen hat. Eine Frau
fühlt, wenn ein Typ keine guten Intensionen
hat oder irgendetwas ist. Aber wir schalten
das oftmals aus, weil wir die Person positiv
sehen wollen. Wir stehen uns also selbst im
Weg, indem wir unsere Intensionen nicht zulassen,
was in einer Partnerschaft bei Frauen
doch sehr oft passiert. Frauen wollen immer
das Gute im Mann sehen, ein Nest aufbauen
und alles soll harmonisch sein. Ich bin da also
etwas blauäugiger als im Business.
Wenn deine Fans dich live oder auf den sozialen
Medien sehen, sehen sie durchgehend
eine topgestylte, gutaussehende und selbstsichere
Frau. Viele haben nicht so ein tolles
Auftreten – welchen Tipp gibst du ihnen
bzw. welche Botschaft möchtest du gerne
vermitteln?
Ich weiß, dass ich auf meinen Fotos immer
top-gestylt aussehe und die Fotos immer
on-fleak sind. Das ist natürlich ein Stück weit
immer Selbstinszenierung. Meine Leute wissen
das auch und ich schreibe dies auch gerne
unter meine Kommentare. Ich versuche also
direkt offen damit umzugehen, dass viel mehr
Arbeit dahintersteckt, als man vielleicht denken
mag. Ohne Filter geht nichts. (lacht)
Wann war das letzte Mal, dass du etwas zum
ersten Mal erlebt hast?
Boah, ist das schwer! Ich habe gerade zum ersten
Mal einen Award, den New Faces Award
gewonnen. Das war tatsächlich zum ersten
Mal, weshalb ich auch so emotionalisiert war
und geheult habe. Und dann wurde ich heute
für die MTV European Music Awards nominiert.
Ich bin echt aufgeregt.
Liebe Ilira, wir wünschen dir weiterhin viel
Erfolg. Bleib wie du bist – die Welt braucht
mehr Frauen wie dich!
AJOURE MAGAZIN SEITE: 35 | DEZEMBER 2019
AJOURE MAGAZIN SEITE: 36 | DEZEMBER 2019
JUST
LISTEN
Foto: tomertu / stock.adobe.com
AJOURE MAGAZIN SEITE: 37 | DEZEMBER 2019
AJOURE / INTERVIEW
JEANETTE
BIEDERMANN
„ES WAR EINE FRAGE DER ZEIT, BIS AUCH DIESES
THEMA MUSIKALISCH AUS MIR HERAUSWOLLTE“
Vor drei Jahren legte Jeanette den Grundstein zum neuen Album „DNA“, denn so lange ist es bereits her,
dass sie den ersten Song dafür schrieb. Eine ganze Weile hat sie keine Musik mehr gemacht, um sich dann
aber mit Pauken und Trompeten frisch erwachsen emporzuheben. Besonders ein Song auf ihrem Album
hat eine sehr besondere Bedeutung für sie, denn Jeanette verarbeitet mit der Musik einfach alles, was ihr
passiert – und ihr passiert vieles. So war sie gerade bei „Sing meinen Song“ und auch ihre nächste Tour
steht vor der Tür. Vor einigen Jahren noch wäre Jeanette ständig über ihre Grenzen gegangen, um allem
gerecht zu werden, heute aber ist eines der wichtigsten Dinge in ihrem Leben ihre Lebenserfahrung, die
sie in den weniger guten oder sehr stressigen Zeiten beschützt. Auf was ihre Fans sich freuen können,
wie sie mit der vielen Arbeit umgeht und was hinter dem Song „Deine Geschichten“ steckt, hat sie uns
im Interview erzählt.
Dein DNA Solo-Album ist gerade erschienen.
Was geht in dir vor? Wieviel Arbeit steckt im
Album und wie ist es dir von der ersten Idee bis
zur fertigen Produktion so ergangen?
Ich habe vor knapp drei Jahren das erste Lied
für das Album „DNA“ geschrieben. Meine Band
„Ewig“, mit der ich die letzten 8 Jahre unterwegs
war, liegt im Moment auf Eis, da Christian in
unserer gemeinsamen Band-Geschichte zweifacher
Vater geworden ist und sich im Moment
ausschließlich seiner Kinder widmen möchte. Ich
verstehe das sehr gut, dennoch war es erstmal ein
tiefes Loch, in das sowohl ich als auch Jörg gefallen
ist. Wir haben erstmal keine Musik mehr gemacht.
Irgendwann wusste ich, wenn ich will, dass
es musikalisch weitergeht, muss es aus mir heraus
geschehen. Ich bin also musikalisch daraus wieder
neu erwachsen. Der erste Song, den ich fürs
Album geschrieben habe, heißt „Solotrip“. Dieser
Song hat bei mir wirklich einen Knoten platzen
lassen und alles prasselte aus mir raus. Und von
diesem Moment an hat mich Jörg großartig bei
diesem Album unterstützt und mir so viel Input
gegeben. Er hat alle Gitarren-Arrangements gemacht,
alle Gitarren gespielt, wir haben wunderbare
Songs zusammen geschrieben, unter anderem
„Deine Geschichten“ und er hat gemeinsam
mit Jules Kalmbacher, Jens Schneider und Daniel
Flamm tolle Produktionen gemacht. Es war eine
lange Reise bis hierher.
Das Album ist sehr privat und geht einem unter
die Haut, gerade beim Song „Deine Geschichten“,
der über deinen Vater handelt. Wir wissen,
dass du sehr schwer mit seinem Tod zu kämpfen
hattest. Was kannst du uns dazu erzählen?
Ich verarbeite durch Musik viele Dinge. Es war
also eine Frage der Zeit, bis auch dieses Thema
musikalisch aus mir herauswollte. Ich habe mich
irgendwann gefragt, was mir seit seinem Tod am
allermeisten fehlt. Und das sind ganz einfach seine
Geschichten. Ich wollte meiner Familie und
AJOURE MAGAZIN SEITE: 38 | DEZEMBER 2019
Foto: Helen Sobiralski
AJOURE / INTERVIEW
AJOURE MAGAZIN SEITE: 39 | DEZEMBER 2019
AJOURE / INTERVIEW
mir mit diesem Song wieder ein bisschen
Hoffnung schenken, dass wir mit einem
Lächeln an ihn und seine Geschichten
denken können. Wir müssen die Geschichten
unserer Liebsten weitererzählen, damit
sie am Leben bleiben. So ist es mit unserer
Geschichte an sich: sie muss erzählt werden,
damit sie lebendig bleibt.
Wir sehen dich aktuell in der Sendung
„Sing meinen Song“, in der deine Musiker-Kollegen
auch alte und neue Lieder
von dir singen. Was ist das für ein Gefühl
für dich?
Ich war tatsächlich für einen kurzen Moment
sehr erstaunt, wieviel Zeit doch
schon vergangen ist. Und wieviel ich gemeinsam
mit meinen Leuten erlebt habe!
Es war eine wunderbare Zeitreise, die mich
hier in die Gegenwart zu meinem neuen
Album „DNA“ geführt hat. Das war eine
ganz besondere Zeit! Meine Kollegen von
Sing meinen Song haben mir auch viel
Kraft gegeben, um selbstbewusst auftreten
zu können. Es ist schön, sich mit Kollegen
auszutauschen. Denn viele Dinge empfindet
man ähnlich und fühlt sich somit hier
und da nicht so allein mit so mancher Erfahrung
und Empfindung.
Vor zehn Jahren hattest du einen großen
Tiefpunkt, sowohl künstlerisch als
auch körperlich bist du extrem an deine
Grenzen gegangen. Nun bist du gerade
bei „Sing meinen Song“, kommst mit
deinem neuen Album, das sicherlich jede
Menge Zeit und Arbeit gekostet hat und
gehst im Januar auf Tour. Hast du aus
dem damaligen Trubel ein Fazit gezogen,
damit dir so etwas nicht mehr passiert?
Ich achte mehr auf mich! Nehme mir meine
Pausen und gehe nicht ständig über
mein absolutes Limit. Das habe ich früher
anders gemacht. Aber heute weiß ich
es besser. Die Natur hat es so eingerichtet:
Wir müssen immer wieder unsere Kräfte
aufladen, weil sie auch immer wieder verschwinden.
Insofern muss man diese Art
„Kräfte-Sterblichkeit“ akzeptieren:)
Vor 10-15 Jahren war der Social-Media-Hype
noch nicht absehbar und man
hatte bestimmt mehr Privatsphäre als
heute. Heute wird jeder überall schnell
gefilmt, oder man filmt sich selbst, um
Präsenz zu zeigen. Wie gehst du damit
um?
Für mich als Musikerin ist es wunderbar,
einen so engen Kontakt mit meiner
Community zu halten. Das ist der einzige
Grund, aus dem ich in den sozialen Netzwerken
bin. Um meinen Leuten nah zu
sein, um ihnen Informationen und Nachrichten
übermitteln zu können. Insofern
mache ich es gerne für sie, aber am Ende
natürlich auch für mich, da ich mich sehr
über all die wunderbaren Kommentare
und Feedbacks meiner Leute freue. Sie geben
mir immer wieder Kraft!
Nach so vielen Jahren im Business kannst
du unseren jungen Lesern Tipps geben,
auf was man immer achten sollte, damit
man nicht tief in ein Loch fällt?
Ich glaube wichtig ist, dankbar zu sein für
das, was man hat. Und diese Dankbarkeit
nie zu vergessen. Aber das Wichtigste ist:
immer tief in sich reinzuhören, ob das, was
man tut, einem guttut.
Was würdest du sagen, was der Unterschied
zwischen der Jeanette vor 10-15
Jahren und der Jeanette heute ist?
Lebenserfahrung!
Dir ist es besonders wichtig, ehrlich und
authentisch zu sein und trägst deshalb
kein oder kaum Make-up. Welchen Hintergrund
hat dein Denken?
Ich bin einfach echt! Und möchte mich
auch so zeigen. Das heißt aber nicht, dass
ich nicht hier und da auch mal geschminkt
bin. Aber es ist eben für mich in der Öffentlichkeit
kein Dogma. Ich lasse einfach den
Moment den Moment sein, und mich in
diesem Moment so sein, wie ich nun mal in
diesem Moment bin. Ich glaube, entscheidend
ist, sich wohl zu fühlen und zu verstehen,
dass andere Menschen das spüren und
sehen wollen, und nicht vor eine Mauer gestellt
werden wollen, die aus irgendeinem
Image besteht. Diese Ehrlichkeit bedarf natürlich
eines großen Mutes. Den habe ich
mit 20 auch noch nicht besessen, sondern
dieses Selbstbewusstsein kommt im Laufe
der Zeit. Ich kann nur allen jungen Mädchen
da draußen raten, traut euch, echt zu
sein, traut euch, ehrlich zu sein! Denn das
ist es, worauf es ankommt. Die Menschen,
um die es sich lohnt, wollen genau nur das
sehen und nichts anderes.
Ab 20. Januar tourst du durch 13 deutsche
Städte und Wien. Was ist es für ein
Gefühl, nach so vielen Jahren wieder auf
so eine große Tour zu gehen?
Ich freue mich wahnsinnig! Und platze
bald vor Energie dafür! Ich freu mich so,
gemeinsam mit meinen Leuten Musik zu
machen und in eine gemeinsame Atmosphäre
abzutauchen. Es wird so ein bisschen
wie eine kleine Zeitreise. Denn ich
werde natürlich auch alte Jeanette-Songs
spielen, in einem neuen Gewand, so wie
ich sie heute empfinde. Aber die Geschichten
bleiben die alten. Ich werde Ewig-Songs
spielen und natürlich die ganz neuen. Ich
habe zum Teil Leute, die seit der ersten
Stunde dabei sind, die jede Platte haben
und alles erlebt haben. Ich habe Leute, die
mir Nachrichten schreiben und sagen, du
warst der Soundtrack zur Geburt meines
Kindes oder meiner Hochzeit. Es sind so
viele neue Leute dazugekommen, die direkt
einen Einblick in die ganze Geschichte
bekommen. Ich freu mich so sehr alle zu
sehen... Das wird wunderbar!
Du bist in deinem Business ja ein „alter
Hase“ und hast sicherlich schon vieles erlebt.
Doch wann war das letzte Mal, dass
du etwas zum ersten Mal erlebt hast?
Das ist eine wundervolle Frage! Eben diese
stelle ich in meinem Song „Dumme Gedanken“
auch... Da muss ich drüber nachdenken
und verrate die Antwort dann auf
meiner Tour :)
Amazon: https://amzn.to/2PUbW84
Video: https://youtu.be/lhS3swX7Zk0
AJOURE MAGAZIN SEITE: 40 | DEZEMBER 2019
AJOURE / INTERVIEW
Foto: Helen Sobiralski
AJOURE MAGAZIN SEITE: 41 | DEZEMBER 2019
Nachhaltig denken......
Foto: malp / stock.adobe.com
UMWELT
AJOURE / UMWELT
Das kannst du
gegen Lebensmittelverschwendung tun
Verwenden statt verschwenden
Mehrere Studien haben dasselbe Ergebnis
gebracht: Tatsächlich wandern in Deutschland
fast die Hälfte aller produzierten Lebensmittel
in den Müll. Das ist mehr als
eine Milliarde Tonnen, pro Person sind
das immer noch 55 Kilo weggeworfene
Lebensmittel pro Jahr. Wenn du etwas dagegen
tun möchtest, dann kannst du deine
eigenen Einkaufsgewohnheiten überprüfen
und am besten als gutes Vorbild bei dir
selbst anfangen. Es ist gar nicht so schwer,
und wir haben hier einige gute Tipps für
dich.
Das Mindesthaltbarkeitsdatum
Was viele Menschen gar nicht wissen: Es ist
die Pflicht der Lebensmittelhersteller, ein
Mindesthaltbarkeitsdatum mit anzugeben.
Dieses unterliegt verschiedenen gesetzlichen
Vorgaben. Sehr viele Lebensmittel
sind aber meistens noch deutlich über das
Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus unbedenklich
verzehrbar. Bei Milchprodukten
zum Beispiel kannst du direkt riechen oder
schmecken, ob sie noch in Ordnung sind.
Bei Tiefkühllebensmitteln oder trockenen
Gebinden ist die Haltbarkeit auch sehr
viel höher als angegeben. Vorsicht jedoch
ist bei Fleisch- und Wurstwaren angesagt
- ihre Haltbarkeit ist meist nicht sehr viel
höher als angegeben.
Kaufe regional und saisonal
Wenn du deinen Einkauf auf dem Wochenmarkt
erledigst, dann unterstützt du damit
die Erzeuger aus deiner direkten Umgebung.
Zudem kannst du die Lebensmittel
exakt in der benötigten Menge kaufen,
zum Beispiel 3 Karotten anstatt ein ganzes
Kilo. Wenn du nur das kaufst, was du auch
tatsächlich verwendest, musst du weniger
wegwerfen und sparst dadurch auch Geld.
Doch mit regionalen Käufen kannst du sogar
noch mehr bewirken: Die Lebensmittel
müssen nicht mehr über weite Strecken
transportiert werden. Das ist nicht nur
gut für die Umwelt, sondern auch für die
Lebensmittel selbst. Denn beim Transport
und beim Umladen entstehen immer wieder
Schäden an den Lebensmitteln, worauf
hin sie dann aussortiert und entsorgt
werden. Diese Dinge bekommen wir Verbraucher
so genau gar nicht mit, da wir ja
nur sehen, was tatsächlich in den Handel
gelangt.
Foto: SeNata / stock.adobe.com
AJOURE MAGAZIN SEITE: 44 | DEZEMBER 2019
AJOURE / UMWELT
Kaufe die „krummen Dinger“
Sie werden inzwischen am Markt immer
beliebter: Als „krumme Dinger“ wird Obst
und Gemüse bezeichnet, das nicht der optischen
Norm entspricht. Früher wurde es
aussortiert und vernichtet, noch bevor es
überhaupt in den Handel gelangte. Viele
Landwirte sind inzwischen dazu übergegangen,
diese Produkte in ihren Hofläden
anzubieten. So kannst du regional einkaufen
und weißt genau, wo deine Lebensmittel
produziert wurden. Meist sind die
krummen Dinger sogar günstiger als die
perfekt geformte Ware. Auch in Supermärkten
kannst du die krummen Dinger
inzwischen finden. Gib ihnen eine Chance,
sie haben es verdient.
Die App „Too good to go“
Mit dieser App bieten Restaurants
kurz vor Geschäftsschluss
ihre nicht verkauften
Lebensmittel und Speisen an. Hier kannst
du ein Schnäppchen machen und eine
fertige Mahlzeit zu einem kleinen Preis
kaufen. Vor allem in Großstädten ist dieses
System schon recht weit verbreitet. Ist
deine Stadt nicht dabei, so kannst du im
Internet recherchieren, ob es vielleicht etwas
Ähnliches unter einem anderen Namen
gibt. Oder du fragst direkt in deinen
Stammrestaurants nach.
https://toogoodtogo.de
Lebensmittel richtig lagern
Auch durch die richtige Lagerung deiner
Lebensmittel kannst du ihre Haltbarkeit
verlängern. Manche Lebensmittel mögen
es dunkel, zum Beispiel Kartoffeln und
Zwiebeln, andere möchten gekühlt werden.
Die Aufbewahrung in Schraubgläsern
schützt bei Schüttgut vor Mottenbefall.
Hast du größere Mengen, die du beim
besten Willen nicht mehr rechtzeitig verbrauchen
kannst, dann verkoche sie und
friere Vorräte ein. Das ist praktisch und
spart eine Menge Geld und Zeit. Viele Lebensmittel
kannst du auch im unverarbeiteten
Zustand einfrieren. Dazu solltest du
sie vorher gut waschen, abtrocknen und in
handliche Mengen aufteilen.
Kreatives Kochen mit Resten
Du hast eine Zucchini übrig, aber kein Rezept,
für das du sie brauchst? Sei kreativ.
Verwende sie einfach bei deinem nächsten
Essen mit, du wirst überrascht sein.
So bringst du Schwung in deinen Speiseplan
und verschwendest nichts. Auch aus
vielen einzelnen Resten kannst du leckere
kleine Gerichte zubereiten. Eine gute Idee
ist auch die Einführung eines Restetages:
Wähle einen Tag in der Woche, an dem du
konsequent alle deine Reste verarbeitest.
Du wirst schnell feststellen, dass es meist
dieselben Lebensmittel sind, die du in zu
großen Mengen einkaufst und kannst daraufhin
deine Gewohnheiten ändern. Restetage
mit Freunden sind ebenfalls eine gute
Idee.
Kaufe und koche in Maßen
Es ist nicht immer ganz einfach die Mengen
abzuschätzen, aber wenn du eine Weile
darauf achtest, wirst du ein gutes Gefühl
dafür bekommen. Kaufe nur das, was du
auch wirklich verwenden kannst. Koche
Mengen, die du auch aufessen kannst. Hast
du zu viel gekocht, dann kannst du die Reste
einfrieren oder am nächsten Tag mit ins
Büro nehmen. Wenn es dir schwerfällt, den
Überblick zu behalten, dann kannst du mit
Listen arbeiten. Notiere über einen Zeitraum
von ein paar Wochen hinweg, welche
Lebensmittel du wegwerfen musstest,
und in welchen Mengen. Meist kannst du
daraus gute Rückschlüsse ziehen und dein
Kaufverhalten anpassen. Gibt es Lebensmittel,
die du stets in zu großen Mengen
oder Gebinden kaufst, dann suche nach
abwechslungsreichen Rezepten mit dieser
Zutat. So erweiterst du deinen Speiseplan
und lernst neue Gerichte kennen.
Plane deine Einkäufe
Tatsächlich ist es sinnvoll, wenn du dir am
Anfang der Woche eine Art Speiseplan
und Einkaufsplan erstellst. Berücksichtige
dabei auch die Tage, von denen du schon
jetzt weißt, dass du gar nicht kochen wirst.
Zum Beispiel, weil du beim Sport bist, eingeladen
oder auf Geschäftsreise. Du musst
dich nicht sklavisch daran halten, erhältst
aber einen besseren Überblick über deinen
tatsächlichen Lebensmittelverbrauch. Mit
der Zeit wird es dir dadurch auch leichter
fallen, gewissen Verlockungen einfach
zu widerstehen. Bevor du ungeplante Lebensmittel
kaufst, prüfe dein Gewissen, ob
du sie auch wirklich verwenden wirst und
kannst. Übrigens ist es ein sehr guter Tipp,
nicht gerade mit leerem Magen zum Einkaufen
zu gehen, damit dich deine Gelüste
nicht überlisten.
Foodsharing
Nicht nur Supermärkte und
Restaurants betreiben es,
sondern auch immer mehr
Privatpersonen. Auf der Plattform https://
foodsharing.de werden nicht verwendete
Lebensmittel angeboten und mit anderen
geteilt. Wenn du findest, dass sich das bei
deinen vorhandenen Mengen nicht lohnt,
dann lade Freunde zum Essen ein und
teile deine Vorräte mit ihnen. Das hat zudem
noch den Vorteil, dass es großen Spaß
macht, zusammen zu kochen.
AJOURE MAGAZIN SEITE: 45 | DEZEMBER 2019
AJOURE / UMWELT
CO2 einsparen
im Alltag:
7 Tipps
für weniger
In vielen Drogerien und Supermärkten
findest du oft eine Auswahl an
Öko-Waschmitteln und grünen Reini-
Kohlendioxid-
Emissionen
CO2 ist ein Treibhausgas, das erheblich zur Klimakrise
beiträgt. Im Alltag kannst du an vielen
Stellen Kohlendioxid einsparen, indem du geschickt
planst und dich für klimafreundliche
Alternativen entscheidest. Lass dich nicht entmutigen,
wenn einige Anregungen für dich nicht
umsetzbar sind, sondern leiste für das Klima den
Beitrag, der für dich realistisch machbar ist.
1. Fleischkonsum reduzieren
Wie du dich ernährst, trägt zu einem großen
Teil deiner persönlichen CO2-Emissionen
bei. Eine vegetarische oder vegane
Ernährung verursacht weniger CO2 als
eine fleischhaltige. Je weniger Fleisch,
Wurst und tierische Produkte du verzehrst,
desto mehr Emissionen kannst du
einsparen.
Wenn eine rein pflanzliche Ernährung
nichts für dich ist, kannst du deinen
Fleischkonsum zumindest reduzieren
und beispielsweise zum Sonntagsbraten
zurückkehren. Insbesondere Rindfleisch
gilt als Klima-Killer, da Rinder das schädliche
Methan produzieren.
2. Saisonal und regional essen
Wenn deine Lebensmittel nur eine kurze
Strecke vom Feld bis zu deinem Teller zurücklegen,
fallen deutlich weniger transportbedingte
Emissionen an. Über die
Frage, welche Entfernung noch als „regional“
gilt, herrscht keine Einigkeit. Landesgrenzen
sind dabei weniger entscheidend
als die tatsächlich zurückgelegte
Strecke. Wenn du nahe der niederländischen
Grenze wohnst, können Möhren
aus dem Nachbarland besser sein als
Möhren aus Bayern.
Allerdings kann diese Einsparung zunichtegemacht
werden, wenn zum Beispiel
ein Apfel lange gekühlt werden
muss. Deshalb ist auch eine saisonale
Ernährung sinnvoll und wird oft in einem
Atemzug mit regionalen Produkten
genannt. Saisonal zu essen bedeutet: Du
isst das, was gerade in der Umgebung geerntet
werden kann.
Viele Menschen, die beim Einkauf auf
Regionalität und Saisonalität achten, kochen
für den Winter Lebensmittel ein –
denn in Mitteleuropa gibt der Acker in
der dunklen Jahreszeit nicht mehr viel
her. Beim Einmachen solltest du jedoch
ebenfalls bedenken, dass durch den Energieverbrauch
beim Einkochen und Dörren
weitere Emissionen entstehen können.
3. Mobilität überdenken
Sobald du dich morgens ins Auto setzt
oder aufs Fahrrad schwingst, triffst du
eine klimarelevante Entscheidung – denn
auch die individuelle Mobilität spielt für
die Entstehung von CO2 eine wichtige
Rolle. Bei der Verbrennung von Benzin
oder Diesel kommen weitere Schadstoffe
hinzu, die auch für die Gesundheit von
Belang sind.
Fußgänger und Fahrradfahrer verursachen
geringe CO2-Emissionen. Ein Auto,
in dem nur eine Person sitzt, schneidet
hingegen schlecht ab. Selbst wenn du
nicht allein durch Muskelkraft an dein
Ziel gelangst, kannst du also CO2 einsparen
– zum Beispiel, indem du…
• eine Fahrgemeinschaft organisierst
• Carsharing nutzt
• auf öffentliche Verkehrsmittel wie
Bus und Bahn umsteigst
• mehrere Verkehrsmittel kombinierst:
mit dem Fahrrad zum Bahnhof
und von dort aus mit dem Zug
zur Arbeit oder Uni
Eine gute Planung kann ebenfalls dazu
beitragen, deinen ökologischen Fußabdruck
zu verbessern. Statt dreimal in der
Woche mit dem Auto einen Umweg zum
Supermarkt zu fahren, kannst du deine
Mahlzeiten im Voraus planen und alles in
einem Wocheneinkauf erledigen.
4. Weniger wegwerfen
Eigentlich ist es ganz simpel: Was nicht
hergestellt werden muss, verursacht auch
keine Klimagase. Das gilt nicht nur für
Lebensmittel, sondern auch für Kleidung,
Schuhe und andere Güter. Verderbliche
Lebensmittel sollten so gelagert werden,
dass sie bis zum Verbrauch halten. Wenn
du dir mit mehreren Personen einen
Kühlschrank teilst, solltet ihr euch gut
absprechen, um doppelte Einkäufe zu
vermeiden.
Auch Modeinteressierte müssen nicht
verzweifeln: Auf Tauschpartys oder in
Secondhand-Läden findest du Kleidung,
an der nichts auszusetzen ist und die
Abwechslung in deinen Kleiderschrank
bringt. Unter Freunden, Kollegen und innerhalb
der Familie lassen sich ebenfalls
Tauschkreise etablieren.
5. Grün putzen und waschen
AJOURE MAGAZIN SEITE: 46 | DEZEMBER 2019
AJOURE / UMWELT
Fotos: Tierney; rh2010 / stock.adobe.com
gungsmitteln. Mithilfe von einheimischen
Pflanzen wie Seifenkraut, Efeu oder Rosskastanien
kannst du sogar dein eigenes
Waschmittel herstellen. Da Pflanzen für ihr
Wachstum CO2 aufnehmen, sind solche
DIY-Lösungen praktisch kohlenstoffneutral.
Für eine hygienische Reinigung deiner
Wohnung genügen oft wenige Basisprodukte.
Wenn du regelmäßig putzt, lassen
sich viele Verschmutzungen allein mit lauwarmem
Wasser und einem kleinen Schuss
Reinigungsmittel lösen.
Bei der Wäsche kannst du zudem CO2
sparen, wenn du keinen Wäschetrockner
verwendest und deine Textilien stattdessen
an der frischen Luft trocknest. Achte darauf,
dass die Waschmaschine nicht halb leer
läuft. Eine Waschtemperatur von mehr als
60 Grad ist nur in wenigen Fällen erforderlich.
Vielleicht ergibt sich sogar die Möglichkeit,
eine Waschmaschine mit anderen zu teilen?
In einer Studenten-WG ist das oft der Standard,
aber auch Ein- oder Zweipersonenhaushalte,
die auf getrennte Wohnungen
verteilt sind, können sich in der Nachbarschaft
zu einer Waschgemeinschaft zusammenschließen.
6. Flugreisen vermeiden
Ein Urlaub in Asien, Afrika oder Australien
ist für viele ein Erlebnis, an das sie noch lange
zurückdenken. Leider gelangen bei einer
Flugreise viele Klimagase in die Atmosphäre.
Wenn du dich einfach nur mal richtig
erholen möchtest, ist eine Fernreise nicht
erforderlich: Wellness-Hotels, Yoga-Seminare
oder ein entspannter Strandurlaub
an der Ostsee sind mit geringem Aufwand
möglich. Innerhalb von Europa kommst du
mit der Bahn sehr gut voran.
„Der Weg ist das Ziel“ ist ein Motto, mit
dem auch eine Fernreise zu einem echten
Abenteuer wird. Als Student in den Semesterferien
oder während eines Sabbaticals
kannst dir die Herausforderung stellen, so
klimafreundlich wie möglich die Welt zu
erkunden. Mit einer großen Fahrrad-Tour
sparst du auf Reisen ebenfalls CO2.
In manchen Berufen ist es üblich, zu Meetings
oder Kongressen ebenfalls mit dem
Flugzeug anzureisen. Bevor du darüber
nachdenkst, auf welche alternativen Transportmittel
du ausweichst, kannst du überlegen,
ob deine räumliche Anwesenheit überhaupt
erforderlich ist. Viele Besprechungen
lassen sich heutzutage auch per Videochat
erledigen. Kannst du eine Reise nicht absagen,
bieten dir Kompensationsprogramme
die Möglichkeit, die CO2-Emissionen zumindest
auszugleichen.
7. Stromverbrauch reduzieren
Da die Stromerzeugung Kohlendioxid verursacht,
kannst du beim Stromsparen nicht
nur deinem Geldbeutel, sondern auch der
Umwelt etwas Gutes tun. Elektrogeräte
sollten nicht unnötig im Stand-by-Modus
bleiben. Das gilt auch für Computerbildschirme
am Arbeitsplatz oder den privaten
Laptop in der Uni.
Auch bei den Einstellungen für deinen
Kühlschrank, Backofen oder Herd sowie
bei deiner Heizung kannst du überlegen,
welche Temperatur wirklich erforderlich ist
und was nur deiner Ungeduld geschuldet
ist.
Eine E-Mail zu verschicken, verursacht weniger
CO2 als ein Brief. Allerdings ist auch
eine E-Mail nicht CO2-neutral, da für den
Versand Server betrieben werden müssen.
Bei der Nutzung von Handy, Computer
und Tablet lohnt es sich deshalb, vor dem
Schreiben kurz innezuhalten und zu überlegen,
ob die Nachricht wirklich notwendig
ist. Da beim (vor-)schnellen Abschicken
leicht ein Punkt vergessen wird und du
dann eine zweite E-Mail verschicken musst,
hilft das Nachdenken auch dabei, die Menge
an Nachrichten zu reduzieren.
AJOURE MAGAZIN SEITE: 47 | DEZEMBER 2019
AJOURE / UMWELT
Oh
Wenn das Weihnachtsfest naht,
sprießen die Verkaufsstellen für
Weihnachtsbäume wie Pilze aus
dem Boden. An fast jeder Ecke
werden die Bäume verkauft. Viele
möchten auf die Tradition, die
sie seit ihrer Kindheit kennen,
nicht verzichten. Die Nachhaltigkeit
betreffend sind klassische
Weihnachtsbäume jedoch mehr
als bedenklich. In Monokulturen
gewachsen, mit Pestiziden belastet
oder aus dem Ausland geliefert,
belasten sie Umwelt und Gesundheit.
Ungünstige Dünger in den
Wachstumsgebieten gefährden
Gewässer, Böden und Insekten.
Am Ende steht bei uns ein hübsch
dekorierter Chemiecocktail in der
weihnachtlichen Stube.
Gibt es dazu keine Alternativen?
Doch, natürlich gibt es sie.
Zertifizierte Bio-Bäume
Tannenbaum!
Die besten
nachhaltigen
Weihnachtsbaum
Alternativen
Ein Bio-Weihnachtsbaum ist
schon ein deutlich besserer Ansatz,
an der Tradition festzuhalten.
Diese Bäume wachsen in Mischkulturen,
allein deswegen sind sie
schon weniger anfällig für Krankheiten
und Schädlinge. Es kann auf Herbizide
verzichtet werden, weil Schafe
die Pflanzen zwischen den Bäumen
fressen und klein halten.
Bäume, die aus ökologisch günstigen
Kulturen stammen, sind mit
den Siegeln der Bio-Anbauverbände
gekennzeichnet. Dazu gehören vor
allem Bio, Demeter, Bioland, Naturland
und Biokreis.
Grüne Weihnachten
Naturland-Bäume wachsen unter Bedingungen
besonders ökologischer Waldnutzung
auf, zu denen der Verzicht auf
Pestizide, Düngungen, Kahlschlag und Entwässerungsmaßnahmen
gehören.
Das FSC-Siegel garantiert eine sozial verträgliche,
umweltgerechte und wirtschaftlich
tragfähige Waldnutzung, in der weder
Pestizide noch Mineraldünger zum Einsatz
kommen.
PEFC-Bäume werden unter weniger ökologischen
Bedingungen gezogen, dürfen aber
immerhin nur unter bestimmten Kriterien
mit Dünger oder Herbiziden behandelt werden.
Das ist besser als nichts.
Sogenannte „Fair Trees“ werden mit Rücksicht
auf Mensch und Umwelt produziert.
Ziel ist es dabei, die Arbeitsbedingungen
rund um die Weihnachtsbäume zu verbessern.
Die Bäume sind bei speziellen Händlern
erhältlich.
Weihnachtsbäume aus der Region
Die Entscheidung für eine einheimische
Baumart aus einer regionalen Forstwirtschaft
vermeidet lange Transportwege. Viele
wissen gar nicht, dass die Weihnachtsbäume
meist schon eine lange Reise hinter
sich haben und aus Dänemark, Tschechien,
Fotos: gpointstudio; malkovkosta; Jane; New Africa / stock.adobe.com
AJOURE MAGAZIN SEITE: 48 | DEZEMBER 2019
AJOURE / UMWELT
Ungarn, Österreich oder Polen kommen.
Das ist nicht gerade günstig für den ökologischen
Fußabdruck.
Beim örtlichen Förster kannst du deinen
Baum vielleicht sogar selbst schlagen.
Dort gibt es zudem Bäume, die beim
Durchforsten von Wäldern ohnehin gefällt
werden müssten.
Künstliche Weihnachtsträume
„Weihnachtsbäume gibt es auch aus Plastik“
werden nun einige sagen. Aber mal
im Ernst, willst du das wirklich? Zwar ist
so ein Plastikbaum haltbar, nadelt nicht
und ist mehrfach verwendbar, doch er
ist rasend schnell vollgestaubt und wirklich
schön ist er auch nicht. Es fehlt der
Tannenduft und ob es sinnvoll ist, noch
mehr Plastik in Umlauf zu bringen, darüber
kann man ebenfalls streiten. Zudem
kommen die meisten Plastikbäume aus
Fernost. Lange Transportwege und bedenkliche
Arbeitsbedingungen im Herstellerland
sprechen meist nicht dafür,
sich für diese Alternative zu entscheiden.
Der Weihnachtsbaum im Topf
Eine schöne Alternative ist ein Baum im
Topf. Er wächst nicht nur für ein Weihnachtsfest,
zu dem er gefällt wird, sondern
darf weiterleben und viele Feste lang
in schönem Lichterglanz erstrahlen.
Wichtig dabei ist es, einen Baum zu wählen,
der bereits im Topf gewachsen ist.
Sein Wurzelwerk hat sich beim Wachstum
an den Topf angepasst.
Im Handel befinden sich auch Bäume,
die im freien Feld gewachsen sind und
erst vor dem Verkauf ausgestochen und
in den Topf gesetzt werden. Dabei wird
jedoch meist so viel Wurzelwerk beschädigt,
dass sie kaum länger überleben, als
ein gefällter Baum.
Weihnachtsbäume im Topf sind in der
Regel klein und passen in jede Wohnung.
Ein Nachteil ist jedoch, dass der Baum
im Topf auch nach dem Fest einen Platz
braucht. In der Wohnung wird er nicht
glücklich werden. Nötig sind ein Garten,
eine Terrasse oder ein Balkon, wo er das
Jahr über untergebracht oder sogar ausgepflanzt
werden kann.
Auch sollte man bedenken, dass der
Baum wachsen wird, wenn man ihm die
Pflege zukommen lässt, die er verdient. Er
braucht hin und wieder einen neuen Topf
und noch mehr Platz. Dennoch wirst du
viele Jahre deine Freude daran haben, bis
es soweit ist.
Wer etwas Geduld mitbringt, kann seinen
Weihnachtsbaum selbst anziehen.
Als Setzling im Topf kannst du ihm Jahr
für Jahr beim Wachsen zusehen. Leider
geht auch das nur draußen.
Weihnachtsbaum-Verleih
Du hast keine Möglichkeit, den Baum
selbst über das Jahr zu bringen? Dann
schau mal nach, ob es in deiner Nähe einen
Weihnachtsbaum-Verleih gibt. Die
pfiffige Idee ermöglicht es, sich für das
Weihnachtsfest einen Baum zu leihen
und ihn hinterher wieder abzugeben. Du
kannst bei Förstern, lokalen Baumschulen
oder Gärtnereien nachfragen, ob sie
diese Möglichkeit anbieten.
Geliefert wird der Leih-Weihnachtsbaum
im Topf. Er muss sich erst ein paar Tage
lang langsam an die wärmere Temperatur
gewöhnen, bevor er im gemütlichen
Wohnzimmer aufgestellt und geschmückt
werden kann. Nach dem Weihnachtsfest
holt der Verleiher ihn wieder ab.
Ein Nachteil ist, dass so ein Ortswechsel
für den Baum viel Stress bedeutet. Nicht
alle vertragen das gut. Selbstverständlich
sollte daher sein, dass du deinen Untermieter
auf Zeit gut und sorgfältig behandelst.
Er sollte nicht länger als zehn Tage
im warmen Wohnzimmer stehen, ein
Platz direkt an der Heizung ist tabu und
regelmäßiges Gießen ist wichtig. Es ver-
steht sich von selbst, dass du ihn weder mit
Lametta noch mit Kunstschnee oder bleibenden
Dekorationen versehen darfst.
Auch beim Verleih ist es wichtig darauf zu
achten, woher der Baum kommt und ob er
mit Pestiziden belastet sein könnte. Achte
auf Öko-Siegel und eine regionale Herkunft,
wenn du dich und die Umwelt schonen
willst.
Muss es ein echter Baum sein?
Nein, natürlich nicht. Zwar ist das die einzige
Möglichkeit, echten Tannenduft ins Haus
zu zaubern und viele schwören der Tradition
wegen darauf. Aber es gibt viele kreative
Ideen, die einen originellen Ersatz darstellen.
Es gibt beispielsweise haltbare Bäume aus
Holz, die man aufstellen und ebenso schmücken
kann, wie eine klassische Tanne. Auch
aus Metall finden sich einige Varianten, die
mit der richtigen Dekoration zum stimmungsvollen
Hingucker werden.
Kreative Wandbehänge in der Form von
Weihnachtsbäumen sind eine weitere Möglichkeit,
sich günstig und nachhaltig einen
Baumersatz ins Haus zu holen. Selbst Poster
oder Wandmalereien von Bäumen können
das weihnachtliche Zimmer verschönern.
Sei selbst kreativ oder stöbere einfach mal
im weltweiten Netz nach Ideen, es gibt so
viele!
Es soll sogar Leute geben, die ihre Zimmerpflanze
schmücken. Nun, wer’s mag.
AJOURE MAGAZIN SEITE: 49 | DEZEMBER 2019
IMMER DAS
NEUESTE
MIT AJOURÉ
WWW.AJOURE.DE
Foto: EVZ / stock.adobe.com
Foto: Jacob Lund / stock.adobe.com
FOOD & FITNESS
AJOURE / FOOD
Wie deine Hormone das Abnehmen
erschweren oder aber ankurbeln können
Du kennst das garantiert, wenn du glücklich
oder traurig, gestresst oder entspannt bist,
wenn du Ärger oder deine Tage hast oder frisch
verliebt bist, es ändert sich dein Essverhalten.
Doch nicht nur das. Oft scheint es, dass du
in manchen Situationen essen kannst, was du
möchtest und nimmst kein Gramm zu. In anderen
Situationen musst du das Essen nur ansehen
und schon schlägt die Waage am nächsten
Tag aus. Doch woran liegt das? Schuld daran
sind deine Hormone, die den Stoffwechsel und
deine Fettverbrennung entweder hemmen oder
auch ankurbeln. Wir wollen diese mysteriösen
Hormone mal näher betrachten und dir verraten,
wie du verschiedene Hormone aktivieren
kannst, damit es auch bei dir mit der Wunschfigur
klappt.
Welche Hormone beeinflussen den Stoffwechsel?
Die Hormone, die maßgeblich an unserer Figur und unserer
Fettverbrennung beteiligt sind heißen:
• Insulin
• Cortisol
• Östrogen
• Testosteron
• Schilddrüsenhormone T3 und T4
Diese Hormone sind unter anderem für die Gewichtsregulation,
aber auch für unsere Stimmung verantwortlich. Wenn
du somit abnehmen möchtest, ist es sinnvoll, den Hormonhaushalt
zu regulieren und die Hormone in die richtige Richtung
zu schicken. Doch auch hier heißt es gewusst wie.
Foto: rh2010 / stock.adobe.com
AJOURE MAGAZIN SEITE: 52 | DEZEMBER 2019
AJOURE / FOOD
Insulin - die Sache mit dem Blutzuckerspiegel
Du hast vielleicht schon von Insulin gehört, es meist jedoch mit Diabetes
in Verbindung gebracht. Doch Insulin ist eines der wichtigsten
Hormone für alle. Es wird mitunter in der Bauchspeicheldrüse
erzeugt.
Die wichtigste Aufgabe dieses Hormons ist, die Glukose aus dem
Blut zu den Zellen zu transportieren. Wenn diese somit nicht ordnungsgemäß
funktioniert, verbleibt die Glukose im Blut und wird
später als Reserve in Fett umgewandelt.
Wenn du trotz wenig zu essen zunimmst, so kann dies an einer
Insulinresistenz liegen. Um diese wieder zu senken gibt es einige
Methoden. Das interessante ist, eine Insulinresistenz kann durch
falsche Diäten, aber auch durch eine komplett falsche Ernährung
entstehen.
Eine gute Methode, um dieses Hormon wieder aufzuwecken ist,
eine Low-Carb-Ernährung. Besser ist es noch, wenn du diese mit
einem sogenannten 16:8 Intervallfasten kombinierst. Das bedeutet,
du isst nur zum Beispiel zwischen 9 und 17 Uhr und hier ausschließlich
Nahrungsmittel ohne, oder mit wenig Kohlenhydraten.
Auch eine sogenannte Plant-based-Ernährung ist toll, um gegen die
Insulinresistenz zu wirken. Hier verzichtest du auf jegliche tierische
Produkte und baust vor allem gesundes Obst, Gemüse und ballaststoffreiches
Vollkorn-Getreide in deinen Speiseplan ein.
Cortsiol - das Hormon aus der Nebennierenrinde
Auch dieses Hormon reguliert den Blutzuckerspiegel. Zugleich ist
es aber auch für die Steuerung des Fettstoffwechsels und der Verstoffwechselung
von Eiweiß verantwortlich. Cortisol wird auch das
Stresshormon genannt, welches du in stressigen Situationen ausschüttest.
In diesen Situationen erhöht sich automatisch der Blutzuckerspiegel,
um dich gut durch die vermeintlich gefährliche Situation zu
bringen. Dies ist eine Schutzfunktion des Körpers. Wird der Blutzuckerspiegel
erhöht, so kannst du auf mehr Energie zurückgreifen,
die du vielleicht in stressigen oder gefährlichen Situationen benötigen
könntest.
Die hohe Cortisol-Ausschüttung erzeugt auch Heißhunger, damit
du selbst deinen Körper ausreichend mit Essen versorgst. In Stresssituationen
solltest du daher von nun an zu gesunden Lebensmitteln
und nicht etwa zu Schokolade und Co greifen. Nüsse eignen
sich hervorragend, um dich durch stressige Momente zu führen,
aber auch Obst ist natürlich gesund. Vor allem aber solltest du darauf
achten, weniger Stress zu haben. Durch ausreichend Schlaf, Atemübungen,
Sport und Meditation kannst du deinen Cortisolspiegel
ebenfalls senken.
Östrogen - das Hormon der Weiblichkeit
Östrogen ist das weibliche Sexualhormon. Auch hier hat es die
Natur so eingerichtet, dass dieses als Schutzmechanismus fungiert
und für die Fetteinlagerung für schlechte Zeiten verantwortlich ist.
Achte darauf, dass dein Östrogenwert immer ausbalanciert ist. Auch
das erreichst du mittels einer guten Ernährung. Brokkoli, Kohl und
Blumenkohl zum Beispiel helfen dabei, den Östrogenspiegel zu
senken. Mit Vollkornprodukten und Fisch kannst du deinen Östrogenwert
natürlich anheben.
Testosteron - das männliche Sexualhormon für
eine gute Fettverbrennung
In der Regel ist es so, dass Männer schneller und besser abnehmen.
Unter anderem liegt dies auch am Testosteron, dem männlichen
Sexualhormon. Testosteron ist für den Stoffwechsel und die Fettverbrennung
verantwortlich. Ist der Testosteronwert zu niedrig,
verlangsamt sich auch der Stoffwechsel.
Es gibt einige Lebensmittel, die den Ruf haben, den Testosteronspiegel
zu senken. Dazu gehören Milch und Milchprodukte, aber
auch Soja, Brot, Alkohol und Limonaden. Zudem solltest du auf
Getränke aus sogenannten PET-Flaschen verzichten. Die Weichmacher
und das enthaltene BPA haben ebenfalls den Ruf, sich negativ
auf das Hormon Testosteron auszuwirken.
Die Schilddrüsenhormone T3 und T4 -
und die Schilddrüsenunterfunktion
Du hast sicher schon öfter gehört, dass eine Schilddrüsenunterfunktion
zu Gewichtszunahme führt. Der Stoffwechsel arbeitet
langsamer und du legst an Gewicht zu, auch wenn du dich vielleicht
gut ernährst und nicht zu viel isst.
Du kannst deine Schilddrüsenfunktion jedoch selbst ankurbeln,
wenn du Stress vermeidest. Auch hier sind Aktivitäten wie Yoga,
Meditation und Atemübungen wieder sehr ratsam. Auch Vitamin
D ist perfekt für die Schilddrüse. Das bedeutet für dich: Geh raus
an die Sonne.
Auch gibt es einige Lebensmittel, auf die du verzichten könntest,
damit die Schilddrüse wieder besser arbeitet. Streiche verarbeitete
Lebensmittel und Fertigprodukte, verwende weniger Salz und verzichte
auf übermäßig Kaffee. Grünes Gemüse tut deiner Schilddrüse
gut. Trinke daher mehrmals pro Woche einen grünen Smoothie
- der ist lecker und gesund.
Weitere Hormone für Gewichtsverlust
Ghrelin ist das sogenannte Hungerhormon und reguliert den Appetit.
Es wird in der Bauchspeicheldrüse, in der Niere, in der Magenschleimhaut
und auch im Hypothalamus gebildet. Je höher die
Ausschüttung dieses Hormons, um so größer ist auch dein Appetit.
Eine proteinreiche und zugleich ballaststoffreiche Ernährung kann
dir helfen, das Hormon Ghrelin zu senken. Dazu solltest du vor allem
auf Hülsenfrüchte aller Art zurückgreifen. Diese liefern pflanzliches
Eiweiß, Ballaststoffe, Vitamine, Mineralstoffe und machen
richtig satt.
Leptin ist ein Hormon, welches in den Fettzellen produziert wird.
Bei diesem Hormon handelt es sich um einen natürlichen Appetit-Zügler.
Damit Leptin wieder ordentlich produziert werden kann
und auch wirkt, solltest du auf fettreiche und zuckerreiche Lebensmittel
verzichten. Auch Sport regt die Wirkung von Leptin immens
an.
AJOURE MAGAZIN SEITE: 53 | DEZEMBER 2019
AJOURE / FOOD
Soul Food
Essen, das glücklich macht
Wenn die Laune am Tiefpunkt ist, das Stressbarometer ausschlägt
oder sich Liebeskummer anbahnt, hilft bekanntlich ein
ordentliches Stück Schokolade. Besonders mit Bitterschokolade
tun wir unserer Seele etwas Gutes. Durch den Botenstoff
Tryptophan, Antioxidantien und Magnesium wird sie zum
süßen Stimmungsaufheller und senkt das Stress-Hormon-Level.
Schokolade gehört somit zur Kategorie Soul Food – Lebensmittel,
welche durch bestimmte Inhaltsstoffe Glücksgefühle im Gehirn
auslösen und zu unserem Wohlbefinden beitragen sollen. Die
Wissenschaft hat die Geheimnisse unserer Ernährung erkundet
und die Wirkungsweisen von in Nahrungsmitteln enthaltenen
Glückshormonen wie Serotonin & Co aufgedeckt. Wir verraten
dir alles rund um den Mythos Soul Food und ob man sich
wirklich gezielt glücklich essen kann.
Darm und Hirn – Freunde durch dick und dünn
Zwischen unserem Verdauungstrakt und dem Gehirn besteht
ein wichtiger Informationsfluss. Der Darm wird nicht umsonst
als „zweites Gehirn“ bezeichnet: Zwischen unseren Darmfalten
tummeln sich rund 500 Millionen Nervenzellen. Dieses neuronale
Netzwerk ähnelt dem in unserem Kopf sehr stark, kommuniziert
über dieselben Neurotransmitter und steht im konstanten
Austausch mit dem Gehirn. Andersherum können Emotionen
nachweislich unseren Bauch beeinflussen. Stressige Situationen
bereiten uns im schlimmsten Fall wortwörtlich Bauchschmerzen
und auf einmal bekommt die Redensart „auf unser Bauchgefühl
hören“ einen ganz neuen, beinahe fachmännischen Hintergrund.
Kein Wunder, dass unserem „Darmhirn“ große Bedeutung
zugeschrieben wird und bald nach Lebensmitteln gesucht wurde,
die nachweislich positive Auswirkungen auf unsere Emotionen
haben können.
Mythos Soul Food – Lifestyle gegen Wissenschaft
Die meisten Vertreter der Kategorie Soul Food sollen durch
ihren hohen Anteil am Botenstoff Serotonin beziehungsweise
der Aminosäure Tryptophan, einem Rohstoff des Serotonins,
unsere Stimmung aufhellen und unser Gehirn zu Glücksgefühlen
motivieren. Zu den üblichen Verdächtigen gehören neben der
allseits beliebten Schokolade auch Bananen, Nüsse, Getreide, Fisch
AJOURE MAGAZIN SEITE: 54 | DEZEMBER 2019
AJOURE / FOOD
leider ein Trugschluss zu glauben, dass man
sich mit gewissen Lebensmitteln glücklich
essen kann.
Glücklich lernen, statt glücklich essen
Es wird in Erfolgssituationen
ausgeschüttet, etwa wenn wir etwas
lange Ersehntes endlich erreichen,
motiviert sind oder einen plötzlichen
Geistesblitz haben.
Fotos: Drobot Dean; bogdandimages; alina_polina / stock.adobe.com
und viele mehr. Ihnen wird oftmals eine
beinahe „dopende“ Wirkung nachgesagt,
mit der wir unsere Stimmung kurzfristig
positiv beeinflussen können.
Doch solche Annahmen sind mit
Vorsicht zu genießen. Wissenschaftliche
Erkenntnisse zeigen, dass im Darm
tatsächlich ein Großteil des körpereigenen
Serotoninhaushaltes gespeichert wird und
dieser bei Menschen mit Depressionen
in niedrigerer Konzentration vorhanden
ist. In manchen Lebensmitteln sind in der
Tat Spuren des Glückshormons enthalten.
Doch die Mengen an Serotonin, welche
wir durch den Verzehr von Schokolade &
Co zu uns nehmen könnten, würden noch
lange keinen merkbaren Unterschied im
Serotoninspiegel hervorrufen – selbst wenn
wir in Ausnahmesituationen eine ganze
Tafel in Rekordzeit verputzen. Durch die
Verdauung kommt der Botenstoff zwar ins
Blut, erreicht dadurch aber noch lange nicht
das Gehirn.
Auch der Serotonin-Baustein Tryptophan
kann da nicht viel ausrichten: Tryptophan
gelangt zwar leichter ins Gehirn, muss aber
dort erst in das Glückshormon umgewandelt
werden. Da müssten wir schon ordentliche
Mengen zu uns nehmen, dass die
Voraussetzungen für eine nachweisliche
Wirkung gegeben wären. Die erforderlichen
Dosen können laut Experten nur durch die
Aufnahme der Stoffe als Medikament aber
nicht durch die Nahrung erreicht werden.
Somit ist es aus wissenschaftlicher Sicht
Soul Food begründet seine
Daseinsberechtigung daher nicht durch
wissenschaftliche Studien. Sehr schade,
wenn man sich ausmalt wie einfach wir
unsere Stimmung aufhellen und schlechte
Laune verscheuchen könnten.
Trotzdem erleben wir nach dem Essen oft
einen Glücksschub, sind zufrieden und
fühlen uns einfach gut. Woher kommt es
also, dass bestimmte Lebensmittel solche
Gefühle auslösen können, wenn nicht durch
das in ihnen enthaltene Glückshormon?
Das Geheimnis liegt im Lern-Effekt unseres
Gehirns: Essen wir in glücklichen Momenten
ein bestimmtes Lebensmittel, merkt sich
unser Gehirn den Zusammenhang und
koppelt den Geschmack an die positive
Emotion. Dieses glückliche Gefühl wird
automatisch abgerufen, wenn wir das
gleiche Essen in einer späteren Situation
zu uns nehmen. Serotonin ist dafür jedoch
nicht verantwortlich, sondern ein ganz
anderer allseits bekannter Botenstoff: das
Dopamin.
Dopamin wird im Gehirn selbst erzeugt,
hat daher keinen langen Weg, um
Wirkung zu erzielen und spielt in unserem
Belohnungssystem eine wichtige Rolle.
Unser persönliches Soul Food
So bekommt Soul Food eine
neue Bedeutung: Anstatt sich auf
konkrete Lebensmittel mit hohem
Serotoningehalt zu beschränken, kann
Soul Food für jeden von uns etwas
anderes sein und wird somit zum
persönlichen Stimmungsaufheller.
Ob der Apfelkuchen, der uns an den
sonntäglichen Besuch bei Oma erinnert
oder das traditionelle Rührei mit
Speck nach einer durchzechten Nacht
mit den besten Freunden: Soul Food
erinnert uns an schöne Momente und
versetzt uns dadurch in gute Laune.
Gutes Essen wird in diesem Sinne aus
dem Moment heraus geboren und
ermöglicht es uns, immer wieder zu
der damals empfundenen Zufriedenheit
zurückzukehren und unbewusst in
„geschmacklichen“ Erinnerungen zu
schwelgen.
So steht es jedem frei, Soul Food für
sich selbst zu definieren, ohne einem
bestimmten Ernährungsplan zu folgen.
Womit die Frage beantwortet sein
dürfte: Ja, man kann sich durchaus
glücklich essen! und den gemahlenen
Mandeln oder Haselnüssen.
AJOURE MAGAZIN SEITE: 55 | DEZEMBER 2019
AJOURE / FOOD
VEGAN BACKEN - SO EINFACH GEHT’S!
Wie du unkompliziert Backzutaten durch vegane
Lebensmittel ersetzen kannst
Wenn du dich für einen veganen Lebensstil entschieden hast, bedeutet
das nicht, dass du dich einschränken oder auf etwas verzichten
musst. Du möchtest lediglich keine tierischen Lebensmittel
mehr verwenden. Es gibt viele Gründe für ein veganes
Leben. Egal ob aus gesundheitlichen Gründen, zum Abnehmen,
weil du deinen ökologischen Fußabdruck vermindern möchtest,
oder weil dir einfach das Wohl der Tiere am Herzen liegt, jeder
hat seine anderen Beweggründe für ein Leben ohne tierische
Produkte.
Kochen an sich ist überhaupt kein Problem. Etwas tricky kann es
werden, wenn es zum Thema Backen kommt. Doch auch das ist
nicht schwierig, wenn du einige Tipps und Tricks kennst. Denn
sämtliche Kuchen, Torten, Kekse und andere süße Köstlichkeiten
gelingen auch ohne Butter, Eier, Sahne und Co.
Ein Tipp am Rande: Verrate deinen Freunden und der Familie
nicht, dass es sich bei der eben gebackenen, süßen Verführung
um einen veganen Kuchen handelt. Garantiert werden sie keinen
Unterschied bemerken. Ganz im Gegenteil, vegane Torten
und Kuchen schmecken meist viel besser und aromatischer, da
alle Geschmackskomponenten viel besser zur Geltung kommen.
Wenn du es jedoch im Vorfeld verrätst, dann musst du leider
auch heutzutage oft immer noch mit Vorurteilen rechnen. So
kannst du diese ganz einfach aus der Welt schaffen und dein Geheimnis
erst verraten, wenn alle begeistert ein zweites Mal zugegriffen
haben.
Butter ist wohl am einfachsten zu ersetzen. Du verwendest statt Butter
simpel rein pflanzliche Margarine oder hochwertige Öle. Wir greifen
bei den Ölen, je nach Rezept, gerne zu Kokosöl, Sesamöl oder dem neutralen
Rapsöl.
Auch Milch lässt sich schnell veganisieren. Anstatt Kuhmilch greifst du
hier zu Sojamilch, Mandelmilch, Kokosmilch oder einer x-beliebigen
Nussmilch. Diese veganen Milchsorten sind beinahe überall erhältlich.
Du kannst Nussmilch aber auch einfach zu Hause selbst herstellen.
Viele haben Angst davor, dass Kuchen ohne Eier nicht halten, bröselig
werden oder auch nicht richtig saftig schmecken. Doch verabschiede
dich ruhig von diesen Sorgen. Du benötigst dafür nicht einmal künstlich
hergestellten Eier-Ersatz. Diesen erhältst du zwar in vielen Backshops
oder Bio-Läden. Wir greifen jedoch auch hier lieber zu natürlichen und
gesünderen Alternativen.
Ein Ei lässt sich durch 2 EL Apfelmus oder 2 TL Chiasamen, die du
im Mörser zerkleinert hast, ersetzen. Eischnee ist ebenfalls einfach zu
ersetzen. Dafür benötigst du nur Aquafabe. Diese lässt sich sogar genauso
toll steif aufschlagen wie echter Eischnee. Du wirst dich jetzt fragen
Aqua was? Aquafabe ist nichts anderes als das Wasser, welches du
in einer Dose Kichererbsen findest. Wenn du also Kichererbsen zum
Kochen, Backen oder für Aufstriche wie Hummus und Co verwendest,
schütte das Wasser nicht mehr weg. Du kannst es mit dem Handmixer
und einer Prise Salz oder etwas Staubzucker wie Eischnee aufschlagen.
Damit die Kuchen und Teige schön aufgehen, ist Natron ein tolles und
natürliches Treibmittel. Noch dazu sorgst du mit Natron dafür, dass das
Gebäck neutralisiert ist. So kannst du trotz Zucker Torten und Kuchen
basisch halten.
AJOURE MAGAZIN SEITE: 56 | DEZEMBER 2019
AJOURE / FOOD
Durch längeres Rühren für
mehr Halt sorgen
Mehl enthält Klebereiweiß. Je länger du einen
Teig rührst, umso besser kann sich dieses
lösen und dein Teig wird schön bindend.
Du kannst, wenn du zum Beispiel kein weißes
Mehl verwenden möchtest, zusätzlich
immer einige pürierte Datteln oder andere
Trockenfrüchte in den Teig einarbeiten.
Auch diese sorgen für eine zusätzliche gute
Bindung. Du darfst nur nicht denken, dass
du jedes Lebensmittel eins zu eins ersetzen
musst. Trau dich ruhig und experimentiere
ein wenig.
Beobachte deine Teige und Massen. Sind sie
zu flüssig, gib einfach einen Löffel Flohsamenschalen
oder Haferflocken hinzu. Auch
Leinsamen sorgen für eine gute Konsistenz
im Teig. Frischkäse und Co kannst du durch
weichen Tofu, sogenannten Seidentofu ersetzen.
Dieser ist sehr geschmacksneutral
und du zauberst damit Käsekuchen, bei
welchen niemand denkt, dass diese ohne
Quark und Ei gebacken wurden.
Gelatine lässt sich wunderbar durch Agar
Agar ersetzen. Damit kannst du auch sehr
tolle Marmeladen und Gelees zaubern.
Wenn dir diese etwas zu fest geliert sind,
geh einfach mit dem Stabmixer hinein. So
kannst du die gewünschte Konsistenz erhalten.
Anstatt Honig nehmen wir meist Dattelsüße
oder Ahornsirup. Zum Andicken
eignet sich Johannisbrotkernmehl hervorragend.
Aber auch Tapiokastärke ist eine
wunderbare Backzutat.
Für die Streusel benötigst du:
300 Gramm Dinkelmehl | 150 Gramm Zucker
| 130 ml Pflanzenöl | 150 ml Sojamilch
Zudem 700 Gramm Pflaumen zum Belegen
und eventuell etwas Öl zum Ausfetten der
Backform.
Zubereitung:
Für den Boden gibst du alle Zutaten in eine
Rührschüssel. Rühre den Teig mit dem
Handmixer oder in der Küchenmaschine
für mindestens 5 Minuten gut durch. Fette
ein tiefes Backblech gut aus oder lege es
mit Backpapier aus. Darauf wird der Teig
verteilt. Er soll eine sehr dickflüssige Konsistenz
haben. Ist er zu dünnflüssig, rühre
noch etwas mehr Mandelmehl ein. Die halbierten
und entsteinten Pflaumen werden
mit der Schnittfläche nach unten darauf
verteilt. Die Zutaten für die Streusel verknetest
du schnell und streust diese über
die Pflaumen. Der Backofen wird auf 180°
Celsius vorgeheizt und der Kuchen bei Umluft
für 45 Minuten gebacken.
Amerikaner vegan
gebacken. Pass auf, dass sie nicht zu dunkel
werden. Aus dem Ofen nehmen. Puderzucker
und Mandelmilch verrühren und die
erkalteten Amerikaner damit glasieren. Die
Glasur trocknen lassen und schon sind die
Köstlichkeiten fertig.
Du kannst die Amerikaner alternativ auch
mit geschmolzener Zartbitter-Kuvertüre
bestreichen oder sie Schwarz-Weiß glasieren.
Vegane Zimtschnecken
Zutaten für die Schnecken:
150 ml Sojamilch | 2 EL Kokosblütenzucker
| 1/2 Würfel Hefe frisch | 30 Gramm Margarine
| 1 Prise Himalaya Salz | 250 Gramm
Mandelmehl
Für die Fülle benötigst du:
2 EL Margarine | 2 EL brauner Zucker | 3
TL Zimt
Für die Glasur benötigst du:
Fotos: Arvind Balaraman; juefraphoto; Elisabeth Coelfen; JackF / stock.adobe.com
Nun wollen wir dir aber auch einige unserer
Lieblingsrezepte verraten. Wir wünschen
dir jetzt schon viel Spaß beim Ausprobieren
und Schlemmen.
Veganer Pflaumenkuchen mit Streusel
Für den Boden benötigst du:
350 Gramm Mandelmehl | 1/2 TL Natron
| 100 Gramm Haselnüsse gemahlen | 200
Gramm Rohrzucker oder Kokosblütenzucker
| Mark einer Vanilleschote | 300 ml Sojamilch
| 100 ml Sonnenblumenöl oder ein
anderes Pflanzenöl
Für dieses Rezept benötigst du:
250 Gramm Weizenmehl | 1 Packung Puddingpulver
Vanille | 1/2 TL Natron | 100
Gramm Pflanzenmargarine | 2 Packungen
Vanillezucker | 50 Gramm Apfelmus | 100
ml Mandelmilch
Für den Guss:
180 Gramm Puderzucker |
3 EL Mandelmilch
Alternativ: Zartbitter-Kuvertüre
Mische das Mehl mit dem Puddingpulver
und dem Natron und füge den Vanillezucker
hinzu. In einer zweiten Schüssel rührst
du die Margarine mit dem Apfelmus und
der Mandelmilch glatt. Danach werden beide
Massen gut miteinander vermengt. Lege
nun ein Backblech mit Backpapier aus und
setze mit dem Löffel die Plätzchen auf. Die
Amerikaner werden bei 170° Celsius, bei
Ober- und Unterhitze für etwa 12 Minuten
150 Gramm Puderxylit | 1 EL Mandelmilch
| 1 EL Seidentofu püriert
Zubereitung:
Erhitze die Sojamilch und löse den Zucker
darin auf. Vom Herd nehmen und auf etwa
50° abkühlen. Die Hefe einrühren und für
30 Minuten gehen lassen. Die Margarine,
Salz und Mehl einkneten und den Teig für
eine weitere Stunde bei Zimmertemperatur
gehen lassen. Der Teig soll sich nun auf einer
bemehlten Fläche ausrollen lassen. Ist
er etwas zu weich, arbeite etwas mehr Mehl
ein. Rolle den Teig nun auf 0,5 cm aus. Alle
Zutaten für die Füllung vermengen und
auf dem Teig verteilen. Den Teig einrollen
und in 3 cm dicke Stücke schneiden. Diese
auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen
und sanft plattdrücken. Bei 180° Celsius für
etwa 25 Minuten backen. In der Zwischenzeit
die Zutaten für die Glasur gut verrühren
und die gebackenen Schnecken damit
bestreichen. Die Glasur etwas trocknen lassen
und die leckeren Schnecken genießen.
AJOURE MAGAZIN SEITE: 57 | DEZEMBER 2019
FITNESS
mit Ajouré
Gesund
und Fit bleiben
Interviews
Sport
ernährung
AJOURÉ
www.ajoure.de
Foto: ikostudio / stock.adobe.com
FOOD
AJOURE / FITNESS
BARRE WORKOUT
FIT AN DER BALLETTSTANGE
So rank und schlank wie eine
Balletttänzerin sein – das wünschen
sich viele Frauen. Auch in
Hollywood ist dieser Wunsch allgegenwärtig.
Sowohl Models als
auch Schauspielerinnen stehen
regelmäßig an der Ballettstange,
um sich fit zu halten. Doch
das Barre-Training ist härter als
du vielleicht denken magst. Ballett
bedeutet nicht einfach nur in
rosafarbenen Tutus durch den
Raum zu hüpfen. Das Training der
Tänzerinnen ist wahrlich nicht
ohne und wird dich ordentlich ins
Schwitzen bringen.
Den Gesamten Körper Straffen und in Form bringen
Schon vor ein paar Jahren entdeckten
einige Hollywoodstars
das Barre-Training für sich und
posteten Bilder davon auf ihren
Social-Media-Kanälen. Damit
riefen sie einen neuen Trend ins
Leben, der mittlerweile auch in
Deutschland angekommen ist.
Vor allem Tanzschulen profitierten
von diesem neuen Hype, die
sich nun über immer mehr Zulauf
freuen. Doch was ist es denn nun?
Sport oder Tanz?
Ballett oder Workout?
Es handelt sich um eine Kombination
aus beidem. Tanzschritte
des Balletts werden zu einem
schweißtreibenden Workout zusammengestellt.
Mit Blick zum
Spiegel geht es an die Ballettstange,
die Füße zeigen leicht nach außen
und dann heißt es: „Ab in die
Knie!“ Auf dem Weg zurück nach
oben werden die Füße ordentlich
gestreckt und alles geht wieder
von vorn los. Das Ganze wird so
lang wiederholt bis es ordentlich
brennt. Deine Beine beginnen zu
zittern? Keine Sorge, denn genau
so soll es sein. Wenn das kein
Workout ist, was dann?
Das macht das Barre-Training
mit deinem Körper
Dein gesamter Körper wird gestrafft
und in Form gebracht. Die
Übungen zielen vor allem auf die
langen Muskeln ab und erreichen
sogar deine Tiefenmuskulatur.
Schon nach ein paar Trainingsstunden
kannst du, wenn du
ordentlich mitmachst, erste Erfolge
sehen. Vor allen an den Beinen
und am Po machen sich die
Übungen recht schnell bemerkbar.
Fotos: photology1971 / stock.adobe.com
AJOURE MAGAZIN SEITE: 60 | DEZEMBER 2019
AJOURE / FITNESS
Hinzu kommt, dass sich deine
Haltung deutlich verbessert, was
Verspannungen vorbeugt, und
auch dein Stoffwechsel wird angeregt.
Du straffst also nicht nur
deinen Körper, sondern beschleunigst
auch die Erneuerung deiner
Zellen und den Abtransport von
Giftstoffen.
Die Stange dient dabei als unterstützendes
Element. Bei Übungen,
die viel Gleichgewicht erfordern,
ist sie dazu da, damit du dich daran
festhalten kannst.
Das Workout ist an die Stange
gebunden, was von Sportwissenschaftlern
als erheblicher Nachteil
angesehen wird. Dadurch, dass du
dauerhaft von der Ballettstange unterstützt
wirst, erlangt dein Körper
nur sehr langsam die Stabilität, die
er benötigt, um diese Bewegungen
auch frei ausüben zu können.
Das erwartet dich bei den
Trainingseinheiten
Es gibt keine bestimmten Vorgaben,
wie das Training abläuft oder
welche Übungen durchgeführt
werden sollen. Der Kreativität
der Kursleiter werden dabei keine
Grenzen gesetzt. Als Basis dienen
zwar Ballettschritte, doch diese
können beliebig abgewandelt
werden. Also keine Angst, auch
ohne Tanzerfahrung kannst du
die Übungen ausführen und beim
Training mithalten. Was immer
gleich ist, ist lediglich, dass das
Workout barfuß absolviert wird.
Auch Bewegungen aus dem Yoga
und vom Pilates werden gern integriert.
Hinzu kommen Cardioübungen,
die deine Ausdauer trainieren.
Kein Wunder also, dass dir
beim Barre-Training ordentlich
Schweiß hinunterläuft.
Neben der Ballettstange werden
beispielsweise auch Bälle, Gummibänder,
Matten oder kleine
Hanteln eingebaut, um die Übungen
noch anspruchsvoller und intensiver
zu machen. Auch Situps
oder Liegestütze werden gern in
das Training integriert, um noch
einmal die letzten Kräfte aus dir
herauszukitzeln.
Eignet sich Barre-Training
wirklich für jeden?
Wer seinem Körper etwas Gutes
tun möchte und keine Angst davor
hat, ordentlich zu schwitzen,
sollte das Barre-Training unbedingt
einmal ausprobieren. Es
mag nicht sehr anspruchsvoll
klingen, aber eines kannst du uns
glauben – der Schweiß wird fließen
und du wirst den Muskelkater
deines Lebens haben.
Du wirst plötzlich Muskeln spüren,
von denen du nicht einmal
wusstest, dass du sie hast.
Egal ob du sportlich bist oder
nicht, das Training ist für jeden
Fitnessstand geeignet. Bist du
schon fortgeschritten, dann benutze
einfach Zusatzgewichte
oder Gummibänder, um alles
noch ein bisschen anspruchsvoller
zu gestalten. Hattest du noch
nicht sehr viel mit Sport am Hut,
beginnst du ohne zusätzliche
Spielereien und nutzt einfach dein
eigenes Körpergewicht.
Solltest du Gelenkprobleme haben,
empfehlen wir dir, erst einmal
mit einem Arzt abzuklären,
ob du bedenkenlos am Training
teilnehmen kannst.
AJOURE MAGAZIN SEITE: 61 | DEZEMBER 2019
AJOURE / FITNESS
TOP
Bio Massageöle
Relax!
Ein langer Arbeitstag, Stress, unschöne Verspannungen
oder einfach mal dem Alltag
entfliehen und abschalten – manchmal sehnt
man sich nach einer wohltuenden Massage,
die genau bei diesen Dingen Abhilfe verspricht.
Doch dabei stellt sich erst einmal die
Frage, welche Massage ist denn überhaupt die
richtige für mich? Es gibt Unmengen an verschiedenen
Typen, die alle auf bestimmte Beschwerden
abgestimmt sind. Wir helfen dir,
Licht ins Dunkle zu bringen und stellen dir
hier die beliebtesten und bekanntesten Massagetypen
vor.
WELCHE
MASSAGE
ARTEN
SIND DIE
RICHTIGEN
FÜR MICH?
GREENDOOR
Massageöl, 100ml
natürlich rein,
BIO Jojobaöl und
natur-reines Orangen-Öl
13,90 €
CLASSIC AYURVEDA
Bio Sesamöl gereift, 0,5 l
12,16 €
WELLNESSINPERFEKTION
reines Bio Mandelöl
(250ml) Massageöl
für Haut und Haar
16,90 €
Fotos: Yakobchuk Olena; gudenkoa; Rido / stock.adobe.com; PR / Amazon
AJOURE MAGAZIN SEITE: 62 | DEZEMBER 2019
AJOURE / FITNESS
1
Die altbewährte klassische Massage
Die wohl bekannteste Massage ist die klassische.
Sie wird auch oft Schwedische Massage genannt
– eine Anspielung auf den aus Schweden stammenden
Erfinder Henri Peter.
Die klassische Massage schenkt deinem Körper
neue Mobilität und verschafft dir nicht nur körperliche,
sondern auch geistige Entspannung.
Mit streichenden Bewegungen in Richtung Herz,
Knetbewegungen, Reiben mit den Handballen,
leichtem Klopfen und anderen Handgriffen werden
Verspannungen in deinem Körper gelöst.
2
Voller Körpereinsatz bei der Thai Massage
Kommt der Begriff Thai Massage auf, reagieren viele mit
einem schmerzverzerrten Gesicht. Bei der über 2.000 Jahre
alten Methode wird tatsächlich viel Druck ausgeübt, was zu
Beginn etwas unangenehm sein kann. Doch auf diese Weise
können selbst tiefsitzende Verspannungen und Blockaden
gelöst werden. Der Masseur oder die Masseurin leistet
vollen Körpereinsatz für dein Wohlbefinden – und das im
wahrsten Sinne des Wortes. Neben den Händen werden unter
anderem auch die Ellenbogen, die Knie oder die Füße bei
der Behandlung genutzt. Orientiert wird sich an den Energielinien
des Körpers.
3
Die zarte Shiatsu Massage
Aus Japan kam die Shiatsu Massage zu uns hinübergeschwappt.
Dabei werden lediglich die Finger benutzt. Es wird nur ganz
leichter Druck ausgeübt, denn Ziel ist es, den Energiefluss wieder
anzuregen und den Körper so wieder auszugleichen. Auch
die Abwehrkräfte werden gestärkt und sogar bei Verdauungsproblemen
kann mit der Shiatsu Massage Abhilfe geschaffen
werden.
AJOURE MAGAZIN SEITE: 63 | DEZEMBER 2019
AJOURE / FITNESS
4
Die Ayurveda Massage der alten Inder
Auch die Ayurveda Massage findet seit mehreren
Tausend Jahren Anwendung. Schon die alten Inder
wussten über die positiven Wirkungsweisen
von Massagen Bescheid.
Ayurveda ist die Lehre des langen Lebens und
beinhaltet verschiedene Massagen. Die in Europa
am häufigsten angebotene Form ist die Ayurveda
Ganzkörpermassage, bei der warmes therapeutisches
Öl verwendet wird, das mit Kräuterextrakten
versetzt wurde. Durch die Massagebewegungen
können diese Extrakte tief in deinen Körper
eindringen und Giftstoffe lösen. Der gesamte
Energiefluss wird aktiviert, sodass diese Stoffe
schnell aus deinem Körper geleitet werden können.
5
Entspannung
pur mit der Hot
Stone Massage
Bei der Hot Stone Massage finden – wie der Name bereits
verrät – heiße Lava-Steine Anwendung. Sie werden auf
den Akkupunkturpunkten deines Körpers platziert und
mithilfe von Aromaöl sanft bewegt. Diese Methode löst
nicht nur Verspannungen, sondern regt auch die Blutzirkulation
an, sodass sich deine Zellen besser regenerieren
können. Zusätzlich wird dein
Nerven- und Lymphsystem
angeregt, Giftstoffe können
besser aus deinem Körper
abtransportiert werden und
du fühlst dich frischer und
wacher.
6Für alle Leckermäuler – die Hot Chocolate Massage
Bei der Hot Chocolate Massage wirst du nicht einfach mit herkömmlicher Schokolade eingerieben. Dafür wird eine
spezielle Kakaosorte verwendet, die viele wohltuende Wirkstoffe enthält und mit Shea-Nuss-Butter und Mandelöl
vermischt wird. Damit wirst du allerdings nicht massiert, sondern dein Körper wird mit einer Folie eingewickelt,
damit all diese Wirkstoffe besser in deinen Körper gelangen können. Im Anschluss wird alles abgewaschen und du
wirst zum Abschluss mit Kakaobutter eingecremt.
Diese Methode pflegt deine Haut intensiv und kann sogar den Prozess der Hautalterung verlangsamen.
Fotos: Valua Vitaly; Minerva Studio; Dasha Petrenko; Rido; jat306 / stock.adobe.com
AJOURE MAGAZIN SEITE: 64 | DEZEMBER 2019
AJOURE / FITNESS
Mit Esoterik gegen Verspannungen – die Klangschalenmassage
7
Die Klangschalenmassage kommt aus Ostasien
und ist keine klassische Massage, denn du
wirst nicht berührt. Der Masseur stellt Klangschalen
neben dir auf, die über verschiedene
Tonlagen verfügen. Die Schwingungen, die sie
bei einem Schlag auslösen, gehen auf deinen
Körper über und du spürst Vibrationen. Die
kaum merklichen Bewegungen dringen tief in
deinen Körper ein und lösen deine Verspannungen
auf eine ganz sanfte Art und Weise.
8
Auch die Pantai Luar Massage kommt aus Ostasien.
Dabei wird dein Körper meist mit Kräuterölen
behandelt und nicht mit den Händen, sondern
einem Kräuterstempel in schnellen Bewegungen
massiert. So werden beschädigte Zellen innerhalb
deines Körpers abtransportiert und natürlich
werden auch Verspannungen gelöst und die Muskeln
gelockert. Durch die Anregung deines Stoffwechsels
kann dein Körper viel leichter entgiften
und auch Entzündungen können auf diese Weise
abklingen.
Die Kräuterölmassage Pantai Luar
9
Die Tuina Massage – eine Behandlung
mit Tradition
Die Tuina Massage stammt aus China und ist ein Teil der
alten Heilkünste des Landes. Dein Körper wird nicht nur
großflächig, sondern auch punktuell behandelt. Diese Kombination
legt deine Leitbahnen frei und chronische Schmerzen
können gelindert werden. Auch Blockaden in deinem
Körper werden gelöst und deine Durchblutung wird gefördert.
Das wiederum unterstützt die Funktionsweise deiner
Organe und bringt deinen Körper und deinen Geist in Einklang.
AJOURE MAGAZIN SEITE: 65 | DEZEMBER 2019
AJOURE / FITNESS
So hältst du deine
Fitness-Vorsätze wirklich durch
Hast du neue Fitness-Vorsätze gefasst und möchtest
du sie diesmal wirklich durchhalten? Das ist
gar nicht so schwer, wie du vielleicht denkst. Wir
haben dir hier ein paar Tipps zusammengestellt,
mit denen es sehr viel leichter wird.
Visualisiere und formuliere deine Ziele
Hast du ein Ziel, das du erreichen möchtest?
Möchtest du vielleicht abnehmen, deine Kondition
verbessern oder deine Muskeln straffen? Ein Ziel
zu haben ist immer eine gute Sache, denn du kannst
ganz konkret auf etwas Bestimmtes hinarbeiten. Formuliere
dein Ziel, schreib es dir auf oder visualisiere es
auf andere Weise. Etwa, indem du dir ein Bikinifoto aus
besseren Zeiten an den Kühlschrank hängst.
Kampf gegen die Monotonie
Bringe Abwechslung in dein Training. Nichts ist
langweiliger und ermüdender, als jeden Tag dieselbe
Routine abzuarbeiten. Das kann niemand
lange durchhalten, und falls doch, dann macht
es auf jeden Fall keinen Spaß. Damit Sport aber
zu etwas ganz Normalem in deinem Alltag wird,
ist der Spaßfaktor unerlässlich. Geh also im Fitness-Studio
nicht jeden Tag nur an die Geräte,
sondern besuche auch Kurse wie Yoga oder Pilates.
Die abwechselnde Beanspruchung verschiedener
Muskelgruppen führt dazu, dass du deinen ganzen
Körper trainierst.
Fotos: dima_sidelnikov / stock.adobe.com
AJOURE MAGAZIN SEITE: 66 | DEZEMBER 2019
AJOURE / FITNESS
Achte auf eiweißreiche Ernährung
Wer Sport macht, verbrennt dabei Kalorien und hat
automatisch mehr Hunger. Deshalb ist es in Ordnung,
wenn du nach dem Sport gut isst. Du solltest
lediglich darauf achten, jetzt auch die richtigen Dinge
zu essen. Eine eiweißreiche Ernährung unterstützt
die Fettverbrennung und den Muskelaufbau.
Wenn du am Abend auf Kohlenhydrate verzichtest,
ist das ein regelrechter Booster für deinen Stoffwechsel.
Trotzdem sind Kohlenhydrate gerade für Sportler
wichtig - du solltest sie aber am besten zum Frühstück
oder Mittagessen zu dir nehmen.
Langfristige Ziele sind besser als kurzfristige
Da es auch bei konsequentem Training immer wieder
zu sogenannten Leistungsplateaus kommt, bei
denen du das Gefühl hast, dass du mit deinen Bemühungen
einfach nur auf der Stelle trittst, solltest
du dir eher langfristige als kurzfristige Ziele setzen.
Wer konsequent weitertrainiert, wir die Früchte seiner
Anstrengung früher oder später ernten. Nimm
dir also nicht vor, bis nächste Woche 5 Kilo abzuspecken,
sondern denke vielmehr an den nächsten
Strandurlaub in einigen Monaten. Dort kannst du
zeigen, was du die letzten Wochen geleistet hast.
Dein Körper wird ganz für sich selbst sprechen.
Nimm dir nicht zu viel vor
Die meisten Sportbemühungen scheitern an zu hohen
Vorsätzen. Gerade in der heutigen Zeit haben
wir ja ohnehin ständig das Gefühl, immer noch mehr
Leistung bringen zu müssen. Wenn du mit dem Laufen
beginnst, dann musst du nicht in einem halben
Jahr schon einen Marathon schaffen. Wenn du in 6
Monaten einen 10-km-Lauf laufen kannst, dann ist
das mindestens genauso toll, und eine Leistung, auf
die du stolz sein und vor allem, die du auch wirklich
erreichen kannst.
Dasselbe gilt für Abnehmziele. Denke hier besser
in kleineren Schritten von zwei bis drei Kilogramm,
anstatt gleich an die totale Verwandlung.
Mehr Spaß mit dem optimalen Trainingspartner
Dies ist der ultimative Tipp, gerade für die Einsteiger
beim Sport. Früher oder später wird sich der
gefürchtete innere Schweinehund zu Wort melden
und versuchen, dich mit allen möglichen Ausflüchten
und Ausreden zum Daheimbleiben zu überreden.
Tatsächlich ist es an vielen Tagen gar nicht so
einfach, sich auch wirklich zum Sport aufzuraffen.
Doch tatsächlich fühlst du dich hinterher immer
besser, wenn du etwas getan hast. Suche dir also einen
oder mehrere Trainingspartner, verabrede dich
mit deiner Freundin zu festen Zeiten, besuche Kurse
oder schließe dich einem Lauftreff mit fixen Terminen
an. In der Gruppe oder zu zweit macht Sport
gleich viel mehr Spaß.
Dokumentiere dein Training
und deine Erfolge
Bevor du mit dem Sport beginnst, mache
eine Bestandsaufnahme. Was kannst
du, was wiegst du, was traust du dir zu?
Dokumentiere dann dein Training. Das
wird dazu führen, dass du bald keine
Lücken und Faulheiten in deiner Dokumentation
mehr tolerieren wirst. Wenn
du über deine Trainingseinheiten und
Fortschritte Buch führst, so ist das eine
tolle Motivation, um weiterzumachen.
Du siehst auf einen Blick, was du alles
bereits erreicht hast. Wähle für die Dokumentation
diejenige Form, die dir
am meisten liegt. Schreibe in ein Heft,
in eine Excel-Datei oder benutze eine
Fitness-App. Bei vielen Apps kannst du
dich mit anderen verbinden und ihr motiviert
euch gegenseitig.
Spaß ist wichtig
Menschen, die keinen Spaß an dem haben,
was sie tun, tun es meist nicht lange.
Dies gilt auch für den Sport, denn er
findet schließlich freiwillig statt. Deshalb
solltest du dich unbedingt für eine Sportart
entscheiden, die dir auch wirklich
Spaß macht. Vielleicht bewegst du dich
lieber in der freien Natur? Dann geh laufen
oder Rad fahren. Ist es dir draußen
oft zu nass, zu kalt oder zu heiß? Dann
entscheide dich für eine Indoor-Sportart
oder ein Fitness-Studio. Die Möglichkeiten
sind so vielfältig, dass du garantiert
das richtige für dich selbst finden wirst.
Manchmal musst du vielleicht auch ein
paar Dinge ausprobieren, bis du es sicher
weißt.
Belohne dich zwischendurch
Wenn du dich beim Sport anstrengst
und verausgabst, dann ist es völlig ok,
dass du dich anschließend für deine
Anstrengungen belohnst. Es kommt nur
darauf an, auch die richtige Art von Belohnung
zu wählen. Zwar sind kleine
Sünden zwischendurch vollkommen in
Ordnung und erlaubt, sie sollten jedoch
nicht die Oberhand gewinnen. Gerade
dann, wenn du mit dem Sport abnehmen
möchtest, finden sich beim Thema
„Belohnung“ schon einige Stolperfallen.
Versuche also, neue Wege zu finden.
Hast du schon drei Kilo mühsam abgesportelt?
Dann gönne dir statt dem zweiten
Stück Torte doch einfach eine neue
Hose oder ein neues Shirt, oder belohne
dich mit einem Kinobesuch.
Der Plan B für den Notfall
Beim Sport ist vor allem eines wichtig:
Konsequent dranzubleiben. Denn
sehr schnell ist die mühsam erarbeitete
Form und Kondition auch schon wieder
rückläufig, wenn du zu lange aussetzt.
Kommt deiner Terminplanung eine Geschäftsreise
dazwischen? Keine Sorge,
du kannst in jeder Stadt Alternativen
finden. Besuche den Fitnessraum in deinem
Hotel, oder nimm dir die Laufschuhe
mit und drehe vor dem Abendessen
eine kleine Runde um den Block. Es ist
dabei gar nicht wichtig, dass du dich
streng an dein normales Pensum hältst.
Hauptsache, du bleibst in Bewegung.
AJOURE MAGAZIN SEITE: 67 | DEZEMBER 2019
Foto: treenabeena / stock.adobe.com
MENSCHEN
Und
PERSÖNLICHKEITEN
&
noch mehr interviews
unter
AJOURE.DE/PEOPLE
Foto: Manuel Cortez
Foto: dell / stock.adobe.com
TRAVEL
AJOURE MAGAZIN SEITE: 71 | DEZEMBER 2019
AJOURE / TRAVEL
ENTDECKE DIE VEGAN-FREUNDLICHSTEN
STÄDTE DER WELT
Die vegane Ernährung und Lebensweise ist besonders in den letzten
Jahren in aller Munde. Aus gutem Grund, denn mit dem Verzicht
auf Lebensmittel und Co. tierischen Ursprungs tust du nicht
nur dir selbst etwas Gutes, sondern auch der Umwelt. Aber nicht
nur: Während unzählige Menschen auf der Welt hungern müssen,
nutzen wir Ressourcen lieber zur Produktion von Fleisch. Ein kleines
Beispiel: für ein Kilogramm Fleisch werden 15 Kilo pflanzliche
Nahrung und 15.000 Liter Wasser benötigt. Mit dem veganen Lebensstil
setzt du auch auf deine eigene Gesundheit. Übergewicht,
chronische Krankheiten und schlechte Blutwerte treten oft bei einer
fleischlastigen Ernährung auf, während eine rein pflanzliche
Ernährung mit körperlicher und geistiger Fitness und Leistungsfähigkeit
in Verbindung gebracht wird.
Der vegane Trend ist zwar im Aufmarsch, in Deutschland ernähren
sich circa 8 Millionen Menschen vegetarisch und 1,3 Millionen
vegan, dennoch isst der Großteil noch immer Fleisch und
Milchprodukte. Der eigene Beitrag für den Umweltschutz, den
Tierschutz und den Klimaschutz kann deshalb manchmal schwierig
sein. Du sitzt im Café - doch es gibt keine pflanzliche Milchalternative,
du genießt einen Restaurantbesuch mit Freunden – die
Karte besteht allerdings aus Fleisch- und Fischgerichten und das
einzige Restaurant in der Stadt mit veganen Alternativen befindet
sich am anderen Ende und hat sowieso schon längst geschlossen.
Wenn du deinen nächsten Urlaub planst und nicht ständig im Hinterkopf
haben möchtest, wo es für dich etwas zum Knabbern gibt,
haben wir für dich die vegan-freundlichsten Städte unter die Lupe
genommen. Selbst Omnivoren läuft hier das Wasser im Mund zusammen.
Amsterdam
Wer für einen Besuch in der Grachtenstadt vorbeikommt, kann
das üppige vegane Sortiment Hollands Hauptstadt genießen. Am
besten fängst du mit einem veganen Pannekoek, dem typischen
niederländischen Pfannkuchen, an. Das Gute: in den zahlreichen
Frühstückslokalen gibt es mehrere vegane Alternativen (z.B. im
„The Happy Pig Pancake Shop“), du musst also nicht nach einem
veganen Lokal Ausschau halten. Für Kartoffelliebhaber ist ein Besuch
im „Jacketz“ Pflicht, an veganen Toppings mangelt es auch
nicht. Probiere die leckeren Kartoffeln in Kombination mit Rote
Bete-Salat, grünem Curry, Hummus und Nüssen.
AJOURE MAGAZIN SEITE: 72 | DEZEMBER 2019
AJOURE / TRAVEL
Fotos: MKavalenkau; rcfotostock; oneinchpunch; peresanz; rh2010 / stock.adobe.com
Keine Beere hat in den letzten Jahren so
an Beliebtheit gewonnen wie die Avocado.
Verständlich, sie schmeckt nicht nur ausgezeichnet,
sondern ist auch noch gesund.
Ein Besuch bei „The Avocado Show“ darf
also nicht fehlen. Hier findest du vegane
Pancakes, Burger, Poké Bowls, Frühstücks-Bowls,
Nachos und Toast mit deliziösen
veganen Garnierungen. Auch fast
alle Saucen sind vegan. Schon die Namen
der Gerichte klingen wie ein Traum – wer
kann schon einem Mango Curry Tango
Toast mit einer Avocado-Rose widerstehen?
London
Tierrechtsaktivisten fühlen sich in London
wohl. Kein Wunder, es gibt hier sogar in
den Supermärkten ausgiebig vegane Alternativen
– auch Fertiggerichte aller Art,
wenn es mal schnell gehen muss. Vegan-freundliche
oder komplett vegane Lokale
sind auch keine Seltenheit. Seit 2017
gibt es den veganen Fried-‘Chicken‘-Shop
„Temple of Hackney“ im Osten Londons.
Hier kommen Fast-Food Liebhaber auf
ihre Kosten. Auch Menschen, die gerne
Fleisch essen, merken oft kaum einen Unterschied.
Unbedingt das Mac and Cheese,
den Chicken Burger und die frittierten
Popcorn-Chicken Nuggets probieren. Für
Menschen in Feierlaune bietet London die
Vegan Nights an, eine Festivalnacht einmal
im Monat, bei der sich alles um Musik,
DJs und veganen Köstlichkeiten dreht. Ein
weiteres Must-See-Restaurant für einen
London Trip ist das „Sutton And Sons“,
das erste komplett vegane ‚Fish‘ And Chips
Restaurant der Stadt. Beim ‚Fisch‘ handelt
es sich um in Seetang und Meerfenchel
marinierte (und anschließend frittierte)
Bananenblüten, die Garnelen sind aus Kartoffelstärke,
die in Backteig ausgebacken
wurden.
Turin
Italienische Eiscreme, aber vegan? In Turin
ist das möglich. Die norditalienische Stadt
gilt als Vorreiterin für Veganismus in Italien.
Bei „Il Gelato Amico“ wird auf Milch
und seine Nebenerzeugnisse verzichtet,
stattdessen punktet man mit Reismilch,
Fruchtzucker und glutenfreiem Mehl. Neben
einer Vielzahl an Eissorten findest du
hier auch leckeres aus der Konditorei – Sachertorte,
Mandel-Pistazien-Torte und
vieles mehr. Um das vegane Italien noch
schmackhafter zu machen, fehlen nur
noch wenige Dinge. Eines davon ist der
typische Kaffee, den es in vielen Bars mit
Sojamilch und anderen Alternativen gibt.
Typische italienische Hauptspeisen dürfen
selbstverständlich auch nicht fehlen.
Im „Coox“ ist alles vegan, von der Lasagne
mit Seitan-Ragout bis zu den Spaghetti alla
Carbonara, zum Chicken Style Burger bis
zur Parmigiana.
New York City
New York ist die vegan-freundlichste Stadt
Amerikas, hier findest du beispielsweise
„blutige“ Burger und Frühstücks-„Speck“.
In den „Blossom“ Restaurants gibt es vegane
Neuinterpretationen klassischer Küche
zum Lunch, Brunch und Dinner. Sollen
es Ravioli in Cashew-Creme, Caesar Salad
mit Shiitake-Speck, Burger mit veganem
Patty und veganer Mozzarella sein
oder gleich alles? Im „Buddha Bodai“ im
Herzen von Chinatown hingegen findest
du veganes Dim Sum, Barbeque-„Fleisch“
und veganes Hühnchen. Zum Dessert geht
es dann zu „Happy Zoe Vegan Bakery“ für
ein veganes Stück Torte (oder gleich eine
ganze Torte bestellen?) oder einen Matcha
Donut.
Los Angeles
Auch in der Stadt der Engel ist es nicht
schwierig, an vegane Köstlichkeiten zu
kommen. Es gibt hier tatsächlich einen
veganen Milchmann bzw. Mylkman, der
dir Mandelmilch und Kokoswasser direkt
nach Hause liefert. Auf die berühmte Burgerkette
„In-N-Out“ kannst du auch problemlos
verzichten, bei „Monty‘s Good
Burger“ schmeckt alles mindestens genauso
gut und ist zu 100% pflanzlich. Stelle dir
deinen Burger zusammen: mit Impossible
2.0 Patty, veganem Käse, deinem Lieblingsgemüse
und leckeren Saucen. Dazu
dürfen Strohkartoffeln und Tater Tots, sowie
ein Salted Caramel-Shake mit einem
XL-Cookie natürlich nicht fehlen. Wer
noch immer nicht satt ist, darf sich über
eine vegane Pizza im „Café Gratitude“,
Avocadotoast im „Gjusta“ und veganem
Käse im ersten veganen Käseshop „Vromage“
freuen. Auch das „Gracias Madre“ lockt
mit veganer, mexikanischer Küche und der
„Veggie Grill“ in Südkalifornien bietet alles
von Burgern bis zu Salaten und Bowls.
Die herrlichen Temperaturen schreien hier
quasi nach veganer Eiscreme: die findest
du bei „KindKreme Echo Park“, dem besten
veganen Eis laut PETA.
Die Städte (und sogar Städtchen und
Dörfer) mit gesunden, veganen Optionen
werden zum Glück immer mehr, es wäre
deswegen unmöglich gewesen alle aufzuzählen.
Wer demnächst allerdings in eine
der oben genannten vegan-freundlichen
Städte reist, kann sich über leckeren Gaumenschmaus
freuen.
AJOURE MAGAZIN SEITE: 73 | DEZEMBER 2019
AJOURE / TRAVEL
Ajouré
Travel
Tipp:
Mediterranes Flair
im UM Beach House
Mallorca
Mallorca – nicht ohne Grund ist die spanische
Insel eines der Lieblingsreiseziele der Deutschen!
Mit einer Vielzahl an feinen Sandstränden,
traumhaften Buchten und hervorragenden
Restaurants liegt die Insel nur maximal
drei Flugstunden von Deutschland entfernt. So
lohnt es sich auch in der Nebensaison, für einen
Kurzurlaub oder einen Wochenendtrip auf die
Insel zu fliegen und die Seele baumeln zu lassen.
Denn Mallorca kann nicht nur Trubel und Party,
sondern auch an Ruheoasen und Beachclubs hat
die Insel viel zu bieten.
AJOURE MAGAZIN SEITE: 74 | DEZEMBER 2019
AJOURE / TRAVEL
Nicht unweit von Palma hat zu Beginn der
Saison ein neues Beach House-Konzept
eröffnet, welches für all diejenigen perfekt
ist, die eine Abwechslung vom Strandleben
oder dem Treiben der Stadt haben möchten.
Die Umami Group öffnete die Tore des UM
Beach House in bester Lage am Hafen von
Puerto Portals, einem Ort, der jedes Jahr
von denjenigen besucht wird, die auf der
Suche nach Entspannung und Exklusivität
sind. Im UM Beach Club erwartet dich ein
einzigartiger Boho-Spirit, welcher in perfekter
Harmonie mit dem Flair des Mittelmeers
steht. So genießt du vom gesamten
Beach-Club aus einen unvergleichlichen
Blick auf das türkisblaue Mittelmeer und
die malerische Küste von Calvià. Ergänzt
wird das mediterrane Konzept durch natürliche
Materialien wie edlen Hölzern. Die im
Beach Club verwendeten Materialien sind
recycelt, die Speisekarten sind in Holz eingebunden
und die Gläser sind aus mundgeblasenem
Glas.
Fotos: UM Beach House
Das internationale Team besteht aus abenteuerlustigen
Persönlichkeiten, welche die
mediterrane Lebensweise verstehen. Positivität,
Menschlichkeit, Herzlichkeit, Knowhow
und Leidenschaft sind die Werte, die
das Konzept des Beach House ausmachen.
Und so ist es egal, ob du einen sonnigen
Tag am Pool genießen möchtest, mit Freunden
entspannst oder zum Abendessen vorbeischaust.
Denn das UM Beach House ist
der perfekte Ort, um den Körper zu regenerieren
und die Seele mit inspirierenden
Momenten zu versorgen.
Umgeben von großen Pinien kannst auf
der wunderschönen Terrasse auf einen der
Bali-Betten oder Sonnenliegen entspannen,
dich zwischendurch im Pool abkühlen und
dich durch die kulinarischen Highlights der
Speisekarte probieren. Unter der Woche
herrscht eine ruhige und relaxte Atmosphäre.
Jeden Sonntag im Sommer findet dann
die Veranstaltung EMBASSEA statt - eine
Hommage an das Meer und die Ozeane
und deren Energie, welche durch afrikanische
Musik und Stammesrhythmen untermalt
wird.
Nicht nur im Sommer bietet das UM Beach
House einzigartige Veranstaltungen, sondern
auch in der Nebensaison lohnt sich
ein Besuch:
Seit dem 11. Oktober wird jeden Freitag
das mediterrane Flair mit einem Wochenend-Ritual
gefeiert, welches die Gäste dazu
bringt, loszulassen und das Wochenende
zu genießen. Untermalt von House-Musik,
kannst du am Abend hervorragende
Herbst-Gerichte probieren.
Jeden Sonntag findet der „SEA YOU
SUNDAY“-Brunch statt, bei welchem du
ab 11 Uhr ein spätes Frühstück am Meer
genießen kannst, welches von Musik begleitet
wird und sich durch eine große Auswahl
an Bio-Produkten sowie gesunden
Rezepte auszeichnet.
Wenn dich mal wieder das Fernweh packt
und dich Richtung Mallorca lenkt, sollte
das UM Beach House auf deiner To-do-
Liste stehen. Ob zum Sonnenbaden, um
beim Abendessen den Sonnenuntergang
zu erleben oder mit Freunden anzustoßen
- im UM Beach House findest du eine
einzigartige Mischung. Ein unvergessliches
Erlebnis!
UM Beach House Portals
Carretera de Andratx, km 11
07181 Portals Nous – Calvià
Web: https://umbeachhouse.com
AJOURE MAGAZIN SEITE: 75 | DEZEMBER 2019
AJOURE / TRAVEL
BRÜCKENTAGE
2020
SO MAXIMIERST
DU DEINE
URLAUBSTAGE
Auf keine Zeit im Jahr freuen sich die
deutschen Arbeitnehmer mehr als auf ihre
Urlaubszeit. Gemäß Bundesurlaubsgesetz
haben Arbeitnehmer in Deutschland einen
gesetzlichen Urlaubsanspruch von
mindestens 24 Arbeitstagen (= 4 Wochen)
pro Kalenderjahr. Abgestellt wird dabei
auf Werktage, das bedeutet: Bei einer regelmäßigen
5-Tage-Woche entspricht das
20 Urlaubstagen, bei einer regelmäßigen
4-Tage-Woche sind es 16 Urlaubstage,
usw. Durch Tarif- oder Arbeitsverträge
haben deutsche Arbeitnehmer aber in der
Regel einen deutlich höheren Urlaubsanspruch
im Jahr, im Schnitt zwischen 27 bis
30 Tage. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit,
den Jahresurlaub durch die Nutzung
unterjähriger Brückentage nochmals
zu verlängern.
Wie man Brückentage optimal nutzt
Im Jahr 2020 können deutsche Arbeitnehmer,
im Unterschied zu den Vorjahren,
aufgrund der ungünstig liegenden Feiertage,
leider nur 34 Brückentage nutzen.
Ausgehend vom Mindesturlaub von 24
Tagen wären das, bei voller Ausnutzung
aller Brückentage, immerhin noch 58
freie Tage im Jahr. Bei einem Schnitt von
28 Urlaubstagen wären es sogar 62 freie
Tage. Wer gut plant, kann seinen Jahresurlaub
2020 durch die optimale Kombination
von gesetzlichen Feiertagen und davor
bzw. dahinter liegenden Brückentagen
fast verdoppeln. Gesetzliche Feiertage, die
im Jahr 2020 auf einen Werktag fallen und
bei der Urlaubsplanung eine Rolle spielen
können, sind folgende:
AJOURE MAGAZIN SEITE: 76 | DEZEMBER 2019
Fotos: Kittiphan / stock.adobe.com
Gesetzliche Feiertage bundesweit:
AJOURE / TRAVEL
1. Neujahr (01.01.): Mittwoch
2. Karfreitag (10.04.): Freitag
3. Ostern (13.4.): Montag
4. Tag der Arbeit (1.5.): Freitag
5. Christi Himmelfahrt (21.05.): Donnerstag
6. Pfingsten (01.06.): Montag
7. Weihnachten (26.12.): Freitag
8. Silvester und Neujahr (31.12. & 1.1.) :
Donnerstag, Freitag
Dazu kommen noch die gesetzlichen Feiertage einiger Bundesländer:
1. Heilige drei Könige (06.01. / Montag): gesetzlicher Feiertag in Baden-Württemberg, Bayern, Sachsen-Anhalt
2. 75. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus (08.05. Freitag): einmalig 2020 in Berlin
3. Fronleichnam (11.6. / Donnerstag): gesetzlicher Feiertag in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und im Saarland
4. Buß- und Bettag (18.11. / Mittwoch): gesetzlicher Feiertag in Sachsen
Unter Berücksichtigung der Bundesländerregelungen könnte die minimalste Urlaubsrechnung
(bei 24 Tagen Mindesturlaubsanspruch) zum Beispiel so aussehen:
• Nimm 2 Urlaubstage vom 02.01.-03.01. und gewinne insgesamt 5 bis 6 freie Tage.
• Nimm 4 Urlaubstage vom 06.04.-09.04. und gewinne insgesamt 10 freie Tage.
• Nimm 1 Urlaubstag am 30.04. und gewinne insgesamt 4 freie Tage.
• Nimm 4 Urlaubstage vom 18.05.-20.05. und am 22.05. und gewinne insgesamt 9 freie Tage.
• Nimm 8 Urlaubstage vom 02.06.-05.06. vom 08.06.-10.06. und am 12.06. und gewinne insgesamt 16 freie Tage.
• Nimm 4 Urlaubstage vom 21.12.-24.12. und gewinne insgesamt 9 freie Tage.
• Nimm 1 Urlaubstag am 31.12. und gewinne insgesamt 4 frei Tage.
Hast du einen höheren Urlaubsanspruch
im Jahr, sieht die Rechnung
natürlich noch besser aus. Bei einem
Urlaubsanspruch von 27 Tagen
lassen sich im Optimalfall 61
freie Tage erzielen. Bei 28 Urlaubstagen
sind das schon 62 freie Tage
und bei 29 sogar 63 freie Tage. Mit
34 Urlaubstagen (haben leider nur
die wenigsten Arbeitnehmer) im
Jahr, ist das Maximum von 72 freien
Tagen allerdings erreicht. Das
ist eine ganze Menge Freizeit. Wer
die Brückentage im Jahr 2020 also
schlau nutzt, kann sich über mehr
zusammenhängende Urlaubstage
freuen.
Wie kannst du Brückentage
nutzen, ohne Stress mit den
Kolleginnen oder Kollegen zu
bekommen?
Im Regelfall werden die Urlaubswünsche
von Arbeitnehmern bei
der zeitlichen Festlegung des Urlaubs
berücksichtigt, es sei denn,
dringende betriebliche Belange
oder soziale Gegebenheiten anderer
Arbeitnehmer stehen dem
entgegen. Soziale Gegebenheiten
können zum Beispiel das Lebensalter,
Dauer der Betriebszugehörigkeit,
Alter und Anzahl der Kinder
(Schulpflicht) sowie Berufstätigkeit
des Ehegatten sein. Kein Arbeitnehmer
hat einen Anspruch darauf,
seinen Urlaub an einem bestimmten
Brückentag zu nehmen.
Ob der Wunschurlaub gewährt
wird, hängt vorrangig von betrieblichen
Sachverhalten und den Interessen
der weiteren Mitarbeiter ab.
Brückentage sorgen in Unternehmen
häufig für Ärger. Wer welchen
und wie viele Brückentage nehmen
möchte, gibt immer wieder Anlass
zu Diskussionen. Es gibt aber einige
bewährte Regeln wie man sich
bei der Urlaubsplanung verträglich
mit den Kolleginnen und Kollegen
einigen kann.
1. Rechtzeitig planen
Kennst du den Spruch: „Früher Vogel
fängt den Wurm“ oder anders
ausgedrückt: „Wer zuerst kommt,
mahlt zuerst“? Dann kennst du
auch schon die erste und wichtigste
Regel bei der Urlaubsplanung.
Plane deinen Urlaub möglichst
früh im Jahr! Dann stehen in der
Regel noch alle Brückentage zur
Verfügung. Du hast noch die freie
Auswahl und sowohl Geschäftsführung
als auch Kollegen können
sich rechtzeitig auf deine Urlaubsplanung
einstellen.
2. Nicht alle wollen
Zweite Regel: Sichere dir nicht alle
Brückentage. Hier ist Kompromissbereitschaft
gefragt: Wenn du
bereits einige Brückentage eingeplant
hast, lass auch deine Kollegen
zum Zug kommen. Bedenke,
dass zum Beispiel Kollegen mit
Familie schulfreie Tage benötigen,
um ihren Urlaub zu planen. In solchen
Fällen auch einmal zurückzustecken,
macht sich immer gut
und sorgt für ein entspanntes Betriebsklima.
3. Keep calm
Dritte und letzte Regel ist: Bleib ruhig!
Mit den Kollegen wegen einer
Urlaubsplanung in Streit zu geraten
hilft niemandem und vergiftet
das Klima. Wenn keine gütliche
Einigung erzielt werden kann, weil
beide Parteien gute Gründe für
einen bestimmten Urlaubstermin
haben, bleibt als Ultima Ratio nur
die Angelegenheit mit dem Vorgesetzten
zu besprechen. Der wird
üblicherweise zunächst nach sozialen
Gesichtspunkten entscheiden.
Fällt die Entscheidung zu deinen
Ungunsten aus, wird es bestimmt
im nächsten Jahr positiv für dich
ausfallen.
4. Erst abklären, dann buchen
Daher ein letzter TIPP: Buche deinen
Urlaub sinnvollerweise erst,
nachdem dieser seitens der Geschäftsführung
genehmigt wurde.
So vermeidest du Probleme und
vielleicht sogar finanzielle Verluste.
AJOURE MAGAZIN SEITE: 77 | DEZEMBER 2019
Foto: Christine Fiedler & Caroline Pit
Foto: Look! / stock.adobe.com
FASHION
AJOURE / FASHION
Re/Done
ENTDECKE DIE
SCHÖNSTEN
NACHHALTIGEN
JEANS-LABELS
Genauso wie viele andere Produktionen,
verursacht auch die Modeindustrie große
Umweltschäden und beutet Natur und
Menschen aus. Das muss aber nicht sein,
denn viele Labels beweisen mittlerweile,
wie es anders gehen kann. Sie stellen ihre
Produktion um, verzichten auf schädliche
Stoffe, produzieren unter fairen Bedingungen
und nutzen erneuerbare Ressourcen
oder verwerten gar Abfallprodukte
bzw. recyceln Textilien.
Vor allem beim Kauf einer Jeans ist
Nachhaltigkeit eine Investition in die
Zukunft von Natur und Umwelt, aber
auch in die eigene Gesundheit und für den
eigenen Geldbeutel. Denn nachhaltig produzierte
Jeans zielen auf Langlebigkeit und
Qualität hin, so dass sie ein zuverlässiges und
hochwertiges Kleidungsstück sind.
Vorteile nachhaltiger Mode
aus einen Blick:
• Du kaufst mit gutem Gewissen gegenüber
der Umwelt und den Arbeitern.
• Du erwirbst ein langlebiges Qualitätsprodukt
statt Fast Fashion zu kaufen.
• Du trägst biologische Rohstoffe ohne Genmanipulation
oder schädliche Chemikalien.
• Du unterstützt Firmen, die Wert auf wasserund
energiesparende Produktion legen.
• Du stimmst mit deinem Kauf für nachhaltige
Produktion und erhöhst die Nachfrage.
• Du trägst bei zum Erfolg verlässlicher Siegel
und überprüfter Produktionen.
Nudie Jeans
Diese schwedische Jeans-Marke
wirbt damit, dass ihre Jeans mit
der Zeit immer schöner werden
und quasi Charakter bekommen.
Der Alltag darf Spuren auf ihnen
hinterlassen und sie machen
dank hervorragender Qualität alles
mit. Dieser Qualität vertrauen
die Hersteller so sehr, dass sie lebenslange
kostenlose Reparaturen
versprechen. Die Hosen bestehen
aus GOTS-zertifizierter Baumwolle
und werden in Italien und Tunesien
unter fairen Bedingungen produziert
(die Marke ist Mitglied der Fair Wear
Foundation). Außerdem verwendet das
Label keine Lederpatches, ist also vegan
und macht die eigene Produktionskette
auf ihrer Website transparent.
https://www.nudiejeans.com/
https://www.instagram.com/nudiejeans/
Kuyichi
Auch die holländische Jeansmarke ist
Mitglied Fair Wear Foundation und
wurde von der Initiative MADE-BY als
transparent bewertet, da die gesamte
Produktionskette aufgeschlüsselt wird.
Die Baumwolle der meisten Jeans ist
GOTS-zertifiziert und bei der Herstellung
wird auf die umweltschädliche
Sandstrahlung komplett und
auf Chemikalien weitestgehend
verzichtet. Bei Kuyichi wird laufend
an der Verbesserung von
Energie- und Wasserverbrauch
gearbeitet. Außerdem bietet das
Label besonders viele verschiedene
Schnitte, Passformen und
Waschungen sowohl für Frauen
als auch Männer an.
https://kuyichi.com/
https://www.instagram.com/
kuyichipuregoods/
Fotos: Re / Done; bleed clothing; Manomama; Kings of Indigo; AYR
AJOURE MAGAZIN SEITE: 80 | DEZEMBER 2019
AJOURE / FASHION
bleed clothing
Manomama
Kings of Indigo
Bleed
Die Marke hat viele Ansprüche an sich selbst,
denen sie auch allen gerecht wird: Sie ist
ökologisch, fair, vegan und nachhaltig. Die
Baumwolle für Jeans ist GOTS-zertifiziert
und stammt aus Afrika und Indien. Sie wird
angebaut, ohne Chemikalien zu verwenden
und ebenso chemiefrei in Portugal weiterverarbeitet.
Die letztendliche Jeans wird dann in
Polen angefertigt. Damit ist die Produktionskette
sehr transparent. Die Auswahl ist übersichtlich
und umfasst zwei Herrenjeans und
drei Damenjeans. Bleed bietet jedoch noch
weitere Mode an, ist also kein reines Jeans-Label.
https://www.bleed-clothing.com/
https://www.instagram.com/bleedclothing/
Manomama
Bei diesem neuen Label aus Augsburg findet
tatsächlich die gesamte Produktion in
Deutschland statt. Die Hosen bestehen alle
aus Biobaumwolle und teilweise ein wenig regionalem
Hanf und sind auch vegan. Da auf
erdölbasierte Stoffe komplett verzichtet wird,
geht das Label damit sogar über die Ansprüche
der GOTS-Zertifizierung hinaus. Um keine
Materialien zu verschwenden, werden die
Jeans jeweils erst nach der Bestellung angefertigt
- mehrere Modelle und Farben stehen zur
Auswahl. Auf Wunsch gibt es sogar maßgefertigte
Jeans. Diese kleine Firma arbeitet sehr
sozial, ökologisch und transparent.
https://www.manomama.de/
https://www.instagram.com/manomama/
Kings of Indigo
Jeans dieser Marke bestehen aus Biobaumwolle
mit GOTS-Zertifikat und aus recycelter
Baumwolle. Außerdem ist das Label Mitglied
der Fair Wear Foundation und macht alle
Produktionsschritte transparent, so dass der
Kunde sie nachvollziehen kann. Bei der Produktion
werden wassersparende Waschmethoden
und umweltfreundliche Färbemethoden
angewendet. Eine Jeans dieser Marke
kann man schon mit der Levis 501 vergleichen,
denn sie ist entsprechend langlebig und
zeitlos. Der Gründer des Labels hat die „Triple-R-Philosophy“
entwickelt, bei der es um
Recycle, Repair und Reuse geht. Seine Jeans
sollen also so lange wie möglich genutzt und
repariert werden.
https://www.kingsofindigo.com/
https://www.instagram.com/kingsofindigo/
Re/Done
Eine ganz besondere Marke mit innovativem
Konzept nutzt alte Levis-Jeans, um ihnen
neues Leben einzuhauchen. Die Jeans
werden auseinandergenommen, neu zusammen
gesetzt, aufgewertet und an die aktuelle
Mode angepasst. Durch umschneidern, umfärben,
besticken usw. werden neue Trendjeans
aus bewährt hochwertigem Material
geschaffen. Diese Geschäftsidee deutet den
Recycling-Gedanken damit neu und nutzt
ausrangierte Jeans nicht nur als Rohmaterial,
sondern für das, was sie sowieso schon sind:
Langlebige und damit nachhaltige Markenjeans.
Im Studio werden dabei außerdem
keine giftigen Chemikalien verwendet und
möglichst wenig Wasser genutzt.
https://shopredone.com/
https://www.instagram.com/shopredone/
AYR
Ebenfalls ein sehr spannendes und gut
durchdachtes Geschäftsmodell haben sich
die Gründer von AYR einfallen lassen. Der
Name steht nämlich für „all year around“
und richtet sich deutlich gegen Fast Fashion,
vergängliche Modetrends und die damit
einher gehende Verschwendung von Textilien.
Jede Woche bietet die Marke ein neues
Teil an, das immer perfekt in die Gesamtkollektion
passt. Es handelt sich um gut kombinierbare
und zeitlose Stücke, die jeweils so
lange angeboten werden, bis alle ausverkauft
sind. Es gibt also keine ständig wechselnden
Kollektionen, welche die jeweils vorher da
gewesene schon wieder für veraltet erklären.
Zudem wird viel recycelte Baumwolle
verwendet und bei der Produktion extrem
wenig Wasser verbraucht.
https://www.ayr.com/
https://www.instagram.com/ayr/
AYR
AJOURE MAGAZIN SEITE: 81 | DEZEMBER 2019
AJOURE / FASHION
Fairer Schmuck
darauf solltest du achten
T R E N D
Style
Nachhaltigkeit ist auch
beim Schmuckeinkauf gefragt.
In der Gewinnung
von Rohmaterialien zur
Schmuckherstellung sind
Umweltsünden und Ausbeutung
von Menschen
leider noch an der Tagesordnung.
Höchste Zeit
also, dass auch hier ein
Bewusstseinswandel stattfindet!
Schöner Schmuck – aber fair bitte!
Gerade beim Schmuck, der die eigene Schönheit
unterstreichen und in einem besonderen
Glanz erstrahlen lassen soll, sind Fairness und
Nachhaltigkeit gefragt. Wer möchte schon
gerne „Blutdiamanten“ oder mit giftigen Chemikalien
gewonnenes Gold am Hals hängen
haben?
In der konventionellen Goldgewinnung wird
leider immer noch mit Methoden gearbeitet,
die auf anderen Gebieten längst ausgemerzt
worden sind. Zwar bieten große Gold- oder
Silberindustrien zumeist faire Arbeitsbedingungen,
es kommen aber nach wie vor Unmengen
der hochgiftigen Blausäure-Verbindung
Zyanid zum Einsatz. Die Chemikalie ermöglicht
das einfache Herauslösen des Goldes aus
unedlem Gesteinsmaterial. Bei einem Unglück
in Rumänien gelangten alleine im Jahr 2000
mehrere Tonnen giftiger Zyanid-Schlacken in
die umliegenden Flüsse und schließlich auch
in die Donau.
In Afrika und Südamerika sind viele kleine
Einzelschürfer auf das Einkommen aus feinstem
Goldstaub und winzigen Nuggets aus
Flüssen oder der Erde angewiesen. Auch sie
nutzen teils wahllos giftige Chemikalien, die
langsam die Umwelt zerstören. Zwischenhändler
nutzen die Not der einheimischen
Bevölkerung regelrecht aus und bieten ihnen
nur Bruchteile von den tatsächlichen Werten
der geförderten Edelmetalle und Steine. Das
Risiko und die verseuchte Umwelt bleiben das
Problem der Menschen vor Ort.
Es geht auch anders
„Fairtrade“ hat auch im Gold- und Schmuckgeschäft
längst Einzug gehalten. Neben dem
bereits aus anderen Bereichen bekannten Label,
bieten Zusammenschlüsse wie die „Alliance
for Responsible Mining“ oder der „Responsible
Jewelry Council“ tolle Alternativen
zu herkömmlich gewonnenem Gold und anderen
Rohmaterialien. Gearbeitet wird bei
diesen recht neuen Initiativen zwar noch nicht
Fotos: Piman Khrutmuang; BillionPhotos.com; New Africa / stock.adobe.com
AJOURE MAGAZIN SEITE: 82 | DEZEMBER 2019
AJOURE / FASHION
immer zu 100 Prozent fair, dafür bemühen
sich diese Unternehmen um einen realistischen
Wandel, der auch im großen Stil
umgesetzt werden kann. Neben international
verbindlichen ethischen Richtlinien zur
Gewinnung möchten diese Vereinigungen
gerechte Konzepte vom Arbeiter bis hin
zum Endverbraucher durchsetzen.
Wenn du dir demnächst ein neues
Schmuckstück leisten möchtest, dann frage
beim Juwelier doch einfach mal nach
den Bezugsquellen des Goldes. Lass dich
aber niemals mit Beteuerungen abspeisen,
sondern bestehe auf Zertifikate und echte
Nachweise zur Herkunft der Rohstoffe.
Natürlich gibt es auf dem Markt bereits etliche
durchweg faire Anbieter sowie viele,
die mit ihrer Arbeit irgendwo dazwischen
liegen. Ehrliche Anbieter erkennst du an
der transparenten Informationspolitik.
Verbindliche Angaben zu Bezugsquellen
sollten leicht zugänglich sein und noch bestehende
Defizite offen zugegeben werden.
Wir stellen dir jetzt noch einige Ideen
und Alternativen rund um nachhaltigen
Schmuck vor.
Edelmetall Recycling
Der Ankauf von Altgold und -silber boomt
in nahezu allen größeren Städten. Zudem
fristen viele alte Stücke ein Dasein in
Omas Schmuckschatulle. Sie sind einfach
aus der Mode gekommen, zu schwer oder
beschädigt. Juweliere schmelzen altes Gold
und Silber ein und erschaffen schöne neue
Schmuckstücke. Du kannst auch selbst
ein altes Stück zum Goldschmied tragen
und dir neuen Schmuck ganz nach deinen
Wünschen anfertigen lassen. Das hat natürlich
seinen Preis. Toll sind aber auch die
Angebote, bei denen Anfänger in speziellen
Goldschmiedekursen selbst Hand anlegen
und ihren eigenen Schmuck herstellen können!
Rheingold
Das berühmte Gold aus dem Rhein ist keineswegs
eine Erfindung des Nibelungenliedes.
Bereits die Kelten haben Gold aus dem
Fluss gewonnen. Im 19. Jahrhundert kam
die Goldwirtschaft am Rhein dann völlig
zum Erliegen und wird jetzt wiederbelebt.
Seit einigen Jahren wird mit rein physikalischen
Techniken wieder Gold einer ganz
besonderen Qualität aus dem Wasser gefiltert.
Das Gold ist zwar teuer, für ein ganz
besonderes Stück wie einen Ehering könnte
sich die Investition durchaus lohnen. Verarbeitet
wird es nur von einigen wenigen
Goldschmieden deutschlandweit, die du
über das Internet finden kannst.
Der Weltladen
Eine sichere Anlaufstelle für faire Schmuckstücke
sind die Weltläden, die du in so
ziemlich jeder größeren Stadt findest. Gewonnen,
produziert und vertrieben wird
hier vom Ansatz bis zum Warenregal unter
ethisch höchsten Standards. Neben klassischem
Gold- oder Silberschmuck findest
du dort vorzugsweise fair verarbeiteten
Halb-Edelstein-Schmuck und auch richtig
stylische Ethno-Teile. Mit teils unglaublicher
Handwerkskunst fertigen zumeist
Frauen aus Afrika oder Südamerika aus
Lederbändchen, Glasperlen, Metallplättchen
und Keramik-Stückchen filigrane und
einzigartige Schmuckstücke. Wenn du dir
wirklich sicher sein willst, mit deinem Kauf
ein gutes Werk zu tun, bist du dort bei der
richtigen Adresse.
Fair-Schmuck-Labels
Ganz dem Trend folgend tauchen immer
mehr „grüne“ Schmuckhersteller auf.
Manche davon sind richtig große Anbieter,
andere Newcomer, soziale Förderprojekte
oder Ein-Frau-Betriebe. Angeboten
werden hochwertige Schmuckstücke aus
fair gewonnenem Edelmetall und mit entsprechend
hohem Preis. Interessant sind in
dieser Sparte aber auch die Designer, die
nicht ganz alltägliche Materialien anbieten.
Neben Gold und Silber werden weitere
Metalle, Glas oder künstlich hergestellte
Schmucksteine verarbeitet. Ideenreichtum
und ausgefallenes Design stehen hier im
Vordergrund. Eine tolle Alternative zu Gold
kann das recycelte Buntmetall-Messing
sein. Auf dem Fair-Schmuck-Markt wird es
immer häufiger angeboten, teils aufwändig
filigran verarbeitet und das zum angenehm
günstigen Preis.
AJOURE MAGAZIN SEITE: 83 | DEZEMBER 2019
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AJOURE MAGAZIN SEITE: 86 | DEZEMBER 2019
Foto: deagreez / stock.adobe.com
BEAUTY
AJOURE / BEAUTY
Entdecke das
Beauty-Wunder
Heilerde
Heilerde ist ein wahrer Allrounder. So
ist das Pulver einerseits ein beliebtes Beautymittel,
findet innerlich angewendet
aber auch in der Naturheilkunde Verwendung.
Wir zeigen dir, was du dir mit dem
Wundermittel namens Heilerde Gutes tun
kannst und weshalb sie in keiner wohl sortierten
Hausapotheke fehlen sollte.
Was ist eigentlich Heilerde?
Die spezielle Erde wird aus gesäuberten
und zerkleinertem Löss gewonnen
und gilt überdies als ältestes Heilmittel der
Menschheitsgeschichte. Im Detail besteht
die Heilerde dabei hauptsächlich aus verschiedenen
Mineralien, an deren Spitze
die Aluminium-Silikate stehen. Als Pionier
von Heilerde in der modernen Medizin gilt
indes Sebastian Kneipp, der dir vor allem
aufgrund seiner berühmten Kuren ein Begriff
sein dürfte. Zusammen mit Emanuel
Felke und Adolf Just etablierte der Naturheilkundler
das braune Pulver im Bewusstsein
der breiten Öffentlichkeit. Heilerde ist
in Form von Kapseln erhältlich oder kann
mit Hilfe von Wasser zu einer Maske oder
einem Getränk angerührt werden. Kaufen
kannst du das Naturheilmittel in der Regel
in jedem Drogeriemarkt oder in der Apotheke.
AJOURE MAGAZIN SEITE: 88 | DEZEMBER 2019
AJOURE / BEAUTY
Wie Heilerde unserem
Organismus hilft
Unser Körper profitiert vor allem von
den reichhaltigen Inhaltsstoffen der Heilerde.
Ganz besonders wichtig für unsere
Gesundheit sind dabei das enthaltene Kalium,
Magnesium und Kalzium. Innerlich
angewendet verfügt Heilerde über die Eigenschaft,
schädliche Giftstoffe, Bakterien
und andere unliebsame Substanzen zu
binden. Sie hilft deinem Körper also aktiv
bei der Entgiftung. Viele wissen gar nicht
über diese gesundheitlichen Wirkungen
Bescheid, sondern kennen Heilerde nur in
Form von Beauty-Masken oder Peelings.
Doch auch hier entfaltet das Pulver seine
bindende Wirkung und befreit deine Haut
von überschüssigem Fett und Talg. Das
Kupfer, Chrom, Nickel und Gold hilft dir
außerdem dabei, deinem Gesicht einen gesunden
Teint zu verleihen.
Die innerliche Anwendung
von Heilerde
Besonders bei Beschwerden im Bereich
des Magen-Darmtraktes kann mit Hilfe
von Heilerde eine Milderung der Symptome
erzielt werden. Dies hat den Hintergrund,
dass das Heilmittel überzählige
Gase in unserem Körper bindet und deshalb
Blähungen vorbeugt. Doch auch gegen
Durchfall ist Heilerde ein altbewährtes
Mittel. Zudem kann die Einnahme von
Heilerde einen positiven Einfluss auf deine
Cholesterinwerte nehmen und dabei
helfen, deine Blutfettwerte wieder auf ein
gesundes Level zu bringen.
Oft wird Heilerde auch verwendet, um
erfolgreich gegen Sodbrennen anzukämpfen.
Wenn du das Naturheilmittel innerlich
anwenden möchtest, ist es am einfachsten,
dir die Heilerde in Kapselform zu besorgen.
Andernfalls kannst du zwei Teelöffel
des Pulvers in einem Glas Wasser verrühren,
bis sich die Erde vollständig aufgelöst
hat und du eine gut trinkbare Flüssigkeit
erhältst. Du kannst Heilerde auch als
Mundspülung verwenden und dadurch
unangenehmen Gerüchen vorbeugen. Oft
liegen die Ursachen von Mundgeruch
nämlich in Entzündungen, welche die Heilerde
gekonnt an den Kragen geht.
Im Übrigen hilft nicht nur die äußerliche
Anwendung von Heilerde gegen Hautunreinheiten.
Auch die Einnahme des Mittels
hilft dir dabei, ein reineres Hautbild
zu erlangen. Die Heilerde bindet nämlich
auch viele Schadstoffe, die für die Entstehung
von Pickeln verantwortlich sind.
Heilerde für ein
reineres Hautbild
Wenn du mit Akne zu kämpfen hast
und eine sehr fettige T-Zone dein Eigen
nennen musst, kannst du deiner Haut mit
Hilfe von Heilerde-Masken Linderung verschaffen.
Diese Peelings helfen dabei, Pickeln
vorzubeugen und befreien dein Gesicht
von überschüssigem Talg. Du kannst
dir dazu entweder fertige Masken kaufen,
oder das Pulver mit Wasser verrühren, bis
es ein dicker Brei entsteht, der gut auf der
Haut haften bleibt. Sobald die Erde auf deinem
Gesicht getrocknet ist, solltest du sie
sanft mit lauwarmem Wasser abwaschen.
Das ist besonders hautfreundlich. Sollten
sich dennoch Rückstände auf deinem Gesicht
befinden, kannst du diese vorsichtig
mit einem weichen Tuch entfernen.
Die natürliche Maske befreit deine Poren
dabei nicht nur von Verschmutzungen,
sondern regt gleichzeitig die Durchblutung
in deinem Gesicht an. Das Ergebnis
ist, dass du nach der Heilerde-Behandlung
deutlich frischer und gesünder aussiehst.
Falls du zu stark fettender Haut neigst,
kannst du dir zweimal in der Woche eine
Heilerde-Maske gönnen. In anderen Fällen
ist einmal in sieben Tagen völlig ausreichend.
Wenn du deine Haut zu oft mit
Heilerde behandelst, läufst du Gefahr, dass
sie auf lange Sicht zu trocken wird.
Was muss bei der Einnahme
von Heilerde beachtet werden?
Als oberstes Gebot gilt, dass du generell
viel Wasser trinken solltest, wenn du
Heilerde innerlich anwendest. Schließlich
benötigt dein Körper mehr Flüssigkeit als
sonst, wenn er die von der Heilerde gebundenen
Stoffe abbaut. Solltest du regelmäßig
Medikamente einnehmen, ist ebenfalls
Vorsicht geboten. Immerhin möchtest du
nicht, dass die Heilerde auch die Wirkstoffe
deiner Tabletten bindet. Halte deshalb
zwischen der Einnahme von Medikamenten
und Heilerde besser immer einige
Stunden Pause ein. Wenn du dir in diesem
Punkt jedoch unsicher bist, sprich dein
Vorgehen besser nochmal mit deinem Arzt
oder deiner Ärztin ab. Ansonsten kannst
du direkt loslegen!
Fotos: Iryna; Pixel-Shot / stock.adobe.com; PR / Amazon
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AJOURE MAGAZIN SEITE: 89 | DEZEMBER 2019
AJOURE / BEAUTY
Im Umwelt-Check:
Natürliche
Enthaarungsmethoden
Die Entfernung ungeliebter Körperbehaarung ist und bleibt ein
leidiges Thema. Ständig kommen neue Produkte auf den Markt
oder werden Geheimtipps geteilt, mit denen es noch sanfter und
unkomplizierter gehen kann. Letzten Endes bleibt es aber immer
wieder bei den gleichen bewährten Methoden. Es sollte der Umwelt
und der Haut zu Liebe ganz natürlich ablaufen, also fallen
chemische Enthaarungscremes schon mal weg. Übrig bleiben
dennoch eine Menge Auswahlmöglichkeiten, die wir hier für
dich in einer praktischen Übersicht bewertet haben. Und ganz am
Ende sind sogar ein paar neue und experimentelle Ideen dabei.
Rasieren
Der Klassiker unter den Methoden zur Haarentfernung. Die meisten
Frauen rasieren täglich oder alle paar Tage unerwünschte Haare
einfach ab. Wenn du dazu eine cremige Seife, ein Pflanzenöl oder
Duschcreme benutzt, ist die Rasur hautschonend und sanft. Dennoch
reagiert manche Haut regelmäßig mit kleinen Ausschlägen
oder Rötungen auf die Rasur und dann müssen noch mehr Pflegeprodukte
her, um diese zu lindern. Die Rasur gehört irgendwann
ganz automatisch zur Dusch-Routine. Dennoch stört es die meisten
Nutzerinnen, dass so oft rasiert werden muss, damit es wirklich
glatt bleibt. Außerdem müssen laufend neue Rasierklingen gekauft
und benutzte entsorgt werden. Rasieren ist somit eine schnelle,
schmerzfreie und praktische Möglichkeit, die aber nur 2-3 Tage
anhält.
Epilieren
Auf dem zweiten Platz der meist genutzten Enthaarungsmethoden
liegt ganz klar der Epilierer. Einmal in ein gutes Gerät investiert,
musst du jahrelang keine Verbrauchsteile nachkaufen. Du benötigst
außerdem auch keine Rasiercreme und produzierst keinen Abfall damit.
Epilieren ist aber nichts für empfindliche Menschen, denn egal
wie sanft die Geräte sind, die Haare werden nun mal schnell und
in Massen ausgerupft. Nach einigen Malen stellt sich das Schmerzempfinden
jedoch ein und das Epilieren wird als immer weniger
schmerzhaft wahrgenommen. Wenn dir das unangenehme Zupfen
nichts ausmacht, hast du als Ergebnis zumindest 2-4 Wochen (je
nach persönlichem Haarwachstum) Ruhe vor dem Enthaaren.
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AJOURE MAGAZIN SEITE: 90 | DEZEMBER 2019
AJOURE / BEAUTY
Waxing mit Harzen
Wenn du schon einmal mit Warmwachs oder Kaltwachsstreifen
versucht hast, deinen Haarwuchs in den
Griff zu bekommen, kennst du die Schmerzen. Hinzu
kommt, dass diese Wachse absolut nicht natürlich
sind, sondern voller künstlicher und ungesunder Inhaltsstoffe
stecken. In guten Beauty-Salons gibt es aber
eine bessere Variante mit natürlichen Harzen. Die rein
pflanzlichen Harze müssen länger auf der Haut liegen,
damit sie kalt werden und die Haare festhalten. Dann
werden sie genauso wie Wachs abgezogen. Harze haften
nicht an der Haut, so dass ein schmerzhaftes Reißen
ausbleibt. Lediglich die Haare bleiben daran kleben. So
bekommst du bis zu vier Wochen haarfreie Haut durch
100% natürliches „Harz-Waxing“.
Sugaring
In arabischen Ländern ist das Sugaring kein Geheimtipp,
sondern gehört ganz natürlich zur Körperpflege.
Eine warme, sehr klebrige Zuckerpaste wird dabei jeweils
auf einige Zentimeter der behaarten Haut gestrichen.
Dann wird ein Stoffstreifen darauf gedrückt und
die Masse mit kleinen, ruckhaften Bewegungen abgezogen.
Die Haare bleiben dabei auf der Zuckerpaste
kleben. Sugaring funktioniert ähnlich wie Waxing, ist
jedoch sanfter und schonender für die Haut. Die Paste
haftet nämlich nur an den Haaren und nicht auf der
Haut, so dass diese nicht schmerzhaft wieder davon befreit
werden muss. Zuckerpaste kannst du zum Beispiel
in türkischen Geschäften kaufen oder dir sogar selbst
anrühren. Die Zutaten sind rein natürlich und damit
gut für Haut, Umwelt und Geldbeutel. Außerdem hält
das Ergebnis bis zu vier Wochen an.
DIY-Mischungen
Hier kommen die alternativen Methoden, die mit Lebensmitteln
angerührt werden. Sie sind daher die natürlichsten
Methoden, aber vielleicht nicht unbedingt
die zuverlässigsten. Der Vorteil: Wahrscheinlich hast
du die meisten Inhaltsstoffe sowieso im Haus und das
Ausprobieren schadet daher nicht.
Es gibt zum Beispiel die Natron-Methode, bei der in
Natronlösung getauchte Mullbinden auf der behaarten
Hautpartie einwirken. Ebenso wirksam soll eine
Mischung aus gemahlenem weißen Pfeffer, Kampferpulver
und Öl sein. Die entstehende Paste kannst du
dir einfach auf die Beine streichen und nach kurzem
Einwirken entfernen. Die dritte Mischung besteht aus
Kichererbsenmehl, Kurkuma und Milch, ebenfalls zu
einer Paste vermischt. Diese wird aufgetragen, eine halbe
Stunde auf der Haut belassen und dann nach kurzem
Einmassieren abgewaschen.
Diese DIY-Methoden können je nach Haut und Haartyp
mehr oder weniger Haare entfernen. Langfristig
können sie durch die enthaltenen Stoffe zu schwächerem
Haarwuchs führen.
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Enthaarungspads
Eine Methode, die nicht jede Frau kennt, ist das Enthaarungspad.
Hier ist eine Art dünnes Schleifpapier
auf einem handlichen Pad aufgebracht. Die Schleifpartikel
sind sehr zart und bestehen aus Siliciumcarbid.
Mit kreisenden Bewegungen und leichtem Druck wird
das Pad über die Haut gerieben und schleift dabei die
Haare direkt über der Haut ab. Durch häufige Wiederholungen
werden die Haarwurzeln geschwächt, so dass
die Haare auch verzögerter nachwachsen. Mit diesem
Pad ist die Haarentfernung schmerzfrei und benötigt
keine zusätzlichen Hilfsmittel (außer vielleicht eine
pflegende Lotion nach der Enthaarung, wenn du zu
trockener Haut neigst). Die Schleifpartikel tragen sich
jedoch ab und die Beschichtung muss regelmäßig ersetzt
werden, so dass etwas Abfall entsteht.
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AJOURE MAGAZIN SEITE: 91 | DEZEMBER 2019
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LIEBE & BEZIEHUNG
AJOURE / LIEBE & BEZIEHUNG
DOWN DATING: WEIBLICH, LEDIG, ERFOLGREICH SUCHT...
PARTNER-
SUCHE MIT
BLICK NACH
UNTEN
Viele Damen kennen das: Sie haben keine
Probleme damit, Dates mit netten Männern
auszumachen, kommen dann beim
Treffen auch gut mit den Herren ins Gespräch,
doch sobald es um das Thema Beruf
geht, gerät die Unterhaltung auf einmal
ins Stocken. Lief bis dahin der gesamte
Abend noch optimal, so scheint die Männerwelt
von Damen, die selbst erfolgreich
in der Berufswelt unterwegs sind, wie magisch
abgeschreckt zu sein. Vielen Männern
behagt es nicht, wenn sie intelligent
und souverän auftritt und außerdem auch
noch in beruflicher Hinsicht ihren eigenen
Weg geht. Vielmehr stehen viele Herren
noch immer auf die anschmiegsamen Damen,
auf Frauen, die zu ihnen aufschauen.
Daher macht sich ein besonderes Phänomen
im Datingbereich breit: das Down
Dating. Frauen geben sich den Männer
gegenüber weniger intelligent als sie eigentlich
sind. Sie spielen die eigenen Fähigkeiten
herunter oder verschweigen ihren
Rang. Und das nur, um bei Herren, die
vermeintlich gesellschaftlich gleichgestellt
sind oder sogar unter ihnen stehen, einen
guten Eindruck zu hinterlassen und die
Chancen auf ein zweites Date zu erhöhen.
Down Dating bezeichnet gleichzeitig aber
auch das Verhalten, dass sich Frauen bewusst
nicht nach gleichgestellten Herren
umschauen, sondern eher Dates mit Männern
mit geringerem Einkommen, mit
weniger hohem Status oder mit jüngerem
Alter umschauen.
Traditionelle Denkmuster bei der
Wahl des Partners
Das Down Dating ist eine Entwicklung, die
durch traditionelle Muster bei der Partnerwahl
ausgelöst wird. Ursprünglich war es
gesellschaftlicher Standard, dass der Mann
der Ernährer in der Beziehung war. Er ging
Tag für Tag zur Arbeit und kümmerte sich
darum, dass das Geld auf das Konto kam.
Die Dame an seiner Seite ergab sich ihrem
Schicksal und geriet damit in eine Abhän-
gigkeit. Während er sich beruflich verwirklichen
konnte, kümmerte sie sich um die
Familie und den Haushalt.
Bei der Partnerwahl schauten sich junge
Frauen nach Männern um, die ihnen
den Lebensstandard versprachen, den sie
vom Elternhaus her kannten. Auf Seite
der Herren sah es genau andersherum aus:
Da es kaum beruflich erfolgreiche Frauen
gab, die in gesellschaftlicher Hinsicht mit
ihnen auf Augenhöhe waren, entschied
man sich für die Damen mit niedrigerem
Status. Wichtigste Merkmale waren dann
Schönheit und Jugendlichkeit. Ein wenig
Intelligenz war darüber hinaus natürlich
auch gern gesehen. Männer als erfolgreiche
Machertypen im Job, Damen als hübsche
Begleiterinnen an der Seite: So sah es
die über Jahrhunderte gepflegte Norm vor.
Doch dieses Bild hat keinen Bestand mehr.
Männer scheuen die Konkurrenzsituation
in der Beziehung
Sind die Herren unter sich, dann werden
ständig Vergleiche angestellt. Sie wetteifern
geradezu darum, wer mehr erreicht
hat, bessere Ergebnisse liefert oder mehr
Besitz aufweisen kann. Dieses Konkurrenzdenken
treibt viele Männer an. In der
Partnerschaft sieht es dann jedoch ganz
Fotos: jozzeppe777 / stock.adobe.com
AJOURE MAGAZIN SEITE: 94 | DEZEMBER 2019
AJOURE / LIEBE & BEZIEHUNG
anders aus. Hier schrecken Männer vor derartigen
Situationen zurück. Sie wollen sich
nicht mit der Dame an ihrer Seite vergleichen.
Vielmehr ziehen sie im privaten Bereich
klare Verhältnisse vor. Zweifel an der
eigenen Überlegenheit machen den Herren
der Schöpfung sogar Angst. Für sie ist wichtig,
dass sie in jedem Fall der stärkere Part
sind. Sie wollen als Beschützer wahrgenommen
werden und verstehen sich als Versorger
im klassischen Sinn.
Wenn nun die Dame des Herzens womöglich
dem Mann überlegen ist, sei es, weil sie
qualifizierter ist als er oder ein höheres Einkommen
aufweisen kann, dann gerät die
vom Mann bevorzugte hierarchische Struktur
in der Partnerschaft ins Wanken. Und
das wiederum hat zur Folge, dass die Dame
für den Mann an erotischer Anziehungskraft
verliert. Paradoxerweise fühlt sich der
Herr nicht von diesem Status angezogen,
sondern wird vielmehr abgeschreckt.
Das Umfeld als entscheidender Faktor
Was beim Down Dating immer eine große
Rolle spielt, ist das Umfeld. Damen, die sich
mit Männern einlassen, die weniger gut gestellt
sind als sie selbst, werden schräg von
der Seite angeschaut. Egal ob der Mann
weniger Einkommen hat, einen geringeren
gesellschaftlichen Status oder einfach
jünger ist als sie, im Freundeskreis und im
Umfeld sorgt eine solche Beziehung für
Stirnrunzeln. Lästereien sind hier nicht unüblich.
Und sei es nur die neckische Frage
nach dem „Toyboy“ oder das Anheben der
Augenbrauen beim Gegenüber, wenn man
erwähnt, dass man die Rechnung beim letzten
gemeinsamen Restaurantbesuch selbst
übernommen hat. Selbst wenn es unbewusst
ist: In vielen Kreisen sind die alten
Denkmuster in Bezug auf die Rollenverteilung
von Mann und Frau noch sehr tief
verwurzelt.
Down Dating aus der Sicht der Männer
Die einschüchternde Wirkung der erfolgreichen
Frau wurde bereits erwähnt. Gleichzeitig
spielt bei einer solchen Konstellation
auch das Thema Scham eine große Rolle.
Wenn die Dame den Mann mit geringerem
Einkommen nach dem Date nach Hause
fahren will, wird er bestimmt große Augen
machen, sobald sie im schicken Mercedes
vorfährt. Und nachdem beide eine gemeinsame
Nacht in ihrem schicken Loft verbracht
haben, hat er bestimmt bei nächster
Gelegenheit verständlicherweise große
Bedenken, sie in sein kleines WG-Zimmer
einzuladen.
Und in der Partnerschaft setzt sich dieses
Phänomen fort. Zum Beispiel, wenn er aufgrund
von beruflichen Umstellungen im
Job in wenig kürzer treten muss und sie
gleichzeitig eine Beförderung erhält. Die
Einkommensschere vergrößert sich und er
fühlt sich unmännlich.
Den passenden Mann im kreativen
Bereich finden
Das große Problem ist also, dass Männer
sich nicht mit höher gestellten Damen einlassen,
weil dadurch ihr Selbstbewusstsein
geschwächt wird. Was liegt also näher, als
sich nach einem Mann umzusehen, der
nicht all sein Selbstvertrauen aus dem eigenen
Job zieht. Besonders Männer, die in
kreativen Bereichen tätig sind, bieten sich
hier an. Denn diese ziehen ihr eigenes Wirken
häufig auch aus der künstlerischen Tätigkeit.
Und das nicht nur im Job, sondern
auch in der Freizeit. Mit einem Künstler
machst du also garantiert nichts falsch.
Wann wird Down Dating zum Problem?
Führst du eine glückliche Partnerschaft,
dann sollte der Status des anderen sowieso
keine Rolle spielen, ob down oder up.
Grundsätzlich wird das Down Dating erst
zum Problem, wenn bei der Dame Torschlusspanik
herrscht. Sie entscheidet sich
dann eben „für irgendwen“ und schraubt
ihre Ansprüche runter. Das alles geschieht
aus der Angst heraus, sonst keinen Partner
mehr abzubekommen. Sich selbst klein zu
machen in der Hoffnung, so erfolgreicher
auf dem Single-Markt unterwegs zu sein,
oder zu viele Kompromisse in der Partnerwahl
einzugehen, ist aber bestimmt keine
Lösung, die dauerhaft glücklich macht.
AJOURE MAGAZIN SEITE: 95 | DEZEMBER 2019
AJOURE / LIEBE & BEZIEHUNG
Pompoir
Mit dem Griff der Kleopatra zum Super-Orgasmus
Fotos: Vasyl / stock.adobe.com; Amazon / PR
AJOURE MAGAZIN SEITE: 96 | DEZEMBER 2019
AJOURE / LIEBE & BEZIEHUNG
Hast du schon einmal den Begriff „Pompoir“
gehört? Nein? Dann bist du bei uns
genau richtig. Was im ersten Augenblick
vielleicht nach einer französischen Nachspeise
klingt, ist in Wahrheit eine noch
viel süßere Verlockung. Pompoir ist auch
als „Schamlippenkuss“ oder „Griff der
Kleopatra“ bekannt. Hinter diesen bildhaften
Beschreibungen verbirgt sich eine
Sextechnik, mit der du deinen Liebsten in
neue Sphären der Erotik hieven kannst!
Und das alles nur mit der Macht deiner
Vagina. Wie es funktioniert und was du
tun musst, um in die Riege der Sexköniginnen
aufzusteigen, erzählen wir dir
jetzt.
Die Lust an der Lust des Partners
Heutzutage ist es für viele Frauen wichtig,
beim Sex auf ihre Kosten zu kommen.
Das ist natürlich vollkommen normal
und auch richtig, jedoch kann es durchaus
seinen Reiz haben, seinen Schatz einmal
ganz ohne eigene Hintergedanken
nach allen Regeln der erotischen Kunst
zu verwöhnen. Die Sexpraktik Pompoir
eignet sich dazu ganz hervorragend und
beschert deinem Lover einen Höhepunkt,
den er sich in seinen feuchtesten Träumen
nicht ausgemalt hätte.
Was ist Pompoir?
Wie so viele erotische Praktiken hat auch
Pompoir seine Wurzeln im fernen Indien.
Die bereits erwähnten eingedeutschten
Übersetzungen dürften dich vielleicht
stutzig machen. Was versteckt sich hinter
dem ominösen „Schamlippenkuss“?
Verwöhnt dich dein Liebster mit den
Lippen und kommt dadurch zum Orgasmus
seines Lebens? Nicht ganz. Beim
Pompoir benutzt du vor allem die Kraft
deiner vaginalen Muskeln, um das beste
Stück deines Partners zu verwöhnen und
zu massieren. In der Praxis bedeutet das
nichts anderes, als dass du die Muskeln
deiner Vagina in kurzen Zeitabständen
zusammenziehst und wieder lockerst.
Dabei kann es sich um ein Drücken, Ziehen
oder Pressen handeln, Hauptsache
du machst dich möglich „eng“. Dadurch
wird das Glied deines Schatzes noch weiter
in deine Vagina gezogen, während
er sich gleichzeitig an den sinnlichen
Schwingungen deiner Muskeln erfreut.
Diese Mischung aus Empfindungen wird
deinen Partner zu einem Höhepunkt
bringen, den er sein ganzes Leben lang
nicht vergessen wird. Für dominant veranlagte
Damen haben wir an dieser Stelle
noch eine weitere gute Nachricht: Du
hast bei dieser Praxis ganz klar das Heft
in der Hand, während dein Partner im
wahrsten Sinne des Wortes zu deinem
Toyboy avanciert.
Was hat Kleopatra damit zu tun?
Die einstige Herrscherin der Antike war
zu ihrer Zeit nicht nur für ihre atemberaubende
Schönheit, sondern auch für ihr
hemmungsloses Sexleben bekannt. Mit
Hilfe ihrer Verführungskünste wickelte
die ägyptische Königin der Sage nach
auch den legendären Julius Cäsar um den
Finger. Bis heute hält sich das Gerücht,
dass der Schamlippenkuss, von dem wir
dir heute erzählen, zu den besonderen
Leidenschaften der Kleopatra zählte. Ob
das wirklich stimmt, hätte uns wohl nur
Cäsar persönlich bestätigen können.
Wie du Pompoir lernst
Nun bist du bestimmt schon ganz neugierig
darauf, den Schamlippenkuss
selbst zu erlernen. Vorneweg sei aber
gesagt, dass es einiges an Zeit und Training
in Anspruch nimmt, bis du Pompoir
perfekt beherrschst. Aber glaub uns, es
lohnt sich und lohnende Dinge möchten
schließlich erst einmal verdient werden.
Lass dich also nicht davon abschrecken,
dass du die verschiedenen Drück-, Zieh-
, und Quetschbewegungen noch nicht so
umsetzen kannst, wie du es gerne hättest.
Wenn du fleißig übst, wirst du schon bald
zur Sexlegende aufsteigen!
Um den Griff der Kleopatra richtig umzusetzen,
ist eine trainierte Beckenbodenmuskulatur
die Grundvoraussetzung.
Dazu kannst du gängige Übungen in deinen
Alltag einbauen, die zur allgemeinen
Stärkung dieses Bereiches vorgesehen
sind und nicht zwangsläufig in die Kategorie
„Sextechniken“ fallen.
Etwas, das schon eher in besagte Kategorie
fällt, ist das Üben mit Liebeskugeln.
Du kannst die Lustperlen für eine
Viertelstunde am Tag tragen und sie mit
Hilfe deine Vagina bewegen. Das führt
gleichzeitig dazu, dass deine Beckenbodenmuskulatur
mitarbeitet und gestärkt
wird. Andernfalls eignet sich auch dein
Dildo oder Vibrator dazu, um deine vaginale
Muskulatur zu entdecken und zu
kräftigen. Stelle dir dazu vor, dass du das
Sexspielzeug durch deine Vagina in dich
einsaugen würdest. Zur Unterstützung
kannst du ein Kissen unter deiner Hüfte
platzieren, während du gleichzeitig die
Muskeln in deinem Po anspannst.
Du wirst mit Sicherheit schnell merken,
dass das gar nicht so einfach ist. Gerade
am Anfang solltest du deswegen von dir
selbst auch keine Kunststücke erwarten.
Probier dich einfach aus und taste dich
in deinem eigenen Tempo an die neue
Praktik heran. Natürlich kannst du deine
„Studien“ auch am lebenden Objekt
durchführen. Es klappt mal nicht so, wie
ihr es euch vorgestellt habt? Kein Problem,
dann genießt einfach den Sex so, wie
ihr es sonst auch tut. Es gibt noch genug
andere Gelegenheiten, um das gemeinsame
Pompor-Training wieder aufzunehmen.
Der Erfolg wird sich mit der Zeit einstellen.
Es geht in erster Linie darum, Spaß
zu haben, neue Seiten der Erotik zu entdecken
und dir und deinem Partner etwas
Gutes zu tun. Also mach‘ dich locker.
Druck sollte beim Erlernen der Technik
ausschließlich in deiner Vagina herrschen.
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AJOURE MAGAZIN SEITE: 97 | DEZEMBER 2019
AJOURE / MEN LIEBE / LIEBE & BEZIEHUNG & BEZIEHUNG
Bessere Kommunikation
Diese Fragen solltest
du deinem Partner
stellen
AJOURE AJOURE MEN / LIEBE / & BEZIEHUNG
Wichtige Fragen in einer Beziehung
- Bist du glücklich mit deinem Leben?
Foto: bernardbodo / stock.adobe.com
Kommunikation ist die Basis jeder Partnerschaft,
das ist nichts Neues. Aber dazu
gehört nicht nur, gut diskutieren, erzählen
oder zuhören zu können. Damit Kommunikation
überhaupt zu Stande kommt und
produktiv ist, musst du die richtigen Fragen
stellen. Denn wenn du das Richtige
fragst, bekommst du auch Antworten, die
euch einander näherbringen. Du kannst
deinem Partner dadurch nicht nur im Alltag
besser zur Seite stehen, sondern auch
immer wieder Neues über einen Menschen
lernen, den du zu kennen glaubst. Und du
zeigst mit den richtigen Fragen, dass du involviert
bist in das Leben deines Partners
und sorgst dafür, dass ihr nicht nur nebeneinanderher
lebt.
- Kann ich etwas für dich tun /
was brauchst du von mir?
Diese Frage sorgt dafür, dass dein Gegenüber
sofort spürt, wie sich der Ballast auf
den Schultern halbiert. Egal, ob die Antwort
„Ja, bitte...“ oder „Nein, Danke!“ ist,
allein die Frage zeigt Liebe und Fürsorge.
Du machst dadurch klar, dass du an seiner
Seite bist und bereit, die Aufgaben und
Probleme zu teilen und mitzutragen. Du
willst mit anpacken und ein Team bilden
- und das ist es ja auch, was eine gute Beziehung
ausmachen sollte.
- Wie fühlst du dich heute?
Das fragst auch du bestimmt viel zu selten.
Vielleicht, weil du die Antwort nicht
wirklich hören willst (denn eine negative
Antwort würde vielleicht deine Aktion erfordern),
vielleicht auch nur aus Vergesslichkeit.
In einer langen Beziehung stellt
sich auch oft die Überzeugung ein, dass
der Partner sich schon äußern wird, wenn
etwas nicht stimmt. Wahrscheinlich hältst
auch du es für logisch, dass dein Partner
weiß, dass er dir alles sagen kann? Stell
trotzdem mal täglich diese kleine Frage
und schau, was passiert...
- Wie war dein Tag, was hast du erlebt/
gegessen/erreicht?
Interesse am Leben des Partners sollte
selbstverständlich sein. Doch im Alltag
geht es oft unter. Jeder ist mit seinen eigenen
Sorgen beschäftigt und vergisst bis
zum Abend oft, was dem Partner alles erzählt
werden könnte. Und wenn er oder
sie dann nicht nachfragt, geht es einfach
unter. Nimm dir jeden Tag ein bisschen
Zeit dafür, deinen Partner aufmerksam zu
befragen und dir seine kleinen Anekdoten
anzuhören. So bist du auch in den Teil seines
Lebens involviert, in dem du nicht tatsächlich
anwesend bist.
- Was macht dir zur Zeit Angst
oder Sorgen?
Über negative Gefühle zu sprechen, fällt
ganz besonders schwer. Zum einen, weil
niemand gerne den geliebten Menschen
belastet. Zum anderen, weil Erzählen das
eigene Verdrängen behindern würde. Dabei
ist es sehr wichtig, Ängste und Sorgen
laut auszusprechen und sie gemeinsam zu
lösen oder zu bekämpfen. Das schweißt
zusammen, das macht aus Partnern wirkliche
Lebenspartner. Frag ihn immer mal
wieder in einem entspannten Moment,
was ihn gerade belastet. Dein Blickwinkel
und dein Rückhalt kann Wunder bewirken.
- Wenn du drei Wünsche frei hättest,
was würdest du dir wünschen?
Du denkst, dass du weißt, was er sich alles
wünscht? Wetten, dass es da jede Menge
gibt, wovon du nichts weißt! Wenn Wünsche
geäußert werden, sind es meistens
praktische Dinge, die man kaufen oder erleben
kann. Fragst du aber nach Wünschen,
die frei von Logik oder Realität sind, kommen
ganz andere Seiten zum Vorschein.
Von einer magischen Fee könnte man sich
Eigenschaften wünschen oder Verrücktheiten,
die nicht ins wahre Leben passen.
Mit dieser Frage entdeckst du mit etwas
Glück wirklich Verstecktes.
- Kannst du mir das bitte
nochmal erklären?
Es ist keine Schande, etwas nicht verstanden
zu haben. Im Gegenteil, Nachfragen
zeigt, dass du dich wirklich interessierst
und sicher sein willst, es richtig verstanden
zu haben. Frag öfter nach, bevor du
davon ausgehst, dass du schon irgendwie
weißt, was er gemeint hat. So beugst du
Missverständnisse vor, die zu unnötigem
Streit führen können. Außerdem zeigst du
ihm damit, dass du ihn wirklich verstehen
willst und dir wichtig ist, was er gesagt hat.
Der Alltag läuft so vor sich hin und solange
keine Probleme aufkommen, gehst du
wahrscheinlich davon aus, dass er glücklich
ist. Aber zum Glücklichsein gehört,
dass alle Bereiche des Lebens erfüllend
sind. Und da ist die Wahrscheinlichkeit
hoch, dass es immer irgendwo hängt. Vielleicht
ist ihm das selbst nicht einmal bewusst.
Frag ihn und hilf ihm dabei, sich
nicht mit „alles O.K.“ oder „passt schon“
zufriedenzugeben.
- Worauf freust du dich
in nächster Zeit?
Zum Glück geht es in einer Beziehung nicht
nur darum, Sorgen und Probleme gemeinsam
zu schultern. Vor allem soll Glück und
Freude geteilt werden. Dafür musst du aber
wissen, was ihm die größte Freude bereitet.
Das können große Unternehmungen sein
oder auch nur Kleinigkeiten wie das gemeinsame
Frühstück am Sonntagmorgen.
Wenn du wüsstest, wie sehr er das genießt,
würdest du es vielleicht auch aufmerksamer
wahrnehmen und könntest dich in
Zukunft genauso darauf freuen.
- Was möchtest du heute Abend essen/
unternehmen/im Fernsehen sehen?
Natürlich sollst du nicht immer machen,
worauf er gerade Lust hat. Aber besonders
an Tagen, die ihn angestrengt haben, ist
diese Frage Balsam für seine Nerven. Du
sagst ihm damit, dass er sich den Rest des
Tages nur auf das einlassen soll, was ihn
entspannt. Die Frage macht ihm klar, dass
er dir wichtig ist und du bemerkt hast, wie
es ihm geht. Und du weißt ja selbst, wie gut
so ein Abend tut, an dem du frei entscheiden
darfst.
- Welche Ziele möchtest du
unbedingt noch erreichen?
Gemeinsame Ziele verfolgt man als Team,
das ist doch klar. Aber wie sieht es mit individuellen
Zielen aus? Weißt du, was er erreichen
möchte, was seine Leidenschaft ist und
wo sein Herzblut drinsteckt? Auch wenn du
nichts damit zu tun hast und nicht mitmachen
kannst, ist dein Interesse für ihn wichtig.
Allein dadurch, dass du regelmäßig nachfragst,
bist du für ihn schon Unterstützung
und Rückendeckung. Außerdem motivierst
du ihn dadurch, regelmäßig selbst darüber
nachzudenken und aktiv zu werden.
AJOURE MAGAZIN SEITE: 99 | DEZEMBER 2019
AJOURE / LIEBE & BEZIEHUNG
Erotische
Temperaturspiele
FÜR BESONDERE STUNDEN
AJOURE MAGAZIN SEITE: 100 | DEZEMBER 2019
AJOURE / LIEBE & BEZIEHUNG
Foto: runzelkorn; tverdohlib; M.Dörr & M.Frommherz / stock.adobe.com
Erotische Temperaturspiele
schaffen gerade in längeren Beziehungen
neue Spannung und
ein Kribbeln im Bauch. Spiele mit
kalten Eiswürfeln können dabei
ebenso aufregend sein wie mit
heißem Massagewachs.
Spielzeug vorher
aufwärmen oder
abkühlen
Für prickelnde Momente kann
es sorgen, wenn ihr Spielzeuge
vorher kurz ins Eisfach legt oder
in einem heißen Wasserbad aufwärmt.
Auf diese Weise entstehen
ganz neue Empfindungen, die
das Liebesspiel besonders aufregend
machen. Er kann sie mit
den Spielzeugen verwöhnen und
dabei ihre Reaktion beobachten.
Auf diese Weise haben beide
Spaß. Um sich an das Spielzeug
zu gewöhnen, ist es aufregend,
mit dem Spielzeug erst langsam
über den Körper zu streicheln
und es dann behutsam einzuführen.
Wichtig ist es dabei, darauf
zu achten, dass das Spielzeug
nicht zu warm oder zu kalt ist.
Eiswürfel auf
dem Körper sorgen
für Spannung
Eine tolle Idee für das Liebesspiel
zu zweit ist es, wenn ein Partner
einen Eiswürfel in den Mund
nimmt und mit diesem sanft über
den Körper des anderen gleitet.
An sensiblen Stellen spürt der
Partner daher direkt die Reaktion
des anderen. Die Nähe des Partners
und die Kälte des Eiswürfels
ergeben eine einzigartige Kombination.
Einen ebenfalls sehr
erotischen Effekt hat es, dabei zuzusehen,
wie das Eis auf der Haut
langsam schmilzt. Auch während
des Liebesspiels könnt ihr die
Eiswürfel eingesetzen, indem
diese an den erogenen Zonen
sanft schmelzen. Reizvoll kann
es auch sein, Getränke einzufrieren
und diese in Form von einem
Eiswürfel auf dem Bauch des anderen
schmelzen zu lassen. Der
andere Partner kann dann sanft
das geschmolzene Eis aus dem
Bauchnabel des anderen lecken.
Dass die Haut, welche mit den
Eiswürfeln in Berührung gekommen
ist, leicht befeuchtet und besonders
empfindsam ist, hat eine
zusätzliche erotische Wirkung.
So bekommen beide Partner besonders
Lust auf einander und die
spätere Vereinigung wird noch
intensiver.
Warmes Massageöl
einsetzen
Für besonders sinnliche und romantische
Stunden eignet es sich
auch sehr gut, warmes Massageöl
einzusetzen. Auf diese Weise gelingt
eine romantische Massage,
an der beide Partner gleichermaßen
Spaß haben. Das warme Öl
fühlt sich nicht nur sehr angenehm
auf der Haut an, sondern
einige Produkte pflegen die Haut
zudem und versorgen sie mit
Feuchtigkeit. Empfehlenswert ist
es auch, sich für ein Massageöl
mit einem angenehmen Duft zu
entscheiden. Sinnliche Düfte haben
eine zusätzliche stimulierende
Wirkung und schaffen ein angenehmes
Ambiente. Das warme
Öl verwöhnt die Haut und macht
Lust auf mehr. Die Körper fühlen
sich zudem noch intensiver an,
da das Öl auch eine verbindende
Wirkung hat. Die Haut gleitet
übereinander und auf diese Weise
könnt ihr euch noch einmal ganz
neu erleben. Sinnlichkeit und
Erotik verbinden sich.
Heißes Wachs
für Dominanzspiele
Das Spiel mit Macht und Unterwerfung
hat einen ganz besonderen
Reiz. Wer sich mit diesem
Bereich vertraut machen möchte,
für den empfiehlt sich heißes
Wachs. Im Handel gibt es spezielle
Kerzen zu kaufen, deren Wachs
nicht zu heiß wird, sodass keine
Verbrennungen entstehen. Das
spezielle Wachs ist zudem hautverträglich.
Sehr prickelnd und
erotisch ist es, wenn ein Partner
den anderen fesselt und dieser
ihm dann vollkommen ausgeliefert
ist. Es steht dabei in eurem
freien Belieben, an welchen Stellen
ihr das heiße Wachs auftropft.
Für den dominanten Partner ist
es sehr erregend, die Reaktion
des devoten Partners zu beobachten
und das Gefühl der Kontrolle
und Macht zu haben. Wer möchte,
der kann dem anderen Partner
auch Befehle geben und das heiße
Wachs als Strafe einsetzen. Im
wahrsten Sinne des Wortes heiße
Bestrafungen können eine sehr
erotische Wirkung haben und
mehr Abwechslung in das Liebesleben
bringen. Das heiße Wachs
könnt ihr auch zusammen mit
einer Augenbinde, Handschellen
und einer kleinen Gerte eingesetzen.
Heißer Tee oder
kalte Getränke
bei der oralen
Stimulation verwenden
Wenn er sie oder sie ihn verwöhnt,
können dabei auch heiße
oder kalte Getränke zum Einsatz
kommen. Auf diese Weise senkt
oder hebt sich die Temperatur im
Mund und die orale Stimulation
bekommt eine ganz neue Dimension.
Auch heiße oder kalte Küsse
auf bestimmte Körperstellen
haben ihren Reiz. Die Partner
können hier nach Lust und Laune
experimentieren und neue Dinge
ausprobieren. Wer möchte, der
kann auch vor dem Liebesspiel
Pfefferminztee trinken und damit
die Intensität der jeweiligen Empfindung
verstärken. Heiße und
kalte Getränke beim Liebesspiel
schaffen damit Abwechslung und
neue Emotionen. Im Sommer
sind kalte Getränke sehr erregend,
während im Winter heißer
Tee das Liebesspiel prickelnd
macht.
AJOURE MAGAZIN SEITE: 101 | DEZEMBER 2019
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AJOURE MAGAZIN SEITE: 104 | DEZEMBER 2019
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LIFESTYLE
AJOURE / LIFESTYLE
MIT DIESEN TIPPS
WIRD DEIN
SCHLAFZIMMER
RICHTIG GEMÜTLICH
Wenn du nach einem anstrengenden Tag
nach Hause kommst, sollte das Schlafzimmer
dein Rückzugsort zum Herunterkommen
und Entspannen sein. Und
natürlich ein Ort, an dem du gut schläfst.
Damit dein Schlafzimmer zur Ruheoase
wird, haben wir einige Tipps für dich zusammengetragen.
Ganz egal, ob du dein
Schlafzimmer neu einrichten möchtest
oder nur etwas umgestaltest, wirst du
einige dieser Tipps sicherlich anwenden
können.
Das Bett ist das Zentrum
Das zentrale Möbelstück in deinem
Schlafzimmer sollte dein Bett sein. Schon
bei der Auswahl deines Bettes beginnt das
Einrichten deines gemütlichen Schlafzimmers.
In kleinen Räumen sollte das
Bettgestell eher filigran gehalten werden.
Betten, die Beine haben, wirken leichter,
als geschlossene Bettkästen. Selbstverständlich
sollte die Matratze und das
ganze Bett bequem sein, so dass du hier
erholsam schlafen kannst.
Der Standort des Bettes im Raum spielt
eine große Rolle, denn hier beendest du
jeden Tag und startest in den Morgen.
Vorteilhaft ist es, wenn das Bett symmetrisch
in der Mitte des Raums steht. Links
und rechts kannst du bei genügend Platz
Nachttische platzieren, wenn du dir dein
Bett mit deinem Partner teilst. Andere
Möbelstücke, wie der Kleiderschrank,
solltest du wenn möglich ebenfalls symmetrisch
platzieren. Diese Aufteilung
sorgt für eine ruhige Ausstrahlung und
lässt genügend Bewegungsfreiheit rund
um das Bett.
Im Feng-Shui wird empfohlen, das Bett
mit Sicht auf die Tür aufzustellen. Viele
Menschen empfinden das als angenehm,
wenn das Bett nicht zu nah an der Tür
steht. Zwischen Fenster und Tür ist jedoch
kein guter Platz für das Bett, wenn
du dein Zimmer nach Feng-Shui einrichten
möchtest.
Der Stauraum im Schlafzimmer:
Weniger ist mehr
Wahrscheinlich hast du, wie die meisten
Menschen, deine Kleidung im Schlafzimmer.
Je nachdem, wie groß deine Wohnung
ist, sind hier vielleicht auch noch
weitere Dinge des täglichen Lebens untergebracht,
die sonst keinen Platz haben.
Um einen klaren Kopf zu haben und dem
Raum eine gute Strukturierung zu geben,
solltest du deinen Stauraum möglichst
unauffällig und geschlossen gestalten. Ein
großer Schrank mit geschlossenen Türen
kannst du nicht nur für deine Kleidung,
sondern auch Unterlagen, Bügelbrett
oder Handtücher nutzen.
Neben einem Kleiderschrank kannst du
auch eine schöne Kommode in deinem
Schlafzimmer aufstellen, die Platz für
Wäsche und anderes birgt. Für Schmutzwäsche
bietet sich ein geschlossener Korb
ab, der gleichzeitig dekorativ wirken
kann.
Bei der Wahl von Schränken und Kommoden
solltest du unauffällige Farben
wählen, wenn dein Schlafzimmer eher
klein ist. Harmoniert dein Schrank gut
mit der Zimmerwand, tritt er eher in den
Hintergrund und fällt weniger auf.
Die Wände gestalten:
Farben machen den Unterschied
Farben haben unterschiedliche Wirkungen
auf das Gemüt. Warme Farben regen
an und wirken deswegen belebend. Deswegen
solltest du im Schlafzimmer auf
kühle Farben zurückgreifen, die ebenso
gemütlich sein können. In einem großen
Raum kannst du die Wände auch dunkel
gestalten, was dem Raum eine heimelige
Atmosphäre verleihen kann. Wenn du es
Fotos: Pixel-Shot / stock.adobe.com
AJOURE MAGAZIN SEITE: 106 | DEZEMBER 2019
AJOURE / LIFESTYLE
lieber leichter und luftiger magst, eignen
sich helle Töne, wie helles Salbeigrün
oder Blaugrau.
Ein kleines Zimmer kann auch durch
eine farbige Tapete größer wirken, die
gleichzeitig als Deko-Element dient. Hier
solltest du aber darauf achten, bunt gemusterte
Tapeten nur an einzelnen Wänden
einzusetzen, um eine Überfrachtung
zu vermeiden. An einer einzelnen Wand
kann eine schöne Tapete einen Raum
leicht aufwerten und ihm das gewisse Etwas
verleihen.
Möchtest du auch die Decken des Zimmers
farbig gestalten, solltest du von zu
dunklen Farben absehen. Sind die Zimmerdecken
einige Farbtöne heller als
die Wände, wirkt der Raum größer und
freundlicher.
Die perfekte Beleuchtung
Im Schlafzimmer ist die Beleuchtung ein
wichtiges Thema, da du hier jeden Tag
ausklingen lässt. Im Alltag benötigst du
natürlich ein helles Licht, um beim Aufräumen
und Anziehen den Durchblick zu
haben. Eine helle Deckenlampe ist aber
ungemütlich zum abendlichen Schmökern
oder einem Kuschelabend. Sinnvoll
ist es deswegen, auf beiden Bettseiten
schöne Leselampen aufzustellen oder
einzubauen, die für eine stimmungsvolle
und angenehme Beleuchtung sorgen. Neben
klassischen Lampen für die Nachttische
gibt es auch tolle Leuchten, die sich
in Wandnischen oder am Bettkopf installieren
lassen.
In großen Schlafzimmern bietet es sich
auch an, eine schöne Stehlampe aufzustellen.
Wenn du dich gerne im Schlafzimmer
aufhältst, kannst du so zum
Beispiel eine Leseecke mit einem gemütlichen
Sessel einrichten. Auch Lichterketten
sind eine dekorative Beleuchtung, die
ein stimmungsvolles Licht zaubern.
Sinnvoll ist es, einen zusätzlichen Lichtschalter
am Bett anzubringen. Ist diese
Möglichkeit nicht vorhanden, können
auch Leuchten mit Fernbedienung eine
Lösung sein. Dadurch ersparst du dir den
Gang durchs dunkle Zimmer.
Gemütlichkeit durch Decken,
Vorhänge und Kissen
Das Schlafzimmer umzugestalten, kann
kostspielig und zeitaufwändig sein. Eine
schnelle Umgestaltung ist mit schöner
Bettwäsche, einer Tagesdecke und dekorativen
Kissen möglich. Aus einem
farblosen Schlafzimmer kann so ganz
schnell ein ganz anderer Raum werden.
Selbst wenn du Jalousien hast, solltest
du im Schlafzimmer nicht auf schöne
Vorhänge verzichten. Durch den Stoff
wirken die Fenster weniger kalt und das
Licht wird angenehm gebrochen, wenn
die Morgensonne in den Raum kommt.
Neutral und trotzdem schön sind helle
Leinenvorhänge in Elfenbein- oder
Grautönen. Farbige Vorhänge sind eine
tolle Alternative zu einem neuen Wandanstrich,
du solltest sie aber natürlich
passend zum Gesamtraum wählen.
Zu guter Letzt solltest du auch darüber
nachdenken, Teppiche und Läufer in deinem
Schlafzimmer auszulegen. Sie sind
nicht nur ein schönes Accessoire, sondern
auch angenehmer, wenn du an Wintertagen
morgens aus dem Bett aufstehst.
Die Größe der Läufer wählst du am besten
passend zum Raum.
Accessoires für mehr Persönlichkeit
Achte darauf, dass nicht zu viel in deinem
Schlafzimmer herumsteht. Gerade
Alltagsgegenstände, wie das Bügeleisen,
solltest du verstecken. Stattdessen kannst
du dein Schlafzimmer mit einer schönen
Dekoration gestalten, die dir ein gutes
Gefühl gibt. Ausgewählte Stücke, wie
dein Lieblingsbild oder eine tolle Skulptur,
werten den Raum auf. Auch Pflanzen
sind eine tolle Dekoration, die in jedem
Schlafzimmer für Gemütlichkeit sorgen.
Was und wie viele Dekorationsobjekte
in dein Schlafzimmer passen, ist Geschmackssache.
Die Hauptsache ist, dass
du dich in dem Raum wohlfühlst und deinen
Gedanken freien Lauf lassen kannst.
AJOURE MAGAZIN SEITE: 107 | DEZEMBER 2019
AJOURE / LIFESTYLE
HAPPY GREEN YEAR!
Silvester nachhaltig feiern
So langsam nähert sich das Jahresende
und damit die alljährliche Frage:
„Was machst du dieses Jahr an Silvester?“
Planst du eine große Party,
eine kleine Feier mit lieben Freunden
oder ganz einfach einen gemütlichen
Abend auf der Couch mit deinem
Schatz? Eine Frage wird aber auf jeden
Fall immer wichtiger: wie kann
ich Silvester nachhaltig feiern? Wir
haben einige Tipps für dich zusammengetragen.
Feuerwerk - muss das sein?
Silvester und Knallerei gehören für
viele untrennbar zusammen. Aber mal
Hand aufs Herz: Nervt die stundenlange
Böllerei, der Rauch und Gestank
nicht doch irgendwann? Und wem
gefällt es schon, am Neujahrsmorgen
über Tonnen von Überbleibseln der
letzten Nacht zu steigen? In manchen
Städten fallen mehr als 40 Tonnen Müll
in einer einzigen Nacht an.
Jeder Hundebesitzer denkt mit
Schrecken daran, in welcher Panik
der Vierbeiner in der Silvesternacht
ist... und für die Gesundheit ist es
auch alles andere als zuträglich. Die
Knaller und Raketen werden durch
das Verbrennen von Schwarzpulver
gezündet - und dabei entstehen giftige
Schwefelverbindungen. Für die
immer bunteren Farben werden giftige
Metallsalze tonnenweise in die
Luft geblasen, obwohl diese streng
genommen in den Sondermüll gehören
würden. Viele Städte gehen
inzwischen dazu über, eigene Kleinfeuerwerke
zu verbieten und selbst
toll orchestrierte Feuerwerke zu veranstalten
- da stören selbst gezündete
Knaller oder Raketen nur den Effekt.
Wenn du nicht auf ein bisschen Stimmung
und Feuer verzichten willst,
wie wäre es mit einer Schwedenfackel?
Das ist ein kreuzweise eingeschnittener
Holzklotz, der angezün-
det wird und stundenlang brennt. Wie
wäre es, dann „schlechte Gewohnheiten“
den Flammen zu übergeben? Bitte
jeden deiner Gäste, auf einen Zettel zu
schreiben, welche ihrer schlechten Angewohnheiten
sie sich im neuen Jahr
abgewöhnen wollen; die Zettel übergebt
ihr dann feierlich den Flammen,
damit sie sich in Rauch auflösen...
Nachhaltigkeit beim Essen
und Trinken
Etwas Besonderes soll´s schon sein
am letzten Abend des Jahres. Aber wer
sagt, dass es aus möglichst weit entfernten
Regionen stammen muss? Wein
Fotos:giannip; Monkey Business; Anjelika Gretskaia; sebra; fascinadora / stock.adobe.com
AJOURE MAGAZIN SEITE: 108 | DEZEMBER 2019
AJOURE / LIFESTYLE
und Sekt vom regionalen Winzer, am besten
noch biologisch hergestellt, ist eine tolle Alternative
und schmeckt. Die meisten Winzer
nehmen leere Wein- und Sektflaschen sogar
gerne zurück. Kauf Softdrinks und Bier in
Mehrweg- Glasflaschen und achte bei Säften
auf die regionale Herkunft.
Regionale und saisonale Produkte haben
kurze Transportwege und damit automatisch
einen geringeren CO²-Fußabdruck –
also warum nicht mal das Silvestermenu unter
das Motto „regional und bio“ stellen? Um
nachhaltig zu sein, muss es nicht unbedingt
vegetarisch oder vegan sein – auch wenn das
natürlich die nachhaltigste Variante wäre.
Dazu kommt noch, dass Obst und Gemüse
aus entfernten Regionen meist einen höheren
Schadstoffgehalt aufweist als regionale
Produkte, wo die Kontrollen beim Anbau
strenger sind.
Wenn du eine Party im kleineren Kreis
planst, ist das gute alte Raclette oder Fondue
immer noch eine tolle Alternative - mit
Fleisch vom Bauernhof um die Ecke und
Saisongemüse wie Champignons, Brokkoli
oder Pastinaken. Dazu kommt, dass die
nicht verzehrten Reste prima eingefroren
werden können – auch die Vermeidung von
Essensresten ist schließlich nachhaltig.
Verzichte auf Einweggeschirr
Plastikteller sind inzwischen bei den meisten
Partys ohnehin ein No-go. Wenn es die große
Party sein soll und einfach nicht genug
Geschirr da ist, kannst du hier auf biologisch
abbaubares Einweggeschirr zurückgreifen.
Da gibt es inzwischen tolle Alternativen
zum Beispiel aus Palmblättern oder Zuckerrohr,
aus Pappe oder Holzschliff… viele sehen
auch wesentlich besser aus als schnöde
Pappteller. Oder – wenn es eine lockere Party
sein soll – warum nicht auf die Einladung
schreiben, dass jeder sein Essgeschirr selbst
mitbringen möge?
Damit nicht jeder permanent ein neues
Glas braucht, lege einfach etwas Klebestreifen
(Washi-Tape) und einen Marker bereit,
sodass jeder sein Glas immer wieder findet
– das spart jede Menge Spülkram und ist
ebenfalls nachhaltiger.
Kaffeesatzlesen statt Bleigießen
Das immer noch sehr beliebte Bleigießen
ist alles andere als nachhaltig – Blei ist giftig
und gehört normalerweise in den Sondermüll…
wenn es aber trotzdem ein „Blick in
die Zukunft“ sein soll, wie wäre es mit dem
guten alten Kaffeesatzlesen? Dazu braucht
man nur den fein gemahlenen türkischen
Mokka und einen hohen, schmalen Topf.
Das kalte Wasser und Kaffeepulver wird in
den Topf gegeben und wenn es kocht, in eine
schmale kleine Tasse gegossen. Nach dem
Austrinken kippst du die Tasse auf den Unterteller
und lässt sie einige Zeit stehen. Danach
wird die Tasse wieder umgedreht und
erlaubt „einen Blick in die Zukunft“. Welche
Formen hat der Kaffeesatz angenommen?
Im Internet findest du unzählige Listen mit
Interpretationsmöglichkeiten – oder mach
dir doch einfach selbst eine witzige Liste. Du
kannst auch Glückskekse mit eigenen „Prophezeiungen“
auf kleinen Zettelchen backen.
Nachhaltige Dekoration
Jeder liebt Deko wie Girlanden und Konfetti
– bis zum nächsten Tag, wenn du vor
Bergen von Müll stehst und noch nach
Wochen Konfettifetzen aus irgendwelchen
Ecken gekrochen kommen… Statt bunter
Girlanden kannst du aus Zeitungen oder
Packpapier selbst Girlanden falten. Tannenzapfen
und Efeu aus dem Wald oder bemalte
Steine ergeben auch stimmungsvolle Dekorationen
und eine Deko in Naturfarben
sieht doch meistens edler aus als knallbunte
Papiergirlanden. Aus trockenen Ästen lassen
sich Sterne oder andere Dekorationen
basteln, wiederverwendbare Wimpelketten
aus Stoffresten oder Kerzen in alten bemalten
Einmachgläsern ergeben auch eine tolle
und nachhaltige Deko. Auch wenn sie nicht
nachhaltig sind, kannst du auch mit einer
einzigen goldfarbigen Rettungsdecke aus
dem Erste-Hilfe-Kasten (die sollten sowieso
regelmäßig ersetzt werden!) tolle Glitzerakzente
setzen.
Statt Kunstblumen kannst du auf dem Tisch
kleine Terracottatöpfchen mit frischen
Kräutern verteilen, die deine Gäste auch
beim Essen zum Würzen benutzen können.
Die Kerzengläser kannst du anschließend
deinen Gästen als kleine Erinnerung an den
nachhaltigen Rutsch ins neue Jahr mitgeben.
AJOURE MAGAZIN SEITE: 109 | DEZEMBER 2019
AJOURE / LIFESTYLE
Top 6 Bücher
für den Winter
oder als Geschenkidee
zu Weihnachten
Im der kalten Jahreszeit, wenn die Tage kürzer und die Nächte länger werden,
ist wieder viel Zeit zum Lesen guter Bücher. Unsere Top 6 der aktuellen
Buchtitel versprechen Leselust für alle Bücherwürmer und das Abtauchen
in spannende, berührende oder lustige Romane. Außerdem haben
wir in unsere Buchempfehlungsliste praktische Ratgeber und interessante
Autobiographien aufgenommen. Natürlich lassen sich diese Bestseller
auch wunderbar zu Weihnachten verschenken.
Das Geschenk
von Sebastian Fitzek
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Der Erfolgsautor Sebastian Fitzek
nimmt den Leser in seinem neuen
Roman Das Geschenk auf eine grausame
Entdeckungsreise mit. Dich
erwartet von der ersten bis zur letzten
Seite jede Menge Nervenkitzel,
wenn der Protagonist Milan Berg
sich auf die Suche nach einem Mädchen
macht, dessen Hilferuf er zufällig
mitbekommen hat. Was die Sache
erschwert: Milan Berg ist Analphabet
und muss sich in vielen Situationen
auf sein Gefühl verlassen. Auf seiner
Suche nach der Wahrheit erwarten
ihn erschütternde Tatsachen. Fitzeks
neuer Roman ist nichts für schwache
Nerven.
Wie ein Leuchten in tiefer Nacht
von Jojo Moyes
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Jojo Moyes ist eine bekannte Bestsellerautorin
und lieferte mit ihren Büchern bereits
zahlreiche Filmvorlagen. Auch in ihrem
neuen Roman Wie ein Leuchten in tiefer
Nacht geht es selbstverständlich um Liebe,
Hoffnung und Mut. Die Protagonistin Alice
folgt im Jahr 1937 ihrem Verlobten in die
USA. Dort sieht sich die junge Frau mit einem
unausstehlichen Schwiegervater konfrontiert.
Gleichzeitig findet sie jedoch ihre
Erfüllung in ihrer Arbeit in der örtlichen Bibliothek.
Wir empfehlen diesen neuen Roman
von Jojo Moyes allen Leserinnen, die
gerne von mutigen Frauen lesen möchten.
Fotos: atb aufbau Verlag; Droemer Knaur Verlag; riva Münchner Verlagsgruppe; rowohlt Wunderlich Verlag; S.Fischer Verlag; ullstein leben Verlag
AJOURE MAGAZIN SEITE: 110 | DEZEMBER 2019
AJOURE / LIFESTYLE
Permanent Record: Meine Geschichte
von Edward Snowden
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Edward Snowden ist der wohl bekannteste
Whistleblower unserer Zeit. In seinem
eigenen Buch Permanent Record: Meine
Geschichte erzählt der Amerikaner auf
432 Seiten seine Lebensgeschichte und
lässt Leser hinter seine Beweggründe blicken.
Wir erfahren, warum sich Snowden
gegen CIA und NSA stellte und welche
Folgen das für sein Leben hatte. Gleichzeitig
beschäftigt sich das Buch mit der
Frage, wie viel Überwachung wir akzeptieren
müssen und ab welchem Ausmaß
ein Widerstand angebracht ist.
Der ist für die Tonne:
(K)ein Männer-Roman
von Ellen Berg
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Schwungvoll und mit einer großen Prise
Humor erzählt Ellen Berg in ihrem
Roman Der ist für die Tonne: (K)ein
Männer-Roman die Geschichte einer
professionellen Ausmisterin, die bei ihrem
Klienten auf jede Menge Chaos,
eine Leiche und starke Emotionen stößt.
Wenn du dich auf diese Lesereise begibst,
wirst du an vielen Stellen des Romans ein
Schmunzeln im Gesicht haben.
Starkes weiches Herz:
Wie Mut und Liebe unsere Welt verändern
können
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Nicht nur für Veganer liefert das Kochbuch
Vegan Foodporn: 100 einfache und
köstliche Rezepte jede Menge Inspiration
für leckere und schnell gekochte Gerichte.
Dabei wird selbstverständlich vollständig
auf tierische Lebensmittel verzichtet. Wer
seinen Konsum tierischer Lebensmittel
einschränken möchte, der erhält hier
köstliche Kochideen für vegane Gerichte.
Überzeugte Veganer erhalten ebenfalls
neue Anregungen, um innerhalb kurzer
Zeit eine leckere Mahlzeit auf den Tisch
zu zaubern.
Madeleine Alizadeh ist im Internet als dariadaria
bekannt und widmet sich in ihrem
Buch Starkes weiches Herz: Wie Mut und
Liebe unsere Welt verändern können den
vielen Fragen des Lebens. Sie gibt ihren Lesern
einen bunt gefüllten Werkzeugkoffer
an die Hand, mit dem sich Optimismus und
Entschlossenheit im Alltag leben lassen. Dabei
spielen vor allem Selbstliebe und Nächstenliebe,
aber auch Themen wie Feminismus
und Klimawandel eine entscheidende Rolle.
Wir empfehlen das Buch der jungen Autorin
allen, die sich Inspirationen für ein erfülltes
Leben in einer besseren Welt wünschen.
AJOURE MAGAZIN SEITE: 111 | DEZEMBER 2019
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AJOURE MAGAZIN SEITE: 112 | DEZEMBER 2019
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AJOURE MAGAZIN SEITE: 113 | DEZEMBER 2019