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KÄNGURU April 2019

Natur: Raus ins Grüne! Ausflugstipps für Familien Wichtig: Schwimmen lernen Neues aus der Region Veranstaltungskalender

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Natur FAMILIENLEBEN <strong>KÄNGURU</strong> 04 I 19<br />

27<br />

Noch stärker als im Siebengebirge fällt der Kontrast zur<br />

Ebene der Kölner Bucht im Ahrgebirge aus. Mehr als<br />

400 Meter tief hat sich das kleine Flüsschen, das man<br />

im Sommer zu Fuß durchwaten kann, durch die verschiedenen<br />

Gesteinsschichten aus Tonschiefer, Kalkstein, Quarzit und<br />

Sandstein gesägt. Dabei sind gewaltige, senkrechte Felswände entstanden.<br />

Eine davon, die Nordwand der Engelsley, ragt direkt über<br />

dem Ausgangspunkt der Höhenwanderung rund um das Langfigtal<br />

auf: dem Parkplatz Tunnelstraße in Altenahr.<br />

Das Langfigtal ist eine Ahrschleife, die von Erschließung verschont<br />

blieb, denn die Ahrtalstraße schneidet die Schleife durch einen kurzen<br />

Tunnel ab. Durch den muss man zunächst hindurch. Dahinter<br />

überquert man die Ahr auf einer kleinen Brücke und steigt schon<br />

bald durch alte Obstgärten in steilen, schmalen Kehren bergan,<br />

fort vom teils lärmigen Tal und dem Trubel auf der „Wanderautobahn“<br />

des Rotweinwanderwegs auf der anderen Talseite. Auf dem<br />

ersten Plateau öffnet sich eine sonnige, schütter bewaldete Wiese,<br />

von der aus man einen prächtigen Blick zur Burg Are hat, die eine<br />

Felsspitze oberhalb von Altenahr krönt.<br />

Die erste echte Kletterpartie bietet der 405 Meter hohe Schrock.<br />

Sie ist aber kein Muss, auch ein Weg führt zu der auf der Anhöhe<br />

gelegenen, altersschwachen Schutzhütte, die man in Italien sicher<br />

Bellavista getauft hätte. Das Panorama ist überwältigend: Weinberge,<br />

Waldgebirge, Eifeldörfer, Felsmassive. Wer im Frühjahr<br />

oder Herbst hier hochsteigt, bekommt das alles in üppiger Farbenpracht<br />

präsentiert. Für Wanderer mit Kondition lohnt anschließend<br />

der Abstecher zum 531 Meter hohen Steinerberg (Einkehr!). Die<br />

dortige Ginster- und Wacholderheide hat einen ganz eigenen Charakter.<br />

Ein weiterer kraxeliger Höhepunkt wartet kurz vor Schluss:<br />

das Teufelsloch. Nur einer Legende nach hatte der Teufel bei der<br />

Entstehung dieses Lochs im Fels seine Finger im Spiel, ein ganz<br />

besonderer Ort ist es trotzdem.<br />

Länge der Strecke: 7 km (mit Steinerberg 10 km)<br />

Schwierigkeitsgrad: leicht<br />

Infos: www.altenahr.de<br />

Sehr besonders ist bei Tour Nummer drei der Weg an<br />

sich. Es ist die einzige Via Ferrata des Rheinlands, ja sogar<br />

nördlich der Alpen. Den Begriff Via Ferrata verbindet<br />

man eigentlich mit den Dolomiten. Dort dienten die eisernen<br />

Steige im Ersten Weltkrieg den Soldaten als Nachschubwege.<br />

Heute eröffnen sie Bergwanderern spektakuläre Routen und<br />

atemberaubende Ausblicke in ansonsten unzugänglichen Welten<br />

aus Fels und Stein.<br />

Seit Sommer 2006 gibt es einen solchen Klettersteig auch am Mittelrhein.<br />

Er führt bei Boppard durch die Schieferfelsen oberhalb<br />

der Weinberge und der berühmten Rheinschleife. Insgesamt elf<br />

Kletterpassagen an steilen Felswänden, 300 Höhenmeter, zehn<br />

Leitern, 130 Trittbügel, herrliche Tiefblicke und vor allem bei Anfängern<br />

ziemlich viel Herzklopfen warten zwischen<br />

dem Einstieg an der Ripp und dem Ende an<br />

der Engelseiche. Zur Sicherung sind 180 Meter<br />

Drahtseil in den Felsen verbaut. Geübten dienen<br />

diese als Handlauf, Neulinge und Kinder sichern<br />

sich an ihnen mittels Klettersteigset gegen Abstürze.<br />

Die schwierigsten Stellen können zur Not<br />

jeweils über Wanderwege umgangen werden.<br />

Die Gesamtgehzeit beträgt zweieinhalb bis drei<br />

Stunden. Am Ende der Tour warten hoch über<br />

dem Rheintal zwei Ausflugsgaststätten, die erste<br />

am sogenannten Vierseenblick, einer herrlichen<br />

Aussichtskanzel. Der Abstieg nach Boppard<br />

ist auch per Sesselbahn möglich. Das<br />

Begehen des Klettersteigs ist kostenlos.<br />

Klettersteigsets mietet man für 5 Euro in<br />

der Aral-Tankstelle an der Koblenzer Straße<br />

(zzgl. 20 Euro Pfand).<br />

Länge der Strecke: 5,4 km<br />

(mit Sesselbahn 4,5 km)<br />

Schwierigkeitsgrad: schwer<br />

Infos: www.boppard-tourismus.de<br />

Unter www.kaenguru-online.de >> Ausflug findet ihr<br />

eine weitere Tourempfehlung sowie die GPS-Tracks<br />

aller Routen zum Download.<br />

Sonntags | 15 – 17 Uhr<br />

Offene Kinderwerkstatt<br />

mit wechSelnden themen<br />

Kletterwald Hennef: In den Osterferien<br />

täglich von 10-19 Uhr geöffnet<br />

Ab 4 Jahren | max. 20 Kinder<br />

erwachsene 5 € (zzgl. eintritt)<br />

Kinder 3,50 € (eintritt frei)<br />

treffpunkt: museumskasse<br />

www.maxernstmuseum.lvr.de<br />

Kletterwald Vulkanpark:<br />

Outdoor-Auszeit für die ganze Familie in der Eifel<br />

www.freiraum-erlebnis.de<br />

Tel.: 02622 / 98692 60

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