Alnatura Magazin Dezember 2019
Fondue für alle // Warenkunde: Schokolade // Alnatura Qualität: Oekologische Verpackungen
Fondue für alle // Warenkunde: Schokolade // Alnatura Qualität: Oekologische Verpackungen
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<strong>Dezember</strong> <strong>2019</strong><br />
ISSN 1612-7153<br />
alnatura.de<br />
REZEPTIDEEN<br />
Fondue<br />
für alle<br />
WARENKUNDE<br />
Schokolade<br />
ALNATURA QUALITÄT<br />
Ökologische<br />
Verpackungen
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Knackige Kerne mit Liebe im Allgäu verarbeitet<br />
Ob pur ins Müsli, geröstet zum Backen und Naschen oder als Nussmus:<br />
Nüsse sind unglaublich vielseitig.<br />
Seit 45 Jahren stellt Rapunzel Nussmuse selbst her, mit viel Sorgfalt von der<br />
besonders schonenden und nachhaltigen Röstung bis zur feinen Vermahlung.<br />
Alle Nüsse kommen aus dem eigenen Anbauprojekt in der Türkei, von HAND IN HAND-<br />
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Der Röstmeister Michael überwacht den<br />
schonenden Prozess, damit die Nüsse<br />
besonders knackig und aromatisch rösten.<br />
Die erfahrene Mitarbeiterin Iliana prüft das<br />
fertige Mandelmus an der Rapunzel Nussmusanlage.<br />
Wir machen Bio aus Liebe.
<strong>Dezember</strong> <strong>2019</strong><br />
Liebe Kundinnen, liebe Kunden,<br />
was haben wir <strong>2019</strong> gelernt? Zum Beispiel ist uns mit der<br />
»Fridays for Future«-Bewegung klar geworden, dass wissenschaftliche<br />
Erkenntnisse nicht automatisch zu politischem<br />
Handeln führen. Seit Jahren wissen wir um die Zerstörung der<br />
Erde, die Klimakrise, die Folgen einer nur profitorientierten<br />
Wirtschaft. Studien und Meinungen, Beobachtungen, Bücher,<br />
Reports, Filme, Artikel – seit Jahren kennen wir unsere Lage<br />
und die Gefahren für die Zukunft unseres Planeten. Doch erst<br />
durch Greta Thunberg und die Jugendbewegung, die sich um<br />
sie herum in vielen Ländern entwickelt hat, beginnen die von<br />
uns gewählten Politikerinnen und Politiker erste Maßnahmen<br />
gegen den Klimawandel zu planen und umzusetzen.<br />
Was lernen wir daraus? Gemeinsam können wir viel erreichen,<br />
wenn wir uns für ein Thema wirklich einsetzen. Wir sind<br />
weder ohnmächtig noch machtlos. Wir können durch unser<br />
Denken zu Erkenntnissen gelangen und daraus unser Handeln<br />
für die Zukunft ableiten und sie verantwortlich mitgestalten.<br />
Eine Welt, die von Maschinen bestimmt wird, die, durch Algorithmen<br />
gesteuert, automatisiert für uns sorgen, erweist sich<br />
nicht als Weg zur Freiheit. Wir haben die Möglichkeit, bewusst<br />
aus Erkenntnis die Welt zu gestalten. Eine Welt, die uns Menschen<br />
ein friedliches Miteinander ermöglicht.<br />
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und den Ihren auch im<br />
Namen aller <strong>Alnatura</strong> Mitarbeitenden frohe Festtage und ein<br />
gutes neues Jahr. Ich danke Ihnen<br />
für Ihr Interesse und hoffe, dass Sie<br />
uns auch im Jahr 2020 gewogen<br />
bleiben.<br />
Prof. Dr. Götz E. Rehn,<br />
Gründer und Geschäfts -<br />
führer <strong>Alnatura</strong><br />
Mit festlichen Grüßen<br />
6<br />
24<br />
12<br />
Aktuelles von <strong>Alnatura</strong> 4<br />
Titel Fondue-Rezeptideen 6<br />
Warenkunde Schokolade 12<br />
Hersteller-Reportage Lovechock 14<br />
Gern geklickt 18<br />
Gartentipps 19<br />
Rundum nachhaltig Schenken 20<br />
Hersteller-Interview English Tea Shop 24<br />
Naturkosmetik 28<br />
Aktuelles aus Bio-Welt und Gesellschaft 34<br />
<strong>Alnatura</strong> Nachhaltigkeit 36<br />
<strong>Alnatura</strong> Qualität Verpackungen 38<br />
Achtsam leben 40<br />
Gesellschaft 42<br />
Süddeutsche Zeitung Familie 44<br />
Bio-Restaurants 48<br />
Vorschau, Märkte, Impressum 50
Aktuelles<br />
von <strong>Alnatura</strong><br />
NEU! Für Fans von<br />
dunkler Schokolade<br />
Ein Kakaogehalt von 87 Prozent, das<br />
extrafeine Vermahlen der Bohnen<br />
und vor allem das lange Conchieren<br />
machen diese <strong>Alnatura</strong> Edelbitter-<br />
Schokolade zu einem Hochgenuss.<br />
Ihre dünnere Tafelform bringt den<br />
zarten Schokoladenschmelz besonders<br />
zur Geltung. Die feine Schokolade<br />
wird ohne Lecithinzusatz aus<br />
Bio-Zutaten hergestellt und ist vegan.<br />
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Der Weißburgunder 2018 vom Weingut Brand: trocken,<br />
feinwürzig in der Nase, mit dem Duft von gelben Früchten<br />
und frischem Zitronengras. Ein vielseitiger Wein<br />
mit knackiger Säure, der besonders zu hellem Fleisch,<br />
Fischgerichten und leichten Speisen passt. An- und<br />
ausgebaut wird der Weißburgunder vom Weingut<br />
Brand in der Pfalz – ein Familienunternehmen, wel ches<br />
mit Unterstützung der <strong>Alnatura</strong> Bio-Bauern- Initiative<br />
(ABBI) auf Bio-Landwirtschaft umgestellt hat.<br />
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alnatura.de/weihnachten<br />
Die Weihnachtszeit steht für Besinnlichkeit, Gemeinschaft und<br />
Freude am Schenken und Beschenktwerden. Umso schöner,<br />
wenn dabei auch die Menschen bedacht werden, die Unterstützung<br />
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sauberem Trinkwasser über Bildungsprojekte bis hin zu Wiederaufforstung<br />
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<strong>Dezember</strong> viele Extra-Punkte für Ihren Bio-Einkauf bei <strong>Alnatura</strong><br />
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Vegan Food Award<br />
für <strong>Alnatura</strong> Trüffel<br />
Die Tierrechtsorganisation PETA hat <strong>2019</strong> erstmals<br />
den Vegan Food Award verliehen und würdigt damit<br />
Unternehmen, die auf innovative und vegane<br />
Produkte setzen. Die Trüffel Zartbitter von <strong>Alnatura</strong><br />
Sélection wurden in der Kategorie »Süß« als beste<br />
Praline ausgezeichnet. Die feinherben Pralinen<br />
aus Nougat, umhüllt von Raspeln aus Zartbitterschokolade,<br />
brauchen weder Sahne noch Butterreinfett<br />
oder den Zusatz<br />
von Aromen. Sie werden in<br />
Belgien hergestellt und<br />
enthalten sorgfältig ausgewählte<br />
Zutaten. Künftig<br />
wird die Rezeptur sogar<br />
noch schlanker, da durch<br />
den Einsatz von Kokosöl<br />
auf Sojalecithin und<br />
Glukosesirup verzichtet<br />
werden kann.<br />
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Noch bis einschließlich 14. <strong>Dezember</strong> können Sie<br />
in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Markt Bio-Gänse, -Enten, -Puten,<br />
-Gänsebrust und -keule sowie -Entenbrust und -keule für<br />
Ihr Festtagsessen bestellen. Einfach ausliegendes Formular<br />
ausfüllen und abgeben, Abholschein mitnehmen und das<br />
Fleisch am 21., 23. oder 24. <strong>Dezember</strong> abholen.<br />
Außen Altplastik,<br />
innen »Unkraut«<br />
Seit September bei <strong>Alnatura</strong> erhältlich:<br />
Duschgels mit verschiedenen Düften und<br />
eine Bodylotion von No Planet B. Die<br />
veganen Produkte werden mit Inhaltsstoffen<br />
wie Klatschmohn oder<br />
Mandarinenschalen hergestellt, die<br />
entweder als Unkraut gelten oder als<br />
Müll aussortiert werden. Die Flaschen<br />
bestehen aus 97 Prozent Altplastik<br />
und drei Prozent Farbe. Für jedes<br />
verkaufte Produkt von No Planet B<br />
sammelt und recycelt die Initiative<br />
Plastic Bank drei weggeworfene<br />
Plastikflaschen, bevor diese in die<br />
Meere gelangen können.<br />
Gratis: Entchen<br />
aus Bio-Baumwolle<br />
Jedem <strong>Alnatura</strong> Dinkel-<br />
Getreidebrei liegt für kurze<br />
Zeit eine kleine, weiche<br />
Stoffente bei. Sie wird – vom<br />
Anbau der Bio-Baumwolle<br />
bis zur Fertigung – unter umweltfreundlichen<br />
Bedingungen<br />
in Ägypten hergestellt. Mit<br />
ihrer Produktion werden soziale<br />
Projekte der Kulturinitiative<br />
Sekem gefördert. Da der kleine Kuschelfreund in<br />
Handarbeit entstanden ist, gleicht keine Ente der anderen.<br />
Die Packungen sind voraussichtlich von Mitte <strong>Dezember</strong><br />
<strong>2019</strong> bis Februar 2020 erhältlich.<br />
Neueröffnungen<br />
<strong>Alnatura</strong> Super Natur Märkte<br />
Erster Markt in Starnberg<br />
Gautinger Straße 1d, ab 12. <strong>Dezember</strong><br />
alnatura.de/marktsuche<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2019</strong> 5
Viele weitere Rezepte<br />
– auch für ein aromatisches Brühefondue –<br />
finden Sie unter alnatura.de/fondue<br />
FONDUE-REZEPTIDEEN<br />
Fondue für alle<br />
Zu festlichen Anlässen, wie beispielsweise am Silvesterabend,<br />
kommt man gerne mit der Familie und im<br />
Freundeskreis zusammen, um das alte Jahr gesellig<br />
ausklingen zu lassen und genussvoll das neue zu<br />
begrüßen. Perfekt dafür: ein gemeinsames Fondue.<br />
Optionen gibt es viele. Lädt man zum klassischen<br />
Käsefondue, brutzelt in Öl oder gart im Brühefond?<br />
Gibt es Fleisch, Fisch oder Gemüse? Zum krönenden<br />
Abschluss ein Schoko fondue mit exotischen Früchten?<br />
Sie haben die Wahl – wir Tipps und Ideen.<br />
Das ideale Gargut<br />
• Filet vom Rind, Lamm oder Schwein,<br />
mageres Roastbeef, Lammrücken in etwa sechs<br />
Zentimeter dicke Stücke schneiden.<br />
• Hähnchen- oder Putenbrust in etwa zwei<br />
Zentimeter dicke Stücke schneiden.<br />
• Schnell garendes Gemüse wie Paprika und<br />
Pilze oder vorblanchierte mundgerechte Stücke<br />
von Rosenkohl, Brokkoli oder Kürbis am besten<br />
in einem speziellen Fonduesieb garen.<br />
• Tofu, Veggie-Würstchen oder Bratfilet.<br />
Benötigte Menge: Ob Fleisch, Fisch oder Gemüse –<br />
man rechnet pro Person mit circa 200 Gramm.<br />
Beilagen<br />
Kleine Beilagen wie<br />
Brot, Kartoffeln oder<br />
knackiger Salat gehören<br />
zu jedem Fondueabend.
Limette-Joghurt-Dip mit Tahin<br />
Für 3 Portionen<br />
150 g Naturjoghurt mit der abgeriebenen Schale<br />
einer Limette, 3 TL weißem Tahin, ½ TL Rauchsalz<br />
und 1 TL Agavendicksaft glatt verrühren<br />
und nochmals abschmecken.<br />
Saucen und Dips<br />
machen ein Fondue<br />
erst komplett.<br />
gelingt leicht<br />
Zubereitungszeit: 5 Min.<br />
Nährwerte pro Portion:<br />
Energie 117 kcal, Fett 7 g,<br />
Kohlenhydrate 8 g, Eiweiß 5 g<br />
gelingt leicht<br />
Zubereitungszeit: 10 Min. +<br />
10 Min. Kochzeit + 6 Std. Kühlzeit<br />
Nährwerte pro Portion:<br />
Energie 533 kcal, Fett 23 g,<br />
Kohlenhydrate 63 g, Eiweiß 21 g<br />
Tipps rund ums Öl<br />
• Hitzebeständiges Öl wählen, Bratöl beispielsweise<br />
(native Öle sind zu empfindlich). Auch Ghee und Kokosfett,<br />
pur oder in einer Mischung mit Bratöl, eignen sich.<br />
• Fonduetopf – zum Schutz vor heißen Spritzern – nur<br />
zur Hälfte mit Öl oder Fett füllen und zunächst auf dem<br />
Herd erwärmen.<br />
• Die optimale Öltemperatur liegt bei 180 Grad Celsius.<br />
Probe: Holzstäbchen in Öl tauchen. Sobald kleine Bläschen<br />
aufsteigen, Topf auf den Rechaud stellen und loslegen.<br />
• Benötigte Ölmenge für 6 Personen: 1,5 Liter.<br />
• Wohin mit dem benutzten Öl? Bitte nicht in den Ausguss!<br />
Sondern abgekühlt durch einen Kaffeefilter gießen, in eine<br />
Flasche oder ein Glas füllen und binnen eines Monats verbrauchen,<br />
beispielsweise für Bratkartoffeln. Alternative: In der<br />
Restmülltonne entsorgen.<br />
Polentawürfel mit Steinpilzen<br />
Auch Polenta lässt sich aufspießen. Probieren<br />
Sie es mal mit diesem Rezept aus.<br />
Polentawürfel<br />
Für 2 Portionen<br />
Am Vortag 1 gehackte Knoblauchzehe in 1 EL<br />
zerlassener Butter etwa 1 Min. anschwitzen, mit<br />
500 ml Milch ablöschen und aufkochen lassen.<br />
10 g getrocknete Steinpilze fein zermahlen und<br />
mit 1 TL Thymian und 125 g Polenta unterrühren.<br />
Etwa 10 Min. bei kleiner Hitze unter stetigem<br />
Rühren köcheln lassen, bis die Polenta andickt.<br />
40 g geriebenen Parmesan unterrühren.<br />
In eine mit Backpapier ausgelegte Form<br />
(ca. 17 × 25 cm) geben und 1,5 cm dick ausstreichen.<br />
Mit Backpapier abdecken, glatt streichen<br />
und über Nacht auskühlen lassen.<br />
Masse in 1,5 cm große Würfel schneiden, auf Fonduegabeln<br />
im heißen Fett knusprig braun backen.<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2019</strong> 7
Käsefondue<br />
Käsefondue ist ein Schweizer Nationalgericht<br />
und diente ursprünglich vor allem dem<br />
Zweck, alt und hart gewordene Käsereste zu<br />
verwerten. Geschmolzen wird der Käse<br />
traditionell in Weißwein, dessen Säure ihn<br />
besonders cremig werden lässt – ständiges<br />
Rühren vorausgesetzt.<br />
Was passt dazu?<br />
• Vorgekochte Kartoffelwürfel oder<br />
blanchierte Gemüsestücke (Pastinake,<br />
Kürbis, Rosenkohl) harmonieren<br />
ebenso perfekt mit Käse wie gewürfelte<br />
Apfel- oder Birnenstücke.<br />
• Schnell gedippt sind Paprika-,<br />
Möhren- und Gurkenstreifen.<br />
• Ansonsten gilt: Käsefondue ist eine<br />
üppige Mahlzeit. Perfekte Begleiter<br />
sind frischer Salat oder Obst.<br />
8 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2019</strong><br />
Allerlei Tipps zu Käsefondue<br />
• Gut geeignet sind würzige Käsesorten: Appenzeller,<br />
Tilsiter, Emmentaler, Comté. Eine Mischung<br />
mit der Weichkäse-Sorte Vacherin macht das Fondue<br />
besonders cremig.<br />
• Benötigte Menge: Pro Person rechnet man mit<br />
150 bis 200 Gramm Käse.<br />
• Als Fonduetopf wird traditionell ein Caquelon<br />
verwendet, eine Kasserolle aus Steingut oder<br />
Gusseisen, die Hitze gut leitet, ohne dabei zu heiß<br />
zu werden. Auch andere Töpfe sind möglich, in<br />
jedem Fall aber heißt es: Achtsam rühren.<br />
• Für ein besonderes Aroma sorgen das Einreiben<br />
des Topfes mit Knoblauch sowie ein Schuss<br />
Kirschwasser im geschmolzenen Käse.<br />
• Auf dem Herd erwärmen: Wein im Topf erhitzen,<br />
kleingeschnittenen Käse hinzufügen und langsam<br />
schmelzen. Anfangs scheint der Käse oft noch etwas<br />
flüssig, dickt aber allmählich nach. Ist der Käse<br />
geschmolzen, kann der Topf auf den Rechaud.
HERSTELLER-EMPFEHLUNG*<br />
Ins Fondue getunkt<br />
wird klassischerweise Brot –<br />
Weißbrot, Graubrot oder<br />
Laugengebäck.<br />
gelingt leicht<br />
Zubereitungszeit: 15 Min<br />
Nährwerte pro Portion:<br />
Energie 439 kcal,<br />
Fett 31 g,<br />
Kohlenhydrate 4 g,<br />
Eiweiß 25 g<br />
Käsefondue (Grundrezept)<br />
Für 4 Portionen<br />
Fonduetopf mit 1 halbierten Knoblauchzehe<br />
ausreiben. 225 ml trockenen<br />
Weißwein hineingeben und auf dem Herd<br />
aufkochen. Jeweils 225 g geriebenen<br />
Vacherin- und Gruyère-Käse unter Rühren<br />
darin schmelzen. Mit 1/3 TL Pfeffer und<br />
3 Prisen Muskatnuss würzen. 15 g Maisstärke<br />
mit 1 EL Kirschwasser anrühren<br />
und gründlich unter die Masse rühren.<br />
Topf warm halten und Baguettewürfel<br />
hin eintauchen. Immer wieder umrühren,<br />
damit der Käse nicht am Boden anbrennt.<br />
Tipp: Dieses Grundrezept kann durch<br />
andere Käsesorten, Gewürze oder Obstbrände<br />
variiert werden.<br />
Für eine alkoholfreie Variante den Wein<br />
durch möglichst sauren Apfelsaft ersetzen<br />
und statt Kirschwasser Zitronensaft<br />
zugeben.<br />
Weine mit Zukunft: Die<br />
Rebstoff- Cuvées von Keth<br />
aus pilzwiderstandsfähigen<br />
Rebsorten überzeugen und<br />
zeigen, dass diese ökologisch<br />
sinnvollen Rebsorten auch<br />
kompromisslos vollen Weingenuss<br />
bieten können.<br />
Keth<br />
Rebstoff Weiß QW** vegan<br />
oder Rebstoff Rot QW** vegan<br />
• Qualitätsweine vom Wein- und<br />
Sektgut Keth; Jahrgang 2018<br />
• angebaut in Rheinhessen<br />
• Weiß: trockener Weißwein;<br />
passt zur Vesper- und Käseplatte;<br />
ideale Trinktemperatur: 8 °C<br />
• Rot: trockener Rotwein;<br />
passt zu Schinken und Pizza;<br />
ideale Trinktemperatur: 16–18 °C<br />
je 0,75 l 6,99 € (1 l = 9,32 €)<br />
Viele weitere Rezepte<br />
– auch für ein veganes Käsefondue –<br />
finden Sie unter alnatura.de/fondue<br />
* Bei Produkten, die als »Hersteller-Empfehlung« gekennzeichnet<br />
sind, handelt es sich um Anzeigen. Diese<br />
Produkte erhalten Sie in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />
** Nicht in allen Märkten erhältlich.
Viele weitere Rezepte<br />
– auch für ein veganes Schokofondue –<br />
finden Sie unter alnatura.de/fondue<br />
Schokoladenfondue<br />
Ob als krönender Menüabschluss eines<br />
Familien essens, beim geselligen Treffen<br />
im Freundeskreis oder als Kindergeburtstags-Höhepunkt:<br />
Schokofondue<br />
verzückt Groß und Klein.<br />
Was wird eingetaucht?<br />
• Die unangefochtene Nummer eins<br />
sind Obststücke, beispielsweise<br />
Apfel, Birne und Banane. Auch tropische<br />
Früchte schmecken her -<br />
vor ragend, etwa Ananas, Mango<br />
und Kiwi.<br />
• Ebenfalls gern in Schokolade gedippt<br />
werden Dinkelstangen,<br />
Löffelbiskuits, Waffelstückchen<br />
oder Marshmallows.<br />
Für das gewisse Extra<br />
sorgen kleine Schälchen<br />
mit gehackten Nüssen,<br />
Streuseln oder Müslicrunch<br />
– ideal als Topping.<br />
gelingt leicht<br />
Zubereitungszeit:<br />
10 Min. + 1 h Gefrierzeit<br />
Nährwerte pro Stück:<br />
Energie 63 kcal, Fett 4 g,<br />
Kohlenhydrate 5 g,<br />
Eiweiß 2 g<br />
Toast-Cake-Pops<br />
Für 20 Stück<br />
75 g vegane Frischecreme mit<br />
150 g Toastbrot und 110 g Aufstrich<br />
Gebrannte Mandel im Blitzhacker zu<br />
einer homogenen Masse verarbeiten<br />
und zu walnussgroßen Kugeln formen.<br />
Auf einem mit Backpapier ausgelegten<br />
Teller für mindestens 1 Std.<br />
ins Gefrierfach geben und die gefrorenen<br />
Kugeln ins Schokofondue<br />
tauchen.<br />
Toast-Cake-Pops
So gelingt’s<br />
• Für Schokofondue kann weiße, Vollmilch- oder<br />
Zartbitterschokolade verwendet werden.<br />
• Für ein aromatisiertes Fondue eignet sich Kuvertüre<br />
besonders. Orangen- und Ananassaft,<br />
Gewürze wie Zimt oder frisch gebrü hter<br />
Espresso verleihen der Schokolade eine individuelle<br />
Note.<br />
• Pro Person rechnet man mit 70 bis 100 Gramm<br />
Schokolade.<br />
• Je höher der Fettgehalt einer Schokolade,<br />
umso besser schmilzt sie. Ein Tipp: Etwas Sahne<br />
oder Nussmus dazugeben. So schmilzt auch<br />
Zartbitterschokolade, die naturgegeben fettärmer<br />
als andere Schokoladenarten ist.<br />
• Die Schokolade sollte vorsichtig bei etwa 40<br />
Grad Celsius geschmolzen werden. Das gelingt<br />
am besten in einer Schüssel über dem Wasserbad<br />
– erst danach die geschmolzene Schokolade<br />
in den Fonduetopf füllen und auf den Rechaud<br />
stellen.<br />
• Gibt man etwas Flüssigkeit (Fruchtsaft, Espresso<br />
oder Amaretto) in die geschmolzene Schokolade,<br />
so bleibt sie im Fonduetopf oder Schokobrunnen<br />
länger flüssig.<br />
• Bleibt Schokolade übrig, diese nicht im Topf<br />
fest werden lassen. Lieber weitere Beilagen<br />
schokolieren, auf Backpapier aus kühlen lassen<br />
und im Kühlschrank aufbewahren.<br />
Schokofondue mit Ananassaft<br />
(Grundrezept)<br />
gelingt leicht<br />
Zubereitungszeit: 25 Min.<br />
Nährwerte pro Portion:<br />
Energie 448 kcal, Fett 28 g,<br />
Kohlenhydrate 43 g,<br />
Eiweiß 6 g<br />
Für 5 Portionen<br />
100 ml Ananassaft aufkochen und 5 Min.<br />
offen bei hoher Hitze auf die Hälfte einkochen.<br />
400 g Vollmilchkuvertüre grob zerkleinern<br />
und mit Saft und 50 ml Sahne über<br />
dem Wasserbad schmelzen. Auf kleinster<br />
Stufe oder dem Rechaud warm halten, die<br />
auf gespießten Beilagen hineintauchen<br />
und mit Toppings bestreuen.<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2019</strong> 11
WARENKUNDE<br />
Schokolade<br />
Kakaobutter<br />
Schokolade ist göttlich. Nicht nur wegen ihres feinen<br />
Geschmacks, sondern auch wortwörtlich. Denn schon<br />
die Mayas haben die Kakaobohne als heilig verehrt<br />
und in ihre kultischen Rituale einbezogen. Damals,<br />
vor mehr als 3 000 Jahren, wurden die Bohnen zur<br />
Götter-Huldigung, aber auch als Tausch- und Genussmittel<br />
verwendet. Wobei der Genuss mit heute kaum<br />
zu vergleichen ist: Das Kakaogetränk der Maya,<br />
cacahuatl, war vermutlich sehr herb. Erst mit der<br />
Verfügbarkeit von Zucker wurden Kakao und Schokolade<br />
zu dem, was Naschkatzen heute so lieben. AW<br />
Die Kakaopflanze<br />
Theobroma cacao L. ist ein vier bis acht Meter hoher<br />
Baum, dessen ursprüngliche Heimat in den Regenwäldern<br />
des Amazonas liegt. An seinem Stamm wachsen<br />
Früchte, die bis zu 20 Zentimeter lang werden und sich –<br />
je nach Sorte und Reifezustand – gelb, violett oder<br />
rotbraun färben. Darin liegen, in weißes, essbares<br />
Fruchtfleisch eingebettet, 30 bis 50 ovale Samen – die<br />
Kakaobohnen. Würde man an ihnen voller Vorfreude<br />
knabbern, wäre es eine Enttäuschung: Das allseits<br />
beliebte Aroma entsteht erst durch die Verarbeitung.<br />
12 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2019</strong>
Von der Bohne zum edlen Rohstoff<br />
Aus den geöffneten Kakaofrüchten werden die Bohnen samt anhaftendem<br />
Fruchtfleisch gelöst und in Kisten geschichtet einer natürlichen<br />
Fermentation überlassen. Komplexe enzymatische Prozesse<br />
und entstehende Temperaturen von bis zu 50 Grad Celsius sorgen<br />
für die Entwicklung aromarelevanter Substanzen. Nach einigen Tagen<br />
ist die Fermentation beendet und die Bohnen werden getrocknet.<br />
Eine sich anschließende Röstung lässt weitere Aromen entstehen.<br />
Erst dann werden die Bohnen von Keimling sowie Schale befreit und<br />
zur sogenannten Kakaomasse vermahlen – der Rohstoff für Kakaopulver,<br />
Kakaobutter und Schokolade.<br />
Wird die Kakaomasse erhitzt und gepresst, so trennen sich Kakaobutter<br />
und Presskuchen. Aus Letzterem wird Kakaopulver hergestellt.<br />
Kakaobutter ist in Kosmetikindustrie, Schokoladenherstellung<br />
und veganer Küche sehr beliebt.<br />
Kakaopulver<br />
Kakaobohnen<br />
Zutaten und Herstellung<br />
Für die Herstellung von Schokolade wird – je nach<br />
Sorte – Kakao masse mit Kakaobutter, Zucker, Milchpulver,<br />
Ge würzen und Co. verrührt und gewalzt. Für<br />
Schoko laden mit zartem Schmelz schließt sich das<br />
Conchieren an. Sprich, die Schokoladenmasse wird in<br />
muschelförmigen Rührmaschinen (Conchen) langsam,<br />
gründlich und wohltemperiert bewegt. Dieses aufwendige,<br />
mehrere Tage dauernde Verfahren macht Zusatzstoffe<br />
wie beispielsweise Lecithin überflüssig.<br />
Bitterschokolade hat unter den<br />
Schokoladen den höchsten Kakaomassegehalt.<br />
Kakaobutter und Zucker kommen, wenn<br />
überhaupt, nur in geringen Mengen vor.<br />
Milchschokolade enthält neben Kakaomasse, -butter und Zucker<br />
auch Milchbestandteile. Sie ist süßer als eine Bitterschokolade.<br />
Weiße Schokolade ist streng genommen keine Schokolade, denn<br />
sie enthält keine Kakaomasse, sondern lediglich Kakaobutter.<br />
Zucker, Milch und oft auch Vanille sorgen für ihr feines Aroma.<br />
Kuvertüre gibt es in Bitter, Vollmilch und Weiß. Der Unterschied<br />
zur Tafelschokolade: ihr hoher Kakaobuttergehalt, der Kuvertüre<br />
gut fließen und glänzen lässt.
»Immer mehr Menschen entscheiden sich<br />
für eine bewusstere Ernährung und wenden<br />
sich Clean Eating zu. Das Pure und<br />
Unverfälschte gewinnt neue Anhänger.«<br />
Franziska Rosario, Geschäftsführerin bei Lovechock<br />
HERSTELLER-REPORTAGE<br />
Weniger, aber<br />
liebevoller<br />
Kann man Schokolade-Naschen mit Clean Eating vereinbaren?<br />
Ja, meint Lovechock, wenn die Kakaobohne möglichst wenig<br />
verarbeitet und kein raffinierter Zucker zugefügt wird. Aber wie<br />
schmeckt eine solche Schokolade denn? Das <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong><br />
hat die Schokoladenfabrik von Lovechock nahe Amsterdam<br />
besucht und ausgiebig probiert.
Ein Teil der Lovechock Familie: René Bos, Sandra Zonneveld,<br />
Janine Korte, William Dekker und Franziska Rosario (v. l. n. r.).<br />
Küsschen hier, Küsschen da.<br />
Umarmungen, zugewandtes Schulterklopfen.<br />
Was wie Wiedersehens -<br />
freude unter guten Freundinnen und<br />
Freunden aussieht, ist bei Lovechock die<br />
Begrüßung zwischen Geschäftsführerin<br />
Franziska Rosario und ihren Büro- und<br />
Fabrik-Kolleginnen und -Kollegen. Ja, man<br />
versteht sich gut bei Lovechock, so viel<br />
steht fest. Nomen est omen? Zumin dest<br />
lieben alle ihre Schokolade. William Dekker<br />
ist gelernter Koch, Konditor und Chocolatier.<br />
Bei Lovechock verantwortet er die<br />
Produktentwicklung und erklärt die Herausforderung,<br />
eine vegane Raw-Schokolade<br />
herzustellen mit möglichst wenig<br />
Kokosblütenzucker, ohne raffinierten<br />
Zucker, ohne Rohrohrzucker, ohne Milch,<br />
ohne Walzen und Conchieren der Kakaomasse.<br />
Beim Conchierungsprozess wird<br />
die Schokoladenmasse bis zu 72 Stunden<br />
lang gerührt und stark erhitzt, um die<br />
Bitterstoffe zu entfernen. Darauf verzichet<br />
Lovechock.<br />
Mut zum Weglassen verlangt<br />
mehr Wissen<br />
Beim Walzen und Conchieren verwandelt<br />
sich die roh anmutende, krümelige Struktur<br />
in eine glatte, leicht schmelzende<br />
Masse. Genau das wollen sie eben nicht<br />
bei Lovechock, weil bei starken Verarbeitungsprozessen<br />
auch wertvolle Inhaltsstoffe<br />
der Kakaobohne verloren gehen.<br />
Ziel ist es, eine möglichst pure, un verarbeitete<br />
Schokolade zu produzieren,<br />
deren Zutaten zu hundert Prozent bio- zertifiziert<br />
sind. Dadurch ist auch die Textur<br />
der Lovechock rauher und weniger cremig.<br />
Die Kakaobohnen stammen wegen der<br />
hohen Qualität und dem exzellenten Geschmack<br />
aus vier Koope rativen in Ecuador<br />
und bald auch von Kakaobauern aus Peru.<br />
Lovechock kauft direkt bei den Kakaobäuerinnen<br />
und -bauern und zahlt um<br />
25 Prozent mehr, als ihnen der ständig<br />
wechselnde Weltmarktpreis einbringen<br />
würde. Zuletzt besuchten die Einkäuferin<br />
Sandra Zonneveld und William Dekker<br />
Kakaobauern in Peru, um zusätzlich neue<br />
Partner zu finden. Entscheidend ist, wo<br />
und wie die Kakaobäume kultiviert sind,<br />
wann die Ernten stattfinden, wie die Kakaobohnen<br />
anschließend fermentiert und<br />
getrocknet werden. Auch auf eine volle,<br />
umfassende Röstung der Bohnen von über<br />
40 Minuten wird verzichtet zu gunsten einer<br />
schonenden Röstung, die nur wenige<br />
Minuten dauert, das Produkt aber mikrobiologisch<br />
sicher macht, ohne es bis zum<br />
Kern zu erhitzen. Dabei bleiben alle wichtigen<br />
Inhaltsstoffe erhalten, die den besonderen<br />
Raw-Geschmack ausmachen.<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2019</strong> 15
Lovechock wird nicht conchiert.<br />
Die Kakaomasse schmilzt im niedrigen<br />
Temperaturbereich und es werden gemäß<br />
der Rezeptur die jeweiligen Zutaten beigefügt.<br />
Kokosblütenzucker kommt immer<br />
hinein, aber kein Palmfett oder Milch.<br />
Wertschöpfung bleibt<br />
im Herkunftsland<br />
Obwohl in der nördlichen Region um<br />
Amsterdam 50 Prozent aller weltweit zu<br />
verarbeitenden Kakaobohnen geröstet<br />
und zu Kakaomasse verarbeitet werden,<br />
überlässt Lovechock die stark reduzierten<br />
Verarbeitungsschritte dem Herkunftsland.<br />
»Wir möchten, dass die Wertschöpfung<br />
im Land unserer Partner bleibt, auch wenn<br />
es für unser Qualitätsmanagement aufwendiger<br />
ist, das optimale Ergebnis zu<br />
bekommen«, betont Franziska Rosario.<br />
Angeliefert wird die Kakaomasse in Quadern<br />
von 20 Kilogramm. Zwischen der<br />
Ernte der Kakao früchte und dem Eintreffen<br />
der rohen Kakaomasse in Amsterdam<br />
zur Weiter verarbeitung vergehen sechs<br />
bis acht Wochen. Drei davon verbringt die<br />
Roh ware auf dem Schiff. In der Schokoladenfabrik<br />
wird sie bei Eingang auf Pestizidrückstände<br />
und sensorisch geprüft.<br />
Danach werden die Kakaomasse und die<br />
16 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2019</strong><br />
naturbelassene Kakao butter langsam erwärmt,<br />
Kokos blüten zucker hinzugefügt<br />
und je nach Sorte weitere Zutaten per<br />
Hand nach Vorgaben der Rezeptur beigemischt:<br />
beispielsweise Meersalz, Hasel -<br />
nüsse, Hanfsamen oder Man deln. Auch<br />
Zimt und Maca verfeinern manche Tafeln<br />
oder Riegel. Anschließend wird die flüssige<br />
Masse in die jeweilige Form gegossen, abgekühlt<br />
und in die plastikfreie, auf Zellulose<br />
basierende Hülle verpackt. Die weitere<br />
Verpackung mit Karton übernimmt bei den<br />
Tafeln eine Behindertenwerkstatt, die Umverpackung<br />
der Riegel wird maschinell<br />
erledigt. Ins ge samt kann die Schoko ladenfabrik<br />
pro Tag 800 bis 2 000 Kilogramm<br />
Schokolade produzieren. Alle Zutaten sind<br />
möglichst unverarbeitet, ebenso wie der<br />
Kakao. Zum Beispiel werden die Haselnüsse<br />
nicht geröstet, sondern getrocknet. Fast<br />
alle Sorten enthalten Lucuma und einen<br />
Hauch Vanille, die für die geschmack liche<br />
Balance sorgen und das Herbe des Kakaos<br />
harmonisch auffangen.<br />
Pure und unverfälschte<br />
Lebensmittel<br />
»Eigentlich absurd, aber je natürlicher<br />
und unverarbeiteter wir die Schokolade<br />
produzieren möchten, umso komplizierter<br />
wird der Prozess«, bemerkt William<br />
Dekker. Er tüftelt gerade an einer neuen<br />
Sorte mit Spirulina-Algen und einem Riegel<br />
mit Yacón und Paranüssen. Yacón ist eine<br />
peruanische Wurzelknolle, die viele Bal-<br />
Lovechock kurz gefasst<br />
Gründungsjahr 2009<br />
Firmensitz Amsterdam<br />
Mitarbeitende 27<br />
Produkte Insgesamt 17 verschiedene Sorten<br />
Riegel und Tafeln in Bio- und Raw-Qualität<br />
mit mindestens 70 Prozent Kakaoanteil<br />
Besonderheiten Ohne Palmfett, vegan,<br />
ohne raffinierten Zucker, ohne Rohrohrzucker;<br />
in plastikfreien Verpackungen;<br />
direkter Handel mit den Kakaobäuerinnen<br />
und -bauern
Ridiculously Good<br />
Was aussieht wie eine Schachtel Pralinen, sind verschiedene<br />
Sorten Raw-Schokolade, gefüllt mit einer<br />
Mischung aus Trockenfrüchten und Nüssen, gesüßt<br />
mit Agavendicksaft und Palmzucker. Lovechock kaufte<br />
vor anderthalb Jahren ein in finanzielle Bedrängnis<br />
gekommenes kleines Schokoladenunternehmen aus<br />
Haarlem, weil sie die gleichen Werte verbanden: möglichst<br />
unverarbeitete Rohstoffe zu einer süßen Köstlichkeit<br />
zu vereinen. Die ideale Geschenkidee für Süßmäuler.<br />
Chocolatier und Produktentwickler William Dekker<br />
prüft die Qualität der fertigen 70-Gramm-Tafeln.<br />
laststoffe und natürliches Inulin enthält, das einen zarten Karamell-Geschmack<br />
mitbringt und somit den Zucker ersetzen soll.<br />
Der sen sorische Test ergibt: Ja, das funk tioniert, nur ein bisschen<br />
mehr Geschmacksträger sind nötig, um die Aromen weiter zu<br />
öffnen. Dass auch dieses Experiment gelingen wird, glaubt man<br />
sofort, wenn man andere geschmacksintensive Schöpfungen wie<br />
die Tafel Kakaonibs mit Meersalz probiert. Der Kakao gehalt von<br />
über 80 Prozent sorgt für ein fruchtig-rauchiges Aromenspektrum<br />
und das Meersalz fängt die herbe Tanninstruktur des Kakaos<br />
harmonisch ein. Das ist etwas für echte Schokoladenliebhaberinnen<br />
und -liebhaber, die den puren Kakaogeschmack zu schätzen<br />
wissen! Genießer, die mehr schmecken möchten als Schmelz<br />
und Süße, und sich darauf einlassen, eine Schokolade bewusst<br />
zu kauen, sollten Lovechock probieren. SUS<br />
Es gibt insgesamt 17 unterschiedliche Sorten, ob in<br />
der dünnen 70-Gramm-Tafel oder dem kompakten<br />
40-Gramm-Riegel. Allen gemeinsam ist der pure,<br />
unverfälschte Geschmack der Kakaobohne. Für<br />
Lovechock-Einsteiger und Süßmäuler empfiehlt sich<br />
die softere Sorte: Kokos Kakaonibs.<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2019</strong> 17
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Saftiger Schokoladenkuchen<br />
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Rezepten. Entdecken Sie, was man aus <strong>Alnatura</strong> Produkten zaubern<br />
kann, und lassen Sie sich für die Verarbeitung saisonaler Zutaten<br />
begeistern. Oder holen Sie sich Inspiration für das Kochen nachhaltiger<br />
Gerichte. Hier präsentieren wir Ihnen jeden Monat die<br />
Lieblingsrezepte unserer Kundinnen und Kunden von alnatura.de<br />
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gegen Ungerechtigkeit<br />
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gelingt leicht<br />
Zubereitungszeit: 20 Min.<br />
+ 25 Min. Backzeit<br />
Nährwerte:<br />
Energie 5 098 kcal, Fett 1 189 g,<br />
Kohlenhydrate 411 g, Eiweiß 71 g<br />
Zutaten für 1 Backform (Ø 26 cm)<br />
300 g dunkle Zartbitterschokolade / 250 g Butter / 6 Eier /<br />
230 g Rohrohrzucker / etwas Butter und Rohrohrzucker für die<br />
Backform / 3 EL Weizenmehl Type 405 / etwas Kakaopulver<br />
Zubereitung<br />
Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.<br />
Schokolade hacken, Butter in kleine Stückchen schneiden.<br />
Beides vermischen und im heißen Wasserbad langsam<br />
schmelzen lassen. Eier trennen, Eiweiß steif schlagen. Eigelb<br />
und Rohrohrzucker 5 Min. schaumig schlagen.<br />
Backform mit Butter einfetten und mit Zucker ausstreuen.<br />
Schokoladen-Butter-Mischung kurz abkühlen lassen.<br />
Schaumige Eigelb-Zucker-Mischung unterrühren, Eiweiß und<br />
Mehl nacheinander unterheben. 25 Min. backen.<br />
Kuchen auf einem Gitter auskühlen lassen. Aus der Form<br />
lösen und mit Kakaopulver bestäuben.<br />
Mehr Rezepte finden Sie auch auf unserem<br />
Instagram-Account @alnatura<br />
WWW.VIVANI.DE
GARTENTIPPS<br />
Wenn der Frost kommt<br />
Wenn der Winter hereinbricht, gehen Pflanzen unterschiedlich mit<br />
der Kälte um. Während einige den eisigsten Temperaturen trotzen,<br />
sind andere nicht winterhart und können Frostschäden davontragen.<br />
Den Verfrorenen kann aber meistens geholfen werden.<br />
Die Winterhärte einzelner Pflanzenarten<br />
hängt von den Klimabedingungen<br />
an ihrem Heimatstandort<br />
ab. Während Arten aus tropischen<br />
Gebieten schon bei Temperaturen<br />
unter plus zehn Grad Celsius absterben,<br />
halten manche Nadelgehölze bis zu minus<br />
50 Grad Celsius aus. Gefrorenes Wasser<br />
legt an Volumen zu. Wasserreiches Pflanzengewebe<br />
droht gesprengt zu werden.<br />
Warum stecken dann manche Arten Frost<br />
unbeschadet weg? Sie produzieren eigene<br />
Frostschutzmittel, bilden statt Glukose<br />
Glyzerin in den Zellen und zerlegen Stärke<br />
zu Zucker. Das erhöht die Anzahl an Molekülen<br />
und setzt den Gefrierpunkt herab.<br />
Außerdem überleben Pflanzen dank unterschiedlicher<br />
Vermeidungsstrategien.<br />
Einjährige Sommerblumen sterben bei<br />
Frost komplett ab. Ihr Fortbestehen sichern<br />
sie über Samen. Stauden gehen oberirdisch<br />
ein. Ihre Wurzeln überleben geschützt<br />
im Boden. Laubbäume werfen<br />
ihre Blätter ab. Ohne Laub muss der Baum<br />
kein Wasser in die Krone transportieren.<br />
Das ist gut so, denn in den Leitungsbah-<br />
Eine Schicht aus Pulverschnee<br />
schützt Pflanzengewebe<br />
vor dem Erfrieren. Zwischen den frisch<br />
gefallenen Schneeflocken wird Luft<br />
eingeschlossen, die gut isoliert. Für den<br />
Gärtner bedeutet das: Lassen Sie<br />
Schnee auf den Beeten liegen. Vermeiden<br />
Sie allerdings, künstlich Schnee auf<br />
die Beete zu schaufeln. Dabei verdichtet<br />
er, taut später ab und vernässt die<br />
Erde. Das schadet den Pflanzen.<br />
nen führt wiederholtes Einfrieren und<br />
Auftauen zur Bildung von Luftbläschen,<br />
die den Stofftransport unterbinden und<br />
zum Tod führen. Das Holz wird vor Wintereinbruch<br />
entwässert. Nadelbäume<br />
drosseln ihren Stoffwechsel und haben<br />
dünnere Leitungsbahnen, in denen keine<br />
Luftbläschen entstehen.<br />
So helfen Sie Verfrorenen<br />
Entdecken Sie<br />
die Vielfalt<br />
kraut&rüben ist das<br />
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hohe gärtne rische Kompetenz, verbunden<br />
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Stauden: Wer seinen Stauden die passenden<br />
Rahmenbedingungen bietet, hat<br />
keine Mühe mit dem Winterschutz. Nur<br />
Arten aus milderen Klimazonen wie<br />
Herbst-Anemonen, Prachtkerzen oder Fackellilien<br />
schützt man mit einer Schicht<br />
aus trockenem Herbstlaub. Ein paar Fichtenzweige<br />
verhindern das Verwehen der<br />
Blätter.<br />
Gräser, wie das beliebte Pampasgras, leiden<br />
häufig mehr unter der winterlichen<br />
Nässe als unter Minusgraden. Deshalb<br />
bündelt man ihr Laub zu einem Schopf,<br />
der die empfindliche Mitte einhüllt und<br />
Wasser abperlen lässt.<br />
Topfpflanzen – selbst ansonsten winterfeste<br />
Arten – leiden, weil die Erde im Gefäß<br />
schneller durchfriert als der Boden.<br />
Stellen Sie die Töpfe in Säcke und polstern<br />
Sie den Zwischenraum mit trockenem<br />
Laub aus.<br />
Bäume und Sträucher härten gut ab,<br />
wenn im Herbst die Temperaturen langsam<br />
abfallen. Gärtner unterstützen das<br />
mit gezielter Düngung. Nach Juli verzichten<br />
sie auf stickstoffhaltigen Dünger,<br />
denn der regt die Bildung frischer Triebe<br />
an, die besonders frostanfällig sind. Eine<br />
Gabe Kaliumdünger im September fördert<br />
dagegen die Entwässerung.<br />
Immergrüne Laubgehölze verdunsten<br />
auch bei Frost Wasser. Ist der Boden gefroren,<br />
liefern die Wurzeln jedoch keinen<br />
Nachschub. Die Gehölze leiden dann<br />
unter Trockenheit. Eine gute Wasserversorgung<br />
im Herbst und gelegentliches<br />
Gießen in frostfreien Winterperioden bewahren<br />
Immergrüne vor Schäden.
RUNDUM NACHHALTIG<br />
Sinnvoll(es) schenken<br />
Das ganze Jahr über gibt es viele Anlässe, liebe Menschen zu beschenken<br />
und ihnen eine Freude zu bereiten. Zum Weihnachtsfest nimmt es<br />
dann oft überhand und die Verpackungen türmen sich im Wohnzimmer.<br />
Es mag schwierig erscheinen, nachhaltiges Handeln über Weihnachten<br />
aufrechtzuerhalten. Doch neben dem Weihnachtsbaum vom regionalen<br />
Forstbetrieb und einem vegetarischen Festessen sorgen auch – oder<br />
gerade – nachhaltige Geschenke für besinnliche Stimmung.<br />
Unverpackt<br />
Eigentlich ist es doch so: Geschenke müssen<br />
nicht unbedingt verpackt werden. Umwickelt<br />
von einer Kordel aus Naturmaterialien oder<br />
Stoffresten und mit einem selbst gemachten<br />
Anhänger kommen kleine wie große<br />
Geschenke gut an. Bei manchen Gaben bietet<br />
sich eine Geschenk-im-Geschenk-Verpackung<br />
an, zum Beispiel eine duftende<br />
Pflanzenölseife im Waschhandschuh oder<br />
die selbst gemachte Würzmischung im<br />
schönen Geschirrtuch.<br />
Originell!<br />
Selbst gebackene<br />
Geschenkanhänger<br />
Je treffsicherer das Geschenk ausgewählt<br />
wird, desto geringer ist die Gefahr, dass<br />
es bald ungenutzt herumliegt und Ressourcen<br />
unnötig verschwendet wurden.<br />
Das beste Mittel hierfür ist der gute alte<br />
Wunschzettel.<br />
Oder noch besser: den Lieben das Jahr<br />
über gut zuhören und notieren, wofür<br />
sie sich begeistern und wie das Lieblings-<br />
Badeöl heißt, das langsam zur Neige geht.<br />
Verpackungskunst<br />
Falls die Geschenke zum Aufbau des<br />
Spannungsbogens eingepackt werden<br />
sollen, greift man am besten zu Recycling-Papier.<br />
Unsere Großmütter bügelten<br />
Geschenkpapier zur Wiederbenutzung<br />
auf! Aber ausgelesene <strong>Magazin</strong>e, Kalenderblätter<br />
und Gläser sind mindestens<br />
ebenso schön anzusehen.<br />
20 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2019</strong>
HERSTELLER-EMPFEHLUNG*<br />
Schon gewusst?<br />
Bei Geschenken aus<br />
der Küche, wie kleinen<br />
Kuchen oder Würzmischungen,<br />
ist darauf zu achten, dass die<br />
Behältnisse für den Kontakt mit<br />
Lebensmitteln geeignet sind,<br />
erkennbar zum Beispiel an dem<br />
Glas-Gabel-Symbol.<br />
Aus Region und Küche<br />
Dass beim Schenken möglichst wenig Müll entstehen<br />
sollte, ist klar. Dabei ist jedoch auch die Anreise des<br />
Geschenks einzubeziehen. Daher gilt: Am besten regional<br />
einkaufen oder das oft gelobte selbst gemachte Chutney<br />
verschenken. Über die Region hinausgehen darf es<br />
übrigens gerne bei einem Geschenk, das mit einer Spende<br />
verbunden ist: Für drei Tafeln der <strong>Alnatura</strong> Gute Bio-<br />
Schokolade beispielsweise pflanzt die Organisation Plantfor-the-Planet<br />
einen Baum.<br />
Zeit schenken<br />
Wir nehmen uns oft zu wenig Zeit für unsere Herzensmenschen.<br />
Dabei beschenkt man sich hierbei<br />
selbst gleich mit. Ob ein gemeinsamer Nähkurs<br />
mit der Schwester oder ein Garteneinsatz bei den<br />
Großeltern, die Freude und nachhaltige Wirkung<br />
eines solchen Gutscheins sind gewiss.<br />
Die Seifendose von Hydrophil<br />
ist eine stabile Aufbewahrungsbox<br />
für feste Seifen und ideal<br />
für unterwegs. Mit dem Seifensäckchen<br />
können auch kleine<br />
Seifenreste verwertet werden,<br />
die häufig ungenutzt im Abfluss<br />
landen.<br />
Hydrophil<br />
Seifendose** vegan<br />
oder Seifensäckchen** vegan<br />
• Seifendose: aus Weißblech; plastikfrei;<br />
zum Aufbewahren von Stückseifen in<br />
allen gängigen Größen<br />
• Seifensäckchen: aus Sisal; ideal zum<br />
Einseifen unter der Dusche, da die Seife<br />
darin sehr gut aufschäumt und die Haut<br />
durch die feste Oberflächenstruktur von<br />
alten Schüppchen befreit wird<br />
Seifendose 1 St. 3,89 €<br />
Seifensäckchen 1 St. 3,99 €<br />
Im nächsten Jahr geht es nachhaltig<br />
weiter mit unserer neuen Rubrik<br />
»Annas Resteküche«. Jeden Monat zeigt<br />
Ihnen Anna, wie sie aus wenigen<br />
Resten unkomplizierte Gerichte zaubert.<br />
Gegen Lebensmittelverschwendung –<br />
für Spaß am Ausprobieren.<br />
* Bei Produkten, die als »Hersteller-Empfehlung« gekennzeichnet<br />
sind, handelt es sich um Anzeigen. Diese<br />
Produkte erhalten Sie in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />
** Nicht in allen Märkten erhältlich.
HERSTELLER-EMPFEHLUNGEN*<br />
Aus unserer Frische-Abteilung<br />
Biotropic<br />
Bio-Hartkäse Schweizer Gruyère<br />
• enthält Rohmilch, Salz, Lab und Milchsäurebakterien<br />
• mit 49 % Fett i. Tr.<br />
• die Reifezeit beträgt 6 Monate<br />
• Tipp: ideal als Snack mit knusprigem Brot oder<br />
als Reibekäse für Gratins<br />
je 100 g 2,99 €<br />
Ein Muss für Käseliebende: Der Schweizer<br />
Gruyère von Biotropic überzeugt<br />
mit seinem typischen feinen<br />
Aroma und gehört auf jede<br />
Käseplatte.<br />
Weißenhorner Milch Manufaktur<br />
Bio-Käsefondue mit Apfelsaft oder<br />
Bio-Käsefondue nach Schweizer Art<br />
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• Schweizer Art: mit würzigem Bergkäse,<br />
fein abgestimmten Gewürzen und mildem Weißwein<br />
• je zwei Portionen; schnell zubereitet<br />
• Tipp: dazu schmecken ganz klassisch Brotwürfel<br />
und Kartoffeln<br />
je 400 g 5,99 € (1 kg = 14,98 €)<br />
Die Käsefondues<br />
von Weißenhorner<br />
sind angelehnt an<br />
das jahrzehntealte<br />
Schweizer Nationalgericht.<br />
Man genießt<br />
sie am besten gemeinsam<br />
in gemütlicher<br />
Atmosphäre.<br />
Tsantali<br />
Bio-Rotwein Agathon Mount Athos vegan<br />
• trockener Rotwein; 2014/15; Ausbau im Barrique<br />
• Landwein aus Griechenland<br />
• aus Trauben der Rebsorten Limnio und<br />
Cabernet Sauvignon<br />
• empfohlene Trinktemperatur: 18–19 °C<br />
• passt ideal zum Festtagsbraten und zu<br />
reifen Käsesorten<br />
0,75 l 9,49 € (1 l = 12,65 €)<br />
Der hochwertige Rotwein<br />
Agathon Mount Athos von<br />
Tsantali ver körpert dank des<br />
Barrique ausbaus und des<br />
Anteils an Cabernet Sauvignon<br />
einen inter nationalen Stil.<br />
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ÖMA ist cremigweich<br />
und wird mit<br />
Allgäuer Bioland-<br />
Milch aus silagefreier Fütterung nach<br />
fran zösischem Rezept hergestellt.<br />
ÖMA<br />
Bio-Weichkäse Vacherin**<br />
• Weichkäse mit Rotkultur; mit fein- würzigem Aroma,<br />
das mit zunehmendem Alter kräftiger wird<br />
• mit mikrobiellem Lab hergestellt<br />
• mindestens 52 % Fett i. Tr.<br />
• schmeckt zusammen mit einem herzhaften Stück<br />
Bauernbrot und einem Glas Rotwein<br />
je 100 g 2,59 €
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Irischer Bio-Atlantik-Lachs<br />
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Aquakultur, aufgezogen an der Westküste Irlands<br />
in Clare Island<br />
• verarbeitet im oberbayerischen Denklingen,<br />
etwa 20 Kilometer von bio-verde entfernt<br />
• in Buchenholz-Rauch kalt geräuchert, mit Meersalz<br />
verfeinert<br />
100 g 6,99 €<br />
Der irische Atlantik-<br />
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hat eine schöne orangerötliche<br />
Farbe, kerniges,<br />
bissfestes Fleisch und<br />
einen zart-milden<br />
Räuchergeschmack.<br />
Für Partys, zum Snacken und Gemeinsam-<br />
Genießen: Die Pizzen in Schiffchen-<br />
Form von Biopolar sind außen knusprig<br />
und innen saftig.<br />
Biopolar<br />
Bio-Pizza-Schiffchen Lagonda Spinaci oder<br />
Lagonda Salame**<br />
• Spinat: gefüllt mit zartem Spinat, feinem Ricotta, Mozzarella<br />
und aromatischem Hartkäse; ohne Tomatensauce<br />
• Salami: gefüllt mit Salamischeiben und -würfeln in fruchtiger<br />
Tomaten-Passata mit feinem Mozzarella<br />
• tiefgekühlt<br />
• auch erhältlich in der klassischen Sorte Lagonda Mozzarella,<br />
180 g 2,49 € (100 g = 1,38 €)<br />
Lagonda Spinaci 180 g 2,49 € (100 g = 1,38 €)<br />
Lagonda Salame 180 g 2,99 € (100 g = 1,66 €)<br />
Sojade<br />
Bio-Quarkalternative Soja Natur vegan<br />
• pflanzliche Eiweißquelle<br />
• cremige Textur und milder Geschmack<br />
• von Natur aus ohne Zucker; arm an gesättigten<br />
Fettsäuren<br />
• laktosefrei<br />
• gut zum Kochen und Backen geeignet<br />
400 g 2,29 € (1 kg = 5,73 €)<br />
Die Quarkalternative<br />
Natur von Sojade<br />
wird aus in Frankreich<br />
angebauten Sojabohnen<br />
hergestellt, ist vielseitig<br />
verwendbar und<br />
schmeckt zu Müslis,<br />
in Desserts, Saucen<br />
und Dips.<br />
Die Schlagsahne von<br />
Schrozberger ist besonders<br />
schonend hergestellt, wird<br />
nicht homogenisiert und<br />
enthält keine Zusatzstoffe wie<br />
beispielsweise Stabilisatoren.<br />
Schrozberger Milchbauern<br />
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• Demeter-zertifizierte Schlagsahne<br />
• mit mindestens 32 % Fett<br />
• pasteurisiert, nicht homogenisiert<br />
• in der wiederverschließbaren<br />
500-ml-Glasflasche<br />
• zur Verfeinerung von Saucen oder geschlagen als<br />
Beigabe zu Eis, Kuchen oder anderen Desserts<br />
500 ml 3,19 € (1 l = 6,38 €)<br />
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<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2019</strong> 23
Schon gewusst?<br />
Ob schwarz, grün oder weiß – die<br />
unterschiedlichen Tees werden alle<br />
aus derselben Teepflanze hergestellt. Erst<br />
durch die Verarbeitung der Teeblätter entsteht<br />
die jeweilige Sorte. Ausschlaggebend<br />
ist hierbei die Dauer der Fermentation und<br />
Oxidation. Zur Geschmacksbildung tragen<br />
außerdem Faktoren wie die Anbauregion, die<br />
jeweiligen Boden- und Klimaverhältnisse<br />
sowie der Zeitpunkt der Ernte bei.<br />
Die Tees von English Tea<br />
Shop werden nicht nur in<br />
Sri Lanka geerntet, sondern<br />
zum großen Teil auch dort<br />
verarbeitet und verpackt.<br />
24 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2019</strong>
HERSTELLER-INTERVIEW<br />
Von Sri Lanka für Sri Lanka<br />
Für den ceylonesischen Bio-Tee-Produzenten English Tea Shop gehen<br />
unternehmerischer Profit und gesellschaftlicher Nutzen gut zusammen.<br />
Tee trinken und Gutes tun also? Wie genau das funktioniert, haben<br />
wir nachgefragt bei Natalia Panne. Sie organisiert den Vertrieb in<br />
Deutschland, Österreich und der Schweiz.<br />
Redaktion: Worum geht es bei<br />
English Tea Shop?<br />
Natalia Panne: »Tee liegt derzeit<br />
im Trend. Neue Tee-Start-ups sprießen<br />
nur so aus dem Boden. English Tea Shop<br />
kauft jedoch nicht einfach Tee in der ganzen<br />
Welt ein und vermarktet diesen dann.<br />
Die Rohstoffe stammen bis auf wenige<br />
Ausnahmen alle aus Sri Lanka, ehemals<br />
Ceylon, und werden dort auch verarbeitet<br />
und verpackt. Das bedeutet, dass die Wertschöpfung<br />
da verbleibt, wo der Tee wächst.<br />
Bei vielen anderen Unternehmen hingegen<br />
wird das Geld in Europa verdient.«<br />
Aber wieso heißt ein ceylonesischer<br />
Tee-Produzent dann English Tea Shop?<br />
»Suranga Herath hat das Unternehmen<br />
2010 gemeinsam mit zwei weiteren Singhalesen<br />
gegründet. Alle drei haben in<br />
England studiert und dort ist die Idee des<br />
Unternehmens entstanden. English Tea<br />
Shop hat daher auch seinen Sitz in London.<br />
Die mittlerweile fast 800 landwirtschaftlichen<br />
Bio-Betriebe sowie insgesamt gut<br />
400 Beschäftigten in den Bereichen Verarbeitung,<br />
Lager, Logistik und Verwaltung<br />
leben und arbeiten jedoch alle auf Sri<br />
Lanka. Lediglich die Vermarktung im Ausland<br />
erfolgt über Distributionspartner.«<br />
Was ist die Idee des Unternehmens?<br />
»Es geht im Prinzip um zwei Dinge: erst<br />
einmal natürlich um eine außergewöhnlich<br />
gute Qualität. Uns ist darüber hinaus<br />
aber auch wichtig, etwas Gutes für Sri<br />
Lanka zu tun. Seit etwa 150 Jahren wird<br />
Tee dort als Massenware produziert. Das<br />
bedeutet Monokulturen, so weit das Auge<br />
reicht, mit allem, was dazugehört: intensiver<br />
Einsatz von Düngemitteln, Bodenerosion,<br />
verschmutzte Gewässer, Kinderarbeit,<br />
Armut und schlechte Arbeitsbedingungen.<br />
English Tea Shop unterstützt<br />
die Bäuerinnen und Bauern vor Ort, aus<br />
dieser Art der Produktion herauszukommen<br />
und auf Bio umzustellen. Als Suranga<br />
vor zehn Jahren gestartet ist, war das<br />
echte Pionierarbeit, denn Bio gab es vor<br />
Ort so gut wie gar nicht.«<br />
Wie sieht diese Unterstützung<br />
konkret aus?<br />
»English Tea Shop arbeitet nach dem<br />
Creating-Shared-Value-Prinzip. Dieser<br />
strategische Managementansatz ist nach<br />
der letzten Finanzkrise entstanden und<br />
geht davon aus, dass unternehmerischer<br />
Profit und gesellschaftlicher Nutzen vereinbar<br />
miteinander sind. Für English Tea<br />
Shop geht es darum, den ökologischen<br />
Landbau zu einem attraktiven Geschäft zu<br />
machen und so Win-Win-Partnerschaften<br />
aufzubauen. Dazu gehören faire Preise,<br />
die deutlich über den üblichen Marktpreisen<br />
und auch den Fairtrade-Mindestpreisen<br />
liegen, aber auch die wirtschaftliche<br />
Unterstützung der Teebäuerinnen und<br />
-bauern darüber hinaus. So werden jeweils<br />
ein Prozent der Managementzeit und ein<br />
Prozent des Unternehmensumsatzes eingesetzt,<br />
um kleine Bio-Communities zu<br />
entwickeln, um auszubilden oder um vor<br />
Ort konkrete Bedürfnisse und Herausforderungen<br />
zu verstehen. Auch übernehmen<br />
wir Zertifizierungskosten, kaufen Saatgut,<br />
unterstützen bei der Mechanisierung<br />
und fördern Sozial- und Umweltprojekte.«<br />
Aber nicht alle Tees von English Tea<br />
Shop sind Fairtrade-zertifiziert. Warum?<br />
»Die Fairtrade-Zertifizierung bedeutet<br />
häufig einen sehr hohen formellen und<br />
English Tea Shop<br />
kurz gefasst<br />
Der ceylonesische Bio-Tee-Produzent English<br />
Tea Shop wurde 2010 von Suranga Herath<br />
gegründet. Heute exportiert das Unternehmen<br />
mehr als 80 verschiedene Teesorten<br />
in über 50 Länder der Welt. Etwa 400 Beschäftigte<br />
arbeiten in Sri Lanka nach dem<br />
Creating-Shared-Value-Prinzip für ein nachhaltiges<br />
Wirtschaftsmodell und regionale<br />
Wertschöpfung.<br />
finanziellen Aufwand. Für kleine Familienbetriebe,<br />
die nur wenig Fläche bewirtschaften,<br />
steht dieser Aufwand in keinem<br />
Verhältnis zum Nutzen. Durch die Organisation<br />
der Erzeugerinnen und Erzeuger in<br />
verschiedenen Kooperativen sichern wir<br />
aber faire Preise und gute Arbeitsbedingungen.<br />
Die Philosophie von English Tea<br />
Shop basiert auf Prajáva, dem singhalesischen<br />
Wort für ›Gemeinschaft‹. Das bedeutet,<br />
dass die Erzeugerinnen und Erzeuger<br />
nicht einfach irgendein Glied in<br />
der Lieferkette sind, sondern Teil des Unternehmens.<br />
Zu dieser Gemeinschaft gehören<br />
natürlich auch alle Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter von English Tea<br />
Shop. Jedes Jahr werden 20 Prozent der<br />
Unternehmensgewinne an sie ausgeschüttet.<br />
Auch strategische Entscheidungen<br />
werden gemeinsam mit den Beschäftigten<br />
getroffen.« MaWi<br />
Ob Klassiker oder ausgefallene<br />
Mischung – das Erfolgsrezept von English<br />
Tea Shop liegt<br />
in den hochwertigen<br />
Zutaten<br />
und einem ansprechenden<br />
Design.
AUS UNSEREM SORTIMENT*<br />
Natürliche Pflege: die Körperlotionen<br />
von Dr. Hauschka<br />
Seit 1967 stellt Dr. Hauschka aus Überzeugung<br />
Naturkosmetikprodukte her – in Verantwortung für<br />
die Natur und das Wohlergehen der Menschen. Die<br />
Körperlotionen von Dr. Hauschka pflegen mehr als<br />
nur die Haut. Denn bei der Entwicklung der Kosmetikprodukte<br />
betrachtet das Unternehmen den ganzen<br />
Menschen mit seinen individuellen Bedürfnissen. Es<br />
geht darum, den Körper in seiner Eigenaktivität<br />
mit stärkenden und ausbalancierenden Impulsen zu<br />
unterstützen und ihm dabei zu helfen, ins Gleichgewicht<br />
zu kommen. So hat jede der Lotionen von<br />
Dr. Hauschka einen ganz eigenen Charakter und es<br />
lohnt sich, die Vielfalt mit ihren besonderen Pflegemomenten,<br />
kostbaren Texturen und unverwechselbaren<br />
Düften zu entdecken.<br />
Der Markentisch des Monats<br />
Die hier abgebildeten Naturkosmetik-<br />
Produkte finden Sie in Ihrem<br />
<strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt auf<br />
dem Markentisch und im Regal.<br />
Zitronen Lemongrass<br />
Körpermilch vegan<br />
Die erfrischende Körpermilch mit Zitronengras<br />
und ätherischem Zitronenöl zieht<br />
schnell ein und ist ideal zur Pflege der<br />
Haut nach dem Sport geeignet.<br />
145 ml 16,– € (100 ml = 11,03 €)<br />
Quitten Körpermilch<br />
Die Körperlotion mit Auszügen aus<br />
Quitten samen, Schlehe und Salbei<br />
versorgt die Haut mit Feuchtigkeit und<br />
unterstützt sie dabei, diese langfristig<br />
zu bewahren.<br />
145 ml 16,– € (100 ml = 11,03 €)
* Bei den hier vorgestellten Produkten handelt es sich um Anzeigen. Diese Produkte erhalten Sie in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />
Rosen Körperbalsam<br />
Der Balsam mit Rosenwachs und<br />
ätherischem Öl aus Rosenblüten zieht<br />
rasch ein und pflegt dennoch intensiv.<br />
Auch für empfindliche Haut geeignet.<br />
145 ml 18,– € (100 ml = 12,41 €)<br />
Mandel Körperbalsam vegan<br />
Pflegt und beruhigt trockene, sensible<br />
Haut mit Auszügen aus Johanniskraut<br />
und Wundklee sowie mit aus Mandelkernen<br />
gepresstem Öl. Duftet nach<br />
Mandelblüten.<br />
145 ml 17,– € (100 ml = 11,72 €)<br />
Lavendel Sandelholz<br />
Körperbalsam vegan<br />
Balsam mit Lavendel- und Sandelholzduft.<br />
Öle aus Macadamianüssen, Aprikosenkernen<br />
und Avocados unterstützen die<br />
hauteigene Barrierefunktion.<br />
145 ml 17,– € (100 ml = 11,72 €)<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2019</strong> 27
NATURKOSMETIK<br />
Wohlfühlmomente schenken<br />
Schenken macht glücklich, so heißt es. Nehmen Sie sich zu Weihnachten<br />
also wieder Zeit für Ihre Liebsten und beschenken Sie diese – zum Beispiel<br />
mit einer Auswahl an Naturkosmetik-Produkten. Vergessen Sie dabei<br />
nicht, sich auch selbst etwas Gutes zu tun, und gönnen Sie sich ein paar<br />
Wohlfühlmomente. So macht die Weihnachtszeit gleich doppelt Freude!<br />
Wer anderen Menschen von ganzem Herzen<br />
eine Freude macht, fühlt sich auch selbst<br />
glücklicher. Und die Glücksgefühle entstehen<br />
nicht erst beim Überreichen des Geschenks, sondern bereits<br />
zuvor bei den Vorbereitungen – dem Sammeln von<br />
Ideen, Einkaufen, Gestalten, Basteln, Hübsch-Verpacken.<br />
Präsente, die meistens gut ankommen, sind Pflegeund<br />
Beautyprodukte, denn etwas Entspannung und Wellness<br />
zu Hause können alle vertragen. Jedoch ist es nicht<br />
immer so einfach, die richtigen Kosmetikprodukte auszuwählen,<br />
da jeder Mensch einen anderen Hauttyp oder<br />
einfach andere Vorlieben hat und manche bestimmte Inhaltsstoffe<br />
nicht vertragen. Machen Sie sich im Vorfeld<br />
also bei Ihren Liebsten schlau und greifen anschließend am<br />
besten zu zertifizierter Naturkosmetik – diese ist umweltfreundlich<br />
und nachhaltig. Für den schnellen Kauf bietet<br />
auch Ihr <strong>Alnatura</strong> Markt insbesondere in der Weihnachtszeit<br />
Geschenksets verschiedener Hersteller an. Ist die<br />
richtige Auswahl nicht dabei, stellen Sie doch einfach selbst<br />
kleine Naturkosmetik- Pakete zusammen – ganz individuell<br />
von Ihnen handverlesen und kreativ verpackt. Oder Sie<br />
machen das Wohlfühl präsent gleich komplett selbst: Es<br />
gibt zahlreiche Rezepte für Massage- und Badeöle,<br />
Peelings, Cremes und Seifen. Eines davon finden Sie im<br />
nebenstehenden Kasten.<br />
Bleibt die Frage: Wenn sowohl Beschenkte als auch<br />
Schenkende Glücksgefühle empfinden, summiert sich<br />
dann dieses Glück, wenn man sich selbst beschenkt?<br />
Probieren Sie es aus und bescheren Sie sich ein paar<br />
Wohlfühlmomente.<br />
Entspannend: Baden<br />
Wieder zu Hause und doch durchgefroren, verschafft ein<br />
heißes Bad schnell Abhilfe. Viele Zusätze in Naturkosmetik-<br />
Qualität wie Pflegebäder mit ätherischen Ölen, Aromabadekissen<br />
mit pflegenden Essenzen sowie Badesalze und -kristalle<br />
eignen sich auch für sensible Haut. Eine Badedauer von<br />
maximal 20 Minuten bei einer Temperatur von 35 bis 38 Grad<br />
Celsius ist ideal. Da ein Bad die im Winter oft beanspruchte<br />
Haut zusätzlich austrocknet, sollte anschließend eine Lotion<br />
oder Creme mit hohem Fettanteil aufgetragen werden. Ganz<br />
Verfrorenen verleihen wärmende Körperöle ein angenehmes<br />
Gefühl. Leicht feuchte Haut kann das Öl besser aufnehmen –<br />
deshalb nach dem Baden nur etwas mit einem Handtuch<br />
abtupfen, dann das Öl einmassieren.<br />
28 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2019</strong>
Wärmend: Düfte und Tees<br />
Mit einem Raumduft, Duftkerzen oder einem ätherischen Öl, das<br />
Sie in eine Aromalampe oder eine Schale mit heißem Wasser<br />
geben, zaubern Sie wohlige Aromen ins Heim und erzeugen eine<br />
stimmungsvolle und entspannte Atmosphäre. Natürlich darf<br />
ein heißer Tee nicht fehlen. Verfeinert mit Gewürzen wie Zimt,<br />
Sternanis, Ingwer, Vanille oder Chili macht dieser besonders<br />
warm ums Herz. Sich mit einer gemütlichen Decke aufs Sofa oder<br />
in die Sitznische kuscheln und von innen und außen wärmen<br />
lassen entspannt und fährt den Stresspegel herunter. Ein paar<br />
Weihnachtskekse und das Lieblingsbuch oder die -musik dazu<br />
machen den Wohlfühlmoment vollkommen.<br />
HERSTELLER-EMPFEHLUNG*<br />
Lockernd: Massagen<br />
Eine Massage setzt Ihrer kleinen Auszeit die Krone auf. Geht<br />
Ihnen dabei niemand zur Hand, behelfen Sie sich selbst. Eine<br />
Ganzkörpermassage ist alleine ein schwieriges Unterfangen, doch<br />
ein verspanntes und verkrampftes Gesicht können Sie beispielsweise<br />
ganz einfach selbst lösen: Zunächst die Hände mit etwas<br />
Massageöl befeuchten und am Kinn, dann an den Wangen und<br />
der Stirn auf- und abwärts streichen. Anschließend mit je zwei<br />
Fingern in kleinen Kreisen alle Gesichtspartien inklusive des Kinns,<br />
der Lippen und Schläfen lockern. Zum Schluss das Gesicht mit<br />
langen, sanften Zügen von innen nach außen seitlich ausstreichen.<br />
CT<br />
Massageöle selbst machen<br />
Ein Basisöl bildet die Grundlage, empfehlenswert<br />
ist ein möglichst naturbelassenes<br />
Öl. Geeignet sind Kokos-, Mandel-, Jojoba-, Oliven-,<br />
Avocado- oder Sesamöl. Ätherische Öle sollten<br />
naturrein und bio-zertifiziert sein und sparsam dosiert<br />
werden. Als Faustregel gilt: Bei 50 Milliliter Basisöl<br />
maximal fünf Milliliter ätherisches Öl zugeben. Zur<br />
Aufbewahrung des Massageöls eignen sich ein<br />
dunkles Glasfläschchen und ein kühler, dunkler Ort.<br />
Vor der Verwendung sollte es zunächst auf einer<br />
kleinen Hautstelle getestet werden.<br />
Rezept für ein entspannendes Massageöl<br />
50 Milliliter Mandelöl als Basis in eine Schale oder<br />
mithilfe eines Trichters in ein Glasfläschchen füllen.<br />
Jeweils 2,5 Milliliter ätherisches Melissen- und<br />
Lavendelöl dazugeben und umrühren beziehungsweise<br />
Flasche schütteln, fertig.<br />
Natürliche Pflege für einen<br />
ebenmäßigen Teint: Die Basis<br />
Sensitiv Getönte Feuchtigkeitscreme<br />
von lavera spendet<br />
Feuchtigkeit und kaschiert mit<br />
ihrer leichten Tönung Hautunebenheiten,<br />
Rötungen und<br />
Anzeichen von Müdigkeit.<br />
lavera<br />
Basis Sensitiv Getönte Feuchtigkeitscreme<br />
LSF 10 mittlerer Hautton<br />
vegan oder heller Hautton vegan<br />
• mit Bio-Aloe-vera und mineralischen<br />
Pigmenten; mit LSF 10<br />
• mit dem Green-Hydro-Complex, einer<br />
von lavera entwickelten Rezeptur, die<br />
der Haut mit einer Inhaltsstoffkomposition<br />
auf Basis von Bio-Aloe-vera intensiv<br />
Feuchtigkeit spendet und sie vor Austrocknung<br />
schützt<br />
• Anwendung: gleichmäßig auf die<br />
gereinigte Haut auftragen und sanft<br />
einmassieren<br />
je 50 ml 8,99 € (100 ml = 17,98 €)<br />
* Bei Produkten, die als »Hersteller-Empfehlung« gekennzeichnet<br />
sind, handelt es sich um Anzeigen. Diese<br />
Produkte erhalten Sie in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.
HERSTELLER-EMPFEHLUNGEN*<br />
Aus unserer Naturdrogerie<br />
OrganiCup<br />
Menstruationstasse Größe A vegan<br />
• ideale Größe für alle Frauen, die nicht vaginal<br />
entbunden haben; 25 ml Kapazität<br />
• zu 100 % aus weichem, medizinischem Silikon<br />
• kein BPA oder Latex; keine Farbstoffe<br />
• Verpackung aus FSC-zertifiziertem Karton, Aufbewahrungstasche<br />
aus ungebleichter Bio-Baumwolle<br />
1 St. 19,99 €<br />
Die Menstruationstasse von OrganiCup<br />
ersetzt Tampons und Binden und kann bis zu<br />
zwölf Stunden getragen<br />
werden. Sie ist jahrelang<br />
wiederverwendbar.<br />
Das bedeutet:<br />
kein ständiger<br />
Abfall und keine<br />
monatlichen<br />
Käufe.<br />
Reichhaltige Cream rich<br />
von Santaverde mit<br />
aufbauenden Pflegewirkstoffen:<br />
Reiner Aloe-vera-<br />
Saft spendet Feuchtigkeit,<br />
Sheabutter und Arganöl<br />
nähren intensiv, Nachtkerzenöl<br />
wirkt regenerierend.<br />
Santaverde<br />
Cream rich vegan<br />
oder Cream rich ohne Duft vegan<br />
• Gesichtscreme mit reinem Aloe-vera-Saft, Sheabutter,<br />
Argan- und Nachtkerzenöl<br />
• besonders für trockene Haut geeignet<br />
• Anwendung: nach dem Reinigen gleichmäßig auf Gesicht,<br />
Hals und Dekolleté auftragen und sanft einmassieren<br />
je 30 ml 26,99 € (100 ml = 89,97 €)<br />
alviana<br />
2-Phasen Ampullenkur Bio-Wildrose vegan<br />
• intensiv verwöhnende 7-Tage-Kur<br />
• mit Hyaluronsäure für eine verbesserte Hautfeuchtigkeit<br />
• Bio-Öle aus Wildrosen, Oliven, Mandeln<br />
und Jojoba pflegen die Haut, unterstützen<br />
die hauteigene Schutzbarriere<br />
und schützen vor dem Austrocknen<br />
7 x 1 ml = 7 ml 4,99 €<br />
Die 2-Phasen Ampullenkur<br />
Bio-Wildrose von alviana<br />
enthält Öle in Bio-Qualität<br />
und ist eine reichhaltige<br />
Pflege für anspruchsvolle<br />
und trockene Haut.<br />
Die 24h Creme Bio-Wildrose<br />
von alviana enthält ausgesuchte<br />
Bio-Öle. Sie versorgt<br />
trockene Haut mit Feuchtigkeit<br />
und pflegt sie intensiv.<br />
alviana<br />
24h Creme Bio-Wildrose vegan<br />
• mit Bio-Wildrosen- und Bio-<br />
Mandelöl sowie Bio-Kakaobutter<br />
• pflegt trockene Haut geschmeidig-zart und schützt<br />
sie gegen äußere Einflüsse<br />
• ideal für die tägliche Pflege von Gesicht, Hals und<br />
Dekolleté<br />
30 ml 3,49 € (100 ml = 11,63 €)
Rosenrot<br />
Festes Rosenshampoo** vegan<br />
oder Fester Haarbalsam**<br />
• Shampoo: mit pflegenden Bio-Ölen und wertvollem<br />
Rosenblütenextrakt aus eigener Herstellung der Firma<br />
Rosenrot; verleiht Seidenglanz und Volumen<br />
• Balsam: feuchtigkeitsspendende Intensivpflege mit<br />
Bio-Arganöl; zu verwenden wie ein Conditioner<br />
• zu 100 % biologisch abbaubar; 0 % Plastik<br />
Festes Rosenshampoo 55 g 9,29 € (100 g = 16,89 €)<br />
Fester Haarbalsam 60 g 9,99 € (100 g = 16,65 €)<br />
Das Shampoo Bit Rose mit edlem Rosenduft<br />
eignet sich besonders für feines,<br />
normales oder leicht trockenes Haar.<br />
Der Haarbalsam gibt sprödem und<br />
strapaziertem Haar eine<br />
Extraportion<br />
Pflege.<br />
Eine praktische<br />
Antwort auf das<br />
drängende Problem<br />
Plastikmüll: Die<br />
Bienenwachstücher<br />
von Gaia sind eine<br />
natürliche und<br />
wiederverwendbare<br />
»Frischhaltefolie« –<br />
ganz ohne Plastik.<br />
Gaia<br />
Bienenwachstuch Starter-Set (Gr. S, M, L) oder<br />
Bienenwachstuch Gr. L<br />
• aus Bio-Baumwolle, Bio-Bienenwachs, Bio-Jojobaöl<br />
und natürlichem Baumharz<br />
• schützt Lebensmittel vor Bakterien, Pilzen und<br />
UV-Strahlung; atmungsaktiv und schimmelvorbeugend<br />
• hergestellt von Hand in Hamburg<br />
• Starter-Set: je ein Tuch in den Größen S (15 × 15 cm),<br />
M (20 × 20 cm) und L (30 × 30 cm)<br />
Bienenwachstuch Starter-Set (Gr. S, M, L)<br />
3 St. 15,99 € (1 St. = 5,33 €)<br />
Bienenwachstuch Gr. L 1 St. 7,99 €<br />
Hydrophil<br />
Interdentalbürsten vegan<br />
• für nachhaltig saubere Zahnzwischenräume und den<br />
Schutz von Zähnen und Zahnfleisch<br />
• wasserneutral und fair produziert<br />
• Anwendung: Bürstchen nach dem Zähneputzen einfach<br />
vorsichtig durch die Zahnzwischenräume schieben und<br />
einige Male hin- und herbewegen<br />
• erhältlich in den Größen 0 (0,40 mm),<br />
1 (0,45 mm), 2 (0,50 mm) und 3 (0,60 mm)<br />
6 St. 3,89 € (1 St. = 0,65 €)<br />
Die Interdentalbürsten von<br />
Hydrophil haben einen<br />
plastikfreien Griff aus Bambus<br />
und BPA-freie Nylonborsten.<br />
Sie sind eine umweltfreund liche<br />
Ergänzung bei<br />
der täg lichen Zahnpflege.<br />
Die Zahnbürste von<br />
TIO ist eine nachhaltige Neugestaltung<br />
eines Alltagsgegenstandes:<br />
Der Bürstenkopf<br />
kann einfach ausgetauscht<br />
werden, sobald er ausgedient hat.<br />
TIO<br />
Zahnbürste mit Wechselkopf vegan<br />
• Zahnbürste aus nachwachsenden<br />
pflanzlichen Rohstoffen<br />
• mit austauschbarem Bürstenkopf und<br />
wiederverwendbarem ergonomischen Griff;<br />
spart 70 % Abfall ein<br />
• mit praktischer Verpackung, die gleichzeitig<br />
als Reisekappe nutzbar ist<br />
• erhältlich in verschiedenen Farben<br />
1 St. 6,99 €<br />
* Bei Produkten, die als »Hersteller-Empfehlung« gekennzeichnet sind, handelt es sich um Anzeigen.<br />
Diese Produkte erhalten Sie in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt. / ** Nicht in allen Märkten erhältlich.<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2019</strong> 31
AUS UNSEREM SORTIMENT*<br />
Natürlich für jedes<br />
Hautbedürfnis<br />
Logona vertraut seit 40 Jahren auf die Kraft der<br />
Pflanzen und bietet ein breites Sortiment an streng<br />
kontrollierter und zertifizierter Naturkosmetik an.<br />
Für ein Extra an Pflege sorgt die nährende Intensivpflege-Serie<br />
[nourish]. Die wertvollen und reichhaltigen<br />
Formulierungen der Gesichtscremes und<br />
-öle enthalten die Vitamine C, E und F sowie Omega-<br />
Fettsäuren, die die Haut vor Umweltstress bewahren<br />
und die Zellerneuerung unterstützen.<br />
Neigt die Haut zu Couperose und fühlt sich<br />
gespannt an, ist es entscheidend, die Gefäße der Gesichtshaut<br />
zu stärken. Die alkoholfreie Gesichtspflege-Serie<br />
[med] mit dem ex klusiven Inhaltsstoff Silidine®<br />
aus der Rotalge ist schonend, stärkt die Gefäße<br />
und verbessert die Spannkraft. Dadurch<br />
werden Rötungen nachhaltig gemindert und die Regeneration<br />
der Hautzellen unterstützt.<br />
Der Markentisch des Monats<br />
Die hier abgebildeten Naturkosmetik-<br />
Produkte finden Sie in Ihrem<br />
<strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt auf dem<br />
Markentisch und im Regal.<br />
Vitalisierendes Gesichtsöl vegan<br />
Die intensive und nährende Ergänzungspflege<br />
revitalisiert die Haut mit Bio-<br />
Avocadoöl und Bio-Inca-Inchi-Öl, zieht<br />
schnell ein und eignet sich für jeden<br />
Hauttyp.<br />
30 ml 12,99 € (100 ml = 43,30 €)<br />
Zellerneuernde 24h-<br />
Vitamincreme vegan<br />
Die reichhaltige Formulierung mit Bio-<br />
Avocado schützt die Haut vor Umweltstress<br />
und unterstützt die Erneuerung<br />
der Zellen. Geeignet für alle Hauttypen.<br />
30 ml 12,99 € (100 ml = 43,30 €)
Die Wirkung der Couperose-<br />
Pflegeprodukte bestätigt<br />
der Verein Deutsche<br />
Rosazea Hilfe.<br />
* Bei den hier vorgestellten Produkten handelt es sich um Anzeigen. Diese Produkte erhalten Sie in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />
Teintoptimierende<br />
Vitamincreme vegan<br />
Creme mit einer leichten Tönung,<br />
verleiht der Haut einen ebenmäßigen<br />
Teint. Die feine Textur mit Bio-Karotte<br />
spendet intensive Feuchtigkeit.<br />
30 ml 12,99 € (100 ml = 43,30 €)<br />
Couperose Feuchtigkeits-Serum<br />
Tag & Nacht vegan<br />
Das Serum spendet zu Couperose<br />
neigender Haut Feuchtigkeit und beruhigt<br />
sie. Es kann die Spannkraft der Gefäße<br />
erhöhen und Rötungen reduzieren.<br />
30 ml 14,49 € (100 ml = 48,30 €)<br />
Couperose Creme<br />
Tag & Nacht vegan<br />
Die Creme mit dem Inhaltsstoff Silidine®<br />
aus der Rotalge kann Rötungen lindern, die<br />
Gefäßwände stärken und die Spannkraft<br />
von zu Couperose neigender Haut erhöhen.<br />
30 ml 14,49 € (100 ml = 48,30 €)<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2019</strong> 33
Aktuelles<br />
aus Bio-Welt<br />
und Gesellschaft<br />
Neues zur Petition<br />
»Pestizidkontrolle«<br />
Vom 3. April bis 1. Mai <strong>2019</strong> unterzeichneten 72 527 Menschen<br />
die Petition »Pestizidkontrolle«. Dies führte zu einer<br />
öffentlichen Anhörung vor dem Petitionsausschuss des Deutschen<br />
Bundestags Mitte Oktober. Initiator und »Bienenbotschafter«<br />
Thomas Radetzki diskutierte dabei stellvertretend<br />
für alle Unterstützenden mit der Regierungsvertretung und<br />
den Parteien über die gravierenden Defizite der Zulassungspraxis<br />
von Pestiziden.<br />
Der Petitionsausschuss entscheidet derzeit darüber, ob<br />
er sich hinter die Forderungen stellt und eine entsprechende<br />
Empfehlung an den Deutschen Bundestag gibt. Sollte auch<br />
das Parlament zugunsten einer Unterstützung der Petition<br />
entscheiden, wird es einen entsprechenden Beschluss mit<br />
Empfehlungen an die Bundesregierung übermitteln.<br />
»Gentechnik – nein danke!«<br />
Ein Bakterium namens Wolbachia kommt bei der Hälfte<br />
der Insektenarten natürlicherweise vor; es lebt in den<br />
Zellen der Insekten. Paart sich ein mit Wolbachia infizier tes<br />
Moskito-Männchen mit einem nicht infizierten Weibchen,<br />
dann sind deren Eier steril, was zu einem vollständigen Ausfall<br />
der Fortpflanzung führt. Durch das Einsetzen infizierter<br />
Männchen kann die Ausbreitung von Krankheiten wie Denguefieber,<br />
dem Zika-Virus und anderen durch Moskitos über -<br />
tragbaren Krankheiten natürlich kontrolliert werden. Das<br />
heißt, gentechnische Verfahren zur Krankheitseindämmung<br />
sind nicht erforderlich (GMWatch, 02.09.<strong>2019</strong>). ••• Ein japanisches<br />
Forschungsteam entdeckte, dass bei standardisierten<br />
Anwendungen von Gen-Editierungsverfahren an Tieren unbeabsichtigt<br />
Erbbestandteile (DNA) von anderen Tierarten übertragen<br />
wurden. DNA von Rindern, Ziegen und Bakterien wurde<br />
in Mäuse verpflanzt. So können Krankheitserreger wie Viren<br />
von einer Tierart zur anderen übertragen werden (Independent<br />
Science News, 23.09.<strong>2019</strong>). MH<br />
PUNKTE SPENDEN – GUTES TUN<br />
Lebensrettende Hilfe im Jemen<br />
Im Jemen, dem ärmsten Land im Nahen Osten, herrscht seit März<br />
2015 ein grausamer Krieg. Die Bevölkerung leidet unter Gewalt,<br />
Hunger und dem Ausbruch von Seuchen wie Cholera. Etwa<br />
14 Millionen Menschen sind stark unterernährt und akut vom<br />
Hungertod bedroht, darunter viele Kinder. Sorgen bereiten die<br />
Kämpfe um die Stadt Hodeidah, denn dort befindet sich der<br />
größte Seehafen des Landes, der für Nahrungsmittelimporte unabdinglich<br />
ist. Ein Großteil der Bevölkerung benötigt humanitäre<br />
Hilfe, um zu überleben. CARE ist eine der wenigen Hilfsorganisationen,<br />
die weiterhin vor Ort ist und unter schwersten Bedingungen<br />
lebensrettende Hilfe leistet. 230 Mitarbeitende unterstützen<br />
Menschen mit Lebensmitteln, Bargeld und sauberem<br />
Wasser, reparieren Wasserstellen, schulen Gesundheitshelfer und<br />
verteilen Hygienepakete.<br />
<strong>Alnatura</strong> Kundinnen und Kunden können das Engagement<br />
von CARE unterstützen, indem sie ihre PAYBACK Punkte spenden.<br />
Das ist bereits ab einem Stand von 200 Punkten möglich.<br />
payback.de/spendenwelt<br />
Die mit dem CARE-Paket
KINDERFRAGE<br />
Mama, wo wachsen denn<br />
die Weihnachtsbäume<br />
Sie gehen im Wald spazieren. Die Bäume sind kahl, nur ein<br />
paar Fichten gibt es noch, die Stimmung in der Natur ist<br />
etwas dunkel und trüb. Sie sprechen mit dem Kind über<br />
Weihnachten, um durch die gemeinsame Vorfreude auf den<br />
Lichterbaum für ein wenig seelische Aufhellung zu sorgen.<br />
Das Kind möchte wissen, wo denn eigentlich die Weihnachtsbäume<br />
herkommen. So können Sie antworten: Tannenbäume<br />
wachsen zum Beispiel hier im Wald. Manchmal erlauben die<br />
Förster, dass man sein eigenes Bäumchen erntet, dass man<br />
also selber einen Tannenbaum schlagen oder absägen darf<br />
und diesen dann mit nach Hause nimmt und schmückt. Aber<br />
es gibt auch Bäuerinnen und Bauern, die Weihnachtsbäume<br />
anpflanzen und sie ein paar Jahre lang pflegen und wachsen<br />
lassen. Nach dem Ernten geben sie sie zum Verkauf an Weihnachtsbaumstände,<br />
wie wir sie in der Stadt schon gesehen<br />
haben. Es gibt sogar Bio-Bauernhöfe, die Weihnachtsbäume<br />
erzeugen. Wollen wir uns in diesem Jahr einmal einen<br />
Bio-Weihnachtsbaum kaufen? MH<br />
Zeitschriftentipp<br />
»Vorhang Auf«: Seit 30 Jahren begeistert die Zeitschrift<br />
Kinder und Erwachsene gleichermaßen. Denn<br />
mit ihren liebevollen Zeichnungen und Geschichten,<br />
spannenden Rätseln, lustigen Bastelbögen und Spielideen<br />
beflügelt sie die Fantasie der Fünf- bis Vierzehnjährigen.<br />
Ein separater Elternteil ergänzt das<br />
Ganze mit Wissenswertem für die Großen. Ob Bäume,<br />
Kinder aus aller Welt oder ganz aktuell Weihnachten<br />
– jede Zeitschrift hat einen Themenschwerpunkt, der<br />
sich kreativ durch die Zeitschrift zieht. Vorhang Auf<br />
erscheint viermal im Jahr und<br />
ist auch im Geschenkabo<br />
erhältlich – Kosten eines<br />
Einzel heftes 11,80 Euro,<br />
Abo-Jahres preis (inklusive<br />
Kunstdruck von Daniela<br />
Drescher und 12 Postkarten)<br />
47,– Euro.<br />
Ein kostenloses Probeheft<br />
gibt es hier:<br />
waldowverlag.de/<br />
Vorhang-Auf<br />
Buchtipp<br />
»Das Klimabuch« von Esther<br />
Gonstalla: Das Thema Klimawandel<br />
ist sehr komplex und<br />
die allerorts verbreiteten Nachrichten<br />
mitunter auch widersprüchlich.<br />
Den Überblick zu behalten und das Grundsätzliche<br />
zu verstehen, scheint schwer. Hier schafft »Das Klimabuch«<br />
Abhilfe. Anhand von 50 Grafiken erklärt Esther Gonstalla anschaulich,<br />
wieso beispielsweise Wälder und Meere wichtige<br />
CO ²<br />
-Speicher sind, das Internet ein Energieriese ist oder die<br />
Agrarwende eine Chance sein kann. Erschienen im Oekom-Verlag,<br />
erhältlich für 24,– Euro. AW<br />
Klimaschutz geht uns alle an!<br />
Auch im <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> werden wir<br />
uns 2020 mit dem Thema intensiv auseinandersetzen:<br />
monatlich, fundiert und<br />
aus den verschiedensten Blickwinkeln.<br />
SIEGELKUNDE<br />
Der Blaue Engel<br />
Das weltweit erste Umweltzeichen<br />
wurde vor über 40 Jahren<br />
in Deutschland auf Beschluss<br />
der Umweltministerien der<br />
Länder ins Leben gerufen. Noch<br />
heute ist der Blaue Engel ein unparteiisches<br />
Qualitätssiegel, dessen<br />
Vergabe durch eine weisungsfreie, neutrale Jury erfolgt<br />
– basierend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen.<br />
So setzt das Siegel Maßstäbe für umweltfreundliche<br />
Produkte und Dienstleistungen und hilft Verbraucherinnen<br />
und Verbrauchern, Themen wie<br />
Ressourcenschonung, Klima- oder Wasserschutz in<br />
ihre Kaufentscheidung einzubeziehen.<br />
So ist beispielsweise das <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> mit<br />
dem Blauen Engel gekennzeichnet, weil es ressourcenschonend<br />
und umweltfreundlich hergestellt wird,<br />
emissionsarm gedruckt ist und überwiegend aus<br />
Altpapier besteht.<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2019</strong> 35
ALNATURA NACHHALTIGKEIT<br />
Wie Sisyphos vor<br />
dem Plastikberg?<br />
Immer mehr Verpackungsmüll in den Weltmeeren<br />
und im heimischen Abfalleimer. Was kann<br />
man selbst dagegen tun und was tut <strong>Alnatura</strong>?<br />
Mehr über unser<br />
Nachhaltigkeitsengagement<br />
finden Sie unter<br />
alnatura.de/nachhaltigkeit<br />
Isabell Kuhl, <strong>Alnatura</strong> Qualitätsmanagement<br />
Es ist manchmal zum Verzweifeln:<br />
Da achtet man darauf, möglichst<br />
Produkte mit wenig Verpackung zu<br />
kaufen, und dennoch türmt sich zu Hause<br />
der Plastikmüll zu Bergen. Sisyphos lässt<br />
grüßen? So scheint es, und doch wäre es<br />
unklug, das persönliche Engagement für<br />
weniger Plastik aufzugeben. Denn Verbraucherinnen<br />
und Verbraucher haben Einfluss,<br />
mit ihrem Einkaufsverhalten können<br />
sie etwas verändern. Denken Sie an die<br />
berühmte in Folie eingeschweißte Gurke.<br />
Sie ist aus vielen Supermärkten verschwunden,<br />
nicht zuletzt weil Kundinnen und<br />
Kunden diesen Unsinn angeprangert haben.<br />
Bei <strong>Alnatura</strong> hat es die »Plastikgurke«<br />
nie gegeben. Sie würde nicht zum Selbstverständnis<br />
von <strong>Alnatura</strong> passen.<br />
Unverpackt<br />
Wer aber beurteilt bei <strong>Alnatura</strong>, ob ein<br />
Lebensmittel verpackt werden muss und,<br />
wenn ja, welche Verpackung sinnvoll ist?<br />
Das ist die Aufgabe von Isabell Kuhl und<br />
ihren drei Kolleginnen aus dem Qualitätsmanagement.<br />
Sie sind die <strong>Alnatura</strong> Verpackungsexpertinnen.<br />
»Am liebsten sind<br />
uns natürlich unverpackte Lebensmittel«,<br />
sagt die Biologin, »und wo immer es Sinn<br />
macht, unterstützen wir den Unverpackt-<br />
Ansatz.« Bei Obst und Gemüse geht das<br />
vergleichsweise einfach, hier beträgt der<br />
Anteil nicht verpackter Produkte über<br />
80 Prozent. Dass Kundinnen und Kunden<br />
mithelfen, Ressourcen zu schützen und<br />
Müll zu vermeiden, verdeutlicht die folgende<br />
Zahl: Bis zu 60 Prozent der bei <strong>Alnatura</strong><br />
Einkaufenden legen ihr Obst und Gemüse<br />
unverpackt aufs Kassenband oder nutzen<br />
selbst mitgebrachte Netze und Beutel. Die<br />
dünnen Plastikbeutel an der Obst- und Gemüsetheke<br />
haben wir längst abgeschafft<br />
(für diejenigen, die nicht auf eine Einwegverpackung<br />
verzichten möchten, stehen<br />
weiterhin Papiertüten zur Verfügung).<br />
Auch testen wir in einigen Märkten neue<br />
Unverpackt- Konzepte, wie seit <strong>Dezember</strong><br />
2018 bei Wasch-, Putz- und Reinigungsmitteln.<br />
Wer seinen eigenen Behälter mitbringt,<br />
kann diese Produkte selbst abfüllen.<br />
Weitere Unverpackt-Ideen prüfen wir.<br />
Unser Zeichen für<br />
Nachhaltigkeit<br />
Wie kann man Nachhaltigkeit bildhaft<br />
machen? Wir haben uns für die Lem niskate<br />
entschieden, das mathematische Zeichen<br />
für Unendlichkeit. Die Lemniskate zeigt die<br />
Wechselwirkung zwischen Mensch und Erde<br />
auf, verdeutlicht durch die Dimensionen der<br />
Nachhaltigkeit. Sie steht für einen Kreislauf<br />
zwischen Umwelt, Wirtschaft, Sozialem und<br />
Geistig- Kulturellem.<br />
Verpackt<br />
Doch Fakt ist auch, dass die große Mehrzahl<br />
der Lebensmittel weiterhin verpackt<br />
ist. Aus gutem Grund. Denn eine Verpackung<br />
schützt Lebensmittel vor äußeren<br />
Einflüssen und Verderb. Druckempfindliche<br />
Beeren zum Beispiel würden ohne<br />
Verpackung weder bei <strong>Alnatura</strong> noch bei<br />
den Kundinnen und Kunden unbeschädigt<br />
ankommen. Andere Lebensmittel<br />
wie Wurstwaren wären nur kurz haltbar.<br />
Verpackungen sind somit unvermeidbar –<br />
es sei denn, wir alle würden unseren<br />
Lebensstil komplett verändern. Wenn also<br />
verpackt, dann möglichst umweltfreundlich.<br />
Diese Haltung beherzigt <strong>Alnatura</strong><br />
von Anfang an und entdeckt immer wieder<br />
Verbesserungsmöglichkeiten. Müslis,<br />
ein Lieblingsprodukt unserer Kundinnen<br />
und Kunden, füllen wir beispielsweise in<br />
dünne, recyclingfähige Plastikfolie ab.<br />
Sie bewahrt das Aroma und schützt unter<br />
anderem vor Feuchtigkeit. Die Folien<br />
haben wir auf ein Minimum gekürzt und<br />
sparen damit jedes Jahr 16 Hektar Plastik-<br />
36 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2019</strong>
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Einfacher, gesünder, grüner.<br />
Begrüßen Sie die<br />
Menstruationstasse.<br />
Mehrweg-, Recyclingund<br />
Unverpackt-Konzepte<br />
• An der Kasse: <strong>Alnatura</strong> Mehrweg-Bio-Baumwoll<br />
beutel und -netze, verschiedene Tragetaschen<br />
und Eierboxen für den sicheren und<br />
umweltfreundlichen Transport von Lebensmitteln<br />
• Umstellung der ersten Kunststoffverpackungen<br />
mit mindestens 57 Prozent<br />
Rezyklat- PET-Anteil<br />
• Kaffee zum Mitnehmen nur noch im Pfandbecher,<br />
im mitgebrachten Mehrweg becher<br />
oder in der Tasse vor Ort<br />
• Test mit Wasch- und Reinigungsmitteln zum<br />
Selbstabfüllen im mitgebrachten Behälter<br />
Keine Lecks, keine Sorgen<br />
OrganiCup fasst bis zu 3 Tampons<br />
und kann bis zu 12 Stunden lang<br />
getragen werden. Tag und Nacht.<br />
Keine Trockenheit,<br />
keine Infektionen<br />
OrganiCup besteht aus 100%<br />
weichem, medizinischem Silikon,<br />
das deinen Körper nicht schädigt.<br />
Fragen und Antworten<br />
rund um Verpackung unter<br />
alnatura.de/verpackung<br />
folie. Auch verpacken wir Müslis und Cornflakes nicht<br />
zusätzlich in eine Faltschachtel. Der Grundsatz »So viel wie<br />
nötig, so wenig wie möglich« gilt für alle Verpackungen<br />
bei <strong>Alnatura</strong>. Auch Glasverpackungen lassen sich verbessern.<br />
So konnten wir durch ein leichteres Glas das Gewicht der<br />
<strong>Alnatura</strong> Limetten- und Zitronensäfte von 201 Gramm auf<br />
140 Gramm reduzieren. Durch diese Umstellung sparen wir<br />
pro Jahr circa 112 Tonnen Glas. Dies entspricht einer CO ²<br />
-<br />
Ein sparung von circa 67 Tonnen und damit der Leistung von<br />
circa 5 360 Bäumen. Zwei Beispiele aus über 1 400 <strong>Alnatura</strong><br />
Produkten, die alle von unseren Verpackungsexpertinnen<br />
hinterfragt und nach Möglichkeit umweltfreundlicher gestaltet<br />
werden. Das klingt nun wirklich nach einer Sisyphos- Aufgabe.<br />
Doch Isabell Kuhl sieht nicht den Berg, sondern die<br />
Ergebnisse. »Wir haben durch unsere Arbeit schon Tonnen an<br />
Plastik, Glas und Papier gespart. Das ist für mich der Antrieb,<br />
auch weiterhin nach umweltfreundlicheren Lösungen<br />
zu suchen.« VL<br />
Lesen Sie mehr zu ökologischen<br />
Verpackungen bei <strong>Alnatura</strong> auf<br />
den folgenden Seiten.<br />
Geld sparen, Planeten schonen<br />
OrganiCup hält Jahre, nicht nur<br />
Stunden = kein ständiger Abfall und<br />
keine monatlichen Käufe.<br />
Kontaktieren Sie uns unter: support@organicup.com | www.organicup.com/de
Erfahren Sie mehr unter<br />
alnatura.de/verpackung<br />
ALNATURA QUALITÄT<br />
Verpackungen –<br />
durchdacht und ökologisch<br />
Die Verpackung eines <strong>Alnatura</strong> Produktes muss vielen<br />
Ansprüchen gerecht werden. Zum einen muss sie das<br />
Produkt schützen. Zum anderen sollte sie praktisch zu<br />
öffnen, leicht zu transportieren, möglichst sparsam<br />
und natürlich umweltverträglich sein. Ein vom <strong>Alnatura</strong><br />
Qualitätsmanagement entwickelter Verpackungsleit-<br />
faden hilft, optimale Lösungen im Hinblick auf Produkt-<br />
und Umweltschutz zu finden. Neben <strong>Alnatura</strong> Neuprodukten<br />
stehen auch die Verpackungen bestehender<br />
Artikel regelmäßig auf dem Prüfstand.<br />
Recycelter Kunststoff:<br />
fast sechs Tonnen<br />
jährliche Ersparnis an<br />
Neukunststoff<br />
(Bezugsjahr 2018)<br />
Bei den Verpackungen<br />
unserer sechs veganen<br />
Spezialitäten aus dem<br />
Kühlregal beträgt der<br />
Anteil an recyceltem<br />
Kunststoff 57 Prozent.<br />
Ohne Pappe:<br />
3,8 Tonnen jährliche<br />
Papier-Einsparung<br />
bei sechs Kekssorten<br />
(Bezugsjahr 2018)<br />
Seit wir die Produktinformationen bei sechs<br />
unserer Kekssorten direkt auf die Folienverpackung<br />
drucken, können wir auf den<br />
Papp-Reiter verzichten. Zwar muss nun<br />
die Folie etwas stärker sein, doch der Nutzen<br />
des Papierverzichts überwiegt.<br />
38 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2019</strong>
Leichtere Glasflaschen:<br />
circa 112 Tonnen jährliche<br />
Glas-Einsparung<br />
(Bezugsjahr 2017)<br />
Durch den Einsatz leichterer Flaschen<br />
beim <strong>Alnatura</strong> Zitronen- und Limettensaft<br />
können Transportgewicht und<br />
Material eingespart werden. Auch die<br />
meisten <strong>Alnatura</strong> Weine werden ab<br />
Jahrgang <strong>2019</strong> in leichtere Flaschen<br />
abgefüllt.<br />
Ohne zusätzlichen Deckel:<br />
etwa zehn Tonnen<br />
jährliche Kunststoff-<br />
Einsparung<br />
(Bezugsjahr 2018)<br />
Unsere fünf veganen Joghurt alternativen<br />
aus Soja (in drei Sorten), Mandel und<br />
Kokos kommen ohne zusätzlichen Deckel<br />
aus – den haben wir in diesem Jahr<br />
kurzerhand abgeschafft.<br />
Kunststofffreier<br />
Flaschenhals:<br />
fast sieben Tonnen<br />
jährliche Kunststoff-<br />
Einsparung<br />
(Bezugsjahr 2018)<br />
Bei allen Essig- und Ölflaschen wird<br />
auf die sogenannte Schrumpfkapsel<br />
am Flaschenhals verzichtet. Dicht<br />
sind die Flaschen natürlich trotzdem.<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2019</strong> 39
Im April nächsten Jahres kommt<br />
ein frischer, trockener Rosé <strong>2019</strong><br />
des Staatsweinguts Weinsberg<br />
in die <strong>Alnatura</strong> Märkte und im<br />
Oktober der trockene Rote.<br />
ACHTSAM LEBEN<br />
Neue Rebsorten für weniger CO 2<br />
<strong>Alnatura</strong> engagiert sich für ein außergewöhnliches Bio-Weinbauprojekt,<br />
gemeinsam mit dem Staatsweingut Weinsberg und dem Bio-Weinhändler Riegel.<br />
Das <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> hat die Initiatorinnen und Initiatoren begleitet, den<br />
gerade in Umstellung befindlichen Weinberg in Württemberg besucht und die<br />
ersten Ergebnisse im Keller verkostet.<br />
Mut und Verantwortung<br />
gehören dazu, um sich auf<br />
etwas Neues einzulassen.<br />
Als Winzer, aber auch als Händler. Riesling,<br />
Merlot, Grauburgunder kennen die<br />
Kundinnen und Kunden, aber wie sieht<br />
es mit Rebsorten aus, die mit viel Mühe,<br />
langem Atem und wissenschaftlicher<br />
Prä zision neu gezüchtet werden? Tiefgründig<br />
dunkelviolett, so präsentiert sich die<br />
bislang noch namenlose neue Rebsorte<br />
WE-94-26-37 im Glas. In die Nase steigen<br />
Erdbeere, aber auch grüne Kräuternoten,<br />
im Mund breiten sich Schwarzkirsche und<br />
Lakritze aus. Die Wein-Einkäuferinnen von<br />
<strong>Alnatura</strong> testen kritisch die erste Charge<br />
der neuen Rebsorte, die in Weinsberg bei<br />
Heilbronn auf 2,5 Hektar ökologisch angebaut<br />
wird. Der Weinberg ist noch in<br />
Umstellung, das heißt, es dauert drei Jahre,<br />
bis die Fläche und ihre Rebstöcke biozertifiziert<br />
sind. <strong>Alnatura</strong> unterstützt das<br />
Staatsweingut Weinsberg bei der Umstellung,<br />
indem die neue rote Sorte langfristig<br />
als Wein in den <strong>Alnatura</strong> Märkten<br />
erhältlich sein soll.<br />
»Im April bringen wir einen frischen,<br />
trockenen Rosé des Jahrgangs <strong>2019</strong>, aber<br />
der Rote braucht mehr Zeit und kommt<br />
erst im Oktober in die <strong>Alnatura</strong> Märkte.<br />
Wir möchten, dass die Qualität der Weine<br />
optimal ist und die aromatische Stilistik<br />
der neuen Rebsorte besonders gut zur<br />
Geltung kommt. Dafür warten wir gerne«,<br />
versichert Doris Beger, Leiterin des Sortiments<br />
Wein und Frische bei <strong>Alnatura</strong>.<br />
Wie die Rebsorte, so haben auch die Weine<br />
noch keinen Namen. Zuerst geht es um<br />
Qualität, dann um die Vermarktung. Davor<br />
steht noch viel Arbeit an. Mittlerweile<br />
gibt es viele hervorragende Bio-Weine auf<br />
dem Markt, aber eine neu gezüchtete,<br />
völlig unbekannte Rebsorte anzubauen,<br />
mit viel Know-how auszu bauen, als Rosé<br />
oder Rotwein zum richti gen Zeitpunkt<br />
abzufüllen und Weinlieb ende dafür zu<br />
gewinnen, ist eine komplexe und herausfordernde<br />
Aufgabe. Diesen Weg geht<br />
das württembergische Staatsweingut<br />
Weinsberg, das zum Verband Deutscher<br />
Prädikatsweingüter (VDP) gehört, gemeinsam<br />
mit <strong>Alnatura</strong> sowie Riegel, dem<br />
größten Bio- Weinhändler in Deutschland.<br />
Doch warum diese Mühe? Auf Pflanzen -<br />
schutz mit Schwefel und Kupfer gegen<br />
Echten und Falschen Mehltau kann auch<br />
ein Bio-Betrieb noch nicht vollständig<br />
ver zichten. Allerdings sind die erlaubten<br />
Mengen wesentlich geringer als im konventionellen<br />
Weinbau. Der Einsatz von<br />
40 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2019</strong>
Oben: Die <strong>Alnatura</strong> Wein-Einkäuferinnen Doris Beger (links) und<br />
Catherine Robens (rechts) verkosten verschiedene Ausbaustile und<br />
Qualitäten eines Rosés der neuen Rebsorte.<br />
Links: Rebenzucht ist eine aufwendige und langwierige Angelegenheit.<br />
Doch sie lohnt sich, wenn eine neue Rebsorte weniger Pflanzenschutz<br />
benötigt und damit eine bessere CO 2 -Bilanz aufweist.<br />
chemisch- synthetischem Dünger und Pestiziden<br />
wie Glyphosat ist im Bio-Weinbau<br />
grundsätzlich verboten. Aber mit den<br />
neuen Kreuzungen geht man noch einen<br />
Schritt weiter: Weniger Pflanzenschutz<br />
und weniger Fahrten in den Weinberg sind<br />
nötig. Viel CO ²<br />
wird dadurch eingespart.<br />
Dafür muss die Rebe von sich aus aber<br />
sehr viel pilzwider ständiger sein. Und genau<br />
das ist das Ziel bei der Züchtung von<br />
sogenannten Piwis, also pilzwiderständigen<br />
Rebsorten: eine hohe Resistenz gegen<br />
Echten und Falschen Mehl tau. Erfüllen<br />
sie diese Erwar tung nicht, fliegen sie aus<br />
der Versuchsreihe. Aber Neuzüchtungen<br />
müssen noch mehr können: Die Qualität<br />
und der Geschmack der Traube müssen<br />
stimmen. Und in Zeiten des Klimawandels<br />
sind Reifezeitpunkt und Frosthärte wichtige<br />
Eigenschaften der Rebe. Edelrebsorten<br />
werden mit Wild rebsorten gekreuzt,<br />
um die besten Eigenschaften von beiden<br />
zu bekommen: Qualität und Geschmack<br />
von der klassischen Edelrebsorte und die<br />
Robustheit von den wilden Sorten. Kaum<br />
ein Weingut hat die Möglichkeit, eigene<br />
neue Reben zu kreuzen. Das Staatsweingut<br />
in Weinsberg wurde vor 151 Jahren<br />
als Wein bauschule gegründet. Ziel war<br />
und ist es, Winzer aus- und fortzubilden.<br />
Dafür braucht man Anbaufläche, um<br />
die prak tische Arbeit im Weinberg lehren<br />
zu können, und einen Keller, um die<br />
Kellerarbeit zu erlernen. Seit 1911 ist<br />
dem Staatsweingut eine Rebenzucht<br />
angegliedert.<br />
Bis eine neue Sorte beim Bundessor tenamt<br />
angemeldet werden kann,<br />
braucht es 20 bis 30 Jahre Zuchtarbeit.<br />
Zum Beispiel fand die erste Kreuzung<br />
unserer pilzwiderständigen roten Rebsorte<br />
WE-94-26-37 im Jahr 1994 statt.<br />
Aus ungefähr 10 000 Sämlingen schafft<br />
es in fünf Jahren einer, in den Versuchsanbau<br />
zu kommen. Dann werden die<br />
gelesenen Trauben mikrovinifiziert, das<br />
heißt in Liter glaskolben vergoren, um<br />
die Gärtaug lichkeit und letztendlich den<br />
Geschmack zu testen. Auch diesen allerletzten<br />
Test hat WE-94-26-37 bestens<br />
bestanden. Aktuell ruhen die Ende September<br />
<strong>2019</strong> geernteten Trauben bereits<br />
vergoren in Tanks, die einen als Rosé,<br />
die anderen als Rotwein. Der Kellermeister<br />
prüft regel mäßig die Qualität und<br />
legt fest, wann der Wein bereit ist, in<br />
die Flaschen gefüllt zu werden. Ab Frühjahr<br />
2020 haben die <strong>Alnatura</strong> Kundinnen<br />
und Kunden die Möglichkeit, die umwelt<br />
schonenden Rebsorten-Weine zu<br />
entdecken. SUS<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2019</strong> 41
GESELLSCHAFT<br />
Freiheit für die Königin<br />
Für die Demeter-Imker Tobias Miltenberger und<br />
David Gerstmeier bilden Bienen eine Art Organismus:<br />
den Bien. Das zeigt sich besonders jetzt im Winter.<br />
Das Werde-<strong>Magazin</strong> traf die beiden Initiatoren der<br />
Aktion »Rettet die Bienen« zum Gespräch.<br />
Mehr Infos und Seminarangebote<br />
zur ökologischen Bienenhaltung unter<br />
summtgart.de<br />
Werde-<strong>Magazin</strong>: Was geschieht,<br />
wenn der Winter kommt?<br />
David Gerstmeier: »Im Herbst braucht<br />
der Bien viel Kraft. Die Bienen bilden<br />
Innen raum und Wärme, sie sind müde und<br />
anfälliger und brauchen Futter. Die Notfütterung<br />
besteht aus Bio-Zucker, mindestens<br />
zehn Prozent Honiganteil, Ka millentee<br />
und einer Prise Salz. Wir geben der Biene,<br />
was sie braucht, um sich zurückzuziehen,<br />
und müssen dann loslassen.«<br />
Welchen Raum braucht ein Bienenvolk?<br />
David Gerstmeier: »Die Biene verändert<br />
sich als Organismus während eines Jahres.<br />
Es ist unfassbar zu sehen, wie das Bienenvolk<br />
im Winter auf 20 Kubikzentimeter<br />
zusammendrängt und sich im Frühjahr auf<br />
einen Radius von drei Kilometern ausdehnt.<br />
Wie ein- und ausatmen. Manche Menschen<br />
meinen, der Bien sei das größte Tier, der<br />
größte zusammenhängende Organismus.<br />
Zusammenhängen, das machen sie<br />
tatsächlich. Wenn sie bauen, dann bilden<br />
sie Bauketten. Dann sieht man, wie sie<br />
aneinanderhängen.«<br />
Was berührt Sie bei der Imkerei?<br />
Tobias Miltenberger: »Das Schwarmerlebnis<br />
ist ein außergewöhnliches Naturereignis.<br />
Ein neues Volk wird geboren, es<br />
bildet sich eine Einheit. Beim Bienenvolk<br />
gehen wir von einem Wesen, einem<br />
Orga nismus aus: dem Bien. Die einzelne<br />
Biene, etwa eine Arbeiterin, ist eine ausdifferenzierte<br />
Zelle. Eine Sommerbiene<br />
lebt zum Beispiel nur sechs Wochen. Das<br />
ist wie bei uns Menschen, wenn sich eine<br />
Zelle erneuert. Wir sind sehr bedacht darauf,<br />
diese Integrität zu bewahren. Wenn<br />
ich beobachte, wie sich das ursprüngliche<br />
Bienenvolk teilt und dann wieder zusammen<br />
fügt, bin ich tief gerührt. Das ist wirklich<br />
wie eine Geburt, es entsteht eine neue<br />
Einheit, ein neuer Körper, ein neuer Bien.«<br />
Welche Rolle spielt die Bienenkönigin?<br />
David Gerstmeier: »Uns ist es wichtig,<br />
den Bedürfnissen der Biene gerecht zu<br />
werden. Wir lassen sie ihr Wabenwerk<br />
selbst errichten. In der konventionellen<br />
Imkerei werden vorgefertigte Wachsmittelwände<br />
benutzt. Das natürliche Wabenwerk<br />
aber ist das ›Knochengerüst‹ des<br />
Bienenvolkes, also etwas sehr Individuelles.<br />
Und so entsteht bei uns auch die<br />
Königin vom eigenen Volk, um ihre Integrität<br />
zu bewahren. Sie wird nicht künstlich<br />
besamt, nicht von anderen Völkern<br />
eingesetzt, ihre Flügel werden nicht gestutzt<br />
und markiert wird sie auch nicht.<br />
Sie kann sich absolut frei bewegen und<br />
ist nicht durch eine Absper rung von<br />
einem Teil des Bienenstockes getrennt.«<br />
Was können wir vom Bienenvolk<br />
lernen?<br />
Tobias Miltenberger: »Absolute Demokratie!<br />
Das Bienenvolk trifft Entscheidungen<br />
gemeinsam. Beim Schwarmgeschehen<br />
kann man beobachten, wie sich<br />
einzelne Spürbienen aus der Schwarmtraube<br />
lösen, losfliegen und einen geschützten<br />
Raum suchen. Sie kommen zurück<br />
und informieren die anderen über<br />
die Qualität der Behausung durch den<br />
Schwänzeltanz. Die Biene drückt ihre<br />
Begeisterung durch die Intensität des<br />
42 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2019</strong>
ANZEIGE<br />
Tobias Miltenberger (links) und David Gerstmeier.<br />
Tanzes aus. Dann ziehen aus demselben Schwarm mehr<br />
Bienen los und über prüfen den Vorschlag oder machen<br />
sogar einen Gegenvorschlag. Das kann bis zu drei Tage<br />
dauern. Wenn 70 Prozent der Bienen übereinstimmen,<br />
ziehen sie los.«<br />
Wie können wir Bienen unterstützen?<br />
Tobias Miltenberger: »In der Stadt geht es der Biene<br />
erstaunlicherweise besser als auf dem Land. Es gibt oft<br />
mehr blühende Bäume und sogenannte Unkräuter. Wer<br />
statt überzüchteter Blumen lieber Kräuter in den Kasten<br />
pflanzt, hilft den Bienen. Ob beim Honigkaufen oder<br />
bei eigener Bienenhaltung, immer sollte man auf wesensgemäße<br />
Imkerei achten. Wer Bio-Lebensmittel kauft,<br />
bewahrt dadurch die Biene vor Ackergiften und schädigenden<br />
Pestiziden.«<br />
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• mit exklusiven Wirkstoffkompositionen aus natürlicher Herkunft<br />
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Warum kommen Menschen zu Ihren Seminaren?<br />
David Gerstmeier: »Menschen, die Bienen halten,<br />
wollen nicht um jeden Preis das Maximale an Honig<br />
heraus holen. Die Leute machen das aus Faszination. Die<br />
neue Imkerei ist übrigens weiblich, unsere Kurse werden<br />
vorwiegend von Frauen belegt.«<br />
Mehr Bienen, mehr Bio:<br />
Das Werde-<strong>Magazin</strong> porträtiert<br />
viermal im Jahr Vordenkerinnen<br />
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die sich für eine lebenswerte<br />
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Weihnachts abend bis zum Ins-Bett- bring-<br />
Szenario: Kinder lieben Rituale.<br />
Unser Autor hasst sie. Wer gewinnt?<br />
Zuerst wird Frieda ins Bett gebracht.<br />
So wie immer. Den linken<br />
Arm aufs Deckchen, frisch aufgeschüttelt.<br />
Den rechten da runter. Dann ein<br />
Gutenachtlied, dann ein zweites. »So wie<br />
immer«, bestimmt die Fünfjährige. Frieda<br />
ist ihre Puppe. Bevor Frieda nicht schläft,<br />
brauche ich beim Kind erst gar nicht anzufangen.<br />
Es ist etwas, was einem vorher niemand<br />
so recht sagt. Ein gut gehütetes Geheimnis<br />
von Familien. Eben lebte man noch frei,<br />
impulsiv, spontan (»Saugute Musik hier.<br />
Kommste?« – »Gib mir 20 Minuten.«).<br />
Und plötzlich – ein, zwei Kinder genügen –<br />
verbringt man ganze Tagesphasen mit<br />
nichts anderem als dem Nachgezappele<br />
einstudierter Rituale: vom an die Scheibe<br />
gehauchten, immer gleichen Abschiedssmiley<br />
am Kita fenster bis zur Bettgehprozedur,<br />
von Osterzopf bis Geburtstagszug.<br />
Und wenn die Digitaluhr eine Schnapszahl<br />
zeigt, den Zeigefinger auf die Nase<br />
drücken (was man sich dabei wünscht,<br />
darf man natürlich nicht verraten). Mann!<br />
Wir waren doch verrückte Hühner – zu<br />
allem bereit, immer anders, immer quer.<br />
Und jetzt? Käfighaltung.<br />
Das kann, um gleich mal weit auszuholen,<br />
in den absoluten Irrsinn führen:<br />
Während des Zweiten Weltkriegs wurden<br />
die auf pazifischen Inseln stationierten<br />
US-Soldaten aus der Luft versorgt. Flugzeuge<br />
brachten haufenweise Kleidung,<br />
Essen, Baumaterial. Die indigenen Völker,<br />
die ebenfalls auf den Inseln lebten, gewöhnten<br />
sich bald an die Cargo-Lieferungen:<br />
Sie sahen darin Geschenke ihrer Ahnen<br />
und Vorfahren, absolut magisch. Mit<br />
Kriegsende riss die Versorgung aus der<br />
Luft abrupt ab, für die Einwohner so überraschend<br />
wie unerklärlich. Jahrzehntelang<br />
versuchten sie mit Ritualen, die alte<br />
Ordnung wiederherzustellen, sie traten<br />
neue Landebahnen in den Sand, bauten<br />
aus Bambusrohren Tower, bewegten ihre<br />
Arme wie US-Fluglotsen.<br />
Wie oft zappeln wir selbst irgendeinen<br />
Popanz, nur damit das Kind isst, schläft,<br />
Trompete übt? Ich glaube an den Wert<br />
von Spontaneität, an das echte Reagieren<br />
aufeinander jenseits des Protokolls – samt<br />
aller Unwägbarkeiten. Ich habe mir vorgenommen,<br />
Rituale Stück für Stück auszudünnen.<br />
Mehr Diesseits, weniger Jenseits<br />
– ein Hoch auf die Säkularisierung<br />
der Kindheit! (Für den Osterhasen können<br />
wir ja eine Ausnahme vereinbaren.)<br />
Aber: Es ist ein harter Entzug. Denn<br />
Kinder sind Ritual-Jun kies. Ein-, zweimal<br />
angefixt – und schon sind sie drauf: Ein-,<br />
zweimal »Hubschrauber sucht Landeplatz«<br />
genügen – und schon ist absolut nichts<br />
mehr ohne Hubschrauber-Brei löffel ins<br />
44 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2019</strong>
Foto: unsplash<br />
Ein Heft für Sie – und Ihre Kinder!<br />
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<strong>Magazin</strong> »Süddeutsche Zeitung Familie«,<br />
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Zeitung Familie« besteht aus<br />
zwei Teilen, einem für Kinder und einem<br />
für Erwachsene. Die Hefte können neben einander<br />
und miteinander gelesen werden.<br />
Das Kinderheft eignet sich für Kinder ab<br />
vier Jahren und ist komplett werbe frei.<br />
Baby hineinzubekommen. Puppe Frieda<br />
ist unauffindbar? Eine Fünfjährige auf<br />
Entzug. Rituale sind richtig harter Stoff.<br />
Denn sie kombinieren zwei Dinge, die<br />
passgenau an das Suchtprofil von Kindern<br />
andocken: Wiederholung (bitte noch mal<br />
dieselbe Geschichte von gestern) mit einer<br />
Spur Sinnfreiheit (nicht auf Gehwegfugen<br />
treten, bei Doppelkeksen zuerst die Füllung<br />
rausschlecken, Guliguliguli Ramsamsam).<br />
Natürlich haben die wenigsten Eltern<br />
wirklich Lust auf das sich ewig wiederholende<br />
Tamtam der kleinen Zeremonienmeister.<br />
Es ist ein Deal. Eltern machen<br />
die Rituale mit – und bekommen dafür<br />
Planungssicherheit: zwei Bilderbücher,<br />
nicht drei. Den einen, allerletzten Gutenachtkuss<br />
durch die runde Aussparung im<br />
Hoch bett – und nicht sieben. Sonntags<br />
Schoko creme aufs Brot – und zwar nur<br />
sonntags. Erzie hungsrat geber geben<br />
Schützenhilfe. Sie sprechen von Identität<br />
und familiärem Code: »ein DNA-Plan<br />
unserer Kultur«. Rituale, behaupten sie,<br />
erden und machen glücklich. In turbulenten<br />
Zeiten (Scheidung, Pubertät, Trump)<br />
geben sie unseren Kindern Halt, schützen<br />
vor den Auswüchsen der Optionsgesellschaft.<br />
Es gibt Millionen Möglichkeiten,<br />
was und wie man etwas tun kann, das Ritual<br />
weiß, wie es gehört: so wie immer.<br />
Und genau das ist das Problem: Wenn<br />
immer schon klar ist, was als Nächstes<br />
passieren muss, ist das im besten Fall<br />
langweilig. Und was – liebe Erziehungsratgeber<br />
– soll das eigentlich heißen, Rituale<br />
könnten ein Stück Vorhersehbarkeit<br />
in eine unübersichtliche Welt zurückbringen?<br />
Nach »Pieppieppiep« kommt Essen?<br />
Klingt verdammt nach Cargo-Lieferung.<br />
»Du könntest dich«, schlage ich der<br />
Fünfjährigen vor, »doch heute mal andersrum<br />
ins Bett legen.« An der Art ihres<br />
Blicks und der Länge der Pause erkenne<br />
ich das Ausmaß meiner eigenen Hilflosigkeit.<br />
»Okay, Papa«, sagt sie irgendwann,<br />
»aber nur kurz.« Schließlich müsse ich<br />
danach die Puppe ins Bett bringen.<br />
»Wer geht noch mit tanzen?«, tippe<br />
ich heimlich in die Ex-Philo-Studi-Gruppe,<br />
während ich das zweite Frieda-Lied anstimme.<br />
Vielleicht geben Rituale ja auch<br />
einfach nur der Elternmühle eine sichtbare<br />
Gestalt. Sie sind Bühnenstücke, die<br />
immer das eine Thema haben: das Teilchen-im-Trott-Gefühl,<br />
Aufführung mehrmals<br />
täglich. Mein Handy brummt. »Topidee.<br />
Gerade so: Erschöpfung«, »Muss mit<br />
Finn zur U8, morgen um 9«, »Sonntags<br />
machen wir doch immer Pärchenabend«.<br />
Keiner antwortet »Gib mir 20 Minuten« –<br />
selbst der Kumpel ohne Kinder nicht. Ich<br />
schaue auf die Uhr – 22:22 Uhr. Ich drücke<br />
reflexartig den Finger auf die Nase: Ahnen,<br />
hört ihr mich?<br />
››› Gastbeitrag Georg Cadeggianini<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2019</strong> 45
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Manukastrauchs (Südseemyrte), der mit dem australischen<br />
Teebaum verwandt ist<br />
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46 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2019</strong>
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Wir kaufen Bio-Lebensmittel. Nur wenn wir essen<br />
gehen, fragen viele weder nach der Herkunft<br />
der Zutaten noch achten sie darauf, ob das Restaurant<br />
zertifizierte ökologische Produkte verarbeitet.<br />
Das <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> stellt an dieser<br />
Stelle jeden Monat ein von den Redakteurinnen<br />
und Redakteuren entdecktes Bio-Restaurant vor.<br />
Unsere Kriterien: ein klares Bekenntnis zu biologischen<br />
Produkten – und schmecken muss es.<br />
Ein Michelin-Stern, 16 Punkte von den<br />
Testern des Gault-Millau und 3 F vom Feinschmecker:<br />
In der Gourmet-Kategorie findet<br />
man nur wenige bio-zertifizierte Restaurants. Heinz<br />
Wehmann, Sternekoch und seit über 40 Jahren geschmacksangebend<br />
im Hamburger Landhaus Scherrer,<br />
begann vor über zehn Jahren, Bio-Produkte aus dem<br />
Umland einzukaufen. Ein wichtiger Partner für ihn ist<br />
der Demeter-Hof Sannmann, der auch die lokalen<br />
<strong>Alnatura</strong> Märkte beliefert. Mehr als 50 Prozent der<br />
ausgeschenkten Weine stammen aus Bio-Anbau. Es<br />
wären sogar noch mehr, würden nicht Bordeaux und<br />
Burgunder älteren Jahrgangs den Schnitt drücken.<br />
Damals gab es noch kaum Bio-Weine, die meisten der<br />
jungen Weine auf der über 600 Positionen umfassenden<br />
Karte aber sind von Bio-Weingütern. Seine bewusste<br />
Entscheidung für biologische Produkte bietet<br />
für das Gourmet-Restaurant an der Elbchaussee keinerlei<br />
Marketing-Vorteile, meint Wehmann. »Manche<br />
meiner Stammkunden, vorrangig Herren, fürchten<br />
sich geradezu davor, bio-fiziert zu werden«, lacht der<br />
Küchenchef. »Denen brauch ich damit nicht zu kommen.«<br />
Auch seine regionale und saisonale Ausrichtung<br />
trifft nicht immer auf Zustimmung, wenn zum<br />
Beispiel anspruchsvolle Gäste im November Walderdbeeren<br />
wünschen. Trotzdem kauft Wehmann alle<br />
Grundnahrungsmittel konsequent in Bio-Qualität ein<br />
und schlägt seinen Gästen im November ein Dessert<br />
mit Quitte oder Birne vor. Natürlich gibt es an Weihnachten auch<br />
Gans aus artgerechter biologischer Haltung, hand gerupft von<br />
Bauer Kuntschke vom Geflügelhof Bokelholm. Schwierig wird es<br />
beim Fisch, der im Landhaus Scherrer über die Hälfte der Speisekarte<br />
bestimmt. So stammt der Steinbutt aus Wildfang, der Lachs<br />
aus einer Bio-Zucht. Ein Gericht, das es dauer haft auf der Karte im<br />
preiswerteren Bistro nebenan gibt: Wehmanns Kartoffelpuffer<br />
mit Lachstartar und Senf-Dill-Sauce. Ein Klassiker in Wehmanns<br />
Gourmet-Restaurant: Hummer – je nach Saison mit wechselnden<br />
Zutaten. »Abhängig von der Jahreszeit kaufen wir kanadischen<br />
oder europäischen Hummer. Die kana dischen Hummer sind alle<br />
MSC-zertifiziert (Marine Stewardship Council). Wichtig ist, dass<br />
keine Hummer mit Laich (Eiern) gefangen werden und Mindestgrößen<br />
und Fangzeiten eingehalten werden«, erklärt Wehmann.<br />
Nicht immer gibt es spezielle Produkte, die er in seiner Küche<br />
zubereiten will, in Bio-Qualität auf dem Markt, dennoch ist es<br />
ihm wichtig, nachhaltig einzukaufen und zu arbeiten. Davon will<br />
Wehmann auch seine 32 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in<br />
der Küche, im Service und im Einkauf überzeugen. Die Schalen von<br />
Bio-Gemüse landen selbstverständlich nicht im Müll, sondern<br />
werden zu Gemüsefond verarbeitet. Das ist er den Bio-Bauern<br />
schuldig, vor deren Leistung er großen Respekt hat, meint<br />
Wehmann. Und schmecken tut es auch. SUS<br />
Im Landhaus Scherrer befinden sich drei<br />
Restaurants mit Catering-Service:<br />
Gourmet-Restaurant, Wehmanns Bistro und Ö1<br />
Elbchaussee 130, 22763 Hamburg<br />
Reservierungen unter (0)40 883070010<br />
landhausscherrer.de<br />
Neben der klassischen<br />
Weihnachtsgans,<br />
regional und<br />
in Bio-Qualität, kocht<br />
Heinz Otto Wehmann<br />
auch vegane und vegetarische<br />
Gerichte für<br />
seine Gäste, wie unten<br />
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48 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2019</strong>
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IMPRESSUM<br />
Herausgeber <strong>Alnatura</strong> Produktions- und Han dels GmbH, Mahatma-Gandhi-Straße 7, 64295 Darmstadt, Tel. 06151 356-6000, alnatura.de<br />
Öko-Kontrollstelle DE-ÖKO-001 Geschäftsführung von <strong>Alnatura</strong> Prof. Dr. Götz E. Rehn, Kristina Büttner, Rüdiger Kasch, Herwarth von Plate<br />
Redaktions leitung Susanne Salzgeber (SUS), Hochkirchstraße 9/2, 10829 Berlin, salzgeber.info, magazin.redaktion@alnatura.de<br />
Anzeigen Jonas Arbeiter, Mahatma-Gandhi-Straße 7, 64295 Darmstadt Redaktion Daniel Fehling, Matthias Fuchs, Martina Grimm,<br />
Dr. Manon Haccius (MH), Constanze Klengel, Julia Klewer, Dr. Maren Kratz, Volker Laengenfelder (VL), Daniel Nedelka, Tina Schneyer, Julian<br />
Stock, Christian Tremper (CT), Anja Waldmann (AW), Martin Wispel (MaWi), Eva Wohlgemuth Verlag mfk corporate pub lishing GmbH,<br />
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Adamslama: 24 Hand; <strong>Alnatura</strong>: 3 Porträt Rehn, 4 Motivwand, 36 Porträt u. Lemniskate; Oliver Brachat: 18 Rezept; CARE/Bose: 34<br />
Spendenprojekt; Marc Doradzillo: 14/15 Rosario, 15 Team, 16 Rühren, 17, 36/37 Nachfüllen, 40 – 41; English Tea Shop: 24 Bauern, 24 Schale;<br />
Malte Klauck: 48 Gans; PantherMedia / 5seconds: 19 Beeren; Olaf Panne: 25 Panne; Birgit Rampe: Weihnachts-IIllustration 3 – 6, 8, 10, 12 – 13,<br />
29, 30, 34/35, 46, Illustrationen 20/21; Right Livelihood: 50 alternativer Nobelpreis; Robert Seegler: Illustrationen 28/29; unsplash: 44/45; VIS-<br />
COM Fotografie: 26/27, 32/33; Heinz Wehmann: 48 Gemüse; Frank Weinert: Titel, 6 – 13, 50 Warenkunde, 50 Bolognese; Barbara von Woellwarth:<br />
42 – 43; Gestaltung usus.kommunikation, Berlin, usus-design.de<br />
Druck Mayr Miesbach GmbH, Am Windfeld 15, 83714 Miesbach, gedruckt auf 100 % Recyclingpapier, ausgezeichnet mit dem Blauen Engel<br />
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Gastbeiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder – sie sind aus der Perspektive des Verfassers geschrieben.<br />
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